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RAINBOWS-Salzburg
Jahresbericht 2011
Unterstützung und Begleitung für Kinder
und Jugendliche nach
Trennung/Scheidung der Eltern oder Tod
naher Bezugspersonen
RAINBOWS-Salzburg
Münchner Bundesstraße 121a
5020 Salzburg
Tel.: 0662/825675, Mail: salzburg@rainbows.at
www.rainbows.at
2
Inhaltsverzeichnis
1. Vorwort ....................................................................................................... 4
2. RAINBOWS: Zahlen, Daten, Fakten .............................................................. 6
2.1. Organisation ......................................................................................... 6
2.1.1. Organisationsform ................................................................................ 6
2.1.2. Trägerorganisation................................................................................ 6
2.1.3. Die Landesstelle ................................................................................... 6
2.2. Die Finanzierung ................................................................................... 7
2.2.1. Unterstützungskomitee.......................................................................... 8
2.3. Verantwortungsbereiche der RAINBOWS-MitarbeiterInnen ................ 10
2.3.1. Leiterin von RAINBOWS im Bundesland ..................................................10
2.3.2. RAINBOWS-GruppenleiterIn ..................................................................10
2.3.3. RAINBOWS-MitarbeiterIn: „Abschied nehmen“ - Begleitung bei Tod ...........10
2.3.4. BesuchsbegleiterIn...............................................................................11
2.4. Qualitätssicherung und Evaluierung.................................................... 12
2.4.1. Qualitätssichernde Maßnahmen Landesstelle ...........................................12
2.4.2. Qualitätssichernde Maßnahmen RAINBOWS-GruppenleiterInnen ................12
2.4.3. Qualitätssichernde Maßnahmen MitarbeiterInnen „Abschied nehmen“ –
Begleitung nach Tod.............................................................................14
2.4.4. Qualitätssichernde Maßnahmen BesuchsbegleiterInnen.............................15
2.4.5. Auswertung der Feedbackbögen der Eltern 2010/2011 .............................15
2.4.6. Auswertung der Protokollbögen der RAINBOWS-GruppenleiterInnen
2010/2011 ..........................................................................................21
2.4.7. Gespräche mit dem anderen Elternteil ....................................................25
2.4.7.1. Auswertung der Feedbackbögen der „Gespräche mit dem anderen
Elternteil“ .....................................................................................25
2.4.8. Auswertung der Feedbackbögen der Eltern/-teile RAINBOWS-Feriencamps..28
2.5. Statistischer Überblick 2011 ............................................................... 30
2.5.1. Scheidungsstatistik Österreich 2010.......................................................30
2.5.2. Statistische Daten RAINBOWS ...............................................................30
2.5.2.1. RAINBOWS-Gruppen in Österreich...................................................30
2.5.2.2. RAINBOWS-Gruppen in Salzburg.....................................................32
2.5.2.3. „Abschied nehmen – RAINBOWS-Begleitung bei Tod in Österreich“......35
2.5.2.4. „Abschied nehmen – RAINBOWS-Begleitung bei Tod“ in Salzburg........36
2.5.2.5. Besuchsbegleitung ........................................................................37
2.5.2.6. Beratungstätigkeit von RAINBOWS-Eltern(teilen) ..............................37
3
2.6. Veranstaltungen und Aktivitäten 2011................................................ 38
2.6.1. Bewusstseinsbildung ............................................................................38
2.6.2. Öffentlichkeitsarbeit .............................................................................38
2.6.2.1. Pressespiegel................................................................................38
2.6.2.2. Sonstige Öffentlichkeitsarbeit .........................................................49
2.6.3. Vernetzungsarbeit................................................................................49
2.7. Kooperations- und VernetzungspartnerInnen ..................................... 51
2.8. Rückmeldungen von Kindern/Jugendlichen und Eltern über RAINBOWS
........................................................................................................... 52
3. Erleben und Reaktionen der Kinder und Jugendlichen nach Trennung /
Scheidung der Eltern................................................................................... 54
3.1. Erleben der Kinder/Jugendlichen........................................................ 54
3.2. Reaktionen der Kinder/Jugendlichen nach Trennung/Scheidung........ 55
3.3. Kinder/Jugendliche schreiben über die Trennung/Scheidung ihrer
Eltern................................................................................................... 56
3.4. Österreichische Studien zu Trennung/Scheidung................................ 56
4. Erleben und Reaktionen von Kindern/Jugendlichen nach dem Tod einer
Bezugsperson ............................................................................................. 59
5. RAINBOWS ................................................................................................ 61
5.1. Ziele von RAINBOWS........................................................................... 61
5.2. Das Konzept von RAINBOWS............................................................... 61
5.3. Die Angebote von RAINBOWS ............................................................. 62
5.3.1. RAINBOWS-Gruppe nach Trennung/Scheidung ........................................62
5.3.2. RAINBOWS-Elterngespräche..................................................................62
5.3.3. Gespräche mit dem „anderen“ Elternteil .................................................62
5.3.4. „Abschied nehmen“, RAINBOWS-Begleitung bei Tod.................................63
5.3.5. RAINBOWS-Feriencamp: „Schiffsreise ins Regenbogenland“ ......................63
5.3.6. RAINBOWS-Jugendworkshop.................................................................63
5.3.7. Tagesseminar für Mütter/Väter und nahe Bezugspersonen ........................63
5.3.8. Lehrgang zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen nach Trennung /
Scheidung oder Tod (Fachlehrgang) .......................................................64
5.3.9. Lehrgang für RAINBOWS-Gruppenpädagogik (Ausbildungslehrgang) ..........64
5.3.10. Workshop für spezifische Berufsgruppen..............................................64
5.4. Spezielles Angebot von RAINBOWS-Salzburg: Besuchsbegleitung ...... 64
5.5. Das Leitbild von RAINBOWS (Auszug) ................................................ 66
4
1. Vorwort
Der Tod einer nahestehenden Bezugsperson, aber auch die Trennung der Eltern löst bei
Kindern ein Gefühlschaos aus Trauer, Wut, Angst und Schuldgefühlen aus. Sie empfinden
sich oft hilflos und ohnmächtig. Über ihre Emotionen und die neue Lebenssituation zu
sprechen, fällt ihnen schwer. Unterstützung erhalten die betroffenen Kinder und
Jugendlichen seit Jahren durch den Verein RAINBOWS. In 14 wöchentlichen
Gruppentreffen unter der Leitung einer qualifizierten RAINBOWS-Gruppenleiterin werden
nach einem bewährten Konzept wichtige Themen in Zusammenhang mit
Trennung/Scheidung altersgerecht und kreativ bearbeitet. Die Kinder erhalten
Anregungen, ihre Gefühle auf verschiedene Arten zum Ausdruck zu bringen und lernen,
mit der neuen Familiensituation besser zu Recht zu kommen. Drei begleitende Gespräche
mit den Eltern/-teilen runden das gruppenpädagogische Angebot ab.
Neben dieser überaus wichtigen Basisarbeit, die auch 2011 wieder erfolgreich umgesetzt
werden konnte, war das Jahr von zwei wichtigen Jubiläen geprägt. RAINBOWS feierte im
Mai 2011 das 15-jährige Bestehen in Österreich. Gleichzeitig konnte auf 20 Jahre
RAINBOWS-Steiermark zurück geblickt werden.
Ursprünglich von einer betroffenen Mutter, der Amerikanerin Suzy Yehl Marta 1983 in
Chicago gegründet, trat die Idee, Kinder nach Trennung oder Scheidung der Eltern zu
unterstützen, ihre Reise in die Welt an und landete 1991 auch in Österreich.
Konzeptionell bereits weiterentwickelt und gefestigt starteten die ersten RAINBOWS-
Gruppen im Herbst 1991 in Graz, Leoben und Wien. Sechzehn Kinder konnten damals
Unterstützung und Begleitung in ihrer schwierigen Lebenssituation erfahren. 1996
erfolgte dann die Gründung des selbständigen Bundesvereins RAINBOWS.
Bis heute wurden in den RAINBOWS-Gruppen österreichweit insgesamt über 14.000
Kinder unterstützt. Im Schnitt gibt es pro Jahr rund 260 Gruppen, an denen etwa 1.200
Kinder teilnehmen. 700 Kinder pro Jahr werden nach dem Tod eines nahestehenden
Menschen begleitet und unterstützt.
Neben den Kindern – die bei RAINBOWS im absoluten Mittelpunkt stehen – bekommen
auch die Eltern bzw. näheren Angehörigen einen immer höheren Stellenwert. Die Anzahl
der Coachings und Beratungen in diesem Bereich stieg 2011 steil an. Dabei geht es um
Fragen wie „Wie sagen wir es unserem Kind, dass wir uns trennen?“, „Sollen wir
Weihnachten auch nach der Trennung gemeinsam feiern?“, oder „Soll das Kind mit zum
Begräbnis kommen?“ Ein zunehmend wichtiger werdender Bereich der Arbeit von
RAINBOWS.
Weitere Meilensteine konnten 2011 mit der Konzeption eines Direct Mailing Programms
im Public Fundraising Bereich (Start: Anfang 2012) sowie mit der wichtigen Corporate
Fundraising Kooperation mit Rewe Österreich gesetzt werden.
Der vorliegende Jahresbericht ist wie folgt aufgebaut:
Der erste Teil stellt die Arbeit von RAINBOWS in den Mittelpunkt: Die Ziele, die
Angebote, die Organisation und die MitarbeiterInnen. Weiters sollen
Evaluierungsergebnisse der RAINBOWS-Angebote, ein Jahresrückblick auf
qualitätssichernde Maßnahmen sowie eine Übersicht über Beratungs- und
Vernetzungsaktivitäten Einblick in die Arbeit des Jahres 2011 geben. Die Jahresstatistik
österreichweit und bundeslandspezifisch dokumentiert die Arbeit mit den betroffenen
Kindern und Jugendlichen.
5
Der zweite Teil setzt sich inhaltlich mit dem Erleben und den Reaktionen der Kinder und
Jugendlichen nach Trennung/Scheidung der Eltern auseinander und es werden
Ergebnisse von Studien aus Österreich und jene Bedingungen zitiert, die
Kindern/Jugendlichen und ihren Eltern/-teilen die Bewältigung der neuen Lebenssituation
erleichtern.
Der dritte Teil hat das Erleben und die Reaktionen von Kindern und Jugendlichen nach
dem Tod einer Bezugsperson im Fokus.
Im Schlussteil finden sich die Ziele, das Konzept und eine Beschreibung der RAINBOWS-
Angebote. Ein Auszug aus dem RAINBOWS-Leitbild rundet den vierten Teil ab.
Zwischen den einzelnen Teilen finden Stimmen von Eltern, Kindern und Prominenten
Platz.
Im Jahr 2011 konnten in Salzburg 195 Kinder und Jugendliche in 38 RAINBOWS-Gruppen
durch die stürmischen Zeiten nach der Trennung ihrer Eltern begleitet werden.
278 Kinder und ihre Familien wurden nach dem Tod eines nahe stehenden Menschen von
RAINBOWS unterstützt.
In beinahe 2.448 Stunden hatten 111 Kinder die Möglichkeit eines begleiteten Kontakts
zu einer nahen Bezugsperson.
Mit Hilfe des von Gerhard Huber gegründeten Unterstützungskomitees, war es möglich,
dass wir im Jahr 2011 alle Kinder - auch jene, deren Eltern-/ nicht in der Lage waren
den Teilnahmebeitrag zu zahlen, begleiten konnten.
Auch 2012 wird es wiederum unser oberstes Ziel sein, möglichst viele betroffene Kinder
in Trennungs- und Verlustsituationen – ungeachtet der finanziellen Situation der Familien
– zu unterstützen!
Wir werden uns weiterhin darum bemühen, Förderungen und Spenden zu generieren um
weiterhin erfolgreich, mit viel Kraft und Herz arbeiten zu können.
Wir danken allen RAINBOWS-Kindern, den Eltern, der Öffentlichkeit, den
VernetzungspartnerInnen und den FördergeberInnen – und vor allem auch allen unseren
RAINBOWS-MitarbeiterInnen, die tagtägliche hervorragende und nachhaltige Arbeit
leisten!
Mag. Monika Aichhorn
Landesleitung RAINBOWS-Salzburg
Salzburg, Jänner 2012
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2. RAINBOWS: Zahlen, Daten, Fakten
2.1. Organisation
2.1.1. Organisationsform
RAINBOWS wurde 1983 in den USA gegründet und wird seit 1991 in allen Bundesländern
Österreichs (außer Vorarlberg) angeboten. 1996 hat sich der Bundesverein RAINBOWS
als gemeinnütziger Verein mit Sitz in Graz konstituiert.
2.1.2. Trägerorganisation
RAINBOWS-Österreich, Theodor-Körner-Straße 182/1, 8010 Graz, Tel.: 0316/688670,
Mail: office@rainbows.at
2.1.3. Die Landesstelle
Mag. Monika Aichhorn: Landesleitung
Klinische- und Gesundheitspsychologin, Psychotherapeutin, RAINBOWS-
Gruppenleiterin
Mag. Eva Gitschthaler
Pädagogin, RAINBOWS-Gruppenleiterin, Mitarbeiterin Abschied nehmen,
Besuchsbegleiterin, Organisation
MitarbeiterInnen
RAINBOWS-GruppenleiterInnen
Isolde Bertram-Plattner: Lebens- und Sozialberaterin, DSA Birgit Berner-Weiß:
Diplomsozialarbeiterin, Sonja Forthuber: Kindergartenpädagogin, Mag. Eva
Gitschthaler: Pädagogin, Eva-Maria Hoch: Gesundheitserzieherin, Claudia Köckeis:
Lebens- und Sozialberaterin, Körpertherapeutin, Mag. Susanna Kubatta: Klinische und
Gesundheitspsychologin, Katharina Maschek: Kindergarten- und Hortpädagogin, Mag.
Martina Rumpl: Pädagogin, Rosi Schiefer: Religionspädagogin, Johanna Weiss:
Psychologiestudentin, Sandra Weishuber: Kindergarten- und Hortpädagogin, Sandra
Winkler: Kinder- und Jugendbetreuerin; Mag. Vera Wimmer: Psychologin
Die Ausbildung zur Gruppenleiterin haben im Jahr 2011 abgeschlossen:
Mag. Martina Nussbaumer: Erziehungswissenschafterin; Mag. Johanna
Schabetsberger: Erziehungswissenschafterin; Dipl. Päd. Katharina Theissig:
Pädagogin; Anna Weitgasser: Kindergartenpädagogin, Pädagogikstudentin
7
Derzeit absolvieren die Ausbildung zur Gruppenleiterin:
Elisabeth Rankl: Pädagogin; Michaela Wageneder: Kindergartenpädagogin
Mitarbeiterinnen „RAINBOWS-Begleitung bei Tod“:
Isolde Bertram-Plattner: Lebens- und Sozialberaterin, Eveline Dallinger: Diplom.
Kinderkrankenschwester, Sonja Forthuber: Kindergartenpädagogin, Mag. Eva
Gitschthaler: Pädagogin, Ernestine Niederer: Erwachsenenbildnerin, Rosi Schiefer:
Religionspädagogin, Mag. Vera Wimmer: Psychologin.
BesuchbegleiterInnen:
Eva Baumann: Erziehungs- und Jugendberaterin, Elvira Baumann: Kindergarten-
pädagogin, DSA Birgit Berner-Weiß: Diplomsozialarbeiterin, Isolde Bertram-
Plattner: Lebens- und Sozialberaterin, Mag. Sabine Biber: Psychologin, Mag. Iris
Brandstetter: Pädagogin, Eveline Dallinger: Diplom. Kinderkrankenschwester,
Rosemarie Danninger: Lebens- und Sozialberaterin, Sonja Forthuber:
Kindergartenpädagogin, Silvia Fuchs-Egger: Kindergartenpädagogin, Monika Gassner:
Mag. Eva Gitschthaler: Pädagogin, Eva Groß: Kindergartenpädagogin, Eva-Maria
Hoch: Gesundheitserzieherin, Mag. Elisabeth Hosp: AHS Pädagogin, Dipl. Päd.
Johannes Hosp: HS-Pädagoge, Christine Pichler: Jugend- und Sozialpädagogin,
Elisabeth Rankl: Pädagogin, Waltraud Rudinger: Kindergartenpädagogin, Mag.
Martina Rumpl: Pädagogin, Rosi Schiefer: Religionspädagogin, Mag. Silvia
Spisarova: Psychologin, Verena Stany: Sonderkindergartenpädagogin, Michaela
Wageneder: Kindergartenpädagogin, Mag. Susanne Wastian: AHS-Pädagogin,
Sandra Weishuber: Kindergarten- und Hortpädagogin, Dr. Claudia Weiss: Mediatorin,
Gabriele Weiss: Pädagogin, Johanna Weiss: Psychologiestudentin, Ingrid Wolter:
Kindergartenpädagogin
Wir bedanken uns bei allen Mitarbeitern und Mitarbeiterinnen für ihr
Engagement im Jahr 2011!
2.2. Die Finanzierung
Im Jahr 2011 hat RAINBOWS-Salzburg von folgenden Stellen Subventionen erhalten:
• Land Salzburg (Familienreferat, Jugendwohlfahrt)
• Stadt Salzburg
• Licht ins Dunkel
• Bundesministerium für Wirtschaft, Jugend und Familie
• Bundesministerium für Arbeit, Soziales und Konsumentenschutz
Folgende Kooperationsgespräche haben stattgefunden:
• 30.03.2011: LR Widmann, Land Salzburg
• 07.06.2011: GR Wörndl, Stadt Salzburg
8
• 07.06.2011: GR Pleininger, Stadt Salzburg
• 07.06.2011: BM-Stv. Dr. Panosch, Salzburg
• 08.06.2011: KO Homola, Stadt Salzburg
• 18.07.2011: KO Tazl, Stadt Salzburg
• 18.07.2011: LR Schmidjell, Mag. Viehhauser, Land Salzburg
• 18.07.2011: Mag. Kendlbacher, Land Salzburg
• 18.07.2011: Dr. Ellmer, Land Salzburg
• 18.07.2011: OA Hörmandinger, Stadt Salzburg
• 08.11.2011: Zwischenbericht Besuchsbegleitung, Land Salzburg JWF
• 06.12.2011: Informationstreffen Subventionsrichtlinien, BMASK
Zusätzlich hat RAINBOWS-Salzburg finanzielle Unterstützung erhalten:
• Fa. Pappas
• Lions Club Papageni
• Regionalverband Tennengau
• Caritas
• Georg Mayerhofer GmbH.
• Pfarre Aigen
• Wilde Teufel Liefering
• Einzelspender/innen
2.2.1. Unterstützungskomitee
Details zu den Sponsoren und Förderern auf der Homepage: www.rainbows-
salzburg.unterstuetzungskomitee.at
Jänner
• 14.01.2011: MAC- Forthuber, Huber, Salzburg
• Geschäftsbericht 2010 Volksbank
Februar
• 06.02.2011: Benefizmatinée der Rainermusikkapelle in der Festhalle Neumarkt
a.W.
• 10.02.2011: Dir. Huber, Mag. Schmidt, Mag. Neuhofer, RK, Salzburg
• 28.02.2011: Auftaktveranstaltung Unterstützungskomitee
April
• 01.-3.04.2011: Messe „Wohndesign“ in der Residenz Salzburg mit „design 4 kids“
• 29.04.2011: HAK Ball Neumarkt
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Mai
• 11.05.2011: Segabar, Clubbing, Salzburg
• 13.05.2011: Charterfeier, Lions Papageni, Salzburg
• 14.05.2011: Charity-Abend „naDeL & STReIF“
• 23.05.2011: Treuhand Union: Mag. Reichl, Dir. Huber, Sendlhofer, Salzburg
Juni
• 03.06.2011: Krause-Nehring, Lions Papageni
• 15.06.2011: Benefizkonzert der Militärmusikkapelle in der Wallerseehalle
Henndorf a.W.
• 15.06.2011: Benefizkonzert der Militärmusik, Henndorf
• 24.06.2011: ehem. Landesrätin Eberle, Dir. Huber, Salzburg
• 27.06.2011: Frau Ruckser (Unterstützungskomitee), Salzburg
Juli
• 02.07. 2011: Druckerei Rosner Golf Trophy 2011 im Golfclub Gut Altenthann
• 08.07.2011: Dopamin-Clubbing, Salzburg
• 21.07.2011: AWD
August
• 30.07.-13.08.2011: Aktion „Sich Zeit nehmen – Abstand gewinnen“
September
• 27.09.2011: Henn-Stiftung Mozarteum, Salzburg
• 30.09.2011: Benefizkonzert Junge Philharmonie, St. Johann
Oktober
• 21.10.2011: festliches Benefizkonzert in der Pfarrkirche zu Bergheim,
anschließend Empfang gegeben durch Familie Gmachl – Bergheim anlässlich ein
Jahr Unterstützungskomitee
• 23.10.2011: Kinderkonzert im Autohaus MB-Automobilvertriebs GesmbH.
November
• 25.11.2011: Kongressgastronomie, Salzburg
• 30.11.2011: Dinner for RAINBOWS
Dezember
• 15.12.2011: Brandmeister Schnöll, Salzburg
• 28.12.2011: „Skindl in der Krippn“ in der Kirche zu Guggenthal
Ein herzliches Dankeschön auch an jene Menschen, die uns in unserer
gesellschaftspolitisch wichtigen Arbeit „ideell“ unterstützen!
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2.3. Verantwortungsbereiche der RAINBOWS-MitarbeiterInnen
2.3.1. Leiterin von RAINBOWS im Bundesland
• Leitung der Landesstelle
• Sicherstellung des flächendeckenden Angebots von RAINBOWS-Gruppen
• Finanzielle Mittelaufbringung und effiziente und optimale Mittelverwendung
• Führung der RAINBOWS-MitarbeiterInnen
• Öffentlichkeitsarbeit/Bewusstseinsbildung/Vernetzung zum Ausbau der
RAINBOWS-Angebote
• Auf- und Ausbau weiterer Angebote (Gespräche mit dem anderen Elternteil,
Begleitung bei Tod, etc.)
• Planung und Controlling aller Aktivitäten
• Führen der Entscheidungsgespräche mit InteressentInnen für Lehrgang
„RAINBOWS-Pädagogik“ (gemeinsam mit TrainerInnen)
• Die Letztverantwortung für Finanzen, Organisation (der angeschlossenen
Bundesländer) und für Inhalt (alle Bundesländer) liegt beim Bundesverein
Anforderungsprofil:
Pädagogische, psychologische oder psychosoziale Berufsausbildung,
Führungskompetenz, Kommunikations– und Konfliktfähigkeit.
2.3.2. RAINBOWS-GruppenleiterIn
• Durchführung der RAINBOWS-Gruppe nach den Qualitätsstandards
• Durchführung anderer RAINBOWS-Angebote nach den Qualitätsstandards
(Gespräche mit dem anderen Elternteil, Jugendworkshops, Feriencamps, …)
• Zusammenarbeit mit der Landesstelle
Anforderungsprofil:
Ausbildung im pädagogischen oder psychosozialen Bereich, fundierte Erfahrung in der
Arbeit mit Kinder- und Jugendlichengruppen, Absolvierung der RAINBOWS-Lehrgänge.
2.3.3. RAINBOWS-MitarbeiterIn: „Abschied nehmen“ - Begleitung bei Tod
• Durchführung der Gespräche mit den Bezugspersonen
• Durchführung RAINBOWS-Gruppe nach Tod
• Durchführung der Familien- und Einzelbegleitungen
• Zusammenarbeit mit der Landesstelle
• Mitarbeit bei der Weiterentwicklung der Angebote von RAINBOWS
11
Anforderungsprofil:
Erfahrung in der Arbeit mit Menschen, die von Verlusterlebnissen betroffen sind,
individuelle Ausbildung zur RAINBOWS-Mitarbeiterin bei Tod.
2.3.4. BesuchsbegleiterIn
• Qualitätsvolle Durchführung der Besuchsbegleitung mit dem/den Kind/Kindern
und dem besuchenden Elternteil
• Durchführung der begleitenden Elterngespräche
• Zusammenarbeit mit der Landesstelle
Anforderungsprofil:
Abgeschlossene Ausbildung und einschlägige Berufserfahrung in einem psychosozialen
Beruf, Erfahrung im Umgang mit minderjährigen Kindern unterschiedlicher Altersstufen,
einschlägige Erfahrungen mit Scheidungsfamilien (Eltern und Kindern), Vertrautheit mit
dem Forschungsstand über die Belastung von Kindern durch Trennung bzw. Scheidung
(Trennungsdynamik), zeitliche Flexibilität, Absolvierung eines Einschulungstages.
Karl MARKOVICS, Schauspieler:
"Ich unterstütze rainbows, weil die Schatzkiste am Ende des
Regenbogens ein Märchen ist, und Kinder mehr als Märchen
brauchen."
12
2.4. Qualitätssicherung und Evaluierung
2.4.1. Qualitätssichernde Maßnahmen Landesstelle
• Weiterbildungen Landesstelle
o 14.05.2011: APP-Tagung: „Der Papa wird’s schon richten“ – über das
Fehlen des Männlichen in der Erziehung, Wien
o 26.05.2011: Patchworkfamilien, Dipl. Psychologin Katharina Grünewald,
Graz
o 23./24.09.2011: Qualitätssicherung in der Besuchsbegleitung, Dr. Gerlinde
Stelzl, Mag. Sabina Griengl-Schott, Mag. Angelika Weiß, Mag. Alexander
Braun, Silvia Gaschnitz, Klagenfurt
o 10./11.10.2011: Zwischen Pietät und Modernität – 4. Tagung zur
Bestattungskultur, Salzburg
o 14.10.2011: Wirkfaktoren in der stationären Psychotherapie, Dr. Wolfgang
Aichhorn, Dr. Barbara Stöger-Schmidinger, Dr. Helmut Kronberger,
Salzburg
• Landesleiterinnentreffen
o 23./24.03.2011: Salzburg
o 25./26.05.2011: Graz
o 09./10.11.2011: Wien
2.4.2. Qualitätssichernde Maßnahmen RAINBOWS-GruppenleiterInnen
• Weiterbildungen GruppenleiterInnen
o 07.01.-08.01.2011: Krise und Ritual, Dagmar Vogl, Salzburg
o 12.01.2011: Mediation, Petra Hagenauer, Salzburg
o 28.01.-29.01.2011: Ehrenamtliche Hospizarbeit, Ulrich Mai, Heike U.
Geyer, Salzburg
o 25.02.-02.07.2011:Kolleg:Mediation & Konfliktmanagement, Salzburg
o 01.03.2011: Rechtliche Aspekte bei Trennung/Scheidung und
Besuchsbegleitung, Obsorge beider Eltern, Mag. Sascha Haberlandner,
Salzburg
o 04.03.-05.03.2011: Krisenintervention, Günther Schwiefert, Salzburg
o 17.03.-18.03.2011: Erlebnisintensivierende Methoden & Übungen für die
Paarberatung und Paartherapie, Dr. Roland Weber, Salzburg
o 01.04.-02.04.2011: De-Eskalation und Konfliktanalyse“, Dr. Ingo Bieringer,
Goldegg
o 05.04.2011: Gewaltprävention, Hr. Lott, Hof
o 07.04.2011: Damit das Leben sich gut anfühlt, Funke Günther, Salzburg,
13
o 29.04.-30.04.2011: Intervention und Deeskalation, Achim Lenderink,
Martin Nestler, Goldegg
o 05.05.-06.05.2011: Fachtagung: Familie im Zentrum präventiver
Maßnahmen „ Familien-bande – Was geht ab?!“, Kloster Seeon
o 13.05.-14.05.2011: Bewältigung von Verlust und Trennung, Mag. Christine
Tschötschl-Gänger, Niederalm-Anif
o 13.05.-14.05.2011: Arbeiten mit dem Familienbrett, Dagmar Vogl,
Salzburg
o 14.05.2011: APP-Tagung „Der Papa wird’s schon richten“ – Über das
Fehlen des Männlichen in der Erziehung“, Univ. Prof. Dr. Josef Christian
Aigner, Mag. Regina Studener-Kuras, Mag. Natascha Almeder MA, Wien
o 16.05.2011: Grundlagen der Psychotraumatologie, Mag. Martina
Weissenböck, Salzburg
o 20.05.-21.05.2011: Intervention und Deeskalation, Achim Lenderink,
Martin Nestler, Goldegg
o 27.05.-28.05.2011: Mediation im sozialen Bereich, Rupert Wackerle,
Salzburg
o 02.06-05.06.2011: Schritte im Beratungsprozess, Dagmar Vogl, Salzburg
o 08.06.2011: Fresh-up Entwicklungspsychologie, Dr. Dores Beckkord,
Salzburg
o 10.06.-11.06.2011: Geschwistertrauer – den Lebensweg ein Stück
begleiten, Hubertus Sieler, Wien
o 21.06.2011: Gehirnforschung und ihre Bedeutung für die Pädagogik, Prof.
Dr. Gerald Hüther, Salzburg
o 12.07.-14.07.2011: Kinder sind der Wahrheit würdig, Vera Wimmer,
Salzburg
o 15.09.2011: Existenzangst, Günther Schwiefert, Salzburg
o 23./24.09.2011: Qualitätssicherung in der Besuchsbegleitung, Dr. Gerlinde
Stelzl, Mag. Sabina Griengl-Schott, Mag. Angelika Weiß, Mag. Alexander
Braun, Silvia Gaschnitz, Klagenfurt
o 23.09.-24.09.2011: Paarberatung, Günther Schwiefert, Salzburg
o 30.09.2011: Unterstützung mit Gespür - Kinder aus suchtbelasteten
Familien, Mag. Sandra Brandstetter, Linz
o 05.10.2011: Hospiz Enquete NÖ, Schroeter-Rupieper et al., St.Pölten
o 21.10.-23.10.2011: Trauerbegleitung für Kinder und Jugendliche, Margit
Bassler, Bad Bevensen
o 29.10.-30.10.2011: Traumatherapie mit Kindern, Dorothea Weinberg,
Salzburg
o 04.11.-05.11.2011: Gestalttherapie und Gestaltprozesse, Günther
Schwiefert, Salzburg
14
o 19.11.-20.11.2011: Entwicklungspsychologische Grundlagen, Holger Eich,
Wien
o 25.11.-26.11.2011: Aufstellungsarbeit, Dagmar Vogl, Salzburg
o 01.12.-02.12.2011: Mobbing bei Kindern, Dr. Kurt Kurnig, Salzburg
• GruppenleiterInnentreffen/Intervision
o 07.06.2011: Salzburg, 20 MitarbeiterInnen (mit Geschäftsführung)
o 30.11.2011: Salzburg, 10 Mitarbeiterinnen
o 07.12.2011: Salzburg, 10 MitarbeiterInnen
• Supervisionen GruppenleiterInnen
o 01.02.2011: MMag. Gössl, Salzburg
o 05.04.2011: Dr. Aichinger, Salzburg
o 31.05.2011: Dr. Aichinger, Salzburg
o 16.06.2011: Dr. Aichinger, Salzburg
o 25.11.2011: Dr. Aichinger, Salzburg
• MitarbeiterInnengespräche: 12.01.2011, 07.03.2011, 12.04.2011,
18.04.2011, 26.04.2011, 05.05.2011, 11.05.2011, 12.05.2011, 16.06.2011
• Kontakte/Coaching mit GruppenleiterInnen: laufend telefonisch, persönlich
und per Mail
• Präsentation der Landesstelle: 16.06.2011, 24.10.2011, 29.11.2011
• Entscheidungsgespräche mit BewerberInnen (diese werden von der
Landesleiterin und einer TrainerIn durchgeführt): 23.03.2011, 17.10.2011,
17.10.2011, 13.12.2011
• Organisationseinheit für GruppenleiterInnen, die den Ausbildungslehrgang
RAINBOWS-Pädagogik absolvieren: 03.02.2011 (4), 24.02.2011, 13.10.2011 (2)
2.4.3. Qualitätssichernde Maßnahmen MitarbeiterInnen „Abschied nehmen“ – Begleitung nach Tod
• Weiterbildungen für MitarbeiterInnen „Abschied nehmen“
o 10.6./11.6.2011: Geschwistertrauer – den Lebensweg ein Stück begleiten,
Hubertus Sieler, Wien
o Siehe auch Weiterbildungen für RAINBOWS-GruppenleiterInnen
• MitarbeiterInnentreffen/Intervision „Abschied nehmen“
o 08.01.2011: Kuchl, 7
o 07.06.2011: Salzburg, 5
o 06.07.2011: Salzburg, 5
• Supervisionen MitarbeiterInnen „Abschied nehmen“
o 08.02.2011: Tschötschel-Gänger, Salzburg
15
o 07.06.2011: Tschötschel-Gänger, Salzburg
o 09.11.2011: Tschötschel-Gänger, Salzburg
• MitarbeiterInnengespräche: 6
2.4.4. Qualitätssichernde Maßnahmen BesuchsbegleiterInnen
• Weiterbildungen für BesuchsbegleiterInnen
o 01.03.2011: Rechtliche Aspekte bei Trennung/Scheidung und
Besuchsbegleitung, Obsorge beider Eltern, Mag. Sascha Haberlandner,
Salzburg
o Siehe auch Weiterbildungen für RAINBOWS-GruppenleiterInnen
• MitarbeiterInnentreffen/Intervision BesuchsbegleiterInnen
o 07.12.2011: Salzburg, 8 MitarbeiterInnen
• Supervisionen MitarbeiterInnen „BesuchsbegleiterInnen
o 25.01.2011: Claudia Selle, St. Johann
o 03.03.2011: Mag. Martina Neumayr, Salzburg
o 17.05.2011: Claudia Selle, St. Johann
o 16.06.2011: Mag. Martina Neumayr, Salzburg
o 13.09.2011: Claudia Selle, St. Johann
o 22.11.2011: Claudia Selle, St. Johann
o 24.11.2011: Mag. Martina Neumayr, Salzburg
• MitarbeiterInnengespräche: 07.03.2011
• Entscheidungsgespräche mit BewerberInnen Besuchsbegleitung:
07.01.2011, 30.03.2011, 24.05.2011
Sandra PIRES, Sängerin:
„Nach Trennung, Scheidung oder Tod bleiben die Bedürfnisse,
Wünsche und Träume betroffener Kinder oft auf der Strecke. Wenn es
dunkel und kalt wird, wenn die Hoffnung auf Glück und Zufriedenheit
langsam verblasst, dann sollte es Menschen geben, die den tristen
Weg heller und bunter gestalten und ein Lächeln zurück auf die
Lippen der Kinder zaubern. Darum ist es gut zu wissen, dass jemand
da ist, der die Hand ausstreckt, um zu helfen, und zuhört.“
2.4.5. Auswertung der Feedbackbögen der Eltern 2010/2011
Für die Auswertung wurden 746 Feedbackbögen herangezogen, in den Angaben über 897
Kinder bzw. Jugendliche die im Zeitraum 2010/2011 eine RAINBOWS-Gruppe besucht
16
haben, gemacht wurden. In Summe haben 2010/2011 1.171 Kinder an einer Gruppe
teilgenommen, woraus sich ein Rücklauf 74,8 % ergibt.
Obsorgeregelung
Alter und Geschlecht der Kinder
Im Vergleich zum Vorjahr ist das Geschlechterverhältnis insgesamt wieder annähernd
ausgeglichen. Auch die Häufigkeitsverteilung in den Alterskategorien gestaltet sich gleich
wie in den letzten Jahren, wobei die 4-5 Jährigen prozentuell im Vergleich zu den letzten
beiden Jahren am stärksten zugelegt haben.
17
Lebenssituation der Kinder/Zeitpunkt des Trennungs- oder Verlusterlebnisses
Teilnahme an den Elterngesprächen
Teilnahme 1. Elterngespräch 2. Elterngespräch 3. Elterngespräch
Prozent 78,2 % 77,1 % 84,7 % 2010/2011
Personen 523 515 566
523 Personen geben an, am 1. Elterngespräch teilgenommen zu haben. 515 Eltern
besuchten das 2. Elterngespräch und beim 3. Termin waren 566 Personen anwesend.
Gründe für die Teilnahme an einer RAINBOWS-Gruppe
Die häufigsten Gründe für die Teilnahme der Kinder und Jugendlichen an einer
RAINBOWS-Gruppe waren:
• Am häufigsten wird die Unterstützung im Umgang mit der neuen Familiensituation
genannt; 626 der Befragten geben dies als entscheidenden Grund für den Besuch
der Kinder und Jugendlichen der RAINBOWS-Gruppe an (19,9 % aller Angaben).
• Die Möglichkeit zu Gesprächen mit einer neutralen Person wird von 602 Personen
als Anmeldegrund genannt (19,1 % der Angaben).
• 581 Mal wird die Ermutigung zum Ausleben und Ausdrücken von Gefühlen als
Grund für den Besuch einer RAINBOWS-Gruppe angegeben (18,8 % aller
Angaben).
• Professionelle Unterstützung sehen 573 Personen (18,2 % aller Nennungen) als
ausschlaggebend für die Anmeldung.
• Kontakt mit anderen Kindern bzw. Jugendliche, die sich in ähnlichen
Lebensumständen befinden, erachten 494 der befragten Personen als zentral für
die Teilnahme an einer RAINBOWS-Gruppe (15,7 % der Angaben).
• Eine markante Verhaltensänderung des Kindes bzw. der Jugendlichen wird von
238 als Grund für die Anmeldung zu einer RAINBOWS-Gruppe angeführt (7,6 %).
18
• Unter Verhaltensänderung werden oft verstärkte Aggression und Wut,
Verschlossenheit und Trauer, sowie psychosomatische Symptome, die in
Verbindung mit dem Verlusterlebnis gebracht werden, angegeben.
• 23 Personen führen sonstige Motive für die Teilnahme an: Wunsch der Ex-
Partnerin/des Ex-Partners, gute Vorerfahrungen mit einer RAINBOWS-Gruppe
desselben Kindes bzw. der Geschwister.
Verhalten bzw. Befindlichkeit der Kinder vor dem RAINBOWS-Besuch
Am häufigsten wurden die Kinder vor dem RAINBOWS-Besuch als aggressiv, wütend und
unkontrollierbar in ihrem Ärger (239 Kinder) beschrieben. Als verschlossen, introvertiert
und unzugänglich z. B. für Gespräche über die Situation oder ihr Befinden wurden 228
Kinder erlebt. 213 der Kinder und Jugendlichen fielen durch Traurigkeit bis hin zu
depressive Phasen auf. 170 der insgesamt 897 Kinder zeigten Ängste und
Unsicherheiten. Zwei Personen beschreiben Verlustängste ihres Kindes folgendermaßen:
„Ich konnte nicht einmal mehr alleine aufs Klo gehen“. In 116 Fällen wird das Befinden
der Kinder und Jugendlichen als unzufrieden bzw. orientierungslos umschrieben, also
dass sie hin und hergerissen zwischen den beiden Elternteilen und dadurch überfordert
mit der Situation sind. Allgemeine auffallende Verhaltensänderungen werden bei 40
Kindern und Schul- bzw. Kindergartenprobleme werden 33 Mal angeführt. 125 Kinder
besuchten eine RAINBOWS-Gruppe prophylaktisch, da ihre Befindlichkeit von den Eltern
als gut bzw. wahrgenommen wurde. Psychosomatische Reaktionen wie Bettnässen,
Stottern oder Entwicklungsregressionen traten bei 20 Kindern auf.
19
Einstellungen der Kinder vor den einzelnen RAINBOWS-Treffen
80,2 % also der Großteil der Kinder freute sich auf die einzelnen Treffen. 8 % der Kinder
und Jugendlichen mussten zum Teil vor den Treffen motiviert werden, während 11,6 %
keine erkennbare Reaktion zeigten.
Veränderungen der Kinder während der Gruppentreffen
„Mein Kind ist wieder da!“
Bei 77,5 % (680 Nennungen) der Kinder sehen die Eltern Veränderungen über die
Gruppentreffen hinweg. Bei 162 Kindern (18,5 % der Nennungen) kann die ausfüllende
Person (noch) nicht beurteilen, ob sich bei den Kindern etwas verändert habe. Hingegen
können 6 % keine Veränderungen wahrnehmen.
Jene Eltern, die bei ihren Kindern Veränderungen beobachteten, geben am häufigsten
folgende Verhaltensänderungen an:
• Offener
• Selbstbewusster/selbstsicherer
• Drückt Gefühle aus und kann besser mit den eigenen Gefühlen umgehen
• Fröhlicher
• Ausgeglichener/ruhiger/gelassener
• Besserer Umgang mit neuen Lebenssituation
• Spricht über Trennung/gesprächsbereiter/zugänglicher
• Rückgang der problematischen Verhaltensweisen, die ausschlaggebend für die
Anmeldung zu einer RAINBOWS-Gruppe waren wie z.B. weniger
ängstlich/traurig/aggressiv/wütend.
• Die genannten Beobachtungen decken sich mit denen aus den letzten Jahren.
20
Beziehung der Kinder zu den GruppenleiterInnen
Das Verhältnis zwischen Kindern und GruppenleiterInnen wird in 85,1 % der Fälle bzw.
für 700 Kinder von den Eltern als sehr gut beschrieben. 124 Eltern (14,1 %) beschreiben
das Verhältnis zwischen Kind und GruppenleiterIn als gut. Nur 4 Personen geben an, dass
ihre Kinder und die GruppenleiterIn nach ihrer Einschätzung eine weniger gute Beziehung
hatten. 5 Eltern melden rück, dass sie die Beziehung nicht beurteilen können.
Zufriedenheit mit der Klärung der wesentlichen Fragen in den Elterngesprächen
96,7 % (706 Angaben) der ausfüllenden Personen konnten wesentliche Fragen in den
Elterngesprächen klären. Hingegen sind lediglich 3,2 % (24 Personen) mit den
Elterngesprächen und deren Ergebnissen nicht zufrieden; wobei wieder einige dieser 24
Personen angeben, dies sei darauf zurückzuführen, dass sie die Elterngespräche nicht
besucht haben.
Veränderung bei der ausfüllenden Person
50,3 % der Eltern geben an, Veränderungen bei sich selbst aufgrund der Teilnahme ihres
Kindes an einer RAINBOWS-Gruppe bemerkt zu haben. Folgende Veränderungen wurden
angegeben, wobei die angegebenen Punkte sich mit denen der letzten Jahre decken:
• Entlastung
• Ausgeglichenheit/Gelassenheit
• Klarheit/Sicherheit
• Besserer Umgang/Stärkung der eigenen Person und der Beziehung zum Kind
• Besserer Eingang auf die Bedürfnisse des Kindes/Mehr gegenseitiges Verständnis
• Ablegung des schlechten Gewissens
35,4 % der befragten Personen finden, dass sie noch nicht beurteilen können, ob sie sich
verändert haben und ob diese Veränderung mit dem Gruppenbesuch ihres Kindes im
Zusammenhang steht. 14,3 % bemerkten keine Veränderungen.
Weiterempfehlung von RAINBOWS
Von 655 Personen, die die Frage, ob sie RAINBOWS anderen Betroffenen
weiterempfehlen würden, beantwortet haben, haben 99,7 % mit ja geantwortet. Nur 2
Personen würden RAINBOWS nicht weiterempfehlen.
Zufriedenheit mit der Organisation der RAINBOWS-Gruppen
21
2.4.6. Auswertung der Protokollbögen der RAINBOWS-GruppenleiterInnen 2010/2011
Es wurden insgesamt 259 Protokollbögen zur Auswertung herangezogen.
Elterngespräche
In den 3 Elterngesprächen waren die wichtigsten persönlichen Anliegen der Eltern/-teile:
Ablauf, Methoden und Inhalte der RAINBOWS-Gruppe, Einbringen ihrer persönlichen
Geschichte/Lebenssituation, Besprechen von Erziehungsfragen sowie Entlastung.
Die häufigsten Erwartungen, die Eltern an RAINBOWS hatten, waren, dass das Kind mit
der neuen Familiensituation umzugehen lernt. Am zweithäufigsten wurde der Rückgang
von Verhaltensauffälligkeiten genannt, die Bearbeitung von psychischen Problemen kam
an dritter Stelle. Sonstige Erwartungen waren, dass die Kinder mit ihren Gefühlen
umgehen lernen und sie durch die RAINBOWS-Gruppe eine persönliche Stärkung
erfahren.
In erster Linie haben die Mütter der Kinder an den Gesprächen teilgenommen, jedoch
steigt die Anzahl der teilnehmenden Väter seit einigen Jahren kontinuierlich an. Ebenso
nehmen auch die neuen PartnerInnen der Elternteile vermehrt teil.
Reaktionen der Kinder in den einzelnen Einheiten
Generell zeigte sich, dass über alle Einheiten im Mittel viel mehr positive Reaktionen und
Verhaltensweisen gezeigt wurden als negative. Die Reaktionen der Kinder waren in
beiden Hälften eindeutig positiv. So ließen sich die meisten Kinder aufs Thema ein,
fanden Platz in der Gruppe, waren offen/kontaktfreudig/neugierig und wurden auch im
Laufe der Stunden offener und fingen an über Gefühle zu sprechen. Negative Reaktionen
fielen wesentlich geringer aus.
Stimmung innerhalb der Gruppe
Allgemein zeigt sich, dass - gemittelt über alle Einheiten hinweg - ein Großteil der
GruppenleiterInnen die Stimmung in der Gruppe als angenehm empfunden hat, in der
zweiten Hälfte sogar noch mehr als in der ersten Hälfte (von 158 auf 164).
Stimmung/Gefühl der GruppenleiterInnen
22
Die meisten GruppenleiterInnen fühlten sich über alle 14 Einheiten hinweg in ihrer
Gruppe sehr gut. Im Mittel fühlten sich 195 GruppenleiterInnen sehr gut, während sich
50 mittelmäßig und nur 5 schlecht fühlten.
Der Grund für das überwiegend sehr gute Gefühl waren harmonische Gruppenstunden
(129). 72 GruppenleiterInnen begründeten ihr Gefühl mit einer herausfordernden
Gruppenstunde, 65 mit positiven Rückmeldungen von den Kindern. 16 gaben die
Abwesenheit von einzelnen Kindern als Grund an, wobei dies (bei Durchsicht der
Protokollbögen) meist eher zu einem schlechten Gefühl geführt hat, ebenso wie die
herausfordernde Stunde.
Methoden
Im Mittel wurden über alle Einheiten hinweg am häufigsten kreative Methoden und
Gespräche gefolgt von Bewegungsspielen verwendet (siehe Abb. 31). Nur Musik fand im
Durchschnitt ungefähr gleich oft sowohl in der ersten als auch in der zweiten Hälfte
Verwendung.
23
Reflexion über den Verlauf der Gruppe
Auf die die Frage nach der Entwicklung der Gruppe im Laufe der 14 Einheiten finden sich
größtenteils positive Schilderungen: Die Kinder sind in ihrer Gruppe
zusammengewachsen, ein Gruppenzusammenhalt bzw. ein Gruppengefühl war spürbar
(in ungefähr 70 Gruppen), Vertrauen wurde gefasst bzw. vertrauensvoll miteinander
umgegangen (ca. 30 Gruppen). In beinahe vierzig Beschreibungen ist davon die Rede,
dass die Kinder offener wurden, in 25 Gruppen wird betont, dass unter den Kindern
offene Gespräche bzw. ein reger Austausch (über z. B. ihre Gefühle) stattgefunden
haben.
In 12 Gruppen gab es auffällige/schwierige Kinder, in fünf davon besserte sich die
Situation aber in der zweiten Hälfte. 18 GruppenleiterInnen beschrieben, dass sich die
Kinder in ihrer Gruppe gut verstanden oder sogar Freunde wurden.
Bei den einzelnen Kindern/Jugendlichen fanden folgende Prozesse statt:
Die Schilderungen der GruppenleiterInnen lassen vermuten, dass die meisten Kinder von
den Gruppeneinheiten, der Gruppenleiterin und den anderen Kindern profitieren konnten.
Die Kinder wurden offener und begannen über ihre Gefühle zu sprechen. Sie erlangten
Reflexionsfähigkeit und es war ihnen eher möglich, ihre Situation anzuerkennen/zu
akzeptieren bzw. auch teilweise neu zu bewerten. Die Kinder erzählten zunehmend von
sich aus und wurden gesprächiger. Es war ihnen immer mehr möglich, ihre eigenen
Gefühle wahrzunehmen und sich mit ihnen auseinanderzusetzen.
Vertrauen wurde in der Gruppe aufgebaut (Wissen: Es geht auch anderen so, geteiltes
Leid, Trost), die Kinder wurden selbstbewusster und lernten ihre Wünsche und
Bedürfnisse besser zu artikulieren. Teilweise wurden die Kinder ruhiger und einigen
diente die Gruppe als Ventil, um ihren aufgestauten Frust rauszulassen oder auch um auf
neue Lösungsmöglichkeiten bzw. Bewältigungsstrategien zu kommen. Mit Fortschreiten
der Gruppen war es vielen Kindern auch möglich, sich besser bzw. intensiver auf die
Themen einzulassen und sich auch länger zu konzentrieren.
Feedback der GruppenleiterInnen
Viele GruppenleiterInnen empfanden Freude an ihrer Arbeit, haben sich auf die
Gruppenstunden gefreut und empfanden sie als eine Bereicherung.
Ein sehr wichtiger und immer wieder erwähnter Punkt war für viele GruppenleiterInnen
die Loslösung von ihrem geplanten Ablauf. Sie empfanden es als wichtig, eine gewisse
Flexibilität und Spontanität an den Tag zu legen und situationsabhängig auf die Kinder
einzugehen, auch wenn sie mit dem Programm dann nicht durchgekommen sind.
Störungen wurden als Hinweise gesehen, was Kinder brauchen, um damit
weiterzuarbeiten und sich mehr darauf zu konzentrieren, was von den Kindern kommt,
um dann die Methoden auf die Kinder abzustimmen.
Es gab sehr herausfordernde Gruppen und auch Gruppen in denen Fortschritte,
Veränderungen und Entwicklungen gut sichtbar waren und die so den GruppenleiterInnen
viel Freude bereiteten.
Was hat die Teilnahme des anderen Elternteils an den regulären Elterngesprächen bzw.
das „Gespräch mit dem anderen Elternteil“ für die Arbeit mit dem Kind in der Gruppe
gebracht?
24
Durch das Gespräch erlangten viele RAINBOWS GruppenleiterInnen mehr Einblick in die
(Lebens)Situation der Kinder. Das Gespräch erweiterte ihr Hintergrundwissen und verhalf
ihnen zu mehr Informationen, mit denen es ihnen möglich war, die Kinder leichter und
besser verstehen zu können, um bei der Themenbearbeitung besser auf die Kinder
einzugehen.
Den Eltern ermöglichte es einen gleichen Informationsstand und ein gewisses
Gleichgewicht. Für die Kinder stellte es eine Stärkung dar, wenn beide Eltern anwesend
waren, da dadurch Loyalitätskonflikte reduziert werden konnten. Für viele Kinder war
dies eine große Entlastung.
Die Anwesenheit der Väter war für viele Kinder sehr bedeutend, es war ein wichtiges
Zeichen der Wertschätzung des Vaters, für manche ermöglichte es auch eine Annäherung
oder Intensivierung der Vater-Kind-Beziehung.
Der zweite Elternteil präsentierte manchmal eine völlig andere Sichtweise, durch die ein
ganzheitlicher Eindruck des Kindes und seiner Lebenssituation möglich war. Ein weiterer
Vorteil der Gespräche war, dass sie einigen Eltern eine gewisse Annäherung ermöglicht
haben, ein kooperatives Miteinander, die Partnerebene veränderte sich, es gab weniger
Misstrauen – ein gewisses „Wir-Gefühl“ - das Miteinander im Interesse der Kinder wurde
gefördert.
25
Gespräche mit dem anderen Elternteil nach Bundeslän dern
8
388
12
82 4 2
Steiermark Oberösterreich Tirol Salzburg
Kärnten Nö-West Wien Nö-Ost
2.4.7. Gespräche mit dem anderen Elternteil
RAINBOWS nimmt die Haltung ein, dass es für die positive Entwicklung des Kindes
wichtig ist - auch nach einer Trennung - sowohl zu Mutter als auch zu Vater eine
kontinuierliche Beziehung leben zu können.
Die Wahrnehmung und Ausübung der Elternrolle nach der Trennung spiegelt sich auch in
der Arbeit von RAINBOWS wider. Waren vor einigen Jahren fast ausschließlich die
„anmeldenden Elternteile’“, in erster Linie die Mütter bei den RAINBOWS-
Elterngesprächen anwesend, so haben in den letzten Jahren zunehmend auch die
„anderen Elternteile“ und zum Teil die neuen PartnerInnen der Väter und Mütter an
diesen Gesprächen teilgenommen. So hat sich die Anzahl der Erwachsenen bei diesen
Gesprächen von früher 4 bis 5 auf zum Teil 8 bis 10 erhöht, d.h. ca. 2.000 erwachsene
Bezugspersonen haben 2011 an den Elterngesprächen teilgenommen.
Wenn es - aus welchen Gründen auch immer - nicht möglich ist, dass Mütter und Väter
gemeinsam zu den Elterngesprächen kommen, bietet RAINBOWS zusätzlich Gespräche
für den „anderen Elternteil“, d.h. den Elternteil, bei dem die Kinder nicht wohnen (in
erster Linie Väter) an.
2.4.7.1. Auswertung der Feedbackbögen der „Gespräche mit dem anderen Elternteil“
In Summe haben 82 Elternteile die Feedbackbögen ausgefüllt (72 Väter und 10 Mütter).
Alter der teilnehmenden Väter/Mütter
Altersverteilung der zu beratenden Elternteile
4
11
18
26
46
2 1
9
0
5
10
15
20
25
30
26-30 31-35 36-40 41-45 46-50 51-55 56-60 über 60 keineAngabe
26
Obsorgeregelung
49
4
29
Obsorge beider Elternteile Obsorge bei mir Obsorge beim anderen Elternteil
Obsorgeregelung
Zeitpunkt der Trennung
Wie lange liegt der Zeitpunkt der Trennung zurück?
4
26
6
7
3
14
22
0 5 10 15 20 25 30
0-4 Monate
5-8 Monate
9-12 Monate
1-1,5 Jahre
1,5-2 Jahre
2-3 Jahre
mehr als 3 Jahre
Die Gesprächsatmosphäre
• 71 Teilnehmer empfanden die Gesprächsatmosphäre als sehr angenehm,
10 weitere als angenehm, 1 Teilnehmer beantwortete diese Frage nicht.
Der/die GruppenleiterIn
• 81 Teilnehmer erlebten den/die GruppenleiterIn als fachlich kompetent, 1
Teilnehmer beantwortete diese Frage nicht.
• 73 TeilnehmerInnen haben durch dieses Gespräch Anregungen für den
Umgang mit ihrem Kind erhalten, bei 4 trifft dies weniger zu, 5
TeilnehmerInnen haben diese Frage nicht beantwortet.
• 69 TeilnehmerInnen hatten den Eindruck, dass sie von dem/der
GruppenleiterIn konkrete Unterstützungsmöglichkeiten vermittelt
bekommen haben. 7 Teilnehmer konnten für sich wenig bis keine neuen
Aspekte mitnehmen. 6 TeilnehmerInnen haben diese Frage nicht
beantwortet.
27
Ich habe durch dieses Gespräch neue Anregungen für den Umgang mit meinem Kind erhalten:
39
34
4 5
trif ft stark zu trif ft eher zu triff t w enig zu keine Angabe
Ich habe konkrete Unterstützungsmöglichkeiten vermi ttelt bekommen:
5019
61 6
trifft stark zu trifft eher zu trifft wenig zu trifft nicht zu keine Angabe
• 68 TeilnehmerInnen fühlten sich durch das Gespräch persönlich bereichert, für 9
trifft diese Aussage nur wenig bzw. gar nicht zu, 5 beantworteten diese Frage
nicht.
Rückmeldung über die Inhalte des Gesprächs
• 52 TeilnehmerInnen haben einen sehr guten Einblick in die psychische Situation
von Kindern nach einer Trennung/Scheidung erhalten, 22 einen guten. 5
TeilnehmerInnen haben eher wenig Einblick erhalten. 3 TeilnehmerInnen haben
diese Frage nicht beantwortet.
• Durch das Gespräch haben 67 TeilnehmerInnen neue Sichtweisen erhalten. 12
erhielten kaum bzw. keine neuen Sichtweisen, 3 TeilnehmerInnen haben diese
Frage nicht beantwortet.
Ich habe durch dieses Gespräch einen guten Einblick erhalten, wie es Kindern nach einer Trennung geht.
52
22
5 3
triff t stark zu trif f t eher zu trif ft w enig zu keine Angabe
• 66 TeilnehmerInnen waren der Meinung, dass alle wichtigen Themenbereiche
behandelt wurden, für 6 sind wichtige Themen vernachlässigt wurden. 10
TeilnehmerInnen beantworteten diese Frage nicht.
28
Gefühle am Ende des Gespräches (Mehrfachnennungen)
27
26
67
127
24
motiviert bestätigt informiert aufgebaut nachdenklich verunsichert
2.4.8. Auswertung der Feedbackbögen der Eltern/-teile RAINBOWS-Feriencamps
Im Sommer 2011 nahmen insgesamt 45 Kinder an drei RAINBOWS-Feriencamps teil (St.
Lambrecht/Steiermark, Ebensee/Oberösterreich, Innsbruck) Das Durchschnittsalter der
Kinder war 10,8 Jahre. Die Kinder nahmen entweder kurz (1-1,5 Jahre) oder sehr lange
(mehr als 3 Jahre) nach der Trennung/Scheidung der Eltern am Feriencamp teil. Der Tod
des nahestehenden Menschen lag 4 Monate bis 3 Jahre zurück. Erstmals nahmen
Drillinge an einem Feriencamp teil.
Vor dem RAINBOWS-Feriencamp
Folgende Gründe waren für die Anmeldung der Kinder ausschlaggebend
• Das Kind sollte mit anderen, die sich in der gleichen Situation befinden
zusammenkommen und sich austauschen
• Schwierige Familiensituation zu Hause
• Wunsch des Kindes
• Trauerbewältigung
Verhalten der Kinder vor dem Feriencamp
• Unauffällig
• Isolation von Gleichaltrigen
• Unausgeglichen, überfordert, aufmüpfig, gereizt
• zurückgezogen, sehr ruhig, sensibel, weint viel
• Angstzustände, andauerndes Besorgtheitsgefühl
Nach dem RAINBOWS-Feriencamp
Positive Eindrücke der Eltern/-teile
• Begeisterte Erzählungen über das Camp
• Kinder wirken ausgeglichener
• Kinder möchte wieder teilnehmen
29
Eindrücke über das veränderte Erleben und Verhalten der Kinder nach dem RAINBOWS-
Feriencamp
• Kind wirkt ausgeglichener
• Kind möchte wieder teilnehmen
• Möglichkeit des Problemaustausches
• Positive Erzählungen
• Offener Gesprächsumgang mit betroffenem Thema
Alle Eltern fühlten sich über das Camp ausreichend informiert und es konnten alle
wesentlichen Fragen mit der CampleiterIn besprochen werden.
30
2.5. Statistischer Überblick 2011
2.5.1. Scheidungsstatistik Österreich 2010
Die Zahl der von Scheidung betroffenen minderjährigen Kinder (unter 18 Jahren) beläuft
sich im Jahr 2010 auf 13.657 (Statistik AUSTRIA, Juni 2011).
Im Bundesland Salzburg betrug die Zahl der Ehescheidungen 969 und 775 Kinder und
Jugendliche waren/sind von der Scheidung ihrer Eltern betroffen. Zu berücksichtigen ist,
dass in dieser Statistik die Zahl der Trennungen bei Lebensgemeinschaften als auch die
Zahl jener Kinder und Jugendlichen, die vom Tod einer nahen Bezugsperson betroffen
sind, nicht erfasst wird.
2.5.2. Statistische Daten RAINBOWS
2.5.2.1. RAINBOWS-Gruppen in Österreich
16 3376
142
286
482535
601
645
811882
10661044
1003 995 992
1127 11181145
1199 1171
0
200
400
600
800
1000
1200
1991 1992 1993 1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Kinderzahlen im Jahresvergleich 1991 - 2011
31
134
595
127
576
0
100
200
300
400
500
600
Regionen/Bezirke/Orte Landeshauptstädte
Gruppen/Kinder in den Landeshauptstädten und in den Bezirken Österreichs
Anzahl der Gruppen Anzahl der Kinder
546
625
460
480
500
520
540
560
580
600
620
640
Mädchen Buben
Begleitete Mädchen/Buben in Österreich
Alter der Kinder/Jugendlichen (Anzahl der Kinder)
27
343
469
23894
Alterstufe 4 - 5 Alterstufe 6 - 8 Alterstufe 9 - 11
Alterstufe 12 - 14 Alterstufe 15 -17
32
Anzahl der Begleitungsstunden
31563
6308
Anzahl der Stunden RAINBOWS-Gruppen Kinder Elterngespräche
2.5.2.2. RAINBOWS-Gruppen in Salzburg
• Statistischer Überblick RAINBOWS-Salzburg 1994-2011
Statistischer Überblick Salzburg 1994-2011: Gruppen - vs. Kinderzahlen
1 0 27 5 7
1419
2924 21
1520
27 2834 36 38
3 09
3121
32
55
81
137
111
97
82
95
135 138
180
191 195
0
50
100
150
200
250
1994 1995 1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Gruppen Kinder
33
• Anzahl der Gruppen/Kinder im Jahr 2011
20
102
18
93
0
20
40
60
80
100
120
Salzburg-Land Salzburg-Stadt
Anzahl der Gruppen / Kinder
Anzahl der Gruppen Anzahl der Kinder
• Anzahl der begleiteten Kinder in den Gauen im Jahr 2011
Anzahl der begleiteten Kinder in Salzburg-Land
24
4
87
21
43
13
4
14
02468
10121416182022242628
Saalfe
lden
Annabe
rg
Taxenb
ach
Hall ein
Unken
St. Joha
nn
Seeki
rchen
Nussd
orf
Tamsweg
Thalg
au
34
• Anzahl der begleiteten Buben/Mädchen und Alter der Kinder im Jahr 2011
5052
31
62
0
10
20
30
40
50
60
70
Salzburg-Land Salzburg-Stadt
Anzahl der begleiteten Mädchen vs. Anzahl der begle iteten Buben
Mädchen Buben
24
2220
48
30
21
14
35
8
0
5
10
15
20
25
30
35
40
45
50
Alterstufe 4-5
Alterstufe 6-8
Alterstufe 9-11
Alterstufe12-14
Alterstufe15-17
Altersstufenverteilung der Kinder Salzburg-Stadt un d Salzburg-Land
Salzburg -Land Salzburg-Stadt Salzburg-Stadt
• Anzahl der Begleitungsstunden Kinder und Elterngespräche 2011
Anzahl der Stunden: Kinder/Eltern
5040
1147,5
RAINBOWS-Gruppen Kinder Elterngespräche
35
2.5.2.3. „Abschied nehmen – RAINBOWS-Begleitung bei Tod in Österreich“
111
683
209
122
891
133
17
246
60 58 6598
7 21
167
219
154
324
0
100
200
300
400
500
600
700
800
900
Familienbegleitungen Einzelbegleitungen RAINBOWS-Grup penach Tod
Face to Face Arbeit in Institutionen Telefonberatunge n
RAINBOWS-Begleitung nach Tod 2011 in Österreich
Anzahl der Begleitungen Anzahl der Stunden Anzahl der Kinder
1597
3377
353
85141
849
207 215
1003
313 290
845
415
247
1292
453
348
1599
600
431
2064
716
534
2060
991
0
500
1000
1500
2000
2500
2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
RAINBOWS-Begleitung bei Tod in Österreich: 2003 bis 2011
Anzahl der Begleitungen Anzahl der Stunden Anzahl der Kinder
36
2.5.2.4. „Abschied nehmen – RAINBOWS-Begleitung bei Tod“ in Salzburg
• Statistischer Überblick „Abschied nehmen – Begleitung nach Tod eines nahe
stehenden Menschen“: 2004 bis 2011
41 30
10487
29
141,5
72 68
250
97 91
230,75
109
179
140
403,5
132
203
103
520
169
222
118
537
116
278
152
442
0
100
200
300
400
500
600
2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011
Anzahl der Kinder/Bezugspersonen/Stunden 2004 bis 2011
Anzahl der Kinder: Direktbegleitung
Anzahl der Kinder gesamt: inkl. Telefonberatungen und Institutionen
Anzahl der Bezugspersonen
Anzahl der Stunden
• Gesamtüberblick der Unterstützung „Abschied nehmen – Begleitung nach Tod
eines nahe stehenden Menschen“: 2011
68
361,75
103
3 14,5 133 6,5
79
11 15,25 2034
43,5 63
0
50
100
150
200
250
300
350
400
Familienbegleitungen RAINBOWS-Gruppenach Tod
Arbeit in Institutionen Face to FaceBeratungen
Telefonberatungen
Gesamtüberblick 2011: Begleitungen nach Tod
Anzahl der Begleitungen Anzahl der Stunden Anzahl der Kinder
37
2.5.2.5. Besuchsbegleitung
111
2448
0
500
1000
1500
2000
2500
Anzahl der Kinder Anzahl der Stunden
Besuchsbegleitungen: Anzahl der Kinder/Anzahl der S tunden
179
183,5
176
177
178
179
180
181
182
183
184
Anzahl der Bezugspersonen Anzahl der Stunden
Besuchsbegleitungen: Anzahl der Bezugspersonen/Anzahl der Stunden
Besuchsbegleitungen: Alter der Kinder
11 0
25
2429
bis drei Jahre Vorschulalter 6 - 8 Jahre 9 - 11 Jahre 12 - 14 Jahre 15 - 17 Jahre
16
79
36
1 2
0
10
20
30
40
50
60
70
80
Vater Mutter Großeltern SonstigeBezugspersonen
Besuchskontakte
2.5.2.6. Beratungstätigkeit von RAINBOWS-Eltern(teilen)
Insgesamt wurden von RAINBOWS im Jahr 2011 folgende Informations- und
Beratungsgespräche mit Eltern/-teilen/Bezugspersonen geführt:
• Jänner: 13 Gespräche, Februar: 15 Gespräche, März: 12 Gespräche, April: 11
Gespräche, Mai: 20 Gespräche, Juni: 12 Gespräche, Juli: 6 Gespräche, August: 4
Gespräche, September: 12 Gespräche, Oktober: 9 Gespräche, November: 11,
Dezember: 9 Gespräche
• 118 Gespräche im Rahmen der Begleitungen nach Tod
• 254 Gespräche im Rahmen der Besuchsbegleitung
• 145 Telefonberatungen
Zusätzlich haben:
• 91 Elternpaare an den begleitenden Elterngesprächen gemeinsam und 18 andere
Elternteile an einem Einzel-, 4 an einem Gruppengespräch teilgenommen. Dh.:
71% der Eltern, deren Kinder eine RAINBOWS-Gruppe besucht haben, haben an
einem Gespräch teilgenommen (Geschwisterkinder sind berücksichtigt).
38
2.6. Veranstaltungen und Aktivitäten 2011
2.6.1. Bewusstseinsbildung
• Informationsveranstaltungen für Betroffene
o 26.01.2011: Bildungshaus St. Virgil, Salzburg
o 26.03.2011: Tagesseminar für Eltern und Bezugspersonen, Salzburg
• Informationsveranstaltungen/Präsentation RAINBOWS für Fachpersonen
o 26.01.2011: Bildungshaus St. Virgil, Salzburg
o 16.03.2011: Interview für Abschlussarbeit PH, Salzburg
o 06.04.2011: Interview für Abschlussarbeit FH-Soziale Arbeit, Salzburg
o 21.04.2011: Rotes-Kreuz-GruppenleiterInnen, St. Johann
o 18.05.2011: Bachelorarbeit, Pädagogik, Salzburg
o 09.08.2011: Diplomarbeit, Sponsoring, Salzburg
o 21.09.2011: Bildungshaus St. Virgil, Salzburg
• Weiterbildungen/Workshops für Fachpersonen
o 16.03.2011: ARGE Schülerberater an den AHS, Salzburg
o 11.-15.07.2011: Pädagogische Werktagung, Salzburg
o 07.07.2011: Tagesseminar für FamilienrichterInnen, Schwechat
o 12.10.2011: Workshop auf der 4. Tagung zu Bestattungskultur
2.6.2. Öffentlichkeitsarbeit
2.6.2.1. Pressespiegel
Jänner
o Jänner 2011: Newsletter Forum Familie Flachgau
o Jänner 2011: Newsletter Forum Familie Tennengau
o 1/2011: Lieferinger Post
o 19.01.2011 (2/2011): Salzburger Fenster
o 20.01.2011: Flachgauer Nachrichten
o 29.01.2011: Kronen Zeitung
o 3/2011: Rupertusblatt
Februar
o 3/2011: Bezirksblatt Lungau
o S1/2011: Salzburger Woche Flachgau
o S2/2011: Salzburger Woche Flachgau
39
o 4/2011: Salzburger Fenster
o 4/2011: Salzburger Woche Lungau
o 4/2011: Salzburger Woche Tennengau
o 4/2011: Salzburger Woche Pongau
o 5/2011: Bezirksblatt Pinzgau
o Februar 2011: Freizeit-Express
o 16.02.2011: Bezirksblatt Flachgau Süd
o 9/2011: Salzburger Woche Pongau
o 10/2011: Salzburger Woche Pongau
März
o 3/2011: Apropos
o 17.03.2011: Salzburger Volkszeitung
o 17.03.2011: Interview Salzburg Plus TV
o 22.03.2011: Pressekonferenz
o 23.03.2011: Stadtblatt
o 23.03.2011: Salzburger Nachrichten
o 23.03.2011: Salzburger Volkszeitung
April
o April 2011: Bürgerinformation Henndorf
o 3/2011: Lieferinger Post
o 3/2011: Salzburg Inside
o 13/2011: Salzburger Fenster
Mai
o 14.05.2011: Salzburger Nachrichten
o 14.05.2011: Kronen Zeitung
Juni
o Juni 2011: Salzburger Nachrichten Sonderausgabe
o 14.06.2011: ORF Salzburg
o 25.06.2011: Salzburger Nachrichten
Juli
o 13.07.2011: Salzburger Nachrichten (zwei Artikel)
o 22.07.2011: Kronen Zeitung
September
o September 2011: Pongau Magazin
40
o 08.09.2011: Pressekonferenz St. Johann
o 09.09.2011: Salzburger Nachrichten
o 15.09.2011: Pongauer Nachrichten
o 4/2011: Salzburg Inside
o 29/2011: Salzburger Fenster – Kulturfenster
o 21.09.2011: Bezirksblatt Pongau (zwei Berichte)
o 19.09.2011: Salzburger Fenster (zwei Berichte)
o 22.09.2011: Pongauer Nachrichten
o 22.09.2011: Salzburger Woche
o 22.09.2011: Kronen Zeitung
o 29.09.2011: Pongauer Nachrichten
o 30.09.2011: Salzburger Nachrichten
Oktober
o Oktober 2011: Pfarrbrief Saalfelden
o 15.10.2011: Salzburger Nachrichten
o 17.10.2011: Pressefrühstück Pappas, Stiftung Mozarteum
o 18.10.2011: Salzburger Volkszeitung
o 19.10.2011: Stadtblatt
o 20.10.2011: Drehpunkt Kultur
o 20.10.2011: Kronen Zeitung
o 21.10.2011: Salzburger Nachrichten
o 21.10.2011: Salzburger Woche
o 21.10.2011: Radio Arabella
o 23.10.2011: Radio Arabella
o 24.10.2011: Salzburger Nachrichten
o 27.10.2011: Stadtblatt
Dezember
o Koppler Gemeindezeitung
o 02.12.2011: Salzburg Online
o 07.12.2011: Salzburger Fenster
o 13.12.2011 Topanzeiger
41
Bezirksblatt Flachgau-Süd
Rupertusblatt
42
Kronen Zeitung
Salzburger Woche Flachgau
Salzburger Woche Pongau
43
Salzburger Woche Lungau
Salzburger Woche Tennengau
44
45
46
47
48
49
2.6.2.2. Sonstige Öffentlichkeitsarbeit
Aussendungen (Mail und Post), Newsletter, (Kurz)Jahresbericht, Homepage
Jänner
• Aussendung: MultiplikatorInnen, Schulen, Kindergärten
• Mail: Kurzjahresberichte an MultiplikatorInnen
Mai
• Mail: Information über Feriencamps an MultiplikatorInnen
Juni
• Mail: Newsletter an MultiplikatorInnen
September
• Massensendung
• Newsletter an MultiplikatorInnen
Laufend: Versand von Infomaterial per Mail und per Post (Folder, Broschüren),
RAINBOWS-Homepageaktualisierungen
2.6.3. Vernetzungsarbeit
Jänner
• 03.01.2011: TEZ, Salzburg
• 14.01.2011: MAC- Forthuber, Huber, Salzburg
• 24.01.2011: SOS-Kinderdorf, Seekirchen
50
• 31.01.2011: KOKO, Kinderbrücke, Salzburg
Februar
• 10.02.2011: Fr. Grießl, Palliativlehrgang, Salzburg
• 25.02.2011: Mag. Wimmesberger, St. Virgil, Salzburg
März
• 03.03.2011: Dr. Lydia Berka-Böckle, Rechtsberatung, Mediation, Salzburg
• 15.03.2011: Eröffnung „Haus der Familie“, Salzburg
• 30.03.2011: Treffen Sozialbeirat, Saalfelden
April
• 15.04.2011: Dr. Krause-Nehring, Salzburg
Mai
• 18.05.2011: EKIZ, Salzburg
Juni
• 01.06.2011: TAF, Wallner-Eliasch, Salzburg
• 01.06.2011: JWF Salzburg-Umgebung, Hr. Herbst, Fr. Schragl, Salzburg
• 08.06.2011: Gerald Sendlhofer, Segabar, Salzburg
• 14.06.2011: Sozialausschuss, Land Saalfelden
• 14.06.2011: Bezugsbetreuerin, Oberrain
August
• 18.08.2011: Dr. Gabriel, Salzburg
September
• 21.09.2011: Sozialbeirat, Saalfelden
Oktober
• 10.10.2011: Jugendwohlfahrtsbeiratsitzung, Land Salzburg
• 13.10.2011: Frau Huttegger, SOS-Kinderdorf, Salzburg
• 14.10.2011: Jugendwohlfahrt, Tamsweg
• 31.10.2011: Familienberatungsstelle, Straßwalchen
November
• 03.11.2011: Hr. Winkler, Nussdorf am Haunsberg
• 08.11.2011: Mag. Wagner, Salzburg
• 14.11.2011: Dr. Golda-Zajc, Mondsee
• 23.11.2011: Jugendwohlfahrt, Salzburg
• 23.11.2011: Jugendwohlfahrt, Zell am See
• 28.11.2011: LR Schmidjell, Salzburg
51
• 30.11.2011: Mag. Weber – Heilpädagogisches Institut, Salzburg
Dezember
• 02.12.2011: Hilfswerk, Salzburg
• 09.12.2011: Ekiz-LeiterInnen, Salzburg
Sonstiges
• Kurzjahresbericht an MultiplikatorInnen
• Newsletter (Juni und September) sowie Gruppenstart (März und Oktober) per Mail
an MultiplikatorInnen, KG, VS, HS, AHS, Pädiater, praktische Ärzte, Gynäkologen,
• Gruppenstartankündigung und Folder (Februar und September) per Post an ca.
1300 Adressen
• Infomaterial an Kinder – und Jugendanwaltschaft, Familienberatungsstelle des
Landes, Service- und Familienbüro Strasswalchen, diverse InteressentInnen
2.7. Kooperations- und VernetzungspartnerInnen
• Bezirksgerichte
• Bildungszentrum St. Virgil
• EKIZ
• Familienberatung des Landes
• Forum Familie
• Frühförderstelle des Sehbehindertenzentrums
• Gebietskrankenkasse
• Gemeinde Altenmarkt
• Gemeinde Hallein
• Gemeinde Seekirchen
• Gemeinde Thalgau
• Gesundheits- & Sozial-Netzwerk des Roten Kreuzes
• Global Family
• Heilpädagogisches Institut
• Helga-Treichl-Hospiz
• Institut für Rechts- und Kriminalsoziologie
• Interventionsstelle Salzburg
• Jugendwohlfahrt
• KIB – Child Care
• Kinderbrücke
• Kindergarten Kuchl
52
• Kindergarten Thalgau
• Kinderseelenhilfe
• Kinderschutzzentrum
• Kinder- und Jugendanwaltschaft
• Kriminalpolizeilicher Beratungsdienst
• Krisenintervention – CDK
• KOKO
• Lebenshilfe
• Lebensqualität Bauernhof
• Lehrgang für Sonderkindergartenpädagogik
• Männerberatungsstelle
• Männerbüro
• Pädagogische Akademie
• PEPP
• Pfarre Mattsee
• Pfarre Saalfelden
• Pfarre St. Johann
• Pfarre St. Paul
• Pfarre St. Severin
• Pfifferlingsplatzl Mittersill
• Pleon Publico
• Pro Juventute
• Pro Premio
• Rotes Kreuz
• Schulpsychologischer Dienst
• SOS-Kinderdorf
• Verein Alleinerziehende Mütter und Väter
2.8. Rückmeldungen von Kindern/Jugendlichen und Eltern über RAINBOWS
„Ich habe mich schon die ganze Woche auf RAINBOWS gefreut!“ Philipp, 9 Jahre
„In der Schule reden wir nicht über diese Sache. Hier in der Gruppe machen wir dem
Seelenvogel die Lade auf und können die Gefühle raus lassen.“ Sabina, 8 Jahre
53
„Weil es RAINBOWS gibt, könnt ich glatt die Welt umarmen!“ Lena, 10 Jahre
Rückmeldungen von Jugendlichen nach einer RAINBOWS-Gruppe
Andreas:
Seit den Stunden mit Rainbows fühle ich mich freier, es geht mir besser, ich kann über
alle Dinge sprechen, mir hört jemand zu, ohne dass ich ausgelacht werde. Es befreit
mich, dass ich über meine schlimmen Erlebnisse und meine Ängste die ich hatte reden
kann. Ich muss mich nicht mehr ritzen. Die Phantasiereisen sind sehr toll.
Hannes:
Ich kann hier alles erzählen, ohne ausgelacht zu werden, Ich vertraue der
Gruppenleiterin, Meine Wut ist schon ein bisschen weniger geworden, es tut mit gut.
Christoph:
wünscht sich, dass die Gruppenstunden unbedingt weitergehen, da er über die Probleme
reden kann, ohne ein schlechtes Gewissen zu haben. An Tagen danach fühlt er sich
entspannter und er kann jetzt bereits besser mit seinen Eltern umgehen. Es tut ihm gut
die Wut auf seinen Vater herauszulassen zu können.
Daniel:
möchte unbedingt dass es weitergeht, weil er jetzt richtig Vertrauen zur Gruppenleiterin
und auch zur Gruppe hat. Er war zu Beginn nicht sicher, ob die Gruppenmitglieder nicht
so wie „draußen“ die Dinge weitererzählen und dann schlecht über ihn reden. Er fühlt
sich nun gestärkt. Es tut gut zu wissen nicht Schuld an der Familiensituation zu haben. Er
freut sich immer sehr auf die RAINBOWS-Stunden.
Sabrina:
Es tut ihr gut über die Probleme mit ihrer Familie sprechen zu können. Es ist schön, dass
sie in der RAINBOWS-Gruppe so sein kann, wie sie wirklich ist. Keiner redet dumm über
sie. Sie fühlt sich geborgen und wohl. Sie sagt: Ich bin traurig, dass die Stunden bald zu
Ende sind, mit wem soll ich dann reden, ohne dass ich ausgelacht werde!?
Marcel:
Ich war zu Beginn sehr skeptisch und habe nur zugehört. Bald habe ich gespürt, dass es
mir gut tut über meine Probleme und Ängste zu reden und sie auch zu zeigen .Es ist
schön, dass ich nicht ausgelacht werde und ich finde es schade, dass die Stunden bald zu
Ende sind.
„RAINBOWS ist super! Viel Festigung für mich und mein Kind!” (Vater aus Tirol)
„Ich bin froh, dass es euch gibt!! Und sehr dankbar, dass wir in einer Phase der
Orientierungslosigkeit und tiefen Schmerzes so kompetent und liebevoll unterstützt
wurden. Danke für eure wirklich wertvolle Arbeit!“ (Mutter aus Salzburg)
„Herzliches Dankeschön für die Unterstützung!“ (Mutter aus Wien)
54
3. Erleben und Reaktionen der Kinder und Jugendlichen nach Trennung/Scheidung der Eltern
Eine Trennung/Scheidung stellt für alle Beteiligten, vor allem aber für die Kinder ein
kritisches Lebensereignis dar. Wie stark belastet die Kinder aus dieser Situation
hervorgehen hängt in hohem Ausmaß davon ab, wie Eltern vor, während und nach der
Scheidung mit der Situation umgehen und welche Unterstützung Kinder und Jugendliche
bekommen.
3.1. Erleben der Kinder/Jugendlichen
• „Papa/Mama trennt sich von mir“
Vor allem jüngere Kinder erleben die Trennung der Eltern vorrangig als Trennung von
sich selbst (Mama/Papa hat mich verlassen! Er/sie mag mich nicht!)
• Unsicherheit aufgrund fehlender/unzureichender Informationen
Kinder erhalten oftmals zu wenige Informationen über die Vorgänge rund um die
Trennung. Ihre Eltern zögern mit rechtzeitigen und umfassenden Auskünften, weil sie die
Kinder nicht belasten wollen. Kinder sind aber verunsichert, wenn sie keine Erklärungen
für Vorgänge und Begriffe erhalten, die sie in ihrer Umgebung wahrnehmen.
• Schuldgefühle
Sehr häufig treten Schuldgefühle auf: „Weil ich schlimm war/schlechte Noten
heimbringe/nicht gefolgt habe, streiten meine Eltern und trennen sich. Ich bin schuld!“
• Irritation, wenn die eigene Wahrnehmung nicht bestätigt wird
Kinder besitzen ein ausgeprägtes Wahrnehmungsvermögen. Wenn ihre Wahrnehmungen
nicht als richtig bestätigt werden und/oder mit den Informationen, die sie erhalten, nicht
übereinstimmen, sind sie in höchstem Maß irritiert! Es bleibt dann viel Raum für
Phantasien und Schlussfolgerungen der Kinder, die über längere Zeit unwidersprochen
mitgeschleppt werden und sehr belasten.
• Hilflosigkeit und Ohnmacht
Scheidungskinder pendeln zwischen der Wut auf die Eltern und Wut auf sich selbst hin
und her. Sie versuchen oft, sich versöhnend in die Konflikte der Eltern einzumischen,
manchmal sogar durch Krankheitssymptome, um die Eltern aus Sorge um ihr Kind wieder
zusammenzuführen. Wenn das alles nichts nützt, führen Kinder die Trennung auf ein
Scheitern ihrer Bemühungen zurück. Ihre Hilflosigkeit und Ohnmacht nichts dagegen
unternehmen zu können, führt zu Wut, die sich gegen einen oder beide Elternteile richten
kann.
• „Ich bin es nicht wert“
Je jünger die Kinder sind, umso weniger können sie die Scheidung getrennt von ihrer
Person sehen. Für ein kleines Kind gibt es zwar eine Beziehung zwischen Papa und
Mama, aber in erster Linie eine Beziehung zwischen Kind und Mama und zwischen Kind
und Papa. Wenn nun ein Elternteil weggeht, fühlt sich das Kind persönlich verlassen. Es
findet sich nicht liebenswert, nicht brav, nicht fleißig genug, um den Elternteil zum
Bleiben bewegen zu können. Dementsprechend leiden alle Scheidungskinder an einem
Verlust ihres Selbstwertgefühls.
55
• „Liebe kann enden – die von Mama und Papa zu mir auch?“
Kinder machen in Zusammenhang mit der Trennung ihrer Eltern zum ersten Mal die
Erfahrung, dass Liebe etwas ist, das aufhören kann, worauf sie unweigerlich die Frage
stellen: „Wann hört die Liebe zu mir auf?“ Ein Scheidungskind neigt oft dazu, sich beim
Besuch bei einem Elternteil besonders angepasst zu verhalten, um ja nicht zu riskieren,
dass dieser es vielleicht gar nicht mehr sehen will.
• Streit = Ursache für die Trennung
Kinder erleben Streit als scheinbare Ursache, dass Beziehungen zu Ende gehen. Die
Trennung ruft dann Angst hervor und führt häufig zu einer Gegenreaktion nach dem
Auszug des Vaters/der Mutter: „Hoffentlich geht die Mama/der Papa nicht auch noch
weg!“ Dieses Erleben kann zu Überangepasstheit führen: „Ich werde ganz brav sein und
keinen Anlass zum Streit mehr bieten.“
• Loyalitätskonflikte – „Ich stehe zwischen den Beiden“
„Wenn ich zum Papa gehe, ist die Mama traurig. Wenn ich nach dem Wochenende vom
Papa weggehe, ist er traurig.“ Die Kinder erleben sich zwischen ihren Eltern stehend. „Die
Mama ist wegen dem Papa wütend/der Papa ist wegen der Mama traurig – darf ich
ihn/sie überhaupt noch lieb haben und das auch zeigen?“
• „Ich darf nicht fragen und nicht darüber reden“
Kinder spüren die Belastung oder Trauer der Eltern und ziehen sich zurück. Anstatt
Fragen zu stellen, verstummen sie.
• „Es soll alles so sein wie früher“
Kinder wünschen sich nichts mehr, als dass ihre Eltern wieder zusammenkommen. Sie
haben (in gewissen Lebensphasen) Allmachtsphantasien, sie phantasieren, es könnte
ihnen gelingen, die Eltern zusammenzubringen. Da dies nicht gelingt, entsteht in den
Kindern ein Gefühl der Schuld, der Ohnmacht und der Resignation. Schuldphantasien der
Kinder verstärken sich oft auch durch die Erinnerung an Auseinandersetzungen der
Eltern, die sich um Erziehungsfragen gedreht haben.
• Abwertung
Ein Kind erlebt sich als Teil der Mutter und Teil des Vaters. Alles, was an einem der
beiden kritisiert wird, wird indirekt am Kind kritisiert.
• Trauer
Die Kinder reagieren mit Trauer auf die Trennung. Trauer ist eine gesunde,
lebensnotwendige Reaktion auf den Verlust einer vertrauten Beziehung.
3.2. Reaktionen der Kinder/Jugendlichen nach Trennung/Scheidung
Eine Scheidung/Trennung ist eine psychische Erschütterung auf die Kinder reagieren
müssen, auch wenn die Reaktionen sehr unterschiedlich sind. Diese stellen aber keine
Verhaltensauffälligkeiten oder psychische Auffälligkeiten dar, sondern sind gesunde
Spontan- und Erlebnisreaktionen auf ein irritierendes Erlebnis. Es sind aber nicht nur
Reaktionen sondern auch Aktionen, die der Wiedererlangung des psychischen
Gleichgewichts dienen. Sie können als Versuch der Kinder sich den veränderten
56
Lebensumständen anzupassen und die Herausforderungen zu bewältigen, gesehen
werden.
Negative Auswirkungen können dann vermieden werden, wenn die Kinder in dieser
Veränderungsphase eine für sie entsprechende Unterstützung erhalten.
Mögliche Reaktionen der Kinder/Jugendlichen:
• Aggression (gegen Gleichaltrige, gegen Erwachsene, gegen sich selbst...)
• Weinerlichkeit, depressive Verstimmungen, Depression
• Einschränkung von Kontakten aller Art, Rückzug, Isolation (Rückzug von Familie
und Gleichaltrigen)
• Regression (Rückfall in eine frühere Stufe der Entwicklung)
• Psychosomatische Auffälligkeiten (Bauchweh, Bettnässen, Kopfschmerzen, ...)
• Lern- und Konzentrationsschwierigkeiten, Leistungsabbau und –verweigerung in
der Schule und allgemein
• Allgemeine Ängste (z. B. Angst vor dem Verlassenwerden,..)
• Krankheiten, „Unfälle“
• Nicht-Reaktion (unauffällig, sogar „braver“), Überanpassung
3.3. Kinder/Jugendliche schreiben über die Trennung/Scheidung ihrer Eltern
„Früher war alles anders. Gemeinsam gingen wir Eis essen und gemeinsam gingen wir
zur Messe. Doch das hörte auf. Meine Eltern hatten Krach, keinen, nachdem sie sich
sofort wieder vertragen. Mein Vater verließ schimpfend die Wohnung. Seitdem war ich
bei meiner Mutter. „Gemeinsam – alleine“ gingen wir nun Eis essen und „gemeinsam –
alleine“ gingen wir ins Kino.“ Julia, 13 Jahre
„Ich habe sehr viel geweint als sich meine Eltern scheiden ließen. Ich möchte immer
noch, dass sie sich versöhnen. Aber das geht wohl nicht mehr. Leider!“ Simon, 8 Jahre
„Ich war so traurig, dass ich manchmal die halbe Nacht in meinem Polster hineingeweint
habe.“ Jakob, 10 Jahre
3.4. Österreichische Studien zu Trennung/Scheidung
Studie 1: „Ursachen und Folgen von Scheidung/Trennung für Kinder, Frauen
und Männer“ (veröffentlicht im Juli 2003 vom Europäischen Zentrum für
Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung)
Folgende Maßnahmen werden empfohlen:
Schaffung von Beratungsangeboten im ländlichen Raum
• Bereitstellung von qualitativ hochwertiger Unterstützung und Beratung für die
Kinder
57
• Aufklärung darüber, wie Kinder eine Scheidung erleben und wie ihnen geholfen
werden kann (z. B. für Eltern, Familienangehörige, KindergartenpädagogInnen,
LehrerInnen)
• Maßnahmen zur Erhöhung der Motivation von Männern, Unterstützungsangebote
in Anspruch zu nehmen
• Ausbau von längerfristigen Beratungsmöglichkeiten
• Förderung des Erwerbs von Kompetenzen zur Kommunikation und Konfliktlösung
für Kinder und Erwachsene
• Maßnahmen zur Bewusstseinsbildung.
Studie 2: „Scheidung und ihre Folgen: Vernachlässigte Kinder? Gestresste
Frauen? Benachteiligte Männer?“ (veröffentlicht 2004 vom Europäischen Zentrum für
Wohlfahrtspolitik und Sozialforschung)
Für diese Studie wurden einerseits Familien (Kinder, Frauen und Männer) und
ExpertInnen befragt, andererseits wurden die rechtliche und die ökonomische Situation
analysiert.
Die Besonderheit dieser Studie liegt darin, dass die befragten Frauen, Männer und Kinder
aus einer Familie kommen, Scheidung und Trennung sowie regionale Unterschiede
berücksichtigt werden. Neben der Darstellung der ökonomischen Folgen einer
Trennung/Scheidung für Männer und Frauen und daraus abzuleitenden
Unterstützungsmaßnahmen stehen Frauen und Männer in ihrer Rolle als Mütter und Väter
nach der Trennung im Fokus der Studie.
Allgemeine zentrale Ergebnisse entsprechen den Ergebnissen anderer Studien,
herausgegriffen werden an dieser Stelle die Wünsche der Kinder an ihre Eltern:
• Die Eltern sollen die Elternschaft gemeinsam nach außen präsentieren.
• Sie sollen bei wichtigen Familienereignissen beide anwesend sein.
• Sie sollen miteinander freundschaftlich und wertschätzend umgehen.
• Sie sollen fähig sein, über kindliche Angelegenheiten zu kommunizieren.
Studie 3: „Und was geschieht nachher? Die Entwicklungen nach einer Scheidung
im Hinblick auf Unterhalt, Obsorge und Besuchsregelungen“ (veröffentlicht im Juli
2006, Land Oberösterreich, Abteilung Jugendwohlfahrt)
Aufgrund der Interviews mit der Jugendwohlfahrt und den Beratungsstellen werden
folgende Anregungen gegeben (auszugsweise):
• Information der Kinder, die Wahrheit den Kindern nicht vorenthalten
• Aufklärung der Eltern über mögliche Reaktionen der Kinder auf die Scheidung
• Fokussierung der Beratung auf das Kind; den Eltern soll bewusst gemacht werden,
dass sie für das Wohlergehen der Kinder verantwortlich sind
• Beratung für Väter: Die Rechte und Pflichten der Väter, aber auch die Rechte der
Kinder müssen aufgezeigt werden.
58
Die Empfehlungen, die aufgrund der Ergebnisse der Studien gegeben werden,
entsprechen in hohem Ausmaß den Zielen und Angeboten von RAINBOWS!
59
4. Erleben und Reaktionen von Kindern/Jugendlichen nach dem Tod einer Bezugsperson
Beim Verlust naher Bezugspersonen gerät die Welt des Kindes aus den Fugen. Sie
verlieren nicht nur eine geliebte Person, sondern meist auch noch über einen Zeitraum
hinweg die Zuwendung und Aufmerksamkeit der Familie, die selbst trauert.
Bei Kindern ist der Umgang mit dem Tod einer nahen Bezugsperson vom Alter, dem
Entwicklungsstand, der Persönlichkeitsstruktur, der Beziehungsqualität zum/zur
Verstorbenen, vom Todesverständnis, vom Informationsstand, von der Anzahl bereits
erlebter Verluste und vom sozialen Netz abhängig.
Der Tod eines Menschen, der zur eigenen Familie gehört, stellt für Kinder eine ganz
besondere Belastungssituation dar. Als schwerwiegende Verlusterfahrung gilt der Tod
eines Elternteils, der Tod von Bruder oder Schwester, der Tod im Familienverband
lebender Menschen und besonders nahe stehender Familienmitglieder sowie der Tod von
engen Freunden. Für den Grad der Verunsicherung und das Ausmaß der
Trauerreaktionen spielt jedoch die Qualität der emotionalen Bindung an diesen Menschen
und die Umstände des Todes eine entscheidende Rolle.
Neben altersbedingten Unterschieden in den Trauerreaktionen von Kindern, gibt es
zusätzlich eine Reihe von Reaktionsweisen, die anders sind als bei Erwachsenen, z. B.:
Kinder lassen sich immer wieder von den Gefühlen der Umgebung mitreißen und können
in den Trauerprozess leichter „hinein- und hinausschlüpfen“: Lachen, weinen, spielen
wechseln einander rasch ab. Kinder und Jugendliche fühlen sich oft schuldig, weil sie
zeitweise den Tod vergessen und einfach unbeschwert Spaß haben und sich wohl fühlen.
Diese positiven Momente helfen aber mit, dass die Trauer bewältigt werden kann.
Der Rhythmus der Trauer, wie er bei Erwachsenen bekannt ist, ist bei Kindern
sprunghafter: Gefühle der Wut, des Zorns, tiefe Traurigkeit, Aufbegehren… folgen keinem
bestimmten Ablaufschema.
Die Trauerphase des Nicht-Wahrhaben-Könnens – „Nein, das kann nicht sein“ - kann bei
Kindern länger und intensiver durchlebt werden. Sie verhalten sich dann so, als wäre gar
nichts geschehen und reagieren auf Zuwendung und Trost ablehnend.
Gerade Vorschulkinder entwickeln oft Schuldgefühle und haben Sorge, dass ihre „bösen“
Gedanken (z. B.: „Ich mag die blöde Mama nicht mehr …“) etwas mit dem Tod zu tun
haben könnten. Dies hängt mit der Welt des magischen Denkens zusammen.
Kinder zeigen Wut und Zorn über einen Verlust deutlicher als Erwachsene. Besonders bei
Verlusten, die ihr Leben tief greifend verändern, reagieren sie aggressiv. Die Wut kann
sich auf das Leben allgemein oder auf Gott, der so etwas zulassen konnte beziehen, die
Wut kann aber auch dem Verstorbenen gelten, weil er die Familie einfach verlassen hat.
Kinder haben häufiger Schwierigkeiten, zwischen Wunsch und Wirklichkeit, zwischen
(Tag)Traum und Realität zu unterscheiden.
Ebenso können sich psychosomatische Reaktionsweisen und Veränderungen im
Sozialverhalten über einen längeren Zeitraum einstellen. Durch die Erschütterung im
familiären Gefüge fühlen sich Kinder häufig entwurzelt, leer, ohne Halt, vereinsamt und
voller Angst.
60
Nach einem Todesfall ist es von zentraler Bedeutung, wie das Kind von dem verbliebenen
Elternteil oder von anderen nahe stehenden Erwachsenen durch diese Trauerzeit
begleitet wird.
Barbara STÖCKL, TV-Journalistin:
“Abschied nehmen zu können ist für jeden von uns eine der schwierigsten
und wichtigsten Aufgaben. Gerade Kinder brauchen dafür Unterstützung:
Nach Scheidungen, Trennungen, Verlusten, Todesfällen – RAINBOWS hilft
Kindern dabei!“
61
5. RAINBOWS
5.1. Ziele von RAINBOWS
RAINBOWS – das Symbol des Regenbogens – steht für Hoffnung und Optimismus in den
„Regenzeiten des Lebens und soll Mut machen, die Ereignisse positiv zu bewältigen.
RAINBOWS hat zum Ziel, Kinder und Jugendliche bei der Bewältigung ihrer Trauer zu
unterstützen und ihnen zu helfen, mit ihrer neuen Familiensituation besser zu Recht zu
kommen.
RAINBOWS bietet ihnen einen sicheren und geschützten Rahmen, in dem sie über ihre
Erfahrungen, Gedanken und Gefühle sprechen können.
RAINBOWS vermittelt ihnen, dass alle Gefühle, auch Wut, Ängste und Trauer, erlaubt
sind. Die Kinder können sich in der Kleingruppe ihrer Gefühle und Gedanken bewusst
werden und diese ausdrücken.
RAINBOWS unterstützt die Kinder, die elterliche Trennung/Scheidung oder den Tod
eines Elternteils besser zu verstehen, um Schuldgefühlen und Gefühlen des
Ausgeliefertseins entgegenzuwirken und eine realistischere Einschätzung der eigenen
Situation zu entwickeln.
RAINBOWS hilft den Kindern, Verhaltens- und Bewältigungsstrategien zur besseren
Problemlösung zu entwickeln und stärkt die Kommunikationsfähigkeit im Umgang mit
den Elternteilen.
Insbesondere soll den Kindern und Jugendlichen ermöglicht werden, in einer Gruppe
Gleichaltriger festzustellen, dass es anderen Kindern ähnlich geht wie ihnen, um so dem
Gefühl von Anderssein, Isolation und Scham entgegen zu wirken.
Durch die Unterstützung der Kinder und Jugendlichen erfahren auch die Eltern/-teile
Entlastung in einer Zeit, in der sie selbst sehr belastet sind.
In der RAINBOWS-Gruppe erleben betroffene Kinder/Jugendliche Hilfe:
• Im geschützten Rahmen einer geleiteten Kleingruppe
• In einer vertraulichen und sicheren Atmosphäre
• Durch die Begleitung einer/eines qualifizierten RAINBOWS-
Gruppenleiterin/Gruppenleiters
• Durch das Erleben von verschiedenen Möglichkeiten des Gefühlsausdrucks
• Durch den Erfahrungsaustausch mit anderen Kindern und Jugendlichen, die in
einer ähnlichen Situation sind und mit ähnlichen Problemen konfrontiert sind
• Durch das Bewusst machen „Ich bin nicht alleine“, „Ich bin nicht der/die Einzige in
dieser Situation“
• Durch gemeinsames Entwickeln von Lösungsansätzen
• Durch die Stärkung der eigenen Ressourcen und der Kommunikationsfähigkeit.
5.2. Das Konzept von RAINBOWS
RAINBOWS ist ein gruppenpädagogischer Ansatz, keine Therapie und arbeitet präventiv.
RAINBOWS ist ein Angebot für jedes Kind mit einer Trennungs- oder Verlusterfahrung,
62
unabhängig von den gezeigten oder auch nicht gezeigten Reaktionen und unabhängig
davon, wann dieses Verlusterlebnis stattgefunden hat.
Das Konzept von RAINBOWS ist auf dem 5-Phasen-Modell zur Bewältigung existenzieller
Krisen von Dr. Elisabeth Kübler-Ross aufgebaut. Zudem wurde das Modell des kreativen
Umgangs mit Trauer von Dr. Jorgos Canacakis in die Arbeit integriert. Der Arbeitszugang
basiert auf dem Ansatz der Themenzentrierten Interaktion nach Ruth Cohn.
Die Kosten für die Teilnahme an einer RAINBOWS-Gruppe (14 Treffen mit den Kindern
und 3 Elterngespräche) betrugen im Jahr 2011 € 197 (Mindestteilnahmebeitrag) bis €
288!
5.3. Die Angebote von RAINBOWS
5.3.1. RAINBOWS-Gruppe nach Trennung/Scheidung
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche zwischen 4 und 17 Jahren, die von einem Trennungs-
oder Verlusterlebnis betroffen sind, auch wenn dieses Ereignis schon länger zurückliegt.
RAINBOWS wird in kleinen, altershomogenen Gruppen (4 - 7 Kinder) angeboten, im
Zeitraum eines halben Jahres finden 14 Treffen statt. Die 14 Treffen gliedern sich in zwei
Blöcke. Nach dem 7. Treffen findet eine 2-4wöchige Pause statt, welche der ersten
Verarbeitung des Erlebten dient.
Jedes Treffen dauert eineinhalb Stunden, für Vorschulkinder eine Stunde. Ab einer
Gruppengröße von 6 Kindern leiten zwei GruppenleiterInnen eine Gruppe.
Die RAINBOWS-Gruppe ist klar strukturiert, lässt aber genügend Freiraum, um flexibel
auf die Bedürfnisse der einzelnen Kinder und Jugendlichen und der Gruppe einzugehen.
Jene Themen, die notwendig für die Verarbeitung eines Trennungs- und
Verlusterlebnisses sind, werden in den einzelnen Treffen mit unterschiedlichen und
altersgerechten Methoden bearbeitet.
Das erste Treffen ist als Schnupperstunde konzipiert. Danach entscheiden sich die Kinder
und Jugendlichen, ob sie die Gruppe besuchen wollen. Durch diese Vorgangsweise wird
die freiwillige Teilnahme gewährleistet.
Das Ziel ist, Kinder und Jugendliche in ihrer spezifischen Lebenssituation zu stärken.
5.3.2. RAINBOWS-Elterngespräche
Zielgruppe: Eltern/-teile, deren Kinder eine RAINBOWS-Gruppe besuchen
Begleitend zur RAINBOWS-Gruppe werden drei Elterngespräche angeboten, die dem
gegenseitigen Kennen lernen sowie dem Informations- und Erfahrungsaustausch dienen.
Informationen über das einzelne Kind werden nur bei Handlungsbedarf und Absprache
mit den betroffenen Kindern und Jugendlichen an die Eltern weitergeleitet. Die drei
Gespräche finden vor Beginn der Gruppe, nach den ersten sieben Treffen und nach
Beendigung der Gruppe statt.
5.3.3. Gespräche mit dem „anderen“ Elternteil
63
Zielgruppe: Elternteile, deren Kinder eine RAINBOWS-Gruppe besuchen und die nichtam
begleitenden Elterngespräch teilnehmen konnten.
RAINBOWS ist es wichtig, beide Elternteile zu erreichen und in die Arbeit einzubinden.
Idealerweise nehmen Mutter und Vater an den Elterngesprächen begleitend zur
RAINBOWS-Gruppe teil. Ist dies nicht möglich, gibt es für jenen Elternteil, der das Kind
nicht angemeldet hat, das Angebot: „Gespräch mit dem anderen Elternteil“.
RAINBOWS räumt in seiner Elternarbeit somit beiden Eltern Platz ein. Die Bedeutung der
gemeinsamen Elternverantwortung nach einer Trennung wird durch diese Vorgangsweise
gestärkt. Bei den Elterngesprächen stehen die Bedürfnisse des Kindes nach einem
Trennungserlebnis und die Stärkung der Eltern in ihrer Elternrolle im Vordergrund.
5.3.4. „Abschied nehmen“, RAINBOWS-Begleitung bei Tod
Zielgruppe: Kinder und Jugendliche, die vom Tod einer nahen/naher Bezugsperson/en
betroffen sind, sowie deren Eltern(-teile). Fachkräfte, die in ihrem Berufsalltag mit
Kindern und Jugendlichen arbeiten, die vom Sterben oder Tod einer nahen/naher
Bezugsperson/en betroffen sind.
Dieses Angebot erfolgt zeitlich und örtlich flexibel, angepasst an die Bedürfnisse der
Betroffenen. Kinder und Jugendliche können einzeln oder mit ihrer Familie oder in einer
RAINBOWS-Gruppe nach einem Todesfall begleitet werden.
Die betroffenen Berufsgruppen können während des Trauerprozesses in ihrem
beruflichen Umfeld (Schule, Kindergarten,...) begleitet werden und so dem Kind/der
Kindergruppe Stütze sein.
5.3.5. RAINBOWS-Feriencamp: „Schiffsreise ins Regenbogenland“
Zielgruppe: Kinder zwischen 8 und 12 Jahren mit Trennungs- und Verlusterlebnissen. Die
Gruppengröße beträgt max. 16 Kinder.
Die RAINBOWS-Feriencamps dauern eine Woche, im Mittelpunkt stehen die Stärkung der
Ressourcen der Kinder, Unterstützung bei der Annahme ihrer neuen Familiensituation
sowie Spiel und Spaß.
5.3.6. RAINBOWS-Jugendworkshop
Zielgruppe: Jugendliche in Schulen und außerschulischen Jugendeinrichtungen.
Jugendliche sind im Laufe des Erwachsenwerdens mit verschiedenen Trennungs- und
Verlusterlebnissen konfrontiert. In den Workshops setzen sie sich mit eigenen
Trennungs- und Verlusterfahrungen auseinander und erhalten Unterstützung im Umgang
und Ausdruck der eigenen Gefühle.
5.3.7. Tagesseminar für Mütter/Väter und nahe Bezugspersonen
Zielgruppe: Mütter/Väter und nahe Bezugspersonen von Kindern und Jugendlichen, die
von einem Trennungs- und Verlusterlebnis betroffen sind.
Durch die Auseinandersetzung mit der psychischen Situation von Kindern und
Jugendlichen mit Trennungs- und Verlusterlebnissen können Bezugspersonen Stütze sein
und das Kind/den Jugendlichen bei seiner Neuorientierung begleiten. In diesem Seminar
sollen die Bezugspersonen für die Situation der Kinder und Jugendlichen bei Trennungs-
64
und Verlusterlebnissen sensibilisiert werden. Die eigenen Ressourcen sollen gestärkt
werden, die Selbstreflexion angeregt, der Erfahrungsaustausch mit anderen Betroffenen
ermöglicht sowie konkrete Unterstützungsmöglichkeiten vermittelt werden.
5.3.8. Lehrgang zur Unterstützung von Kindern und Jugendlichen nach Trennung/Scheidung oder Tod (Fachlehrgang)
Zielgruppe: Fachkräfte aus dem psychosozialen, pädagogischen, psychologischen oder
rechtlichen Bereich.
In ihrem beruflichen Alltag sind Fachkräfte aus Kindergarten, Schule, etc. mit Kindern
und Jugendlichen konfrontiert, die von einem Trennungs- und Verlusterlebnis betroffen
sind. Ziel dieses Lehrgangs ist die Erweiterung der Kompetenzen in der Wahrnehmung
entwicklungs-, persönlichkeits- und situationsbedingter Bedürfnisse der Kinder und
Jugendlichen.
5.3.9. Lehrgang für RAINBOWS-Gruppenpädagogik (Ausbildungslehrgang)
Zielgruppe: Jene Personen, die den Fachlehrgang absolviert haben und als RAINBOWS-
GruppenleiterInnen tätig sein möchten. Voraussetzung: Entscheidungsgespräch.
Der Lehrgang stellt die Erweiterung der methodischen Kompetenzen und die
Auseinandersetzung mit der spezifischen Arbeitsweise sowie den Zielen und Intentionen
von RAINBOWS in seiner Arbeit mit betroffenen Kindern und Jugendlichen dar.
5.3.10. Workshop für spezifische Berufsgruppen
Zielgruppe: Fach- und Berufsgruppen sowie Teams einer Organisation/Einrichtung
Wenn Kinder/Jugendliche mit Trennung/Scheidung oder Tod konfrontiert werden, sind
professionelle BegleiterInnen besonders gefordert. Diese Kinder/Jugendlichen zu
motivieren, ihre vielfältigen Gefühle individuell auszudrücken, sie in ihren Ressourcen zu
aktivieren sind wesentliche Aspekte der Begleitung.
In diesen Workshops ist neben der Vermittlung von entwicklungs- und
persönlichkeitsspezifischen Reaktionen auf Trennungs- und Verlusterlebnisse und der
theoretischen Beschäftigung mit Trauerprozessen auch eine persönliche
Auseinandersetzung mit eigenen Trennungs- und Verlusterfahrungen möglich. Weiters
ermöglicht die Analyse hilfreicher Interventionen und die Vorstellung von Literatur eine
intensive Beschäftigung mit diesen Themen.
5.4. Spezielles Angebot von RAINBOWS-Salzburg: Besuchsbegleitung
Professionelle Begleitung für Kinder und Jugendliche bei Besuchskontakten
Kinder können die Trennung oder Scheidung der Eltern dann am besten verarbeiten,
wenn sie weiterhin regelmäßig Kontakt zu Vater und Mutter haben. Denn ein Kind
braucht beide Eltern! Den Eltern aber fällt es nicht immer leicht, nach einer Trennung mit
der neuen Situation umzugehen. RAINBOWS hat es sich zum Ziel gesetzt, Eltern und
Kinder bei der Annahme der neuen Familiensituation zu unterstützen.
Besuchsbegleitung - Entlastung für die Eltern
65
Durch die Besuchsbegleitung können Eltern mit ihren Kindern in Verbindung bleiben. Die
begleiteten Treffen zwischen dem Kind und dem getrennt lebenden Elternteil erfolgen auf
neutralem Boden.
Die Besuchsbegleitung ist eine Übergangslösung. Sie dient der Neu- oder
Wiederanbahnung des Kontakts zwischen dem Elternteil, der nicht im gemeinsamen
Haushalt lebt, und dem Kind. Zum Wohle des Kindes sollen die Eltern gemeinsam einen
gangbaren Weg finden, der es den Kindern ermöglicht, mit dem getrennt lebenden
Elternteil in Kontakt zu bleiben. Die BesuchsbegleiterInnen von RAINBOWS helfen den
Betroffenen dabei, dauerhafte Lösungen dafür zu finden.
Flexible Zeiteinteilung - geschulte Betreuung
Die Besuchsbegleitung kann am Vormittag, am Nachmittag oder abends, aber auch an
den Wochenenden stattfinden - abhängig von den Möglichkeiten der Familienmitglieder.
Die BesuchsbegleiterInnen von RAINBOWS sind für psychosoziale Tätigkeiten ausgebildet
und haben Erfahrung in der Arbeit mit Familien und Kindern in und nach
Trennungssituationen.
Rechtliche Bestimmungen
Wenn ein Kind nur bei einem Elternteil lebt, so haben das Kind und der andere Elternteil
das Recht, miteinander in Kontakt zu bleiben. Wie diese Kontakte gestaltet werden,
sollen die Eltern und das Kind gemeinsam regeln. Falls keine Einigung möglich ist, wird
das Gericht auf Antrag eines über 14-jährigen Kindes oder eines Elternteils die Art der
Besuchskontakte regeln, und zwar unter Berücksichtigung der Bedürfnisse und Wünsche
des Kindes.
Wenn es zum Wohl des Kindes nötig ist, kann das Gericht auf Antrag eine geeignete
Person, z. B. eine/n RAINBOWS-BesuchsbegleiterIn, zur Unterstützung der Ausübung der
Besuchskontakte heranziehen.
Ablauf der Besuchsbegleitung
Mit den Eltern werden getrennte Gespräche vereinbart.Im Rahmen der
Besuchsbegleitung finden 5 Besuchskontakte statt. In einem gemeinsamen
Abschlussgespräch mit den Eltern werden langfristige Lösungen gesucht.
Alfred DORFER, Kabarettist:
„kinder sind die größten leidtragenden bei trennungen, auch sind sie mit
der bewältigung des verlusts eines wertvollen menschen meist allein
gelassen. rainbows leistet seit nunmehr fast zwei jahrzehnten auf diesem
oft vernachlässigtem gebiet wertvolle und unbezahlbare arbeit.“
66
5.5. Das Leitbild von RAINBOWS (Auszug)
Unsere Ziele und Werte
RAINBOWS hilft Kindern und Jugendlichen in stürmischen Zeiten – bei Trennung,
Scheidung oder Tod naher Bezugspersonen. Die Kinder lernen, Trauer aufgrund von
Trennungs- und Verlusterlebnissen mitzuteilen und zu verarbeiten, damit das Leben in
der veränderten Familiensituation trotz der traumatischen Erfahrungen positiv gestaltet
werden kann. RAINBOWS steht für Hoffnung, Optimismus, Vielfalt und Buntheit nach
diesen stürmischen „Regenzeiten". RAINBOWS unterstützt Kinder und Jugendliche dabei,
Selbstvertrauen und Mut zu entwickeln oder auszubauen, die Möglichkeit sich selbst und
die eigenen Bedürfnisse in schwierigen Zeiten wahrzunehmen und kindgerecht
auszudrücken.
RAINBOWS achtet besonders auf Professionalität und Qualität.
Wir sind stolz auf unsere Leistungen. Wir achten auf die Kinder und Jugendlichen, die uns
anvertraut wurden:
• im geschützten Rahmen einer Kleingruppe
• bei der Zusammensetzung der RAINBOWS-Gruppen, die einen Austausch mit
Gleichaltrigen und gleich bzw. ähnlich Betroffenen ermöglichen
• bei den Methoden und Spielen, mit denen wir Kinder und Jugendliche unterstützen
und fördern
• bei der Begleitung der gesamten Gruppe und der Begleitung jeden einzelnen
Kindes.
Wir achten auf die Zeit, die Kinder und Jugendliche benötigen: um ihnen eine gute
Chance zu geben, treffen sich RAINBOWS-Gruppen über den Zeitraum eines halben
Jahres 14 Mal jeweils 1,5 Stunden. Diese Zeit ist notwendig, um nachhaltige Erfolge
durch die gemeinsame Arbeit erzielen zu können.
Wir achten auf die Flexibilität, die Ihre Kinder benötigen: RAINBOWS-Gruppen haben
System, aber sie lassen auch genügend Raum für aktuelle Fragen, Anliegen und
Probleme.
Der Ausbildung unserer GruppenleiterInnen gilt unsere besondere Aufmerksamkeit.
Alle GruppenleiterInnen haben eine RAINBOWS-spezifische Ausbildung genossen und
werden laufend weitergebildet. Sie bringen berufliche Erfahrung und vielfältige
Methodenkompetenz mit.
Unsere RAINBOWS-TrainerInnen achten auf die Entwicklung der Aus- und Weiterbildung
der GruppenleiterInnen.
Unsere Landesstellen sind verantwortlich für die laufende Qualitätssicherung z.B. mittels
Supervision, Reflexionstreffen und MitarbeiterInnengespräche und die Organisation von
Weiterbildungsangeboten.
Bei RAINBOWS steht das Kind und die/der Jugendliche im Mittelpunkt
Im Zentrum unserer Arbeit und Bemühungen stehen Kinder und Jugendliche. Wir
begegnen ihnen mit Respekt, Verständnis und Achtung vor ihren individuellen
Erfahrungen und Bedürfnissen und nehmen sie als gleich- und vollwertige Individuen
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wahr. Durch Einfühlungsvermögen, Kontinuität und Verlässlichkeit schaffen wir ein
Vertrauensverhältnis und eine stabile Beziehung als Basis unserer Arbeit. Neben der
wertschätzenden, offenen Haltung vermitteln wir eine positive Lebenseinstellung.
Da für Kinder und Jugendliche die Bezugspersonen allgemein und als Orientierungshilfen
sehr wichtig sind, ist für uns die Unterstützungsarbeit und Begleitung der Eltern als
mittelbare Hilfe für die Kinder unerlässlich.
RAINBOWS unterstützt die Eltern
Durch die Unterstützung der Kinder und Jugendlichen erfahren auch die Eltern/-teile
Entlastung in einer Zeit, in der sie selbst sehr belastet sind. Wir begegnen Eltern mit
Offenheit, Verständnis, Respekt und Empathie. Wir nehmen sie in ihren Bedürfnissen in
der Rolle als Mutter und Vater für ihre Kinder wahr.
Im Falle einer Scheidung oder Trennung unterstützen wir aktiv beide Elternteile, damit
auch nach der Trennung beide ihre Elternrolle als Elternteil leben können.
Alleinstehende und Eltern nach Todesfällen erhalten von uns besondere und individuelle
Unterstützung und Entlastung. Gerade bei einem Todesfall in einer Familie ist uns
Begleitung sehr wichtig, um den Personen zu zeigen, dass sie mit allen ihren Gefühlen
angenommen sind.
Unsere NetzwerkpartnerInnen
Wir schätzen und achten die Arbeit unserer NetzwerkpartnerInnen. Unsere
NetzwerkpartnerInnen wiederum schätzen die hohe Qualität unseres Angebotes und
unserer Arbeit.
Wir arbeiten in enger Kooperation mit vielen Einrichtungen zusammen: für eine gute
Kooperation ist kontinuierlicher Informationsaustausch notwendig, daher informieren wir
laufend über unsere Angebote und Aktivitäten.
Wir pflegen persönliche Kontakte, um die Anforderungen und Erfahrungen unserer
NetzwerkpartnerInnen in unserer Arbeit berücksichtigen zu können. Die Vernetzung steht
im Dienste der Kinder und Jugendlichen.
Unsere Zukunft
RAINBOWS-Gruppen zeichnen sich durch besondere Qualität und Professionalität aus.
Diese wollen wir bewahren und weiter entwickeln.
Wir werden unsere Flexibilität erhöhen, indem wir Beginnzeiten unserer Gruppen variabel
gestalten und die optimale Zusammensetzung der Gruppen individuell prüfen (welche
Kinder passen zusammen, mehr Flexibilität bei Alterszusammensetzung, da auch
Familien oft unterschiedlich zusammengesetzt sind).
Eine besondere Herausforderung in unserer Arbeit stellt das Spannungsfeld zwischen
geschiedenen Eltern und ihren Kindern dar. Gespräche mit beiden Elternteilen sind
insbesondere für die Kinder von wesentlicher Bedeutung. Wir arbeiten daher laufend an
der Professionalität der Gespräche mit den anderen Elternteilen, sorgen für die
notwendige Qualifikation der GruppenleiterInnen und entwickeln die Vorgehensweise in
Abstimmung mit den Erfahrungen in den einzelnen Bundesländern weiter.
Wir achten auf neue Impulse in unserer Aus- und Weiterbildung. Die Aus- und
Weiterbildung entwickelt sich weiter, indem wir laufend die Erfahrungen unserer
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GruppenleiterInnen reflektieren und als Basis für unsere zukünftigen Entwicklungen
berücksichtigen.
Wir werden laufend mit ExpertInnen und WissenschaftlerInnen unsere Arbeit analysieren,
die Qualität prüfen und den neuesten Erkenntnissen Rechnung tragen.
Wir werden verstärkt auf die Verbesserung der laufenden Kommunikation und den
persönlichen Kontakt mit unseren NetzwerkpartnerInnen achten.
Wir wissen dadurch auch über andere Institutionen und Vereine Bescheid, die Kinder und
Eltern unterstützen. Bei Fragen und Problemen, die wir nicht lösen können, kennen wir
die kompetenten PartnerInnen und machen auf deren Angebote aufmerksam.
Wir verbessern unsere Kommunikation und interne Zusammenarbeit durch Qualitätszirkel
bzw. fachspezifische Arbeitsgruppen, welche alle Funktionen des Vereins miteinander
verbinden.
Wir organisieren regelmäßig Treffen, welche einen Austausch zwischen allen Ebenen des
Vereins möglich machen und größtmögliche Transparenz gewährleisten.
Wir haben das Ziel, dass RAINBOWS die Themenführerschaft in Österreich in Bezug auf
„Kinder und Jugendliche mit Trennungs- und Verlusterlebnissen“ erreichen wird.
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