schloesser gaerten und museen
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Schlösser, Gärten und Museen 15 15
Schlösser, Gärten und Museen Für Fürsten gebaut, für jedermann heute offen.
Das heutige Bundesland Hessen bestand einmal aus einer Vielzahl von Fürsten-tümern, Landgrafschaften und Grafschaften. Viele Schlösser, Burgen, Klöster,Park- und Gartenanlagen, die einst Sitz der verschiedenen Herrschaften waren,sind heute in Besitz des Landes Hessen. Die Verwaltung der StaatlichenSchlösser und Gärten sichert ihren Fortbestand, erschließt und erforscht sieund macht sie als historische Kulturgüter der Allgemeinheit zugänglich.Einige Beispiele:
Die Orangerie in der Karlsaue in Kassel
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Schloss und Park in Bad Homburg
Von der mittelalterlichen Befestigung steht noch der„Weiße Turm“, der ehemalige Bergfried. Das heutigeprächtige Schloss war die Residenz der Landgrafen vonHessen-Homburg. Einer der großzügigen Schloss-Um-bauten entstand unter der Landgräfin Elisabeth, die alsSchwester des englischen Königs 1818 nach Homburgheiratete. Nach 1866 nutzten die deutschen Kaiser dennun preußischen Besitz gerne als Sommerresidenz. Allevon Kaiser Wilhelm II. eingerichteten Wohn- und Arbeits-räume sind erhalten und zu besichtigen.
Schloss Bad Homburg61348 Bad HomburgFon: 0 61 72/92 62-150 und -159E-Mail: info@schloesser-hessen.deInternet:www.schloesser-hessen.deÖffnungszeitenSchloss: 1. März-31. Oktober Di bis So 9-17 UhrWeißer Turm: Mo-So 9-16 Uhr
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Eingang Schloss-park Bad Homburg
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Schloss und Garten inWeilburgHier regierten die Grafen und späteren Fürsten zuNassau. Im Mittelalter Burg, dann in der RenaissancezeitSchloss und während der Epoche des Barock Residenz –jede Phase des Ausbaus ist heute noch gut erkennbar.Die großartige höfische Prachtentfaltung zeigt sich nichtnur in den prunkvollen Räumen der Residenz, sondernauch in den herrlichen Gartenanlagen mit den beidenOrangerien, in der Schlosskirche und den Nebengebäu-den. Kaum weniger sehenswert als das Schloss selbst istdie pittoreske Altstadt, die es umgibt.
Schloss Weilburg35781 WeilburgFon: 0 64 71/9 12 70E-Mail: info@schloesser-hessen.deInternet: www.schloesser-hessen.deÖffnungszeiten: 1. März -1. Oktober Di-So 10 -17 Uhr
Veranstaltungen:
9. Juni - 3. August 2006: Weilburger Schlosskonzerte
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Blick über die Schlossanlage in Weilburg
Die Orangerie mitPark
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Schlosspark und SchlossBiebrich
Die imposante Schlossanlage mit ihrer großzügigen Rhein-front und dem dahinter liegenden Park ist ein wahresBarockjuwel am Rhein. Das Schloss wurde nach seinerZerstörung im Zweiten Weltkrieg originalgetreu wieder-aufgebaut. Einst war es die Sommerresidenz der nassau-ischen Fürsten. Später als das Schloss – zu Anfang des19. Jahrhunderts – entstand der weitläufige Landschafts-garten im englischen Stil mit künstlichem See und ro-mantischer Burgruine.
Veranstaltungen:
Mai/Juni 2006: Ausstellung „Das Biebricher Schloss“ (im Schloss), Geschichteseiner Entstehung und Ansichten des 19. Jahrhunderts.23./24. Juni 2006: Schloss- und Parkfest im Schlosspark Biebrich
Frankfurt
Schloss Biebrich65203 WiesbadenFon: 06 11/6 90 60Internet:www.schloesser-hessen.de undwww.denkmal-pflege-hessen.de
Blick vom Rheinaus auf dasSchloss Biebrich
Die Rotunde,Herzstück vonSchloss Biebrich
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Schlösser, Gärten und Museen 22 23
Kloster SeligenstadtEhemaligeBenediktinerabteiSeligenstadt63500SeligenstadtFon:0 61 82/2 26 40(Museum)E-Mail: m.paethke@schloesser-hessen.comInternet:www.schloesser-hessen.deÖffnungszeiten:März-Oktober Di -So 10-18 Uhr
Es gibt nur wenige nahezu vollständig erhaltene Kloster-anlagen des Mittelalters in Hessen. Eine davon ist das ehe-malige Kloster Seligenstadt. Im Jahr 828 auf den Resteneiner römischen Siedlung am Übergang über den Mainerbaut, lebten hier fast 1000 Jahre lang Benediktiner-mönche. Die Klosterkirche, auch Einhards-Basilika ge-nannt nach ihrem Gründer, ist einer der größten karolin-gischen Kirchenbauten nördlich der Alpen. Die ehemaligeBenediktinerabtei mit den renovierten Klostergebäu-den, den Museen, einer Prälatur, einer Klosterapothekeund dem berühmten, nach alten Plänen wieder ange-legten Klostergarten ist heute ein Besuchermagnet.
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Kloster Seligen-stadt mitKonventgarten
Apotheke im Kloster
Seligenstadt
Ausstellung:
Ab 14. Mai im Kloster: „Blind Date“,Ankäufe zeit-genössischerKunst derDeutschen Bank Stiftung
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Kaiserpfalz GelnhausenDer Stauferkaiser Friedrich I. „Barbarossa“ gründete 1170die Reichsstadt Gelnhausen und ließ um 1182 vor denToren der Stadt seine Pfalz errichten – auf einer Insel inder Kinzig. Die Ruine mit ihrem auffälligen Buckelqua-der-Mauerwerk aus rotem Sandstein zählt noch nachüber 800 Jahren zu den am besten erhaltenen Pfalz-anlagen der Epoche in Mitteleuropa. Kein anderer Palastder staufischen Befestigungen zeigt solch üppigen bild-hauerischen Schmuck wie der von Gelnhausen.
Kaiserpfalz GelnhausenBurgstrasse 14 • 63571 Gelnhausen • Fon: 0 60 51/38 05E-Mail: info@gelnhausen.de • Internet: www.schloesser-hessen.deÖffnungszeiten: März-Oktober Di - So 10-17 Uhr
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Staatspark Fürstenlagerin Bensheim-Auerbach
Um 1790 ließen die Landgrafen und späteren Großher-zöge von Hessen-Darmstadt in Auerbach das „Fürsten-lager“ als ihre Sommerresidenz in Form eines romanti-schen Dorfs errichten. Das puppenhausartige Ensemblerund um das Herrenhaus ist fast unverändert bis heuteerhalten geblieben. Die Idylle liegt inmitten eines über40 Hektar großen Parks an den Ausläufern des Oden-walds im Übergang zur Bergstrasse und mit herrlichemBlick auf die Rheinebene.
Staatspark Fürstenlager64625 Bensheim-AuerbachFon: 0 62 51/9 34 60E-Mail: info@schloesser-hessen.deInternet: www.schloesser-hessen.de
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Herrenbau 1790
Weißzeughäuschen
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Staatspark Wilhelmsbadin Hanau
Staatspark und Historische KuranlagenHanau-Wilhelmsbad63454 Hanau-WilhelmsbadFon: 0 61 81/9 06 50 90E-Mail: info@schloesser-hessen.deInternet: www.schloesser-hessen.de
Wilhelmsbad entstand zwischen 1777 und 1785 als einvornehmer Badeort für Aristokratie und das aufstreben-de Bürgertum. Die repräsentativen Gebäude der Kur-und Badeanlage mit Theater, Veranstaltungssälen,Wohn- und Gasthäusern sind vollständig erhalten. Imumgebenden Park verstreut gibt es weitere Bauten wiedie Eremitage, die Teufelsbrücke und die Pyramide.Einzigartig ist das große Karussell mit seiner sehr kom-plizierten Mechanik. Ein frühes Beispiel romantischerBurgenarchitektur ist die künstliche Ruine, die ErbprinzWilhelm von Hessen-Kassel bauen ließ. Den heutigenBesuchern präsentieren sich die privaten Rückzugs-räume des Erbprinzen in ihrem historischen Zustand. EineAttraktion ist auch das Puppenmuseum mit einer um-fangreichen Puppen- und Spielzeugausstellung.
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Pyramide imLandschafts-
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Detail aus demhistorischenPferdekarussell
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Prinz Georg Garten undPalais in Darmstadt
Prinz-Georg-Garten DarmstadtSchlossgarten-strasse 6b64289 DarmstadtFon: 0 61 51/12 56 32 (Park),0 61 51/71 32(Porzellanmuseum)Internet:www.schloesser-hessen.de
1710 hatte Landgraf Ernst Ludwig von Hessen-Darmstadtein Sommerschlösschen bauen lassen, das nach demspäteren Besitzer Prinz-Georg-Palais benannt wurde.Nördlich des Darmstädter Residenzschlosses, angren-zend an den so genannten „Herrngarten“, entstand im18. Jahrhundert der ländlich anmutende landgräflicheLustgarten. Heute entdeckt der Besucher hier einKleinod barocker Gartenkunst.
Veranstaltungen:
11. und 12. Juni 2006, 10-22 Uhr: Gartenkunst 1780-2005; Ausstellung aus einem Bild-hauerworkshop, Musikdarbietungen der Akademie fürTonkunst, am Abend Illumination mit 1000 Kerzen.
Prinz-Georg-Palais
Prinz-Georg-Garten
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Sammlungen im Schloss ErbachSammlungenErbachMarktplatz 164711 ErbachFon:0 60 62/9 43 30E-Mail: odenwald@oreg.deInternet:www.schloesser-hessen.deÖffnungszeiten:1. März-31. Ok-tober; Schlossfüh-rungen werktags11 und 15 Uhr;Sa, So und anFeiertagen 14,15, 16 und 17 Uhr
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Im Jahr 2005 hat das Land Hessen die Sammlungen unddas Schloss von Erbach im Odenwald gekauft, um dieAuflösung des einzigartigen Ensembles zu verhindern.Graf Franz von Erbach-Erbach hatte sich hier vor 200Jahren ein privates Kulturmuseum geschaffen, das voll-ständig erhalten geblieben ist: antike Skulpturen, grie-chische Vasen, chinesisches Porzellan, ein Waffenarsenaldes deutschen Rittertums, eine Gewehrkammer, die dieEntwicklung der Handfeuerwaffen zeigt, einen Prunksaalmit einer in Europa einzigartigen Sammlung vonGeweihen.
Schloss ErbachFrontansicht
Schloss ErbachAusstellungssaal
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Die Sammlungen des Hessischen Landesmuseums Darm-stadt gehen zurück auf die Landgrafen von Hessen-Darmstadt, insbesondere auf den Erbprinzen und späterenGroßherzog Ludwig I., der von 1790 bis 1830 regierte.Das Haus gehört zu den wenigen Museen, die nochheute ihr breites Sammlungsspektrum pflegen: Es reichtvon der Vor- und Frühgeschichte über Griechische undRömische Archäologie, Mittelalterliche Elfenbeinarbei-ten und Altargemälde bis zu Malerei, Graphik, Plastikund Kunstgewerbe von der Renaissance bis zur Gegen-wart, einschließlich dem weltweit größten Werkkomplexvon Joseph Beuys. Darüber hinaus beherbergt das Mu-seum ein physikalisches Kabinett und historische Musik-instrumente, Zoologische, Geologisch-Mineralogischeund Paläontologische Sammlungen. Mit der Schenkungder Sammlung Spierer, einer international bedeutsamenSkulpturensammlung von der frühen Moderne bis zurGegenwart, erhielt das Museum im Jahr 2005 eine neueAttraktion.
Hessisches LandesmuseumDarmstadt
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Ausstellungen:
Ein Wald der Skulpturen. Sammlung Simon Spierer Der KeltenFürst vom Glauberg Messel unter der LupeBlinky Palermo. Arbeiten aus den Jahren 1961-1970bis 4. Juni 2006: ausgewählt! Neuerwerbungen aus derGraphischen Sammlung 2000 bis 2005
Günther UeckerWendorf 1930,
Struktursäule,1959; Holz,
Nägel, bemalt
Arnaldo PomodoroMorciano 1926, Asta cielare VI,1999; Gelbguss,teilweise patiniert
HessischesLandesmuseumDarmstadtFriedensplatz 164283 DarmstadtFon:0 61 51/16 5703E-Mail: info@hlmd.deInternet:www.hlmd.deÖffnungszeiten:Di -Sa 10-17 Uhr,Mi 10-20 Uhr, So 11-17 UhrGraphischeSammlungStudiensaal: Mi 10-13 Uhr, 14-17 Uhr und18-20 Uhr; Fr 10-13 Uhr und 14-17 UhrBibliothek: Di 10-12 Uhr, Mi und Do 13.30-16 Uhr, Fr 10-12 Uhr Fo
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Seine internationale Ausstrahlung verdankt das Museumvor allem der großen Sammlung von Werken des russi-schen Malers Alexeij von Jawlensky, der weltweit wohlbedeutendsten. Jawlensky lebte von 1921 bis zu seinemTod 1941 in Wiesbaden. Diese Sammlung wird ergänztdurch andere wichtige Werke der Klassischen Moderneund Kunst des 20. Jahrhunderts bis heute. Der histori-sche Grundstock des Museums, die Sammlung Nas-sauischer Altertümer, zeigt Funde der Römerzeit sowieZeugnisse nassauischer Geschichte. In der Naturwis-senschaftlichen Sammlung sind geologische Funde ausder Region und Exponate der heimischen sowie der afri-kanischen und amerikanischen Tierwelt zu sehen.
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Museum Wiesbaden
MuseumWiesbadenFriedrich-Ebert-Allee 265185WiesbadenFon:06 11/3 35 21 70E-Mail:museum@museum-wiesbaden.deInternet:www.museum-wiesbaden.deÖffnungszeiten:Di 10-20 Uhr, Mi -So 10-17 Uhr
Ausstellungen:
14. Mai -23.Juli 2006: „Fusion II“, Uraufführung der Video-installation von Ingeborg Lüscher, Beitrag zum offiziellenKunst- und Kulturprogramm der FIFA WM 2006
Dame mit Fächer,Alexeij von
Jawlensky, 1909
Foto: Renate Gruber
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Staatliche Museen Kassel
Staatliche Museen KasselSchlossWilhelmshöheSchlosspark 1 34131 KasselFon: 05 61/31 68 00E-Mail: info@museum-kassel.deInternet: www.museum-kassel.deÖffnungszeiten:Di -So 10-17 Uhr
BergparkWilhelmshöhe:Ab 1. Mai jedenMittwoch, Sonn-tag und Feiertag,14.30 Uhr: BarockeWasserspiele
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Das SchlossWilhelmshöhebeherbergt dieGemäldegalerieAlte Meister
Rembrandt vanRijn, Saskia
BergparkWilhelmshöhe
Kaskade undRiesenschloss mit Herkules
Zum vierhundertsten Geburtstag Rembrandts im Jahr2006 ehren die Staatlichen Museen Kassel den niederlän-dischen Meister mit mehreren Ausstellungen. Ihre Gemäl-degalerie Alte Meister im Schloss Wilhelmshöhe hat schließ-lich die größte Sammlung von Rembrandt-Werken inDeutschland. Zweifellos ein Glanzpunkt, aber nur ein Teilder reichen Bestände der Kasseler Museen. Insgesamt neunSammlungen gehören dazu. Hervorgegangen sind sieaus den Kunst- und Antikensammlungen der hessischenLandgrafen. Teil des Ensembles sind auch architektonischeund landschaftliche Anziehungspunkte wie der StaatsparkKarlsaue mit dem Marmorbad und der Insel Siebenbergen,das Schloss Wilhelmsthal in Calden, der Bergpark Wilhelms-höhe mit dem berühmten Herkules, dem Wahrzeichender Stadt, den Wasserkünsten sowie der Löwenburg.
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Ausstellungen:
20. Mai - 20. August 2006: Museum Schloss Wilhelmshöhe: „34 Rembrandts in Kassel!Die historische Sammlung von Landgraf Wilhelm VIII.“23. Juni -17. September 2006: Museum SchlossWilhelmshöhe: „Rembrandts Landschaften“
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Kunsthalle FridericianumdocumentaSeit 1955 ist die documenta in Kassel die internationalbedeutendste Ausstellung zeitgenössischer Kunst ausder ganzen Welt. Alle fünf Jahre entfachen künstlerischeWerke und theoretische Konzepte lebhafte Diskussio-nen zu Standort und Status der Gegenwartskunst. Aufeinmalige Weise zeigen hierbei politische und gesell-schaftliche Zeitströmungen ihren Einfluss auf künstleri-sche Ausdrucksformen. Die nächste documenta 12 vom16. Juni bis 23. September 2007 steht unter der Leitungvon Roger Martin Buergel.
Als erster öffentlicher Museumsbau auf dem europäi-schen Kontinent wurde das Fridericianum unter Land-graf Friedrich II. für dessen Kunstsammlungen und Bib-liothek 1769-79 in klassizistischem Stil erbaut. NachZerstörung im Zweiten Weltkrieg und provisorischerHerrichtung fand hier 1955 die Präsentation der erstendocumenta statt. Heute ist das grundlegend sanierteFridericianum eine Kunsthalle mit wechselnden Aus-stellungen zeitgenössischer Kunst und ein Veranstal-tungsort der documenta.
documenta und Museum FridericianumVeranstaltungs-GmbHFriedrichsplatz 1834117 KasselFon: 05 61/70 72 70E-Mail: office@documenta.deInternet: www.documenta.de
Kunsthalle FridericianumFriedrichsplatz 1834117 KasselFon: 05 61/7 07 27 20E-Mail: office@fridericianum-kassel.deInternet: www.fridericianum-kassel.deÖffnungszeiten: Mi -So 11-18 Uhr
Man walking tothe sky, JonathanBorofsky 1992,documenta 9
Die Kunsthalle Fridericianum;documenta 1vom 15. Juli bis18. September1955
Claes Oldenburg,Spitzhacke, 1982,
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Städelsches Kunstinstitutund Städtische Galerie
Im Jahr 1815 von dem Bankier und Handelsmann JohannFriedrich Städel als bürgerliche Stiftung gegründet, prä-sentiert die Sammlung hochrangige Kunstwerke aus sie-ben Jahrhunderten (Gemälde vom Mittelalter bis zurGegenwart sowie ausgewählte Skulpturen). Höhepunktesind u.a. Gemälde von van Eyck, Botticelli, Dürer, Rem-brandt, Vermeer, Monet, Kirchner, Picasso, Yves Klein.
Städelsches Kunstinstitut und Städtische GalerieSchaumainkai 6360596 Frankfurt am MainFon: 069/60 50 98-0E-Mail: info@staedelmuseum.deInternet: www.staedelmuseum.deÖffnungszeiten: Di, Fr, Sa, So 10-17 Uhr; Mi u. Do 10-21Uhr
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Ausstellungen:
Bis 11. Juni 2006: Max Beckmann – FrühesteDruckgraphik (Graphische Sammlung)Bis 5. Juni 2006: Adam Elsheimer (Ausstellungshaus)30. Juni - 1. Oktober 2006: Druckgraphik des Lukas vanLeyden (Graphische Sammlung)7. Juli - 22. Oktober 2006: Kult-Bild. Die Geschichte vomAltar- und Andachtsbild vor 1500
Johann HeinrichWilhelm Tischbein
„Goethe in derrömischen Cam-
pagna“; Leinwand,164x206cm
Innenraum vomStädelschenKunstinstitut
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Schirn Kunsthalle FrankfurtDie Schirn Kunsthalle Frankfurt, im Herzen von Frankfurtgelegen, zählt seit ihrer Eröffnung 1986 zu den renom-miertesten Ausstellungshäusern Europas. Aus zeitge-nössischer Perspektive und unter aktuellen Aspektenwerden künstlerische Werke als Ausstellungserlebnispräsentiert und sind Stachel einer kulturellen Diskussionvon überregionaler Ausstrahlung.
Frankfurt
Veranstaltungen:
Bis 28.Mai 2006: Max Beckmann. Die Aquarelle und PastelleBis 25. Juni 2006: Die Jugend von heute15. Juni -3. September 2006: Die Eroberung der Straße –Stadtbilder von Monet bis Grosz
Schirn Kunsthalle FrankfurtRömerberg, 60311 FrankfurtFon: 069/29 98 82-0E-Mail: welcome@schirn.de, Internet: www.schirn-kunsthalle.deÖffnungszeiten: Di, Fr-So 10-19 Uhr , Mi und Do 10-22 Uhr
Max Beckmann, Raub der Europa, 1933
Adolph von Menzel,Pariser Wochentag
1869, aus derAusstellung
„Eroberung derStraße“
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Museum fürModerne KunstDomstrasse 1060311 Frankfurtam MainFon:069/21 23 04 47E-Mail: mmk@stadt-frankfurt.deInternet: www.mmk-frankfurt.deÖffnungszeiten:Di, Do-So 10-17Uhr, Mi 10-20 Uhr
Das architektonisch sehenswerte Museum fürModerne Kunst, geplant vom berühmtenWiener Architekten Hans Hollein und 1991eröffnet, wird wegen seiner Dreiecksform auch„Tortenstück“ genannt. Überraschende Durch-blicke und optimale Lichtführung machen denRundgang durch die Ausstellungsräume zu
einem außergewöhnlichen Erlebnis. Der Schwerpunktder Sammlung liegt bei der Pop-Art, daneben präsentie-ren Objekt- und Konzeptkunst sowie Rauminstallationendas breite Spektrum moderner Kunstrichtungen.
Ausstellungen:
Bis 27. August 2006: Thomas Bayrle:„40 Jahre Chinese Rock n´Roll“. Barbara Klemm: „14 Tage China im Jahre 1985“. Max Beckmann und Thomas Demand: „Klause undApocalypse“ Serge Spitzer und Ai Weiwei: „Eroberung“
Ausstellungen:
29. Juni bis 29.Oktober 2006:Der Souvenir.Erinnerungenin Dingen vonder Reliquie biszum Andenken.
Museum für AngewandteKunst Frankfurt
Museum für Moderne Kunst
Barbara Klemm„14 Tage Chinaim Jahre 1985“
Mit mehr als 30.000 Exponaten zählt das Museum fürAngewandte Kunst in Frankfurt zu den bedeutendsteninternationalen Museen seiner Art. Seit 1985 in demNeubau des New Yorker Stararchitekten Richard Meierzu Hause, ist es zugleich ein herausragendes Beispielneuerer Museumsbaukunst. Europäisches Kunsthand-werk, Kunst und Kunsthandwerk Ostasiens, IslamischeKunst, Buchkunst und Graphik sowie Design zeigen einvielfältiges Bild künstlerischer Ausdrucksformen.
BuddhistischeStele, China, 2.
Viertel 6. Jh.
Gebr. Thonet,Schaukelsofa, Wien 1880/81
Museum für Angewandte Kunst FrankfurtSchaumainkai 17 • 60594 Frankfurt am MainFon: 069/21 23 40 37E-Mail: info.angewandte-kunst@stadt-frankfurt.deInternet: www.museumfuerangewandtekunst.frankfurt.deÖffnungszeiten: Di, Do-So 10-17 Uhr, Mi 10-21 Uhr
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Deutsches Architektur Museum
DeutschesArchitekturMuseumSchaumainkai 4360596 Frankfurtam MainFon:069/21 23 88 44E-Mail:info.dam@stadt-frankfurt.deInternet: www.dam-online.deÖffnungszeiten:Di, Do-So 11-18Uhr, Mi 11-20 Uhr
Die Umwandlung einer privaten Doppelhausvilla ausdem Jahr 1912 in ein Architekturmuseum löste der inter-national renommierte Architekt Oswald Mathias Ungermit seinem Konzept vom „Haus im Haus“. In der Dauer-ausstellung „Von der Urhütte zum Wolkenkratzer“ wirddie umfangreichste Sammlung von Modellpanoramenzur Architekturgeschichte gezeigt. Neben Ausstellungenfinden regelmä-ßig Diskussionenund Workshopszu internationa-len Architektur-themen statt.
Liebieghaus – Museum alter Plastik
Liebieghaus –Museum alterPlastikSchaumainkai 7160596 Frankfurtam MainFon:069/21 23 86 15E-Mail: info@liebieghaus.deInternet: www.liebieghaus.deÖffnungszeiten:Di -So 10-17 Uhr,Mi 10-20 Uhr
Das Museum alter Plastik wurde imJahr 1909 als städtische Skulpturen-sammlung in der vom Textilfabrikan-ten Heinrich Baron von Liebieg erwor-benen Villa eröffnet. Heute gehörtdas Liebieghaus international zu denbedeutendsten Skulpturenmuseenmit Werken sowohl der ägyptischen,griechischen und römischen Antikeals auch des Mittelalters, der Renais-sance, des Barock und Rokoko, desKlassizismus sowie Ostasiens.
Ausstellung:
Bis 9. Juli2006:Furienmeister –Elfenbeinskulp-turen um 1600
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„Haus im Haus“
Athena, 1. Jh. n.Chr., nach einemVorbild des Myronaus dem 5. Jh. v.Chr., LiebieghausFrankfurt am Main
„Furie“ Elfenbein, Anfang 17. Jahrhun-dert; Wien, Kunsthistorisches Museum,Kunstkammer
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Jüdisches Museum derStadt Frankfurt am Main
Das Jüdische Museum im ehemaligen Rothschild Palaisveranschaulicht die jüdische Geschichte von den Anfän-gen jüdischer Ansiedlung in Deutschland bis zum Endedes Frankfurter Ghettos sowie die Geschichte der Judenin Deutschland im 19. und 20. Jahrhundert bis zum Wie-dererstehen jüdischer Gemeinden nach dem Massenmorddurch die Nationalsozialisten. Ein weiterer Themen-bereich ist die religiöse Praxis in Synagoge und Haus, imAlltag und an Festtagen. Ein eigener Raum ist derFamilie Rothschild gewidmet.Das Museum Judengasse am Börneplatz ist eine Depen-dance des Jüdischen Museums. Neben den Fundamen-ten von Gebäuden der ehemaligen Judengasse wird dieGeschichte dieser Straße, ihrer Bewohner und Häuserüber einen Zeitraum von mehr als 300 Jahren dokumen-tiert. Im „Oskar und Emilie Schindler Lernzentrum“ lassensich auch die Lebensläufe der deportierten und ermor-deten Frankfurter Juden einsehen, deren Namen in derMauer der Gedenkstätte verewigt sind.
Ausstellungen:
11. Mai - 25. Juni 2006: Klezmer – hejmisch und hip,Musik als Ausdrucksform im Wandel der Zeit (Eröffnung10. Mai 2006, 19 Uhr: Jüdisches Museum)Die Ausstellung wird umrahmt von einem umfangreichenKonzert-, Film- und Vortragsprogramm, an dem sich zahl-reiche kulturelle Einrichtungen in Frankfurt und demMain-Taunus-Kreis beteiligen.1. Juni - 3. September 2006: „Kick it like Kissinger“ – ein Fußbalphabet (Museum Judengasse, Dependance desJüdischen Museums Frankfurt am Main, Kurt-Schumacher-Str.10, 60311 Frankfurt am Main).Thema ist die frühe Geschichte des Fußballs und der rela-tiv große jüdische Anteil an der Einführung des Sports inDeutschland und seinem Aufstieg zum Massenphänomen.Auf unterhaltsame Weise vermittelt die Ausstellung einigeweniger bekannte Aspekte der Fußballgeschichte. Alpha-betisch erzählt sie von A bis Z eine oder auch mehrereGeschichten.So findet sich bei „B“ die Biografie Walter Bensemanns,des Begründers des „Kickers“ und einiger bekannterVereine. Bei „S“ wird der Frankfurter Spezialausdruck„Schlappekicker“ erklärt.
Jüdisches Museumder Stadt Frank-furt am MainUntermainkai 14-1560311 Frankfurtam MainFon: 069/212-3 50 00E-Mail: info@juedisches-museum.deInternet:www.juedisches-museum.deÖffnungszeiten:Di -So 10-17 Uhr;Mi 10-20 Uhr
MuseumJudengasse
am Börneplatz
Rothschild Palais
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Goethe-HausFreies DeutschesHochstiftFrankfurter Goethe-MuseumIm Eltern- und Geburtshaus Goethes befindet sich außerden historischen Wohnräumen eine Galerie mit Gemäl-den von Künstlern seiner Zeit ebenso wie eine umfang-reiche Graphische Sammlung mit Dokumenten über denDichter und die frühen Romantiker.
Das Freie Deutsche Hochstift ist als Träger des Goethe-Museums eines der ältesten Kulturinstitute Deutsch-lands. Es führt ein Dichterarchiv (Clemens von Brentano,Hugo von Hofmannsthal) und tritt auf als Herausgeberhistorisch-kritischer Editionen.
Im Gemälde-kabinett desGoethe-Hauses
Die Blaue Stube im Goethe-Haus
Die Küche desGoethe-Hauses
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Goethe-HausFreies Deutsches HochstiftFrankfurter Goethe-MuseumGroßer Hirschgraben 23-2560311 Frankfurt am Main Fon: 069/13 88 00E-Mail: info@goethehaus-frankfurt.deInternet: www.goethehaus-frankfurt.deÖffnungszeiten: Mo-Sa 10-18 Uhr, So und Feiertage 10-17.30 Uhr
Schlösser, Gärten und Museen 54 55
SenckenbergForschungs-institut undNaturmuseumSenckenberg-anlage 2560325 Frankfurtam MainFon: 069/7 54 20E-Mail: info@senckenberg.deInternet: www.senckenberg.deÖffnungszeiten:Mo, Di, Do undFr 9-17 Uhr; Mi 9 -20 Uhr; Sa, So und Feier-tage 9-18 Uhr
Auf einmalige Weise verbindet das SenckenbergForschungsinstitut und Naturmuseum internationaleSpitzenforschung, Didaktik und Kulturerlebnis. DasNaturmuseum präsentiert vier Milliarden Jahre Erdge-schichte und die Vielfalt des Lebens mit beeindrucken-den Exponaten. Highlights sind Dinosaurier, Meeres-tiere, Fossilien der Grube Messel, die Evolution derWale und Elefanten, eine Regenwaldausstellung und einvirtueller Gang durch die Erdgeschichte.
SenckenbergForschungsinstitut und Naturmuseum
Frankfurt
Veranstaltungen:
Ab Mitte Juni - Dezember 2006:Sonderausstellung „Das neue Bilddes Neandertalers – 150 Jahre seitseiner Entdeckung“. Parallel zurSonderausstellung Führungen, Vor-träge und ein spannendes Begleit-programm für die ganze Familie.Außerdem spezielle thematischeFührungen in der Dauerausstellungzum Thema der tierischen Rekorde(„Riesen und Zwerge“, „sportliche“Leistungen der Tiere).
Skelett einesOrka-Wals
Anaconda-Schlange ver-
schlingt einWildschwein
Der Lichthof imSenckenberg-museum
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Museum derWeltkulturen
Museum derWeltkulturenSchaumainkai 29-3760594 Frankfurtam MainFon:069/21 23 59 13E-Mail: museum.weltkulturen@stadt-frankfurt.deInternet: www.mdw.frankfurt.deÖffnungszeiten:Di, Do, Fr., So10-17 Uhr, Mi 10-20 Uhr, Sa 14-20 Uhr
Frankfurt
Als ein Forum interkultureller Vermittlung versteht sichdas Museum der Weltkulturen (früher Museum für Völker-kunde). Anschauliche Zeugnisse verschiedener Kultur-und Lebensformen öffnen den Blick für diverse Möglich-keiten der Weltsicht und Orientierung.Die Ausstellungen und Veranstaltungen des Museumsbeleuchten Themen wie Bedeutung von Leben und Tod,Integration in die Gemeinschaft und Konzepte von
Natur und Kultur.In der Galerie 37 des Museumswerden zeitge-nössische Werkeindianischer, afri-kanischer, ozeani-scher und indo-nesischer Künst-ler und Künst-lerinnen gezeigt
Fans des nieder-ländischen Fan-clubs Oranje beider Europa-meisterschaft inPortugal 2004
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