präs wtw 6.7.2011
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Abschlussbericht zur Best Practice Analyseim Bereich Life Science und Wissenstransfer
am Fallbeispiel Garching bei München
Gliederung der Präsentation
1. Räumliche und thematische Einordnung des Standortes
2. Wichtige Entwicklungsschritte Garchings in den letzten Jahrzehnten
3. Erfolgreich durchgeführte kooperationsfördende Maßnahmen auf Mikro-, Meso- und Makroebene
4. Fazit – Sich ableitende Faktoren zum Erfolg der Maßnahmen
1. Räumliche und thematische Einordnung des Standortes
2. Wichtige Entwicklungsschritte Garchings der letzten Jahrzehnte
Was war zuerst da? …
Das Ei. … 1957
2. Wichtige Entwicklungsschritte Garchings der letzten Jahrzehnte
TUM
1962 Expansion der TUM in Richtung Garching
1970 Department für Physik
1978 Department für Chemie
1997 Fakultät für Maschinenwesen, finanziert durch BMW und somit schnell, da ohne Ausschreibungsverfahren
2001 Zentralinstitut für Medizintechnik
2003 Innovationszentrum Therapeutische Medizintechnik
2010 Technikum für weiße Biotechnologie
20** Bauhaus synthetische Biotechnologie
Verkehrsinfrastruktur
Seit 1936 Mittiger Durchlauf der Autobahn A9
1992 Schließung des Flughafens München-Riem und Neueröffnung
des Flughafens Franz-Josef-Strauß
1995 Anschluss des Gewerbegebiets „Garching-Hochbrück“ an das Münchener U Bahn System
2006 Erweiterung der U Bahn Linie U6 um zwei Stationen: Stadtzentrum „Garching“ und Universitätscampus „Garching-Forschungszentrum“.
2. Wichtige Entwicklungsschritte Garchings der letzten Jahrzehnte
Unternehmen (in den Life Sciences)
1981 Arthrex Medizinische Instrumente GmbH
2003 M. Braun Inertgas-Systeme GmbH
2004 ITG Isotope Technologies Garching GmbH
2010 MedAble GmbH
2010 Dynamic Biosensors
… + 10 weitere identifizierte Unternehmen im Life Science Bereich
Forschungseinrichtungen
1967 Walther-Meißner-Institut für Tieftemperaturforschung der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
1977 Deutsche Forschungsanstalt für Lebensmittelchemie
2004 General Electric Global Research Center
2006 Leibniz-Rechenzentrum der Bayerischen Akademie der Wissenschaften
… + 12 weitere Forschungszentren
3. Erfolgreich durchgeführte kooperationsfördernde Maßnahmen auf Mikro-, Meso- und Makroebene
Betrachtung der Makroebene (bundes- und landesinitiierte Maßnahmen)
Lokale Auswirkungen des Inkubationsprogramms „EXIST – Existenzgründung aus der Wissenschaft“ (BMWi, ESF)
Finanzielle und „know-how“ Sicherung im Bereich Wissenstransfer durch Teilnahme an überregionaler Gründerinitiative Science4Life
Umfangreiche Unterstützung der Forschung in Garching durch Spitzenclusterinitiative der Bundesregierung „m4 – eine neue Dimension in der Medikamentenentwicklung“
3. Erfolgreich durchgeführte kooperationsfördernde Maßnahmen auf Mikro-, Meso- und Makroebene
Betrachtung der Makroebene (bundes- und landesinitiierte Maßnahmen)
Vernetzungsaktivitäten des „Network Life Science“, organisiert durch die Bayern Innovativ GmbH
Zweijährlich stattfindendes „Forum Life Science“
Regelmäßige Kooperationsforen entlang von LS-Sektoren
Beispiele: „Drug Development“, „Functional Food Ingredients“ „Biopharmaceuticals“ oder „Biopolymers“
Vermarktungscoachings und Workshops für Unternehmer und Wissenschaftsangestellte der TUM
3. Erfolgreich durchgeführte kooperationsfördernde Maßnahmen auf Mikro-, Meso- und Makroebene
Betrachtung der Makroebene (bundes- und landesinitiierte Maßnahmen)
Vernetzungsaktivitäten des „Network Life Science“, organisiert durch die Bayern Innovativ GmbH
Betrieb des „Cooperation Market – Technologiemarkt Europa“ Internetportals für Forschungs- und Technologiekooperationen aus den Life Sciences
- ca. 80% Bayerische Teilnehmer, 90% aus Deutschland, 10% international
3. Erfolgreich durchgeführte kooperationsfördernde Maßnahmen auf Mikro-, Meso- und Makroebene
Betrachtung der Makroebene (bundes- und landesinitiierte Maßnahmen)
Garchinger Unternehmen und Forschungseinrichtungen partizipieren u.a. in den bayerischen Life Science Clustern: Network Life Science, Cluster Biotechnologie Bayern, MedTech Pharma und BioM
(Inter-)nationale Repräsentanz, einheitliche Außendarstellung und Selbstverständnis als Life Science Standort
Herstellung einer diffusendiffusen „Life Sciences Marke Garching“ durch die Repräsentation seitens verschiedener Cluster und Netzwerke im Rahmen der „Clusteroffensive Bayern“
3. Erfolgreich durchgeführte kooperationsfördernde Maßnahmen auf Mikro-, Meso- und Makroebene
Betrachtung der Mesoebene (Kreis- und städtische Ebene)
Zusammenschluss von acht Kommunen zur „Metropolregion München Nord – Nordallianz“
→ kommunale Clusterung zur
Stärkung und Schärfung des lokalen Images
Vernetzung und Bündelung von Standorteigenschaften
Zielgerichteten Kommunikation spezifischer Standortvorteile
Lobbyarbeit und Unterstützung einzelner Projekte (z.B. U Bahn)
3. Erfolgreich durchgeführte kooperationsfördernde Maßnahmen auf Mikro-, Meso- und Makroebene
Betrachtung der Mesoebene (Kreis- und städtische Ebene)
Traditionelle städtische Ebene kaum sichtbar
Rathaus verweist auf Freistaat Bayern und TU München als „maßgebliche“ Entwicklungsmotoren der Stadt
Wirtschaftsförderung nur schwach vertreten und bei Kontaktaufnahme mit Verweis auf Dritte
→ Lokale Politik lediglich als Rahmengeber angesichts erfolgreicher Big Player in der Stadt (TUM, regionale Cluster, internationale Unternehmen)
→ Steuerungsvakuum als Risiko und Chance für Garching
3. Erfolgreich durchgeführte kooperationsfördernde Maßnahmen auf Mikro-, Meso- und Makroebene
Betrachtung der Mikroebene (Unternehmen, Akteure vor Ort)
Akteure sind institutionell verankert und in Rahmenbedingungen auf der Meso- und Makroebene eingebunden. Einige tun sich jedoch durch besonderes individuelles Engagement hervor.
Beispiele:
Nutzung interdisziplinärer Synergien zwischen Clustern (bspw. Logistik, Textilien, Biotechnologie)„Screening of Ideas“, also aktive Suche nach Innovationen bei allen Netzwerkpartnern Dr. Matthias Konrad, Projektleiter Life Science, Bayern Innovativ
Akquise und lokale Ansiedlung internationaler Biotech - Wissenschaftler zur StandortsicherungProf. Wolfgang Herrmann, Präsident der TUM
3. Erfolgreich durchgeführte kooperationsfördernde Maßnahmen auf Mikro-, Meso- und Makroebene
Betrachtung der Mikroebene (Unternehmen, Akteure vor Ort)
Fortsetzung Beispiele:
Vernetzung und Expansion von Forschungsaktivitäten auf globaler Ebene → Beitrag zur Ansiedlung von Fujitsu und Grundlage zur Ausgründung von „Dynamic Biosensors“Prof. Gerhard Abstreiter, Leiter der Forschungsgruppe Experimentelle Halbleiterphysik am Walter Schottky Institut
Multiperspektivität und Weitsicht bei der finanziellen und organisatorischen Sicherung neu entstandener, investiver WissensstrukturenDas Team des TUM Spin-offs Dynamic Biosensors um Dr. Ulrich Rant
Gliederung
1. Räumliche und thematische Einordnung des Standortes
2. Wichtige Entwicklungsschritte Garchings in den letzten Jahrzehnten
3. Erfolgreich durchgeführte kooperationsfördende Maßnahmen auf Mikro-, Meso- und Makroebene
4. Fazit – Sich ableitende Faktoren zum Erfolg der Maßnahmen
4. Fazit - Sich ableitende Faktoren zum Erfolg der Maßnahmen
1. Eindeutige Kompetenzenverteilung bei der Durchführung von Maßnahmen am Ort
Steuerung der Geschehnisse „von außen“, jedoch durch Akteure vor Ort
Wenige politische Reibungspunkte auf lokaler (Meso-) Ebene
2. Erfolgreiche Etablierung einer „Marke Garching“ in den Life Sciences
Selbstwahrnehmung und Außendarstellung in überregionalen, teils führenden Life Science Verbünden
Gezielte Kreation geeigneter Standortfaktoren
Räumlich entgrenzte Fokussierung auf mögliche Kooperationspartner
4. Fazit - Sich ableitende Faktoren zum Erfolg der Maßnahmen
3. Sensibilität und Offenheit gegenüber überregionaler Drittmittelförderung
Aktive Suche nach möglichen Partnern aus der Wirtschaft
Verstärkte Partizipation an Clusterinitiativen
Teilnahmebestrebungen an öffentlichen und privaten Förderungsmöglichkeiten
4. Der vorherrschende „entrepreneurial spirit“ an der TUM und weiteren Forschungseinrichtungen
Marktorientierung, in angewandter Forschung und Grundlagenforschung
Kein Forschen „des Forschens wegen“, sondern investive Gestaltung des Wissens
Sensibilisierung von Studenten und Wissenschaftlern
4. Fazit - Sich ableitende Faktoren zum Erfolg der Maßnahmen
5. Ein langer Atem und langfristige Planung mit dem Ziel einer nachhaltigen Entwicklung
Projekte der Universität und des Freistaates sind oft auf Jahre oder Jahrzehnte ausgelegt
Geduld und Weitsicht in den vorgenommenen Public Private Partnerships
„Die Etablierung eines nachhaltigen und investiven Netzwerkes in den Life Sciences benötigt ca. 7 – 8 Jahre.“
(Zitat Prof. Nassauer)
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit.
Sind die Garchinger Erfolgsfaktoren auf den Berliner Südwesten übertragbar? Besteht dafür überhaupt eine Notwendigkeit?
Zusammenfassung der Erfolgsfaktoren als Diskussionsgrundlage:
- Eindeutige Kompetenzverteilung
- Etablierung und Stärkung einer ortsspezifischen Marke
- Sensibilität gegenüber regionalen Fördermöglichkeiten - Teilnahme an öffentlichen und privat finanzierten Förderwettbewerben
- Herausbildung eines Gründergeistes
- Ein langer Atem
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