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SEIT MÄRZ 1919 FÜHRT DIE FAMILIE JANSSEN DAS KINO AM BUTTERMARKT
100 JAHRE „KEMPENER LICHTSPIELE“ S. 6
STADTWERKE UND EIN INVESTOR PLANEN AUF DEM GELÄNDE DAS AQUA SOL EINEN NEUBAU:
WAS BRINGT DAS NEUE HOTEL FÜR KEMPEN? S. 32
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IMPRESSUM KempenKompakt
Verlag: chanissmedien | Heinrich-Horten-Straße 1 | 47906 Kempen
Herausgeber: Karl J. Wefers
Telefon: 02152 - 96 90 300 | Fax: 02152 - 96 90 280
E-Mail: info@kempenkompakt.de | Web: www.kempenkompakt.de
Redaktion:
Eberhard Fehre (v.i.S.d.P.) | Uli Geub | Charly Niessen
Ulrike Gerards | Sergej Paromkin
Online-Redaktion: Uli Geub
Grafik und Layout: Inside Grafik
Titelfoto: b-14 Guido de Nardo
Vertrieb: KempenKompakt
Anzeigen: Karl J. Wefers, Wolfgang Kremp | Auflage: 8.500
SEIT MÄRZ 1919 FÜHRT DIE FAMILIE JANSSEN DAS KINO AM BUTTERMARKT
100 JAHRE „KEMPENER LICHTSPIELE“ S. 6
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Liebe Leserinnen und Leser!
Geschichte begegnet uns in Kempen auf Schritt und Tritt. Und es sind nicht nur die steinernen Zeugen der bis weit ins Mittelalter zurückreichenden Vergangenheit, die Anlass zu
Bilanz und Feierstunde geben. Schon wirft das 725-jährige Stadtjubi-läum seine Schatten voraus, das am 3. November mit einem Festakt und zuvor im September mit einem Fest begangen wird. Wobei man allerdings auf den merkwürdigen Umstand trifft, dass die Kempener mehr als ein volles Jahrtausend von der Verleihung dieser Urkunde überhaupt kein Aufhebens machten. Der erste Festumzug fand 600 Jahre nach Verleihung statt, im Jahr 1894. 1994 feierten wir stolz die 700 Jahre, und haben nun die Schlagzahl deutlich erhöht: Künftig werden wir wohl alle 25 Jahre feiern. Neben diesen 725 Jahren neh-men sich die 100 Jahre „Kempener Lichtspiele“, denen wir unsere aktuelle Titelgeschichte widmen, zwar bescheiden aus. Aber das täuscht: Nach unseren Recherchen ist das Kino am Buttermarkt das einzige Lichtspielhaus in Deutschland, dass über ein volles Jahrhun-dert ununterbrochen bespielt wurde und zugleich in den Händen ei-ner Familie blieb: der Kino-Dynastie Janssen. Und in unserem Be-richt über die Anfänge des Filmtheaters in Kempen begegnen wir neben dem Gründer Arnoldus Janssen weiteren Unternehmer-Per-sönlichkeiten wie Heinrich Schmitz oder den Brüdern Wissink, deren Familien bis heute aus dem Wirtschaftsleben der Stadt nicht wegzu-denken sind. 100 Jahre Kino in Kempen sind also auch ein interes-santes Stück Kultur-, Wirtschafts- und Familiengeschichte.
Natürlich ist auch der Karneval und der neue Prinz ein großes The-ma. Und unsere Kollegin Ulrike Gerards geht der Frage nach, wie sinnvoll das neue Hotel im aqua sol wohl ist. Wir gratulieren Rudi Alsdorf zum 75. Geburtstag und erinnern dabei daran, wie entschei-dend dieser Politiker aus Leidenschaft die drei letzten Jahrzehnte des vergangenen Jahrhunderts in Kempen geprägt hat. Auch die Kultur hat wieder ihren Platz: Wir stellen den neuen Literaturwettbewerb vor und einen bemerkenswerten Bildband von Josef Lamozik, dessen sensationelle Aufnahmen überraschende Blicke auf und in die Props-teikirche werfen. Und das sind nur einige der vielen Themen dieser aktuellen Ausgabe. Viel Spaß bei der Lektüre wünscht Ihnen
Ihr KempenKompakt-Team
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EDITORIAL
06 KEMPEN AKTUELL
100 JAHRE KINO-JANSSEN:
INTERVIEW MIT FRANK JANSSEN S. 6
PRINZ PETER I.:
DIE ERFÜLLUNG EINES HERZENSWUNSCHES S. 15
KG ECHTE FRÜNDE:
SINGEN FÜR EIN SOZIALES ENGAGEMENT S. 18
JETZT AUCH NEUROLOGIE:
HOSPITAL GELINGT EIN „ECHTER COUP“ S. 20
HOSPITAL-SPRECHSTUNDE
MICH TRIFFT DER SCHLAG S. 21
BEWUSSTSEINSCOACHING:
BLOCKADEN LÖSEN - ENDLICH FREI WERDEN S. 22
BLUMEN-HAUS WOLTERS:
FÜR DIE SCHÖNEN UND DIE TRAURIGEN MOMENTE S. 24
BESTATTUNGSHAUS CAMPS
DAS UNVERMEIDLICHE MIT LIEBE GESTALTEN S. 30
NEUBAU IM AQUA SOL:
WAS BRINGT DAS NEUE HOTEL FÜR KEMPEN? S. 32
09 KEMPEN HISTORISCH
KEMPENER LICHTSPIELE
ALS AUCH IN KEMPEN DIE BILDER LAUFEN LERNTEN S. 9
INHALT FEBRUAR 2019
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INHALT
14 WINKLERS KOLUMNE
AUF DEN PUNKT:
GESCHENKE AUS LUXEMBURG S. 14
25 MENSCHEN IN KEMPEN
RUDI ALSDORF WURDE 75:
DAS LETZTE POLITISCHE NATURTALENT S. 25
35 WIRTSCHAFT IN KEMPEN
VOLKSBANK KEMPEN-GREFRATH:
MARKUS KNAUF RÜCKT IN DEN VORSTAND AUF S. 35
LOMBERG IMMOBILIEN:
VERLIEBT IN KEMPEN UND SEINE HÄUSERKULTUR S. 36
38 SPORT IN DER REGION
KREFELD PINGUINE:
PLAYOFFS - DIESMAL SOLL ES KLAPPEN S. 38
40 KULTUR IN KEMPEN
LITERATURWETTBEWERB:
ERSTMALS AUCH MIT POETRY SLAM S. 40
ALLES FÜR ST. MARIEN
NEUER BILDBAND ZUR PROPSTEIKIRCHE S. 42
44 KULTURTICKER
45 KEMPEN KALENDER
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INHALT
100 JAHRE KEMPENER LICHTSPIELE
„ICH KÖNNTE MIR KEINEN SCHÖNEREN JOB VORSTELLEN ALS KINO“Ein Kinobetreiber aus Leidenschaft, in der vierten Generation an der Spitze der Janssen-Gruppe mit ihren Filmtheatern in Kempen,
Geldern, Kleve und Mönchengladbach: Frank Janssen führt nun die „Kempener Lichtspiele“, das Stammhaus der Familie,
begründet am 30. März 1919 von seinem Urgroßvater Arnoldus Paulus Janssen, in ihr zweites Jahrhundert. KempenKompakt
sprach mit Frank Janssen über eine Erfolgsgeschichte und die harte Arbeit, die dahinter steckt.
KempenKompakt: Seit den 50er Jah-ren ist die Rede vom Kinosterben. Jahr für Jahr werden Grabreden ge-halten, aber die Kempener Lichtspie-le gibt es immer noch. Was haben Sie und Ihre Familie in den 100 Jahren richtig gemacht? FRANK JANSSEN: Erst kam das Fernsehen, da wurde vom Kinosterben geredet, dann Farbfernsehen, Video oder VHS, und immer hat man gesagt: Das ist der Tod. Und es war Quatsch. Denn das Entscheidende ist, die Leute wollen ausgehen. Und da passt das hier in Kempen mit der tollen Gastronomie und dem Kino perfekt zusammen, um aus einem einfachen Abend ein Event zu ma-chen. Das ist etwas ganz anderes, als zu Hau-se auf dem Sofa zu sitzen. Die Leute wollen ausgehen, wollen Freunde treffen, vor dem Kinobesuch etwas essen oder trinken, also
einen ganz besonderen Abend erleben. Und das bietet unser Kino in Kempen. Und wenn man dann in diesem dunklen Saal mit vielen fremden Menschen sitzt, ist man viel gelös-ter und lockerer, man kann lachen oder wei-nen. Das ist ein ganz entscheidender Unter-schied zum Fernsehen zum Beispiel.
KK: Das Gemeinschaftserlebnis Film spricht die Emotion viel stärker an?JANSSEN: Genau, diese Emotion, die kann man hier spüren, das ist ein Kick, den die Leute toll finden und den sie zu Hause in ih-ren vier Wänden so gar nicht erleben. Noch ein Beispiel dazu: Seit 2017 haben wir in un-serem Gladbacher Haus das Programm „Movie‘s in Concert“. Da kommt das Or-chester der Musikschule mit 130 Musikern und begleitet die Filme live. „Spiel mir das Lied vom Tod“ mit der Musik von Ennio
Morricone, wenn ich daran denke, bekomme ich noch heute Gänsehaut. So etwas erlebt man zu Hause nicht.
KK: Nun war 2018, wenn die ersten bundesweiten Zahlen stimmen, mit einem Minus von 20 Prozent an Besu-chern, kein gutes Filmjahr …JANSSEN: Problematisch ist in Deutschland der Sommer. Wenn die Sonne scheint, ist Kino aus den Köpfen. Da geht man in den Biergarten und macht alles andere, da hat es das Kino schwer.
KK: Ein guter Sommer verhagelt dem Kino die Bilanz?JANSSEN: Ja, und das war 2018 ein extrem guter Sommer. Und eines der schlechtesten Kinojahre des letzten Jahrzehnts. Die Multi-plex-Kinos hatten bis zu 35 Prozent Einbu-
Ein Leben mit dem und für das Kino: Frank Janssen in seinem Kempener Büro, neben einem zur Hausbar umgebauten Projektorkopf „Askania X“, des legendären ersten Nachkriegs-Projektors von 1950. Rechts grüßt James Dean mit seinem Klassiker „Giganten“, links ein aktueller Wandkalender, von den Mitarbeitern selbst gestaltet, mit Köpfen des gesamten Teams. Auf dem Deckblatt Hausmeister Siegfried Raatz (links) und Janssen selbst.
KEMPEN AKTUELL
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ßen. Aber da muss ich unsere Theater tat-sächlich ausnehmen. Wenn das Kinojahr gut war, waren wir immer noch ein bisschen bes-ser gewesen. War es bundesweit ein Plus von sechs Prozent, hatten wir zehn. Und auch 2018 sind wir über alle unsere Kinos hinweg mit einem kleinen Minus von zwei Prozent gut weggekommen. Nicht weil wir so viel
besser machen, denke ich. Sondern auch, weil wir hier eine wunderschöne Stadt haben mit einer Gastronomie und einem Flair, das die Leute von weither anlockt, weil sie die Stadt und das Kino kennen.
KK: Spielt für Ihr Kempener Haus nicht auch die Filmauswahl eine ganz entscheidende Rolle?
JANSSEN: Natürlich, denn es ist tatsächlich so, dass wir hier in Kempen ein anderes Pub-likum haben als in Geldern oder Gladbach. Deshalb funktionieren hier gerade die an-spruchsvolleren Filme besser. Und da wir hier von Multiplex-Kinos umzingelt sind, kann ich auch auf diese Schieß-mich-tot- Filme gerne verzichten und spiele lieber die
anspruchsvollen Sachen. Das muss gar nicht hochtrabend sein. Nehmen wir zum Beispiel „Honig im Kopf“, der ist in ganz Deutsch-land gut gelaufen, aber in Kempen lief der noch einmal deutlich besser. Oder „Der Jun-ge muss an die frische Luft“ von Hape Ker-keling, der macht jetzt in Kempen Zahlen wie in einer Großstadt. Da sind wir sogar besser als viele Großstädte.
Im November und Dezember zeigten wir „Bohemian Rhapsody“ und „A Star is Born“, Sachen also, die ein besonderes Publikum ansprechen, das Wert auf gute Unterhaltung legt. Dieses Publikum haben wir hier in Kempen. Und dafür kommen auch Leute aus Viersen, Düsseldorf, Krefeld oder Duis-burg nach Kempen, um hier ins Kino zu gehen.
KK: Es ist also das Gesamtpaket aus Stadt, Gastronomie und Filmauswahl, das den Erfolg ausmacht? JANSSEN: Und es kommt noch etwas ganz Entscheidendes hinzu: Kino hat sich deutlich verändert, ist viel luxuriöser geworden, viel besser ausgestattet. Wenn Sie Kinos in Ame-rika mit deutschen vergleichen, so sind wir weit vorn. Unsere Kinos sind technisch auf einem höheren Standard, legen aber zu-
Die Janssen-GruppeKEMPENER LICHTSPIELE
Seit März 1919 in der Hand der Familie Janssen. Das Stammhaus am Buttermarkt 15 verfügt über vier Säle, der größte fasst 250 Besucher, ein weiterer hat 164 Plätze, die beiden anderen bieten jeweils etwa 100 Besuchern Platz. Das Theater verfügt also insgesamt über rund 620 Zuschauerplätze.
HERZOG-THEATER GELDERN
Seit 1980 in der Hand der Familie Janssen. Damals von Arnold Janssen übernommen, der es 1991 an seinen Sohn Frank ver-kaufte. Der führte in den 90er Jahren eine komplette Modernisierung und anschließend eine Erweiterung durch. Durch den Erwerb einer Nachbar-Immobilie konnte 2008 die Erweiterung um zwei weitere Kinosäle mit neuester Bild- und Tontechnik abgeschlossen werden. So verfügt der Kinostandort Geldern nun über insgesamt 650 Plätze mit fünf Leinwänden.
TICHELPARK CINEMAS KLEVE
Von Frank Janssen im Jahr 2000 mit seinem Team übernommen. Nach seiner Erweiterung und Mo-dernisierung im Jahr 2014 verfügt das Theater in Kleve nun über acht Kinosäle mit insgesamt 1300 Zuschauerplätzen, von rund 400 Sitzen in Kino 1 bis zu 128 Sitzen in Kino 8.
COMET CINE CENTER MÖNCHENGLADBACH
Multiplex-Kino, am 1, Januar 2016 von Frank Janssen übernommen. Das im Volksmund damals land-läufig wegen seiner schmucklosen blauen Fliesen „Aquarium“ genannte Kino wurde von Janssen für insgesamt 1,2 Millionen Euro in allen wesentlichen Teilen, vom Brandschutz über die Tonanlage und die Sitze bis zur Klima-Anlage, modernisiert und gilt heute als Vorzeigebetrieb. Das Kino verfügt über sieben Säle mit insgesamt 1480 Zuschauerplätzen.
Insgesamt beschäftigt die Janssen-Gruppe 200 Mitarbeiter, allein 40 davon im Stammhaus Kempen.
Fortsetzung siehe nächste Seite
„Kempen, seine tolle Gastronomie und das Kino, das passt perfekt zusammen, um aus
einem einfachen Abend ein Event zu machen.“ FRANK JANSSEN zum anhaltenden Erfolg der Kempener Lichtspiele
Das größte Kino der Janssen-Gruppe: Das Comet Cine Center in Mönchengladbach.
Imad Assaf, Theaterleiter in Kempen.
KEMPEN AKTUELL
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gleich auch viel Wert auf Ordnung und Sau-berkeit. In vielen Multiplex-Theatern ist das sicherlich schwierig, da muss noch nachge-bessert werden. Aber in unseren Häusern sorgen wir dafür, dass das einen gewissen Charme hat, dass die Leute gern zu uns kommen und sich zu Hause fühlen. Sie ken-nen unsere Mitarbeiter, und die sorgen dafür, dass die Leute zufrieden sind.
KK: Sind Streaming und Raubkopien ein Problem für das etablierte Kino?JANSSEN: Streaming und Kino sind kein Gegensatz. Das ist nur fürs Fernsehen ge-fährlich und für die Videotheken. Auch Raubkopien sind heute nicht mehr das Prob-lem, denn wir erhalten die Filme als Daten mit einem Sicherheitsschlüssel, der beinhal-tet sogar die Nummer des Projektors, damit könnte ich nicht einmal ein anderes Kino be-spielen. Das Problem fängt viel früher an, weil viele Verleiher die Filme an Journalisten zur Besprechung schicken. Oder die Filme werden im Kino selbst abgefilmt, mit jäm-merlicher Qualität zwar. Aber wenn die Ver-leiher den Filmstart dann um einige Monate zurückstellen, haben Filme ein Problem. Das ist zuletzt so passiert im Sommer mit „Die Unglaublichen 2“, ein Film, der weltweit über eine Milliarde eingespielt hat. In Deutschland ist der gefloppt, wegen der sechsmonatigen Verschiebung des Filmstarts, und der Film ist dann sechs Millionen Mal aus dem Internet kopiert worden und hatte in Deutschland am Ende keine zwei Millio-nen Besucher.
KK: Zum Schluss ein Ausblick auf das beginnende zweite Jahrhundert. Sind Sie gut aufgestellt??JANSSEN: Wir haben in den vergangenen Jahren unglaublich viel investiert in unsere Kinos. Unsere Faustformel ist: Von jeder Ki-nokarte wird ein Euro reinvestiert. Das hört sich bei einem Eintritt von neun Euro viel-leicht nicht so wahnsinnig viel an. Wenn man aber bedenkt, dass 53 Prozent dieser neun Euro an die Verleihfirmen gehen und man dann noch von den verbleibenden 4,50 Euro die ganzen Kosten abziehen und den Rest versteuern muss, dann ist es schon sehr be-achtlich, wenn wir von dem, was übrig bleibt, einen Euro in Renovierung und Verbesse-rung der Ton- und Bildqualität stecken. Des-halb sind wir sehr gut aufgestellt. Daneben versuchen wir natürlich, dem Besucher den Kino besuch so angenehm wir möglich zu
machen, damit er auch wiederkommt. Und wenn uns das gelingt und der Sommer nicht ganz so hart ist und es ab und zu mal regnet, dann sind wir Kino-betreiber auch glücklich.
KK: Keine Sorgen um die Zukunft des Kinos also?JANSSEN: Nein, absolut nicht. Abgerechnet wird natürlich immer am Ende. Und in die-sem Jahr sind wir wie gesagt mit einem klei-nen Minus von nur zwei Prozent über alle Kinos hinweg im Vergleich sehr erfolgreich gewesen. Das ist wirklich besonders. Das be-deutet aber auch: Das ist harte Arbeit. Und trotzdem macht es Spaß. Ich könnte mir kei-nen schöneren Job vorstellen als Kino.
Schauen Sie: Ende Januar ist Filmwoche in München, mein Steuerberater fährt immer gerne mit, und er sagt jedes mal: Das ist eine geile Branche. Und er hat tatsächlich recht.
Interview: Sergej Paromkin Fotos: b-14 Guido de Nardo, privat
Zur Person Frank Janssen
Im Jahr 1962 in Kempen geboren, wurde Frank Janssens Leidenschaft fürs Kino schon früh durch seinen Großvater Raimund geweckt. Der entschied: „Du machst Kino.“ Und so lernte Frank Janssen bereits mit 14 Jahren, Filme vorzuführen. Das tat er dann auch für seine Mitschüler am traditionsreichen Internat Collegium Augustinianum bei Goch. Nach seinem Abitur, abgelegt am Kempener Thomaeum, lernte er ab 1982 das Kinogeschäft von der Pike auf an den Lichtspielhäusern des bekannten Kino-Unternehmers Willi Goldermann in Düssel-dorf. Seine erste Station war die legendäre „Lichtburg“ auf der Kö, schon drei Monate später übertrug Goldermann dem erst 20-Jährigen die Leitung sämtlicher Düssel-dorfer Theater, neben der „Lichtburg“ das „Savoy“ auf der Graf-Adolf-Straße und das „Rex“ am Hauptbahnhof. 1985 ging Janssen in Goldermanns Auftrag ans „Residenz“ in Duisburg, um dort die Weltpremiere von Götz Georges „Zahn um Zahn“ zu orga-nisieren. George und sein Partner Eberhard Feik kamen auf Motorrädern, eskortiert von Rockern. Auch an der Deutschland-Premiere von „Es war einmal in Amerika“ von Sergio Leone an den Bonner „Stern-Lichtspielen“ arbeitete der Kempener damals mit: Neben dem Regisseur Leone und Enno Morricone kamen Bundeskanzler Kohl und Hans-Dietrich Genscher zur Premierenfeier.
Im Jahr 1988 übernahm Frank Janssen als Theaterleiter das familieneigene „Her-zog-Theater“ in Geldern, das ihm sein Vater Arnold dann im Jahr 1991 verkaufte. Am 3. Januar 2001 schließlich übernahm er von seinem Vater die Geschäftsführung der gesamten Janssen-Gruppe.
Frank Janssen ist seit 1991 verheiratet mit Ute Gorath-Janssen. Ihre drei Söhne, die nun schon fünfte Generation der Kino-Dynastie, arbeiten ebenfalls im Familienunter-nehmen: Johannes Janssen, geboren 1992, und Lennard Janssen, geboren 1996, leiten gemeinsam das „Comet Cine Center“ in Mönchengladbach, Henning Janssen, geboren 1993, führt das „Herzog-Theater“ in Geldern.
Auch die fünfte Generation arbeitet schon im Familien-Unternehmen: Senior-Chef Frank Janssen (r.) mit seinen Söhnen Lennard, Henning und Johannes (v.l.).
KEMPEN AKTUELL
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ALS AUCH IN KEMPEN DIE BILDER LAUFEN LERNTENAm 29. März 1919, der Erste Weltkrieg ist erst wenige Monate vorbei, lädt per Anzeige im „Niederrheinischen Tageblatt“
Arnoldus Paulus Janssen die Kempener für den folgenden Sonntag, 30. März, „zu recht zahlreichem Besuche ergebenst“ in die
„Kempener Lichtspiele“ am Markt 15 ein. Und er begründet damit eine Kino-Dynastie, die über jetzt schon fünf Generationen und
ein volles Jahrhundert mit großem Erfolg nicht nur das Lichtspielhaus am Buttermarkt, sondern inzwischen auch Theater in
Geldern, Kleve und Mönchengladbach betreibt. Ein Stück Stadtgeschichte, die zugleich Kultur- und Familiengeschichte ist.
Um die Jahrhundertwende, kurz nach Erfindung des Kinematographen durch die Brüder Lumiere, waren
Filme selten länger als eine Minute und da-her eher eine Jahrmarktssensation. Und so erleben auch die Kempener während der Sommerkirmes im Jahr 1903 die ersten be-wegten Bilder in einem Zelt des Düsseldorfer Schaustellers Heinrich Weidauer auf dem heutigen Viehmarkt. Häufiger ziehen dann in den kommenden Jahren Schausteller mit ihren Kinematographen durch die Stadt, nun schon mit etwas längeren Filmchen und Berichten von aktuellen Ereignissen, und gastieren gelegentlich auch einige Tage in der Stadt. Das war das Umfeld, als sich Ende 1912 vier auf ganz anderen und sehr unter-schiedlichen Feldern erfolgreiche Kempener Geschäftsleute zusammentaten, um – über-zeugt von der Zukunft dieses neuen Medi-
ums – in Kempen ein dauerhaftes Filmtheater zu etablieren. Das waren der Bauunternehmer Heinrich Schmitz, die Brü-der Hermann Wissink und Heinrich Wiss-ink, Buchhändler der erste, Kolonialwarenhändler der zweite, sowie der Architekt Wilhelm Rottmann. Gemeinsam kauften sie von dem Destillateur Peter This-sen das im Jahr 1903 errichtete Haus am Markt 15. Schmitz errichtet im Garten des Hauses nach Rottmanns Plänen einen Kino-saal mit 400 Plätzen. Schon am 17. Mai 1913 findet hier die große Eröffnungsveran-staltung statt. Mit einer für damalige Verhält-nisse riesigen Anzeige bewerben sie die Premiere, deren Programm 13 Filme und eine Art Wochenschau mit Pariser Mode, Ei-senbahn-Katastrophe und Zeppelin-Lan-dung umfasst. Und die Kempener strömen ins Kino, wo sie von einem Portier in Gene-
rals-Livre empfangen und von einer fünfköp-figen Kapelle unterhalten werden. Zwischen 20 und 60 Pfennig kostet der Eintritt.
Der Erste Weltkrieg setzt dem Projekt ein Ende
Doch das so hoffnungsvoll gestartet Unter-nehmen gerät bald in Schwierigkeiten. Zum einen verfolgen Obrigkeit und Kirche das Projekt nicht ohne Argwohn, befürchten sie doch, das Kino leiste der „Sittenlosigkeit“ Vorschub. Zum anderen setzt der im Jahr 1914 ausbrechende Erste Weltkrieg dem Theater ein Ende. Die Brüder Wissink wer-den als Soldaten einberufen und verlassen
Fortsetzung siehe nächste Seite
Moderne Reklame im Jahr 1930: Seinen Privatwagen
nutzte Arnoldus Janssen auch zur Werbung, hier am Moorenring für den
Film „Das Recht auf Liebe“ mit Evelyn Holt in
der Hauptrolle. Evelyn Holt war ein gefeierter
UFA-Star der Weimarer Republik. Die Halbjüdin musste 1933 emigrieren
und starb, in Deutschland völlig vergessen, 95-jährig
im Jahr 2001 in Hollywood. Vorne links auf dem Foto:
Jakob „Köbi“ Kuypers.
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KEMPEN HISTORISCH
das Unternehmen, auch da sie einen Boykott ihrer Läden befürchten müssen. Als auch Heinrich Schmitz Soldat wird, führt zwar dessen Frau Emilie gemeinsam mit Maria Wissink das Haus am Markt weiter. Doch ab 1916 bleibt die Leinwand endgültig dunkel. Es scheint, das Projekt Kino in Kempen ist gescheitert, Ende 1918, der Krieg ist gerade zu Ende, steht das Haus am Markt mit sei-nem Saal wieder zum Verkauf.
Arnoldus Paulus Janssen wagt den Neuanfang
Da greift der damals 36-jährige gebürtige Niederländer Arnoldus Paulus Janssen zu. Janssen, ein Nachbar des Kinos und gelern-ter Kunstschlosser, Huf- und Wagenschmied, hatte seine Werkstatt seit 1908 Auf dem Acker 1. Noch heute zeugen die Fenstergitter am Sparkassengebäude am Viehmarkt von seiner Kunstfertigkeit. Ursprünglich hatte Janssen das Haus am Markt vor allem des-halb erworben, um hier im Kinosaal eine Manufaktur für eiserne Spezialgeräte einzu-richten. Vor dem beabsichtigten Umbau ver-mietet er aber den Kinosaal über die Winter-monate an den Düsseldorfer Schiffsschaukel-Betreiber Josef Weidauer, ei-nen Sohn des oben erwähnten Schaustellers Heinrich Weidauer. Und der beginnt ab dem 5. Januar 1919 jeweils Sonntags und Mon-tags mit der Vorführung von Filmen, erst-mals unter dem Label „Kempener Lichtspie-le“. Nach wenigen Wochen aber packt Weidauer mit der ersten Frühlingssonne wie-der die Wanderlust: Im März 1919 ver-schwindet er aus Kempen. Janssen, ohnehin technik-begeistert und allem Neuen aufge-schlossen, erkennt das Potenzial der aufstre-benden Kunstform Film und übernimmt deshalb den Kinobetrieb in eigener Regie: Am 29. März erscheint im „Niederrheini-schen Tageblatt“ seine erste Anzeige. Auf dem Programm steht als Hauptfilm „Die Ra-che des Homunculus“, eine Art Franken-stein-Schocker, das Drama „Das Opfer der Ärztin“ und die Komödie „Eva contra Adam“.
„Hilde, nimm die Geigerin mit!“
Und Janssen investiert. Bald schafft er einen zweiten Projektor an, damit die lästigen Pau-sen beim Rollenwechsel wegfallen. Ein Al-leinstellungsmerkmal zu dieser Zeit. „Wir sind immer weit vor Krefeld gewesen“, erin-nert sich Frank Janssen, Urenkel des Grün-ders und heute Geschäftsführer der Jans-sen-Gruppe. „Mit den zwei Projektoren konnten wir schon überblenden und ohne Pause durchgehend Programm machen.“ Aber noch sind wir in der Stummfilmzeit, und in der Regel begleitet eine Zwei-Mann-Kapelle die Streifen, eine Geige und ein Klavier. Gelegentlich musste eine Geigerin als Vertretung einspringen, Hanna, die Schwester von Arnolds Sohn Raimund, die nur zwei Lieder auf Lager hatte: Egal ob auf der Leinwand geliebt oder gestorben wurde, es erklang das Schwalbenlied oder die Csardasfürstin. Bei einer solchen Vorfüh-rung, die Hauptdarstellerin „Hilde“ ging in dieser Szene gerade hochdramatisch ins Wasser, rief ein Besucher laut: „Hilde, nimm die Geigerin mit!“ Noch heute gehört diese Episode zum Anekdoten-Schatz bei Famili-entreffen. Wenig später aber schon über-nimmt die musikalische Begleitung ein elekt-risch betriebenes Orchestrion.
Am 17. Mai 1913 eröffnet erstmals das „Lichtspielhaus“ am Markt. Hier die Anzeige vom gleichen Tag aus dem „Niederrheinischen Tageblatt“.
Die Kempener „Lichtspiele“ im Haus Markt 15 etwa um 1925. Noch fehlen die nach dem Krieg angebrachten Rundbögen. Im
Eingang stehen Emilie Janssen geb. Füsers mit Tochter Hanna, der im Text erwähnten
Aushilfsmusikerin, und Tochter Maria Luzia.
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KEMPEN HISTORISCH
Ende der 20er Jahre kommt der Tonfilm auf, und auch hier ist Janssen unter den ersten, die auf die neue Technik umstellen. Vier Wochen vor ihrer Krefelder Konkurrenz zei-gen die „Kempener Lichtspiele“ 1928 den ersten Tonfilm „Wien, du Stadt der Lieder“. Hatten diese Streifen noch getrennte Film- und Tonspuren, was bei Schnittverlusten zu peinlichen Differenzen zwischen Ton und Bild führte, so behob wenig später der auf-kommende Lichtton, wobei Bild und Ton auf einer Spur laufen, auch diesen Mangel.
Raimund Janssen eröffnet 1954 das „Burgtheater“
Im Jahr 1934 übernimmt Raimund Janssen die Leitung der Kempener Lichtspiele von seinem Vater. Der aber setzt sich keineswegs zur Ruhe, sondern kauft einen modernen Reisebus, mit dem er Fahrten zwischen Kem-pen und Köln anbietet. Und auch später noch findet man Arnoldus Janssen im Kas-senhäuschen am Buttermarkt. Raimund Janssen modernisiert nicht nur das Kempe-ner Haus, sondern übernimmt 1937 auch das „Capitol“ in Lobberich und begründet damit die Familiendynastie Janssen als Be-treiber mehrerer Kinos. Nach den schwieri-gen Kriegsjahren folgt 1949 eine weitere Gründung in Geldern durch einen Jans-sen-Enkel. In den „Wirtschaftswunderjah-ren“ erlebt der Film einen steilen Auf-
schwung und Raimund Janssen eröffnete Dezember 1954 im Haus Neustraße 1 das „Burgtheater“, das erste Kino mit Cinema-scope®-Breitwand und 285 Plätzen. Drei Jah-re später wurde auch das Haus am Butter-markt 15 auf diesen neuesten Stand gebracht und um einen weiteren Saal erweitert. So dass nun parallel drei verschiedene Pro-gramm gezeigt werden konnten.
Die Fassade erhält ihr beeindruckendes Gesicht
Im Jahr 1960 übernimmt Arnold Janssen, geboren 1935, die Leitung des Familienun-ternehmens von seinem Vater Raimund. In einer schwierigen Zeit, denn mit dem Fern-sehen kommt auch der Begriff „Kinoster-ben“ auf. Aber nicht in Kempen: Arnold Janssen expandiert, baut das Theater aus, ge-staltet das Foyer neu und erweitert 1979 das Haus um einen dritten Saal. Im gleichen Jahr wurde dann auch im Eingangsbereich des „Burgtheaters“, getrennt vom Vorführ-
saal, ein Restaurant eingerichtet, das heutige „Falko“. Die 80er und 90er Jahre stehen dann ganz im Zeichen einer grundlegenden Modernisierung. 1988 entsteht im bisher un-genutzten Innenhof ein hochmoderner 4. Saal mit 130 Plätzen. Anschließend werden auch die anderen Säle komplett renoviert. Im Jahr 1994 wendet sich dann Arnold Jans-sen, da schon gemeinsam mit seinem Sohn Frank, der Neugestaltung der Fassade zu. In Absprache mit dem Landeskonservator und dem Denkmalbeauftragten der Stadt, Karl-Josef Schaaff, wird der klassizistische Bau seiner ursprüngliche Gestalt wieder an-genähert: Die Fassade in hellem Grau, nachts angestrahlt, mit den drei freigelegten Rund-bögen, die erst nach dem Zweiten Weltkrieg angebracht worden waren. Heute steht das gesamte Gebäude unter Denkmalschutz. Das gilt übrigens auch für den Schriftzug „Kem-pener Lichtspiele“, der nicht zufällig in Blau und Rot, den Stadtfarben also, gehalten ist.
100 Jahre – und noch immer auf Erfolgskurs
Im Januar 2001 übernimmt Frank Janssen die Geschäftsführung von seinem Vater Ar-nold. Und leitet heute ein Kino-Imperium, das inzwischen auch über Häuser in Kleve,
Fortsetzung siehe nächste Seite
Arnoldus Janssen war ein begeisterter Auto-Fan. Hier im im Jahr 1925 vor seinem ersten Pkw, einem Modell der Adler-Werke
Frankfurt. In der zweiten Reihe mit Mütze sein Sohn Raimund.
„Zu zahlreichem Besuche ladet ergebenst ein A. Janssen“, so lasen es die Kempener am Samstag, 29. März 1919, im „Niederrheinischen Tageblatt“. Am folgenden Sonntag zeigte Arnoldus Janssen zum ersten Mal Filme in seinen „Kempener Lichtspielen“, die bis heute diesen Namen tragen.
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KEMPEN HISTORISCH
Geldern und Mönchengladbach verfügt (sie-he Kasten: Die Janssen-Gruppe S. 7). Auch Frank Janssen setzt konsequent auf ständige Renovierung und Modernisierung. Mit einer sorgfältigen Filmauswahl bedient er bewusst auch ein anspruchsvolleres Publikum, alle
Filme laufen zum Bundesstart, und für Freunde des besonderen Films gibt es ein Programmkino-Angebot sowie die Reihe „Filme am Mittwoch“. Und er hat damit Er-folg: Die „Kempener Lichtspiele“ liegen im Vergleich Jahr für Jahr deutlich über dem
Bundesschnitt. Für Frank Janssen übrigens Ergebnis des Gesamtpakets: Die schöne mit-telalterliche Stadt mit ihrer tollen Gastrono-mie, das sowohl technisch wie von der Aus-stattung her absolut moderne Filmtheater und eine stimmige Filmauswahl, all das zu-sammen macht den Kinobesuch in Kempen so attraktiv, dass viele Filmfreunde sogar re-gelmäßig von Krefeld, Düsseldorf oder Vier-sen den Weg nach Kempen finden.
100 Jahre Kino in Kempen sind zugleich 100 Jahre Kino-Janssen. Mit Frank Janssen steht jetzt die vierte Generation an der Spitze des Unternehmens. Doch mit den Söhnen Jo-hannes, Henning und Lennard steht schon heute auch die fünfte Generation in der Ver-antwortung. Und geht gemeinsam mit dem Vater optimistisch in das nächste Jahrhun-dert.
Text: Sergej Paromkin / Fotos: b-14 Guido de Nardo, Kreisarchiv Viersen, privat, Wikimedia
Stichwort KinoDer Begriff Kino ist eine Kurzform der deutschen Bezeichnung für die Erfindung der Gebrüder Lumiere: Kinematograph (siehe Foto rechts). Der Begriff leitet sich aus den griechischen Wörtern kinesis für „Bewegung“ und graphein für „zeichnen“ ab, bedeutet also wörtlich Bewegungsaufzeichnung. Mit dem von Lumiere entwickelten Gerät konnte man Filme aufnehmen und abspielen.
Eine erste Aufführung eines Filmes fand 1895 in Paris durch die Brüder Lumiere statt. Die Geschichte des Kinos begann danach Ende des 19. Jahrhunderts in den Schaubuden auf Jahrmärkten. Diese ersten schwarzweißen und stummen Sequenzen hatten selten eine Länge von mehr als einer Minute und galten Anfangs als Kuriosität und Sensation. Es kam kaum darauf an, was sie zeig-ten, das Publikum strömte in die Vorführungen und staunte schon allein darüber, dass es überhaupt funktionierte: sich bewegende Bilder. Diese ersten Filme hatten nur zwischen 15 und 20 Bilder pro Sekunde.
In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts wurde das Kino und mit ihm der Film dann eine etablierte Kunstform. Nach 1900 ent-standen die ersten dauerhaften Filmtheater in festen Räumen. Das älteste bis heute bespielte Kino Deutschlands ist das „Gabriel Filmtheater“ in München, das 1907 in Betrieb genommen wurde. Das „Burg Theater“ in Burg bei Magdeburg und das „Filmtheater Weltspiegel“ in Cottbus, beide eröffnet im Jahr 1911, gelten als die zweitältesten dauerhaft bis heute bespielten Kinos Deutsch-lands. Anders aber als die nur wenig später eröffneten „Kempener Lichtspiele“ am Buttermarkt wechselten diese Theater sehr häufig ihre Besitzer. Die „Kempener Lichtspiele“ zählen also nicht nur zu den ältesten in Deutschland, sondern sind zudem wahrschein-lich sogar das einzige, das über ein volles Jahrhundert in Familienhand blieb.
Der gelernte Kunstschlosser Janssen ließ sich bei der Werbung etwas einfallen: Im November 1934 erregt diese um sich selbst drehende
Werbetrommel auf einem Fahrradanhänger in Kempen aufsehen. Zu sehen ist Greta Garbo in ihrem Film „Königin Christine“.
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Auf den PunktGeschenke aus Luxemburg
Der Europäische Gerichtshof (EuGH) hat kürzlich mit zwei arbeitsrechtlichen Urteilen für Schlag-zeilen gesorgt. Die Richter in Luxemburg befan-den, dass ein Urlaubsanspruch nicht wie nach dem deutschen Bundesurlaubsgesetz zum 31.12. eines Jahres verfällt, wenn ein Mitarbeiter ihn nicht im laufenden Kalenderjahr beantragt und genommen hat. Damit stärkt der EuGH die Posi-tion des Mitarbeiters und zwingt den Arbeitgeber, einem möglicherweise schludrig agierenden Mitarbeiter hinterherzulaufen nach dem Motto: „Wann gedenken Sie, Ihren Urlaub zu nehmen?“ Der Mitarbeiter kann sich zurücklehnen und das Thema bis ins nächste Jahr aussitzen. Für den Arbeit-geber ergeben sich hierdurch Unwägbarkeiten im Rahmen von Personaleinsatz und Urlaubsplanung, die sich negativ auf seinen wirtschaftlichen Betrieb auswirken können.
Das andere Urteil des EuGH beglückt Witwen bzw. Witwer eines/einer verstorbe-nen Mitarbeiters/in. Nach deutschem Recht gab es bislang keinen Urlaubsabgel-tungsanspruch für einen verstorbenen Mitarbeiter. Das sieht der EuGH anders.
Beispiel: Wenn der Ehemann mit Mitte 50 jäh durch einen Herzinfarkt aus dem Leben gerissen wird, er bei seiner Firma aber noch volle 30 Urlaubstage auf dem Konto stehen hat, dann erbt die Witwe diese offenen Urlaubsansprüche, die an sie auszuzahlen sind. Luxemburg sagt, dass Urlaub nichts anderes als ein Ersatz für Geld ist. Und dieses Geld sollte nach Dafürhalten des EuGH vererbt werden dürfen. Dieses Urteil belastet natürlich die Unternehmen. Ganz erheblich dann, wenn der verstorbene zu 50 % schwerbehinderte Mitarbeiter vorher lange erkrankt war und dann bis zu 78 Urlaubstage abzugelten sind. Dieses Risiko kann der Arbeitgeber durch eine wirksame Vertragsgestaltung auf 43 abzugeltende Tage reduzieren. Es lohnt sich für den Arbeitgeber, arbeitsrechtlichen Rat einzuholen.
Fazit: Luxemburg hat zwei arbeitnehmerfreundliche Urteile getroffen. Die Aus-wirkungen der Entscheidungen können teilweise vom Arbeitgeber durch sinnvolle Vertragsgestaltung etwas abgemildert werden.
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Frank Winkler lebt mit seiner Familie in Kempen und ist Fachanwalt für Arbeitsrecht.
Treten Sie mit ihm in die Diskussion: kanzlei@winkler-nagel.de
WINKLERS KOLUMNE
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„LIEBST DU DEINE PRINZESSIN DENN AUCH WIRKLICH?“
EINMAL PRINZ IM KARNEVAL: DIE ERFÜLLUNG EINES HERZENSWUNSCHESViele Jahrzehnte hegte er einen Herzenswunsch, und nun erfüllt er sich endlich: Prinz Peter („Larry“) Wolters wird für drei Jahre
mit seiner Lieblichkeit, Prinzessin Brigitte, im Kempener Karneval regieren. „Unsere Kinder sind aus dem Haus, die
Verpflichtungen wurden im Laufe der Jahre weniger. Ich wollte meinem Mann nun endlich seinen Wunsch erfüllen: Nach 45
Jahren hat er es sich redlich verdient, seinen märchenhaften Traum erfüllt zu bekommen. Und Karneval verrückt war er schon
immer!“, sagt Brigitte I. lachend.
Peter II., und mit ihm seine außergewöhnli-che Faszination für
die Narretei, wurde dank seines „jecken“ Eltern-hauses im wahrsten Sinne des Wortes im Karneval groß: „Meine Mutter hat immer fröhlich gefeiert; sie sah sich sämtliche Sit-zungen im Fernsehen an, und sie hat sich noch bis ins hohe Alter verkleidet. Alkohol hat dabei nie eine Rolle gespielt. Man kann auch ohne Alkohol viel Spaß haben.“
Der Kempener schwärmt: „Sobald ich die Karnevalswelt betrete, tauche ich buchstäb-lich darin ein und versinke. Es ist, als ob ein wundersamer Schalter umgelegt wird.“ Auch
die Prinzessin erlebte bereits in ihrer Kindheit hautnah die Vorzüge des Brauch-tums Karneval und er-zählt: „Wenn es losging, war meine Mutter mit ihren Freundinnen meist alle Tage unter-wegs, so wie es passte.
Sie hat sich jedes Jahr mindestens ein neues Kos-
tüm genäht! Für mich war es als Kind natür-lich abenteuerlich, dass ich mich in dieser Zeit viel bei den Nachbarskindern aufhalten konnte. Und der Kühlschrank war bei uns zu Hause natürlich immer voll.“ Auch in den folgenden Generationen habe die familiäre Bindung immer im Vordergrund gestanden, betont die närrische Prinzessin: „Vor einigen Jahren trugen wir alle Kostüme, die ich als
unsere schönsten bezeichnen würde: Unsere ganze Familie ging geschlossen im Steinzeit-gewand. Alle waren mit echten Hähnchen-knochen bestückt, zum Teil als Kronen, die wir monatelang gesammelt und aus Hygie-negründen mit Bleichmittel ausgekocht hat-ten. Schon die Vorbereitungen zu dieser Ak-tion haben riesigen Spaß gemacht.“
Eine wunderbare Liebe
Einst fand das jecke Paar sogar im Karneval liebevoll zu einander. „Wir haben uns am 1. Februar 1970, am Rosenmontag, im Lokal Haus am Werthchen, kennen gelernt. Das heißt, wir sind nun 45 Jahre verheiratet“, er-klärt die Prinzessin nicht ohne Stolz. Die Fra-
Fortsetzung siehe nächste Seite
Das ausverkaufte Kolpinghaus erlebte eine begeisternde Prinzenproklamation.
Brigitte I. und Prinz Peter II, von allen „Larry“ genannt, wie es sogar auf
seinem Orden vermerkt ist, hier mit Bürgermeister Volker Rübo, der mit
einer launigen Rede selbst einen der Höhepunkte der Proklamation setzte.
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ge, was der Prinz an seiner Prinzessin beson-ders schätzt, beantwortet er im Brustton der Überzeugung: „Wir haben ein gemeinsames Lebensmotto: Jeder bekommt so viele Chan-cen, wie er braucht, und das gilt für alle Le-bensbereiche.“ Was er besonders an seiner hübschen Prinzessin bewundere, seien ihre Intelligenz, ihr Feingefühl und ihre Empathie im Umgang mit Menschen. „Das stellt sie auch immer wieder bei ihrer Arbeit als Er-zieherin im Kindergarten unter Beweis. Au-ßerdem kann sie hervorragend organisie-ren.“ Für Peter II. sind Vertrauen und Ehrlichkeit das Wichtigste, und genau das zeichne eben die gemeinsame Partnerschaft
besonders aus. „Wir haben unterschiedliche Interessenschwerpunkte; hier spielen Ver-trauen, Akzeptanz und Freiheit ein große Rolle. Gerade darum treffen wir uns immer wieder auf einer gemeinsamen Ebene.“ Und die Prinzessin bestätigt: „Das alles trifft na-türlich für uns beide zu. Ich hätte es nicht an-ders formuliert, du nimmst mir die Worte aus dem Mund.“ Selbstverständlich gebe es in jeder Ehe auch Zeiten, die fordern, äußerlich sowie innerlich, zum Beispiel Krankheit oder familiäre Angelegenheiten, ergänzt sie. „Und hier sind wir sehr stolz darauf, dass wir uns immer gemeinsam heraus gekämpft haben. Man findet immer wieder zueinander und
alles gemeinsam Erlebte verbindet tief. Vor allem aber darf nichts als selbstverständlich betrachtet werden.“ Das gelte auch für Freundschaften, stellt der Prinz fest. „Ein gu-ter Freund hat mal zu mir gesagt: Lass uns diese Freundschaft dankbar pflegen bis ins hohe Alter! Wenn wir mal nicht so viel ha-ben, essen wir Frikadellen, ansonsten essen wir Steak, satt und glücklich werden wir im-mer.Das ist eine Lebenseinstellung.“
Proklamation mit kleinen Hindernissen
„Unsere Proklamation hatte, gerade weil es nicht ganz lief wie am Schnürchen, einen be-sonderen Unterhaltungswert und wird uns wohl ewig in Erinnerung bleiben“, weiß der Prinz lachend zu berichten, „als der Adjutant mir den aktuellen Orden umhängen wollte, riss die Kette. Und als er meiner Prinzessin eine Spange an der Bluse befestigen wollte, ging der Verschluss nicht auf, so dass ich das Schmuckstück schließlich einfach in die Ta-sche steckte.“ Das alles habe schon eingangs für unfreiwillig komische, aber eben auch lie-benswerte Momente mit einem besonderen Erinnerungswert gesorgt, so lautet die einhel-lige Meinung der beiden Hoheiten. Schließ-lich wurde in einer Ansprache noch spaßig unterstellt, dass das Paar kapriziös die Linie habe stören wollen – denn die vergangenen vier Prinzenpaare hatten allesamt aus St. Hubert gestammt. „Und am Ende wurden bei dem von mir geschriebenen Schlusslied, so wie ich es auch immer in der Art beim El-ferrat und der Herrensitzung präsentierte, anders als beim Soundcheck, falsche instru-mentale Töne angestimmt. Aber irgendwie bog ich es mit dem Gesang hin. Zu guter Letzt stolperte ich dann auch noch über ein Kabel. Zum Glück jedoch ist nichts Schlim-meres passiert!“
Das Geheimnis dreier Jahre
Das Schwierigste sei die drei Jahre währende Geheimhaltung gewesen, betont der Prinz. Denn traditionell präsentiert Bürgermeister Volker Rübo das Paar für die neue Amtszeit erst am Elften im Elften um Elf Uhr Elf im Rathaus, zu Beginn der Regentschaft. „Unse-ren Kindern Hanna-Maria und Bastian ha-ben wir im vergangenen Sommer von unse-rem Amt im Karneval erzählt; unsere drei Enkelkinder wissen es erst seit kurzem“, be-
Regieren nun die Kempener Narrenschaft:
Das Prinzenpaar Peter II. und Brigitte
I. so herrschaftlich, wie es sich für eine Regentschaft ziemt.
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schreibt Brigitte I. und fügt mit einem ver-schmitzten Grinsen hinzu: „Normalerweise erwartet man, dass Teenager Geheimnisse haben. Diesmal waren es die Eltern. Aber ich bin froh, dass diese Geheimniskrämerei nun endlich ein Ende hat!“
Als Mitglied und Präsident des Elferrates habe Peter I. immer auf der Bühne im wahrsten Sinne des Wortes die Nase vorn ge-habt. „Aber nun selbst komplett mit Gefolg-schaft im Fokus des gesamten Karnevals zu stehen, das ist doch noch mal etwas ganz An-deres. Wir sind damit quasi als Neulinge ins kalte Wasser gesprungen“. Heinz Kox, Vor-sitzender des Kempener Karnevalsvereins, sowie der Verein selbst, hatten die frisch ge-backenen Majestäten mit ersten Informatio-nen versorgt, woraufhin die närrischen Vor-bereitungen ihren Lauf nahmen. Der Prinz lobt: „Ich bin sehr beeindruckt von dem, was die karnevalistischen Ehrenamtler alles leis-ten und organisieren. Es ist unglaublich viel Arbeit, und wir haben bis Aschermittwoch 50 Auftritte zu bewältigen, vier davon außer-halb, in Bocholt, Wuppertal, Krefeld und im Landtag Düsseldorf.“
Vorfreude: „...we fiere all to-same“
„In diesem Sinne wollen wir das Rad nicht neu erfinden, sondern unseren eigenen Stil einbringen. Getreu unserem persönlichen Motto für die Session: „riek un ärm, jruet un kleen, we fiere all to-same“, versichert die Prinzessin. Dies gelte ebenso für ihre Familie, die im nächsten Jahr beim Rosenmontagszug vollständig den eigenen Wagen bevölkern werde. Es sei aber auch im weitesten Sinne von ihrer Tätigkeit als Erzieherin inspiriert. „In unserem Kindergarten haben wir einen hohen Anteil unterschiedlicher Nationalitä-ten. Und allen Kindern, auch ihren Eltern, vermittle ich, unabhängig von Glauben oder Kultur, die Bedeutung des Karnevals und wie schön das Feiern ist.“ Natürlich freuen sich die Kinder sehr darüber, dass die Prin-zessin quasi in ihren eigenen Reihen zu fin-den ist und fiebern regelrecht mit. „Ein Mäd-chen hat mich sogar ernsthaft gefragt: Liebt dich dein Prinz denn auch wirklich? Das war, als ob mein Mann mir noch mal einen An-trag habe machen sollen“, erinnert sich Bri-gitte I. lachend. „all te same steht auch für
unseren Wunsch, dass im nächsten Jahr un-sere ganze Familie, ausnahmslos von groß bis klein, auf unserem Wagen im Rosenmon-tagszug mitziehen soll.“
Text: Susanne Peters Fotos: Feenstaub, b-14 Guido de Nardo
Während seiner Proklamation griff Prinz Peter II. auch selbst zur Gitarre und sang zwei Lieder.
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DIE FRÜNDE, DIE KEMPEN ZUM SINGEN BRINGENDie KG Echte Fründe ist Kempens jüngste Karnevalsgesellschaft und hat das rot-blaue närrische Treiben um ein erfolgreiches
Event bereichert. „Sing doch ene mit“ bringt nicht nur viel Spaß, sondern auch noch Unterstützung für einen guten Zweck.
Echte Fründe ston zesamme“ singen De Höhner. Und in Kempen ist das in die-sem Monat wieder wörtlich zu verste-
hen. Denn sie stehen alle wieder eng beisammen, wenn Kempens jüngste Karne-valsgesellschaft Echte Fründe zu „Sing doch ene mit“ einlädt. Es ist mittlerweile der fünfte Kempener Mitsingabend, der am 15. Februar im „The Whistle Irish Pub“ im Haus Berg stattfindet. Die KG Echte Fründe hat damit eine Tradition aus der Karnevalshochburg Köln erfolgreich nach Kempen importiert.
Es ist Kneipen-Karneval in seiner wohl schönsten Form. Jung und Alt, Freunde und Fremde, verkleidet oder auch nicht, singen und feiern zusammen. Die Fründe schaffen es Jahr für Jahr wieder, eine richtig gute Mi-schung aus alten und neuen Hits zusammen-zustellen. Ein Liederheft bietet den Text, be-freundete Kölner Musiker sorgen für die Musik. Bei so manchem melancholischen Lied macht sich Gänsehautstimmung breit. Beim nächsten Lied wird ausgelassen gehüpft und getanzt. Das Konzept kommt bei den Kempener Narren richtig gut an. Die Karten waren wie in den Vorjahren wieder schnell vergriffen. Traditionell ist auch das Kempe-ner Prinzenpaar mit seinem Gefolge dabei. Und so werden es sich auch Prinz Peter II. und Prinzessin Brigitte I. nicht nehmen las-
sen, an diesem Abend dabei zu sein. Wie in jedem Jahr wird auch diesmal wieder der Kempener Karnevals-Hit des Jahres gekürt. 2018 hatte „Leev Marie“ der Paveier den Dauerbrenner „Kölsche Jung“ von Brings abgelöst, der 2017 auf Platz eins gelandet war.
Erster großer Einsatz beim Rosenmontagszug
Ein würdigeres Gründungsdatum kann es wohl für eine Karnevalsgesellschaft kaum ge-ben: Am 11.11.11 um 11:11 Uhr riefen 11 Gründungsmitglieder die KG Echte Fründe Kempen ins Leben. Die „Fründe“ heißen nicht nur so, sondern sind es auch. Teilweise haben sich die Freundschaften noch aus der gemeinsamen Schulzeit in Kempen gehalten.
Im Vordergrund steht für die mehr als 30 Mitglieder die Pflege des Brauchtums. Beim Kempener Rosenmontagszug 2013 hatten sie ihren ersten großen Einsatz. Und auch beim Zug 2017 waren sie als „Echte Raupen ston zesamme!“ mit von der Partie.
Stadtbekannt ist die KG mit ihrem ersten Vorsitzenden Tobias Strohmeier und der zweiten Vorsitzenden Ellen van Aerde aber spätestens, seit sie das für Kempen neue
Event auf die Beine stellen. „Sing doch ene mit“ war 2015 zunächst in der Gaststätte „Zum Bergwirt“ gestartet, war aber gleich so erfolg-reich, dass die Truppe entschied in das größere „The Whistle Irish Pub“ im Haus Berg umzu-ziehen. Die Nachfrage ist so groß, dass es durchaus schon mal Stimmen gab, die anreg-ten ins noch größere Kolpinghaus zu ziehen. Aber die Fründe wollen die Kneipen-Atmo-sphäre ihres Mitsingabends bewahren.
Die traditionellen, aber auch neuen Karne-valslieder gemeinsam einzustudieren, um für die tollen Tage der Session vorbereitet zu sein, das ist das Ziel des Abends, den das Ver-gnügungskomitee um Kathrin Eichler und Anke Horsten-Schürmans vorbereitet. „Jung und Alt sind bei uns herzlich willkommen, mit uns zusammen zu singen, zu feiern und zu tanzen“, so Kathrin Eichler.
Die Kempenerin ist die geborene Karneva-listin. „Mein Opa stammte aus Köln. Da wurde Karneval in der Familie immer gefei-ert“, erzählt sie. Ihre Eltern waren das erste Tanzpaar der Prinzengarde. Die alten Köl-ner Karnevalslieder von Willi Ostermann und Co. durften damals bei den Feiern in der Kneipe „Zur alten Wache“ von Rolli Wilmen nicht fehlen. Und diese Tradition wird nun von den Fründen in neuem Gewand weiter
Soziales Engagement ist den Fründen wichtig. Daher überreichten sie nach der letzten Auflage des Mitsingabends einen Scheck an das Familienpaten-Projekt des SKF.
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gepflegt. In Köln haben sich neben den alt eingesessenen Karnevalsbands wie Höhner und Brings auch junge Bands wie Querbeat oder Cat Ballou etabliert, die mit Kölsche Lieder Erfolg haben. Auch ihre Lieder sind beim Mitsingabend der Fründe vertreten.
Die Hymne „Kempen rot und blau“ erklingt
Mit den Kölnern haben die Kempener aber nicht nur die Lust am Feiern gemeinsam. In Sachen Lokalpatriotismus und Liebe zur ei-genen Stadt stehen die Kempener den Köl-nern ja bekanntlich in Nichts nach. Und die-sem können sich die Besucher von „Sing doch ene mit“ auch voll hingeben und mit-schmettern, wenn der Kempener Sänger Tom Marquardt seine Hymne „Kempen rot und blau“ anstimmt.
Liebe zur Stadt – das hört bei den Echten Fründen aber nicht mit dem Feiern auf. En-gagement für die gute Sache gehört auch dazu. „Wir haben uns nicht nur die Brauch-tumspflege, sondern auch soziales Engage-ment auf die Fahne geschrieben“, erklärt Kathrin Eichler. Gesammelt wurde in den vergangenen Jahren schon für ein Trommel-projekt, für das Kinderheim Annenhof, für den Fahrdienst der Senioren-Initiative Alten-hilfe und zuletzt Familienpaten-Projekt des Sozialdienstes katholischer Frauen Kempen (SKF). Während der Veranstaltung kreiste die Spendenbox und ein Euro jeder verkauf-ten Eintrittskarte ging an den guten Zweck. 888,88 Euro kamen so zusammen.
„Es war uns wichtig, die ehrenamtlichen Hel-fer zu unterstützen, die einmal wöchentlich bei Familien mit Kleinkindern für ein paar Stunden praktische Alltagshilfen geben oder mit Rat und Tat zur Seite stehen. Wir waren davon begeistert, dass die Paten Alleinerzie-henden oder nicht-deutschsprachigen Fami-lien helfen“, so Kathrin Eichler nach der Spendenübergabe. Von der Spendensumme sollte den Familien ein gemeinsamer Ausflug mit den Paten in den Zoo ermöglicht werden.
In diesem Jahr wird die Aktion „Kempen hilft“ unterstützt
Und auch in diesem Jahr gibt es wieder einen guten Zweck, der unterstützt wird. Das Geld soll der Aktion „Kempen hilft“ zur Verfü-gung gestellt werden. Als im September 2015
viele Flüchtlinge auch nach Kempen kamen, gingen eine Vielzahl von Hilfsangeboten für die verschiedensten Bereiche ein. „Kempen hilft“ ist eine Plattform mit dem Ziel, die Kempener Flüchtlingshilfe von Hilfsorgani-sationen, privaten Helfern und amtlicher Seite zu koordinieren. Die ursprüngliche Ini-tiative kam vom Team der „Markenweberei UG“ in Kooperation mit dem Flüchtlingsso-zialdienst des Katholischen Vereins für sozia-le Dienste in der Region Kempen-Viersen e.V. (SKM). Verwaltet wird sie von einem Team bei der Stadt Kempen. Auch wenn die Zuweisungen von neuen Geflüchteten mitt-lerweile weniger werden, ist die Integration der Menschen, die neu nach Kempen ge-kommen sind, weiterhin ein großes Thema bei „Kempen hilft“.
Text: Ulrike Gerards Fotos: Echte Fründe
VerlosungWenn der Vorverkauf für „Sing doch ene mit“ beginnt, muss man schnell sein. Die Eintrittskarten sind heiß be-gehrt und schnell vergriffen. Kempen Kompakt verlost zwei Karten an zwei singebegeisterte Narren.
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HOSPITAL GELINGT EIN „ECHTER COUP“ Ein weiterer Meilenstein in der erfolgreichen Entwicklung des Kempener Hospitals: Mit der jetzt eröffneten neuen Fachabteilung
Neurologie schließt das Krankenhaus nicht nur eine Lücke in der Versorgung von Schlaganfallpatienten im Kreis Viersen. Mit dem
neuen Chefarzt Dr. Lars Wojtecki konnte die Artemed-Gruppe zudem einen ausgewiesenen Spezialisten gewinnen, der sogar ein
ganzes Team von der Uni-Klinik Düsseldorf mit nach Kempen brachte.
Von einem „echten Coup“ sprach dann auch Hospital-Geschäftsführer Thomas Paßers jetzt bei der Vorstel-
lung des neuen Chefarztes. Dr. Lars Wojtecki war zuletzt als Geschäftsführender Oberarzt an der Neurologischen Klinik des Uniklini-kums Düsseldorf tätig. Der gebürtige Müns-terländer wird nun die neue Fachabteilung mit 25 Betten mit Schwerpunkt auf Akut-neurologie und Notfallversorgung von Schlaganfallpatienten aufbauen. Denn bis-lang war dieser Bereich im Kreis Viersen un-terversorgt. Patienten aus Kempen oder anderen Krankenhäusern der Region muss-ten an die Helios Kliniken Krefeld oder die Uniklinik Düsseldorf überwiesen werden. Aus Düsseldorf brachte Dr. Wojtecki nun auch gleich ein ganzes Ärzteteam mit: So den Leitenden Oberarzt Dr. Diamandis Toutzaris sowie die Oberärztin Dr. Tanja Schichel und den Oberarzt Wilhelm Zweif-fel. „Ich freue mich sehr darauf, in Kempen eine hochmoderne neurologische Klinik ins Leben zu rufen, die sowohl elektiv als auch akutneurologisch tätig ist und sich an den neuesten medizinischen Erkenntnissen orien-tiert – dabei aber eingebettet ist in die per-sönliche, familiäre Atmosphäre des Hospital zum Heiligen Geist“, betont der neue Chef-
arzt, der schon nach seinen ersten Tagen in Kempen diese persönliche Atmosphäre schätzen gelernt hat: hier seien die Entschei-dungswege kürzer, die Abläufe schneller als in einem Großklinikum.
Von Schlaganfall über Epilepsie bis Parkinson
Natürlich wird Dr. Wojtecki seine enge Ver-netzung mit der Universitätsmedizin weiter nutzen, um die neue Klinik in Kempen best-möglich zu etablieren. Nicht nur als Anlauf-stelle für Schlaganfall-Patienten, sondern auch für die Behandlung von Bewegungsstö-rungen wie Parkinson und Erkrankungen der Kognitiven Neurologie. Felder, auf denen Dr. Wojtecki schon in Düsseldorf sehr engagiert war und die hier in Kempen nun ein interdis-ziplinäres Team aus Neurologen und Neuro-psychologen, spezialisiert auf Diagnostik und Therapie von Hirnleistungsstörungen, behan-delt. Das Spektrum reicht dabei von Epilepsie und Multipler Sklerose über Kopfschmerzen und Schwindel bis zum Hirntumor.
Mit der 1998 vom damaligen Bundestagsab-geordneten Julius Louven nach Kempen ge-holten Abteilung für neurologische Frühre-
habilitation verfügt das Hospital schon seit Jahren über eine leistungsfähige Einrichtung, die nun auch in die neue Fachabteilung Neu-rologie integriert wird. Die Leitung der Früh-rehabilitation hat jetzt Oberarzt Wilhelm Zweiffel übernommen, nachdem der bis-herige Chefarzt Matthias Kraemer das Haus verlassen hat. Und mit der Psychiatrischen Tagesklinik des Landschaftsverbands Rhein-land, die seit kurzem im benachbarten Arte-med-Neubau an den Start gegangen ist, run-det sich das breit gefächerte Angebot auf hohem Niveau ab. „Auch hier ergeben sich Synergien“, betont Artemed-Geschäftsführer Dr. Clemens Guth. Der mit der neuen Fach-abteilung Neurologie im Kempener Hospital zum Heiligen Geist, vor sieben Jahren von der Artemed-Gruppe in einer existentiellen Krise übernommen, konsequent die Strate-gie fortsetzt, das Krankenhaus durch Kon-zentration auf exzellente Medizin in Schwer-punktbereichen zum Erfolg zu führen. „Die Neurologie ergänzt unser bisheriges Leis-tungsspektrum in idealer Weise“, freut sich dann auch Dr. Oliver Schmidt-Osterkamp, der Ärztliche Direktor des Hospital, bei der Vorstellung des neuen Teams.
Text: .kin / Foto: kul.
Bringen die Fachabteilung Neurologie in Kempen an den Start ‚ (v. l.): Artemed Geschäftsführer Dr. Clemens Guth, Chefarzt Dr. Lars
Wojtecki, der Ärztliche Direktor des Hospitals, Dr. Oliver Schmidt-Osterkamp, Assistenzarzt Kasimierz Logmin, die Oberärzte Dr. Tanja Schichel und Wilhelm Zweiffel, der Leitende Oberarzt Dr. Diamandis
Toutzaris sowie Hospital-Geschäftsführer Thomas Paßers.
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MICH TRIFFT DER SCHLAG
Bei Schlaganfall kommt es darauf an, schnell zu reagieren. Jedes noch so kleine Indiz
sollte mit dem sofortigen Gang in das Hospital einhergehen. Lähmungserscheinungen
im Arm oder Bein, Sehstörungen, Schwindel – das können Alarmsignale sein, dass es
zu einer Blutung oder zu einem Gefäßverschluss im Gehirn gekommen ist.
Jetzt zählt jede Sekunde. Je schneller der medizinische Eingriff, desto mehr Gehirnzellen werden gerettet. Bitte
auch nicht erst zum Hausarzt gehen, sondern sofort den Notruf anrufen! Beim Patienten sollte schnellstmöglich eine Com-puter- Tomographie (CT) durchgeführt werden.
Wer hat ein Schlaganfallrisiko? Das Alter spielt eine Rolle. Wobei ich schon einen Dreijährigen hatte, der einen Schlaganfall erlitten hat. Män-ner sind empfänglicher als Frauen. Wer raucht, hat ein ungleich größeres Risiko. Wer hohen Blutdruck hat, sollte dies medikamentös in den
Griff bekommen. Sport und Bewegung tun je-dem gut, den Schlaganfall zu vermeiden.
Der Schlaganfall ist übrigens die häufigste Er-krankung, die zu einer dauerhaften Behinde-rung führt. Der Schlaganfall ist in den westli-chen Industrieländern die dritthäufigste Todesursache. Zwei bis drei Prozent der Men-schen erleiden in ihrem Leben einen Schlagan-fall. Auf den Kreis Viersen bezogen, wo das Kempener Hospital die einzige Neurolo-gie-Klinik mit umfassender Schlaganfallbe-handlung bietet, heißt das: 7500 Menschen. Allein diese Zahl sollte dafür sensibilisieren, die
Gefahr zu erkennen und Symptome ernst zu nehmen. Über unsere spezialisierte Klinik ha-ben die Patienten auch viel bessere Chancen, früher wieder gesund zu werden. Nicht schlimm, wenn es falscher Alarm ist (das kenne ich aus der eigenen Familie). Aber besser früh und schnell ins Hospital, als den Rest des Le-bens mit einer Hirnschädigung zu leben. Denn die ist nicht zu heilen.
Dr. med. Diamandis Toutzaris ist Leitender Oberarzt am Hospital zum
Heiligen Geist Kempen. Der 41-jährige Krefelder ist außerdem Gesundheits-Ökonom (MHBA – Master of Health
Business Administration). Der verheiratete Vater von zwei Kindern
hat mit Chefarzt PD Dr. Lars Wojtecki am Kempener Hospital die neue Klinik für Neurologie aufgebaut.
SPRECHSTUNDE
HOSPITAL
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INNERE BLOCKADEN AUFLÖSEN – ENDLICH FREI WERDENBewusstseinscoaching leitet zu besserer Selbstwahrnehmung an und vermittelt
hilfreiche Strategien zur Stress- und Krisenbewältigung.
Sich die Dinge bewusst zu machen, die an einem zufriedenen, ausgewogenen und erfolgreichen Leben hindern, ist
der erste Schritt der MINDCLEANSE Me-thode, die im Institut für Bewusstseinscoa-ching & Lebensenergie von Julia Bleser durchgeführt wird. Anhand einer besonde-ren Fragetechnik werden zunächst die be-wussten = gedachten Wahrheiten des Klienten festgestellt, um sie im nächsten Schritt mit den gefühlten Antworten zu ver-gleichen. Dies geschieht über eine leichte Trancearbeit, in der der Klient Zugang zu seinem Unterbewusstsein erlangt. Der Ver-gleich der Antworten gibt Aufschluss über das eigentliche Thema, das durch eine Transformationsarbeit liebevoll bereinigt und korrigiert werden kann. Denn oft sind es nicht immer die offensichtlichen Themen, Probleme und Sorgen, die nach der ersten Sitzung im Mittelpunkt des Coachingprozes-ses stehen. Es sind vielmehr die Ursachen hinter den Emotionen, Gedanken, Ängsten
und Glaubenssätzen, die innerhalb der drei intensiven Doppelsitzungen bereinigt wer-den, um Klarheit und innere Leichtigkeit beim Klienten zu erzielen.
„Ich schaffe in den ersten beiden Doppelsit-zungen Platz für Neues bei meinen Klienten, indem ich ihnen Schritt für Schritt bewusst mache, was hinter den aktuellen Empfindun-gen steckt und welche Zusammenhänge auf der bewussten und unterbewussten Ebene bestehen. Nur so kann ich dazu anleiten, die Dinge zu korrigieren oder zu bereinigen, wie ich es nenne, um eine echte Veränderung zu erreichen“, beschreibt Julia Bleser als Be-wusstseinscoach ihre Tätigkeit. Im MIND-CLEANSE Coaching geht es vor allem im-mer darum, in recht kurzer Zeit mit Stress, negativen Emotionen und Krisen fertig zu werden. So entwickeln Klienten beispiels-weise ein besseres Lebensgefühl.
Dem Leben eine andere Richtung geben
In der dritten Doppelsitzung widmet sich die Methode dann dem Erschaffen eines neuen Herzensbewusstseins und leitet dazu an, sich Klarheit über die Berufung, die Herzens-wünsche zu verschaffen und ihnen Raum zu geben, um (endlich) in die Umsetzung zu kommen. „Es geht nicht darum, vermeintli-che Tatsachen zu verändern. Es geht darum, die eigene Wahrnehmung und das Bewusst-sein so zu verändern, dass ich besser mit Er-eignissen leben und umgehen kann. Im bes-ten Fall, dass ich mich innerlich auf das ausrichte, was mir gut tut und mich aus be-stehenden Teufelskreisen herauslöse, die mir immer und immer wieder ähnliche Themen vor die Füße werfen. Indem ich mein Be-wusstsein, meine innere Wahrheit verändere und positiv steuere, habe ich die Möglichkeit,
meinem Leben, ob beruflich oder privat, eine andere Richtung zu geben“, beschreibt Bewusstseinscoach Julia Bleser das Ziel ihrer Methode.
Text und Fotos: KK
MINDCLEANSE BEWUSSTSEINSCOACH WERDEN
Seit Oktober 2018 bietet das Ins-titut eine eigene Fortbildungsreihe zum JB MINDCLEANSE Coach an. In Kombination von Onlinestudium und Praxistagen vermittelt Julia Bleser das gesamte Methodenwissen und be-reitet Interessierte auf die Arbeit als Bewusstseinscoach vor bzw. vermittelt grundlegendes Coaching-Wissen, um z. B. als Teamleiter(in), Geschäftsfüh-rer(in), Unternehmer(in) oder leitende Angestellte(r) gezielt Veränderungspro-zesse auf Bewusstseinsebene einzu-leiten.
Institut für Bewusstseinscoaching & Lebensenergie
Am Gymansium 13 47906 Kempen
+49 2152 8079910 kontakt@juliableser.de www.juliableser.de
Bietet Hilfe bei der Bewältigung von Krisen: Bewusstseinscoach Julia Bleser.
Im Institut für Bewusstseinscoaching & Lebensenergie in Kempen:
In entspannter Atmosphäre neue Lösungen finden.
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PARTNER FÜR DIE SCHÖNEN UND FÜR DIE TRAURIGEN MOMENTE IM LEBEN „In vielen Lebenslagen erfreuen Blumen jedes Herz und sind stets Ausdruck besonderer Zuneigung und Aufmerksamkeit.“
Mit dieser Philosophie haben Stephan Wolters und seine Ehefrau Heike Wolters-Judisch um den Jahreswechsel am Stammsitz von
Bestattungshaus und Friedhofsgärtnerei ihr Kempener Blumenhaus wieder eröffnet. An der Berliner Allee 1A zwischen Hospital und
dem künftigen Neubaugebiet Kempen-West bieten Wolters mit ihrem Team florale Vielfalt für jeden Zweck: Hochzeiten, Jubiläen,
Feiern, Trauerfälle – „Aber auch der Mann, der seine Liebste mit einem schönen Strauß Blumen überraschen will, wird bei uns
fündig“, sagt Stephan Wolters (50). „Denn“, so seine Ehefrau Heike Wolters-Judisch (48), „Blumen symbolisieren Gefühle.“ Die
Anemone steht beispielsweise für Erwartung, die Calla für Hingabe, Lavendel für Reinheit, die Rose für Liebe und Schönheit.
Das Blumenhaus atmet die Qualität, die Wolters nach 67-jähriger Fir-mengeschichte in Sachen Flora bie-
tet. „Wir produzieren einen Teil unserer Pflanzen selbst vor Ort“, betont Stephan Wolters, dessen Eltern Karl und Gerda Wol-ters 1952 an der Mülhauser Straße 171 mit einer Gärtnerei begonnen haben. Geschulte und freundliche Fachkräfte beraten die Kun-den und stellen nach individuellen Vorstel-lungen Blumenschmuck zusammen.
„Es hat sich einfach angeboten. Die drei Sparten passen perfekt zusammen und bie-ten den Kunden ein Gesamtpaket, auf das sie sich verlassen können“, begründet Ste-phan Wolters, warum der Familienbetrieb neben Bestattungshaus und Friedhofsgärtne-rei nun auch das Blumenhaus in Eigenregie führt. Nach kurzer Renovierung haben Wol-ters mit ihrem Team quasi über Nacht ein attraktives Blumengeschäft eröffnet. Der La-den steht für Frische, natürliche Vielfalt, Far-benpracht, Duft und einladendes Ambiente. Hinzu kommt die günstige Lage am Neuen Friedhof mit dem großen Parkplatz, wo der Kunde sich nach Belieben den Kofferraum
oder Anhänger beladen kann mit Pflanzen, Erden, Mulch und Zubehör für das heimi-sche Gartenbeet.
Wolters setzt auf Beratung
Das moderne Familienunternehmen in zwei-ter Generation hat sich kontinuierlich entwi-ckelt. Nach 32 Jahren Gärtnerei nahmen Wolters 1984 den Standort am Neuen Fried-hof an der Berliner Allee 1A dazu. Am Friedhofsparkplatz erfolgte Ende der 1990er-Jahre die Erweiterung zum Bestat-tungshaus. „Unser Anspruch ist, das Leben zu würdigen und ihm einen würdigen Ab-schluss zu geben“, sagt Stephan Wolters, der die Meister-Qualifikation als Friedhofsgärt-ner und Bestatter und zudem eine Ausbil-dung als Thanato-Praktiker absolviert hat. Heike Wolters-Judisch ist gelernte Erzieherin und seit 2012 fachgeprüfte Bestatterin.
Wolters setzt auf Beratung und Ausbildung. „Und wir sind vor allem immer nah dran am Menschen“, betont Stephan Wolters. Mit ih-rem Betrieb sind Wolters im Fachverband der rheinischen Friedhofsgärtner und der
Rheinischen Treuhandstelle für Dauergrab-pflege engagiert. Seminare für Palliativkräfte, Führungen für Schulklassen oder Berufs-schüler gehören zum Repertoire. Und ob „Oscar der grünen Branche“ in der Sparte „Beste Friedhofsgärtnerei des Jahres“ oder Auszeichnungen auf verschiedenen Garten-schauen auf Landes- und Bundesebene – Wolters ist ein preisgekrönter Betrieb, der sich einer Botschaft verschrieben hat: „Wir verstehen uns als Partner für die schönen und die traurigen Momente im Leben.“
Das Wolters-Team (von links): Azubi Andreas Grothaus, Friedhofsgärtner Martin Schumacher, Friedhofs-Gärtnermeisterin Cornelia Littmanns, Floristin Nicole Verstrepen, Heike Wolters-Judisch, Stephan Wolters, Friedhofsgärtner
Stefan Heghmanns, Floristin Angelique Jorek, Floristin Stefanie Lenßen.
WoltersSparten Der Familienbetrieb steht für Blumenhaus, Friedhofsgärtnerei und Bestattungen.
Berliner Allee 1A, direkt am Parkplatz Neuer Friedhof in Kempen.
Tel. 02152-53951, E-Mail info@wolters-blumenhaus.dewww.wolters-blumenhaus.de
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AM 12. JANUAR FEIERTE RUDI ALSDORF SEINEN 75. GEBURTSTAG:
„DAS LETZTE KOMMUNALPOLITISCHE NATURTALENT“Wenn wir heute durch Kempen gehen, scheint uns die schmucke Altstadt als etwas Selbstverständliches: Der mittelalterliche
Rundling mit seinem freigelegten Grüngürtel, die in großen Teilen autofreien Straßen und Gassen mit ihren großzügigen
Fußgängerzonen, die gepflegten steinernen Zeugnisse seiner rund 800jährigen Geschichte. Und auch die Wirtschaftskraft der Stadt
ist bei allen Problemen verglichen mit den Nachbarn gut. Die Grundlagen dafür wurden in den 70er und 80er Jahren gelegt, als sich
die Stadt nach dem Verlust des Kreissitzes auf ihre eigene Kraft besann. Über drei Jahrzehnte – von 1974 bis 2004 – bestimmte
dabei Rudi Alsdorf als CDU-Fraktionschef ganz entscheidend die Kempener Politik. Am 12. Januar wurde er 75 Jahre alt.
Rudi Alsdorf und der Aktenkoffer: Über Jahrzehnte schien es, der eine sei ohne den anderen nicht zu ha-
ben. Wo immer man Rudi Alsdorf begegne-te, auf einer Bürgerversammlung, beim In-terview oder im Rat, die braune Aktentasche war stets dabei. Kaum saß er, lag schon ein Ordner vor Alsdorf und die Aktentasche ne-ben ihm. Und wer glaubte, der gerade ins Aktenstudium vertiefte Politiker sei nun viel-leicht nicht so ganz auf der Höhe der aktuellen Diskussion, der musste im nächsten Moment er-leben, wie der C D U - Fr a k t i o n s ch e f punktgenau eingreifen und der Debatte die Richtung geben konnte.
Über volle 30 Jahre, von 1974 bis 2004, führ-te Rudi Alsdorf die CDU-Mehrheitsfraktion im Rat. Einen „gewieften Strategen“ nannte RP-Redakteur Gert Udtke im Jahr 2004 beim Wechsel von Alsdorf an die Spitze der CDU-Kreistagsfraktion den Politiker: „Im-mer gut vorbereitet und informiert, scharf-züngig und schlagfertig, mal laut polternd,
mal humorvoll spottend.“ Sein Durchsetzungsvermö-gen, sein Geschick und sein persönlicher Einsatz wurden auch vom politi-schen Gegner respektiert. Dabei machte es Alsdorf weder Freund noch Feind leicht. „Mit eiserner Hand
und taktischem Gespür“, so der damalige WZ-Redakteur
Axel Küppers, habe er die Ratsfraktion
geführt. Und, so Küppers 2004 weiter: Kem-pen verliere „mit dem kantigen Alsdorf das letzte kommunalpolitische Naturtalent“. Und das war wohl leider nicht nur die höfli-che journalistische Phrase, die verdienten Männern beim Abschied nun einmal gewun-den wird. Denn betrachten wir nur die aktu-elle Kempener Politik in Sachen Schulen, Burg oder Rathaussanierung, so scheint im Rückblick Axel Küppers‘ Urteil von 2004 schon überraschend weitsichtig.
„Wir haben uns auf den Hosenboden gesetzt“
Als Rudi Alsdorf, 1944 in Anrath geboren, im Jahr 1961 als 17-Jähriger seine Schlosser-
Feierte jetzt seinen 75.
Geburtstag: Rudi Alsdorf, der über viele Jahrzehnte in Stadtrat und
Kreistag die Politik prägte.
Fortsetzung siehe nächste Seite
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MENSCHEN IN KEMPEN
lehre als Facharbeiter abschloss, hatte die noch vom Krieg gezeichnete Kreisstadt Kempen gerade mal 13.700 Einwohner. Schon 1966 trat er, nach Besuch der Abend-schule nun in Ausbildung zum Maschinen-
bau-Ingenieur, in die CDU ein. Zwei Jahre später war er Vorsitzender der Jungen Uni-on, vier weitere Jahre später, 1970 also, war er das jüngste Mitglied der CDU-Stadt-rats-Fraktion. Schon 1974, ein halbes Jahr vor der Kommunalwahl 1975 wählte die ihn, gerade 30-jährig, zu ihrem Vorsitzen-den. Und das sollte Rudi Alsdorf dann über volle drei Jahrzehnte bleiben.
Es waren für Kempen schwierige Jahre, die Alsdorfs Start in die Kommunalpolitik be-gleiteten. Der lange Kampf um den Kreissitz ging mit der Entscheidung des Verfassungs-gerichtshofs in Münster am 6. Dezember 1975 endgültig verloren: Kempen verlor nicht nur den Kreissitz, sondern musste auch noch Hüls an Krefeld abgeben. „Wir hatten damals geglaubt, die Welt geht unter“, erin-nert sich Alsdorf heute an diese Jahre. „Aber wir haben uns auf den Hosenboden gesetzt, in der Verwaltung, in der Politik und auch in der Bevölkerung selbst, um aus der Stadt et-was zu machen.“ Nach der Niederlage in Münster schlug Alsdorf mit der Mehrheits-fraktion und Stadtdirektor Klaus Hülshoff eine pragmatische Linie ein: Entkrampfung des Verhältnisses zu Viersen, aber zugleich der Versuch, möglichst viel an Kreiseinrich-tungen zu retten, um den Verlust abzufe-dern. Und die Anstrengungen hatten Erfolg. Zum Zeitpunkt der Kreissitzverlagerung nach Viersen war Kempen eine reine Beam-ten- und Schlafstadt. Heute ist Kempen die einzige Stadt im gesamten Kreisgebiet, die einen Pendlerüberschuss hat, d. h. die Zahl der Menschen also, die Tag für Tag nach Kempen kommen, um hier zu arbeiten, ist höher als die Zahl der Kempener, die zur Arbeit in Nachbarstädte fahren. Die Basis für
diese positive Entwicklung wurde damals ge-legt: Das Gewerbegebiet „Am Selder“ ent-stand, die Wohngebiete Kamperlings West und am Krefelder Weg und die Neue Stadt. „Wir haben uns damals wirklich zusammen-
gerissen“, so Alsdorf im Rückblick. „Und wir profitieren noch heute von den Grundstein-legungen der Vergangenheit.“
„Hülshoff war der Motor, ich habe die Mehrheit organisiert“
Es waren diese Jahre, die den Kommunalpo-litiker Alsdorf formten. Und er betrieb Kom-munalpolitik mit Leidenschaft. „Weil man hier in der Gemeinschaft mit anderen etwas bewegen kann und es gleichzeitig erlebt, ob es angenommen wird“, so beantwortete der Christdemokrat einmal die Frage, was ihn denn an der Kommunalpolitik so begeistere. Dabei hatte Alsdorf mit Stadtdirektor Klaus Hülshoff einen Mann an der Verwaltungs-spitze, dessen Verdienste für Kempen in die-sen Jahren kaum überschätzt werden kön-nen. Hülshoffs Satz: „Wir hatten nicht plötzlich mehr Geld, sondern den Mut, et-was zu tun“, mit dem der damalige Stadtdi-rektor den Geist dieser Jahre beschrieb, gilt auch für Alsdorf: sich Ziele zu setzen, dafür Mehrheiten zu organisieren und sie allen Wi-derständen zum Trotz dann auch durchzu-setzen. Dabei soll nicht verschwiegen wer-den, dass Hülshoff zudem tatsächlich die bewundernswerte Fähigkeit hatte, für die als notwendig erachteten Projekte auch die öf-fentliche Finanzierung sicherzustellen. „Klaus Hülshoff war der Motor, und ich habe ihm seine politischen Mehrheiten orga-nisiert“, so beschrieb Rudi Alsdorf zum 90. Geburtstag Hülshoffs dieses Verhältnis. Wo-bei Alsdorf im Rückblick nicht nur Hülshoff,
sondern die gesamte Stadtverwaltung, vor allem auch die Beigeordneten Alex Schink und Wilhelm Klücken, für einen Glücksfall hält: „Wir hatten damals eine hervorragende Verwaltung, unter Hülshoff und auch später unter Karl Hensel als Stadtdirektor und dann als Bürgermeister. Da ging alles Hand in Hand. Ich habe fast jeden Tag mit Hüls-hoff oder anschließend Hensel telefoniert. Wir gingen die Zeitungsberichte durch, stimmten die Linie ab, und das funktionierte. Die meisten Entscheidungen damals waren einstimmig.“
Halbe Hähnchen bei Heinz Reese an der Kleinbahn
Tatsächlich fielen in diesen Jahren die meis-ten wichtigen Abstimmungen im Rat ein-stimmig aus. Nach den Sitzungen zogen die Fraktionen häufig noch gemeinsam zum Abendessen vorzugsweise in die Gaststätte Reese an der Kleinbahn, im heutigen Ar-nold-Viertel. „Da zog der gesamte Stadtrat mit Klaus Hülshoff an der Spitze hin, da wurden anschließend halbe Hähnchen ver-speist und natürlich viel Bier getrunken“, er-innert sich Rudi Alsdorf. Und es kam sogar vor, dass Probleme, die in der offiziellen Sit-zung noch unlösbar schienen, hier unter der Aufsicht des Gastwirts Heinz Reese ein über-raschendes Ende fanden. „Heute gibt es so etwas gar nicht mehr“, weiß Alsdorf.
Ein Foto aus dem Jahr 1974, in dem Alsdorf als gerade einmal 30-Jähriger
den Vorsitz der CDU-Fraktion übernahm.
„Offen, verlässlich, führungs- und durchsetzungsstark
hat Rudi Alsdorf unsere erfolgreiche Kommunalpolitik prägend mitgestaltet.“
KARL HENSEL, Stadtdirektor von 1990 bis 1999,Bürgermeister von 1999 bis 2009
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MENSCHEN IN KEMPEN
Aber natürlich wurde der so gerühmte und tatsächlich über weite Strecken vorhandene überparteiliche Konsens im Rat einige Male auf eine harte Probe gestellt. Was heute selbstverständlich ist und von allen als Ge-winn für die Stadt eingeschätzt wird, die Fußgängerzonen auf dem Buttermarkt und in den Altstadtgassen, war seinerzeit jedoch hart umkämpft. Kem-pener Einzelhändler, in der CDU-Fraktion un-ter Führung des heuti-gen Stellv. Bürgermeis-ters Otto Birkmann mit einer starken Lob-by-Gruppe vertreten, sa-hen sich durch die in Ju-denstraße und auf dem Buttermarkt geplanten Fuß-gängerzonen in ihrer Existenz bedroht und setzten den Fraktionschef unter Druck. „Das war ein Riesenproblem“, so Alsdorf im Rückblick, drohten doch Fraktion und Partei über diesen erbitterten Streit auseinanderzu-brechen. Um das zu verhindern, griffen Als-dorf und Hülshoff zu einer List: Fraktions-chef Alsdorf stellte im Rat im Namen der CDU den - wie er wusste - „unsinnigen An-trag“, den Buttermarkt für den Kfz-Verkehr offenzuhalten. Anschließend sollte Stadtdi-rektor Hülshoff mit Verweis auf eine angeb-liche Verfügung der Bezirksregierung diesen Ratsbeschluss wieder aufheben. So geschah es auch: Der Buttermarkt wurde Fußgänger-zone, die Fraktion fügte sich und die CDU zerbrach nicht. Ob es eine solche Verfügung des Regierungspräsidenten aber jemals gege-ben hatte, weiß Alsdorf allerdings bis heute nicht.
Schon einmal schien das Problem Burg gelöst
Nicht alle Weichenstellungen, an denen Als-dorf entscheidend beteiligt war, hatten aller-dings den gewünschten dauerhaften Be-
stand. Als das neue Kreishaus in Viersen sich der Fertig-stellung näherte und der Wegzug der Kreisverwal-tung tatsächlich absehbar war, kam es an einem Sams-tagmorgen im Jahr 1984 zu einem vertraulichen Treffen in der Burg. „Um zu retten,
was noch zu retten war“, so Alsdorf. Teilnehmer waren
Oberkreisdirektor Heinz-Josef Vogt, Heinz Tummel von der CDU-Kreistagsfrak-tion, der Kempener Bundestagsabgeordnete Julius Louven und Alsdorf. Der dabei ausge-arbeitete Kompromiss sah vor, das historisch bedeutsame Kempener Stadtarchiv dem Kreisarchiv per Vertrag zur Verwahrung zu übertragen, während zugleich das Kreisar-chiv in der nun freiwerdenden Burg unterge-bracht wird. Der Kreis übergibt zudem das Franziskanerkloster an die Stadt, und Kreis- und Stadtbibliothek werden in Kempen zu-sammengelegt. Damit, so glaubten die Betei-ligten damals, sei nicht nur eine sinnvolle Nutzung der Burg gefunden, sondern auch eine dauerhafte Grundlage für ein Kultur-zentrum aus Archiv, Museum und Bücherei gelegt. Heute wissen wir, nichts in der Politik gilt für die Ewigkeit.
Mit Unverständnis allerdings verfolgt Rudi Alsdorf heute, wie seine Nachfolger mit He-rausforderungen wie Burg und Archiv umge-
hen. „Die Dinge einfach so dahin treiben zu lassen, finde ich unverantwortlich.“ Einmal im Monat trifft sich Alsdorf, schon lange ohne jedes Amt, mit einigen Weggefährten, die an unterschiedlichsten Stellen gemein-sam die Politik der vergangenen Jahrzehnte bestimmt hatten: Mit Julius Louven und Alt-Bürgermeister Karl-Heinz Hermans, mit dem früheren Landrat Peter Ottmann und Karl Hensel, der schon 1973 als Rechtsrat von Hülshoff nach Kempen geholt worden
Erst als die Feier zum 50. Geburtstag von Rudi Alsdorf im Rokokosaal schon fast zu Ende
war, entdeckte es zufällig ein Teilnehmer: Im Originalgemälde von Clemens August von
Wittelsbach, von 1723 bis 1761 Erzbischof von Köln, blickte nicht der Kurfürst des Heiligen
Römischen Reiches, sondern der hinein montierte Rudi Alsdorf auf die Festgesellschaft.
Stadtdirektor Karl Hensel hatte das Bild zuvor heimlich aus dem Rahmen lösen lassen,
abfotografiert und um Alsdorf ergänzt.
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MENSCHEN IN KEMPEN
Wie das Martinsdenkmal auf den Feldherrenhügel kamDas Martinsdenkmal auf dem Buttermarkt wird allgemein mit Alt-Bürgermeister Karl-Heinz Hermans in Verbindung gebracht. Und das ist auch richtig, denn Hermans, damals selbst Vorsitzender des Martin-Vereins, hat mit Leiden-schaft dafür gekämpft, sogar die Entscheidung für eine Kindergruppe und damit gegen einen Martin zu Pferde war Hermans‘ Idee. Seine Begründung: „Denn die Kinder überstrahlen ja den ganzen Zug.“ Die ursprüngliche Idee für ein Martinsdenkmal, und zwar genau an dieser Stelle, aber stammte von Rudi Alsdorf. „Ich habe kaltblütig dafür ge-sorgt, dass die Ringer an dieser Stelle verschwinden.“ Zuerst in der CDU-Fraktion, dann im Rat sorgte Alsdorf für die Mehrheit. Aber es musste ja dann auch noch finanziert werden. Zwar be-teiligten sich Martin-Verein, Werbering und Verkehrsverein, aber entscheidend für Realisierung war die Finanzierung durch die Sparkassenstiftung, in deren Kuratorium natürlich Alsdorf saß. Und so fuhren also Hermans und Alsdorf damals nach Krefeld, Hermans mit zwei Entwürfen in der Tasche: einem kleineren und damit billigeren, und einem eindrucksvolleren, aber deutlich
teureren. „Ich leg‘ erst mal den bescheideneren Entwurf vor“, hatte der vorsichtige Hermans zuvor Alsdorf verraten. Was der Alt-Bürgermeister damals nicht wusste: Alsdorf hatte den Stif-tungsvorsitzenden Günter Helbig natürlich auch darüber infor-miert. „Herr Hermans, ist das nicht etwas zu pümelig?“ wischte Helbig beim Termin in der Sparkasse dann zur Überraschung Hermans den ersten Vorschlag sofort vom Tisch. Und mit den Worten: „Na sehen Sie, das kann man doch vorzeigen“, erhielt darauf die teure Version ohne jede Diskussion den Zuschlag und ihre notwendige Finanzierung. Seit 2004 steht die Gruppe nun auf dem Buttermarkt und ist kaum noch wegzudenken.
war und dann später als Stadtdirektor und Bürgermeister die Stadt führte. Karl Hensels „Offener Brief“, wenige Tage vor der Ab-stimmung im Rat zur Burg-Übernahme, spiegelt wohl nicht zuletzt auch die Haltung
in diesem Kreis. „Der Brief hat dann Gott sei Dank ja auch Wirkung gezeigt“, so Als-dorf, der die im Eckpunkte-Papier skizzierte Lösung für die Burg für „perspektivisch rich-tig“ hält: „Die Burg ist gebaut worden als Verwaltungszentrum, das ist auch die einzig vernünftige Lösung für die Zukunft.“
„Ich war oft zu dominant im Rat und im Kreistag“
Es war ein Paukenschlag, von kaum jeman-dem für möglich gehalten, als Rudi Alsdorf im Oktober 2009, gerade als amtierender Fraktionschef der CDU und Spitzenkandi-
dat wieder in den Kreistag gewählt, noch in der ersten Fraktionssitzung seinen Austritt aus Partei und Fraktion erklärte. Anlass war die zugesagte, aber dann verweigerte Wie-derwahl an die Fraktionsspitze. Fragt man
ihn heute, ob das nicht eine Wunde geschla-gen habe, die noch immer schmerzt, so kommt die Antwort fast schon fröhlich: „Ganz und gar nicht, ich habe es keine Se-kunde bereut.“ Und etwas altersmilde ge-worden sieht Alsdorf auch einen Teil der Schuld bei sich selbst: „Ich war sowohl in der Stadtratsfraktion als auch im Kreistag zu do-minant.“ Die „eiserne Hand“ also, die Axel Küppers schon 2004 Alsdorf beim Wechsel in den Kreis-tag attestiert hatte. So ließ Alsdorf z. B. seine damalige
Fraktionsgeschäftsführerin Mathilde Bild-stein eine Anwesenheitsliste führen, die auch die Teilnahme der CDU-Ratsmitglieder an allen öffentlichen Veranstaltungen dokumen-tierte, von der Sportler-Ehrung bis zum Volkstrauertag. Ende des Jahres erhielt jeder Ratsherr kommentarlos die Liste, wusste aber, was das für die nächste Kandida-ten-Aufstellung bedeutete. „Meine Intention war: Leute geht raus zu den Menschen, ihr müsst der erste Ansprechpartner sein.“ Das, so Alsdorf, sei zwar die Grundlage des lang-jährigen Erfolgs der CDU in Kempen gewe-sen. Aber er weiß auch: „Das haben mir viele übel genommen.“
„Das waren schöne und sehr erfolgreiche Jahre“
Heute, frei von allen politischen Verpflich-tungen, gilt sein Interesse vor allem ge-schichtlichen Themen. Und dem Wandern und Radfahren. Als Mitglied der Matthi-as-Bruderschaft, eine Gemeinschaft, die seit dem 11. Jahrhundert Pilgerreisen zum Grab des Apostels Matthias in Trier organisiert, in Kempen seit dem 16. Jahrhundert nachge-wiesen und 1981 wiederbelebt, ist er schon
„Politisch liegen zwar Welten zwischen uns, menschlich aber ist er ein äußerst zuverlässi-ger und angenehmer Gesprächspartner. Viele wichtige Projekte in unserer Stadt sind maß-geblich mit dem Namen Alsdorf verknüpft!“
UDO SCHIEFNER, SPD-Bundestagsabgeordneter, zwischen 1994 und 2004 gemeinsam mit Rudi Alsdorf im Stadtrat
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MENSCHEN IN KEMPEN
Zur Person: Rudi AlsdorfGeboren am 12. Januar 1944 in Anrath. Mit 17 Jahren Facharbeiterbrief als Be-triebsschlosser, anschließend Abendschule und Ausbildung zum Maschinenbau-In-genieur mit Examen im Jahr 1967. Nach Tätigkeiten bei Siempelkamp und den Edelstahlwerken wechselte Alsdorf 1969 zur Maschinenfabrik Briem-Hengler & Cronemeyer, wo er bald Betriebsleiter wurde. Nach der Übernahme durch Kleinewe-fers wechselt Alsdorf 1977 zum Unternehmen Schönemackers, mit dessen damaligen Junior-Chef Bernd Schönemackers er durch gemeinsame Jahre in der Jungen Union verbunden war. Hier war er Technischer Betriebsleiter, Prokurist und bis zu seinem Ruhestand 20 Jahre Geschäftsführer.
Rudi Alsdorf lebt in Kempen mit seiner Ehefrau Marianne. Sohn Georg ist studierter Betriebswirt, Tochter Beate Musiklehrerin.
27 mal die 293 Kilo-meter lange S t r e c k e nach Trier gelaufen. Im Jahr 2002 ist
er sogar mit weiteren sechs Män-
nern aus der Kempener Matthias- Bruderschaft bis Santia-
go de Compostela gelaufen, dem Zielort des Jakobsweges. Erst zu Fuß die 293 Kilometer bis Trier, dann mit dem Auto langsam über Landstraßen durch Frankreich bis zum Som-port-Pass in den Pyrenäen, und von dort wieder losgelaufen. „Wir sind 780 Kilometer echt gelaufen. Das war ein Riesenerlebnis.“
Am 12. Januar ist Rudi Alsdorf 75 Jahre alt geworden. Fast ein halbes Jahrhundert da-von galt sein Einsatz und seine Leidenschaft der Kempener Kommunalpolitik. Und
nimmt man alles zusammen, die Erfolge und auch die in der Politik unvermeidlichen Nie-derlagen, so ist Rudi Alsdorf mit sich und sei-ner Bilanz im Reinen: „Wenn ich heute durch die Stadt gehe, freue ich mich. Das waren schöne und sehr erfolgreiche Jahre.“
Text: Eberhard FehreFotos: b-14 Guido de Nardo, Kreisarchiv Viersen, privat
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MENSCHEN IN KEMPEN
DAS UNVERMEIDLICHE MIT LIEBE GESTALTENHell und freundlich, geradezu einladend, wirken die Räume vom Bestattungshaus Camps an der Schaphauser Straße in Grefrath.
Im Foyer fallen hunderte Bücher in einer wandfüllenden weißen Bibliothek auf. Eine Sitzgarnitur komplettiert die
Wohnzimmeratmosphäre. Erst der zweite Blick eröffnet die Bestimmung des Ortes: Ein Kreuz hängt an der Wand, leise Orgeltöne
erklingen, und durch bunte Glasfenster schickt die Sonne ihre Strahlen ins Innere der Kapelle.
Die Beschäftigung mit dem Unver-meidlichen hat sich das Team des Bestattungshauses Camps zur Auf-
gabe gemacht. Auch wenn der Tod ein stilles Thema ist, gehört er zum Leben dazu, denn mit dem Tod wird jeder konfrontiert. Ein res-pektvoller, individueller Abschied spiegelt die Liebe und Achtung der Hinterbliebenen ge-genüber dem Verstorbenen wieder.
Genau das zu leisten, diesen Weg gemeinsam mit den Angehörigen zu gehen, ist das Ziel, welches die Mitarbeiter mit Leidenschaft ver-folgen. Dafür ist das Bestattungshaus schon von höchster Stelle ausgezeichnet worden.
Für „besonders kundenorientierte Dienstleis-tung und Vielseitigkeit im Bestattungswesen“ gab es bereits zweimal den Deutschen Inno-vationspreis. Andreas Camps versteht ihn auch als Auszeichnung für sein engagiertes Team, mit dem er gemeinschaftlich an sieben Tagen in der Woche Tag und Nacht erreich-bar ist.
Bestatter in dritter Generation:
Andreas Camps
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KEMPEN AKTUELL
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Eine große Pinnwand, übervoll mit ge-fühlsbetonten Dankesschreiben, doku-mentiert die Zufriedenheit vieler Kunden. Hier liest man ab, was das Bestattungs-haus Camps so einzigartig macht. Es ist die einfühlsame Beratung und Begleitung in einer traurigen Zeit, die viele Entschei-dungen erfordert und das Team die Hilfe dazu leistet. Es ist die besondere Atmo-sphäre, da alles in einem Haus zu finden ist: angefangen bei den Verabschiedungs-zimmern über die Kapelle bis zu Räum-lichkeiten für das Zusammensein nach der Beerdigung.
… komplett alles im Bestattungshaus
Das lichtdurchflutete Atrium ist das Herz-stück des Bestattungshauses Camps. Es holt ein Stück Natur und Ruhe in die Mit-te des Gebäudes. Ruhe, Zurückgezogen-heit und eine freundliche, individuelle At-mosphäre stehen auch in jedem der sechs unterschiedlich gestalteten Abschiedszim-mer im Mittelpunkt. Das Kolumbarium (eine Urnen-Grabstätte) im „Haus Heri-
bert“ liegt in direkter Nachbarschaft zum Bestattungshaus. Unabhängig von der
Jahreszeit haben Besucher die Möglich-keit, sich in warmer, angenehmer Atmo-sphäre der verstorbenen Person zu erin-nern und ihrer Trauer Raum und Zeit zu geben.
Ist der Tag der Verabschiedung gekommen, hilft das Team vom Bestattungshaus Camps den Angehörigen, den letzten Weg mit größter Würde und Individualität zu gestalten. Dann kann schon mal ein kleiner Wald rund um den Sarg in der Kapelle entstehen oder ein Fußball-feld samt Flagge in Miniaturausgabe.
Haus Heribert
Das Herzstück des Hauses
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WAS BRINGT EIN NEUES HOTEL FÜR KEMPEN?
Ein Investor will ein neues Hotel am Schwimmbad aqua-sol an der Berliner Allee bauen. Für die Stadt und die Region soll das dem
Tourismus einen Schub geben, finden die Verantwortlichen bei Stadt und Niederrhein Tourismus.
Ein neues Hotel für die Stadt Kempen war schon so lange und vehement von verschiedenen Seiten gefordert wor-
den, dass eine Umsetzung schon fast unrea-listisch erschien. Auf die Frage „Wohin nur?“ schien die Stadt einfach keine Antwort zu finden. Nun kann es plötzlich doch schnell gehen. Ende November überraschten die Stadtwerke Kempen mit der Ankündigung, dass im Zuge der Neugestaltung der „Sauna und Wasserwelt aqua-sol“ an der Stelle der al-ten Schwimmhalle ein Hotel entstehen soll. Ein Unternehmen aus Norddeutschland will dieses bauen und betreiben. Der Name des Investors ist bisher noch nicht bekannt gegeben worden, laut Stadtwerken hat er aber bereits einige Ho-telanlagen gebaut und betreibt diese auch.
Stadtwerke und Investor haben die Projekt-realisierung durch eine Absichtserklärung vertraglich vereinbart. „Dieser ‚Letter of In-tent‘ ist schon sehr konkret“, so Stadtwer-ke-Geschäftsführer Siegfried Ferling. Aufga-benverteilung und Zeitplan sind schon festgelegt. Bald wird es einen Termin vor Ort geben, bei dem weitere Details erörtert wer-den. Zum Beispiel ist die Größe des Hotels, die Zahl der Zimmer und Betten zurzeit noch offen. Das sei auch von den statischen Gegebenheiten abhängig.
Zimmer sollen flexibel nutzbar sein
Fest steht bereits, dass die alte Halle mit dem 25-Meter-Schwimmbecken und Kinderbe-cken, in das die Röhrenrutsche führt, abge-
rissen wird. Der Keller bleibt erhalten. Dar-auf entsteht das Hotel. Das Schwimmbad-Areal samt der nördlich gele-genen Fläche bis zur Straelener Straße ge-hört den Stadtwerken. Daher könnte man überlegen, ob man dort zusätzliche Parkplät-ze schafft, so Ferling. Das kleine Kraftwerk beim Bad wird erhalten bleiben.
Der Investor will ein hochwertiges Hotel er-richten und als Zielgruppe die „aktiven Best Ager“ in den Blick nehmen, also die Genera-tion 50plus, die als kaufkräftig, konsumfreudig und qualitätsbewusst gilt. Freunde von sportli-chen Aktivitäten und Städtereisen möchte man nach Kempen locken. Die Zimmer sol-len modern und behindertengerecht werden. Zudem sollen sie flexibel aufgebaut sein, so-dass man zum Beispiel aus dem Zwei-Bett- schnell ein Vier-Bett-Zimmer machen kann.
Für Bürgermeister Volker Rübo ist das genau das, was Kempen braucht. Ein Hotel, das ge-nauso für die „Best Ager“ geeignet ist wie für Familien oder auch Geschäftsreisende. Dass die Lage sehr gut sei, bestätige der Erfolg des nahe gelegenen Wohnmobilstellplatzes, so Christoph Dellmans, der bei der Stadt Kem-pen unter anderem für das Stadtmarketing zuständig ist.
Ein Kilometer bis zum Buttermarkt
So schnell wie möglich wollen Investor und Stadtwerke das gemeinsame Projekt auf den Weg bringen. Wenn die Details besprochen
sind, wollen die Stadtwerke eine Bauvoranfrage mit konkreten Skizzen bei der Stadt einreichen, um damit den Bauantrag vorzubereiten. Ge-baut werden soll dann ab Herbst 2020. Erst wenn der Umbau des Schwimmbades abge-schlossen ist, soll der Abriss der Schwimmhalle beginnen, damit die Kempener ohne Unter-brechung schwimmen können.
Für die Stadtverwaltung ist das eine gute Zeitschiene. Bürgermeister Volker Rübo sieht bei der Genehmigung keine Probleme. Stadt, Stadtwerke und Investor seien in ei-nem engen Austausch.
Bekanntlich wird im Zuge des Umbaus auf der Fläche des bisherigen 50-Meter-Außen-beckens eine neue Schwimmhalle entstehen. Die Arbeiten zu dem insgesamt rund 7,7 Millionen Euro teuren Umbau haben im Januar begonnen.
Die Stadtwerke versprechen sich von dem neuen Hotel, Synergieeffekte nutzen zu kön-nen. So kann sich Siegfried Ferling vorstel-len, dass man vom Hotel aus einen direkten Zugang zum Schwimmbad und zur Sauna schafft, um so den sportlichen oder Wellness suchenden Hotelgästen den komfortablen Zutritt ins aqua-sol zu ermöglichen. Ein gu-tes Angebot für die Reisenden ist auch die Verleihstation der Niederrhein-Räder am aqua-sol, die Fahrräder und auf Bestellung auch E-Bikes bereithält.
Ist die Lage für ein Hotel auch günstig? Ist es für die Gäste nah genug an der Altstadt? Der
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Investor sei mit dem Handy in der Hand durch Kempen gelaufen, berichtet Siegfried Ferling. „Er wollte mal sehen, ob man die Innen-stadt auch findet.“ Und das habe gut geklappt. Die Nähe zu Innen-stadt und Bahnhof habe ihm gut gefallen. Laut Google Maps ist es ein Kilometer bis zum Buttermarkt, ein Fußmarsch von 13 Minuten oder eine Fahrradfahrt von fünf Minuten. Bis zum Bahnhof sind es auf der kürzesten Strecke zu Fuß 1,4 Kilometer.
Auslastung der Betten in Kempen bisher unter dem Kreis-Schnitt
Ein neues Hotel für Kempen hatte die Niederrhein Tourismus GmbH, der touristische Dachverband für die Kreise Heinsberg, Kle-ve, Viersen und Wesel, bereits gefordert. Zwar erfreut sich die Marke Niederrhein steigender Bekanntheit und steigender Besucherzahlen. Der Kreis Viersen konnte von diesem Trend zuletzt aber nicht profi-tieren. Laut Statistischem Landesamt NRW übernachteten in den ersten neun Monaten des Jahres 2018 gut 1,85 Millionen Gäste in Hotels mit mindestens zehn Betten im Bereich des Niederrhein. Das sind rund 12.500 mehr als im gleichen Vorjahreszeitraum – ein Plus von 0,7 Prozent. Der Kreis Viersen verzeichnete aber sowohl bei An-künften als auch bei Übernachtungen ein Minus.
Für Kempen hat das Statistische Landesamt 2018 sechs Betriebe mit mindestens zehn Betten gezählt, die 238 Betten anbieten, dazu 29 Camping-Stellplätze. Im Vergleich zum Vorjahr war ein Betrieb mit 54 Betten weggefallen. Das Sporthotel am Schmeddersweg hatte ge-schlossen. Die mittlere Auslastung der angebotenen Betten lag mit 28,5 Prozent unter dem Schnitt im Kreis Viersen, der bei 34,2 Pro-zent lag.
Man muss also etwas tun, um die Gäste in den Kreis Viersen und nach Kempen zu locken. Bisher sei Kempen mit seinen Hotels klein-teilig und qualitativ hochwertig unterwegs. Um den Tourismus vor-anbringen zu können, sei ein Hotel wünschenswert, in dem auch ein-mal eine Busladung Menschen untergebracht werden könne, so Martina Baumgärtner, Geschäftsführerin des Niederrhein Tourismus. Eine Mindestgröße von 50 Zimmern sei also sinnvoll.
„Wir brauchen kein Fünf-Sterne-Haus. Eher Drei Sterne bis Drei Sterne Plus, um sowohl Geschäftsreisende als auch Freizeitgäste gut unterbrin-
gen zu können“, so Baumgärtner. Wobei sich Niederrhein Tourismus auf die Freizeitgäste konzentriere. Perspektivisch arbeite man daran, den Niederrhein zu einer 365-Tage-Region zu machen und die Gäste nicht nur zwischen Mai und August anzulocken. Aber dafür muss man etwas bieten. Zur Strategie gehören mehr Wellness-Angebote, die Veranstal-tungen und kulinarische Genüsse. Dafür werden auch Pauschalangebote zu bestimmten Themen ausgearbeitet. Mit attraktiven Zielen wie dem Gut Heimendahl oder dem aqua-sol, mit Veranstaltungen wie Maifest oder Weihnachtsmarkt, mit Sehenswürdigkeiten wie Museen, Burg oder Propsteikirche bietet Kempen da einige Ansatzpunkte. Es sei wichtig, Kempen und den Kreis Viersen auf der touristischen Landkarte sicht-barer zu machen, meint Martina Baumgärtner.
Firmengäste müssen heute oft auswärts nächtigen
Wenn das Hotel da ist, kann der Unternehmerkreis Kempen (UKK) immerhin an einem Punkt der langen Liste der Verbesserungs-vorschläge einen Haken machen – neben den fehlenden Unter-bringungsmöglichkeiten sind Kinderbetreuung, Wohnungsmarkt,
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Park situation am Bahnhof nur einige der weiteren Themen. „Wir begrüßen die An-siedlung eines Hotels sehr“, sagt die stellver-tretende UKK-Vorsitzende Karin Drabben. Bei der Jahreshauptversammlung 2018 war die Forderung danach von den Mitgliedern noch einmal klar geäußert worden. Bisher müsse man Gäste immer wieder außerhalb der Stadt unterbringen. Für Gäste benötigen die Firmen aber eine Unterbringung vor Ort, gerne auch als Gesamtpaket mit Gastronomie und Freizeitangeboten. Denn kommen zum Beispiel Bewerber, um sich den möglichen neuen Arbeitgeber anzusehen, bringen sie gerne die Familie mit, die die potenzielle neue Heimatstadt schon einmal in Augenschein nimmt. Die Pläne für das neue Hotel seien da schon einmal ein erster Schritt in die richtige Richtung.
Tourismus wichtig für den Erhalt der Innenstadt
Aber was bedeutet das neue Hotel für die Kempener? Von Bürgern kommt es hin und wieder schon zu Kritik an den vielen Veran-staltungen und den vielen Menschen, die dazu aus Nah und Fern in die Altstadt strö-men. Auch die Gastronomie scheint zu be-stimmten Zeiten schon an ihre Grenzen zu stoßen. Dann kurzfristig noch einen Tisch in einem Restaurant zu bekommen, kann durchaus schwierig sein.
Bürgermeister Volker Rübo und Stadtspre-cher Christoph Dellmans sind überzeugt da-von, dass das neue Hotel einen Schub für den Tourismus bringen wird. „Das ist wichtig – auch für den Einzelhandel. Tourismus ist ein wichtiger Baustein für den Erhalt der In-nenstadt. Nur mit der eigenen Kaufkraft würde man das breite Angebot hier nicht halten können“, so Dellmans. Besucher ge-
ben in Kempen Geld aus, kaufen ein, gehen essen. Von den erfolgreichen Veranstaltun-gen des Werberings profitiere die ganze Stadt. „Ich stelle immer fest, dass sich Gäste wundern, dass wir hier noch einen so attrak-tiven Einzelhandel haben“, so Bürgermeister Rübo. In der Stadt sei Leben. Das müsse man auch für die Zukunft sichern. Man wer-de aber behutsam wachsen. Und in Zusam-menarbeit mit Niederrhein Tourismus. Kem-pen müsse sich als Teil der Region vermarkten. „Allein wären wir da ja hoff-nungslos verloren“, so Volker Rübo. Mit Nie-derrhein Tourismus habe man einen guten und verlässlichen Partner.
Für die Stadt steht noch der Ausbau der Touristeninformation auf der Tagesordnung. Bald sollen Beschilderungen angebracht wer-den, die auf die Anlaufstelle im Kulturforum Franziskanerkloster hinweisen. Die Lage dort hält der Bürgermeister für richtig. Schließlich locke man die Gäste so auch zu den Museen. Pläne, um den Eingangsbereich des Franzis-kanerklosters für Besucher attraktiver zu ge-stalten, würden vom Hochbauamt erarbeitet. Auch im neuen Online-Angebot, das zurzeit geplant wird, soll der Tourismus einen größe-ren Stellenwert bekommen.
Hotel in der Burg nicht realisierbar
Für eine Hotelansiedlung waren vor dem Überraschungscoup am Schwimmbad be-reits diverse andere Flächen im Gespräch. Der wohl prominenteste Standort dafür war die Kempener Burg. Noch steht nicht fest, was in den alten Mauern geschehen soll. Ein Hotel schließt Bürgermeister Volker Rübo al-lerdings aus. Die Burg selbst sei nicht für ein Hotel geeignet. Ein zusätzliches Bettenhaus wäre notwendig. Planungen dafür mit dem
Denkmalschutz in Einklang zu bringen, wä-ren äußert schwierig.
Auch die zwischenzeitig diskutierte Fläche nahe dem Bahnhof, die auch für das Kreis-Archiv im Gespräch war, ist keine rea-listische Lösung, weil sie zu klein ist. Und was ist mit dem ehemaligen Sporthotel? „Wir sind im Gespräch mit dem Eigentümer zur zukünftigen Entwicklung“, so Volker Rübo. Noch sei es zu früh, dazu etwas Konkretes zu sagen. Eine Hotelnutzung stehe allerdings nicht im Fokus.
Das ganze Gebiet wird im Zuge der Planun-gen des Baugebietes „Kempener Westen“ in den Blick genommen. In diesem Zusammen-hang wird dann auch über eine mittelfristige Erweiterung des erfolgreichen Wohnmobil-stellplatzes am aqua-sol beraten. Schon jetzt kann der Stellplatz bei Veranstaltungen auf dem Parkplatz des aqua-sol erweitert werden und so die große Nachfrage zu diesen Termi-nen decken.
Die Idee eines Campingplatzes, den die FDP mit einem Antrag ins Spiel gebracht hat, sieht Bürgermeister Rübo allerdings kritisch. Camper, das bestätigt auch Martina Baum-gärtner von Niederrhein Tourismus, habe man nicht als klassische Touristen im Blick – anders als Wohnmobilisten. Oft seien solche Plätze von Dauercampern genutzt. Einen großen Effekt für Handel und Gastronomie sieht Bürgermeister Rübo da nicht. Dafür eine recht große Fläche bereitzustellen, die auch für andere Nutzungen gebraucht wür-de, hält er nicht für sinnvoll. Die Politik wird darüber aber noch diskutieren.
Text: Ulrike Gerards Fotos: Ulrike Gerards, Stadtwerke Kempen, .shock – stock.adobe.com
Die alte Schwimmhalle (großes Bild) wird abgerissen, sobald die neue Schwimmhalle (kleines Bild) fertiggestellt ist.
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VOLKSBANK STELLT WEICHEN FÜR DIE ZUKUNFTMit der Berufung von Markus Knauf zum Vorstand der Volksbank Kempen-Grefrath hat
der Aufsichtsrat der Genossenschaftsbank jetzt eine wichtige Entscheidung getroffen.
Gemeinsam mit Josef Stieger und Helmut Thönes wird der 46-jährige Markus Knauf
künftig die Geschicke der Bank lenken. Aus dem dreiköpfigen Vorstand wird Ende des
Jahres wieder ein Duo, da Josef Stieger dann nach 31 Jahren an der Volksbank-Spitze
in den Ruhestand geht.
Der neue Mann im Vorstand kann dabei auf umfassende Kenntnisse der Volksbank und ihrer Geschäfts-
bereiche aufbauen. Geboren in Kempen, in Oedt groß geworden und in Mülhausen zur Schule gegangen, lebt Markus Knauf heute in Grefrath. Und freut sich auf seine neue Aufgabe: „Für mich gibt es nichts Schöneres, als dort, wo ich geboren bin und lebe, mich für Menschen und Wirtschaft einsetzen zu können.“ Nach seiner Banklehre studierte Knauf Betriebswirtschaft in Venlo. Als er für seine Abschlussarbeit ein Partnerunterneh-men benötigte, wählte er bewusst die Volks-bank seiner Heimat. Dort überzeugte der Student und wurde deshalb unmittelbar nach seinem Examen für Controlling-Aufga-ben eingestellt. Zuletzt leitete er den Bereich Unternehmenssteuerung.
Seine neue Aufgabe an der Spitze der Volks-bank Kempen-Grefrath geht Knauf mit Op-timismus an: „Gute Ergebnislage, hervorra-gende Eigenkapitalausstattung, attraktives Geschäftsgebiet und kompetente Mitarbeiter – besser geht es eigentlich nicht.“ In Zukunft komme es darauf an, die eigenen Stärken weiter auszubauen und das, was die Genos-senschaftsbank stark gemacht hat, auch in der digitalen Welt zu leben. „Es ist der genos-senschaftliche Förderauftrag, der uns aus-zeichnet“, so Markus Knauf.
„Hier ist Banking am Menschen orientiert“
Vorstandsvorsitzender Stieger sieht in Knauf die ideale Besetzung: „Bei uns werden Ent-scheidungen schnell und kompetent getrof-fen. Wir wollen umsetzen, nicht verwalten.“ Und für Christian Alberts, den Vorsitzenden des Aufsichtsrats, war entscheidend, dass
Knauf ein Mann der Region ist: „Natürlich ist Markus Knauf ein ausgewiesener Fachmann – aber eben nicht nur in Sachen Steuerung und Controlling, sondern auch in Sachen Genossenschaft und regionale Ver-antwortung.“ Knauf selbst zeigt sich in der Tat als überzeugter Genossenschaftler: „Nach meiner Banklehre bei einer Großbank wollte ich nie wieder für eine Bank arbeiten. Als Student habe ich die Volksbank Kem-pen-Grefrath kennengelernt. Hier ist Ban-king am Menschen orientiert. Da wollte ich mitmachen.“
Für den Handball begeisterten zweifachen Familievater ist nach Feierabend noch nicht Schluss mit der Verantwortung für die Regi-on: In seienr Freizeit engagiert sich Knauf als Jugendhandballtrainer in der Turner-schaft Grefrath.
Text und Fotos: KK
Ein Mann unserer Region: Markus
Knauf, neues Vorstandsmitglied
der Volksbank Kempen-Grefrath.
Volksbank verabschiedet Rolf HäuslerEnde Januar ist Rolf Häusler, der langjährige Leiter des Bereichs Vermögensbetreuung der Volks-bank Kempen-Grefrath, in den Ruhestand getreten. Als Häusler 1983 in die damalige Volksbank eintrat, hatte das Vorgängerinstitut gerade einmal 32 Mitarbeiter und eine Bilanzsumme von 128 Millionen D-Mark. Heute sind es 75 Mitarbeiter und rund 400 Millionen Euro Bilanzsumme. Ge-prägt wurde Häusler, der 1992 Prokura erhielt und zum Bereichsleiter ernannt wurde, durch zwei Leitmotive: Ehrlichkeit und genossenschaftliche Überzeugung. Häusler: „Beides ist gerade in der Anlage- und Vermögensbetreuung unverzichtbar.“ Der in Mönchengladbach lebende Anlage-berater hat sich für seinen Ruhestand nach 20 Jahren wieder im Sportverein angemeldet. „Ich werde es so machen, wie ich es immer gemacht habe: Ich packe es an“, so Häusler zu seinem Ruhestand. Vorstandsvorsitzender Josef Stieger dankte bei der Verabschiedung für 36 Jahre vollen Einsatz für die Volksbank: „Rolf Häusler ist so, wie ein Genossenschaftsbanker sein muss: Hochkompetent, verantwortungsvoll und am Kundennutzen orientiert.“
Immer am Kunden orientiert: Rolf Häusler.
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WIRTSCHAFT IN KEMPEN
LOMBERG IMMOBILIEN WILL SEIN BÜRO IN DER ALTSTADT IN GUTE HÄNDE GEBEN
VERLIEBT IN KEMPEN UND SEINE HÄUSERKULTUR„Kempen hat viele schöne Ecken. Wir fühlen uns hier wohl und wollen das Thema Immobilien weiter auf einem hohen Niveau
bedienen.“ Heike Lomberg ist ein ausgesprochener Fan der Thomasstadt. Ob die reizende Altstadt, die attraktiven Wohngebiete
oder das kulturelle und urbane Angebot – „Kempen hat was“, sagt Heike Lomberg.
Vor fünf Jahren hat die Junior-Chefin von Lomberg Immobilien mitten in der Altstadt ein Büro eröffnet, das
sich prächtig entwickelt hat. „Für unsere Kempener Dependance an der Umstraße 34 suchen wir nun einen zuverlässigen Franchisenehmer, der sich hier entfalten und selbstständig arbeiten kann“, so die 42-Jährige.
Das 1981 von ihrem Vater Robert Lomberg in Krefeld gegründete Unternehmen ist mitt-lerweile neben dem Mutterhaus in der Samt- und Seidenstadt sowie der Filiale in der Tho-masstadt auch in Meerbusch, Düsseldorf und demnächst in Moers vertreten. Lomberg steht über Generationen für solide Geschäfte
rund um das Thema Immobilie – ganz gleich, ob Wohnungen, Häuser, ländliche Anwesen, Gewerbe-Immobilien oder Rendi-teobjekte. Nach dem Motto „alles aus einer Hand“ werden die vier klassischen Sparten Vertrieb, Hausverwaltung, Gutachten und Finanzierung bedient.
Der Franchisenehmer sollte ein guter Netzwerker sein
„Wer dies künftig am Lomberg-Standort Kempen leisten will, sollte aus der Stadt kommen, die örtlichen Begebenheiten bes-tens kennen und ein guter Netzwerker sein“, beschreibt die Immobilienkauffrau das Wunschprofil des selbstständigen Lizenzneh-
mers.“ Denn“, so Heike Lomberg, „so wie wir uns mit Kempen identifizieren, so wollen wir auch die Geschäfte hier weiterhin ange-hen.“ Ob der Franchisenehmer klassisch vom Fach ist, etwa Makler oder Immobilien-kaufmann, sei eher untergeordneter Natur. „Quereinsteiger sind ebenso willkommen. Wir bieten über Schulungen im Hause oder externe Seminare die erforderlichen Qualifi-kationen und setzen auf Kontinuität.“
Das Wort Identifikation ist für Familie Lom-berg keineswegs eine Floskel. Aufgewachsen in Aldekerk, hatte Heike Lomberg immer schon eine Beziehung zu Kempen. Die Hö-here Handelsschule hat die Sachverständige für die Wertermittlung von bebauten und
Setzen auf Kempen: Heike Lomberg und Roman Bühner-Lomberg am Immobilien-Büro Umstraße 34.
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WIRTSCHAFT IN KEMPEN
unbebauten Grundstücken hier besucht. Den Weihnachtsmarkt liebt sie ebenso wie die Lichtspiele, die wuchtige Burg, den medi-terranen Buttermarkt oder herausragende Denkmäler wie Kuhtor, Mühle, Kempsche Huus oder Propsteikirche. „Nicht ohne Grund sind wir sofort Mitglied im Kempener Werbering geworden. Uns liegt die positive Entwicklung der Altstadt und des Einzelhan-dels am Herzen“, sagt die Mutter von zwei Kindern.
Der Lomberg-Philosophie, der sich auch ihr Ehemann Roman Bühner-Lomberg ver-schrieben hat, entspricht es, die geschäftli-chen Beziehungen auf Vertrauen aufzubau-en. Heike Lomberg: „Das gilt insbesondere auf dem Immobiliensektor, wo es meistens um weitreichende Entscheidungen für das gesamte Leben geht.“ Realistische Markt-werteinschätzung, richtige Vermarktungs-strategie und umfangreiche Serviceleistun-gen helfen Verkäufern wie Käufern schnell und sicher, ihre Liegenschaft zu veräußern. Mit dieser Philosophie hat Lomberg Erfolg. „Wir sind auf Expansionskurs und wollen in den nächsten zwei Jahren am Niederrhein
weitere Niederlassungen eröffnen“, sagt Ro-man Bühner-Lomberg.
Zum Leitbild von Lomberg gehört ferner, die größtmögliche Sicherheit zu gewährleisten. „Wenn es beispielsweise um das Thema Erbe geht, sind einfühlsame Beratung sowie seriö-ses Vorgehen ausschlaggebend dafür, dass der Übergang gelingt“, berichtet Heike Lomberg. Bei der Hausverwaltung kümmert sich Lomberg darum, dass der Eigentümer die größtmögliche Freiheit behält und sich darauf verlassen kann, dass die Mieter bes-tens versorgt werden und die Immobilie im einwandfreien Zustand bleibt.
Ein Immobilienbeispiel Lomberg
Im Angebot hat Immobilien Lomberg in Kempen zurzeit eine familiengerechte Eigen-tumswohnung im Hagelkreuzviertel. 2011 wurde die knapp 100 Quadratmeter große Wohnung im ersten Stock eines Mehrpartei-enhauses geschmackvoll saniert und mit hochwertigen Materialien ausgestattet. Bis zum nächsten Park, zum Spielplatz und zum Schwimmbad aqua-sol ist es nicht weit. Fuß-
läufig erreichbar sind Geschäfte für den täg-lichen Bedarf. Die nächste Bushaltestelle und die historische Altstadt sind ebenfalls nicht fern, zum Bahnhof sind es 1,5 Kilometer.
Text und Fotos: Küppers Kommunikation
Lomberg ImmobilienDas Unternehmen Lomberg bietet seit 38 Jahren am Niederrhein zuverläs-sige Beratung beim Verkauf/Kauf von Wohn- und Gewerbeimmobilien sowie Kapitalanlagen.
Standort: Umstraße 34 in der Kempener Altstadt
Kontakt Tel.: 02152 8098998 oder 0178 2410387
E-Mail: kempen@lomberg.dewww.lomberg.de
Der Senior und Firmengründer Robert Lomberg (83) schaut gerne rein und wird
von seiner Tochter Heike Lomberg und deren Ehemann Roman Bühner-Lomberg
im Kempener Büro herzlich empfangen.
Ein attraktiver Arbeitsplatz in der Kempener Altstadt: Geschäftsführerin Heike Lomberg würde das Kempener
Büro gerne an einen zuverlässigen Franchisenehmer übergeben.
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WIRTSCHAFT IN KEMPEN
PLAYOFFS: DIESMAL SOLL ES KLAPPENDie Krefeld Pinguine waren lange auf einem guten Weg, die K.o.-Runde in der Deutschen Eishockey Liga zu erreichen. Gründe für
den Aufschwung rund um die YAYLA ARENA gibt es viele: ein neues Trainierduo, spielfreudige Routiniers und endlich
funktionierende Neuzugänge. Jüngste Niederlagenserie dämpft die Hoffnungen auf das ausgegebene Saisonziel.
In den letzten drei Jahren waren die Fans der Krefeld Pinguine auf harte Gedulds-proben gestellt. Dreimal in Serie gingen
die Playoffs, in denen in der Deutschen Eis-hockey Liga (DEL) der Meister ausgespielt wird, ohne den KEV über die Bühne. Der Fruststachel saß tief in der stolzen Krefelder Eishockeyseele. Diese dunklen Zeiten sind zum Glück passé. In der laufenden DEL-Spielzeit 2018/19 haben die Pinguine wieder ein starkes und konkurrenzfähiges Team beisammen, dass sich berechtigte Hoffnungen auf die im März startenden
Playoffs machen kann. Gründe für den Auf-schwung rund um die YAYLA ARENA, die Heimstätte der Pinguine hat übrigens seit Ja-nuar den neuen Namen, gibt es viele. Die Namensrechte an dem bisherigen KönigPA-LAST, der seit der Fertigstellung 2004 so hieß, hatte die aus Krefeld stammende YAY-LA Türk Lebensmittelvertrieb GmbH für die kommenden drei Jahre erworben. So wurde aus dem Bier-Palast eine Joghurt-Arena.
Brandon Reid haucht dem Klub neues Leben ein
Ein wichtiger Baustein beim „neuen“ KEV ist der kanadische Cheftrainer Brandon Reid. Der 37-Jährige aus Montreal schaffte es nach Jahren des Stillstandes dem Traditi-onsklub neues Leben einzuhauchen und ein neues, positives Klima zu schaffen. Auf dem Eis und in der Kabine. So ließ der erst seit drei Jahren als Trainer arbeitende Ex-NHL-Crack vor der Spielzeit die Kabine und die Gänge zur Eisfläche großflächig mit griffi-gen Slogans wie „You´re born for this mo-ments“ (Du bist für solche Momente gebo-ren) versehen. Die Spieler in seinem Kader
sollten an der neuen Philosophie beim KEV sprichwörtlich nicht vorbeisehen können. Zusammen mit seinem kanadischen Lands-mann und Co-Trainer Pierre Beaulieu sowie Sportdirektor Matthias Roos stellte Reid dazu eine Mannschaft zusammen, die im Laufe der Spielzeit mehr und mehr zusam-menwuchs und höheren Anforderungen, sprich Playoff-Eishockey, genügt.
Nach drei Vierteln der langen, 52 Spiele um-fassenden Hauptrunde haben die Pinguine die meiste Zeit einen Platz in der Tabelle, der in die Playoffs führt, behauptet. Mindestens Rang zehn muss am 3. März für die Pingui-ne rausspringen, soll es nicht wieder früh in die Sommerpause gehen. Die Chancen, dass die Spielzeit diesmal in die Verlängerung geht, stehen aber gut.
Costello und Berglund: Neuzugänge mit viel Qualität
Nachdem beim KEV in den letzten drei Spielzeiten viele (teure) Neuverpflichtungen die Erwartungen nicht erfüllen konnten, hat diesmal das Scouting und Bauchgefühl funk-tioniert. Beste Beispiele dafür sind Chad Costello und Jacob Berglund. Beide fühlten sich bei ihren letzten Klubs in Iserlohn und Ingolstadt nicht wohl, zeigen jetzt bei den Pinguinen ihr großes Potential. Beide gehö-
Seit dieser Spielzeit hat Cheftrainer Brandon Reid (37) das Sagen an der KEV-Bande.Mit dem Kanadier kehrte der Erfolg zurück in die YAYLA Arena.
Jacob Berglund ist ein Volltreffer. Der Schwede gehört zu den besten Torjägern der Liga und ist einer der Topstürmer des Krefelder DEL-Teams.
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SPORT IN DER REGION
ren, wie auch ihr Sturmreihenpartner Daniel Pietta, zu den torgefährlichsten und punkt-besten Spielern der gesamten Liga. Wie wohl sich der 32-jährige Costello mit seiner insge-samt fünfköpfigen Familie am Niederrhein fühlt, unterstreicht die Tatsache, dass der Torjäger vorzeitig seinen Vertrag um eine weitere Spielzeit verlängerte. Ebenso unter-zeichneten Reid und Beaulieu im vergange-nen November bereits neue Arbeitspapiere bis 2020 beim KEV. Weitere Leistungsträger des jetzigen Teams sollen gehalten werden, damit der Aufschwung beim KEV in die nächste Runde gehen kann.
Zunächst aber möchten die Schwarz-Gelben den Fans und natürlich sich selber Playoff- Eishockey schenken. Darauf wartet die Eis-hockeystadt seit 2015 und dafür werden die Cracks um Nationalspieler Daniel Pietta alles in den kommenden Wochen in die berühmte Wagschale werfen.
Text: Uli Geub, Fotos: Krefeld PinguineMehr Infos: www.krefeld-pinguine.de
Die Krefeld Pinguine haben in dieser Saison endlich wieder Grund zum Jubeln.
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SPORT IN DER REGION
LITERATURWETTBEWERB ERSTMALS AUCH MIT „POETRY SLAM“Zum siebten Male schon veranstalten in diesem Jahr der Buchverlag Kempen (BVK) und die Stadt den traditionellen
Literaturwettbewerb. Neben den bewährten Feldern Prosa und Songtext/Lyrik gibt es in diesem Jahr auch die neue Kategorie
Poetry Slam. Dieser Wettbewerb wendet sich ausschließlich an Schulklassen und soll neue Wege zur Lyrik öffnen.
Wir wollen damit auch die Schulen dazu bringen, sich mehr mit Lyrik auseinanderzusetzen“, begründet Hans-Jürgen van der Gieth vom ausrichtenden Buchverlag Kempen
die Neuerung. „Und ich glaube, dass Poetry Slam dafür ein guter An-satz ist.“ Denn Poetry Slam, der öffentliche Vortrag literarischer Tex-te in Wettbewerbsform, ist in den vergangenen Jahren in Deutschland sehr populär geworden. Van der Gieth ist deshalb überzeugt, auf die-sem Weg auch Jugendlichen einen Zugang zu modernen Formen der Lyrik öffnen zu können. Denn im normalen Unterricht, so seine Be-obachtung, spiele Lyrik keine sehr große Rolle mehr. Poetry Slam sei eine Form der Präsentation von Lyrik, die gerade Jugendlichen sehr viel Spaß machen könne. Teilnehmen können daran ausschließlich Schulklassen. Den Schülern bis zur vierten Klasse ist das Thema „Pech“ vorgegeben, den Klassen darüber das Thema „Wimpern-schlag“. Jeweils zwei Wege führen zum Erfolg: Einmal können die Klassen den Vortrag gemeinsam zusammenstellen, oder sie ermitteln in einem internen Wettbewerb den jeweiligen Sieger ihrer Klasse. Das Ergebnis muss dann entweder als Text und/oder als Video ein-gereicht werden. „Denn natürlich lebt Poetry Slam vor allem von der Präsentation, der Performance, aber selbstverständlich ist auch die Qualität des Textes wichtig“, betont van der Gieth, der auch selbst in die Schulen gehen wird, um über das Projekt zu informieren.
Gaben auf dem Buttermarkt den Startschuss für den 7. Kempener Literaturwettbewerb (v. l.): Hans-Jürgen van der Gieth, Lea Rohe, Janina
Haselbach vom Buchverlag Kempen und Bürgermeister Volker Rübo.
RADIOWELLEN GEGEN KRAMPFADERNVenenklappenerhaltende OP in Kempen
Hospital zum Heiligen GeistVon-Broichhausen-Allee 147906 KempenRaum 30, EG
Die Veranstaltung erfolgt in Zusammenarbeit mit dem Freundes- und Fördererkreis der Stiftung Hospital zum Heiligen Geist e.V.
Referentin: Dr. med. Meike Finkenrath,Chefärztin Venenchirurgie
Teilnahme ist kostenlos und eine Voranmeldung nicht erforderlich.
17. Februar 2019 um 10.30 Uhr
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KULTUR IN KEMPEN
BVK Buch Verlag Kempen GmbHDer BVK Buch Verlag Kempen wurde 1996 von Hildegard van der Gieth gegründet. Hildegard van der Gieth leitet gemeinsam mit Tochter Sandy Willems-van der Gieth als Ge-schäftsführerin das Familienunternehmen, während Ehemann Hans-Jürgen van der Gieth als Verleger und Herausgeber das Verlagsprogramm mit verantwortet. In erster Linie widmet sich der Verlag, der heute 30 Mitarbeiter beschäftigt, der Entwicklung und Herausgabe von Lehrmaterialien, die jede Schulstufe abdecken, und der Herausgabe von Materialien für Kindertagesstätten. Ein zweites Standbein ist die Ver-öffentlichung von Kinder-, Jugend- und Bilderbüchern. Ganz besonders liegt dem Verlag dabei am Herzen, junge Schüler zum Lesen zu motivieren und eine intensive Leseförderung zu betreiben. Zu fast jedem Buch wird zusätzliches päda-gogisches Material angeboten („Literaturprojekte“). Dieses Material ermöglicht es den Lehrern, die Schüler im Unter-richt gezielt mit Aufgaben zur ausgewählten Lektüre zu be-schäftigen. Die Materialien des BVK sind lehrplangerecht und differenziert aufgebaut, so dass die individuelle Förderung der Schüler ermöglicht wird.
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Volker Rübe: Der Wettbewerb ist eine Erfolgsgeschichte
Daneben setzen Buchverlag und Stadt natürlich weiter auf die schon bewährten Wettbewerbskategorien. Denn dieser Wettbewerb, so Bürgermeister Volker Rübo bei der Vorstellung, ist eine „Erfolgsge-schichte“. So können Kinder, Jugendliche und Erwachsene ab sofort wieder ihre eigenen Arbeiten in den Sektoren „Prosa“ und „Song-text/Lyrik“ einreichen, hier allerdings ohne jede Themen-Vorgabe. Im Bereich „Prosa“ gibt es drei Altersklassen: 11 bis 13 Jahre (maxi-mal fünf Seiten), 14 bis 17 Jahre (maximal acht Seiten) und ab 18 Jahre (bis zu zehn Seiten). In der Lyrik werden die Elf- bis 17-Jähri-gen zusammengefasst und die Erwachsenen ab 18. Hier werden ma-ximal zwei Seiten erwartet. Einsendeschluss ist der 30. Juni. Danach wird eine Jury in jeder Kategorie jeweils drei Sieger ermitteln, die im Herbst in einer Feierstunde ausgezeichnet werden. Die prämierten Beiträge werden zudem in einer Anthologie des Buchverlags Kem-pen veröffentlicht.
Die Teilnahmebedingungen im Internet: www.kempener-literaturwettbewerb.de
Text: KK Foto: Inside Grafik
Wie schon beim 6. Kempener Literaturwettbewerb 2017, werden
auch im aktuellen Wettbewerb die prämierten Beiträge in einer
Anthologie veröffentlicht.
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KULTUR IN KEMPEN
NEUE PERSPEKTIVEN VON ST. MARIEN Der Kempener Josef Lamozik hat für den Kirchbauverein einen Bildband mit Fotos der Propsteikirche zusammengestellt und
ermöglicht damit besondere Einblicke. Der Erlös soll der Sanierung des Gotteshauses zugutekommen.
So haben viele Kempener die Propstei-kirche sicher noch nicht gesehen. Man muss den Blick schon senkrecht nach
oben richten, um den Schlussstein mit dem Kempener Wappen zu sehen. Man muss frühmorgens aufstehen, um diese Illuminie-rung des Thomasfensters zu genießen. Und man muss beim Hinausgehen in Richtung Kirchplatz nicht auf die Tür, sondern auf das Fenster darüber achten, um die in Glas umgesetzten Kempener Stadtansicht mit Burg und Franziskanerkloster zu erspähen. Die Figur des schlafenden Stammvater Jesse, aus dessen Schoß die „Wurzel Jesse“ wächst, ist normalerweise schlecht zu erkennen. Da hat Josef Lamozik Abhilfe geschaffen und die Figur mit dem richtigen Licht und tech-nischen Tricks ganz neu in Szene gesetzt. La-mozik ist ehrenamtlicher Kirchenführer in dem Gotteshaus im Herzen der Kempener Altstadt. Und er ist ein passionierter und er-fahrener Fotograf. Diese Kombination war ideal für ein Projekt, das er nun für den Kirchbauverein umgesetzt hat: der Bildband „Unsere Propsteikirche St. Mariae Geburt“.
Es sind die vielen besonderen Details, aber auch beeindruckende, raumgreifende Pano-rama-Aufnahmen, die dieses Buch zu etwas Besonderem machen. Im Dezember wurde es erstmals vorgestellt und ist dann sicher auf so manchem Gabentisch gelandet. Die ersten Exemplare waren bereits vergriffen, sodass schon weitere Bücher geordert wurden. Viele positive Reaktionen hat Lamozik auf sein Werk schon erhalten.
In zwei Formaten erhältlich
Unzählige Stunden hat der Fotokünstler, der seine vielseitigen Aufnahmen auch in seinem „Kunsthäuschen“ an der Umstraße zeigt, in der Kirche verbracht, sich zu den verschie-densten Tageszeiten auf die Suche nach dem perfekten Licht für die unterschiedlichen Motive gemacht. In stundenlanger Arbeit hat er die zahlreichen Fotos gesichtet, bear-beitet und zusammengestellt. So hat er allein 300 Bilder benötigt, um den Innenraum in einem großen Panoramabild zusammenzu-fügen, das in der Ausgabe im DinA3-Format
– es gibt auch ein Fotobuch in DinA4 – be-sonders gut zur Geltung kommt.
Für Georg Kaiser, der stellvertretende Vorsit-zende des Kirchbauvereins, ist das Fotobuch eine schöne Art, die Propsteikirche mit nach Hause zu nehmen und dort viele raumgrei-fende Anblicke, aber auch Detailaufnahmen in aller Ruhe auf sich wirken zu lassen und so vielleicht seine Liebe zu dieser Kirche noch einmal neu zu entdecken. Das ist aber noch nicht alles. Denn das Werk soll auch da-bei helfen, den Erhalt der Propsteikirche zu sichern.
Fassaden-Sanierung wird umfangreicher
Denn auf die Kempener Pfarrgemeinde kommen in den nächsten Jahren hohe Kos-ten zu, um das 800 Jahre alte Bauwerk in-stand zu setzen. Bekanntlich muss die Fassa-de dringend saniert werden. Diese Arbeiten und damit auch die Kosten werden höher sein, als zunächst angenommen. Denn, so berichtet es der Kirchbauvereins-Vorsitzende
Das Titelbild des Fotobuchs „Unsere Propsteikirche St. Mariae Geburt Kempen“.
Josef Lamozik hat sich mit seinem Fotoapparat zu den
unterschiedlichsten Tageszeiten in der Propsteikirche auf die Suche nach der perfekten Aufnahme begeben.
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KULTUR IN KEMPEN
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Joachim Minten, eine zweite Untersuchung habe ergeben, dass auch die Südseite der Kirche so schadhaft ist, dass sie zeitnah sa-niert werden muss. Die Pfarrgemeinde plant dies daher nun im direkten Anschluss an die bereits fest eingeplanten Fassadensanierun-gen am Turm und an der Westseite sowie an der Nordseite.
In diesem Frühjahr soll der erste Bauab-schnitt beginnen. Los geht es mit der Sanie-rung von Westfassade und Turm. Die Arbei-ten, die nur bei gutem Wetter ausgeführt werden können, sollen im Frühjahr beginnen und bis zum Herbst abgeschlossen sein. Die Fugen zwischen den Tuffsteinen und die Dichtungsschicht, die sogenannte Schlämme, müssen erneuert werden. Dafür wird der Turm eingerüstet und staub- und wasser-dicht verkleidet.
Die Sanierung der Nordfassade – zum Tho-masdenkmal – wird dann im nächsten Jahr folgen. Zunächst hatte man aber gehofft, dass man mit der Sanierung der Südseite – zum Pfarrzentrum Burse – und des Chors noch ein paar Jahre warten könnte. Die neu-en Untersuchungsergebnisse sehen nun aber anders aus, sodass die Kirchengemeinde die-sen dritten Bauabschnitt schon 2021 ange-hen muss.
Mit Kostenschätzungen ist Minten noch vor-sichtig, aber 600.000 bis 700.000 Euro könn-ten dann hinzukommen, sodass die Gesamt-maßnahme bei zwei Millionen Euro oder sogar etwas mehr liegen könnte. Das Bistum bezuschusst solche Baumaßnahmen in einer Höhe von 60 bis 70 Prozent der Gesamtkos-ten. Für die ersten beiden Bauabschnitte gibt es bereits eine Zusage für diesen Zuschuss. Die Kirchengemeinde wird aber dennoch ei-nen hohen sechsstelligen Betrag aufbringen müssen. Schon länger wirbt der Kirchbau-verein um Spenden und will dies auch wei-terhin eifrig tun.
Zwischen Tuffstein und Dichtungsschicht standen
Hohlräume
Von 1981 bis 1993 wurde das Gotteshaus das letzte Mal umfangreich instandgesetzt. Da-mals stand die Tuffsteinverblendung lose vor dem Mauerwerk und wurde neu verankert. Um die Bohrlöcher zu verdecken und um die erneuerten Tuffsteinflächen zu schützen,
wurde die Kirche „geschlämmt“, also mit ei-ner Dichtungsschicht versehen, und sie er-hielt ihre heutige Farbe. Diese Dichtungs-schicht ist allerdings starr und „hydrophob“, lässt also das Wasser nicht hindurch. Daher bekam die starre Schlämme bei Ausdehnun-gen wegen Temperaturschwankungen feine Risse. Wasser drang in den Tuffstein darun-ter ein und konnte durch die wasserabwei-sende Schicht nicht wieder hinaus. Bei war-men Temperaturen hob das verdunstende Wasser die Dichtungsschicht ab und Hohl-räume entstanden. Damit verlor die Schlämmschicht die wichtige Abdichtungs-funktion. Mit Hilfe von Fachleuten hat man nun eine hydrophile und weichere Dichtung ausgewählt
Text: Ulrike Gerards Fotos. Josef Lamozik/Ulrike Gerards
InfoDie Fotobücher zur Propsteikirche St. Mariae Geburt kosten im Format DinA4 mit Spiralbindung 15 €, im Format DinA3 89 € und sind unter anderem im Pfarrbü-ro an der Judenstraße 14 erhältlich. Geöffnet ist Montag, Dienstag und Mittwoch, 9.30 bis 11.30 Uhr, Freitag, 9.30 bis 11.30 Uhr und 15 bis 17 Uhr. Kontakt: Tel. 02152/897 10 20, E-Mail: pfarrbuero@st-mariae-geburt-kempen.de. Auch im Kra-mer-Museum im Kulturforum Franziskanerkloster an der Burgstraße 19 sowie in der Thomas-Buchhandlung und der Buchhandlung Wissink sind die Bücher erhältlich.
Der Kirchbauverein Propsteikirche St. Mariae Geburt Kempen wirbt weiterhin um Unterstützung für den Erhalt des Kempener Wahrzeichens. Helfen kann man, in dem man Mitglied wird, spendet und für das Anliegen des Erhalts wirbt. Weitere Infos gibt es auf der Internetseite:
www.kirchbauverein-kempen.de
Die Kempener Burg in der Kirche: Über der Tür zur Nordseite – zum
Platz mit dem Thomas-Denkmal – ist eine alte Ansicht von „Kempen am
Rhein“ im Fenster abgebildet.
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KULTUR IN KEMPEN
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KGMV WEITER AUF ERFOLGSKURS
Eine erfolgreiche Bilanz zog jetzt auf der Mitgliederversamm-lung des Kempener Geschichts- und Museumsvereins im Ro-kokosaal des Kramer-Museums dessen Vorsitzende Dr. Ina
Germes-Dohmen. Der Verein mit derzeit 362 Mitgliedern wird Ende des Jahres 130 Jahre alt und ist damit einer der ältesten und traditi-onsreichsten der Stadt. Sein Kulturangebot, das auch Nichtmitglie-dern offen steht, hatte im abgelaufenen Jahr wieder eine gute Resonanz. Zu den acht Vorträgen kamen mehr als 400 an Kultur und Geschichte interessierte Besucher, die acht Fahrten fanden mehr als 300 Teilnehmer. An diesem Erfolgskonzept hält der Verein auch in diesem Jahr fest. Exkursionen führen z. B. am 9. Februar nach Bonn zur Kirchner-Ausstellung oder im Mai zum Mariendom nach Nevi-ges. Beide Fahrten werden durch Vorträge mit Fachreferenten vorbe-reitet (Kirchner 3. Februar, 11.15 Uhr, Neviges 5. Mai, 11.15 Uhr).
Die diesjährige Mehrtagesfahrt führt vom 19. bis 21. Juli nach Fulda, u.a. werden Dom und Schloss besichtigt.
Eine neue Homepage des Vereins wird Anfang Februar online gehen. Bis dahin findet man den Verein auf dieser Website: www.kempener-geschichts-und-museumsverein.de
Für langjährige Mitgliedschaft im KGMV geehrt: Dr. Hermann Josef Frohn (35 Jahre) und Mathilde Bildstein (30) mit Kulturamtsleiterin Dr. Elisabeth Friese und und der Vereinsvorsitzenden Dr. Ina Germes-Dohmen (v. l.).
HILFEN FÜR ANGEHÖRIGE
Die Pflege eines hilfebedürftigen Menschen ist für seine Ange-hörigen eine große Aufgabe. Sowohl fachlich als auch phy-sisch und psychisch kann sie zu einer echten Herausforderung
werden – und das nicht selten 24 Stunden am Tag. Die Sozial- und Pflegeberatung des Hospital zum Heiligen Geist in Kempen steht da-her pflegenden Angehörigen gerne mit seiner Erfahrung zur Seite. Deshalb bietet das Hospital wieder Kurse für pflegende Angehörige an, darunter auch spezielle Demenzkurse. Ein Kurs besteht immer aus drei Einheiten, jeweils von 17 bis etwa 20 Uhr.
Termine Pflegekurs: 7., 14. und 21. Februar; 26.Juni, 3. und 10. Juli; 7., 14. und 21. November.
Termine Demenzkurs: 8., 15. und 22. Mai; 25. Juni, 4. und 11. Juli; 6., 13. und 20. November.
Kontakt Sozial- und Pflegeberatung: Claudia Schmitz, T 02152 142-237 Tanja Krüger, T 02152 142-160
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Tanja KrügerClaudia Schmitz
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KULTUR-TICKER
FR 01. 02.
CAPRIOLA DI GIOIA KEMPENER KLOS-TERKONZERTEAmaryllis Dieltiens, Sopran, Bart Naes-sens, Cembalo & Ensemble (Strei-cher, Oboe & Laute)Musik von Nicola Porpora und Georg Friedrich HändelUHRZEIT: 20:00ORT: Kulturforum Franziskanerkloster, PaterskircheVERANSTALTER: Kempen Klassik
SA 02. 02.
BURGTURM-FÜHRUNG Ein Blick über die Dächer von Kem-pen. Anmeldung bis zum Vortag im Kulturamt bei Frau Waldeck, Tel. 917-271. UHRZEIT: 15:00TREFFPUNKT: Kultur-forum Franziskanerkloster VERANSTALTER: Kulturamt
WANDERUNGRund um Schloss Gartrup, Wander-strecke 18 km.UHRZEIT: 8:30TREFFPUNKT: Parkplatz Schmed-dersweg 3VERANSTALTER: Verein Linker Nie-derrhein Kempen
SO 03. 02.
AN LICHTMESS ZUR NACHT ESS
Abschlussführung durch die Ausstel-lung: Dunkle Tage, kalte Nächte.UHRZEIT: 13:00 – 16:00ORT: Städt. Kra-mer-Museum,Burgstraße 19VERANSTALTER: Kulturamt
MEDITATIVES SINGENmit Rita Wermes UHRZEIT: 19:00 – 20:00ORT: Haltestelle KempenSt. Töniser Straße 27-29VERANSTALTER: Haltestelle Kempen
KREISSSAAL-FÜHRUNGmit Dr. Hajo Wilkens, Chefarzt Gynäkologie und Geburtshilfe am Hospital zum Heiligen Geist KempenUHRZEIT: 11:00TREFFPUNKT: Vorraum zur Station B1 in der ersten Etage des Kran-kenhauses an der von-Broichhau-sen-Allee 1
MO 04. 02.
DOPPELKOPF im KuhtorUHRZEIT: 18:00ORT: KuhtorVERANSTALTER: Verein Linker Nie-derrhein
IMPROFRITTIERT:„Verdächtig gut“
Eine köstliche Krimi-Improvisa-tions-Show.Die Karten sind zum Preis von 45,00 Euro pro Per-son nur erhältlich an der Vorverkaufs-stelle Franziskaner-kloster (Telefon-Nr. 02152 / 917–264) oder unter karten-verkauf@kempen.de UHRZEIT: 19:00 – 21:45ORT: Restaurant ElaEllenstraße 6VERANSTALTER: Förderverein der Stadtbibliothek Kempen
MI 06. 02.
WANDERUNG Spaziergang in und um Kempen, Strecke 5 km.UHRZEIT: 14:00TREFFPUNKT: Kirche St. JosefEibenweg 3VERANSTALTER: Verein Linker Niederrhein
FR 08. 02.
GEMEINSAMES Kochen im BegegnungscaféProjekt der evan-gelischen und katholischen Kirchen in Kempen, der muslimischen Gemeinde Kempen und des Arbeits-kreises Asyl und Menschenrechte UHRZEIT: 17:00 – 19:00ORT: Gemeindezent-rum der Ev. Kirche,
Kerkener Straße 11
SKAT IM KUHTOR UHRZEIT: 19:00ORT: KuhtorVERANSTALTER: Verein Linker Niederrhein
SA 09. 02.
SONGS FOR A WINTER’S NIGHTKammerchor Libera Voce unter Leitung von David NethenUHRZEIT: 19:30ORT: Kulturforum Franziskanerkloster, PaterskircheVERANSTALTER: Kempener Kammer-chor Libera Voce
KARNEVALS- SITZUNG des 11er-Rates- Kempen. Ein Höhe-punkt der Session. Eintrittskarten im Vorverkauf über Heinz-Theo Lebeis unter Tel. 0 21 52 / 8 09 64 83.UHRZEIT: 20:11ORT: KolpinghausPeterstraße 24VERANSTALTER: Elfer-Rat Kolping Kempen
TRÖDELMARKT Rund ums Kind UHRZEIT: 09:30 – 13:00ORT: Familienzent-
rum Kempen-Süd, Kindertagesstätte Hoppetosse,Von-Bodel-schwingh-Str. 3VERANSTALTER: Stadt Kempen, Familiennetzwerk
WANDERUNGAuf den Spuren des Waldbrandes. Herongen. Strecke 13 km UHRZEIT: 10:00TREFFPUNKT: Parkplatz Schmed-dersweg 3VERANSTALTER: Verein Linker Nie-derrhein Kempen
MO 11. 02.
COMEDY & KABARETT: Tina Teubner & Ben SüverkrüpWenn Du mich verlässt, komm‘ ich mitUHRZEIT: 20:00ORT: Forum St. Hubert, Kleinkunst-kneipe, Hohenzoll-ernplatz 19VERANSTALTER: Kulturamt Kempen
IMPROFRITTIERT:„Verdächtig gut“Eine köstliche Krimi-Improvisa-tions-Show.Die Karten sind zum Preis von
45,00 Euro pro Per-son nur erhältlich an der Vorverkaufs-stelle Franziskaner-kloster (Telefon-Nr. 02152 / 917 -264) oder unter karten-verkauf@kempen.de UHRZEIT: 19:00 – 21:45ORT: Restaurant ElaEllenstraße 6VERANSTALTER: Förderverein der Stadtbibliothek Kempen
DI 12. 02.
COMEDY & KABARETT: Tina Teubner & Ben SüverkrüpWenn Du mich verlässt, komm‘ ich mitUHRZEIT: 20:00ORT: Forum St. Hubert, Kleinkunst-kneipe, Hohenzoll-ernplatz 19VERANSTALTER: Kulturamt Kempen
FR 15. 02.
ABENDLICHE STADTFÜHRUNGDer Rundgang durch die histori-sche Altstadt dauert anderthalb Stun-den. Anmeldung bis zum Vortag im Kulturamt bei Frau Waldeck,
DER KEMPEN KALENDERFEBRUAR 2019
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KALENDER
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Tel. 917-271. Kostenbeitrag 5 Euro.UHRZEIT: 18:00TREFFPUNKT: Fran-ziskanerklosterVERANSTALTER: Kulturamt
BURKARD SON-DERMEIER: Karneval noch einmal klassischUHRZEIT: 19:30 – 22:00 ORT: Haltestelle Kempen, St. Töni-ser Straße 27–29VERANSTALTER: Haltestelle Kempen
SA 16. 02.
LIEDER VON SEE-FAHRT, HEIMWEH, MEER UND WINDKonzert mit dem Shanty Chor OedtUHRZEIT: 16:30 – 18:30ORT: Haus WiesengrundWiesenstraße 59VERANSTALTER: Stadt Kempen
WANDERUNGXantener Nordsee, Strecke 10 km UHRZEIT: 10:00TREFFPUNKT: Parkplatz Schmed-dersweg 3VERANSTALTER: Verein Linker Nie-derrhein Kempen
SO 17. 02.
KREISSSAAL-FÜHRUNGmit Dr. Hajo Wilkens, Chefarzt Gynäkologie
und Geburtshilfe am Hospital zum Heiligen Geist KempenUHRZEIT: 11:00TREFFPUNKT: Vor-raum zur Station B1 in der ersten Etage des Krankenhauses an der von-Broich-hausen-Allee 1
MO 18. 02.
DOPPELKOPFim Kuhtor UHRZEIT: 18:00ORT: KuhtorVERANSTALTER: Verein Linker Nie-derrhein
MI 20. 02.
CLAIRE HUANGCIKlavier Werke von Scarlatti, Chopin und RachmaninowUHRZEIT: 20:00ORT: Kulturforum Franziskanerkloster, PaterskircheVERANSTALTER: Kempen Klassik
PFANNKUCHEN-TAGUHRZEIT: 13 UhrORT: Begegnungs-zentrum Haus WiesengrundWiesenstr. 59VERANSTALTER: Senioren-Initiative
WANDERUNGLandschaftspark Nord, Strecke 10 km UHRZEIT: 11:00TREFFPUNKT: Parkplatz Schmed-dersweg 3VERANSTALTER:
Verein Linker Nie-derrhein Kempen
DO 21. 02.
WELTMUSIK: Meikhaneh(Frankreich) Folklore ImaginaireUHRZEIT: 20:00ORT: Kulturforum Franziskanerkloster, PaterskircheVERANSTALTER: Stadt Kempen
SINGEN UND TANZEN mit Monika Blümel UHRZEIT: 15:00ORT: Begegnungs-zentrum Haus WiesengrundWiesenstr. 59VERANSTALTER: SI Senioren-Initiative Kempen
FR 22. 02.
EINFACH SINGEN!Mitsingkonzert in der HaltestelleUHRZEIT: 20:00 – 22:00ORT: Haltestelle Kempen St. Töniser Straße 27–29VERANSTALTER: Haltestelle Kempen
KARNEVALSFEIER im BegegnungscaféProjekt der evan-gelischen und katholischen Kirchen in Kempen, der muslimischen Gemeinde Kempen und des Arbeits-kreises Asyl und Menschenrechte UHRZEIT:
17:00 – 19:00ORT: Gemeindezent-rum der Ev. Kirche,Kerkener Straße 11
SKAT IM KUHTOR UHRZEIT: 19:00ORT: KuhtorVERANSTALTER: Verein Linker Niederrhein
SA 23. 02.
WANDERUNGRund um Hünxe, Wanderstrecke 18 km UHRZEIT: 08:30TREFFPUNKT: Parkplatz Schmed-dersweg 3VERANSTALTER: Verein Linker Nie-derrhein Kempen
SO 24. 02.
KEMPENER ORGELKONZERT Mit Andres Céa Galán (Sevilla) Orgelmusik aus Spanien und Bild-meditation „Auf dem Weg nach Santiago“ mit Ina Germes-Dohmen.UHRZEIT:18:00ORT: Kulturforum Franziskanerkloster, PaterskircheVERANSTALTER: Kempener Orgelkonzerte
KOSTÜMSITZUNG im Haus WiesengrundEINLASS: 14:00BEGINN: 14:30ORT: Begegnungs-zentrum Haus Wiesengrund
Wiesenstr. 59VERANSTALTER: SI Senioren-Initiative
MESSE FÜR ALLE KARNEVALISTEN Großer Aufzug des Kempener Prinzen-paares, begleitet vom Komitee und den Abordnungen aller Garden in Ornat, Uniform oder Kostüm. UHRZEIT: 11:30ORT: Kirche St. Josef, Eibenweg 3VERANSTALTER: Kempener Karne-vals-Verein 1914
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KOSTÜMSITZUNG im Haus WiesengrundEINLASS: 14:00BEGINN: 14:30ORT: Begegnungs-zentrum Haus WiesengrundWiesenstr. 59VERANSTALTER: SI Senioren-Initiative
MI 27. 02.
BINGO, BINGOUHRZEIT: 15:00ORT: Begegnungs-zentrum Haus WiesengrundWiesenstr. 59VERANSTALTER: SI Senioren-Initiative
DO 28. 02.
ALTWEIBER AUF DEM BUTTER-MARKT Große Karnevalspar-ty mit DJ Stephan im Festzelt auf dem Buttermarkt. Gegen
12 Uhr Einzug des Prinzenpaares. Um 12.11 Uhr Einfall der Möhnen mit Beschlagnahme des Bürgermeis-ters. Gegen 15 Uhr Live-Auftritt „De Kloetschköpp“ aus Wegberg. UHRZEIT: 11:11 – 19:00ORT: Festzelt auf dem ButtermarktVERANSTALTER: Kempener Karne-vals-Verein 1914
ALTWEIBER- FASTNACHT-ALTERNATIV-KONZERTMit Benjamin Schmid, Violine & Andreas Martin Hofmeir, Tuba.Stradivari trifft Humptata – ein erfrischendes Ver-gnügen auf höchs-tem NiveauUHRZEIT: 21:30(21 Uhr Aperitif)ORT: Kulturforum Franziskanerkloster, PaterskircheVERANSTALTER: Kempen Klassik
KOSTÜMSITZUNG im Haus WiesengrundEinlass: 14:00Beginn: 14:30ORT: Begegnungs-zentrum Haus WiesengrundWiesenstr. 59VERANSTALTER: SI Senioren-Initiative
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KALENDER
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