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SafeRing / SafePlus 36kVSF6 -gasisolierte Ringkabel- und KompaktschaltanlegenInstallations- und Bedienungsanleitung
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ABB
ABB
Inhaltsverzeichnis
1. Allgemeine Beschreibung 31.1 Schaltanlagenaufbau 41.2 Maßzeichnungen 51.3 Seitenanschlüsse 5
2. Transport 62.1 Eingangskontrolle 62.2 Lagerung 6
3. Technische Daten 73.1 Elektrische Daten 73.2 Sicherungstabelle 8
4. Installation 104.1 Kabelraum 114.2 Kabelanschlüsse 124.3 Relais und Stromwandler 134.4 Gasdruck 14
5. Betrieb 145.1 Betriebsbedingungen 145.2 Bedienung 155.2.1 Lasttrennschalter, C-Modul 155.2.2 Erdungsschalter, C-Modul 155.2.3 Lastschalter-Sicherungskombination 165.2.4 Lasttrennschalter, F-Modul 165.2.5 Erdungsschalter, F-Modul 165.2.6 Vakuum-Leistungsschalter, V-Modul 175.3 Einbau und Auswechseln von Sicherungen 18
6. Zusatzausstattung 206.1 Motorantrieb und Hilfsschalter 206.2 Kapazitive Spannungsanzeige 206.3 Strommessung 206.4 Seitliche Erweiterung 206.5 Ronis-Schlüsselverriegelung 216.6 Vorrichtung für Vorhängeschloss 216.7 Kurzschlussanzeige 21
7. Instandhaltung 227.1 Gasüberwachung 227.2 Umweltzertifizierung 23
SafeRing / SafePlus 36kVSF6-gasisolierte Ringkabel- und KompaktschaltanlagenInstallations- und Bedienungsanleitung
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SafeRing CCF
SafePlus CF SafePlus V mit direkter Kabelanschluss
1. ALLGEMEINE BESCHREIBUNG
Die SF6-gasisolierte Ringkabelschaltanlage SafeRing sowie die Kompaktschaltanlage SafePlus eignen sich für den Einsatz in Mittelspannungsverteilnetze. SafeRing ist als 2-, 3- oder 4-feldrige Standardausführung lieferbar. Zusätzliche Ausstattungen nach Vorgabe des Kunden sind auch erhältlich.Die Standardausführungen sind: DeF, CCF, CCCF, CCFF, CCC, CCCC, DeV, CCV, CCCV und CCVV.
SafePlus bietet noch größere Flexibilität. Vollmodulare sowie halbmodulare Ausführungen lassen sich durch Kombination von C-, F-, V-, D- und De-Feldern erstellen.
Die verfügbaren Module sind:C - Kabelschalter (Lasttrennschalter)F - Sicherungs-LasttrennschalterV - Vakuum-LeistungsschalterD - Direkter KabelanschlussDe - Direkter Kabelanschluss mit Erdungsschalter
Es können maximal 4 Module innerhalb eines SF6-Gas-Behälters installiert werden.
SafeRing und SafePlus sind mit einer gasdichten Kapselung aus rostfreiem Stahl ausgestattet, die alle unter Spannung stehenden Teile und Schaltgeräte umschließt. Für den Transformatorschutz steht eine Lastschalter-Sicherungs-kombination oder ein Vakuum-Leistungsschalter mit Relais zur Verfügung.
Die Einheiten/Module werden ab Werk montagefertig geliefert.
Vor der Auslieferung werden alle Einheiten/Module einer Stückprüfung unterzogen.Es werden keine Sonderwerkzeuge zur Installation benötigt.
SafeRing / SafePlus mit Lastschalter-Sicherungs-kombination gemäß IEC 62271-105Mit dieser Schaltanlage erfolgt der Transformatorschutz durch strombegrenzende Hochspannungssicherungen in Verbindung mit einem Lasttrennschalter. Der Lasttrennschalter ist mit einem Federspeicherantrieb ausgestattet, der vom Schlagstift des Sicherungseinsatzes ausgelöst wird.
SafeRing / SafePlus mit Vakuum-Leistungsschalter gemäß IEC 62271-100Mit dieser Schaltanlage erfolgt der Transformatorschutz durch einen Vakuum-Leistungsschalter in Verbindung mit einem Schutzrelais und Stromwandlern. Das standardmäßige Schutzrelais basiert auf digitaler Technologie und benötigt keine externe Versorgungsspannung.
SafeRing / SafePlus 36kVSF6-gasisolierte Ringkabel- und KompaktschaltanlagenInstallations- und Bedienungsanleitung
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13
8
L1 L2 L3
L1 L2 L3
L1
L2
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5
6 79
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� � REJ 603
L1 L2 L3
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7
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26
1.1 SCHALTANLAGENAUFBAU1. Hebeösen (klappbar)2. Typenschild mit Anlagennummer3. Blindschaltbild4. Lasttrennschalter5 Erdungsschalter6. Sicherungs-Lasttrennschalter7. EIN /AUS-Drucktaster8. Sicherungsgehäuse9. Stellungsanzeige10. Anzeige „Sicherung ausgelöst“11. Anzeige „Feder gespannt“12. Vorrichtung für Vorhängeschloss13. Kabelraumabdeckung14. Kabeldurchführung15. Kabelbefestigungsschiene16. Erdungsschiene17. Manometer (zusätzliche Ausstattung)18. Kapazitive Spannungsanzeige (zusätzliche Ausstattung)19. Kurzschlussanzeiger (zusätzliche Ausstattung)20. Ronis-Schlüsselverriegelung (zusätzliche Ausstattung)21. Antrieb des Vakuum-Leistungsschalters22. Geräteschrank23. Schutzrelais24. Stromwandler25. Trennschalter26. Zähler
SafeRing / SafePlus 36kVSF6-gasisolierte Ringkabel- und KompaktschaltanlagenInstallations- und Bedienungsanleitung
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130
� �� REJ 603
L1 L2 L3
A
L1 L2 L3
L1 L2 L3
1930
900
1.2 MASSZEICHNUNGEN
1.3 SEITENANSCHLÜSSE
Einheit 1-feldrig 2-feldrig 3-feldrig 4-feldrig
A (mm) 490 910 1330 175061
5 F
-und
V- M
odul
e
1035
C, D
und
De-
Mod
ule
SafeRing / SafePlus 36kVSF6-gasisolierte Ringkabel- und KompaktschaltanlagenInstallations- und Bedienungsanleitung
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S A F E RING 3 6
<90 0
ø30
2. TRANSPORT
Die Einheiten werden montagefertig vom Herstellerwerk geliefert.
Gewichtstabelle für SafeRing (Standardausführung)2-feldrig, DeF / DeV 550 kg3-feldrig, CCF / CCV 800 kg4-feldrig, CCCF / CCCV 1050 kg4-feldrig, CCFF / CCVV 1100 kg3-feldrig, CCC 750 kg4-feldrig, CCCC 1000kg
SafePlusStandard 1-feldrig 300 kgStandard 2-feldrig 600 kg3 und 4-feldrig wie bei SafeRing
Die angegebenen Gewichte beinhaltet auch Zusatzausstattung.
Die SafeRing- / SafePlus-Anlage ist mit Hebeösen ausgestattet, kann aber auch auf Palette mittels Gabelstapler transportiert werden.
Vorsicht: Wegen des hohen Schwerpunkts besteht Kippgefahr!
2.1 EINGANGSKONTROLLE
Beim Erhalt der Schaltanlage des Typs SafeRing / SafePlus ist zu kontrollieren, ob die Lieferung frei von Beschädigungen während des Transports geblieben ist. Etwaige Schäden, die festgestellt werden, sind dem Spediteur unverzüglich zu melden.
Nach Entfernen der Verpackung sind folgende Prüfungen durchzuführen:
1. Bedienungshebel: Die Lieferung soll 1 Bedienungshebel beinhalten, der normalerweise an der rechten Seite der Anlage befestigt ist.2. Der Zeiger des Manometers muss sich im grünen Bereich befinden.3. Funktion der mechanischen Teile kontrollieren.
Fehlende Teile oder Mängel sind dem Lieferanten sofort zu melden.
2.2 LAGERUNG
Schaltanlagen des Typs SafeRing / SafePlus müssen bis zur Installation und Inbetriebnahme in einem geschützten, trockenen und gut belüfteten Raum gelagert werden.
SafeRing / SafePlus 36kVSF6-gasisolierte Ringkabel- und KompaktschaltanlagenInstallations- und Bedienungsanleitung
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3. TECHNISCHE DATEN3.1 ELECTRISCHE DATEN
Feld C Feld F Feld V
SafeRing / SafePlus 36 Lasttrenn- schalter
Erdungs- schalter
Sicherungs- Lasttrenn- schalter
Nachge-schalteter Erdungs-schalter
Vakuum- Leistungs-
schalter
Erdungs-schalter /
Trennschalter
Bemessungsspannung kV 36 / 40,5 36 / 40,5 36 / 40,5 36 / 40,5 36 / 40,5 36 / 40,5
Bemessungs-Steh-Wechselspannung kV 70 / 95 70 / 95 70 / 95 70 / 95 70 / 95 70 / 95
- des Trennschalters kV 80 / 110 80 / 110 80 / 110
Bemessungs-Steh-Blitzstoßspannung kV 170 / 185 170 / 185 170 / 185 170 / 185 170 / 185 170 / 185
- des Trennschalters kV 195 / 215 195 / 215 195 / 215
Bemessungsstrom A 630 / 6301) 200 / 2002) 630 / 6301)
Ausschaltvermögen:
- Wirklast A 630 / 630 200 / 200
- Ring A 630 / 630 200 / 200
- Unbelastetes Kabel A 20 / 21 20 / 21 50 (Klasse C1)
- Erdschluß A 60 / 63 60 / 63
- Kabel mit Erdschluß A 35 / 36 35 / 36
- Übergangsstrom A 840 / 750
- Kurzschlussausschaltstrom
kA Siehe3) 20 / 20(Klasse E1,S1)
Einschaltvermögen kA 50 / 50 (5-mal)
50 / 50 (5-mal)
Siehe3) 2,5 / 2,5 (5-mal)
50 / 50 50 / 50
Klasse (elektrische Beständigkeit) E3 / E2 E2 / E2 - / - E2 / E2 E1 / E1 E2 / E2
Kurzzeitstrom 1 s 4) kA 16 / 16 16 / 16 1 / 1 16 / 16 16 / 16
Kurzzeitstrom 3 s SafeRing kA 16 / 16 16 / 16 Siehe3) 16 / 16 16 / 16
Kurzzeitstrom 3 s SafePlus kA 20 / 20 20 / 20 20 / 20 20 / 20
InterneLichtbogenklassifizierungIAC AFL, 1s
kA 20 / 20 20 / 20 20 / 20
1) 400A für Durchführungen Schnittstelle B B (Baureihe 400 series steckbar)2) Je nach dem Bemessungsstrom der Sicherung 3) LBegrenzt durch die Hochspannungssicherung 4) Maximalwert für Durchführingen Schnittstelle B (Baureihe 400 series steckbar)
SafeRing / SafePlus 36kVSF6-gasisolierte Ringkabel- und KompaktschaltanlagenInstallations- und Bedienungsanleitung
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3.2 SICHERUNGSTABELLE - CEF
SafeRing 36SafePlus 36Feld F100% Last
Bemessungsspannung: 36 kVBetriebsspannung: 30 kVItransfer bei 36 kV 840 A T
o: 40 ms
Nennleistung des Transformators
(kVA) uk (%)
Bemessungsstrom des Transformators
(A)ABB Katalog-Nr.
Bemessungsstrom des Sicherungs-
einsatzes (A) 100 4 1,9 1YMB531006M0001 6 125 4 2,4 1YMB531006M0002 10 160 4 3,1 1YMB531006M0002 10 200 4 3,8 1YMB531006M0003 16
250 4 4,8 1YMB531006M0003 16 315 4 6,1 1YMB531006M0003 16 400 4 7,7 1YMB531006M0003 16 500 4 9,6 1YMB531006M0004 25 630 4 12,1 1YMB531006M0004 25 800 5 15,4 1YMB531006M0004 251000 6 19,2 1YMB531006M0005 401250 6 24,1 1YMB531006M0005 40
- Die Tabelle beruht auf der Verwendung von strombegrenzenden Hochspannungs-Sicherungseinsätzen des Typs ABB CEF- Normale Betriebsbedingungen ohne Transformatorüberlast- Umgebungstemperatur -25oC ... +40oC
SafeRing 36SafePlus 36Feld F120% Last
Bemessungsspannung: 36 kVBetriebsspannung: 30 kVItransfer bei 36 kV 840 AT
o: 40 ms
Nennleistung des Transformators
(kVA) uk (%)
Bemessungsstrom des Transformators
(A)ABB Katalog-Nr.
Bemessungsstrom des Sicherungs-
einsatzes (A) 100 4 1,9 1YMB531006M0001 6 125 4 2,4 1YMB531006M0002 10 160 4 3,1 1YMB531006M0002 10 200 4 3,8 1YMB531006M0003 16
250 4 4,8 1YMB531006M0003 16 315 4 6,1 1YMB531006M0003 16 400 4 7,7 1YMB531006M0003 16 500 4 9,6 1YMB531006M0004 25 630 4 12,1 1YMB531006M0004 25 800 5 15,4 1YMB531006M0005 401000 6 19,2 1YMB531006M0005 401250 6 24,1 1YMB531006M0005 40
- Die Tabelle beruht auf der Verwendung von strombegrenzenden Hochspannungs-Sicherungseinsätzen des Typs ABB CEF- Normale Betriebsbedingungen mit 20% Überlast des Transformators- Umgebungstemperatur -25oC ... +40oC
SafeRing / SafePlus 36kVSF6-gasisolierte Ringkabel- und KompaktschaltanlagenInstallations- und Bedienungsanleitung
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3.2 SICHERUNGSTABELLE - SIBA
SafeRing 36SafePlus 36Feld F100% Last
Bemessungsspannung: 36 kVBetriebsspannung: 30 kVItransfer bei 36 kV 840 ATo: 40 ms
Bemessungsspannung: 40,5 kVBetriebsspannung: 35 kVItransfer bei 40,5 kV 750 ATo: 40 ms
Nennleistung des
Transformators (kVA)
uk (%)
Bemessungs-strom des
Transformators (A)
SIBA Artikel-Nr.
Bemessungs- strom des
Sicherungs-enisatzes
(A)
Bemessungs-strom des
Transformators (A)
SIBA Artikel-Nr.
Bemessungs-strom des
Sicherungs-einsatzes
(A) 100 4 1,9 30 008 13 6,3 1,6 30 340 13 6,3 125 4 2,4 30 008 13 10 2,1 30 340 13 6,3 160 4 3,1 30 008 13 10 2,6 30 340 13 10 200 4 3,8 30 008 13 10 3,3 30 340 13 10
250 4 4,8 30 008 13 16 4,1 30 340 13 10 315 4 6,1 30 008 13 16 5,2 30 340 13 16 400 4 7,7 30 008 13 20 6,6 30 340 13 16 500 4 9,6 30 008 13 25 8,2 30 340 13 20 630 4 12,1 30 016 13 31,5 10,4 30 340 13 20 800 5 15,4 30 016 13 31,5 13,2 30 341 13 251000 6 19,2 30 016 13 40 16,5 30 341 13 31,51250 6 24,1 30 016 13 40 20,6 30 341 13 401600 6 30,8 30 024 43 63 26,4 30 342 13 502000 6 38,5 30 024 43 63 33,0 30 342 13 63
SafeRing 36SafePlus 36Feld F120% Last
Bemessungsspannung: 36 kVBetriebsspannung: 30 kVItransfer bei 36 kV 840 ATo: 40 ms
Bemessungsspannung: 40,5 kVBetriebsspannung: 35 kVItransfer bei 40,5 kV 750 ATo: 40 ms
Nennleistung des
Transformators (kVA)
uk (%)Bemessungs-
strom des Transformators
(A)
SIBA Artikel-Nr.
Bemessungs- strom des
Sicherungs- einsatzes
(A)
Bemessungs- strom des
Transformators (A)
SIBA Artikel-Nr.
Bemessungs- strom des
Sicherungs- einsatzes
(A) 100 4 1,9 30 008 13 6,3 1,6 30 340 13 6,3 125 4 2,4 30 008 13 10 2,1 30 340 13 6,3 160 4 3,1 30 008 13 10 2,6 30 340 13 10 200 4 3,8 30 008 13 16 3,3 30 340 13 10
250 4 4,8 30 008 13 16 4,1 30 340 13 10 315 4 6,1 30 008 13 20 5,2 30 340 13 16 400 4 7,7 30 008 13 25 6,6 30 340 13 16 500 4 9,6 30 008 13 25 8,2 30 340 13 20 630 4 12,1 30 016 13 31,5 10,4 30 341 13 25 800 5 15,4 30 016 13 31,5 13,2 30 341 13 251000 6 19,2 30 016 13 40 16,5 30 341 13 401250 6 24,1 30 016 13 50 20,6 30 342 13 501600 6 30,8 30 024 43 63 26,4 30 342 13 63
- Beide Tabellen beruhen auf Verwendung von Hochspannungs-Sicherungseinsätzen der Firma SIBA - Normale Betriebsbedingungen ohne Überlast bzw. mit 20% Überlast des Transformators- Umgebungstemperatur -25 0 C ... +40 0 C - Sicherungseinsätze mit Bemessungsstrom 63A sind Typ SSK (für 36kV)
SafeRing / SafePlus 36kVSF6-gasisolierte Ringkabel- und KompaktschaltanlagenInstallations- und Bedienungsanleitung
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4. INSTALLATIONDer Fußboden muss eben sein und die Schaltanlage mittels Ankerbolzen gemäß Maßzeichnung für die entsprechende Anzahl an Feldern bzw. Einheiten befestigt werden.
Der Mindestabstand hinten zwischen der Schaltanlage und der Wand beträgt 100 mm; seitlich links oder rechts beträgt der Mindestabstand zur Wand 20 mm.
384 384 384
36 36
495
250
40
15
Ø 12,5
15
A
38
38
37
38
825Outline ofswitchgear
Einheit 1-feldrig 2-feldrig 3-feldrig 4-feldrig
A (mm) 414 834 1254 1674
Wenn eine Ringkabel- oder Kompaktschaltanlage mit interner Lichtbogenklassifizierung IAC AFL aufgestellt wird, ist folgendes zu beachten:
Die Schaltanlage ist mit lichtbogenfesten Kabelraumabdeckungen ausgestattet.
Der Abstand vom Boden zur Raumdecke beträgt mindestens 2.600 mmDer Abstand von der Rückseite zur Wand hat 100 mm zu betragen.Der Abstand von der Anlagenseite zur Wand beträgt mindestens 20 mm.
Sollte die Schaltanlage frei aufgestellt werden (z.B. der Abstand von der Rückseite zur Wand überschreitet die 100 mm), so ist die Fläche hinter der Schaltanlage ab zu schranken und ein Zutritt zu verhindern.
Mindestabmessungen des Kabelgrabens beträgt 230 x 355 mm.
SafeRing / SafePlus 36kVSF6-gasisolierte Ringkabel- und KompaktschaltanlagenInstallations- und Bedienungsanleitung
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4.1 KABELRAUMEntfernen der Kabelraumabdeckung:
1. Lösen Sie die beiden Schrauben in der Kabelraumabdeckung.
2. Ziehen Sie die Kabelraumabdeckung nach vorne und heben Sie sie ab.
HINWEIS!Die Kabelraumabdeckung kann mit einem Erdungsschalter verriegelt sein (Zusatzausstattung). Bei eingebauter Verriegelung ist der Zugriff zum Kabelraum nur bei eingeschaltetem Erdungsschalter möglich.
3.EntfernendesvorderenProfils.
4.VordereProfileentfernt.
SafeRing / SafePlus 36kVSF6-gasisolierte Ringkabel- und KompaktschaltanlagenInstallations- und Bedienungsanleitung
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Vorgefertigter Kabelanschluss
Kabelraum für C-, D- bzw. De-Modul
Verstellbare Kabel-befestigungsschiene
4.2 KABELANSCHLÜSSE
Die Schaltanlagen des Typs SafeRing / SafePlus sind mit Außenkonus-Kabeldurchführungen gemäß CENELEC EN 50181 Schnittstelle B (Baureihe 400, gesteckt) oder Schnittstelle C (Baureihe 400, geschraubt) ausgestattet.
AlleDurchführungenbefindensichhinterderAbdeckungdesKabelraums.
KabelendverschlüsseWir empfehlen die folgenden Hersteller von Kabelend-verschlüssen:Euromold / ElastimoldRaychem / Tyco ElectronicsFelten & Guillaume / nkt cablesPrysmianSüdkabel
Die Montageanweisungen des Herstellers der Kabelend-verschlüsse müssen beachtet werden.
HINWEIS!Werden keine Kabel angeschlossen, muss der Erdungs-schalter in der Stellung „geschlossen“ verriegelt oder die Durchführungen müssen vor dem Zuschalten der Spannung mit spannungsfesten Blindsteckern versehen werden.
Kabelschelle (Zusatzausstattung)
Erdungsschiene
Kabelraum eines V-Felds mit Montageplatte für Stromwandler und nichtverstellbarer Kabelbefestigungsschiene
SafeRing / SafePlus 36kVSF6-gasisolierte Ringkabel- und KompaktschaltanlagenInstallations- und Bedienungsanleitung
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130 130
Montage der Stromwandler. Die Kabelabschirmung wird durch die zentrale Öffnung zurückgeführt und geerdet.
V-Modul mit Schutzrelais Typ REF610 in integriertem Geräteschrank mit Klapptür
4.3 RELAIS UND STROMWANDLER
Jedes Vakuum-Leistungsschaltermodul wird mit einem Schutzrelais ausgestattet. Die Verbindungskabel zwischen dem Schutzrelais und den Stromwandlern werden werksseitig eingebaut und müssen nur noch an die drei mitgelieferten Stromwandler angeschlossen werden.
Vergewissern Sie sich vor dem Einbau, dassalle drei Stromwandler geliefert wurden und alle vom selben Typ sind;die Stromwandler vom Typ und von der Übersetzung her passend zum Bemessungsstrom des Verteiltransformators und zum Einstellbereich des Schutzrelais (siehe Handbuch des Schutzrelais) sind.
Jeder Stromwandler muss auf das zugehörige Hochspannungskabel aufgesteckt werden, bevor der Kabelendverschluss montiert wird.
Die Abschirmung des Kabels muss durch die zentrale Öffnung im Stromwandler zurückgeführt (siehe Abbildung links) und mit der Erdungsschiene im Kabelraum verbunden werden.ImKabelraumbefindetsicheineMontageplattezurBefestigungderStromwandler.
Nachdem die Stromwandler im Feld montiert sind, müssen die Verbindungskabel vom Schutzrelais angeschlossen werden. Eine BeschreibungderAnschlüssefindenSieimHandbuchdesSchutz-relais.
SafeRing- / SafePlus-Schaltanlagen mit Vakuum-Leistungsschalter sind für den Einbau des wandlergespeisten OCEF-Schutzrelais Typ REJ 603 von ABB vorbereitet.
Relais mit Hilfsspannung:SafePlus-Schaltanlagen können mit den folgenden Schutzrelais geliefert werden:REF 610 (integrierter Geräteschrank mit Klapptür)REF 615 (integrierter Geräteschrank mit Klapptür)REF 541 (hoher Geräteschrank mit Klapptür)REF 542+ (hoher Geräteschrank mit Klapptür)
Eine Betriebsanleitung mit Einstellungsbeispielen ist für jeden o.a. Relaistyp erhältlich.
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SafeRing / SafePlus 36kVSF6-gasisolierte Ringkabel- und KompaktschaltanlagenInstallations- und Bedienungsanleitung
1VDD006116 DE13
1500
1400
1300
30°25°20°15°10°
HINWEIS! Drehen Sie ausschließlich diese Sechskantmutter zum An- oder Abbauen. Der Druckanzeiger lässt sich ohne SF6-Austritt aus dem Behälter abbauen.
LuftSF6
Federbelastetes Ventil
Fülldruckmbar
Um
gebu
ngst
empe
ratu
r
Atm.Druckmbar
Nachfüllen von SF6-Gas in SafeRing- / SafePlus-Anlagen
Gefahrenpotenzial!Das Bedienpersonal muss für den Umgang mit SF6-Gas ausgebildet und qualifiziertsein.
Die folgende Ausrüstung wird benötigt: SF6-Flasche mit Manometer und Reduzierventil, Flasche zur Rückgewinnung der SF6/Luft-Mischung, Adapter und Druckmessgerät.
1. Entfernen Sie die Frontabdeckung und demontieren Sie den Druck- anzeiger durch Lösen der Sechskantmutter wie oben gezeigt.
2. Schließen Sie den Adapter an das Ventil an. Das maximale Anzieh- drehmoment beträgt 45 Nm.
3. BevorderSchlauchandieGasflascheangeschlossenwird,mussder Schlauch durch Spülen mit SF6-Gas entlüftet werden. Das SF6-Gas muss aufgefangen werden.
4. BeobachtenSiedasManometeranderGasflasche,währenddasGas indieSchaltanlageeinfließt.BeieinemÜberdruckvon0,4bar (1,4 barabs) bei 20 °C Umgebungstemperatur muss der Einfüllvorgang beendet werden. Siehe Fülldruckdiagramm oben.
5. Entfernen Sie den Füllschlauch und schließen Sie das Druckmessgerät an, um den Druck innerhalb der Schaltanlage zu kontrollieren.
6. Beim vorgeschriebenen Überdruck von 0,4 bar (1,4 barabs) entfernen Sie den Adapter, kontrollieren Sie den glatten und sauberen Zustand der Dichtung zwischen der Druckanzeige und dem Ventil und schließen Sie den Druckanzeiger an die Schaltanlage mit einem maximalen Anziehdrehmoment von 45 Nm wie oben gezeigt an.
4.4 GASDRUCK
Schaltanlagen des Typs SafeRing / SafePlus enthalten SF6-Gas mit einem Nenndruck von 1,4 bar bei 20 °C.
Die SafeRing- / SafePlus-Schaltanlagen sind hermetisch abgeschlossen («sealed for life») und mit einem temperatur-kompensierten Manometer ausgestattet.
Zeiger im grünen Bereich – die Anlage hat den richtigen Druck.Zeiger im roten Bereich – der Druck in der Anlage ist zu niedrig.
Grüner Bereich
Roter Bereich
Ein temperaturkompensiertes Gerät, das ein elektrisches Signal zur Anzeige eines niedrigen Drucks abgibt, kann auf Wunsch ebenfalls geliefert werden.
5. BETRIEB
5.1 BETRIEBSBEDINGUNGENNormale UmgebungsbedingungenDie Schaltanlagen des Typs SafeRing / SafePlus sind im allgemeinen für den Betrieb unter normalen Innenraum-bedingungen gemäß IEC 62271-1 ausgelegt.Es gelten die folgenden Grenzwerte:UmgebungstemperaturHöchstwert +40 °CHöchstwert des 24h-Mittels +35 °CTiefstwert -25 °C
LuftfeuchtigkeitMittelwert der über 24 h gemessenen relativenLuftfeuchtigkeit höchstens 95 %Mittelwert der über einen Monat gemessenen relativen Luftfeuchtigkeit höchstens 90 %
Maximale Aufstellungshöhe über Normalniveauohne Reduzierung des Gasdrucks 1500 m
Sonder-BetriebsbedingungenGemäß den Anforderungen der IEC 62271-1 sind Sonder-Betriebsbedingungen zwischen Hersteller und Betreiber zu vereinbaren.Liegen besonders schwierige Betriebsbedingungen vor, ist der Hersteller/Lieferant vorher zu befragen. Bei Aufstellung der Schaltanlagen des Typs SafeRing/SafePlus in Höhen von mehr als 1500 m über dem Meeresspiegel ist der atmosphärische Druck niedriger, so dass der Druck im SF6-Behälter reduziert werden muss.
LuftfrachtEinheiten/Module, die per Luftfracht versendet werden, werden mit reduziertem Innendruck ausgeliefert. Beachten Sie das nebenstehende Verfahren für das Nachfüllen von SF6-Gas.
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5.2 BEDIENUNG
Vergewissern Sie sich vor der Betätigung der Antriebe, dass alle Frontabdeckungen montiert sind.
Alle Lasttrennschalter und Erdungsschalter können mit dem beigefügten Bedienungshebel betätigt werden.Alle Antriebe sind so ausgelegt und gefertigt, dass alle drei Phasen gleichzeitig betätigt werden. Die Geschwindigkeit des Schalt-vorgangs ist unabhängig von der Schnelligkeit der Betätigung durch denBediener.EinAnti-Reflex-System,mitdemalleBedienungs-hebel serienmäßig ausgerüstet sind, verhindert, dass ein Schalter unmittelbar hintereinander zweimal betätigt werden kann.
5.2.1 Lasttrennschalter
Betätigungswelle des Lasttrennschalters
Schaltstellungsanzeige des Lasttrennschalters
Betätigungswelle des Erdungsschalters
Schaltstellungsanzeige des Erdungsschalters
Lasttrennschalter:Einschalten: Drehen Sie den Bedienungshebel im Uhrzeigersinn.Ausschalten: Drehen Sie den Bedienungshebel gegen den Uhrzeigersinn.
Eine interne mechanische Verriegelung zwischen dem Last-trennschalter/Trennschalter und den zugehörigen Erdungs-schaltern verhindert eine Fehlbedienung. Die Betätigung des Lasttrennschalters und des Erdungsschalters kann außerdem noch durch ein Vorhängeschloss verriegelt werden.
5.2.2 Erdungsschalter
Erdungsschalter:Bevor Sie den Bedienungshebel einsetzen, drücken Sie den Verriegelungsbügel nach links. Bei ausgeschaltetem Erdungs-schalter führen Sie den Hebel mit dem Stift auf der linken Seite ein. Bei eingeschaltetem Erdungsschalter führen Sie den Hebel mit dem Stift auf der rechten Seite ein.
Erdungsschalter:Einschalten: Drehen Sie den Bedienungshebel im Uhrzeiger-sinn.Ausschalten: Drehen Sie den Bedienungshebel gegen den Uhrzeigersinn.Möglicherweise wird während des Ausschaltvorgangs die Feder des Erdungsschalters entspannt, der Erdungsschalter aber nicht sofort geöffnet. In diesem Fall drehen Sie den Hebel weiter gegen den Uhrzeigersinn bis der Erdungsschalter voll-ständig ausgeschaltet ist. (Beachten Sie die Stellungsanzeige des Erdungsschalters.)
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5.2.3 Lastschalter-SicherungskombinationDrucktaster zum Öffnen und Schließen des Last-trennschalters
Betätigungswelle des Lasttrennschalters
Schaltstellungsanzeige des Lasttrennschalters
Federspannung-sanzeige
Schaltstellungsanzeige des Erdungsschalters
Betätigungswelle des Erdungsschalters
Anzeige „Sicherung ausgelöst“
Entspannt
Gespannt
5.2.4 Lasttrennschalter
Lasttrennschalter:Einschalten: Drehen Sie den Bedienungshebel im Uhrzeigersinn. Hierdurch wird sowohl die Ein- als auch die Ausschaltfeder gespannt. Die Federspannungsanzeiger muss nun gespannte Federn anzeigen (Pfeil nach unten).Betätigen Sie den grünen (I) Drucktaster.
Ausschalten: Betätigen Sie den roten (O) Drucktaster.Die Federspannungsanzeige muss nun entspannte Federn anzeigen (Pfeil nach oben).
5.2.5 Erdungsschalter
Erdungsschalter:Bevor Sie den Bedienungshebel einsetzen, drücken Sie den Verriegelungsbügel nach links. Bei ausgeschaltetem Erdungs-schalter führen Sie den Hebel mit dem Stift auf der linken Seite ein. Bei eingeschaltetem Erdungsschalter führen Sie den Hebel mit dem Stift auf der rechten Seite ein.
Erdungsschalter:Einschalten: Drehen Sie den Bedienungshebel im Uhrzeiger-sinn.Ausschalten: Drehen Sie den Bedienungshebel gegen den Uhrzeigersinn.In der Regel wird während des Ausschaltvorgangs die Feder des Erdungsschalters entspannt, der Erdungsschalter aber nicht sofort geöffnet. In diesem Fall drehen Sie den Hebel weiter gegen den Uhrzeigersinn bis der Erdungsschalter voll-ständig ausgeschaltet ist. (Beachten Sie die Stellungsanzeige des Erdungsschalters.)
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5.2.6 Vakuum-Leistungsschalter
Drucktaster – Leistungsschalter AUS
Drucktaster – Leistungsschalter EIN
Anzeige – Feder gespannt/entspannt
Schaltstellungsanzeige des Leistungsschalters
Schaltspielzähler
Federspannhebel
Vergewissern Sie sich vor Betätigung des Vakuum-Leistungs-schalters, dass die Feder gespannt ist. Falls nicht, kann sie mit Hilfe des Spannhebels gespannt werden. Der volle Gespannt-Zustand wird nach etwa 10 Hüben des Spannhebels durch das gelbe „Gespannt“-Symbol angezeigt.
Hinweis: Beim Vakuum-Leistungsschalter mit Motorantrieb (Option) ist es nicht notwendig, die Feder manuell zu spannen. Der Motor beginnt den Spannvorgang automatisch, sobald die Hilfsspannung zugeschaltet wird.
Einschalten: Betätigen Sie den grünen (EIN) Drucktaster.Ausschalten: Betätigen Sie den roten (AUS) Drucktaster.
Hinweis: Der nachgeschaltete Trennschalter ist mechanisch mit dem Vakuum-Leistungsschalter verriegelt.
Zur Bedienung des nachgeschalteten Trennschalters/Erdungs-schalters siehe Kapitel 5.2.1 bzw. 5.2.2.
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5.3 EINBAU UND AUSWECHSELN VON SICHERUNGEN
Das F-Modul ist mit einer Auslöseanzeige für die Sicherungen ausgestattet. Ändert diese Anzeige ihre Farbe von Weiß nach Rot, so bedeutet dies, dass zumindest ein Sicherungseinsatz ausgelöst hat. Hierdurch werden alle drei Phasen des Sicherungs-Lasttrennschalters abgeschaltet. Gleichzeitig wird die Betätigung des Sicherungs-Lasttrennschalters unmöglich, bis die ausgelösten Sicherungen ausgewechselt worden sind.Gemäß IEC 60282-1 wird ein Auswechseln aller 3 Sicherungseinsätze empfohlen, selbst wenn nur eine oder zwei Sicherungen ausgelöst haben.
Die Sicherungen werden so ausgewechselt, wie in den nachstehenden Bildern gezeigt.Sicherungs-Lasttrennschalter werden ohne eingebaute Sicherungseinsätze ausgeliefert.Halten Sie sich beim Einsetzen der Sicherungen an die in den Bildern 1 bis 9 vorgegebene Reihenfolge.
Anzeige „Sicherung ausgelöst“
1. Bevor Sie den Bedienungshebel des Erdungsschalters einsetzen, drücken Sie den Verriegelungsbügel nach links.
2. Schließen Sie den Erdungsschalter, indem Sie den Bedienungshebel im Uhrzeigersinn drehen.
3. Drehen Sie den Knopf gegen den Uhrzeiger sinn und kippen Sie die Frontplatte nach vorne, damit der Zugang zu den Sicherungs gehäusen frei wird.
4. Ziehen Sie an dem Handgriff und öffnen Sie das Sicherungsgehäuse.
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5. Ist bereits eine Sicherung eingebaut, die aber ersetzt werden muss, so ziehen Sie sie heraus.
6. Befestigen Sie die Sicherung mit der Kontaktschraube an dem Sicherungshalter.
HINWEIS! Der Schlagstift muss nach außen in Richtung Sicherungshalter zeigen.
7. Setzen Sie die Sicherung in das Sicherungs- gehäuse ein.
8. Betätigen Sie den Handgriff und schließen Sie das Sicherungsgehäuse.
9. Schließen Sie die Frontplatte. Die Lastschalter-Sicherungskombination ist nun wieder betriebsbereit.
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6. ZUSATZAUSSTATTUNG
6.1 MOTORANTRIEB UND HILFSSCHALTERLeistungsschalter, Sicherungs-Lasttrennschalter und Lasttrennschalter lassen sich mit einem Motorantrieb ausrüsten. Als Steuerspannung stehen zur Verfügung: 24, 48, 60, 110, 230 V GS sowie 110, 230 V WS. Das F- und V-Modul kann auch mit einer Ausschalt- und einer Einschalt-spule ausgerüstet werden. Alle F- und V-Module mit Motorantrieb sind mit Ausschalt- und Einschaltspulen ausgestattet.
Zur Anzeige der Schaltstellungen aller Schaltgeräte können auch Hilfs-schalter (2 Schließer + 2 Öffner) geliefert werden. Auch Sicherungen, die ausgelöst haben, können mit einem Hilfsschalter (1 Schließer) angezeigt werden.Der Motorantrieb, die Spulen und die Hilfsschalter lassen sich einfach nachrüsten.
Wenn bei der Bestellung angegeben, kann die Schaltanlage auch mit einem Hilfsschalter (1 Schließer) zur Überwachung des SF6-Drucks geliefert werden.
Die Niederspannungsverbindungen sind nach Abnehmen der oberen Frontabdeckung zugänglich.
6.2 KAPAZITIVE SPANNUNGSANZEIGEAlle Module können mit einer kapazitiven Spannungsanzeige des Typs Hochohm-Modul (VDS) oder VPIS (Voltage Presence Indicating System) gemäß IEC 61958 ausgerüstet werden.Das VPIS-System ist mit integrierten LEDs ausgestattet.
An den Buchsen der Spannungsanzeigevorrichtung (VPIS oder HR) lässt sich auch die Phasensymmetrie mittels eines geeigneten Phasen-komparators überprüfen.
6.3 STROMMESSUNGJedes Modul kann mit einem Strommessgerät (72 x 72 mm) und einem Vorwahlschalter ausgerüstet werden. Die erforderlichen Stromwandler müssen in dem Kabelraum installiert werden.
6.4 SEITLICHE ERWEITERUNGWenn bereits bei der Bestellung angegeben, kann die Schaltanlage auch beidseitig mit einem Erweiterungssatz gefertigt werden. Hierdurch erhält die Schaltanlage eine größere Flexibilität und kann schon für zukünftige Erweiterungen vorbereitet werden.
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Ronis-Schlüsselverriegelung Vorrichtung für Vorhängeschloss
6.5 RONIS-SCHLÜSSELVERRIEGELUNGUm unbeabsichtigte Schalthandlungen zu verhindern, können alle Schalter (mit Ausnahme des Sicherungs-Lastrenn-schalters) mit einer Ronis-Schlüsselverriegelung des Typs EL11AP ausgestattet werden.
6.6 VORRICHTUNG FÜR VORHÄNGESCHLOSSAlle Schaltgeräte mit Ausnahme des Leistungsschalters sind standardmäßig mit einer Vorhängeschloss-Vorrichtung aus-gestattet. Die Vorrichtung ist als Option für Leistungsschalter verfügbar.
6.7 KURZSCHLUSSANZEIGEC-, V-, D- und De-Module können mit verschiedenen Aus-führungen von Kurzschluss- und Erdschlussanzeigern geliefert werden.
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7. INSTANDHALTUNG
Alle Komponenten im SF6-Behälter sind für die gesamte zu erwartende Lebensdauer des Produktes wartungsfrei. Der Behälter besteht aus rostfreiem Stahl.Kratzer und Beschädigungen der Felder müssen mit geeigneter Farbe ausgebessert werden, um Korrosion zu verhindern.
Alle mechanischen Teile sind außerhalb des Gasbehälters und hinter der Frontabdeckung angeordnet. Somit sind sie gut zugänglich und können problemlos ausgewechselt werden.
Die mechanischen Teile sind mit einer korrosionsschützenden Oberflächenbehandlungversehen.AllebeweglichenTeilesindwerksseitig für die gesamte zu erwartende Produktlebensdauer geschmiert. Unter extremen Einsatzbedingungen (Staub, Sand und Luftverschmutzung) sind Inspektion und Wartung und in einigen Fällen auch ein Auswechseln erforderlich. Achten Sie darauf, dass die Schmiermittel nicht von den beweglichen Teilen abgewaschen oder abgewischt werden.
7.1 GASÜBERWACHUNG
Die Schaltanlagen des Typs SafeRing / SafePlus sind als druckdichtes System ausgeführt, das normalerweise keiner besonderen Überprüfungen bedarf. Vor dem Betrieb sollte aber immer der Druckanzeiger überprüft werden.
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7.2 UMWELTZERTIFIZIERUNG
1. LEBENSDAUER DES PRODUKTS
Dieses Produkt entspricht den Anforderungen der IEC 62271-200. Bei der Konstruktion wurde eine Lebensdauer von mehr als 30 Jahren unter normalen Innenraum-Betriebsbedingungen zugrunde gelegt.Die Schaltanlage ist gasdicht mit einer jährlichen Diffusionsrate von weniger als 0,1 % p.a. Bei dem Fülldruck von 1,4 bar (absolut) wird die Schaltanlage während ihrer gesamten Lebensdauer gasdicht bleiben und einen Mindestdruck von mehr als 1,3 bar bei 20 °C aufrechterhalten.
2. RECYCLING-FÄHIGKEIT
3. LEBENSZYKLUS-KONZEPT: TRANSPORT, INSTALLATION, INSTANDSETZUNG, WARTUNG UND ENTSORGUNG AM ENDE DER LEBENSDAUER
ABBfühltsichdemSchutzderUmweltverpflichtetundhältdieAnforderungenderISO14001ein.DasProduktbeinhaltetkeineMaterialien,diealsGefahrenstoffeeingestuftsind.DieSchaltanlagestellteinhermetischdichtesDrucksystemdar,dasbestimmteAuflagenbeiLuftfrachtunterliegt. Produkte, die während des Transports beschädigt werden, sind dem Hersteller zur Kontrolle und eventuellen Instandsetzung zurück-zuschicken.SF6giltalsfluoriniertesTreibhausgas,dasdemKyoto-Protokollunterliegt.EmissionenvonSF6-Gas sind zu vermeiden; das Gas ist am Ende der Produktlebensdauer zurückzugewinnen.ABBistdazuverpflichtet,dasRecyclingunsererProdukteamEndeihrerLebensdauerzuermöglichen.InnerhalbderEUbzw.desEuropäischen Wirtschaftsraums sind die Bestimmungen der F-Gase-Verordnung einzuhalten. ABB führt das Recycling gemäß IEC 61634 Ausgabe 1995 Kapitel 6: «Entsorgung von SF6 gefüllten Anlagen am Ende ihrer Gebrauchslebensdauer» und insbesondere Absatz 6.5.2.a: «Geringe Zersetzung» durch: «Besondere Maßnahmen sind nicht erforderlich. Nicht wieder verwertbare Teile können auf normalem Wege ent-sprechend örtlicher Vorschriften entsorgt werden.». Ferner empfehlen wir den Besuch der ABB-Webseite: http://www.abb.com/sf6.ABB AS, Produktionsstätte der Power Products Division in Skien verfügt über Anlagen, mit denen gebrauchtes SF6-Gas aus entsorgten Schaltanlagen zurückgewonnen werden kann.
Rohstoff Gewichtkg
% des Gesamt-
gewichtes
Recycling Auswirkungen auf die Umwelt & Recycling- /Wiederverwendungsverfahren
Eisen 139,9 31,1 Ja Trennen, Verwenden anstelle von neuem Rohstoff (Erz)
Rostfreier Stahl 130,8 29,1 Ja Trennen, Verwenden anstelle von neuem Rohstoff (Erz)
Kupfer 71,9 16,0 Ja Trennen, Verwenden anstelle von neuem Rohstoff (Erz)
Messing 3,0 0,7 Ja Trennen, Verwenden anstelle von neuem Rohstoff (Erz)
Aluminium 1,0 0,2 Ja Trennen, Verwenden anstelle von neuem Rohstoff (Erz)
Zink 5,1 1,2 Ja Trennen, Verwenden anstelle von neuem Rohstoff (Erz)
Silber 0,075 0,014 Ja Elektrolyse, Verwenden anstelle von neuem Rohstoff
PBT 2,3 0,5 Ja Herstellung von Granulat, Wiederverwendung oder energetische Verwertung
PA6-6 5,3 1,2 Ja
PC 0,8 0,2 Ja
Andere Thermoplaste 0,1 0 Ja
Verpackungsfolie 0,3 0,1 Ja Einsatz als energiereicher Zusatz bei der Müllverbrennung
SF6-Gas 5,4 1,2 Ja Bei der ABB AS in Skien wird gebrauchtes SF6 zurückgewonnen
Isolationsöl 0,3 0,1 Ja Auffangen, wiedergewinnen und regenerieren
Holzpaletten 27,8 6,2 Ja Wiederverwendung
Recyclingsfähige Stoffe, gesamt
394,075 89,0
Gummi 1,9 0,4 Nein Energetische Verwertung durch Verbrennen
Epoxidmasse 46,5 10,3 Nein Beinhaltet 60% Quarzsand, Epoxidverwertung durch Verbrennung
Verschiedenes 1,5 0,3 Nein Aufkleber, Folien, Pulverbeschichtung, Schmiermittel
Nicht-recyclings-fähige Stoffe, gesamt
49,8 10,8
Gesamtgewicht * 443,875 100 %
*) Alle Zahlen beziehen sich auf eine 3-feldrige CCF-Anlage mit Sicherungsgehäusen
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D00
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Edi
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ctob
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ABB ASPower Products DivisionP. O. Box 108, SentrumN-3701 SKIENNORWAY
Tel.: +47 35 58 20 00Fax: +47 35 52 41 08www.abb.com
Texte und Abbildungen ohne Gewähr. Änderungen vorbehalten.ABB
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