sicheres netz dank monitoring - hlassets.paessler.com · netzwerkkomponenten mit tech ... die...
Post on 08-Sep-2018
218 Views
Preview:
TRANSCRIPT
Mit PRTG stellt Paessler eineleistungsfähige Software zumÜberwachen von Netzwerkkomponenten bereit. Der Herstellerhat besonderen Wert darauf gelegt, dass sich die Lösung einfachinstallieren und in Betrieb nehmen lässt. Außerdem wurdenumfassende Hilfefunktionen undviele Tipps und Tutorials in dieBenutzeroberfläche integriert,damit der Administrator auchbeim Betrieb der Software nichtim Regen stehen gelassen wird.
ArchitekturPRTG besteht aus einem CoreServer, der unter Windows läuftund Daten von im Netz verteilten"Probes" empfängt. Die Probesfragen ihrerseits die einzelnenNetzwerkkomponenten mit Technologien wie SNMP und WMIab, um Informationen über denZustand der einzelnen Systemezu sammeln. Die Überwachungslösung kommt also ohne Agentenauf den Endgeräten aus. Es istmit PRTG sogar möglich, dieNetzwerkübertragungen selbstmit FlowÜberwachung und PaketSniffing im Blick zu behalten. Die gesammelten Informationen landen in einer Datenbankauf dem Core Server, dessen
Konfiguration und Administration über ein Ajaxbasiertes WebInterface abläuft.
Das gleiche Interface kommtauch zum Einsatz, um die MonitoringDaten einzusehen. Zusätzlich steht auch noch eine ManagementSoftware namens "PRTGEnterprise Console" zur Verfügung, die eine Windows Bedienoberfläche liefert und sichbesonders eignet, um mehrerePRTGInstallationen zu verwalten oder sehr große MonitoringUmgebungen auf Basis der
PaesslerSoftware zu organisieren.
Die einzelnen Werte, wie SystemUptimes, laufende Dienste,eingeloggte User und ähnlichesüberwacht PRTG mit Hilfe vonso genannten Sensoren. 100 Sensoren sind kostenlos, für Testumgebungen, sehr kleine Netze undHomeLANs, die nicht über vieleKomponenten verfügen, lässtsich also eine GratisÜberwachung realisieren. Unternehmen,die mehr Sensoren benötigen,können Lizenzen mit bestimmten
Im Test: PRTG 16.2.24
Sicheres Netz dank MonitoringDr. Götz Güttich
Die aktuelle Version von Paesslers Netzwerküberwachungslösung PRTG wendet sichvor allem an Administratoren kleiner und mittelgroßer Unternehmen. Da in diesen
Umgebungen nicht immer fundiertes MonitoringKnowHow vorhanden ist, lässt sichdas Produkt besonders einfach in Betrieb nehmen. Deswegen stellt die Installation undErstkonfiguration der Lösung einen der Schwerpunkte dieses Tests dar. Im zweiten Teil
des Beitrags gehen wir zusätzlich noch darauf ein, wie ein MonitoringProdukt wiePRTG Verwendung finden kann, um die Netzwerksicherheit durch die Überwachung
Securityspezifischer Komponenten zu verbessern.
1
Sensormengen erwerben. Für dasMonitoring von Unterwegs stehen auch Apps für Android, iOSund Windows Mobile zur Verfügung, Administratoren sind alsonicht zwingend auf das WebInterface der Lösung angewiesen.
Zur Zeit gehören mehr als 200unterschiedliche Sensortypenzum Leistungsumfang von
PRTG, die neben den bereits erwähnten Daten auch CloudDienste, Netzwerkprotokolle,URLs und ähnliches überwachenkönnen. Umfassende Reportingund AlertFunktionen schließenden Leistungsumfang der PaesslerLösung ab.
Der TestIm Test spielten wir PRTG aufeinem Server unter WindowsServer 2012 R2 ein, der über eineQuadCoreCPU mit 2,6 GHz,vier GByte RAM und 700 GByteFestplattenkapazität verfügte.Was die HardwareAnforderungen angeht, so empfiehlt Paesslerübrigens, für jeweils 1000 Sensoren den Einsatz eines CPUKernsund eines GBytes RAM.
Nach dem Abschluss des Setupsrichteten wir das System mit Hilfe des vom Hersteller bereit gestellten Assistenten ein und nah
men es als MonitoringLösung inunserem Netzwerk in Betrieb.Zum Schluss verwendeten wirdas Tool, um das Sicherheitsniveau in unserer Umgebung durchdas Überwachen unserer Firewallsowie von AntivirusLösungen,Backups und ähnlichem zu verbessern. Außerdem integriertenwir auch noch ein System zumMonitoring der Rechenzentrum
sumgebung mit physikalischenSensoren (Temperatur, Luftfeuchtigkeit, etc.) vom Typ Jacarta interSeptor Pro in unserePRTGUmgebung.
InstallationZur Installation der Software genügt es, die von der Herstellerwebseite heruntergeladene SetupDatei aufzurufen. Danach kommteine Dialogbox hoch, die fragt, inwelcher Sprache das Produktzum Einsatz kommen soll. Dabeistehen neben Englisch undDeutsch auch Chinesisch, Französisch, Niederländisch, Portugiesisch, Russisch, Spanisch undTschechisch zur Verfügung.
Nach der Auswahl der Sprachezeigt das System Lizenzinformationen an und möchte wissen,welche EMailAdresse als Empfänger von Alerts und SupportMeldungen zum Einsatz kommen
soll und welcher LizenzKey zurVerfügung steht. Außerdem fragter auch noch nach dem Installationspfad. Anschließend führt erdie Installation durch. Bei Bedarfspielt die SetupRoutine bei dieser Gelegenheit auch gleichWinpcap ein, um die Überwachung des Netzwerkverkehrs zuermöglichen.
ErstkonfigurationSobald das Setup abgeschlossenwurde, startet auf dem lokalenHost der Standardbrowser undempfängt den Administrator miteiner Willkommensmeldung, dieihn darüber informiert, dassPRTG im Hintergrund bereits dasNetzwerk scannt. Jetzt hat er entweder die Option, die Einleitungzu überspringen oder ein Tutorialdurchzuarbeiten.
Die Willkommensmeldung erscheint in Form eines Schildes,das von einem Mitarbeiter namens "Greg" gehalten wird, derdie Anwender bei der Erstkonfiguration unterstützt. Greg zeigtden ITVerantwortlichen, wo siejeweils klicken sollen, um bestimmte Konfigurationsschrittedurchzuführen. Dazu gehört dasAngeben von Anmeldedaten fürWindows, Linux/Unix undVmware beziehungsweise XenserverSysteme. Darüber hinaustragen die Administratoren zudiesem Zeitpunkt bei Bedarf auchCredentials für SNMP, AmazonCloudwatch und ähnliches ein.
Sobald das erledigt ist, startet dieNetzwerksuche neu, was Sinn ergibt, da sich PRTG erst nach diesem Zeitpunkt bei den Zielsystemen einloggen kann, um weitergehende Informationen zu erlangen. Im nächsten Schritt fragtGreg nach dem Ort, an demPRTG zum Einsatz kommt. Diese
2
Nach der Installation begrüßt der Avatar "Greg" die Administratoren und hilftihnen beim Einrichten ihres Systems
Information hat durchaus Bedeutung, da das System den Standortder einzelnen Systeme auf einerLandkarte anzeigt. Wurden dieOrtsangaben nicht vorgenommen, so erscheinen alle Rechneran einer Stelle, was in verteiltenNetzen für Verwirrung sorgenkönnte.
Jetzt fragt die Paessler Softwarenach einem Passwort für das Administratorkonto "prtgadmin".Zum Schluss verlangt das Systemeine Bestätigung der EMailAdresse, die während der Installation angegeben wurde, danach
ist die Erstkonfiguration abgeschlossen und die Überwachungssoftware geht in den normalen Betrieb über.
In der Praxis bedeutet das, dassdie Administratoren nun lediglichwarten müssen, bis der Netzwerkscan abgeschlossen ist. Danach können sie dem Systemweitere Sensoren hinzufügen undein Feintuning ihrer MonitoringUmgebung vornehmen.
PRTG im BetriebNach dem Abschluss des Einleitungsassistenten sind unverschlüsselte Zugriffe auf das Webbasierte Konfigurationsinterface
von PRTG möglich. Das wird imnächsten Schritt geändert. Nachdem ersten Login mit dem Administratorkonto "prtgadmin" präsentiert das System nämlich eineWillkommensSeite, die nebenScanErgebnissen Hinweise aufdie SmartphoneApps von PRTG,die EnterpriseConsole sowie diverse Hilfefunktionen enthält.
Außerdem gibt es eine Sektionmit Neuigkeiten, eine Übersichtüber die letzten Aktivitäten unddie aktuellen Alarme, Lizenzinformationen, Videotutorials zudiversen PRTGFunktionen und
eben eine Option zum Aktivierender SSLVerschlüsselung. Nachdem Einschalten von SSL ist einNeustart erforderlich, anschließend kann es dann an das zuvorerwähnte FineTuning der Überwachungsumgebung gehen.
Anpassen der KonfigurationGenerell funktioniert das Hinzufügen von Sensoren zu PRTGfolgendermaßen: Zunächst einmal ruft der Administrator dasGerät auf, zu dem der oder dieSensoren hinzugefügt werdensoll. Falls das entsprechende Device noch nicht in der Geräteübersicht erscheint, besteht jederzeit die Möglichkeit, es über den
DNSNamen oder die IPAdressemanuell hinzuzufügen.
Innerhalb der Geräteübersichthaben die zuständigen Mitarbeiter dann zwei Optionen: Wenn sieauf den Eintrag "Jetzt empfehlen"klicken durchsucht PRTG seineDatenbank nach Sensoren, die zuden betroffenen Devices passenkönnten und bietet diese in Formeiner Liste an. Die ITVerantwortlichen müssen dann nur nochdie Sensoren, die sie habenmöchten, in der Liste markierenund können sie dann alle auf einmal einspielen.
Bei den Sensorempfehlungenstellt die MonitoringLösung zunächst einmal den Typ des betroffenen Geräts fest (Windows,Linux, etc.). Anschließend verwendet sie eine vordefinierteListe mit empfohlenen Sensorenfür den jeweiligen Gerätetyp undvergleicht diese mit den auf demDevice bereits vorhandenen Sensoren. In die Empfehlungslistewerden dann die Sensoren aufgenommen, die auf dem Gerät imNetz noch nicht existieren. DieListen, die die empfohlenen Sensoren für die einzelnen Gerätetypen umfassen, erhalten übrigensetwa alle vier Wochen eine Aktualisierung.
Die Alternative besteht darin, dieSensoren manuell zur Überwachungsumgebung hinzuzufügen.Dazu wechselt der ITMitarbeiterauf "Sensor hinzufügen". Daraufhin präsentiert ihm PRTG eineListe mit den vorhandenen Einträgen. Sollte der zuständigeMitarbeiter den Namen oder Typdes gewünschten Sensors bereitskennen, so kann er diesen in eineSuchmaske eingeben und erhältanschließend eine Ausgabe mitden zum Suchbegriff (beispiels
3
Der erste Konfigurationsschritt besteht in der Angabe der Zugangsdaten fürdie Rechner im Netz
weise "SNMP") passenden Assets. Alternativ ist es auch möglich, die Suche anders einzuschränken.
Dazu bietet PRTG drei verschiedene Optionen an. Die erstenennt sich "Was soll gemonitortwerden?" und umfasst Begriffewie "Verfügbarkeit", "Bandbreite", "Prozessornutzung", "Geschwindigkeit" und ähnliches.Die zweite heißt "Art des Zielsystems?" ("Windows", "Linux","VirtualisierungsOS", "Dateiserver", etc.) und die dritte "Eingesetzte Technologie?" besteht ausEinträgen wie "Ping", "SNMP","SSH", "Packet Sniffing", "NetFlow" oder auch "Powershell".
Die Begriffe in jeder Kategorielassen sich mit RadioButtonsauswählen, so dass dabei Kombinationen wie "Speichernutzung","LinuxSystem" und "SNMP"herauskommen. Die dazu passenden Sensoren erscheinen dannunter der Auswahl in einer Übersicht.
Nach der Auswahl eines Sensorserhalten die zuständigen Mitarbeiter die Möglichkeit, den Sensor zu konfigurieren, also zumBeispiel die Zahl der Pings festzulegen, die ein PingSensor verwenden soll oder auch bei einemProzessmonitor das zu überwachende Programm anzugeben.Sobald alle Einträge vorgenommen wurden, geht der Sensor inBetrieb.
PRTG als SecurityWerkzeugWie bereits angesprochen, möchten wir in diesem Test die Eignung von PRTG als Sicherheitswerkzeug in den Mittelpunktstellen. MonitoringLösungensind – wenn sie richtig konfiguriert wurden – dazu in der Lage,
das Sicherheitsniveau eines Netzwerks deutlich zu verbessern. Soeignen sich Techniken zum Überwachen des Netzwerkverkehrswie NetFlow dazu, ungewöhnliche Verkehrsmuster auszumachen, während Parameter wie dieProzessornutzung in Kombination mit anderen Werten wie bei
spielsweise der Zahl der geradeversendeten Mails auf einemMailServer auf potentiellenMissbrauch der Dienste hinweisen können. Da MonitoringLösungen die Administratoren inder Regel mit Hilfe von Alertsauf das Überschreiten von Grenzwerten aufmerksam machen, stellen sie jederzeit sicher, dass diezuständigen Mitarbeiter sofortauf auftretende Unregelmäßigkeiten aufmerksam werden.
ÜberwachungsTools sind abernicht nur zum Absichern derNetzwerke und Dienste gut, sondern auch für das Garantieren eines gewissen Sicherheitsniveausauf einzelnen Clients und Servern. So behalten sie beispielsweise den PatchStatus von WindowsSystemen im Auge undalarmieren die Verantwortlichenbei fehlenden Patches. Außerdemeignen sie sich auch dazu, denStatus der BackupLösung oder
des Antivirenprogramms zu analysieren.
PRTG bringt als leistungsfähigeMonitoringLösung nicht nurSensoren zum Überwachen desNetzwerkverkehrs und der ExchangeServer, sondern auch eineVielzahl anderer Möglichkeiten
mit, um den SecurityStatus derKomponenten im Netz im Blickzu behalten. Dazu gehört unteranderem ein EreignisprotokollSensor, der die WindowsProtokolle auf relevante Meldungenhin überwachen kann.
Das gleiche gilt für Sensorenzum Monitoring der eingespielten Windows und DefenderUpdates. Darüber hinaus haben dieAdministratoren auch die Option,einzelne Ports und Windows Prozesse sowie Systemdaten im Auge zu behalten. Außerdem lässtsich bei Bedarf auch die Hardware überwachen, beispielsweiseder "Cisco Systemzustand" oderauch "Dell Hardware viaSNMP".
Überwachung der SecurityParameter in unserem NetzFür diesen Test wollten wir eineKonfiguration erstellen, die aufallen WindowsSystemen in un
4
PRTG beim Überwachen des Windows Defenders auf einem ClientRechner
serem Netz (diese liefen unterWindows Vista und neuer sowieWindows Server 2008 und neuer), die Windows Updates im Auge behielt. Auf den Clients kamnoch eine Überwachung desWindows Defenders dazu, außerdem nahmen wir auf ausgewählten Systemen noch Ereignisprotokolle, diverse Dienste beziehungsweise Prozesse sowie einige wichtige Systemdaten unter
die Lupe. Abgesehen davon richteten wir auch einen PortMonitor ein, der den SSHPort einesLinuxRechners im Auge behieltund verwendeten einen NetFlowSensor zum Analysieren unseresDatenverkehrs. Zum Monitoringunserer Firewall kam ein SNMPSensor zum Einsatz.
Das Monitoring der WindowsUpdatesZum Überwachen der WindowsUpdates stellt Paessler einen speziellen Sensor bereit. Nach derAuswahl des Zielsystems lässtsich dieser über den Suchbegriff"Update" finden. Sein voller Name lautet "Windows UpdatesStatus (Powershell)".
Nachdem er ausgewählt wurde,geben die zuständigen Mitarbeiter unter anderem an, wie der
Sensor heißen soll, welche Priorität er hat und über welchen Portdie Verbindung abläuft. Außerdem legen sie bei Bedarf das Abtastintervall fest. Anschließendnimmt der Sensor sofort seineArbeit auf. Im Betrieb meldet er,wenn alle Updates auf dem Zielsystem eingespielt wurden undgibt eine Warnung aus, falls dasnicht zutrifft. Diese Warnungsteht über das PRTGWebinter
face zur Verfügung, es ist aberauch möglich, das System so zukonfigurieren, dass es eineAlarmmeldung per Mail versendet oder ein Ticket im integrierten Ticketsystem anlegt.
Das Monitoring des WindowsDefenders erfolgt mit dem SicherheitscenterSensor. Nachdemdie zuständigen Mitarbeiter diesen ausgewählt haben, erhaltensie die Option, das zu überwachende SicherheitscenterProdukt(hier eben den Windows Defender) zu selektieren. Damit ist hierdie Arbeit bereits erledigt und derSensor geht in Betrieb. Dabeizeigt er an, ob der OnAccessScan läuft und ob die Virusdefinitionen auf dem aktuellen Standsind. Auch dafür lassen sich beiBedarf wieder Alarmmeldungendefinieren.
Weitere für die Sicherheit relevante SensorenSollen Ereignisprotokolle überwacht werden, so haben die zuständigen Mitarbeiter die Wahlzwischen einem Sensor, der dasEreignisprotokoll über die Windows API überwacht und einemSensor der für die gleiche Aufgabe WMI verwendet. Bei derWindows APIVersion wählendie zuständigen Mitarbeiter während der Sensorkonfiguration daszu überwachende Protokoll aus("System", "Anwendung", "Sicherheit", etc.) und legen fest,welche Einträge das System filtert ("Fehler", "Warnung", "Information" und so weiter).
Kommt die WMIVersion zumEinsatz, so bietet das Systemebenfalls diverse LogFiles, dieüberwacht werden können an,unter anderem auch "HardwareEvents", "Windows PowerShell" und "Internet Explorer". DieAuswahlliste enthält hier auchdie Anzahl der vorhandenen Einträge. Bei der WMIVariante besteht ebenfalls die Möglichkeit,die Einträge nach Ereignistypenwie "Fehler" oder "Security AuditFailure" zu filtern. Im Betriebmelden die Sensoren dann dieZahl der anfallenden neuen Einträge.
Kommen wir nun zum Monitoring von Diensten und Prozessen.Der Sensor "SNMP WindowsDienst" fragt die Verantwortlichen nach den zu überwachendenDiensten. Weitere Angaben sindfür seine Konfiguration nicht erforderlich.
Eine Alternative dazu stellt derSensor "WMI Dienst" dar. Diesermöchte bei der Konfigurationebenfalls die zu unter die Lupe zunehmenden Dienste wissen, wie
5
Die Konfiguration der DienstÜberwachung
beispielsweise den Service desAgenten einer BackupSoftware.Außerdem ist das System mitdiesem Sensor zusätzlich dazu inder Lage, die betroffenen Diensteneu zu starten, wenn sie nichtlaufen und ein erweitertes Monitoring durchzuführen, das nichtnur feststellt, ob der Dienst läuft,sondern auch Leistungsindikatoren wie die anfallende Prozessorlast im Blick behält.
Generell gilt übrigens, dass woimmer möglich SNMPSensorenzum Einsatz kommen sollten.Diese schonen die Ressourcen imVergleich zu WMISensorensehr. Da sie aber nur LeseZugriff auf die Systeme haben, istihre Funktion manchmal einge
schränkt. Sind zusätzliche Features, wie beispielsweise das Überwachen von Leistungsindikatorenerforderlich, so müssen die Verantwortlichen auf die WMISensoren ausweichen. Mit dem"Windows Prozess"Sensor überwachen die Administratoren beliebige ausführbare Programme.Hier reicht es für die Konfiguration, den Namen der Softwareanzugeben. Wenn es um dasÜberwachen von Systemdatengeht, so ist der Sensor "WMI
Wichtige Systemdaten (v2)" dierichtige Wahl. Dieser bietet denAnwendern die Option, Systemwerte wie die CPU ProcessorQueue Length, die empfangenenNetzwerkbytes, die PagefileNutzung, die Disk Queue Length, dieMemoryPages pro Sekunde undvieles mehr im Auge zu behalten.
BackupProgramme lassen sichauf verschiedene Arten unter dieLupe nehmen. Wie oben angedeutet, kann es in manchen Umgebungen sinnvoll sein, denDienst des BackupAgenten aufden einzelnen Rechnern zu überwachen. Manche BackupProgramme sind aber auch dazu inder Lage, nach dem erfolgreichenAbschluss einer Datensicherung
eine Mail an den Administratorzu schicken. In diesem Fall lässtsich PRTG so einrichten, dass esden zuständigen Mitarbeiter beimAusbleiben einer solchen ErfolgsMail alarmiert.
Wenden wir uns nun dem Überwachen eines SSHPorts zu. Dazu setzten wir im Test den PRTGPortSensor ein, um den Port 22eines LinuxSystems im Auge zubehalten. In der Konfigurationreichte es, den Port 22 und die
Zeitüberschreitung in Sekundenanzugeben.
Darüber hinaus wollte das System optional unter anderem nochwissen, ob es gewünscht war,dass der Port offen oder geschlossen sein sollte und ob zurVerbindungsaufnahme TLS eingesetzt werden sollte. Bei TelnetVerbindungen ist es sogar möglich, über den PortSensor auf derentfernten Maschine Befehleauszuführen.
Beim Einrichten des NetFlowSensors muss man den UDPPortzum Empfangen von NetFlowPaketen angeben und die ActiveFlowZeitüberschreitung in Minuten festlegen. Außerdem benötigt das System die IPAdressedes Senders. Zusätzlich sind dieAdministratoren auch noch dazuin der Lage, den Sensor anzuweisen, den Datenfluss für DebuggingZwecke auf die Festplattezu schreiben und die Überwachung auf bestimmte Dienste zubeschränken. Dazu gehörenHTTP, HTTPS, FTP, die MailProtokolle, IRC, AIM, SSH,VNC, DNS, NetBIOS, Citrix undandere.
Überwachung des interSeptorPro von JacartaUm auch die Umgebungswerte inunserem Rechenzentrum im Auge zu behalten, installierten wirfür den Test die Überwachungslösung interSeptor Pro von Jacarta. Dabei handelt es sich um einHardwarebasiertes Produkt, dasmit Hilfe diverser (ebenfalls alsHardware realisierter) SensorenWerte wie Temperatur, Luftfeuchtigkeit und ähnliches überwachen kann und beim Überschreiten vorher definierterGrenzwerte Alarme auslöst. Dasgenannte System lässt sich naht
6
Beim Einrichten eines Sensors zum Überwachen des WindowsSystemprotokolls
los in PRTG einbinden. Dazusteht der "SNMP interSeptor Pro
Umgebung"Sensor zur Verfügung. Dieser überwacht im Betrieb die an das JacartaSystemangeschlossenen Temperatur undFeuchtigkeitssensoren und löstbeim Überschreiten von Grenzwerten Alarme aus.
Überwachung mittels MIBAlternativ ist es auch möglich,SNMPfähige Geräte mit Hilfeihrer MIBs (Management Information Base) im Auge zu behalten. Das ergibt Sinn, wenn keinegerätespezifischen Sensoren (wieeben bei dem JacartaProdukt)verfügbar sind, oder wenn es darum geht, Werte zu überwachen,die die verfügbaren Sensorennicht abbilden. Im Test verwendeten wir MIBs, um den eben erwähnten interSeptor Pro undeinen Router vom Typ Lancom1781A genauer unter die Lupe zunehmen, bei letzterem vor allemdie integrierte Firewall.
Um die MIBÜberwachung zuaktivieren, müssen die Administratoren zunächst sicherstellen,dass auf den zukünftigen Zielgeräten SNMP zur Verfügung steht.Anschließend geht es daran, die
zu den jeweiligen Devices passenden MIBFiles zu besorgen
und mit Hilfe des kostenlosen"Paessler MIB Importers" inOIDLIBDateien umzuwandeln.Dabei besteht die Möglichkeit,alle für das Monitoring nicht benötigten Informationen aus demMIBFile zu entfernen, was diePerformance verbessert. ZumSchluss ist es noch erforderlich,die neu erstellte OIDLIB in denOrdner "\{Programme}\PRTGNetwork Monitor\snmplibs\" zukopieren und den PRTGDienstneu zu starten, damit die Überwachungssoftware die OIDLIB erkennt.
Jetzt kann es an das Anlegen desSensors selbst gehen: Hierzumüssen die ITVerantwortlichenin der Sensorübersicht den Sensor "SNMPBiliothek" auswählen. Danach erhalten sie Gelegenheit, die zu verwendende OIDLIBDatei zu selektieren. Daraufhin liest PRTG die dazugehörigenInformationen ein und präsentiertdie zu überwachenden Werte inListenform. Diese sind natürlichje nach Gerät unterschiedlich, eslässt sich aber für jeden Wert eineinzelner Eintrag erstellen, derdann im Betrieb die dazugehöri
gen Daten (wie zum Beispiel denFeuchtigkeitsindex) darstellt. BeiÄnderungen des empfangenenWerts lassen sich optional auchhier jederzeit Alarme auslösen.
FazitPRTG kann schnell und unkompliziert als Tool zur Verbesserungdes Sicherheitsniveaus im Netzzum Einsatz kommen. Die Installation gestaltet sich einfach undnimmt dank der integrierten Hilfefunktionen kaum Zeit in Anspruch. Was den Leistungsumfang angeht, so bleiben für alleBereich des NetzwerkMonitorings sowieso kaum Wünsche offen. Was PRTG für die Überwachung der Sicherheitsparameterbesonders interessant macht, istaber die kostenlose, zeitlich unbefristete TrialVersion mit 100Sensoren. Beschränken sich dieAdministratoren nämlich darauf,nur SecurityAspekte im Blick zubehalten, dürfte diese TrialVersion teilweise sogar für den Einsatz in mittelgroßen Umgebungenausreichen. Damit stellt das Produkt eine SecurityMonitoringLösung mit einem unschlagbarenPreis/Leistungsverhältnis dar.
Paessler PRTG 16.2.24
MonitoringLösung für Unternehmensnetzwerke mit zentraler, Webbasierter Managementconsole und vielen Hilfestellungen für Administratoren.
Vorteile: Einfache Installation Übersichtliche Admi
nistration Großer Funktionsumfang
Hersteller:Paesslerwww.de.paessler.com
Das Monitoring von Umgebungstemperatur und Luftfeuchtigkeit mit Hilfe vonJacartas interSeptor Pro
7
top related