nkrs und doppik vortrag am 24. april 2008 in ehringshausen von hans-dieter wieden
Post on 05-Apr-2015
107 Views
Preview:
TRANSCRIPT
NKRS und Doppik
Vortrag am 24. April 2008in Ehringshausen
von Hans-Dieter Wieden
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
2
AgendaGrundzüge NKRS und DoppikDrei-KomponentenrechnungHaushaltsplanungEröffnungsbilanzJahresabschlussAnregungen und Fragen
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
3
AgendaGrundzüge NKRS und DoppikDrei-KomponentenrechnungHaushaltsplanungEröffnungsbilanzJahresabschlussAnregungen und Fragen
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
4
Grundbegriffe NKRS und Doppik
NKRS bedeutet:Neues Kommunales Rechnungs- und Steuerungsmodell
Bisher:Ein- und Auszahlungen nach dem KassenwirksamkeitsprinzipInputorientierte „Steuerung“Zentrale Ressourcenverantwortung
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
5
Grundbegriffe NKRS und Doppik
Ziele des NKRS:GenerationengerechtigkeitOutputorientierte SteuerungDezentrale RessourcenverantwortungDies erfordert: Doppisches Rechnungswesen (Doppik) Kosten- und LeistungsrechnungBudgetverantwortungZielvereinbarungen
Doppik bedeutet:Doppelte Buchführung in Konten
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
6
Grundbegriffe NKRS und Doppik
Der Kamerale Haushalt kennt in Haushaltsplanung und Jahresrechnung nur Einzahlungen und Auszahlungen berücksichtigt also nur die zahlungswirksamen Vorgänge,der Werteverzehr bleibt außen vor.
In Gebührenhaushalte wird mit kalkulatorischen Zinsen und Abschreibungen auf das eingesetzte Vermögen operiert.
Nur Eigenbetriebe und Eigengesellschaften (GmbH, AG) stellen Plan sowie Soll und Ist im Sinne einer doppelten Buchführung dar
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
7
Grundbegriffe NKRS und Doppik
Bisher: Wie viel Geld haben wir zum Verteilen?
Künftig:Wie verwenden wir das Geld am wirkungsvollsten für den Bürger?
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
8
Rechtliche Grundlagen Hessische Gemeindeordnung
in der Fassung vom 1. April 2005insbesondere §§ 114a – 114u HGO
Gemeindehaushaltsverordnung Doppikvom 2. April 2006 (GemHVO Doppik)
Gemeindekassenverordnung (GemKVO)zuletzt geändert im Mai 2006
Verwaltungsvorschriften zur GemHVO Doppik vom 05.03.2007 (8. Abschnitt u. § 59)und Entwurf Stand Juli 2007
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
9
AgendaGrundzüge NKRS und DoppikDrei-KomponentenrechnungHaushaltsplanungEröffnungsbilanzJahresabschlussAnregungen und Fragen
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
10
Drei Komponenten Rechnung
Vermögensrechnung (Bilanz)Eröffnungsbilanz auf den 1.1.2009 oder früherSchlussbilanz auf den 31.12.2009, dann jährlich
Ergebnisrechnung (Gewinn- und Verlustrechnung)entspricht vom Rechenwerk her dem kameralen Verwaltungshaushalt, aber statt Ein- und Auszahlungen gelten Ertrag und Aufwand und das Prinzip der verursachungsgerechten Periodenabgrenzung
Finanzrechnungdirekte und indirekte Methode
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
11
Drei Komponenten Rechnung
Kontenplan, Kostenstellenplan, Kostenträgerplan, Kosten- und Leistungsrechung (KLR)Für die drei Komponentenrechnung benötigt das Buchführungssystem einen Kontenplan und mindestens zwei Kostenstellen
Der Rahmen für den Kontenplan ist als Muster 12 zur GemHVO Doppik verbindlich festgelegt Kommunaler Verwaltungskontenrahmen (KVKR)
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
12
Im kameralen Haushaltsrecht existiert letztlichnur eine relative Obergrenze für die Netto-Neuverschuldung durch die Begrenzung der Kreditaufnahme auf die Höhe der Investitionen; die Gesamtverschuldung einer Kommune durch Kassenkredite ist (prinzipiell) nicht begrenzt.
Mit der Vermögensrechnung einer Gemeinde steht eine zusätzliche Maßzahl für die Begrenzung der absoluten Verschuldung zur Verfügung. Damit ist es künftig vorstellbar, die absolute Verschuldung einer Gemeinde auf einen Vom-Hundert-Satz des ausgewiesenen Vermögens zu begrenzen.
Vermögensrechnung (Bilanz)NKRS-Konzeption
Kennzahlen zur Beurteilung der Leistungsfähigkeit einer Gemeinde
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
13
Kommunaler Verwaltungskontenrahmen Hessen (KVKR) 1)
Vermögensrechnung Ergebnisrechnung KLR
Aktiva Passiva Erträge Aufwendungen KLR
immate-rielles
Vermögenund
Sach-anlagen
Finanz-anlagen
Umlauf-vermögen
undaktiveRech-
nungs-abgren-
zung
Eigen-kapital(Netto-
position)und
Rück-stellungen
Verbind-lichkeiten
undpassiveRech-
nungs-abgren-
zung
Erträge,Steuern,Transfers
betrieb-liche
Aufwen-dungen
weitereAufwen-dungen
undTransfer-aufwen-dungen
Erfolgs-rech-
nungen
Abschluss
Abgren-zung
Kosten- und
Leistungs-rechnung
Klasse 0 Klasse 1 Klasse 2 Klasse 3 Klasse 4 Klasse 5 Klasse 6 Klasse 7 Klasse 8 Klasse 9
Kontenklassen
Erfolgs-rechungen
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
14
Verwaltungskontenrahmen
Ein Kontenrahmen gibt die Gliederung nach Kontenklassen (KK), Kontenobergruppen (KOG), Kontengruppen (KG), Hauptkonten und Konten vor.
Für die Bilanz sind die Bilanzkonten auch Bestandskonten genannt KK 0 – 2 Aktiva und 3 – 4 Passiva maßgebend, KK 5 sind Ertrags-, KK 6 - 7 Aufwandskonten, KK 8 dient der Finanzrechung und JA, KK 9 KLR
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
15
Drei Komponenten Rechnung
Der Kontenplan der Kommune kann weiter differenziert werden
Der Kontenplan ist vom Kostenstellenplan bzw. Kostenträgerplan zu unterscheiden
KostenstellenplanDer Kostenstellenplan kann produkt- oder organisationsorientiert aufgebaut werden
Unabhängig davon sind die Anforderungen der Statistik (EU, Bund, Land) zu erfüllen
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
16
Kommunaler Kontenplan
Konten:„Was für Erlöse und Kosten?“Kostenart: Personalaufwand, Sachkosten
Kostenstellen:„Wo entstehen die Kosten?“Hauptamt, Bauamt, Bauhof, Kindergarten
Kostenträger:„Für was entstehen die Kosten?“Produkt oder Leistung: z.B. Kinderbetreuung
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
17
AgendaGrundzüge NKRS und DoppikDrei-KomponentenrechnungHaushaltsplanungEröffnungsbilanzJahresabschlussAnregungen und Fragen
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
18
Haushaltsplanung
Die Haushaltsplanung in der Doppik kennt nur Ergebnishaushalt und Finanzhaushalt,einer Vermögensplanung bedarf es nicht
Erforderlich ist die Gliederung in Teilhaushalte, diese können sich an der Organisation oder den Produkten orientieren
Die Einteilung in Verwaltungs- und Vermögenshaushalt entfällt
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
19
Haushaltsplanung
Bestandteile der Haushaltsplanung sind: Haushaltssatzung Stellenplan Ergebnisplan
mit Teilergebnisplänen Finanzplan
mit Teilfinanzplänen nur für Investitionen Investitionsplan
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
20
Haushaltsplanung
Hilfreich ist für den Übergang eine Überleitungsmatrix
Wünschenswert wären eine Produktübersicht und ergänzende Erläuterungen
Praktisches Beispiel: Herborn ÜberleitungsmatrixHaushalt 2007
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
21
Haushaltsplanung
Für die Planung des ersten doppischen Haushaltes 2009 empfiehlt sich ein längerer Vorlauf mit Einbringung im Frühjahr 2009
Vorteile:Kein Zusammentreffen der Umstellung der Software mit Haushaltsplanung unddie Jahresergebnisse 2008 liegen vor
Nachteil:vorläufige Haushaltsführung bis zur Genehmigung
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
22
AgendaGrundzüge NKRS und DoppikDrei-KomponentenrechnungHaushaltsplanungEröffnungsbilanzJahresabschlussAnregungen und Fragen
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
23
Vermögensrechnung (Bilanz)
Imm. Anlagevermögen
SachanlagenFinanzanlagen
Umlaufvermögen
Vermögensrechnung
Eigenkapital(Nettoposition)Sonderposten
Fremdkapital(inkl. Rückstellungen)
Aktiva Passiva
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
24
Bestandteile der EB
Bestandteile der Eröffnungsbilanz sind: Die Bilanz nach Muster 19 Anlagenverzeichnis nach Muster 20 Übersicht der Verbindlichkeiten Übersicht Rücklagen und Rückstellungen Anhang zur Eröffnungsbilanz
§ 114s HGO und § 50 GemHVO
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
25
Eröffnungsbilanz
Die Eröffnungsbilanz kann voraussichtlich erst Ende 2009 vorgelegt werden.
Die Erfassung und Bewertung des Vermögens ist mit einem großen Zeitaufwand für die Verwaltung verbunden.Viele Fragen sind bis heute ungeklärt!
Die Prüfung der EB erfolgt spätestens mit dem ersten Jahresabschluss.
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
26
Vermögensrechnung
AKTIVA und Passivaeiner kleinen Gemeinde oder Stadt
Immaterielles Anlagevermögen 1 – 2 % Sachanlagevermögen 50 – 80 % Finanzanlagevermögen 15 – 45 % Umlaufvermögen 3 – 4 % Eigenkapital 20 – 50 % Sonderposten 20 – 30 % Fremdkapital 20 - 60 %
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
27
Vermögensrechnung
Eigenkapital 20 % - 50 % Kreise in Hessen EK negativ – 30 % Lahn-Dill-Kreis 2001: 7 %, 2004: 0,1 % Lassen Sie sich von einer hohen
Eigenkapitalquote (EK Quote) nicht blenden Die EK Quote hängt von der Struktur der
Kommune und der Bewertung des Anlagevermögens ab
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
28
Vermögensrechnung
Faktor Struktur Gemeinden ohne Eigenbetriebe haben ein
höheres Sachanlagevermögen und keine oder geringe Finanzanlagen
Bei Kommunen mit Eigenbetrieben und Beteiligungen steckt das Sachanlagevermögen in den Finanzanlagen
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
29
Vermögensrechnung
Faktor Bewertung Eigenkapital
= Aktiva - Fremdkapital - Sonderposten Gemeinden, die ihre Aktiva vorsichtig
bewerten und die Rückstellungen eher etwas höher bilden, haben eine niedrigere Eigenkapitalquote, da die Verbindlichkeiten insbesondere aus Bankverbindlichkeiten feststehen
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
30
Wirkungen auf Folgebilanzen
Hohe Bilanzansätze bei abzuschreibenden Anlagegüter belasten das Ergebnis der Folgejahre
Hohe (Rest)Buchwerte führen zu Veräußerungsverluste (Buchverluste)
Niedrige aktive Bilanzansätze und hohe Rückstellungen belasten das Eigenkapital
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
31
Wirkungen auf Folgebilanzen
Mangelnde Eigenkapitalausstattung gefährdet evt. die Kreditwürdigkeit
Hohe Forderungsbestände führen zu Wertberichtigungsbedarf, der das Ergebnis belastet
Zu niedrig oder nicht angesetzte Rückstellungen belasten das Ergebnis,in den Jahren, in denen Zuführungen erforderlich werden
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
32
AgendaGrundzüge der DoppikDrei-KomponentenrechnungHaushaltsplanungEröffnungsbilanzJahresabschlussAnregungen und Fragen
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
33
Jahresabschluss
Der Jahresabschluss besteht aus Vermögensrechnung Ergebnisrechnung Finanzrechnung Anhang mit Anlagespiegel und Übersichten
zu Schulden und Bürgschaften Rechenschaftsbericht mit der Darstellung der
Lage und wesentlichen Planabweichungen
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
34
Zielvereinbarung und Berichtswesen
Das Bindeglied zwischen Haushalt und Jahresabschluss sind Zielvereinbarungen und das Berichtswesen
Gemeindevorstand monatlich Gemeindevertretung und/oder HFA
vierteljährig Ad hoc Berichte bei wesentlichen
Planabweichungen
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
35
Zielvereinbarung
„Politik“ vereinbart mit der „Verwaltung“ Produkte, Zahl und Qualität Beispiel: Kindergarten
Zahl der Plätze, Öffnungszeiten,Gebühr und Zuschussbedarf
Beispiel: SpielplätzeZahl, Größe, Spielgeräte, Regelmäßige Kontrolle, Austausch Sand
Hans-Dieter Wieden, Leiter der Abteilung Revision und Vergabe im Lahn-Dill-Kreis
36
Noch Fragen ?
Anregungen und Fragen
Vielen Dank für die Aufmerksamkeit
top related