reaktion vom spättyp ekzemkrankheiten · rissbildung = rhagaden. lichenifikation. nummuläres...
Post on 09-Sep-2019
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Definition Ekzem:
´´Ekzem ist eine nicht kontagiöse Epidermodermitis, … klinisch charakterisiert durch Rötung, Knötchen, Bläschen, Nässen,
Schuppenbildung, Lichenifikation, histophatologisch durch herdförmige
Spongiose, Akanthose und Parakeratose. Subjektiv besteht ein mehr oder weniger ausgeprägter Pruritus.´´ (Miescher 1962)
Ekzem:• Heterogene Gruppe von Entzündungen
• Akut: überwärmte, juckende oder brennende, z. T. nässende Hautareale
• Chronisch: lichenfizierte, schuppende oder hyperkeratorische Läsionen, Juckreiz
Klinik des Ekzems:
Akutes E.: • Erythem• Ödem• Papulovesikel
Chronisches E.:• Hyperkeratosen• Lichenifikation• Rhagaden
Häufige Ekzemtypen:
• Kontaktekzem• Atopisches Ekzem• Nummuläres Ekzem• Seborrhoisches Ekzem• Stauungsekzem• Dyshidrotisches Ekzem
Ein allergische Kontaktekzem entwickelt sich in zwei Schritten:
• 1.Sensibilisierungsphase:– Antigenbildung durch Hapten-Protein-Kopplung– Antigenpräsentation durch Langerhanszellen– Proliferation spezifisch sensibilisierter T-
Lymphozyten• 2.Auslösungsphase:
– Sekretion von Lymphokinen durch sensibilisierte T-Lymphozyten. Nach erneutem Antigenkontakt Anlockung von Entzündungszellen.
Ekzemkrankheiten:Reaktion vom Spättyp
Spezifisch sensibilisierte T-Lymphozyten24-48 Stunden nach Antigenexposition
Klinik:•Allergische Kontaktekzem•Tuberkulinreaktion•Transplantatabstoßung•Arzneimittelexantheme
Ekzemauslösende Ursachen
Behaarter Kopf Haarpflegemittel, Friseursubstanzen, Shampoos
Augenlider Kosmetika, Lokaltherapeutika, Sprays (Dunstekzem), Nagellack
Ohren Schmuck, Brillengestell, HörgerätGesicht Kosmetika, RasierwasserHals Kragen, Schmuck, Shampoos, ParfumAxillen DeodoranzienUnterschenkel Gummistrümpfe, Salben (Ulcustherapie)Füße Leder, Antimykotika
Epikutantest: Aufkleben der Teststreifen, fixierte Teststreifen auf der Haut(cave: Pflasterreaktion), Abnahme der Teststreifen nach 24 oder 48 Stunden,Kontaktallergische Reaktion in 2 Feldern (Ablesung: nach 48 und nach 72 h).
Toxische KontaktekzemeSynonym: Irritative KontaktekzemeDefinition:direkte Hautschädigung
– durch chemische Noxen– physikalische Noxen.
Im Gegensatz zur Allergie sind alle Personen betroffen, die diesen Stoffen ausgesetzt sind, allerdings in Abhängigkeit von der individuellen Belastbarkeit der Haut.
Kumulativ-subtoxisches Kontaktekzem
Definition:Das kumulativ-subtoxische Kontaktekzem ist die chronische Form des toxischen Kontaktekzems und das Ergebnis einer Summation unterschwelliger schädlicher Reizeinwirkungen auf die Haut. Dabei ist die Toxizität der verantwortlichen Substanzen sehr gering, die Einwirkzeit jedoch langfristig.
Klinik:Hände: Rötung, Schuppung, Rhagaden und Juckreiz. Akut: Nässend-krustös, sehr schmerzhaft.
cave: Risiko der sekund. Kontaktsensibilisierung
Risiken: atopische DiatheseSebostaseHyperhidrose
Windeldermatitis• Ätiologie und Pathogenese:
Ca. 75% aller Windeldermatitiden sind mit Hefepilzen besiedelt. Begünstigende Faktoren sind: Pflegefehler, die systemische Gabe von Antibiotika und Infekte.
• Klinik:Die Windeldermatitis stellt eine Sonderform des toxischen Kontaktekzems dar.
• Differenzialdiagnose:Infantile Psoriasis, atopische und seborrhoische Dermatitis
• Therapie:Die meist nässende Entzündung muss trockengelegt werden (z.B. mit Kristallviolett 0,1%), danach Weiterbehandlung mit schützender Paste. Mykotische Superinfektionen sind mitzubehandeln.
Veränderungen atopischer Haut• Feuchtigkeit
• Wasserverlust
• Schwitzen u. Hautdurchblutung
• Hautfette verändert
• Keimbesiedelung
• Rauhigkeit
Verlauf der atopischen Dermatitis
Neuauftreten
• 60% vor dem 1. Lebensjahr
• 90% vor dem 6. Lebensjahr
jederzeit Abheilung
und Chronifizierung möglich
Veranlagung Erkrankungsrisiko Beide Eltern gesund 5 – 15% Ein Elternteil betroffen 20 – 40% Ein Geschwister betroffen 25 – 35% Beide Eltern betroffen 40 – 60% Beide Eltern dieselbe Krankheit
60 – 80%
Bei erhöhtem genetischen Risiko: Allergenkontakt
Häufigkeit allergischer Erkrankungen im Kindesalter
• ca. 20% aller Kinder entwickeln eine allergische Erkrankung
• ca. 5% aller Kinder entwickeln eine atopische Dermatitis
• ca. 4 Mio. Menschen in der BRDhaben eine atopische Dermatitis
• in letzten Jahren Zunahme von allergischen Erkrankungen
Nummuläres EkzemDefinition:Durch münzförmige (nummuläre), meist scharf begrenzte Herde gekennzeichneter Ekzemtyp, der zu mikrobieller Besiedelung und chronischem Verlauf neigt.Ätiologie:Ätiologisch wird eine lokale Sensibilisierung gegenüber mikrobiellen Antigenen diskutiert, auch bakterielle Foci (Tonsillitis, Sinusitis) werden angeschuldigt. Zum Teil heilen diese ausgesprochen hartnäckigen Ekzeme nach Sanierung der Foci ab. Auffallenderweise sind Personen mit erhöhter Schmutzexposition häufiger betroffen.
Seborrhoisches Ekzem• Definition:
Chronisch-rezidivierende, das männliche Geschlecht bevorzugende Dermatose der seborrhoischen Areale in Form schuppender Erytheme.
• Ätiologie und Pathogenese:Abhängigkeit von Klima und Psyche.Status seborrhoicusMikrobielle EinflüsseImmunschwächeNervale Erkrankungen (z.B. Paresen, M. Parkinson)
Dyshidrotisches Ekzem• Definition:
Das dyshidrotische Ekzem ist ein polyätiologisches Krankheitsbild, gekennzeichnet durch juckende, kleine Bläschen im Bereich der Fingerseitenflächen, der Handteller und Fußsohlen.
• Ätiologie:Das dyshidrotische Ekzem hat vielfältige Ursachen. Es kann auf dem Boden einer Kontaktallergie (Nickel), eines Arzneimittelexanthems und einer Mykose entstehen. Es kann außerdem ein Mykid sein, d.h. eine Streureaktion nach Exazerbation oder Anbehandlung einer Mykose (vor allem in der warmen Jahreszeit). Häufiger wird dieser Ekzemtyp im Zusammenhang mit einer atopischen Diathese beobachtet.
Chairopompholyx
Dyshidrosis kann als “Entzündung der Schweißdrüsen” betrachtet werden,oder auch als eine spongiotische Dermatitis in schweißdrüsenreicher Haut. Sie tritt häufig an Handflächen (Cheiropompholyx) und Fußsohlen (Podopompholyx) auf. Klinik: sagokornartige , prall gespannte, teilweise heftig juckende Bläschen aus.
Ursachen des dyshidrotischen Ekzems
• Atopische Diathese• Id-Reaktion (auf Antigene z.B. als Mykid)• Kontaktallergie• Systemische allergische Reaktion
(Nickel, Medikamente)• Psychogen• unbekannt (genuin)
Exsikkationsekzem
Das Exsikkationsekzem entsteht fast immer durch übertriebene
Hautreinigungsmaßnahmen. Patienten mit Ichthyosis vulgaris sind besonders betroffen.
Die feinen, netzförmig angeordneten Hornschichteinrisse ergeben ein Bild, das
einem eingetrockneten Flussbett ähnlich ist (Eczéma craquelé).
Exsikkationsekzem mit feinen Hornschichteinrissen(Eczema craquelé)Gering ausgeprägte Form eines kumulativ-toxischen Kontaktekzems. Pityriasiforme Schuppung mit Erythem als Ausdruck der Entzündung.
Anaphylaxie
Es handelt sich um eine schwere, lebensbedrohliche, den gesamtenOrganismus erfassende Überempfindlichkeitsreaktion. Sie kann IgE-vermittelt sein, gelegentlich auch durch Immunkomplexe oder Komplementaktivierung ausgelöst werden (allergische Anaphylaxie). …
Substanzen, die anaphylaktische Reaktionen (allergische und nichtallergische Formen) verursachen:
- Arzneimittel, besonders β-Laktam-Antibiotika, nichtsteroidale Antiphlogistika- Röntgenkontrastmittel- Nahrungsmittel- Insektengifte- Seminalplasma, Plazentagewebe- Licht- Kontakturtikariogene, besonders Naturlatex- Anstrengung- Summation verschiedener Auslöser
Grad KlinikMögliche Prodomalsymphtome: Brennen, Jucken und Hitzegefühl auf und unter der Zunge, an Rahen, Handtellern und Fußsohlen
Therapie
I (leichte Allgemeinreakion)
•Juckreiz, Urtikaria, Flush•Heiserkeit, Dyspnose•Unruhe, Kopfschmerzen
•Kühlende Umschläge mit Juckreiz stillendem Zusatz z.B. Polidocanol, lokale Kortikosteroide•Antihistaminikum oral oder i.v. z.B. Clemastin 4mg (=1Amp)•Bei protrahiertem Verlauf Prednisolon 0,5-1mg/kg KGII (ausgeprägte
Allgemeinreaktion)•Juckreiz, Urtikaria, Flush•Tachykardie, Hypotonie•Bronchospasmus, Dyspnoe, Larynxödem•Stuhldrang, Übelkeit
•i.v. Zugang mit Verweilkanüle•Volumensubstitution mit 0,9%iger NaCl-Lösimg•Antihistaminikum i.v., z.B. Clemastin 4mg (=1Amp.)•Prednisolon 250-500mg i.v.
III (bedrohliche Allgemeinreaktion)
•Juckreiz, Urtikaria, Flush•Schock mit Hypotension•Bronchospasmus mit bedrohlicher Dyspnoe•Bewusstseinstrübung•Akutes Abdomen, Erbrechen, Stuhl-und Urinabgang
•Adrenalin i.v. (Suprarenin (0,1 ml aus Verdünnung 1:1000, mehrfach wiederholbar) oder oral Epinephrin über Pumpspray (z.B. Infekto Krupp Inhal)•Inhalativ β-Mimetikum (z.B. Salbutamol Dosieraerosol ggf. Theophyllin (5mg/kg KG i.v. initial)•Kontrolle von Atmung und Kreislauf mindestens 60 min
IV (vitales Organversagen)
•Atem- und Kreislaufstillstand •Wie bei Grad II/III•Prednisolon 500-1000mg i.v. •zusätzlich kreislaufwirksame MaßnahmenSchockbehandlung Volumen- und Sauerstoffabgabe•Stationäre Aufnahme, ggf. Reanimation
Gradeinteilung zur Differenzierung anaphylaktischer Reaktion und therapeutisches Vorgehen
Bienen- und Wespengiftallergie
Epidemiologie:0,8-5% der Gesamtbevölkerung hat systemische Reaktionen.
Ätiopathogenese:im Fall einer systemischen Reaktion liegt fast immer eine IgE-abhängige Sensibilisierung vor, die sich im Hauttest uns RAST nachweisen lässt.
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