projekt «bioÖkonomiestrategie schweiz» ziele, … · 2020. 1. 29. · auftraggeber....
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AuftraggeberSchweizerischer Nationalfonds (NFP 66 Ressource Holz)Bundesamt für Umwelt BAFU
S-WIN Wintertagung, Dübendorf, 23. Januar 2020
Dr. Martin Riediker
PROJEKT «BIOÖKONOMIESTRATEGIE SCHWEIZ»ZIELE, ECKPUNKTE UND STAND DER ARBEITEN
Bioökonomie Schweiz: S-WIN Wintertagung, 23. Januar 2020 2
AGENDA
1. Ausgangslage2. Roadmap Projekt Bioökonomie Schweiz3. Zwischenresultate4. Projektstand5. Nächste Schritte
Bioökonomie Schweiz: S-WIN Wintertagung, 23. Januar 2020 3
HOLZ IST MEHR WERT – WENN WIR ALLE POTENTIALE NUTZEN (NFP 66)• Ganzheitliche Nutzung der Ressource Holz• Sog erzeugen durch innovative Anwendungen in heutigen und neuen
Wertschöpfungsketten
• Rahmenbedingungen für die ganzheitliche Nutzung von Schweizer Holz
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NUTZUNG VON BIOMASSE
• Kaskadennutzung – Klassische Holznutzung, hochwertig vor
niederwertig vor energetisch
• Fraktionierung – Bioraffinerie, Aufspaltung in Chemikalien und
Materialien zur weiteren hochwertigen Nutzung
• Kreislaufführung – Zukunftsthema, Design ermöglicht
Zerlegung und Wiederverwendung, Lebenszyklusverlängerung
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• Biomasse für hochwertige Anwendungen
HOLZ – DAS ERDÖL DES 21. JAHRHUNDERTS?
• Rezyklieren • CO2 für Grundchemikalien
Es gibt nur 3 Wege um Erdöl als Kohlenstoff-Lieferanten zu ersetzen
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SCHWEIZER BIOÖKONOMIESTRATEGIE EINE EMPFEHLUNGEN DES NFP 66 AN DEN BR
• Bessere Wirtschaftlichkeit der stofflichen, chemischen und energetischen Nutzung von Biomasse – eine Strategie auf Bundesebene
• Holz gebührt darin eine zentrale Rolle• Mobilisierung für eine zukunftsfähige Forst- und Holzwirtschaft
• Engagement von Verwaltung und Politik für bessere Rahmenbedingungen• Breitere Nutzung von Holz als Rohstoff• Erzeugung einer hohen inländischen Wertschöpfung mit Holz• Langfristig stabile politische Rahmenbedingungen
• Entwicklung der Bioökonomie als Chance für die Schweiz• Gemeinsames Handeln• Prozess läuft – Aktuelle Trägerschaft besteht aus BAFU und SNF
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AGENDA
1. Ausgangslage
2. Roadmap Projekt Bioökonomie Schweiz3. Zwischenresultate4. Projektstand5. Nächste Schritte
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ROADMAP
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PROJEKTABLAUF PHASE 1B
Übergabe an die neue Trägerschaft
AP1: Bioökonomiestrategie
AP2: Bioproduktewerk
Koordination
AP4: Kommunikation
AP3: Governance
KonzepterarbeitungBedarfsanalyse
StrategiekonzeptGrundlagen
Aufbau der TrägerschaftPolitischer Auftrag
Kommunikationskonzept
AP5: Koordination
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DIALOG MIT WIRTSCHAFT, VERBÄNDEN, BEHÖRDEN, HOCHSCHULEN
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AGENDA
1. Ausgangslage2. Roadmap Projekt Bioökonomie Schweiz
3. Zwischenresultate4. Projektstand5. Nächste Schritte
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ZIELE DER BIOÖKONOMIE(N)
Quelle: Bioeconomy Graphic,European Commission, 2019
Priorities for action:• Strengthen, scale up
the bio-based sectors• Unlock investments
and markets• Deploy local bio-
economies rapidly • Understand the
ecological boundaries of the bioeconomy
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BIOÖKONOMIE - ZUSTAND UND KONZEPT
Bioeconomy means the production of renewable biological resources and the conversion of these resources and waste streams into value added products, such as food, feed, bio-based products and bioenergy.A sustainable Bioeconomy for Europe (European Union)
Das Konzept der Bioökonomie erfasst die Agrarwirtschaft sowie alle produzierenden Sektoren und ihre dazugehörigen Dienstleistungsbereiche, die biologische Ressourcen – wie Pflanzen, Tiere und Mikroorganismen –entwickeln, produzieren, ver- und bearbeiten oder in irgendeiner Form nutzen. Politikstrategie Bioökonomie Deutschland
La bioéconomie englobe l’ensemble des activités liées à la production, à l'utilisa-tion et à la transformation de bioressources. Elles sont destinées à répondre de façon durable aux besoins alimentaires et à une partie des besoins matériaux et énergétiques de la société, et à lui fournir des services écosystémiques..Une stratégie bioéconomie pour la France
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ANSATZPUNKTE DER BIOÖKONOMIE
Anpassung Rahmen-
bedingungen
Ernährungs-sicherheit
Land-, Forst-und
Wasserwirt-schaft
neue intelligente biobasierte Produkte
Koordination relevante Akteuren
Kaskaden-nutzung und
Kreislauf-wirtschaft
Kohärente Politik
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Quelle: IC Infraconsult
Biodiversitäts-politik
Ressourcen-politik
(Holz, Abfall, Wasser, …)
Energiepolitik,KlimapolitikGreen
economy/Cleantech
Wirtschafts-und
Regionalpolitik
Politik Nachhaltige Entwicklung
Landwirtschaftspolitik
Bioökonomie
Fokus auf: - Biomasse/Rohstoffe
- Wertschöpfung- Innovation
BIOÖKONOMIE IM POLITISCHEN KONTEXT
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WELCHEN MEHRWERT BRINGT EINE BIOÖKONOMIESTRATEGIE DEM BUND?
▪ Erhöhte Sensibilisierung der Akteure Forschung/Politik/Wirtschaft für den Kontext der Bioökonomie bzw. Kreislaufwirtschaft
▪ Vertiefte Kenntnisse betreffend Stoffflüsse und das Potenzial für biobasierte Güter für die Wirtschaft der Schweiz
▪ Die Bioökonomiestrategie eröffnet neue Wertschöpfungsketten, z.B. für die Ressource Holz
▪ Grössere Planungs- und Investitionssicherheit insbesondere für wirtschaftliche Akteure in Bezug auf Verfügbarkeit von Biomasse und nachwachsende Stoffe
▪ Kohärente Ressourcenpolitik über die Bedürfnisse einzelner Sektoralpolitiken hinaus
▪ Ergänzung und Verknüpfung von bestehenden und neuen Bundesstrategien (unter dem Dach der Nachhaltigen Entwicklung)
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STRUKTUR DER MASSENFLÜSSE (CH)
Struktur der Güterflüsse▪ Tabelle 2
Sektor Produktion Sektor Verarbeitung Sektor Nutzung und Entsorgung
Pflanzenbau (PFL) Fleischverarbeitung (FLV) Warenkonsum (WAK)
Tierhaltung (THA) Lebensmittelindustrie (LMI) Kompostierung (KMP)• Feldrandkompostierung
(FRK)• Platzkompostierung (PLK)
Waldwirtschaft (WAW) Holz- und Papierindustrie (HPI)
Vergärung (VGÄ)• 4 Prozesse
Verarbeitung Energie (VEN) Kehrrichtverbrennung (KVA)
Andere Industrien (AND) Industrielle Verbrennung (IVB)
Nutzung Energie (NEN)
Abwasserreinigung (ARA)
Deponie (DEP)Quelle: Mosberger et al., (2018)
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Quelle: Mosberger et. al, (2018)Flüsse in 1000t TrockensubstanzBezugsjahr 2014
Sektor Produktion Sektor Verarbeitung Sektor Nutzung und Entsorgung
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MARKTANALYSE BIOÖKONOMIE
NOGA50Branchenstatistik
Branchen Bioökonomie
«Hybride» Branchen
Branchen Nicht-Bioökonomie
BIP-Produktion pro Branche (Volkswirtschaftliche Gesamtrechnung)Anzahl Unternehmen pro Branche (STATENT)Anzahl Beschäftigte pro Branche (STATENT)
Anlehnung an Rozon et. Al., 2017 (Messung Bioökonomie in der EU)
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Branchen Bioökonomie
«Hybride» Branchen
Restliche Branchen 2.
Sektor
MARKTANALYSE BIOÖKONOMIE
Beschäftigte Unternehmen Bruttowert-schöpfung
328'928
184'929
735'357
67'570
13'073
63'515
22'514 Mio.
54'652 Mio.
95'909 Mio.
Branchen 3. Sektor 3'930'956 461'932 475'549 Mio.
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MARKTANALYSE BIOÖKONOMIE
Restliche Branchen 1. + 2.
Sektor55%
13%
32%
Branchen Bioökonomie
«Hybride» Branchen
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MARKTANALYSE BIOÖKONOMIE
Schätzung mit Bioökonomie-Anteilen analog EU:
Total Branchen Bioökonomie
Restliche Branchen 1. + 2.
Sektor55%
13%ca. 20%
ca. 25%Schätzung mit Bioökonomie-
Anteilen analog EU: Restliche «Hybride»
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WERTSCHÖPFUNGSKETTE HOLZ ÜBER ALLE 3 SEKTOREN
Rohstoffgewinnung/Recycling
Erste Verarbeitungsstufe
Zweite Verarbeitungsstufe
Produkte für den Endverbrauch
Primärrohstoffgewinnung
Schnittware, Furnier, Sperrholz, Zellstoff, etc.
Brettschichtholz, Bauteile, Parkett, Türen, Fenster, etc.
Gebäudeteile, Wände, Fassaden, Möbel,Verpackungen, Holzwaren, Papier, Karton, etc.
Wertschöpfung im 1. und 2. Sektor
Wertschöpfung i.d.R. im 3. Sektor
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WERTSCHÖPFUNGSKETTEN ÜBER ALLE 3 SEKTOREN
Wertschöpfung Schweizer Holz
0 Mia. CHF
2 Mia. CHF
4 Mia. CHF
Anteil über die gesamte Wertschöpfungskette am Beispiel Holz (Resultate noch provisorisch)
Steigerung der Wertschöpfung um Faktor 3 bis 5 im 3. Sektor durch Verkauf an Endverbraucher
Dies dürfte im Ähnlichem Rahmen auch für andere Branchen zutreffen!
Das würde bedeuten, dass rund 20% bis 25% des Schweizer BIP mit Endprodukten von Biobasierten Stoffen erzielt wird
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AGENDA
1. Ausgangslage2. Roadmap Projekt Bioökonomie Schweiz3. Zwischenresultate
4. Projektstand5. Nächste Schritte
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Ländervergleich und Synopse Strategien Schweiz
Facts & Figures
Erarbeitung Strategiekonzept
Erarbeitung Roadmap für Phase 2
PROJEKTSTAND AP1: BIOÖKONOMIESTRATEGIE
100%
90%
10%
50%
0% 100%
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Bedarfs- und Marktanalyse der Wirtschaft/ Industrie
Erarbeitung eines Kompetenzzentrumskonzepts
Definition und Festlegung von Leuchtturmprojekten
PROJEKTSTAND AP2: BIOPRODUKTEWERK
90%
20%
20%
0% 100%
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Aufbau Advisory Board und Begleitgruppe
Initiierung politischer Auftrag, Kontaktgespräche
Mobilisierung und Aufbau Trägerschaft
Governancekonzept für Phase 2
PROJEKTSTAND AP3: GOVERNANCE
50%
60%
20%
20%
0% 100%
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Webauftritt
Kommunikationskonzept (intern/extern) für Phase 2
Medienmitteilungen
Präsentationen inkl. Factsheets zu Leuchturmprojekten
PROJEKTSTAND AP4: KOMMUNIKATION
20%
20%
30%
20%
0% 100%
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AGENDA
1. Ausgangslage2. Roadmap Projekt Bioökonomie Schweiz3. Zwischenresultate4. Projektstand
5. Nächste Schritte
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AUSRICHTUNG BIOÖKONOMIESTRATEGIE SCHWEIZ
Bioökonomie Schweiz
Nutzung Schweizer Ressourcen / Abfälle Wirtschaftliches Potential Forschung & Innovation
Biobasierte Produkte und Inputfaktoren
Biobasierte Ausgangsstoffe in
industriellen Wertschöpfungsketten
Neue Verfahren, Produkte und Anwendungen
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ANGESTREBTE TRÄGERSCHAFT
Tripartite Zusammensetzung (Wirtschaft, Forschung, Bund)
Einbezug verschiedener Bundesämter (interdepartementale
Zusammenarbeit)
Breiter Einbezug aller Stakeholder: Strategische Leitung, Advisory
Board, Begleitgruppe
Unabhängige Finanzierung
Trägerschaft wird ab Phase 2 federführend sein
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AUSARBEITUNG DER STRATEGIE
Fokus öffnen
Breiter Einbezug von Unternehmen, Startups und Verbänden
Einbezug weiterer Bundesämter
Verortung der 3 Standbeine Bioökonomie Schweiz in die Ämter
Nutzung Schweizer Ressourcen / Abfälle: BAFU, BLW, ARE
Wirtschaftliches Potential: SECO, BAFU, BFE
Forschung und Innovation: SBFI, Ressortforschung des Bundes
Absicht: interdepartementale Zusammenarbeit UVEK und WBF
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INITIIERUNG POLITISCHER AUFTRAG
Einbezug von SECO und SBFI
Kontaktaufnahme SECO/ SBFI via BAFU
Ziel: interdepartementaler Auftrag durch Departementsvorsteher
UVEK und WBF
Auftrag vorliegend: Ende Mai 2020
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DANKSAGUNG
WTT-Leitung für NFP 66 Ressource Holz
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VIELEN DANK!
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