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Inspektionsbericht
Staubniederschlag
und Schwermetalle
in Oberösterreich
Jahresbericht 2014
Inspektionsbereich: Chem.-analyt. Labor
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 1 von 42
Inspektionsbericht Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich
Jahresbericht 2014
INSPEKTIONSSTELLE: Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oberösterreich Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft Abteilung Umweltschutz Inspektionsbereich: Chem.- analyt. Labor
Goethestraße 86 4021 Linz Tel.: (+43 732) 7720 - 136 43
AUFTRAGGEBER/IN: Der Landeshauptmann für den Vollzug von Bundesgesetzen. Die
Landesregierung für den Vollzug von Landesgesetzen, vertreten durch das Amt der Oö. Landesregierung
AUSSTELLUNGSDATUM: 19. März 2015
FÜR DIE INSPEKTIONSSTELLE ALS ZEICHNUNGSBERECHTIGER: Dipl.-Ing. Dr. Wolfgang Mayrhofer
Hinweise: Die Inspektionsergebnisse beziehen sich ausschließlich auf die Inspektionsgegenstände. Die Verwendung einzelner Daten ohne Berücksichtigung des Gesamtzusammenhanges kann zu einer Verfälschung der Aussage führen. Eine auszugsweise Vervielfältigung des Inspektionsberichtes ist deshalb ohne Zustimmung der Inspektionsstelle nicht gestattet. Die Daten können anonymisiert von der Inspektionsstelle für statistische Zwecke verarbeitet werden. DVR.0069264
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 2 von 42
IMPRESSUM Medieninhaber und Herausgeber: Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oberösterreich Direktion Umwelt und Wasserwirtschaft Kärntnerstraße 10-12 4021 Linz Tel.: (+43 732)7720-14550, Fax.: (+43 732)7720-214549, E-Mail: uwd.post@ooe.gv.at www.land-oberoesterreich.gv.at Redaktion: Piberhofer B. Mitarbeit: Kernecker T., Minniberger G., Oitzl St., Hackl J. Fotos, Grafik und Druck: Abteilung Umweltschutz 1. Auflage; März 2015 DVR: 0069264
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 3 von 42
Inhaltsverzeichnis
1. Zusammenfassung und Beurteilung ............................................................................... 4
2. Aufgabenstellung ............................................................................................................. 6
3. Rechts- und Beurteilungsgrundlagen ............................................................................. 7
4. Messstellen ....................................................................................................................... 8
5. Messmethodik ................................................................................................................ 16
6. Ergebnisse und Interpretation ....................................................................................... 17
7. Trendauswertung der Jahresmittelwerte von 2006 bis 2014 ....................................... 31
8. Literatur .......................................................................................................................... 41
Abkürzungen: IG-L ............... Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L) [1] TA Luft .......... Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft [4] JMW .............. Jahresmittelwert mg/(m2*d) ...... Milligramm pro Quadratmeter und Tag µg/(m2*d) ....... Mikrogramm pro Quadratmeter und Tag As.................. Arsen Cd ................. Cadmium Cu ................. Kupfer Cr .................. Chrom Hg ................. Quecksilber Ni .................. Nickel V ................... Vanadium Sb ................. Antimon Tl ................... Thallium MP-Nr. .......... Messstellenummer (Kurzbezeichnung) NS ................. Staubniederschlag a.....................Jahr
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1. Zusammenfassung und Beurteilung
Aufgrund der Vorgaben des Bundesgesetzes zum Schutz vor Immissionen durch
Luftschadstoffe (IG-L) sowie der zugehörigen Verordnung des Bundesministers für Land- und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft wurden in Oberösterreich von der Abteilung
Umweltschutz Immissionsmessstellen eingerichtet. [1,2]
Im Zeitraum von 2.1.2014 bis 29.12.2014 wurden 13 Messstellen in Braunau, Kremsmünster,
Linz, Steyregg und Wels von der Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
gewartet und betrieben. Überwacht wurden in diesem Zeitraum entsprechend den gesetzlichen
Vorgaben die Parameter Staubniederschlag, Blei, Cadmium, Arsen, Nickel und zusätzlich dazu
noch Chrom, Thallium, Antimon, Vanadium und Quecksilber. [2]
Die im IG-L geregelten Grenzwerte für Staubniederschlag, Blei und Cadmium wurden im
Messzeitraum von 2.1.2014 bis 29.12.2014 bei allen oberösterreichischen Messstellen
unterschritten. [1]
Für die Metalle Arsen, Nickel, Chrom, Thallium, Antimon, Vanadium und Quecksilber gibt es in
Österreich keine Grenzwerte. Es werden in technischen Regelwerken Richtwerte für diese
Metalle angeführt. Die in der TA Luft genannten Richtwerte für die oben angeführten Metalle
wurden bei allen Messstellen in Oberösterreich im Jahr 2014 eingehalten. [4]
Die Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge (Schutzgut Boden) wurden bei den
Parametern Antimon, Arsen, Nickel, Thallium und Vanadium im Jahr 2014 unterschritten. [5]
Der Richtwert der Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge (Schutzgut Boden) für Chrom
wurde bei zwei Messstellen um max. 131 % überschritten, allerdings liegt die Belastung bei
allen Stationen weit unter der in der technischen Richtlinie genannten häufigen Belastung in Städten und Ballungsräumen von 90 µg/(m2*d). [5]
Der Richtwert des Schutzgut Bodens für Kupfer wird an 10 von 13 Messstellen überschritten.
Bei einer Linzer Messstelle liegen die Jahresmittelwerte um max. 172 % über der häufigen
Grundbelastung ländlicher Gebiete. Die in der Richtlinie genannte häufige Kupferbelastung in Städten und Ballungsräumen wurde bei allen Stationen um mind. 18 % unterschritten. [5]
Der in den Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge (Schutzgut Boden) genannte Richtwert
für Quecksilber wurde bei einer Steyregger Messstation um max. 39 % überschritten. [5]
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Der Vergleich der Jahresmittel 2014 mit den Werten der Vorjahre zeigt, dass
in Braunau und Wels die Jahresmittelwerte nur geringfügigen (natürlichen)
Schwankungen unterliegen;
in Kremsmünster die Nickeldeposition einen steigenden Trend aufweist;
in Linz seit 2012 eine Depositionsabnahme beim Parameter Nickel im
Staubniederschlag bei der Messstelle Linz-Kleinmünchen feststellbar ist;
in Steyregg die Quecksilberdeposition eine geringfügige fallende Tendenz aufweist.
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2. Aufgabenstellung
Staubniederschlag, der aufgrund der Größe bzw. des Gewichtes aus der Atmosphäre trocken
oder nass auf Oberflächen niedergeschlagen wird, und daran angelagerte Schwermetalle
können über Böden, Pflanzen oder Gewässer in die Nahrungskette gelangen. Im
Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L) sind daher zum dauerhaften Schutz der menschlichen
Gesundheit Grenzwerte für die Parameter Staubniederschlag, Blei und Cadmium
vorgeschrieben. [1]
Um diese Grenzwerte zu überwachen, wurde vom Bundesminister für Land- und
Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft das Messkonzept zum Immissionsschutzgesetz
Luft verordnet, welches beinhaltet, dass Messungen des Staubniederschlages sowie der
Metalle Blei, Cadmium sowie nach Möglichkeit von Arsen und Nickel im gesamten
Bundesgebiet durchzuführen sind. Die Einrichtung der Messstellen erfolgte seitens der
Abteilung Umweltschutz beim Amt der Oö. Landesregierung entsprechend der
Bevölkerungsverteilung sowie den Immissionsschwerpunkten. Die Messstellen sind beim
Umweltbundesamt gemeldet und die Jahresmittelwerte der einzelnen Komponenten werden
gemäß der oben genannten Verordnung jährlich an das Umweltbundesamt übermittelt. [2]
In Oberösterreich wurden 2014 ganzjährig in den Orten Braunau, Kremsmünster, Linz,
Steyregg und Wels in Summe 13 Messstellen betrieben. Neben den Parametern
Staubniederschlag, Blei, Cadmium, Arsen und Nickel wurden zusätzlich noch die Komponenten
Chrom, Kupfer, Quecksilber, Vanadium, Antimon und Thallium untersucht.
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3. Rechts- und Beurteilungsgrundlagen
Im Immissionsschutzgesetz Luft (IG-L) sind für die Parameter Staubniederschlag, Blei und
Cadmium Grenzwerte festgelegt, die in der Tabelle 1 angeführt sind. [1]
Außerdem gab der Gesetzgeber vor, dass punktbezogene Auswertungen durchzuführen sind.
Durch diese detaillierte Betrachtung der einzelnen Messpunkte kommen lokale Einflüsse viel
stärker zur Geltung als bei einer flächenbezogenen Auswertung.
Tabelle 1: Grenzwerte nach dem IG-L
Parameter Einheit Staubniederschlag Blei Cadmium
Grenzwert (JMW) mg/(m2*d) 210 0,1 0,002
Für die Schwermetalle Chrom, Arsen, Kupfer, Vanadium, Quecksilber, Nickel, Antimon und
Thallium gibt es derzeit keine gesetzliche Regelung in Österreich. Es werden für die
Interpretation die in den technischen Regelwerken angeführten Richtwerte verwendet. [4, 5]
Tabelle 2: Vorsorge- bzw. Richtwerte
Parameter Einheit Ni Cu Cr Tl Sb V Hg As
Richtwert TA Luft [4] µg/(m2*d) 15 - - 2 - - 1 4
Richtwert Schutzgut Boden [5] µg/(m2*d) 6 7 9 0,1 2 7 0,05 4
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4. Messstellen
4.1 Beschreibung der Messstellen
Im Jahr 2014 wurden 13 Probenahmestellen in den Orten Braunau, Kremsmünster, Linz,
Steyregg und Wels betrieben (Tabelle 1).
Tabelle 3: Probenahmeorte in Oberösterreich
Mess- stelle Standort / Adresse Standorttyp
Koordinaten GK M31
Rechts-wert
Hoch-wert
MP1 Braunau, Kolpingplatz verbautes Wohngebiet, Nähe Straße bzw.
Busterminal -21784 346593
MP3 Braunau, St. Peter Gewerbegebiet, stark befahrene Straße -19477 345627
KRM Kremsmünster, im Stift verbautes Gebiet, direkt im Hof 59509 324340
S412 Linz-Kleinmünchen, Dauphinestr. 68 Dicht verbautes Wohngebiet am Stadtrand, stark befahrene Straßen, Schwerindustrie in 2 km Entfernung
72646 346701
S416 Linz-Neue Welt, Wienerstr.233 (Straßenbahn-Umkehr.)
Westen: Stark befahrene Straße, Wohngebiete; Osten: Industriegelände
72906 348929
S431 Linz-Römerbergtunnel, Parkpl. Klammstr., hinter Haus Promenade 37
Stark befahrene Straße, Tunnelportal, städtisches Wohngebiet
70349 352233
S184 Linz-Stadtpark, Stadtpark Noßbergerstr., hinter Museumsstraße 34a
städtisches Wohngebiet 71563 352434
MP100 Steyregg, Holzwindenerstr. 22 landwirtschaftliche Nutzfläche, Hügelland 77549 350226
MP101 Steyregg, Freizeitzentrum, Dammkrone
locker verbautes Mischgebiet am Stadtrand, stark befahrene Straße
76752 349721
MP130 Steyregg, Radweg an der Donau, Höhe Skoda
Augebiet, Wald, am gegenüberliegenden Donauufer hoch belastetes Industriegebiet
75305 350010
MP132 Steyregg Weih-Leite 27, Container Meßnetz
locker verbautes Wohngebiet; hoch belastetes Industrie-gebiet 1 km entfernt, landwirtschaftliche Nutzfläche
75772 350511
MP136 Steyregg, Parkplatz Bahnhofsiedlung
dicht verbautes Mischgebiet am Stadtrand, Bahnhof
76293 350116
BSW Wels, Linzerstr. Container Messnetz Gewerbegebiet, stark befahrene Straße 52406 336513
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4.2 Lagepläne der Messstellen
Abbildung 1: Geographische Messstellenverteilung in Oberösterreich
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Abbildung 2: Lageplan Braunau
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Abbildung 3: Lageplan Kremsmünster
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Abbildung 4: Lageplan Linz
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Abbildung 5: Lageplan Steyregg
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Abbildung 6: Lageplan Wels
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4.3 Messzeitraum
Die Bergerhoff-Messungen erfolgten von 2.1.2014 bis 29.12.2014 (siehe Tabelle 4).
Tabelle 4: Messperioden
Messung Braunau Frankenmarkt Kremsmünster Linz Steyregg Wels
1. Messung 02.01.2014-03.02.2014
02.01.2014-03.02.2014
02.01.2014-03.02.2014
02.01.2014-03.02.2014
02.01.2014-03.02.2014
02.01.2014-03.02.2014
2. Messung 03.02.2014-03.03.2014
03.02.2014-03.03.2014
03.02.2014-03.03.2014
03.02.2014-03.03.2014
03.02.2014-03.03.2014
03.02.2014-03.03.2014
3. Messung 03.03.2014-31.03.2014
03.03.2014-31.03.2014
03.03.2014-31.03.2014
03.03.2014-31.03.2014
03.03.2014-31.03.2014
03.03.2014-31.03.2014
4. Messung 31.03.2014-30.04.2014
31.03.2014-30.04.2014
31.03.2014-30.04.2014
31.03.2014-30.04.2014
31.03.2014-30.04.2014
31.03.2014-30.04.2014
5. Messung 30.04.2014-02.06.2014
30.04.2014-02.06.2014
30.04.2014-02.06.2014
30.04.2014-02.06.2014
30.04.2014-02.06.2014
30.04.2014-02.06.2014
6. Messung 02.06.2014-30.06.2014
02.06.2014-30.06.2014
02.06.2014-30.06.2014
02.06.2014-30.06.2014
02.06.2014-30.06.2014
02.06.2014-30.06.2014
7. Messung 30.06.2014-31.07.2014
30.06.2014-31.07.2014
30.06.2014-31.07.2014
30.06.2014-31.07.2014
30.06.2014-31.07.2014
30.06.2014-31.07.2014
8. Messung 31.07.2014-01.09.2014
31.07.2014-01.09.2014
31.07.2014-01.09.2014
31.07.2014-01.09.2014
31.07.2014-01.09.2014
31.07.2014-01.09.2014
9. Messung 01.09.2014-30.09.2014
01.09.2014-30.09.2014
01.09.2014-30.09.2014
01.09.2014-30.09.2014
01.09.2014-30.09.2014
01.09.2014-30.09.2014
10. Messung 30.09.2014-30.10.2014
30.09.2014-30.10.2014
30.09.2014-30.10.2014
30.09.2014-30.10.2014
30.09.2014-30.10.2014
30.09.2014-30.10.2014
11. Messung 30.10.2014-01.12.2014
30.10.2014-01.12.2014
30.10.2014-01.12.2014
30.10.2014-01.12.2014
30.10.2014-01.12.2014
30.10.2014-01.12.2014
12. Messung 01.12.2014-29.12.2014
01.12.2014-29.12.2014
01.12.2014-29.12.2014
01.12.2014-29.12.2014
01.12.2014-29.12.2014
01.12.2014-29.12.2014
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Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 16 von 42
5. Messmethodik
Entsprechend den Vorgaben des Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L) bzw. der zugehörigen
Verordnung wurden die Komponenten Staubniederschlag, Blei, Cadmium sowie Arsen und
Nickel bestimmt. [1,2]
Zusätzlich wurden noch die Parameter Chrom, Kupfer, Quecksilber, Vanadium, Antimon und
Thallium im Staubniederschlag untersucht.
5.1 Probenahme und Probenvorbereitung
Die Probenahme und die Bestimmung des Staubniederschlags erfolgten nach den Vorgaben
der VDI-Richtlinie 4320 Blatt 2 – Bestimmung des Staubniederschlags nach der Bergerhoff-
Methode. [3]
Für die Probenahme wurden Auffanggefäße aus Kunststoff (Polyethylen) verwendet.
5.2 Schwermetallanalytik
Der Aufschluss erfolgte mittels Salpetersäure und anschließend wurden die Elemente mittels
induktiv gekoppelten Plasma - Massenspektrometer (ICP-MS) bestimmt.
5.3 Prüfspezifikation
Akkreditierte Verfahren:
QS-LE-SOP-5-001/ÜA Immissionsüberwachung der Luftschadstoffe Partikel (gravimetrisch), nasse und trockene Deposition, Staubniederschlag und Benzol
QMSOP-PR-054/LAB Probenahme und Bestimmung des Staubniederschlags mit Auffanggefäßen aus Kunststoff und Aufschluss zur Stoffbestimmung an Partikeln in der Außenluft (Bergerhoff-Verfahren) (Basisnorm: VDI 4320 Blatt 2)
QS-LE-SOP-5-039/PR Quantitative Bestimmung von 62 Elementen mittels induktiv gekoppeltem Plasma-Massenspektrometer (ICP-MS) mit NexION 300D (Basisnorm:
DIN EN ISO 17294-2)
Messunsicherheit: Es ist bei den angeführten Verfahren mit einer geschätzten
Messunsicherheit von maximal +/- 20 % zu rechnen.
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Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 17 von 42
6. Ergebnisse und Interpretation
6.1 Auswertung der Parameter Staubniederschlag, Blei und Cadmium
Die im Bundesgesetz zum Schutz vor Immissionen durch Luftschadstoffe (Immissionsschutz-
gesetz Luft, IG-L) festgelegten, im Jahresmittel geltenden Grenzwerte für Staubniederschlag,
Blei (Pb) und Cadmium (Cd) sind unter Punkt 3 angeführt. Zur Bildung des Jahresmittelwertes
sind 12 Messperioden heranzuziehen bzw. müssen mindestens 75 % der Tage eines
Kalenderjahres vorliegen. [1]
Unter Pkt. 4.3 (Tabelle 4) sind die zwölf Messperioden von 2.1.2014 bis 29.12.2014 detailliert
angegeben. Aus den Analysenwerten wurden pro Station die jeweiligen Jahresmittelwerte
gebildet, die anschließend mit den im IG-L vorgeschriebenen Grenzwerten bzw. den Richt-
bzw. Vorsorgewerten verglichen wurden (siehe Tabelle 5). [1, 4, 5]
Für die Bewertung der Analysenergebnisse wurden die Werte der Messperiode 5
ausgeschieden, da die in der VDI-Richtlinie 4320 Blatt 2 festgelegte max. Probenahmedauer
von 32 Tagen überschritten worden war. [3]
Außerdem konnten folgende Messergebnisse bei der Auswertung nicht berücksichtigt werden:
Braunau: MP1 in der Periode 7 (die Messbecher wurden von einem Dritten abgebaut)
Linz:
o Linz-Römerberg in der Periode 1 und 2 (die Messbecher wurden zerstört bzw.
durch einen Dritten entfernt)
o Linz-Stadtpark in der Periode 4 (Kontamination mit Blütenblättern)
Steyregg:
o MP130 in der Periode 4 (Kontamination mit Vogelkot und Müll)
o MP101, MP130 und MP132 in der Periode 7 (Trübung und Verunreinigung mit
Insekten)
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Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 18 von 42
Tabelle 5: Jahresmittelwerte der Messstationen in Oö. im Kalenderjahr 2014
Messstationen Exposition Staubniederschlag Blei Cadmium
[Monat] [mg/(m2*d)] [µg/(m2*d)] [µg/(m2*d)]
Braunau MP 1 10/12 64 2,06 0,045
Braunau MP 3 11/12 52 2,61 0,060
Kremsmünster 11/12 62 4,77 0,093
Linz-Kleinmünchen 11/12 72 2,62 0,070
Linz-Neue Welt 11/12 114 10,94 0,243
Linz-Römerberg 9/12 149 6,56 0,116
Linz-Stadtpark 10/12 83 2,53 0,070
Steyregg MP100 11/12 118 5,81 0,194
Steyregg MP101 10/12 147 8,06 0,196
Steyregg MP130 9/12 137 8,76 0,164
Steyregg MP132 10/12 100 5,69 0,194
Steyregg MP136 11/12 95 6,38 0,170
Wels 11/12 37 2,89 0,070
Minimum lt. IG-L 9/12
Grenzwert nach IG-L 210 100 2
Im Beobachtungszeitraum von 2.1.2014 bis 29.12.2014 wurden bei allen 13 oberösterreich-
ischen Messstationen die im IG-L geregelten Grenzwerte der Parameter Staubniederschlag, Blei und Cadmium im Jahresmittel eingehalten.
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Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 19 von 42
6.1.1 Staubniederschlag
Mit der Bestimmung des Staubniederschlages wird „Grobstaub“ aus natürlichen und
anthropogenen Quellen erfasst (z.B. Blütenstaub, Staub aus der landwirtschaftlichen
Bodenbearbeitung, Emission von industriellen Prozessen, etc.). Die Detailauswertung im
Beobachtungszeitraum weist nur geringfügige Schwankungen auf. Ein eindeutiger Trend bei
den unterschiedlichen Messstellen ist nicht abzulesen. Bei der Auswertung und Interpretation
der Messwerte ist allerdings auch darauf zu achten, dass die lokalen Bedingungen (Emittenten,
Bautätigkeit, ...) das Messergebnis wesentlich beeinflussen können. Der im IG-L festgelegte
Grenzwert von 210 mg/(m2*d) wurde bei allen oberösterreichischen Messstationen
unterschritten. Der höchste Jahresmittelwert wurde in Linz bei der Station Römerberg mit
149 mg/(m2*d), der niedrigste Jahresmittelwert in Wels mit 37 mg/(m2*d) festgestellt (siehe
Abbildung 7).
Abbildung 7: Staubniederschlag im JMW der Oö. Messstellen 2014
0
50
100
150
200
250
Sta
ubni
eder
schl
ag [
mg/
(m2 *
d)]
Grenzwert nach IG-L im JMW 210 mg/(m2*d)
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Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 20 von 42
6.1.2 Blei
Blei wird zur Herstellung von Batterien, als Letternmetall, zur Pigment- und
Chemikalienherstellung verwendet. Als Hauptemissionsquellen galt der KFZ-Verkehr (Einsatz
als Antiklopfmittel bis 1994) bzw. gelten nun die Eisen- und Stahlerzeugung, die Verhüttung von
Blei, Kupfer- und Zinkerzen sowie die Kohleverbrennung. [5, 8, 9]
Der Grenzwert für Blei1 von 100 µg/(m2*d) wird bei allen 13 oberösterreichischen
Messstationen unterschritten.
Wie in der Abbildung 8 dargestellt, erfolgte die höchste Bleideposition in Linz – Neue Welt mit
10,9 µg/(m2*d). Der geringste Jahresmittelwert wurde in Braunau mit 2,0 µg/(m2*d) festgestellt.
Abbildung 8: Blei im JMW der Oö. Messstellen 2014
1 Große Bleieinträge durch andere Quellen wie z.B. Bleischrot, wurden mit der verwendeten Messmethodik nicht
erfasst. [6]
0
20
40
60
80
100
120
Ble
i [µg
/(m2 *
d)]
Grenzwert nach IG-L im JMW 100 µg/(m2*d)
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Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 21 von 42
6.1.3 Cadmium
Zur Herstellung von Farbpigmenten, Kunststoff-Stabilisatoren, Batterien und für bestimmte
Legierungen wird Cadmium verwendet. Bei der Aufbereitung und Verhüttung von Metallerzen,
sowie der Verbrennung fossiler und erneuerbarer Energieträger wird Cadmium emittiert. Im
Beobachtungszeitraum 2014 wurde bei allen Messstationen der im IG-L festgesetzte Grenzwert
von 2 µg/(m2*d) unterschritten. Der höchste Jahresmittelwert wurde in Linz – Neue Welt mit
0,24 µg/(m2*d), der geringste in Braunau mit 0,05 µg/(m2*d) gemessen.
Abbildung 9: Cadmium im JMW der Oö. Messstellen 2014
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
Cad
miu
m [
µg/(m
2 *d)
]
Grenzwert nach IG-L im JMW 2 µg/(m2*d)
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 22 von 42
6.2 Detailauswertung zusätzlicher Parameter
Für die zusätzlich untersuchten Parameter Nickel, Kupfer, Chrom, Thallium, Antimon,
Vanadium, Quecksilber und Arsen, für die in Österreich keine Grenzwerte vorgesehen sind,
wurden für die Messwertbeurteilung die Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft - TA Luft
beziehungsweise die Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge (Schutzgut Boden)
herangezogen. [4, 5] Die Jahresmittelwerte für das Jahr 2014 sind in der Tabelle 10 den
jeweiligen Richtwerten gegenübergestellt.
Tabelle 10: Jahresmittelwerte der Messstationen, Zeitraum 2.1.2014 – 29.12.2014
Parameter Ni Cu Cr Tl Sb V Hg As
Messstelle µg/(m2*d)
Braunau MP 1 1,57 7,45 1,44 0,008 0,185 0,95 0,0030 0,26
Braunau MP 3 0,59 4,34 0,72 0,006 0,141 0,56 0,0020 0,18
Kremsmünster 1,53 5,03 0,98 0,068 0,128 0,5 0,0041 0,38
Linz-Kleinmünchen 2,50 7,60 3,48 0,011 0,163 1,2 0,0049 0,22
Linz-Neue Welt 5,90 16,17 18,23 0,022 0,195 4,4 0,0151 0,71
Linz-Römerberg 2,83 40,84 20,86 0,021 0,480 5,8 0,0124 0,54
Linz-Stadtpark 1,10 7,36 3,47 0,012 0,156 1,4 0,0120 0,28
Steyregg MP100 2,50 8,49 6,04 0,029 0,124 2,67 0,0331 0,56
Steyregg MP101 2,13 9,37 8,87 0,045 0,131 3,03 0,0696 1,21
Steyregg MP130 2,53 10,78 8,29 0,036 0,136 3,03 0,0376 1,35
Steyregg MP132 1,88 5,43 5,26 0,032 0,096 2,79 0,0205 0,65
Steyregg MP136 1,91 7,67 6,79 0,029 0,121 2,78 0,0287 0,59
Wels 1,26 13,99 2,23 0,010 0,230 1,0 0,0026 0,21
Richtwert TA Luft 15
2
1 4
Richtwert Schutzgut Boden
6 7 9 0,1 2 7 0,05 4
Die in der TA Luft bzw. in den Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge (Schutzgut Boden)
vorgesehenen Richtwerte für die Schwermetalle Nickel, Kupfer, Chrom, Thallium, Antimon,
Vanadium, Quecksilber sowie Arsen wurden im Jahresmittel eingehalten (siehe auch
Abbildungen 10-17).
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 23 von 42
6.2.1 Nickel
Nickel wird vor allem zur Veredelung von Stählen, zur Elektroplattierung, als
Elektrodenmaterial, für Basislegierungen und zur Herstellung von keramischen Werkstoffen
eingesetzt. Nickel ist ein häufiger Auslöser einer Kontaktallergie. [8]
Die Nickelkonzentration im Staubniederschlag lag im Jahr 2014 in Oberösterreich zwischen 0,6
und 5,9 µg/(m2*d). Der höchste Jahresmittelwert wurde in Linz-Neue Welt ermittelt. Der
Richtwert der TA Luft bzw. der Vorsorgewert der Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge
(Schutzgut Boden) konnte bei allen Oö. Messstellen eingehalten werden. [4,5]
Die grafische Auswertung ist in Abbildung 10 dargestellt.
Abbildung 10: Nickel im JMW der Oö. Messstellen 2014
0
2
4
6
8
10
12
14
16
18
20
Nic
kel [
µg/(m
2 *d)
]
Richtwert TA Luft15 µg/(m2*d)
Richtwert Schutzgut Boden6 µg/(m2*d)
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 24 von 42
6.2.2 Kupfer
Kupfer kommt ubiquitär vor und wird v.a. in der Elektroindustrie, als Baumaterial, Fungi- und
Biozid, Pigment und Katalysator eingesetzt. Das Metall Kupfer ist als Bestandteil von Kupfer-
Proteinen ein essentielles Spurenelement für Menschen, höhere Tiere und Pflanzen.
Physiologische Wirkungen zeigen sich bei Vorliegen von Kupferionen, die auf Algen, Pilze und
Bakterien schon in geringen Dosen als starkes Gift wirken. [8]
Lt. Bewertung der Luftqualität bei Umweltverträglichkeitsprüfungen liegt die Grundbelastung
ländlicher Gebiete zwischen 3 und 15 µg/(m2*d) und die häufige Belastung in Städten bei max.
50 µg/(m2*d). Im Beobachtungszeitraum 2014 lagen die Werte bei den oö. Messstationen
zwischen 4,3 und 40,8 µg/(m2*d). Bei zwei Messstellen wurde die max. Grundbelastung
ländlicher Gebiete überschritten. Die höchste Kupferdeposition erfolgte bei der Messstation
Linz-Römerberg, geringfügig über der max. Grundbelastung ländlicher Gebiete liegt der
Jahresmittelwert der Messstation Linz-Neue Welt. Die geringste durchschnittliche
Jahreskonzentration wird in Braunau MP3 gemessen (siehe Abbildung 11). [5]
Abbildung 11: Kupfer im JMW der Oö. Messstellen 2014
0,00
5,00
10,00
15,00
20,00
25,00
30,00
35,00
40,00
45,00
50,00
55,00
Kup
fer
[µg/
(m2 *
d)]
Richtwert Schutzgut Boden7 µg/(m2*d)
max. Grundbelastung ländlicher Gebiete [5]15 µg/(m2*d)
max. Belastung in Städten [5]50 µg/(m2*d)
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 25 von 42
6.2.3 Chrom
Chrom wird als Legierungsbestandteil, für Farbstoffe und Pigmente sowie in der
Gerbereiindustrie verwendet. Es ist als Spurenelement essentiell und von Bedeutung für den
Glucose-Stoffwechsel. Von toxikologischer Bedeutung sind Chrom-VI-Verbindungen, die leicht
durch biologische Membranen durchdringen, und kanzerogen wirken. Chrom wird vorwiegend
durch die Nahrung bzw. Inhalation aufgenommen. [5, 8]
Die Jahresmittelwerte für Chrom zeigen, dass der Richtwert von 9 µg/(m2*d) der
Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge (Schutzgut Boden) bei 11 von 13
oberösterreichischen Messstellen eingehalten werden konnte. Die maximale Belastung wurde
bei der Station Linz-Römerberg mit 20,8 µg/(m2*d), die geringste Belastung in Braunau MP3 mit
0,7 µg/(m2*d) gemessen. Die in den Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge genannte max.
häufige Belastung in Städten und Ballungsräumen von 90 µg/(m2*d) wurde bei allen oö.
Messstellen wesentlich unterschritten (Abbildung 12). [5]
Abbildung 12: Chrom im JMW der Oö. Messstellen 2014
0,00
10,00
20,00
30,00
40,00
50,00
60,00
70,00
80,00
90,00
100,00
Chr
om [µ
g/(m
2 *d)
]
max. Belastung in Städten [5]90 µg/(m2*d)
Richtwert Schutzgut Boden9 µg/(m2*d)
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 26 von 42
6.2.4 Thallium
Thallium gehört zu den seltenen Elementen, das nur begrenzte technische Bedeutung besitzt.
Vorwiegend wird Thallium zur Herstellung von Spezialgläsern, Photohalbleitern sowie in der
Pyrotechnik genutzt. Aufgrund seiner starken toxischen Wirkung wird es auch als
Schädlingsbekämpfungsmittel eingesetzt. [5, 8]
Als Richtwert sind in der TA Luft 2 µg/(m2*d) im Jahresmittel, in den Luftqualitätsstandards zur
Umweltvorsorge (Schutzgut Boden) 0,1 µg/(m2*d) festgelegt. Bei allen oö. Messstellen wird der
Richtwert des Schutzgut Boden leicht eingehalten. [5] Die höchste Konzentration an Thallium
wurde im Jahr 2014 in Kremsmünster mit 0,068 µg/(m2*d) festgestellt.
Abbildung 13: Thallium im JMW der Oö. Messstellen 2014
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
Thal
lium
[µg
/(m2 *
d)]
Richtwert Schutzgut Boden0,1 µg/(m2*d)
Richtwert TA Luft2 µg/(m2*d)
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 27 von 42
6.2.5 Antimon
Antimon gelangt bei der Verbrennung fossiler Brennstoffe in die Umwelt. Es wird außerdem bei
Blei-, Zinn- oder Kupferlegierungen zur Erhöhung der Härte, in der Keramik- und Textilindustrie
z.B. als Trübungsmittel, Pigment, Brandhemmer oder Bestandteil von UV-absorbierenden
Überzügen eingesetzt. [8]
Der in den Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge (Schutzgut Boden) genannte
Jahresmittelwert von 2 µg/(m2*d) wurde bei allen oberösterreichischen Messstellen weit
unterschritten. [5] Die höchste Antimondeposition wurde 2014 in Linz bei der Messstation
Römerberg mit 0,48 µg/(m2*d) festgestellt.
Abbildung 14: Antimon im JMW der Oö. Messstellen 2014
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
Ant
imon
[µg
/(m2 *
d)]
Richtwert Schutzgut Boden2 µg/(m2*d)
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 28 von 42
6.2.6 Vanadium
Vanadium wird vorwiegend in der Stahlveredelung und Nichteisen-Metallurgie eingesetzt. Es ist
für Pflanzen und Tiere ein essentielles Spurenelement. [8]
In den Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge (Schutzgut Boden) wird als Richtwert ein
Jahresmittelwert von 7 µg/(m2*d) genannt [5]. Bei allen oberösterreichischen Messstationen
konnte dieser Vorsorgewert im Jahr 2014 eingehalten werden. Der höchste Jahresmittelwert
wurde in Linz-Römerberg mit 5,8 µg/(m2*d) und der geringste mit 0,5 µg/(m2*d) in
Kremsmünster festgestellt.
Abbildung 15: Vanadium im JMW der Oö. Messstellen 2014
0,00
1,00
2,00
3,00
4,00
5,00
6,00
7,00
8,00
Van
adiu
m [
µg/(m
2 *d]
Richtwert Schutzgut Boden7 µg/(m2*d)
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 29 von 42
6.2.7 Quecksilber
Quecksilber kommt vorwiegend (meist als Sulfid) gebunden vor. Es ist für Lebewesen nicht
essentiell, aber stark toxisch. Verwendet wurde es früher vorwiegend zur Füllung von
Thermometern, als Farb- und Schädlingsbekämpfungsmittel. [9]
Quecksilber wird neben der Müllverbrennung sowie der Verbrennung fossiler Brennstoffe auch
beim Rösten des Erzes bzw. beim Sintervorgang, z.B. bei eisen- und stahlerzeugenden
Betrieben, freigesetzt. [8]
Im Vergleich mit den anderen oberösterreichischen Messstellen zeigen sich erhöhte
Jahresmittelwerte bei den Messstationen in Steyregg. Der maximale Jahresmittelwert von
0,069 µg/(m2*d) wurde in Steyregg MP101 festgestellt. Der in der TA Luft angegebene
Richtwert von 1 µg/(m2*d) wurde bei allen Messstationen unterschritten. Bei einer
Messstationen in Steyregg wird der in den Luftqualitätsstandards zur Umweltvorsorge
(Schutzgut Boden) festgelegte Richtwert von 0,05 µg/(m2*d) geringfügig überschritten. [5]
Abbildung 16: Quecksilber im JMW der Oö. Messstellen 2014
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1,0
Que
cksi
lber
[µg
/(m2 *
d)]
Richtwert TA Luft1 µg/(m2*d)
Richtwert Schutzgut Boden0,05 µg/(m2*d)
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 30 von 42
6.2.8 Arsen
Arsen wird vor allem als Legierungsbestandteil, in der Glasindustrie als Läuterungsmittel sowie
als Halbleiter eingesetzt. Außerdem wird es bei gewerblich-industriellen Betrieben bzw.
Prozessen, wie Feuerungsanlagen, der Eisen- und Stahlerzeugung, der Kupfererzeugung
sowie der Abfallverbrennung emittiert. [5, 8]
Die Jahresauswertung zeigt, dass der in der TA Luft bzw. in den Luftqualitätsstandards zur
Umweltvorsorge (Schutzgut Boden) genannte Richtwert von 4 µg/(m2*d) bei allen 13
Messstationen 2014 eingehalten werden konnte. [4, 5] Die höchsten Jahresmittelwerte wurden
in Steyregg MP130 mit max. 1,35 µg/(m2*d), die geringsten in Braunau MP3 mit max. 0,18
µg/(m2*d) festgestellt.
Abbildung 17: Arsen im JMW der Oö. Messstellen 2014
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
4,0
4,5
Ars
en [µ
g/(m
2 *d)
]
Richtwert TA Luft und Schutzgut Boden4 µg/(m2*d)
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 31 von 42
7. Trendauswertung der Jahresmittelwerte von 2006 bis 2014
Seit 2006 erfolgt in Oberösterreich eine punktbezogene Auswertung des Staubniederschlags
und seiner Inhaltsstoffe. In den folgenden Kapiteln wird eine ortsabhängige Langzeitauswertung
von den im IG-L bzw. in der zugehörigen Verordnung genannten Parametern
Staubniederschlag, Blei, Cadmium, Nickel und Arsen sowie in den Orten Kremsmünster bzw.
Steyregg Thallium bzw. Quecksilber durchgeführt. [4, 5, 7]
7.1 Braunau
Die beiden gemeldeten Messstationen werden seit 2010 betrieben. Es zeigen sich keine
Auffälligkeit bzw. nur geringfügige Schwankungen bei den Parametern Staubniederschlag, Blei,
Cadmium, Nickel und Arsen in den letzten Jahren (siehe Abbildungen 18 bis 22). Diese
könnten auf die meteorologischen Schwankungen zurückzuführen sein.
Abbildung 18: Staubniederschlag im JMW im Jahrestrend 2010 – 2014
Abbildung 19: Blei im JMW im Jahrestrend 2010 – 2014
IG-L Grenzwert (JMW) 210 mg/(m2*d)
0
50
100
150
200
250
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Sta
ubni
eder
schl
ag
[mg/
(m2 *
d)
Braunau MP1
Braunau MP3
IG-L Grenzwert (JMW) 100 µg/(m2*d)
0
20
40
60
80
100
120
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Ble
i [µg
/(m2 *
d)]
Braunau MP1
Braunau MP3
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 32 von 42
Abbildung 20: Cadmium im JMW im Jahrestrend 2010 – 2014
Abbildung 21: Nickel im JMW im Jahrestrend 2010 – 2014
Abbildung 22: Arsen im JMW im Jahrestrend 2010 – 2014
IG-L Grenzwert (JMW) 2 µg/(m2*d)
0,00
0,50
1,00
1,50
2,00
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Cad
miu
m [
µg/(m
2 *d)
]
Braunau MP1
Braunau MP3
Richtwert TA-Luft (JMW) 15 µg/(m2*d)
Richtwert Schutzgut Boden (JMW) 6 µg/(m2*d)
0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
NIc
kel [
µg/(m
2 *d)
]
Braunau MP1
Braunau MP3
Richtwert TA Luft (JMW) 4 µg/(m2*d)
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Ars
en [
µg/(m
2 *d)
]
Braunau MP1
Braunau MP3
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 33 von 42
7.2 Kremsmünster
Bei der Messstation im Stift Kremsmünster zeigt sich keine Auffälligkeit im Zeitraum von 2010
bis 2014. Die geringfügigen Schwankungen bei den Parametern dürften auf meteorologische
Gegebenheiten zurückzuführen sein. Aufgrund dem, im Vergleich zu den anderen
oberösterreichischen Messstellen, erhöhten Jahresmittelwert von Thallium, das z.B. in der
Glasindustrie verwendet wird, wurde auch eine Langzeitauswertung für diesen Parameter
durchgeführt. Festgestellt wurden ebenfalls nur geringfügige (natürliche) Schwankungen in der
Immissionsbelastung. In den Abbildungen 23 bis 28 sind die Ergebnisse dargestellt.
Abbildung 23: Staubniederschlag im JMW im Jahrestrend 2010 – 2014
Abbildung 24: Blei im JMW im Jahrestrend 2010 – 2014
Abbildung 25: Cadmium im JMW im Jahrestrend 2010 – 2014
IG-L Grenzwert (JMW) 210 mg/(m2*d)
0
50
100
150
200
250
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Sta
ubni
eder
schl
ag
[mg/
(m2 *
d)
Kremsmünster
IG-L Grenzwert (JMW) 100 µg/(m2*d)
0
20
40
60
80
100
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Ble
i [µg
/(m2 *
d)]
Kremsmünster
IG-L Grenzwert (JMW) 2 µg/(m2*d)
0,00
0,50
1,00
1,50
2,00
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Cad
miu
m [
µg/(m
2 *d)
]
Kremsmünster
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 34 von 42
Abbildung 26: Nickel im JMW im Jahrestrend 2010 – 2014
Abbildung 27: Arsen im JMW im Jahrestrend 2010 - 2014
Abbildung 28: Thallium im JMW im Jahrestrend 2010 - 2014
Richtwert TA-Luft (JMW) 15 µg/(m2*d)
0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
NIc
kel [
µg/(m
2 *d)
]
KremsmünsterRichtwert Schutzgut Boden (JMW)6 µg/(m2*d)
Richtwert TA Luft (JMW) 4 µg/(m2*d)
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Ars
en [
µg/(m
2 *d)
]
Kremsmünster
Richtwert TA Luft (JMW) 2 µg/(m2*d)
0,0
1,0
2,0
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Thal
lium
[µ
g/(m
2 *d)
]
Kremsmünster
Richtwert Schutzgut Boden (JMW)0,1 µg/(m2*d)
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 35 von 42
7.3 Linz
Die Langzeitauswertung von 2006 bis 2014 zeigt beim Parameter Staubniederschlag bei den
Linzer Messstationen nur geringe Schwankungen (siehe Abbildung 29). Die Belastung des
Staubniederschlags mit Nickel bei der Messstation Linz-Kleinmünchen ist, wie in Abbildung 32
dargestellt, seit 2012 fallend und liegt im Jahr 2014 erstmals auch unterhalb des
Luftqualitätsstandard zur Umweltvorsorge (Schutzgut Boden) von 6 µg/(m2*d). [5] Bei den
weiteren Parametern zeigt sich kein eindeutiger Immissionstrend.
Abbildung 29: Staubniederschlag im JMW im Jahrestrend 2006 – 2014
Abbildung 30: Blei im JMW im Jahrestrend 2006 – 2014
IG-L Grenzwert (JMW) 210 mg/(m2*d)
0
50
100
150
200
250
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Sta
ubni
eder
schl
ag
[mg/
(m2 *
d) Linz- Kleinmünchen
Linz- Neue Welt
Linz- Römerberg
Linz- Stadtpark
IG-L Grenzwert (JMW) 100 µg/(m2*d)
0
20
40
60
80
100
120
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Ble
i [µg
/(m2 *
d)]
Linz- Kleinmünchen
Linz- Neue Welt
Linz- Römerberg
Linz- Stadtpark
IG-L Grenzwert (JMW) 2 µg/(m2*d)
0,00
0,50
1,00
1,50
2,00
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Cad
miu
m [
µg/(m
2 *d)
]
Linz- Kleinmünchen
Linz- Neue Welt
Linz- Römerberg
Linz- Stadtpark
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 36 von 42
Abbildung 31: Cadmium im JMW im Jahrestrend 2006 – 2014
Abbildung 32: Nickel im JMW im Jahrestrend 2006 – 2014
Abbildung 33: Arsen im JMW im Jahrestrend 2006 - 2014
Richtwert TA-Luft (JMW) 15 µg/(m2*d)
0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
25,0
30,0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
NIc
kel [
µg/(m
2 *d)
]
Linz- Kleinmünchen
Linz- Neue Welt
Linz- Römerberg
Linz- StadtparkRichtwert Schutzgut Boden (JMW)
6 µg/(m2*d)
Richtwert TA Luft (JMW) 4 µg/(m2*d)
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Ars
en [
µg/(m
2 *d)
]
Linz- Kleinmünchen
Linz- Neue Welt
Linz- Römerberg
Linz- Stadtpark
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 37 von 42
7.4 Steyregg
In Steyregg ist kein eindeutiger Trend der Immissionsbelastung bei den Parametern
Staubniederschlag, Blei, Cadmium, Nickel und Arsen erkennbar (siehe Abbildung 34 bis 39).
Zusätzlich wurde für Steyregg auch noch Quecksilber, dessen Jahresmittelwert im Vergleich zu
den anderen oberösterreichischen Messstellen erhöht ist und das u.a. beim Rösten des
Eisenerzes bzw. dem Sintern emittiert wird, ausgewertet. Langfristig zeigt sich eine
geringfügige fallende Tendenz (Abbildung 39).
Abbildung 34: Staubniederschlag im JMW im Jahrestrend 2006 – 2014
Abbildung 35: Blei im JMW im Jahrestrend 2006 – 2014
Abbildung 36: Cadmium im JMW im Jahrestrend 2006 – 2014
IG-L Grenzwert (JMW) 210 mg/(m2*d)
0
50
100
150
200
250
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Sta
ubni
eder
schl
ag
[mg/
(m2 *
d)
Steyregg MP100
Steyregg MP101
Steyregg MP130
Steyregg MP132
Steyregg MP136
IG-L Grenzwert (JMW) 100 µg/(m2*d)
0
20
40
60
80
100
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Ble
i [µg
/(m2 *
d)] Steyregg MP100
Steyregg MP101
Steyregg MP130
Steyregg MP132
Steyregg MP136
IG-L Grenzwert (JMW) 2 µg/(m2*d)
0,0
0,5
1,0
1,5
2,0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Cad
miu
m [
µg/(m
2 *d)
]
Steyregg MP100
Steyregg MP101
Steyregg MP130
Steyregg MP132
Steyregg MP136
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 38 von 42
Abbildung 37: Nickel im JMW im Jahrestrend 2006 – 2014
Abbildung 38: Arsen im JMW im Jahrestrend 2006 – 2014
Abbildung 39: Quecksilber im JMW im Jahrestrend 2006 – 2014
Richtwert TA-Luft (JMW) 15 µg/(m2*d)
0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
NIc
kel [
µg/(m
2 *d)
]
Steyregg MP100
Steyregg MP101
Steyregg MP130
Steyregg MP132
Steyregg MP136
Richtwert Schutzgut Boden (JMW) 6 µg/(m2*d)
Richtwert TA Luft (JMW) 4 µg/(m2*d)
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Ars
en [
µg/(m
2 *d)
]
Steyregg MP100
Steyregg MP101
Steyregg MP130
Steyregg MP132
Steyregg MP136
Richtwert TA-Luft (JMW) 1 µg/(m2*d)
0,0
0,2
0,4
0,6
0,8
1,0
1,2
2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Que
cksi
lber
[µg
/(m2 *
d)]
Steyregg MP100
Steyregg MP101
Steyregg MP130
Steyregg MP132
Steyregg MP136
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 39 von 42
7.5 Wels
Bei der Messstation in Wels zeigen sich im Verlauf von 2010 bis 2014 bei den Parametern
Staubniederschlag, Cadmium, Nickel und Arsen nur geringfügige Schwankungen. Im
fünfjährigen Trend wird eine leicht abfallende Tendenz bei der Bleideposition festgestellt (siehe
Abbildungen 40 bis 44).
Abbildung 40: Staubniederschlag im JMW im Jahrestrend 2010 – 2014
Abbildung 41: Blei im JMW im Jahrestrend 2010 – 2014
Abbildung 42: Cadmium im JMW im Jahrestrend 2010 – 2014
IG-L Grenzwert (JMW) 210 mg/(m2*d)
0
50
100
150
200
250
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Sta
ubni
eder
schl
ag
[mg/
(m2 *
d)
Wels
IG-L Grenzwert (JMW) 100 µg/(m2*d)
0
20
40
60
80
100
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Ble
i [µg
/(m2 *
d)]
Wels
IG-L Grenzwert (JMW) 2 µg/(m2*d)
0,00
0,50
1,00
1,50
2,00
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Cad
miu
m [
µg/(m
2 *d)
]
Wels
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 40 von 42
Abbildung 43: Nickel im JMW im Jahrestrend 2010 – 2014
Abbildung 44: Arsen im JMW im Jahrestrend 2010 - 2014
Richtwert TA-Luft (JMW) 15 µg/(m2*d)
0,0
5,0
10,0
15,0
20,0
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
NIc
kel [
µg/(m
2 *d)
]
WelsRichtwert Schutzgut Boden (JMW) 6 µg/(m2*d)
Richtwert TA Luft (JMW) 4 µg/(m2*d)
0,0
1,0
2,0
3,0
4,0
5,0
2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015
Ars
en [
µg/(m
2 *d)
]
Wels
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 41 von 42
8. Literatur
[1] Bundesgesetz zum Schutz vor Immissionen durch Luftschadstoffe (Immissionsschutzgesetz-Luft, IG-L), BGBl. I Nr. 115/1997.
[2] Verordnung des Bundesministers für Land- und Forstwirtschaft, Umwelt und Wasserwirtschaft über das Messkonzept zum Immissionsschutzgesetz-Luft (IG-L-Messkonzeptverordnung 2012 – IG-L-MKV 2012) BGBL. II Nr. 127/2012 i.d.g.F.
[3] VDI-Richtlinie VDI 4320 Blatt 2, Messungen atmosphärischer Depositionen - Bestimmung des Staubniederschlags nach der Bergerhoff-Methode, Jänner 2012
[4] Erste Allgemeine Verwaltungsvorschrift zum Bundesimmissionsschutzgesetz (Deutsch-land), (Technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft - TA Luft) vom 24. Juli 2002
[5] Kühling W./Reters H.-J.; Die Bewertung der Luftqualität bei Umweltverträglichkeitsprüfungen. Bewertungsmaßstäbe und Standards zur Konkretisierung einer wirksamen Umweltvorsorge (Schutzgut Boden); 1994 [6] CHEM- NEWS XXI aktuelle stoffpolitische Schwerpunkte des BMLFUW - Abteilung für stoffbezogenen Umweltschutz - Chemiepolitik (Abteilung VI/5); Oktober 2012 [7] Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich, Jahresberichte 2010 bis 2013; Hrsg. Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö. [8] Römpp Lexikon Chemie, Online-Version 4.0 vom 19.1.2015 [9] Hollemann/Wiberg; Lehrbuch der Anorganischen Chemie; 101. Auflage; deGruyter; 1995
Umwelt Prüf- und Überwachungsstelle des Landes Oö.
Staubniederschlag und Schwermetalle in Oberösterreich – Jahresbericht 2014 Seite 42 von 42
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