seit über hundert jahren haben wir die energie für die regionjahresrückblick vorwort des...
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Aktuelle Unternehmenszahlen der Süwag-Gruppe im Überblick finden Sie hier.
Seit über hundert Jahren haben wir die Energie für die Region
Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG
Aktuelle Unternehmenszahlen der Süwag-Gruppe im Überblick finden Sie hier.
Seit über hundert Jahren haben wir die Energie für die Region
Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG
Kurzinformationen der Süwag-Gruppe
Süwag Energie AG 2015 2014
Stromabsatz Mio. kWh 75 83
Erdgasabsatz Mio. kWh 5 5
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Umsatzerlöse mit Strom- und Erdgassteuer1 Mio. € 264,7 258,9
Investitionen in Sachanlagen Mio. € 76,8 82,8
Abschreibungen auf Sachanlagen Mio. € 39,3 40,6
Bilanzsumme Mio. € 1.202,3 1.114,3
Sachanlagen Mio. € 559,8 526,5
Gezeichnetes Kapital Mio. € 184,3 184,3
Eigenkapital2 Mio. € 477,2 432,9
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio. € 153,0 163,3
davon Ergebnis wesentlicher Beteiligungen
Syna GmbH Mio. € −17,1 0,0
Süwag Vertrieb AG & Co. KG Mio. € 19,2 24,2
Süwag Grüne Energien und Wasser GmbH Mio. € −4,4 −5,4
Bilanzgewinn Mio. € 64,8 57,0
Dividende je Stückaktie € 1,10 1,10
Bonus je Stückaktie € 0,25
Mitarbeiter
Mitarbeiter inkl. Auszu bildende zum 31.12. Anzahl 154 135
davon Auszubildende Anzahl 0 0
Syna GmbH 2015 2014
Netznutzungsmenge Strom Mio. kWh 8.561 8.445
Netznutzungsmenge Gas Mio. kWh 3.329 3.102
Stromabsatz Mio. kWh 469 499
Erdgasabsatz Mio. kWh 24 62
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Umsatzerlöse mit Strom- und Erdgassteuer1 Mio. € 746,5 718,9
Bilanzsumme Mio. € 218,3 244,3
Gezeichnetes Kapital Mio. € 1,6 1,6
Eigenkapital Mio. € 8,1 8,1
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio. € −19,1 3,8
Steuern 2,0 −0,7
Jahresergebnis vor Ergebnis-übernahme −17,1 3,1
Erträge aus Verlustübernahme Mio. € 17,1 0
Einstellung in Gewinnrücklagen Mio. € 0 −3,1
Bilanzgewinn Mio. € 0 0
Mitarbeiter
Mitarbeiter inkl. Auszu bildende zum 31.12. Anzahl 1.046 1.073
davon Auszubildende Anzahl 91 94
3
3
Süwag Vertrieb AG & Co. KG 2015 2014
Stromabsatz gesamt Mio. kWh 12.279 11.151
davon Privat- und Gewerbe-kunden Mio. kWh 2.278 2.330
davon Geschäftskunden Mio. kWh 2.840 3.369
davon Weiterverteiler Mio. kWh 7.031 5.440
davon Süwag-Gruppen- interner Absatz Mio. kWh 130 12
Erdgasabsatz gesamt Mio. kWh 10.538 9.752
davon Privat- und Gewerbe-kunden Mio. kWh 1.900 1.692
davon Geschäftskunden Mio. kWh 885 1.103
davon Weiterverteiler Mio. kWh 7.734 6.936
davon Süwag-Gruppen- interner Absatz Mio. kWh 19 21
Wärmeabsatz gesamt Mio. kWh 180 221
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Umsatzerlöse mit Strom- und Erdgassteuer1 Mio. € 1.646,7 1.730,9
Bilanzsumme Mio. € 219,6 253,2
Kapitalanteile Mio. € 0,5 0,5
Eigenkapital Mio. € 0,7 0,7
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio. € 36,8 40,7
Steuern Mio. € 17,7 16,5
Jahresergebnis vor Ergebnis-abführung Mio. € 19,2 24,2
Mitarbeiter
Mitarbeiter inkl. Auszu bildende zum 31.12. Anzahl 364 366
davon Auszubildende Anzahl 0 0
Süwag Grüne Energien und Wasser GmbH 2015 2014
Stromabsatz gesamt Mio. kWh 1 36
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Umsatzerlöse1 Mio. € 15,4 9,1
Bilanzsumme Mio. € 14,5 18,0
Eigenkapital Mio. € 6,4 6,4
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio. € −5,9 −6,5
Steuern Mio. € 1,5 1,1
Jahresergebnis vor Ergebnis-abführung Mio. € −4,4 −5,4
Mitarbeiter
Mitarbeiter inkl. Auszu bildende zum 31.12. Anzahl 80 75
davon Auszubildende Anzahl 0 0
Finanzielle Kennzahlen der Süwag-Gruppe 2015 2014
Stromabsatz Mio. kWh 12.648 11.731
Erdgasabsatz Mio. kWh 10.597 9.807
Umsatzerlöse mit Strom- und Erdgassteuer1 Mio. € 2.097 2.146
Mitarbeiter inkl. Auszu bildende zum 31.12. Anzahl 1.644 1.649
1 ausschließlich im Inland2 ohne Bilanzgewinn3 Gewinnverwendungsvorschlag
Kurzinformationen der Süwag-Gruppe
Süwag Energie AG 2015 2014
Stromabsatz Mio. kWh 75 83
Erdgasabsatz Mio. kWh 5 5
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Umsatzerlöse mit Strom- und Erdgassteuer1 Mio. € 264,7 258,9
Investitionen in Sachanlagen Mio. € 76,8 82,8
Abschreibungen auf Sachanlagen Mio. € 39,3 40,6
Bilanzsumme Mio. € 1.202,3 1.114,3
Sachanlagen Mio. € 559,8 526,5
Gezeichnetes Kapital Mio. € 184,3 184,3
Eigenkapital2 Mio. € 477,2 432,9
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio. € 153,0 163,3
davon Ergebnis wesentlicher Beteiligungen
Syna GmbH Mio. € −17,1 0,0
Süwag Vertrieb AG & Co. KG Mio. € 19,2 24,2
Süwag Grüne Energien und Wasser GmbH Mio. € −4,4 −5,4
Bilanzgewinn Mio. € 64,8 57,0
Dividende je Stückaktie € 1,10 1,10
Bonus je Stückaktie € 0,25
Mitarbeiter
Mitarbeiter inkl. Auszu bildende zum 31.12. Anzahl 154 135
davon Auszubildende Anzahl 0 0
Syna GmbH 2015 2014
Netznutzungsmenge Strom Mio. kWh 8.561 8.445
Netznutzungsmenge Gas Mio. kWh 3.329 3.102
Stromabsatz Mio. kWh 469 499
Erdgasabsatz Mio. kWh 24 62
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Umsatzerlöse mit Strom- und Erdgassteuer1 Mio. € 746,5 718,9
Bilanzsumme Mio. € 218,3 244,3
Gezeichnetes Kapital Mio. € 1,6 1,6
Eigenkapital Mio. € 8,1 8,1
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio. € −19,1 3,8
Steuern 2,0 −0,7
Jahresergebnis vor Ergebnis-übernahme −17,1 3,1
Erträge aus Verlustübernahme Mio. € 17,1 0
Einstellung in Gewinnrücklagen Mio. € 0 −3,1
Bilanzgewinn Mio. € 0 0
Mitarbeiter
Mitarbeiter inkl. Auszu bildende zum 31.12. Anzahl 1.046 1.073
davon Auszubildende Anzahl 91 94
3
3
Süwag Vertrieb AG & Co. KG 2015 2014
Stromabsatz gesamt Mio. kWh 12.279 11.151
davon Privat- und Gewerbe-kunden Mio. kWh 2.278 2.330
davon Geschäftskunden Mio. kWh 2.840 3.369
davon Weiterverteiler Mio. kWh 7.031 5.440
davon Süwag-Gruppen- interner Absatz Mio. kWh 130 12
Erdgasabsatz gesamt Mio. kWh 10.538 9.752
davon Privat- und Gewerbe-kunden Mio. kWh 1.900 1.692
davon Geschäftskunden Mio. kWh 885 1.103
davon Weiterverteiler Mio. kWh 7.734 6.936
davon Süwag-Gruppen- interner Absatz Mio. kWh 19 21
Wärmeabsatz gesamt Mio. kWh 180 221
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Umsatzerlöse mit Strom- und Erdgassteuer1 Mio. € 1.646,7 1.730,9
Bilanzsumme Mio. € 219,6 253,2
Kapitalanteile Mio. € 0,5 0,5
Eigenkapital Mio. € 0,7 0,7
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio. € 36,8 40,7
Steuern Mio. € 17,7 16,5
Jahresergebnis vor Ergebnis-abführung Mio. € 19,2 24,2
Mitarbeiter
Mitarbeiter inkl. Auszu bildende zum 31.12. Anzahl 364 366
davon Auszubildende Anzahl 0 0
Süwag Grüne Energien und Wasser GmbH 2015 2014
Stromabsatz gesamt Mio. kWh 1 36
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Umsatzerlöse1 Mio. € 15,4 9,1
Bilanzsumme Mio. € 14,5 18,0
Eigenkapital Mio. € 6,4 6,4
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio. € −5,9 −6,5
Steuern Mio. € 1,5 1,1
Jahresergebnis vor Ergebnis-abführung Mio. € −4,4 −5,4
Mitarbeiter
Mitarbeiter inkl. Auszu bildende zum 31.12. Anzahl 80 75
davon Auszubildende Anzahl 0 0
Finanzielle Kennzahlen der Süwag-Gruppe 2015 2014
Stromabsatz Mio. kWh 12.648 11.731
Erdgasabsatz Mio. kWh 10.597 9.807
Umsatzerlöse mit Strom- und Erdgassteuer1 Mio. € 2.097 2.146
Mitarbeiter inkl. Auszu bildende zum 31.12. Anzahl 1.644 1.649
1 ausschließlich im Inland2 ohne Bilanzgewinn3 Gewinnverwendungsvorschlag
Jahresrückblick
Vorwort des Vorstands Bericht des Aufsichtsrats Anteilseignerstruktur
Lagebericht Jahresabschluss 2015 der Süwag Energie AG
Bilanz
Gewinn- und Verlustrechnung
Anhang
– Allgemeines
– Formale Darstellung
– Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
– Erläuterungen zur Bilanz
– Erläuterungen zur Gewinn- und Verlustrechnung
– Geschäfte größeren Umfangs mit verbundenen
oder assoziierten Unternehmen
– Organe der Gesellschaft
Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Geschäftsbericht 2015 der Süwag Energie AG 17. Geschäftsjahr
4
6
10
13
14
32
32
33
34
34
34
34
40
55
59
60
63
64
windpark
Mai 2015: In Heidenrod wird einer der größten Windparks von
Südhessen eingeweiht – mit einem Windfest für alle Bürger.
Zwölf Windkrafträder versorgen seither rechnerisch 26.000 Haus-
halte mit regenerativem Strom.
Das Süwag-Jahr 2015
Modernes arbeiten
Januar 2015: Süwag startet zum Jahresauftakt ihr Projekt
„Modernes Arbeiten“. Im August bewertet die Belegschaft über
140 Vorschläge im Intranet. Einige dieser Ideen sind bereits
realisiert worden. 2016 geht die Umsetzungswelle weiter.
engageMent
September 2015: Beim Süwag-Marktplatz auf dem Laurentius-
markt in Usingen präsentiert JÖRN seine Arbeit: Er verkörpert
das Förderkonzept der Süwag mit den Kriterien Jugend, Ökologie,
Regionalität und Nachhaltigkeit. 2015 wurden 409 Projekte
unterstützt.
stroMspeicher
Mai 2015: Im QuartierKraftwerk Flein nimmt der Stromspeicher
seinen Probebetrieb auf. Er ist Teil des von der Regierung
geförderten Forschungsprojekts green2store. Es untersucht die
Chancen und Möglichkeiten von dezentralen Strom speichern.
Led-strassenbeLeuchtung
Januar 2015: 2.500 Straßenleuchten stattet die Syna 2015 im Ortenau-
kreis mit effizienter LED-Technik aus. Der Startschuss für die Umrüs-
tung in den Gemeinden Bühlertal, Lauf, Bad Griesbach und Appen-
weier fiel schon im Januar. Insgesamt profitieren zehn Kommunen aus
der Region von der neuen Technik. Sie sparen damit über 70 Prozent
Energie und Kosten im Vergleich zu konventionellen Lampen ein.
4 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 5
contracting
Oktober 2015: Süwag installiert ihre erste Contracting-Heizung in
einem Privathaus in der Region. Bei unseren kommunalen Partnern
und unseren Geschäftskunden sind unsere Contracting-Lösungen
schon längst erfolgreich.
servicecenter
Dezember 2015: Süwag öffnet in Ludwigsburg die Pforten ihres
neuen ServiceCenters in verändertem Look: mit Infobereich, Spiel-
ecke, Aktionsfläche. Hier flossen auch Ideen des Kundenbeirats ein,
um Kundenwünschen noch besser zu entsprechen. Der Umbau
aller weiteren ServiceCenter nach ähnlichen Plänen folgt 2016.
arbeitsschutzpreis
Oktober 2015: Süwag erhält den Deutschen Arbeitsschutzpreis.
Mit dem Konzept der Safety-Teams hat sie die Anzahl der Arbeits-
unfälle bei den Partnerbetrieben deutlich gesenkt. Ende 2015 lag
die Unfallquote bei nur noch vier Arbeitsunfällen pro eine Million
Arbeitsstunden.
kundenbeirat
November 2015: Der zweite Süwag-Kundenbeirat trifft sich zur
ersten Versammlung – eine breit aufgestellte Gruppe von 22 ehren-
amtlichen Mitgliedern aus allen Regionen des Versorgungsgebiets.
Gemeinsam mit der Süwag entwickelt der Kundenbeirat neue
Produkte und Service-Angebote für Privatkunden.
e-MobiLität
Dezember 2015: Süwag geht mit gutem Beispiel voran und
erweitert ihren eigenen Fuhrpark um zwei neue Elektroautos –
den BMW i3 für Kurzstrecken und den Audi A3 e-tron mit
Hybrid antrieb für längere Distanzen. Süwag betreibt zudem
49 E-Ladesäulen in den Regionen.
4 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 5
Dr. Markus Coenen, Vorstandsressorts Finanzen, Netz, Recht, Revision, Datenschutz, Sicherheitsthemen und Einkauf
Mike Schuler, Vorstandsressorts Vertrieb, Erzeugung, Strategie, Personal und Kommunikation
Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 7
Süwag-Vorstand im Gespräch
Die Energiewende aktiv gestalten
Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 7
Dr. Markus Coenen hat mit Wirkung zum
1. Januar 2016 die Nachfolge von Dr. Holger
Himmel als Vorstandsmitglied der Süwag
Energie AG angetreten. Dipl.-Kfm. Mike
Schuler ist seit 1. Januar 2013 Vorstandsmit-
glied der Süwag Energie AG.
DA S ErG Eb N iS
Dr. Markus Coenen: Lassen
wir das Geschäftsjahr 2015 Revue passieren, so
bleibt zuerst festzuhalten, dass unser Jahreser
gebnis mit 104,8 Millionen € auf dem im Vorjahr
prognostizierten Niveau liegt. Das ist insbeson
dere vor dem Hintergrund einiger Sondereffekte
ein gutes Ergebnis.
Mike Schuler: Ja, es ist uns in
einem hart umkämpften Wett bewerbsumfeld
mit marktfähigen Kosten struk turen und der
Verknüpfung von klassischen Energieproduk
ten mit Energiedienstleistungen gelungen,
uns erfolgreich zu positionieren. Erträge aus
Finanzanlagen haben zusätzlich zum Gesamt
ergebnis beigetragen.
Dr. Markus Coenen: Mit die
sem Jahresüberschuss der Süwag Energie AG
sind wir in der Lage, zum einen 40 Millionen €
in die anderen Gewinnrücklagen einzustellen.
Darüber hinaus freuen wir uns, unseren Aktio
nären wieder eine NormalDividende von 1,10 €
je Aktie zuzüglich einer Bonuszahlung von
0,25 € vorschlagen zu können.
D i E M A r K t l AG E
Mike Schuler: Der stabile
Jahresüberschuss spiegelt meines Erachtens
auch wider, dass wir in der SüwagGruppe früh
zeitig vorgebeugt haben. Im Rahmen unseres
Programms Performance@Süwag 2015 haben
wir konsequent unsere Prozesse verschlankt
und einem strengen Kostenmanagement unter
zogen. Mit den erreichten Effizienzsteigerun
gen sind wir gut aufgestellt und bleiben opera
tiv handlungsfähig. Das ist ein wesentliches
Ergebnis angesichts eines allgemeinen Markt
und Branchenumfelds, in dem die zen trale
Erzeugung insgesamt deutlich verliert und die
Margen im Vertrieb im Durchschnitt eher
weiter schrumpfen.
Dr. Markus Coenen: Das sehe
ich genauso. Mit dem Jahresüberschuss sind
wir in der Lage, unser starkes Investment aus
eigenen Mitteln über das Berichtsjahr hinaus
fortzuführen. Über 118 Millionen € haben wir
2015 bezogen auf die gesamte SüwagGruppe
investiert, nahezu 77 Millionen € für Investi
8 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 9
tionen in das Sachanlagevermögen. Das ver
schafft uns auch langfristig den nötigen Spiel
raum, auf einen bislang unvergleichlichen
Veränderungsprozess in der Energiebranche
aktiv einwirken zu können. Als neu in der Ver
antwortung bei der Süwag stehendes Vor
standsmitglied komme ich mit sehr viel positi
ver Energie hierher und mit Ideen, die ich gerne
in die Süwag einbringen möchte. Dabei wird
meine bisherige Tätigkeit, deren Augenmerk
besonders auf dem Finanzmarkt lag, auch neue
Impulse geben, diesen Veränderungsprozess
unter den ständig schwankenden Rahmen
bedingungen zu verwirklichen.
D i E S t r At EG i E
Mike Schuler: Ich denke, dass
die aktuelle Entwicklung uns in unserer Strate
gie recht gibt. Mit der Ausrichtung „grüner
und kommunaler“ haben wir uns gut im Markt
und vor allem bei den Kommunen nachhaltig
positioniert. Denn die Energiewende beginnt
im Kleinen. Die Windkraftanlagen unserer
Beteiligungsgesellschaft Windenergiepark
Heidenrod GmbH bilden heute einen der größ
ten Windparks in Südhessen und unsere Wasser
kraftwerke sanieren wir sukzessive, um deren
Leistung weiter zu steigern. Diesen eingeschla
genen Weg zu mehr grüner Energie werden
wir ebenso konsequent fortsetzen wie unsere
intensive Zusammenarbeit mit allen unseren
Kunden.
Dr. Markus Coenen: Klare
Zustimmung! Denn mit dieser Unterneh mens
ausrichtung gelang es uns auch 2015, den
Erfolgskurs im wichtigen Konzessionsgeschäft
fortzuführen. Die entscheidenden Gründe für
viele weitere Vertragsabschlüsse waren eine
gesicherte Versorgung im überregionalen Netz
verbund, kurze Entstörzeiten sowie unsere
kommunalfreundlichen und vor allem flexiblen
Konzessionsverträge.
D i E PA r t N Er
Mike Schuler: Das bestätigen
uns unsere kommunalen Partner ja auch mit
ihrem Vertrauen in unsere Arbeit! Insgesamt
haben wir seit 2006 Konzessionsverträge für
rund 1,6 Millionen Einwohner erneuert. Und
2015 konnten wir sieben der acht auslaufenden
Konzessionsverträge erneut abschließen.
Dr. Markus Coenen: Exakt
diese Strategie bietet Städten und Gemeinden
ja wirkliche Mehrwerte und stärkt ihre eigenen
Kompetenzen. Denn auch die Erträge im Netz
geschäft wirken nur auf den ersten Blick stabil –
denken wir nur an die rasanten Veränderungs
prozesse hin zu intelligenter, abwechselnd in
zwei Richtungen fließender Netztechnik sowie
die damit verbundenen hohen Investitions
anforderungen.
Mike Schuler: Genau das
waren unsere Überlegungen, Netzgesellschaf
ten auch gemeinsam mit unseren kommunalen
Partnern zu gründen. Unser Leistungsver
sprechen „Meine Kraft vor Ort“ steht neben
zukunfts weisenden Produkten ja vor allem
für gelebte Kundennähe und Investitionskraft
in den Regionen. Als Meilenstein 2015 sehe
ich hier die Gründung der Netzgesellschaft
in Murrhardt.
8 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 9
Dr. Markus Coenen: Diese
sehr nachhaltige Entwicklung hat ja entschei
dend dazu beigetragen, den Zusammenhang
des SüwagNetzgebietes zu erhalten und das
Netz auch weiterhin effizient betreiben zu
können. Denn das Netz bildet ganz sicher auch
künftig eine zentrale Säule unseres Geschäfts …
Mike Schuler: … und ist gleich
zeitig Dreh und Angelpunkt für das Gelingen
der Energiewende. Nicht zu vergessen, dass wir
damit auch unsere Präsenz in den Standorten
und in den Regionen sichern und weiterhin qua
lifizierte Arbeits und Aus bildungsplätze bieten.
D i E G E SE t zG Eb u N G
Mike Schuler: Auf den tief
greifenden Strukturwandel hinsichtlich des
regulierten und marktkonformen Geschäfts in
unserer Branche reagieren wir auch mit unserer
Aufstellung als ganzheitlicher Energiemanager.
Dabei entwickeln wir zukunftsweisende und
maßgeschneiderte Konzepte für alle Kunden
gruppen. Für die Wohnungswirtschaft und
den öffentlichen Sektor bieten wir einzigartige
SüwagQuartierKraftwerke. Das Kernstück bil
den hocheffiziente Blockheizkraftwerke mit
Nahwärmenetzen im Quartier, gegebenenfalls
in Verbindung mit integrierter Strom und Wär
mespeicherung. Von diesem Knowhow profi
tieren auch unsere Geschäfts und Privatkunden
in Form von innovativen Produkten und indivi
duellen Energie und Wärmelösungen.
Dr. Markus Coenen: Generell
bleibt festzuhalten, dass die unternehmeri
schen Entscheidungen der Süwag zunehmend
durch die ständigen Veränderungen des recht
lichen Umfeldes in Form neuer Gesetze und
Recht sprechung beeinflusst werden. Wie zuletzt
die Novellierung des KraftWärmeKopplungs
gesetzes, die insbesondere bei industriellen
und gewerblichen Anwendungen zu Einschrän
kungen führt. Auch der Gesetzesentwurf zum
Rollout der SmartMeterTechnologie stellt
eine weitere Systemkomplexität dar. Vor diesem
Hintergrund war im Berichtsjahr für uns auch
die strukturelle Neuausrichtung unserer Infor
mationstechnologie eine zentrale Aufgabe, um
die künftigen Anforderungen einer umfassen
den Digitalisierung der Energiewelt schnell und
sicher abbilden zu können.
D i E AuSS i CH t EN
Mike Schuler: Mit dem
Abschluss unserer ITErtüchtigung wird auch
die operative Umsetzung unseres mehrjährigen
Programms Performance@Süwag 2015 enden.
Damit werden wir mehr denn je in der Lage
sein, flexibel auf die kommenden Anforde run
gen des Marktes zu reagieren …
Dr. Markus Coenen: … und
mit unserem Projekt „Modernes Arbeiten“
investieren wir aktuell verstärkt in die eigene
Zu kunft. Denn wir möchten mit der Süwag
Gruppe weiterhin ein innovativer und attraktiver
Arbeitgeber bleiben und auch im Wettbewerb
um die besten Köpfe vorn sein.
10 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 11
Der Aufsichtsrat hat im Geschäftsjahr 2015 die ihm nach Gesetz und Satzung oblie
genden Aufgaben wahrgenommen. Er ist vom Vorstand regelmäßig, umfassend
und zeitnah in schrift licher und mündlicher Form über den Gang der Geschäfte, die
beabsichtigte Geschäftspolitik und die bedeutsamen Geschäftsvorfälle unterrichtet
worden. Der Aufsichtsrat hat hierüber mit dem Vorstand beraten und die Geschäfts
führung der Gesellschaft anhand der Berichte des Vorstands laufend überwacht.
Im Berichtsjahr kam der Aufsichtsrat zu vier ordentlichen Sitzungen und einer außer
ordentlichen Sitzung zusammen. Er hat zwei Beschlüsse im schriftlichen Umlauf
verfahren gefasst.
Im Mittelpunkt der Beratungen des Aufsichtsrats standen die wirtschaftliche
Lage und die Entwicklung der Gesellschaft und ihrer Beteiligungsunternehmen.
Der Aufsichtsrat befasste sich schwerpunktmäßig mit dem Jahresabschluss für das
Geschäftsjahr 2014, mit der Unternehmensplanung für das Geschäftsjahr 2016
und mit der Mittelfrist planung für die Geschäftsjahre bis 2018. Weiter beschäftigte
sich der Aufsichtsrat mit der Verschmelzung der Süwag Beteiligungs GmbH auf die
Süwag Energie AG, mit dem Verkauf von Anteilen an Windenergiegesellschaften,
mit der Gründung einer Gesellschaft durch die Tochtergesellschaft Süwag Grüne
Energien und Wasser GmbH, mit der Vergabe von ITInfrastrukturdienstleistungen,
mit der Festlegung der Frauenquote für den Aufsichtsrat und den Vorstand der
Süwag Energie AG, der Besetzung von Beiratsmandaten sowie mit dem Verkauf nicht
betriebs notwen di ger Immobilien. In seiner DezemberSitzung hat der Aufsichtsrat
beschlossen, dass als Nachfolger des zum 31. Januar 2016 aus dem Vorstand ausge
schiedenen Herrn Dr. Holger Himmel ab dem 1. Januar 2016 Herr Dr. Markus Coenen
bestellt wird. Der Vorstand berichtete dem Aufsichtsrat über den Abschluss von
Konzessionsverträgen und die Bestrebungen zur Gründung und Finanzierung kommu
naler Netzgesellschaften.
Über Vorgänge von besonderer Bedeutung oder Dringlichkeit hat der Vorstand
auch zwischen den Sitzungen in schriftlichen Berichten ausführlich und unverzüglich
informiert.
Darüber hinaus hat der Aufsichtsratsvorsitzende auch außerhalb der Sitzungen des
Aufsichtsrats bedeutsame Einzelvorgänge und Fragen der Unternehmensstrategie
mit dem Vorstand besprochen.
Bericht des Aufsichtsrats
10 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 11
Bericht des Aufsichtsrats
Der nach § 11 der Satzung gebildete Personalausschuss ist im Berichtsjahr zu zwei
Sitzungen zusammengetreten und hat sich mit den diesem Gremium übertragenen
Aufgaben befasst. Es wurden zwei Beschlussfassungen im schrift lichen Verfahren
durchgeführt.
Der vom Vorstand aufgestellte Jahresabschluss zum 31. Dezember 2015 und der Lage
bericht für das Geschäftsjahr 2015 sind unter Einbeziehung der Buchführung von der
PricewaterhouseCoopers Aktiengesellschaft, Wirt schaftsprüfungsgesellschaft, Frank
furt am Main, geprüft und mit dem uneingeschränkten Bestätigungsvermerk versehen
worden. Der Abschlussprüfer war am 30. April 2015 durch die Hauptversammlung ge
wählt und vom Aufsichtsrat mit der Prüfung des Jahresabschlusses beauftragt worden.
Die Jahresabschlussunterlagen, der Geschäftsbericht sowie der Prüfungsbericht
des Abschlussprüfers zum Jahresabschluss und Lagebericht sind den Mitgliedern
des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Bilanzsitzung am 25. Februar 2016 zugeleitet
worden. Die Vor lagen wurden in der Sitzung vom Vorstand zusätzlich mündlich
erläutert und eingehend erörtert. Der Abschlussprüfer hat an diesen Beratungen
teilgenommen und über die wesentlichen Ergebnisse seiner Prüfung berichtet sowie
für weitere Auskünfte zur Ver fügung gestanden.
Der Aufsichtsrat hat das Ergebnis der Prüfung zustimmend zur Kenntnis genommen.
Er hat seinerseits den vom Vorstand aufgestellten Jahresabschluss, den Lagebericht
und den Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns geprüft. Nach dem abschlie
ßenden Ergebnis seiner Prüfung sind Einwendungen nicht zu erheben. Der Aufsichtsrat
hat den Jahres abschluss zum 31. Dezember 2015 gebilligt; er ist damit festgestellt. Dem
Vorschlag des Vorstands für die Verwendung des Bilanzgewinns schließt er sich an.
Der Vorstand hat gemäß § 312 AktG einen Bericht über die Beziehungen zu verbun
denen Unternehmen aufgestellt. Der Abschlussprüfer hat diesen Bericht geprüft und
gemäß § 313 Abs. 3 AktG folgenden Bestätigungsvermerk erteilt:
„Nach unserer pflichtmäßigen Prüfung und Beurteilung bestätigen wir, dass
1. die tatsächlichen Angaben des Berichts richtig sind,
2. bei den im Bericht aufgeführten Rechts geschäften die Leistung der Gesellschaft nicht
unangemessen hoch war,
3. bei den im Bericht aufgeführten Maßnahmen keine Umstände für eine wesentlich
andere Beurteilung als die durch den Vorstand sprechen.“
12 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 13
Der Bericht des Vorstands und der Prüfungs bericht des Abschlussprüfers sind
den Mitgliedern des Aufsichtsrats rechtzeitig vor der Bilanzsitzung zur Verfügung
gestellt worden. Der Aufsichtsrat hat vom Prüfungsergebnis des Abschlussprüfers
zustimmend Kenntnis genommen. Nach dem abschließenden Ergebnis seiner
eigenen Prüfung erhebt der Aufsichtsrat keine Einwendungen gegen die Erklärung
des Vorstands am Schluss des Berichts über die Beziehungen zu verbundenen
Unternehmen.
Zum 30. April 2015 sind die Herren Dr. Rolf Martin Schmitz, Dr. HeinzWilli Mölders
und Dr. Bernd Widera aus dem Aufsichtsrat ausgeschieden. Der Aufsichtsrat dankt
ihnen für ihre Mitarbeit in den vergangenen Jahren.
Als Nachfolger wurden die Herren Bernd Böddeling, CarlErnst Giesting und
Frank Grone in den Aufsichtsrat gewählt. In der außerordent lichen Aufsichtsrats
sitzung am 30. April 2015 wurde Herr Bernd Böddeling zum neuen Vorsitzenden
des Aufsichtsrats gewählt. Herr Bernd Böddeling ist damit ebenfalls Nachfolger
von Herrn Dr. Rolf Martin Schmitz im Personalausschuss.
Der Aufsichtsrat spricht allen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern sowie den
Mitgliedern des Vorstandes der Süwag Energie AG für ihre im Geschäftsjahr 2015
geleistete Arbeit seinen Dank und seine Anerkennung aus.
Frankfurt am Main, den 25. Februar 2016
Der Aufsichtsrat
Bernd Böddeling
Vorsitzender
12 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 13
Anteilseignerstruktur
Beteiligung Anteil in %
RWE Beteiligungsgesellschaft mbH , Essen 77,583 %
Freie Aktionäre 0,120 %
Kommunale Anteilseigner 22,297 %
Stadtwerke Frankfurt am Main Holding GmbH 5,976 %
NEV NeckarElektrizitätsverband / NEV BeteiligungsGmbH 4,706 %
Landkreis Neuwied 3,190 %
WirtschaftsförderungsGesellschaft RheinLahn mbH (RheinLahnKreis) 1,950 %
Kreishallenbad Weilburg GmbH (Kreis LimburgWeilburg) 1,720 %
RTK Holding GmbH (RheingauTaunusKreis) 1,485 %
MainTaunusKreis 1,418 %
Taunusbad Usingen (Hochtaunuskreis) 0,926 %
Stadt Lahnstein — Bäderbetriebe 0,532 %
Stadt Eltville 0,177 %
Eigenbetrieb Stadtwerke Geisenheim (Stadt Geisenheim) 0,086 %
Eigenbetrieb Wirtschaftliche Unternehmen der Stadt OestrichWinkel 0,056 %
Gemeinde Walluf 0,050 %
Stadtwerke Diez GmbH 0,013 %
Gemeinde Schlangenbad — Bürgerhausbetrieb 0,009 %
Gemeinde Waldems 0,003 %
Im Geschäftsjahr 2015 stellt sich die Beteiligungsstruktur der Süwag Energie AG wie folgt dar:
Süwag Energie AG
22,297 %
0,120 %
77,583 %RWE Beteiligungsgesellschaft mbH,
Essen
Freie Aktionäre
Kommunale Anteilseigner
14 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 15
Wirtschaftliches Umfeld und Marktentwicklung
Im Jahr 2015 ist die Wirtschaftsleistung in
Deutschland moderat gestiegen. Hierbei haben
im Wesentlichen die Konsumausgaben zu dem
Anstieg beigetragen. Ein stabiler Arbeitsmarkt,
eine niedrige Inflation sowie das anhaltend
niedrige Zinsniveau begünstigten das Konsum-
verhalten der Verbraucher. Die schwächere
Konjunktur in Schwellenländern hat in export-
orientierten Unternehmen für Zurückhaltung
bei den Investitionen gesorgt. In diesem
Umfeld lieferte die Energiewirtschaft im Jahr
2015 im Vergleich zum Vorjahr rund 1 % mehr
Strom. Die Erdgaslieferungen sind um rund 5 %
angestiegen. Da der Gasabsatz einen hohen
Heizanteil hat und somit stark von den Außen-
temperaturen abhängig ist, haben die gegen-
über dem Vorjahr niedrigeren Temperaturen
in den Anfangsmonaten des Geschäftsjahres
2015 wesentlich zum Anstieg beigetragen.
Der in den Vorjahren begonnene Trend rück-
läufiger Großhandelspreise für Strom setzte
sich auch in 2015 fort. Dies hat trotz tendenziell
steigender Netznutzungsentgelte dämpfend
auf die Preise für Endkunden gewirkt. Für Indus-
trieunternehmen sind die Strombezugspreise
um durchschnittlich 3 % gesunken.
Lagebericht
Die Großhandelspreise für Erdgas sind ebenfalls
weiter gefallen. Sowohl am Spot- als auch am
Terminmarkt hatten wir einen signifikanten
Rückgang zu verzeichnen. Dies beeinflusste die
Erdgaspreise für Privathaushalte. So zahlten
Endkunden unter Berücksichtigung der Netz-
nutzungsentgelte in 2015 durchschnittlich
1 % weniger für ihren Erdgasbezug als in 2014.
Bei Industriekunden betrug der Rückgang
durchschnittlich 8 %.
Die Wettbewerbsintensität am Energiemarkt
trägt dazu bei, dass die aktive Steuerung des
Strom- und Gasbedarfs sowie die Erzeugung
wesentliche Schwerpunkte darstellen. Dem-
entsprechend hat die Branche Geschäftsmodelle
entwickelt, die sich die intelligente Netzsteue-
rung und Bereitstellung von Energie zum Ziel
gesetzt haben.
Die Konzessionen für das Betreiben der Strom-
und Gasnetze sind weiterhin essenziell für das
Energiegeschäft. Hier hält der Trend an, dass
Konzessionen an kommunale Unternehmen oder
an Unternehmen mit kommunalem Anteilsbesitz
vergeben werden. In den vergangenen Jahren
haben Gerichtsentscheidungen maßgeblichen
Einfluss auf die Vergabe von Konzessionen
gehabt. Im Jahr 2015 wurde von der Bundes-
netzagentur und dem Bundeskartellamt der
gemeinsame Leitfaden zur Vergabe von Strom-
und Gaskonzessionen sowie zum Wechsel des
Konzessionsnehmers überarbeitet. Im Vorder-
grund steht dabei das Ziel einer diskriminie-
rungsfreien, transparenten und wettbewerb-
lichen Vergabe von Wegenutzungsrechten.
14 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 15
Lagebericht
Die durchschnittlichen Netznutzungsentgelte
für Strom und Gas sind im Jahr 2015 im Ver-
gleich zum Vorjahr bundesweit angestiegen.
Zunehmend dezentral erzeugte Einspeise-
mengen erfordern angesichts der witterungs-
bedingten Volatilität hohe Investitionen in
den Netzausbau und die Netzsteuerung von
Übertragungs- und Verteilnetzen.
Unbundling
Im Hinblick auf § 6b Abs. 3 EnWG führt die
Süwag Energie AG als vertikal integriertes
Energieversorgungsunternehmen im Sinne von
§ 3 Nr. 38 EnWG zur Vermeidung von Diskri-
minierung und Quersubventionierung in ihrer
internen Rechnungslegung jeweils getrennte
Konten für jede der nachfolgend aufgeführten
Tätigkeitsbereiche:
– Elektrizitätsverteilung
– Gasverteilung
– andere Tätigkeiten innerhalb des Elektrizi-
tätssektors
– andere Tätigkeiten innerhalb des Gassektors
– Tätigkeiten außerhalb des Elektrizitäts- und
Gassektors
Konzessionen
Im Jahr 2015 konnte die Süwag Energie AG
weitere Erfolge im Konzessionsgeschäft ver-
zeichnen. Von acht auslaufenden Konzessions-
verträgen wurden sieben (ein Strom- und sechs
Gaskonzessionsverträge) mit rund 22.000 ver-
sorgten Einwohnern neu abgeschlossen. Eine
gesicherte Versorgung im überregionalen
Netzverbund, kurze Entstörungszeiten, kommu-
nalfreundliche und flexible Konzessionsverträge
sowie regionale Präsenz sind für unsere kommu-
nalen Partner auch weiterhin entscheidende
Gründe zum Vertragsabschluss. Insgesamt haben
wir seit 2006 Konzessionsverträge in Gebieten
mit rund 1,6 Mio. Einwohnern erneuert.
Auch im Jahr 2015 sind wir mit unseren kommu-
nalen Partnern Netzkooperationen eingegan-
gen. Hierzu gehörte die Gründung der Netz-
gesellschaft in der Stadt Murrhardt. Insgesamt
umfasst das Gebiet der Netzkooperationen
rund 405.000 versorgte Einwohner.
Die Erfolge beim Abschluss von Konzessions-
verträgen und die Gründung gemeinsamer
Netzgesellschaften tragen dazu bei, dass das
zusammenhängende Netzgebiet der Syna GmbH
weiterhin erhalten und in Zukunft effizient
betrieben werden kann. Ebenso sichert die Prä-
senz in unseren Regionen qualifizierte Arbeits-
und Ausbildungsplätze.
16 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 17
Performance@Süwag2015
Im letzten Jahr unseres Performance-Programms
konnten wir erneut wesentliche Effizienz-
steigerungen erzielen. Die in den vergangenen
Jahren begonnenen Reorganisationen im Ver-
triebs- und Netzgeschäft entfalten sukzessive
ihre Wirkungen.
Mit den Syna Smart Sales-Produkten sind wir
erfolgreich in den Markt der Netzdienstleistun-
gen eingestiegen. Seit Beginn des Geschäfts-
jahres 2015 werden unsere drei Kernprodukte
aktiv vermarktet: Planung und Bau von Energie-
versorgungsanlagen, deren Inspektion und
Wartung sowie die Bereitstellung von Mehr-
spartenhausanschlüssen. Darüber hinaus bieten
wir im Rahmen unserer Strategie interessierten
Kommunen die Umrüstung ihrer Straßenbeleuch-
tung auf energiesparende und umweltfreund-
liche LED-Technik an. Neben den finanziellen
Vorteilen trägt dies auch zu einem modernen
und umweltfreundlichen Stadtbild bei.
Ein weiterer Meilenstein ist die strukturelle
Neuausrichtung unserer IT. Mit dem Ziel,
die IT-Prozesse noch wirtschaftlicher zu gestal-
ten, werden IT-Infrastrukturdienstleistungen
in der Süwag-Gruppe stufenweise an speziali-
sierte Auftragnehmer vergeben. Damit können
wir auf aktuelle Entwicklungen und Anforde-
rungen im Bereich der Informationstechnologie
schneller reagieren.
Im Rahmen des Teilprogramms Performance@
SGEW2015 wurden im abgelaufenen Geschäfts-
jahr sämtliche Arbeitsabläufe und Organisa-
tionsstrukturen in der Süwag Grüne Energien
und Wasser GmbH auf Marktkonformität
analysiert sowie Verbesserungsvorschläge
zur Standardisierung erarbeitet.
Insgesamt haben wir mit unserem Maßnahmen-
paket die Basis geschaffen, um schnell und
flexibel auf den sich permanent verändernden
Energiemarkt reagieren zu können.
Ertragslage
Die wesentlichen Umsatzerlöse der Süwag
Energie AG betreffen die Erlöse aus der Ver-
pachtung der Strom- und Gasnetze sowie
der Erzeugungsanlagen, die Erlöse aus dem
Straßenbeleuchtungsgeschäft und die Erlöse
für die Erbringung von Leistungen für die
Unternehmen der Süwag-Gruppe. Die Umsatz-
erlöse belaufen sich auf 263,6 (Vj. 257,8) Mio. €.
Im Geschäftsjahr 2015 hat die Süwag Energie
AG weitere Straßenbeleuchtungsverträge
erneuert bzw. neu abgeschlossen.
Die sonstigen betrieblichen Erträge sind um
12,8 Mio. € zurückgegangen. Im Vorjahr wirkten
sich im Wesentlichen höhere Erträge aus dem
Abgang von Netzvermögen sowie Nachakti-
vierungen infolge von Betriebsprüfungen aus.
16 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 17
Im Materialaufwand in Höhe von
35,5 (Vj. 34,2) Mio. € sind im Wesentlichen
die Strombezugskosten für das Straßenbe-
leuchtungsgeschäft, für Mitarbeiterstrom und
für unsere Verwaltungsgebäude enthalten.
Insbesondere aufgrund geringerer Rückstel-
lungszuführungen für Pensionsverpflichtungen
ist der Personalaufwand von 19,7 Mio. € auf
16,5 Mio. € gesunken.
Effizienzmaßnahmen im Rahmen des Programms
Performance@Süwag2015 sowie geringe
Zuführungen zu den sonstigen Rückstellungen
trugen zu einem Rückgang der sonstigen
betrieblichen Aufwendungen von 85,5 Mio. €
auf 78,5 Mio. € bei.
Insgesamt hat sich das Betriebsergebnis
gegenüber dem Vorjahr um 4,0 Mio. € auf
nunmehr 108,4 Mio. € erhöht.
Die Erträge aus Finanzanlagen tragen verstärkt
zum Gesamtergebnis bei. Die wesentlichen
Ergebnisbeiträge entfallen auf die Beteiligun-
gen an der Süwag Vertrieb AG & Co. KG, der
Syna GmbH und der Süwag Grüne Energien und
Wasser GmbH. Diese werden nachfolgend im
Einzelnen dargestellt.
Entwicklung der
Süwag Vertrieb AG & Co. KG
Mit einer Vielzahl von strategischen Maßnahmen
zur Kundenbindung und Kundengewinnung,
wie beispielsweise der Neugestaltung einiger
ihrer ServiceCenter, dem Süwag Marktplatz
oder dem Kundenmagazin „Menschen und Ener-
gie“, hat die Süwag Vertrieb AG & Co. KG im
Geschäftsjahr 2015 ihre erfolgreiche Vertriebs-
tätigkeit fortgesetzt. Attraktive Strom- und
Gasprodukte sowie Energiedienstleistungen
werden mittlerweile auch bundesweit über den
Online-Vertrieb angeboten. Auch im Bereich
der Geschäftskunden konnte die Gesellschaft
mit zahlreichen namhaften Kunden Energie-
lieferungsverträge abschließen. Neben markt-
fähigen Kostenstrukturen und der Verknüpfung
von klassischen Energieprodukten mit Energie-
dienstleistungen bleiben regionale Nähe
und ein hochwertiger Service wichtige Säulen
der Gesellschaft.
Aufgrund des in 2015 geringeren Durch-
schnittsverbrauches ist der Stromabsatz im
Segment der Privat- und Gewerbekunden auf
2.278 (Vj. 2.330) GWh zurückgegangen. Die
kälteren Temperaturen in den Anfangsmonaten
des Jahres 2015 haben zu einem höheren
Absatz im Erdgasgeschäft geführt. Der auf das
Geschäftsjahr 2015 entfallende Erdgasabsatz
beträgt 1.900 (Vj. 1.692) GWh.
18 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 19
Im Geschäftskunden-Segment haben Ener gie-
effizienzmaßnahmen unserer Kunden sowie Lie-
ferantenwechsel einzelner Kunden zu einem
Stromabsatz in Höhe von 2.840 (Vj. 3.369) GWh
und einem Gasabsatz in Höhe von
885 (Vj. 1.103) GWh geführt. Das Geschäft
mit unseren EVU-Kunden konnten wir hinge-
gen deutlich ausbauen. Die Grundlage für
die Steigerungen des Stromabsatzes auf
7.161 (Vj. 5.440) GWh und des Erdgasabsat-
zes auf 7.753 (Vj. 6.936) GWh waren im
Wesent lichen höhere Liefer mengen aus Stan-
dardhandelsprodukten.
Insgesamt setzten wir in diesem Geschäfts-
jahr 12.279 (Vj. 11.151) GWh Strom und
10.538 (Vj. 9.752) GWh Erdgas ab.
Die Absatzpreise der Süwag Vertrieb AG &
Co. KG entwickelten sich branchenüblich.
Die Umsatzerlöse nach Abzug von Strom- und
Erdgassteuer erreichten im Geschäftsjahr
2015 1.527,9 (Vj. 1.603,7) Mio. €. Wesentliche
Posi tionen innerhalb der Gesamterlöse sind
die geringeren Stromumsatzerlöse mit
1.170,5 (Vj. 1.244,7) Mio. € sowie die Erlöse
aus Erdgas lieferungen in Höhe von
320,1 (Vj. 321,5) Mio. €. Die Erlöse aus Wär-
melieferungen erreichten im Geschäftsjahr
11,5 (Vj. 16,1) Mio. €. Aus der Erbringung von
Lieferungen und Leistungen an Unternehmen
innerhalb der Süwag-Gruppe erzielte die
Gesellschaft 24,4 (Vj. 20,5) Mio. €.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen
von 11,5 (Vj. 21,1) Mio. € sind überwiegend
Erträge aus Kostenerstattung in Höhe von
5,9 (Vj. 7,1) Mio. €, aus Steuererstattungen
von 1,2 (Vj. 4,8) Mio. € sowie aus der Auf-
lösung von Rückstellungen in Höhe von
0,4 (Vj. 3,9) Mio. € enthalten.
Der Materialaufwand ist im Geschäftsjahr auf
1.432,1 (Vj. 1.521,4) Mio. € gesunken. Ursäch-
lich hierfür sind korrespondierend zu den
Umsatzerlösen im Wesentlichen geringere Auf-
wendungen für den Strom- und Gasbezug.
Der Personalaufwand hat sich infolge geringe-
rer Zuführungen zu den Rückstellungen für
Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen um
1,0 Mio. € auf 27,0 Mio. € verringert.
Aufgrund von höheren Miet- und Pachtaufwen-
dungen infolge erstmalig gepachteter Erzeu-
gungsanlagen sind die sonstigen betrieblichen
Aufwendungen gegenüber dem Vorjahr um
3,0 Mio. € auf 37,3 Mio. € angestiegen.
Die Verringerung des Zinsergebnisses von
0,3 Mio. € auf −5,9 Mio. € resultiert im Wesent-
lichen aus den deutlich gestiegenen Aufwen-
dungen aus der Aufzinsung von Rückstellungen
für Pensionen und ähnlichen Verpflichtungen
in Höhe von 6,1 (Vj. 3,4) Mio. € sowie den gerin-
geren Erträgen aus dem Deckungsvermögen
(Erträge aus der Zeitbewertung sowie aus
laufenden Erträgen) in Höhe 0,6 (Vj. 3,8) Mio. €.
Die Gesellschaft weist für das Geschäftsjahr
2015 ein Ergebnis nach Steuern von
18 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 19
19,2 (Vj. 24,2) Mio. € aus, das entsprechend
dem mit der Süwag Energie AG abgeschlosse-
nen Ergebnisabführungsvertrag an diese
abgeführt wurde.
Entwicklung der Syna GmbH
Die Geschäftstätigkeit der Syna GmbH als
Verteilnetzgesellschaft der Süwag-Gruppe ist
im Wesentlichen durch die regulatorischen
Rahmenbedingungen des Energiewirtschafts-
gesetzes geprägt.
Nachdem die Syna GmbH den Beschluss über
das Ausgangskostenniveau für die 2. Regulie-
rungsperiode (2013 — 2017) im Bereich Gas
mit einem Effizienzwert von 100 % bereits in
Vorjahren erhalten hat, ist im Oktober 2015
ein Beschluss über die Netzausgangskosten für
die 2. Regulierungsperiode (2014 — 2018) im
Bereich Strom ergangen. Für die Syna ergibt
sich aus dem von der Bundesnetzagentur durch-
geführten Benchmark für die 2. Regulierungs-
periode ein Effizienzwert von 96,64 %. Im Ver-
gleich hierzu betrug der Effizienzwert in der
1. Regulierungsperiode 87,4 %.
Auch im Geschäftsjahr 2015 hat die Syna GmbH
weitere wichtige Projekte realisiert, um die
Versorgungssicherheit auf gewohnt hohem
Niveau zu halten. Hierzu gehört insbesondere
die begonnene Erneuerung des Netzleit-
systems für die Führung der Strom- und Gas-
netze. In diesem Rahmen werden unter
anderem die Funktionen für Netzsicherheits-
und Einspeisemanagement implementiert.
Die Erlössituation der Gesellschaft wird mit
435,6 (Vj. 415,7) Mio. € maßgeblich durch die
Netznutzungsentgelte für Strom und Gas
geprägt. Diese sind vor allem mengenbedingt
gegenüber dem Vorjahr angestiegen. Als
weitere wesentliche Position innerhalb der
Umsatz erlöse sind neben den Erlösen aus der
Weiterverrechnung von Investitionen mit
60,3 (Vj. 63,0) Mio. € die Erlöse aus dem Ver-
kauf des im eigenen Netzgebiet erzeugten EEG-
Stroms an die Übertragungsnetzbetreiber Amp-
rion GmbH und TransnetBW GmbH zu nennen.
Aufgrund von geringeren Einspeisemengen
sind diese auf nunmehr 138,1 (Vj. 144,5) Mio. €
gesunken. Die Erträge aus EEG-Marktprämie
belaufen sich auf 53,5 (Vj. 32,2) Mio. €. Insge-
samt stiegen die Umsatzerlöse um 27,6 Mio. €
auf 746,5 Mio. € an.
In den sonstigen betrieblichen Erträgen in
Höhe von 8,4 (Vj. 11,6) Mio. € sind im Wesent-
lichen geringere Erträge aus der Auflösung von
Rückstellungen enthalten.
Der Materialaufwand betrug im Geschäftsjahr
628,9 (Vj. 588,3) Mio. €. Dieser umfasst haupt-
sächlich Aufwendungen für die Pacht der Strom-
und Gasnetze von der Süwag Energie AG, die
Leistungserbringung von anderen Unternehmen
der Süwag-Gruppe, die Netznutzungsentgelte
für das vorgelagerte Netz, gesetzliche Umlagen,
die Unterhaltsaufwendungen für Strom- und
Gasnetze sowie den Strombezug für die EEG-
Einspeisemengen, Netzverluste und Eigen-
verbrauch. Der Anstieg ist im Wesentlichen
auf höhere Aufwendungen für Marktprämien
gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz
zurückzuführen.
20 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 21
Der Personalaufwand ist entsprechend dem
geringeren Mitarbeiterbestand gegenüber
dem Vorjahr um 9,8 Mio. € auf 81,5 Mio. €
gesunken.
Der sonstige betriebliche Aufwand verringerte
sich im Vorjahresvergleich um 15,4 Mio. € auf
nunmehr 37,6 Mio. €. Die Ursache hierfür liegt
im Wesentlichen in gesunkenen Aufwendungen
für personalbezogene Verpflichtungen.
Die Verringerung des Zinsergebnisses um
31,0 Mio. € auf −29,5 Mio. € resultiert primär
aus den deutlich gestiegenen Aufwendungen
aus der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen
in Höhe von 30,1 (Vj. 18,1) Mio. € sowie den
geringeren Erträgen aus dem Deckungs-
vermögen (Erträge aus der Zeitbewertung
sowie auf laufenden Erträgen) in Höhe von
4,0 (Vj. 23,2) Mio. €.
Die Syna GmbH weist für das Geschäftsjahr
2015 ein Jahresergebnis nach Steuerumlage
und vor Ergebnisübernahme in Höhe von
−17,1 (Vj. 3,1) Mio. € aus.
Entwicklung der Süwag Grüne Energien und
Wasser GmbH
In der Süwag Grüne Energien und Wasser GmbH
ist das operative Geschäft der Bereiche Wasser-
wirtschaft, energienahe Dienstleistungen sowie
dezentraler und regenerativer Erzeu gungs-
anlagen innerhalb der Süwag-Gruppe gebündelt.
Das innovative Konzept der QuartierKraftwerke
wird erfolgreich am Markt nachgefragt.
Mit der Kombination aus Blockheizkraftwerk,
Photovoltaik-Anlage und fallweise integrierter
Strom- und Wärmespeicherung vereint die
Süwag Grüne Energien und Wasser GmbH
gemeinsam mit den anderen Gesellschaften
der Süwag-Gruppe ihre Kompetenzen aus den
Bereichen Erzeugung, Netzdienstleistungen
und Energievertrieb.
Die Windenergieanlagen in unseren Beteili-
gungsgesellschaften in Heidenrod und Mengers-
kirchen wurden im Geschäftsjahr 2015 vollstän-
dig in Betrieb genommen. Die hier realisierten
Erträge entsprechen unseren Erwartungen.
Den Erträgen der Gesellschaft in Höhe von
16,9 (Vj. 20,1) Mio. € stehen im Wesentli-
chen Materialaufwendungen in Höhe von
13,0 (Vj. 17,8) Mio. € sowie Personalaufwendun-
gen in Umfang von 6,7 (Vj. 7,7) Mio. € gegenüber.
Angesichts des auch im Geschäftsjahr 2015
angefallenen Betriebsverlustes unterziehen wir
im Rahmen des Programms Performance@
SGEW 2015 sämtliche Arbeitsabläufe und Orga-
nisationsstrukturen einer Evaluation.
20 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 21
Aufgrund des mit Wirkung zum 1. Januar 2012
abgeschlossenen Beherrschungs- und
Gewinnabführungsvertrages wurde der
Jahresfehl betrag der Gesellschaft in Höhe von
4,4 (Vj. 5,4) Mio. € von der Süwag Energie AG
übernommen.
Weitere Beteiligungen
Mit Wirkung zum 1. Januar 2015 wurde die
Süwag Beteiligungs GmbH auf die Süwag Ener-
gie AG verschmolzen. Die Anteile der KEVAG
Telekom GmbH, Koblenz, sind im Zuge der
Verschmelzung übergegangen. Die ebenfalls
im Rahmen der Verschmelzung übertragenen
Anteile an der Stadtwerke Bühl GmbH in Höhe
von 30 % wurden an die Bühler Sportstätten
GmbH, Bühl, veräußert.
Die Ergebnisbeiträge der Minderheitsbeteili-
gungen, u. a. an der Stadtwerke Weilburg GmbH,
der Stadtwerke Oberkirch GmbH, der Energie-
versorgung Limburg GmbH sowie Beteiligungen
an diversen Erzeugungs- und Netzeigentums-
gesellschaften, beliefen sich im Geschäftsjahr
2015 per Saldo auf 3,2 (Vj. 2,1) Mio. €.
Die Süwag Energie AG hat ihre Geschäftsanteile
an der Erdgas Westthüringen Beteiligungs-
gesellschaft mbH (EWT) mit Vertrag vom
10. Dezember 2014 und wirtschaftlicher Wirkung
im Geschäftsjahr 2015 veräußert. Ferner hat
die Süwag Energie AG ihre Beteiligung an der
Ensys GmbH (vormals Ensys AG) sowie von
dieser gewährte Genussrechte mit Vertrag vom
22. Dezember 2014 verkauft.
Neben den genannten Beteiligungserträgen
sind im Ergebnis aus Finanzanlagen auch
die Erträge aus Wertpapieren enthalten.
Hierbei handelt es sich im Wesentlichen um
Spezialfonds, deren Ergebnisse unter
Berücksichtigung von Anteilsverkäufen bei
31,6 (Vj. 7,6) Mio. € liegen.
Das deutlich verringerte Zinsergebnis der
Süwag Energie AG ist im Wesentlichen auf die
darin enthaltenen höheren Aufwendungen aus
der Aufzinsung von Rückstellungen für Pensio-
nen und ähnliche Verpflichtungen sowie die
geringeren Erträge aus Marktwertveränderun-
gen des Deckungsvermögens für Pensionsver-
pflichtungen zurückzuführen.
Im Vergleich zum Vorjahr beträgt das Zins-
ergebnis −18,8 (Vj. 7,2) Mio. €.
Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäfts
tätigkeit der Süwag Energie AG beläuft sich
im Geschäftsjahr 2015 aufgrund der beschrie-
benen Effekte auf 153,0 (Vj. 163,3) Mio. €.
Das Jahresergebnis von 104,8 Mio. € liegt auf
dem im Vorjahr prognostizierten Niveau.
22 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 23
Gewinnverwendungsvorschlag
Aus dem Jahresüberschuss der Süwag Energie AG
haben wir einen Betrag von 40,0 Mio. € in die
anderen Gewinnrücklagen eingestellt. Es ver-
bleibt somit ein Bilanzgewinn von 64,8 Mio. €.
Aufsichtsrat und Vorstand der Süwag Energie AG
werden der Hauptversammlung am 28. April
2016 für das Geschäftsjahr 2015 vorschlagen,
aus dem Bilanzgewinn eine Normal-Dividende
von 1,10 € je Aktie zuzüglich einer Bonus-
zahlung von 0,25 € je Aktie auszuschütten.
Investitionen
Die Investitionen beliefen sich im Geschäftsjahr
2015 auf 118,2 (Vj. 178,1) Mio. €. Davon ent-
fielen 76,8 (Vj. 82,8) Mio. € auf Investitionen
in Sachanlagen und 2,7 (Vj. 4,1) Mio. € auf
immaterielle Vermögensgegenstände sowie
38,6 (Vj. 91,2) Mio. € auf Investitionen in
Finanzanlagen. In den Investitionen sind Nach-
aktivierungen aus Betriebsprüfungsfest-
stellungen in Höhe von 0,8 Mio. € enthalten.
Im Vorjahr beinhalteten die Zugänge zum
Finanzanlagevermögen die Darlehensgewäh-
rung an die RWE AG in Höhe von 55 Mio. €.
Bei den Sachinvestitionen standen der Ausbau,
die Erweiterung und die Erneuerung der
Strom- und Erdgasverteilungsanlagen sowie
der Bau von regenerativen Erzeugungsanlagen
im Vordergrund. Das derzeitige Investitions-
volumen gewährleistet, die Versorgungs-
sicherheit auf dem bisherigen ausgezeichneten
Niveau zu halten.
Die Investitionen in Finanzanlagen betreffen
im Wesentlichen Zugänge bei den Wertpapieren
des Anlagevermögens (Spezialfondsanteile)
in Höhe von 31,5 (Vj. 7,4) Mio. € sowie bei den
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht, in Höhe von
1,7 (Vj. 11,3) Mio. €.
22 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 23
Vermögens und Finanzlage
Zum Bilanzstichtag betrug der Deckungsgrad
des Anlagevermögens durch das Eigenkapital,
einschließlich der dem Eigenkapital zuzurech-
nenden Mittel, 49,4 (Vj. 53,2) %. Das Verhältnis
von Eigenkapital zum übrigen Kapital belief
sich auf 1 zu 1,4 (Vj. 1,3).
Vermögens- und Kapitalstruktur am 31. Dezember 2015
Wertpapiere, Flüssige Mittel und Rechnungs-abgrenzungsposten
Forderungen, sonstige Vermögensgegenstände und Vorräte
Finanzanlagen
Immaterielle Vermögensgegen-
stände und Sachanlagen
Eigenkapital
(ohne geplante
Ausschüttung)
Rückstellungen
Verbindlichkeiten einschl. geplanter Ausschüttung Sonderposten
Rechnungsabgrenzungs-posten (überwiegend Baukostenzuschüsse)
Vermögen 48,7 %
Kapital
16,4 %
2,2 %
35,4 %
22,0 %
29,0 %
0,3 %
12,2 %
33,8 %
24 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 25
Finanzinstrumente
Die Finanzinstrumente der Gesellschaft umfas-
sen im Geschäftsjahr 2015 hauptsächlich
Forderungen und Verbindlichkeiten aus dem
Liefer- und Leistungsverkehr sowie gegenüber
verbundenen Unternehmen.
Kapitalflussrechnung2015 2014
T € T €
Cashflow aus laufender Geschäftstätigkeit 174.244 206.563
Cashflow aus der Investitionstätigkeit −77.400 −66.667
Cashflow aus der Finanzierungstätigkeit −52.800 −52.800
Veränderung des Finanzmittelbestands 44.044 87.096
Finanzmittelfonds am Jahresende 26.712 −17.332
Der Finanzmittelfonds setzt sich aus den Flüssi-
gen Mitteln, den Verbindlichkeiten gegenüber
Kreditinstituten sowie den kurzfristigen
Finanzforderungen/-verbindlichkeiten gegen-
über den Süwag-Tochterunternehmen und
RWE-Konzernunternehmen zusammen.
Der Cashflow aus der laufenden Geschäfts-
tätigkeit beläuft sich im Geschäftsjahr 2015
auf 174,2 (Vj. 206,6) Mio. €. Die Veränderung
korrespondiert zur Entwicklung des Jahres-
überschusses und der Steuerrückstellungen.
Im Cashflow aus der Investitionstätigkeit
wirkten sich im Vorjahr Einzahlungen aus dem
Abgang von Netzvermögen positiv aus.
24 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 25
Wertmanagement
Eines unserer wesentlichen Ziele ist es, den
Unternehmenswert langfristig und nachhaltig zu
steigern. Zusätzlicher Wert wird geschaffen,
wenn die Rendite auf das eingesetzte Vermö-
gen die Kapitalkosten übersteigt. Wir messen
die Rendite als Return on Capital Employed
(ROCE). Der ROCE zeigt die operative Rendite
eines Unternehmens bzw. Geschäftsfeldes an.
Er errechnet sich als Quotient aus betrieblichem
Ergebnis und betrieblichem Vermögen. Unsere
Kapitalkosten ermitteln wir als gewichteten
Durchschnitt der Eigen- und Fremdkapitalkosten.
Dabei setzen wir in Anlehnung an das Kapital-
renditekonzept im RWE-Konzern Kapitalkosten
von im Mittel 8,25 % vor Steuern an. Aus der Dif-
ferenz von ROCE und Kapitalkostensatz errech-
net sich der relative Wertbeitrag. Wird dieser mit
dem eingesetzten betrieblichen Vermögen mul-
tipliziert, ergibt sich der absolute Wertbeitrag,
den wir als zentrale Steuerungsgröße einsetzen.
Personal, Organisation und Soziales
Im Geschäftsjahr 2015 hat die Süwag ihre Struk-
turen und Prozesse an die Anforderungen des
Marktes wiederum angepasst. So wurden die
Bereiche Informationstechnologie sowie Kom-
munikation und regionales Engagement neu
strukturiert. Auch im Bereich Personal und Orga-
nisation wurden mit einer neuen Aufbau- und
Ablaufstruktur die Grundlagen geschaffen,
um Themen wie Personalentwicklung, Nachfolge-
planung und bedarfsgerechte Qualifizierung
schneller umsetzen zu können.
Die Leitlinie unserer Personalpolitik ist die
Schaffung eines motivierenden Arbeitsumfeldes,
um unsere Führungskräfte und Mitarbeiter in
die Lage zu versetzen, aktiv und positiv mit den
Herausforderungen von Veränderungen umzu-
gehen. Hierauf aufbauend wurde im Geschäfts-
jahr 2015 eine Vielzahl von Maßnahmen zur
Qualifizierung und Personalentwicklung angebo-
ten, die gezielt der Förderung von persönlichen
und fachlichen Kompetenzen dienen. Beispiel-
haft ist das im April 2015 ins Leben gerufene
Young-Leadership-Programm für neue Führungs-
kräfte der Süwag-Gruppe. Diese werden durch
gezielte Fach- und Führungsmodule unterstützt,
ihre Potenziale und Fähigkeiten bestmöglich
im Sinne ihrer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter
einzusetzen.
Einen wesentlichen Bestandteil für eine voraus-
schauende Nachfolgeplanung, die Sicherung
des Wissenstransfers und die Verbesserung
unserer Altersstruktur sehen wir in einer qualifi-
zierten Erstausbildung. Vor diesem Hintergrund
wurden im Herbst 2015 insgesamt 28 Auszu-
bildende und 17 Trainees innerhalb der Süwag-
Gruppe eingestellt. In Kooperation mit der
Fachhochschule Mainz sowie der Berufsbilden-
den Schule III in Mainz bieten wir erstmals die
Möglichkeit an, den Studiengang Bachelor of
Arts (Betriebswirtschaft) mit einer kaufmänni-
schen Ausbildung zu verknüpfen. Auch koope-
rieren wir erneut mit der Hochschule Fresenius
im Master-Studiengang Energiemanagement.
Unser „Bündnis für die Jugend“ hat zum Ziel,
Süwag-Auszubildende sowie -Trainees nach
der Ausbildung in ein festes Arbeitsverhältnis
zu übernehmen.
26 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 27
Um die Attraktivität der Süwag als Arbeitgeber
zu steigern und den Unternehmenserfolg zu
verstetigen, haben sich unsere Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter im Projekt „Modernes Arbeiten“
themenfeldspezifisch mit der Weiterentwick-
lung ihrer Arbeitswelt beschäftigt. Insgesamt
wurden im Geschäftsjahr 2015 mehr als 140 Maß-
nahmenvorschläge aus der Belegschaft einge-
reicht, um die technischen, organisatorischen
und kulturellen Rahmenbedingungen im
Arbeitsalltag zu verbessern. Beispielsweise ist
es unseren Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern
im Themenfeld „Familie, Beruf und ich“ gelun-
gen, ein Konzept zur Betreuung von Mitarbeiter-
kindern umsetzen. Die Süwag bietet im Bedarfs-
fall eine kostenfreie Unterbringung mit
Betreuung der Mitarbeiterkinder bis zu einem
Monat an fünf Standorten an. Für zahlreiche
weitere Vorschläge des Projektes Modernes
Arbeiten werden derzeit Konzepte zur Umset-
zung erarbeitet.
Zum 31. Dezember 2015 beschäftigten wir in
der Süwag Energie AG 154 (Vj. 135) Mitarbei-
terinnen und Mitarbeiter.
Mit Wirkung zum 1. April 2015 wurde der Tarif-
vertrag über Tabellenvergütungen mit einer
Laufzeit bis zum 31. Januar 2017 abgeschlossen.
Dieser Tarifvertrag enthält eine lineare Erhö-
hung der Tabellenvergütungen ab dem 1. April
2015 um 2,5 %. Darüber hinaus erhalten alle
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter im Januar 2016
eine Einmalzahlung in Höhe von 450 €, Teilzeit-
beschäftigte entsprechend anteilig. Unsere
Auszubildenden erhalten eine Einmalzahlung
in Höhe von 135 €. Ferner wird während der
Laufzeit des Tarifvertrags mindestens die Zahl
der Ausbildungsplätze wie aus dem Vorjahres-
stand angeboten. Allen Auszubildenden, die
während der Laufzeit des Tarifvertrags ihre
Abschlussprüfung mit Erfolg bestehen, wird ein
auf zwölf Monate befristeter Arbeitsvertrag
angeboten. Außerdem wurde der zum Ende
2016 auslaufende Rahmentarifvertrag vorzeitig
bis zum 31. Dezember 2019 verlängert.
Erklärung zur Unternehmensführung
Der Aufsichtsrat der Süwag Energie AG hat in
seiner Aufsichtsratssitzung vom 26. Februar 2015
für den ersten definierten Erfüllungszeitraum
(30. Juni 2017) im Gesetz für die gleichberech-
tigte Teilhabe von Frauen und Männern an
Führungspositionen in der Privatwirtschaft und
im öffentlichen Dienst eine Zielquote von
Frauen im Vorstand von 0 % und im Aufsichtsrat
von 28,5 % beschlossen. Für die erste und
zweite Führungsebene unterhalb des Vorstandes
hat der Vorstand am 9. Juni 2015 eine Zielgröße
von 25 % für die erste Führungsebene und von
22,2 % für die zweite Führungsebene beschlos-
sen. Die Zielgrößen unterschreiten den Status
Quo nicht, soweit nicht bereits ein Frauenanteil
von 30 % erreicht ist.
Abhängigkeitsbericht
Unsere Gesellschaft erhielt bei jedem im Bericht
über Beziehungen zu verbundenen Unternehmen
aufgeführten Rechtsgeschäft eine angemessene
Gegenleistung und wurde durch die im Bericht
26 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 27
angegebenen getroffenen Maßnahmen nicht
benachteiligt. Dieser Beurteilung liegen die
Umstände zugrunde, die uns zum Zeitpunkt der
berichtspflichtigen Vorgänge bekannt waren.
Risiken und Chancen
Jedes unternehmerische Handeln birgt neben
Chancen auch Risiken. Unser Ziel ist es,
Chancen erfolgsorientiert zu nutzen und mög-
lichst frühzeitig Informationen über Risiken
und die daraus resultierenden Auswirkungen
zu gewinnen, um mit geeigneten Maßnahmen
gegensteuern zu können.
Bei der Süwag Energie AG sorgt ein gruppen-
weites Risikomanagementsystem dafür, dass
Risiken frühzeitig erkannt, standardisiert erfasst,
bewertet, gesteuert und überwacht werden.
Das Risikomanagement ist dabei in die Strate-
gie-, Planungs- und Controllingprozesse der
Süwag Energie AG integriert. Die Führungs- und
Aufsichtsgremien der Süwag-Gruppe werden
über die aktuelle Risikosituation halbjährlich
und zu neuen Sachverhalten bei wesentlichen
Risiken durch ein unverzügliches Einzelfall-
Reporting über eine standardisierte Bericht-
erstattung informiert.
Zusätzlich wird der Umgang mit Commodity-,
Kredit- und Vertragsrisiken innerhalb der Süwag-
Gruppe durch klar definierte Richtlinien gere-
gelt. Diese sehen vor, dass alle als wesentlich
anzusehenden Geschäfte mit Süwag-externen
Vertragspartnern vor Vertragsabschluss durch
das Risikocontrolling zu prüfen bzw. zu geneh-
migen sind. Nach Vertragsabschluss werden
die eingegangenen Risiken durch das Risiko-controlling überwacht und monatlich an den
Vorstand der Süwag Energie AG berichtet.
Die Chancen und Risiken der Süwag Energie AG
sind im Wesentlichen durch die Chancen und
Risiken der Beteiligungsunternehmen bzw.
Tochtergesellschaften geprägt.
In der Süwag-Gruppe wird nach folgenden
konzerneinheitlich festgelegten Risiko-Katego-
rien differenziert:
– Marktrisiken
Das Vertriebsgeschäft der Süwag-Gruppe
wird vom wettbewerblichen Umfeld auf den
Strom- und Gasmärkten sowie der konjunk-
turellen Entwicklung beeinflusst. Hierdurch
entstehen der Süwag Absatz-, Marktpreis-
und Kreditrisiken. Die Markt- und Kreditrisiken
werden identifiziert, bewertet und regel-
mäßig auf Einzelgeschäfts- und Portfolioebene
überwacht. Weitere Ergebnisrisiken können
aus dem Verlust von Netzkonzessionen
und in der Folge geringeren Erlösen aus der
Verpachtung von Netzen entstehen.
– Betriebsrisiken
Die Betriebsrisiken erfassen negative Effekte
aus der spezifischen inhaltlichen und prozes-
sualen Geschäftstätigkeit. Beispiele hierfür
sind ungeplante Betriebsunterbrechungen
im Kraftwerks-, EDV-technischen oder admi-
nistrativen Bereich.
28 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 29
– Finanzrisiken
Die wesentlichen potenziellen Risiken in
diesem Bereich sind Kursrisiken aus Wertpa-
pieranlagen mit eventuell negativen Auswir-
kungen auf das Finanzergebnis. Hier wird
der eingeschlagene Weg einer konservativen
Anlagestrategie fortgesetzt. Des Weiteren
zählen zu diesem Risikobereich die Quantifi-
zierung eines möglichen Ausfalls von Divi-
denden und Gesellschafterdarlehen. Durch
regelmäßige Impairment-Tests belegen wir
die Werthaltigkeit der Beteiligungen.
– Umfeld und Regulierungsrisiken
Die Umfeld- und Regulierungsrisiken umfas-
sen negative Auswirkungen aus der Änderung
energiepolitischer, steuerrechtlicher, regu-
lierungsrechtlicher und kartellrechtlicher
Regelungen und Gesetze. Hierzu zählen für
die Süwag-Gruppe insbesondere die Fest-
legung der Erlösobergrenze im regulierten
Netzgeschäft, die Höhe der gesetzlichen
Umlagen (u. a. EEG, Offshore-Umlage) und
die Höhe der Energiesteuer. Die damit
verbundenen Ergebnisrisiken unterliegen
unserer besonderen Beobachtung.
– Sonstige Risiken
In dieser Kategorie werden alle Risiken
erfasst, die nicht einer der vorgenannten
Risikokategorien zuzuordnen sind. Hierzu
zählen auch die allgemeinen unternehme-
rischen Risiken.
Sowohl bei der Süwag Energie AG als auch
bei den übrigen Unternehmen der Süwag-
Gruppe werden einheitliche Standards zur
Risikoerfassung und -bewertung angewandt.
Die Funktionalität der Prozesse wird durch
den Risikomanagementbeauftragten für die
Gesellschaften der Süwag-Gruppe überwacht.
Die Süwag-Gruppe definiert wesentliche
Risiken ab einer Schadenshöhe von mindes-
tens 14 Mio. € pro Jahr.
Die kritische Prüfung des Risikoportfolios zum
31. Dezember 2015 führte zu dem Ergebnis,
dass keine den Fortbestand der Gesellschaft
gefährdenden Risiken bestehen und nach
gegenwärtigem Kenntnisstand auch nicht
erkennbar sind. Soweit eine hinreichende
Konkretisierung von Risiken vorliegt, treffen
wir hierfür unter Berücksichtigung der gesetz-
lichen Vorschriften bilanzielle Vorsorge.
– Chancen
Zur Aufrechterhaltung und Ausweitung
unserer Position auch im Vertriebsgeschäft
der Süwag-Gruppe haben wir vor allem
unsere Unternehmensstrukturen und Pro-
zesse an den Markt angepasst. Damit sind
die Voraussetzungen zur Wahrnehmung
künftiger Chancen geschaffen worden.
Chancen ergeben sich sowohl im Bereich der
Geschäftskunden als auch im Bereich der
Privat- und Gewerbekunden aus der Verzah-
nung von klassischen Energielieferungen
mit Dienstleistungspaketen. Auch bietet die
erneute Ausweitung der Rahmenverträge mit
Weiterverteilern zusätzliche Ertragschancen.
28 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 29
Die Chancen für die Syna GmbH liegen in
einem regulierten Markt im Wesentlichen
darin begründet, dass für eine Periode
Planungs- und Investitionssicherheit auf Basis
genehmigter Erlöse vorliegen. Die Syna GmbH
wird sich auch weiterhin konsequent an den
regulatorischen Anforderungen im Hinblick
auf Effizienzsteigerung und Kostensenkung
ausrichten.
Arbeitssicherheit, Umwelt und Gesundheitsschutz
Ein wesentliches Ziel der Süwag ist es, die
Arbeitssicherheit der eigenen Mitarbeiterinnen
und Mitarbeiter sowie die unserer Partnerunter-
nehmen zu erhöhen. In den letzten Jahren ist
es der Süwag gelungen, die Zahl der betriebs-
internen Unfälle auf einem Tiefstand zu halten.
Im Geschäftsjahr 2015 lag der Schwerpunkt
in der Unfallvermeidung bei unseren etwa
500 Partnerunternehmen. Konkrete Baumaß-
nahmen werden vor Ort von einem „Safety-
Team“, bestehend aus je einem Verantwort-
lichen und einer Sicherheitsfachkraft der
Süwag sowie des entsprechenden Partner-
unternehmens, konstruktiv begleitet. In 2015
haben alle Führungskräfte der Süwag ein
eigenes Safety-Team mit Partnerunternehmen
betreut. Mit dem inzwischen bei Schwester-
unternehmen der Süwag zum Einsatz kommen-
den Konzept konnte die Unfallquote der für
uns tätigen Partnerunternehmen auf nur vier
Arbeitsunfälle pro 1 Million Arbeitsstunden
wirkungsvoll verringert werden.
Für das besondere Engagement zur Sicherheit
und Gesundheit ihrer Beschäftigten wurde die
Süwag Energie AG mit ihrem Konzept „Safety-
Team“ am 27. Oktober 2015 anlässlich der
Eröffnung der Internationalen Arbeitsschutz-
messe A+A von Andrea Nahles, Bundesministe-
rin für Arbeit und Soziales, mit dem Deutschen
Arbeitsschutzpreis 2015 ausgezeichnet.
Ebenso nimmt der Umweltschutz in der Süwag-
Gruppe eine wichtige Rolle ein. Zentrales
Element ist hierbei das interne Umweltmanage-
mentsystem. Durch bestellte Umweltbeauf-
tragte sowie durch interne Auditoren wird
die Einhaltung sichergestellt. In 2015 wurden
sieben Umweltaudits an verschiedenen Stand-
orten, Baumaßnahmen und Projekten durch-
geführt. Auch für die kommenden Jahre sind
weitere Audits unter Einbeziehung von Partner-
unternehmen geplant.
Das betriebliche Gesundheitsmanagement
wird ebenfalls kontinuierlich weiterentwickelt.
Die Ergebnisse aus dem Themenfeld „Meine
Gesundheit“ im Rahmen des Projektes
„Modernes Arbeiten“ fließen in das bestehende
betriebliche Gesundheitsmanagement ein.
30 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 31
Ausblick
Rahmenbedingungen
Unsere Versorgungsgebiete zeichnen sich durch
eine bedeutende Wirtschaftskraft aus. Daraus
ergeben sich Chancen für unser Netzgeschäft
als Infrastrukturdienstleister, für unser Ver-
triebsgeschäft in Form von neuen Kunden und
für dezentrale, innovative Energieerzeugungs-
lösungen, wie wir sie beispielsweise mit unse-
ren QuartierKraftwerken anbieten.
Neben der Wettbewerbsintensität auf den
Energiemärkten werden die unternehmerischen
Entscheidungen der Süwag zunehmend durch
die ständigen Veränderungen des rechtlichen
Umfeldes in Form neuer Gesetze und Recht-
sprechung beeinflusst. Zu den wesentlichen
gesetzlichen Novellierungen im Jahr 2015 zählte
das Kraft-Wärme-Kopplungsgesetz. Durch den
Wegfall der Förderung des eigenverbrauchten
Stroms bei Anlagen mit mehr als 100 kW Leis-
tung wird die Wirtschaftlichkeit insbesondere
bei industriellen und gewerblichen Anwendun-
gen eingeschränkt. Marktchancen in der
Wohnungswirtschaft und für unsere Quartier-
Kraftwerke sehen wir weiterhin im Einsatz von
Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen mit einer
Leistung von weniger als 100 kW. Aus dem
Entwurf des Gesetzes zur Digitalisierung der
Energiewende ergeben sich für die Süwag
Herausforderungen aber auch neue Produkt-
chancen sowohl auf der Netz- als auch auf
der Vertriebsseite. Die intelligente Steuerung
der dezentralen Erzeugung und des Verbrauchs
(Smart-Meter-Technologie) sowie der Betrieb
von Messstellen sind für uns zentrale Geschäfts-
felder. Mit ihrer regionalen Verankerung, ihrer
Kundennähe sowie dem Zugang zu Forschung
und Entwicklung in der Partnerschaft mit
Kommunen und Unternehmen ist die Süwag
entsprechend vorbereitet.
Strategische Ausrichtung
Unsere Strategie „grüner und kommunaler“ ist
erfolgreich im Markt positioniert und wird daher
weiterhin unser unternehmerisches Handeln
bestimmen. In einem wettbewerbsintensiven
Marktumfeld ist die konsequente Ausrichtung
auf die individuellen Kundenbedürfnisse essen-
tiell. Mit unseren Regional- und Energiebeiräten
sowie unserem Kundenbeirat zielen wir auf
eine kontinuierliche und nachhaltige Interaktion
mit unseren Kunden ab. Die Erhöhung der
Anzahl der Regionalbeiräte von vier auf acht
im Geschäftsjahr hat für eine noch stärkere
regionale Ausrichtung gesorgt.
Ein weiterer Wachstumstreiber unseres Ver-
triebsgeschäftes sind die Online-Vertriebs-
kanäle, die wir seit Ende 2014 auch bundesweit
für das Angebot unserer Produkte nutzen.
Bereits heute finden zwei von drei Neukunden
ihren Weg „online“ zur Süwag. Der Kontakt
und die Betreuung vor Ort bleiben dennoch
weiterhin ein zentraler Erfolgsfaktor. Daher
werden wir unseren regionalen Marktauftritt
mit unseren ServiceCentern und ServicePartnern
intensivieren. Unser Produktportfolio an
Energiedienstleistungen, Photovoltaikanlagen,
Mikro-Kraft-Wärme-Kopplungs-Anlagen, Erd-
gasbrennwertheizungen und Wärmepumpen
wollen wir weiter ausbauen. Der Schwerpunkt
30 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 31
liegt dabei auf ganzheitlichen Lösungsansätzen
rund um eine effiziente Energieversorgung
und Maßnahmen zur Überwachung des Energie-
verbrauchs.
Im Netzgeschäft zählen die Sicherung von
Konzessionen, ein zuverlässiger und effizienter
Netzbetrieb sowie die Integration von regene-
rativen Einspeiseanlagen zu unseren wichtigs-
ten Aufgaben. Der Betrieb einer zusammen-
hängenden Netzstruktur, die Erfahrungen und
Kompetenzen unserer Mitarbeiterinnen und
Mitarbeiter sowie nachhaltige Investitionen in
unser Netz bilden die Grundlage für unseren
Erfolg. Darüber hinaus wollen wir auch im
nicht-regulierten Netzgeschäft weiter wachsen.
Hierzu gehört der erfolgreiche Einstieg in
Geschäftsfelder wie den Bau, den Betrieb und
die Wartung kundeneigener Anlagen, die Ver-
marktung von Mehrspartenhausanschlüssen
sowie die Planung und Umsetzung von Netz-
Betriebsführungskonzepten.
Unsere Stärken im Netz- und Vertriebsgeschäft
werden auch künftig die wichtigsten Säulen
für den unternehmerischen Erfolg der Süwag
darstellen. Darüber hinaus werden wir die
Wertschöpfungskette in der Energieversorgung
auch horizontal weiter erschließen und mit
unserer Süwag Grüne Energien und Wasser GmbH
in grüne und dezentrale Erzeugungsprojekte
investieren. Wir kooperieren hierbei sowohl
mit unseren kommunalen als auch mit unseren
gewerblichen Partnern.
Zusammenfassend gehen wir davon aus, unse-
ren erfolgreichen Weg in einem dynamischen
Marktumfeld fortsetzen zu können.
Für das Geschäftsjahr 2016 werden daher –
unter Vernachlässigung von Sondereffekten –
ein Jahresergebnis auf dem bereinigten Niveau
des Geschäftsjahres 2015 mit einer Schwan-
kungsbreite von +/– 10 % und eine Dividende
von rund 1,10 € je Aktie prognostiziert.
Nachtragsbericht
Vorgänge von besonderer Bedeutung, die nach
dem Schluss des Geschäftsjahres eingetreten
sind, liegen nicht vor.
Die im Ausblick getroffenen Aussagen beziehen
sich auf die zukünftige Entwicklung der Süwag
Energie AG. Diese Aussagen sind Erwartungen,
die wir ausschließlich auf Basis unseres aktuellen
Informationsstandes formulieren. Sollten sich
die zugrunde gelegten Prämissen ändern oder
weitere Chancen und Risiken eintreten, so sind
Ergebnisabweichungen möglich.
Frankfurt am Main, im Januar 2016
Jahresabschluss 2015 der Süwag Energie AG
BilAnz zum 31. DEzEmBEr 2015
AktivA Anhang 31.12.2015 31.12.2014
Nr. t € t €
Anlagevermögen 1
Immaterielle Vermögensgegenstände 2 7.074 7.088
Sachanlagen 3 559.812 526.472
Finanzanlagen 4 364.401 336.231
931.287 869.791
Umlaufvermögen
Vorräte 5 1.781 1.416
Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände 6 255.035 232.964
Guthaben bei Kreditinstituten 3.190 0
260.006 234.380
Rechnungsabgrenzungsposten 7 9.336 8.224
Aktiver Unterschiedsbetrag aus der vermögensverrechnung 9 1.645 1.931
1.202.274 1.114.326
PAssivA Anhang 31.12.2015 31.12.2014
Nr. t € t €
Eigenkapital 10
Gezeichnetes Kapital 184.320 184.320
Kapitalrücklage 30.989 30.989
Gewinnrücklagen 261.846 217.606
Bilanzgewinn 64.800 57.040
541.955 489.955
sonderposten 11 19.349 21.664
Rückstellungen 12 227.572 209.898
verbindlichkeiten 13 291.677 269.909
Rechnungsabgrenzungsposten 14 121.721 122.900
1.202.274 1.114.326
32 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 33
GEwinn- unD VErluStrEchnunG für DAS GESchäftSJAhr Vom 1. JAnuAr BiS 31. DEzEmBEr 2015
Anhang 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014
Nr. t € t € t €
Umsatzerlöse 264.709 258.943
./. Strom- und Erdgassteuer 1.093 1.122
Umsatzerlöse (ohne Strom- und Erdgassteuer) 17 263.616 257.821
Veränderung des Bestands an fertigen und unfertigen Erzeugnissen 388 65
Gesamtleistung 264.004 257.886
Sonstige betriebliche Erträge 18 16.895 29.656
Materialaufwand 19 35.500 34.234
Personalaufwand 20 16.461 19.733
Abschreibungen 21 42.061 43.671
Sonstige betriebliche Aufwendungen 22 78.451 85.450
172.473 183.088
Betriebsergebnis 108.426 104.454
Ergebnis aus Finanzanlagen 23 63.442 52.336
Zinsergebnis 24 −18.829 7.246
Abschreibungen auf Finanzanlagen und Wertpapiere des Umlaufvermögens 25 0 730
44.613 58.852
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit 153.039 163.306
Steuern vom Einkommen und vom Ertrag 46.641 47.179
Sonstige Steuern 1.598 2.047
Jahresüberschuss 104.800 114.080
Einstellung in Gewinnrücklagen 40.000 57.040
Bilanzgewinn 64.800 57.040
32 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 33
34 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 35
Allgemeines
Unsere Gesellschaft ist ein Konzernunternehmen
der RWE AG, Essen, und wird in deren Konzern-
abschluss, der am Sitz des Mutterunternehmens
erhältlich ist, einbezogen. Der Konzernabschluss
wird im Bundesanzeiger veröffentlicht.
Nach § 291 Abs. 2 Nr. 3 b HGB ist die Süwag Ener-
gie AG damit von der Verpflichtung zur Erstel-
lung eines eigenen Konzernabschlusses befreit.
Formale Darstellung
Der Jahresabschluss wird nach den Vorschriften
des HGB für große Kapitalgesellschaften,
des AktG und des EnWG sowie unter teilweiser
Gewinnverwendung aufgestellt.
In der Bilanz und in der Gewinn- und Verlustrech-
nung wurden einzelne Posten zusammengefasst.
Sie werden im Anhang gesondert ausgewiesen.
In den tabellarischen Darstellungen sind die
Werte in Tausend € (T€) angegeben, wenn
nichts anderes vermerkt ist. Aus rechentechni-
schen Gründen können Rundungsdifferenzen
auftreten. Beim Ausweis werden branchenspezi-
fische Besonderheiten berücksichtigt.
Die Bilanz wurde nach § 266 HGB gegliedert.
Das Gliederungsschema der Bilanz ist gemäß
§ 265 Abs. 5 und 6 HGB um Besonderheiten der
Versorgungswirtschaft erweitert.
Die Gewinn- und Verlustrechnung ist gemäß
§ 275 Abs. 2 HGB nach dem Gesamtkostenver-
fahren aufgestellt. Die seit dem 1. April 1999
unmittelbar geschuldete Stromsteuer sowie die
seit dem 1. August 2006 unmittelbar geschul-
dete Erdgassteuer werden in einem gesonderten
Posten von den Umsatzerlösen abgesetzt.
Bilanzierungs- und Bewertungsmethoden
Entgeltlich erworbene immaterielle Vermögens-
gegenstände sind zu Anschaffungskosten
erfasst und werden linear entsprechend ihrer
voraussichtlichen betriebsgewöhnlichen Nut-
zungsdauer abgeschrieben. Die geleisteten
Anzahlungen sind zum Nennbetrag angesetzt.
Sachanlagen (einschließlich der Anlagen im Bau)
werden zu Anschaffungs- oder Herstellungs-
kosten abzüglich planmäßiger und außerplan-
mäßiger Abschreibungen unter Berücksichtigung
der voraussichtlichen betriebsgewöhnlichen
Nutzungsdauer bewertet. Die Herstellungs-
kosten umfassen Einzelkosten sowie anteilige
angemessene Gemeinkosten. Fremdkapital-
zinsen werden nicht aktiviert. Die geleisteten
Anzahlungen sind zum Nennbetrag angesetzt.
Entsprechend der Grundsätze von IDW RS HFA 6
haben wir im Geschäftsjahr 2015 im Anschluss
an die jüngste steuerliche Betriebsprüfung
die Handelsbilanzwerte im Sachanlagevermögen
an die Steuerbilanzwerte in laufender Rechnung
angepasst. Hierbei handelt sich um einen
Gesamtbetrag der Nachaktivierungen in Höhe
von 0,8 Mio. €.
AnhAng 2015
34 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 35
Planmäßige Abschreibungen auf Sachanlagen,
die bis zum 31. Dezember 2007 bzw. im
Geschäftsjahr 2009 angeschafft oder herge-
stellt wurden, werden – soweit steuerlich zuläs-
sig – degressiv vorgenommen; der Wechsel zur
linearen Abschreibungsmethode erfolgt, sobald
diese zu höheren Abschreibungsbeträgen führt.
Auf Sachanlagen, die im Geschäftsjahr 2008
und seit dem Geschäftsjahr 2010 angeschafft
oder hergestellt wurden, erfolgen die planmä-
ßigen Abschreibungen linear. Die für die Vor-
jahre gewählten steuerlichen initiierten Abschrei-
bungsmethoden und Wertansätze werden für
die bis zum 31. Dezember 2009 angeschafften
bzw. hergestellten Anlagegüter gemäß Wahl-
recht beibehalten und fortgeführt. Hieraus
ergeben sich keine wesentlichen Auswirkungen
auf die Vermögens- bzw. auf die Ertragslage.
Ab dem Geschäftsjahr 2010 angeschaffte Zähler
und Messgeräte werden unabhängig von der
Höhe ihrer Anschaffungskosten aktiviert und
über ihre betriebsgewöhnliche Nutzungsdauer
linear abgeschrieben. Die Zähler und Mess-
geräte sind als wesentliche betriebliche Vermö-
gensgegenstände anzusehen. Daher wird seit
dem Geschäftsjahr 2010 von der bisherigen
Behandlung als geringwertige Vermögensgegen-
stände Abstand genommen.
Geringwertige Vermögensgegenstände der
Betriebs- und Geschäftsausstattung mit
Anschaffungs- oder Herstellungskosten von
bis zu 150 € werden im Zugangsjahr aufwands-
wirksam erfasst. Die seit dem Geschäftsjahr
2010 angeschafften Anlagegüter der Betriebs-
und Geschäftsausstattung wurden bei
Anschaffungs- und Herstellungskosten
zwischen 150 € bis 410 € im Zugangsjahr voll
abgeschrieben.
Innerhalb der Finanzanlagen sind die Anteile
an verbundenen Unternehmen und die Beteili-
gungen mit den Anschaffungskosten bzw. bei
voraussichtlich dauerhafter Wertminderung
mit den niedrigeren beizulegenden Werten unter
Berücksichtigung des Niederstwertprinzips
angesetzt. Wertpapiere des Anlagever mögens
werden zu den durchschnittlichen Anschaffungs-
kosten bzw. bei voraussichtlich dauerhafter
Wertminderung mit den niedrigeren beizulegen-
den Werten angesetzt. Sonstige Ausleihungen
werden zum Nennwert bzw. mit dem niedrigeren
beizulegenden Wert bewertet. Bei Wegfall der
Gründe für die Abschreibungen werden entspre-
chende Zuschreibungen vor genommen.
Bei den Vorräten erfolgt die Bewertung der Roh-,
Hilfs- und Betriebsstoffe sowie der Warenbe-
stände zu den durchschnittlichen Anschaffungs-
kosten unter Beachtung des Niederstwertprinzips.
Die unfertigen Leistungen werden mit den
Herstellungskosten unter Einbeziehung
angemessener Gemeinkosten ausgewiesen.
Fremdkapitalzinsen werden nicht einbezogen.
Forderungen und sonstige Vermögensgegen-
stände sind zum Nennwert oder zum Barwert
bilanziert.
Rückdeckungsversicherungsansprüche für die
Altersversorgung von Mitarbeitern werden auf
Basis versicherungsmathematischer Gutachten
36 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 37
bzw. Mitteilungen der Versicherer mit dem
jeweiligen Aktivwert (Deckungskapital) zum
Bilanzstichtag bewertet. Da sich die Höhe der
Versorgungsleistung ausschließlich nach der
Leistung der Rückdeckungsversicherung rich-
tet, wird eine Verrechnung von Aktivwert und
zugehöriger Rückstellung vorgenommen.
Bei den Forderungen und sonstigen Vermögens-
gegenständen wird allen erkennbaren Einzel-
risiken und dem allgemeinen Kreditrisiko durch
angemessene Abwertungen Rechnung getragen.
Innerhalb der Forderungen aus Lieferungen
und Leistungen sind zum Bilanzstichtag sorg-
fältig ermittelte Schätzbeträge für die erst
bei der Durchführung der Jahresabrechnung
abrechnungsfähigen Energielieferungen erfasst.
Der Verbrauch von Kunden wird lediglich ein-
mal jährlich (rollierende Jahresverbrauchs-
ablesung) ermittelt und anschließend unter
Anrechnung der unterjährig vereinnahmten
Abschlagszahlungen abgerechnet. Aufgrund
der rollierenden Ablesung liegen für diesen Teil
der Kunden keine aktuellen Ablesedaten zum
Bilanzstichtag vor. Dies führt zu der Notwendig-
keit einer Jahresverbrauchsabgrenzung zum
Bilanzstichtag auf der Grundlage der aktuellen
Tarife und eines angenommenen Verbrauchs-
verhaltens. Erhaltene Abschlagszahlungen der
Kunden sind mit den Forderungen aus Energie-
lieferungen verrechnet.
Als aktive Rechnungsabgrenzungsposten sind
Auszahlungen vor dem Abschlussstichtag ange-
setzt, soweit sie Aufwand für einen bestimmten
Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.
Die Guthaben bei Kreditinstituten sind zum
Nennwert angesetzt.
Das gezeichnete Kapital ist zum Nennwert
bilanziert.
Steuerrechtliche Sonderabschreibungen auf
Vermögensgegenstände des Anlagevermögens
(einschl. Übertragungen gem. § 6b EStG) sind
als Sonderposten mit Rücklageanteil ausge-
wiesen. Sie werden konform mit der Normal-
abschreibung bzw. über die zugrundeliegende
Vertragslaufzeit aufgelöst. Neubildungen sind
seit 2010 aufgrund der Neureglungen durch
das BilMoG nicht mehr zulässig.
Steuerfreie Zulagen und steuerpflichtige
Zuschüsse für Investitionen sind als Sonderpos-
ten für Investitionszuwendungen zum Anlage-
vermögen passiviert. Die steuerfreien Zulagen
werden linear entsprechend der durchschnitt-
lichen Nutzungsdauer der zulagenbegünstigten
Vermögensgegenstände, die steuerpflichtigen
Zuschüsse abschreibungskonform verrechnet.
Steuerrechtliche Sonderposten, die zum
Umstellungsstichtag 1. Januar 2010 auf das
BilMoG vorhanden waren, werden planmäßig
fortgeführt.
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen werden auf der Grundlage
versicherungsmathematischer Berechnungen
unter Berücksichtigung der Richttafeln 2005 G
von Prof. Dr. Klaus Heubeck – die eine genera-
tionenabhängige Lebenserwartung berück-
sichtigen – nach dem Anwartschaftsbarwert-
verfahren (Projected-Unit-Credit-Methode)
36 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 37
gebildet. Für die Abzinsung der Pensionsver-
pflichtungen wird der von der Deutschen Bun-
desbank veröffentlichte durchschnittliche
Marktzinssatz der vergangenen sieben Geschäfts-
jahre bei einer angenommenen Restlaufzeit von
15 Jahren zugrunde gelegt: 3,89 (Vj. 4,54) % p. a.
Im Rahmen weiterer Berechnungsannahmen
wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerungen
von 2,35 (Vj. 2,75) % und jährliche Renten-
steigerungen von 1,60 (Vj. 1,75) % unterstellt.
Durch die Anpassungen des Zinssatzes sind die
Zuführungen zu den Pensionsrückstellungen
um rd. 12,9 Mio. € angestiegen.
Die Verpflichtungen aus Pensionszusagen und
Altersteilzeit werden mit den Vermögensgegen-
ständen, die ausschließlich der Erfüllung der
Altersversorgungs- und ähnlichen Verpflichtun-
gen dienen und dem Zugriff fremder Dritter
entzogen sind (sogenanntes Deckungsver-
mögen), verrechnet. Die Bewertung des zweck-
gebundenen, verpfändeten und insolvenz-
gesicherten Deckungsvermögens erfolgt zum
beizulegenden Zeitwert auf Grundlage der
jeweiligen Marktwerte. Der nach Verrechnung
verbleibende passive Unterschiedsbetrag wird
unter den Pensionsrückstellungen bzw. sonsti-
gen Rückstellungen ausgewiesen.
In die Bewertung der Rückstellungen für
Verpflichtungen aus Stromdeputaten ist die
Berücksichtigung einer Renten- und Anwart-
schaftsdynamik von 1,60 (Vj. 1,75) % p. a. ein-
geflossen. Die wirtschaftlichen Belastungen
durch zukünftige Anpassungen bei den laufen-
den Renten sind angemessen berücksichtigt.
Für Arbeitnehmer, die ab dem 1. Dezember 2008
in die Süwag Energie AG eintraten oder bisher
keine Versorgungszusage hatten, ist eine neue
Betriebsvereinbarung über eine Versorgungs-
verpflichtung in der Pensionsrückstellung
berücksichtigt.
Die versicherungsmathematische Bewertung der
Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtungen
erfolgte unter Anwendung der Richt tafeln 2005 G
von Prof. Dr. Klaus Heubeck und inter poliert
ermittelten Zinssatz von 2,34 (Vj. 2,92) % p.a.
Im Rahmen weiterer Berechnungsannahmen
wurden jährliche Lohn- und Gehaltssteigerun-
gen von 2,1 (Vj. 2,75) % unterstellt.
Die Rückstellungen für Jubiläumszuwendungen
wurden nach versicherungsmathematischen
Grundsätzen ermittelt. Der Rechnungszins
beträgt 3,89 (Vj. 4,54) %. Als biometrische
Rechnungsgrundlagen wurden die Richttafeln
2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck verwendet.
Die Bewertung wurde mittels der sogenannten
„Projected-Unit-Credit-Methode“ (PUC-
Methode) durchgeführt. Es wurde ein Gehalts-
trend von 2,35 (Vj. 2,75) % p. a. einkalkuliert.
Die Rückstellung für Vorruhestandsleistun-
gen wurde nach versicherungsmathemati-
schen Grundsätzen ermittelt. Bei der Bewer-
tung wurde der Erlass der Finanzverwaltung
vom 11. Dezember 1999 berücksichtigt. Die
Bewertung der Verpflichtung erfolgt zum
Barwert. Es wurden ein Rechnungszinssatz
von 2,16 (Vj. 2,92) % p. a. sowie die Richt-
tafeln 2005 G von Prof. Dr. Klaus Heubeck
zugrunde gelegt. Der Gehaltstrend beträgt
2,1 (Vj. 2,3) % p. a.
38 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 39
Die Steuerrückstellungen wurden unter Berück-
sichtigung der geleisteten Vorauszahlungen in
Höhe der zu erwartenden Zahlungen gebildet.
Die sonstigen Rückstellungen sind so bemessen,
dass die erkennbaren Risiken und ungewissen
Verpflichtungen berücksichtigt sind. Die Bewer-
tung erfolgt jeweils in Höhe des Erfüllungsbe-
trags, der nach vernünftiger kaufmännischer
Beurteilung erforderlich ist, um zukünftige Zah-
lungsverpflichtungen abzudecken. Zukünftige
Preis- und Kostensteigerungen werden berück-
sichtigt, sofern ausreichende objektive Hin-
weise für deren Eintritt vorliegen.
Rückstellungen mit einer Restlaufzeit von mehr
als einem Jahr sind mit den ihrer Restlaufzeit
entsprechenden von der Deutschen Bundes-
bank veröffentlichten durchschnittlichen Markt-
zinssätzen der vergangenen sieben Jahre abge-
zinst. Aufwendungen aus der Aufzinsung von
Rückstellungen sowie aus Änderungen der Zins-
sätze werden gesondert unter dem Posten Zin-
sen und ähnliche Aufwendungen ausgewiesen.
Die Verbindlichkeiten und erhaltenen Anzah-
lungen werden zu ihrem Erfüllungsbetrag bilan-
ziert. Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen
und Leistungen umfassen auch die Verbindlich-
keiten für ausstehende Rechnungen.
Als passive Rechnungsabgrenzungsposten sind
Einzahlungen vor dem Abschlussstichtag ange-
setzt, soweit sie Ertrag für einen bestimmten
Zeitraum nach diesem Zeitpunkt darstellen.
Die erhaltenen Baukostenzuschüsse werden
abhängig von ihrem zeitlichen Anfall unterschied-
lich behandelt. Die bis zum 31. Dezember 2002
zugeflossenen Baukostenzuschüsse werden unter
dem passiven Rechnungsabgrenzungsposten
erfasst und ratierlich über einen Zeitraum von
20 Jahren als Umsatzerlöse verein nahmt. Die
Baukostenzuschüsse, die die Gesellschaft nach
dem 31. Dezember 2002 und bis zum 31. März
2005 erhalten hat, wurden nicht als Ertrags-,
sondern als Investitionszuschüsse behandelt
und werden daher als Sonderposten für Investi-
tionszuschüsse zum Anlagevermögen ausge-
wiesen. Die erhaltenen Baukostenzuschüsse für
den regulierten Strom- und Gasbereich für die
Geschäftsjahre nach der rechtlichen Entflech-
tung (seit 1. April 2005) werden hingegen auf-
grund einer Bilanzierungsänderung in 2008
wieder unter dem passiven Rechnungsabgren-
zungsposten ausgewiesen, da diese als erhal-
tene Pachtvorauszahlungen qualifiziert werden.
Sie werden ratierlich als Umsatzerlöse über
einen Zeitraum von 20 Jahren vereinnahmt.
Hintergrund dieser Bilanzierungsänderung in
2008 ist die Tatsache, dass mit Beginn des Pacht-
verhältnisses zum 1. April 2005 die Syna GmbH
als Netzbetreiber (Pächter), der nicht rechtli-
cher Eigentümer der Anlagen des regulierten
Netzgeschäfts ist, entsprechend bestehender
gesetzlicher Regelungen die Baukostenzu-
schüsse erhebt und diese im Rahmen des
Pachtvertrages an den Verpächter weiter leitet,
da der Verpächter vereinbarungsgemäß
die Ersatz- oder Erweiterungsinvestitionen
zu tragen hat. Aufgrund der Verlautbarung
der OFD Münster vom 8. Januar 2008 müssen
Pächter und Verpächter bei dieser Vorgehens-
38 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 39
weise ertrag steuerlich zusätzlich einen aktiven
bzw. passiven Rechnungsabgrenzungsposten
mit einem Auflösungszeitraum von jeweils
20 Jahren ausweisen. In Erfüllung der geänderten
Verwaltungsauffassung unter Beachtung der
Maßgeblichkeit von Steuer- und Handelsbilanz
hat die Süwag Energie AG mit Wirkung zum
1. Januar 2008 die bilanzielle Darstellung der
Pacht verhältnisse dahingehend angepasst,
dass der Netzbetreiber zusätzlich jeweils einen
aktiven Rechnungsabgrenzungsposten (als
geleistete Pachtvorauszahlung seit dem 1. April
2005) sowie einen passiven Rechnungsabgren-
zungsposten (für erhaltene Netzentgeltvoraus-
zahlung seit dem 1. April 2005) in gleicher
Höhe bildet, während der Netzeigentümer und
Verpächter in gleicher Höhe einen passiven
Rechnungsabgrenzungsposten (für erhaltene
Pachtvorauszahlung) ausweist. Die letztge-
nannte bilanzielle Darstellung wird auch unter
der Maßgabe des Bilanzrechtsmodernisierungs-
gesetzes (BilMoG) beibehalten.
In Ausübung eines steuerlichen Wahlrechts
hat die Gesellschaft für die Jahre 2007 bis ein-
schließlich 2009 die erhaltenen Baukosten-
zuschüsse für Straßenbeleuchtungsanlagen
und Wärmenetze sofort als Umsatzerlöse ver-
einnahmt. Aufgrund der damals geltenden
umgekehrten Maßgeblichkeit der Steuerbilanz
für die Handelsbilanz wurde diese Verfahrens-
weise auch handelsrechtlich übernommen. Seit
dem Geschäftsjahr 2010 werden in der Handels-
bilanz diese Zuschüsse als passive Rechnungs-
abgrenzungsposten ausgewiesen und über
einen Zeitraum von 20 Jahren ertragswirksam
aufgelöst.
Latente Steuern werden auf die Unterschiede
in den Bilanzansätzen der Handelsbilanz und der
Steuerbilanz angesetzt, sofern sich diese in spä-
teren Geschäftsjahren voraussichtlich abbauen.
Aktive und passive latente Steuern werden sal-
diert ausgewiesen, sofern sich ein passiver Unter-
schiedsbetrag ergibt. Im Falle eines Aktivüber-
hangs wird von dem Aktivierungswahlrecht des
§ 274 Abs. 1 Satz 2 HGB kein Gebrauch gemacht.
Nach der formalen Betrachtungsweise ist allei-
nige Steuerschuldnerin die Gesellschaft als
Organträgerin, d. h. auch tatsächliche und latente
Steuern der Organgesellschaften sind vollstän-
dig in dem Jahresabschluss der Organträgerin
auszuweisen, da sie alleine die Besteuerungs-
folgen treffen. Dementsprechend werden die
temporären Differenzen der Organgesellschaf-
ten im Abschluss der Gesellschaft erfasst.
Der Berechnung der latenten Steuern liegt ein
effektiver Steuersatz von 28,985 % zugrunde
(15,825 % für die Körperschaftsteuer einschließ-
lich Solidaritätszuschlag und 13,16 % für die
Gewerbesteuer), der sich voraussichtlich im
Zeitpunkt des Abbaus der Differenzen ergeben
wird. Der Steuersatz für die Gewerbesteuer
ergibt sich aus dem durchschnittlichen Gewerbe-
steuerhebesatz von 376 %.
40 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 41
Erläuterungen zur Bilanz
1. Anlagevermögen
Die Entwicklung der einzelnen Posten des Anlagevermögens sowie die Abschreibungen des
Geschäftsjahres sind dem nachfolgenden Anlagenspiegel zu entnehmen. Die Angaben sind in T €.
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in T € Kumulierte Abschreibungen in T € Buchwert in T €
Stand zum Umbu- Stand zum Stand zum Abschrei- Entnahmen Stand zum Buchwert Buchwert01.01.2015 Zugänge chungen Abgänge 31.12.2015 01.01.2015 bungen für Abgänge 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Anlagerechte, sonstige Rechte und Werte 17.828 322 18.150 17.330 72 17.402 748 498
Software 32.999 2.607 139 35.467 26.780 2.667 139 29.308 6.159 6.219
Geleistete Anzahlungen u. Anlagen im Bau 371 118 (322) 167 0 167 371
51.198 2.725 0 139 53.784 44.110 2.739 139 46.710 7.074 7.088
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 212.229 1.390 1.005 9.976 204.648 113.841 3.845 8.364 109.322 95.326 98.388
Kraftwerksanlagen 72.610 1.451 1.362 2.620 72.803 46.286 2.686 2.617 46.355 26.448 26.324
Stromverteilungsanlagen 1.777.258 46.856 7.918 26.462 1.805.570 1.454.289 23.781 24.046 1.454.024 351.546 322.969
Erdgasverteilungsanlagen 439.890 8.166 728 319 448.465 390.597 4.355 309 394.643 53.822 49.293
Wärmeverteilungsanlagen 12.305 476 21 120 12.682 6.629 498 44 7.083 5.599 5.676
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 48.555 5.795 73 5.941 48.482 37.789 4.157 5.919 36.027 12.455 10.766
Geleistete Anzahlungen u. Anlagen im Bau 13.056 12.665 (11.107) (2) 14.616 0 0 14.616 13.056
2.575.903 76.799 0 45.436 2.607.266 2.049.431 39.322 41.299 2.047.454 559.812 526.472
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 20.913 4.434 16.479 730 730 15.749 20.183
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 55.340 55.340 0 0 55.340 55.340
Beteiligungen 34.067 5.460 5.502 34.025 1.496 1.496 32.529 32.571
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 12.182 1.663 78 13.767 42 42 0 13.767 12.140
Wertpapiere des Anlagevermögens 213.498 31.482 244.980 0 0 244.980 213.498
Sonstige Ausleihungen 16.999 30 14.993 2.036 14.500 14.500 0 2.036 2.499
352.999 38.635 0 25.007 366.627 16.768 0 14.542 2.226 364.401 336.231
Summe Anlagevermögen 2.980.100 118.159 0 70.582 3.027.677 2.110.309 42.061 55.980 2.096.390 931.287 869.791
40 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 41
Anschaffungs- bzw. Herstellungskosten in T € Kumulierte Abschreibungen in T € Buchwert in T €
Stand zum Umbu- Stand zum Stand zum Abschrei- Entnahmen Stand zum Buchwert Buchwert01.01.2015 Zugänge chungen Abgänge 31.12.2015 01.01.2015 bungen für Abgänge 31.12.2015 31.12.2015 31.12.2014
Immaterielle Vermögensgegenstände
Entgeltlich erworbene Anlagerechte, sonstige Rechte und Werte 17.828 322 18.150 17.330 72 17.402 748 498
Software 32.999 2.607 139 35.467 26.780 2.667 139 29.308 6.159 6.219
Geleistete Anzahlungen u. Anlagen im Bau 371 118 (322) 167 0 167 371
51.198 2.725 0 139 53.784 44.110 2.739 139 46.710 7.074 7.088
Sachanlagen
Grundstücke, grundstücksgleiche Rechte und Bauten einschließlich Bauten auf fremden Grundstücken 212.229 1.390 1.005 9.976 204.648 113.841 3.845 8.364 109.322 95.326 98.388
Kraftwerksanlagen 72.610 1.451 1.362 2.620 72.803 46.286 2.686 2.617 46.355 26.448 26.324
Stromverteilungsanlagen 1.777.258 46.856 7.918 26.462 1.805.570 1.454.289 23.781 24.046 1.454.024 351.546 322.969
Erdgasverteilungsanlagen 439.890 8.166 728 319 448.465 390.597 4.355 309 394.643 53.822 49.293
Wärmeverteilungsanlagen 12.305 476 21 120 12.682 6.629 498 44 7.083 5.599 5.676
Andere Anlagen, Betriebs- und Geschäftsausstattung 48.555 5.795 73 5.941 48.482 37.789 4.157 5.919 36.027 12.455 10.766
Geleistete Anzahlungen u. Anlagen im Bau 13.056 12.665 (11.107) (2) 14.616 0 0 14.616 13.056
2.575.903 76.799 0 45.436 2.607.266 2.049.431 39.322 41.299 2.047.454 559.812 526.472
Finanzanlagen
Anteile an verbundenen Unternehmen 20.913 4.434 16.479 730 730 15.749 20.183
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 55.340 55.340 0 0 55.340 55.340
Beteiligungen 34.067 5.460 5.502 34.025 1.496 1.496 32.529 32.571
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 12.182 1.663 78 13.767 42 42 0 13.767 12.140
Wertpapiere des Anlagevermögens 213.498 31.482 244.980 0 0 244.980 213.498
Sonstige Ausleihungen 16.999 30 14.993 2.036 14.500 14.500 0 2.036 2.499
352.999 38.635 0 25.007 366.627 16.768 0 14.542 2.226 364.401 336.231
Summe Anlagevermögen 2.980.100 118.159 0 70.582 3.027.677 2.110.309 42.061 55.980 2.096.390 931.287 869.791
42 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 43
2. Immaterielle Vermögensgegenstände
Die Zugänge betreffen im Wesentlichen den
Kauf von Software.
3. Sachanlagen
Von den Zugängen in Höhe von
76,8 (Vj. 82,8) Mio. € entfallen auf Strom-
verteilungsanlagen 51,8 (Vj. 54,6) Mio. €
und auf Erdgasverteilungsanlagen
9,2 (Vj. 8,4) Mio. €.
4. Finanzanlagen 31.12.2015 31.12.2014
T € T €
Anteile an verbundenen Unternehmen 15.749 20.183
Ausleihungen an verbundene Unternehmen 55.340 55.340
Beteiligungen 32.529 32.571
Ausleihungen an Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 13.767 12.140
Wertpapiere des Anlagevermögens 244.980 213.498
Sonstige Ausleihungen 2.036 2.499
364.401 336.231
Die Anteile an verbundenen Unternehmen
verminderten sich gegenüber dem Vorjahr im
Wesentlichen aufgrund der Verschmelzung
der Süwag Beteiligungs GmbH mit der Süwag
Energie AG als übernehmende Rechtsträgerin
zum 1. Januar 2015.
Bei der Energiegesellschaft Leimen GmbH &
Co. KG, der KAWAG AG & Co. KG, der KAWAG
Netze GmbH & Co. KG, der Stromnetz Hofheim
GmbH & Co. KG, der Murrhardt Netz AG & Co. KG
und der Untermain EnergieProjekt AG & Co. KG
erfolgte aufgrund der wirtschaftlichen Betrach-
tungsweise eine Verrechnung des Beteiligungs-
buchwertes mit den korrespondierenden
Verbindlichkeiten.
42 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 43
Name und Sitz der GesellschaftAnteil am
KapitalEigenkapital
31.12.2015Ergebnis
2015 1
(%) T € T €
Süwag Grüne Energien und Wasser GmbH, Frankfurt am Main 100,0 6.441 −4.424
Süwag Vertrieb AG & Co. KG 2, Frankfurt am Main 100,0 680 19.178
Syna GmbH, Frankfurt am Main 100,0 8.053 −17.081
Anteile an verbundenen Unternehmen mit Ergebnisabführung
1 vor Ergebnisabführung
2 Süwag Energie AG ist persönlich haftende Gesellschafterin
Name und Sitz der GesellschaftAnteil am
KapitalEigenkapital
31.12.2014Ergebnis
2014
(%) T € T €
Bioenergie Bad Wimpfen GmbH & Co. KG, Bad Wimpfen 51,0 2.104 156
Bioenergie Bad Wimpfen Verwaltungs-GmbH, Bad Wimpfen 100,0 29 1
Bioenergie Kirchspiel Anhausen GmbH & Co. KG, Anhausen 51,0 77 −671
Bioenergie Kirchspiel Anhausen Verwaltungs- GmbH, Anhausen 100,0 29 1
Energiegesellschaft Leimen GmbH & Co. KG, Leimen 74,9 198 16
Energiegesellschaft Leimen Verwaltungsgesellschaft mbH, Leimen 74,9 26 1
EnergieRegion Taunus – Goldener Grund – GmbH & Co. KG, Bad Camberg 49,0 26.930 −13
Süwag Vertrieb Management GmbH, Frankfurt am Main 100,0 26 1
Anteile an verbundenen Unternehmen ohne Ergebnisabführung
Für das Geschäftsjahr 2015 liegen noch keine
Jahresabschlüsse der in der obigen Tabelle
genannten Gesellschaften vor.
44 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 45
Name und Sitz der GesellschaftAnteil am
KapitalEigenkapital
31.12.2014Ergebnis
2014
(%) T € T €
Enercraft Energiemanagement OHG haftungsbeschränkt, Frankfurt am Main 50,0 147 1
Energie BOL GmbH, Ottersweier 49,9 29 3
KAWAG AG & Co. KG, Pleidelsheim1 49,0 9.104 529
KAWAG Netze GmbH & Co. KG, Abstatt 49,0 2.328 130
KAWAG Netze Verwaltungsgesellschaft mbH, Abstatt 49,0 27 1
KEVAG Telekom GmbH, Koblenz 50,0 2.416 724
Kommunale Netzgesellschaft Steinheim a. d. Murr GmbH & Co. KG, Steinheim a. d. Murr 49,0 4.680 60
Kommunalwerk Rudersberg GmbH & Co. KG, Rudersberg 49,9 153 1
Kommunalwerk Rudersberg Verwaltungs-GmbH, Rudersberg 49,9 22 1
MAINGAU Energie GmbH, Obertshausen 20,5 25.476 8.112
Murrhardt Netz AG & Co. KG, Murrhardt1 49,0 – –
Naturstrom Betriebsgesellschaft Oberhonnefeld mbH, Koblenz 25,0 160 0
Netzgesellschaft Bühlertal GmbH & Co. KG, Bühlertal 49,9 2.287 143
Netzgesellschaft Korb GmbH & Co. KG, Korb 49,9 1.419 101
Netzgesellschaft Korb Verwaltungs-GmbH, Korb 49,9 26 1
Netzgesellschaft Lauf GmbH & Co. KG, Lauf 49,9 728 46
Netzgesellschaft Leutenbach GmbH & Co. KG, Leutenbach 49,9 1.493 81
Netzgesellschaft Leutenbach Verwaltungs-GmbH, Leutenbach 49,9 25 1
Netzgesellschaft Ottersweier GmbH & Co. KG, Ottersweier 49,9 2.065 175
Stadtwerke Oberkirch GmbH, Oberkirch 33,3 6.592 1.031
Stadtwerke Weilburg GmbH, Weilburg 20,0 7.882 665
Stromnetz Diez GmbH & Co. KG, Diez 25,1 1.288 81
Stromnetz Diez Verwaltungsgesellschaft mbH, Diez 25,1 28 1
Stromnetz Hofheim GmbH & Co. KG, Hofheim am Taunus 49,0 3.292 92
Stromnetz Hofheim Verwaltungs GmbH, Hofheim am Taunus 49,0 25 0
Stromnetz Verbandsgemeinde Katzenelnbogen GmbH & Co. KG, Katzenelnbogen 49,0 2.240 155
Stromnetz Verbandsgemeinde Katzenelnbogen Verwaltungs-gesellschaft mbH, Katzenelnbogen 49,0 26 1
Stromnetz VG Diez GmbH & Co. KG, Altendiez 49,0 2.380 161
Stromnetz VG Diez Verwaltungsgesellschaft mbH, Altendiez 49,0 27 1
Untermain EnergieProjekt AG & Co. KG, Kelsterbach 1 49,0 1.947 135
Unmittelbare Beteiligungen mit mindestens 20 %
1 Süwag Energie AG ist persönlich haftende Gesellschafterin
44 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 45
Für das Geschäftsjahr 2015 liegen noch keine
Jahresabschlüsse der in der vorherigen Tabelle
genannten Gesellschaften vor.
Die Süwag Energie AG hat zusammen mit der
Stadt Murrhardt im Geschäftsjahr 2015 die Murr-
hardt Netz AG & Co. KG gegründet. Gegenstand
der Gesellschaft ist es, Rechte und Pflichten aus
dem Konzessionsvertrag Strom zur Ausübung
zu übernehmen, das Energieverteilnetz Strom
sowie gegebenenfalls weitere Netze zu überneh-
men sowie der Erwerb von weiteren Netzinfra-
struktureinrichtungen und -betrieben und die
damit im Zusammenhang stehenden Werk- und
Dienstleistungen mit Dritten abzuschließen.
Die Anteile der KEVAG Telekom GmbH, Koblenz,
sind im Zuge der Verschmelzung der Süwag
Beteiligungs GmbH mit der Süwag Energie AG
mit Wirkung zum 1. Januar 2015 auf die Süwag
Energie AG übergegangen. Die ebenfalls im
Rahmen der Verschmelzung auf die Süwag
Energie AG übergegangenen Anteile an der
Stadtwerke Bühl GmbH, Bühl, in Höhe von 30 %
wurden an die Bühler Sportstätten GmbH,
Bühl, veräußert.
Die Süwag Energie AG hat mit Wirkung zum
1. Januar 2015 ihre Anteile an der Ensys GmbH
(vormals Ensys AG), Frankfurt am Main, in Höhe
von 24,99 % sowie von dieser gewährte Genuss-
rechte veräußert.
Die MBS Ligna Therm GmbH i. L., Hofheim-Wal-
lau, wurde im Geschäftsjahr 2015 liquidiert.
Name und Sitz der GesellschaftAnteil am
KapitalEigenkapital
31.12.2014Ergebnis
2014
(%) T € T €
Klärschlammentsorgung Hesselberg Service GmbH, Unterschwaningen 49,0 20 −1
pro regionale energie eG, Diez 1,7 1.352 19
SolarProjekt Mainaschaff GmbH, Mainaschaff 50,0 45 3
SolarProjekt Rheingau-Taunus GmbH, Bad Schwalbach 50,0 449 95
Untermain ErneuerbareEnergien GmbH & Co. KG, Raunheim 17,0 38 −25
Untermain ErneuerbareEnergien Verwaltungs-GmbH, Raunheim 25,0 29 2
Wasserversorgung Main-Taunus GmbH, Frankfurt am Main 49,0 128 21
Windenergiepark Heidenrod GmbH, Heidenrod 51,0 11.006 −267
Windpark Mengerskirchen GmbH, Mengerskirchen 25,0 2.686 −30
Mittelbare Beteiligungen
Für das Geschäftsjahr 2015 liegen noch keine
Jahresabschlüsse der in der obigen Tabelle
genannten Gesellschaften vor.
46 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 47
Bürgerenergie Untermain e.G., Kelsterbach 3,89 % des Genossenschaftskapitals von nom. 64 T€
Energieversorgung Limburg GmbH, Limburg a. d. Lahn 10,00 % des Stammkapitals von nom. 10,2 Mio. €
Neckar-Aktiengesellschaft, Stuttgart 12,50 % des Grundkapitals von nom. 10,0 Mio. €
SolarRegion RengsdorferLAND eG, Rengsdorf 1,68 % des Genossenschaftskapitals von nom. 297 T€
Beteiligungen unter 20 %
Die Süwag Energie AG hat ihre Geschäftsanteile
in Höhe von 10 % an der Erdgas Westthüringen
Beteiligungsgesellschaft mbH, Bad Salzungen, an
die verbleibenden Gesellschafter mit wirtschaft-
licher Wirkung zum 2. Januar 2015 veräußert.
Unter den Ausleihungen an verbundene Unter-
nehmen ist ein von der Süwag Energie AG an
die RWE AG gewährtes endfälliges Darlehen
in Höhe von 55,0 Mio. € mit fester Verzinsung
und einer Laufzeit bis zum 4. September 2019
ausgewiesen. Der Darlehensvertrag wurde im
Geschäftsjahr 2014 abgeschlossen.
Die Ausleihungen an Unternehmen, mit denen
ein Beteiligungsverhältnis besteht, erhöhten
sich im Wesentlichen aufgrund von Ausleihun-
gen an Netzgesellschaften.
Die Wertpapiere des Anlagevermögens beinhal-
ten im Wesentlichen Anteile an Spezialfonds in
Höhe von 245,0 (Vj. 213,5) Mio. €. Ursächlich für
den Anstieg der Wertpapiere des Anlagevermö-
gens ist der Erwerb weiterer Anteile an einem
Spezialfonds.
In den sonstigen Ausleihungen sind annuitä-
tisch zu tilgende Darlehensforderungen an die
Mainova AG, Frankfurt am Main, in Höhe von
1,8 (Vj. 2,2) Mio. €, Wohnungsbaudarlehen und
übrige Darlehen in Höhe von 0,2 (Vj. 0,3) Mio. €
enthalten.
Umlaufvermögen
5. Vorräte
31.12.2015 31.12.2014
T € T €
Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe 13 15
Unfertige Leistungen 1.731 1.344
Waren 37 57
1.781 1.416
46 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 47
31.12.2015 31.12.2014
T € T €
Forderungen aus Lieferungen und Leistungen 3.301 2.316
– davon Restlaufzeit über 1 Jahr (0) (0)
abzgl. noch nicht abgerechnete Abschlagszahlungen 348 880
2.953 1.436
Forderungen gegen verbundene Unternehmen 221.588 191.997
– davon Restlaufzeit über 1 Jahr (0) (0)
Forderungen gegen Unternehmen, mit denen ein Beteiligungs- verhältnis besteht
1.297 3.123
– davon Restlaufzeit über 1 Jahr (0) (0)
Sonstige Vermögensgegenstände 29.197 36.408
– davon Restlaufzeit über 1 Jahr (1.780) (3.492)
255.035 232.963
6. Forderungen und sonstige Vermögensgegenstände
Die Forderungen gegen verbundene Unter-
nehmen enthalten im Wesentlichen kurzfristige
Forderungen aus Ergebnisabführungs- und
Steuerumlageverträgen 35,2 (Vj. 38,0) Mio. €
sowie Finanzforderungen im Rahmen des zen-
tralen Cash- und Asset-Managements in Höhe
von 186,2 (Vj. 152,9) Mio. €.
Die Forderungen gegen Unternehmen, mit
denen ein Beteiligungsverhältnis besteht, bein-
halten wie im Vorjahr vollständig Forderungen
aus Lieferungen und Leistungen.
Die sonstigen Vermögensgegenstände ent-
halten wie im Vorjahr insbesondere Steuer-
erstattungsansprüche.
7. Rechnungsabgrenzungsposten
Dieser Posten umfasst im Wesentlichen voraus-
bezahlte Pachtentgelte.
8. Latente Steuern
Passive latente Steuern aus abweichenden han-
dels- und steuerrechtlichen Abschreibungen des
Sachanlagevermögens, sowie aus der Zeitwert-
bewertung des Deckungsvermögens, wurden
mit aktiven latenten Steuern auf die handels-
und steuerrechtlich voneinander abweichenden
Wertansätze der Pensionsrückstellungen ver-
rechnet. Über den Saldierungsbereich hinaus-
gehende aktive Steuerlatenzen werden in Aus-
übung des Wahlrechts des § 274 Abs. 1 S. 2 HGB
nicht aktiviert.
48 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 49
9. Aktiver Unterschiedsbetrag aus der
Vermögensverrechnung
Die Verrechnung der zum Zeitwert bewerteten
Wertpapiere, soweit diese der Absicherung
von Wertguthaben aus dem Blockmodell Alters-
teilzeit gemäß § 8a AltTZG sowie Ansprüchen
auf Zahlung von Aufstockungsbeträgen dienen,
mit den Rückstellungen für Altersteilzeitver-
pflichtungen hat im Geschäftsjahr 2015 zu einem
Aktivposten geführt:
Einzelbeträge vor Verrechnung
Historische Anschaffungskosten Marktwert Erfüllungsbetrag
2015 2014 2015 2014 2015 2014
T € T € T € T € T € T €
Verrechnete Vermögens gegenstände
Wertpapiere des Anlagevermögens 3.517 3.500 3.551 3.507
Sonstige Vermögensgegenstände
3.517 3.500 3.551 3.507
Verrechnete Schulden
Sonstige Rückstellungen 1.906 2.852
1.906 2.852
Saldo aus der Vermögensverrechnung 1.645 655
48 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 49
Einzelbeträge vor Verrechnung
Historische Anschaffungskosten Marktwert Erfüllungsbetrag
2015 2014 2015 2014 2015 2014
T € T € T € T € T € T €
Verrechnete Vermögens gegenstände
Wertpapiere des Anlagevermögens 107.247 96.365 120.349 120.661
Sonstige Vermögensgegenstände 1.582 1.058 1.582 1.058
108.829 97.423 121.931 121.719
Verrechnete Schulden
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 136.965 120.443
136.965 120.443
Saldo aus der Vermögensverrechnung −15.034 1.276
Die Verrechnung von Vermögensgegenständen
des Deckungsvermögens und Rückstellungen
für Pensionsverpflichtungen hat im Geschäfts-
jahr 2015 zu einem Passivposten geführt (im
Vorjahr Aktivposten):
10. Eigenkapital
Die Struktur des Eigenkapitals ist nachfolgen-
der Übersicht zu entnehmen.
31.12.2015 31.12.2014
T € T €
Gezeichnetes Kapital 184.320 184.320
Kapitalrücklage gem. § 272 Abs. 2 Nr. 1 HGB 29.353 29.353
Kapitalrücklage gem. § 272 Abs. 2 Nr. 4 HGB 1.636 1.636
Andere Gewinnrücklagen 239.780 195.540
Andere Gewinnrücklagen gem. Art. 67 Abs. 1 Satz 3 EGHGB 22.066 22.066
Bilanzgewinn 64.800 57.040
541.955 489.955
50 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 51
Das Grundkapital ist eingeteilt in 48.000.000
Stückaktien. Diese lauten auf den Inhaber und
sind voll stimmberechtigt.
Die RWE Beteiligungsgesellschaft mbH, Essen,
teilte uns im November 2009 gemäß § 20 Abs. 4
AktG mit, dass ihr unmittelbar und damit
der RWE AG, Essen, kraft Zurechnung gemäß
§§ 20 Abs. 1, 16 Abs. 4 AktG mittelbar eine
Mehrheitsbeteiligung an der Süwag Energie AG
gehört.
31.12.2015 31.12.2014
T € T €
Jahresüberschuss 104.800 114.080
Einstellung in die anderen Gewinnrücklagen 40.000 57.040
Bilanzgewinn 64.800 57.040
Zur Verwendung des Bilanzgewinns verweisen
wir auf den Gewinnverwendungsvorschlag.
Der etwaige Gesamtbetrag des für eine Aus-
schüttung gesperrten Betrags im Sinne des
§ 268 Abs. 8 HGB setzt sich wie folgt zusammen:
Dementsprechend beträgt der Stimmrechts-
anteil der RWE Beteiligungsgesellschaft mbH
an der Süwag Energie AG insgesamt 77,583 %.
Des Weiteren sind mit 22,297 % kommunale
Anteilseigner beteiligt, 0,120 % der Aktien
befinden sich im Streubesitz.
In 2015 wurde den anderen Gewinnrücklagen
ein Betrag von 40,0 Mio. € gemäß § 58 Abs. 2
Satz 1 AktG zugeführt.
Der Bilanzgewinn entwickelte sich wie folgt:
31.12.2015 31.12.2014
T € T €
Gesamtbetrag aus der Bewertung von Gegenständen des Deckungsvermögens zum beizulegenden Zeitwert
13.136 24.303
Ausschüttungsgesperrter Betrag 13.136 24.303
Da die Süwag Energie AG zum 31. Dezember
2015 über ausreichende frei verwendbare Rück-
lagen verfügt, kann der ausgewiesene Bilanz-
gewinn vollständig ausgeschüttet werden.
50 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 51
11. Sonderposten
31.12.2015 31.12.2014
T € T €
Sonderposten mit Rücklageanteil
Steuerrechtliche Sonderabschreibungen 13.214 14.032
Sonderposten für Investitionszuwendungen zum Anlagevermögen
Steuerpflichtige Zuschüsse 6.088 7.538
Steuerfreie Zulagen 47 94
19.349 21.664
Von der Übergangsregelung des Art. 67 Abs. 3
Satz 1 EGHGB wurde Gebrauch gemacht, so
dass Sonderposten mit Rücklageanteil, unter
Anwendung der für sie geltenden Vorschriften
in der bis zum 28. Mai 2009 geltenden Fassung
des HGB, beibehalten werden.
Die Sonderposten mit Rücklageanteil für die
steuerrechtlichen Sonderabschreibungen resul-
tieren aus Maßnahmen gemäß § 6b EStG.
Bei den steuerpflichtigen Zuschüssen handelt
es sich im Wesentlichen um Baukostenzu-
schüsse zur Erweiterung der Netzanlagen, die
die Gesellschaft vom 1. Januar 2003 bis zum
31. März 2005 direkt von Kunden erhalten hat.
Die steuerfreien Zulagen wurden gemäß Inves-
titionszulagengesetz für den Bau von regenera-
tiven Stromerzeugungsanlagen gewährt.
12. Rückstellungen
31.12.2015 31.12.2014
T € T €
Rückstellungen für Pensionen und ähnliche Verpflichtungen 28.959 15.571
Steuerrückstellungen 100.367 95.663
Sonstige Rückstellungen 98.246 98.664
227.572 209.898
Die Süwag Energie AG hat bestimmte Versor-
gungsverpflichtungen auf die RWE Pensions-
fonds AG übertragen. Die Durchführung von
Leistungen der betrieblichen Altersversorgung
für diesen Kreis von Versorgungsberechtigten
erfolgt durch einen nicht versicherungsförmi-
gen Pensionsfonds.
52 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 53
Der Ansatz der Pensionsrückstellungen ent-
spricht den versicherungsmathematischen
Berechnungen.
Die Steuerrückstellungen enthalten Beträge für
noch zu leistende Abschlusszahlungen und für
die steuerlich noch nicht endgültig veranlagten
Geschäftsjahre.
Aus der Umstellung der langfristigen sonstigen
Rückstellungen aufgrund der geänderten
Bewertung durch das BilMoG resultierte zum
31. Dezember 2015 eine Überdeckung von
3,8 (Vj. 4,5) Mio. €. Da der eigentlich aufzulö-
sende Betrag bis spätestens zum 31. Dezember
2024 wieder zugeführt werden müsste, wird von
dem Wahlrecht des Art. 67 Abs. 1 Satz 2 EGHGB
Gebrauch gemacht und die Rückstellungen
beibehalten.
Unter den sonstigen Rückstellungen sind
im Wesentlichen Beträge für Entfernungsver-
pflichtungen, Erneuerungsverpflichtungen,
Vorruhestandsregelungen sowie aus
anderen vertraglichen Verpflichtungen und
sonstige Personalaufwendungen erfasst.
Preis- und Kostensteigerungen sind angemes-
sen berücksichtigt.
13. Verbindlichkeiten
31.12.2015
Davon mitRestlaufzeit bis zu 1 Jahr 31.12.2014
Davon mitRestlaufzeit bis zu 1 Jahr
T € T € T € T €
Verbindlichkeiten gegenüber Kreditinstituten 1.244 1.244 0 0
Erhaltene Anzahlungen auf Bestellungen 5.105 5.105 4.479 4.479
Verbindlichkeiten aus Lieferungen und Leistungen 13.624 13.624 8.562 8.562
Verbindlichkeiten gegenüber verbundenen Unternehmen 194.451 194.451 190.743 190.743
Verbindlichkeiten gegenüber Unternehmen, mit denen ein Beteiligungsverhältnis besteht 40.453 40.453 31.355 31.355
Sonstige Verbindlichkeiten 36.8001 12.035 34.7702 12.035
– davon aus Steuern (13.550) (7.800)
– davon im Rahmen der sozialen Sicherheit (13) (13)
291.677 269.909
1 Davon haben 16.078 T € eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren.
2 Davon haben 20.334 T € eine Restlaufzeit von mehr als 5 Jahren.
52 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 53
Die Verbindlichkeiten aus Lieferungen und
Leistungen umfassen auch die Verpflichtungen
aus ausstehenden Rechnungen.
Die Verbindlichkeiten gegenüber verbun-
denen Unternehmen enthalten Verbind -
lichkeiten aus Lieferungen und Leistungen
von 6,3 (Vj. 12,5) Mio. €, Verbindlichkeiten
aus Ergebnisabführungsverträgen von
26,7 (Vj. 7,9) Mio. € sowie kurzfristige Ver bind-
lichkeiten im Rahmen des zentralen Cash-
Managements gegenüber der Syna GmbH
36,9 (Vj. 89,3) Mio. € und der Süwag Vertrieb
AG & Co. KG 124,5 (Vj. 81,0) Mio. €.
Die Bilanz der Süwag Energie AG beinhaltet Ver-
mögensgegenstände bzw. korrespondierende
Verbindlichkeiten als Folge von Veräußerungen
von Netzvermögen, die aufgrund der Zurück-
behaltung des wirtschaftlichen Eigentums nicht
zu einem Abgang bzw. nicht zu einer Gewinn-
realisierung führen.
Die Steuerverbindlichkeiten umfassen die noch
abzuführenden Lohn-, Kirchen- und Umsatz-
steuern, den Solidaritätszuschlag und die Strom-
und Erdgassteuer.
Die Verbindlichkeiten sind nicht durch Pfand-
rechte oder ähnliche Rechte gesichert.
14. Rechnungsabgrenzungsposten
Der passive Rechnungsabgrenzungsposten
umfasst im Wesentlichen Baukostenzuschüsse
in Höhe von 29,1 (Vj. 37,8) Mio. €, die die Gesell-
schaft bis zum 31. Dezember 2002 erhalten hat,
sowie erhaltene Pachtvorauszahlungen in Höhe
von 78,3 (Vj. 73,0) Mio. €.
15. Haftungsverhältnisse, sonstige finanzielle
Verpflichtungen und außerbilanzielle
Geschäfte
Aus diversen Beteiligungen an kommunalen
Netzgesellschaften bestehen Mindest- bzw.
Garantierenditeverpflichtungen und in diesem
Zusammenhang Verpflichtungen zum Ausgleich
etwaiger Jahresfehlbeträge. Aufgrund der
derzeitigen Planungsrechnungen haben wir
entsprechende Vorsorge getroffen.
Im Rahmen des üblichen Geschäftsverkehrs
bestehen Eigentumsvorbehalte an bezogenen
Materialien und Waren.
Das Bestellobligo sowie die Verpflichtungen
aus Leasingverträgen (Gesamtbetrag der
sonstigen finanziellen Verpflichtungen)
belaufen sich zum 31. Dezember 2015
auf 270,2 (Vj. 248,8) Mio. €, davon entfallen
12,3 (Vj. 14,4) Mio. € auf verbundene
Unter nehmen.
Die zugunsten verbundener Unternehmen ein-
gegangenen Verpflichtungen aus Gewährleis-
tungsverträgen gegenüber Dritten sind nicht zu
54 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 55
passivieren, da die zugrunde liegenden Ver-
bindlichkeiten durch die verbundenen Unter-
nehmen voraussichtlich erfüllt werden können
und daher mit einer Inanspruchnahme aus den
Gewährleistungsverträgen nicht zu rechnen ist.
Aufgrund der wirtschaftlichen Zuordnung
der Pensionsrückstellungen, die nach der
Verschmelzung der Lahmeyer AG in Vorjahren
bei der RWE AG gebildet werden, ergibt sich
eine finanzielle Verpflichtung in Höhe von
1,0 (Vj. 1,0) Mio. €.
Aufgrund der erfolgten Übertragung von
bestimmten Altersversorgungsverpflichtungen
auf die RWE Pensionsfonds AG besteht bei
der Süwag Energie AG für den Fall einer mögli-
chen zukünftigen Unter deckung des Pensions-
fonds eine gesetzliche Nachschussverpflich-
tung in ihrer Eigenschaft als Arbeitgeber.
Im Rahmen eines Contractual Trust Arrange-
ment (CTA) wurden zum 1. November 2009
Vermögenswerte auf einen Treuhänder,
den RWE Pensionstreuhand e. V., zur externen
Finanzierung von Teilen der betrieblichen
Altersversorgung übertragen. Ferner erfolgte
im Geschäftsjahr 2014 eine Übertragung von
Vermögenswerten auf einen weiteren Treu-
händer zur Absicherung von Verpflichtungen
aus Altersteilzeitverträgen. Der Buchwert der
treuhänderisch gebundenen Vermögen der
Süwag Energie AG am Bilanzstichtag beträgt
125,5 (Vj. 125,2) Mio. €, davon entfallen
auf Finanzanlagen 123,9 (Vj. 124,1) Mio. €
und auf sonstige Ver mögensgegenstände
1,6 (Vj. 1,1) Mio. €.
Aus Wegenutzungsverträgen bestehen
finan zielle Verpflichtungen zur Zahlung von
Konzessionsabgaben.
16. Investmentanteile
Anteile an Spezialfonds von mehr als 10 %
setzen sich zum 31. Dezember 2015 wie folgt
zusammen:
Die Rückgabe der Anteile an den Spezialfonds
ist möglich.
AnlagenzieleBuchwert
31.12.2015 Marktwert
31.12.2015Abweichung
31.12.2015Ausschüttung
bruttoAusschüttung
nettoUnterlassene
Abschreibung
T € T € T € T € T €
Spezialfonds 244.980 274.327 29.347 31.610 30.118 nein
54 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 55
Erläuterungen zur Gewinn- und Verlust-rechnung
17. Umsatzerlöse
Die ausschließlich in der Bundesrepublik
Deutschland erzielten Umsatzerlöse ohne Strom-
und Erdgassteuer beliefen sich auf 263,6 Mio. €.
2015 2014
T € T €
Stromerlöse 6.525 8.419
Erdgaserlöse 186 174
Umsatzerlöse aus Weiterverrechnung innerhalb der Süwag-Gruppe 231.595 220.362
Übrige Umsatzerlöse 25.310 28.866
263.616 257.821
Die Umsatzerlöse umfassen im Wesentlichen
die Verpachtung von Sachanlagevermögen, die
Erlöse aus dem Straßenbeleuchtungsgeschäft
sowie die Erbringung von Dienstleistungen für
die Beteiligungen der Süwag Energie AG.
18. Sonstige betriebliche Erträge
2015 2014
T € T €
Erträge aus der Auflösung von
- Rückstellungen 3.637 775
- Sonderposten mit Rücklageanteil 819 485
- Sonderposten für Investitionszuwendungen zum Anlagevermögen 497 1.857
Erträge aus Anlagenabgängen 7.500 13.803
Übrige Erträge 4.442 12.736
16.895 29.656
56 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 57
Die Erträge aus der Auflösung von Rückstellun-
gen in Höhe von 3,6 Mio. € beinhalten im
Wesentlichen die Erträge aus der Auflösung
der Rückstellungen für Pensionen und ähnliche
Verpflichtungen.
19. Materialaufwand
2015 2014
T € T €
Aufwendungen für Roh-, Hilfs- und Betriebsstoffe und für bezogene Waren 165 474
Aufwendungen für extern bezogene Leistungen 2.736 2.252
Materialaufwand aus Weiterverrechnung innerhalb der Süwag-Gruppe 32.599 31.508
Aufwendungen für bezogene Leistungen 35.335 33.760
35.500 34.234
Im Materialaufwand von 35,5 (Vj. 34,2) Mio. €
sind im Wesentlichen die Strombezugskosten
für das in der Süwag Energie AG verbleibende
Straßenbeleuchtungsgeschäft enthalten.
20. Personalaufwand
2015 2014
T € T €
Löhne und Gehälter 12.756 11.832
Soziale Abgaben 2.207 2.378
Aufwendungen für Altersversorgung und für Unterstützung 1.498 5.523
– davon für Altersversorgung (1.492) (5.519)
16.461 19.733
Insgesamt ist der Personalaufwand um
3,2 Mio. € aufgrund geringerer Rückstellungs-
zuführungen gesunken.
Weiterhin beinhalten die übrigen Erträge
Erlöse aus Nebengeschäften, Schadensersatz-
leistungen sowie Miet- und Pachterträge.
Die Anzahl der beschäftigten Angestellten
betrug im Durchschnitt des Geschäftsjahres
146 (Vj. 133).
56 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 57
2015 2014
T € T €
Verluste aus Abgängen im Anlagevermögen 0 380
Verluste aus Abgängen und Wertminderungen des Umlaufvermögens 29 9
Vertragliche Abgaben 47.726 49.923
Übrige Aufwendungen 30.696 35.138
78.451 85.450
Die übrigen Aufwendungen betreffen die
allgemeinen Kosten für die Verwaltung,
Versicherungsbeiträge, Mieten und Pachten
21. Abschreibungen auf immaterielle Vermö-
gensgegenstände des Anlagevermögens
und Sachanlagen
Die Abschreibungen auf immaterielle Vermögens-
gegenstände, Sachanlagen und Finanzanlagen
sind im Einzelnen im Anlagenspiegel dargestellt.
22. Sonstige betriebliche Aufwendungen
2015 2014
T € T €
Erträge aus Beteiligungen 20.861 9.696
– davon aus verbundenen Unternehmen (0) (8.495)
Aufwendungen aus Beteiligungen −9 0
– davon an verbundene Unternehmen (−9) (0)
Aufwendungen aus Verlustübernahme −21.506 −5.433
– davon an verbundene Unternehmen (−21.506) (−5.433)
Steuerumlagen 11.972 11.283
– davon aus verbundenen Unternehmen (11.972) (11.283)
Erträge aus Gewinnabführungsverträgen 19.178 25.768
– davon aus verbundenen Unternehmen (19.178) (25.768)
Erträge aus anderen Wertpapieren und Ausleihungen des Finanzanlagevermögens
32.946 11.022
– davon aus verbundenen Unternehmen (556) (1.714)
63.442 52.336
23. Ergebnis aus Finanzanlagen
sowie Zuführungsbeträge für verschiedene
Rückstellungen.
58 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 59
Vertragsgemäß wurden der Verlust der Syna
GmbH in Höhe 17,1 Mio. € sowie der Süwag
Grüne Energien und Wasser GmbH in Höhe
von 4,4 Mio. € übernommen und der Gewinn
der Süwag Vertrieb AG & Co. KG in Höhe von
19,2 Mio. € vereinnahmt.
24. Zinsergebnis
2015 2014
T € T €
Sonstige Zinsen und ähnliche Erträge 2.264 9.370
– davon aus verbundenen Unternehmen (32) (81)
Zinsen und ähnliche Aufwendungen −21.093 −2.124
– davon aus der Aufzinsung langfristiger sonstiger Rückstellungen (-1.014) (-367)
– davon an verbundene Unternehmen (-49) (-225)
−18.829 7.246
Aufwendungen und Erträge aus Deckungs-
vermögen für Rückstellungen für Pensions-
verpflichtungen in Höhe von per Saldo
2,7 (Vj. 17,1) Mio. € (Zeitbewertung und lau-
fende Erträge Deckungsvermögen) und aus
der Aufzinsung von Pensionsrückstellungen
in Höhe von 19,0 (Vj. 12,4) Mio. € sind im Zins-
ergebnis unter dem Posten „Zinsen und ähn-
liche Aufwen dungen“ enthalten. Im Vorjahr
erfolgte der Ausweis unter dem Posten
„Sonstige Zinsen und ähnliche Erträgen“.
Aufwendungen und Erträge aus sicherungs-
fähigen Wertpapieren des Anlagevermögens
in Höhe von per Saldo 0,1 (Vj. 0,7) Mio. € (Zeit-
bewertung und laufende Erträge Deckungsver-
mögen) sowie aus der Aufzinsung der sonstigen
Rückstellungen für Altersteilzeitverpflichtun-
gen in Höhe von 0,1 (Vj. 0,1) Mio. € sind im
Zinsergebnis unter dem Posten „Zinsen und
ähnliche Aufwendungen“ enthalten.
Die Erhöhung der Aufzinsung der Pensionsrück-
stellungen ist im Wesentlichen auf die Verän-
derung des Zinssatzes bei der Berechnung der
Pensionsverpflichtungen zurückzuführen.
Unter den „Zinsen und ähnliche Aufwendungen“
sind weiterhin die Aufwendungen aus der
Aufzinsung von langfristigen sonstigen Rück-
stellungen in Höhe von 1,0 (Vj. 1,1) Mio. €
ausgewiesen.
58 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 59
25. Abschreibungen auf Finanzanlagen und
Wertpapiere des Umlaufvermögens
Im Vorjahr wurde eine außerplanmäßige
Abschreibung auf Anteile an verbundenen Unter-
nehmen in Höhe von 0,7 Mio. € vorgenommen.
Hierbei wurde das Wahlrecht nach § 253 Abs. 4
Satz 4 HGB in Anspruch genommen.
26. Sonstige Angaben
Abschlussprüferhonorar
Unsere Gesellschaft ist in den von der RWE AG,
Essen, aufgestellten Konzernabschluss einbe-
zogen. Auf die Angabe des Abschlussprüfer-
honorars gemäß § 285 Nr. 17 HGB wird verzichtet,
weil dieses im Konzernabschluss des einbe-
ziehenden Mutterunternehmens, der RWE AG,
Essen, enthalten ist.
Geschäfte größeren Umfangs mit verbun-denen oder assoziierten Unternehmen
Im Berichtsjahr wurden folgende Geschäfte
größeren Umfangs, die aus dem Rahmen der
gewöhnlichen Energieversorgungstätigkeit
herausfallen und für die Beurteilung der Ver-
mögens- und Ertragslage des Unternehmens
nicht von untergeordneter Bedeutung sind, mit
verbundenen oder assoziierten Unternehmen
der Süwag Energie AG getätigt:
– Netzverpachtung des regulierten Netzes
(Strom und Gas) an ein Konzernunternehmen
in Höhe von 116,8 Mio. €,
– Binnendienstleistungen im Zusammenhang
mit der Verpachtung von Netzen an ein
Konzernunternehmen (Dienstleistungen aus
Querschnittfunktionen und Ausstattungs-
überlassung) in Höhe von 36,2 Mio. €.
Weitere Lieferungen und Leistungen wurden
u. a. von der Syna GmbH, Frankfurt am Main, der
Süwag Vertrieb AG & Co. KG, Frankfurt am Main,
der RWE AG, Essen, der RWE Deutschland AG,
Essen, der RWE Group Business Services GmbH,
Essen, der RWE IT GmbH, Essen, und der RWE
Service GmbH, Dortmund, bezogen.
60 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 61
Organe der Gesellschaft
Aufsichtsrat
Dr.-Ing. Rolf Martin Schmitz
(bis 30. April 2015)
Stellvertretender Vorsitzender des Vorstands
der RWE AG
Vorsitzender
Bernd Böddeling
(ab 30. April 2015)
Mitglied des Vorstands der RWE Deutschland AG
Vorsitzender
Monika Rauch*
Kaufmännische Angestellte, Süwag Energie AG
1. stellvertretende Vorsitzende
Rainer Kaul
Landrat des Kreises Neuwied
2. stellvertretender Vorsitzender
Simone Albrecht*
Kaufmännische Angestellte,
Süwag Energie AG
Faruk Arik*
Kaufmännischer Angestellter,
Süwag Grüne Energien und Wasser GmbH
Uwe Becker
Stadtkämmerer der Stadt Frankfurt am Main
Rolf Deininger*
Technischer Angestellter, Syna GmbH
Katja van Doren
Leiterin Accounting/Tax, RWE AG
Manuela Emmel*
Kaufmännische Angestellte, Syna GmbH
Berthold R. Gall
Landrat a. D.
Carl-Ernst Giesting
(ab 30. April 2015)
Vorsitzender des Vorstands der RWE Vertrieb AG
Jürgen Gottschalk*
Kaufmännischer Angestellter, Syna GmbH
Frank Grone
(ab 30. April 2015)
Leiter Beteiligungsmanagement, RWE AG
Dr. jur. Rainer Haas
Landrat des Kreises Ludwigsburg
Dr. Claudia Mayfeld
Leiterin Recht & Compliance Konzern, RWE AG
Dr. rer. pol. Heinz-Willi Mölders
(bis 30. April 2015)
Mitglied des Vorstands der RWE Deutschland AG
Dr. rer. nat. Arndt Neuhaus
Vorsitzender des Vorstands der RWE Deutsch-
land AG
60 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 61
Anton Offenbecher*
Technischer Angestellter, Süwag Energie AG
Karin Radunz*
Kaufmännische Angestellte, Süwag Energie AG
Dipl.-Ing. (FH) Thomas Schüttler*
Technischer Angestellter, Syna GmbH
Dr. jur. Bernd Widera
(bis 30. April 2015)
Ehemaliges Mitglied des Vorstands der RWE
Deutschland AG
Axel Winterwerber*
Technischer Angestellter, Syna GmbH
Ralf Zimmermann
Mitglied des Vorstands der RWE Vertrieb AG
* Aufsichtsratsmitglieder der Arbeitnehmer
Vorstand
Dr. Markus Coenen
Mitglied des Vorstands (ab 1. Januar 2016)
Dr. rer. pol. Holger Himmel
Mitglied des Vorstands (bis 31. Januar 2016)
Dipl.-Kfm. Mike Schuler
Mitglied des Vorstands
Zentraler Beirat
Burkhard Albers
Landrat des Rheingau-Taunus-Kreises
Rüdiger Braun
Geschäftsführer des Neckar-Elektrizitäts-
verbands
Petra Jonas
Mitglied des Kreistags Neuwied
Günter Kern
Staatssekretär im Ministerium des Innern,
für Sport und Infrastruktur des Landes
Rheinland-Pfalz
Klaus Kopp
Ehemaliger Geschäftsführer des Neckar-
Elektrizitätsverbands
Uwe Kraft
Erster Kreisbeigeordneter des Hochtaunuskreises
Manfred Michel
Landrat des Kreises Limburg-Weilburg
Mirjam Rossel
Leiterin Recht PK-Segment der RWE Vertrieb AG
Edwin Schwarz
Ehemaliger Stadtrat der Stadt Frankfurt am Main
Werner Wittlich
Mitglied des Kreistags Neuwied
62 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 63
Auf die Angabe gemäß § 285 Nr. 9 a wird gemäß
§ 286 Abs. 4 HGB verzichtet.
An ehemalige Vorstandsmitglieder wurden
559 T € als Pensionen bezahlt. Für ehemalige
Vorstandsmitglieder sind insgesamt Rück-
stellungen in Höhe von 12.259 T € gebildet.
Die Bezüge des Aufsichtsrats betrugen im
Berichtszeitraum 357 T €, die des Zentralen
Beirats 80 T €.
62 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 63
Frankfurt am Main, den 29. Januar 2016
Süwag Energie AG
Der Vorstand
Dr. Markus Coenen Dr. rer. pol. Holger Himmel Dipl.-Kfm. Mike Schuler
Wir schlagen der Hauptversammlung vor,
den Bilanzgewinn in Höhe von 64.800.000,00 €
wie folgt zu verwenden:
Vorschlag für die Verwendung des Bilanzgewinns
Ausschüttung einer Dividende in Höhe von 1,10 € je Stückaktie 52.800.000,00 €
Ausschüttung eines Bonus in Höhe von 0,25 € je Stückaktie 12.000.000,00 €
Bilanzgewinn 64.800.000,00 €
64 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 65
Wir haben den Jahresabschluss – bestehend aus Bilanz, Gewinn- und Verlustrechnung
sowie Anhang – unter Einbeziehung der Buchführung und den Lagebericht der Süwag
Energie AG, Frankfurt am Main, für das Geschäftsjahr vom 1. Januar bis 31. Dezember
2015 geprüft. Nach § 6b Abs. 5 EnWG umfasste die Prüfung auch die Einhaltung der
Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG, wonach für die Tätigkeiten
nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen und Tätigkeits abschlüsse aufzu-
stellen sind. Die Buchführung und die Aufstellung von Jahresabschluss und Lage-
bericht nach den deutschen handelsrechtlichen Vorschriften sowie die Einhaltung
der Pflichten nach § 6b Abs. 3 EnWG liegen in der Verantwortung des Vorstands der
Gesellschaft. Unsere Aufgabe ist es, auf der Grundlage der von uns durchgeführten
Prüfung eine Beur teilung über den Jahresabschluss unter Einbeziehung der Buchfüh-
rung und über den Lage bericht sowie über die Einhaltung der Pflichten zur Rech-
nungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG abzugeben.
Wir haben unsere Jahresabschlussprüfung nach § 317 HGB unter Beachtung der vom
Institut der Wirtschaftsprüfer (IDW) festgestellten deutschen Grundsätze ordnungs-
mäßiger Abschlussprüfung vorgenommen. Danach ist die Prüfung so zu planen
und durchzuführen, dass Unrichtigkeiten und Verstöße, die sich auf die Darstellung
des durch den Jahresabschluss unter Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger
Buchführung und durch den Lagebericht vermittelten Bildes der Vermögens-, Finanz-
und Ertragslage wesentlich auswirken, mit hinreichender Sicherheit erkannt werden
und dass mit hinreichender Sicherheit beurteilt werden kann, ob die Pflichten zur
Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG in allen wesentlichen Belangen erfüllt sind.
Bei der Festlegung der Prüfungshandlungen werden die Kenntnisse über die
Geschäftstätigkeit und über das wirtschaftliche und rechtliche Umfeld der Gesell-
schaft sowie die Erwartungen über mög liche Fehler berücksichtigt. Im Rahmen
der Prüfung werden die Wirksamkeit des rechnungslegungsbezogenen internen
Kon trollsystems sowie Nachweise für die Angaben in Buchführung, Jahresabschluss
und Lagebericht sowie für die Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach
§ 6b Abs. 3 EnWG überwiegend auf der Basis von Stichproben beurteilt. Die Prüfung
umfasst die Beurteilung der angewandten Bilanzierungsgrundsätze und der wesent-
lichen Einschätzungen des Vorstands, die Würdigung der Gesamtdarstellung des
Jahresabschlusses und des Lageberichts sowie die Beurteilung, ob die Wertansätze
und die Zuordnung der Konten nach § 6b Abs. 3 EnWG sachgerecht und nachvoll-
ziehbar erfolgt sind und der Grundsatz der Stetigkeit beachtet wurde. Wir sind der
Auffassung, dass unsere Prüfung eine hinreichend sichere Grundlage für unsere
Beurteilung bildet.
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
64 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG Geschäftsbericht 2015 65
Unsere Prüfung des Jahresabschlusses unter Einbeziehung der Buchführung und des
Lageberichts hat zu keinen Einwendungen geführt.
Nach unserer Beurteilung aufgrund der bei der Prüfung gewonnenen Erkenntnisse
entspricht der Jahresabschluss den gesetzlichen Vorschriften und vermittelt unter
Beachtung der Grundsätze ordnungsmäßiger Buchführung ein den tatsächlichen
Verhältnissen entsprechendes Bild der Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
der Gesellschaft. Der Lagebericht steht in Einklang mit dem Jahresabschluss, vermittelt
insgesamt ein zutreffendes Bild von der Lage der Gesellschaft und stellt die Chancen
und Risiken der zukünftigen Entwicklung zutreffend dar.
Die Prüfung der Einhaltung der Pflichten zur Rechnungslegung nach § 6b Abs. 3 EnWG,
wonach für die Tätigkeiten nach § 6b Abs. 3 EnWG getrennte Konten zu führen
und Tätigkeitsabschlüsse aufzustellen sind, hat zu keinen Einwendungen geführt.
Frankfurt am Main, den 29. Januar 2016
PricewaterhouseCoopers
Aktiengesellschaft
Wirtschaftsprüfungsgesellschaft
Dirk Fischer ppa. Marc Krizaj
Wirtschaftsprüfer Wirtschaftsprüfer
Bestätigungsvermerk des Abschlussprüfers
Impressum
Süwag Energie AG
Schützenbleiche 9 – 11
65929 Frankfurt am Main
Telefon: 069 3107–0
www.suewag.com
Konzept und Gestaltung
trurnit GmbH
trurnit Frankfurt GmbH
trurnit Publishers GmbH
Fotografie
Ben von Skyhawk (S. 4, 5, 6)
Shutterstock: Daxiao Productions, Diego Cervo,
Elena Yakusheva, Mladen Mitrinovic,
Photographee.eu, Rawpixel.com, StockLite,
Syda Productions, wavebreakmedia (S. 4),
SergejG (S. 4), Ulrich Mattner (S. 4), Oliver Killig
(S. 5), Nicole Bouillon Fotografie (S. 5),
Mike Wenski (S. 5)
Druck
Druckerei Ockel GmbH, Kriftel
klimaneutralnatureOffice.com | DE-232-646087
gedruckt
Kurzinformationen der Süwag-Gruppe
Süwag Energie AG 2015 2014
Stromabsatz Mio. kWh 75 83
Erdgasabsatz Mio. kWh 5 5
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Umsatzerlöse mit Strom- und Erdgassteuer1 Mio. € 264,7 258,9
Investitionen in Sachanlagen Mio. € 76,8 82,8
Abschreibungen auf Sachanlagen Mio. € 39,3 40,6
Bilanzsumme Mio. € 1.202,3 1.114,3
Sachanlagen Mio. € 559,8 526,5
Gezeichnetes Kapital Mio. € 184,3 184,3
Eigenkapital2 Mio. € 477,2 432,9
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio. € 153,0 163,3
davon Ergebnis wesentlicher Beteiligungen
Syna GmbH Mio. € −17,1 0,0
Süwag Vertrieb AG & Co. KG Mio. € 19,2 24,2
Süwag Grüne Energien und Wasser GmbH Mio. € −4,4 −5,4
Bilanzgewinn Mio. € 64,8 57,0
Dividende je Stückaktie € 1,10 1,10
Bonus je Stückaktie € 0,25
Mitarbeiter
Mitarbeiter inkl. Auszu bildende zum 31.12. Anzahl 154 135
davon Auszubildende Anzahl 0 0
Syna GmbH 2015 2014
Netznutzungsmenge Strom Mio. kWh 8.561 8.445
Netznutzungsmenge Gas Mio. kWh 3.329 3.102
Stromabsatz Mio. kWh 469 499
Erdgasabsatz Mio. kWh 24 62
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Umsatzerlöse mit Strom- und Erdgassteuer1 Mio. € 746,5 718,9
Bilanzsumme Mio. € 218,3 244,3
Gezeichnetes Kapital Mio. € 1,6 1,6
Eigenkapital Mio. € 8,1 8,1
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio. € −19,1 3,8
Steuern 2,0 −0,7
Jahresergebnis vor Ergebnis-übernahme −17,1 3,1
Erträge aus Verlustübernahme Mio. € 17,1 0
Einstellung in Gewinnrücklagen Mio. € 0 −3,1
Bilanzgewinn Mio. € 0 0
Mitarbeiter
Mitarbeiter inkl. Auszu bildende zum 31.12. Anzahl 1.046 1.073
davon Auszubildende Anzahl 91 94
3
3
Süwag Vertrieb AG & Co. KG 2015 2014
Stromabsatz gesamt Mio. kWh 12.279 11.151
davon Privat- und Gewerbe-kunden Mio. kWh 2.278 2.330
davon Geschäftskunden Mio. kWh 2.840 3.369
davon Weiterverteiler Mio. kWh 7.031 5.440
davon Süwag-Gruppen- interner Absatz Mio. kWh 130 12
Erdgasabsatz gesamt Mio. kWh 10.538 9.752
davon Privat- und Gewerbe-kunden Mio. kWh 1.900 1.692
davon Geschäftskunden Mio. kWh 885 1.103
davon Weiterverteiler Mio. kWh 7.734 6.936
davon Süwag-Gruppen- interner Absatz Mio. kWh 19 21
Wärmeabsatz gesamt Mio. kWh 180 221
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Umsatzerlöse mit Strom- und Erdgassteuer1 Mio. € 1.646,7 1.730,9
Bilanzsumme Mio. € 219,6 253,2
Kapitalanteile Mio. € 0,5 0,5
Eigenkapital Mio. € 0,7 0,7
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio. € 36,8 40,7
Steuern Mio. € 17,7 16,5
Jahresergebnis vor Ergebnis-abführung Mio. € 19,2 24,2
Mitarbeiter
Mitarbeiter inkl. Auszu bildende zum 31.12. Anzahl 364 366
davon Auszubildende Anzahl 0 0
Süwag Grüne Energien und Wasser GmbH 2015 2014
Stromabsatz gesamt Mio. kWh 1 36
Vermögens-, Finanz- und Ertragslage
Umsatzerlöse1 Mio. € 15,4 9,1
Bilanzsumme Mio. € 14,5 18,0
Eigenkapital Mio. € 6,4 6,4
Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit Mio. € −5,9 −6,5
Steuern Mio. € 1,5 1,1
Jahresergebnis vor Ergebnis-abführung Mio. € −4,4 −5,4
Mitarbeiter
Mitarbeiter inkl. Auszu bildende zum 31.12. Anzahl 80 75
davon Auszubildende Anzahl 0 0
Finanzielle Kennzahlen der Süwag-Gruppe 2015 2014
Stromabsatz Mio. kWh 12.648 11.731
Erdgasabsatz Mio. kWh 10.597 9.807
Umsatzerlöse mit Strom- und Erdgassteuer1 Mio. € 2.097 2.146
Mitarbeiter inkl. Auszu bildende zum 31.12. Anzahl 1.644 1.649
1 ausschließlich im Inland2 ohne Bilanzgewinn3 Gewinnverwendungsvorschlag
Aktuelle Unternehmenszahlen der Süwag-Gruppe im Überblick finden Sie hier.
Seit über hundert Jahren haben wir die Energie für die Region
Geschäftsbericht 2015 Süwag Energie AG
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