portfolio fotografie brigitte mathys
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typografische gestalterin & fotografina schorenstrasse14,4900langenthalm0787250708e klick@brigittemathys.ch,iwww.brigittemathys.ch
kundenmagazin energy forum
KundeYoutility-Partner,PartnerschaftimSchwei-zerEnergiemarktAuftragFotografiederverschie-denenReportagenJahr2007–2013
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Die Mandelbärli von Glatz sind Botschaftervon Bern – aber nicht nur dank ihrer Form.Ihre Produktion zeigt beispielhaft, wie ein Pro-dukt dank enger Zusammenarbeit zwischenPartnern in der Region nachhaltig produziertwird.
Eine investition in die UmgebungWenn es um die Qualität seiner Produkte geht,lässt sich Thomas Glatz, Geschäftsführerder Beck Glatz Confiseur AG, auf keineKompromisse ein. Er setzt bei seinenBackwaren auf Naturprodukte ohne Zu-satzstoffe, die von Hand hergestellt wer-den. Die benötigten Zutaten bezieht er bei
Ein nachhaltiger genussPartnerschaft und Nachhaltigkeit: Diesebeiden «Zutaten» verfeinern die Mandelbärlider Beck Glatz Confiseur AG.
Zwei, die sich verstehen: Urs Lohner und Thomas Glatz setzen auf eine natürliche, regionale und nachhaltige Produktion.
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Partnern in der Umgebung, für den Transportnutzt er energieeffiziente Fahrzeuge, in seinenBetrieben werden alle elektrischen Geräte undInstallationen mit zertifiziertem Ökostrom be-trieben. So auch in der Filiale im Shoppylandin Schönbühl: Der Ökostrom dort wird von derElektra geliefert, dem regionalen Stromanbie-ter. «Dank der Zusammenarbeit mit der Elek-tra fördern wir die ökologische Stromproduk-tion in der Region, in der wir tätig sind»,begründet Glatz die Wahl. «Das sehe ich alsInvestition in die Umgebung, in der wir arbei-ten und produzieren.»Darauf setzt auch Urs Lohner, Geschäftsführerder olo Marzipan O. Lohner AG in Lyssach,welche die Mandelmasse für die Herstellung derMandelbärli liefert. Auch er produziert mitStrom der Elektra, der unter anderem mit Was-serkraft produziert wird. «Die Zusammenarbeitin der Region erleichtert die Kommunikation,
man kennt die Ansprechpartner und findet imBedarfsfall flexible Lösungen», begründet undlobt er die langjährige Zusammenarbeit, bei derer stets auf die zuverlässige Stromlieferungvertrauen konnte.Mit dieser Grundhaltung, auf Partnerschaftenin der Region zu setzen, hat sich die Zusam-menarbeit zwischen Glatz und olo wie selbst-verständlich entwickelt. Die in Lyssach produ-zierte Mandelmasse wird ohne Zusatzstoffehergestellt. «Mandeln, Zucker und Haselnüssesind alles, was in unserer Fabrik in die Maschi-nen kommt», beschreibt Lohner seine Produk-te. Und das fertige Halbfabrikat wird dann mitumweltfreundlichen Fahrzeugen auf kürzes-tem Weg nach Bern in die Glatz-Produktions-stätte geliefert, wo es für die Herstellung derMandelbärli verwendet wird.
Ausgezeichnete NachhaltigkeitDie natürliche Produktion wird nicht nur vonder Kundschaft wahrgenommen: Bereits zweiMal wurde die Beck Glatz Confiseur AG für
ihre nachhaltige Produktion ausgezeichnet.Im Jahr 2009 durfte das Unternehmen
den Nachhaltigkeitspreis der StadtBern, den Berner Energiepreis, ent-
gegennehmen. 2011 landete derMandelbärli-Produzent auf dem zwei-
Die «Botschafter für Bern» warten auf Kundschaft. Das GlatzCafé im Shoppyland.
ten Platz des ZKB Nachhaltigkeitspreises fürKMU. Pro Jahr produziert Glatz über eine Mil-lion Mandelbärli, ein Volumen, das den Be-trieb zu einem wichtigen Kunden für olomacht. Die Grundlage der soliden Geschäfts-beziehung ist das Vertrauen zwischen denPartnern und die gemeinsame Grundhaltung,dass ein Produkt regional verankert und nach-haltig hergestellt sein soll. Denn wie die Man-delbärli, die zum grössten Teil in Bern undUmgebung verkauft werden, setzt auch olo aufeine regionale Kundschaft. «Für ein KMU istentscheidend, dass man die grösstmöglicheFlexibilität gegenüber Kunden und Lieferantenbieten kann», ist Urs Lohner überzeugt.Wie gut sich eine Partnerschaft bewährt, zeigtsich in unvorhergesehenen Situationen:«Es istschon vorgekommen, dass ein Kunde 7000Mandelbärli für einen Grossanlass bestellte,die innert Wochenfrist produziert und gelie-fert werden mussten», erinnert sich ThomasGlatz. Um diesen Auftrag zu erfüllen, musstenauch die Zulieferer rasch reagieren und ausser-halb der normalen Lieferungen Zutaten wie dieMandelmasse rasch bereitstellen. Olo reagier-te prompt, und die Produktion konnte recht-zeitig abgeschlossen werden, sodass alle Besu-cher des Anlasses mit Mandelbärli nach Hausegehen konnten.
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Auf der Polizeiwache in Aarberg sind über Funk Stimmen zu hören. «Handys sind nicht abhörsicher, und der Funk erlaubt die gleichzeitige Kommunikation mehrerer Polizisten», erklärt Wachtchef Urs Löffel das scheinbar überholte Kommunikationsmittel. Thomas Baumgartner ist ebenfalls in einer Blaulichtorganisation tätig: Als Vizekommandant der Feuerwehr Aarberg hantiert er seit eh und je mit Leitern und Schläuchen. «Feuerlöschen muss man auch in der modernen Zeit mit Wasser», sagt der 45Jährige, der neben dem Tanklöschfahrzeug auch ein anderes Blaulichtauto fährt: Er lenkt als Transportsanitäter in Ausbildung die Ambulanz des örtlichen Spitals zu Menschen in Not und greift Rettungssanitätern und Anästhesiepflegefachpersonen unter die Arme. Hat Hightech noch keinen Eingang in die Blaulichtorganisationen gefunden? «Aber natürlich», meint Wachtchef Löffel. Die Ausrüstung
der Polizisten mit Pistole, Schlagstock, Pfefferspray, Pager und Computer für gerichtspolizeiliche Ermittlungen wurde mit neuster Technologie erweitert.
Fahrzeuge mit modernster TechnikDer 43jährige Polizist öffnet die Tür des Polizeiwagens, im Armaturenbrett prangt der neue CarPC. Er verfügt über alle für die Polizeiarbeit nötigen Programme und funktioniert sogar mit Touchscreen. «Wir sind stets online und können mobil Personen und Nummernschilder überprüfen», erklärt Urs Löffel. Aber Hightech kann nicht alles ersetzen, etwa Fahrkünste nicht, wie Löffel kürzlich bei einer halsbrecherischen Verfolgungsjagd durch das Seeland erfuhr. «Ein Polizeiwagen ist noch immer kein Raumschiff», meint der Aarberger Wachtchef schmunzelnd. Auch Thomas Baumgartner ist zufrieden mit seiner Ambulanz. Das Blaulicht ist stärker, der
Wagen sicherer, ein Navigationsgerät Standard. Wahres Hightech blinkt aber hinten neben der Patientenbahre: ein Bildschirm mit farbigen Kurven und Zahlen, der über vielfältigste Funktionen verfügt. «Er ist ein Überwachungsmonitor mit Defibrillator und externem Schrittmacher, zeigt das EKG auf, misst Blutdruck, Temperatur sowie Sauerstoff, Kohlenmonoxid und Kohlendioxidkapazität», erklärt Transportsanitäter Baumgartner. Der Monitor ist portabel und in Einzelteile zerlegbar und über Bluetooth stets mit dem Kernteil des Computers verbunden: «Wir packen ihn unter den Arm und können vor Ort mit Elektroden und Fingerscreen die lebenswichtigen Körperfunktionen des Patienten überprüfen», rühmt er das modernste Gerät im Wagen.
Nie mehr ohne WärmebildkameraNeue Technologie nutzt Thomas Baumgartner auch bei seinen Feuerwehreinsätzen, die den
Vizekommandanten und sein Team von Insektenproblemen, Verkehrsunfällen bis zu Ölwehr und Hausbränden führen. «Auf die neue Wärmebildkamera verzichten wir nicht mehr. Über das Infrarotbild können wir Personen in verrauchten Räumen orten», so Baumgartner. Als ehemaliger Informatiker freut sich Baumgartner über praktisches Hightech, weiss aber, dass daneben vor allem das Gehirn eines Menschen smart sein muss: «Einfallsreichtum meistert viele Herausforderungen – und so können einfache vorhandene Mittel die geniale Lösung sein, um die Situation eines Patienten in misslicher Lage zu verbessern.» Ja, der Mensch müsse als Mensch smart sein, unterstreicht Polizist Löffel. «Und so führt man einen mitten in der Nacht am Aarberger Bahnhof gestrandeten alten Mann mit dem Streifenwagen heim.» Der Freund und Helfer ist auch schon mal ein Taxichauffeur.
Bei Polizei, Feuerwehr, Sanität haben neue, smarte Technologien ihren Platz. Doch nicht nur: Urs Löffel und Thomas Baumgartner zeigen, worauf es in ihrem Berufsalltag ankommt.
Urs Löffel und Thomas Baumgartner (r.) zeigen «ihre» Blaulicht- Fahrzeuge.
Car-PC: Im Polizeifahrzeug ein wichtiges Hilfsmittel.
Die Wintertage erhellen Mit diesen leuchtenden Dekoartikeln bringen Sie warmes Licht in die dunkle Jahreszeit. Ob Leuchtstern, Lichtergirlande oder LEDKerze, im EWA Shop in Aarberg finden Sie Weinachtsbeleuchtung nach Ihrem Geschmack. Kerzenschein ohne RisikoKeine Brandgefahr, keine Wachsf lecken: Diese LEDKerze duftet dezent nach Ocean Breeze und sorgt dank des Kerzenkörpers aus Echtwachs für einen schönen, authentischen Schein. Die Kerze funktioniert mit Batterien und «brennt» bis zu 50 Stunden. Die Kerze gibt es in den Grössen 12,8 cm für Fr. 39.–; 17,5 cm für Fr. 45.–; 23 cm für Fr. 49.–. Schönes fürs FensterOb Leuchtstern, Komet oder Schneeflocke – sie alle erhellen die Wohnung und verbreiten festliche Adventsstimmung. Besonders gut zur Geltung kommen die Sujets als Fensterbilder. Suchen Sie Ihr passendes Sujet aus. Alle Sujets sind 30 cm gross. Schneeflocke
und Komet kosten je Fr. 45.–; der Stern Fr. 49.–.
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Smarte Helfer in Aarberg
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Auf den Tischen türmen sich die Stangen-bohnen. Flinke Hände sortieren Apfelschnitze,Tomatenscheiben, Zwetschgenhälften undlegen sie auf grossen Gitterrosten aus. Dreimonströse Öfen verströmen einen süsslich-herben Duft. Im Untergeschoss der Mittelweg-Turnhalle in Münsingen ist «Dörrsaison». DerFrauenverein nimmt frisches Gemüse undObst entgegen, um es in lagerfähige Köstlich-keiten zu verwandeln. An vier Abenden proWoche, von August bis Oktober, seit anno1947.
Von Äpfeln über Peperoni zu Sellerie«Wir dörren alles, was man uns bringt», er-zählt Therese Fahrni, derweil sie ein volles Git-ter in den Ofen schiebt. «Etwa ein Drittel sindBohnen», sagt die Leiterin der Anlage, auchDörrfrau genannt. «Dann folgen Äpfel, Birnen,Zwetschgen, Tomaten.» Die Kunden bringenauch Peperoni und Peperoncini, Sellerie undLauch, klein geschnitten als Suppengemüse,
Erfolgsrezept: Zeitund viel HandarbeitEine Münsinger Spezialität: In der Dörranlage wirdfrisches Gemüse und Obst mit Unterstützungvieler hilfreicher Hände zu lagerfähigen Köstlich-keiten verarbeitet.
Monika Landolf (l.) und enga-gierte Helferinnen tragen dazubei, dass die Dörranlage desMünsinger Frauenvereins seit65 Jahren Bestand hat.
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Mangos und Ananas. Eine «normale» Saisonergibt rund 2000 Kilo Dörrgut, wachsiges Wet-ter bringt mehr: «2011 waren es 3600 Kilo»,erinnert sich die Dörrfrau, «ein Rekordjahr!»
Eine bunt gemischte KundschaftDamit Dörrfrüchte und -gemüse ihren typi-schen Geschmack voll entfalten, brauchts vielZeit und Handarbeit. Die Ware schmort bei58 Grad über Nacht, bis sie am nächsten Mor-gen einem ersten Dörrtest unterzogen wird:Die Gitter werden aus dem Ofen gezogen undzum Auskühlen unter das offene Fenster ge-legt. Sodann prüfen die Frauen jede einzelneBohne, Zwetschge und Tomatenscheibe,begutachten und drücken, drehen und wendensie. Perfekt ausgetrocknete landen in den Kör-ben, Kisten und Schüsseln, die mit den Namender Kunden angeschrieben sind. Alle anderenwerden neu auf das Gitter gebettet, Stück fürStück, und gehen in den Ofen zurück. «Bohnensind dünn und deshalb schneller trocken»,
erklärt die Dörrfrau. «Zwetschgen geben mehrArbeit. Es gibt längere, dickere, saftigere, manmuss sie mehrere Male aussortieren, manchebleiben drei Tage und Nächte im Ofen.»Familienväter und -mütter bringen ihr Gar-tengemüse, Pensionierte die Ernte ihres Apfel-baumes – die Kundschaft der Dörranlage istbunt gemischt. Viele kommen von auswärts,aus Thun, Bern, dem Emmental. «Die meistenlassen für den Eigenbedarf dörren», berichtetMonika Landolf, Präsidentin des Frauenver-eins. «Andere verkaufen ihr Dörrgut weiter.»Bäuerinnen bestücken damit ihren «BärnerBurechorb» und eine Emmentaler Wirtin ser-viert seit Jahren ihre selbst angepflanzten undin Münsingen gedörrten Bohnen auf der Ber-ner Platte.
Auch kleine Portionen sind willkommen«Viele Kunden sind uns schon lange treu», er-gänzt Regula von Mühlenen. Die ehemaligelangjährige Dörrfrau deutet auf die kleine rote
Schüssel im Regal. «Die gehört einem älterenHerrn, er kommt seit Jahren, immer mit dieserSchüssel.» Und jedes Mal sind Bohnen drin.«Ja, kleinste Portionen sind genauso willkom-men wie grosse Mengen», bestätigt ThereseFahrni, die soeben eine Harasse Äpfel stemmt.«Diese habe ich erwartet: Wer über 25 Kilobringt, meldet die Ware telefonisch an.»Der Dörrservice kostet zwei Franken pro KiloFrischware. Die Dörrfrau erhält einen Stun-denlohn, den insgesamt 48 Helferinnen winktals Dank für ihren Einsatz ein feines Essen. Mitdem restlichen Erlös bildet der FrauenvereinMünsingen seit einigen Jahren Reserven füreinen Ofenersatz, ist doch absehbar, dass einerder über 65-jährigen Dörröfen eines Tages denGeist aufgibt.«Wir wollen diesen Service unbedingt auf-rechterhalten», betont Monika Landolf. Undfür Regula von Mühlenen ist klar: «UnsereKunden zählen auf die Dörranlage, es ist weitherum die einzige!»
Dörren ist eine der ältestenKonservierungsmethoden.
Therese Fahrni,die heutigeLeiterin derAnlage (o.), undRegula vonMühlenen (r.),die frühere«Dörrfrau».
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Ein Blick hinter die Kulissen: Im Lager-raum der Landi Steffisburg stapeln sichVorräte bis zur Decke.
Die Landi Steffisburg ist nicht nur einLaden, sondern auch Treffpunkt für Leuteaus der Umgebung. Christoph Sigrist (l.)im Gespräch mit einem Kunden.
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Landi Steffisburg: Im Betrieb mit beachtlicher Grössemüssen die Verantwortlichen ständig ausbalancieren,welche Waren in welcher Menge vorrätig sein sollen.
Hinter dem Verkaufsladen im Lagerraum derLandi Steffisburg geht es zu wie in einem Bienenhaus. Die Mitarbeitenden schleppen schwere Säcke umher, nehmen Bestellungen auf, liefern Ware aus und fahren mit den Gabelstaplerngeschickt zwischen den Hochregallagern umher. Es riecht nach Maiswürfeln, doch in denRegalen stehen noch viele andere Produkte:Kälbermilchpulver, Mineralsalzwürfel undDorschlebertran sind nur ein paar Beispiele.
Die Landi ist mehr als nur ein LadenDie Landi im Herzen von Steffisburg, auf derenDach seit kurzem eine Solaranlage installiertist, ist Teil der Genossenschaft Landi Thun. Zudieser gehören drei LandiLäden (Steffisburg,Uetendorf, Mühlethurnen), der Top Shop inSteffisburg, der Hohmad Shop in Thun, dieObst und Gemüseplattform in Mühlethurnensowie neun Tankstellen (zwei davon Erdgas).«Die Landi Thun gehört den 450 Genossenschaftern», erklärt Christoph Sigrist, Vorsitzender der Geschäftsleitung. Dabei handelt es
sich um Landwirte aus der Region. An derjährlichen Generalversammlung können siedirekten Einfluss auf die Geschäftsentwicklung nehmen. Die Landi Thun beschäftigt 120Leute und erzielt einen Jahresumsatz von 52Mio. Franken.Die Landi Thun ist in drei Geschäftssegmententätig, und in jedem bedeutet das Thema Lagerung und Vorräte eine eigene Herausforderung. Da ist zuerst einmal der Detailhandel.«Hier will man keine grossen Lagerbeständehaben, das würde nur Kosten verursachen»,erklärt Christoph Sigrist. Im Treibstoffsegment hingegen ist der Einkauf eine Frage derBörsenpreise. Christoph Sigrist: «An welchemTermin kaufe ich welche Menge zu welchemPreis? Diese Frage birgt ein gewisses Risiko.»
Genossenschaftlichen Gedanken pflegenDas dritte Segment ist der Agrarbereich. Hierist die Lagerung von Vorräten wieder ein ganzanders gewickeltes Thema. Zum einen muss eingewisser Bestand an Vorräten vorhanden sein,
um den Engrosbedarf der Landwirte abzudecken. Zudem stellt die Landi Thun selber ausGetreide Futtermittel her. So wird eine Wertschöpfung geschaffen, die in der Region bleibt.Rund 150 Genossenschafter beliefern die Landi Thun mit Getreide, welches in den Silos inMühlethurnen gelagert wird. «Wir zahlen einen guten Preis dafür und pflegen so den genossenschaftlichen Gedanken», sagt ChristophSigrist.Etwa 1500 der total 4500 t Getreide werden alsBrotgetreide an eine Mühle verkauft. Die anderen 3000 t werden zu hochwertigen Futtermitteln weiterverarbeitet. Sie setzen sich wiefolgt zusammen: zu einem Drittel aus dem Getreide, welches die Bauern liefern, zu einemDrittel aus Proteinen (z.B. Sojaschrot) und zueinem Drittel aus anderen Zusatzstoffen wieGetreideNebenprodukten. Christoph Sigristgibt ein Beispiel dafür, dass es auch hier nichteinfach ist, die richtigen Mengen zum richtigenZeitpunkt einzukaufen. «Im Januar betrug derPreis für 100 kg Sojaschrot 43 Franken. ImAugust waren es dann 75 Franken.»Die Futtermittel werden den Genossenschaftern verkauft, etwa 300 der 450 Mitglieder geschäften mit der Landi. «Das Genossenschaftsmodell sorgt für eine emotionale Bindungund für einen guten Zusammenhalt», erklärtChristoph Sigrist.
Die grosse Kunst der Lagerung
Lokal verwurzelt.Landesweit vernetzt.
Vereint kompetent und gemeinsam engagiertsorgen rund 14O Energieversorger aus15 Kantonen und dem Fürstentum Liechtensteinunter der Strommarke 1to1 energy fürintelligente Energielösungen.
Liebe Leserin, lieber Leser
200 Sorten Tee, Schokolade in den verschiedensten Geschmacksrichtungen:Diese Köstlichkeiten finden Sie in der Burgdorfer Altstadt. WeitereGeschäfte im Nischenbereich sollen in Zukunft vermehrt ihren Platz inder Altstadt finden. «Pro Burgdorf», eine Vereinigung von Detaillisten,Dienstleistern und Gewerbetreibenden, hat sich zum Ziel gesetzt, den altenGassen neues Leben einzuhauchen. Wie dies gelingen soll, erklärtGeschäftsführer Christoph Balmer auf den Seiten 16 und 17. Neue Veranstal-tungen gehören ebenfalls zum Wiederbelebungskonzept. ReservierenSie sich beispielsweise jetzt schon einen Termin für den Event «KunstWald-Raum» zwischen dem 6. August und dem 24. September.Nicht nur die Burgdorfer Altstadt lädt zu einem gemütlichen Bummel ein,auch die Berge rufen. Haben Sie bereits eine Wanderung geplant? In unsererTitelgeschichte ab Seite 4 erfahren Sie, was es für ein intaktes Wander-wegnetz braucht. Begleiten Sie Giovanni Giacometti, wenn er als freiwilligerHelfer unterwegs ist auf «seinen» Wanderwegen im Berner Oberland.Er kontrolliert Wege und Wegweiser, putzt die gelben Schilder und ersetztsie bei Bedarf. Ausserdem erneuert er mit dem Pinsel die rot-weissenMarkierungen. Und als Belohnung nach der Wanderung haben Siesich dann eine luftig-leichte Himbeermousse unter dem Schokoladennetzverdient – das Rezept dazu finden Sie auf Seite 19.
Viel Vergnügen bei der Lektüre des aktuellen «1to1 energy forum».
Michael Rohn,Leiter Marketing/VerkaufLocalnet AG
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Lilienweg, Steffisburg. Urs Hofer, Geschäfts-führer und Verwaltungsratspräsident der Mes-serli Bauteam AG, bespricht mit seinen Män-nern den Stand der Arbeiten auf der Baustelle. «Wir verlegen neue Wasser- und Abwasserlei-tungen», erklärt er später. Obwohl die Baustel-le weder spektakulär noch aussergewöhnlich, sondern vielmehr normal und durchschnitt-lich ist, markiert sie etwas Besonderes: Die starke Verbindung zwischen der Messerli Bau-team AG und der NetZulg AG, welche eine der Auftraggeberinnen auf dieser Baustelle ist.
Guter Start mit der neuen FirmaEin Blick zurück: Die Messerli Bauteam AG an der Thunstrasse 61 in Steffisburg wurde am 1. März 2004 als Nachfolgeunternehmen der traditionsreichen H.J. Messerli AG gegründet. «Nach der grossen Flaute in der Baubranche war die Ertragslage kurz nach der Firmengrün-dung gut. Wir konnten schnell wachsen», sagt Urs Hofer. Arbeiteten anfänglich 16 Personen im Betrieb, so sind es heute 30. Die Zeit mit der Auflösung der alten Firma und der Grün-dung des neuen Unternehmens sei keine ein-fache gewesen, sagt Urs Hofer, der schon in der H.J. Messerli AG gearbeitet hatte. «In dieser Phase sind wir auf bestehende Kunden wie die
NetZulg AG zugegangen und haben sie gefragt, ob sie auch mit der neuen Firma zusammen-arbeiten würden. Die NetZulg AG hat sofort ja gesagt. Das war für uns enorm wichtig.»
Zuverlässiger PartnerFür Thomas Gander, Vertriebs- und Qualitäts-leiter bei der NetZulg AG, passt die Zusam-menarbeit mit der Messerli Bauteam AG bestens zur Strategie des regionalen Stromver-sorgers: «Wir sind in Steffisburg zuhause und berücksichtigen wenn immer möglich lokale Firmen.» Für die NetZulg AG übernimmt die Messerli Bauteam AG verschiedene Tiefbauar-beiten: Meistens sind es Werkleitungsarbeiten in den Bereichen Wasserversorgung und Elek-trizität, aber es kann auch mal der Bau eines neues Wasserreservoirs sein. Thomas Gander schätzt neben dem freund-schaftlichen Umgang vor allem die grosse Zu-verlässigkeit des lokalen Bauunternehmens: «Wenn sich beispielsweise ein Notfall wie ein Wasserleitungsbruch ereignet, können wir je-derzeit bei der Messerli Bauteam AG anrufen. Erklärungen sind keine nötig und wir können uns darauf verlassen, dass die Reparatur rasch und professionell ausgeführt wird.» Ein solcher Notfall ist Urs Hofer noch in lebhafter Erinne-
rung. Am 9. Februar 2005 brach um 1 Uhr nachts ganz in der Nähe der Messerli Bauteam AG eine Verbindungsleitung vom Wasserreser-voir Stutz zu einem Pumpwerk. Sofort ergos-sen sich aus der grossen Leitung Unmengen von Wasser und verwandelten die Einstellhal-le einer Wohnsiedlung in einen See. «Als wir eintrafen, schwammen die Autos nur so her-um», erzählt Urs Hofer. Die NetZulg AG un-terbrach mit Schiebern die Wasserzufuhr, die Leute der Messerli Bauteam AG begannen so-fort mit den Reparaturarbeiten – mitten in der Nacht.
Ein gefestigtes Team «Unsere Flexibilität zeichnet uns aus», sagt Urs Hofer. Gestänkert werde wegen solcher nächt-licher Einsätze nicht. «Wir sind ein gutes, ge-festigtes Team. Wir haben einen sehr freund-schaftlichen, ja fast schon familiären Umgang und unternehmen auch ausserhalb der Ar-beitszeit gemeinsam Dinge.» Beispielsweise steht jährlich ein Ski-Wochenende in Leuker-bad auf dem Programm. «Ein Skilehrer dort arbeitet im Sommer bei uns auf dem Bau, im Winter besuchen wir ihn», erzählt Urs Hofer. «Solche Sachen schweissen uns zusammen» – gerade in einer Baufirma eine gute Sache.
Eine Beziehung mit festem BodenIn der Messerli Bauteam AG wird nicht nur gebaut, sondern auch gepflegt: Sei es der familiäre Umgang im Betrieb, seien es die freundschaftlichen Bezie-hungen zu Kunden aus Steffisburg und Umgebung.
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Werkleitungsarbeiten am Lilienweg: Zwischen der Messerli Bauteam AG und der NetZulg AG besteht eine zuver- lässige Zusammenarbeit.
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immer präziseren und zentral verfügbaren Lei-tungsdaten. Und nach einem koordinierten Vorgehen. Gerade die Energieversorger neh-men zum Beispiel mit ihrem partnerschaftli-chen Vorgehen bei der Glasfasererschliessung oder mit der Nutzung schonender, grabenloser Baumethoden eine wichtige Rolle ein: Um Passantenströme nicht zum Erliegen zu brin-gen, das örtliche Gewerbe zu schonen und nicht mehrmals Wunden ins Ortsbild zu schla-gen, sprechen sich die Unternehmen ab, die neue Leitungen verlegen oder Wartungsarbei-ten vornehmen müssen. Oder sie finanzieren aufwändige Grab- und Ortungsarbeiten ge-meinsam.
Amtliche Vermessung in die TiefeIn einigen Jahren könnte mit der heutigen Un-sicherheit Schluss sein. Die Datengrundlage für die Leitungskataster liefert nämlich seit mehr als 100 Jahren die «Amtliche Vermessung Schweiz», geführt von der Eidg. Vermessungs-direktion im Bundesamt für Landestopografie swisstopo. Bisher nur in der Fläche – aus diesen Datensät-zen bestehen etwa Ortspläne oder das Grund-buch. Nun will die Amtliche Vermessung in die Tiefe vorstossen und damit auch unklare Besitzverhältnisse klären. Das Zivilgesetzbuch schreibt nämlich nur schwammig fest, das Ei-gentum erstrecke sich «nach oben und nach
unten soweit, wie für die Ausübung des Eigen-tums ein Interesse besteht». «Wir wollen mit der Vermessung in die Tiefe künftig Nutzungs-konflikte verhindern», sagt Projektleiterin He-lena Boss Åström von swisstopo. Das Projekt steht ganz am Anfang. Sein Ziel ist klar: zu-sammen mit dem Grundbuch Investitionen sichern und die Basis für eine noch intensivere Nutzung des Raums legen. Konkret soll die Raumplanung auch unter der Erde erfolgen. Damit böte sich – wie das Nati-onalforschungsprojekt Deep City gezeigt hat – städtebaulicher Raum unter der Erde. Etwa für unterirdische Einkaufszentren, Parkhäuser oder Bahnhöfe. Leitungen sollen anders als
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heute auch in ihrer verbauten Höhe über Meer erfasst werden. Die jüngst revidierte Norm SIA 405 des Schweizerischen Ingenieur- und Ar-chitektenvereins sieht dies bereits vor. Sie schafft die Grundlage für standardisierte Lei-tungskatasterdaten. Fernziel: Wer im Unter-grund bauen will, soll die nötigen, einheitlich digital erfassten, aktuellen Daten auf Knopf-druck abrufen können. Geologin Marianne Niggli, Leiterin der Arbeitsgruppe Tiefenpla-nung des Schweizer Geologenverbandes, wünscht sich eine schweizweite, zentrale Platt-form für den Untergrund. Die Vorbereitungen dazu sind angelaufen. Bis es so weit ist, rät Tho-mas Noack, Verantwortlicher Raumplanung
bei der SIA, sich stets an die zuständigen Wer-ke zu wenden, um die aktuellsten Leitungsda-ten zu erhalten.
Transparente Daten aus dem UntergrundDie zersplitterte und sektorielle Erfassung und Nutzung des Raums unter dem Boden weicht langsam, aber sicher mächtigen Geoinforma-tionssystemen, die neben den Informationen zu den verlegten Rohren und Kabeln auch an-dere wie Gefahrenkarten oder Gewässer-schutzzonen einblenden. Noch sind nicht alle Kantone so weit wie der Kanton Genf, wo die Betreiber von unterirdi-schen Leitungsnetzen seit 2005 gesetzlich ver-
pflichtet sind, ihre Daten dem kantonalen Ver-messungsamt zu übermitteln. Die Vision von Markus Sinniger, Leiter der Amtlichen Ver-messung swisstopo, ist es, Grundlagen für öf-fentlich verfügbare, standardisierte Daten zu schaffen, die exakter im Verlauf und in der Höhe sind als die Schaufelbreite, die heute ver-langt wird. Der Untergrund hat es in sich, Leitungen, Tun-nels, Geothermie-Sonden und vielleicht sogar die Zukunft der städtebaulichen Entwicklung. Und die verantwortungsvoll gebauten Netze der Energieversorger bilden die Nabelschnur für die Entwicklung der sich am Horizont ab-zeichnenden 10-Millionen-Schweiz.
07:28–07:56 | Präzise vermisst der Geomatiker mit dem GPS- Gerät die Leitungen. Es greift für die Ortung auf Satelliten-daten zurück. Die Vermessung stellt sicher, dass man weiss, wo welche Leitung liegt, wenn der Graben wieder zu ist.
08:00–08:15 | Im Lageplan werden die Messstand- orte markiert und zusätzli-che Informationen wie Abzweigungen notiert. Mit Fotos dokumentiert der Vermesser die Situation auf der Baustelle.
14:00–14:39 | Die aufgenom-menen GPS-Daten und Notizen werden ins GIS, das Geo- grafische Informations- system, eingespiesen und in die bestehenden Plandaten integriert.
16:22–16:47 | Die GIS-Pläne dienen auch zum Anzeichnen, wo für geplante Bauarbeiten der Boden geöffnet werden kann, ohne ein Leck in eine Leitung zu schlagen. Der Bagger gräbt am richtigen Ort – und die Bauleute können neue Rohre verlegen.
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15:47 | Die Geo matiker begutachten im GIS den Ortsplan mit den neu registrierten Leitungen.
Verbunden durchdie Liebe zur naturDie Naturkostbar und das Mühlistübli in Steffisburgsind Läden der etwas anderen Art. «Gemeinsam statteinsam» ist die Devise.
Die Naturkostbar: Der Inhaber Michael Brönnimann überrascht seine Kundinnen undKunden gerne mit neuen Kreationen.
Natürliche Köstlichkeiten.
auf den ersten Blick könnte man meinen,die Naturkostbar und das Mühlistübli in Stef-fisburg seien komplett verschieden. Hier dieNaturkostbar mit ihrem grossen Raum, demsorgfältig konzipierten Design und einer Ord-nung, die sich manche Eltern im Spielzimmerihres Kindes wünschen würden. Und da dasMühlistübli: ein umgebauter Lagerraum, vie-le Regale mit vielen Produkten, ein Meer vonMehlsäcken, alles etwas eng und verwinkelt,eine urige Gemütlichkeit ausstrahlend.Doch auf den zweiten Blick treten die Gemein-samkeiten zutage. Beide bieten Produkte aushochwertigen Rohstoffen an, sind naturnah
und heben sich von der Massenproduktioneines Grossverteilers ab.
Die truffes ohne Zucker«Naturbelassen» ist das grosse Credo in derNaturkostbar. Alle Produkte werden im Ladenan der Bahnhofstrasse 3 von Hand und aus-schliesslich mit rein pf lanzlichen Lebens-mitteln hergestellt. «Wir wählen zudem nurVerfahren, welche die Rohstoffe in ihrem Ur-sprungszustand belassen. So werden keinewertvollen Inhaltsstoffe vernichtet», erklärtInhaber Michael Brönnimann. Ein Beispiel:Mit einer so genannten Schneckenpresse wird
in der Naturkostbar hochwertiges Speiseölproduziert. Die Nüsse und Samen werden beischonenden Temperaturen unter 37 °C kalt ge-presst. Alle Enzyme, ungesättigten Fettsäurenund Vitamine bleiben so erhalten.Ein weiterer Vorteil ist, dass die Herstellungnicht viel Strom benötigt. «Wir gehen alsosparsam mit Energie um», sagt Michael Brön-nimann. Die Öle sind eines der Standbeine derNaturkostbar. Weitere sind Keimlinge undSprossen, Rohstoffe und die Gourmet-Roh-kost. Mit Letzterer hat Michael Brönnimannschon viele Kunden überrascht. So stellt er bei-spielsweise Pralinés ohne raffinierten Zucker
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Die Kühe lassen sich das würzig riechende Heu schmecken, sie stecken ihre Köpfe tief in die Futterkrippe. Grundlage für ihr «Menu» ist der Boden rund um das Inforama Waldhof in Langenthal. Ab Frühling bis im Spätherbst holen die Kühe auf den Weiden ihr Futter, im Winter stehen die schmackhaften Kräuter und Gräser in Form von Heu zur Verfügung.
Der Boden vergisst nichtDer Betriebsleiter Hansjürg Fuhrimann kennt die unterschiedlichen Eigenheiten der Flächen rund um den Waldhof. «Der Boden ist unsere wichtigste Ressource», betont Fuhrimann. Eine nachhaltige und schonende Nutzung habe grösste Bedeutung. Wird der Boden verdichtet, wirken sich die Schäden über Jahre hinaus nachteilig aus. Im komplexen Wechselsystem von Nutzung und Düngung der Böden sind Erfahrung und Fingerspitzengefühl gefragt. Erfahrungen, die laufend erweitert werden. Anhand zahlreicher Versuche am Waldhof werden neue Erkenntnisse erarbeitet. «Dies ge-hört zum Leistungsauftrag des Inforama, des Bildungs-, Beratungs- und Tagungszentrums für Land- und Hauswirtschaft im Kanton
Bern», erklärt Fuhrimann. Auf dem Pachtbe-trieb sind aktuell 41 Versuche angelegt. Die Versuche decken eine breite Themenvielfalt ab: von Fragen zu Stallbausystemen, Fütterungs-grundlagen, Düngung, bis zu Fragen zu Fut-terbaumischungen und Weidewegen. Der Waldhof ist in der Landwirtschaft weit über die Kantonsgrenze hinaus bekannt. Eine alle zwei Jahre stattfindende Fachtagung lockt jeweils rund 700 Besuchende aus der ganzen Schweiz nach Langenthal. Praxis und For-schung treffen sich und diskutieren neue Er-kenntnisse: Mit welchen Massnahmen lässt sich die Milchproduktion kostengünstig und naturnah gestalten? Eine Frage, die für die Schweizer Milchwirtschaft zentral ist und auch am Waldhof im Vordergrund steht. Ein Ansatz ist das sogenannte Vollweidesystem. Hansjürg Fuhrimann erklärt: «Wir galten früher als Querdenker. Heute ist die Milchproduktion auf Basis von einem möglichst hohen Weide-anteil als Variante akzeptiert.»
Die Natur hautnah erlebt Doch nicht nur Besucher aus der Landwirt-schaft erhalten einen Einblick, auch Schulklas-
sen sind auf dem Betrieb häufig anzutreffen. Die Kinder und Jugendlichen erleben hautnah die zahlreichen Tiere auf dem Hof: Kühe, Rin-der, Kälber, Schweine, Pferde, Hühner, Katzen, eine Ziege und den Hofhund. Hansjürg Fuh-rimann zeigt den Besuchern jeweils den Be-trieb und bringt ihnen die Vielfalt der Natur näher. «Wir fördern mit verschiedenen Mass-nahmen diese Vielfalt». Die Plakate an der Hauswand veranschaulichen die Zusammen-hänge und laden zum Lesen ein. Die am Boden brütende Feldlerche ist eines der geförderten Tiere: eine faszinierende Welt, durchdrungen von einem engen Bezug zum Boden.
Hansjürg Fuhrimann engagiert sich mit viel Pioniergeist für eine kostengünstige und naturnahe Milchproduktion.
Der Boden ist Grundlage für eine vielfältige, nachhaltige Nutzung.
Mit dem Boden verbundenAm Waldhof in Langenthal hat der Boden eine Schlüsselrolle. Ein Einblick in die faszinierende Welt des weit über die Kantons grenzen hinaus bekannten Landwirtschaftsbetriebs.
Betriebsspiegel
Der Waldhof umfasst eine Fläche von 31 Hektaren. Mit Milchwirtschaft, Ackerbau, Schweine und Pferdezucht sowie Rinderaufzucht ist der Pachtbetrieb vielfältig aufgestellt. Bewirtschaftet wird er von Familie Fuhrimann (Betriebsleiterpaar und zwei Kinder) und einem Lehrling.
O 11 3
Das Magazin Ihres Energieversorgers
Blicke in die Erde Wie Rohre und Kabel unter dem Boden erfasst werden einszueins Sollen alle Stromleitungen in den Boden?
sehenverstehen Lebensadern im Untergrund.
reisengeniessen Boden für die Seele: Entdecken Sie die Wohlfühl-Schweiz!
1to1 energyfo r u m O 1 13
07:12
4 titelt h e m a titelt h e m a 5
Wenn die Bagger im Dorf auffahren und Gräben geöffnet werden, erschliessen sich Neugierigen unerwartet Einsichten in den Un-tergrund, offenbart sich in der sogenannten Pedosphäre – unter ihren Füssen – ein schein-bar zufällig gewachsenes Nervengeflecht aus Leitungen, das wichtige «Nährstoffe» für das Leben auf dem Land und in den Städten liefert: Strom, Gas, Wasser, Daten.Die Nutzung des Untergrundes nimmt bestän-dig zu, befeuert durch die zunehmende Über-bauung der Bodenflächen und den Technolo-giewandel: So ist etwa derzeit die Ablösung der Kupferkabel durch schnelle Glasfaserverbin-dungen in vollem Gange. Auch das Stromnetz
wandelt sich. Freileitungen im Nieder- und Mittelspannungsbereich sind inzwischen fast vollständig in der Erde verschwunden; ob auch Hochspannungsleitungen aus dem Blickfeld der Menschen ins Erdreich verlegt werden, wird diskutiert (siehe Seite xx).
Unklare Verhältnisse unter dem BodenDer Platz wird immer knapper. Gleichzeitig ist immer noch ungenügend dokumentiert, was da genau unter unseren Füssen sich von Haus zu Haus und zu Trafostation und darüber hin-aus windet. Die Daten sind von Dutzenden von Akteuren verstreut aufgenommen worden. Teilweise auf Papier. Jedes Unternehmen, das
Leitungen verlegt, führt seine Daten selbst in einer ihm passenden Form. Die Plandaten sind unterschiedlich aktuell. Das kann mit der Zeit zu Schwierigkeiten führen: Die Lebensdauer von Leitungen übersteigt oft Generationen – umso wichtiger ist die äusserst genaue, perma-nent nachgeführte Dokumentation unter- irdischer Leitungen in sogenannten Leitungs-katasterplänen.
Immenser Aufwand beim LeitungsbauIm urbanen Raum baut sich ein neues Problem auf: Der Trend zur verdichteten Bauweise, zu immer komplexeren Bauprojekten mit dicht gedrängtem Terminplan, all das verlangt nach
Wo ein Leitungsnetz erneuert wird, müssen Verlauf und Lage genau aufgezeichnet werden. Nur so kann der beschränkte Platz unter der Erde optimal genutzt werden. Der Wandel hin zu digitalen Leitungskatastern, Geoinformationssystemen und einem «Grundbuch» des Untergrundes ist nicht aufzuhalten.
Von der Verant-wortung geleitet
07:12–07:25 | Werden neue Rohre für Abwasser oder Stromkabel verlegt, kommen die Ver messer auf die Bau stelle. Mit dem Tachy- meter zeichnen die Geo- matiker die Koordi naten des Verlaufs der Leitungen auf.
07:14 07:20
07:17
07:25
9
Profis am Werk: reto Käser reicht IbL-erdgasmon-teur Jonas rathgeb (l.) das richtige Anschlussstück.
erdgasversorgung in kWh
erdgasankauf
2011 226 272 458
2012 266 384 118
Veränderung +40 111 660 +17,73 %
Messdifferenzen
2011 +0,65 %
2012 –0,64 %
erdgasabsatz
2011 227 735 519
2012 264 675 483
Veränderung +36 939 964 +16,22 %
erDGASGeSCHäFT In zAHLen
Markante zuwächse im erdgasgeschäftDie Kälteperiode im 1. und 4. Quartal 2012 trug entscheidend zum mar kanten Zuwachs beim Erdgas-absatz bei. Mit den Netzausbau - ten in Aarwangen und Thunstetten/Bützberg stieg gleichzeitig auch die Anzahl der Kunden. Das Biogas- angebot für Erdgasheizungen im Wärmebereich wurde im Berichtsjahr rege genutzt.
0
50
12 11 10 12 11 10
100
150
200
250
300
Mio. kWh
Ankauf Absatz
19
Verwaltungsrat
gültig per 31.12. 2012
Organigramm
* Mitglied der Geschäftsleitung
Die IBL beschäftigen 70 Voll- und Teilzeitangestellte und bilden 5 Lehrlinge aus.
ORGANISATION
Der Verwaltungsrat der IbL (v.l.n.r.): Heinz Trösch, Paul bayard, Christine D’Ingiandi-bobst, Kurt Wyss, bernhard Krummenacher, robert Kummer, bruno Kronenthaler.
bernhard KrummenacherNotar / Mitinhaber Notariat Graf, Krummenacher & PartnerPräsident
Heinz TröschDipl. Kaufmann HKGDirektor Clientis Bank OberaargauVizepräsident
Paul bayardMasch. Ing. HTL
Christine D’Ingiandi-bobstJuristinGemeinderätin Langenthal
bruno KronenthalerDipl. El. Ing. HTL / a. Direktor
robert KummerDipl. Architekt ETHInhaber Architekturbüro
Kurt WyssEidg. dipl. VersicherungsberaterVerkaufsleiter
Technisches Büro Telematik/InstallationFinanzen (BEBU)
Projekte
VertriebCharles Kilchenmann*
Spezialprojekte
Qualitätsleiter
Betriebsführungen
Sekretariat/ Personal
DirektionRudolf Heiniger*
netzeAndré Schneider*
zentrale DiensteMarcel Zinniker*
Marketing
Energie/Dienst- leistungen
Erdgas/Wärme
Finanzen (FIBU)
EVS/Empfang
Installation
Installations kontrolle
Erdgas/Wasser BKAStrom
NetzbetriebNetzbetrieb
Sicherheits- beauftragter
QuickLine-Produkte
Finanzen Renet AG
Installations kontrolle Planung
Netzbau
Headend
QuickLine-Produkte
El.-Installation
Informatik
7
Auf dem Dach des neuen Werks II: Mit dem hier erzeugten Solarstrom kann die Hector egger Holzbau AG rund 60 Prozent des eigenen energiebedarfs abdecken.
Beim Energieabsatz im Kundensegment Industrie machte sich erstmals der Markt bemerkbar. Eine professionell geplante Strombeschaffung wird wichtiger denn je. Klar definierte Kapazitäten führen zur Planungssicherheit – für den Lieferan - ten IBL ebenso wie für die Kunden als Bezüger. Der Wunsch nach preiswertem Strom ist ungebro - chen. Gleichzeitig wächst aber auch der Bedarf an ökologisch produziertem, zertifiziertem Strom. Die bisherigen Ökostromangebote «water star», «wind star» und «sun star» von 1to1 energy werden zukünftig ergänzt mit weiteren Produkten, die das Prädikat «erneuerbar» tragen. Den passenden Mix stellt sich der Kunde selbst zusammen.
70,62 % Haushalte, Handel und Gewerbe
1,49 % Öffentliche Beleuchtung
27,89 % Industrie
13
Anschlüsse breitbandkommunikation im renet-Verbund
Aarwangen 1 450
Auswil 111
Bannwil 204
bleienbach 217
Bützberg / Thunstetten 1 153
Gondiswil 140
Graben 6
Huttwil 1 684
Kleindietwil 139
Langenthal 6 829
Leimiswil 21
Lotzwil 987
Madiswil / Gutenburg 692
Melchnau 470
Pfaffnau 363
Roggwil 1 408
rohrbach 541
Rohrbachgraben 77
Schwarzhäusern 134
St. Urban 335
Ursenbach 234
Walterswil 44
Wynau 557
Wyssachen 92
24 bediente Ortschaften 17 888
InTerneT-, TeLeFOnIe- UnD TV-KUnDen
Die technische Infrastruktur sowie laufende Investitionen in bestehende und neue netze bilden die Grundlage für einen erfolgreichen Marktauftritt.
11
Wasserversorgung in m3
Wasserabsatz Handel, Gewerbe, Dienstleistung
2011 310 645
2012 294 574
Veränderung –16 071 –5,17 %
Industrie
2011 396 264
2012 410 894
Veränderung +14 630 +3,69 %
Haushalte
2011 827 376
2012 810 416
Veränderung –16 960 –2,05 %
Öffentliche brunnen
2011 14 791
2012 13 295
Veränderung –1 496 –10,11 %
Total
2011 1 549 076
2012 1 529 179
Veränderung –19 897 –1,28 %
WASSerGeSCHäFT In zAHLen
Die Wasserverbrauchswerte in der Industrie stiegen leicht an. Im Gegenzug wurde bei den Bezügen im Handel, beim Kleingewerbe, bei den Dienstleistungen sowie bei den Haushalten eine leichte Abnahme festgestellt.
26,87 % Industrie
53,0 % Haushalte
0,87 % Öffentliche Brunnen
19,26 % Handel, Gewerbe, Dienstleistung
der Natur – und grundsätzlich ohne Chemie und Backmittel», sagt Firmeninhaber Pius Riechsteiner. Selbst das von den IBL gelieferte, ohnehin schon höchsten Qualitätsansprüchen genügende Wasser wird mit einem speziellen Verfahren revitalisiert.
Wasser – die Grundlage des LebensWasser ist unersetzlich – und deshalb auch das am besten kontrollierte Lebensmittel überhaupt. Strenge gesetzliche Vorgaben erfordern grosses Fachwissen. Spezialisten des WUL (Wasserver-sorgung unteres Langetental) und zertifizierte Fachleute der IBL arbeiten mit den zuständigen Verbänden und Gesetzgebern eng zusammen und erfüllen jederzeit die Qualitätsanforderungen an das Trinkwasser – sodass die Bevölkerung das kostbare Nass jederzeit bedenkenlos konsumieren kann. Das Fachwissen unserer Wasserspezialisten fliesst in zahlreiche weitere Dienstleistungen ein. Nebst den Diensten für die Mitgliedsgemeinden des WUL übernehmen die IBL auch Betriebsfüh-rungen und Beratungen für Drittgemeinden und führen die gesetzlichen Hygieneprüfungen und -überwachungen durch. Zu den weiteren Aufgaben und Kompetenzen gehören der Netzbau und Netz-unterhalt sowie die Ortung von Lecks im Wasser-verteilsystem. Damit lassen sich Sickerverluste im Leitungsnetz auf ein Minimum reduzieren.
Qualitätsgarantie: bei der Quellfassung Mange bei roggwil werden periodisch umfassende Kontrollen des Trinkwassers durchgeführt.
3
editorial
energiewende – risiko oder Chance?Bis heute gibt es keine nutzbaren neuen erneuer-baren Energiequellen, die in der Lage sind, Band-energie zu liefern, also eine Grundlast abzudecken. Dies wäre aber eine Voraussetzung, um die vom Bundesrat eingeleitete Energiewende umsetzen zu können – nämlich ohne AKW und unter gleich- zeitiger Senkung des CO2-Ausstosses. Die Geo-thermie wird möglicherweise einmal eine solche Quelle darstellen, aber ihre Nutzung im grossen Stil steht noch in weiter Ferne.Vorerst bleiben als Quellen neuer erneuerbarer Energie nur Sonnenenergie, Wind- und Kleinwas-serkraft sowie Biomasse. Energie also, die dezen-tral und in kleinen Anlagen produziert wird. Hier können und werden regional verankerte Versorger wie die IBL eine Schlüsselfunktion übernehmen und einen Produktionsbeitrag leisten.
energieversorgung ganzheitlich angehenAls Querverbundunternehmen sind die IBL in der Lage, die Energieversorgung im Dialog mit ihren Kunden und Verbrauchern ganzheitlich anzugehen. In Zukunft kann das heissen: Die neuen Smart-Technologien erlauben präzise Messungen des Stromverbrauchs, gleichen Lastspitzen aus und tragen somit zur Effizienzsteigerung bei. Im Be-reich der Elektromobilität kann überschüssig pro-duzierter Strom in Autobatterien zwischengespei-chert und bei Spitzenbedarf abgerufen werden. Oder die Speicherung erfolgt in Form von Wasser-stoff zur späteren Verwendung in Brennstoffzellen-Fahrzeugen. Dies sind nur einige mögliche Anwen-dungsbeispiele für künftige Geschäftsfelder.
Investitionssicherheit ist VoraussetzungDie vom Bundesrat aufgrund des Reaktorunfalls in Fukushima vor zwei Jahren eingeleitete Energie-strategie-Kehrtwende macht bedeutende Investi-
tionen notwendig. Dazu braucht es Geldgeber. Die-se aber verlangen nach Investitionssicherheit. Sie investieren nur, wenn sie überzeugt sind, dass sich ihr Engagement auch wirklich rechnet.Zweifellos war der Zwischenfall in Japan äusserst bedauerlich. Doch der sehr rasche Entscheid des Bundesrates, seine Energiestrategie grundlegend zu ändern, basiert auf keinerlei neuen technolo-gischen Erkenntnissen. Er wirkt auf Investoren deshalb nicht vertrauensbildend. Denn im Bereich der Energieproduktion werden Investitionen stets langfristig getätigt.
Kein Spielraum für finanzielle Abenteuer So bleibt zu hoffen, dass der Bundesrat sich im Lauf des Vernehmlassungsverfahrens nochmals intensiv mit seiner neuen Energiestrategie aus- einandersetzt und dass das Ergebnis auch dem Stimmvolk unterbreitet wird. Nur wenn die Ener-giewende auch vom Volk getragen wird, dürfen In-vestoren davon ausgehen, dass ihre Kapitalanla-gen längerfristig geschützt sind. Für finanzielle Abenteuer besteht kein Spielraum. Unter den rich-tigen Voraussetzungen wird die Energiewende auch zur Chance für die Industriellen Betriebe Langenthal.
Bernhard Krummenacher, Präsident des Verwaltungsrates
bernhard Krummen acher, Präsident des Verwaltungs rates.
VORWORT
geschaeftsbericht ib langenthal
Strom | Erdgas | Wasser | Kommunikation | Installation
Geschäftsbericht 2012
KundeIndustrielleBetriebeLangenthalAuftragFotografiesämtlicherBilderJahr2013
2
Impressum
Herausgeber: Industrielle Betriebe Langenthal, Talstrasse 29, 4902 Langenthal
Text und Konzept: Andreas Turner, Infel AG Art Direction: Franziska Neugebauer, Infel AG Fotos: Brigitte Mathys Lithografie: nc ag, Urdorf Druck: Merkur Druck, Langenthal
Inhaltsverzeichnis
Vorwort von Bernhard Krummenacher, Präsident des Verwaltungsrates
Interview mit IBL-Direktor Rudolf Heiniger
Strom
Erdgas/Biogas
Wasser
Kommunikation
Öffentlichkeit
Finanzkommentar
Erfolgsrechnung
Bilanz
Mittelflussrechnung
Organisation
3
4
6
8
10
12
14
15
16
17
18
19
KennzAHLen VerTrIeb 2012 elektrizität Energie 100 161 MWh
elektrizität Netznutzung 115 782 MWh
erdgas 266 384 MWh
Wasser 1 862 735 m3
Kommunikation 7 577 Kunden TV/Radio
(IBL-eigene Netze) 3 561 Kunden QuickLine Internet
2 048 Kunden QuickLine Telefonie
2 627 Kunden QuickLine Digital-TV
375 Kunden QuickLine Verte!
6
Grossflächige Dächer von Industriebauten eignen sich hervorragend für die Installation von Solaran-lagen. Das Dach von Werk II der Hector Egger Holz-bau AG in Langenthal misst 3600 Quadratmeter. Auf fast der Hälfte dieser Fläche liess das Unter-nehmen Solarpanels mit einem Gesamtinvestiti-onsvolumen von 650 000 Franken montieren. «Un-ser Engagement für erneuerbare Energie wird sich mittelfristig auszahlen», sagt Juniorchef Michael Schär, «denn die Anlage hat eine Lebensdauer von
deutlich über 20 Jahren. Wir erwarten eine Jahres-produktion von rund 300 Megawattstunden. Das entspricht dem Strombedarf von 60 bis 70 Einfa-milienhäusern.»Patrick Fahrni, bei den IBL verantwortlich für die Installationskontrollen, leistete einen wichtigen Beitrag für die abschliessende Genehmigung der Anlage durch das Eidgenössische Starkstromins-pektorat. «Meine Aufgabe war es, das Projekt wäh-rend der Installationsphase auf technischer Ebene zu begleiten und insbesondere den Netzanschluss des Unternehmens auf seine Eignung zu prüfen. Denn der gesamte bei Hector Egger produzierte So-larstrom wird zunächst ins IBL-Netz eingespeist.» Hector-Egger-Firmeninhaber Paul Schär mag nicht als Solarpionier gelten, aber er plant bereits die erste Expansion: «Es besteht ein Projekt, um auch das Werk I mit einer Solaranlage auszurüs-ten.» Auf dessen gewölbtem Dach ist sogar noch mehr Potenzial zur Stromproduktion vorhanden.
Planung für langfristige Partnerschaften Die IBL haben 2012 im Strombereich weiter inves-tiert und optimiert. Sowohl beim Lebensmittelher-steller Kadi AG als auch im Spital SRO wurden neue Mittelspannungsanlagen installiert. Mo-dernste Technik stellt ein Höchstmass an Versor-gungszuverlässigkeit sicher – bei gleichzeitiger Verbesserung der Wirtschaftlichkeit. Neue Trafo-stationen entstanden unter anderem in der ge-planten Überbauung Rindermatte, ein Ersatz wurde in der Nähe des Bahnhofs, beim ehemali-gen Kreiskommando, notwendig. Alle Investitio-nen entsprechen klaren Vorgaben in Bezug auf heutige und künftigen Anforderungen.
Vorbildliche Projekte
Der Herkunft des Stroms wird heute eine höhere bedeutung denn je beigemessen. Ökologische bauvorhaben Dritter unterstützen die IbL von der Planung bis zur Umsetzung.
STROM
energieabsatz in kWh
Haushalte, Handel und Gewerbe energie netznutzung
2011 70 374 754 70 374 754
2012 70 735 880 71 427 291
Veränderung +361 126 +1 052 537
Industrie
2011 41 029 932 41 029 932
2012 27 931 618 42 861 585
Veränderung –13 098 314 +1 831 653
Öffentliche beleuchtung
2011 1 489 446 1 489 446
2012 1 493 121 1 493 121
Veränderung +3 675 +3 675
Total
2011 112 894 132 112 894 132
2012 100 160 619 115 781 997
Veränderung -12 733 513 +2 887 865
STrOMGeSCHäFT In zAHLen
Das charakteristische Werk-1-Gebäude der Hector egger Holzbau AG bei nacht (o.). Firmenchef Paul Schär (l.) und Patrick Fahrni, IbL, beim Ablesen des Solarwechselrichters. Von hier aus wird die pro- duzierte Solarenergie als Wechselstrom ins Strom-versorgungsnetz der IbL eingespeist.
8
Dem steigenden Bedürfnis nach Erdgas und Bio-gas tragen die IBL Rechnung, indem sie als regio-naler Lieferant laufend Ortsteile und Aussenge-meinden mit Leitungsinfrastruktur erschliessen. Auf diese Weise wird ein einfacher und preiswerter Zugang für einen erweiterten Kundenkreis sicher-gestellt.Jonas Rathgeb, bauleitender Monteur Erdgas/Wasser bei den IBL: «Dank zusätzlicher Kunden aus Industrie und Gewerbe wird unser Erdgas-netz kontinuierlich erweitert. Aber wir rüsten auch immer mehr Wohnbauten von Öl- auf Erd-gasheizung um.» Das Erdgasangebot haben die IBL mit drei neuen Biogas-Kombinationen erweitert. Mit dem aus Vergärung gewonnenen Energieträger lässt sich die Umwelt zusätzlich entlasten. Der Anteil an Biogas beträgt wahlweise 5, 20 oder sogar 100 Pro zent. Für diese Produkte arbeiten die IBL mit der Firma Erdgas Zürich zusammen, in deren An-lagen das Biogas produziert wird. Vorteil dieses CO2-neutralen Energieträgers ist, dass damit noch effizienter geheizt werden kann, indem die
bestehenden Anlagen genutzt werden. Aber auch Erdgas pur schont die Umwelt – bereits beim Transport.
Verfügbar für die nächsten 200 JahreDass die Nachfrage nach Erdgas unvermindert an-hält, verwundert nicht. Das Wissen um dessen Ver-fügbarkeit auf zweihundert Jahre hinaus bedeutet nicht nur Versorgungssicherheit. Erdgas liefert – im Vergleich zu anderen fossilen Energieträgern – die sauberste Energie für Wärme, Stromerzeu-gung und Mobilität. An der Erdgastankstelle in Langenthal wird dem Treibstoff schon seit Jahren ein 20-Prozent-Anteil Biogas beigemischt. Wer sein Auto mit Erdgas/Biogas betankt, gibt im Vergleich zu einem benzinbetriebenen Fahrzeug 40 Prozent weniger CO2 an die Umgebung ab.
Verlässlicher energieträger
eine abnehmende CO2-belastung wird in der energiedebatte immer wichtiger. erdgas und biogas als ersatz für erdöl leisten hierfür einen starken beitrag. Die IbL sind bei den ent- sprechenden Produkten und Installationen am Puls der zeit.
ERDGAS/BIOGAS
neuerschliessung: An der Klusstrasse in Langenthal wird ein Wohnhaus von Öl- auf erdgasheizung umgerüstet und ans netz angeschlossen.
4
rudolf Heiniger, in welchem zustand haben Sie die Industriellen betriebe Langenthal Mitte 2012 als neuer Direktor übernommen? Die IBL sind in ausgezeichneter Verfassung. Mein Vorgänger Hans Beer hatte das Unternehmen be-reits auf die Marktöffnung ausgerichtet, die für unsere grossen Geschäftskunden nun Realität ist. Aktuell sind keine wesentlichen strukturellen Änderungen notwendig, wir sind gut aufgestellt.
Die IbL konnten im berichtsjahr ein erfreuliches Geschäftsergebnis vorweisen. Wie werden die entsprechenden Gewinne eingesetzt? Für die IBL steht der Versorgungsauftrag im Zentrum. Wir sind darauf ausgerichtet, eine hohe Versorgungssicherheit zu verträglichen Kosten si-
cherzustellen. Dafür brauchen wir intakte Anlagen und Netze. Die Energiewende setzt voraus, dass wir die Netze für die Einspeisung dezentraler Pro-duktion und Energietransporte vorbereiten. Ein freier Markt stellt hohe Anforderungen an das Me-tering, die Steuerung und Regelung der Netze so-wie die Energiespeicherung. Zur Finanzierung all dieser Vorhaben brauchen wir massvolle Gewinne.
Mit der Gründung der neuen Firma Solarkraft Oberaargau AG (SKOA) sind die IbL gemeinsam mit energie Wasser bern (ewb) unter die ener-gieproduzenten gegangen. Wie sehen Ihre Pläne zur errichtung neuer Solaranlagen aus?Die SKOA wird demnächst, bevorzugt auf Indust-riedächern, erste Photovoltaikanlagen installieren. Verschiedene Firmen im Oberaargau sind bereit, entsprechende Dachflächen zur Verfügung zu stel-len. Das Projekt stellt für die noch junge SKOA eine grosse Herausforderung dar, geht es doch darum, Strom zu marktwirtschaftlichen Preisen zu produ-zieren und gleichzeitig auch den wirtschaftlichen Erfolg sicherzustellen. Dafür sind Voraussetzun-gen wie geeignete Standorte, Netzeinspeise-Mög-lichkeiten und eine gewisse Anlagengrösse not-wendig. Den beiden Investoren ewb und IBL ist es wichtig, sich bei der neuen Solarstromproduktion nicht am Subventionstopf KEV zu bedienen, das KEV-Fördermodell ist daher kein Thema. Wir möchten die durch die SKOA erzeugte Energie vielmehr selbst nutzen beziehungsweise unseren Kunden direkt zur Verfügung stellen.
neben der Produktion neuer erneuerbarer ener-gien ist energieeffizienz ein entscheidendes The-ma, um die energiewende zu schaffen. Welche Aktivitäten unternehmen die IbL diesbezüglich im Versorgungsgebiet?Energieeffizienz ist kein neues Thema für uns. Die Energiestrategie 2050 sieht das grösste Potenzial bei den Gebäuden. Deshalb haben wir auch im ver-gangenen Winter wieder unsere Thermografie- Aktion angeboten, bei der Isolationsmängel und Energielecks mittels Wärmebildkamera aufge-zeigt werden. Hier arbeiten wir eng mit der regio-nalen Energieberatungs-Fachstelle und mit spezi-alisierten Ingenieuren zusammen. Die von einem Fachhochschul-Studenten verfasste Diplomarbeit über einen grossen Batteriespeicher, die wir mit-begleiten durften, zeigt uns diesbezüglich interes-sante Perspektiven auf, die es nun zu bewerten gilt. Solche Pufferspeicher sind aus netzwirtschaftli-chen Gründen sehr interessant.
«energieeffizienz ist kein neues Thema für uns»Der neue IbL-Direktor rudolf Heiniger über Chancen und Potenziale in der region sowie die Vorbereitungen des Unternehmens auf die energiewende.
INTERVIEW
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bei den Dienstleistungen für Dritte haben die IbL stark zugelegt. Welche Arbeiten und Mandate sind hier besonders hervorzuheben? Einerseits arbeitet unser Montagepersonal bereits heute zu über 50 Prozent für Drittaufträge. Wir sind hier also am Markt bereits sehr präsent. Anderer-seits hat auch das Thema Betriebsführungen für uns zunehmende Bedeutung erlangt. Nebst den bewährten Kooperationen im Rahmen der Was-ser- und Kommunikationsversorgungen sehen wir ebenfalls im Strombereich Potenzial für interes-sante Dienstleistungen. Wir sind überzeugt, dass wir insbesondere Gemeindewerke in unserer Re-gion wesentlich unterstützen können, damit sie im Spannungsfeld zwischen Markt und Regulator die Betreuung ihrer Netze weiterhin im Milizsystem wahrnehmen können.
biogas ist ein CO2-armer energieträger, auf den die IbL verstärkt setzen. Wie schätzen Sie des-sen Potenzial im Versorgungsgebiet ein?Unsere Tankstellenkunden tanken bereits einen Biogasanteil von 20 Prozent. Damit verringern sie ihren CO2-Ausstoss bereits um rund 40 Prozent gegenüber herkömmlichen Treibstoffen. Auch Hei-zungskunden denken vermehrt ökologisch und zeigen zunehmend Interesse an Biogas. Darum entwickeln wir auch für das Geschäftsfeld Wär-meanwendungen Produkte, die Biogas enthalten und somit die ökologisch bereits hervorragenden Eigenschaften von Erdgas nochmals wesentlich steigern werden.
Das Kabelnetzunternehmen renet, an dem die IbL beteiligt sind, betreibt neu einen Shop im zentrum von Langenthal. Treten Sie damit in Konkurrenz zu den grossen Telekomanbietern?Renet bietet die ganze Telekommunikations- palette wie Telefonie, Internet, Radio-TV und auch Mobiltelefonie an, womit wir voll in Konkurrenz mit allen übrigen Telekomanbietern stehen. Unsere Produktpalette QuickLine ist hervorragend posi- tioniert und erfolgreich unterwegs. Sogar der
«Kassensturz» hat sein Augenmerk auf unsere Produkte gerichtet und sie letzten Sommer zum Testsieger im Vergleich mit Swisscom, Cablecom und anderen gekürt. Unsere Telekomkunden ent-wickeln dadurch aber auch eine neue Erwartungs-haltung. Dieser Herausforderung stellen wir uns gerne und bauen unsere Dienstleistungen weiter aus. Aber auch unsere technischen Dienstleistun-gen verbessern wir ständig, um dem Ziel «Service-Champion» gerecht zu werden.
Alle Ortsteile von Langenthal sollen flächen- deckend mit Glasfasertechnik erschlossen wer-den. Kann dieses Vorhaben demnächst zum Abschluss gebracht werden?Unser heutiges Breitband-Kommunikationsnetz erfüllt höchste Anforderungen bezüglich Band-breite und Übertragungsgeschwindigkeit. So steht beispielsweise für alle Kunden ein Internet-Abo zur Verfügung, welches mit 150 GBit/s Bandbreite an jeder Steckdose die volle Leistung bringt. Glas-faserleitungen sind bei den IBL bereits seit über zehn Jahren im Einsatz und werden ständig aus-gebaut. Kunden, die aus technischen Gründen auf Glasfaserleitungen angewiesen sind, nutzen diese Technik bereits seit Jahren. Im vergangenen Ge-schäftsjahr wurde der Langenthaler Ortsteil Un-tersteckholz voll in «Fiber to the Home»-Technik (FTTH) ausgebaut und diese in Betrieb gesetzt. In Langenthal werden demnächst weitere 280 Woh-nungen damit ausgerüstet. Wir sind also auch als Telekommunikationsprofis voll auf Kurs.
«Unser Montagepersonal arbeitet bereits heute zu über 50 Prozent für Drittaufträge. Auch Betriebs führungen sind immer mehr gefragt.»
rudolf Heiniger, Direktor IbL.
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WASSER
In der 700 Quadratmeter grossen Backstube im Langenthaler Dennliquartier verarbeitet die Bäcke-rei Felber AG jährlich rund 350 Tonnen Mehl, 20 Ton-nen Butter und 13 Tonnen Hefe. Eine Vielzahl von Brotsorten, Patisserie, Gemüse- und Käsekuchen, Sandwiches und vieles andere wird hier produziert und in zehn Filialen zum Verkauf angeboten. Wäh-
Kostbares nass
Die IbL richten ihr besonderes Augenmerk auf höchste Wasserqualität, da sie sich der Wichtigkeit dieses existenziellen Lebensmittels bewusst sind. Davon profitieren auch zahlreiche Lebensmittel-Produktionsbetriebe im Versorgungsgebiet.
Hochbetrieb schon bei Tagesanbruch: In der backstube der bäckerei Felber AG besprechen sich Firmeninhaber Pius riech- steiner und beat roos, IbL.
rend immer mehr Bäckereien aus wirtschaftlichen Gründen aufgeben müssen, ging die Inhaberfamilie Riechsteiner den Weg der Expansion. Das Marktge-biet erstreckt sich mittlerweile vom Oberaargau bis nach Olten und in Richtung Solothurn.Felber setzt bei der Herstellung aller Produkte auf höchste Qualität. «Wir backen mit der aktiven Kraft
14
ÖFFENTLICHKEIT
Mitarbeiter der IBL schmücken im Auftrag der Stadt alljährlich den traditionellen Weihnachts-baum. Neben dem Exemplar vor dem Choufhüsi kam im Berichtsjahr ein zweiter auf dem Wuhr-platz hinzu. Das Dekorieren unter Zuhilfenahme einer Hebebühne dauert jeweils mehrere Stunden. Zahlreiche «goldene» Kugeln werden aufgehängt und viele Meter Kabel für die elektrischen «Ker-zen» verlegt. «Auf dem Wuhrplatz haben wir die-ses Jahr erstmals LED-Licht für eine zeitlich limi-tierte Beleuchtung eingesetzt», sagt Charles Kilchenmann, Leiter Vertrieb bei den IBL. Das Resultat war ein überaus festlicher Anblick, wie auch Sybille Mathys und ihr Freund Frank Sturm
Leuchtende beispiele
Wenn sich die IbL für die Öffentlichkeit engagieren, tun sie das ohne marktschreierischen Auftritt. Die einsätze finden meist im Hintergrund statt, sind deswegen aber nicht weniger wirkungsvoll.
eines Abends beim Vorübergehen bemerkten: «In der Kälte und inmitten des vielen Schnees hat uns der Baum mit seinen Lichtern einen Moment der Wärme beschert.» Geschmückte Weihnachtsbäume und die kürzlich erfolgten Umbauarbeiten im Stadion Schoren (s. Rückseite) sind schöne Beispiele für das Wirken der IBL in der Öffentlichkeit. Mit den beschränkten finanziellen Mitteln möchte der Energieversorger für die Bevölkerung und somit für seine Kunden einen Beitrag zur Lebensqualität in Langenthal leisten. Das Engagement der IBL findet dabei eher im Hintergrund statt, ist aber sehr vielfältig: Tradi-tionelle, jährlich stattfindende Anlässe wie die be-rühmten Langenthaler Jazz-Tage, die Weihnachts-konzerte der Oberaargauer Brass Band, das Leichtathletik-Meeting und der Stadtlauf gehören ebenso dazu wie einmalige Veranstaltungen. Im Berichtsjahr waren dies etwa die Kunstausstellung «L’Art» von Juni bis September, die Gartenoper so-wie ein Musical-Theater für Jugendliche.
Gemeinsame AktionenViele Auftritte in der Öffentlichkeit werden in Zu-sammenarbeit mit Geschäftspartnern umgesetzt, etwa gemeinsam mit der Erdgasindustrie. So kön-nen auch Aktionen mit landesweiter oder regiona-ler Ausstrahlung auf lokaler Ebene Wirkung erzeu-gen und das Image des Unternehmens prägen.
Weihnachtliche beleuchtung am Wuhrplatz: Sybille Mathys und Frank Sturm geniessen die festliche Stimmung während der Adventswochen.
Industrielle Betriebe Langenthal, Talstrasse 29, 4902 Langenthal Telefon: 062 916 57 57, Fax: 062 916 57 67E-Mail: ibl@ib-langenthal.ch, www.ib-langenthal.ch
neuer energy Corner der IbL.
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KOMMUNIKATION
Attraktive Öffnungszeiten, ein erweitertes Pro-duktsortiment und ein Ladenlokal in modernem, innovativem Outfit auf 60 Quadratmetern Verkaufs-fläche: Im QuickLine-Shop an der Aarwangen-strasse 4 neben dem Stadttheater haben die Kun-den der Renet AG nun auch in Langenthal eine kompetente Anlaufstelle. Mit der Eröffnung per Anfang September 2012 sind auch neue Mitarbei-tende zum bestehenden Team hinzugekommen. Der QuickLine-Shop bietet eine umfassende Bera-tung zu den Themen Internet, Festnetz- und Mo-biltelefonie sowie zum Digital- und HD-Fernsehen. Zudem kann das innovative TV-Produkt Verte! live vor Ort getestet werden. Renet-Geschäftsführer Hans Beer: «Kundennähe bedeutet, ein Gesicht zu haben. Mit diesem Shop ziehen wir mit unseren Telekom-Mitbewerbern gleich. Der Zeitpunkt ist für uns richtig, um näher zu den Kunden zu kommen und eine umfassende-re Beratung anbieten zu können. Und dies zu kun-dengerechten Öffnungszeiten, in denen tatsächlich Beratung nachgefragt wird.»Die neu zum Team gestossene Kundenberaterin Tanja Fischbacher ist mit viel Herz bei der Sache: «Unsere zentrale Lage empfinde ich als grosses Plus. Früher kamen die Leute ins IBL-Gebäude, um QuickLine-Beratung zu bekommen. Die Atmo-
Kompetente Ansprechpartner
Der neue QuickLine-Shop in Langenthal rückt Produkte und Dienstleistungen der Sparten Internet, Festnetz- und Mobiltelefonie sowie Digital- und HD-Fernsehen noch stärker ins zentrum des Interesses.
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TV/UKW100 %
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Telefonie27 %
KUnDenDICHTe neTze IbL
sphäre hier im Shop ist sehr einladend, da kann ich mich voll auf die Kunden konzentrieren. Und die Arbeit macht dadurch doppelt Spass.»
Laufende Modernisierung der InfrastrukturBeliebte und erfolgreiche Produkte im Kabelnetz-bereich basieren stets auf einer ausgefeilten und zukunftsorientierten Technologie. Der Ausbau der Kabelkopfstation, die laufende Modernisierung der lokalen Backbones sowie ein hochentwickeltes Breitbandkabelnetz stellen heutige und künftige Anforderungen sicher. Diese Investitionen in beste-hende und neue Netze bilden die Grundlage für ein erfolgreiches Operieren am Markt. neuer MarkenbotschafterAuch im Sponsoring geht der Kabelnetzverbund neue Wege. Mit Fabian Cancellara als Markenbot-schafter wird die Sponsoringstrategie am Radsport ausgerichtet. Seit Anfang 2013 ist der QuickLine-Verbund neuer Official Co-Partner von Swiss Cycling und wird somit an verschiedenen Rad-Events präsent sein.
eine grosse Palette an Produkten und Dienstleistungen zur Auswahl: QuickLine-beraterin Tanja Fisch- bacher im Gespräch mit einer Kundin.
geschaeftsbericht onyx
Kundeonyx,EnergieversorgerininderRegionMittellandAuftragBildkonzeptundFotografieJahr2008
pm magazin
Für die Mitarbeitenden von PostMail
HöhenflugDaniela Hofer fliegt Gleitschirm – leidenschaftlich.
Ein Team leitenDie Führung von Betriebsteams im Fokus.
I like!Die Empfehlungskarte ist eine Art physischer «Gefällt mir»-Button.
magazin Aug/13
PM-Magazin Aug/13 PM-Magazin Aug/13
Mittendrin 1716 Mittendrin
Frei wie ein VogelSeit sechs Jahren ist das Gleitschirmflie-gen ihre grosse Leidenschaft: Wann immer es das Wetter erlaubt, schwingt sich die Zustellerin Daniela Hofer in luftige Höhen.
Text: Sonja Keller / Fotos: Brigitte Mathys
Daniela Hofer strahlt mit der Sonne um die Wette, als wir sie Anfang Juni bei den Sport-bahnen im luzernischen Marbach treffen. Kein Wunder: Nachdem der Mai wortwört-lich ins Wasser gefallen ist, warten die Gleit-schirmflieger sehnlichst darauf, endlich wie-der abzuheben. «Ich komme wann immer möglich hierher», sagt die 26-Jährige, wäh-rend sie den rund 20 Kilogramm schweren Rucksack aus dem Auto hievt. Mit Sack und Pack geht es zur Gondelbahn, denn das Ziel ist die gut 1480 Meter über Meer gelegene Marbachegg. Auf dem Weg zeigt sie nach oben: «Da, links von der Station, ist der Start-platz.» Während der Fahrt wird rasch klar, warum man auf den Berg rauf will. Die Aus-sicht übers Entlebuch ist traumhaft. Aber warum will frau mit dem Gleitschirm wie-der runter? Daniela Hofer lacht: «2007 machte ich einen Tandemflug und war gleich Feuer und Flamme. Das Gefühl in der Luft ist un-beschreiblich. Man fühlt sich frei wie ein Vogel. Einfach herrlich.»
Jeder Handgriff sitztAuf dem kurzen Fussweg zum Startplatz er-zählt Daniela Hofer, dass sie kurz nach dem Tandemflug die Flugschule besuchte. «In-nerhalb eines halben Jahres absolvierte ich die theoretische und praktische Ausbil-dung.» An den ersten Höhenflug taste man sich langsam heran. «Zuerst übt man das Starten und Landen am Boden, dann am Hügel. Fühlt man sich sicher, wird es ernst. Der erste Soloflug ist ein unglaubliches Er-lebnis.» Nach bestandener Theorieprüfung und den erforderlichen 40 Höhenflügen hat
Daniela Hofer 2008 das Brevet erhalten. Während sie erklärt, läuft die Flugvorberei-tung. Sie packt den Schirm aus und breitet ihn aus. Dann schaltet sie den Höhenmeter – ein Gerät mit GPS – ein, zieht den Schutz-anzug und den Helm an und verstaut den Rest im Rucksack. Jeder Griff sitzt, und nach weniger als fünf Minuten verkündet sie: «Ich bin so weit.»
Eine Frau hebt abBevor sie startet, berichtet sie von ihren Flü-gen in Frankreich, Slowenien, auf Teneriffa und von ihren Streckenflügen in Brasilien. Das schönste Erlebnis bislang sei aber der Flug vom Wallis nach Luzern gewesen. «Ich war mit einem Kollegen unterwegs und wir konnten die ganzen acht Stunden und 25 Minuten zusammen fliegen. Alles hat ge-passt.» So was sei wie ein Sechser im Lotto. «Die Aussicht, der Weitblick – es war ein Traum.» Angst habe sie nie, aber Respekt. «Das braucht es.» Die Frage, ob denn auch schon etwas schief gelaufen sei, relativiert sie: «Man kommt immer mal wieder in eine blöde Situation, aber daraus lernt man ja auch.» Und dann spurtet sie los. Übrigens rückwärts laufend, damit sie den Schirm se-hen kann. Es dauert nur wenige Sekunden, und Daniela Hofer ist in der Luft.
Rechts hat VortrittDie Zustellerin aus Oberfrittenbach gleitet elegant durch die Lüfte, als weitere Gleit-schirmflieger auftauchen. Sie scheinen sich nicht in die Quere zu kommen, doch stellt sich die Frage nach den Regeln im Luftraum. Als Daniela Hofer sanft auf der Wiese neben der Talstation landet, erklärt sie die Gesetze
« Das Gefühl in der Luft ist unbeschreiblich. »
Daniela Hofer
am Himmel. «Es gilt Rechtsvortritt, wie auf der Strasse. Die Richtung, in die gedreht wird, gibt derjenige vor, der zuerst in der Luft ist. Daran müssen sich alle halten – sonst herrscht ein Chaos und es kann gefährlich werden.» Zudem gebe es eine Flugunter-grenze und -obergrenze. Der begrenzte Luft-raum sorgt dafür, dass Gleitschirmflieger, Segel- und Motorflugzeuge oder in Flug-hafennähe auch Passagierflugzeuge nicht an-einander geraten. «Muss man einen anderen Luftraum durchfliegen, nimmt man per Funk Kontakt auf. Das heisst, man muss sich wie ein Flugzeug beim Flughafen anmelden und um eine Durchflugerlaubnis bitten.»
Wettkampf am HimmelSie kam über einen Tandemflug zur Leiden-schaft Gleitschirmfliegen: Aber selbst Flug-unterricht zu geben, interessiert Daniela Hofer zurzeit nicht. Lieber nimmt sie an Wettkämpfen teil. «Ziel bei diesen Anlässen ist es, eine vorgegebene Strecke mit dem GPS in möglichst kurzer Zeit abzufliegen.» Sie stand schon mehrfach auf dem Podest, den-noch wird sie nächstes Jahr voraussichtlich keine Wettkämpfe mehr fliegen. «Es macht mir zwar Spass, aber ich muss fast jedes Wochenende frei halten und erfahre wetter-
Damit sie sieht, wie sich der Schirm erhebt, läuft Daniela Hofer beim Start zuerst rückwärts.
Die Zustellerin nimmt auch an Wettkämpfen teil: so zum Beispiel an den Swiss Open 2012 in Disentis. (Foto: Martin Scheel)
Das GPS-Gerät ist bei jedem Gleitschirmflug mit dabei. Es zeigt unter anderem die Flug-höhe an.
Mit der Gondel hoch, mit dem Gleitschirm runter: Daniela Hofer freut sich auf den Flug ab Marbachegg.
bedingt immer nur sehr kurzfristig, ob der Anlass stattfinden kann oder nicht.» Das passt der aktiven Frau nicht. «Ich will flexi-bel bleiben und Zeit haben für andere Hob-bys oder um meinen Eltern oder meinem Freund auf dem Hof zu helfen», sagt sie. Das sei auch ein Grund, warum sie ihre Arbeit als Zustellerin so schätze: «Die Arbeitszei-
ten sind super. Passt das Wetter, fahre ich nach der Arbeit direkt von Langnau im Em-mental nach Marbach, um zu fliegen.» Und was gefällt ihr – abgesehen von den Arbeits-zeiten – an ihrem Beruf? «Dass ich viel drau-ssen bin. Ob privat oder beruflich, ich bin gerne an der frischen Luft.» Und lachend er-gänzt sie: «Oder eben in der Luft.» Kunde
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