rostock will’s wissen · 2018. 9. 21. · motto „das perfekte it-dinner – computer-graphik à...
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WISSENSMEERDas Journal für die Wissenschaftsgemeinschaft Region Rostock
AUSGABE 10 · April 2008 3 Euro
www.wissensmeer.de
[ … ]
≈≈≈ FEIERN SIE MIT ≈≈≈ ZUKUNFT LASER ≈≈≈TERRA FELIX ≈≈≈ ROSTOCK WILL’S WISSEN ≈≈≈FEUER UND WASSER ≈≈≈ STRESS KANN KRANKMACHEN ≈≈≈ GESUNDES MUSIZIEREN ≈≈≈INTELLIGENTE VIREN ≈≈≈ À LA CARTE ≈≈≈
FEIERN SIE MIT
[ editorial ]
1
„Jubiläen sind langfristige Wiedervorlagen“, sagte einst
Hermann Lahm. Als wir in diesem Monat unseren Wie-
dervorlagenordner öffneten, fanden wir gleich drei Jubi-
läen darin, die wir gerne mit Ihnen zusammen begehen
möchten.
Das erste Jubiläum halten Sie in Ihren Händen. Es ist die
zehnte und gleichzeitig Jubiläumsausgabe der WISSENS-
MEER. In den Jahren ihres Bestehens haben mehr als acht-
zig wissenschaftliche und öffentliche Einrichtungen, Unter-
nehmen und Institutionen Beiträge in dem Journal veröf-
fentlicht. Für viele ist es ein Medium geworden, in dem sie
regelmäßig über ihre aktuellen Forschungen und Neuig-
keiten aus ihren Einrichtungen berichten. Zwanzigtausend
Exemplare wurden gedruckt und fanden ihre Leser in
Rostock, in Mecklenburg-Vorpommern und auch über die
Landesgrenzen hinaus. Durch den digitalen Newsletter
wird die WISSENSMEER weitere Verbreitung finden. Wir
danken allen, die an Inhalt und Herausgabe der WISSENS-
MEER beteiligt waren und wünschen uns weitere span-
nende Ausgaben.
Zehn ist auch die Jubiläumszahl der Agentur SPHINX ET,
Herausgeber der WISSENSMEER. Zehn Jahre besteht die
Wissenschaftskommunikationsagentur nun bereits am
Standort Rostock und hat hier unter anderem mit vielen
Partnern die Lange Nacht der Wissenschaften etabliert.
Und auch hier feiern wir ein Jubiläum, denn es ist bereits
die fünfte Lange Nacht der Wissenschaften, die in diesem
Jahr veranstaltet wird. Ein vielfältiges, höchst interessantes
Programm erwartet den Besucher in den Abendstunden
des 24. Aprils und zeigt, was Rostock in Sachen Wissen-
schaft zu bieten hat. Solch große Veranstaltungen setzen
ein gut funktionierendes Netzwerk voraus, das sich in
Rostock seit einigen Jahren etabliert hat. Nun hat es mit
dem Verein [Rostock denkt 365 Grad] eine offizielle
Institution gefunden.
Jubiläen müssen gefeiert werden. Deswegen freuen wir
uns, wenn Sie mit uns im Rahmen der Langen Nacht der
Wissenschaften auf der After-Science-Party im Club
MOYA anstoßen. Anstoßen auf die nächsten Jubiläen, die
kommen werden. Eine Wiedervorlage dafür wurde
bereits angelegt.
Ihre Antje Joost
IMPRESSUM
WISSENSMEER wird herausgegeben von
SPHINX ET – Agentur für Zeitgeistentwicklung
Wollenweberstraße 62
18055 Rostock
Fon: 0381. 128 93 92
Fax: 0381. 128 94 79
info@sphinxet.de
Chefredaktion: Antje Joost
Grafik und Ideen: Stefanie Finck
Redaktion: Michael Lüdtke, Dr. Gesine Selig,
Dr. Robert Uhde
Druck: Klatschmohn
EDITORIAL
Foto: fotolia
ROSTOCK WILL’S WISSEN
[ geballte wissenschaftskompetenz in einer nacht ] [ … ]
2 3
SPHINX ET · AGENTUR FÜR ZEITGEISTENTWICKLUNG
Pforten für die Öffentlichkeit. Außerdem sind Besichtigungen des Zoo-
logischen Instituts, des Luft- und Raumfahrtzentrums in Warnemünde
und des Biomedizinischen Forschungszentrum möglich. Erreicht werden
die zahlreichen wissenschaftlichen Stationen über einen Shuttle-Service
der RSAG.Von den „19 Haltestellen“ aus sind die teilnehmenden Insti-
tutionen bequem zu Fuß erreichbar.
In der Schillingallee ist man beispielsweise einem spektakulären Mordfall
auf der Spur. Der berühmte Astronom und Alchemist Tycho Brahe war
1566 Rostocker Student. Er starb 1601 nach einem Gelage am Kaiser-
lichen Hof in Prag unter mysteriösen Umständen. Seit der Zeit kursiert
das Gerücht, dass sein Schüler und Kollege Johannes Kepler ihn vergif-
tet haben soll.Anhand elektronenmikroskopischer Untersuchungen ver-
suchen Professor Ludwig Jonas und Professor Rudolf Wegener den rät-
selhaften Tod Brahes aufzuklären.
Weniger mysteriös aber dafür umso größer ist der diesjährige Auftritt
der Rostocker Universitätsbibliothek. In einer Schauvorführung können
wissbegierige Besucher eines der gigantischsten Bücher der Welt be-
sichtigen. Mit einer Höhe von 1,66 Metern und einer Breite von 1,02
Metern ist der „Rostocker Große Atlas“ das drittgrößte Buch der Welt.
Wissensmeer | Ausgabe 10 | April 2008
„MitWisser gesucht“ lautet das Motto der diesjährigen „Langen Nacht
der Wissenschaften“. Zum fünften Mal werden am 24.April die wissen-
schaftlichen Einrichtungen der Hansestadt und der Region interessier-
ten Besuchern für eine Nacht offen stehen.Wie schreiben die Japaner?
Gibt es eine Verbindung zwischen „High Tech“ und Antike? Spürt die
Mathematik geheimes Wissen der Bibel auf? Und was erzählen uns
eigentlich die Rostocker Tapeten aus dem 19. Jahrhundert? Diesen und
weiteren Fragen wird im Jubiläumsjahr auf den Grund gegangen und so
ein vielfältiges Programm geboten. Es lässt die Besucher auch selbst
aktiv werden und zeigt, dass Rostock über hohes wissenschaftliches
Potential verfügt.
Im Zeitraum von 18.00 - 23.00 Uhr gibt es für die Nachtschwärmer
neben Vorträgen, Präsentationen und Schauvorlesungen auch spannen-
de Führungen und Überraschungen zu erleben. Erstmals öffnet zum
Beispiel das Kraftwerk der Stadtwerke Rostock AG in Schmarl seine
Kontakt
SPHINX ET –
Agentur für Zeitgeistentwicklung
Marian Löffler
Wollenweberstraße 62
18055 Rostock
Telefon: 0381. 128 93 92
marian.loeffler@sphinxet.de
www.lange-nacht-des-wissens.de
alle Fotos: Sphinx ET
& IT-TAGEKONFERENZ
À LA CARTE
[ „das perfekte it-dinner“ ]
[ e-learning baltics in rostock ]
4 5
FRAUNHOFER-INSTITUT FÜR GRAPHISCHE DATENVERARBEITUNG ROSTOCK
Wissensmeer | Ausgabe 10 | April 2008
Zur Langen Nacht der Wissenschaften am
24. April 2008 haben die Forscher des
Fraunhofer-Instituts und des ZGDV ein beson-
deres à la carte Menü für Computerinteressier-
te zusammengestellt. Serviert werden Bits und
Bytes an Kurzvorträgen
auf erlesenen Praxisbei-
spielen. Außerdem er-
halten die Besucher
neben der Geistesnah-
rung auch handfeste
Verpflegung mit einem
Lunchpaket. Unter dem
Motto „Das perfekte IT-
Dinner – Computer-
graphik à la carte“ laden das Fraunhofer-Institut
für Graphische Datenverarbeitung und das
Zentrum für GraphischeDatenverarbeitung e.V.
ihre Gäste zu einer Kostprobe von ausgewähl-
ten IT-Spezialitäten ein.
Das Fraunhofer-Institut für Graphische
Datenverarbeitung (IGD) ruft in diesem
Jahr zusammen mit seinen Partnern die erste
internationale E-Learning-Konferenz in der
Hansestadt Rostock im Rahmen der IT-Tage
aus. Vom 17.-19. Juni 2008 kommen Wissen-
schaftler, Bildungsexperten und Wirtschaftsver-
treter auf der „E-Learning Baltics 2008“ (eLBa
2008) zum Erfahrungsaustausch über aktuelle
Trends im Kontext des Lehrens und Lernens
mit digitalen Medien zusammen und stecken
gemeinsam Erwartungen an zukünftige Ent-
wicklungen ab.
Die dreitägige Veranstaltung hat als Schnittstelle
zwischen Wirtschaft und Forschung drei the-
matische Schlüsselfunktionen:
Kontakt
Kathleen Christochowitz
Fraunhofer-Institut für
Graphische Datenverarbeitung
Rostock
Joachim-Jungius-Straße 11
18059 Rostock
Telefon: 0381. 402 42 55
kathleen.christochowitz@igd-
r.fraunhofer.de
www.igd-r.fraunhofer.de
Mit Professor Hermann Maurer und Professor
Peter Baumgartner konnten zudem zwei hoch-
karätige und renommierte E-Learning Exper-
ten als Hauptredner für die Konferenz gewon-
nen werden.
„Mit der E-Learning Baltics, dem Ausstellungs-
schwerpunkt E-Learning und einer weiteren
Veranstaltung zum Thema Telemedizin wollen
wir in diesem Jahr neue Akzente für die IT-Tage
setzen und Mecklenburg-Vorpommern als
Kompetenzregion auf diesen Gebieten interna-
tional in Szene setzen“, sagt Professor Bodo
Urban, Leiter des Fraunhofer IGD Rostock und
Vorstandsmitglied der IT-Initiative e.V.
Die Teilnahmegebühr für die „E-Learning Bal-
tics“ beträgt 150,- Euro, zuzüglich Mehrwert-
steuer. Um Anmeldung bis zum 19. Mai 2008
wird gebeten. Bei späteren Anmeldungen be-
trägt der Preis 180,- Euro, zuzüglich Mehrwert-
steuer. Die Beteiligung an den Pre-Conference
Workshops ist kostenfrei. Aussteller zahlen für
die Teilnahme an den Konferenzen nur 75,-
Euro, zuzüglich Mehrwertsteuer.
Nähere Informationen finden Sie unter :
www.e-learning-baltics.de.
Auch die Kleinen sollen in dieser Nacht nicht zu kurz kommen und so
ist in der Hochschule für Musik und Theater Rostock schon ab 18.00
Uhr der Wissenskasper Naseweis zu Besuch. Er hat sich im Jahr der
Mathematik ganz auf das Spiel mit Zahlen spezialisiert. So erzählt Nase-
weis den Vier- bis Sechsjährigen Geschichten und bietet mathematische
Knobeleien für die Wissenschaftler von morgen.
Die „wissenschaftlichen Nachteulen“ kommen auf der abschließenden
„After Science Party“ im Club MOYA auf ihre Kosten. Wer lieber die
gewonnenen Eindrücke bei einem Cocktail diskutieren möchte, ist dazu
herzlich eingeladen.
Karten für die „Lange Nacht der Wissenschaften“ gibt es im Pressezen-
trum im Rostocker Hof, beim StudentInnenrat, der Agentur Sphinx ET
und bei allen RSAG- Verkaufsstellen. Weitere Informationen und das
ausführliche Programm unter :
www.lange-nacht-des-wissens.de
[ … ]
In einer Reihe von Vorträgen zeigen die Wis-
senschaftler von 18.00 bis 23.00 Uhr wie Com-
puter in den kommenden Jahren alltäglicher
werden und welche Rolle die graphische Da-
tenverarbeitung dabei spielt. Auch das IT
Science Center Rügen
wirft seine Zutaten in
den Topf. Für köstliche
musikalische Unterhal-
tung sorgen ab 20.30
Uhr mit Akkordeon,
Banjo, Gitarre und
Trommel „The Shanty-
men“. Unterstützt wer-
den Fraunhofer IGD
und ZGDV Rostock durch die Schwartauer
Werke und die Vivil A. Müller GmbH, die die
Zutaten für die Lunchpakete der Besucher be-
reitstellen. Den Programmplan gibt es unter :
www.igd-r.fraunhofer.de.
Kontakt
Kathleen Christochowitz
Fraunhofer-Institut für
Graphische Datenverarbeitung
Rostock
Joachim-Jungius-Straße 11
18059 Rostock
Telefon: 0381. 402 42 55
kathleen.christochowitz@igd-
r.fraunhofer.de
www.igd-r.fraunhofer.de
- In verschiedenen Pre-Conference Work-
shops haben die Teilnehmer am ersten Kon-
ferenztag Gelegenheit zum ausführlichen
Erfahrungsaustausch zu den Themen “E-Lear-
ning for Visually Impaired People” (E-Learning
für blinde und sehbehinderte Menschen) und
“Intercultural Training”.
- Am 18. und 19. Juni werden auf der „Inter-
national Scientific E-Learning Conference“
(eLBa-Science) unter dem Motto „Lernen im
Prozess der Arbeit“ Aspekte wie E-Learning
im Arbeitsprozess, computergestütztes ko-
operatives Lernen (CSCL) oder das Game-
Based Learning beziehungsweise Game-
Based Training beleuchtet.
- Weiterhin können sich die Teilnehmer in
Fachvorträgen auf dem Forum „E-Learning
Business“ (eLBa-Business) und im Ausstel-
lungsbereich der parallel stattfindenden
Computermesse „IT-Tage Mecklenburg-Vor-
pommern“ über Produkte und Innovationen
im Anwendungsbereich digitaler Trainingslö-
sungen in Unternehmen beziehungsweise
Bildungseinrichtungen informieren.
Foto: fotolia
Foto: fotolia
ALTERSBESTIMMUNGAM SKELETT
[ skelette – zeitzeugen der vergangenheit ] [ … ]
6 7
MAX-PLANCK-INSTITUT FÜR DEMOGRAFISCHE FORSCHUNG
Menschen hinterlassen Spuren im Laufe ih-
res Lebens, und das Leben hinterlässt
Spuren am Menschen, die noch lange nach dem
Tod sichtbar sind – am Skelett. Es gibt Infor-
mationen zu Herkunft, Lebensbedingungen und
auch Alter eines Menschen. Die Paläodemo-
grafen des Max-Planck-Instituts für demografi-
sche Forschung (MPI) erforschen die demogra-
fischen Veränderungen in Bevölkerungsgruppen
von der Steinzeit bis zum Ende des Mittelalters.
Da es für diese Zeit noch keine verlässlichen
statistischen Quellen gibt, werden menschliche
Skelette aus diesen historischen Epochen
untersucht.
Die Altersschätzung am menschlichen Skelett
wird bereits seit Mitte des 20. Jahrhunderts mit
einer Vielzahl von Methoden durchgeführt, die
meist auf morphologischen Veränderungen an
Skelett und Zähnen beruhen. Das gebräuchlich-
ste Verfahren in Europa ist die „Komplexe
Methode“, bei der neben äußerlich sichtbaren
Veränderungen an Schädel und Becken auch
Knochenstrukturen in den Enden von Ober-
arm und Oberschenkel ausgewertet werden.
Eine internationale Gruppe von Forschern
stellte in Zusammenarbeit mit dem MPI mit
ihren Methoden Vergleichsuntersuchungen an
einer Referenzserie mit altersbekannten Ske-
letten aus dem Naturhistorischen Museum Ba-
sel an. Die Ergebnisse der verschiedenen
Methoden wichen mehr oder weniger vom
realen Alter der Skelette ab. Dies war kein
überraschendes Ergebnis, da die Schätzungen
immer nur ein biologisches, nicht jedoch das
chronologische, also in Jahren gemessene, Alter
der Bestatteten erfassen können.Allerdings wa-
ren die Abweichungen oft größer, als für eine
zuverlässige demografische Auswertung akzep-
tabel wäre. Die Schätzungen in der Altersgrup-
pe bis 35 Jahre beim Tode waren ziemlich
genau, während mit zunehmendem Alter auch
eine Zunahme der Differenz beobachtet wur-
de, da die individuellen Lebensumstände sich
unterschiedlich am Skelett ausprägen. Ab 60
Jahren wurde das Todesalter oft unterschätzt,
was auch darauf zurückzuführen ist, dass es ab
diesem Alter keine zuverlässigen Indikatoren
zur Altersbestimmung mehr gibt. Ziel dieser
Methodenvergleiche war es, eine genauere
Methode zur Altersbestimmung sowie Indika-
toren zu finden, anhand derer sich das Alter
beim Tode ab 60 Jahren aufwärts genauer be-
stimmen lässt. „Erstaunlich bei dieser Untersu-
chung war“, so Svenja Weise vom MPI, „dass die
Alterseinschätzung ‚nach Gefühl’ und ohne spe-
zielle Methode die besten Ergebnisse lieferte.“
Die Anthropologen des MPI erweiterten des-
halb die herkömmlichen Methoden zur Al-ters-
bestimmung. Sie schauten sich wichtige Punkte
an Schädel, Thorax, Becken und Lang-knochen
des Skelettes an, anhand derer sie das Alter
zum Zeitpunkt des Todes des Verstor-benen
bestimmten. Erneute, subjektive Alters-schät-
zungen an altersbekannten Skeletten er-gaben
weiterhin Abweichungen von den realen
Werten. Doch sie waren geringer.
Diese subjektiven Altersbestimmungen sind
eine wertvolle Quelle für weiterführende stati-
stische Berechnungen zur Sterbealtersvertei-
lung in einer Bevölkerungsgruppe. Die Statis-
tiker des MPI nutzen hierzu Bayes’ Theorem,
einen Lehrsatz der Wahrscheinlichkeitstheorie
und benannt nach dem Mathematiker Thomas
Bayes (1702-1761).
Es gibt an, wie man mit bedingten Wahrschein-
lichkeiten rechnet und erlaubt in gewissem Sinn
das Umkehren von Schlussfolgerungen. Vor al-
lem letzteres war von Bedeutung für die For-
scher. Bisher wurde nur die Wahrscheinlichkeit
ermittelt, dass eine Person mit dem bekannten
Todesalter a in die Altersspanne c geschätzt
wird: Pr(cIa). Ziel der Forscher war es jedoch,
die Wahrscheinlichkeit zu bestimmen, mit der
ein Skelett in der beobachteten Altersspanne c
ein Todesalter a hat: Pr(aIc). Um dies mit Bayes’
Theorem berechnen zu können, benötigten sie
das eigentliche Ziel der Untersuchungen – die
Altersverteilung in der Zielpopulation: f(a). Die-
se können sie nun schätzen, indem sie Infor-
mationen über die Verteilung von Pr(cIa) in der
Referenzserie und die Häufigkeit von Alters-
spannen c in der Zielpopulation kombinieren
und in ein statistisches Model zum Schätzen der
Parameter, die f(a) beeinflussen, einfügen. Die-
ses statistische Modell hat Dr. Jutta Gampe am
MPI entwickelt.
Aus der Kombination von subjektiver Alters-
bestimmung und der statistischen Weiterbear-
beitung mit Bayes’ Theorem entstand die der-
zeit genaueste Methode zur Altersbestimmung
beim menschlichen Skelett. Wissenschaftler in
Europa und den USA wenden diese Methode
bereits an. Ihr einziges Manko: aufgrund der
subjektiven Altersbestimmung müsste jeder
Forscher mindestens ein Mal die Sterbealter in
einer Referenzserie schätzen, um das Modell
für seine Wahrscheinlichkeiten Pr(cIa) zu per-
sonalisieren.
Die genaue Altersbestimmung von Skeletten
liefert Basisdaten, mit denen weitere Aspekte
erforscht werden können. So beschäftigt sich
Svenja Weise mit der Sterblichkeit von Frauen
und Männern im Mittelalter und untersucht da-
zu an der Syddansk Universitet (SDU) Odense
eine Auswahl der 12.000 Skelette, die in den
Kellern der Universität in Apfelkisten lagern.
Professor Boldsen von der SDU stellte die Hy-
pothese auf, dass die Sterblichkeit von Indi-
viduen von der wirtschaftlichen und sozialen
Entwicklung der Gesellschaft abhängt, in der sie
leben. Er geht davon aus, dass in der Steinzeit
die Sterblichkeit beider Geschlechter gleich
hoch war. Als die Menschen sesshaft wurden,
Ackerbau und Viehzucht betrieben, erhöhte
sich die Frauensterblichkeit – vor allem wäh-
rend ihrer fruchtbaren Jahre. Dabei geht Svenja
Weise nicht nur davon aus, dass die Frauen
während der Geburt sterben, sondern vor
allem beim kräftezehrenden Stillen ihres Nach-
wuchses. Dies konnte bei hoher Kinderzahl
unter anderem zum Schwund von Knochen-
masse führen, was sich nach dem Tode auch
anhand des Gewichtes eines Skeletts erkennen
lässt. Mit der Entstehung von Städten glich sich
die Sterblichkeit beider Geschlechter an. Junge
Männer wurden zum Arbeiten in die Stadt
geschickt, Ehen wurden später geschlossen und
Frauen bekamen weniger Kinder. Dies verrin-
gerte ihr Risiko, während der fruchtbaren Jahre
zu sterben. Im Spätmittelalter gab es schließlich
den Umschwung – und spätestens seit Mitte
des 18. Jahrhunderts leben Frauen in allen
Altersgruppen länger als Männer.
Wissensmeer | Ausgabe 10 | April 2008
Kontakt
Svenja Weise
Max-Planck-Institut für demo-
grafische Forschung
Konrad-Zuse-Straße 1
18057 Rostock
Telefon: 0381. 208 12 16
weise@demogr.mpg.de
www.demogr.mpg.de
Skelette – Gegenstand vielfälti-ger Untersuchungen.Foto: S.Weise
Quelle: S.Weise
GESUNDES MUSIZIEREN
[ das sitzen im orchester neu definiert ] [ … ]
8 9
HOCHSCHULE FÜR MUSIK UND THEATER ROSTOCK
Wissensmeer | Ausgabe 10 | April 2008
Kontakt
Hochschule für Musik und
Theater Rostock
Prof. Dr. med. Johannes Plath
Beim St.-Katharinenstift 8
18055 Rostock
htalp@web.de
www.augengel.com
Christiane Appel
Institut für Präventivmedizin
Universität Rostock
St.-Georg-Straße 108
18055 Rostock
Musiker sind motorisch vielseitig begabt
und einseitig beansprucht. Gerade der
Orchesterdienst verlangt äußerste moralische
Disziplin sowie reproduzierbare feinmotorische
Höchstleistungen unter beengten räumlichen
Verhältnissen. Der persönliche Gestaltungsfrei-
raum ist sowohl in künstlerischer Hinsicht als
auch bezüglich der Arbeitsplatzgestaltung ex-
trem begrenzt. Vor allem letzteres kann zu
gesundheitlichen Beeinträchtigungen führen.
Auch der Arbeitsplatz von Musikern ist Ge-
genstand von arbeitsmedizinischer Kontrolle
und Begutachtung, gerade in Deutschland, dem
Land mit der höchsten Orchesterdichte der
Welt. Die notwendigen Anpassungen und Nor-
mierungen sind aber schwerfälliger als die Mo-
difikationen des Gegenstandes und hinken des-
halb hinterher. Zu beachten sind neben der
Akzeleration der Körperhöhe, dem wachsen-
den Anteil von Frauen in den Orchestern, den
Proportionsunterschieden bei international be-
setzten Ensembles auch das rasant wachsende
Wissen aus der Musikphysiologie, Musikerme-
dizin,Trainings- und Sportwissenschaften.
Verschiedene Studien haben gezeigt, dass Be-
schwerden im Bereich des Bewegungssystems
bei Musikern überdurchschnittlich häufig sind
(Zaza, 1998; Seidel et al., 1999). Es gibt neben
den instrumentenspezifischen Musikerkrank-
heiten auch die in der Normalpopulation geläu-
figen Rücken- und tiefsitzenden Kreuzschmer-
zen, die mit der einseitigen Haltung, räumlichen
Enge, Sitzermüdung sowie ungeeigneten Sitz-
möbeln zusammenhängen. Der jeweils verwen-
dete Orchesterstuhl ist also ein zentrales
arbeitsmedizinisches Element sowohl für das
künstlerische Ergebnis als auch für den Erhalt
der körperlichen Unversehrtheit des Musikers.
Umfragen und Messungen ergeben die zum Teil
mangelhafte Eignung herkömmlicher Musiker-
stühle und implizieren die Notwendigkeit für
Erforschung und Innovation.
Die Hochschule für Musik und Theater (HMT)
beteiligt sich in Kooperation mit dem Institut
für Präventivmedizin und einem Entwickler-
team, bestehend aus Christiane Appel, Knut
Kietzmann,Tobias Piontke, Regina Stoll und Jo-
hannes Plath, an einer grundsätzlich neuen
Definition der Anforderungen an einen
Orchesterstuhl. Neben der Erfindung einer
gebrauchsfähigen Alternative wurden verglei-
chende Untersuchungen zwischen vorgefunde-
ner und verbesserter Variante durchgeführt.Als
Zielgrößen dienten: 1. Physiologische Sitzpo-
sition, 2. dynamisches Sitzverhalten, 3. Vermei-
dung von Sitzermüdung, 4.Verzicht auf kompli-
zierte Technik, 5. Stapelbarkeit, 6. Lautlosigkeit,
7. Design, 8. Adaptation an die Körperhöhe, 9.
gute Transporteigenschaften, 10. Ökologische
und ökonomische Korrektheit.
Die Untersuchungen wurden an einer Gruppe
von 19 Probanden, Studenten der Fächer
Violine und Viola an der HMT, durchgeführt.
Zunächst wurden die subjektiven Ansprüche
der Stuhlanwender in Form eines Fragebogens
erfasst und vergleichbar gemacht. Zur Objek-
tivierung der ergonomischen Beanspruchung
erfolgte eine Messung der Lastwechsel des
Musikers bezogen auf die Zeit, um einen Rück-
schluss auf die Sitzdynamik ziehen zu können.
Zur Registrierung der Lastwechsel pro Zeit
sowie der Druckverteilung unter den Sitzbein-
höckern wurde eine Druckmessplatte auf der
Sitzfläche der Stühle angebracht. Parallel zur
Druckmessung wurde eine Videoaufnahme
gemacht. Von den untersuchten Probanden
gaben 70 Prozent bereits bestehende, spielbe-
dingte Beschwerden an. Als Gründe für die
Entstehung dieser Beschwerden wurden haupt-
sächlich falsche Haltung, unzulängliche Sitzgele-
genheiten sowie Verkrampfung und Anspan-
nung während des Spielens angegeben. Die
subjektive Bewertung der Stühle im Rahmen
der Fragebögen ergab, dass die Lehne und die
Höhe des neu entwickelten Stuhls positiv
bewertet wurden. In Bezug auf die Bequem-
lichkeit schnitt der herkömmliche Stuhl besser
ab, was eine Verbesserung der Prototypen nach
sich zog. Die Auswertung der Druckmessung
soll eine Ermittlung der Lastwechsel pro Zeit
und so einen Rückschluss auf die Sitzdynamik
ermöglichen. Anhand der Druckmessungen bei
spontanem Setzen auf die Stühle lässt sich er-
kennen, dass beim herkömmlichen Stuhl die
größte Last auf dem Steißbein liegt, während
beim neu entwickelten Stuhl die Last auf die
beiden Sitzbeinhöcker verteilt wird.
Bei der Entwicklung bühnentauglicher Stühle
spielen verschiedenste Aspekte eine Rolle. So
sind ästhetische, ökonomische, künstlerische
und musikermedizinische Gesichtspunkte zu
berücksichtigen. Es ist bekannt, dass Ergonomie,
also Funktionalität, nicht automatisch gleichbe-
deutend mit Bequemlichkeit ist. Aktives Sitzen
bedeutet physiologische Beanspruchung des
Stütz- und Bewegungssystems sowie optimale
Voraussetzung für das künstlerische Resultat.
Die leicht nach vorn geneigte Sitzfläche sowie
die tatsächlich nutzbare Rückenlehne verbindet
dabei das Angenehme mit dem Nützlichen.Auf
diese Weise wird Sitzerschöpfung vermieden
und langfristig Beschwerden und Verschleiß-
verformungen entgegengewirkt.
Orchesterprobe mit dem neuenMusikerstuhl.Foto: Knut Kietzmann
Druckverteilung auf dem herkömmli-chen (links) und dem neu entwickeltenMusikerstuhl (rechts).Quelle: Originaldaten C.Appel, 6/2007
Literatur
Zaza, C.: Playing-related musculos-
keletal disorders in musicians: a sys-
temic review of incidence and pre-
valence. Can Med Assoc J 158:
1020-1025, 1998
Seidel, E.J., Höpfner, R., Lange, E.:Ver-
gleichende Studie zu klinisch rele-
vanten Belastungsfaktoren und Be-
lastungskomplexen bei Musikstu-
denten und Berufsmusikern. Musik-
physiologie und Musikermedizin 6:
115-119, 1999]
GUTSHAUSKULTURERLEBEN
ROSTOCK =WISSENSCHAFT=STANDORTWERBUNG
[ mittsommer remise ] [ rostock 2009 verbunden durch wissenschaft ]
10 11
[ROSTOCK DENKT 365 GRAD] E.V.
Wissensmeer | Ausgabe 10 | April 2008
„Wir werden als Region mit Potential wahrge-
nommen. Das verbindet uns! Es kommt darauf
an, gerade über persönliche Kontakte die Zu-
sammenarbeit von Einrichtungen aus Wissen-
schaft, Kultur, Politik und Wirtschaft zu vertie-
fen. Wissenschaft ist hierbei Anstoß, ist Impuls.
Und dabei werden wir Gemeinsamkeiten und
Stärken entdecken“, so Frank Ivemeyer, stellver-
tretender Vorsitzender des Vereins [Rostock
denkt 365 Grad].
Wissenschaft als Standortwerbung – dieser
Dachmarke hat sich der Verein verpflichtet. Ziel
ist die Schaffung eines stabilen Wissenschafts-
netzwerkes, in das alle Akteure über strategi-
sche Partnerschaften eingebunden werden.
Beste Voraussetzungen für Rostock und umge-
bung, wo eine Vielzahl wissenschaftlicher Ein-
richtungen, allen voran die Universität Rostock
mit 14.000 Studierenden sowie der ersten
Interdisziplinären Fakultät in Deutschland, zwei
Fraunhofer-Institute, vier Leibniz-Institute dar-
unter das größte Katalyse-Institut Europas, ein
Max-Planck-Institut, zwei Forschungsinstitute
des Bundes, die Hochschule für Musik und
Theater, die Außenstelle der Fachhochschule
Wismar – der Bereich Seefahrt in Warne-
münde, das Netzwerk BioCon Valley und die
private Hanseatic University, ihren Sitz haben.
Der Verein ist dabei Initiator und Koordinator.
Dank der Unterstützung der Hansestadt konn-
te er zum 1. August 2007 im Biomedizinischen
Forschungszentrum ein arbeitsfähiges Büro als
zentralen Anlaufpunkt für alle Mitstreiter eröff-
nen. Seit Gründung des Vereins im April 2007
gehören 35 Mitglieder dazu. Und die Mitglie-
derzahl wächst. „Das sind beste Voraussetzun-
gen für das Wissenschaftsjahr 2009“, so
Ivemeyer. An 365 Tagen gibt es Wissenschaft
zum Erleben, Staunen und Anfassen. Für hun-
derte Veranstaltungen, Feste und Aktionen lau-
fen die Vorbereitungen. Wissenschaftswochen
rund um „Wellen, Salz, Muscheln und Dorsch,
Robbe und Schifffahrt“, „Open-Ship“ der weit
gereisten Forschungsschiffe, Schülerprojekte
mit Flaschenpost und GPS oder Details zum
künstlichen Riff sind einige der attraktiven An-
gebote. Unter dem Motto „Licht und Energie“
gibt es außerdem Spektakuläres zur Lasertech-
nologie, das Volkstheater inszeniert eine inspi-
rierende Show mit gleißendem Licht und farbi-
gen Schatten und das Kraftwerk in Marienehe
bietet Wissenschaft an
ungewöhnlichen Orten.
Zum Thema „Leben
und Gesundheit“ bie-
ten Ärzte und Wissen-
schaftler Foren und
Symposien zu High-
Tech-Medizin, Implan-
tattechnologie sowie
Genom-Forschung für
die Bevölkerung. „Und
wir wollen Neues, das
heißt Menschen auch
aus dem Nordosten
und Nordwesten unse-
rer Stadt für Wissen-
schaft begeistern“, er-
klärt Ivemeyer. Dazu präsentiert der Verein
zusammen mit dem Zirkus Fantasia Wissen-
schaftsshows und Experimente populär und
unterhaltsam zum Mitmachen vor Ort im Zir-
kuszelt.
Wissenschaft verbindet und ist dabei Motor für
Stadtentwicklung. Nach Ivemeyer hat die nöti-
ge Kettenreaktion schon begonnen! „Ich denke
dabei nur an die Anzeigenaktion: „Wir denken
mit“ in der Ostsee-Zeitung.“ 365 Persönlich-
keiten setzen sich mit ihrer Stimme für einen
dynamischen und weltoffenen Wissenschafts-
standort ein und unterstützen damit die
Initiative [Rostock denkt 365 Grad]. „Wissen-
schaft für Menschen in unserer Region – das
begeistert und beflügelt.“
Kontakt
[Rostock denkt 365 Grad] e.V.
Cornelia Mickel, Elke Gose
BMFZ
Schillingallee 68
18057 Rostock
Telefon: 0381. 375 98 00
denken@rostock365.de
www.Rostock365.de
Rostock 26.02.2008 – Eröffnungs-veranstaltung zum Wissenschaftsjahr2009. Foto:Werk3.de
Mecklenburg-Vorpommern ist das Land
der Gutshäuser und Schlösser. Mehr als
2.000 herrschaftliche Wohnsitze sind in unserer
Region zu finden. Rund 250 davon werden tou-
ristisch genutzt als Hotel, Ferienwohnung oder
Museum. Umgeben von dendrologisch oft ein-
zigartigen Parks und Gärten besitzen diese
Gebäude ihren eigenen Charme und nicht sel-
ten eine sagenhafte Geschichte.
Nach den jährlich stattfindenden, erfolgreichen
Langen Nächten der Wissenschaften in der Re-
gion Rostock und der Etablierung der Langen
Nacht der Museen in Rostock im Jahre 2005
will die Agentur Sphinx ET nun mit vielen
Partnern ein weiteres kultur- und regionenför-
derndes Projekt etablieren – die Mittsommer
Remise. Im Schatten der Backsteingotik hat sich
über Jahrhunderte eine sehr reiche und viel-
schichtige Gutsanlagenkultur entlang des Lehm-
gürtels der südlichen Ostseeküstenregionen
entwickelt – mit starken Wurzeln in Mecklen-
burg über Pommern hinauf ins Baltikum aber
auch in den süddänischen Küstenraum. Diese
gemeinsame europäische Kultur ist Erbe und
verbindendes Element. Genau hier möge zu-
künftig zur kürzesten Nacht des Jahres am 21.
Juni, also zum nordischen Fest “Mittsommer”,
eine Reihe von kulturellen Leuchtfeuern Perlen
gleich entlang unserer gemeinsamen Küsten
aufleuchten – ebenso eindrucksvoll wie die vie-
len bemerkenswerten Gutshausensemble, die
dank mühevollen Einsatzes vieler Menschen
und vor allem der Eigentümer in neues Leben
und in neuen Glanz getaucht wurden.
Bei der ersten Mittsommer Remise werden 12-
15 Guts- und Herrenhäuser für eine Nacht ihre
Pforten öffnen, um circa 1.000 Menschen in ihr
regionenspezifisches Gutshäusererbe leichtfü-
ßig zu entführen. Beginnend im Mecklenburger
Parkland, im Dreieck Tessin, Laage,Teterow, wird
sie in den kommenden Jahren auf weitere
Gegenden in Mecklenburg-Vorpommern sowie
den baltischen Raum mit Gutshäuserkultur aus-
geweitet, um sich zu einem wunderbaren Fes-
tival im südlichen Ostseeraum zu entwickeln.
Mit der Mittsommer Remise wird die Guts-
hauskultur erlebbar gemacht, Sinnliches ver-
mischt sich mit Wissenswertem. Den Besucher
erwartet an den involvierten Einrichtungen, wie
zum Beispiel Gut Dalwitz, Gut Rensow und Gut
Groß Wüstenfelde, ein spannendes Abend-
programm sowie Führungen und Erläuterun-
gen zur Geschichte der Gutshäuser, der Parks
und der Gutsherrenfamilien. Sie können von
Gutshaus zu Gutshaus ziehen, die angebotenen
Shuttleservices nutzen und die unterschiedli-
chen Aspekte der Gutshauskultur kennen ler-
nen. Mit der Mittsommer Remise gewähren die
involvierten Häuser spannende Einblicke hinter
ihre Kulissen und in ihre Geschichte. Diverse
architektonische Kleinode und Variationen wer-
den genauso erlebbar sein, wie die Menschen,
die diese Phänome vor Ort mit neuen Leben
erfüllen.
Kontakt
SPHINX ET
Wollenweberstraße 62
18055 Rostock
Telefon: 0381. 128 93 92
www.sphinxet.de
Die Parkanlage von Gut Polchowbesticht mit altem und wertvol-lem Baumbestand.Foto: Sphinx ET
MITTSOMMER REMISE
Samstag, 21.06.2008
18.00 - 24.00 Uhr
Weitere Informationen
in Kürze unter :
www.gutshaeusernacht.de
Blick hinter die Kulissen auf Gut Rensow. Foto: Sphinx ET
SPHINX ET · AGENTUR FÜR ZEITGEISTENTWICKLUNG
KRANK MACHEN
STRESS KANN
[ … ]
12 13
FORSCHUNGSINSTITUT FÜR DIE BIOLOGIE LANDWIRTSCHAFTLICHER NUTZTIERE
Die moderne Intensivhaltung von Nutztie-
ren, insbesondere die von Schweinen, ist
mit einer erhöhten Anfälligkeit für eine Reihe
von Infektionskrankheiten verbunden, die in der
Regel mit einem hohen Einsatz von Pharmaka
bekämpft werden. Dieses hat nicht nur ökono-
mische Bedeutung, sondern gefährdet poten-
tiell auch die Gesundheit des Menschen wegen
der immer stärker werdenden Antibiotikaresis-
tenz pathogener Keime.
Die Anfälligkeit für Infektionskrankheiten ist bei
der modernen Intensivhaltung unter anderem
auch auf psychosozialen Stress zurückzuführen,
dem die Nutztiere ausgesetzt sind. Ein For-
scherteam des FBN, bestehend aus Dr. Birger
Puppe (Verhaltensbiologe), Dr. Ellen Kanitz
(Endokrinologin), Dr. Margret Tuchscherer
(Immunologin), Dr. Armin Tuchscherer (Mathe-
matiker), arbeitet bereits seit zehn Jahren am
Problem des psychosozialen Stresses beim
Hausschwein – Stress, der psychisch-mentale
Verarbeitungsmechanismen bei Tieren voraus-
setzt und im sozialen Kontext angesiedelt ist.
Hausschweine sind für diese Forschung beson-
ders geeignet, da sie hochentwickelte und in
verschiedensten sozialen Bindungen und Struk-
turen lebende Säugetiere sind. Sie sind stress-
anfällig und können ähnliche Herz- und Kreis-
laufkrankheiten entwickeln wie der Mensch.
Das Ziel der Forscher besteht darin aufzuklä-
ren, wie ontogenetische, physiologische und
ethologische Faktoren sowie die Umwelt mit
leistungsmodifizierenden Regulationen in
Wechselwirkung treten. Daneben sollen zuver-
lässige Indikatoren für Wohlbefinden, Stress-
belastung und Krankheitsanfälligkeit gefunden
werden. Die Forscher arbeiten multidisziplinär
mittels Parametern aus Verhaltensbiologie,
Neuroendokrinologie und Psychoimmunolo-
gie, die als miteinander vernetzte Subsysteme
an der organismischen Reaktion auf psychoso-
zialen Stress beteiligt sind und die Gesamtheit
und Vernetztheit der Reaktion besser verste-
hen helfen. Dies sind in der Regel adaptive
Reaktionen, die aber bei Überforderung der
Anpassungsmechanismen negative Folgen ha-
ben können.
Zwei verhaltensbiologisch relevante Modellsi-
tuationen wurden genutzt, in denen psychoso-
zialer Stress eine Rolle spielt:
Im zweiten Fall wurde untersucht, wie sich bei
Saugferkeln die wiederholte maternale Depri-
vation und soziale Isolation von Mutter und
Wurfgeschwistern in der frühen postnatalen
Phase auf das Immunsystem auswirkt. In der
Versuchsgruppe wurden alle Ferkel eines Wur-
fes vom 3. bis zum 11. Lebenstag täglich für 2
Stunden von der Mutter und den Wurf-
geschwistern isoliert, indem sie einzeln in eine
Isolationsbox verbracht und in einem Experi-
mentalraum bei gleichen klimatischen Beding-
ungen wie in den Abferkelbuchten, ohne visuel-
len Kontakt zu anderen Schweinen, gehalten
wurden. Als Kontrollen dienten Würfe, die zur
gleichen Zeit ungestört in den Abferkelbuchten
verblieben. Es erfolgten sowohl Verhaltens-
untersuchungen als auch endokrine und immu-
nologische Untersuchungen im Blut und
Gewebe unmittelbar nach Beendigung der
Isolationsperiode und sechs Wochen später.
Isolierte Ferkel reagierten in Verhaltenstests
während der Isolationsperiode mit erfolglosen
Versuchen der Verhaltensaktivierung, zum
Beispiel Fluchtversuche, gefolgt von zunehmen-
der lokomotorischer und akustischer Inaktivität
– ein Verhaltensmuster, das depressiven Zu-
ständen ähnelt, wie sie bei Krankheitsverhalten
auftreten können. Weiterhin kam es zu einer
Erhöhung der Stresshormone Cortisol und
ACTH (Adrenocorticotropes Hormon) und zu
einer Immunsuppression. Langanhaltende Effek-
te wurden aber vor allem auf zentraler Ebene
der Stress- und Immunregulation gefunden,
gemessen an veränderten Neuropeptid-, Re-
zeptor- und Zytokinkonzentrationen.
Die Konsequenzen der sozialen Isolation auf
die Krankheitsanfälligkeit wurden mit Hilfe eines
Immunchallenge-Tests mit Lipopolysac-charid
(LPS), einem bakteriellen Endotoxin, unter-
sucht. Interessanterweise traten die durch LPS
hervorgerufenen unspezifischen Krank-heits-
symptome wie Erhöhung der Atemfre-quenz,
Muskelzittern, Schläfrigkeit und Erbre-chen bei
vormals isolierten Ferkeln früher und stärker
auf als bei den Kontrolltieren.
Zusammenfassend kann man feststellen, dass
psychosozialer Stress beim neonatalen Schwein
in Form von wiederholter sozialer Isolation
sowohl zu kurzzeitigen als auch langanhalten-
den Effekten auf das Hormon- und Immun-
system führt. Während eine Verhaltensdepres-
sion nur kurzzeitig in Bezug auf die Isolations-
periode feststellbar war, wurde die neuroendo-
krine und immunologische Regulation nachhal-
tig beeinflusst. Psychosozialer Stress beim
Schwein kann somit zu einer potentiell höhe-
ren Infektanfälligkeit und schlechteren Bewäl-
tigung von Krankheiten führen.
Diese erstmals beim Schwein durchgeführten
komplexen Untersuchungen zum Immun-
Endokrinen-Netzwerk nach psychischem Stress
zeigen zum einen neue Aspekte in der Bewer-
tung von Befindlichkeit und Gesundheits-
zustand beim landwirtschaftlichen Nutztier auf
und können zum anderen auch aufgrund von
spezies-spezifischen Unterschieden zu Labor-
tieren für die Analyse psychischer und entzünd-
licher Erkrankungen beim Menschen mit heran-
gezogen werden.
Wissensmeer | Ausgabe 10 | April 2008
[ psychosozialer stress beim schwein ]
Kontakt
Dr. Birger Puppe
Forschungsinstitut für die
Biologie landwirtschaftlicher
Nutztiere
Wilhelm-Stahl-Allee 2
18196 Dummerstorf
Telefon: 038208. 688 12
www.fbn-dummerstorf.de
1. im Kontext der Dominanzhierarchie in so-
zialen Gruppen abgesetzter Ferkel oder auch
älterer Tiere,
2. im Kontext sozialer Deprivation beim neo-
natalen Saugferkel.
Im ersten Fall wurde das Verhalten von
Schweinen untersucht, die bei der Intensivhal-
tung entgegen ihrer Natur in homogenen
Gruppen gleichen Alters zusammen leben.
Hierarchiestrukturen werden hier fortlaufend
durch Rangkämpfe festgelegt und gefestigt.
Subdominante Tiere sehen sich einer dauern-
den Konfrontation ohne Ausweichmöglichkei-
ten gegenüber. Distress schwächt ihre
Immunabwehr, sie sind anfälliger für Krankhei-
ten. Bei dominanten Tieren wurde festgestellt,
dass ihr Immunsystem durch positive Stress-
bewältigung gestärkt werden kann, eine
Reaktion die als Eustress bezeichnet wird.
Schlussfolgernd kann der psychosoziale Stress
für subdominante Tiere durch Strukturierung
der Buchten sowie Beschäftigung der Tiere ver-
ringert werden. Hierzu entwickelten die For-
scher eine „Eustressanlage“ zur Fütterung der
Schweine, die in Zusammenarbeit mit einem
Stallausrüster auf Praxistauglichkeit getestet
werden soll. Um an das Futter zu gelangen,
müssen die Tiere verschiedenste sensorische
und operante Aufgaben bewältigen, die ihre
kognitiven Fähigkeiten schulen und schließlich
zu einem Erfolgserlebnis führen, das wiederum
zur Unterstützung ihres Immunsystems bei-
trägt.
Kämpfende Ferkel in einer sozia-len Sau-Ferkel-Gruppenhaltung.Foto: Dr. B. Puppe, FBN
Anfängliche Fluchtversuche eineszuvor isolierten Ferkels im Ver-haltenstest.Foto: Dr. B. Puppe, FBN
TECHNOLOGIE INROSTOCKINTELLIGENTE VIREN
[ neue chancen für die krebstherapie ] [ standortvorteile nutzen – hilfestellungen anbieten ]
14 15
INDUSTRIE- UND HANDELSKAMMER ZU ROSTOCK
flächenproteine, sogenannte Rezeptoren. Ein
vorrangiges Ziel des Forschungsbereichs Vek-
torologie und Experimentelle Gentherapie an
der Universität Rostock besteht darin, die an
diese tumorspezifischen Rezeptoren binden-
den Eiweißmoleküle zu identifizieren und diese
an genetisch veränderte Adenoviren zu kop-
peln. Durch die Entwicklung tumorspezifischer
Adenoviren wird eine selektive Anreicherung
des therapeutischen Gens im Tumorgewebe
erreicht. Der entscheidende Vorteil zielgerich-
teter Virusvektoren besteht darin, dass sie nicht
lokal in das Tumorgewebe appliziert werden
müssen, sondern systemisch verabreicht wer-
den können, wodurch auch Metastasen über
die Blutversorgung erreicht werden. Diese
Technologie wurde von uns erfolgreich bei der
Behandlung des medullären Schilddrüsenkarzi-
noms eingesetzt. Des weiteren ist es gelungen,
veränderte Adenoviren mit hoher Präzision in
Stammzellen des adulten Gehirns einzuschleu-
sen. Hierdurch wird es erstmalig möglich, das
Potential von Stammzellen des Gehirns für die
gentherapeutische Behandlung neurodegene-
rativer Erkrankungen (Morbus Alzheimer, Mul-
tiple Sklerose, Morbus Parkinson) oder bösarti-
ger Hirntumoren direkt zu nutzen. Langfristiges
Ziel ist es, die für die Tumorentstehung verant-
wortlichen Tumorstammzellen selektiv zu attak-
kieren und dadurch die Wirksamkeit der Thera-
pie bei gleichzeitiger Minimierung der Neben-
wirkungen zu verstärken.
Die Region Rostock hat gegenüber ande-
ren Regionen Mecklenburg-Vorpom-
merns einen besonderen Standortvorteil. Sie
ist aufgrund der besonderen Ausstattung mit
Forschungs- und Hochschuleinrichtungen, mit
Branchen- und Kompetenzzentren, mit High-
Tech-Unternehmen, des guten Qualifikations-
niveaus sowie der günstigen infrastrukturellen
Anbindung der wichtigste Technologiestandort
des Landes. Diese Konzentration ist Vorausset-
zung für die Entwicklung von besonderen
Wachstumspotenzialen. Die weitere Ausprä-
gung dieser Vorteile und Qualifizierung dieser
Stärken wird die überregionale Wahrnehmung
entwickeln und damit dazu beitragen, Meck-
lenburg-Vorpommern als Land besonderer
technologischer Leistungsfähigkeit wahrzuneh-
men.
Um in diesem Sinne zu wirken, haben sich
engagierte Vertreter von Wirtschaft, Wissen-
schaft, Politik und Verwaltung der Region 2005
in einem „Arbeitskreis Technologiestandort“
zusammengefunden. Wichtiges Ergebnis dieses
Arbeitskreises ist die Gründung eines Veran-
staltungsformates – das der Rostocker Techno-
logieabende. Ein Grund für die Idee zu dieser
Art von Veranstaltungen war die Feststellung,
dass die Defizite bei der Kooperation von
Wirtschaft und Wissenschaft häufig in fehlen-
der Kommunikation zu finden sind. Die Ros-
tocker Technologieabende bieten hierbei offen-
sichtlich einen guten Treffpunkt.
In der Region haben bisher 7 Abende zu ver-
schiedenen Technologiethemen stattgefunden,
bei denen sich im Durchschnitt pro Thema
etwa 70 Personen treffen. Der Ausklang nach
prägnanten Vorträgen in angenehmer Ge-
sprächsatmosphäre erfüllt offenbar die Erwar-
tungen der Besucher aus Wissenschaft, Wirt-
schaft, Politik und Verwaltung. Der nächste
Technologieabend am 23. April im Lasertech-
nologie – und Transferzentrum wird sich der
Breite der Laseranwendungen widmen.
Häufig sind auch ganz konkrete Anfragen zu
beantworten, für die Unternehmer den richti-
gen Ansprechpartner suchen. Für diese Fälle
bietet die IHK zu Rostock den Sprechtag For-
schung an, der mit Unterstützung der Hoch-
schulen und Forschungseinrichtungen des
Landes durchgeführt wird. Ein weiteres An-
gebot ist ein monatlicher IHK-Sprechtag zum
Thema „Patente, Marken und andere gewerbli-
che Schutzrechte“. Nach dem Anlauf im Jahr
2007 zeichnet sich mit Beginn 2008 die
Etablierung dieses wichtigen und zahlreich
angenommenen IHK-Angebotes ab. Der letzte
Sprechtag zu diesem Thema fand am 30. Januar
in der IHK zu Rostock statt und erfreute sich
einer großen Nachfrage. Der Sprechtag bietet
die Möglichkeit der Erstberatung speziell für
Unternehmen, aber auch für freie Erfinder und
Wissenschaftler und vermittelt hilfreiche Infor-
mationen. In individuellen Einzelgesprächen von
circa 30 Minuten erfolgt die kostenfreie Bera-
tung unter Hinzuziehung eines Rostocker Pa-
tentanwaltes. Für die Teilnahme an den Sprech-
tagen ist eine Terminvereinbarung erforderlich.
Der Umfang der angebotenen Hilfestellungen,
auch außerhalb der IHK, wird beim Blick auf die
Homepage der IHK zu Rostock deutlich. Ins-
besondere im Bereich Standortpolitik sowie im
Bereich Innovation und Umwelt finden Inte-
ressenten vielfältige Angebote sowie Verlinkun-
gen zum Thema Wirtschaft-Wissenschaft.
Wissensmeer | Ausgabe 10 | April 2008
Kontakt
Prof. Dr. Dr. B.M. Pützer
Vektorologie & Experimentelle
Gentherapie
Biomedizinisches
Forschungszentrum
MEF Universität Rostock
Schillingallee 69
18057 Rostock
brigitte.puetzer@med.uni-
rostock.de
Kontakt
Dr. Christine Grünewald
Industrie- und Handelskammer
zu Rostock
Geschäftsbereich Innovation,
Umwelt,Verkehr, Maritime
Wirtschaft
Ernst-Barlach-Straße 1
18055 Rostock
Telefon: 0381. 33 81 01
gruenewald@rostock.ihk.de
www.rostock.ihk24.de
In den vergangenen Jahren ist es gelungen,
weite Teile des menschlichen Genoms zu
identifizieren, wodurch Erkrankungen, die auf
molekularen oder genetischen Defekten beru-
hen – wozu auch Tumorerkrankungen gehören
– durch eine sogenannte Gentherapie heilbar
erscheinen. Bei dieser Therapie werden Gene
in Tumorgewebe eingeschleust, mit dem Ziel,
die Tumorzellen und ihre Metastasen abzutö-
ten. Als Transportvehikel (Genfähren) werden
häufig Adenoviren verwendet. Diese Schnup-
fenviren dringen ohne Probleme in Körperzel-
len ein und können, ausgestattet mit therapeu-
tischen Genen, für die Behandlung verschiede-
ner Erkrankungen verwendet werden.
Ein zentrales Problem bestehender Therapie-
ansätze ist die immer noch fehlende Effizienz
des Gentransfers im lebenden Organismus. Die
Schwierigkeit besteht darin, dass Tumorzellen
durch die Schnupfenviren häufig schlechter infi-
ziert werden als normales Gewebe, wodurch
die todbringenden Gene auch gesundes Ge-
webe schädigen können. Eine vielversprechen-
de Möglichkeit, den Gentransfer in Tumoren zu
verbessern, besteht darin, die Adenoviren mit
kleinen Eiweißbausteinen zu beladen, die
schlüssel-schloßartig an die Krebszellen binden
und dadurch die gezielte Aufnahme der Gen-
fähren und die Zerstörung der Tumorzellen
ermöglichen. Alle Gewebe des Körpers tragen
für das jeweilige Gewebe spezifische Zellober-
BIOMEDIZINISCHES FORSCHUNGSZENTRUM · UNIVESITÄT ROSTOCK
7.Technologieabend im LIKAT.Foto: LIKAT
Bindung und Eindringen Tumorspezifischer Viren in eine menschliche Schild-drüsenkarzinomzelle. Foto:Vektorologie & Experimentelle Gentherapie
Gewebeschnitt eines Schilddrü-sentumors nach intravenöser In-jektion Tumorspezifischer Viren.Dargestellt ist die Bindung derPeptid-gekoppelten Adenovirenan das Tumorgewebe nach Anti-körperfärbung.Foto: Vektorologie & Experi-mentelle Gentherapie
FORSCHUNG &PRODUKTION
[ das biomedizinische forschungszentrum in rostock ] [ forschungszentrum biosystemtechnik/biomaterialien ]
16 17
EIGENBETRIEB KOMMUNALE OBJEKTBEWIRTSCHAFTUNG UND -ENTWICKLUNG DER HANSESTADT ROSTOCK
EIN MIETER STELLT SICH VOR: ARTCLINE GMBH
Die ARTCLINE GmbH
wurde 2007 als Aus-
gründung aus der Uni-
versität Rostock ge-
gründet. Ihr Ziel ist es,
innovative Diagnostik-
und Therapieverfahren
für die Intensivmedizin
zu entwickeln.
Den Schwerpunkt bildet das von ARTCLINE entwickelte ICE-
Verfahren zur Behandlung der bakteriellen Sepsis durch Immunzel-
len gesunder Spender. Die Sepsis, eine akute Blutvergiftung, die zu
multiplem Organversagen und in der Regel zum Tod führt, gehört
zu den häufigsten Todesursachen in den Industrieländern und ist
dennoch in Diagnose und Therapie relativ gering erforscht. Diesen
Widerspruch möchte die ARTCLINE mit ihren Produkten lösen.
ARTCLINE ist ein forschungs- und entwicklungsorientiertes Unter-
nehmen. Die Firma profitiert von den umfangreichen zellbiologi-
schen und klinischen Erfahrungen der Teammitglieder und der
engen Vernetzung mit Kooperationspartnern. In ihr sollen jetzt die
neuen universitären Entwicklungen im Bereich der Sepsisdiagnostik
und –therapie in biotechnologische Medizinprodukte überführt
werden.
Wissensmeer | Ausgabe 10 | April 2008
Das im Dezember 2005 übergebene Bio-
medizinische Forschungszentrum Ros-
tock (BMFZ) wird als Kompetenzzentrum eine
Schrittmacherfunktion für die Biotechnologie-
entwicklung Mecklenburg-Vorpommerns ein-
nehmen. Gemeinsam genutzt von Unterneh-
men und Universität verfolgt es den Kern-
gedanken „Wirtschaft und Wissenschaft Tür an
Tür“.
Das Ziel des BMFZ liegt darin,Ausgründern aus
den Forschungsbereichen der Universität so-
wie Neugründern auf dem Gebiet der Bio-
medizin und Biotechnologie modernste
Forschungs- und Produktionsmöglichkeiten zu
bieten. Die Ergebnisse ihrer wissenschaftlichen
Arbeiten fließen in die Anwendungsforschung
ein und werden vor Ort bis zur Produktreife
entwickelt und vermarktet. Ein Synergieeffekt
ergibt sich dabei durch die unmittelbare Ein-
beziehung der privatwirtschaftlich organisier-
ten Forschungs- und Entwicklungsgruppen in
den Kreis des Universitätsklinikums. Auf diese
Art und Weise können Forschungsergebnisse
und neue Erkenntnisse schnell und mit jeder-
zeit möglichem Feedback auf Realisierbarkeit
und Anwendbarkeit überprüft werden. Vor
allem über kleine, neugegründete Biotechnolo-
gieunternehmen wird das vorhandene und das
neue biotechnologische Wissen in die Anwen-
dung transferiert.
Das BMFZ in der Schillingallee bietet optimale
Arbeitsbedingungen für die Bereiche der rege-
nerativen Medizin, der Stammzellenforschung,
der Erforschung nanostrukturierter Biomate-
rialien sowie der Genom- und Proteomfor-
schung.Auf einer Gesamtfläche von circa 8.107
Quadratmetern stehen Laborflächen der Si-
cherheitsstufe 2, Reinraumflächen, sowie Büro-,
Lager- und Sonderflächen zur Verfügung.
Weitere Informationen unter
www.bmfz-rostock.de.
Kontakt
KOE – Eigenbetrieb “Kommu-
nale Objektbewirtschaftung
und -entwicklung der Hanse-
stadt Rostock”
Sigrid Jäkel
Ulmenstraße 44
18057 Rostock
Telefon: 0381. 461 16 40
sigrid.jaekel@koe-rostock.de
www.koe-rostock.de
LANGE NACHT IM BMFZ
Das BMFZ ist mit vielfältigen Programmpunk-
ten in die Lange Nacht der Wissenschaften ein-
gebunden. So ist es möglich, eine künstliche
Niere, Leber oder Immunsystem der Firma
ARTCLINE GmbH anzufassen und den Exper-
ten Fragen zu stellen. Es werden Führungen
durch das Haus angeboten, bei denen die
Labore und Haustechnik gezeigt werden. Als
Gäste präsentieren sich Schüler mit interessan-
ten „Jugend forscht“-Projekten. Die Universität
Rostock bietet im BMFZ Laborführungen
sowie Vorträge zur den Fortschritten in der
Krebsforschung.
Das Forschungszentrum für Biosystem-
technik und Biomaterialien in Warne-
münde ist ein Komplex vieler Hightech-Labore
der unterschiedlichsten Fachrichtungen.
Schwerpunkte der Forschung liegen in der
Implantattechnologie, Biomedizin und Biotech-
nologie, Mess- und Sensorsysteme, Zelltech-
nologie und extrakorporale Detoxikation.
Firmen aus den Bereichen des medizinischen
Gerätebaus, der Biotechnik und -medizin, der
Laser- und Messtechnik und der Zell- und
Implantattechnologie haben sich hier angesie-
delt. Mit den vielen fachverwandten Firmen in
direkter Nachbarschaft (teilweise Ausgründun-
gen aus dem Forschungszentrum) bieten sich
beste Forschungs- und Arbeitsbedingungen für
Wissenschaftler und Unternehmen sowie eine
schnelle Verwertbarkeit von Forschungsergeb-
nissen in marktfähige Produkte. Die enge inter-
disziplinäre Vernetzung von Biologen, Medi-
zinern, Physikern und Ingenieuren auf dem
Gebiet der mikrophysiologischen und bioelek-
tronischen Zell-Analytik und -Sensorik und der
technischen Nutzung von Biosystemen ist ein
großer Standortvorteil für die Mieter.
Auf einer Gesamtfläche von 5.035 Quadrat-
metern bietet das Forschungszentrum modern
ausgerüstete Labor- und Büroflächen, die spe-
ziell für Forschung, Entwicklung und Produktion
in Bereichen der Biomedizin konzipiert wur-
den. Zur Ausstattung der Labore gehören unter
anderem Sterilwerkbänke, Sterilisationsanlagen,
Spezial-Großraumkühlzellen (bis -80°),Wasser-
aufbereitungsanlage, Druckluft sowie eine Pro-
zessgasversorgung.
Das Forschungszentrum wurde im Mai 1997
fertiggestellt und hat derzeit noch freie Labor-
flächen zur Verfügung.
Weitere Informationen unter
www.fz-warnemuende.de.
EIN MIETER STELLT SICH VOR:
LEIBNIZ-INSTITUT FÜR KATALYSE E.V.
Um international konkurrenzfähig Wissenschaft zu betreiben, soll-
ten vorhandene Forschungsressourcen bestmöglich gebündelt wer-
den. In diesem Sinne fusionierte Anfang 2006, einer Empfehlung
des Wissenschaftsrates folgend, das Leibniz-Institut für Organische
Katalyse (IfOK) mit dem Institut für Angewandte Chemie Berlin-
Adlershof (ACA) zum Leibniz-Institut für Katalyse e.V. an der Uni-
versität Rostock (LIKAT). Mit der Fusion entstand ein Katalyse-Insti-
tut, das sowohl aufgrund seines wissenschaftlichen Potentials als
auch seiner technischen Ausrüstung eine herausgehobene Stellung
im europäischen Raum einnimmt, aber auch wissenschaftlich im
internationalen Vergleich eine führende Rolle spielt.
Hauptziele der wissenschaftlichen Arbeiten am LIKAT sind die
Gewinnung neuer Erkenntnisse in der Grundlagenforschung auf
dem Gebiet der Katalyse und insbesondere deren Anwendung bis
hin zu einer technischen Umsetzung. Das LIKAT fungiert dabei als
Bindeglied zwischen Universitäten und Instituten der Max-Planck-
Gesellschaft auf der einen sowie Unternehmen der chemischen,
petrochemischen und pharmazeutischen Wirtschaft auf der ande-
ren Seite. Es definiert seinen Aufgabenschwerpunkt im Umfeld
anwendungsnaher Grundlagenforschung und angewandter For-
schung. Neue Katalyse-Anwendungen in zukunftsorientierten Wirt-
schaftsbereichen zu realisieren, ist eines der strategischen Ziele des
LIKAT. Speziell neue Anwendungen im Life-Science-Bereich, der
nachhaltigen chemischen Produktionsprozesse und bald auch dem
Energiesektor und der Nanotechnologie sind hier von Interesse.
Kontakt
KOE – Eigenbetrieb “Kommu-
nale Objektbewirtschaftung
und -entwicklung der Hanse-
stadt Rostock”
Sigrid Jäkel
Ulmenstraße 44
18057 Rostock
Telefon: 0381. 461 16 40
sigrid.jaekel@koe-rostock.de
www.koe-rostock.de
Das Biomedizinische Forschungszentrum Rostock. Foto: KOE
Das Forschungszentrum für Biosystemtechnik und Biomaterialien Warnemünde.Foto: KOE
FEUER &WASSER
ZUKUNFT LASER
[ das lasertechnologie- und transferzentrum rostock ] [ das maritime brand- und sicherheitszentrum ostsee ]
18 19
EIGENBETRIEB KOMMUNALE OBJEKTBEWIRTSCHAFTUNG UND -ENTWICKLUNG DER HANSESTADT ROSTOCK
Wissensmeer | Ausgabe 10 | April 2008
EIN MIETER STELLT SICH VOR:
SCHWEIßTECHNISCHE LEHR- UND VERSUCHSANSTALT
MECKLENBURG-VORPOMMERN GMBH
Die Schweißtechnischen Lehr- und Versuchsanstalt (SLV) ist eine
der führenden Lehr- und Forschungseinrichtungen auf dem Gebiet
der Werkstoff- und Schweißtechnik in Mecklenburg-Vorpommern
mit internationaler Ausstrahlung. So haben die Mitarbeiter in Ros-
tock einen erheblichen Anteil daran, dass weltweit operierende
Kreuzfahrtschiffe heute mit Laserlicht gefertigt werden. Darüber
hinaus ist die SLV M-V eine der „Anerkannten Stellen“ in der Bun-
desrepublik für die Erteilung von so genannten Herstellerqualifika-
tionen und trägt damit erheblich zur Qualitätssicherung und Wett-
bewerbsfähigkeit schweißtechnischer Konstruktionen aus dem
Land Mecklenburg-Vorpommern bei. Umfangreiche praktische Er-
fahrungen in der Verfahrens- und Technologieentwicklung, insbe-
sondere der Lasertechnologie, Bauteil- und Betriebsmittelkon-
struktion und in Schulungsmaßnahmen wurden und werden inner-
halb von diversen Entwicklungsprojekten mit der Industrie gene-
riert. Durch die Kombination der Kompetenzen aller Bereiche:
Ausbildung, Qualitätssicherung, Werkstoffprüfung und Forschung
kann dem Kunden ein individuelles Nutzenbündel zur Verfügung
gestellt werden, das dem Stand der Technik entspricht und einen
hohen praktischen Nutzen hinsichtlich der Qualitätsverbesserung
von Prozessen und der Kostensenkung in der Produktion ver-
spricht. Je nach Kundenforderung realisieren die Mitarbeiter das
gesamte Projekt aus einer Hand, oder mit Unterstützung diverser
Kooperationspartner.
Mit dem Lasertechnologie- und Transfer-
zentrum (LTTZ) im Rostocker Fischerei-
hafen wurde 2004 ein Entwicklungs- und Kom-
petenzzentrum für moderne lasergestützte
Fertigungsverfahren in Betrieb genommen. Die
Lasertechnik ist eine der zukunftsträchtigsten
Technologien unserer Zeit. Vom Heilen mit
Licht über das Beschriften von medizinischen
Geräten bis hin zum Schweißen und Schneiden
von großen Schiffsbauteilen – der Laser bietet
ein breites Spektrum von Problemlösungen an.
Mit dem LTTZ wurde eine moderne und ent-
wicklungsfähige Infrastruktur für eine zukunfts-
orientierte Materialbearbeitung geschaffen. Es
bietet kleinen und mittelständischen innovati-
ven Unternehmen die Grundlage zur Entwick-
lung und Umsetzung neuer Technologietrends
bei der Bearbeitung herkömmlicher und neuer
Werkstoffe. Die hier angesiedelten Unterneh-
men legen ihre Schwerpunkte auf Medizin-
technik, Feinwerktechnik, Elektroniktechnolo-
gie, Stahl- und Schiffbau, Werkstofftechnik
sowie auf Ausbildung und Beratung. Im LTTZ
stehen Büroräume, Werkstätten und Prüflabo-
re, Aufstellflächen für Laser verschiedener Leis-
tungen sowie Flächen für Kommunikation und
Weiterbildung zur Verfügung. Es ist mit Laseran-
lagen von 10 bis 15.000 Watt Ausgangsleistung,
CNC-gesteuerten und manuellen Strahlfüh-
rungssystemen, mechanischen Werkstätten, 2d-
und 3d-Messtechnik, Metallografielaboren und
diversen Werkstoffprüfeinrichtungen ausgestat-
tet. www.lttz.de
Kontakt
KOE – Eigenbetrieb “Kommu-
nale Objektbewirtschaftung
und -entwicklung der Hanse-
stadt Rostock”
Sigrid Jäkel
Ulmenstraße 44
18057 Rostock
Telefon: 0381. 461 16 40
sigrid.jaekel@koe-rostock.de
www.koe-rostock.de
LANGE NACHT IM LTTZ
Das LTTZ öffnet zur Langen Nacht der Wis-
senschaften erneut seine Türen für interessier-
te Besucher. Unter dem Motto „Wolke 7 –
Blitze, Laser und Legenden“ wird es ein spekta-
kuläres Programm rund um das Thema Laser
geben. Mit Blitzen wird eine Wolke aus dünnem
Stahlblech geschnitten, mit Blitzen wird sie be-
schriftet und mit Blitzen wird sie geprüft. Zur
halben und vollen Stunde gibt es einen Vortrag
in Bildern zum Thema „Wolken, Blitze, Feuer-
zauber. Ein Blick ins Reich der Legenden“.
Das im Mai 2004 eröffnete Maritime
Brand- und Sicherheitszentrum Ostsee
bietet beste Voraussetzungen für die sicher-
heitstechnische und zeitgemäße Erfüllung von
Forschungs-, Entwicklungs- und Weiterbildungs-
aufgaben auf den Gebieten des allgemeinen
und speziell des maritimen Brandschutzes. Es
wurde gemeinsam mit der Gesellschaft für Si-
cherheitstechnik/Schiffssicherheit Ostsee mbH
beziehungsweise dem Institut für Sicherheits-
technik/Schiffssicherheit e.V. konzipiert, entwor-
fen, geplant sowie umgesetzt und umfasst ver-
schiedenste Testräume. Im Universalbrandraum
können Realbrände aller Klassen (Flüssigkeits-,
Feststoff- und PKW-Brände) durchgeführt wer-
den. Er wird hauptsächlich für Zulassungstests
sowie Ausbildungsaktivitäten genutzt und ist
mit einer Hochdruck-Wassernebellöschanlage
ausgerüstet. Im Raum der Trainingsanlage bildet
eine Brandsimulationsanlage mit diversen
Brandtrainern das Kernstück. Mit Hilfe eines
Rauchgenerators lassen sich die Sichtverhält-
nisse entsprechend den Trainingssituationen an-
passen.Vertikale und horizontale Rettungs- und
Fluchtwege gewährleisten das abwechslungsrei-
che und realitätsnahe Trainieren von Evaku-
ierungssituationen. Die Trainingsanlage ist mit
einer fest installierte Kohlendioxid-Löschanlage
ausgerüstet. Auf der Brandplatte der Außen-
anlage können Freibrände für Zulassungs-, De-
monstrations- und Ausbildungszwecken reali-
siert werden. In der Mess- und Leitzentrale
schließlich werden alle Vorgänge in den Labor-
räumen gesteuert und überwacht.
Eine Rauchgasreinigungsanlage und eine Tank-
anlage zum Auffangen verschmutzter Abwässer
sorgen im Maritimen Brand- und Sicherheits-
zentrum für die Einhaltung der Umweltschutz-
auflagen.
EIN MIETER STELLT SICH VOR: FOGTEC
FOGTEC ist der Spezialist für Wassernebelsysteme. FOGTEC -
Systeme arbeiten mit reinem Wasser, welches bei einem Druck von
80 bis 200 bar vernebelt wird. Diese Systeme sind nicht nur abso-
lut umweltfreundlich, sondern oftmals effektiver als konventionelle
Gas- oder Wasserlöschanlagen. Mit 45 Systempartnern weltweit ist
FOGTEC Marktführer für an Land eingesetzte Wassernebel-
Systeme. Ziel ist es, den Schutz von Menschen und Sachwerten
kontinuierlich zu verbessern. Durch das einzigartige Know-How
der Partnerunternehmen Lechler und KAMAT greift FOGTEC auf
mehr als 100 Jahre Düsen- und 30 Jahre Hochdrucktechnologie
zurück. FOGTEC beschäftigt an seinen Standorten in Rostock, Köln,
Hamburg, England, den USA und Malaysia ein Team von spezialisier-
ten Ingenieuren aus den Bereichen Brandschutz, Maschinenbau,
Chemie, Hydraulik, Elektronik, Haustechnik und Schiffsbau. Die
Zusammenarbeit mit dem Netz erstklassiger Systempartner garan-
tiert einen optimalen Service auf allen Leistungsstufen. So stehen
von der Beratung über die Planung bis hin zur Installation und
Wartung stets versierte Spezialisten zur Verfügung, die Kleinstpro-
jekte genauso effizient und zuverlässig abwickeln wie Großanlagen.
Kontakt
KOE – Eigenbetrieb “Kommu-
nale Objektbewirtschaftung
und -entwicklung der Hanse-
stadt Rostock”
Sigrid Jäkel
Ulmenstraße 44
18057 Rostock
Telefon: 0381. 461 16 40
sigrid.jaekel@koe-rostock.de
www.koe-rostock.deÜbungen im Brandlabor.Das Maritime Brand- und Sicherheitszentrum Ostsee.
Fotos: KOE
Moderne lasergestützte Fertigungsverfahren. Foto: KOE
NETZWERK & VERANSTALTUNGEN
[ biocon valley aktiv für mecklenburg-vorpommern ] [ … ]
20 21
BIOCON VALLEY
Wissensmeer | Ausgabe 10 | April 2008
In der Berliner Vertretung des Landes
Schleswig-Holstein hat sich am 13. Februar
2008 der Verein “Netzwerk Deutsche Gesund-
heitsregionen e.V.” gegründet. Der aus
13 nationalen Regionen bestehende Verein will
die Gesundheitswirtschaft als Zukunftsbranche
in ganz Deutschland stärken. Hierbei steht die
projektorientierte Kooperation zwischen den
Regionen im Vordergrund. Mecklenburg-Vor-
beitsplätze. Bis zum Jahre 2020 können in
Deutschland rund eine Million neue Jobs ent-
stehen. Die demografische Entwicklung, der
medizinisch-technische Fortschritt, aber auch
das steigende Gesundheitsbewusstsein der
bundesdeutschen Bevölkerung lassen den Be-
darf und das Interesse an gesundheitsbezoge-
nen Produkten und Dienstleistungen steigen.
Der Verein “Netzwerk Deutsche Gesundheits-
regionen” fördert Kooperations- und Netz-
werkansätze und bringt regionalspezifische
Exzellenzen in einen bundesweiten Kontext.
Das ist wichtig, um Entwicklungen in der medi-
zinischen Versorgung, in Forschung und Wis-
senschaft sowie bei Produkten und Dienstleis-
tungen zu optimieren und zu forcieren. Ein wei-
terer Schwerpunkt der Vereinsarbeit ist es, im
Ausland auf die Leistungsfähigkeit der deutschen
Gesundheitswirtschaft aufmerksam zu machen.
In Deutschland will der Verein eine gemeinsa-
me Leistungsschau der Gesundheitswirtschaft
initiieren. An verschiedenen Standorten sollen
die großen Potenziale der Regionen an konkre-
ten Beispielen präsentiert werden.
EU-KONFERENZ ZU INNOVATIONEN UND NETZWERKEN IN STOCK-HOLM – SCANBALT ALS MODELL-PROJEKT FÜR INTERNATIONALE ZU-SAMMENARBEIT PRÄSENTIERT
Feierliche Übergabe des EuropeanCluster Memorandum an den Eu-ropean President, den Sloveni-schen Wirtschaftsminister AndrejVizjak durch Senator Pierre Laf-fitte, Chair of the High-LevelGroup on Clusters.Foto: Göran Lindqvist
Kontakt
BioCon Valley® GmbH
Dr.Wolfgang Blank
Walther-Rathenau-Straße 49a
17489 Greifswald
www.bcv.org
Auf Einladung der Slowenischen EU-Rats-
präsidentschaft fand am 22. und 23. Januar
2008 die “European Presidency Conference on
Innovation and Clusters” in Stockholm statt.Auf
diesem hochrangigen Forum haben über 400
Vertreter der jeweiligen Regierungen und Ak-
teure aus Wirtschaft und Wissenschaft die
Möglichkeiten erörtert, wie Cluster bezieh-
ungsweise grenzüberschreitende Netzwerke
die Zusammenarbeit von Firmen und For-
schungseinrichtungen fördern und damit die
internationale Wettbewerbsfähigkeit Europas
stärken können.
In ihrer Eigenschaft als Vorsitzender beziehungs-
weise stellvertretender Vorsitzender des Vor-
standes wurden Professor Hans-Robert Metel-
mann und Dr. Wolfgang Blank gebeten, das
ScanBalt Netzwerk als bereits etabliertes und
erfolgreiches Cluster für die modernen Life
Sciences aller Ostseeanrainerstaaten zu prä-
sentieren. Im Rahmen der diversen Projekte
von ScanBalt, so unter anderem das von
BioCon Valley erfolgreich im Januar 2007 abge-
schlossene Vorhaben „ScanBalt Competence
Mapping“, wurden die Stärken in Wissenschaft
„1.TAG DER PRÄVENTION MECKLENBURG-VORPOMMERN“ IN ROSTOCK
Unter der Schirmherrschaft des Ministerpräsidenten, Dr. Harald Ringstorff, findet am Sonnabend, dem 31. Mai 2008, in
der Orthopädischen Klinik der Universitätsklinik Rostock der erste Präventionstag des Landes Mecklenburg-Vor-pom-
mern statt. Auf einer „Präventions- und Aktivitätenmeile“ können sich die Besucher zu den verschiedensten Themen
der Vorbeugung und körperlichen Gesunderhaltung informieren und werden vor Ort zum Mit- und Nach-machen ein-
geladen. Organisiert wird die Veranstaltung durch das BioCon Valley - KompetenzNetzwerk Orthopädie® und die
Orthopädische Klinik Rostock. Informationen und Mitmach-Angebote finden die Besucher des Präventions-tages bei-
spielsweise zu den Themen Osteoporose, Rheuma, Nordic Walking, Thalasso, Gesundes Sporttreiben, Gesun-des
Schlafen sowie Gesunde Ernährung. Partner des Präventionstages sind unter anderem die Krankenkassen, die Uni-ver-
sitäten Rostock und Greifswald, die Hochschule Neubrandenburg, Sportvereine, Selbsthilfegruppen und eine große
Anzahl von Unternehmen. Ergänzt werden die Angebote auf der Aktivitäten- und Präventionsmeile durch interessan-
te Vorträge für Jedermann zu Themen wie „Gesundes Sitzen“, „Wie esse ich richtig“ oder „Leben wir für die Zukunft?“.
BioCon Valley Mecklenburg-Vorpommern e.V. | Marion Matthies | Telefon: 0381. 494 93 75 | www.orthopaedie-mv.de
NETZWERK DEUTSCHE GESUNDHEITSREGIONEN E.V. IN BERLIN GE-GRÜNDET - BIOCON VALLEY® IM VORSTAND
und Wirtschaft in den einzelnen Ländern an
der Ostsee erfasst und mit anderen internatio-
nalen Zentren verglichen.
Im neuesten Projekt von ScanBalt wird der
grenzüberschreitende Austausch von For-
schern an Firmen und Forschungseinrichtung-
en, der Zugang zu Risikokapital sowie eine ein-
heitliche Strategie zum Schutz des geistigen
Eigentums unterstützt. Partner in diesem Vor-
haben sind das Institute of Fundamental Tech-
nological Research in Warschau, BioForum
Oulu, Medicon Valley Alliance, Latvian Biotech-
nology Association and Estonian Biotech Asso-
ciation, die Rostocker Steinbeis Forschungs-
und Entwicklungszentren GmbH sowie die
BioCon Valley GmbH.
Die Ergebnisse der Konferenz wurden eingear-
beitet in ein offizielles „The European Cluster
Memorandum“, das als Leitlinie für politische
Entscheidungen auf nationaler und internatio-
naler Ebene dienen soll, um die grenzüber-
schreitende Kooperation zwischen Wissen-
schaft und Wirtschaft und damit Innovationen
zu stärken.
pommern ist von den Mitgliedern in den Vor-
stand des Verein berufen worden und wird
durch den Geschäftsführer der BioCon Valley®
GmbH, Dr.Wolfgang Blank, vertreten.
Die Gesundheitswirtschaft gehört zu den stark
expandierenden und dynamischen Wirtschafts-
branchen in Deutschland. Sie ist ein überdurch-
schnittlich starker Wachstumsträger, insbeson-
dere im Hinblick auf die Schaffung neuer Ar-
Die Gründungsmitglieder sind: Gesundheitsini-
tiative Schleswig-Holstein, BioCon Valley GmbH
(Mecklenburg-Vorpommern), Gesundheitsini-
tiative Bremen, Netzwerk Gesundheitswirt-
schaft/Health Capital Berlin-Brandenburg,
Gesundheitsstadt Berlin e.V., Gesundheitsnetz-
werk Weser Ems, Verein zur Förderung von
Innovationen in der Gesundheitswir tschaft
Ostwestfalen-Lippe, MedEcon Ruhr e.V. (Ruhr-
gebiet), Initiative Gesundheitswirtschaft Rhein-
land-Pfalz, Initiative Gesundheitswir tschaft
Rhein-Main e.V.,Gesundheitsnetzwerk Deutsch-
land Mitte-Südwest
Kontakt
Projektbüro Gesundheits-
wirtschaft der BioCon Valley®
GmbH
Andreas Szur
Friedrich-Barnewitz-Straße 8
18119 Rostock
Telefon: 0381. 51 96 49 50
asz@bcv.org
www.bcv.org
Vorstandsmitglieder des Netzwerks Deutsche Gesundheitsregionen e.V.,v.l.n.r. Prof. Dr. Goldschmidt, Dr. Dormann, PD Dr. Hilbert, Dr. Blank.Foto: MedEcon Ruhr
Im vorpommerschen Stralsund wird jedes Jahr im Juli der Sieg über Wallensteins Trup-
pen als historisches Volksfest gefeiert und in Mecklenburg verehrt man den Feldherren
als innovativen Fürsten. Die Wahrheit liegt irgendwo dazwischen.
Als Wallenstein, Herzog von Friedland, 1627 in Dömitz mecklenburgischen Boden
betrat und die Festung kampflos einnahm, wusste er, dass er dieses Land zu seinem
Herzogtum machen wollte. Der Kaiser schuldete ihm für seine Kriegsdienste eine
Entschädigung, und Wallenstein war nicht der Mann, der sich um den Protest anderer
Fürsten kümmerte. 1628 zog er mit großem Gefolge in das Güstrower Schloss ein.Von
hier aus wollte er sein neues Herzogtum regieren und zum Ausgangspunkt für seine
Machtpläne in Richtung Schweden und Dänemark machen. Deshalb legte er sich auch
den klangvollen Titel „General des baltischen und ozeanischen Meeres“ zu. Zur glei-
chen Zeit belagerte er Stralsund. Die pommersche Hansestadt wollte sich aber nicht
ergeben, obwohl der pommersche Herzog längst die Kapitulation unterzeichnet hatte.
Die Belagerung wuchs sich zur Katastrophe für Wallenstein aus und fügte dem großen Feldherren die erste empfind-
liche Niederlage zu.
Andererseits ließ er in einem für die Zeit ungeahnten Tempo sein Herzogtum Mecklenburg modernisieren. Schnelle
Nachrichtenverbindungen benötigte er für seine eigene Information. In Güstrow schuf er das „Hofgericht“, das eine
enorme Beschleunigung der Gerichtsverfahren bewirkte. Die Elite des Landes, die jungen Adligen, ließ er auf einer
speziellen Schule ausbilden. Die Universität in Rostock sollte zur Spitzenuniversität im nordeuropäischen Raum wer-
den. Seine Truppen wurden in Pommern und in der Uckermark stationiert, um Mecklenburg zu schonen.Wismar soll-
te zu seinem großen Hafen und Schiffbaustandort werden. Dort wollte er die erste nationale Flotte Deutschlands
etablieren. Ein schiffbarer Wasserweg von Schwerin nach Wismar gehörte ebenfalls zu diesen Plänen. Geblieben ist
davon der Name „Wallensteingraben“. Um den sozialen Frieden in seinem Herzogtum zu wahren, ließ der Katholik
die mecklenburgischen Protestanten bei ihrem Glauben. Den Kommunen verordnete er eine Fürsorgepflicht für die
Armen. All das setzte Wallenstein 1628 in Gang. Doch die Zeiten waren einer sicheren Zukunftsplanung nicht gün-
stig. Neider hatte der Feldherr überall. 1634 wurde Wallenstein von persönlichen Feinden ermordet und die meck-
lenburgischen Herzöge vom Kaiser wieder in ihre alten Rechte eingesetzt.
Vieles von dem, was Wallenstein für Mecklenburg plante und in Bewegung setzte, klingt wie eine moderne
Koalitionsvereinbarung der heutigen Politik.Auf den kriegerischen Hintergrund als wichtigstes Mittel zur Durchsetzung
dieser Ziele dagegen verzichten wir heute gern. Dr.Wolf Karge
Wallenstein alias Hansjürgen Hürrig.
TERRA FELIX
[ wallenstein – hass und gunst in m-v ] [ … ]
22 23
LANDESMARKETING MECKLENBURG-VORPOMMERN
Machtanspruch in einen Titel gefasst. Vielleicht
hat Schiller es mit seiner Feststellung am besten
getroffen: „Von der Parteien Gunst und Hass
verwirrt, schwankt sein Charakterbild in der
Geschichte.“
Eine Ausstellung „Wallenstein und seine Zeit“
mit internationaler Beteiligung hat jüngst in Prag
– natürlich im Waldstein-Palais – für Furore
gesorgt. Täglich drängten sich dort über 1.000
Besucher. Wenige Monate zuvor wurde in
Berlin die Wallenstein-Triologie als Theater-
marathon von Peter Stein mit Klaus Maria
Brandauer zum großen Erfolg.
Als erster öffentlicher Schritt in Mecklenburg-
Vorpommern wird für November 2008 eine
internationale Tagung vorbereitet, die natürlich
am authentischen Ort Güstrow, in seinem da-
maligen Residenzschloss stattfinden soll. Nam-
hafte Fachleute aus Skandinavien, Österreich,
der Tschechischen Republik und natürlich auch
aus Deutschland werden eingeladen. Die Vor-
bereitungen zur Tagung, die gemeinsam vom
Landesmarketing „MV tut gut.“ und dem Staat-
lichen Museum Schwerin organisiert wird, lau-
Wissensmeer | Ausgabe 10 | April 2008
Kontakt
Landesmarketing
Mecklenburg-Vorpommern
Schloßstraße 2-4
19053 Schwerin
Telefon: 0385. 588 57 95
landesmarketing@stk.mv-
regierung.de
www.mv-tut-gut.de
Taugt ein Feldherr als Imageträger Meck-
lenburg-Vorpommerns? Lässt sich eine
Episode der europäischen Geschichte, wie die
nur wenige Jahre dauernde Regentschaft Wal-
lensteins über Mecklenburg,zu einer Marketing-
idee umwandeln? Ist dieser Mann innovativer
Motor der Gesellschaft gewesen, dem Ehre
gebührt, oder war er einfach nur ein Kriegsver-
brecher, der den Tod tausender Menschen zu
verantworten hat? Das sind die klaren Fragen,
die so schwer zu beantworten sind, wenn der
Feldherr Wallenstein heißt und seine mecklen-
burgische Episode über 350 Jahre zurückliegt.
Dass es trotzdem lohnt, darüber nachzuden-
ken, hat ein Symposium im vergangenen Jahr
gezeigt. Namhafte Historiker und Museologen
unseres Landes sprachen sich einmütig dafür
aus, dass man den europäischen Bekanntheits-
grad dieses Mannes am Schauplatz Mecklen-
burg und Pommern mit den Wirkungen auf
Nordeuropa weiter in die Öffentlichkeit tragen
muss. Als einseitige Lichtgestalt oder positiver
Imageträger taugt der Feldherr allerdings nicht.
Doch es geht nicht um eine internationale
Persönlichkeit, die hier ihre Spuren hinterlassen
hat. Als „General des baltischen und ozeani-
schen Meeres“ hat er seinen nordeuropäischen
Wallenstein an der Festtafel.Fotos: NDR Landesfunkhaus Mecklenburg-Vorpommern
Schloss Güstrow – Residenz Wallensteins und Veranstaltungsort derInternationalen Tagung.
ALBRECHT WENZEL EUSEBIUS WALLENSTEIN HERZOG ZU MECKLENBURG
fen auf Hochtouren. Namhafte Wissenschaftler
aus fünf europäischen Ländern haben sich be-
reits mit spannenden Themen angemeldet. Die
widersprüchliche Wertung Wallensteins ver-
spricht eine kontroverse Debatte und damit
eine interessierte Öffentlichkeit.
Wallenstein bleibt somit sehr spannend für
Mecklenburg-Vorpommern.
INTERNISTENIM NETZ
WISSENSCHAFT & PRESSE
[ wissenschaftsrat tagt in rostock ] [ vernetzung der inneren medizin in m-v ]
24 25
GESELLSCHAFT DER INTERNISTEN MECKLENBURG-VORPOMMERNS E.V.
Wissensmeer | Ausgabe 10 | April 2008
Kontakt
Johanna Hermann
Pressereferentin Ministerium
für Bildung,Wissenschaft und
Kultur Mecklenburg-Vorpom-
mern
Werderstraße 124
19055 Schwerin
Telefon: 0385. 588 70 03
Am 7. und 8. Mai 2008 finden die Früh-
jahrssitzungen des Wissenschaftsrates in
Rostock statt. Der Wissenschaftsrat berät die
Bundesregierung und die Regierungen der
Länder. Er gibt Empfehlungen zur inhaltlichen
und strukturellen Entwicklung der Wissen-
schaft, der Forschung und des Hochschul-
bereichs und trägt zur Sicherung der internatio-
nalen Konkurrenzfähigkeit der Wissenschaft in
Deutschland im nationalen und europäischen
Wissenschaftssystem bei.
Der Wissenschaftsrat ermöglicht einen konti-
nuierlichen Dialog zwischen Wissenschaft und
Politik, denn in ihm wirken Wissenschaftler und
Repräsentanten des öffentlichen Lebens gleich-
berechtigt mit den Vertretern von Bund und
Ländern zusammen. Er ist eine Einrichtung der
Politikberatung und ein Instrument des koope-
rativen Föderalismus zur Förderung der Wis-
senschaft in Deutschland.
Anlässlich der Frühjahrstagung des Wissen-
schaftsrates in Rostock veranstaltet das Minis-
terium für Bildung, Wissenschaft und Kultur
Mecklenburg-Vorpommern speziell für Wissen-
schaftsjournalisten parallel dazu eine Presse-
reise durch wissenschaftliche Einrichtungen
entlang der Küste. Fachjournalisten können
somit zum einen Angebote des Wissenschafts-
rates wahrnehmen und gleichzeitig während
MINISTERIUM FÜR BILDUNG, WISSENSCHAFT UND KULTUR
Die Gesellschaft der Internisten Mecklen-
burg-Vorpommerns e.V. (GDI) wurde
ge-gründet, um einen Zusammenschluss inter-
essierter Ärzte und Naturwissenschaftler, die
auf dem Gebiet der Inneren Medizin praktizie-
ren und forschen, zu ermöglichen. Die Innere
Medizin im Sinne dieser Zweckbestimmung
umfasst sowohl den niedergelassenen Bereich,
die Klinik, das öffentliche Gesundheitswesen
und verwandte Fachgebiete, deren For-
schungsziele für die Humanmedizin von Inte-
resse sind. Zu den Aufgaben der Gesellschaft
gehört der Erfahrungsaustausch innerhalb
Mecklenburg-Vorpommerns, aber auch auf na-
tionaler und internationaler Ebene, die Förde-
rung von Forschung, Lehre und Fortbildung, die
Beratung von Behörden und Privatpersonen
sowie die Aufklärung auf dem Gebiet der In-
neren Medizin.
Die Gesellschaft setzt Fachausschüsse zur Be-
arbeitung aktueller Fragestellungen ein, um wis-
senschaftlich fundierte Empfehlungen zu erar-
beiten, die auch veröffentlicht werden. Sie
schreibt Förderpreise für wissenschaftliche
Forschungsprojekte sowie für hervorragende
wissenschaftliche Leistungen und Dissertatio-
nen aus. Ebenfalls fördert die GDI wissenschaft-
liche Publikationen ihrer Mitglieder.
Ein weiteres vordringliches Ziel der Gesell-
schaft ist die kontinuierliche Verbesserung der
Aus- und Weiterbildung im Fach Innere Medi-
zin. Besonderes Interesse gilt dabei unseren
jungen Mitgliedern.Aber auch erfahrenen Inter-
nisten und Spezialisten mit Schwerpunkt soll
die Gesellschaft ein Forum für einen regen
Interessen- und Wissensaustausch anbieten.
Jährlich richtet die Gesellschaft eine Fachtagung
in wechselnden Städten Mecklenburg-Vorpom-
merns aus, während der auch die Mitglieder-
versammlung tagt. Zur 43. Jahrestagung am 23.
- 24. Mai 2008 lädt die Gesellschaft alle Mitglie-
der und Interessierte nach Rostock in das
Hotel Yachthafen-Residenz Hohe Düne in
Rostock-Warnemünde ein. Zusätzlich zur Fach-
tagung werden Tagungen und Symposien mehr-
mals jährlich in Mecklenburg-Vorpommern
durch oder mit der GDI ausgerichtet.
Die Gesellschaft verfolgt ausschließlich gemein-
nützige und wissenschaftliche Zwecke. Mitglie-
der werden in wissenschaftlichen und medizini-
schen Fragen mittels eines Erfahrungsaustau-
sches beraten, sowie wissenschaftlich und me-
dizinisch aus-, fort- und weitergebildet. Sie wer-
den regelmäßig über die Entwicklungen der
Inneren Medizin in Mecklenburg-Vorpommern
informiert und können ihre Bedürfnisse in Be-
zug auf das Fach Innere Medizin, sei es Versor-
gungsfragen, Ausbildung, wissenschaftliche Fra-
gestellungen über den Vorstand an die entspre-
chenden Gremien (Ärztekammer, KV, Univer-
sitäten, Kassen) vermitteln. Mitglieder, die
Initiativen zur Verbesserung der Ausbildung, der
Zusammenarbeit oder der Wissenschaft in
Mecklenburg-Vorpommern starten, finden in
der Gesellschaft einen aktiven Partner, der sie in
ihren Bemühungen unterstützt, sofern nicht die
Satzung entgegen steht. Reduzierte Teilnah-
megebühren bei ausgesuchten medizinischen
und wissenschaftlichen Veranstaltungen kom-
men den Mitgliedern der GDI zugute.
Der Mitgliedsbeitrag der Gesellschaft beträgt
derzeit 12 Euro im Jahr. Neue Mitglieder sind
herzlich willkommen. Weitere Informationen
unter www.gdi-mv.de.
Kontakt
Gesellschaft der Internisten
Mecklenburg-Vorpommerns
e.V.
Ernst-Heydemann-Straße 6
18057 Rostock
Telefon: 0381. 494 75 11
info@gdi-mv.de
www.gdi-mv.de
der geschlossenen Sitzungszeiten interessante
Informationen über wissenschaftliche Projekte
und Entwicklungen in Mecklenburg-Vorpom-
mern erhalten.
Die viertägige Pressereise führt die Journalisten
zu Beginn in das Max-Planck-Institut für demo-
graphische Forschung Rostock. In Greifswald
besuchen sie das Max-Planck-Institut für Plas-
maphysik/Teilinstitut Greifswald und das
Leibniz-Institut für Niedertemperatur–Plasma-
physik, um anschließend auf einer Campus-Tour
die Greifswalder Universität zu besichtigen.
Nach dem Empfang der Universität Rostock
anlässlich der Frühjahrstagung für den Wissen-
schaftsrat in der Hochschule für Musik und
Theater brechen die Journalisten am darauf fol-
genden Tag nach Stralsund auf. Hier besichtigen
sie das Ozeaneum sowie die Fachhochschule
Stralsund. Abschließender Höhepunkt ist die
Teilnahme am Empfang des Landes Mecklen-
burg-Vorpommern mit Ministerpräsident Ha-
rald Ringstorff und Bildungsminister Henry
Tesch für den Wissenschaftsrat im Kurhaus
Warnemünde.
Mit der Tagung des Wissenschaftsrates und der
gleichzeitigen Pressereise wird der Wissen-
schaftsstandort Mecklenburg-Vorpommern ins
Bewusstsein der Medien gerückt.
Foto: fotolia
Das Max-Planck-Institut fürdemografische Forschung isteine Station der Pressereise.Foto: MPI
GRÜNDERGEIST INSCHULE & UNIVERSITÄT
[ gründen lernen ] [ … ]
26 27
GRÜNDERLEHRE DER UNIVERSITÄT ROSTOCK
Ideen und die Kreativität angeregt werden. Dies
passiert im soeben begonnenen Sommer-
semester in der Lehrveranstaltung „Ideen-
findung und -entwicklung“. „Da herrscht
kreative Unruhe, da werden Regeln aufgebro-
chen und Studierende für Neues geöffnet“, sagt
Gregor Kempert.
Insbesondere für Studierende geistes- und
sozialwissenschaftlicher Fächer bietet die
Gründerlehre neue Perspektiven. In das An-
gebot von Gregor Kempert eingebettet ist das
Seminar „Und dann? Kaltes Wasser oder will-
kommene Herausforderung?“. Angeboten wird
dieses von Katinka Friese, die das Literaturhaus
Rostock leitet. Der Absolventin der Germa-
nistik der Universität Rostock liegen vor allem
die beruflichen Möglichkeiten ihrer Fachrich-
tung am Herzen: „Die Frage nach dem `Und
was kann man mit deinem Studium machen´ ist
ein unliebsames Thema für viele Studierende
der Geisteswissenschaften“, hat sie festgestellt.
„Was hier einzig und allein hilft, ist: Perspektiven
eröffnen.“
Ihr Seminar richtet sich daher vor allem an
Studierende der Literaturwissenschaft im
Hauptstudium, ist aber ebenso offen für fort-
geschrittene Studenten anderer geistes- und
sozialwissenschaftlicher Fächer. „Sie erhalten
neben einem Überblick über ihre Berufsmög-
lichkeiten die Gelegenheit, theoretische Kennt-
nisse aus dem Studium in der Praxis anzuwen-
den, erste Berufserfahrungen zu sammeln und
Kontakte zur Praxis zu knüpfen“, sagt Friese. Im
Seminar sind potentielle Arbeitsfelder wie
Kultur-Journalismus für Funk, TV und Print, die
Verlagsbranche und der Buchmarkt, Kultur- und
Eventmanagement, Arbeit in Archiven und in
Museen sowie PR- und Öffentlichkeitsarbeit
Gegenstand. Aus jedem Bereich werden Gast-
referenten eingeladen.
Ein großes Hemmnis für eine Gründung ist
jedoch weiterhin die Angst vor dem Scheitern.
Auch hier setzt die Gründerlehre der Univer-
sität Rostock an: mit der im Herbst 2007 ins
Leben gerufenen Talkreihe „Gründer-Geflüs-
ter“. „Unternehmer aus ganz Deutschland wer-
den eingeladen, sich auf unser rotes Sofa zu set-
zen. Dort sollen sie erzählen, was es mit ihnen
und ihrer Selbständigkeit auf sich hat. Was
haben sie dabei gelernt, wie sind sie zu ihrer
Idee gekommen, wie haben sie ihre Ängste
überwunden, wer hat sie unterstützt?“, fasst
Kempert das Anliegen zusammen. Zur zweiten
Ausgabe werden auf dem roten Sofa die
Gründer Béa und Oliver Beste sowie Fabian
Hansmann Platz nehmen. Béa Beste hat 2006
die PHORMS Management AG gegründet.
Dieses Privatschulunternehmen betreibt seit
2007 bilinguale Grundschulen in Berlin, Köln,
Frankfurt und München. Motto: „Wir unter-
richten Kinder und nicht Stoff“. Fabian
Hansmann schuf 1996 zusammen mit anderen
die Steganos GmbH, ein Software-Unter-
nehmen für Verschlüsselungs- und Sicherheits-
software. In seiner zehnjährigen Tätigkeit dort
hat er eine Menge weiterer Gründungen be-
gleitet und Venture Capital-Firmen vor ihrem
Einstieg in den Software-Sektor beraten. Im
März 2008 baute er unter anderem mit dem
Gründer von myToys.de, Oliver Beste, das Un-
ternehmen Founders Link auf. Dieses hat sich
zum Ziel gesetzt, Ideen, Teams und Kapital für
Unternehmensgründungen in Kontakt zu bring-
en. Genau die richtigen Ansprechpartner also
für die Studierenden der Universität Rostock.
Das „Gründer-Geflüster“ findet am 22. Mai, ab
19 Uhr in der IHK zu Rostock statt.
Um jedoch aus Mecklenburg-Vorpommern ein
wirklich gründungsfreudiges und gründer-
freundliches Land zu machen, gilt es, bereits
Schülern relevantes Wissen zu vermitteln.
Diese Aufgabe hat sich Thomas Dornblüth,
Mitarbeiter der Gründerlehre der Universität
Rostock gestellt. „Selbständigkeit bedeutet ein
aktives, mündiges Mitglied der Gesellschaft zu
sein. Dies ist eine der entscheidenden Voraus-
setzungen, um den komplexen Anforderungen
in der heutigen beziehungsweise künftigen Ar-
beitswelt zu meistern. Dies gilt für Schüler
ebenso wie für angehende und jetzige Lehrer.“
Dornblüth bietet das Seminarmodul „Selbstän-
digkeit von Schülern und Lehrern fördern“ an.
„Diese Veranstaltung soll angehende Lehrer
darauf vorbereiten, die eigene und die
Selbständigkeit der Schüler zu fördern“, sagt er.
Schwerpunkte dieser Veranstaltung liegen darin,
zu ermitteln, welche Unterrichtskonzepte und
methodischen Ansätze die Selbständigkeit von
Schülern fördern. Einen Blick wirft der ange-
hende Wirtschaftspädagoge Dornblüth dabei
auch auf die Bedeutung von Schulautonomie
und andere Schulentwicklungsprogramme für
die Lehrer. „Mich interessiert, aufzuzeigen,
welche beruflichen Möglichkeiten sich für ange-
hende Lehrer neben dem `klassischen´ Lehrer-
dasein im Bildungssektor noch ergeben“, so
Dornblüth.
Wissensmeer | Ausgabe 10 | April 2008
Kontakt
Gründerlehre der Universität
Rostock
Gregor Kempert
Universität Rostock
Ulmenstraße 69
18057 Rostock
Telefon: 0381. 498 44 32
gregor.kempert@uni-
rostock.de
www.gruenderlehre.de
www.gruender-gefluester.de
www.FoundersLink.com
www.phorms.de
Ist Mecklenburg-Vorpommern ein „Entrepre-
neurial country“, also ein gründungsfreudiges
und gründerfreundliches Land? Lange musste
diese Frage verneint werden. Abhilfe hierzu lei-
stet unter anderem die Gründerlehre der
Universität Rostock. Ihr Motto: „Verantwortung
übernehmen. Für sich selbst und andere“.
Geprägt hat dies Gregor Kempert, der die
Gründerlehre seit Herbst 2007 verantwortet.
Der 33-Jährige will erreichen, dass der Grün-
dergedanke in jedem Studium der Universität
Rostock verankert wird. Bei zwei Drittel der
Studien-gänge ist ihm dies bereits gelungen.
„Wir wollen kontinuierlich und nachhaltig
Gründergeist entwickeln und Schlüsselqualifi-
kationen für eine spätere mögliche berufliche
Selbständigkeit oder Unternehmensgründung
vermitteln“, benennt Kempert die Ziele der
Gründerlehre. „Diese Kompetenzen sind für
jede berufliche Tätigkeit wichtig.“ Daher der
Anspruch, möglichst alle Studierende zu erre-
ichen. Auf diese Weise fungiert die Gründer-
lehre inzwischen als Vorstufe sämtlicher Grün-
derinitiativen und -unterstützer der Universität
Rostock.
Um zu spürbaren Ergeb-
nissen – mehr Gründun-
gen aus der Hochschule
heraus – zu gelangen, hat
der junge Dozent ein
ausgefeiltes Seminarkon-
zept entwickelt.Vor allem
soll bei den künftigen Ab-
solventen das Finden von
IN SEMINAREN DER GRÜNDERLEHRE ERFAHRENZWEI DRITTEL DER STUDIERENDEN DER UNIVER-SITÄT ROSTOCK BEREITS WÄHREND IHRES STU-DIUMS WESENTLICHES ÜBER SELBSTÄNDIGKEIT UNDEXISTENZGRÜNDUNG. UM NOCH MEHR KOMMILI-TONEN FÜR DAS THEMA ZU SENSIBILISIEREN, FINDETIM MAI DAS ZWEITE „GRÜNDER-GEFLÜSTER“ STATT.
Am 22. Mai findet in der IHK ab 19 Uhr das zweite „Gründer-Geflüster“ statt.Foto: Gründerlehre
SELBSTÄNDIGKEITFÖRDERN
[ roxi veranstaltet gründermesse im august ]
28
Wissensmeer | Ausgabe 10 | April 2008
„Testen Sie ihre Auffassungsgabe!“ So lockte
roxi anlässlich der „Langen Nacht der Wissen-
schaften 2007“ über 150 Neugierige in die Ul-
menstraße. Zehn T-Shirts galt es als Folge der
Aufforderung zusammenzulegen – nach einer
zuvor zu erlernenden Methode. In möglichst
kurzer Zeit natürlich. Die Teilnehmer wurden
dabei zufällig einer von drei verschiedenen Ar-
ten der Wissensvermittlung zugelost. Neben
einer Vorlesung im klassischen Stil des Frontal-
unterrichts, gab es ein Seminar, das medial
unterstützt wurde, sowie eine Übung nach der
Methode „learning by doing“.
Im anschließenden Wettbewerb traten die Teil-
nehmer der drei Gruppen gegeneinander an.
Aus den Reihen derer, die das T-Shirt-Zusam-
menlegen nach „learning by doing“ erlernt hat-
ten, stammten die Sieger.
Denn, wie bekannt ist, wird der durchschnit-
tliche Lerntyp wird am besten durch die Kom-
bination von Sehen, Hören und Selbsttun ange-
regt. Dies bestätigt die Auffassung, mit der roxi
und der Projektträger der Initiative, das Hanse-
atic Institute for Entrepreneurship and Regional
Development an der Universität Rostock (HIE-
RO), seit zehn Jahren versuchen, Studenten,
Absolventen und Wissenschaftliche Mitarbeiter
für Unternehmertum und Selbständigkeit zu
begeistern. Denn in Wettbewerben, Kursen
und Vorlesungen dazu werden von roxi und
dem HIE-RO stets die Methode des Aktions-
lernens angewandt – und damit die ideale
Kombination von Sehen, Hören und Selbsttun.
Ziel all dieser Schulungen ist es, den Teilneh-
mern Kompetenzen mitzugeben, die sie für ihr
späteres Berufsleben in jedem Falle brauchen
ROSTOCKER EXISTENZGRÜNDERINITIATIVE ROXI
werden. All jene, die tatsächlich eine Selbstän-
digkeit ins Auge fassen, absolvieren die roxi-
Seminaren mit dem Schreiben eines Business
Plans. Dieser ist wesentlich für den Start ins
Unternehmerdasein.
Die betriebswirtschaftlichen, juristischen und
Marketing-Inhalte der Kurse sind ebenso von
Nutzen, wenn sich jemand statt einer eigenen
Gründung für die Unternehmensnachfolge in-
teressiert. Aufgrund einer Kooperation mit
dem Überregionalen Ausbildungszentrum Wa-
ren/Grevesmühlen bietet roxi hierzu studien-
begleitende und bezahlte Praktika in einer Rei-
he von Unternehmen in Mecklenburg-Vor-
pommern an.
Zehn Jahre roxi, das sind auch 4.500 potenzielle
Gründer, die von der Initiative bis heute betreut
wurden. 400 konkrete Gründungsprojekte wur-
den dabei auf den Weg gebracht, von denen
101 bis Ende 2007 gegründet wurden. 234 Ar-
beitsplätze sind auf diese Weise entstanden.
Ein Großteil dieser roxi-Unternehmen stellt
sich am 4. und 5. August 2008 auf einer Grün-
dermesse im Audimax, Ulmenstraße 69, vor. In
einem bunten, lebendigen Messeprogramm
präsentieren sich neben spannenden jungen
Unternehmen weitere Institutionen, die Grün-
dern beim Start mit Rat und Tat beiseite stehen
– so Banken, Förderinstitute, Stiftungen sowie
Kammern und Verbände. Studenten bekom-
men an den beiden Tagen alle Möglichkeiten
aufgezeigt, die es für die Selbständigkeit gibt.
Die roxi-Gründermesse wird damit die Platt-
form für Gründer der Region Rostock.
Kontakt
Rostocker
Existenzgründerinitiative roxi
Albert-Einstein-Straße 23
18059 Rostock
Telefon: 0381. 498 56 26
roxi@uni-rostock.de
www.roxi-rostock.de
DIE ROSTOCKER EXISTENZGRÜNDERINITIATIVE ROXIDER UNIVERSITÄT GIBT STUDENTEN UND ABSOL-VENTEN VIELE GELEGENHEITEN, SICH ALS UNTER-NEHMER AUSZUPROBIEREN. UNTER ANDEREM MITUNGEWÖHNLICHEN ÜBUNGEN.
Gibt alles mit für den Start in die Selbständigkeit: roxi.Foto: Photocase
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