pfarreibulletin st. peter und paul nr. 111
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PfarreibulletinSt. Peter und Paul
Mai – September 2013
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Editorial
Liebe Leserin Lieber Leser«Komm Heiliger Geist und das Anlitz der Erde wird neu!»
Mit dieser pfingstlichen Anrufung wollten wir diese Pfabünummer betiteln. Dann einigten wir uns auf «Wendezeit».
Nicht, dass uns die Geistbitte nicht wichtig wäre oder überflüssig erschiene, ob uns aber das «Neuwerden» (unbewusst) doch zu weit geht und wir lieber einmal mit «Wendezeit» beginnen, uns begnügen? Ein Blatt, das wir wenden, kann wieder zurückgeblättert werden. Ein grosses Versprechen muss manchmal wieder zurückgenommen werden. Doch etwas Neues, das aufbricht wie eine Osterglocke im Frühling, ist zweifellos da. Wir haben das Blatt, das Leben, gerne selber in der Hand – manchmal so fest, dass nichts Neues dabei entstehen kann.
Wäre das die entscheidende Wende, wenn wir uns neu der pfingstlichen Anrufung verschreiben würden?
«Komm Heiliger Geist und das Anlitz der Erde wird neu!» Wer für die Beibehaltung des «Status quo» ist, darf den Geist Gottes
nicht zu laut anrufen. Dieser steht für pfingstlichen Aufbruch und Neuwerdung – was immer mit Ängsten und Hoffnungen verbunden ist. Lesen Sie mehr dazu in den Hauptartikeln dieser Ausgabe des Pfarreibulletins.
«Komm Heiliger Geist und das Anlitz der Erde wird neu!»Noch etwas kommt mir bei dieser Pfingstbitte erfrischend entgegen:
Wie hier die Welt in den Blick kommt und nicht bloss das eigene Seelengärtlein! Das war übrigens schon ganz am Anfang der Kirchengeschichte so. Bei der Herabkunft des Geistes Gottes auf die JüngerInnen gerieten diese derart aus dem Häuschen, dass sie hinaus auf die Strasse mussten… oder sich zusammentaten und so das Antlitz der Erde nachhaltig veränderten. Denn wer nach dem Geist Gottes ruft, erlaubt ihm, dass Gott sie/ihn packt und in eine Welt mit unendlich mehr Möglichkeiten versetzt.
Für die Redaktion
Stefan Staubli
❱ Impressum
HerausgeberPfarrei St. Peter und Paul,Winterthur
Auflage2600 Exemplare
EmpfängerInnenAngehörige der Pfarrei
Redaktion / GestaltungOtto Dudle |oduHugo Gehring |hugAndrea Holenstein |ahoRainer Holenstein |rhoAndreas Jawork |ajaWalter Okle |wokGiovanni Schäfli |gioStefan Staubli |sts
RedaktionsadresseAndrea HolensteinLärchenstrasse 348400 WinterthurTelefon 052 203 11 81Mail: andrea.holenstein @greenmail.chPCNr. 84446502
AdressverwaltungPfarramt St. Peter & PaulTellstrasse 78400 WinterthurTelefon 052 269 03 70
Druck und VersandSailer Druck GmbHTechnikumstrasse 12 – 148402 Winterthur
Erscheinungviermal jährlich
Pfarreibulletin 111
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Spiritualität des Übergangs
Wenn Zeiten sich wendenZita Haselbach | Kein Zweifel: Wir stehen schon seit mehreren Jahrzehnten in einer gewaltigen Zeitenwende. Ich nenne nur Stichworte: Globalisierung, Mobilität, neue Partnerschaft von Mann und Frau, Aufeinandertreffen von Kulturen und Religionen. Wir sehen heute in ein Universum, das unvorstellbar grösser ist, als wir vor wenigen Jahrzehnten dachten und haben ein detailliertes Wissen über unsere Geschichte, die weit tiefere Wurzeln zeigt, als wir bisher ahnten.
MündigkeitAuch in der Kirche wenden sich die Zeiten: Wir gehören nicht mehr aus Tradition dazu, sondern aus freier Wahl und Überzeugung. Wir entscheiden nicht mehr in Gehorsam gegen Obrigkeiten, sondern in Verantwortung vor dem eigenen Gewissen, also in Mündigkeit. Wir verstehen die Bibel nicht nach dem Buchstaben, sondern mit Einbezug der damaligen Kultur. Entscheide können nicht einfach befohlen, sondern müssen im Dialog gesucht werden. Wir nähern uns Wahrheiten an und haben sie nicht einfach. Statt Einzelfragen zu lösen, haben wir mehr das Ganze im Blick. Diese Veränderung unseres Bewusstseins, unserer Deutung der Welt und unserer selbst ist eine Entwicklung, die wir nicht wählen können, aber wir können uns ihr stellen und daran mitarbeiten.
EntwicklungssprungVor drei Jahren half uns Hildegard Schmittful vom Katharinenwerk an
einem Pfarreiratstag besser zu verstehen, was passiert, wenn die Menschheit einen so gewaltigen Entwicklungssprung vollzieht. Die folgenden kurzen Gedanken basieren auf ihrem sehr ausführlichen Referat:
Wenn Zeiten sich wenden, werden die alten Muster unseres Denkens, Wertens und Handelns in Frage gestellt. Was bisher galt, bietet keine Sicherheit mehr. Die Probleme können nicht mehr mit den Haltungen der früheren Zeiten gelöst werden. Aber das Neue ist noch nicht greifbar. Es hat sich noch nicht klar herausgeschält.
Unsicherheit, Glaubenszweifel und Erfahrungen von Sinnverlust gehören zu solchen Zeiten. Alte und neue Muster stehen sich unversöhnbar gegenüber. Das gibt starke Spannungen. Ja, das Alte wehrt sich und verhärtet sich. Die Befürworter einer neuen Denkart gelten als leichtfertige Zerstörer von tragenden Sicherheiten. Es braucht Zeit und Arbeit um herauszuschälen, was von der alten Art, zu denken und zu deuten, hinübergenommen werden soll und was nicht. Und es muss erst noch eine neue Sprache gefunden werden, um das Wesentliche neu auszudrücken.
Weg in die ZukunftIn diesem Prozess wird auch alles Unintegrierte an die Oberfläche geschwemmt, daher all die Skandale,
❱ Gelegenheit geben, Neues entstehen zu lassen
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die die Kirche zur Zeit erschüttern. Doch das ist ein Prozess der Heilung, nur was ans Licht gezogen, was wahrgenommen und angeschaut wird, kann gesund werden.
Spiritualität des ÜbergangsIn Krisenzeiten brauchen wir eine Spiritualität des Übergangs! Was kann das heissen? Leben aus einem unerschüt-terlichen Glauben, dass das Le-ben weitergeht und dass es immer drängt, zu wachsen: Sterben und Auferstehen ist das Zentrum unseres Glaubens. Der Same verliert seine Gestalt, wenn der Keim hervorspriesst. Alles Leben braucht Wandel, auch die Kirche selbst.
Wir alle müssen dabei Sterbebegleiter und Geburtshelfer sein. Als Sterbebegleiter müssen wir Trauerarbeit leisten. Ich spüre immer wieder, dass Pfarreiangehörige leiden, dass die Kirche nicht mehr so voll ist wie vor 40 Jahren, dass Jugendliche erst bei der Firmvorbereitung wieder auftauchen und auch, dass ihre eigenen erwachsenen Kinder der Kirche sehr distanziert gegenüberstehen oder sich ganz verabschiedet haben.
Da geht es nicht ohne Trauerarbeit – auch für die Seelsorgerinnen und Seelsorger nicht – und ohne die Einsicht, dass die Leere ein Raum ist, wo für viele eine ganz persönliche Neubesinnung stattfindet, wo sie neu suchen. Und plötzlich meldet sich eine ehemalige Schülerin und möchte ihr Kind taufen. Da werde ich zur Geburtshelferin, indem wir im Gespräch das Staunen und Ergriffensein
über das neue Lebewesen auch deuten als Erfahrung mit dem Urgrund allen Lebens. Ich bin immer wieder erstaunt, mit welch persönlichem und engagiertem Credo junge Leute formulieren, weshalb sie ihr Kind zur Taufe bringen. Bei ihnen können wir manchmal lernen, Sprache zu finden für heutige Menschen. Visionen haben, miteinander die Zukunft erträumen: Glauben, dass es die Menschheit drängt, über sich hinauszuwachsen – und unsere eigene Sehnsucht nicht mit Materiellem zuzudecken. Religion «erfahren», es genügt nicht zu wissen: Gott muss in uns «geboren» werden, im Ergriffensein von der Schönheit der Natur, in der Stille, im liebenden Betrachten, im Mitgefühl… Der zukünftige Christ ist ein Mystiker oder er ist keiner mehr. Die Kirche zu einem Ort ma-chen, wo Menschen mit der Bruch-stückhaftigkeit ihres Lebens gut aufgehoben und gesegnet sind: Um in einer Zeit, in der wir persönlich viel mehr herausgefordert sind, unsere Identität ein Stück weit selber zu finden, brauchen wir einen solchen Ort umso mehr. Dreifaltigkeit verstehen als Ein-heit in Verschiedenheit und Ein-zigartigkeit: Das könnte wirklich ein Schlüssel sein zur heutigen Welt. Nur als Hörende und Lernende erfassen wir die Einzigartigkeit eines jeden und nur im Dialog finden wir Einheit in der Verschiedenheit. Das beginnt im konkreten Alltag! Es sollte aber auch in der Kirche kollegiale Führungsstrukturen wecken. Es führt in der Ökumene 4
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Spiritualität des Übergangs
zu versöhnter Verschiedenheit, auch in der grossen Ökumene, im Gespräch mit den andern Religionen. Wir müssen gemeinsam eine Antwort finden auf die Wende unserer Zeit. Die Mühsal des Suchens auf uns nehmen, die Brüchigkeit und das Nichtwissen ein Stück weit aushalten, arm und liebend auf andere zugehen und so unser Gottvertrauen vertiefen: Meine Generation hat geträumt von der «armen Kirche». Jetzt haben wir sie, anders als wir gedacht haben. Es gilt ein entschiedenes Ja zu sagen zu unserer machtlos (aber nicht bedeutungslos!) gewordenen Kirche. Schon seit Jahren begleitet mich eine Überzeugung: Die Art, wie wir die Krise leben, ist der Boden, auf
dem das Neue wächst. Es ist gut, die Glut unter der Asche zu entdecken. Es ist nötig, dass wir in unseren Pfarreien Hüterinnen und Hüter der Glut sind. Der Geist Gottes, der weht, wann und wo er will, kann daraus wieder ein Feuer entfachen.
Es geschieht in unsDas, was mich am meisten von Hildegard Schmittfuls Ausführungen stärkt, ist eigentlich eine Binsenwahrheit: Das Neue wird nicht einfach im luftleeren Raum und eines Tages ist es da! Das Neue wird in jedem Menschen, der es in sich zulässt. Wir sind, was werden soll, es geschieht in uns und durch uns oder es wird nicht geschehen. Jede und jeder von uns ist das Einfallstor für das Neue!
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Neues Sprecherteam beim «Wort zum Sonntag»
Dreieinhalb Minuten Botschaftenhug| Auf Grund unserer Fernsehgottesdienste im Jahr 2011 bin ich von den verantwortlichen Fernsehpersonen auf die Bewerbungsliste fürs «Wort zum Sonntag» gesetzt worden. Nach einem aufwendigen Auswahlverfahren und fünf Tagen Kameratraining bin ich definitiv ins neue fünfköpfige Sprecherteam vom «Wort zum Sonntag» auf SRF 1 aufgenommen worden, das im April begonnen hat und anderthalb Jahre lang im Amt sein
wird. Das ist für mich eine Herausforderung, Ehre und Belastung zugleich. Natürlich bin ich gespannt, wie ich diese neue Aufgabe und meine ersten «Auftritte» bewältige.
«Wort zum Sonntag» mit Hugo Gehring als Sprecher:25.05. | 22.06. | 17.08. | 14.09. | 26.10. | 16.11. | 14.12.
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Papst Franziskus ist seit 60 Tagen im Amt
Wendezeit im Vatikan?odu | Dem Mann ist einiges zuzutrauen: Der neue Papst, seit zwei Monaten im Amt, hat im Nu die Herzen erobert und gleichzeitig in der Weltkirche Akzente neu gesetzt, gewisse Gewichte verlagert. Allein schon die überraschende Namenswahl schürt Erwartungen. So hat die Wahl des Erzbischofs von Buenos Aires zum Nachfolger Benedikts XVI. vielerorts Hoffnungen geweckt. Manche Gesten und Zeichen deuten darauf hin, dass Franziskus nicht nur ein Name, sondern Programm, eine Marke ist. So verzichtete der Papst an der Einsetzungsfeier auf dem Petersplatz auf jeglichen Pomp. Das Bild, wie er im offenen Papamobil durch die auf dem Platz versammelte Menge fuhr, Hände schüttelte und spontan Menschen umarmte, hat sich eingeprägt. Sein Entschluss, nicht in den Apostolischen Palast umzuziehen, sondern in der «WG» des MarthaHauses wohnen zu bleiben, entspringt seinem Wunsch nach «einer normalen Weise des Zusammenlebens mit andern».
«Franziskanische» KircheIn der Predigt, die er bei seinem Amtsantritt am Tag des heiligen Josef hielt, betonte der Papst, ganz im Geist seines Namenspatrons, des Poverello von Assisi: «Vergessen wir nie, dass die wahre Macht der Dienst ist.» Seine besondere Liebe gelte den Ärmsten und Schwächsten in der Gesellschaft, sagte er. Er versteht sich klar als Anwalt der Armen, als Hirt, der seine Herde hütet, für sie da ist. Ein ebenso wich
tiges Anliegen ist Papst Franziskus die Bewahrung der Schöpfung: «Lasst uns Hüter der Schöpfung, des in die Natur hineingelegten Planes Gottes sein.» Zärtlichkeit deute nicht auf Schwäche, sondern auf «Seelenstärke hin und auf die Fähigkeit zu Aufmerksamkeit, zu Mitleid, zu wahrer Öffnung für den anderen, zu Liebe». Es liessen sich weitere Beispiele anführen, die belegen, dass Papst Franziskus sich nicht auf Dogma und Kirchenrecht, sondern auf Jesus und die Zeugnisse des Evangeliums beruft. Eine Kirche, die sich auf die Kernbotschaft der Bibel besinnt, eine Kirche, deren Beauftragte sich in aller Bescheidenheit als Diener des Wortes Gottes begreifen, eine Kirche, die auch sozial Benachteiligten und Gestrauchelten Liebe, Wärme, Barmherzigkeit entgegenbringt – dieses Ideal einer «franziskanischen» Kirche ist mit dem neuen Papst stärker in die Mitte gerückt.
Nahe bei den MenschenZur Selbstbescheidung gehört zudem, dass dem Volk mehr Mitsprache gewährt und den Ortskirchen mehr Eigenständigkeit eingeräumt wird. Dass sich kirchliches Leben unter Papst Franziskus zu erneuern vermag – dies ist Wunsch und Hoffnung zugleich. Traditionen sind nicht unantastbar. Wichtig ist allein, dass die Kirche nahe bei den heutigen Menschen, somit glaubwürdig ist. Ob das Pontifikat Franziskus‘ dereinst als Wendezeit wahrgenommen wird, wird die Zukunft zeigen.
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Von Winterthur nach Zürich
Abschied vom Spital Winterthur Alberto Dietrich | Einer meiner Lieblingstexte an Abdankungen von verstorbenen PatientInnen, um die ich ab und zu nach besonderen Begleitungen im KSW gebeten werde, steht in Koh 3, 1 – 8:
«Alles hat seine Stunde. Für jedes Geschehen unter dem Himmel gibt es eine bestimmte Zeit: Eine Zeit zum Gebären und eine Zeit zum Sterben; eine Zeit zum Pflanzen und eine Zeit zum Abernten der Pflanzen; eine Zeit zum Weinen und eine Zeit zum Lachen; eine Zeit für die Klage und eine Zeit für den Tanz; eine Zeit zum SteineWerfen und eine Zeit zum SteineSammeln; eine Zeit zum Umarmen und eine Zeit, die Umarmung zu lösen; eine Zeit zum Suchen und eine Zeit zum Verlieren; eine Zeit zum Behalten und eine Zeit zum Wegwerfen; eine Zeit zum Zerreissen und eine Zeit zum Zusammennähen; eine Zeit zum Schweigen und eine Zeit zum Reden; eine Zeit zum Lieben und eine Zeit zum Hassen; eine Zeit für den Krieg und eine Zeit für den Frieden. Alles hat seine Stunde.»
Für mich war nach fast 14 Jahren unermüdlichen und engagierten Einsatzes als Spitalseelsorger am KSW die Zeit gekommen, meine Zelte auf Ende April hin abzubrechen und am ersten Mai neu als Spitalseelsorger im Universitätsspital Zürich zu beginnen.
Allen, denen ich in dieser Funktion in Winterthur während der letzten Berufsjahre begegnen und die ich vielleicht auch in schwierigen Zeiten begleiten durfte, sage ich von Herzen: «Danke für alles, besonders für das in mich gesetzte Vertrauen!» Generalvikar Josef Annen und Dekan Hugo Gehring, die ich in dieser Zeit als Pfarrer von St Peter und Paul und als meine Vorgesetzten erleben
durfte, aber auch besonders meinem ehemaligen Linienvorgesetzten und Wegbegleiter Pater Ursmar Wunderlin danke ich für die Begleitung, Wertschätzung und Unterstützung in all den Jahren! Dort, wo ich jemandem persönlich nicht gerecht werden konnte, bit
te ich um Verzeihung.Da ich weiterhin im Pfarreigebiet
von St. Peter und Paul wohne, werde ich der Pfarrei über das Singen im Kirchenchor und im TaizéGottesdienst erhalten bleiben. Vielleicht sehen wir uns auch einmal wieder im Rahmen einer Predigtaushilfe in der Pfarrei.
Es segne und behüte uns Gott und nochmals «Vergelt's Gott» für alles!
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❱ Alberto Dietrich hat fast 14 Jahre in der katho-lischen Spital-seelsorge am KSW gearbeitet
Unterwegs mit dem Firmkurs
Gott schenkt mir das Leben damit…aja | Als Pastoralassistent bekam ich das Geschenk, Jugendliche auf ihrem Weg zur Firmung begleiten zu dürfen. Es war für mich überraschend, dass plötzlich nicht mehr Kinder, sondern junge Erwachsene mich auf ihren Weg mitnehmen und einladen.
Ein Abend mit der FirmgruppeEin Firmkursabend stand unter dem Thema «Welche Akzente werde ich in einer sich stetig erneuernden Kirche setzen? Welchen Weg werde ich in unserer Pfarrei eröffnen…?»
Die Kreativität und die Lebensnähe junger Erwachsener in unserer
Pfarrei hat so manchen, guten Gedanken entstehen lassen.
Gott schenkt mir das Leben… damit unsere Kirche lebendiger und menschlicher und nicht Vergangenes konserviert wird. damit die Kniebänkli weicher gepolstert werden. damit das Evangelium zeitgemässer und «fetziger» verkündet wird. Warum nicht auch durch einen Gospelchor? damit auch ein Streichelzoo, Pflanzen und Bäume um unsere Kirche Raum finden. damit die Inneneinrichtung unserer Kirche neue Empfindungen ermöglicht. Dies könnten LoungeSitzgruppen für 12 bis 20 Personen sein, welche zum Altar hin geöffnet sind. damit neue Lieder mit Sinn und ansprechender Melodie erklingen. damit ich den Eltern beibringe, dass wir erwachsen werden, dass es gilt, uns loszulassen, dass wir das Recht haben, unsere eigenen Fehler zu machen und daraus zu lernen. damit auf unserer Empore bald angemessene Sicherungsmassnahmen umgesetzt werden, bevor jemand abstürzt.
Was mich betrifft, sehe ich der Firmung mit Freude entgegen. Gespannt bin ich darauf, ob die Begeisterung und Freude unserer Jugendlichen Neues, auch in unserer Pfarrei, entstehen lassen werden.
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❱ «Meine» Firmgruppefotografiert
von Elias Schuhmacher
Begegnung mit dem FirmspenderAm 13. April trafen sich die Firmlinge unserer Pfarrei mit dem Firmspender Generalvikar Josef Annen. Es zeigte sich, dass unsere Jugendlichen mit wertvollen Fragen und einem guten Gespür für die Tücken des Lebens auf dem Weg zum ErwachsenSein sind.Möge sie der Heilige Geist auf ihrem weiteren Weg begleiten.
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❱ Junge Erwachsene unserer Pfarrei an der Begegnung mit dem Firmspender Josef Annen
Im Gespräch mit Theres Scheuring
Seit 86 Jahren in der Pfarrei verwurzelt
aho | Als Zweitjüngste einer 14köpfigen Familie wuchs Theres Scheuring «eingeklemmt» zwischen vier Knaben unter dem liebevollen aber strengen Regime einer damals typischen katholischen Familie auf. Neben den Eltern halfen auch die älteren Geschwister beim Erziehen mit.
Miteinander feiern und betenIhre Familie war immer eingebunden und aktiv in der Pfarrei. Das Mittun in verschiedenen Vereinen und den
vielen Gottesdiensten war ihnen stets wichtig. Ihr Vater war Präsident der Kirchenpflege und ihre Mutter Präsidentin des Frauenvereins.
Theres Scheuring erinnert sich gerne an die vielen schönen Anlässe im Blauring und in der Kongregation. So erzählt sie von täglichen Besuchen von Maiandachten als Mädchen im Mai. «Jeden Abend gingen wir in die Maiandacht, beteten den Rosenkranz und freuten uns, dass wir einmal etwas später ins Bett und den
Am 1. Mai 1927 wurde Theres Scheuring, damals noch Späni, in der Kirche St. Peter und Paul getauft. Seither ist sie in der Pfarrei verwurzelt und präsent. Bei einem Kaffee erzählte sie einiges über das Pfarreileben von früher und heute, ihr Arbeiten in der Pfarrei und ihren Glauben.
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❱ Theres Scheuring als Erst-kommunikantin
Maikäfern nachjagen konnten…» Die Gruppenstunden des Blaurings und der Kongregation für junge ledige Frauen wurden im Marienheim abgehalten. Die Jungmannschaft, das ist die Gruppe der jungen ledigen Männer, traf sich örtlich getrennt in einem Raum des Neuwiesenhofs. Grosse Anlässe, wie zum Beispiel eine gemeinsame Fasnacht fanden damals im grossen Saal des Neuwiesenhofs statt und waren immer sehr gut besucht.
Auch das Vorbereiten dieser gelungenen Fasnachtsanlässe lässt sie schwärmen. Da wurden Wochen vorher schon grosse Mengen Schmelzkäse gegessen, damit die anfallenden Käseschachteln zu Fastnachtshütchen verarbeitet werden konnten.
Theres Scheuring meint: «In der Pfarrei hat man zusammen in den Vereinen und Familien miteinander Fasnacht und andere Feste gefeiert und miteinander gebetet – das hat sich heute verändert.»
Weg zum GlaubenSie erzählt auch von ihrer religiösen Erziehung. Im Religionsunterricht herrschten strenge Regeln. Unterrichtet wurde von einem Vikar. In der dritten Sekundarschule war Dekan Mächler für ihren Klassenzug zuständig, «da traute man sich während der Religionsstunde kaum zu husten.» Und doch: Der Glaube und viele Kirchenbesuche gaben ihr immer wieder Boden und Halt. Gerne verabschiedete sie sich als Jugendliche von einem «lauten» Essen im Kreise ihrer grossen Familie und zog sich in die «ruhigere» Abendandacht zurück. «Ich war
nicht braver als andere, aber die Ruhe tat mir einfach gut.»
Die Erstkommunion und Firmung erlebte sie als Spende eines Sakramentes ohne grosses «Drumherum». Wohl wurde nach dem Empfang des Sakraments ein spezielles Mittagessen serviert, bei dem man ein wenig länger am Tisch verweilte. Grosse Geschenke blieben aber aus und wurden auch nicht vermisst – wichtig war das Sakrament. «Bei der Vorbereitung auf diese beiden Feste, wurden wir angehalten, aus dem Glauben heraus, das Leben zu gestalten. Das hat mir gefallen.» Genau das hat sie gemacht: Aus dem Glauben heraus ihr Leben gestaltet. Tief verwurzelt und mit einer grossen Portion «Gottesvertrauen» ging sie trotz manchem Schicksalsschlag vorwärts und machte ihren Weg mit all seinen Wendezeiten.
Engagierte PfarreisekretärinTheres Scheuring arbeitete viele Jahre beim Volg, lernte spät ihren Partner kennen und musst schon bald wieder krankheitshalber von ihm Abschied nehmen. Während acht Jahren war sie darauf im Sekretariat des Pfarramtes St. Peter und Paul angestellt und fügte sich in verschiedenste Führungsstile. Marcello Maranta, Pater Walter Annen und Josef Annen waren ihre unterschiedlichen Vorgesetzten. Manche Anekdoten gäbe es da zu erzählen, darüber schweigt sie aber lieber.
Den reichen sozialen Kontakt zu vielen Leuten hat sie in ihrer Tätigkeit als Pfarreisekretärin sehr geschätzt… auch da gäbe es manche Geschichten zu erzählen, die aber «dem Beicht
Im Gespräch mit Theres Scheuring
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❱ Theres Scheuring hatte als Pfarrei-sekretärin reichen Kontakt zu vielen Leuten
geheimnis» unterliegen. Noch nicht lange ist es her, dass alles auf der Schreibmaschine getippt wurde und viel Zeit kostete. Jede Liste, jedes Protokoll, jeder Brief musste immer wieder frisch geschrieben werden – und es waren nicht wenige, denn das Sekretariat war für viele verschiedene Gruppen zuständig. Manchmal musste sie auch in der Freizeit noch Listen mit Adressen oder Telefonnummern ergänzen, weil die Arbeitszeit zu kurz war. Auch das Pfabü hat Theres Scheuring in ihrer Amtszeit auf der Schreibmaschine getippt… Die Einführung von Computern und die damit verbundene Arbeitserleichterung hat sie nur noch aus der Ferne beobachtet.
Erneuerung in der KircheDas zweite vatikanische Konzil hat Theres Scheuring positiv erlebt, bis auf die Frage der Gebetssprache. Sie
bemängelt, dass genau in einer Zeit der Öffnung, der neuen Reisefreudigkeit, sich die Gebetssprache «verzettelt» und man in einem «fremden Land» nicht mehr mitbeten kann, wenn man der Landesprache nicht kundig ist.
Auf die Frage, was sie zum Satz aus den Editorial «Komm Heiliger Geist und das Antlitz der Erde wird neu» meint, antwortet sie: «Ich wünschte mir, dass der Heilige Geist bei allen Menschen mehr mittragen würde. Wir brauchen ihn im täglichen Leben er sollte vermehrt bei uns wehen. JedeR soll für sich entscheiden, was er/sie beibehalten möchte und was erneuert werden soll, jedeR soll nach seinem Gewissen entscheiden, doch immer mit der Hilfe vom Heiligen Geist.»
Gottesdienst mit Behinderten am 9. Juni
«Steh auf!»sts| Die katholische Behindertenseelsorge des Kantons Zürich sucht seit geraumer Zeit Kontakt zu den Ortspfarreien und wirbt für eine bessere Integration von behinderten Menschen ins Pfarreileben. Manches ist dabei in baulicher Hinsicht schon getan, indem überall dafür gesorgt wird, dass die Kirchen und Pfarreiräume möglichst barrierefrei zu erreichen sind. Bauliche Veränderungen sind das eine – Bewusst
seinsänderungen bei den Menschen das andere! In diesem Sinne sind alle am Sonntag, 9. Juni, um 11.15 Uhr ganz herzlich zu einem «Mitenand-Gottesdienst» unter dem Motto: «Steh auf!» zusammen mit einer AphasikerSelbsthilfeGruppe aus Zürich eingeladen.
Anschliessend erwartet alle Teilnehmenden ein kleiner, gemeinsamer Imbiss im Pfarreiheimsaal. Machen Sie mit, Barrieren zu überwinden!
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Zehn Thesen bringen Unruhe
Die «Pfarrei-Initiative» bewegthug| Im September 2012 hat eine Kerngruppe, bestehend aus vier hauptamtlichen Seelsorgenden aus den Diözesen Basel, Chur und St. Gallen, ein zehn Punkte umfassendes Papier vorgelegt, das sie «PfarreiInitiative» nennen. In Anlehnung an die österreichische «PfarrerInitiative», die sich zu partiellem kirchenrechtlichen «Ungehorsam» bekennt, sind die Thesen des Schweizer Dokuments so abgefasst, dass sie jeweils das Wort «selbstverständlich» enthalten.
«Selbstverständliches»Als «selbstverständlich» wird z. B. die Predigt durch theologisch ausgebildete NichtGeweihte in der sonntäglichen Eucharistie bezeichnet, ebenso die eucharistische Gastfreundschaft gegenüber NichtKatholikInnen sowie die Zulassung von wiederverheirateten Geschiedenen zur Kommunion. Tatsächlich betrachte auch ich gerade diese drei Anliegen in unserer Schweizer Kirche als «bewährte Praxis».
Nach gründlichen Überlegungen habe ich mich entschlossen, mich mit der «PfarreiInitiative» solidarisch zu erklären, d.h. ich habe sie unterzeichnet. Nicht dass ich den Text in allem genauso formuliert hätte oder mir alle Punkte darin gleich wichtig wären, hat mich zum Unterschreiben bewegt, sondern hauptsächlich, dass ich mit meiner Unterschrift meine Unterstützung für den Berufsstand der PastoralassistentInnen zum Ausdruck bringen möchte. Ich habe die Lancierung der «PfarreiInitiative» als einen
dringlichen Appell dieser Berufsgruppe aufgefasst, die ihren Platz in der Kirche bedroht sieht. Dass wenig später der Churer Generalvikar Martin Grichting diesen Berufsstand öffentlich als «gescheitert» erklärt hat, hat mich in meiner Position bestätigt. Der Zürcher Generalvikar Josef Annen hat in Reaktion darauf umgehend den Dienst der PastoralassistentInnen im «forum» verteidigt und gewürdigt.
ReaktionenIm Dezember 2012 hat Bischof Vitus Huonder die Unterzeichnenden der «PfarreiInitiative» in einem Brief aufgefordert, ihm schriftlich die Gründe für die Zustimmung zu diesem Papier, das doch laut Schweizer Bischofskonferenz in eine «Sackgasse» führt, darzulegen. Ich habe dies in einem persönlichen zweieinhalbseitigen Schreiben auf sehr differenzierte Art und Weise getan. Dabei habe ich auch offengelegt, welche der zehn «Selbstverständlichkeiten» für mich nicht einfach selbstverständlich sind: dass zum Beispiel die Krankensalbungen oder das Beten des Hochgebetes in der Messe bei uns regulär durch Priester vollzogen werden. Im Februar habe ich eine fotokopierte Einheitsantwort des Bischofs bekommen, in der er auf keines meiner Argument eingeht, sondern pauschal allen Unterzeichnenden der PfarreiInitiative nahelegt, ihm die «Missio» (kirchliche Beauftragung) zurückzugeben, weil wir uns mit den InitiativAussagen ausserhalb der katholischen
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Kirche stellen würden. Ich habe dem Bischof mitgeteilt, dass ich dadurch sehr verletzt bin. Er hat mir daraufhin ein Gespräch mit ihm in Chur angeboten, in dem wir beiderseitig unseren Standpunkt darlegen könnten. Gleichzeitig hat Generalvikar Josef Annen die Zürcher InitiativBefürwortenden zu einem Dialog eingeladen, der von den Teilnehmenden und ihm selbst als fruchtbar eingeschätzt worden ist.
In der Priesterratssitzung vor Palmsonntag hat Bischof Vitus Huonder nochmals seine Sicht unverändert vorgetragen: Wer die Initiative annimmt, steht im Widerspruch zur katholischen Lehre und Ordnung. Aber das letzte Wort sei noch nicht gesprochen. Er warte das Vorgehen der anderen beiden Deutschschweizer Bischöfe sowie Instruktionen aus Rom ab.
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Lichtgestalten
Jean Marie Vianneysts| Über dem rechten Seiteneingang hat er seinen Platz gefunden, der 1925 in Rom heiliggesprochene Jean Marie Vianney. Allerdings kennen ihn die wenigsten unter diesem Namen. Der Name seines späteren Wirkungsortes wurde zu seinem Übernamen, unter dem ihn alle kennen: Heiliger Pfarrer von Ars!
Dass sein Name einmal zum Inbegriff eines seeleneifrigen und erfolgreichen Pfarrers werden sollte, war nicht vorauszusehen. Aufgewachsen in einfachsten bäuerlichen Verhältnissen, fiel sein Wunsch, Priester zu werden, auf harten Boden. Zuerst galt es, den Vater zu überzeugen, der sich lieber einen tüchtigen Helfer in der landwirtschaftlichen Arbeit gewünscht hätte. Vor allem aber liessen
die schulischen und intellektuellen Fähigkeiten des jungen Vianney mehr als zu wünschen übrig. Nur dank dem jahrelangen Privatunterricht beim Dorfpfarrer und einem wohlwollenden Bischof, der beide Augen zudrückte, brachte er es bis zum Abschluss und wurde zur Priesterweihe zugelassen.
Erfolg in ArsSo wurde er anfangs 1818 als Pfarrer nach Ars geschickt, einem abgelegen Dorf von 230 Seelen, wo er nicht viel verderben konnte – wie man meinte. Stattdessen formte er das religiös wie anderweitig heruntergekommene Dorf innert weniger Jahre um zu einer Musterpfarrei. Aus dem abgelegenen Dorf ist ein Wallfahrtsort geworden. Vom Jahr 1827 an kam es zu jenen 13
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berühmten Pilgerzügen nach Ars, die bis zum Ableben von Vianney im Jahr 1859 nicht mehr aufhören sollten. Die Leute kamen aus allen Gegenden Frankreichs, ja von Belgien, England und sogar Amerika. Dabei hatte er in seiner abgetragenen Soutane und den «ungewichsten» Bauernschuhen so gar nichts Einnehmendes an sich. Da half nicht einmal seine ungewöhnliche religiöse Begabung – das Etikett
«erleuchteter Idiot» ist wohl gleichermassen hart wie passend.
Mit viel Liebe zu den ÄrmstenWie schaffte er es trotzdem, dass Ars nicht mehr das Ars war, das er angetreten hatte? An der Qualität seiner Predigten kann es nicht gelegen sein. Immer wieder konnte es geschehen, dass der eifernde Bussprediger plötzlich nicht mehr weiter wusste und kleinlaut von der Kanzel heruntersteigen musste. Schon eher war es seine gütige, umgängliche
Art und seine Liebe zu den Ärmsten, die ihm keine Ruhe liessen. Vianney konnte, auf der Strasse seine Schuhe und Strümpfe auszuziehen, um sie einem armen Schlucker zu verschenken und selbst barfuss nach Hause zu gehen. Und so gründete er ein Waisenhaus, das er den Namen «Vorsehungsheim» gab. Er hatte es ohne jegliche Mittel «aus dem Boden gestampft».
Voll Güte und AuthentizitätDiese verströmende Güte machte zweifellos Eindruck auf die Menschen. Zudem spürten bei ihm alle, dass er selber tat, was er sagte und übte, was er lehrte. Das konnte so weit gehen, dass er am Ende eines Beichtgesprächs sagen konnte: «Mein Freund, ich gebe Ihnen eine kleine Busse, den Rest leiste ich selber für Sie.» – Das tat er dann in rücksichtslosem Fasten, nächtlichen Gebetszeiten in der Kirche, bis hin zu Formen von Selbstkasteiung, die nur schwer zu verstehen sind. Und so wusste der Pfarrer von Ars durch sein Gebet nicht nur offenkundige Wunden des Leibes und der Seele zu heilen. Er hatte auch die Gabe, verborgene Krankheiten, Störungen und Sünden zu erkennen, aufzudecken und zu heilen. Bis wenige Tage vor seinem Tod am 4. August 1859 verbrachte er noch immer 17 Stunden am Tag im Beichtstuhl. Als er schliesslich das Bett nicht mehr verlassen konnte, um in die Kirche zu gehen, sagte er: «Wie gut der liebe Gott ist. Wenn ich nicht mehr zu ihm gehen kann, kommt er zu mir!»
❱ Jean Marie Vianney ist in unserer Kirche über dem rechten Seiteneingang direkt neben dem heiligen Vinzenz zu entdecken
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Kreative Impulse für die Pfarrei
Neues Pfarreimotto gesucht Alice Bosshard-Walt| Nach dem Motto «Kirche findet Stadt(t)» im Jubiläumsjahr starten wir im Juli am Pfarreisommernachtsfest mit einem neuen Leitspruch. Aus einer Reihe von Vorschlägen wurden drei Favoriten gewählt. Welches Motto kann wohl unserem Pfarreileben am meisten kreative Impulse geben?
«Grenzen überwinden» sts| Unser Leben ist nicht nur begrenzt. Oft ziehen wir selber Grenzen, weil das Grenzenlose gleichermassen Angst macht wie fasziniert! Gewiss, es gibt vorgegebene Grenzen des Wachstums zum Beispiel. Was aber ist mit den verschiebbaren und überwindbaren Grenzen? Mit dem Pfarreimotto «Grenzen überwinden» wäre also für Gesprächsstoff, wenn nicht sogar Zündstoff gesorgt.
«Wurzeln und Flügel» Willi Germann| Die christliche Botschaft und die Gemeinschaft der
Christen sind unsere Wurzeln. Sie geben uns Halt und Identität. Die christliche Botschaft verleiht aber auch Flügel: die Freiheit des Denkens über alle Grenzen hinweg. Die Freiheit, losgelöst von materiellen Zwängen, eine menschenfreundliche Welt mitzugestalten.
«Glut unter der Asche» hug| Dieses Bildwort hat eine doppelte Bedeutung. Es bekennt einerseits: Im kirchlichen Alltag nehmen wir oft Asche wahr – Ausgebranntes, Verkohltes, Erkaltetes. Es drückt andererseits aber auch die Hoffnung aus: Was unsere Glaubensgemeinschaft trotzdem anziehend macht, ist die Ahnung einer Glut, die allerdings weitgehend verborgen scheint und doch Wärme ausstrahlt. Es verheisst: Diese Glut miteinander zu entdecken lohnt sich. Die dichte Formel vereinigt also sowohl eingestandene Ent täuschungen als auch gleichzeitig eine erwartungsvolle Zuversicht.
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❱ 24. März 2013, traditioneller Palmsonntagszug vom Pfarreiheim in die Kirche
Ich glaube an den Heiligen Geist
Ich glaube an den Heiligen Geist,
ich glaube, dass er meine Vorurteile abbaut,
dass er meine Gewohnheiten ändert,
dass er meine Gleichgültigkeit überwindet,
dass er mir Fantasie zur Liebe gibt,
dass er mich vor dem Bösen warnt,
dass er mir Mut für das Gute gibt,
dass er meine Traurigkeit besiegt,
dass er mir Liebe zu Gottes Wort schenkt,
dass er mir Minderwertigkeitsgefühle nimmt,
dass er mir Kraft in meinem Leiden gibt,
dass er mir einen Bruder, eine Schwester an die Seite gibt,
dass er mein Wesen durchdringt.
Karl Rahner (KGB 235.2)
❱ «Heiliger Geist»,
Glasfenster im Peters- dom, Rom
Die Wiedereröffnung des Pfarreizentrums rückt näher
Renovation in St. UlrichKurt Henggeler| Wer in diesen Tagen vom Stadtzentrum in Richtung Seuzach oder Ohringen unterwegs ist und an der Baustelle des Pfarreizentrums St. Ulrich vorbeikommt, dem fällt das grosse Kreuz auf, das seit kurzem oben auf dem Glockenturm steht. Noch handelt es sich um ein Modell aus Holz in Originalgrösse. Das richtige Kreuz wird aus Metall in einer Giesserei hergestellt. Die Idee für das Kreuz kam aus der Baukommission. Es soll sichtbar machen, dass das Gebäude eine katholische Kirche ist.
InnenarbeitenIm Inneren der drei Gebäude kommen die Arbeiten planmässig voran. Die Kirche ist voll von hohen Gerüsten, damit die Maler die Decken und Wände streichen können.
Im Pfarrhaus sind die Arbeiten am weitesten fortgeschritten. Zur Zeit werden die Parkettböden geschliffen. Bald sind die zwei Wohnungen im Obergeschoss bezugsbereit. Das Pfarreisekretariat ist am 7. Mai im Erdgeschoss wieder eingezogen. Es wird wohl niemandem schwerfallen die engen Container im «UeliDörfli»
gegen die hellen und zweckmässigen Büros einzutauschen.
Im Pfarreiheim verlegen die Handwerker den Parkettboden. Auch die Malerarbeiten im Saal sind schon weit gediehen. Man kann sich gut vorstellen, wie die farbigen Wände dem vorwiegend weiss gestrichenen Raum eine wohltuende Frische und Freundlichkeit verleihen werden.
AussenarbeitenDie Aussenarbeiten sind das Sorgenkind der Bauleitung. Wegen dem vielen Schnee und den tiefen Temperaturen mussten etliche Arbeiten immer wieder aufgeschoben werden. Immerhin kann jetzt, dank trockener Witterung, die Aussenisolation angebracht werden.
WiedereröffnungAm Samstag, 7. September, zwischen 10.00 und 15.00 Uhr können Interessierte sich ein Bild davon machen, wie das Geld des Baukredits verwendet wurde.
Am Sonntag, 8. September, ist es endlich soweit: Das EinweihungsOasenfest feiern wir zusammen mit den Reformierten, die uns während einem Jahr in der Kirche Rosenberg Gastrecht gewährten haben, sowie mit den fremdsprachigen Gemeinschaften. Mit einem Gottesdienst unter der Leitung von Pfarradministrator Hugo Gehring und anschliessender Festwirtschaft erfüllen wir das renovierte Pfarreizentrum mit dem Geist von St. Ulrich.
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❱ Das neue Kreuz auf dem
Glockenturm
Pfarreiversammlung vom 10. März
Neue Pfarreirätegio| Eine offene Stelle im Pfarreirat zu besetzen, geschieht nach einem persönlichen Gespräch. Unsere Gemeindeleiterin Zita Haselbach hat dafür geschulte Augen und Ohren. Diesmal konnte sie gleich zwei junge Ehepaare, die sich zudem sehr gut kennen, für diesen freiwilligen Dienst gewinnen.
Pia und Daniel BiedenwegSie haben einen Sohn, den zweijährigen Joshua. Dank der Betreuung in einer Kinderkrippe können beide Elternteile ihren Berufen nachgehen. Sie ist Juristin und praktiziert in Konstanz. Er arbeitet als Bauleiter im Raum Zürich. Daniel Biedenweg kam durch das Ministrieren in unsere Pfarrei. Inzwischen betreut und leitet er unsere MinistrantInnen. Die Minis sind unsere einzige Jugendgruppe. Darum sind wir froh, dass sie in ihrem Amt über eine kompetente Leitung verfügen.
Sabrina und Peter QuanSie sind Eltern von fünf Kindern im Alter zwischen einem und neun Jahren. Ihr ältester Sohn feiert dieses Jahr seine Erstkommunion. Sie studiert Rechtswissenschaften und bereitet sich auf den Master vor. Er hat eine pädagogische Ausbildung und arbeitet als kaufmännischer Angestellter in einer Handelsfirma, die Industriemagnete vertreibt. 2010 hat er sich zum Organisator FA weitergebildet.
Beide sind ausgebildete Familientrainer und treffen sich regelmässig mit anderen Familien zu einem Austausch über Themen wie Familie, Erziehung und Glaube.
Je nach Situation wird einer der Ehepartner an den Sitzungen des Pfarreirats teilnehmen.
Die beiden Ehepaare empfinden unsere Pfarrei als familiär und persönlich. Sie glauben, dass sie mit ihrem Engagement etwas bewirken können. Im Namen der Pfarrei St. Ulrich wünschen wir den Neugewählten in ihrem Amt viel Glück, Freude und Ausdauer.
❱ Pia und Daniel Biedenweg
❱ Sabrina und Peter Quan
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Ökumenische Veranstaltungsreihe in Veltheim
Gehirnforschung und Glaubegio| Hochkarätiges über die Gehirnforschung war im reformierten Kirchgemeindehaus Veltheim zu hören: In einer ökumenischen Vortragsreihe sprachen hervorragende FachreferentInnen an drei Abenden vor einer beachtlichen Schar Interessierter. Wenn so gebildete Leute zu einem Vortrag ansetzen, werde ich meist schläfrig. Nicht so an diesen Abenden. Ich war wie elektrisiert und blieb bis zur letzten Sekunde hellwach – und wenn ich mich umsah, stellte ich fest, dass es meinen Mithörenden ähnlich erging. Vielleicht berührte uns die Ehrlichkeit der Wissenschaftler, denn keiner von ihnen machte uns etwas vor. Alle gestanden ein, dass durch die Gehirnforschung zwar vieles erklärbar geworden sei, dass aber noch viele Rätsel bestünden. In einer Pause hörte ich eine Aussage, die alles auf den Punkt brachte: «Jetzt wissen wir wieder etwas mehr, dass wir nicht wissen...»«Das Gehirn ist das komplexeste Gebilde im ganzen Universum», eine Aussage, die auf verschiedene Weise wiederholt wurde. Jedes Gehirn funktioniert anders. Es liessen sich also nur Grundsätze festlegen. Die Forscher waren sich auch entgegen landläufiger Meinung einig, dass sich unser Gehirn nicht kartographieren lasse, dass weder der einen noch der anderen Gehirnpartie bestimmte Funktionen zuzuordnen seien. Mit Sicherheit könne man sagen, dass bei Verletzungen andere Gehirnteile neue Aufgaben übernehmen. Aber auch da gebe es Einschränkungen. Dazu zwei
Beispiele: Bei einer bekannten Fernsehsprecherin stellte man ein kleines Blutgerinnsel fest. Sie wurde operiert. Als Folge davon kann diese Frau heute nur mit Mühe sprechen und ist motorisch eingeschränkt. Ein anderes Beispiel ist jene amerikanische Politikerin, die von einem Attentäter durch einen Kopfschuss schwer verletzt wurde. Heute bewältigt sie ihren Alltag ohne gesundheitliche Beeinträchtigung.
Veränderung des Gehirns mit dem AlterMit zunehmendem Alter nützt sich unser Gehirn ab und verändert sich in der Form. Das bedeutet aber nicht eine zwangsläufige «Verdummung». Das Gehirn lässt sich bis ins hohe Alter «benützen». Dabei hätten Musiker und Tänzer einen grossen Vorteil, denn man habe herausgefunden, dass diese Tätigkeiten den Ausbruch der Alzheimerkrankeit nicht verhindern, aber lange aufhalten können. Unser Grundsatz müsste also lauten: «Lasst uns tanzen und singen!»
Die Vorträge überzeugten Die Vorträge waren geprägt von viel Fachwissen, Humor und Menschlichkeit. Sie liefen alle nach einem vorgegebenen Muster ab: Zuerst wurde das Thema behandelt und nach einer Pause wurden die eingereichten Fragen beantwortet. Das war sicher auch für die Fachpersonen eine mehr oder weniger harte Probe. Und es waren jene Momente, in denen die persönliche
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Sicht am besten zum Ausdruck kam. Dabei wurde mit dem Gedicht von Dietrich Bonhoeffer «Wer bin ich?», das Christina Aus der Au vortrug, ein wahrhaft geglückter Schlusspunkt der Vortragsreihe gesetzt. Sollten sie jemals in der Sixtinischen Kapelle oder sonstwo der Abbildung des berühmten Bildes von Michelangelo begegnen und sich an diesen Artikel erinnern, können Sie gewiss sein, dass Ihr Gehirn noch einwandfrei funktioniert...
❱ Das bekannte Bild von Michelangelo in der Sixtinischen
Kapelle zeigt die Erschaffung Adams. Bei der genauen Betrachtung
war Martin Meyer sehr verblüfft: Er entdeckte nämlich eine eindeutige
Übereinstimmung mit der Form unseres Gehirns
Die Referate Martin Meyer
(Gehirnforscher): «Unser Gehirn – das
Mass aller Dinge» Judith Hardegger
(Philosophin): «Kein freier Wille –
nicht schuldfähig?» Christina Aus der Au
(Theologin): «Wohnt Gott im Gehirn?» 21
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h Mai 19 Sonntag Pfingsten, Festgottesdienst, ref. Kirche Rosenberg (RB), 9.30 25 Samstag Gemeinsame Feier am «Treffpunkt Zukunft», ref. Kirchgemeindehaus Liebestrasse, 17.3026 Sonntag Familiengottesdienst, ref. Kirche RB, 9.30 28 Dienstag Vältemer Frauentreff, ref. Kirchgemeindehaus, Feldstr. 6, 9.00
Juni 2 Sonntag Ökumenischer Gottesdienst, ref. Dorfkirche Veltheim, 10.00 4 Dienstag Kirchgemeindeversammlung, Pfarreiheim St. Peter und Paul, 20.009 Sonntag Jugendgottesdienst mit Firmung, ref. Kirche RB, 9.30, anschliessend Apéro16 Sonntag Besuch des Gottesdienstes in der Kirche St. Peter und Paul, 9.30, kein katholischer Gottesdienst in der ref. Kirche RB23 Sonntag Familiengottesdienst im Schulhaus Schachen, 9.3023 – 29 So – Sa Seniorenferien in Bad Wörishofen/D25 Dienstag Vältemer Frauentreff, ref. Kirchgemeindehaus, Feldstr. 6, 9.00
Juli 7 Sonntag Ulrichsfest zusammen mit den Kroaten, ref. Kirche RB, 10.30, anschliessend Apéro 10 Mittwoch Gemütlicher Abend der Frauengruppe im Restaurant Cherry Tomate, 19.00
August 15 Donnerstag Gottesdienst mit Kräutersegnung, ref. Kirche RB, 9.00 Frauengruppe, Minigolf am Schützenweiher, 19.00 27 Dienstag Vältemer Frauentreff, ref. Kirchgemeindehaus, Feldstr. 6, 9.00
September 4 Mittwoch Seniorennachmittag im Pfarreiheim St. Peter und Paul, 14.30 7 Samstag Besichtigung unseres Pfarreizentrums, 10.00 bis 15.00 8 Sonntag Oasenfest mit Eröffnung des Pfarreizentrums nach der Renovation, 10.30 15 Sonntag Bettagsveranstaltung für alle Pfarreien in St. Ulrich, 17.0024 Dienstag Vältemer Frauentreff, ref. Kirchgemeindehaus, Feldstr. 6, 9.0028 – 29 Sa – So SoSoPfarreiwanderung22
Kalendarium
Erstkommunion 2013
«Mit dem Herzen sieht man gut»Marianne Roselip| Als Team aus den UnterstufenKatechetinnen und Hugo Gering bestimmen wir alljährlich das Thema für die Erstkommunion.
Für uns ist es jedes Mal ein kreativer Prozess, alle mitgebrachten Ideen auf den Tisch zu legen und auszutauschen. Dieses Jahr einigten wir uns auf das Thema: «Mit dem Herzen sieht man gut»
Um im Leben zu stehen, braucht es Kopf, Herz und Hand in einem guten Miteinander. Unser heutiges Bildungssystem beinhaltet viel Kopfarbeit. So möchten wir die Kinder ermutigen, auch die Sprache des Herzens nicht zu vergessen und mit Mitgefühl, Respekt und Achtsamkeit der Welt zu begegnen.
Jesus ist ein Herzmensch gewesen. In seinen Begegnungen war er ganz anwesend und hatte ein grosses Herz für viele Menschen.
Diese «Herzaugen», von denen sich Jesus oftmals leiten liess, könnten auch heute unser Zusammenleben in den Familien, in der Schule und bei der Arbeit menschlicher machen.
❱ Folgende 34 Mädchen und Knaben haben am 7. April die Erstkommunion empfangen:Shayenne Agasi, Noemi Aloi, Emilia Battafarano, Simone Berset, Linus Brägger, Andri Brazerol, AinhoaSirya Caballero, Soraja Caplazi, Noa D’Alberto, Loris Dall’O, Giuseppe De Filippo, Samuele De Marco, Dominik Dechow, Zora Decker, Angela Diggelmann, Salome Eugster, Philippe Hiller, Lea Froese, Flavia Hottinger, Elina Magnusson, Giulia Martino, Aida Marucci, Malick Ndoye, Francesca Pellicioli, Kevin Prandini, Franca Scherrer, AnnaLena Schoch, Julia Schwarb, Niels Sigg, Benjamin Steiner, Gianna Tagliavini, Benjamin Widmer, Sebastian Zimmermann, Jannis Zipper.
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Zwei Tage in Klausur
Klausurtagung in IttingenMadeleine Brunner| Im März fand die alle zwei Jahre anberaumte Klausurtagung, diesmal in der Kartause Ittingen, statt. Es wurden verschiedene Geschäfte behandelt. Vorgestellt wurden uns der Bericht der Freiwilligenarbeit durch Susanne Horak als Gast und das Kommunikationskonzept, zusammengestellt von einer Arbeitsgruppe unter der Leitung von Claudia Sedioli. Alles war gut vorbereitet, so dass an den Sitzungen gute und interessante Diskussionen entstehen konnten. Einige Geschäfte werden noch weiterverfolgt und an den kommenden Kirchenpflegesitzungen besprochen.
Führung durch die KartauseGastfreundschaft, Bildung und Begegnung, Fürsorge und Selbstversorgung, Spiritualität, Pflege und Kultur, das sind die zentralen Werte der klösterlichen Vergangenheit der Kartause Ittingen. Dank einer Führung durch die altehrwürdige Klosteranlage, bekamen wir einen interessanten Einblick. Im 19 Jahrhundert wurden alle Klöster im Kanton Thurgau aufgehoben, diese Aufhebung bedeutete das Ende der KartäuserGemeinschaft. Familie Fehr kaufte die Klosteranlage und betrieb während mehr als 100 Jahren einen landwirtschaftlichen Musterbetrieb. Im Jahre 1977
❱ An die 20 Thymian-
sorten in sandigem
Boden skizzieren
im Labyrinth den Weg
zur Mitte.
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wurde die privatrechtliche Stiftung «Kartause Ittingen» gegründet und eine Gesamtrestaurierung durchgeführt. Die Kartause Ittingen hat sich der Weiterführung der klösterlichen Werte verpflichtet und betreibt zu diesem Zweck ein Schulungs und Tagungszentrum, einen Gutsbetrieb mit Käserei und Weinbau, einen Gastwirtschaftsbetrieb sowie ein Heim und Werkbetrieb für psychisch und geistig beeinträchtigte Menschen. In dieser Einrichtung wurden wir kulinarisch verwöhnt und haben die Unterkünfte sehr geschätzt, es ist ein wirklich anregender Ort für eine Klausurtagung.
❱ Die Kloster-kirche ist das Zentrum des spirituellen Lebens des Klosters. Mönche und Laienbrüder suchten diese täglich vier bis fünf Mal auf, um Gottesdienste zu feiern.
❱ Im Kloster-laden findet jeder etwas aus dem reichen Sortiment von Eigenprodukten.
❱ Jede Mönchs-zelle ist gleich eingeteilt. Sie umfasst je einen Arbeitsbereich, ein Ess- und Schlafzimmer sowie einen Andachtsraum.
Neuer Internetauftritt der Kirchgemeinde
www.kath-winterthur.chwww.peterundpaul.chrho| Im Rahmen des Jubiläums 150 Jahre Kirchgemeinde Winterthur wurde neben vielen anderen Aktivitäten auch intensiv am neuen Internetauftritt der Kirchgemeinde und aller Pfarreien gearbeitet. Am 11. März erfolgte die LiveSchaltung.
Einheitlich und übersichtlichNeu treten alle Winterthurer Pfarreien im Internet einheitlich auf: Alle
PfarreiSeiten verfügen über dieselbe Struktur, das identische Layout und über einige zentral verwaltete Inhalte. Hat man sich mit einer PfarreiSeite einmal vertraut gemacht, findet man sich auf den anderen PfarreiSeiten ebenso zurecht.
Die Rubrik «Über uns» führt zu Informationen über Mitarbeitende, Örtlichkeiten und Pfarreigeschichte. Auch können hier die Pfarreibeiträge
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des forums wie auch das aktuelle Pfabü online gelesen werden.
In der Rubrik «Gemeinschaft» stellen sich die vielfältigen Gruppierungen der Pfarrei vor und laden zum Mitmachen ein.
Die SeelsorgeleisteSpeziell ist die Seelsorgeleiste: Hier sind Grundsatzartikel zu den Themen Seelsorge, Liturgie, Diakonie und Soziales, Sakramente und Rituale sowie Erwachsenenbildung zu finden. Die Grundsatzartikel sind für alle Pfarreien identisch und jede Pfarrei ergänzt die jeweiligen Themen mit ihren spezifischen Angeboten.Auch die Informationen in der Rubrik «A – Z» sind für alle Pfarreien zentral verwaltet. Hier finden sich Informationen von «Adressänderung» über «Kirchliche Berufe» bis zu «Weihe».
Termine der ganzen StadtDa der Internetauftritt – und somit die Datenhaltung – aller Pfarreien zentralisiert ist, kann nach Terminen aller Pfarreien gesucht werden. So ist es zum Beispiel einfach möglich, die pfarreilichen Bildungsangebote der nächsten Woche in Winterthur zu finden.
Kirchgemeinde WinterthurIm Fussbereich jeder Seite kann zu anderen Pfarreien oder auf die Seite der Kirchgemeinde gesprungen werden. Die Kirchgemeinde bietet unter
anderem die Rubriken «Organisation», «Behörden» und «Medien» an.
Dezentrale VerwaltungAll die vielen Informationen auf sämtlichen PfarreiSeiten und auf der Seite der Kirchgemeinde wurden erfasst und müssen in Zukunft laufend aktualisiert werden. Um diese Aufgaben zu bewältigen, wurden in jeder Pfarrei freiwillig Mitarbeitende und Angestellte der Pfarreien gesucht und für ihre Rolle als PfarreiadministratorIn oder EditorIn ausgebildet.
Die PfarreiadministratorInnen können jederzeit sämtliche Inhalte korrigieren, aktualisieren oder erweitern. Ebenso können sie bei einzelnen Seiten einen Editor oder eine Editorin zuweisen und so die Verantwortung für den Inhalt dieser Seiten an diesen übertragen. Die PfarreiadministratorInnen unterstützen die EditorInnen bei auftretenden Fragen oder Problemen.
Die EditorInnen sind für die Pflege der ihnen zugewiesenen Seiten zuständig. Sie können die Seiten mit Texten, Bildern, Kontaktpersonen, Terminen oder News ergänzen.
In Zukunft werden vermehrt «News» aus den Gemeinschaften und unserer Pfarrei online gehen und so laufende Pfarreiaktivitäten in Bild und Text illustrieren.
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❱ Im Fuss-bereich jeder Seite kann zu anderen Pfarreien gesprungen werden.
❱ Wir möchten Sie einladen, die Pfarrei im Internet zu besuchen und durch die Rubriken zu surfen. Wer weiss: Vielleicht stossen Sie auf neue, spannende Angebote.
«Treffpunkt Zukunft» am 25. Mai ab 13.00 Uhr
«ChristIn-Sein in Winterthur»Nelly Oklé| Wie jedes Jahr sind wir am Samstag nach Pfingsten zum «Treffpunkt Zukunft» eingeladen. Dieser Anlass steht 2013 unter dem Motto «ChristInSein in Winterthur».
Eingeladen sind neben uns KatholikInnen auch Reformierte und Mitglieder verschiedener christ
licher Gemeinden ab 16 Jahren. Ziel ist es, einander gegenseitig kennen zu lernen, einander zu begegnen und darüber auszutauschen, was uns verbindet und was uns trennt.
Programm:13.00 Beginn und Begrüssung 13.30 Vorstellungsrunde 114.00 Singen mit Musikbegleitung 14.30 Vorstellungsrunde 215.00 Kaffeepause 15.30 Workshops Worldcafé FotoWorkshop KreativWorkshop17.30 Gemeinsame Feier18.45 Apéro19.30 Abschluss
Es ist möglich, erst an der gemeinsamen Feier um 17.30 Uhr im reformierten Kirchgemeindehaus an der Liebestrasse teilzunehmen. Wir von der Spurgruppe hoffen auf rege Beteiligung vieler freiwillig Engagierter aus den Pfarreien St. Peter und Paul und St. Ulrich.
Folgende Workshops stehen zur Auswahl:
«Worldcafé» Moderierte Gesprächsrunden laden zu Begegnung und Austausch unter den Mitgliedern der verschiedenen Pfarreien und Gemeinden ein. Pro Runde wird ein Thema diskutiert. Besucht werden mehrere Runden mit wechselnden GesprächspartnerInnen. Foto-WorkshopMit der Kamera in der Stadt unterwegs, werden Bilder und Momente eingefangen, wo Christsein ersichtlich ist. Während der anschliessenden gemeinsamen Feier werden die Fotos projiziert. Bitte die eigene Kamera mitnehmen! Kreativ-WorkshopGeschmückte Tische und Räume verleihen der Veranstaltung einen feierlichen Charakter. Möchten Sie gerne mit den Händen arbeiten und bei der Dekoration für Gottesdienst und Apéro mitwirken?
Anmeldung erforderlichAnmeldung beim Pfarreisekretariat St. Marien, Römerstrasse 105, 8404 Winterthur, stmarien@kathwinterthur.ch
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PP-Sommernachtsfest6. Juli 2013
Programm18.00 UhrAbendmesse zum Ende des Schuljahres
ab 19.00 Uhr«Gluschtige» Drinks an der Bar
ab 19.45 UhrGrillieren, essen, gemütliches Beisammensein im Pfarreiheim
ab 20.30 UhrKinder und Jugendprogramm in der Turnhalle
ab 21.00 UhrTanz
ca. 23.00 Uhroffi zieller Schluss
Verbringen Sie wieder einen unvergesslichen Sommerabend mit uns.
Es lädt ein: OK PP-Sommernachtfest
Sie bringen mit Festfreude Fleisch, Fisch, Gemüse… zum Grillieren
Wir stellen für Sie bereit Grill mit Personal Beilagen (Gschwelti und Saucen) Getränke und Kaffee Dessert
Sonntag 25. August 2013
Gottesdienst im Freien
Ökumenische Begegnung
Ökumenische Veranstaltungen Gemeinsam gefeierte Gottesdienste
Sonntag, 1. September 10.00 Uhr: Gottesdienst in der reformierten Stadtkirche (kein Gottesdienst um 9.30 Uhr in der Kirche St. Peter und Paul) Sonntag, 8. September 9.30 Uhr: Eucharistiefeier in der Kirche St. Peter und Paul (kein Gottesdienst um 10.00 Uhr in der Stadtkirche)
Thematischer Abend
Montag, 9. September 19.30 Uhr, Pfarreiheim St. Peter und Paul «Unbekannte Schwesternkirchen des Ostens»» – Vortrag von Prof. Dr. Erich Bryner (reformierter Pfarrer). Musik und Volkstänze mit Rita Ehrismann 21.30 Uhr, Ende der Veranstaltung
Festgottesdienst mit MinistrantInnenaufnahme
11.15 Uhr im Innenhof des Pfarreiheims St. Peter und Paul. Bei schlechtem Wetter findet der Anlass im Saal des Pfarreiheims statt. Anschliessend: Apéro und Grillplausch (mit Getränke und Dessert verkauf) im Pfarreiheim.
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Mai 21 | 28 Dienstag Maiandacht, 19.00, Kirche 23 Donnerstag Frauen PP, Ausflug ins Kloster Jakobsbad mit Maiandacht, nachmittags 25 Samstag «Treffpunkt Zukunft» ökumenische Feier im reformierten Kirchgemeindehaus, Liebestrasse, 17.30, kein Gottesdienst um 18.00 in PP26 Sonntag ElternKindFeier, «Der kleine Bieber», 10.00, Krypta27 Montag FamA, Frauen PP, Tanzend durchs Jahr, 20.15, Pfarreiheim29 Mittwoch Filmkafi am Nachmittag, Kinobesuch und Diskussion
Juni 1 Samstag Versöhnungsweg der 4. Klasse, Pfarreiheim und Kirche 2 Sonntag Firmung mit Generalvikar Josef Annen, 9.30, Kirche4 Dienstag Kirchgemeindeversammlung, 20.00, Pfarreiheim 6 – 14 Do – Fr Ökumenische Reise nach Armenien8 – 9 Sa – So FamA, Frauen PP, BrainGymKurs, Pfarreiheim9 Sonntag Gottesdienst mit Beteiligung der Behindertenseelsorge, 11.15 Kirche, anschliessend Apéro riche im Pfarreiheim 12 Mittwoch Frauengottesdienst, 8.30, Kaffee im Pfarreiheim16 Sonntag Gottesdienst zusammen mit der Pfarrei St. Ulrich, 9.30, Kirche PP HGUAbschlussgottesdienst, 11.15, Kirche, Apéro vor der Kirche19 Mittwoch Frauen PP, Tageswanderung, PfarrerKünzleWeg, WangsVilters21 Freitag FamA, Frauen PP, Sommersonnenwendefest, 19.00, Wald oder Pfarreiheim23 Sonntag ElternKindFeier, «Die Schöpfung», 10.00, Krypta23 – 29 So – Sa Seniorenferien in Bad Wörishofen/D26 Mittwoch Katechetischer Nachmittag, Pfarreiheim30 Sonntag Patrozinium, 9.30, unter Mitwirken des Kirchenchors, anschliessend Apéro Der Gottesdienst um 11.15 Uhr entfällt, stattdessen Festgottesdienst mit Albanimahl, 11.00, Turnhalle Lind oder bei regnerischer Witterung im reformierten Kirchgemeindehaus
Juli 2 Dienstag Konzert des Jugendchors, «Kriminalgschichte» von Mani Matter, 20.00, Pfarreiheim Frauen PP, Besuch des Frauenlabyrinths in Zürich nachmittags
Fortsetzung siehe Rückseite
Kalendarium
6 Samstag Familiengottesdienst zum Ende des Schuljahres, 18.00, anschliessend Sommernachtsfes8 Montag FamA, Frauen PP, Tanzend durchs Jahr, 20.15, Pfarreiheim10 Mittwoch Frauengottesdienst, 8.30, Kaffee im Pfarreiheim Filmkafi am Nachmittag, Kinobesuch, Diskussion17 Mittwoch Frauen PP, Nachmittagswanderung
August 15 Donnerstag Eucharistiefeier mit Kräutersegnung, 19.30, Kirche 20 Dienstag Frauen PP, offene Sitzung mit dem Leitungsteam, 19.00, Jugendtreff 21 Mittwoch Frauen PP, Nachmitagswanderung 25 Sonntag Gottesdienst im Hof des Pfarreiheims oder im Saal (je nach Witterung), 11.15, anschliessend grillieren 27 Dienstag Frauen PP, Vortrag von Magdalen Bless «Verena von Zurzach», 19.30, Pfarreiheim29 Donnerstag FamA, Frauen PP, Tanzend durchs Jahr, 20.15, Pfarreiheim
September 1 – 8 So – So Ökumenische Woche 1 Sonntag Gottesdienst in der reformierten Stadtkirche, 10.00, kein Gottesdienst um 9.30 in PP ElternKindFeier, «Die Kinderbrücke»,10.00, Krypta4 Mittwoch SeniorenNachmittag, «Das chan nöd jede…», Mundart gschichte mit Peter Wettstein, 14.30, Pfarreiheim 8 Sonntag Gottesdienst in der Kirche St. Peter und Paul mit reformierten Gästen, 9.30, anschliessend Apéro 11 Mittwoch Frauengottesdienst, 8.30, Kaffee im Pfarreiheim Filmkafi am Nachmittag, Kinobesuch, Diskussion12 Donnerstag Vorständekonferenz, 19.45, Pfarreiheim 18 Mittwoch Vortrag Albaniclub, «Die Regeln des heiligen Benedikt für Menschen von heute», 19.30, Pfarreiheim Frauen PP, Tageswanderung20 Freitag FamA, Frauen PP, «Tausend und ein Abend», 19.00, Jugendtreff26 Donnerstag FamA, Frauen PP, Tanzend durchs Jahr, 20.15, Pfarreiheim29 Sonntag Erntedankgottesdienst und ElternKindFeier, 11.15, Kirche30 Montag Frauen PP, «Was uns gut tut», Wickel und Auflagen, 18.00, Jugendtreff
AZB8400 Winterthur
Bitte nachsenden.Neue Adresse nicht melden.
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❱ Treffpunkte
Taizé-Gottesdienst26.5. | 16.6. | 18.8. | 15.9. (Kirche, 19.30)
Bibelteilen1.6. | 6.7. | 7.9. (Pfarreiheim, 9.00 –10.00)
Handarbeitstreff28.5. | 27.8. | 24.9. (Pfarreiheim, 14.00 –16.00)
Jassnachmittage27.5. | 10.6. | 24.6. | 8.7. |19.8. | 2.9. | 16.9. | 30.9. (Pfarreiheim, 13.30)
Zischtigzmittagjeweils 12.00 (Restaurant Bodega)
TermineSommerferien 13.7. – 18.8.2013
aktuelle Terminewww.peterundpaul.ch
Fortsetzung von Seite 31
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