ressourcenschutz im urbanen kontext - … · der trend in richtung mehr wohnfläche, mehr...
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Ressourcenschutz im urbanen Kontext
Prof. Dipl.-Ing. Clemens Deilmann
Leibniz-Institut für ökologische Raumentwicklung (IÖR) Dresden e.V.
Datenquelle: CORINE Land Cover (CLC 2006) Umweltbundesamt DLR-DFD 2009
Nahezu 50% aller Deutschen wohnen in Ein-/Zweifamilienhäusern (= 83 % des Gebäudebestandes)
Nahezu 50 % aller Deutschen wohnen in Kleinstädten und ländlichen Gemeinden <20.000 EW
Urbaner Kontext - VorbemerkungSchwarzplanausschnitt Deutschland
ZwischenSchrumpfung und Wachstum
Nahezu 50% der Siedlungs- und Verkehrsfläche - auch in den Städten > 100 000 EW -
Sind Flächen für Ein-/Zweifamilienhäuser
2 Nachhaltiges Bauen
3 Recycling
4 Nachfrage
5 Bauwesen und Ressourcenproduktivität
1 Städtebauliche Aspekte
Der Trend in Richtung mehr Wohnfläche, mehr Siedlungsfläche, mehr Infrastruktur je Einwohner ist ungebrochen, sogar in Regionen mit Bevölkerungsrückgang
Res
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in t
o/3
6-4
8 m
² u
nd
Per
son
300
200
100
00,5 1,0 1,5 2,0 2,5 3,0
GFD
Bauwerk
Erschließung
Ressourceneffizienz muss die technischen Infrastrukturen mit einrechnen
Single family home area
y = 0,1564 x-1,0578
R2 = 0,6923
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
0,0 0,5 1,0 1,5 2,0
FSI floor space indexR
SI
Ro
ad
sp
ac
e i
nd
ex
Quelle: Deilmann 2012 IÖR Quelle: Deilmann 2008 IÖR
2 Nachhaltiges Bauen
3 Recycling
4 Nachfrage
5 Bauwesen und Ressourcenproduktivität
1 Städtebauliche Aspekte
-> Produkt-/Service-Innovations-Ebene
• Funktionaler Überschuss von Grundrisslösungen (Reserven)
• Konstruktiver Überschuss der Tragkonstruktion (in sinnvoller Bandbreite)
• „Künstlerischer Überschuss“ (hohe Werte forcieren kreative Umnutzung)
• Erreichbarkeit und Umbaubarkeit von haustechnischen Versorgungssystemen
• Neue Produkte, z. B. FlexHaus (für den Internet-Lebensstil)
• Einfamilienhausähnliche Wohnungen in 3- bis 4-Familien-Häusern
• Nichtbau durch optimiertes Facility-Management
• Neue Eigentumsmodelle, z. B. flexible Anteile halten
• …
Weiternutzen ! - lange Lebensdauer : Bauen für die „Ewigkeit“- kurze Nutzungszeit :„Design for Deconstruction“Weiterverwenden! - Bauelement / Bauteilbörsen
2 Nachhaltiges Bauen
3 Recycling
4 Nachfrage
5 Bauwesen und Ressourcenproduktivität
1 Städtebauliche Aspekte
RC-Anteile - Für Testrechnung Hochbau
Bauprodukt
Recycling-Anteile im
Produktsegment für
die Hochbauverwendung (in %)
2010 2030 2050
Beton 0,4 6,0 12,0
Ziegel 0,0 10,0 15,0
Kalksandstein 0,0 5,0 5,0
Porenbetonstein 0,0 2,0 5,0
Sonstige Mineralische / Schüttungen 6,0 21,0 21,0
Gipskarton/Gipswandbauplatten 0,0 30,0 50,0
Sonstige Gipsprodukte 0,0 0,0 5,0
Konstruktionsholz 0,0 0,0 0,0
Holz-Bauplatten 4,0 10,0 20,0
Flachglas 15,0 25,0 35,0
Mineral. Wärmedämmungen
davon ca. 40 % Steinwolle mit RC 0, 15, 2027,0 42,0 56,0
Erdölbasierte Wärmedämmungen 10,0 19,0 19,0
Kunststofftüren/-fenster 13,0 25,0 50,0
Sonstige Kunststoffe/PVC-
Bahnenware/Teppiche1,0 5,0 10,0
Metalle (nur ergänzend, nicht
Untersuchungsgegenstand)50,0 60,0 70,0
Sonstige 0,0 2,0 5,0
Quelle: „ Sensitivitätsstudie zum Kreislauf-wirtschaftspotenzial im Hochbau“ 2014 BBSR
Mögliche ZukünfteBAU, BAU-RC, NA, NA-RC
BAU : Bauvolumen entsprechend Bautätigkeitsannahmen
2030 – 2050; RC-Quote 2010 unverändert bis 2050
BAU-RC: wie vor, jedoch mit RC-Quote aus Expertengespräch
NA : wie BAU, aber Holzbauweise im EFH von 15 % auf 30 %
im MFH von 2 auf 15 %, Betonmaterialeinsparung -10 %
Wärmedämmstoffeinsatz +30 %
EFH-Bautätigkeit wird halbiert und entsprechend MFH WE gebaut
NA-RC: wie vor, jedoch mit RC-Quote aus Expertengespräch
Ergebnisse „ Sensitivitätsstudie zum Kreislauf-wirtschaftspotenzial im Hochbau“ 2014 BBSR
0 20 40 60 80 100 120 140
BAU ohne RC
BAU
NA
BAU-RC
NA-RC
Mio. t
Input-Materialflüsse im Jahr 2030
Input RC Bauweise
RC-Verwendung und Nachhaltigkeitim Hochbau 2030
Ergebnisse „ Sensitivitätsstudie zum Kreislauf-wirtschaftspotenzial im Hochbau“ 2014 BBSR
2 Nachhaltiges Bauen
3 Recycling
4 Nachfrage
5 Bauwesen und Ressourcenproduktivität
1 Städtebauliche Aspekte
Flächenentwicklung 1950-2050
Siedlungs- und Verkehrsfläche
in Tausend km²,
Wohnfläche in m²/Person
Siedlungsdichte in EW/km²0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
0
10
20
30
40
50
60
1950 1970 1990 2010 2030 2050
Ta
us
en
d k
m²
bzw
. m
²/P
ers
on
Siedlungs- und Verkehrsfläche
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
0
10
20
30
40
50
60
1950 1970 1990 2010 2030 2050
Ta
us
en
d k
m²
bzw
. m
²/P
ers
on
Siedlungs- und Verkehrsfläche Wohnfläche
0
500
1000
1500
2000
2500
3000
3500
0
10
20
30
40
50
60
1950 1970 1990 2010 2030 2050
EW
/km
²
Ta
us
en
d k
m²
bzw
. m
²/P
ers
on
Siedlungs- und Verkehrsfläche Wohnfläche Siedlungsdichte
IÖR auf Datenbasis BBR Bonn 2000, BBSR ROP 2012, Dosch 2008
Quelle: Deilmann 2014 Jahrestagung IÖR
Entwicklung: Ressourcen-Wohnen
Die Ressourcen-inanspruchnahme pro Person für das Wohnen steigt unvermindert bis 2050 0
20
40
60
80
100
120
140
160
180
0
1000
2000
3000
4000
5000
6000
7000
8000
9000
1950 1970 1990 2010 2030 2050
[m³/
EW
]
Sto
ffe
[Mio
. m
³]
Bestandsentwicklung von 1950 bis 2050Deutschland
E/ZFH-Gebäude E/ZFH-Straßen
MFH-Gebäude MFH-Straßen
Gesamt pro EW
Quelle: Deilmann 2014 Jahrestagung IÖR
2 Nachhaltiges Bauen
3 Recycling
4 Nachfrage
5 Bauwesen und Ressourcenproduktivität
1 Städtebauliche Aspekte
„Der Anstieg der Rohstoffproduktivität zwischen 1994 und 2014 (vorläufiges Ergebnis) ist vor allem darauf zurückzuführen, dass 252 Millionen Tonnen weniger Baurohstoffe eingesetzt wurden (31,1 Prozent).“
(ProgRess II 2016)
Bautätigkeit und Ressourcenproduktivität
Bautätigkeit – Neubau
Datengrundlagen -
Errichtung neuer
Gebäude:
Daten 1995-2012:
Fachserie 5 Reihe
1 "Bautätigkeit"
Daten 2013-2050
WG: Annahmen
aus Gruhler,
Böhm 2011
Daten 2013-2050
NWG: Annahmen
auf Basis V1-W1,
mit Faktor 0,8
abgemindert
Sonst. nichtlandw.
Betr.-geb. sind ab
2013 anteilig auf
F/W, H/L, H/G
aufgeteilt0
10
20
30
40
50
60
70
80
90
100
1995
2000
2005
2010
2015
2020
2025
2030
2035
2040
2045
2050
Nu
tz-/
Wo
hn
flä
ch
e in
Mio
. m
²
Errichtung neuer Gebäude
Mehrfamilienhäuser
Ein-/Zweifamilienhäuser
Sonstige Nichtwohngebäude
Sonst. nichtlandw. Betriebsgeb.
Hotels/Gaststätten
Handels-/Lagergebäude
Fabrik-/Werkstattgebäude
Landw. Betriebsgebäude
Büro-/Verwaltungsgebäude
Anstaltsgebäude
m² Nutz- und Wohnfläche pro EW
1995 2000 2010 2020 2030 2040 2050
Nichtwohngebäude 32,4 33,6 36,7 39,4 42,3 44,6 47,1
Wohngebäude 43,7 46,9 49,2 52,7 56,4 59,0 61,8
2 Nachhaltiges Bauen
3 Recycling
4 Nachfrage
5 Bauwesen und Ressourcenproduktivität
1 Städtebauliche AspekteInfrastruktureffizienz und Dichte
Schlaues Gebäudekonzept, clever bauen!
Möglichkeiten nicht überschätzen - im Hochbau
Konsum nicht unterschätzen
Ersatzneubau-Stoffstrom = notwendiger „through-put“
Fazit
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