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SSIIEEDDLLUUNNGGSSWWAASSSSEERRBBAAUU
WS 2014 –Standard-Bachelor-Projekt
SS 2014 Angabe 1/6
Namen (Matrikelnummer): Nachname 1 Vorname (xxxxx) Nr.: XX TH/MG
Nachname 2 Vorname (xxxxxx)
Datum der Ausfassung: xx. März 2015
Letztmöglicher Abgabetermin: 30.11.2015
(Bei Projektausfassung im Wintersemester ist darauf hinzuweisen, dass eine Betreuung in den Monaten
Jänner und Februar organisatorisch aufgrund des Stattfindens der LV Siedlungswasserbau nicht möglich ist!)
Standard-Bachelor-Projekt
PPRROOJJEEKKTTIIEERRUUNNGG EEIINNEESS NNEEUUEENN
EENNTTWWÄÄSSSSEERRUUNNGGSS-- UUNNDD WWAASSSSEERRVVEERRSSOORRGGUUNNGGSSSSYYSSTTEEMMSS
FFÜÜRR DDIIEE GGEEMMEEIINNDDEE PPÖÖLLLLAAUU ((SSTTEEIIEERRMMAARRKK)) Für ein vorgegebenes Einzugsgebiet, das in Form von digitalen Katasterplänen und
Luftbildern zur Verfügung steht, sind für die Gemeinde Pöllau innerhalb des Bereiches der
gelben Linie ein vollkommen neues Entwässerungs- und Wasserversorgungssystem zu
projektieren und beide Systeme aufeinander abzustimmen.
Für das Wasserversorgungssystem ist das Leitungssystem unter Verwendung der Software
EPANET 2 (US-EPA, http://www.epa.gov/nrmrl/wswrd/dw/epanet.html#downloads) zu
dimensionieren und auch die Höhenlage des/der Hochbehälter(s) festzulegen. Die
Vordimensionierung des Entwässerungssystems erfolgt mithilfe des Fließzeitverfahrens
gemäß ÖWAV Regelblatt 11 (2009).
Weiters sind in Absprache mit der/dem BetreuerIn für ausgewählte Bereiche Längenschnitte
und jeweils für die Kanalisation und das Wasserversorgungssystem ein Konstruktionsdetail
zu erstellen.
Abschließend ist das Gesamtprojekt mit allen Planunterlagen, Berechnungen und einem
Technischen Bericht als ZIP-Datei bei der/dem BetreuerIn abzugeben.
Allgemeine Angaben zum Einzugsgebiet:
Die Einwohnerdichte im zu versorgenden und zu entsorgenden Einzugsgebiet (E/ha)
ist abzuschätzen und sinnvoll anzunehmen bzw. die tatsächliche Einwohnerzahl zu
ermitteln.
Der mittlere tägliche Wasserverbrauch Bd im Einzugsgebiet beträgt 135 l/E∙d
Die Verbauung ist im Ortskern 3-geschoßig, in den Randbereichen und für
Einzelobjekte maximal 2-geschoßig. Der Ortskern ist auf Basis der digitalen
Katasterpläne und der Luftbilder selbstständig festzulegen.
http://www.epa.gov/nrmrl/wswrd/dw/epanet.html#downloads
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SSIIEEDDLLUUNNGGSSWWAASSSSEERRBBAAUU
WS 2014 –Standard-Bachelor-Projekt
SS 2015 Angabe 2/6
Vorhandene Industrie/Fabrik: 280 m³/d Trinkwasserbedarf bei einer
durchschnittlichen Arbeitszeit von 10 h/d (07:00 – 17:00 Uhr). Im Durchschnitt
beträgt der Abwasseranfall während der Betriebszeiten ca. ¾ des
Trinkwasserbedarfs. Dabei fällt das Abwasser während der Betriebszeiten
gleichmäßig an.
Der zukünftige Wasserverbrauch (inkl. Wasserverlusten) für den im
Flächenwidmungsplan dargestellten zukünftigen Gewerbepark, sowie für die geplante
Wohnsiedlung mit unbekanntem Versiegelungsgrad ist zu ermitteln. Für den
Gewerbepark ist der zukünftige Wasserverbrauch über die örtlich mögliche
Gewerbeansiedlung und im Siedlungsgebiet über die maximal mögliche
Einwohnerdichte abzuschätzen.
Die Gewinnung bzw. Einspeisung des Trinkwassers erfolgt aus einem Brunnen
und/oder einer Quelle mit ausreichend genehmigter Entnahmemenge. Die
Zwischenspeicherung soll mittels Hochbehälter(n) erfolgen. Die Anzahl und
Situierung der Hochbehälter ist so zu wählen, dass die Ortschaft optimal mit
Trinkwasser versorgt werden kann.
Das Kanalnetz ist gemäß ÖWAV Regelblatt 11 (2009) und nach dem
Fließzeitverfahren vorzudimensionieren. Die Bemessungsregenspenden sind aus
dem Online-Portal eHYD (http://ehyd.gv.at) des Lebensministeriums unter
„Kennwerte und Bemessung“ „Bemessungsniederschlag“ zu entnehmen. Dabei ist
der nächstgelegene Gitterpunkt zur Gemeinde auszuwählen.
Der Ortskern ist im Mischsystem zu entwässern, die Randbereiche in einem
modifizierten Entwässerungssystem. Das anfallende Regenwasser ist vor Ort zu
versickern oder in einen nahegelegenen Vorfluter einzuleiten.
Der Überflutungsschutz im kanalisierten Einzugsgebiet ist nach der ÖNORM EN 752
(2008) bzw. nach dem ÖWAV Regelblatt 11 (2009) sicherzustellen. Dabei sind für die
Vordimensionierung der Mischwasser- und Regenwasserkanäle die empfohlenen
Bemessungshäufigkeiten der Tabelle 7-1 des ÖWAV Regelblattes 11 (2009) zu
wählen: Für den Ortskern und für das Gewerbegebiet sind die
Bemessungshäufigkeiten für „Stadtzentren, Industrie- und Gewerbegebiete“, für die
Randbereiche entweder für „Ländliche Gebiete“ oder „Wohngebiete“ der Tabelle 7-1
zu wählen.
Die Spitzenabflussbeiwerte sind gemäß den digitalen Katasterplänen, den Luftbildern
und der Tabelle 5-1 im ÖWAV Regelblatt 11 (2009) abzuschätzen und anzunehmen.
http://ehyd.gv.at/
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WS 2014 –Standard-Bachelor-Projekt
SS 2015 Angabe 3/6
Wasserverluste:
Zur Sicherstellung der Wasserversorgung sind bei der Dimensionierung des
Wasserversorgungssystems bereits Wasserverluste zu berücksichtigen.
Wasserverluste für das Zubringerleitungssystem:
Für das Zubringerleitungssystem sind mittlere Wasserverluste in der Höhe von
0,075 m³/(km*h) anzusetzen.
Wasserverluste für das Versorgungsgebiet:
Durchschnittliche Versorgungsdruckhöhe: Annahme 40 m
ILI: im Bereich von 2
Die Anschlussdichte [AL/km] ist für das Kern- und Randgebiet gesondert zu berechnen und
die entsprechenden Wasserverluste der Tabelle 1 anzusetzen
Tabelle 1: Realer Leitungsverlust qL [m3/(km*h)] für ILI gleich 2 und bei einer
Versorgungsdruckhöhe hP gleich 40 m in Abhängigkeit von der Anzahl der Anschlussleitungen nAL pro km
Anschlussdichte [AL/km]
qL [m³/km*h] Beispiele
0 0,06 Fern-, Zubringer- und
Hauptleitungen
10 0,10 Streusiedlung
20 0,13 Ortsgebiet, gemischt genutzt
40 0,20 Ortsgebiet mit offener
Verbauung
80 0,34 Ortsgebiet mit geschlossener
Verbauung
120 0,48 Altstadtgebiet
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WS 2014 –Standard-Bachelor-Projekt
SS 2015 Angabe 4/6
Auszuführen sind:
(A) Für die Wasserversorgung:
1. Ermittlung des derzeitigen und zukünftigen Wasserbedarfs für die Ortschaft aufgrund des
geplanten Gewerbe- und Siedlungsgebietes (Wasserverluste berücksichtigen!). Welche
derzeitige bzw. zukünftige konsensgemäße Trinkwasser- Entnahmemenge aus dem
Brunnen oder der Quelle muss gewährleistet sein, um den Trinkwasserbedarf an
verbrauchsreichen Tagen abdecken zu können?
2. Trassierung des Wasserversorgungsnetzes und aller sonstigen Anlagenteile (Brunnen,
Hochbehälter) in EPANET in Abstimmung mit dem Kanalnetz.
3. Behälterdimensionierung (Durchmesser, Löschwasserreserve, Störreserve, fluktuierende
Wassermenge)
4. Auf Grundlage des sich ergebenden zukünftigen, täglichen Wasserbedarfes ist das
Wasserversorgungsnetz zu dimensionieren (Wahl der erforderlichen DN, Höhe des
Hochbehälters, Wahl der Pumpe, etc.).
Hierfür sind insgesamt 4 Lastfälle zu untersuchen:
Lastfall 1 (Maximalfall): Diesem Lastfall ist der Verbrauch eines
verbrauchsreichen Tages zur verbrauchsreichsten Stunde (inkl. Verbrauch des
Gewerbegebietes und der Wasserverluste) zugrunde zu legen
(QMAX = maxQh + Qi + Wasserverluste).
Lastfall 2 (Brandfall): Im Brandfall ist an einem verbrauchsreichen Tag des
Jahres an "ungünstigen" Knoten des Versorgungsgebietes ein Brandherd
anzunehmen (QBrand = maxQm + Qi + QLW + Wasserverluste). Die erforderliche
Löschwassermenge ist der Feuerwehr aus den gewählten Knoten zur Verfügung
zu stellen. Im Brandfall muss an allen Knoten die geforderte Mindestdruckhöhe
eingehalten werden. Ist dies nicht möglich, ist das erforderliche Löschwasser
dezentral bereitzustellen.
Lastfall 3 (Pumpfall): Mit diesem Lastfall ist der höchstmögliche, im
Versorgungsnetz auftretende, Druck nachzuweisen und die erforderliche Pumpe
mit Hilfe von Pumpenkennlinien auszuwählen
(QPump = maxQd + Qi + Wasserverluste).
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WS 2014 –Standard-Bachelor-Projekt
SS 2015 Angabe 5/6
Lastfall 4 (instationäre Berechnung): Der instationäre Fall ist mit dem
Wasserverbrauch an verbrauchsreichen Tagen durchzuführen.
(Qinst = maxQd + Qi + Wasserverluste)
o Die aus dem Pumpenkatalog ausgewählte Pumpenkennlinie ist in EpaNet
anzunähern
5. Bei der Berechnung der Lastfälle sind u.a. folgende Anforderungen bzw. Kriterien zu
berücksichtigen:
wirtschaftliche Fließgeschwindigkeit:
o Transportleitungen: 0,5 m/s ≤ v ≤ 3,5 m/s
o Versorgungsnetz v ≥ 0,05m/s
Rauigkeiten:
o Zubringerleitungen kB = 0,1 mm
o Versorgungs- und Anschlussleitungen kB = 0,4 mm
Verlegegefälle der Trinkwasserleitungen ≥ 4 ‰
Mindestrohrscheitelüberdeckung 1,5 m
Hydranten und Schieberabstände lt. ÖNORM
Eine maximale Druckhöhe im Lastfall 3 (Pumpfall) von 80 m (PN 10) ist
anzustreben
6. Ist die Berechnung der vier Lastfälle abgeschlossen, ist in Abstimmung mit der/dem
BetreuerIn ein Längenschnitt zu erstellen, der die Berechnungsergebnisse der
“optimierten” stationären Lastfälle mit den dazugehörigen Drucklinien enthalten soll.
Dieser Längenschnitt muss so geführt werden, dass er den maßgebenden Knoten für die
Festlegung der Hochbehälterhöhe, den Brandherd und den Sonderverbraucher enthält.
Im Längenschnitt sind folgende Größen einzutragen:
der Verlauf der Drucklinien für die “optimierten” stationären Lastfälle und die
statische Drucklinie
der Verlauf der erforderlichen Mindestbetriebsdrucklinien nach ÖNORM B 2538 im
Versorgungsgebiet
eine Legende der verschiedenen Drucklinien
der Geländeverlauf
die Rohrsohle, wobei auf die Einhaltung des Mindestgefälles und einer
ausreichenden Überdeckung zu achten ist
alle erforderlichen Schieber und Hydranten
ein Schriftband: Strangdefinitionen (Strangnummern, Knotennummern, Längen,
Nenndurchmesser, Nenndruck, Rohrmaterial), Q und v für die Lastfälle “Maximalfall”
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WS 2014 –Standard-Bachelor-Projekt
SS 2015 Angabe 6/6
und “Brandfall”, die absoluten Höhen für die GOK und die Rohrsohle, die
Grabentiefen und das Sohlgefälle
die größte im Versorgungsnetz auftretende Druckhöhe
(B) Für die Kanalisation:
1. Entwurf des Kanalnetzes und aller erforderlichen Sonderbauwerke im Lageplan und
Abstimmung mit dem Wasserversorgungsnetz.
2. Vordimensionierung der Hauptsammler. Für die Bestimmung der Schmutzwassermenge
ist ein einwohnerspezifischer, maximaler, häuslicher Schmutzwasserabfluss qH von
0,004 l/E s anzusetzen. Der einwohnerbezogene tägliche Abwasseranfall ist mit
120 l/E d anzunehmen. Die einwohnerspezifische Fremdwasserabflussspende qF bei
Trockenwetter ist mit 0,001 l/s E, die unvermeidbare Regenwasserabflussspende für
Schmutzwasserkanäle in Gebieten mit Trennkanalisation qR,Tr mit 0,002 l/s E
anzusetzen. Auf einen möglichst ablagerungsfreien Betrieb der Kanäle ist zu achten.
3. Erstellung eines Beitragsflächenplans
4. Erstellung eines Längenschnitts von ausgewählten Kanalsträngen
(C) Jeweils ein Konstruktionsdetail nach Absprache für das Wasserversorgungs- und
für das Abwasserentsorgungssystem.
Konstruktionsdetail der Wasserversorgung
Konstruktionsdetail der Abwasserentsorgung
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