optimale förderung ? effektivität der sonderschule

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Optimale Förderung ?Effektivität der Sonderschule

LAU

LAUF • 1999• Förderschulen• Jahrgang 7• wissenschaftsbezogene Forschung

• 1996• allgemeinbildende Schulen• Jahrgang 5• auftragsbezogene Forschung

Stichprobe

0% 20% 40% 60% 80% 100%

FS

HR

GS

GY

FS HR GS GY

weiblich 225 1672 1798 2775

männlich 288 1994 2052 2646

Summe 513 3666 3850 5421

1. Ist Lernbehinderung ein Intelligenzdefizit?

2. Sind Lernbehinderte sozial Benachteiligte?

3. Kompensation der Leistungsdefizite?

Fragestellungen

• Stötzner 1864: „die in der Mitte zwischen normal gebildeten und blödsinnigen Kindern Stehenden – die Schwachsinnigen“

• Bleidick 1968: „das schulische Leistungsversagen aufgrund von Intelligenzschwäche“

Intelligenzdefizit?

• Stötzner 1864: „Gerade in den unteren Volksschichten stellt sich die Zahl der Schwachsinnigen als eine wahrhaft erschreckende heraus.“

• Begemann 1970: „Kinder der armen, proletarischen, sozial rückständischen Unterschicht“

• Jantzen 1974: „Schule der potentiellen und tatsächlichen industriellen Reservearmee“

Soziale Benachteiligung?

• Tent 1991: „Sog. Lernbehinderte werden trotz objektiv günstigerer Lernbedingungen an der SfL nicht wirksamer gefördert, als dies an den Grund- und Hauptschulen der Fall wäre, wenn man sie dort beließe.“

• Haeberlin 1991: „Die Fortschritte schulleistungsschwacher Schüler sind in Regelschulen unbezweifelbar besser als in Sonderschulen für Lernbehinderte.“

Kompensation?

Untersuchungsdesign

Rechtschreiben

20 25 30 35 40 45 50

FS

HR

GS

GY

T-Wert

Intelligenz

70 80 90 100 110

FS

HR

GS

GY

IQ-Wert

Schulstatus des Vaters

0% 20% 40% 60% 80% 100%

FS

HS

GS

GY

ohne Hauptschule Hauptschule RealschuleOberschule Fachschule Abitursonstige keine Angabe

Schulstatus der Mutter

0% 20% 40% 60% 80% 100%

FS

HR

GS

GY

ohne Hauptschule Hauptschule RealschuleOberschule Fachhochschule Abitursonstige keine Angabe

Ausbildungsstatus des Vaters

0% 20% 40% 60% 80% 100%

FS

HS

GS

GY

kein Abschluss Lehre Berufsschule

Berufsakademie Fachhochschule Hochschule

Ausbildungsstatus der Mutter

0% 20% 40% 60% 80% 100%

FS

HR

GS

GY

kein Abschluss Lehre Berufsschule

Berufsakademie Fachhochschule Hochschule

Erwerbsstatus des Vaters

0% 20% 40% 60% 80% 100%

FS

HS

GS

GY

voll erwerbstätig teilzeit stundenweiseBeurlaubung Ausbildung nicht erw.keine Angabe

Erwerbsstatus der Mutter

0% 20% 40% 60% 80% 100%

FS

HR

GS

GY

voll erwerbstätig teilzeit stundenweiseBeurlaubung Ausbildung nicht erw.keine Angabe

Eltern

0% 20% 40% 60% 80% 100%

FS

HS

GS

GY

keine Eltern Alleinerzieher beide Eltern

Kinder

0 0,5 1 1,5 2 2,5 3

FS

HS

GS

GY

Mittelwert

Bücherbesitz

0% 20% 40% 60% 80% 100%

FS

HR

GS

GY

< 10 11- 50 51-100 101-200 201-500 > 500

Deutsch sprechen

0% 20% 40% 60% 80% 100%

FS

HS

GS

GY

nie fast nie manchmal fast immer immer

Fernsehen

0% 20% 40% 60% 80% 100%

FS

HR

GS

GY

kein Fernsehen < 1 Stunde 1-2 Stunde

2-3 Stunde 3-4 Stunde > 4 Stunden

Besitzstatus

0 1 2 3 4 5 6

FS

HR

GS

GY

Mittelwert

Schreibtisch, Bücher, Lexikon, Computer, CD-Player, Kassettenrecorder

4

5,2

6,3

7,4

11

13,6

14,3

18

20,2

Intelligenz

Erwerbsstatus Mutter

Anzahl der Eltern

Bücherbesitz

Erwerbsstatus Vater

Rechtschreiben

Schulstatus Mutter

Kinder

Fernsehdauer

Relatives Gewicht kognitiver und sozialer Indikatoren

Indikatoren

Rechtschreiben

225

240

FS

HR

gesamte Population

intelligenzgleiche Schüler

220

244

FS

HR

Fragestellungen1. Ist Lernbehinderung ein Intelligenzdefizit?

2. Sind Lernbehinderte sozial Benachteiligte?

3. Kompensation der Leistungsdefizite?

1. Illusion des isolierten Intelligenzdefizits

2. Illusion der Chancengleichheit

3. Illusion der optimalen Förderung

Fazit

1. Kriterium: Chancengleichheit ?

• Grundgesetz: Das Recht zur Errichtung von Schulen wird gewährleistet, wenn ... eine Sonderung der Schüler nach den Besitzverhältnissen der Eltern nicht gefördert wird. (Art. 7, 4)

• Schulgesetz Hamburg: „Unterricht und Erziehung sind auf den Ausgleich von Benachteiligungen und auf die Verwirklichung von Chancengleichheit auszurichten“ (Art. 3,3)

Optimale Förderung ?

2. Kriterium: Effektivität

• Sander /Hildeschmidt 1996: „Zahlreiche Forschungsergebnisse bezüglich der Schulleistungsentwicklung dokumentieren negative Effekte der SfL. Diese SfL sollte keine Zukunft mehr haben.“

Optimale Förderung ?

Optimale Förderung ?

Optimale Förderung ?

Optimale Förderung ?

Optimale Förderung ?

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