rechtsgrundlagen des arbeits- und gesundheitsschutzes
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Rechtsgrundlagen desArbeits- und Gesundheitsschutzes
Klaus Rading, WSD West Heinrich Schoppmann, WSA Schweinfurt08.06.2010 S2
Geschichtliche Entwicklung des dualen Arbeitsschutz-Systems
1800
2000
1900
1853Preuß. FabrikregulativFabrikinspektion
1869Gewerbeordnung desNorddeutschen Bundes
1891Aus Fabrikinspektionwird Gewerbeaufsicht
1973Arbeitssicherheitsgesetz
1996Arbeitsschutzgesetz
Staatlicher Arbeitsschutz
1884Unfallversicherungsgesetz
1911Reichsversicherungsordnung
1925Aufnahme der Berufskrankheitenin die Reichsversicherungsordnung
1997Sozialgesetzbuch VII
GesetzlicheUnfallversicherung
Klaus Rading, WSD West Heinrich Schoppmann, WSA Schweinfurt08.06.2010 S3
Zuständigkeit der UK-Bund in Arbeitsschutz und Prävention
Ist zuständigeBehörde nach
Arbeitsschutzgesetz §21 (5)
Zentralstelle für Arbeitsschutz beim Bundesministerium
des Inneren
Nimmt die Aufgaben derPrävention wahr nach
Sozialgesetzbuch VII §115 (3)
In deren Auftrag handelt bezüglich Arbeitsschutz und Prävention
Unfallkasse des Bundes
Klaus Rading, WSD West Heinrich Schoppmann, WSA Schweinfurt08.06.2010 S4
Normensetzer im Arbeitsschutz
EURichtlinien
Staat
Gesetze,
Verordn.
UVT
UVVn
Private
Techn.
Regel-werke
Arbeitsschutz
Klaus Rading, WSD West Heinrich Schoppmann, WSA Schweinfurt08.06.2010 S5
Verbindliche Rechtsakte der EU
Verordnungen
- sind in allen Teilen verbindlich und gelten unmittelbar
Richtlinien
- sind hinsichtlich des zu erreichenden Ziels verbindlich- müssen in nationales Recht umgesetzt werden
- Wahl der Form und Mittel bleibt dem Mitgliedsstaat überlassen
Entscheidungen
- sind für diejenigen verbindlich, die sie bezeichnen
Klaus Rading, WSD West Heinrich Schoppmann, WSA Schweinfurt08.06.2010 S6
Ermächtigungsgrundlage für EU-Richtlinien im Arbeitsschutz
Vertrag von Nizza
Artikel 95 Binnenmarkt, Produktbeschaffenheit(früher 100a)
Artikel 137 Sozialer Arbeitsschutz, Arbeitsumwelt(früher 118a)
Klaus Rading, WSD West Heinrich Schoppmann, WSA Schweinfurt08.06.2010 S7
Umsetzung der EU-Richtlinien
EU-Richtlinie
umgesetzt in nationales Recht
ArbSchG
Angehängtals Verordnung
SGB VII
Angehängtals UVV
GPSG
Angehängtals Verordnung
Artikel 137 Artikel 95
Klaus Rading, WSD West Heinrich Schoppmann, WSA Schweinfurt08.06.2010 S8
Ziele von EU-Richtlinien nach Artikel 137
Ziel: Verbesserung der Sicherheit und Gesundheit der Arbeitnehmer am Arbeitsplatz
Adressat: Arbeitgeber, Arbeitnehmer, Aufsichtsbehörden
Inhalt: Betriebsvorschriften (Verhalten,Organisation)Gestaltung der Arbeitsplätze (Gestaltung von Arbeitsmitteln)
Methode: Mindestanforderungen; Abweichungsbefugnis derMitgliedsstaaten, höherwertige Regelungen möglich
Klaus Rading, WSD West Heinrich Schoppmann, WSA Schweinfurt08.06.2010 S9
EU-Richtlinien nach Artikel 137 (Arbeitsschutz-Richtlinien)
EU-Recht Nationales Recht
Rahmenrichtlinie Arbeitsschutz Arbeitsschutzgesetz
Arbeitsstätten-RL ArbeitsstättenverordnungArbeitsmittel-Benutzungs-RL Betriebssicherheitsverordnung PSA-Benutzungs-RL PSA-Benutzungs-VerordnungLastenhandhabungs-RL LastenhandhabungsverordnungBildschirmgeräte-RL BildschirmarbeitsverordnungKarziogene-RL GefahrstoffverordnungBiostoff-RL BiostoffverordnungBaustellen-RL Baustellenverordnung, Mutterschutzrichtlinie Mutterschutzrichtlinien-VerordnungSicherheit- und Gesundheitsschutz- Arbeitsstättenverordnung, GUV-V A8kennzeichnungs RL
Klaus Rading, WSD West Heinrich Schoppmann, WSA Schweinfurt08.06.2010 S10
Grundprinzipien des EU-Arbeitsumweltrechtes
KooperationsprinzipEinheitliche Rechtssetzung
Anpassungspflicht an den Stand der Technik
PräventivesSicherheitsmanagement
Betriebsorientierung
Aktive Rolle des Beschäftigten
GanzheitlicherArbeitsschutz
Klaus Rading, WSD West Heinrich Schoppmann, WSA Schweinfurt08.06.2010 S11
Hierachie im Arbeitsschutzrecht
EU-Recht
Nationales RechtGesetze
Satzungsrecht der BG
Stand der Technik(DIN, VDE-Bestimmungen, BG-Regeln, Technische Regeln)
Nationales RechtVerordnungen
Gesicherte Arbeitswissenschaftliche Erkenntnisse
Klaus Rading, WSD West Heinrich Schoppmann, WSA Schweinfurt08.06.2010 S12
Die wichtigsten Inhalte des Arbeitsschutzgesetzes
Der Arbeitgeber ist für Sicherheit und Gesundheit der Beschäftigten verantwortlich
Unfälle, Berufskrankheiten und arbeitsbedingte Erkrankungen sollen verhütet werden
Arbeitsschutz soll ein kontinuierlicher Verbesserungsprozeß sein
Arbeitsbedingungen sollen nach festen Grundprinzipien gestaltet werden
Arbeitsbedingungen sollen regelmäßig beurteilt werden
Klaus Rading, WSD West Heinrich Schoppmann, WSA Schweinfurt08.06.2010 S13
Die wichtigsten Bestimmungen im ArbSchG
Geltungsbereich §§ 1, 2, 20
Verantwortung für den Arbeitsschutz §§ 3, 7, 8, 13
Pflichten und grundlegende Aufgaben §§ 3 - 14des Arbeitgebers
Grundprinzipien der Gestaltung des §§ 3, 4Arbeitsschutzes
Rechte und Pflichten der Beschäftigten §§ 15 - 17
Aufgaben bei besonderen Gefahren §§ 9
Erste Hilfe und Notfallmaßnahmen §§ 10
Arbeitsmedizinische Vorsorge §§ 11
Klaus Rading, WSD West Heinrich Schoppmann, WSA Schweinfurt08.06.2010 S14
Anforderungen an den Arbeitgeber
ArbSchG
§§
Umfassende, vorausschauende Handlungspflicht hinsichtlich
Sicherheit und Gesundheit
Risikoorientiertes Vorgehen
Kontinuierliche Verbesserung der Arbeitsbedingungen
Geeignete Organisation schaffen
Mitwirkung der Beschäftigten ermöglichen
Klaus Rading, WSD West Heinrich Schoppmann, WSA Schweinfurt08.06.2010 S15
Anforderungen an den Arbeitgeber
BMI78´ RL
§§
Fachkraft für Arbeitssicherheit ist schriftlich zu bestellen
Betriebsarzt ist schriftlich zu bestellen
Bildung eines Arbeitsschutzausschusses
(tagt vierteljährlich)
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
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