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Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
1
Online Umfrage – Was kennzeichnet eine
bedarfsgerechte und wirkungsvolle
Hilfsmittelversorgung?
Eine Expertenbefragung zu den Qualitätszielen von
Versorgungen und deren Überprüfbarkeit
Online-Befragung - AK3 NaFAG 1
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
2
1. Befragungsinhalte und Design
• Was wurde gefragt?
2. Zusammenfassende Auswertungsergebnisse der Befragung
• Was wurde geantwortet?
3. Diskussion der Ergebnisse
• Wie sind die Ergebnisse zu bewerten?
4. Fazit & Ausblick
• Was machen wir mit den gewonnen Erkenntnissen?
Überblick:
Online-Befragung - AK3 NaFAG 2
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
3
Wesentliche Aufgabe von Hilfsmittelberatung ist es, eine bedarfsgerechte und wirkungsvolle
Hilfsmittelversorgung unter Berücksichtigung persönlicher Ziele der Betroffenen und ihrer
Gesundheitsbedürfnisse, sicherzustellen.
Dabei ist das Ergebnis von Hilfsmittelversorgungen vielschichtig und auf verschiedenen Ebenen
zu betrachten. Zudem stellen sich Fragen nach der Qualität von durchgeführten
Hilfsmittelversorgungen durchaus aus unterschiedlichen Perspektiven der am
Versorgungsprozess beteiligten Akteure;
Der hier vertretene Blickwinkel ist der des beratenden Experten. Die Befragung richtet sich an
Experten auf dem Gebiet der Hilfsmittelberatung und Hilfsmittelversorgung. Auf was kommt es,
ihrer Meinung nach, bei der Beurteilung des Versorgungsergebnisses im Einzelfall an?
Ihre Antworten sollen zur Klärung und Konsensfindung in dieser Frage beitragen. Ziel ist
insbesondere die Ermittlung von Kriterien für die Bewertung der Qualität von individuellen
Versorgungsergebnissen, sowie die Zusammenstellung von Instrumenten und Methoden für ihre
Bewertung und Messung.
1. Befragungsinhalte und Design
Online-Befragung - AK3 NaFAG 3
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
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3 Befragungsabschnitte:
1. Demographische Daten / Teilnehmerprofil
2. Einschätzungen zu den vier vorgeschlagenen Zieldimensionen und Leitfragen:
Akzeptanz, Nutzbarkeit, zielgerichtete Wirkung und Wirtschaftlichkeit
(Formulierungsvorschläge, Erweiterungen, Wichtigkeit)
3. Kriterien und Messbarkeit der Ergebnisqualität:
• Vorformulierte Vorschläge für Kriterien: Vorschläge für Indikatoren und
Messverfahren (Assessments) durch die befragten Experten
• Weitere Vorschläge für Kriterien durch die befragten Experten
• Weitere Vorschläge für Indikatoren und Messverfahren (Assessments) durch
die befragten Experten
1. Befragungsinhalte und Design
Online-Befragung - AK3 NaFAG 4
=> zur Umfrage
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
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2. Auswertungsergebnisse der Befragung
Datenauswertungsmethoden
Online-Befragung - AK3 NaFAG 5
1. Deskriptiv statistische Auswertung mit Hilfe von Lime-Survey und PSPP
2. Qualitative Inhaltsanalyse des 2. (offenen) Befragungsteils zu Kriterien,
Indikatoren und Assessments zur Beurteilung des Versorgungsergebnisses
Literatur.: Mayring, P. (2008). Qualitative Inhaltsanalyse. (10. Aufl.). Beltz.
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
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■ 25Teilnehmer komplett bei 65 Befragten / Rücklaufquote: 38,5% / 11 teilbeantwortete Bögen
■ Teilnehmer zw. 26 und 63 Jahre alt, ø 45,8 Jahre / 10 | 15 16 | 20 ■ Berufserfahrung im Bereich Hilfsmittel: ø 15,48 Jahre, Median 15 J., 80 % ≥ 8 J. (Range: 3 – 30 J.)
2. Auswertungsergebnisse der Befragung
Rücklauf und Teilnehmerprofil
Online-Befragung - AK3 NaFAG 6
1.4.1 In welchem Bereich sind Sie beruflich tätig? n=36
Häufigkeit Prozent Häufigkeit Prozent
Kostenträger 3 12,00 4 11,11
Hersteller (- und Leistungserbringerverband) 1 4,00 1 2,78
Fachhandel (Homecare, Rehabedarf und Orthop.Technik) 1 4,00 3 8,34
Gesundheitsversorgung (inkl. Reha Klinik) 12 48,00 17 47,26
Pädagogik/Sozialarbeit 1 4,00 1 2,78
Rehabilitationswissenschaften 2 8,00 2 5,56
Sonstige Bereiche davon: 5 24,00 8 22,24
Beratung, Begutachtung/beratend/rechtsberatend 4 16,00 5 13,90
Medizinjournalist 1 4,00 1 2,78
kostenträger,fachhandel,pädagogik,physiotherapeutisch 0 0,00 1 2,78
keine Angabe 0 0,00 1 2,78
Gesamt 25 100,00 36 100,00
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
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■ Fachliche Perspektive
2. Auswertungsergebnisse der Befragung
Rücklauf und Teilnehmerprofil
Online-Befragung - AK3 NaFAG 7
1.4.2.1 Mit welcher fachlichen Perspektive beschäftigen Sie sich mit
Hilfsmittelversorgungen? n=36
Häufigkeit Prozent Häufigkeit Prozent
Juristisch 6 24,00 8 22,22
Kaufmännisch 4 16,00 10 27,78
Ärztlich 2 8,00 2 5,56
Pflegerisch 6 24,00 9 25,00
Therapeutisch 14 56,00 21 58,33
Selbst Nutzer von Hilfsmitteln 1 4,00 1 2,78
Sonstige Perspektiven, davon: 8 32,00 9 25,00
Administrativ 1 4,00 1 2,78
Beratend, Berater 2 8,00 2 5,56
Gutachterlich 1 4,00 1 2,78
Hilfe zur Selbsthilfe 1 4,00 1 2,78
Technisch, techn. beratend 2 8,00 2 5,56
Verbandsarbeit interdisziplinär 0 0,00 1 2,78
Kostenträger 1 4,00 1 2,78
Gesamt 41 69
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
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2. Auswertungsergebnisse der Befragung
Zieldimensionen und Leitfragen: Formulierungsvorschläge
Online-Befragung - AK3 NaFAG 8
2.1 Alternative zur Leitfrage zur Zieldimension 1 Akzeptanz: "Wird das Hilfsmittel vom Nutzer
angenommen?" Formulierungsvorschlag Häufigkeit Prozent
Formulierung ist klar und eindeutig 29 80,62
... und genutzt 1 2,78
… und toleriert? 2 5,56
Will der Nutzer das Hilfsmittel? 1 2,78
Wird das Hilfsmittel vom Nutzer selbst und/oder seiner sozialen Umwelt angenommen?
1 2,78
Wird das Hilfsmittel von Nutzer benutzt/angewendet? 2 5,56
Total 36 100
2.2 Alternative zur Leitfrage zur Zieldimension 2 Nutzbarkeit: "Kann das Hilfsmittel nachhaltig
bedient und genutzt werden"? Formulierungsvorschlag Häufigkeit Prozent
Formulierung ist klar und eindeutig 32 88,96
Ist das Hilfsmittel benutzerfreundlich konzipiert und kann es vom Nutzer einfach genutzt werden?
1 2,78
Kann das Hilfsmittel gut bedient und so aufbewahrt werden, dass es immer erreichbar/einsetzbar ist
1 2,78
Kann das Hilfsmittel vom eigentlichen Nutzer und/oder seines sozialen Umfeldes genutzt werden?
1 2,78
Kann der Nutzer das Hilfsmittel bedienen und nachhaltig nutzen? 1 2,78
Total 36 100
ZD1: Nutzung des Himi
wird häufig als
Formulierungsalternative
vorgeschlagen
ZD2: Hinweise auf
„usability“, soziales
Umfeld als Nutzer,
Aufbewahrung und
Erreichbarkeit
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
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2. Auswertungsergebnisse der Befragung
Zieldimensionen und Leitfragen: Formulierungsvorschläge
Online-Befragung - AK3 NaFAG 9
2.3 Alternative zur Leitfrage zur Zieldimension 3
Zielgerichtete Wirkung: "Wirkt das Hilfsmittel
entsprechend der geplanten Versorgungsziele?"
Formulierungsvorschlag Häufigkeit Prozent
Formulierung ist klar und eindeutig 31 86,18
Kann/ Können mit dem Hilfsmittel das geplante Versorgungsziel (die Versorgungsziele ) erreicht werden? => Weitere Text Varianten: 1. … mithilfe der Verwendung des Hilfsmittels … 2. …die klientenspezifischen Versorgungsziele … 3. … werden die angestrebten Versorgungsziele erreicht
5 13,82
Total 36 100
2.4 Alternative zur Leitfrage zur Zieldimension 4
Wirtschaftlichkeit: "Stehen die Kosten der Hilfsmittelversorgung
in einem angemessenen Verhältnis zum Nutzen des
Hilfsmittels?"
Formulierungsvorschlag Häufigkeit Prozent
Formulierung ist klar und eindeutig 29 80,62
Stehen die Kosten der Versorgung in einem ? Verhältnis zum Nutzen des Hilfsmittels für den Klienten?
1 2,78
… und sind andere Alternativen geprüft worden? 1 2,78
Anmerkung: Das können die Nutzer doch gar nicht beurteilen /Frage können die Nutzer nicht beurteilen
2 5,56
Bei der Wirtschaftlichkeit müssen vergleichbare Produkte gegenübergestellt werden, nicht die Versorgung
1 2,78
Die Formulierung ist klar! Aber: Wie soll das Verhältnis Kosten Nutzen bewertet werden?
1 2,78
Wie wird "angemessen" definiert? 1 2,78
Total 36 100
ZD3: lauter
Synonyme!?
ZD4: Viele Anfragen, ob
bzw. wie Wirtschaftlichkeit
beurteilt werden soll.
Zur Diskussion
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
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■ Die vier festgelegten Zieldimensionen werden von
32 Befragten (89 %) für ausreichend erachtet.
■ Vier Befragte (11%) haben eine fünfte, ein Befragter
eine sechste Zieldimension hinzugefügt
2. Auswertungsergebnisse der Befragung
Zieldimensionen und Leitfragen: Erweiterungen
Online-Befragung - AK3 NaFAG 10
4.1.2 Weitere Anmerkungen und Erläuterungen zu
den angegebenen Zieldimensionen
Das soziale und räumliche Umfeld beeinflusst das
Versorgungsergebnis
Die Zweckmäßigkeit und die Notwendigkeit sind
Dimensionen die durch den Gesetzgeber gemäß § 12
SGB V vorgegeben werden. Zweckmäßigkeit stellt die
Summe aus Dimension 1, 2 und 3 dar. Notwendigkeit
berücksichtigt, ob nicht andere Lösungswege ggf. besser
wären, somit die angedachte Lösung nicht notwendig
wäre.
Für mich gehört zum gelungenen Versorgungsergebnis
auch ein erfolgreicher Versorgungsprozess dazu. Hierbei
denke ich an folgende Aspekte: Zeit, multiprofessionelle
Zusammenarbeit, Ausmaß der Klientenzentrierung,
Ausmaß und Art der Beratung, etc.
4.1.1.a Zieldimension 5 Häufigkeit Prozent
keine 32 88,89
Ausreichend 1 2,78
Einbezug der Nutzungsumgebung sozial/räumlich
1 2,78
Versorgungsprozess 1 2,78
Zweckmäßigkeit 1 2,78
4.1.1b Zieldimension 6 Häufigkeit Prozent
keine 35 97,22
Notwendigkeit 1 2,78
Total 36 100
89%
11%
4.1 Halten sie die festgelegten Zieldimensionen für vollständig? (n = 36 )
Ja 32
Nein 4
Zur Diskussion
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
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2. Auswertungsergebnisse der Befragung
Zieldimensionen und Leitfragen: Wichtigkeit
Online-Befragung - AK3 NaFAG 11
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
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2. Auswertungsergebnisse der Befragung
Zieldimensionen und Leitfragen: Wichtigkeit
Online-Befragung - AK3 NaFAG 12
ZD1 Akzeptanz ZD2 Nutzbarkeit
Rang Häufigkeit Prozent ø Rang Häufigkeit Prozent ø
1 24 66,67 1 18 50
2 11 30,56 2 17 47,22 3 1 2,78 3 1 2,78
4 0 0,00 4 0 0,00
Total 36 100 1,36 36 100 1,53
ZD3 Zielgerichtete Wirkung ZD4 Wirtschaftlichkeit
Rang Häufigkeit Prozent ø Rang Häufigkeit Prozent ø
1 25 69,44 1 10 27,78
2 10 27,78 2 9 25
3 0 0,00 3 16 44,44 4 1 2,78 4 1 2,78
Total 36 100 1,36 36 100 2,22
(Mehr als) die Hälfte
der Befragten setzen:
• ZD1 Akzeptanz
• ZD2 Nutzbarkeit
• ZD3 zielgerichtete
Wirkung
auf den 1. Rang
fast die Hälfte setzen:
• ZD4 Wirtschaftlichkeit
auf den 3. Rang
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2. Auswertungsergebnisse der Befragung
Zieldimensionen und Leitfragen: Wichtigkeit
Online-Befragung - AK3 NaFAG 13
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2. Auswertungsergebnisse der Befragung
Zieldimensionen und Leitfragen: Wichtigkeit
Online-Befragung - AK3 NaFAG 14
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
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2. Auswertungsergebnisse der Befragung
Zieldimensionen und Leitfragen: Wichtigkeit
Online-Befragung - AK3 NaFAG 15
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
Methodisches Vorgehen:
zusammenfassende Inhaltsanalyse
nach Mayring mit induktiver
Kategorienbildung
Ziel:
Reduzieren der Antwortmenge, sodass es
zu einer überschaubaren Darstellung
kommt.
Die wesentlichen Inhalte bleiben
dabei erhalten.
Abb.: Ablaufmodell der zusammenfassenden Inhaltsanalyse aus Mayring (2008, S.60)
Online-Befragung - AK3 NaFAG 16
2. Auswertungsergebnisse der Befragung
Auswertung der qualitativen Daten
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
• 1. Schritt:
– Wird das Hilfsmittel unaufgefordert, selbstverständlich genutzt? Befragung der Angehörigen zur Nutzungsrate und zum Nutzungsverhalten D-QUEST
– Nutzerbefragung; u.U. Befragung von Personen, die das Hilfsmittel bedienen/ benutzen wie Pflegende, Angehörige etc.
• 2. Schritt:
– Wird das Hilfsmittel unaufgefordert, selbstverständlich genutzt?
– Befragung der Angehörigen
– D-Quest
– Nutzerbefragung (Klient selbst, Pflegende, Angehörige etc.)
• 3. – 5. Schritt:
– unaufgeforderte, selbstverständliche Nutzung des Hilfsmittel
– Befragung des Klienten, Angehörige, Pflegende
– D-Quest
• 6. Schritt:
K 1 Assessments und Messmethoden:
D-Quest, Befragung des Klienten, Angehörige, Pflegende
K 3 Indikatoren:
unaufgeforderte, selbstverständliche Nutzung des Hilfsmittel
• 7. Schritt:
– Rücküberprüfung durch 2 weitere Personen
Beispiel: Wie kann das Kriterium "Ist der Nutzer mit der Hilfsmittelversorgung zufrieden?" praktisch beurteilt werden? Bitte geben Sie Indikatoren, Assessments oder Messmethoden an:
2. Auswertungsergebnisse der Befragung
Qualitative Inhaltsanalyse
Online-Befragung - AK3 NaFAG 17
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
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■ Datenzusammenfassungen liegen für alle Zieldimensionen tabellarisch vor
■ Beispiel: Aggregierte Daten zu Kriterien und Operationalisierung
■ Assessments, die von mind. 2 Befragten und mind. 5x in eine Zieldimension genannt
wurden:
2. Auswertungsergebnisse der Befragung
Kriterien und Operationalisierung
Online-Befragung - AK3 NaFAG 18
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
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ZD4 Wirtschaftlichkeit (einige Vorschläge)
■ Kriterien u.a.:
■ Erfüllung der Grundbedürfnisse des Klienten (Mobilität, Kommunikation,
Selbstversorgung)
■ Stellt das Hilfsmittel die beste, günstigste Alternative dar/ Stehen andere
Hilfsmittel oder Behandlungsmethoden zur Verfügung
■ Gesamtkostenbetrachtung des Versicherungsfalls
■ Vorschläge zur Operationalisierung:
■ Die Tatsächliche Nutzung, Nutzungsdauer und Nutzungshäufigkeit werden als
wichtige Indikatoren für die Wirtschaftlichkeit einer Versorgung genannt.
■ Nicht wirklich mess- oder beobachtbar (5)
2. Auswertungsergebnisse der Befragung
Kriterien und Operationalisierung
Online-Befragung - AK3 NaFAG 19
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
6.1 Haben Sie weitere Anregungen, die Sie uns mitteilen möchten? keine Anmerkungen 17
Bisher sind mir keine standardisierten/validierten Hilfsmittel-Checklisten bekannt. _x000D_ Das IPPA Assessment gibt es bisher leider nur in Englisch._x000D_ 1
Die Beurteilung der Wirtschaftlichkeit finde ich schwierig. Kein Hilfsmittel ist "umsonst".Schwer Betroffene brauchen häufig eine individuelle, eher spezialisierte, manchmal auch sehr teuere Versorgung, die aber ihre Lebensqualität (=Nutzen?) klar verbessert.Wie kann man das messen außer durch Selbsteinschätzung? Kosten für Folgeschäden bei nicht Versorgung hypothetisch ermitteln?
1
Eine Untersuchung der Versorgungswege und dem Zusammenspiel von Betroffenen,Leistungserbringer,Kostenträger und Arzt/Therapeut ist sicherlich auch interessant. 1
Formulierungsfehler bei Kriterium 5.4.1.1_x000D_ 45 Minuten reichen für eine umfassende BEantwrtung des Fragebogens nicht aus, es wird eher das doppelt an ZEit benötigt.
1
Nutzung von Checklisten, z.B für Adaptirollstuhl (höhenverstellbare Schiebegriffe, anpassbare Rückenlehne, etc.) um nichts zu vergessen_x000D_ _x000D_ Eruieren von Bedürfnissen (Sport, Bewegungsradius, etc.), Wünschen (auch der Personals, Assistenten) und motor. UND neuropsycholog. Fähigkeiten _x000D_ _x000D_ Oftmals werden nicht ausreichend Informationen eingeholt, so ist z.B. beim Rollstuhl der Sitz zu hoch für Boccia mit Rampe, zu langsam für E-Rolli-Hockey, Rückenlehne zu hoch für die Assistenz, die Fahreigenschaften des Stuhls für den Nutzer nicht ausreichend_x000D_ _x000D_ Deshalb ist neben der Nutzung von Assessments und Checklisten das Gespräch mit allen Beteiligten, die Beobachtung und Einschätzung im Alltag besonders wichtig
1
Nähere Betrachtung der von den Kostenträgern trotz Verordnung abgelehnten Hilfsmittelversorgung, z.B. Krankenbett nach schwerern Operationen ohne langfristige Pflegebedürftigkeit. Hier gibt es evtl. eine Diskrepanz zwischen Bedarf und Leistung, welche Sonderlösungen erfordert (bezogen auf die Finanzierung)
1
Sehr verehrte Kollegen des Arbeitskreises,_x000D_ vielen Dank für die Übersendung des Fragebogens. erlauben Sie mir dazu ein bis zwei kleine Anmerkungen. Um diesen Fragebogen zu bearbeiten ist es nicht mit 40 -50 Minuten getan. Die Beantwortung erfordert, wenn man es entsprechend gehaltvoll manchen möchte, mehrere Stunden. Zu jeder einzelnen Frage kann man stundenlang diskutieren und sich Gedanken über Assesments und Fragestellungen machen. Dazu fehlt mir jedoch die Zeit. Aus diesem Grund habe ich Ihre Fragen im weiteren verlauf des Fragebogens nicht weiter bearbeitet. Mit besten Grüßen
1
Sicherlich gibt es noch enorm viel anzumerken. Hervorheben möchte ich jedoch, dass in dieser Umfrage eine ganz klare Trennung von unterschiedlichen Hilfmitteln gemacht werdern müsste!_x000D_ Hilfsmittel zur Mobilität, zur Pflege, zur Lagerung...._x000D_ Eine Umfrage die versucht alle Hilfsmittel zu erfassen, muss auch die differenzierten Ansätze der Nutzung betrachten_x000D_ Vieles braucht dringend Verbesserungsbedarf und vieles ist möglich, jedoch muss man sich im Klaren sein, dass die Industrie und Leistungserbringer hier deutlicher als bisher in der Abgabe der Qualität und auch in der Preisfindung Gesprächsbereitschaft zeigen sollten.
1
20
2. Auswertungsergebnisse der Befragung
Bemerkungen und Mitteilungen
Online-Befragung - AK3 NaFAG 20
■ Befragung war zu
lang
■ Differenzierung
zwischen
unterschiedlichen
Hilfsmitteln fehlt
■ Beurteilung der
Wirtschaftlichkeit
ist schwierig
■ …
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
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3. Diskussion Zieldimensionen – Kriterien und Indikatoren
Online-Befragung - AK3 NaFAG 21
Akzeptanz:
Ergänzende Formulierungen (als
Alternativvorschläge Leitfragen)
■ tatsächliche Nutzung ist wichtiger Indikator für
Akzeptanz
■ Bedeutend für die Akzeptanz durch den Nutzer ist die
Einstellung des sozialen Umfeld
Häufig genannte Kriterien
■ Vorgegeben waren:
• Zufriedenheit des Nutzers mit der Versorgung
• Zielvorstellungen des Nutzers abgedeckt
■ Zufriedenheit
■ Vermeidung von Stigmatisierung
■ Akzeptanz durch das soziale Umfeld
Häufig genannte Indikatoren
■ Häufigkeit/ Frequenz der Nutzung
Meistgenannte* Assessements und
Messmethoden
■ D- Quest/ Quest
■ COPM
■ IPPA (Individually Prioritised Problems
Assessment)
* Assessment wurde insgesamt mind. 4x und von mind. 2 Teilnehmern genannt
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
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3. Diskussion Zieldimensionen – Kriterien und Indikatoren
Online-Befragung - AK3 NaFAG 22
Nutzbarkeit:
Ergänzende Formulierungen (als
Alternativvorschläge Leitfragen)
■ Gebrauchstauglichkeit
■ zugängliche Aufbewahrung des Hilfsmittels
■ Benutzbarkeit durch soziales Umfeld
Häufig genannte Kriterien
■ Vorgegeben waren:
• Hilfsmittel ist an Fähigkeiten des Nutzers,
• Umweltbedingungen
• und Gesundheitsbedürfnisse angepasst.
■ Alltagstauglichkeit
■ Zuverlässigkeit des Hilfsmittels
■ Gebrauchstauglichkeit
■ Selbstständige Anwendung
Häufig genannte Indikatoren
■ Häufigkeit/ Frequenz der Nutzung
Meistgenannte* Assessements und
Messmethoden
■ Barthel- Index
■ FIM
■ ATD PA
* Assessment wurde insgesamt mind. 4x und von mind. 2 Teilnehmern genannt
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
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3. Diskussion Zieldimensionen – Kriterien und Indikatoren
Online-Befragung - AK3 NaFAG 23
Zielgerichtete Wirkung:
Ergänzende Formulierungen (als
Alternativvorschläge Leitfragen)
■ Zusatzkriterium „werden Klienten-spezifische
Versorgungsziele erreicht?“
Häufig genannte Kriterien
■ Vorgegeben waren:
• Autonomie erhöhen
• Reduzierung des Pflegeaufwands
• Teilhabe fördern
■ Schmerzreduktion
■ Gelenkschutz
■ Rehaziele erreichen/ Typisierung unter ADL,
Mobilität, Kommunikation (festgelegte
Zielaktivitäten)
■ Erhalt der Lebensqualität
Häufig genannte Indikatoren
■ Zeitaufwand für Pflege
Meistgenannte* Assessements und
Messmethoden
■ Klinische Beobachtung
■ Befragung (Klient/Angehörige)
■ FIM
■ COPM
■ Barthel- Index
* Assessment wurde insgesamt mind. 4x und von mind. 2 Teilnehmern genannt
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
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3. Diskussion Zieldimensionen – Kriterien und Indikatoren
Online-Befragung - AK3 NaFAG 24
Wirtschaftlichkeit:
Ergänzende Formulierungen (als
Alternativvorschläge Leitfragen)
■ Gegenüberstellung von Kosten und Nutzen ist
nicht für den Einzelfall beurteilbar
■ Einzige Prüfmöglichkeit: prüfen von
gleichwertigen Produktalternativen
Meistgenannte Kriterien
■ Vorgegeben war: angemessenes Kosten-
Nutzen Verhältnis
■ Nicht beurteilbar, was ist angemessen?
■ Nur über (Reha)-outcomes beurteilbar,
Verbesserung in den anderen Zielbereichen
■ Wirtschaftlichkeit wird über Kontrahierungen
zwischen LE und Kassen abgebildet
Meistgenannte Indikatoren
■ Gesamtkostenverlauf eines Falls
■ Tatsächliche Nutzung
Meistgenannte* Assessements und
Messmethoden
■ Keine anwendbaren Assessments in dt. Sprache
■ Preisvergleich von „gleichwertigen“
Versorgungsalterativen
■ 1x genannt: SCAI (SIVA Cost Analysis Instrument)
prototypisches Modell zur Kosten-Nutzen Bewertung
bei Anwendung von Assistiver Technologie
* Assessment wurde insgesamt mind. 4x und von mind. 2
Teilnehmern genannt
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
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3. Diskussion Zieldimensionen – Wichtigkeit
Online-Befragung - AK3 NaFAG 25
■ Beurteilung der Wichtigkeit der
vorgeschlagenen Zieldimensionen
zeigt Tendenzen je nach
berufsfachlicher Ausrichtung oder
institutioneller Bindung.
■ Das gilt insbesondere für
Einschätzungen in den
vorgeschlagenen Zieldimensionen
Wirtschaftlichkeit und Akzeptanz
• Kaufmännische <-> nicht
kaufmännische Sichtweise
• Fachhandel <-> Kostenträger
■ Annahme :
Die Unterschiede in der Beurteilung der
Wichtigkeit sind Ausdruck des jeweiligen
professionslogischen Hintergrunds und
unterschiedlicher Interessengruppen
Perspektiven.
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
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4. Fazit
Online-Befragung - AK3 NaFAG 26
■ Einzelfallbezogen stellen 3 der 4 vorgeschlagenen ZD wichtige Zielbereiche für die
Versorgung dar:
1. Akzeptanz durch den Nutzer und das Umfeld,
2. Nutzbarkeit im Sinne des technisch-adaptiven Eignungspotenzials von Hilfsmitteln
3. und die zielgerichtete Wirkung in Bezug auf klientenspezifische Versorgungsziele
■ Wirtschaftlichkeit ist für den Einzelfall nicht sinnvoll als ZD anwendbar
■ Kriterien beziehen sich allesamt auf die Zielgrößen Akzeptanz, Nutzbarkeit, zielgerichtete Wirkung
■ Es werden keine Assessments vorgeschlagen
■ Ist bis auf den Preisvergleich zwischen tatsächlich gleichwertigen Produkten auch nicht konkret
messbar.
In der Praxis individueller Versorgung sollten daher Fragen nach einer bedarfsgerechten
Versorgung nicht von nicht valide messbaren Kosten - Nutzen Vergleichen überlagert
werden.
■ Qualität und Quantität der tatsächlichen Nutzung (use) sind dominierende
Zielorientierungen für die Versorgung.
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
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4. Fazit
Online-Befragung - AK3 NaFAG 27
■ Prozessorientierung ist für das Versorgungsergebnis von herausragender
Bedeutung
■ Basis für bedarfsgerechte Versorgung
■ Prozessmerkmale werden häufig als Kriterien oder Indikatoren angegeben: Zusammenarbeit,
Erprobungen, Einbezug d. Umfelds, Einholung von 2. oder 3. Meinung
■ Klientenzentrierung ist zentrales Merkmal für den Versorgungsprozess
■ Die Grundannahme getrennt zu betrachtender ZD ist problematisch:
■ ZD Wirtschaftlichkeit ergibt sich nicht allein über Kosten/Preise sondern auch über outcomes in
Fragen der Nutzbarkeit, der zielgerichteten Wirkung und Akzeptanz von Hilfsmitteln (Kombination
von Wirkung und tatsächlicher Nutzung kann erst Wirtschaftlichkeit begründen)
■ Weiter Abhängigkeiten:
• Kriterien zur ZD „Zielgerichtete Wirkung“ sind nur beurteilbar, wenn das Hilfsmittel auch nutzbar
ist.
• Eine gute Nutzbarkeit des Hilfsmittels durch Anpassung auf das Nutzerprofil wird i.d.R. nicht
ohne Folgen in den ZD „Akzeptanz“ und „zielgerichtete Wirkung“ bleiben.
=> Zieldimensionen können daher eher als sich überlagernde Zielbereiche verstanden werden
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
28 Online-Befragung - AK3 NaFAG
28
4. Fazit
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
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4. Ausblick
Online-Befragung - AK3 NaFAG 29
■ Zusammenstellung von standard. Assessments, Messmethoden und Indikatoren / Entwurf
einer Checkliste: „Best Practice zur Bewertung des Versorgungsergebnisses in den
Zielbereichen Akzeptanz, Nutzbarkeit, zielgerichtete Wirkung (Befragungsergebnisse in
Kombination mit Literatur-Recherche zur outcome Messung)
■ Erprobung der Anwendung von (meistgenannten) Bewertungstools (stand. Ass.,
Messmethoden und Indikatoren) für die Messung der Versorgungsqualität, z. B. durch:
■ Vergleichende Untersuchungen zur Bewertung von Versorgungsergebnissen mit vergleichbareren
Hilfsmitteln bei klientenzentriert gemanagten und nicht gemanagten Prozessen (Case-
Management).
■ Sondierung des Forschungsstands zu Kosten-Nutzen Zusammenhängen unter
Berücksichtigung des Versorgungsoutcomes (SCAI, IPPA)
■ Weitere Untersuchungen zu den Wechselwirkungen und Überschneidungen der Zielbereiche
■ Weitere Ergebnispräsentation:
1. Online auf website
2. Poster für DVE Kongress 2014
3. Vorstellung im DVfR Gremium „Hilfsmittelversorgung“ im November. 2014 oder später
Online Umfrage: Was kennzeichnet eine bedarfs-
gerechte und wirkungsvolle Hilfsmittelversorgung?
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Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit
NaFAG-Hilfsmittelversorgung
Arbeitsschwerpunkt 3: Methodik individueller Versorgung
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Online-Befragung - AK3 NaFAG 30
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