psychologische auswirkungen von unzufriedenheit mit dem aussehen
Post on 06-Apr-2015
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Psychologische Auswirkungen von Unzufriedenheit mit dem Aussehen
Überblick
Warum Menschen sich unsicher fühlen können – rekapituliert:Auswirkungen
emotional - Gefühlekognitiv - Gedanken Verhaltensweisen
Es gibt viele Gründe, warum sich Menschen aufgrund ihres Aussehens
unsicher fühlen können…
Zum Beispiel:Akne oder Narben
Zum Beispiel: „Feuermale“ Unregelmäßigkeiten der Haut
Es gibt viele Gründe, warum sich Menschen aufgrund ihres Aussehens
unsicher fühlen können…
Zum Beispiel: Gewicht/ Größe (real oder eingebildet)
Es gibt viele Gründe, warum sich Menschen aufgrund ihres Aussehens
unsicher fühlen können…
Psychologische Auswirkungen
Emotion – was gefühlt wirdKognition – was
gedacht wirdVerhalten – was
(nicht) getan wird
Psychologische Auswirkungen
Die drei zu beachtenden Dimensionen
Emotion – was gefühlt wirdKognition – was
gedacht wirdRaktion – was (nicht)
getan wird
Emotionale Auswirkungen – was gefühlt wird
Angst – vor allem soziale Angst
“die Angst sozialen Situationen ausgeliefert zu sein… . . . Angst, Verwirrung, Herzrasen, Schwitzen, Zittern, Erröten, Muskelverspannung, Magenbeschwerden.”
Emotionale Auswirkungen –was gefühlt wird
Depression• “Traurigkeit, Verlust von
Interesse/n oder Genüssen, Schuldgefühle oder geringes Selbstwertgefühl, Schlaf- oder Essstörrungen und Konzentrationsschwäche/n.”
• Häufiger bei Problemen mit Gewicht/Größe, als bei anderen sichtbaren Unterschieden
Emotionale Auswirkungen – was gefühlt wird
Schamgefühl
verinnerlichte und/oder
externalisierte Scham
Emotionale Auswirkungen – was gefühlt wird
Verinnerlichte Scham“Akzeptanz der eigenen persönlichen Attribute (z.B. Körperform, Größe oder Textur), die weniger schön/ unattraktiver sind und Ablehnung erfahren “
Emotionale Auswirkungen – was gefühlt wird
Externalisierte Scham“Bewusstsein, dass man Teil einer stigmatisierten Gruppe ist”
Emotionale Auswirkungen – was gefühlt wird
Isolation – physische und emotionale DistanzGefühlte Isolation und eine reale Distanz
– Fremde– KollegInnen– FreundInnen– Familie
Emotionale Auswirkungen – was gefühlt wird
Ein Gefühl von Zugehörigkeit ist ein menschliches Grundbedürfnis.
Emotionale Auswirkungen – was gefühlt wird
sich “abnormal”/ “anders” zu fühlen
Nicht dazu zu gehören
Ein/e AußenseiterIn, die/der nach innen sieht
Emotionale Auswirkungen – was gefühlt wird
Physische Aggression Verbale Aggression Wut Feindseligkeit
werden manchmal als Reaktion auf anderes Aussehen beobachtet
Emotionale Auswirkungen – was gefühlt wird
Aggression
Verdeckt oft eine zu Grunde liegende Angst und Befangenheit
Diese Befangenheit ist wahrscheinlich nicht bewusst
Kognitive Auswirkungen – was gedacht wird
Angst vor negativer Beurteilung
Ich gehe davon aus, dass man, anhand dessen, wer ich bin oder wie ich aussehe, schlecht über mich denken wird
Kognitive Auswirkungen – was gedacht wird
• Erhöhte Aufmerksamkeit – Voreingenommenheit bezüglich
des eigenen Aussehens oder dem der/des Anderen (vor allem hinsichtlich sensibler “Merkmale”)
Oft sehe ich so aus, wie ich mich mir vorstelle
Kognitive Auswirkungen – was gedacht wird
Interpretation von Ambiguität= Zweideutigkeit
In sozialen Situationen gehe ich davon aus, dass man auf mein Äußeres reagiert (auch wenn es nicht so ist)
Kognitive Auswirkungen – was gedacht wird
Interpretation von Ambiguität
z.B. wenn ein Freund an einer/m selbst auf der Straße vorbeigeht ohne zu grüßen : a) der Freund könnte äußerst abgelenkt, gestresst etc. seinoder b) er könnte die Person bewusst ignorieren.
Unsichere Personen vermuten höchst wahrscheinlich b)
Kognitive Auswirkungen – was gedacht wird
Achtsamkeit gegenüber als bedrohlich empfundenen sozialen Impulsen
Ich werde die Mitmenschen scannen, um eventuelle Möglichkeiten, dass mich Leute anstarren, über mich reden oder mich wahrnehmen, herauszufinden.
Starren deuten
• Starren , “zweiter Blick”, verstohlene Blicke
Negative Einstellung–Vermutung boshafter Gründe (z.B. Abneigung des Äußeren, Ekel, etc.)
Starren deuten
• Starren , “zweiter Blick”, verstohlene Blicke
• Positive Einstellung – Vermutung wohlwollender Gründe
(z.Bsp. Neugier, natürliche Achtsamkeit in der Wahrnehmung von Unterschieden etc.)
Bewusstsein des eigenen Selbst
Auslöser: Zuschauer, Spiegel, Kamera
Negative Gefühle (Befangenheit, Depression)
Selbstfokus
Bewusstsein des Gefühls
Intensität des
Gefühls
Verhaltensauslöser – das wird (nicht) getan
Gesellschaftliche Vermeidung –Restaurants, Bars –Geschäfte–Öffentliche Verkehrsmittel –berufliche Gespräche
Verhaltensauslöser – das wird (nicht) getan
Gesellschaftliche Vermeidung Eine kurzzeitige Strategie Mit schlechten Resultaten verbunden
Verhaltensauslöser – das wird (nicht) getan
Reduktion sozialer Kontakte Verlust von sozialer Kompetenz
„Ich weiß nicht, wie ich mit Menschen sprechen soll“
Verhaltensauslöser – was (nicht) getan wird
Angst und Befangenheit
Erwartung negativer Resultate
Gesellschaftliche Vermeidung
Soziale Funktion
Studienbeispiel: TeilnehmerInnen bewerteten
(1) über eine drei-wöchige Periode all ihre Interaktionen, welche über 10 Minuten dauerten&(2) ihr eigenes Körperbild
Interaktionsqualität ist mit Körpervertrauen verbunden
Soziale Fähigkeiten
Erkenntnise bestätigen:
Bei Sozialkontakten wurde ein positives eigenes Körperbild mit einer als größer wahrgenommenen Intimität & sozialem Vertrauen assoziiert.
Interaktionsqualität ist mit Körpervertrauen verwandt
Soziale Fähigkeiten verbessern das Körperbewußtsein
Verbesserung sozialer Fähigkeiten durch Üben– Konversationseröffnung / -aufrechterhaltung/-
schließung – Fähigkeiten soziale Intimität zu entwickeln– Auf das Aussehen spezifizierte Fähigkeiten
• Wie man mit Fragen zum Aussehen/ Äußeren umgeht • Wie man mit Starren, “zweiten Blicken”, etc. umgeht
Verbesserte soziale Fähigkeiten verbessern Körperbild Verbessertes Körperbild verbessert soziale Fähigkeiten
Bitte überlegen Sie nun. . .
Wie könnte sich die Selbstwahrnehmung in Bezug auf das Aussehen an verschiedenen Punkten der Lebensspanne manifestieren?
Wie könnten die Bedenken und das Verhalten von Jugendlichen mit jenen älterer Erwachsener verglichen werden?
Bitte überlegen Sie nun. . .
Wie könnte sich die Selbstwahrnehmung in Bezug auf das Aussehen bei unterschiedlichen Kontexten manifestieren?
Beachten Sie das Zuhause, enge Beziehungen, öffentliche Räume, Arbeit/ Training/ Ausbildung
Bitte überlegen Sie nun. . .
Kann ein “anderes” und stigmatisiertes Aussehen jemals etwaige positive Auswirkungen für die betroffenen Personen haben?
Was könnten diese sein?
Bitte überlegen Sie nun. . .
Kann ein “anderes” und stigmatisiertes Aussehen jemals etwaige positive Auswirkungen für die betroffenen Personen haben?
Beispiel: manche, unübliche Aussehen haben eine Betrachtung der Grundwerte des Lebens hervorgerufen.
“Jetzt erkenne ich was wirklich wichtig ist im Leben, ich weiß, wer meine guten Freunde
sind, und was für mich von Bedeutung ist“
Zusammenfassung: Ein anderes Aussehen erhöht die Gefahr von…
Befangenheit, Depression, Schamgefühl Isolation, Vermeidung Anderer Nicht hilfreiches Denken
Auswirkungen verändern sich situativ, zeitbedingt
Tipps für TrainerInnen
• Seien Sie sich bewusst, dass Unzufriedenheit mit dem Aussehen sich durch Verhalten, Denkunterschiede oder emotionale Reaktionen äußern kann
• Beachten Sie den Teufelskreis, der mit den negativen Auswirkungen des Aussehens verbunden ist – helfen Sie den KlientInnen diese zu identifizieren und sie auch zu durchbrechen
• Erkennen Sie potentielle positive Zyklen – helfen Sie den KlientInnen solche aufzubauen (z.Bsp. durch verbesserte soziale Kompetenz)
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