Ökologische kinderrechte terre des hommes kampagne 2011 - 2013
Post on 05-Apr-2015
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Ökologische Kinderrechteterre des hommes Kampagne
2011 - 2013
Ökologische Kinderrechte
sind das Recht eines jeden Kindes
• in einer intakten Umwelt aufzuwachsen • ein gesundes Leben zu führen und • positive Zukunftsperspektiven zu entwickeln
Die Kinderrechtskonvention
• Art 24: Recht auf bestmögliche Gesundheit• Art 24.2c: Die Vertragsstaaten treffen Maßnahmen,
um Krankheiten, sowie Unter- und Fehlernährung zu
bekämpfen u.a. durch die „Bereitstellung
ausreichender vollwertiger Nahrungsmittel und
sauberen Trinkwassers, wobei die Gefahren und
Risiken der Umweltverschmutzung zu
berücksichtigen sind“
„Einige Farmer zwingen die Landarbeiterinnen bis ins letzte Drittel der Schwangerschaft, Pestizide auf die Pflanzen zu sprühen. Häufiger als früher werden blinde oder behinderte Kinder geboren. Außerdem haben viele Kinder Hautinfektionen, Haarausfall oder akute Bauchschmerzen.Wir fürchten, dass die Pestizide in die Wasserquellen gelangt sind. Wir haben keine Beweise, aber früher gab es solche Krankheiten hier nicht.“ (Shan Clinic, Burma/Thailand)
• Pestizidvergiftungen: 2 - 5 Mio./Jahr, ca. 40.000 tödlich
• tödliche Vergiftungen „Entwicklungsländer“: 99 %, Verbrauch „Entwicklungsländer“ 20 %
Pestizide
Klimawandel und Wasser
• veränderte Regenverteilung (stärker und
kürzer)• häufigere und stärkere Trockenzeiten• Gletscherschmelze: Fluten gefolgt von
Trockenheiten
„Die Quecksilber-Belastung der Fische in Madre de Dios übersteigt die erlaubten Grenzwerte.Besonders Kinder, schwangere und stillende Frauen sollten den Verzehr dieser Fische vermeiden… Denn Gehirn, Herz, Nieren, Lungen und Immunsystem können geschädigt werden.“(La República, 24.11.2009)
Bergbau / extraktive Industrien
Kinder sind stärker betroffen…
• Im Verhältnis zu ihrem Gewicht atmen und bewegen sie sich dreimal so viel wie Erwachsene und ihre Hautoberfläche ist zwei- bis dreimal größer – entsprechend höher ist die Schadstoffaufnahme
• In bestimmten Entwicklungsphasen kann die Einwirkung von Schadstoffen bleibende Schäden verursachen (sensitive Fenster)
• Kindliche Entgiftungsorgane sind unzureichend entwickelt
• Mehr als 3 Millionen Kinder sterben jedes Jahr vor dem 5. Lebensjahr an umweltbedingten Krankheiten
• 1,5 Millionen davon an Magen- und Darmerkrankungen, meist durch unsauberes Wasser hervorgerufen
• 2 Millionen Kinder sterben an Atemwegs-erkrankungen, meist durch verpestete oder rauchige Luft hervorgerufen
Kinder aus armen Familien sind stärker betroffen.
• Sie sind existentiellen Risiken wie Krankheit oder Ernteausfall schutzlos ausgeliefert.
• Sie sind Wetterextremen und Umweltkatastrophen schutzlos ausgeliefert.
• Sie haben schlechteren Zugang zu medizinischer Versorgung.
• Sie leben häufig von und mit der Natur, z.B. Wälder sind oft Supermarkt, Apotheke und Baumarkt für sie.
• Klimawandel• Raubbau an natürlichen Ressourcen• Reduktion von Artenvielfalt und kultureller Vielfalt
“Die Zukunft der nächsten Generation ist ihre größte Sorge: Wälder werden abgeholzt, Fische und wilde Tiere verschwinden, Wasserquellen werden verseucht und die Pflanzungen wachsen nicht mehr gut.“ (Santi Sena aus Kambodscha über ethnische Minderheiten)
Kinder sind stärker betroffen,
denn ihre Zukunft wird auf´s Spiel gesetzt
Antworten der Partner
Viele Partner arbeiten mit
Schulen zusammen oder
organisieren Workshops,
wo Jugendliche lernen,
Wasser aus Flüssen zu
analysieren.
Umweltbildung
• Saatgutmessen• Ökologischer Landbau• Pflege des lokalen Wissens
über Pflanzen und Tiere• Vermarktung biologisch
angebauter Lebensmittel
Ökologische Landwirtschaft
• nachhaltige Entwicklung• Durchsetzung der Gesetze (law enforcement)• Partizipation von Kindern und Jugendlichen
Lobby- und Öffentlichkeitsarbeit
• Fundamentale Infragestellung des vorherrschenden Entwicklungsmodells (Wachstumsideologie) und seiner Globalisierung
• keine Ausbeutung von Mensch und Natur• Lebensstildebatte• Vielfalt der Lebensformen
(biologisch und kulturell) als Reichtum und Zukunftssicherung
Mitgestaltung des „Guten Lebens“
Unsere Kampagne (2011 - 2013)
Ziele
• Öffentliche Debatte über ökologische
Kinderrechte und ihre Verletzung• Ökologische Kinderrechte auf die politische
Agenda• Globale Verwirklichung ökologischer
Kinderrechte
Botschaften und Forderungen I
Generationengerechtigkeit und die Verwirklichung von Kinderrechten
• Beauftragter der Bundesregierung für die Interessen kommender Generationen (Ombudsperson)
• Unabhängige Risiko- und Folgenabschätzung• Mehr Nachhaltigkeit, Umwelt- und Klimaschutz in
die Lehrpläne • Generationengerechtigkeit in die Rio+20 Beschlüsse
Botschaften und Forderungen II
Arme Kinder sind besonders verletzbar
• Globale Umsetzung der Kinderrechte in Außen- und Entwicklungspolitik
• Internationale Schadstoffgrenzen an den Risiken für Kinder ausrichten
• Achtung von Menschenrechten und Umweltstandards durch global agierende Unternehmen, ihre Töchter und Zulieferer
Material (Fachöffentlichkeit)
• Studienreihe: Ökologische Kinderrechte global: Fakten, Fälle, Forderungen- Wasser und Klimawandel - Extraktive Industrien - Pestizide- Ökologische Kinderrechte achten, normative Grundlagen stärken
• in Folge geplant z.B. Studie zu Vielfalt/ Biodiversität
Material
(allgemeine Öffentlichkeit)
• Flyer• terre des hommes-Zeitung 1/2011• Kurzfilm• Themeninfo• Kino- / TV-Spot• Aktuelle Homepage
Material für Schüler und Lehrer
• Wandzeitung• DVD für Schulen• Info- und Aktionspaket für Schüler und Lehrer
Aktionsvorschlag
mit zwei Komponenten:
• Meine Idee für Rio (Banneraktion)• Zukunft 2.0 (Online-Aktion)
„Meine Idee für Rio“
Kinder, Jugendliche und Erwachsene können in Form von Bannern und Bildern ihre Ideen ausdrücken...
Die Banneraktion
1,2 –1,4m
0,7 –0,8m
Was man mit bemalten Bannern
alles machen kann….
„Meine Idee für Rio“
Meine Idee ist ein Beitrag zur Umsetzung der ökologischen Kinderrechte.
Die Botschaft
„Meine Idee für Rio“
Ihr seid dabei. Eure 1000 Ideen sind gefragt. Eure
1000 Banner heiß begehrt.
- aktiviert eure AG
- aktiviert eure Schulen
- Aktiviert, aktiviert, aktiviert...
Jede Idee zählt. Jedes Banner zählt.
„Meine Idee für Rio“
Eine Kinder- und Jugenddelegation nimmt an Rio+20 teil und präsentiert die Ideen der Aktionsteilnehmer als Riesenbanner...
Und ein Riesenbanner braucht einen Riesenkran.
….“Zukunft 2.0“
Die Offline und Online – Kampagnen- Mitmachaktion für Schulklassen, Jugendgruppen etc.
Zukunft 2.0
Das Jahr 2060, die Welt ist superschön, der ökologische Fußabdruck ist wieder im Einklang mit der Natur, und deine Enkel oder Urenkel fragen dich: „Was hast du eigentlich dazu beigetragen, dass wir und unsere Kinder und Kindeskinder so schön leben können?“Die Antwort auf diese Frage soll auf Videos (oder auch anders) festgehalten werden – und z.B. im Netz erscheinen.
Was können die AGs tun?
• Dezentrale Aktionen parallel zum Startevent
• Mitmachen bei und weiter verbreiten der Banneraktion und der Online-Aktion Zukunft 2.0
• Schulen, Schüler und Lehrer ansprechen • Lokale Pressearbeit
• Euch untereinander vernetzen (auch mit den KinderrechtsTeams)
The greatest gift we can give our children is to assist
them in their dreams of a planet of pure air, water,
sunlight and soil, where the community of all living
beings can flourish in the celebration of existence.
(Thomas Berry)
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