philippe de vitry
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Philippe de Vitry
*31. Oktober 1291 in ParisStudium Sorbonne (Magister artium)Sekretär Philipps IV. (le Bel)Pfründen in Cambrai, Clermont, St. Pierre
d‘Aire, St. Quentin, Soissons, VerdunPolitische und diplomatische Aufträge1351 Bischof von Meaux†9. Juni 1361
Werke
Traktat Ars nova 1322-23 24 Kapitel Nur 15-24 (Mensuralnotation) von Vitry selbst Ars vetus gegen Ars nova Behandlung der Zweierteilung
Vitry Motetten
Colla iugo / Bona condit / Libera (Ars nova)Douce plaisence / Garison / Neuma (A n)Firmissime / Adesto / Alleluya (A n)Garrit gallus / In nova fert / Neuma (A n)Petre clemens / Lugentium / TenorTribum que / Quoniam / Merito (stilistisch)Tuba sacre fidei / In arboris / Virgo (A n)
Mundus a mundicia
Conductus aus FEigentl. 3stg.Hauptstimme untenIn Fauv nur diese
StimmeDazu neuer TenorErweiterung
Mundus a mundicia
Mundus a mundicia
dictus per contraria
sordet immundicia criminum,
crescit in malicia,
culpa nescit terminum.
Nam seductrix hominum,
Favelli nequicia,
non habet hic dominum.
Welt hat ihren Namen von
Reinheit, doch das
Gegenteil ist wahr: sie ist
schmutzig vor Unreinheit
der Verbrechen, sie nimmt
zu an Bosheit, Schuld kennt
keine Grenze; denn der
Verführer der Menschen,
der nichtswürdige Fauvel,
kennt hier keinen Herrn.
Isorhythmie
Color: Melodisches ModellTalea: Rhythmisches Modell
Triplum: Tribum que non Tribum que non abhorruit
indecenter ascendere
furibunda non metuit
Fortuna cito vertere,
dum duci prefate tribus
in sempiternum speculum
parare palam omnibus
non pepercit patibulum.
Populus ergo venturus
si trans metam ascenderit,
quidam forsitan casurus,
cum tanta tribus ruerit,
Sciat eciam quis fructus
delabi sit in profundum.
Post zephyros plus ledit hyems, post gaudia luctus;
und nichil melius quam nil habuisse secundum.
Motetus: Quoniam secta latronum
Quoniam secta latronum
spelunca vispilionum
vulpes que Gallos roderat
tempore quo regnaverat
leo cecatus subito
suo ruere merito
in mortem privatam bonis:
concinat Gallus Nasonis
dicta que dolum acuunt:
omnia sunt hominum tenui pendencia filo
et subito casu que valuere ruunt.
Tenor:Merito hec patimur
Genesis 42, 21:Joseph und seine
Brüder
Ovid: Epistulae ex Ponto IV
Tribum que non abhorruit
Die rasende Fortuna schreckte nicht davor zurück, rasch den Stamm nach unten umzuwenden, der unredlicherweise nach oben gekommen war, während sie für den Führer des genannten Stammes einen ewigen Spiegel zur öffentlichen Darstellung bereithielt. Wenn also ein kommendes Volk über die Grenzen hinausgeht, soll ein bestimmter Mann womöglich in die Tiefe fallen .
Tribum (Forts.)
Dies vor allem, da ein solcher Stamm zusammengebrochen ist, wisse daher, wohin es führt, wenn man in die Tiefe fällt. Der Winter schmerzt mehr nach angenehmem Westwind, die Sorgen mehr nach der Freude; daher ist es besser überhaupt nichts zu haben, als nichts nach gutem Schicksal.
Quoniam secta latronum
Weil die Räuberbande aus der Gaunerhöhle, der Fuchs, der die Hühner erbeutet hat, in der Zeit , in der der blinde Löwe regiert hat, plötzlich aus eigener Schuld in den Tod gefallen ist, beraubt aller guten Dinge, soll der Hahn mit Ovid das ausrufen, was allen Schmerz zuspitzt: Alles Menschliche hängt an einem dünnen Faden, und mit einem plötzlichen Fall zerbersten die Dinge, die stark waren.
Stichwort Ovid
Beginn der Metamorphosen:In nova fert animus mutatas dicere formas
In der Musik: Tenor nicht mehr Fundament Zweiwertigkeit des rhythmischen Systems Veränderung im rhythmischen Ablauf: Rote Notation (Abb. aus Ivrea, J.IV. 115)
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