stiftungsbroschüre alternative sachwertinvestments....2020/04/21 · wichtigeren beitrag für ein...
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Stiftungsbroschüre Alternative Sachwertinvestments.
Baden-Württembergische Equity GmbH
Sehr geehrte Interessentin,sehr geehrter Interessent,
diese Broschüre mit Stand Januar 2020 dient Werbezwecken. Diese Information berücksichtigt nicht die persönlichen Umstände eines Anlegers, enthält kein zivil-rechtlich bindendes Angebot und stellt keine Anlageberatung oder Anlageempfehlung nach Art. 20 Abs. 1 der Verordnung (EU) Nr. 596/2014 des Europäischen Parlaments und des Rates vom 16. April 2014 über Marktmissbrauch (Marktmissbrauchsverord-nung) dar. Sie stellt kein Angebot und keine Empfehlung für den Kauf oder Verkauf eines Produkts dar. Es handelt sich ausschließlich um allgemeine Informationen. Ihre individuelle Situation, insbesondere Ihre Anlageziele und finanziellen Verhältnisse, müssen in einem Beratungsgespräch analysiert werden. Vor Investition empfehlen wir, den Rat eines Steuerberaters und Wirtschaftsprüfers einzuholen. Soweit dieses Dokument Hinweise auf steuerliche Effekte enthält, wird darauf hingewiesen, dass die konkreten steuerlichen Auswirkungen von den persönlichen Verhältnissen des jeweiligen Investors abhängen und künftigen Änderungen unterworfen sein können. Handelt es sich um Produkte von Dritten, weisen wir darauf hin, dass die LBBW für den Vertrieb dieser Produkte Zuwendungen erhält. Die enthaltenen Informationen wurden von uns sorgfältig zusammengestellt und beruhen auf allgemein zugänglichen Quellen, die wir für zuverlässig erachten. Eine Gewähr für die Vollständigkeit und Richtigkeit können wir nicht übernehmen. Allein verbindliche Grundlage für den Er-werb der genannten Investmentfonds sind die jeweils aktuellen wesentlichen Anle-gerinformationen und Verkaufsprospekte in Verbindung mit den neuesten Halbjahres- und/oder Jahresberichten. Diese Unterlagen können kostenlos in deutscher Sprache bei der jeweiligen Kapitalverwaltungsgesellschaft in schriftlicher Form angefordert sowie auf deren Homepage in elektronischer Form abgerufen werden. Investoren sollten beachten, dass die Produkte nicht in allen Ländern und/oder bestimmten Anlegergruppen angeboten, an diese verkauft oder ausgeliefert werden dürfen; dies betrifft insbesondere die USA und/oder US-Personen.
Personen, die in den Besitz dieses Dokuments gelangen, sollten sich über etwaige nationale Beschränkungen informieren und diese einhalten. Verantwortliche Stelle für die Verarbeitung von Daten aus dieser Werbemaßnahme ist die Baden-Württember-gische Equity GmbH, Fritz-Elsas-Straße 31, 70174 Stuttgart, Telefax 0711 124-40330.
Soweit diese Information im Rahmen des Vertriebs der BW-Bank oder eines anderen Finanzinstituts verwendet wird, haben Sie das Recht, der Nutzung Ihrer Daten zu Werbezwecken jederzeit mit Wirkung für die Zukunft gegenüber der Bank zu wider-sprechen.
Disclaimer
Vorwort 04
Vermögensanlage bei Stiftungen. 06
Alternative Sachwertinvestments als Portfolio-Baustein. 08
Rechtliche Fragestellungen. 10
Steuerliche Fragestellungen. 13
Expertise der BWEquity in
Alternativen Sachwertinvestments. 14
Fazit 18
Inhalt
04
Im Rahmen unserer Tätigkeit als Vermittler für Alternative Sachwertinvestments unterstützen wir unsere Stiftungskunden bestmöglich in ihren Anlageentscheidungen. In diesem Zusammenhang wurde nun erstmalig diese Stiftungsbroschüre von uns aufgelegt.
Natürlich geben wir Ihnen auch die notwendigen Informationen bezüglich der rechtlichen und steuer lichen Rahmenparameter an die Hand.
Hans-Henning BrandGeschäftsführer der BWEquity
Vorwort
Sehr geehrte Leserinnen und Leser,
Deutschland ist mit über 20.000 Stiftungen Stif-terland. Und Jahr für Jahr kommt eine mittlere dreistellige Zahl von Neugründungen hinzu. Sie alle stehen vor einer großen Herausforderung: Auf nicht absehbare Zeit ist das Zinsniveau in Deutsch-land kritisch niedrig. Sollen weiterhin der Kapital-erhalt gesichert und ausreichende Erträge zur Erfüllung des Stiftungszwecks erwirtschaftet wer-den, muss die Anlagestrategie angepasst werden. Aber wie?
Viele der großen Stiftungen haben längst begon-nen, mit Portfolioumschichtungen auf das nach-haltig veränderte Zinsumfeld zu reagieren.
Deren Ziel ist es, im aktuellen Niedrigzinsumfeld Anlagealternativen im Bereich der Alternativen Sachwertinvestments vorzustellen, ohne die sozia-len, nachhaltigen oder ökologischen Aspekte zu vernachlässigen.
05
Dabei schätzen wir die Kompetenz der BWEquity bereits seit 2015. Damals investierten wir zur weiteren Diversifikation unseres Immobilienport-folios in den ersten von der BWEquity geprüften Stiftungsfonds von Hamburg Trust in Hamburg. Entscheidend war für uns die Investitionsmöglich-keit in eine nachhaltige Core-Immobilie in guter Lage, ausgestattet mit überdurchschnittlich kon-servativen Kalkulationsparametern und einem stiftungskonformen Reporting.
Wir sind überzeugt, dass Sachwerte einen immer wichtigeren Beitrag für ein gut diversifiziertes Vermögen einer Stiftung darstellen. Einen ersten Überblick, was hierbei beachtet werden sollte, gibt diese Broschüre.
Ich wünsche Ihnen eine informative Lektüre!
Stefan SeewaldGeschäftsführer der Oberfrankenstiftung
Liebe Stiftungsvertreterinnen und -vertreter,
die vorliegende Publikation stellt die Möglichkei-ten der Diversifikation des Stiftungsvermögens in Sachwerte in den Mittelpunkt. Dabei werden nicht nur beispielhafte Anlagelösungen vorgestellt, son-dern es bleibt auch genug Raum, die juristischen und steuerlichen Fragestellungen von solchen In-vestitionen zu beleuchten.
Für mich als Geschäftsführer der Oberfrankenstif-tung kommt eine solche Broschüre zur absolut richtigen Zeit. Das aktuelle Zinsniveau zwingt uns, Anlagestrategien, die teilweise Jahrzehnte alt sind, zu überdenken, um auch in Zukunft noch ge-nügend Erträge zu erwirtschaften und den Stif-tungszweck erfüllen zu können.
Die gemeinnützige Oberfrankenstiftung hat be-reits früh begonnen, ihr Vermögen breit zu allo-zieren. Im Jahr 2011 steckten noch 65 % des Stif-tungskapitals in festverzinslichen Anlagen. Im Jahr 2019 stellt sich die Portfolioallokation we-sentlich durchmischter dar: Kaum verzinste Ren-ten- und Geldmarktpapiere stehen für nur noch 35 % des Gesamtvermögens, Sachwerte wie Immo-bilienbeteiligungen sind mittlerweile mit rund 15 % gewichtet.
06
Dieser Zielkonflikt hat sich in den letzten Jahren durch das anhaltende Niedrigzinsumfeld verschärft. Viele Stiftungen haben in der Vergan-genheit ihr Vermögen größtenteils in festverzinsliche Wertpapiere wie z. B. Staatsanleihen und andere als sicher geltende Vermögensanlagen angelegt. Aufgrund des seit Jahren fallenden Zinsniveaus hat sich je-doch die Rendite neu emittierter Anleihen im Euroraum spürbar redu-ziert. Die zur Erfüllung des Stiftungszwecks zur Verfügung stehenden Beträge werden somit bei einem Festhalten an einer sehr konservati-ven Anlagestrategie mit festverzinslichen Wertpapieren langfristig erheblich sinken. Im Falle eines Zinsanstiegs könnten im Stiftungsver-mögen außerdem bilanzielle Kursverluste bei Anleihen entstehen, die im Falle eines vorzeitigen Verkaufs zu realisieren sind.
Vermögensanlage bei Stiftungen.Herausforderungen im Niedrigzinsumfeld.
Der Vorstand einer Stiftung erlebt bei seinen Entscheidungen
über die Verwaltung des Stiftungsvermögens häufig einen
Zielkonflikt. Einerseits ist eine Stiftung verpflichtet, das eigene
Vermögen langfristig zu erhalten, und andererseits muss mit
dem Vermögen ausreichend Ertrag erwirtschaftet werden, um
den Stiftungszweck zu erfüllen.
Quelle: BWEquity GmbH
Pflicht zur Vermögenserhaltung bzw. wert erhaltenden Vermögensmehrung
Ausreichende ErträgeSicherheit
Pflicht zur zeitnahen Mittelverwendung für den Stiftungszweck
Zielkonflikt der Vermögensanlage von Stiftungen.
Die Herausforderung in der Anlage von Stiftungsvermögen besteht da-her darin, laufende Erträge zu generieren, durch die der Stiftungszweck ausreichend verfolgt werden kann, ohne dabei ein unverhältnismäßi-ges Risiko eines nachhaltigen Substanzverlustes einzugehen. In den folgenden Kapiteln wird aufgezeigt, warum eine Beteiligung an einem Alternativen Sachwertinvestment eine sinnvolle Anlage für Stiftungen sein kann.
Objekt des zweiten Stiftungsfonds der BWEquity in Berlin © Paribus-Gruppe
08
Unter dem Begriff Alternative Sachwertinvest-ments summieren sich u. a. folgende Vermögens-gegenstände:
• Immobilien im In- und Ausland
• Transport (z. B. Flugzeuge)
• Energie und Infrastruktur (z. B. Photovoltaik-, Wind- oder Wasserkraftanlagen)
• Private Equity
Die gesetzliche Grundlage für Sachwertinvestitio-nen im Sinne dieser Broschüre ist das Kapital-anlagegesetzbuch (KAGB). Das KAGB verwendet dabei den Begriff Alternative Investmentvermö-gen (Alternative Investment Funds, AIF). Um den begrifflichen Bezug zu Sachwertanlagen herzu-stellen, wird in dieser Broschüre der Begriff Alter-native Sachwertinvestments verwendet.
Finanziert werden diese Vermögensgegenstände zum einen durch Investitionen von Anlegern, die gemäß dem Investitionskonzept in einer Fonds-gesellschaft gebündelt werden. Diese Anleger-investitionen stellen den Eigenkapital anteil dar. Zum anderen wird in den meisten Fällen auch Fremdkapital aufgenommen, um die Gesamtinves-tition zu finanzieren.
In der Gesamtbetrachtung des Vermögensport-folios nehmen Alternative Sachwertinvestments als Beimischung eine wichtige Rolle ein. Da es keine Anlageklasse und kein Investitionsobjekt gibt, mit denen jedes Anlageziel – Verfügbarkeit, hohe Rendite, Sicherheit – maximal/optimal er-reicht werden kann, ist die Betrachtung des Gesamtvermögens notwendig. Dabei sind die fol-genden Eigenschaften von Sachwertanlagen her-vorzuheben:
Portfolio der Yale University mit Asset-Allocation-Zielen für das Geschäftsjahr 2020.
Alternative Sachwertinvest-ments als Portfolio-Baustein.Eine vielversprechende und zugleich renditestarke alternative Anlageklasse sind Sach-
werte. So legen institutionelle Anleger wie Pensionsfonds, Universitäten und Versicherun-
gen bereits seit Jahren nennenswerte Anteile ihres Vermögens darin an.
Quelle: news.yale.edu
Hedgefonds 23 %
Venture Capital 21,5%
Private Equity 16,5 %
Aktien (außerhalb USA) 13,75 %
Immobilien 10 %
Anleihen und Liquidität 7 %
Natürliche Ressourcen (z. B. Wald, Ackerland) 5,5 %
US-Aktien 2,75 %
09
Anlagen in Sachwerte bieten meist einen Schutz vor Inflation.
Hinweis: Die Performance aller dargestellten Anlageklassen spiegelt die durchschnittliche Jahresperformance im angegebenen Zeitraum wider. Das Risiko der Anlageklassen bemisst sich auf Basis der Standardabweichung der jährlichen Werte zwischen 1999 und 2019. Frühere Wertentwicklungen sind kein zuverlässiger Indikator für die Zukunft.
Quelle: Onvista, Bundesbank, Deka, BWEquity Performancedaten, eigene Berechnungen
Performance und Risiken verschiedener Anlageklassen.
Chance auf attraktive Renditen.
Durch die geringe Abhängigkeit von Anlagen des Kapitalmarkts kann das Portfolio stabilisiert werden.
Nachhaltige Anlagealternativen.
Rechts- und Steueränderungen können sich ungünstig auf die Rentabilität auswirken.
Es besteht keine vorzeitige Rück - gabemöglichkeit, die Laufzeit des Investments ist ungewiss.
Die Renditechancen sind nicht vorhersehbar und es besteht auf Einzelobjektebene grundsätzlich ein Totalverlustrisiko.
Bei Aufnahme von Fremdkapital besteht ein zusätzliches Hebel-risiko.
Chancen und Risiken von Sachwertanlagen.
+Chancen
–Risiken
Risiko (Standardabweichung 20 Jahre)
Du
rch
sch
nit
tlic
he
Jah
resp
erfo
rman
ce (
20
Jah
re)
12 %
10 %
8 %
6 %
4 %
2 %
0 %
0 % 5 % 10 %
Gold (USD/Feinunze)
Kurzfristige Rentenanlagen (Euribor 3M)
Offener Immobilienfonds (DekaIE)
Aufgelöste Immobilienfonds BWEquity
Langfristige Rentenanlagen (REXP)
Aktien USA (S&P 500)
Aktien Europa (Euro Stoxx 50)
Rohstoffe (CRB-Index)
Aktien Deutschland (DAX)
15 % 20 % 25 %
Langfristig weisen Alternative Sachwertinvestments eine deutlich geringere Wertschwankung auf als liquide Anlagen wie bspw. Aktien (siehe Abbildung unten), da diese nicht täglich verfügbar sind. Zudem bieten Sachwertanlagen eine Chance auf Inflationsschutz und regelmäßige Auszah-lungen. Für die höhere Sicherheit ist ein grundsätzlich längerfristiger Anlagehorizont von min-destens zehn Jahren notwendig.
10
Das Stiftungsvermögen ist nach den gesetzlichen Vorgaben grundsätzlich so anzulegen, dass die Vermögenssubstanz der Stiftung erhalten bleibt. Die landesrechtlichen Vorschriften legen aller-dings teilweise nicht ausdrücklich fest, ob das Stiftungsvermögen nominal oder real erhalten bleiben muss. Vermehrt wird die Ansicht vertre-ten, dass grundsätzlich ein realer Vermögens-erhalt des Stiftungsvermögens angestrebt werden
Rechtliche Fragestellungen.
»Der reale Erhalt des Stiftungsvermögens sollte unter dem
Aspekt der >Ewigkeit< von Stiftungen angestrebt werden.«
Dr. Gunter Reiff, Rechtsanwalt und Steuerberater
muss, sodass langfristig die Kaufkraft des ur-sprünglich vorhandenen Vermögens gesichert wird. Dies bedeutet, dass Anlagepolitik und Aus-schüttungspolitik der Stiftung so gestaltet werden müssen, dass sowohl Zuführungen zum Stiftungs-vermögen zum Ausgleich von Kaufkraftverlusten als auch angemessene Auszahlungen zur Verfol-gung des Stiftungszwecks möglich sind.
Die Stiftungsgesetze der Länder enthalten keine konkreten Vorgaben zur Anlage des Stiftungsver-mögens. So sieht zum Beispiel das Hamburgische Stiftungsgesetz lediglich vor, dass das Stiftungs-vermögen »sicher und ertragsbringend anzule-gen« ist und »Umschichtungen in diesem Rahmen zulässig sind«. Es liegt dabei in der Verantwortung des Stiftungsvorstands, zu beurteilen, inwieweit die jeweils praktizierte Anlagepolitik eine »sichere und ertragsbringende« Anlage gewährleistet.
Grundsätzlich wird von Stiftungen eine »Anlage-politik der ruhigen Hand« gefordert. In der stif-tungsrechtlichen Literatur herrscht Einigkeit, dass der Stiftungsvorstand eine möglichst breite Streu-ung der Anlageformen und Anlageklassen anstre-ben muss. Die Ausgestaltung der Diversifizierung des Stiftungsportfolios richtet sich nach der Größe des Vermögens. Jede Stiftung muss individuelle Risikoobergrenzen unter Berücksichtigung ihrer spezifischen Situation definieren.
Daher kann im Rahmen eines diversifizierten Portfolios eine Beteiligung an einem Alternativen Sachwertinvestment sinnvoll sein, um den Ziel-
konflikt zwischen nachhaltiger Kapitalerhaltung einerseits und Erzielung laufender Einnahmen anderseits auszugleichen.
Zur Dokumentation der Anlagestrategie ist es emp-fehlenswert, dass der Stiftungsvorstand schrift-liche Anlagerichtlinien aufstellt, die regelmäßig überprüft und an die aktuelle Kapitalmarktsitua-tion angepasst werden. Die Möglichkeit der Inves-tition in Alternative Sachwertinvestments sollte in den Anlagerichtlinien aufgeführt werden.
»Anlagerichtlinien gewähr
leisten einen strukturierten
Investitionsprozess und
vermeiden Haftungsrisiken
für Stiftungsvorstände.«
Dr. Gunter Reiff, Rechtsanwalt und Steuerberater
11
Bei Immobilien wird bei prognosegemäßem Ver-lauf davon ausgegangen, dass sich durch Tilgungs-leistungen und inflationsangepasste Mieten der Wert des Investitionsobjekts sukzessive erhöhen wird.
Auch der NAV kann – trotz der anfänglichen prog-nostizierten Werte unter 100 % – zum Nachweis des Kapitalerhalts genutzt werden. Denn auch ne-gative Schwankungen des NAV führen nicht zwangsläufig zu einem Verstoß gegen den stif-tungsrechtlichen Grundsatz des Kapitalerhalts, wie das IDW in der Stellungnahme zur Rechnungs-legung von Stiftungen (IDW RS HFA 5 vom 6. De-zember 2013) ausführt: »Dem Stiftungsvorstand obliegen die langfristige Planung und der Nach-weis der Erhaltung des Stiftungs kapitals. In jedem Fall sollte ein für die Stiftung zu präzisierendes und zu dokumentierendes, auf mehrere Jahre an-gelegtes Kapitalerhaltungskonzept zugrunde ge-legt werden. Eine nur kurzfristige Minderung des Stiftungskapitals steht dem nicht entgegen, wenn die Planung erkennen lässt, dass das Ziel der Kapitalerhaltung innerhalb des fest gelegten Kon-zeptes mittelfristig erreicht wird.«
Eine Stiftung kann die Zahlen der Prognoserech-nung in ihr Kapitalerhaltungskonzept aufnehmen, solange keine nachteiligen Umstände bekannt sind, die voraussichtlich zu geringeren Ausschüt-tungen führen werden als prognostiziert. Wenn auf der Basis der Prognoserechnung langfristig ein NAV von über 100 % zu erwarten ist, ist der Kapitalerhalt der Stiftung über die Laufzeit des AIF gewährleistet. Somit liegt ein Kapitalerhal-tungskonzept vor, das auch durch kurzfristige Minderungen des Anteilswerts nicht infrage ge-stellt werden muss.
Exemplarischer Verlauf des NAV und des Objektwerts einer Immobilieninvestition.
»Die Stiftung wird durch
ein umfassendes
Reporting beim Nachweis
des Kapitalerhalts
unterstützt.«
Hans-Henning Brand, BWEquity
Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Jahr 5 Jahr 6 Jahr 7 Jahr 8 Jahr 9 Jahr 10 Jahr 11 Jahr 12
110 %
105 %
100 %
95 %
90 %
85 %
NAV in % Objektwerte in % Quelle: BWEquity GmbH
Der Nachweis des Erhalts des Stiftungsvermögens wird durch entsprechende Vermögensaufstellun-gen geführt. Dabei ist der Ansatz des Stiftungs-vermögens zu handelsbilanziellen Werten nicht sinnvoll, da diese Werte nicht immer die Ver-kehrswerte repräsentieren, sondern aufgrund der Bewertungsobergrenze in Höhe der Anschaf-fungskosten stille Reserven enthalten können. Vielmehr muss der Nachweis des Erhalts des Stif-tungsvermögens auf Basis der gemeinen Werte bzw. Verkehrswerte erfolgen. Bei der Ermittlung des maßgeblichen Verkehrswerts eines Anteils
an einem Alternativen Sachwert investment sollte die Stiftung über die Jahres berichte umfassend unterstützt werden. Die von der BWEquity ge-prüften Stiftungsfonds tragen dem Rechnung. Eigene Bewertungen durch die Stiftung sind somit nicht notwendig. Der aus der Bewertung abgelei-tete Nettoinventarwert (Net Asset Value, im Folgenden »NAV«) wird im Jahresbericht ver-öffentlicht. In der folgenden Grafik wer den der prog nostizierte NAV sowie der prognostizierte Wert eines beispielhaften Investitionsobjekts dar-gestellt:
Objekt des dritten Stiftungsfonds der BWEquity in Düsseldorf – Illustration (Änderungen vorbehalten) © Hannover Leasing
13
Die Abgabenordnung (AO) legt ausdrücklich fest, dass die steuerlichen Erträge einer gemeinnützi-gen Stiftung grundsätzlich zeitnah für gemein-nützige Zwecke zu verwenden sind. Diese Erträge müssen spätestens im zweiten auf den Zufluss folgenden Kalender- oder Wirtschaftsjahr für die steuer begünstigten satzungsmäßigen Zwecke ver-wendet werden. Die Einhaltung des Gebots der zeitnahen Mittelverwendung ist durch die gemein-nützige Stiftung nachzuweisen. Eine Ausnahme vom Grund satz der zeitnahen Mittelverwendung stellt die Bildung von Rücklagen dar. So darf eine gemeinnützige Stiftung höchstens ein Drittel der steuerlichen Erträge einer freien Rücklage zufüh-ren. Alternative Sachwertinvestments erzielen regelmäßig Einkünfte aus Vermietung und Ver-pachtung. Die steuerlichen Ergebnisse eines Jah-res sind dabei häufig geringer als die laufenden
Auszahlungen. Für den Anteil der Auszahlungen, der über die steuerlichen Ergebnisse hinausgeht, besteht nach unserer Ansicht ein Wahlrecht:
1. Entweder wird der Differenzbetrag oder ein Teil davon ebenso zur Mittelverwendung für Stif-tungszwecke verwendet wie das steuer liche Ergebnis, oder
2. der Differenzbetrag oder ein Teil von ihm wird zur Wiederanlage und zur Stärkung des Kapital-erhalts in das Stiftungsvermögen investiert.
Dieses Wahlrecht besteht in jedem Jahr, in dem der Kapitalerhalt des Stiftungsvermögens durch die Angaben im Jahresbericht nachgewiesen werden kann. Insbesondere bei einem Objektwert von über 100 % sowie einem aktuellen bzw. zukünftig prog-nostizierten NAV von über 100 % können die das steuerliche Ergebnis übersteigenden Auszahlungen entweder für Stiftungszwecke oder für Zuführun-gen zum Stiftungskapital verwendet werden. Nach-folgend wird ein exemplarischer Auszahlungs-verlauf eines Alternativen Sachwert investments dargestellt, bei dem die steuerlichen Ergebnisse in jedem Jahr geringer als die Ausschüttungen sind. Da die Prognoserechnung von einem Kapitalrück-fluss in Höhe von über 100 % am Laufzeitende aus-geht, würde das Wahlrecht bezüglich des Diffe-renzbetrags zwischen der Ausschüttungshöhe und der Höhe des steuer lichen Ergebnisses während der gesamten Laufzeit bestehen.
Steuerliche Fragestellungen.
Hinweis: Es wird jedem Anleger empfohlen, persönliche steuerliche Konsequenzen einer Beteiligung mit seinem steuerlichen Berater zu erörtern. Die steuerlichen Rahmenbedingungen sind von den persönlichen Verhältnissen des Kunden abhängig und können künftig Änderungen unterworfen sein, die sich negativ auf den Verlauf der Beteiligung auswirken können.
Um den Status der gemeinnützigen Stiftung nicht zu gefährden, müssen die Anteile am
AIF steuerrechtlich der Sphäre der Vermögensverwaltung zugeordnet werden. Originär
gewerbliche oder gewerblich geprägte Personengesellschaften sind meist nicht optimal.
Quelle: BWEquity GmbH
Exemplarischer Verlauf der Auszahlungen und des steuerlichen Ergebnisses einer Immobilieninvestition.
Jahr 1 Jahr 2 Jahr 3 Jahr 4 Jahr 5 Jahr 6 Jahr 7 Jahr 8 Jahr 9 Jahr 10 Jahr 11 Jahr 12
3 %
2 %
4 %
1 %
0 %
–1 %
Auszahlung in % des Kommanditkapitals p. a.
Steuerliches Ergebnis der Fondsgesellschaft in % des Kommanditkapitals
»Alternative Sachwert
investments bieten bezüg
lich der Aus zahlungen eine
hohe Flexibilität für die
Mittelverwendung.«
Hans-Henning Brand, BWEquity
14
Expertise der BWEquity in Alter-nativen Sachwert investments.
Die BWEquity fungiert als umfassender Dienstleister im Bereich der Alternativen Sach wert-
investments und bietet neben der Analyse und Auswahl geeigneter Investitionen auch ein
laufendes Fondscontrolling während der gesamten Anlagedauer an. Dabei handelt es sich
um die kontinuierliche Nachbetreuung der vergangenen Investitionen. Seit ihrer Gründung
im Jahr 1995 wurde eine Vielzahl unterschiedlichster Investi tions konzepte analysiert.
»Wer gut streut, rutscht nicht aus.«
Breite Streuung.
• Individueller Aufbau mit Einzel investments (mind. 10 Fonds)
• Investition in ein Strukturiertes Sachwertportfolio
Immobilien
Mobilien
Erneuerbare
Energien
Private Equity
Quelle: BWEquity GmbH
Dabei werden aus dem vielfältigen Angebot an Anlagen anbieterunabhängig diejenigen heraus-gefiltert, die nach einer eingehenden Analyse eine optimale Ergänzung für die Erfüllung von indivi-duellen Investorenzielen darstellen. Vorausset-zung für die Aufnahme der Prüfungstätigkeit ist eine positive Einschätzung des relevanten Markt-segments durch die Analysten der BWEquity. Nach einer Eingangsprüfung der von der BWEquity aufgestellten Mindestanforderungen an den An-bieter des Investitionskonzepts erfolgt bei positi-vem Ergebnis eine ausführliche Detailprüfung inklusive Szenarioanalysen.
Der Prüfprozess der BWEquity wird durch eine Wirtschaftsprüfungsgesellschaft nach IDW PS 951 zertifiziert.
Neben dem zertifizierten, professionellen Aus-wahlprozess fokussiert sich die BWEquity auf regulierte Anlagelösungen nach den strengen Kri-terien des Kapitalanlagegesetzbuchs.
Generell gilt auch bei der Investition in Alternative Sachwertinvestments die goldene Anlageregel, nicht alle Eier in einen Korb zu legen. So sollten auch diese Anlagen stets im Rahmen einer breiten Streuung erworben werden, um Klumpenrisiken zu vermeiden.
»Die Spreu vom Weizen trennen.«
Professioneller Auswahlprozess.
Sicherheitskonzept der BWEquity:
Marktresearch/Marktanalyse= attraktive Anlageklassen und Märkte
Anbieterprüfung= der Schlüssel zum Erfolg
Detailprüfung der Prognoseparameter= wirtschaftliche Fondsprüfung
Vorprüfung
Hauptprüfung
Geprüftes Produktangebot
15
Nicht nur institutionelle Investoren, sondern auch Stiftungen haben die Möglichkeit, durch Investi-tionen in geschlossene Immobilienfonds von der Expertise und dem Marktzugang professioneller Investment Manager zu profitieren. Stiftungen ha-ben die Möglichkeit, ihr Immobilienportfolio breit zu streuen und dabei auch großvolumige Objekte abzudecken und schlussendlich keine Diskussio-nen über etwaige gewerbliche Tätigkeiten im Immobiliensektor aufkommen zu lassen.
Top-Standorte
Keine Wertsteigerung im Objekt kalkuliert
Nachhaltige Immobilie und Mieter
Umsetzung von stiftungs relevanten Bedürfnissen in der Fondsserie.
Breit gestreute Portfoliostrukturen sind bestens geeignet, um Klumpenrisiken zu vermeiden
und den operativen Managementaufwand zu reduzieren.
Aus diesem Grund sind wir bestrebt, je nach Ver-fügbarkeit attraktive Immobilienlösungen anzu-bieten, die für den Bedarf unserer Stiftungskun-den maßgeschneidert sind. Bereits seit 2014 unterstützt die BWEquity die Anbieter von Immo-bilienbeteiligungen bei der Konzeption stiftungs-konformer Immobilieninvestments. Die Anforde-rungen sind dabei insbesondere:
Investitionsbeirat
Stiftungskonformes Reporting
Überdurchschnittlich hohe kalkulatorische Puffer
16
Eine bequeme Alternative, die sich ins-
besondere bei Stiftungsvermögen unter
einer Million EUR anbietet, ist die Investi
tion in einen MultiAssetPortfoliofonds.
Die BWEquity begleitet bereits seit 2008 den Vermögensstrukturfonds »Concentio«, welcher neben Immobilien auch in die Anlageklassen Energie/Infrastruktur und Private-Equity-Anlagen investiert.
Gewerbliche Zielinvestments werden dabei in Ein-künfte aus Kapitalvermögen umqualifiziert.
Objekt des ersten Stiftungsfonds der BWEquity in Hamburg © Hamburg Trust
• Moderne Neubau-Büroimmobilie Hamburg, Fleet Office
• Silber-Zertifikat nach DGNB
• Langfristiger Mietvertrag mit der Verwaltungs-Berufsgenossenschaft über rund 12 Jahre
• Laufende Auszahlung vor Steuern: rund 4,2 % pro Jahr
Stiftungsfonds I. (2015)Hamburg Trust FORum Hamburg
Die bisherigen Stiftungsfonds in der Übersicht.
Priv
ate Equity
En
erg
ie/In
frastruktur Imm
obil
ien
Exemplarische Asset Allocation des »Concentio«.
Vermögensstrukturfonds »Concentio«
17
• Büroimmobilie Berlin, Charlottenburg
• Zertifizierung: Green Building
• Langfristiger Mietvertrag mit dem Medizi-nischen Dienst der Krankenversicherung Berlin-Brandenburg (MDK) über 15 Jahre
• Laufende Auszahlung vor Steuern: rund 4,1 % pro Jahr
• 2019 fertiggestellte Büro immobilie in zentraler Lage in Düsseldorf
• Die Unfallkasse Nordrhein-Westfalen wird die DGNB-Gold-zertifizierte Immobilie für mindestens 15 Jahre anmieten
• Während der erwarteten Lauf zeit von 12 Jahren werden Auszahlungen in Höhe von bis zu 3,9 % pro Jahr realisiert
Hinweis: Frühere Wertentwicklungen und Prognosen zur künftigen Wertentwicklung anderer Alternativer Sachwertinvestments sind kein Indikator für die Wertentwicklung von zukünftig angebotenen Alternativen Sachwertinvestments. Da die handels bilanziellen Ergebnisse regelmäßig geringer als die laufenden Auszahlungen sind, enthalten die laufenden Auszahlungen auch Beträge, die handelsbilanziell als Kapitalrückzahlungen zu qualifizieren sind.
Stiftungsfonds II. (2017)Paribus Renditefonds XXVIIBerlin
Stiftungsfonds III. (2019)Hannover LeasingBüroimmobilie, Düsseldorf
Vermögensstrukturfonds »Concentio«
• Sehr breite Anlageallokation, auch in institu-tionelle Spezialfonds über drei Anlageklassen hinweg
• Stiftungskonformes Reporting
• Voraussichtlich nur Teile der laufenden Aus -zahlung für den Stiftungszweck verwendbar
• Für kleinere bis mittlere Stiftungen, welche mit geringeren Anlagesummen eine ausreichende Diversifikation in Sachwerte wünschen
Stiftungsfonds
• Exklusive Anlagelösung, zugeschnitten auf die Bedürfnisse der Stiftung
• Stiftungskonformes Reporting
• Komplette Verwendung der laufenden Aus-zahlungen bei prognosegemäßem Verlauf für den Stiftungszweck möglich
• Für mittlere bis größere Stiftungen, um aus reichende Streuung des Vermögens zu gewährleisten
Die vorgestellten Anlagelösungen im Vergleich.
18
Von links nach rechts: Hans-Peter Wörner, Katja Platz, Valentina Büttner, Anna-Sophie Müller, Christian Birkel, Rike Feil, Verena Hübner, Hans-Henning Brand, Alexander Beigel, Pascal Scheeff, Roxana Waibel, Henry Rogalski, Andreas Hiller, Silke Johannbroer, Anja Dürr
Das Team der BWEquity.
FazitAlternative Anlagelösungen werden als Bei-mischung im Stiftungsvermögen immer wichti-ger. Denn gerade in Zeiten niedriger Zinsen gilt, dass ein breit diversifiziertes Vermögen nicht nur die Risiken reduzieren, sondern auch die Rendite optimieren kann. Sachwerte eignen sich dabei sehr gut, um das Vermögen auf ein breiteres Fundament zu stellen. Gerade Ge-schlossene Alternative Sachwertinvestments
können dabei eine sinnvolle Ergänzung des Anlageportfolios einer Stiftung darstellen, ins-besondere, wenn die konzeptionellen Merk-male und das Reporting auf die Bedürfnisse einer Stiftung abgestimmt sind. Auch bei den Alternativen Sachwertinvestments ist, wie bei jeder anderen Anlageform, eine breite Streu-ung und eine professionelle Auswahl empfeh-lenswert.
Baden-Württembergische Equity GmbHSitz
StuttgartFritz-Elsas-Straße 3170174 StuttgartTelefon 0711 124-42572Telefax 0711 124-40330E-Mail info@bw-equity.dewww.bw-equity.de
Baden-Württembergische Equity GmbH
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