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17. Brandenburgischer Archivtag 8. - 9.Mai 2014
Einheitliche Ordnungs- und Verzeichnungsgrundsätze in der DDR.
Nutzen für Theorie und Praxis
17. Brandenburgischer Archivtag 8. - 9.Mai 2014 zum Thema „Erschließung“
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17. Brandenburgischer Archivtag 8. - 9.Mai 2014
Gliederung
1. Entstehung und Inhalte der OVG
2. Hauptautoren der OVG
3. Was bleibt?
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17. Brandenburgischer Archivtag 8. - 9.Mai 2014
Gliederung
1. Entstehung und Inhalte der OVG
2. Hauptautoren der OVG
3. Was bleibt?
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17. Brandenburgischer Archivtag 8. - 9.Mai 2014
Stand Ende 50er / Anfang 60er Jahre:
Ausbildung am Institut für Archivwissenschaft (IfA)
Erarbeitung von Lehrbriefen, Ausbildungsmaterialien
jährliche Arbeitstagungen 1957-1961 mit Fachdiskussionen
Publikationen, u.a. 1959 „Methoden der Betreffsverzeichnung von Gerhart Enders, 1960
„Neubearbeitung der Grundzüge einer deutschen Archivterminologie“ von Heinrich Otto Meisner und Wolfgang Leesch, 1962
„Archivverwaltungslehre“ von Gerhart Enders
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17. Brandenburgischer Archivtag 8. - 9.Mai 2014
Aufgaben in den ostdeutschen Archiven:
Rückführung des verlagerten Archivgutes nach dem Krieg
Übernahme der Bestände aufgelöster Behörden aus der Zeit vor 1945 / ab 1952
Reorganisation der volkseigenen Wirtschaft / Auflösung von acht großen Industrieministerien 1958
Ermittlung von Quellennachweisen zur Geschichte der Arbeiterbewegung
Ausbildung und Einarbeitung des archivarischen Nachwuchses
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17. Brandenburgischer Archivtag 8. - 9.Mai 2014
Richtlinien oder Grundsätze für die Ordnung und Verzeichnung von Archivbeständen in einzelnen Archiven
1954 Einführung von Ordnungs- und Verzeichnungsgrundsätze im Deutschen Zentralarchiv
wissenschaftliche Arbeitstagungen in Schierke (1959), Sellin (1960) und Lehnin (1961)
Studienreisen, Auswertung ausländischer Fachliteratur
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17. Brandenburgischer Archivtag 8. - 9.Mai 2014
Johannes Papritz (1898-1992)
1919 -22 Studium Geschichte u. Germanistik an den Universitäten Berlin und JenaTätigkeit Geheimes Staatsarchiv Berlin-Dahlem, Leitung Publikationsstelle1949 Anstellung im Staatsarchiv Marburg, Dozent an der Archivschule1954 bis 1963 Leiter der Archivschule Marburgab 1954 Entwicklung von Normungsvorschlägen und Verzeichnungsrichtlinien für die Sachaktenverzeichnung und die Kartenerschließung1961 Veröffentlichung „Titelaufnahme bei Sachakten. Ein Normvorschlag“ im „Archivar“ab 1963 Erarbeitung „Archivwissenschaft“ aus den Vorlesungen zur Archivwissenschaft 1967 Neuredaktion „Die archivische Titelaufnahme bei Sachakten“,auch angeregt durch Veröffentlichung der OVG (6. Auflage 1997)
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17. Brandenburgischer Archivtag 8. - 9.Mai 2014
„Vorboten“
1. November 1961 Richtlinien für die Ordnung und Verzeichnung neuesten Schriftgutes (aus der Zeit nach 1945)
1962 „Grundsätze zur weiteren sozialistischen Entwicklung des staatlichen Archivwesens der DDR“
Frühjahr 1962 Fachkommission zur Ausarbeitung von Ordnungs- und Verzeichnungsgrundsätzen für den gesamten Staatlichen Archivfonds der DDR
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Fragen:
Sind einheitliche Ordnungs- und Verzeichnungsgrundsätze überhaupt möglich?
Warum brauchen wir einheitliche Grundsätze für alle staatlichen Archive?
Schränken allgemeingültige Grundsätze die eigenständige, schöpferische Arbeit des Archivars ein oder machen sie eine solche Arbeit gar unmöglich?
Ist überhaupt wissenschaftliche Archivarbeit möglich?
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Erarbeitung der OVG:
Sommer 1963 Zwischenauswertung mit der STAV
Mitte Dezember 1963 Formulierung des Entwurfs der OVG durch Redaktionskommission
Anfang Februar 1964 Herausgabe eines von der STAV veröffentlichter Entwurfs
Diskussion im gesamten staatlichen Archivwesen der DDR. Bis Ende März lagen zahlreiche Diskussionsergebnisse aus den Staatsarchiven vor
Mitte Mai Fertigstellung der endgültige Fassung, in Druck gegeben Herbst 1964 - Übergabe an die Archivare der DDR
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OVG:
nützliches Regelwerk für die Lösung der Erschließungsaufgaben
gutes Lehrmittel für die archivarische Ausbildung
vermittelten fachliches Grundwissen
behandelten die archivische Zuständigkeit, die Gliederung des Gesamtbestandes eines Archivs (Tektonik), die Bildung und Abgrenzung, innere Ordnung und die Verzeichnung der Bestände; die zur Sicherung und Identifizierung der Akteneinheiten notwendigen technischen Arbeitsgänge; Planung, Organisation und Kontrolle der Erschließungsarbeiten und Regeln für die alphabetische Ordnung
Anwendungsfälle und Beispiele
Handlungsleitfaden
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Ergänzende Richtlinien für spezielle Archivaliengattungen:
Druckschriften (1970)
Karten und Pläne (1970)
fotografische Reproduktionen (1972)
Urkunden (1980)
vorläufige Ergänzung 5 mit der speziellen Erschließungsmethode Indizierung von Archivgut (1985)
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Mai 1966 Rezension von Eckhart G. Franz im „Archivar“:
„Der positiven Wertung dieser Ordnungs- und Verzeichnungsgrundsätze…ist grundsätzlich zuzustimmen. Das
Bändchen beschränkt sich nicht auf die eigentliche Titelaufnahme, der die Normvorschläge von Johannes Papritz
und W. Müller gelten, es behandelt den gesamten Problemkreis archivischer Ordnung, vor allem von
Aktenschriftgut, von der Zuständigkeit und Tektonik des Archivs…bis zur Signierung der Akten und Organisation
der Arbeit…mustergültig erläutert…das auch hier der Einfluß der Gedanken und Vorschläge J. Papritz deutlich
spürbar bleibt, sei am Rande notiert…Bedenklich erscheint…die weltanschaulich bedingte Gliederung der
Bestände nach den Gesellschaftsepochen…In der Behandlung des alten Akten-Titels sind die Grundsätze freier
als der Normvorschlag von Papritz…Eine deutliche Ergänzung des Papritz´schen Normvorschlags bietet vor
allem über die reine Titelaufnahme hinausgehende erweiterte Verzeichnung durch den Enthält-Vermerk, der den
Aktentitel erläutert, wo eine intensive Erschließung notwendig erscheint…Der Enthält-Vermerk ist daher sowohl
von Seiten des Bundesarchivs (W. Müller) wie in Mitteldeutschland (u.a. von Schmidt und Enders) propagiert
worden. Die neuen Grundsätze bereinigen den in der Diskussion entstandenen Wirrwarr von Enthält, Darin,
Hierin, Betrifft…und anderen…Leichteren Zugang zur Paragraphen-Vielfalt der „Grundsätze“ dient ein Sach-Index
am Schluß de
s Bändchens, das sich nicht nur durch den niedrigen Preis zur Anschaffung empfiehlt.“
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1. Entstehung und Inhalte der OVG
2. Hauptautoren der OVG
3. Was bleibt?
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Gerhart Enders (1924-1972)
Lehre als Maschinenschlosser
1947-1951 Studium der Geschichte, Germanistik, Philosophie und Pädagogik in Jena und Halle/Saale Promotion 1951
1953 wissenschaftlicher Archivar bis 1970, ab 1.12.53 Abteilungsleiter und stellv. Direktor des Dt. Zentralarchivs (bis 1964)
Lehrauftrag am Bereich Archivwissenschaft an der Humboldt-Universität zu Berlin sowie Tätigkeit an der Fachschule für Archivwesen in Potsdam
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Helmut Lötzke (1920-1984)
1943 nach schwerer Verwundung aus der Wehrmacht ausgeschieden, studierte seit 1944 Geschichte, Germanistik und Pädagogik)
Februar 1951 Promotion in Greifswald, seit 15.3.1951 Mitarbeiter des DZA (Okt. 1951-Sept.1953 Ausbildung zum Wiss. Archivar am Institut für Archivwissenschaft
ab 1.3.1952 Direktor des DZA, Leitung des IfA bis Febr. 1971, Dozententätigkeit
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Gerhard Schmid (1928-2013)
1947-1951 Studium in Jena; Promotion 1952
1953-1970 Archivar am Deutschen Zentralarchiv in Potsdam
1971-1993 Archivar am Goethe-Schiller-Archiv in Weimar
Lehrtätigkeit an der Fachschule für Archivwesen Potsdam und am Institut für Archivwesen in Potsdam
Hans-Stephan Brather (geb. 1928)IfA-Dozent
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Politische Entwicklung
MfS-Berichte über dienstliche u. private Angelegenheiten des Direktors Helmut Lötzke, seines Stellv. Gerhart Enders u. weiterer leitender und wiss. Mitarbeiter
1964 Entbindung Gerhart Enders von der Funktion des stellv. Direktors des DZA
April 1968 Kritik an der Ausbildung am Institut für Archivwissenschaft, gerichtet gegen Lötzke, Enders, Schmidt und Brather (alle IfA-Dozenten)
1970 Weggang Schmidts zum Goethe-Schiller-Archiv in Weimar
Mai 1970 Enders kommt Parteiverfahren zuvor und scheidet aus gesundheitlichen Gründen aus
1971 Weggang Brathers zum Informations- und Dokumentationsbereich der Akademie der Wissenschaften der DDR
Lötzke verliert seine seit 1950 ausgeübte Funktion des Direktors des Instituts für Archivwissenschaft (seit 1969 Leiter des Bereichs Archivwissenschaft der Sektion Geschichte der HUB)
6 Jahre nach Erscheinen der OVG haben deren Hauptautoren aus politischen Gründen das DZA verlassen oder wurden entsprechend gemaßregelt.
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Gliederung
1. Entstehung und Inhalte der OVG
2. Hauptautoren der OVG
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Was bleibt? die 50 Jahre alte OVG müssen den Vergleich mit der jüngeren ISAD(G) nicht scheuen
die verschiedenen Formen der Enthält-Vermerke haben sich etabliert, finden weiter Anwendung
zusammengefasste Bestände
Anordnung der Verzeichnungselemente
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