neues aus dem neckartal märz 2013
Post on 19-Mar-2016
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Politisches nicht nur aus Rottenburg, Hirrlingen, Starzach und Neustetten
Neues aus dem Neckartal
Ortsverband Rottenburg Hirrlingen Starzach Neustetten www.DIE-LINKE-ROTTENBURG.de
März 2013
Wider den Wildwuchs der Mobilfunkmasten! Seite 2
Schleichende Enteignung der Kleinsparer Seite 3
Neuer religiös-kultureller Rassismus und Resolution des GR Seite 4
Wie man ein ekelhaftes Süppchen kocht Seite 5
Klassenkampf in Rottenburg - Los geht`s! Seite 6
Lesen Sie weiter:
Verleger Jochen Kopp, bundesweit
berüchtigt für islamfeindliche und
rechtspopulistische Bücher, TV- und
Nachrichtensendungen, zieht sich als
Sponsor des TVR zurück und macht
dafür die „fortgesetzten und diffa-
mierenden Äußerungen des Stadt-
rats Bodenmiller“ und die „regel-
mäßig damit einhergehende tenden-
ziöse Berichterstattung der regiona-
len Medien“ (sprich: Rottenburger
Post, SWR 4) verantwortlich.
Dies nutzen CDU-Stadtrat Horst Schuh
und TVR-Geschäftsführer Norbert
Vollmer zu einer zeit- und fast wort-
gleichen Kampagne gegen Stadtrat
Albert Bodenmiller (BfH/DIE LINKE),
um ihn als Sündenbock für eine Fi-
nanzklemme des TVR Volleyball
GmbH - der TV Rottenburg ist zu 100
Prozent Gesellschafter - anzugreifen.
Dahinter steckt eine durchsichtige
Instrumentalisierung des Sports für
parteipolitische Interessen, die dem
Sport und dem TVR insgesamt scha-
det!
Bereits seit über einem Jahr befindet
sich der TVR Volleyball durch den
Rückzug des Hauptsponsors EnBW in
der Finanzkrise. Jetzt braucht er bis
Ende März 210.000 Euro für sein Bun-
desliga-Engagement. Insgesamt haben
sich drei der achtzig Sponsoren zurück-
gezogen, so Jörg Papenheim. Kopps
Rückzug vom Sponsoring macht also
nur einen Bruchteil des Finanzlochs
des TVR aus, wird aber jetzt für eine
politische Kampagne aufgebauscht,
denn Schuh und Vollmer verschweigen
die Hintergründe, so dass sich die Fra-
ge aufdrängt: Sind die Angriffe gegen
Bodenmiller nur ein schäbiger PR-
Trick, um besser an Sponsorengel-
der zu kommen? Als sich die EnBW
als Hauptsponsor des TVR zurückzog,
ist niemand an den Gemeinderat mit
der Bitte um Unterstützung herangetre-
ten. Offensichtlich will sich Rotten-
burgs CDU zusammen mit Ex-OB und
Sportfunktionär Klaus Tappeser im
Vorfeld der Wahlen als „Sportpartei“
profilieren.
Dabei hat der Sport Besseres verdient:
Längst erfüllt er wichtige gesellschaft-
liche Aufgaben wie Jugendarbeit
(wegen unverantwortlicher Kürzung
des Schulsports!), Fitness und Gesund-
heitsvorsorge, Förderung von Behin-
derten und Integration von Migranten:
Mit ca. 3,8 Mio. Mitgliedern sind 35
Prozent der Bevölkerung in einem
Sportverein! Auch der TVR leistet
eine erfolgreiche und tolle Arbeit. Seine Mitgliederzahlen sind seit dem
Sportpark-Neubau auf über 4.000 an-
gestiegen. Aber wie bei allen Sportver-
einen reichen Mitgliedsbeiträge für all
diese Aufgaben nicht aus. Notwendig
sind Landesmitteln und höhere kom-
munale Zuschüsse.
Aber in den 57 Jahren ihrer Herrschaft
hat die CDU in unserem Ländle Lan-
deskassen und Gemeindekassen geleert
und für Erpressungen bei Grundstücks-
verkäufen (Ensinger), Gewerbeansied-
lung (DHL-Gelände) und dubiosen
Sponsoren von Vereinen anfällig ge-
macht. Nur ein Drittel der Gemeinde-
ausgaben sind durch die konjunkturan-
fällige Gewerbesteuer gedeckt – CDU
und FDP verhindern eine umfassende
Gemeindewirtschaftssteuer. Jahrelang
hat die CDU-Regierung 420 Mio. Euro
aus dem kommunalen Finanzausgleich
entnommen, um ihren maroden Lan-
deshaushalt zu schönen. Dies verhin-
Falsches Spiel beim Sponsoring des TV Rottenburg Volleyball
Jetzt neu
www.die-linke-rottenburg.de
verhindert u.a. den rechtzeitigen Kita-
Ausbau, die Krankenhausfinanzierung
und jetzt die Investitionen in die Regio-
nalstadtbahn. Sie hat den Gemeinden
immer mehr Aufgaben verordnet, ohne
diese zu finanzieren, und sie oft zu
teuren Privatisierungen öffentlicher
Aufgaben gezwungen.
Diese Politik der finanziellen Schwä-
chung der Kommunen und der Da-
seinsvorsorge macht die Kommunen
anfällig für Erpressungen durch Im-
mobilienspekulanten, große Investo-
ren und dubiose Sponsoren, die ihr
Sponsoring selbstverständlich als
„Betriebsausgaben“ steuerlich abset-
zen können.
Um diese perfide Politik zu beenden,
setzt sich DIE LINKE ein für eine um-
fassende Finanzierung des Sports als
gesellschaftlicher Aufgabe der Landes-
politik und für eine verbesserte Aus-
stattung der Kommunalfinanzen durch
die Wiedereinführung der Vermögens-
steuer. Millionäre und Milliardäre sol-
len gerechte Steuern zahlen, statt sich
mit Sponsoring als große Gönner auf-
zuspielen: MILLIONÄRSSTEUER
statt VETTERLESWIRTSCHAFT!
Dr. Emanuel Peter
Gemeinderat
„DIE LINKE“
Rottenburg
Ein Mobilfunk-Vorsorgekonzept für Rottenburg!
Handys sind nicht mehr aus dem
Alltag wegzudenken. Diese Techno-
logie ist genial, aber wo Licht ist, ist
auch Schatten. Längst wird vor ge-
sundheitlichen Risiken gewarnt,
durch unsachgemäße Handynutzung
und falsche Platzierung von Sende-
masten.
Wir als „BI Gegenwelle“ wünschen
uns von der Gemeinde und ihren Frak-
tionen eine aktive Unterstützung des
Mobilfunk-Vorsorgekonzeptes.
Grundlegend hierfür ist, dass der Hand-
lungsspielraum der Kommunen sich
seit 2012 enorm verbessert hat. Wir
wünschen uns von der Kommune, dass
sie diesen Handlungsrahmen aus-
schöpft.
Unter Vorsorge-Konzept Mobilfunk
verstehen wir:
1. Sendemasten heraus aus den
Wohngebieten! Diese gehören ge-
bündelt, weit weg von den Wohnge-
bieten und hoch angebracht. Opti-
male Versorgung geht auch mit ge-
ringer Strahlenbelastung.
2. Die Planungshoheit nicht bei den
Anbietern belassen, sondern bei den
Gemeinden.
3. Für das neue, schnelle Internet
(LTE - Long Term Evolution) ist die
Breitbandversorgung mit Glasfasern
die einzige zukunftsfähige Lösung
(Kompakt 09/10 /12). Sie ist gesund-
heitsverträglich und mehr Datenma-
terial kann schneller transportiert
werden.
Die „BI Gegenwelle“ hat sich 2005
gegründet, gewissermaßen als Reaktion
auf die Errichtung eines Sendemasten.
Dieser wurde in einer Nacht-und-Nebel
-Aktion auf einer Scheune mitten im
Ortskern an der tiefst gelegenen Stelle
aufgestellt.
Aktiv sind derzeit acht Leute, die im-
mer wieder versuchen, diesem Thema
ein bisschen gerecht zu werden und die
Bevölkerung zu informieren.
Tina Leisner und Ulla Joergensen
Wider den Wildwuchs der Masten!
Gastbeitrag der Kiebinger „BI Gegenwelle“
Bitte vormerken
Das „Forum Linke Kommunalpolitik Baden-Württemberg“ lädt ein:
„Die Kommune – Unser Lebensort gestern und heute“ am Montag, den 29. April 2013 um 18 Uhr im Bürgerheim Tübingen – Schmiedtorstraße 2
Mit: Heike Hänsel, Bundestagsabgeordnete DIE LINKE
Dr. Manfred Sohn, stellvertretender Landesvorsitzender DIE LINKE – Niedersachsen
Dr. Emanuel Peter, Stadtrat DIE LINKE Rottenburg
Wer gegenwärtig auf die Zinsen sei-
nes Sparguthabens schaut, erlebt
eine böse Überraschung: Zinssätze
von 0,18 Prozent (LBBW) und etwas
darüber sind gang und gäbe.
Dabei hat die Landesbank BW 2012
ihren Gewinn nach Steuern auf fast 400
Mio. Euro versechsfacht (Vorjahr: 66
Millionen Euro)!
Jahrzehntelang galt Sparen als eine der
wichtigsten Tugenden, vor allem als
private Vorsorge für das Alter. Daraus
haben die Banken jetzt eine schlei-
chende Enteignung der Sparer ge-
macht. Denn die Inflation, die Erhö-
hung der Lebenshaltungskosten, be-
trägt aktuell ca. zwei Prozent. Da für
die Banken und Sparkassen keinerlei
Verpflichtung zu einem Mindestzins-
satz gilt, haben Sparer jährlich einen
Wertverlust von mindestens 1,5 Pro-
zent auf ihr Sparguthaben.
Dazu ist es gekommen, weil sich die
Großbanken seit der Wirtschafts- und
Finanzmarktkrise 2008 von der Euro-
päischen Zentralbank (EZB) „frisches
Geld“ zu einem Zinssatz von einem
Prozent leihen können. Dieses verlei-
hen sie dann teilweise für bis zu sieb-
zehn Prozent an Staaten wie Griechen-
land, Portugal, Spanien und Italien und
machen damit ein Riesengeschäft.
Durch die EZB sind sie nicht mehr auf
die Kleinsparer angewiesen und brau-
chen keine guten Zinsangebote zu ma-
chen.
Auch die Bundesregierung, die sich
von den Lobbyisten der Großbanken
die Gesetze schreiben lässt, hat kein
Interesse an einer Änderung des Zu-
stands. Im Gegenteil: Treibt doch
der wachsende Wertverlust der
Kleinsparer die Menschen zu Speku-
lation in Aktien und zu dubiosen
Riester-Verträgen, damit man im
Alter wenigstens noch ein paar
„Spargroschen“ auf der hohen Kan-
te hat. Dagegen hilft nur eins: Ein
Mindestzinssatz für Spargelder in
Höhe der Inflationsrate!
Gastbeitrag von Germot Haase, Weiler
Schleichende Enteignung der Kleinsparer
Erfolg durch DIE LINKE:
Quecksilberlampen werden ausgetauscht
Rund 3.000 Quecksilberdampflampen in Rottenburgs Straßenbeleuchtung werden demnächst durch Energie sparende LED-
Lampen ersetzt. Dadurch werden jährlich von 265 Kilowattstunden ganze 223 eingespart. Die ca. 300.000 Euro Investition
wird sich auch deshalb schnell rentieren, weil die Stadt ca. 77.000 Euro Bundeszuschuss erhält und die LED-Leuchten we-
sentlich länger als die alten Lampen halten.
In der Sitzung des Technischen Ausschusses wurde Stadtrat Peter (DIE LINKE)) zugesagt, dass der Austausch von quecksil-
berhaltigen „Energiesparlampen“ in Kitas und Schulen bis zu den Sommerferien abgeschlossen sein wird. Dafür hatte sich
Stadtrat Peter im letzten Jahr mehrfach vehement eingesetzt, da Beschäftigte und Kinder den Dämpfen in Innenräumen
besonders stark ausgesetzt sind. Jahrelang wurde eine Gefährdung der Gesundheit nur beim Zerbrechen dieser Glühlam-
pen angenommen. Ein gefährlicher Irrtum !
Jetzt erst wieder fanden Absprung-
übungen amerikanischer Soldaten
bei Wendelsheim statt. Mit einer Un-
terschriftensammlung protestieren
viele Einwohner gegen diese Kriegs-
vorbereitung mit folgendem
Wortlaut:
„Seit Monaten müssen wir
erleben, wie Rottenburg als
Einflugschneise über dicht
besiedeltem Wohngebiet und
über das wichtige Natur-
schutzgebiet in Weiler miss-
braucht wird, damit in Wen-
delsheim Fallschirmspringer
abspringen und den Krieg
üben können. Wir Anwohner haben
große Angst, dass bei den Tiefflügen ein
Unfall oder Flugzeugabsturz passieren
könnte und der Naturschutz gefährdet
wird. Auch haben viele von uns den
2.Weltkrieg noch miterlebt und lehnen
deshalb jegliche Kriegsübungen ab.
Wir fordern Oberbürgermeister Ne-
her und die Stadt auf, dass sie unsere
Ängste ernst nehmen und sich dafür
einsetzen, dass diese Mili-
tärübungen schnellstmög-
lich eingestellt werden.“
Unterstützen Sie diese For-
derung mit Ihrer Unter-
schrift (Unterschriftenlisten
u.a. am Info-Tisch von DIE
LINKE am Metzelplatz und
bei Karin Kern, Kornbühl-
straße 75, Wendelsheim)
Einstellung der Kriegsübungen in Rottenburg
Wehret den Anfängen eines neuen religiös-kulturellen Rassismus!
Folgende Rede hielt Dr. Emanuel
Peter, Gemeinderat von BfH/DIE
LINKE am 19. März 2013 im Ge-
meinderat
Herr Vorsitzender, liebe Kolleginnen
und Kollegen!
Ich bin sehr froh, dass wir heute ge-
meinsam im Gemeinderat über eine
Resolution gegen die rassistischen An-
griffe von Herrn Merkle auf Stadtrat
Bodenmiller und auf den gesamten
Gemeinderat diskutieren.
Kürzlich fanden in über 1.000 Städten
in Deutschland die Internationalen Wo-
chen gegen Rassismus statt, mit einer
Auftaktveranstaltung in der Staatskanz-
lei von Rheinland-Pfalz. Ich hoffe, dass
Rottenburg im nächsten Jahr auch zu
den Veranstaltungsorten gehören wird.
Ich hatte in meiner Rede vom 28. Janu-
ar schon darauf hingewiesen, dass Karl
Michael Merkle einer der übelsten Ver-
treter eines neuen religiös-kulturellen
Rassismus in Deutschland ist. Über
seine Internet-Seite betreibt er unter
dem Pseudonym Michael Mannheimer
eine Hetze gegen alle, die für Toleranz
und ein friedliches Zusammenleben der
Kulturen und Religionen in Deutsch-
land eintreten.
Auf dieser Internet-Seite bezeichnet ein
Dr. Hans Penner am 2. März diesen
Jahres Angela Merkel als „kriminelle
Bundeskanzlerin“, weil sie „Deut-
schland de facto zu einem Einparteien-
Staat ala DDR umgeformt“ habe.
Merkle selbst greift den Bundespräsi-
denten Gauck wegen dessen Weih-
nachtsansprache 2012 als Ex-
Dissidenten an, der „ein Werkzeug für
die auto-rassistische deutsche Linke“
ist. Der Bundespräsident hatte in seiner
Weihnachtsansprache gesagt, ich zitie-
re: „Die Schere zwischen Arm und
Reich geht auseinander, der Klimawan-
del erfordert ebenso neue Antworten
wie eine alternde Gesellschaft. Sorge
bereitet uns auch die Gewalt: in U-
Bahnhöfen oder auf Straßen, wo Men-
schen auch deshalb angegriffen wer-
den, weil sie schwarze Haare und eine
dunkle Haut haben.“ Diese Aussagen
des Bundespräsidenten bezeichnet
Merkle als eine „Kriegserklärung des
politischen Establishments gegen die
Deutschen“.
Merkles Rassismus findet einen Höhe-
punkt in seinem Artikel vom 10. Febru-
ar 2013 unter der Überschrift „Jede
Woche werden 7 Deutsche durch Mig-
ranten getötet und etwa 3.000 misshan-
delt“. Darunter findet sich eine Karika-
tur mit dem Kommentar „Keine Statis-
tik wird so unter Verschluss gehalten
wie die Kriminalstatistik der durch
Immigranten ermordeten Deutschen.
Dagegen sind die ‚NSU-Morde’ ledig-
lich eine RANDERSCHEINUNG“.
Liebe Kolleginnen und Kollegen!
Was hier stattfindet, ist eine verbreche-
rische Verharmlosung der NSU-Morde
und der Versuch, den Rassismus gegen
alle Migranten und Angehörige von
anderen Kulturen und Religionen im
deutschen Alltag zu verankern. Des-
halb ist es richtig, wenn wir heute ge-
meinsam als Gemeinderat ein überpar-
teiliches Zeichen setzen und den An-
griff von Merkle auf Stadtrat Boden-
miller und auf uns alle als gewählte
Vertreter der Bevölkerung in dieser
Resolution scharf zurückweisen. Der
alltägliche Rassismus darf nicht erst
zurückgewiesen werden, wenn seine
menschenverachtenden Publikationen
und Websites vom Verfassungsschutz
verboten worden sind. Dies ist eine
Aufgabe von uns allen, um den Anfän-
gen zu wehren!
Ich danke Ihnen!
Folgender Vorschlag für eine Resolution des Gemeinderats gegen die Hetze und Schmähungen von
Karl-Michael Merkle gegen alle demokratischen Organe wurde am 21. März 2013 zur Abstimmung gestellt:
Dr. Emanuel Peter (DIE LINKE / BfH),Ursula Clauß (GRÜNE), 18.03.2013
Der Gemeinderat Rottenburg missbilligt aufs Entschiedenste die infamen Beleidigungen und haltlosen Unterstel-lungen von Karl-Michael Merkle, die dieser auf seinen Internetseiten permanent veröffentlicht. Der GR sieht darin einen Angriff auf gewählte Vertreter der Bevölkerung und auf demokratische Organe unseres Rechtsstaats. Es darf nicht sein, dass eine freie Meinungsäußerung zu einer Hetze gegen die Person, ihre Unversehrtheit und ihre Würde führt.
Die undemokratische Geisteshaltung von Herrn Merkle belegen auch seine Angriffe auf Bundespräsident Gauck und den SPD-Abgeordneten Edathy. Sie wurden von Herrn Merkle angegriffen, weil sie zum friedlichem und tole-ranten Zusammenleben aller Mitbürger ungeachtet ihrer religiösen und kulturellen Anschauungen aufgerufen ha-ben.
Der Gemeinderat der Stadt Rottenburg ruft alle Bürger und Bürgerinnen dazu auf, sich einem religiös-kulturellem Rassenhass entgegenzustellen und den Anfängen zu wehren.
Dr. Emanuel Peter
Gemeinderat
„DIE LINKE“
Rottenburg
Diese Resolution wurde vom Gemeinderat einstimmig verabschiedet.
Von Sponsoren, Gemeinderäten und Vereinsfunktionären
Da gibt es die Volleyballabteilung
der TVR Rottenburg, die als GmbH
geführt wird. Die Volleyballer spie-
len in der 1. Bundesliga. Zwei
Sponsoren sind weggefallen und die
Abteilung ist in finanzieller Not.
Mit Ende der Saison 2011/2012 been-
dete die EnBW „vor dem Hintergrund
gesamtwirtschaftlicher Aspekte“ ihr
Sponsoring als Hauptsponsor und aus
dem „EnBW TV Rottenburg“ wurde
„TV Rottenburg“. Der Anteil der
EnBW am Haushalt betrug mehr als
ein Viertel. Die Höhe des Gesamthaus-
halts ist öffentlich nicht bekannt.
Inzwischen sprang ein weiterer
Sponsor ab. Es ist der Kopp-Verlag in
Rottenburg. Er war inzwischen der
Sponsor, der am meisten
zahlte. Über die Summe wird
geschwiegen. Das Tagblatt
schätzt 30.000 Euro pro Sai-
son. Wann stellt ein Sponsor
seine Förderung ein? Nicht
dann, wenn er meint, seine
Unterstützung würde seinem
Ruf gut tun, sondern wenn es
ihm (aus wirtschaftlichen
Gründen?) schwer fällt.
Zum finanziellen Klassenerhalt fehlen
dem TVR-Volleyball 210.000 Euro.
Gab die EnBW wirtschaftliche Gründe
für ihren Ausstieg an, so sind die Grün-
de für den Kopp-Verlag etwas un-
durchsichtig. Dies aber nur auf den
ersten Blick. Auf den zweiten Blick
bekommt die Angelegenheit ein ekel-
haftes Gschmäckle, denn …
Stadtrat Albert Bodenmiller (Frak-
tionsgemeinschaft BfH/DIE LINKE)
lag schon des öfteren mit der Stadtver-
waltung und mit Ratskollegen im
Clinch. Seine andauernde Forderung
nach Transparenz, demokratischen
Teilhaberechten und dem Einhalten
demokratischer Regeln stößt manchen
doch gewaltig auf. Auch den gerichtli-
chen Weg scheute Albert Bodenmiller
in vielen Fällen nicht. Aber was hat das
mit dem Aufkündigen des Sponsorings
durch den Kopp-Verlag zu tun?
Die Anfrage des CDU-Frak-
tionsvorsitzenden Horst Schuh an die
Verwaltung, was denn Bodenmillers
Interventionen die Stadt gekostet habe,
wurde mit 88.000 Euro beantwortet.
Schuh schien die Summe als doch et-
was zu gering und pfiffig rechnete er
hoch, was wäre, wenn jeder Gemeinde-
rat sich so verhalten würde. Und er
kam auf die Summe von 3,5 Millionen
Euro. Damit lässt sich schon leichter
argumentieren! Viele Bodenmillers
würden 3,5 Millionen Kosten verursa-
chen! Pfui!!!
Man kann sich auch über Herrn Schuhs
Rechtsverständnis noch seine Gedan-
ken machen, denn er sagt, dass Albert
Bodenmiller in keinem der Fälle Recht
bekommen habe. Wozu dienen Ge-
richtsverfahren? Zur Klärung unter-
schiedlicher Rechtsauffassungen. Ich
möchte Herrn Schuh hören, wenn die
Stadt in allen Fällen unterlegen wäre.
Und noch ein Hinweis: Auch mit
Mehrheit gefasste Beschlüsse müssen
nicht automatisch rechtmäßig sein
und in nichtöffentlichen Sitzungen
gefasste erst recht nicht. Gerade die-
se Beschlüsse bedürfen der Kontrolle
und wer die Kontrolle fürchtet, wird
seine Gründe haben.
Aber es geht hier weniger um die Fra-
ge, wie ein Stadtrat seine Verpflichtung
für das Wohl der Stadt wahr nimmt. Es
geht um die Aufkündigung des
Sponsorenvertrags zwischen TVR-
Volleyball und dem Kopp-Verlag und
den Angriffen von Herrn Schuh gegen
Albert Bodenmiller. Kurz und flapsig:
Herr Schuh mag Herrn Bodenmiller
nicht und Jochen Kopp vom Kopp-
Verlag mag Herrn Bodenmiller auch
nicht. Beleg: „Das Ende seines Enga-
gements begründet Verlagsgründer
Kopp mit dem Kampf des Rottenburger
BfH/Linke-Stadtrats Albrecht Boden-
millers gegen seinen Verlag und dessen
Expansion: „Ursache für den Ausstieg
waren die fortgesetzten diffamierenden
Äußerungen des Stadtrats Bodenmiller
und die regelmäßig damit einhergehen-
de tendenziöse Berichterstattung der
regionalen Medien“, schrieb Kopp per
E-Mail.“ (www.tagblatt.de) An glei-
cher Stelle wird der Rottenburger Trai-
ner Müller-Angstenberger zitiert:
„Aber das hier geschieht wegen eines
meines Erachtens sehr undemokrati-
schen Handelns und Polarisierens eines
Stadtrats.“ Auf diese Zusammenhänge
muss man erst kommen! Ein Sponsor
ist über einen Stadtrat verärgert, der
den Expansionsplänen des Verlags und
Teilen dessen (rechtspopulistischen)
Verlagsprogramms kritisch gegenüber-
steht. Er rächt sich, indem er eine Ab-
teilung eines Sportvereins seine Unter-
stützung versagt und in die Bettelei
treibt. Ist doch wohl logisch! Oder?
TVR-Geschäftsführer Norbert Vollmer
wiederholt die Begründung des Ver-
lags, wohl in der Hoffnung mit dieser
Anbiederung an den Kopp-Verlag die-
sen wieder einmal zum Sponsor zu
gewinnen. Vollmer im Tagblatt
(06.03.2013): „Mit seinen wieder-
holten Attacken, die inhaltlich
nicht gerechtfertigt sind, schadet
Bodenmiller dem Turnverein und
dem Sport in der Region.“ Und
erlegt noch eins drauf, ganz im
Sinne von Herrn Schuh, der Bo-
denmiller als Querulanten be-
zeichnet. „Bodenmiller ist ein
politischer Geisterfahrer.“ Aber
nicht genug: Wenn Herr Vollmer
schon einmal diffamiert, dann soll auch
die örtliche Presse etwas abbekommen.
Sie säße auf dem Beifahrersitz von
Herrn Bodenmiller und begleite diese
gefährliche Fahrt wohlwollend. Was
meint die Satzung des TVR zu dem
Ganzen? (Siehe Kasten) Muss man sich
über Herrn Schuhs Rechtsverständnis
seine Gedanken machen, dann gilt das
in gleicher Weise für das Demokratie-
verständnis und das Verständnis von
Pressefreiheit von Herrn Vollmer.
Die polemischen Äußerungen von
Herrn Schuh (CDU), die ablenkenden
von Herr Kopp (Kopp-Verlag) und die
einfach frechen von Herrn Vollmer
(TVR), der sicherlich nicht für den
gesamten TVR spricht, sollen hier
nicht in Deckung gebracht werden,
aber sie ergänzen sich doch aufs Beste.
Tun sie das zum Wohle des Sports?
Oder: Wie man ein ekelhaftes Süppchen kocht
Norbert Kern
Wendelsheim
Der Verein setzt sich zur Aufgabe, nach dem Grundsatz der Freiwilligkeit und unter Ausschluss von parteipolitischen, rassis-tischen und konfessionellen Gesichts-punkten, zur Gesundheit der Allgemeinheit, insbesondere der Kinder und Jugendlichen, beizutragen. Aus: Satzung des TVR vom Mai 2012
Impressum
V.i.S.d.P.: Hans Jürgen Petersen
Eichendorffstr. 49
72108 Rottenburg
Unsere Termine:
Unser nächster „Überparteilicher kommunalpoliti-scher Arbeitskreis“ trifft sich
am Donnerstag, 28. März 2013
um 19.30 Uhr
im Württemberger Hof (Nebenzimmer)
Tübinger Str. 14, 72108 Rottenburg
Wenn Sie uns unterstützen möchten, dann spenden Sie unter dem
Verwendungszweck „Freie Presse für freie Menschen - Rottenburg“
Volksbank Tübingen, Kto.-Nr. 60 367 008 BLZ: 641 901 10
Schreiben Sie Ihre Anschrift dazu und Sie erhalten eine Spendenbe-
scheinigung. DANKE!
Weitere Veranstaltungstermine
finden Sie in der Tagespresse und entnehmen Sie bitte
unserer Homepage
www.die-linke-rottenburg.de
Anregungen richten Sie bitte an
Stadtrat Dr. Emanuel Peter, Zieglerweg 3, 72108 Rottenburg
Tel.: 07472 42069, e-mail: emanuelpeter@gmx.de
Klassenkampf in Rottenburg!
Man traut seinen Äuglein nicht:
Da wird doch tatsächlich zum
Klassenkampf
in Rottenburg aufgerufen.
Zum Klassenkampf in Rottenburg?
Da bin ich wohl - wider Willen - zufäl-
lig - auf die Homepage von DIE LIN-
KE Rottenburg gekommen. Na, dass
DIE LINKE für die Arbeiterklasse ein-
tritt, muss mich nicht wundern. Aber
wo gibt es denn noch eine
Arbeiterklasse? Zum Klas-
senkampf gehört ein Klas-
senbewußtsein. Stimmt
schon! Aber wo ist dieses
Bewußtsein? Die Ausbeu-
tung abhängig beschäftigter
Niedriglöhner und sogenannter Zeitar-
beiter ist doch offensichtlich. Aber das
Gefühl der Gleichbetroffenheit fehlt.
An diesem Gefühl der Gleichbetroffen-
heit arbeitet zur Zeit insbesondere der
TVR Rottenburg (www.tvr-klassen-
kampf.de). Geht es der Volleyball
GmbH schlecht, geht es uns allen
schlecht! Ein Gefühl der Gleichbetrof-
fenheit entwickelt sich. Und die Lust
zum Klassenkampf wächst.
Es ist schon traurig, wenn innerhalb
eines Jahres zwei Sponsoren absprin-
gen. Der eine konnte nicht mehr, der
andere wollte nicht mehr. So sind
sie eben, die Kapitalisten.
Wie ein Finanzierungsloch von
sage und schreibe 210.000 Euro füllen?
Was liegt also näher als zum Klassen-
kampf aufzurufen. Aber wo ist der
Klassenfeind? - Es können doch wohl
nur die Sponsoren aus dem kapitalisti-
schen Lager sein, die plötzlich nicht
mehr löhnen wollen. Also ist nur lo-
gisch, dass zum Klassenkampf aufge-
rufen wird. Enteignet die, die Euch
enteigenen!
Es ist ausgesprochen beruhigend, dass
sich Sportler wieder ihres kritischen
politischen Bewußtseins erinnern und
ebenso an die Geschichte der Arbeiter-
turnvereine. Auch ihnen ging es nicht
zuletzt um soziale Veränderungen, um
Besserung der Lebensverhältnisse der
Arbeiter.
Ich glaube es nicht: Da entpuppt sich
die Volleyball GmbH als linke Klas-
sen-Kampfsportgruppe um für die Inte-
ressen der Proletarier einzutreten. Es
wird zum Klassenkampf aufge-
rufen um den Abstieg in
die Niederungen
der drittklasssigen
prekären Sportbeschäftigung
zu verhindern. Dieser Schritt ist mutig
und richtig. Aber wo führt er hin?
Ich höre schon die Alarmglocken bei
den CDU-, den FDP- und den SPD-
nahen Fans läuten, die
fürchten die Volleyballer
werden in Zukunft nur
die linke Hälfte des
Spielfeldes bespielen und
die rechte den Gegnern
überlassen und dem letz-
ten Sponsor die Bücher wegnehmen
und auch noch lesen. Oder habe ich da
etwas übersehen?
Aber ja doch: Es heisst Kassenkampf
und Klassenkampf. Übrigens hätte ein
Blick in die Satzung des Vereins
schnell Klarheit geschaffen: TVR -
Traditionalisten Von Rechts. Oder habe
ich da wieder etwas falsch verstanden?
Ke
VORSICHT: SATIRE!
Wo leb ich denn? - Oder: Geht´s noch?
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