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Q3 ZWISCHENBERICHT1. – 3. QUARTAL 2016/17
1. März – 30. November 2016
veröffentlicht am 12. Januar 2017
K O N Z E R N U M S A T Z
liegt mit 4.905 [4.949] Mio. €
um 1 % unter Vorjahr.
O P E R A T I V E S K O N Z E R N E R G E B N I S
steigt um 129 Mio. € auf 327 [198] Mio. €.
P R O G N O S E F Ü R D A S G E S A M T J A H R 2 0 1 6 / 1 7 :
Weiterhin Konzern umsatz von 6,4 bis 6,6 [2015/16: 6,4] Mrd. €
erwartet. Operatives Ergebnis soll nunmehr in einer Bandbreite
von 380 bis 410 [2015/16: 241] Mio. € liegen.
INH
ALT
Finanzkalender
BILANZPRESSE- UND ANALYSTENKONFERENZ GESCHÄFTSJAHR 2016/1718. Mai 2017
Q1 BERICHT 1. QUARTAL 2017/1813. Juli 2017
HAUPTVERSAMMLUNG GESCHÄFTSJAHR 2016/1720. Juli 2017
Q2BERICHT 1. HALBJAHR 2017/1812. Oktober 2017
Q3BERICHT 1. – 3. QUARTAL 2017/1811. Januar 2018
Dieser Zwischenbericht liegt in deutscher und englischer
Sprache vor. Auf der Südzucker-Internetseite stehen PDF-
Dateien des Zwischenberichts zum Download zur Verfügung:
www.suedzucker.de/de/Investor-Relations/ bzw.
www.suedzucker.de/en/Investor-Relations/
Das Geschäftsjahr der Südzucker AG weicht vom Kalender-
jahr ab. Das 1. – 3. Quartal erstreckt sich über den Zeitraum
1. März bis 30. November.
Die auf den folgenden Seiten in Klammern gesetzten Zahlen
betreffen grundsätzlich den entsprechenden Vorjahreszeitraum
bzw. -zeitpunkt. Bei Prozentangaben und Zahlen können
Rundungsdifferenzen auftreten. Druck- und Satzfehler vorbe-
halten.
02 KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT
02 Wirtschaftsbericht
16 Risiko- und Chancenbericht
16 Prognosebericht
18 KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
18 Gesamtergebnisrechnung
20 Kapitalflussrechnung
22 Bilanz
24 Entwicklung des Eigenkapitals
26 ANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
26 Segmentbericht
28 (01) Grundlagen für die Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses
29 (02) Konsolidierungskreis
30 (03) Ergebnis je Aktie
31 (04) Vorräte
31 (05) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte
32 (06) Sonstige Rückstellungen
32 (07) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten
33 (08) Finanzverbindlichkeiten sowie Wertpapiere und flüssige Mittel (Nettofinanzschulden)
34 (09) Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten
35 (10) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
36 (11) Ereignisse nach der Berichtsperiode
36 VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER
INHALT
1. – 3. Quartal
2016/17 2015/16 + / – in %
Umsatz und Ergebnis
Umsatzerlöse Mio. € 4.905 4.949 – 0,9
EBITDA Mio. € 540 409 31,9
EBITDA-Marge % 11,0 8,3
Abschreibungen Mio. € – 213 – 212 0,6
Operatives Ergebnis Mio. € 327 198 65,4
Operative Marge % 6,7 4,0
Jahresüberschuss Mio. € 255 152 68,6
Cashflow und Investitionen
Cashflow Mio. € 458 342 34,0
Investitionen in Sachanlagen 1 Mio. € 218 261 – 16,4
Investitionen in Finanzanlagen / Akquisitionen Mio. € 118 0 > 100
Investitionen gesamt Mio. € 336 261 28,8
Wertentwicklung
Sachanlagen 1 Mio. € 2.898 2.864 1,2
Goodwill Mio. € 1.155 1.145 0,9
Working Capital Mio. € 1.493 1.547 – 3,5
Capital Employed Mio. € 5.658 5.669 – 0,2
Kapitalstruktur
Bilanzsumme Mio. € 8.890 8.417 5,6
Eigenkapital Mio. € 4.606 4.532 1,6
Nettofinanzschulden Mio. € 402 417 – 3,6
Eigenkapitalquote % 51,8 53,8
Nettofinanzschulden in % des Eigenkapitals (Gearing) % 8,7 9,2
Aktie
Marktkapitalisierung per 30. November Mio. € 4.321 3.653 18,3
Gesamtzahl Aktien per 30. November Mio. Stück 204,2 204,2 0,0
Schlusskurs per 30. November € 21,16 17,89 18,3
Ergebnis je Aktie per 30. November € 0,89 0,45 97,8
Durchschnittliches Handelsvolumen / Tag Tsd. Stück 841 1.507 – 44,2
MDAX®-Schlusskurs per 30. November Punkte 20.877 21.593 – 3,3
Performance Südzucker-Aktie 1. März bis 30. November % 52,4 31,3
Performance MDAX® 1. März bis 30. November % 7,5 7,5
Mitarbeiter 18.391 17.999 2,21 Einschließlich immaterieller Vermögenswerte.
TABELLE 01
KONZERNZAHLEN
zum 30. November 2016
KONZERNZAHLEN
Operatives Ergebnis nach Segmenten 1. – 3. Quartal 2016/17
1. – 3. Quartal
Mio. € 2016/17 2015/16 + / – in %
Zucker 77 – 39 –
Spezialitäten 133 127 5,1
CropEnergies 60 63 – 6,2
Frucht 57 47 19,9
Konzern 327 198 65,4
TABELLE 03
Umsatz nach Segmenten 1. – 3. Quartal 2016/17
1. – 3. Quartal
Mio. € 2016/17 2015/16 + / – in %
Zucker 2.143 2.264 – 5,4
Spezialitäten 1.372 1.355 1,3
CropEnergies 507 506 0,1
Frucht 883 824 7,2
Konzern 4.905 4.949 – 0,9
TABELLE 02
IM ÜBERBLICK
1. – 3. Quartal 2016/17
- Konzernumsatz liegt mit 4.905 (4.949) Mio. € um 1 %
unter Vorjahr.
- Operatives Konzernergebnis steigt um 129 Mio. € auf
327 (198) Mio. €. Dieser Ergebnisanstieg wird ganz über-
wiegend vom Segment Zucker getragen.
- Segment Zucker weist Umsatzrückgang infolge verfü-
gungsbedingt rückläufiger Absätze aus. Gestiegene Quoten-
zuckererlöse führen zu positivem operativem Ergebnis:
- Umsatz: – 5 % auf 2.143 (2.264) Mio. €
- Operatives Ergebnis: 77 (– 39) Mio. €
- Segment Spezialitäten zeigt Ergebnisanstieg aufgrund hö-
herer Absatzmengen:
- Umsatz: + 1 % auf 1.372 (1.355) Mio. €
- Operatives Ergebnis: 133 (127) Mio. €
- Segment CropEnergies verzeichnet Umsatz auf Vorjahres-
niveau durch gestiegene Absatzmengen. Erlösbedingter
Rückgang des operativen Ergebnisses, aber weiterhin auf
hohem Niveau:
- Umsatz: 507 (506) Mio. €
- Operatives Ergebnis: 60 (63) Mio. €
- Segment Frucht verbucht Umsatz- und Ergebnisanstieg
durch Absatzzuwachs:
- Umsatz: + 7 % auf 883 (824) Mio. €
- Operatives Ergebnis: 57 (47) Mio. €
Prognose für das Gesamtjahr 2016/17
- Weiterhin Konzernumsatz von 6,4 bis 6,6 (2015/16:
6,4) Mrd. € erwartet.
- Steigendes operatives Ergebnis nunmehr in einer Band-
breite von 380 bis 410 (2015/16: 241) Mio. € erwartet.
- Anstieg des Capital Employed; Verbesserung des ROCE.
1IM ÜBERBLICK
Umsatz und operatives Ergebnis
3. Quartal 1. – 3. Quartal
2016/17 2015/16 + / – in % 2016/17 2015/16 + / – in %
Umsatzerlöse Mio. € 1.700 1.618 5,1 4.905 4.949 – 0,9
EBITDA Mio. € 230 174 32,7 540 410 31,9
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Mio. € – 112 – 110 2,0 – 213 – 212 0,6
Operatives Ergebnis Mio. € 118 64 86,0 327 198 65,4
Ergebnis aus Restrukturierung / Sondereinflüssen Mio. € – 4 – 4 35,3 – 15 – 15 0,0
Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen Mio. € 19 30 – 35,5 44 48 – 9,0
Ergebnis der Betriebstätigkeit Mio. € 133 90 47,3 356 231 54,2
EBITDA-Marge % 13,5 10,7 11,0 8,3
Operative Marge % 6,9 3,9 6,7 4,0
Investitionen in Sachanlagen 1 Mio. € 76 94 – 19,2 218 261 – 16,4
Investitionen in Finanzanlagen / Akquisitionen Mio. € 87 0 – 118 0 > 100
Investitionen gesamt Mio. € 163 94 74,1 336 261 28,8
Anteile an at Equity einbezogenen Unternehmen Mio. € 467 364 28,4
Capital Employed Mio. € 5.658 5.669 – 0,2
Mitarbeiter 18.391 17.999 2,21 Einschließlich immaterieller Vermögenswerte.
TABELLE 04
WIRTSCHAFTSBERICHT
Geschäftsentwicklung der Südzucker-Gruppe – Ertragslage
UMSATZ UND OPERATIVES ERGEBNIS
In den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2016/17 lag
der Konzernumsatz mit 4.905 (4.949) Mio. € leicht unter Vor-
jahr. Dem Umsatzrückgang im Segment Zucker stand ein Um-
satzanstieg in den Segmenten Spezialitäten und Frucht ge-
genüber, der Umsatz im Segment CropEnergies war auf
Vorjahresniveau. Dabei lag der Konzernumsatz im 3. Quartal
erwartungsgemäß erstmals in diesem Geschäftsjahr wieder
über Vorjahr.
In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2016/17 lag
das operative Konzernergebnis mit 327 (198) Mio. € deutlich
über Vorjahr. Zu diesem Ergebnisanstieg trugen insbesondere
das Segment Zucker, aber auch die Segmente Frucht und Spe-
zialitäten bei, wobei das operative Ergebnis im Segment Spe-
zialitäten im zurückliegenden Quartal das hohe Vorjahres-
niveau erwartungsgemäß nicht mehr erreichen konnte. Im
Segment CropEnergies lag das operative Ergebnis durch des-
sen Rückgang im 3. Quartal nun unter Vorjahr.
ERGEBNIS DER BETRIEBSTÄTIGKEIT
Das Ergebnis der Betriebstätigkeit in Höhe von 356 (231) Mio. €
setzt sich aus dem operativen Ergebnis von 327 (198) Mio. €,
dem Ergebnis aus Restrukturierung und Sondereinflüssen in
Höhe von – 15 (– 15) Mio. € sowie dem Ergebnisbeitrag der
at Equity einbezogenen Unternehmen von 44 (48) Mio. €
zusammen.
ERGEBNIS AUS RESTRUKTURIERUNG UND
SONDEREINFLÜSSEN
Das Ergebnis aus Restrukturierung und Sondereinflüssen in
Höhe von – 15 (– 15) Mio. € resultierte unter anderem aus den
Aufwendungen aus der Testphase der neuen Weizenstärkean-
lage in Zeitz bis Juli 2016 sowie den bis zur Wiederinbetrieb-
nahme im Juli 2016 angefallenen Fixkosten der Stillstands-
phase der Bioethanolfabrik am britischen Standort Wilton.
2KONZERNZWISCHENLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT
Gewinn-und-Verlust-Rechnung
3. Quartal 1. – 3. Quartal
Mio. € 2016/17 2015/16 + / – in % 2016/17 2015/16 + / – in %
Umsatzerlöse 1.700 1.618 5,1 4.905 4.949 – 0,9
Operatives Ergebnis 118 64 86,0 327 198 65,4
Ergebnis aus Restrukturierung / Sondereinflüssen – 4 – 4 35,3 – 15 – 15 0,0
Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen 19 30 – 35,5 44 48 – 9,0
Ergebnis der Betriebstätigkeit 133 90 47,3 356 231 54,2
Finanzergebnis – 8 – 10 – 20,0 – 26 – 37 – 29,7
Ergebnis vor Ertragsteuern 125 80 55,5 330 194 69,7
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 25 – 14 73,2 – 75 – 42 73,5
Jahresüberschuss 100 66 51,7 255 152 68,6
davon Aktionäre der Südzucker AG 74 45 63,9 182 91 > 100
davon Hybrid-Eigenkapital 3 4 – 10,8 10 15 – 32,2
davon sonstige nicht beherrschende Anteile 23 17 33,1 63 46 37,0
Ergebnis je Aktie (€) 0,36 0,23 56,5 0,89 0,45 97,8
TABELLE 05
ERGEBNIS AUS AT EQUITY EINBEZOGENEN UNTERNEHMEN
Das Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen belief
sich auf 44 (48) Mio. €. Es entfiel mit 24 (30) Mio. € im Seg-
ment Zucker auf das anteilige Ergebnis des britischen Han-
delshauses ED&F Man Holdings Ltd. sowie der Studen-Gruppe
und der Vertriebs-Joint-Venture-Gesellschaft Maxi S.r.l. Im
Segment Spezialitäten ist hierunter mit 20 (18) Mio. € das an-
teilige Ergebnis der Stärke- und Bioethanolaktivitäten der
Hungrana-Gruppe ausgewiesen.
FINANZERGEBNIS
Das Finanzergebnis verbesserte sich in den ersten neun Mo-
naten auf – 26 (– 37) Mio. €. Das Zinsergebnis reduzierte sich
auf – 19 (– 24) Mio. €. Die Entwicklung des sonstigen Finanzer-
gebnisses auf – 7 (– 13) Mio. € resultiert maßgeblich aus dem
Währungsergebnis und der Wertberichtigung eines Finanz-
mittelbestands der AGRANA Frucht in der Ukraine.
STEUERN VOM EINKOMMEN UND VOM ERTRAG
Bei einem Ergebnis vor Ertragsteuern von 330 (194) Mio. € be-
liefen sich die Steuern vom Einkommen und vom Ertrag auf
– 75 (– 42) Mio. €. Die Konzernsteuerquote lag bei 23 (22) %.
JAHRESÜBERSCHUSS
Vom Jahresüberschuss von 255 (152) Mio. € entfielen 182 (91)
Mio. € auf die Aktionäre der Südzucker AG, 10 (15) Mio. € auf das
Hybrid-Eigenkapital und 63 (46) Mio. € auf die sonstigen nicht
beherrschenden Anteile, die im Wesentlichen die Miteigentümer
der AGRANA- sowie der CropEnergies-Gruppe betreffen.
ERGEBNIS JE AKTIE
Das Ergebnis je Aktie betrug 0,36 (0,23) € für das 3. Quartal
2016/17 und 0,89 (0,45) € für das 1. – 3. Quartal 2016/17. Der
Ermittlung lag der zeitlich gewichtete Durchschnitt von 204,2
(204,2) Mio. ausstehenden Aktien zugrunde.
3KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT
WIRTSCHAFTSBERICHT
Finanzierungsrechnung
3. Quartal 1. – 3. Quartal
Mio. € 2016/17 2015/16 + / – in % 2016/17 2015/16 + / – in %
Cashflow 190 126 51,5 458 342 34,0
Zunahme (–) / Abnahme (+) des Working Capitals 74 100 – 26,2 150 254 – 41,0
Investitionen in Sachanlagen
Segment Zucker 38 47 – 17,4 109 130 – 15,6
Segment Spezialitäten 26 32 – 19,9 82 93 – 12,4
Segment CropEnergies 6 2 > 100 11 13 – 14,0
Segment Frucht 6 13 – 53,6 16 25 – 36,8
Summe Investitionen in Sachanlagen 1 76 94 – 19,2 218 261 – 16,4
Investitionen in Finanzanlagen / Akquisitionen 87 0 – 118 0 > 100
Investitionen gesamt 163 94 73,4 336 261 28,8
Kapitalrückkauf (–) / -erhöhung (+) 0 – 9 – 0 – 27 –
Gewinnausschüttungen – 6 – 7 – 13,6 – 110 – 124 – 11,21 Einschließlich immaterieller Vermögenswerte.
TABELLE 06
Investitionen und Finanzierung – Finanzlage
CASHFLOW
Der Cashflow erreichte 458 Mio. € nach 342 Mio. € im Vorjah-
reszeitraum bzw. 9,3 (6,9) % der Umsatzerlöse.
WORKING CAPITAL
Der Mittelzufluss aus dem Working Capital von 150 Mio. €
resultierte maßgeblich aus dem Abverkauf der Vorräte aus der
Kampagne 2015. Dem Aufbau der Zuckervorräte aus der
neuen Kampagne 2016 steht ein gleichzeitiger Aufbau der
Verbindlichkeiten gegenüber Rübenanbauern entgegen.
INVESTITIONEN IN SACHANLAGEN
Die Investitionen in Sachanlagen (einschließlich immaterieller
Vermögenswerte) beliefen sich auf 218 (261) Mio. €. Im Seg-
ment Zucker entfielen sie mit 109 (130) Mio. € überwiegend
auf Ersatzinvestitionen sowie auf Investitionen zur Verbesse-
rung der Effizienz und der Logistik in Vorbereitung auf die Pro-
duktionssituation nach dem Auslaufen der Regelungen zu
Rübenmindestpreis und Quote am 30. September 2017.
Das Investitionsvolumen im Segment Spezialitäten in Höhe
von 82 (93) Mio. € betraf im Wesentlichen den Bau der Stärke-
anlage in Zeitz, die Kapazitätserweiterungen der Stärkeanlage
in Aschach/Österreich, die Anlagenoptimierung bei BENEO in
Oreye/Belgien sowie bei Freiberger in Westhoughton/Großbri-
tannien. Die Investitionen im Segment CropEnergies in Höhe
von 11 (13) Mio. € dienten der Optimierung der Produktions-
anlagen. Im Segment Frucht betrafen die Investitionen von 16
(25) Mio. € überwiegend die Division Fruchtzubereitungen
und hierbei die Installation weiterer Produktionskapazitäten.
INVESTITIONEN IN FINANZANLAGEN
Die Investitionen in Finanzanlagen in Höhe von 118 (0) Mio. €
betrafen mit 82 Mio. € die Aufstockung der Beteiligung am
Handelshaus ED&F Man Holdings Ltd., London / Großbritan-
nien, von 25 % minus eine Aktie auf rund 35 % im Septem-
ber 2016. Daneben entfielen 29 Mio. € auf den Erwerb von
100 % der Anteile an der Terra e.G., Sömmerda, im Juni
2016 sowie 5 Mio. € auf die anteilige Kapitalerhöhung der
Beteiligung an der Studen-Gruppe.
ENTWICKLUNG DER NETTOFINANZSCHULDEN
Die Nettofinanzschulden von 555 Mio. € am 29. Februar 2016
konnten um 153 Mio. € auf 402 Mio. € zum 30. November 2016
abgebaut werden. Dabei wurden die gesamten Investitionen
in Höhe von 336 Mio. € und die Gewinnausschüttungen von
110 Mio. € vollständig aus dem erwirtschafteten Cashflow
von 458 Mio. € und dem Mittelzufluss aus dem Working
Capital in Höhe von 150 Mio. € finanziert.
4KONZERNZWISCHENLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT
Bilanz
Mio. € 30. November 2016 30. November 2015 + / – in %
Aktiva
Immaterielle Vermögenswerte 1.193 1.185 0,6
Sachanlagen 2.860 2.824 1,3
Übrige Vermögenswerte 656 552 18,8
Langfristige Vermögenswerte 4.709 4.561 3,2
Vorräte 1.989 1.948 2,1
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.030 973 5,8
Übrige Vermögenswerte 1.162 935 24,3
Kurzfristige Vermögenswerte 4.181 3.856 8,4
Bilanzsumme 8.890 8.417 5,6
Passiva
Eigenkapital der Aktionäre der Südzucker AG 3.267 3.207 1,9
Hybrid-Eigenkapital 653 655 – 0,3
Sonstige nicht beherrschende Anteile 686 670 2,3
Eigenkapital 4.606 4.532 1,6
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 837 757 10,7
Finanzverbindlichkeiten 1.000 731 36,9
Übrige Schulden 279 295 – 5,4
Langfristige Schulden 2.116 1.783 18,6
Finanzverbindlichkeiten 262 290 – 9,7
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.234 1.123 10,0
Übrige Schulden 672 689 – 2,5
Kurzfristige Schulden 2.168 2.102 3,1
Bilanzsumme 8.890 8.417 5,6
Nettofinanzschulden 402 417 – 3,6
Eigenkapitalquote in % 51,8 53,8
Nettofinanzschulden in % des Eigenkapitals (Gearing) 8,7 9,2
TABELLE 07
p. a. Die Anleihe dient der Refinanzierung der im März 2018
fälligen Anleihe in Höhe von 400 Mio. €, der Kampagnefinan-
zierung 2016/17 sowie der Aufstockung der Finanzierung von
Tochtergesellschaften.
Bilanz – Vermögenslage
Die Südzucker AG hat am 22. November 2016 über ihre
100%ige niederländische Tochtergesellschaft Südzucker In-
ternational Finance B.V. eine Unternehmensanleihe über ein
Nominalvolumen von 300 Mio. € platziert. Die Anleihe hat
eine Laufzeit von sieben Jahren und einen Kupon von 1,25 %
5KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT
WIRTSCHAFTSBERICHT
Mitarbeiter zum Stichtag nach Segmenten
30. November 2016 2015 + / – in %
Zucker 8.441 8.500 – 0,7
Spezialitäten 4.589 4.382 4,7
CropEnergies 412 416 – 1,1
Frucht 4.949 4.702 5,3
Konzern 18.391 17.999 2,2
TABELLE 08
LANGFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Die langfristigen Vermögenswerte stiegen im Vergleich zum
Vorjahresstichtag um 148 Mio. € auf 4.709 (4.561) Mio. €.
Infolge des Erwerbs der Terra e.G. erhöhte sich der Geschäfts-
oder Firmenwert, wodurch die immateriellen Vermögens-
werte auf 1.193 (1.185) Mio. € anstiegen. Der Buchwert der
Sachanlagen erhöhte sich bedingt durch Investitionen und
Konsolidierungskreisänderungen um 36 Mio. € auf 2.860
(2.824) Mio. €. Der Anstieg der übrigen Vermögenswerte um
104 Mio. € auf 656 (552) Mio. € resultiert maßgeblich aus dem
Anstieg der Anteile an at Equity einbezogenen Unternehmen
von 467 (364) Mio. € infolge der Aufstockung der Beteiligung
am Handelshaus ED&F Man Holdings Ltd., London/Groß-
britannien, sowie der anteiligen Ergebnisvereinnahmung.
KURZFRISTIGE VERMÖGENSWERTE
Die kurzfristigen Vermögenswerte stiegen um 325 Mio. € auf
4.181 (3.856) Mio. €. Wesentliche Ursache hierfür waren um
41 Mio. € höhere Vorratsbestände – insbesondere im Seg-
ment Zucker – von 1.989 (1.948) Mio. €, um 57 Mio. € gestie-
gene Forderungen aus Lieferungen und Leistungen von 1.030
(973) Mio. € sowie ein Anstieg der übrigen Vermögenswerte
um 227 Mio. € auf 1.162 (935) Mio. €, der maßgeblich aus dem
Anstieg der flüssigen Mittel resultierte.
EIGENKAPITAL
Das Eigenkapital stieg auf 4.606 (4.532) Mio. €; die Eigenkapi-
talquote lag bei einer gestiegenen Bilanzsumme von 8.890
(8.417) Mio. € mit 52 (54) % leicht unter Vorjahresniveau. Das
Eigenkapital der Aktionäre der Südzucker AG erhöhte sich um
60 Mio. € auf 3.267 (3.207) Mio. €; gleichzeitig erhöhten sich
die sonstigen nicht beherrschenden Anteile um 16 Mio. € auf
686 (670) Mio. €.
LANGFRISTIGE SCHULDEN
Die langfristigen Schulden stiegen um 333 Mio. € auf 2.116
(1.783) Mio. €. Die Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen erhöhten sich um 80 Mio. € auf 837 (757) Mio. €
infolge der Bewertung mit dem weiter rückläufigen Markt-
zinssatz von 1,75 % am 30. November 2016 nach 2,25 % am
30. November 2015. Die Finanzverbindlichkeiten erhöhten
sich um 269 Mio. € auf 1.000 (731) Mio. € insbesondere in-
folge der im 3. Quartal aufgenommenen Anleihe 2016/2023
mit einem Buchwert von rund 300 Mio. €. Die übrigen Schul-
den sind um 16 Mio. € auf 279 (295) Mio. € zurückgegangen.
KURZFRISTIGE SCHULDEN
Die kurzfristigen Schulden erhöhten sich um 66 Mio. € auf
2.168 (2.102) Mio. €. Während die kurzfristigen Finanzver-
bindlichkeiten um 28 Mio. € auf 262 (290) Mio. € zurück-
gingen, stiegen die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen um 111 Mio. € auf 1.234 (1.123) Mio. €; letztere
enthalten Verbindlichkeiten gegenüber Rübenanbauern in
Höhe von 674 (582) Mio. €. Bei den übrigen Schulden, die sich
aus sonstigen Rückstellungen, Steuerschulden und sonstigen
Verbindlichkeiten zusammensetzen, war ein Rückgang um
17 Mio. € auf 672 (689) Mio. € zu verzeichnen.
NETTOFINANZSCHULDEN
Die Nettofinanzschulden zum 30. November 2016 sind um
15 Mio. € auf 402 (417) Mio. € zurückgegangen; sie entspre-
chen 8,7 (9,2) % des Eigenkapitals.
Mitarbeiter
Die Zahl der im Konzern beschäftigten Mitarbeiter (Vollzeit-
äquivalente) lag zum Ende der ersten neun Monate des
Geschäftsjahres 2016/17 mit 18.391 (17.999) über Vorjahres-
niveau. Der Anstieg der Mitarbeiterzahl im Segment Spezialitäten
resultierte insbesondere aus den Divisionen Freiberger und
Stärke. So wurden unter anderem mit der höheren Kapazi-
tätsauslastung am britischen Pizzaproduktionsstandort
Westhoughton mehr als 200 neue Arbeitsplätze geschaffen.
6KONZERNZWISCHENLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT
Weltmarktpreise für Zucker
1. Dezember 2013 bis 30. November 2016, London, nächster gehandelter Terminmonat
650600
550
500
450
400
350
300
250
200
2014 2015 2016
G R A F I K 0 1
t Ww. in €/t
t Ww. in USD/t
EU-Preis-Reporting Zucker
1. November 2013 bis 31. Oktober 2016€/t Ww.
700
600
500
400
300
2014 2015 2016
Quelle: EU-Kommission, Generaldirektion Landwirtschaft und ländliche Entwicklung.
G R A F I K 02
Segment Zucker
Marktentwicklung, wirtschaftliches Umfeld, Rahmenbedingungen
WELTZUCKERMARKT
Nach dem ersten Produktionsdefizit seit sechs Jahren im
Wirtschaftsjahr 2015/16 (1. Oktober bis 30. September) er-
wartet das deutsche Analystenhaus F. O. Licht in seiner Schät-
zung der Weltzuckerbilanz vom Dezember 2016 auch für das
Wirtschaftsjahr 2016/17 wieder ein Defizit. Trotz eines Pro-
duktionsanstiegs auf 178,8 (174,5) Mio. t kommt es bei einem
weiter wachsenden Verbrauch von 183,3 (180,7) Mio. t noch-
mals zu einem Abbau der Bestände auf 64,4 (70,3) Mio. t bzw.
rund 35 (39) % eines Jahresverbrauchs und damit auf das
niedrige Niveau des Wirtschaftsjahres 2010/11.
Seit Beginn des Geschäftsjahres stieg der Weltmarktpreis
für Weißzucker bei hoher Volatilität von 375 €/t auf über
550 €/t und damit auf das höchste Niveau seit 2012. Zum
Ende des Berichtszeitraums lag der Weltmarktpreis für
Weiß zucker bei 495 €/t.
EU-ZUCKERMARKT
Am 1. Oktober 2016 begann das letzte Zuckerwirtschaftsjahr
(ZWJ) 2016/17 im bisherigen Marktordnungsrahmen mit Zu-
ckerquotenregelung und Zuckerrübenmindestpreisen. Nach
der geringen Ernte 2015 erfolgte für die Kampagne 2016 eine
Ausweitung der Anbauflächen. Die EU-Kommission rechnet
mit einer Zuckerproduktion in der EU (inklusive Isoglukose)
von rund 17,4 (15,7) Mio. t.
Die EU ist bei Quotenzucker Netto-Importeur. Für einen
Anstieg der Präferenzimporte wäre ein Preisniveau in der
EU notwendig, das die Vermarktung der Importe mindes-
tens kostendeckend ermöglichen würde. Zum Ende des ZWJ
2015/16 gingen die Quotenzuckerbestände weiter zurück;
zum Ende des ZWJ 2016/17 wird nochmals ein Rückgang
erwartet.
Für das ZWJ 2016/17 wurden bislang Exportlizenzen für
Nichtquotenzucker in Höhe von 0,7 Mio. t – nach 1,35 Mio. t
im Vorjahr – freigegeben.
Die Durchschnittspreise für Quotenzucker gemäß EU-Preis-
Reporting stiegen – nach im Vorjahr auf niedrigem Niveau
stagnierenden Preisen – bis Oktober 2016 auf 470 €/t loser
Zucker (ab Werk) an.
7KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT
WIRTSCHAFTSBERICHT
Geschäftsentwicklung – Segment Zucker
3. Quartal 1. – 3. Quartal
2016/17 2015/16 + / – in % 2016/17 2015/16 + / – in %
Umsatzerlöse Mio. € 761 741 2,7 2.143 2.264 – 5,4
EBITDA Mio. € 105 41 > 100 174 60 > 100
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Mio. € – 69 – 69 – 0,4 – 97 – 99 – 1,1
Operatives Ergebnis Mio. € 36 – 28 – 77 – 39 –
Ergebnis aus Restrukturierung / Sondereinflüssen Mio. € – 3 1 – – 6 – 2 –
Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen Mio. € 11 23 – 50,4 24 30 – 22,1
Ergebnis der Betriebstätigkeit Mio. € 44 – 4 – 95 – 11 –
EBITDA-Marge % 14,0 5,7 8,2 2,6
Operative Marge % 4,9 – 3,7 3,6 – 1,7
Investitionen in Sachanlagen 1 Mio. € 38 47 – 17,4 109 130 – 15,6
Investitionen in Finanzanlagen / Akquisitionen Mio. € 87 0 – 118 0 > 100
Investitionen gesamt Mio. € 125 47 > 100 227 130 74,9
Anteile an at Equity einbezogenen Unternehmen Mio. € 388 290 33,9
Capital Employed Mio. € 2.876 2.852 0,8
Mitarbeiter 8.441 8.500 – 0,71 Einschließlich immaterieller Vermögenswerte.
TABELLE 09
ENERGIEMARKT
Bei anhaltender Überversorgung des Weltmarkts bewegte
sich der Ölpreis der Nordseesorte Brent im 3. Quartal 2016/17
zunächst in einer Bandbreite zwischen 45 und 50 USD/Barrel.
Am 28. September 2016 einigten sich die OPEC-Staaten auf
eine Produktionskürzung von bis zu 0,8 Mio. Barrel pro Tag,
der Brent-Ölpreis kletterte am 18. Oktober 2016 auf das Jah-
reshoch von 54 USD/Barrel. Am 30. November 2016 verein-
barten die OPEC-Staaten eine Produktionskürzung um 1,2 Mio.
Barrel auf 32,5 Mio. Barrel pro Tag; der Preis für Brent-Öl lag
bei 52 USD/Barrel.
Der saisonbedingte Preisrückgang bei Gas setzte sich zu
Beginn des 3. Quartals fort, sodass zeitweise Spotpreise von
ca. 12,00 €/MWh erzielt werden konnten. Seit Oktober 2016
war eine erhöhte Volatilität an den Energiemärkten zu erken-
nen, die sich auch auf den Gaspreis mit Preisschwankungen
von bis zu 1 €/MWh innerhalb weniger Tage auswirkte. Anfang
November 2016 setzte ein Aufwärtstrend an den Gasmärk-
ten ein, sodass der Spotpreis Ende November 2016 bei
18,40 € /MWh lag.
EU-ZUCKERPOLITIK, WTO-VERHANDLUNGEN UND
FREIHANDELSABKOMMEN
Die EU hat die Durchführungsverordnung zur Eröffnung und
Verwaltung der EU-Einfuhrkontingente für Zucker aus Südaf-
rika veröffentlicht. Für das Jahr 2016 wurden noch zollfreie
Einfuhrkontingente von 25.000 t Roh- und Weißzucker eröff-
net. Ab dem Jahr 2017 gelten dann jährliche Einfuhrkontin-
gente aus Südafrika in die EU in Höhe von 150.000 t Roh- und
Weißzucker. Darüber hinaus haben sich im Berichtszeitraum
keine wesentlichen Änderungen der im Geschäftsbericht
2015/16 (Konzernlagebericht, Wirtschaftsbericht, Segment
Zucker) auf den Seiten 61 bis 62 dargestellten rechtlichen und
politischen Rahmenbedingungen der EU-Zuckerpolitik, WTO-
Verhandlungen und Freihandelsabkommen ergeben.
8KONZERNZWISCHENLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT
Geschäftsentwicklung
UMSATZ UND OPERATIVES ERGEBNIS
Im Segment Zucker ging der Umsatz im Berichtszeitraum auf
2.143 (2.264) Mio. € zurück. Dieser Rückgang ist insbesondere
auf geringere Quotenzuckerabsätze und infolge der geringe-
ren Ernte 2015 rückläufige Nichtquotenzuckerabsätze zurück-
zuführen. Dem standen steigende Zuckererlöse gegenüber,
die im 3. Quartal den Mengenrückgang überkompensierten.
In den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2016/17
erreichte das Segment Zucker einen operativen Gewinn von
77 Mio. € nach einem operativen Verlust von – 39 Mio. € im
vergleichbaren Vorjahreszeitraum. Maßgeblich hierfür ist die
Erhöhung der Quotenzuckererlöse. Zu Geschäftsjahresbeginn
wirkte zunächst der moderate Preisanstieg seit Beginn des
ZWJ 2015/16 im Oktober 2015 nach. Im weiteren Verlauf des
Geschäftsjahres zogen darüber hinaus in einem insgesamt po-
sitiven Marktumfeld die Erlöse an den Spotmärkten weiter an,
was nun seit Oktober 2016 in allen Märkten positiv wirkt.
ERGEBNIS AUS RESTRUKTURIERUNG UND
SONDEREINFLÜSSEN
Das Ergebnis aus Restrukturierung und Sondereinflüssen in
Höhe von – 6 (– 2) Mio. € resultierte im Wesentlichen aus einer
Risikovorsorge bezüglich strittiger Umsatzsteuer in Rumänien.
ERGEBNIS AUS AT EQUITY EINBEZOGENEN UNTERNEHMEN
Das Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen belief
sich im Segment Zucker auf 24 (30) Mio. € und umfasste –
neben den anteiligen Ergebnissen der Studen-Gruppe sowie
der italienischen Vertriebs-Joint-Venture-Gesellschaft Maxi
S.r.l. – insbesondere das anteilige Ergebnis des britischen
Handelshauses ED&F Man Holdings Ltd. Im 3. Quartal des
Vorjahres war auch ein Erwerbsgewinn aus der erstmaligen
Vollkonsolidierung der Empresas Iansa S.A., Santiago / Chile,
durch ED&F Man enthalten, nachdem ED&F Man auf eine An-
teilsmehrheit in Höhe von rund 92 % aufstocken konnte.
RÜBENANBAU UND KAMPAGNE 2016
Hohe Niederschläge bis in den Sommer spiegeln sich in insge-
samt überdurchschnittlichen Erträgen in der Südzucker-
Gruppe von rund 75 (69) t/ha wider. Der Zuckergehalt liegt mit
17,2 (17,5) % auf dem durchschnittlichen Niveau der letzten
fünf Jahre. Die Kampagnedauer der Südzucker-Gruppe be-
trägt voraussichtlich im Durchschnitt 106 (89) Tage.
INVESTITIONEN IN SACHANLAGEN
Die Investitionen in den ersten neun Monaten in Höhe von
109 (130) Mio. € entfielen überwiegend auf Ersatzinvestitio-
nen, auf Investitionen in Effizienzverbesserungen wie bei den
Rübenhofprojekten in Roye und Etrépagny, beide Frankreich,
aber auch auf Produktentwicklungen wie Hagelzucker in
Tienen / Belgien und Gelierzucker-Konzentrat in Rain. Weitere
Schwerpunktthemen bilden Energieeinsparungen, z. B. bei
der Dampfturbine in Zeitz und bei der Zuckertrocknung in
Tienen sowie Umweltinvestitionen in Abwasser- und Abgas-
reinigungsanlagen unter anderem in Cagny / Frankreich und
Tienen. Hervorzuheben sind zudem Logistik- und Infrastruk-
turprojekte, wie sie in den Werken Plattling und Rain sowie in
Tienen umgesetzt werden. Viele dieser Projekte sind wesent-
liche Bausteine für die Durchführung längerer Kampagnen,
die nach dem Auslaufen der Regelungen zu Rübenmindest-
preis und Quote am 30. September 2017 geplant sind.
INVESTITIONEN IN FINANZANLAGEN
Die Investitionen in Finanzanlagen betrafen im Wesentlichen
die Aufstockung der Beteiligung am Handelshaus ED&F Man
Holdings Ltd., London / Großbritannien, von 25 % minus eine
Aktie auf rund 35 % im September 2016, den Erwerb von
100 % der Anteile an der Terra e.G., Sömmerda, im Juni 2016
und die anteilige Kapitalerhöhung der Beteiligung an der
Studen-Gruppe.
9KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT
Wirtschaftsbericht
Geschäftsentwicklung – Segment Spezialitäten
3. Quartal 1. – 3. Quartal
2016/17 2015/16 + / – in % 2016/17 2015/16 + / – in %
Umsatzerlöse Mio. € 468 469 – 0,3 1.372 1.355 1,3
EBITDA Mio. € 68 72 – 5,3 192 184 4,5
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Mio. € – 22 – 19 17,0 – 59 – 57 3,2
Operatives Ergebnis Mio. € 46 53 – 13,3 133 127 5,1
Ergebnis aus Restrukturierung / Sondereinflüssen Mio. € – 1 0 – 100,0 – 2 0 > 100
Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen Mio. € 8 7 14,9 20 18 10,9
Ergebnis der Betriebstätigkeit Mio. € 53 60 – 11,4 151 145 4,0
EBITDA-Marge % 14,5 15,3 14,0 13,6
Operative Marge % 9,8 11,2 9,7 9,4
Investitionen in Sachanlagen 1 Mio. € 26 32 – 19,9 82 93 – 12,4
Investitionen in Finanzanlagen / Akquisitionen Mio. € 0 0 – 0 0 –
Investitionen gesamt Mio. € 26 32 – 19,9 82 93 – 12,4
Anteile an at Equity einbezogenen Unternehmen Mio. € 77 72 6,8
Capital Employed Mio. € 1.464 1.425 2,7
Mitarbeiter 4.589 4.382 4,71 Einschließlich immaterieller Vermögenswerte.
TABELLE 10
Segment Spezialitäten
UMSATZ UND OPERATIVES ERGEBNIS
In den ersten neun Monaten konnte der Umsatz im Segment
Spezialitäten von 1.355 auf 1.372 Mio. € gesteigert werden.
Dabei standen dem insgesamt anhaltend positiven Absatz-
trend – auch wechselkursbedingt – schwächere Erlöse gegenüber.
Das operative Ergebnis konnte im abgelaufenen Quartal mit
46 (53) Mio. € zwar an das gute 1. Halbjahr, erwartungsgemäß
jedoch nicht an das außergewöhnlich starke Vorjahresquartal
anschließen. Nach neun Monaten verbleibt ein Ergebnis-
anstieg von 127 auf 133 Mio. €. Abgesehen von der Division
Stärke, die durch Anlaufverluste aus der Inbetriebnahme der
Stärkeanlage in Zeitz belastet ist, lagen sämtliche Divisionen
auf oder über Vorjahr. Dies ist insbesondere auf die realisier-
ten Absatzsteigerungen zurückzuführen.
ERGEBNIS AUS RESTRUKTURIERUNG UND
SONDEREINFLÜSSEN
Das Ergebnis aus Restrukturierung und Sondereinflüssen in Höhe
von – 2 (0) Mio. € enthielt Aufwendungen aus der Testphase
der neuen Weizenstärkeanlage am Standort Zeitz bis Juli 2016.
ERGEBNIS AUS AT EQUITY EINBEZOGENEN UNTERNEHMEN
Das Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen
in Höhe von 20 (18) Mio. € betraf im Wesentlichen das antei-
lige Ergebnis der Stärke- und Bioethanolaktivitäten der
Hungrana-Gruppe.
INVESTITIONEN IN SACHANLAGEN
Die Investitionen im Segment Spezialitäten von 82 (93) Mio. €
betrafen in der Division BENEO maßgeblich Effizienzsteige-
rungen wie z. B. im Produktionsprozess bei Orafti in Oreye /
Belgien. In der Division Stärke entfiel der maßgebliche Inves-
titionsumfang auf die Errichtung der Weizenstärkeanlage in
Zeitz und die Kapazitätserhöhung in Aschach / Österreich. Bei
der Division Freiberger wurde vorrangig in die Effizienzverbes-
serung bestehender Anlagen am Standort Westhoughton /
Großbritannien investiert.
10KONZERNZWISCHENLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT
EU-Mengenbilanz Bioethanol
Mio. m3 2017e 2016 2015
Anfangsbestand 1,8 2,1 2,0
Erzeugung 7,6 6,8 7,3
davon Kraftstoffethanol 5,4 4,7 5,1
Import 0,6 0,7 0,7
Verbrauch – 7,8 – 7,6 – 7,7
davon Kraftstoffethanol – 5,4 – 5,2 – 5,3
Export – 0,2 – 0,2 – 0,2
Endbestand 2,0 1,8 2,1
Quelle: F. O. Licht. Schätzung der EU-Mengenbilanz Bioethanol, Dezember 2016.
TABELLE 11
Internationale Bioethanolpreise
1. Dezember 2013 bis 30. November 2016€/m3
700
600
500
400
300
200
2014 2015 2016
Quelle: NYMEX, CBOT, CEPEA/ESALQ
G R A F I K 03
EU USA Brasilien
200
300
400
500
600
700
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01519.07.201518.07.201517.07.201516.07.201515.07.201514.07.201513.07.201512.07.201511.07.201510.07.201509.07.201508.07.201507.07.201506.07.201505.07.201504.07.201503.07.201502.07.201501.07.201530.06.201529.06.201528.06.201527.06.201526.06.201525.06.201524.06.201523.06.201522.06.201521.06.201520.06.201519.06.201518.06.201517.06.201516.06.201515.06.201514.06.201513.06.201512.06.201511.06.201510.06.201509.06.201508.06.201507.06.201506.06.201505.06.201504.06.201503.06.201502.06.201501.06.201531.05.201530.05.201529.05.201528.05.201527.05.201526.05.201525.05.201524.05.201523.05.201522.05.201521.05.201520.05.201519.05.201518.05.201517.05.201516.05.201515.05.201514.05.201513.05.201512.05.201511.05.201510.05.201509.05.201508.05.201507.05.201506.05.201505.05.201504.05.201503.05.201502.05.201501.05.201530.04.201529.04.201528.04.201527.04.201526.04.201525.04.201524.04.201523.04.201522.04.201521.04.201520.04.201519.04.201518.04.201517.04.201516.04.201515.04.201514.04.201513.04.201512.04.201511.04.201510.04.201509.04.201508.04.201507.04.201506.04.201505.04.201504.04.201503.04.201502.04.201501.04.201531.03.201530.03.201529.03.201528.03.201527.03.201526.03.201525.03.201524.03.201523.03.201522.03.201521.03.201520.03.201519.03.201518.03.201517.03.201516.03.201515.03.201514.03.201513.03.201512.03.201511.03.201510.03.201509.03.201508.03.201507.03.201506.03.201505.03.201504.03.201503.03.201502.03.201501.03.201528.02.201527.02.201526.02.201525.02.201524.02.201523.02.201522.02.201521.02.201520.02.201519.02.201518.02.201517.02.201516.02.201515.02.201514.02.201513.02.201512.02.201511.02.201510.02.201509.02.201508.02.201507.02.201506.02.201505.02.201504.02.201503.02.201502.02.201501.02.201531.01.201530.01.201529.01.201528.01.201527.01.201526.01.201525.01.201524.01.201523.01.201522.01.201521.01.201520.01.201519.01.201518.01.201517.01.201516.01.201515.01.201514.01.201513.01.201512.01.201511.01.201510.01.201509.01.201508.01.201507.01.201506.01.201505.01.201504.01.201503.01.201502.01.201501.01.201531.12.201430.12.201429.12.201428.12.201427.12.201426.12.201425.12.201424.12.201423.12.201422.12.201421.12.201420.12.201419.12.201418.12.201417.12.201416.12.201415.12.201414.12.201413.12.201412.12.201411.12.201410.12.201409.12.201408.12.201407.12.201406.12.201405.12.201404.12.201403.12.201402.12.201401.12.201430.11.201429.11.201428.11.201427.11.201426.11.201425.11.201424.11.201423.11.201422.11.201421.11.201420.11.201419.11.201418.11.201417.11.201416.11.201415.11.201414.11.201413.11.201412.11.201411.11.201410.11.201409.11.201408.11.201407.11.201406.11.201405.11.201404.11.201403.11.201402.11.201401.11.201431.10.201430.10.201429.10.201428.10.201427.10.201426.10.201425.10.201424.10.201423.10.201422.10.201421.10.201420.10.201419.10.201418.10.201417.10.201416.10.201415.10.201414.10.201413.10.201412.10.201411.10.201410.10.201409.10.201408.10.201407.10.201406.10.201405.10.201404.10.201403.10.201402.10.201401.10.201430.09.201429.09.201428.09.201427.09.201426.09.201425.09.201424.09.201423.09.201422.09.201421.09.201420.09.201419.09.201418.09.201417.09.201416.09.201415.09.201414.09.201413.09.201412.09.201411.09.201410.09.201409.09.201408.09.201407.09.201406.09.201405.09.201404.09.201403.09.201402.09.201401.09.201431.08.201430.08.201429.08.201428.08.201427.08.201426.08.201425.08.201424.08.201423.08.201422.08.201421.08.201420.08.201419.08.201418.08.201417.08.201416.08.201415.08.201414.08.201413.08.201412.08.201411.08.201410.08.201409.08.201408.08.201407.08.201406.08.201405.08.201404.08.201403.08.201402.08.201401.08.201431.07.201430.07.201429.07.201428.07.201427.07.201426.07.201425.07.201424.07.201423.07.201422.07.201421.07.201420.07.201419.07.201418.07.201417.07.201416.07.201415.07.201414.07.201413.07.201412.07.201411.07.201410.07.201409.07.201408.07.201407.07.201406.07.201405.07.201404.07.201403.07.201402.07.201401.07.201430.06.201429.06.201428.06.201427.06.201426.06.201425.06.201424.06.201423.06.201422.06.201421.06.201420.06.201419.06.201418.06.201417.06.201416.06.201415.06.201414.06.201413.06.201412.06.201411.06.201410.06.201409.06.201408.06.201407.06.201406.06.201405.06.201404.06.201403.06.201402.06.201401.06.201431.05.201430.05.201429.05.201428.05.201427.05.201426.05.201425.05.201424.05.201423.05.201422.05.201421.05.201420.05.201419.05.201418.05.201417.05.201416.05.201415.05.201414.05.201413.05.201412.05.201411.05.201410.05.201409.05.201408.05.201407.05.201406.05.201405.05.201404.05.201403.05.201402.05.201401.05.201430.04.201429.04.201428.04.201427.04.201426.04.201425.04.201424.04.201423.04.201422.04.201421.04.201420.04.201419.04.201418.04.201417.04.201416.04.201415.04.201414.04.201413.04.201412.04.201411.04.201410.04.201409.04.201408.04.201407.04.201406.04.201405.04.201404.04.201403.04.201402.04.201401.04.201431.03.201430.03.201429.03.201428.03.201427.03.201426.03.201425.03.201424.03.201423.03.201422.03.201421.03.201420.03.201419.03.201418.03.201417.03.201416.03.201415.03.201414.03.201413.03.201412.03.201411.03.201410.03.201409.03.201408.03.201407.03.201406.03.201405.03.201404.03.201403.03.201402.03.201401.03.201428.02.201427.02.201426.02.201425.02.201424.02.201423.02.201422.02.201421.02.201420.02.201419.02.201418.02.201417.02.201416.02.201415.02.201414.02.201413.02.201412.02.201411.02.201410.02.201409.02.201408.02.201407.02.201406.02.201405.02.201404.02.201403.02.201402.02.201401.02.201431.01.201430.01.201429.01.201428.01.201427.01.201426.01.201425.01.201424.01.201423.01.201422.01.201421.01.201420.01.201419.01.201418.01.201417.01.201416.01.201415.01.201414.01.201413.01.201412.01.201411.01.201410.01.201409.01.201408.01.201407.01.201406.01.201405.01.201404.01.201403.01.201402.01.201401.01.201431.12.201330.12.201329.12.201328.12.201327.12.201326.12.201325.12.201324.12.201323.12.201322.12.201321.12.201320.12.201319.12.201318.12.201317.12.201316.12.201315.12.201314.12.201313.12.201312.12.201311.12.201310.12.201309.12.201308.12.201307.12.201306.12.201305.12.201304.12.201303.12.201302.12.201301.12.2013
Segment CropEnergies
Marktentwicklung, wirtschaftliches Umfeld, Rahmenbedingungen
ETHANOLMARKT
In den USA wird für 2016 mit einer Ethanolproduktion von
59,3 (57,5) Mio. m3 und einem deutlichen Anstieg der Netto-
exporte auf 3,4 (2,3) Mio. m3 gerechnet. Trotz einer Anhe-
bung der Beimischungsverpflichtung für Ethanol für 2017
soll der hohe Produktionsüberschuss in den USA weitgehend
bestehen bleiben, sodass auch im kommenden Jahr Netto-
exporte von 3,4 Mio. m3 erwartet werden. Der 1-Monats-
Future für Ethanol an der Chicago Board of Trade (CBOT)
stieg im Berichtszeitraum von umgerechnet 340 €/m3 Anfang
September 2016 auf rund 410 €/m3 Ende November 2016.
Der Preisanstieg ist sowohl auf eine rege Exportnachfrage
als auch auf geringere Lagerbestände und höhere Ölpreise
zurückzuführen.
Im Zuckerwirtschaftsjahr 2016/17 sollen in Brasilien 27,6
(30,5) Mio. m3 Bioethanol hergestellt werden. Bei einer eben-
falls geringeren Inlandsnachfrage von 27,0 (30,1) Mio. m3
wird mit einem massiven Rückgang der Nettoexporte auf
0,6 (1,8) Mio. m3 gerechnet, nachdem 2015/16 noch eine
deutliche Bestandsabnahme zu verzeichnen war. Im Zucker-
wirtschaftsjahr 2017/18 soll die Produktion mit 26,2 Mio. m3
nur noch knapp über dem Inlandsverbrauch von 25,9 Mio. m3
liegen. Die Nettoexporte sollen sich demzufolge auf 0,3 Mio.
m3 halbieren. Infolge der engeren Versorgungssituation, die
nicht zuletzt auf höhere Zuckerpreise zurückzuführen ist,
waren die brasilianischen Ethanolpreise bis Ende Oktober
2016 auf über 600 €/m3 gestiegen und lagen damit rund 25 %
über dem Preisniveau von Anfang September 2016. Bis Ende
November 2016 sanken sie jedoch wieder leicht auf umge-
rechnet rund 570 €/m3.
Die Ethanolpreise in Europa setzten ihre Berg-und-Tal-Fahrt
fort. Nachdem sie Anfang September 2016 bei rund 440 €/m3
lagen, erreichte der 1-Monats-Future am 6. September 2016
mit 427 €/m3 ein neues Allzeittief. Im Anschluss notierten die
Ethanolpreise weitgehend zwischen 450 und 470 €/m3, um
dann gegen Ende November 2016 bei 466 €/m3 zu schließen.
Angesichts fehlender Impulse durch höhere Ethanolbeimi-
schungen wird für 2016 mit einem leichten Rückgang des EU-
Kraftstoffethanolverbrauchs um 2 % auf 5,2 (5,3) Mio. m3
gerechnet. Die europäische Produktion an Kraftstoffethanol
soll auf rund 4,7 (5,1) Mio. m3 sinken. Im Jahr 2017 soll der
Verbrauch jedoch dank höherer Beimischungsvorgaben in
mehreren EU-Mitgliedstaaten auf rund 5,4 Mio. m3 steigen.
Marktbeobachter gehen davon aus, dass dieser weitgehend
von erneuerbarem Ethanol aus europäischen Rohstoffen
gedeckt werden wird. Die EU-Produktion soll sich folglich
ebenfalls auf 5,4 Mio. m3 erhöhen.
Der Kraftstoffethanolverbrauch in Deutschland soll sich 2016
mit 1,5 (1,5) Mio. m3 auf Vorjahresniveau bewegen. Ange-
sichts eines moderaten Anstiegs des Ottokraftstoffver-
brauchs verhindert vor allem das aktuell wenig ambitionierte
Treibhausgasminderungsziel von nur 3,5 Gew.-% eine stei-
gende Ethanolnutzung. Die vorläufigen Verbrauchsdaten von
Januar bis September 2016 zeigen einen Absatzrückgang um
11KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT
WIRTSCHAFTSBERICHT
maximal 3,8 % im Jahr 2030 sinken. Die EU-Kommission be-
gründet ihre Absicht mit angeblich mäßigen Klimaeffekten von
Biokraftstoffen aus Ackerpflanzen. Diese Argumentation lässt
jedoch nachstehende Fakten außer Acht und übersieht die be-
deutenden Vorteile von z. B. Bioethanol aus Futtergetreide für
Umwelt, Klima, Gesellschaft und Wirtschaft:
- Tatsächlich spart europäisches Bioethanol bereits heute
nachweislich rund 70 % der Treibhausgasemissionen ge-
genüber fossilem Benzin ein.
- Der Einsatz von Treibstoff-Ethanol bewirkt eine um 30 %
geringere Partikelemission und damit eine niedrigere Fein-
staubbelastung durch Benzinmotoren.
- Mit der Nutzung von Futtergetreide aus der Überschuss-
region Europa sorgt die europäische Bioethanolindustrie
zudem für eine Marktentlastung gerade bei Getreide geringer
Qualität. Mit der Verarbeitung zu Bioethanol stehen Inves-
titionen, Arbeitsplätze und lokale Wertschöpfung in Europa
einem unverarbeiteten Export gegenüber.
- Bioethanol aus Futtergetreide wird ausschließlich aus dem
Stärkeanteil von Futtergetreide-Überschüssen gewonnen,
wohingegen der wertvolle Proteinanteil zu hochwertigen
Lebens- und Futtermitteln veredelt wird.
- Gleichzeitig ersetzt die mit dem Produktionsprozess ver-
bundene Herstellung von proteinreichen Lebens- und
Futtermitteln umfangreiche Importe von genetisch verän-
dertem Soja aus Nord- und Südamerika.
- Außerdem reduzieren heimische Biokraftstoffe aus land-
wirtschaftlichen Rohstoffen die große Abhängigkeit von
fossilen Ölimporten.
- Für die Getränkeindustrie wird Gärungskohlensäure aus
nachwachsenden Rohstoffen statt aus fossilen Quellen
hergestellt.
Alternative Biokraftstoffe, wie z. B. Ethanol aus Stroh oder
Holz, stellen eine Option zu den bereits vorhandenen Bio-
kraftstoffen dar, um zukünftig noch mehr fossile Kraftstoffe
zu ersetzen. Aufgrund ihrer aktuell hohen Kosten sind sie
derzeit aber kommerziell noch nicht ausreichend verfügbar.
Zudem sind aus diesen Rohstoffen in der Regel keine wert-
vollen und proteinreichen Lebens- und Futtermittel, bei
denen Europa von Importen abhängig ist, herstellbar.
BEIMISCHUNGSVERPFLICHTUNG IN BELGIEN
In Belgien steigt die Beimischungsverpflichtung zum 1. Ja-
nuar 2017 von derzeit 4,0 Vol.-% auf 8,5 Vol.-% Bioethanol,
was die flächendeckende Einführung von E10 zur Folge
haben wird.
rund 1 % auf 1,1 (1,1) Mio. m3 Kraftstoffethanol. Der Absatz
von E10 ist auf 1,7 (1,9) Mio. t zurückgegangen, was bei einem
leicht gestiegenen Gesamtbenzinabsatz mit einem Markt-
anteil von 13 (14) % einhergeht.
GETREIDEMARKT
Das US-Landwirtschaftsministerium (USDA) geht in seiner
Schätzung vom 9. Dezember 2016 von einem Rekord bei
der Weltgetreideproduktion (ohne Reis) 2016/17 von 2.081
(1.985) Mio. t aus. Bei einem erwarteten Getreideverbrauch
von 2.059 (1.962) Mio. t soll dies zu einem weiteren Anstieg
der Lagerbestände auf die Rekordhöhe von 507 (485) Mio. t
führen. In der EU erwartet die EU-Kommission im Getreide-
wirtschaftsjahr 2016/17 nunmehr eine um 6 % geringere Ge-
treideernte von 293 (312) Mio. t, die aber dennoch über dem
Verbrauch von 285 Mio. t liegen soll. Der größte Teil des inlän-
dischen Getreideverbrauchs entfällt mit über 60 % nach wie
vor auf die Tierfütterung. Zur Herstellung von Kraftstoff-
ethanol wird voraussichtlich der Stärkeanteil von lediglich
11,5 (11,2) Mio. t Getreide und damit weniger als 4 % der
EU-Getreideernte verwendet. Der Proteinanteil des verarbei-
teten Getreides wird zu wertvollen Lebens- und Futtermitteln
veredelt, die vor allem Sojaimporte aus Nord- und Süd-
amerika ersetzen.
Die europäischen Weizenpreise an der Euronext in Paris
lagen Ende November 2016 mit 162 €/t nur knapp über
dem Niveau von Anfang September 2016. Zwischenzeitlich
bewegten sich die Weizenpreise weitgehend in einer engen
Bandbreite zwischen 150 und 170 €/t. Die weitgehend
stabile Getreidepreisentwicklung spiegelt die Erwartungen
einer erneuten weltweiten Rekordernte und damit verbun-
den einer komfortablen weltweiten Getreideversorgung mit
hohen Lagerbeständen wider.
KLIMA- UND ENERGIEPAKET 2030
Am 30. November 2016 schlug die EU-Kommission ein umfang-
reiches Paket von klima- und energiepolitischen Maßnahmen
bis 2030 vor. Im Mittelpunkt steht dabei die Senkung der Treib-
hausgasemissionen um mindestens 40 %. Dies soll unter ande-
rem durch die verstärkte Nutzung erneuerbarer Energien er-
reicht werden, deren Anteil bis 2030 auf mindestens 27 %
steigen soll. Für den Transportsektor ist keine spezifische Ziel-
vorgabe enthalten. Es ist lediglich vorgesehen, dass der Anteil
von bestimmten alternativen Kraftstoffen vornehmlich aus Ab-
fall- und Reststoffen stufenweise von 1,5 % im Jahr 2021 auf
6,8 % im Jahr 2030 ansteigen soll. Die Nutzung von Biokraft-
stoffen aus Ackerpflanzen dagegen soll ab 2021 von 7 % auf
12KONZERNZWISCHENLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT
Geschäftsentwicklung – Segment CropEnergies
3. Quartal 1. – 3. Quartal
2016/17 2015/16 + / – in % 2016/17 2015/16 + / – in %
Umsatzerlöse Mio. € 193 150 28,5 507 506 0,1
EBITDA Mio. € 29 33 – 13,0 88 89 – 2,1
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Mio. € – 10 – 9 11,8 – 28 – 26 7,8
Operatives Ergebnis Mio. € 19 24 – 21,9 60 63 – 6,2
Ergebnis aus Restrukturierung / Sondereinflüssen Mio. € 0 – 4 – 100 – 7 – 12 – 51,2
Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen Mio. € 0 0 – 0 0 –
Ergebnis der Betriebstätigkeit Mio. € 19 20 – 6,1 53 51 5,7
EBITDA-Marge % 14,5 21,4 17,2 17,6
Operative Marge % 9,6 15,8 11,7 12,5
Investitionen in Sachanlagen 1 Mio. € 6 2 > 100 11 13 – 14,0
Investitionen in Finanzanlagen / Akquisitionen Mio. € 0 0 – 0 0 –
Investitionen gesamt Mio. € 6 2 > 100 11 13 – 14,0
Anteile an at Equity einbezogenen Unternehmen Mio. € 2 2 5,6
Capital Employed Mio. € 477 497 – 4,1
Mitarbeiter 412 416 – 1,11 Einschließlich immaterieller Vermögenswerte.
TABELLE 12
ERNEUERBARE-ENERGIEN-RICHTLINIE UND
KRAFTSTOFFQUALITÄTSRICHTLINIE
Im Berichtszeitraum haben sich keine wesentlichen Änderun-
gen der im Geschäftsbericht 2015/16 (Konzernlagebericht,
Wirtschaftsbericht, Segment CropEnergies) auf den Seiten 75
bis 76 dargestellten rechtlichen und politischen Rahmenbe-
dingungen (Erneuerbare-Energien-Richtlinie, Kraftstoffquali-
tätsrichtlinie) ergeben.
Geschäftsentwicklung
UMSATZ UND OPERATIVES ERGEBNIS
Nach dem deutlichen Zuwachs im 3. Quartal liegt der Umsatz
im Segment CropEnergies nach neun Monaten nun mit 507
(506) Mio. € auf Vorjahresniveau. Dabei konnten deutlich
rückläufige Ethanolerlöse sowie geringere Handelsvolumina
durch höhere Produktions- und Absatzmengen – insbeson-
dere aus der wieder in Betrieb genommenen Anlage in Wilton /
Großbritannien – ausgeglichen werden.
Das operative Ergebnis lag mit 60 (63) Mio. € trotz des volati-
len Ethanolerlösumfelds moderat unter dem hohen Vorjah-
reswert. Dies ist insbesondere auf den deutlichen Rückgang
der Ethanolerlöse zurückzuführen, der nicht vollständig durch
die Ausweitung der Produktions- und Absatzmengen sowie
durch die rückläufigen Nettorohstoff- und Energiekosten
kompensiert werden konnte.
ERGEBNIS AUS RESTRUKTURIERUNG UND
SONDEREINFLÜSSEN
Das Ergebnis aus Restrukturierung und Sondereinflüssen in
Höhe von – 7 (– 12) Mio. € betraf die bis zur Wiederinbetrieb-
nahme im Juli 2016 angefallenen Fixkosten aus der Stillle-
gungsphase der Bioethanolfabrik am Standort Wilton. Der
Rückgang resultiert aus der Wiederinbetriebnahme der Pro-
duktionsanlage im Juli 2016.
INVESTITIONEN IN SACHANLAGEN
Die Investitionen in den ersten neun Monaten beliefen sich auf
11 (13) Mio. € und dienten neben dem Ersatz insbesondere der
Effizienzsteigerung von Produktionsanlagen, unter anderem in
Form von Laufzeitverlängerungen zwischen Wartungs-
stillständen, und von Logistikabläufen, wie z. B. der Bahn-
verladung von Futtermitteln an den Standorten in Belgien und
Deutschland.
13KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT
WIRTSCHAFTSBERICHT
Segment Frucht
Marktentwicklung, wirtschaftliches Umfeld, Rahmenbedingungen
ABSATZMÄRKTE
Die außereuropäischen Märkte für Fruchtzubereitungen, ins-
besondere Asien, aber auch Nordafrika und der Nahe Osten,
verzeichnen ein deutliches Wachstum. In gesättigten Märk-
ten, wie der EU und den USA, ist ein verstärkter Konsum von
Joghurt ohne Fruchtzubereitungen zu verzeichnen. In Latein-
amerika hat sich das Wachstum vor allem aufgrund der wirt-
schaftlichen Probleme in Brasilien etwas eingebremst. Es
kann davon ausgegangen werden, dass die Konsumgüter-
märkte Eiscremes, Food-Services und Backwarenindustrie
weiter wachsen werden.
Bei Apfelsaftkonzentrat haben sich die Preise in Europa in den
letzten Wochen aufgrund der gestiegenen Nachfrage gegen-
über derzeit begrenzten Angebotsmengen auf einem soliden
Niveau stabilisiert. Bei Buntsaftkonzentraten aus der Ernte
2016 bestehen aktuell keine nennenswerten Vermarktungs-
bzw. Preisrisiken.
ROHSTOFFMÄRKTE
Die Ernten für Fruchtzubereitungen verliefen im bisherigen
Jahresverlauf bis auf wenige Ausnahmen gut. Im Vergleich
zum Vorjahr war die Preistendenz bei fast allen Früchten sta-
bil bis sinkend. Die Märkte sind im Wesentlichen gut versorgt,
lediglich bei Ananas und Vanille besteht ein Defizit. Bei der
Hauptfrucht Erdbeere gab es im laufenden Geschäftsjahr in
den mediterranen Herkunftsländern eine gute Verfügbarkeit
und ein günstiges Preisniveau; damit konnten Teuerungen in
Polen, China und Mexiko kompensiert werden.
In der Division Fruchtsaftkonzentrate führte der gute Witte-
rungsverlauf in den Frühjahrs- und Sommermonaten 2016 in
Europa zu qualitativ und quantitativ normalen Ernten bei Bee-
renfrüchten. Aufgrund der insgesamt ausreichenden Roh-
stoffverfügbarkeit sind 2016 tendenziell geringere Preise bei
Beeren, sowohl im Verarbeitungsbereich als auch bei der
Frischobstvermarktung, feststellbar.
Die Apfelverarbeitungssaison 2016 ist in allen wesentlichen
Anbauregionen abgeschlossen. Die Preise lagen in der Kam-
pagne 2016 aufgrund hervorragender Ernten im Hauptanbau-
land Polen unter dem Vorjahresniveau.
Der Frost im Mai 2016 in den Regionen Steiermark / Österreich,
Westungarn und Slowenien führte in diesen Regionen zu
deutlich reduzierten Rohstoffverfügbarkeiten.
Geschäftsentwicklung
UMSATZ UND OPERATIVES ERGEBNIS
Im Segment Frucht konnte der Umsatz im Berichtszeitraum
auf 883 (824) Mio. € zulegen. Dies ist neben dem weiteren Ab-
satzzuwachs im Bereich Fruchtzubereitungen auf eine deutli-
che Erholung der Erlöse im Bereich Fruchtsaftkonzentrate zu-
rückzuführen.
Das operative Ergebnis konnte auch im 3. Quartal weiter zule-
gen, sodass sich nach neun Monaten ein Anstieg auf 57 (47)
Mio. € ergibt. Während der Bereich Fruchtzubereitungen von
der anhaltend positiven Absatzentwicklung profitierte, erhol-
ten sich im Bereich Fruchtsaftkonzentrate die Margen infolge
der erzielten Erlössteigerungen.
14KONZERNZWISCHENLAGEBERICHTWIRTSCHAFTSBERICHT
Geschäftsentwicklung – Segment Frucht
3. Quartal 1. – 3. Quartal
2016/17 2015/16 + / – in % 2016/17 2015/16 + / – in %
Umsatzerlöse Mio. € 278 258 7,8 883 824 7,2
EBITDA Mio. € 28 28 0,4 86 77 10,3
Abschreibungen auf Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte Mio. € – 11 – 13 – 13,2 – 29 – 30 – 4,6
Operatives Ergebnis Mio. € 17 15 12,2 57 47 19,9
Ergebnis aus Restrukturierung / Sondereinflüssen Mio. € 0 – 1 – 100,0 0 – 1 – 100,0
Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen Mio. € 0 0 – 0 0 –
Ergebnis der Betriebstätigkeit Mio. € 17 14 15,4 57 46 24,4
EBITDA-Marge % 10,0 10,7 9,7 9,4
Operative Marge % 5,9 5,7 6,4 5,7
Investitionen in Sachanlagen 1 Mio. € 6 13 – 53,6 16 25 – 36,8
Investitionen in Finanzanlagen / Akquisitionen Mio. € 0 0 – 0 0 –
Investitionen gesamt Mio. € 6 13 – 53,6 16 25 – 36,8
Anteile an at Equity einbezogenen Unternehmen Mio. € 0 0 –
Capital Employed Mio. € 842 895 – 5,9
Mitarbeiter 4.949 4.702 5,31 Einschließlich immaterieller Vermögenswerte.
TABELLE 13
INVESTITIONEN IN SACHANLAGEN
Die Investitionen in den ersten neun Monaten beliefen sich
auf 16 (25) Mio. €. In der Division Fruchtzubereitungen wur-
den Ersatzinvestitionen und Investitionen im Bereich Kapazi-
tätserweiterung unter anderem durch die Installation einer
weiteren Produktionslinie im neuen Fruchtzubereitungswerk
in den USA vorgenommen. In der Division Fruchtsaftkonzen-
trate wurden vorrangig Ersatzinvestitionen und Investitionen
aus Marktanforderungen begonnen.
15KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT
WIRTSCHAFTSBERICHT
Als international tätiges Unternehmen ist die Südzucker-
Gruppe gesamtwirtschaftlichen, branchenspezifischen und
unternehmerischen Chancen und Risiken ausgesetzt. Infor-
mationen zum Risikomanagementsystem und zur Risiko- und
Chancensituation finden Sie im Geschäftsbericht 2015/16
unter der Rubrik „Risiko- und Chancenbericht“ auf den Seiten
86 bis 97 sowie im „Wirtschaftsbericht“ im Rahmen der Erläu-
terung der Segmente.
Das Votum der Mehrheit der britischen Bevölkerung für einen
Austritt Großbritanniens aus der Europäischen Union (Brexit)
kann Risiken für die Südzucker-Geschäftstätigkeit aus Ände-
rungen der rechtlichen und politischen Rahmenbedingungen
mit sich bringen, die derzeit nicht abschätzbar sind.
Die EU-Kommission hat am 30. November 2016 Gesetz-
gebungsvorschläge zur Umsetzung der Klima- und Energie-
politik der EU bis 2030 vorgelegt, die insbesondere den Be-
reich der erneuerbaren Energien und der Energieeffizienz
betreffen. Die Behandlung dieser Vorschläge durch das
Europäische Parlament und den Rat werden zusammen mit
den nationalen und europäischen Branchenverbänden der
Bioethanolwirtschaft 2017 genau verfolgt und die mögli-
chen Folgen analysiert. Bei dem derzeitigen Stand des Ge-
setzgebungsverfahrens ist es kaum möglich vorauszusagen,
wie sich die künftigen rechtlichen Rahmenbedingungen auf
das Bioethanolgeschäft auswirken werden. Eine Reduzierung
von obligatorischen Beimischungsquoten kann zu einem
Nachfragerückgang führen und das Bioethanolgeschäft be-
lasten.
Unter Berücksichtigung aller bekannten Sachverhalte haben
wir keine Risiken identifiziert, die entweder einzeln oder in
ihrer Gesamtheit den Fortbestand der Südzucker-Gruppe
gefährden.
PROGNOSEBERICHTRISIKO- UND CHANCENBERICHT
Konzernentwicklung
Wir gehen für das Geschäftsjahr 2016/17 weiterhin von einem
Konzernumsatz von 6,4 bis 6,6 (2015/16: 6,4) Mrd. € aus.
Hierbei erwarten wir für die Segmente Zucker und Spezialitä-
ten einen Umsatz auf Vorjahresniveau. In den Segmenten
CropEnergies und Frucht rechnen wir mit einem deutlichen
Zuwachs.
Beim operativen Ergebnis sehen wir einen weiteren deutli-
chen Anstieg. Es sollte sich nunmehr in einer Bandbreite von
380 bis 410 (2015/16: 241) Mio. € bewegen. Wesentlicher Trei-
ber wird die Ergebnisverbesserung im Segment Zucker auf
nunmehr 90 bis 120 (2015/16: – 79) Mio. € sein. Im Segment
Spezialitäten wird nun mit einem Ergebnis von rund 160
(2015/16: 171) Mio. € gerechnet. Im Segment CropEnergies
rechnen wir nun mit einer Bandbreite von 70 bis 85 (2015/16:
87) Mio. €. Im Segment Frucht erwarten wir unverändert
einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr (2015/16: 62 Mio. €).
Wir gehen von einem leichten Anstieg des Capital Employed
aus. Aufgrund der Erhöhung des operativen Ergebnisses rech-
nen wir mit einer Verbesserung des ROCE (2015/16: 4,2 %).
Das Investitionsvolumen im Geschäftsjahr 2016/17 soll sich
auf rund 350 (2015/16: 371) Mio. € belaufen, einschließlich
der umgesetzten und erwarteten Investitionen in Finanz-
anlagen auf rund 500 Mio. €.
16KONZERNZWISCHENLAGEBERICHTRISIKO- UND CHANCENBERICHT | PROGNOSEBERICHT
Segment Zucker
Im Segment Zucker gehen wir von einer Stabilisierung des
Umsatzes aus. Die durchschnittlichen Zuckererlöse sollten –
über das gesamte Geschäftsjahr betrachtet – über denen des
Vorjahres liegen, sodass die fehlenden Umsatzbeiträge aus
der beendeten Vertriebskooperation mit Mauritius und der
Beendigung der Rohzuckerraffination am Standort Marseille /
Frankreich kompensiert werden.
Nach einem operativen Verlust im Geschäftsjahr 2015/16
gehen wir nunmehr insbesondere aufgrund des erwarteten
Erlösanstiegs im Jahresverlauf von einem operativen Ergebnis
von 90 bis 120 (bisherige Prognose: 80 bis 110) Mio. € für das
laufende Geschäftsjahr aus. Hierzu wird auch die höhere Aus-
lastung der Zuckerfabriken in der Kampagne 2016 beitragen.
Die Umsetzung der Kosteneinsparungsmaßnahmen erfolgt
wie geplant.
Bei stabilem Capital Employed wird nach dem operativen
Verlust des Vorjahres wieder ein positiver ROCE (2015/16:
– 2,6 %) erwartet.
Segment Spezialitäten
Im Segment Spezialitäten erwarten wir nun einen Umsatz auf
Vorjahresniveau (bisherige Prognose: leichter Umsatzanstieg).
Das operative Ergebnis wird nun auf einem Niveau von rund
160 (bisherige Prognose: rund 150) Mio. € erwartet. Dies be-
rücksichtigt unter anderem den im Jahresdurchschnitt weni-
ger ausgeprägten Rückgang der Ethanolerlöse sowie die Be-
lastungen aus der neuen Stärkeanlage in Zeitz, die im August
2016 in Betrieb gegangen ist.
Bei leicht ansteigendem Capital Employed und einem niedri-
geren operativen Ergebnisbeitrag wird der ROCE (2015/16:
11,9 %) sinken.
Segment CropEnergies
CropEnergies rechnet nun mit einem Umsatz in Höhe von 685
bis 715 (bisherige Prognose: 595 bis 645) Mio. €. Auch für den
Verlauf des restlichen Geschäftsjahres wird eine hohe
Schwankungsbreite der Bioethanolpreise erwartet. Entlas-
tend wirken die unter den Vorjahreswerten liegenden Roh-
stoffpreise. Unter der Annahme fortgesetzt volatiler und
unter Vorjahr liegender Bioethanolpreise rechnet CropEner-
gies für das Geschäftsjahr 2016/17 nun mit einem operativen
Ergebnis in einer Bandbreite von 70 bis 85 (bisherige Prog-
nose: 50 bis 80) Mio. €. Daneben sollen sich die Belastungen
aus Restrukturierung und Sondereinflüssen im Vorjahresver-
gleich deutlich verringern.
Der ROCE (2015/16: 17,7 %) wird bei stabilem Capital Em-
ployed und einem rückläufigen operativen Ergebnis sinken.
Segment Frucht
Für das Segment Frucht sehen wir einen deutlichen Umsatz-
anstieg und ein operatives Ergebnis über dem Vorjahres-
niveau. In der Division Fruchtzubereitungen rechnen wir auf-
grund steigender Absatzmengen mit einem höheren Umsatz.
Die gute Versorgungslage bei Früchten führt zu einer stabilen
Entwicklung des operativen Ergebnisses. In der Division
Fruchtsaftkonzentrate wird die deutliche Umsatzsteigerung
durch den erwarteten Erlösanstieg getragen, der auch zu einer
deutlichen Erhöhung des operativen Ergebnisses führen wird.
Bei einem moderat steigenden Capital Employed und einem
steigenden operativen Ergebnis erwarten wir einen ROCE
(2015/16: 7,5 %) über Vorjahresniveau.
17KONZERNZWISCHENLAGEBERICHT
PROGNOSEBERICHT
3. Quartal 1. – 3. Quartal
Mio. € 2016/17 2015/16 + / – in % 2016/17 2015/16 + / – in %
Gewinn-und-Verlust-Rechnung
Umsatzerlöse 1.699,7 1.617,6 5,1 4.905,1 4.948,9 – 0,9
Bestandsveränderungen und andere aktivierte Eigenleistungen 673,8 610,1 10,4 20,5 – 191,6 –
Sonstige betriebliche Erträge 30,3 29,7 2,0 69,8 72,2 – 3,3
Materialaufwand – 1.709,5 – 1.632,0 4,7 – 3.239,4 – 3.151,2 2,8
Personalaufwand – 218,1 – 218,0 0,0 – 612,3 – 617,2 – 0,8
Abschreibungen – 112,1 – 111,2 0,8 – 216,1 – 215,8 0,1
Sonstige betriebliche Aufwendungen – 250,6 – 236,1 6,1 – 615,4 – 662,4 – 7,1
Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen 19,4 30,1 – 35,5 43,5 47,8 – 9,0
Ergebnis der Betriebstätigkeit 132,9 90,2 47,3 355,7 230,7 54,2
Finanzerträge 17,7 12,2 45,1 41,0 48,7 – 15,8
Finanzaufwendungen – 25,7 – 22,1 16,3 – 67,2 – 85,2 – 21,1
Ergebnis vor Ertragsteuern 124,9 80,3 55,5 329,5 194,2 69,7
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag – 24,6 – 14,2 73,2 – 74,1 – 42,7 73,5
Jahresüberschuss 100,3 66,1 51,7 255,4 151,5 68,6
davon Aktionäre der Südzucker AG 74,1 45,2 63,9 182,7 90,9 > 100
davon Hybrid-Eigenkapital 3,3 3,7 – 10,8 10,1 14,9 – 32,2
davon sonstige nicht beherrschende Anteile 22,9 17,2 33,1 62,6 45,7 37,0
Ergebnis je Aktie (€) 0,36 0,23 56,5 0,89 0,45 97,8
GESAMTERGEBNISRECHNUNG
1. März bis 30. November 2016
18KONZERNZWISCHENABSCHLUSSGESAMTERGEBNISRECHNUNG
3. Quartal 1. – 3. Quartal
Mio. € 2016/17 2015/16 + / – in % 2016/17 2015/16 + / – in %
Aufstellung der erfolgsneutral im Eigenkapital erfassten Erträge und Aufwendungen
Jahresüberschuss 100,3 66,1 51,7 255,4 151,5 68,6
Marktbewertung Sicherungsinstrumente (Cashflow Hedge) nach latenten Steuern 11,7 6,2 88,7 5,7 0,8 > 100
Marktbewertung der zur Veräußerung verfügbaren Wertpapiere (Available for Sale) nach latenten Steuern – 0,5 0,0 > 100 – 0,2 – 0,3 – 33,3
Währungsdifferenzen aus Nettoinvestitionen in ausländische Geschäftsbetriebe nach latenten Steuern – 1,2 – 0,5 > 100 – 1,1 – 2,4 – 54,2
Währungsdifferenzen 3,9 17,9 – 78,2 – 0,8 – 18,6 – 95,7
Anteil aus at Equity einbezogenen Unternehmen 9,6 13,4 – 28,4 5,4 11,2 – 51,8
Zukünftig in der GuV zu erfassende Erträge und Aufwendungen 23,5 37,0 – 36,5 9,0 – 9,3 –
Neubewertung von leistungsorientierten Pensionszusagen und ähnlichen Verpflichtungen nach latenten Steuern 49,1 – 0,1 – – 23,4 52,9 –
Zukünftig nicht in der GuV zu erfassende Erträge und Aufwendungen 49,1 – 0,1 – – 23,4 52,9 –
Sonstiges Ergebnis 72,6 36,9 96,7 – 14,4 43,6 –
Gesamtergebnis 172,9 103,0 67,9 241,0 195,1 23,5
davon Aktionäre der Südzucker AG 145,7 73,6 98,0 166,3 131,8 26,2
davon Hybrid-Eigenkapital 3,3 3,7 – 10,8 10,1 14,9 – 32,2
davon sonstige nicht beherrschende Anteile 23,9 25,7 – 7,0 64,6 48,4 33,5
TABELLE 14
19KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
GESAMTERGEBNISRECHNUNG
3. Quartal 1. – 3. Quartal
Mio. € 2016/17 2015/16 + / – in % 2016/17 2015/16 + / – in %
Jahresüberschuss 100,3 66,1 51,7 255,4 151,5 68,6
Abschreibungen auf langfristige Vermögenswerte einschließlich Finanzanlagen 112,1 111,2 0,8 216,1 215,8 0,1
Abnahme (–) / Zunahme (+) langfristige Rückstellungen und (latenter) Steuerschulden sowie Abnahme (+) / Zunahme (–) latenter Steueransprüche 0,4 – 15,2 – 13,4 – 1,9 –
Sonstige zahlungsunwirksame Erträge (–) / Aufwendungen (+) – 22,4 – 36,4 – 38,5 – 26,9 – 23,5 14,5
Cashflow 190,4 125,7 51,5 458,0 341,9 34,0
Gewinne (–) / Verluste (+) aus dem Abgang von langfristigen Vermögenswerten / Wertpapieren 0,1 – 0,2 – 0,6 – 1,7 –
Abnahme (–) / Zunahme (+) der kurzfristigen Rückstellungen 15,7 – 3,1 – 7,9 – 15,4 –
Zunahme (–) / Abnahme (+) der Vorräte, Forderungen und sonstigen kurzfristigen Vermögenswerte – 813,8 – 629,7 29,2 – 329,7 45,2 –
Abnahme (–) / Zunahme (+) der Verbindlichkeiten (ohne Finanzverbindlichkeiten) 872,0 732,9 19,0 472,0 224,6 > 100
Zunahme (–) / Abnahme (+) des Working Capitals 73,9 100,1 – 26,2 150,2 254,4 – 41,0
I. Mittelzufluss (+) / -abfluss (–) aus laufender Geschäftstätigkeit 264,4 225,6 17,2 608,8 594,6 2,4
Investitionen in Sachanlagen und immaterielle Vermögenswerte – 75,9 – 93,9 – 19,2 – 218,4 – 261,3 – 16,4
Investitionen in Finanzanlagen / Akquisitionen – 87,2 0,2 – – 118,3 – 0,1 > 100
Investitionen gesamt – 163,1 – 93,7 74,1 – 336,7 – 261,4 28,8
Einzahlungen aus Desinvestitionen 0,0 0,0 – 6,5 0,0 –
Einzahlungen aus dem Abgang langfristiger Vermögenswerte 1,4 1,8 – 22,2 2,8 4,8 – 41,7
Aus- (–) / Einzahlungen (+) für den Kauf / Verkauf von sonstigen Wertpapieren 0,0 0,6 – 100,0 0,0 – 0,1 – 100,0
II. Mittelabfluss (–) / -zufluss (+) aus Investitionstätigkeit – 161,7 – 91,3 77,1 – 327,4 – 256,7 27,5
KAPITALFLUSSRECHNUNG
1. März bis 30. November 2016
20KONZERNZWISCHENABSCHLUSSK APITALFLUSSRECHNUNG
3. Quartal 1. – 3. Quartal
Mio. € 2016/17 2015/16 + / – in % 2016/17 2015/16 + / – in %
Aufstockungen an Tochterunternehmen 0,0 0,0 – – 0,3 0,0 –
Kapitalrückkauf (–) / -erhöhung (+) 0,2 – 8,5 – 0,2 – 27,1 –
Gewinnausschüttungen – 5,7 – 6,6 – 13,6 – 110,2 – 124,1 – 11,2
Begebung (+) der Anleihe 2016 / 2023 299,1 0,0 – 299,1 0,0 –
Rückführung (–) / Begebung (+) von Commercial Papers – 30,0 – 123,0 – 75,6 – 125,0 – 200,0 – 37,5
Sonstige Tilgungen (–) / Aufnahmen (+) – 128,1 – 3,9 > 100 – 74,1 – 58,4 26,8
Tilgung (–) / Aufnahme (+) von Finanzverbindlichkeiten 141,0 – 126,9 – 100,0 – 258,4 –
III. Mittelabfluss (–) / -zufluss (+) aus Finanzierungstätigkeit 135,5 – 142,0 – – 10,3 – 409,6 – 97,5
Veränderung der flüssigen Mittel (Summe aus I., II. und III.) 238,2 – 7,7 – 271,1 – 71,7 –
Veränderung der flüssigen Mittel
aufgrund von Wechselkursänderungen – 8,7 2,1 – – 9,1 – 4,9 85,7
aufgrund von Änderungen des Konsolidierungskreises / Sonstiges 0,1 0,0 – – 4,6 0,0 –
Abnahme (–) / Zunahme (+) der flüssigen Mittel 229,6 – 5,6 – 257,4 – 76,6 –
Flüssige Mittel am Anfang der Periode 487,2 464,7 4,8 459,4 535,7 – 14,2
Flüssige Mittel am Ende der Periode 716,8 459,1 56,1 716,8 459,1 56,1
Dividenden von at Equity einbezogenen Unternehmen / sonstigen Beteiligungen 0,0 0,3 – 100,0 15,5 25,2 – 38,5
Zinseinzahlungen 3,2 3,3 – 3,0 7,0 14,1 – 50,4
Zinsauszahlungen – 3,4 – 3,6 – 5,6 – 26,3 – 27,7 – 5,1
Steuerzahlungen – 5,0 – 9,6 – 47,9 – 43,8 – 64,6 – 32,2
TABELLE 15
21KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
K APITALFLUSSRECHNUNG
Mio. € 30. November 2016 30. November 2015 + / – in % 29. Februar 2016 + / – in %
Aktiva
Immaterielle Vermögenswerte 1.192,8 1.185,3 0,6 1.188,9 0,3
Sachanlagen 2.859,8 2.823,8 1,3 2.824,7 1,2
Anteile an at Equity einbezogenen Unternehmen 466,8 363,6 28,4 333,3 40,1
Sonstige Beteiligungen 24,0 21,9 9,6 21,8 10,1
Wertpapiere 18,4 19,7 – 6,6 18,6 – 1,1
Sonstige Vermögenswerte 12,9 16,2 – 20,4 13,6 – 5,1
Aktive latente Steuern 134,4 130,4 3,1 133,2 0,9
Langfristige Vermögenswerte 4.709,1 4.560,9 3,2 4.534,1 3,9
Vorräte 1.988,5 1.947,5 2,1 1.897,2 4,8
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.029,6 972,8 5,8 782,8 31,5
Sonstige Vermögenswerte 292,1 313,1 – 6,7 298,2 – 2,0
Steuererstattungsansprüche 27,8 38,1 – 27,0 36,0 – 22,8
Wertpapiere 125,7 125,7 0,0 125,7 0,0
Flüssige Mittel 716,8 459,1 56,1 459,4 56,0
Kurzfristige Vermögenswerte 4.180,5 3.856,3 8,4 3.599,3 16,1
Bilanzsumme 8.889,6 8.417,2 5,6 8.133,4 9,3
BILANZ
30. November 2016
22KONZERNZWISCHENABSCHLUSSBIL ANZ
Mio. € 30. November 2016 30. November 2015 + / – in % 29. Februar 2016 + / – in %
Passiva
Eigenkapital der Aktionäre der Südzucker AG 3.266,6 3.206,6 1,9 3.158,4 3,4
Hybrid-Eigenkapital 653,1 655,1 – 0,3 653,1 0,0
Sonstige nicht beherrschende Anteile 686,2 670,5 2,3 661,4 3,7
Eigenkapital 4.605,9 4.532,2 1,6 4.472,9 3,0
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 837,1 756,5 10,7 797,9 4,9
Sonstige Rückstellungen 90,9 105,8 – 14,1 103,0 – 11,7
Finanzverbindlichkeiten 1.000,4 730,6 36,9 733,8 36,3
Sonstige Verbindlichkeiten 13,6 22,7 – 40,1 15,5 – 12,3
Steuerschulden 102,0 84,9 20,1 98,6 3,4
Passive latente Steuern 71,9 82,9 – 13,3 62,0 16,0
Langfristige Schulden 2.115,9 1.783,4 18,6 1.810,8 16,8
Sonstige Rückstellungen 216,0 215,3 0,3 208,7 3,5
Finanzverbindlichkeiten 262,2 290,4 – 9,7 424,6 – 38,2
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.234,2 1.122,5 10,0 801,1 54,1
Sonstige Verbindlichkeiten 397,3 394,0 0,8 354,7 12,0
Steuerschulden 58,1 79,4 – 26,8 60,6 – 4,1
Kurzfristige Schulden 2.167,8 2.101,6 3,1 1.849,7 17,2
Bilanzsumme 8.889,6 8.417,2 5,6 8.133,4 9,3
Nettofinanzschulden 401,7 416,5 – 3,6 554,7 – 27,6
Eigenkapitalquote in % 51,8 53,8 55,0
Nettofinanzschulden in % des Eigenkapitals (Gearing) 8,7 9,2 12,4
TABELLE 16
23KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
BIL ANZ
Sonstige Eigenkapitalposten
Mio. €
Ausstehendes gezeichnetes
Kapital KapitalrücklageSonstige
Rücklagen
Marktbewertung Sicherungs-instrumente
(Cashflow Hedge)
Marktbewertung zur Veräußerung
verfügbarer Wertpapiere
(Available for Sale)
Währungs-differenzen aus
Nettoinvestitionen in ausländische
Geschäftsbetriebe
Konsolidierungs-bedingte
Währungs-differenzen
Anteil aus at Equity
einbezogenen Unternehmen
Eigenkapital der Aktionäre der Südzucker AG
Hybrid- Eigenkapital
Sonstige nicht beherrschende
Anteile Eigenkapital
1. März 2015 204,2 1.614,9 1.330,7 – 1,5 2,2 – 10,4 – 19,5 4,1 3.124,7 683,9 652,2 4.460,8
Jahresüberschuss 90,9 90,9 14,9 45,7 151,5
Sonstiges Ergebnis vor Steuern 71,5 0,9 – 0,3 – 2,9 – 20,3 12,3 61,2 3,5 64,7
Latente Steuern auf sonstiges Ergebnis – 20,7 – 0,1 0,0 0,5 – 20,3 – 0,8 – 21,1
Gesamtergebnis 141,7 0,8 – 0,3 – 2,4 – 20,3 12,3 131,8 14,9 48,4 195,1
Ausschüttungsverpflichtungen – 51,0 – 51,0 – 14,9 – 31,0 – 96,9
Kapitalrückkauf / -erhöhung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Rückkauf Hybrid-Eigenkapital 1,7 1,7 – 28,8 – 27,1
Sonstige Veränderungen – 0,6 – 0,6 0,9 0,3
30. November 2015 204,2 1.614,9 1.422,5 – 0,7 1,9 – 12,8 – 39,8 16,4 3.206,6 655,1 670,5 4.532,2
1. März 2016 204,2 1.614,9 1.424,2 – 5,1 1,6 – 14,2 – 67,4 0,2 3.158,4 653,1 661,4 4.472,9
Jahresüberschuss 182,7 182,7 10,1 62,6 255,4
Sonstiges Ergebnis vor Steuern – 31,3 4,6 – 0,2 – 1,4 – 1,8 5,5 – 24,6 2,7 – 21,9
Latente Steuern auf sonstiges Ergebnis 9,1 – 1,2 0,0 0,3 8,2 – 0,7 7,5
Gesamtergebnis 160,5 3,4 – 0,2 – 1,1 – 1,8 5,5 166,3 10,1 64,6 241,0
Ausschüttungsverpflichtungen – 61,3 – 61,3 – 10,1 – 34,6 – 106,0
Kapitalrückkauf / -erhöhung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2 0,2
Rückkauf Hybrid-Eigenkapital 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige Veränderungen 3,2 3,2 – 5,4 – 2,2
30. November 2016 204,2 1.614,9 1.526,6 – 1,7 1,4 – 15,3 – 69,2 5,7 3.266,6 653,1 686,2 4.605,9
TABELLE 17
ENTWICKLUNG DES EIGENKAPITALS
1. März bis 30. November 2016
24KONZERNZWISCHENABSCHLUSSENT WICKLUNG DES EIGENK APITALS
Sonstige Eigenkapitalposten
Mio. €
Ausstehendes gezeichnetes
Kapital KapitalrücklageSonstige
Rücklagen
Marktbewertung Sicherungs-instrumente
(Cashflow Hedge)
Marktbewertung zur Veräußerung
verfügbarer Wertpapiere
(Available for Sale)
Währungs-differenzen aus
Nettoinvestitionen in ausländische
Geschäftsbetriebe
Konsolidierungs-bedingte
Währungs-differenzen
Anteil aus at Equity
einbezogenen Unternehmen
Eigenkapital der Aktionäre der Südzucker AG
Hybrid- Eigenkapital
Sonstige nicht beherrschende
Anteile Eigenkapital
1. März 2015 204,2 1.614,9 1.330,7 – 1,5 2,2 – 10,4 – 19,5 4,1 3.124,7 683,9 652,2 4.460,8
Jahresüberschuss 90,9 90,9 14,9 45,7 151,5
Sonstiges Ergebnis vor Steuern 71,5 0,9 – 0,3 – 2,9 – 20,3 12,3 61,2 3,5 64,7
Latente Steuern auf sonstiges Ergebnis – 20,7 – 0,1 0,0 0,5 – 20,3 – 0,8 – 21,1
Gesamtergebnis 141,7 0,8 – 0,3 – 2,4 – 20,3 12,3 131,8 14,9 48,4 195,1
Ausschüttungsverpflichtungen – 51,0 – 51,0 – 14,9 – 31,0 – 96,9
Kapitalrückkauf / -erhöhung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0 0,0
Rückkauf Hybrid-Eigenkapital 1,7 1,7 – 28,8 – 27,1
Sonstige Veränderungen – 0,6 – 0,6 0,9 0,3
30. November 2015 204,2 1.614,9 1.422,5 – 0,7 1,9 – 12,8 – 39,8 16,4 3.206,6 655,1 670,5 4.532,2
1. März 2016 204,2 1.614,9 1.424,2 – 5,1 1,6 – 14,2 – 67,4 0,2 3.158,4 653,1 661,4 4.472,9
Jahresüberschuss 182,7 182,7 10,1 62,6 255,4
Sonstiges Ergebnis vor Steuern – 31,3 4,6 – 0,2 – 1,4 – 1,8 5,5 – 24,6 2,7 – 21,9
Latente Steuern auf sonstiges Ergebnis 9,1 – 1,2 0,0 0,3 8,2 – 0,7 7,5
Gesamtergebnis 160,5 3,4 – 0,2 – 1,1 – 1,8 5,5 166,3 10,1 64,6 241,0
Ausschüttungsverpflichtungen – 61,3 – 61,3 – 10,1 – 34,6 – 106,0
Kapitalrückkauf / -erhöhung 0,0 0,0 0,0 0,0 0,2 0,2
Rückkauf Hybrid-Eigenkapital 0,0 0,0 0,0 0,0
Sonstige Veränderungen 3,2 3,2 – 5,4 – 2,2
30. November 2016 204,2 1.614,9 1.526,6 – 1,7 1,4 – 15,3 – 69,2 5,7 3.266,6 653,1 686,2 4.605,9
TABELLE 17
25KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
ENT WICKLUNG DES EIGENK APITALS
3. Quartal 1. – 3. Quartal
Mio. € 2016/17 2015/16 + / – in % 2016/17 2015/16 + / – in %
Südzucker – Konzern
Umsatzerlöse (brutto) 1.805,4 1.712,6 5,4 5.191,4 5.221,5 – 0,6
Konsolidierung – 105,7 – 95,0 11,3 – 286,3 – 272,6 5,0
Umsatzerlöse 1.699,7 1.617,6 5,1 4.905,1 4.948,9 – 0,9
EBITDA 230,3 173,5 32,7 539,9 409,3 31,9
EBITDA-Marge 13,5 % 10,7 % 11,0 % 8,3 %
Abschreibungen – 112,2 – 110,0 2,0 – 212,8 – 211,5 0,6
Operatives Ergebnis 118,1 63,5 86,0 327,1 197,8 65,4
Operative Marge 6,9 % 3,9 % 6,7 % 4,0 %
Ergebnis aus Restrukturierung / Sondereinflüssen – 4,6 – 3,4 35,3 – 14,9 – 14,9 0,0
Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen 19,4 30,1 – 35,5 43,5 47,8 – 9,0
Ergebnis der Betriebstätigkeit 132,9 90,2 47,3 355,7 230,7 54,2
Investitionen in Sachanlagen 1 75,9 93,9 – 19,2 218,4 261,3 – 16,4
Investitionen in Finanzanlagen / Akquisitionen 87,2 – 0,2 – 118,3 0,1 > 100
Investitionen gesamt 163,1 93,7 74,1 336,7 261,4 28,8
Anteile an at Equity einbezogenen Unternehmen 466,8 363,6 28,4
Capital Employed 5.657,8 5.668,7 – 0,2
Mitarbeiter 18.391 17.999 2,2
Segment Zucker
Umsatzerlöse (brutto) 818,4 803,6 1,8 2.306,2 2.443,7 – 5,6
Konsolidierung – 57,4 – 62,9 – 8,7 – 162,8 – 179,1 – 9,1
Umsatzerlöse 761,0 740,7 2,7 2.143,4 2.264,6 – 5,4
EBITDA 106,9 42,2 > 100 175,1 58,9 > 100
EBITDA-Marge 14,0 % 5,7 % 8,2 % 2,6 %
Abschreibungen – 69,5 – 69,8 – 0,4 – 97,3 – 98,4 – 1,1
Operatives Ergebnis 37,4 – 27,6 – 77,8 – 39,5 –
Operative Marge 4,9 % – 3,7 % 3,6 % – 1,7 %
Ergebnis aus Restrukturierung / Sondereinflüssen – 4,6 0,0 – – 5,5 0,1 –
Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen 11,6 23,4 – 50,4 22,9 29,4 – 22,1
Ergebnis der Betriebstätigkeit 44,4 – 4,2 – 95,2 – 10,0 –
Investitionen in Sachanlagen 1 38,8 47,0 – 17,4 110,0 130,4 – 15,6
Investitionen in Finanzanlagen / Akquisitionen 87,2 – 0,2 – 118,3 0,1 > 100
Investitionen gesamt 126,0 46,8 > 100 228,3 130,5 74,9
Anteile an at Equity einbezogenen Unternehmen 388,3 290,1 33,9
Capital Employed 2.875,5 2.851,6 0,8
Mitarbeiter 8.441 8.500 – 0,71 Einschließlich immaterieller Vermögenswerte.
ANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
Segmentbericht
26ANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
3. Quartal 1. – 3. Quartal
Mio. € 2016/17 2015/16 + / – in % 2016/17 2015/16 + / – in %
Segment Spezialitäten
Umsatzerlöse (brutto) 494,0 483,2 2,2 1.437,0 1.395,7 3,0
Konsolidierung – 26,5 – 14,5 82,8 – 64,9 – 40,8 59,1
Umsatzerlöse 467,5 468,7 – 0,3 1.372,1 1.354,9 1,3
EBITDA 67,7 71,5 – 5,3 192,1 183,8 4,5
EBITDA-Marge 14,5 % 15,3 % 14,0 % 13,6 %
Abschreibungen – 22,0 – 18,8 17,0 – 58,9 – 57,1 3,2
Operatives Ergebnis 45,7 52,7 – 13,3 133,2 126,7 5,1
Operative Marge 9,8 % 11,2 % 9,7 % 9,4 %
Ergebnis aus Restrukturierung / Sondereinflüssen 0,0 0,9 – 100,0 – 3,1 – 0,4 > 100
Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen 7,7 6,7 14,9 20,4 18,4 10,9
Ergebnis der Betriebstätigkeit 53,4 60,3 – 11,4 150,5 144,7 4,0
Investitionen in Sachanlagen 1 25,8 32,2 – 19,9 81,7 93,3 – 12,4
Investitionen in Finanzanlagen / Akquisitionen 0,0 0,0 – 0,0 0,0 –
Investitionen gesamt 25,8 32,2 – 19,9 81,7 93,3 – 12,4
Anteile an at Equity einbezogenen Unternehmen 76,6 71,7 6,8
Capital Employed 1.463,5 1.425,1 2,7
Mitarbeiter 4.589 4.382 4,7
Segment CropEnergies
Umsatzerlöse (brutto) 214,9 167,6 28,2 564,6 558,0 1,2
Konsolidierung – 21,7 – 17,2 26,2 – 58,1 – 52,1 11,5
Umsatzerlöse 193,2 150,4 28,5 506,5 505,9 0,1
EBITDA 28,0 32,2 – 13,0 87,1 89,0 – 2,1
EBITDA-Marge 14,5 % 21,4 % 17,2 % 17,6 %
Abschreibungen – 9,5 – 8,5 11,8 – 27,6 – 25,6 7,8
Operatives Ergebnis 18,5 23,7 – 21,9 59,5 63,4 – 6,2
Operative Marge 9,6 % 15,8 % 11,7 % 12,5 %
Ergebnis aus Restrukturierung / Sondereinflüssen 0,0 – 3,9 – 100,0 – 6,3 – 12,9 – 51,2
Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen 0,1 0,0 – 0,2 0,0 –
Ergebnis der Betriebstätigkeit 18,6 19,8 – 6,1 53,4 50,5 5,7
Investitionen in Sachanlagen 1 5,5 2,2 > 100 11,1 12,9 – 14,0
Investitionen in Finanzanlagen / Akquisitionen 0,0 0,0 – 0,0 0,0 –
Investitionen gesamt 5,5 2,2 > 100 11,1 12,9 – 14,0
Anteile an at Equity einbezogenen Unternehmen 1,9 1,8 5,6
Capital Employed 476,7 497,3 – 4,1
Mitarbeiter 412 416 – 1,11 Einschließlich immaterieller Vermögenswerte.
27ANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
3. Quartal 1. – 3. Quartal
Mio. € 2016/17 2015/16 + / – in % 2016/17 2015/16 + / – in %
Segment Frucht
Umsatzerlöse (brutto) 278,1 258,2 7,7 883,6 824,1 7,2
Konsolidierung – 0,1 – 0,4 – 75,0 – 0,5 – 0,6 – 16,7
Umsatzerlöse 278,0 257,8 7,8 883,1 823,5 7,2
EBITDA 27,7 27,6 0,4 85,6 77,6 10,3
EBITDA-Marge 10,0 % 10,7 % 9,7 % 9,4 %
Abschreibungen – 11,2 – 12,9 – 13,2 – 29,0 – 30,4 – 4,6
Operatives Ergebnis 16,5 14,7 12,2 56,6 47,2 19,9
Operative Marge 5,9 % 5,7 % 6,4 % 5,7 %
Ergebnis aus Restrukturierung / Sondereinflüssen 0,0 – 0,4 – 100,0 0,0 – 1,7 – 100,0
Ergebnis aus at Equity einbezogenen Unternehmen 0,0 0,0 – 0,0 0,0 –
Ergebnis der Betriebstätigkeit 16,5 14,3 15,4 56,6 45,5 24,4
Investitionen in Sachanlagen 1 5,8 12,5 – 53,6 15,6 24,7 – 36,8
Investitionen in Finanzanlagen / Akquisitionen 0,0 0,0 – 0,0 0,0 –
Investitionen gesamt 5,8 12,5 – 53,6 15,6 24,7 – 36,8
Anteile an at Equity einbezogenen Unternehmen 0,0 0,0 –
Capital Employed 842,1 894,7 – 5,9
Mitarbeiter 4.949 4.702 5,31 Einschließlich immaterieller Vermögenswerte.
TABELLE 18
(1) Grundlagen für die Aufstellung des Konzernzwischenabschlusses
Der Zwischenabschluss des Südzucker-Konzerns zum 30. November 2016 wurde entsprechend den Regeln zur Zwischenbericht-
erstattung nach IAS 34 (Zwischenberichterstattung) in Übereinstimmung mit den vom International Accounting Standards
Board (IASB) herausgegebenen International Financial Reporting Standards (IFRS) erstellt. In Einklang mit IAS 34 erfolgt die
Darstellung des Konzernzwischenabschlusses der Südzucker AG zum 30. November 2016 in verkürzter Form. Der Konzern-
zwischenabschluss zum 30. November 2016 unterlag keiner Prüfung und keiner prüferischen Durchsicht. Der Vorstand der
Südzucker AG hat diesen Zwischenabschluss am 30. Dezember 2016 aufgestellt.
Bei der Aufstellung des Zwischenabschlusses waren – wie im Anhang des Geschäftsberichts 2015/16 unter Ziffer (1) „Grundla-
gen für die Aufstellung des Konzernabschlusses“ auf den Seiten 115 bis 118 dargestellt – erstmals neue bzw. geänderte Stan-
dards und Interpretationen anzuwenden.
Bei der Berechnung der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen wurde am 30. November 2016 für wesent-
liche Pläne ein Marktzinssatz von 1,75 % zugrunde gelegt; zum 29. Februar 2016 bzw. zum 30. November 2015 basierte die
Abzinsung auf 1,95 % bzw. 2,25 %.
Die Ertragsteuern wurden auf der Basis landesspezifischer Ertragsteuersätze unter Berücksichtigung der Ertragsteuerplanung
für das gesamte Geschäftsjahr ermittelt. Wesentliche Sondereffekte werden außerhalb der Ermittlung der Jahressteuerquote im
jeweiligen Quartal des Anfalls voll berücksichtigt.
28ANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
Die Zuckerproduktion erfolgt überwiegend in den Monaten September bis Januar. Aus diesem Grund fallen die Abschreibungen
kampagnegenutzter Anlagen in diesem Zeitraum an. Soweit die vor der Zuckerkampagne angefallenen Material-, Personal- und
sonstigen betrieblichen Aufwendungen im Zusammenhang mit der Produktionsvorbereitung der nachfolgenden Kampagne ste-
hen, werden sie unterjährig über die Bestandsveränderung aktiviert und in der Bilanz unter den Vorräten als unfertige Erzeug-
nisse ausgewiesen. In der anschließenden Zuckerproduktion werden diese dann bei der Ermittlung der Herstellungskosten des
erzeugten Zuckers berücksichtigt und damit als Bestandteil der fertigen Erzeugnisse unter den Vorräten ausgewiesen.
Im Übrigen wurden die gleichen Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden wie bei der Erstellung des Konzernjahresabschlusses
zum 29. Februar 2016 angewandt. Deren Erläuterung im Anhang des Geschäftsberichts 2015/16 unter Ziffer (5) „Bilanzierungs-
und Bewertungsgrundsätze“ auf den Seiten 124 bis 129 gilt daher entsprechend.
Der Geschäftsbericht 2015/16 der Südzucker-Gruppe steht Ihnen im Internet unter www.suedzucker.de/de/Investor-Relations/
bzw. www.suedzucker.de/en/Investor-Relations/ zur Einsicht und zum Download zur Verfügung.
(2) Konsolidierungskreis
Der Konsolidierungskreis zum 30. November 2016 umfasste – neben der Südzucker AG – 150 Unternehmen (Ende des Ge-
schäftsjahres 2015/16: 153 Unternehmen). Der belgische Standort Herentals von PortionPack, der Ende des Geschäftsjahres
2015/16 zur Veräußerung stand, wurde im 1. Quartal verkauft; der entsprechende Mittelzufluss ist in der Kapitalflussrechnung
unter Einzahlungen aus Desinvestitionen ausgewiesen. Insgesamt 16 Unternehmen (Ende des Geschäftsjahres 2015/16: 16 Un-
ternehmen) wurden at Equity einbezogen.
Im Juni 2016 wurden 100 % der Anteile an der Terra e.G. durch die Südzucker Verwaltungs GmbH, ein 100%iges Tochterunter-
nehmen der Südzucker AG, erworben. Die Terra e.G. wird seit dem 2. Quartal 2016/17 vollkonsolidiert in den Konzernabschluss
einbezogen.
Die Terra e.G. hat ihren Firmensitz in Sömmerda / Thüringen und bewirtschaftet etwa 2.700 ha landwirtschaftliche Nutzfläche in
den Gemarkungen Brotterode, Sömmerda, Straußfurt und Weißensee (Erfurter Becken).
Durch den Erwerb sollen neben der Nutzung von Synergien laufende Flächenverluste, insbesondere in Westdeutschland, kom-
pensiert und Größenvorteile erhalten werden, um die Struktur und das Ergebnis des Geschäftsbereichs Landwirtschaft nachhal-
tig zu sichern und zu verbessern.
Der Kaufpreis in Höhe von rund 30,2 Mio. € entfällt überwiegend auf die erworbene landwirtschaftliche Nutzfläche, die Hof-
stelle mit umfangreichen Lagereinrichtungen sowie den Maschinenpark. Nach der vorläufigen Ableitung der Marktwerte der
einzelnen Vermögens- und Schuldpositionen der Terra e.G. zum Erwerbszeitpunkt ergibt sich ein Goodwill in Höhe von 9,6 Mio. €.
Vom vereinbarten Kaufpreis sind derzeit noch 1 Mio. € als Sicherheit einbehalten.
29ANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
Kaufpreisallokation Terra e. G.
Mio. € Zeitwerte zum Erwerbszeitpunkt
Langfristige Vermögenswerte 28,6
Vorräte 1,3
Forderungen und sonstige Vermögenswerte 0,3
Liquide Mittel und Wertpapiere 0,0
Kurzfristige Vermögenswerte 1,6
Aktiva 30,2
./. Langfristige Verbindlichkeiten – 8,8
./. Kurzfristige Verbindlichkeiten – 0,8
Nettovermögen (Eigenkapital) 20,6
Goodwill 9,6
Kaufpreis 30,2
TABELLE 19
Der im letzten Geschäftsjahr mehrheitlich erworbene Agrarbetrieb AGRO-BARABOIENI S. R. L., Baraboi / Moldau, an dem die
Südzucker Moldova S.A. mittlerweile 100 % der Anteile hält, wurde im 2. Quartal erstmals vollkonsolidiert in den Konzern-
abschluss einbezogen. Mit einem Gesamtkaufpreis von rund 0,8 Mio. € ist diese Transaktion für die Vermögens-, Finanz- und
Ertragslage des Konzerns von untergeordneter Bedeutung.
Daneben wurde eine Vereinbarung mit einem Minderheitsaktionär über den möglichen künftigen Erwerb von Aktien an der
Südzucker Moldova S.A. unterzeichnet; der Sachverhalt ist in der Entwicklung des Eigenkapitals unter den sonstigen Verände-
rungen abgebildet.
Südzucker hat am 8. September 2016 die Beteiligung am Handelshaus ED&F Man Holdings Ltd., London / Großbritannien, von
25 % minus eine Aktie auf rund 35 % erhöht. Der Kaufpreis für diese Transaktion beträgt 82 Mio. €. Die Erhöhung unterliegt
keiner wettbewerbsbehördlichen Genehmigung. Den bisherigen Anteil von 25 % minus eine Aktie an ED&F Man Holdings Ltd.
hatte Südzucker im Mai 2012 erworben. Mit der Erhöhung der Beteiligung unterstreicht Südzucker ihre Internationalisierungs-
strategie, auf dem globalen Markt weiter zu wachsen.
(3) Ergebnis je Aktie
Im Zeitraum vom 1. März bis 30. November 2016 war der Berechnung des Ergebnisses je Aktie (IAS 33) der zeitlich gewichtete
Durchschnitt von 204,2 Mio. ausstehenden Aktien zugrunde zu legen. Das Ergebnis je Aktie belief sich auf 0,36 (0,23) € für das
3. Quartal und auf 0,89 (0,45) € für das 1. – 3. Quartal; eine Verwässerung des Ergebnisses je Aktie lag nicht vor.
30ANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
Mio. € 30. November 2016 2015
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 432,2 442,3
Fertige und unfertige Erzeugnisse
Segment Zucker 1.107,0 1.066,0
Segment Spezialitäten 165,0 174,6
Segment CropEnergies 38,7 23,8
Segment Frucht 165,2 191,0
Summe fertige und unfertige Erzeugnisse 1.475,9 1.455,4
Waren 80,4 49,8
1.988,5 1.947,5
TABELLE 20
Mio. €
2016
Restlaufzeit
2015
Restlaufzeit
30. November bis 1 Jahr über 1 Jahr bis 1 Jahr über 1 Jahr
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 1.029,6 1.029,6 0,0 972,8 972,8 0,0
Forderungen an die EU 0,2 0,2 0,0 9,3 9,3 0,0
Positive Marktwerte Derivate 25,0 25,0 0,0 9,6 9,6 0,0
Übrige finanzielle Vermögenswerte 106,5 93,6 12,9 85,0 68,8 16,2
Sonstige Steuererstattungsansprüche 125,7 125,7 0,0 136,7 136,7 0,0
Übrige nicht-finanzielle Vermögenswerte 47,6 47,6 0,0 88,7 88,7 0,0
Sonstige Vermögenswerte 305,0 292,1 12,9 329,3 313,1 16,2
TABELLE 21
(4) Vorräte
Der Buchwert der Vorräte lag mit 1.988,5 (1.947,5) Mio. € über Vorjahresniveau, was im Wesentlichen durch höhere
Bestandsmengen im Segment Zucker bedingt ist.
(5) Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Vermögenswerte
Die Forderungen aus Lieferungen und Leistungen lagen mit 1.029,6 (972,8) Mio. € trotz rückläufiger Umsatzentwicklung insbe-
sondere im Segment Zucker über Vorjahresniveau. Die übrigen finanziellen Vermögenswerte von 106,5 (85,0) Mio. € beinhalten
im Wesentlichen Forderungen gegen nicht einbezogene Unternehmen, Beteiligungen sowie Mitarbeiter und übrige Dritte. Die
übrigen nicht-finanziellen Vermögenswerte von 47,6 (88,7) Mio. € betreffen überwiegend geleistete Anzahlungen und Abgren-
zungen.
31ANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
Mio. € 30. November 2016 Kurzfristig Langfristig 2015 Kurzfristig Langfristig
Personalbezogene Rückstellungen 79,6 19,6 60,0 100,7 32,9 67,8
Prozesse und Risikovorsorge 159,9 153,0 6,9 134,3 125,9 8,4
Übrige Rückstellungen 67,4 43,4 24,0 86,1 56,5 29,6
Gesamt 306,9 216,0 90,9 321,1 215,3 105,8
TABELLE 22
Mio. €
2016
Restlaufzeit
2015
Restlaufzeit
30. November bis 1 Jahr über 1 Jahr bis 1 Jahr über 1 Jahr
Verbindlichkeiten gegenüber Rübenanbauern 674,3 674,3 0,0 581,8 581,8 0,0
Verbindlichkeiten aus übrigen Lieferungen und Leistungen 559,9 559,9 0,0 540,7 540,7 0,0
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 1.234,2 1.234,2 0,0 1.122,5 1.122,5 0,0
Verbindlichkeiten aus der Produktionsabgabe 35,0 35,0 0,0 34,1 34,1 0,0
Negative Marktwerte Derivate 29,2 29,2 0,0 19,1 19,1 0,0
Übrige finanzielle Verbindlichkeiten 170,6 157,9 12,7 174,3 152,6 21,7
Verbindlichkeiten aus Personalaufwendungen 101,8 100,9 0,9 98,3 97,3 1,0
Verbindlichkeiten aus sonstigen Steuern und im Rahmen der sozialen Sicherheit 60,9 60,9 0,0 60,7 60,7 0,0
Übrige nicht-finanzielle Verbindlichkeiten 13,4 13,4 0,0 30,2 30,2 0,0
Sonstige Verbindlichkeiten 410,9 397,3 13,6 416,7 394,0 22,7
TABELLE 23
(6) Sonstige Rückstellungen
Die personalbezogenen Rückstellungen in Höhe von 79,6 (100,7) Mio. € setzten sich im Wesentlichen aus überwiegend langfris-
tigen Rückstellungen für Jubiläumsaufwendungen und Rückstellungen für Altersteilzeit sowie überwiegend kurzfristigen Rück-
stellungen für Sozialpläne zusammen.
Die Rückstellungen für Prozesse und Risikovorsorge von 159,9 (134,3) Mio. € beinhalten Rückstellungen für Marktordnungs-
verfahren, Verfahren aus operativen Vertragsbeziehungen und Kartellrechtsrisiken (Bußgelder und Schadensersatzansprüche
von Kunden).
Die übrigen Rückstellungen von 67,4 (86,1) Mio. € betreffen im Wesentlichen die mehrheitlich langfristigen Rückstellungen für
Rückbaumaßnahmen sowie lang- und kurzfristige Rückstellungen für Rekultivierungs- und Umweltverpflichtungen, die überwie-
gend im Zusammenhang mit der Zuckerproduktion stehen, sowie die Rückstellung für die Stillstandsphasen der Bioethanolan-
lage am britischen Standort Wilton. Die Anlage wird je nach Marktsituation und der hieraus resultierenden Kosten- und Ertrags-
lage genutzt.
(7) Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige Verbindlichkeiten
32ANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
Mio. € Restlaufzeit Restlaufzeit
30. November 2016 bis 1 Jahr über 1 Jahr 2015 bis 1 Jahr über 1 Jahr
Anleihen 735,9 38,6 697,3 437,2 26,9 410,3
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 524,0 223,3 300,7 583,7 263,4 320,3
Verbindlichkeiten aus Finanzierungsleasing 2,7 0,3 2,4 0,1 0,1 0,0
Finanzverbindlichkeiten 1.262,6 262,2 1.000,4 1.021,0 290,4 730,6
Wertpapiere (langfristige Vermögenswerte) – 18,4 – 19,7
Wertpapiere (kurzfristige Vermögenswerte) – 125,7 – 125,7
Flüssige Mittel – 716,8 – 459,1
Wertpapiere und flüssige Mittel – 860,9 – 604,5
Nettofinanzschulden 401,7 416,5
TABELLE 24
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen stiegen auf 1.234,2 (1.122,5) Mio. €, was aus den höheren Verbindlichkei-
ten gegenüber Rübenanbauern von 674,3 (581,8) Mio. € resultiert. Die übrigen finanziellen Verbindlichkeiten reduzierten sich
auf 170,6 (174,3) Mio. € und umfassen unter anderem Zinsverbindlichkeiten. Die Verbindlichkeiten aus Personalaufwendungen
von 101,8 (98,3) Mio. € beinhalten im Wesentlichen Verpflichtungen aus Tantiemen, Prämien, Urlaubs- und Arbeitszeitgut-
haben. Unter den übrigen nicht-finanziellen Verbindlichkeiten in Höhe von 13,4 (30,2) Mio. € sind im Wesentlichen Rechnungs-
abgrenzungsposten und erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen erfasst.
(8) Finanzverbindlichkeiten sowie Wertpapiere und flüssige Mittel (Nettofinanzschulden)
Die Finanzverbindlichkeiten sind um 241,6 Mio. € auf 1.262,6 (1.021,0) Mio. € gestiegen. Bei einem gestiegenen Bestand von
Wertpapieren und flüssigen Mitteln von 860,9 (604,5) Mio. € sanken die Nettofinanzschulden um 14,8 Mio. € auf 401,7 (416,5)
Mio. €. Auf einen Finanzmittelbestand der AGRANA Frucht in der Ukraine war im 1. Quartal eine Wertberichtigung in Höhe von
4,7 Mio. € zu bilden.
Die Südzucker AG hat am 22. November 2016 über ihre 100%ige niederländische Tochtergesellschaft Südzucker International
Finance B.V. eine Unternehmensanleihe über ein Nominalvolumen von 300 Mio. € platziert. Die nicht nachrangige, durch
Südzucker garantierte Anleihe hat eine Laufzeit von sieben Jahren, einen Kupon von 1,25 % p. a. und zum Zeitpunkt der Emis-
sion einen Aufschlag von 97 Basispunkten über dem siebenjährigen Swapsatz.
Das aktuelle Rating von Moody’s für Südzucker ist Baa2/P-2 mit stabilem Ausblick. Das Rating wurde zuletzt am 20. Mai 2016
bestätigt und der Ausblick verbessert. Das Rating von Standard & Poor’s ist BBB-/A-3 mit positivem Ausblick. Es wurde zuletzt
am 21. Juni 2016 bestätigt und der Ausblick verbessert. Das Rating der Hybrid-Anleihe wurde von Moody’s am 20. Mai 2016 von
Ba3 auf Ba2 erhöht. Standard & Poor’s bestätigte das Rating für die Hybrid-Anleihe zuletzt am 21. Juni 2016 mit B+.
33ANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
30. November
Bewertungskategorie nach IAS 39
2016 2015
Mio. € BuchwertBeizulegender
Zeitwert BuchwertBeizulegender
Zeitwert
AnleihenZu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten 735,9 762,0 437,2 469,6
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten
Zu (fortgeführten) Anschaffungskosten bewertete Verbindlichkeiten 524,0 533,6 583,7 593,5
Verbindlichkeiten aus Finanzleasing n. a. 2,7 2,7 0,1 0,1
Bruttofinanzschulden 1.262,6 1.298,3 1.021,0 1.063,2
TABELLE 26
Für die Zeit vom bis (ausschließlich) Tage Vergütungssatz p.a.
31.12.2015 31.03.2016 91 2,960 %
31.03.2016 30.06.2016 91 2,858 %
30.06.2016 30.09.2016 92 2,819 %
30.09.2016 30.12.2016 91 2,798 %
30.12.2016 31.03.2017 91 2,781 %
TABELLE 25
(9) Zusätzliche Angaben zu den Finanzinstrumenten
BUCHWERTE UND BEIZULEGENDE ZEITWERTE
Die nachstehende Tabelle enthält die abweichenden Buchwerte und beizulegenden Zeitwerte der Bruttofinanzschulden. Gemäß
der Definition von IFRS 13 (Bemessung des beizulegenden Zeitwerts) ist der beizulegende Zeitwert der Preis, der in einem ge-
ordneten Geschäftsvorfall zwischen Marktteilnehmern am Bemessungsstichtag für den Verkauf eines Vermögenswerts verein-
nahmt bzw. für die Übertragung einer Schuld gezahlt würde.
Für flüssige Mittel, Forderungen aus Lieferungen und Leistungen und sonstige finanzielle Forderungen sowie für Verbindlichkei-
ten aus Lieferungen und Leistungen und sonstige finanzielle Verbindlichkeiten ist der Buchwert als realistische Schätzung des
beizulegenden Zeitwerts anzunehmen.
Für die zu fortgeführten Anschaffungskosten bewerteten Wertpapiere können keine beizulegenden Zeitwerte bestimmt werden,
da Markt- oder Börsenwerte aufgrund fehlender aktiver Märkte nicht vorhanden waren.
HYBRID-ANLEIHE
Die Hybrid-Anleihe verzinst sich seit dem 30. Juni 2015 vierteljährig variabel mit dem 3-Monats-Euribor plus 3,10 % p. a. Für die
nachstehenden Zeiträume wurden folgende Vergütungssätze festgesetzt:
34ANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
Mio. € Fair-Value-Hierarchie Fair-Value-Hierarchie
30. November 2016Bewertungs-
level 1Bewertungs-
level 2 2015Bewertungs-
level 1Bewertungs-
level 2
Wertpapiere – Available for Sale 19,1 19,1 0,0 60,4 20,4 40,0
Positive Marktwerte – Derivate zum beizulegenden Zeitwert über die Gewinn-und-Verlust-Rechnung 11,1 6,0 5,1 7,6 3,1 4,5
Positive Marktwerte – Derivate, die wirksamer Teil einer Sicherungsbeziehung sind 13,9 11,4 2,5 2,0 1,5 0,5
Finanzielle Vermögenswerte 44,1 36,5 7,6 70,0 25,0 45,0
Negative Marktwerte – Derivate zum beizulegenden Zeitwert über die Gewinn-und-Verlust-Rechnung 12,6 0,0 12,6 17,0 1,0 16,0
Negative Marktwerte – Derivate, die wirksamer Teil einer Sicherungsbeziehung sind 16,6 1,5 15,1 2,1 1,5 0,6
Finanzielle Verbindlichkeiten 29,2 1,5 27,7 19,1 2,5 16,6
TABELLE 27
Weitere Details zur Ermittlung der beizulegenden Zeitwerte der einzelnen Finanzinstrumente sowie deren Zuordnung zu Bewer-
tungsleveln finden sich im Konzernanhang des Geschäftsberichts 2015/16 unter Ziffer (32) „Zusätzliche Angaben zu den Finanz-
instrumenten“ auf den Seiten 169 bis 172.
(10) Beziehungen zu nahestehenden Unternehmen und Personen
Die im Geschäftsbericht 2015/16 im Konzernanhang unter Textziffer (36) auf den Seiten 174 bis 175 dargestellten Beziehungen
zu nahestehenden Unternehmen und Personen bestanden im Wesentlichen unverändert fort.
BEWERTUNGSLEVEL
In der nachfolgenden Tabelle sind die zum beizulegenden Zeitwert bewerteten finanziellen Vermögenswerte und Verbindlich-
keiten nach Bewertungsleveln unterschieden.
- Bewertungslevel 1: Bewertung auf Basis unveränderter, auf aktiven Märkten ermittelter Marktpreise.
- Bewertungslevel 2: Bewertung mit Preisen, die aus Marktpreisen, die auf aktiven Märkten ermittelt werden, abgeleitet werden.
- Bewertungslevel 3: Bewertungsverfahren, deren Einflussfaktoren nicht ausschließlich auf beobachtbaren Marktdaten beru-
hen; kommt in der Südzucker-Gruppe derzeit nicht zur Anwendung.
35ANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS
VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER
Nach bestem Wissen versichern wir, dass gemäß den anzuwendenden Rechnungslegungsgrundsätzen für die Zwischenbericht-
erstattung der Konzernabschluss ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertrags-
lage des Konzerns vermittelt und im Konzernzwischenlagebericht der Geschäftsverlauf einschließlich des Geschäftsergebnisses
und die Lage des Konzerns so dargestellt sind, dass ein den tatsächlichen Verhältnissen entsprechendes Bild vermittelt wird
sowie die wesentlichen Chancen und Risiken der voraussichtlichen Entwicklung des Konzerns im verbleibenden Geschäftsjahr
beschrieben werden.
Mannheim, 30. Dezember 2016
Südzucker AG
Der Vorstand
Dr. Wolfgang Heer Dr. Thomas Kirchberg Thomas Kölbl Johann Marihart
(Vorsitzender)
(11) Ereignisse nach der Berichtsperiode
AGRANA erweiterte am 1. Dezember 2016 ihre Marktpräsenz in Südamerika durch den Erwerb von 100 % der Anteile an Main
Process S.A., Buenos Aires / Argentinien, einem Hersteller von Fruchtzubereitungen. Die Gesellschaft erzielte mit 175 Mitarbeitern
im Geschäftsjahr 2015 einen Umsatz von 19 Mio. €. Der Erwerb dient der nachhaltigen Stärkung der Marktführerschaft im
Fruchtzubereitungsbereich, da sich das breite Produktsortiment von Main Process ideal in das Produktportfolio einfügt. Der
Kaufpreis besteht aus einer festen Basiskomponente von rund 45 Mio. € und einer Earn-out-Komponente, die auf der Erreichung
von Ergebniszielen im Zeitraum 2018/19 und 2019/20 basiert. Die Zeitwerte der Eröffnungsbilanz und die Höhe des damit zu-
sammenhängenden Goodwills sowie die damit verbundenen Angaben werden zurzeit noch ermittelt.
Im Dezember 2016 hat AGRANA einen Förderdarlehensvertrag in Höhe von 41,5 Mio. € zur Finanzierung des Ausbaus der Stär-
keaktivitäten in Aschach / Österreich unterzeichnet.
Im Juni 2016 hat AGRANA zur Umsetzung einer strategischen Partnerschaft mit den Eigentümern des serbischen Unternehmens
Sunoko d.o.o., Novi Sad / Serbien, eines der größten Rübenzuckerproduzenten in der Balkanregion, ein Term Sheet mit dem Ziel
eines Mehrheitserwerbs unterzeichnet und zwischenzeitlich das Genehmigungsverfahren durch die Kartellbehörden eingeleitet.
36ANHANG ZUM KONZERNZWISCHENABSCHLUSS | VERSICHERUNG DER GESETZLICHEN VERTRETER
Zukunftsgerichtete Aussagen / Prognosen
Dieser Bericht enthält in die Zukunft gerichtete Aussagen. Diese Aussagen basieren auf den gegenwärtigen Einschätzungen und Prognosen des
Vorstands sowie den ihm derzeit verfügbaren Informationen. Die zukunftsgerichteten Aussagen sind nicht als Garantien der darin genannten
zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse zu verstehen. Die zukünftigen Entwicklungen und Ergebnisse sind vielmehr abhängig von einer Vielzahl
von Faktoren, sie beinhalten verschiedene Risiken und Unwägbarkeiten und beruhen auf Annahmen, die sich möglicherweise als nicht zutreffend
erweisen. Einen Überblick über die Risiken gibt der Risikobericht im Geschäftsbericht 2015/16 auf den Seiten 86 bis 97, der um Angaben in diesem
Bericht ergänzt ist. Wir übernehmen keine Verpflichtung, die in diesem Bericht gemachten zukunftsgerichteten Aussagen zu aktualisieren.
SÜDZUCKER AG
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