studie: wohnen areal felix platter basel
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GENOSSENSCHAFTLICHESWOHNENAUF DEM AREAL DES FELIX PLATTER-SPITALS
Eine Studie der Wohnbaugenossenschaften NordwestschweizRegionalverband der gemeinnützigen Wohnbauträger
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PROLOG
Der genossenschaftliche Wohnungsbau rückt in Anbetracht der aktuellenWohnungsknappheit wieder in den gesellschaftlichen Blickpunkt. Zubebauuende Areale innerhalb der Stadtgrenzen sind rar. Die vorliegendeStudie beschäftigt sich mit der Transformation des Areals rund um dasFelix Platter Spital im Westen der Stadt. Voraussichtlich ab 2015 wird derNeubau des Spitals an der Ecke Burgfelderstrasse / Luzernerring denStartschuss zu einer städtebaulichen Weiterentwicklung geben. Die Studieuntersucht das Potential für den Bau von neuem, genossenschaftlichemWohnraum auf dem Areal.
Der Kontext ist geprägt von heterogenen städtebaulichen Bebauungs-mustern, die mehrheitlich dem Wohnen dienen. Im Osten zwischenBurgfelder- und Lützelstrasse befindet sich die Zeilenbebauung derWohngenossenschaft Kannenfeld mit ihren markanten Mehrfamilienhäusernin Süd-West-Ausrichtung. Nördlich der Burgfelderstrasse ist der Städtebaugeprägt von Reiheneinfamilienhäusern mit zwei Vollgeschossen. Im Westenschliesst eine Blockrandbebauung mit teilweiser Gewerbenutzung imHinterhof an. Von grosser Bedeutung für die Lebensqualität im Quartier istder Kannenfeldpark als grossflächiger Grünraum. Das Areal ist dank derBuslinie 36 und dem Tram 3 optimal an den öffentlichen Verkehrangebunden.
Die Studie ist in zwei Teile gegliedert: Im ersten Teil wird das Potential einerUmnutzung des Hauptbaus des Felix Platter-Spitals erörtert. Dasdenkmalpflegerisch schützenswerte Ensemble des Hauptbaus und derbeiden Personalhäuser soll erhalten und gestärkt werden. Es werden zweiSzenarien einer möglichen Umnutzung entwickelt: Erstens eine minimale,schonende Sanierung mit dem Ziel günstige Studiowohnungen anzubieten.Auch unkonventionelle Wohnformen wie Mehrgenerationenwohnen wärendabei denkbar. Das zweite Szenario zeigt auf, wie innerhalb derbestehenden Gebäudestruktur komfortable Maisonette-Wohnungenentstehen könnten. Die Umbaumassnahmen wären dabei deutlichaufwändiger und kostspieliger – bei höheren Renditeaussichten.
Der zweite Teil der Studie widmet sich dem östlichen Perimeter des Areals,wo heute niedrige Spitalbauten stehen, die nach Rücksprache mit derDenkmalpflege Neubauten weichen können. Es stellt sich die Frage, welcheForm von Wohnen auf dem Areal angeboten werden soll. Dazu werden dreiSzenarien entwickelt die sich im Städtebau, Nutzungsverteilung und derpotentiellen Bewohnerschaft unterscheiden und somit spezifischeQualitäten bieten. Die Kennzahlen drei Szenarien werden in einerzusammenfassenden Übersicht verglichen, um auch quantitative undökonomische Rückschlüsse zu ermöglichen.
Abschliessend gilt es anzumerken, dass die vorliegende Studie in keinerWeise die bestehende Planung des Kantons konkurrieren oder in Fragestellen möchte. Es geht vielmehr darum, ein Programm zu entwickeln, wieauf dem Areal mittelfristig genossenschaftliches Wohnen entstehen könnte.
Basel, Januar 2014
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GESAMTKONZEPT AREALTRANSFORMATION
PERIMETER A
Umnutzung der bestehenden Spitalbauten- innovative Wohnkonzepte (Cluster-Wohnungen, Mehrgenerationenwohnen)- gemeinschaftliche / öffentliche Nutzungen im Erdgeschoss- denkmalfplegerische Rücksichtnahme (Bauinventar)- Bruttogeschossfläche (BGF) gesamter Perimeter = 26'045 m2
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PERIMETER B
Neubau genossenschaftlicher Wohnraum- Fläche Projektperimeter: 15'000 m2
- Bau von ca. 200 Wohnungen für 600 Personen- zur Strasse öffentliche / kommerzielle Nutzungen
PERIMETER C
Neubau Felix Platter-Spital- geplante Bauzeit: 2015 - 2018- Fläche Projektperimeter: 18'000 m2
- Anzahl Betten: 240 Burgfelderstrasse
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Hegenheimerstrasse
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PERIMETER A
01 PLANGRUNDLAGEN BESTAND
02 SZENARIO 1 I LOW TECH
03 SZENARIO 2 I MAISONETTE APPARTEMENTS
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Nordostseite. In der vorderen Ecke des Erdgeschosses Speisesaal mit Cafeteria
Die Physiotherapteäca Vorbau III ist aufgeteilt in Trocken- undHydrotherapie. Die Trockentherapie .Mg für Massage, Elektro- undLichttherapie, die Hydrotherapie für Spezialbäder wie Hauffebad,Stangerbad, Evianbad, Wechselbäder, Dampfdusche, Unterwasser-und Fangobehandlung eingerichtet.
Die Gymnastik im Vorbau IV enthält neben einem Turnsaal mitdiversen Geräten, Einzelkabinen für Atemgymnastik, ein Schwimm-und Gehbad mit fahrbarer Hebevorrichtung.
Der nördliche Vorbau umfasst die Spitalküche und das Personal¬restaurant mit der schon erwähnten Eingangshalle. Der Küche ange¬gliedert sind: Gemüserüstraum, Gardemanger, Milchprodukte-Kühlraum und ein zweistöckiges Economat. Für die Speiseverteilungvon der Küche bis zum Patienten dient das sogenannte Tablettsystem,bei welchem mit Hilfe eines Fliessbandes die einzelnen Patienten¬portionen in rationeller und zeitsparender Arbeitsweise zusammen¬gestellt und verteilt werden. Über einen direkt in die Küche führendenSpeisetransportlift werden die einzelnen Stationen versorgt. Dadie Küche aber auch die vier Pavillons auf dem Areal beliefernmuss, kann ein eigener Transportdienst im Keller die Essencontainervon der Küche in Empfang nehmen und über die Zufahrtsrampedes Kellergeschosses in die einzelnen Pavillons verteilen. Das zurUck-fliessende Geschirr kommt in einen der Hauptküche angeschlossenenSpülraum, wo eine vollautomatische Geschirrspülanlage den Kreis¬lauf der Speiseverteilung schliesst.
Dem Personal steht neben der Küche ein grosser Speisesaal mit180 Plätzen zur Verfügung. Das Personal wird in zwei Schichtennach dem Cafeteria-System verpflegt. Der anschliessende Saal mit52 Plätzen dient als Café oder Gästezimmer. Grosse Fensterflächenmit dem freien Blick in den parkähnlichen Garten und die warmenTöne der im Innern verwendeten Materialien vermeiden einen kan¬tinenartigen Eindruck. Die beiden Säle selbst sind direkt durcheinen Garderobengang mit der Eingangshalle verbunden.
1. Obergeschoss
In diesem sogenannten Behandlungsgeschoss sind neben denRäumen der Röntgendiagnostik und der Laboratorien die Unter¬suchungsräume der leitenden Ärzte sowie der speziellen Dienste wie
Augenarzt, Hals-Nasen-Ohren-Arzt, Zahnarzt und ein Raum fürEKG verteilt. Die Operationsabteilung büdet in diesem Geschoss eine
abgeschlossene Einheit, zwei Operationssäle mit den notwendigenNebenräumen, abgestimmt in ihrem Ausmass auf die reduziertenBedürfhisse eines Altersspitals, sind in ihr untergebracht. Einezentralgelegene Sterilisation, welche neben den Bedürfnissen der
Operationsabteilung - die selbst eine eigene, aber kleinere Sterili¬sationsanlage aufweist - auch denen der anderen Abteilungen des
Spitals gerecht wird, befindet sich neben einer zentralen Apothekein diesem Geschoss.
Querschnitt 1 : 675. Rechts vorgelagert das unterirdische Garagengeschossauf der Nordostseite
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266 Schweizerische Bauzeitung 86. Jahrgang Haft 16 18. April 1868264 Schweizerische Bauzeitung ¦ 86. Jehrgang Heft 1« 18. April 1MB
sig rationelle Siedlung von 100 bis 150
Wohnungen zu bauen, sich mit anderen In¬teressenten zusammenschliessen möge, umein Gemeinschaftswerk zu errichten. Wirmüssen uns daran gewöhnen, volkswirt¬schaftlich ökonomisch zu denken, und nichtunsere Kräfte allzu individualistisjfi aufzu¬splittern.
Reduktion der Landbelastung
Eines der wesentlichsten Momente ist
die staatliche Hufe mit Land im Baurecht.Liegt der Verkehrswert jedoch sehr hoch,so ist die Belastung kaum mehr zu tragen.Es stellt sich die Frage, ob hier die jfujp;noch etwas weiter gehen könnte, indem derStaat einen Teü der Baurechtzinsen tiÊÊMnimmt oder das Land unter dem eigentli¬chen Verkehrswert abgibt.
Ausserdem könnte für eine Alterssied¬lung eine grössere Nutzung zugelassen wer¬den, als sie entsprechend der Bauzone üb¬lich ist, wodurch sich der Landanteil proWohnung senken liesse. Eine Alterssiedlungdürfte als voluminöseres Element hier oderdort im Quartier sehr wohl in Erscheinungtreten.
Erhöhung des Einkommens
Die Anpassung der Altersrenten an die
Teuerung wird immer wieder diskutiert. ImRahmen der vorliegenden Arbeit kann das
dargebotene Zahlenmaterial nur erneut dar¬auf hinweisen, dass der Rentner sogar in
der Alterssiedlung vor Mietzinsschwierig¬keiten steht. Das heutige Durchschnittsein¬kommen sollte es ihm jedoch erlauben, ge¬rade in dieser, seinem Alter und seinen Al¬tersbeschwerden adäquaten Wohnform die-
&pal§orge enthoben zu sein.
Berücksichtigt man die vorstehend an¬
geführten Verbilligungs- und Ausgleichs-(pSllÉiohkeiten, so sollte es künftig möglich^moe die Zins- und Kostenanteüe pro Al¬
terswohnung im Vergleich zur bisher ge¬übten Bau- und Finanzierungspraxis we¬sentlich günstiger und in einem tragbarenVerhältnis zum Einkommen anzusetzen.
Die Baulandfrage
Grundsätzlich wäre es wünschenswert,in jedem Quartier über eine grössere Alters¬siedlung zu verfügen. Alte Leute sind sehr
quartierverbunden und lassen sich ungern
aus ihrer vertrauten Umgebung verpflan¬zen. Dennoch zwingen die Baulandverhält¬nisse heute häufig, sich dorthin zu wenden,wo billigeres Land noch erhältlich ist, d. h.
in die Vorortsgemeinden der Städte oder
gar wie dies für Basel notwendig werdenkann über die Kantonsgrenze hinaus.
Immerhin ergeben sich bei näheremZusehen noch da und dort Möglichkeitenfür Quartiersiedlungen. Auch ist an die Re¬
aktivierung von Staatsliegenschaften fürWohnzwecke zu denken. In den grossenStadtgemeinden nehmen z. B. die Anlagender Verkehrsbetriebe teils sehr erheblicheFlächen durch ihre eingeschossige Flach¬bauweise (auf Strassenniveau) in Anspruch.Der Gedanke erscheint nicht abwegige sol¬che Bauanlagen mit Alterswohnungen auf¬zustocken umso eher, als bei der moder¬nen Entwicklung der Fahrzeuge derenLärm je länger je weniger stört.
Schliesslich wird aber eine aktivereund gezielte Landpolitik unserer Behördensich nicht allein für den Bau von Alters¬wohnungen, sondern auch zur Lösung der
sozialen Wohnungsbauprobleme in ähnli¬cher Weise gebieterisch aufdrängen.
Das Felix-Platter-Spital in Basel
Von F. Rickenbacher, W. Baumann, Architekten FSAI, Basel
DK 725.51
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-wSituation Masstab 1 : 3000. 1 Portegebäude, 2 Parkplatz, 3 Vorfahrt, 4 Eingang, 5 Patlenteneinliefe-rung, 6 Spitalgebäude, 7 Personalhaus 1, 8 Personalhaus 2.
Situation
Die Lage des neuen Spitalgebäudes undder beiden Personalhäuser ergab sich zwangs¬läufig aus dem noch zur Verfügung stehendenunbebauten Areal auf dem Grundstück des
Felix-Flatter-Spitals, welches in dem Strassen-geviert Burgfelderstrasse-Luzemernng-Hegen-heimerstrasse-Ensisheimerstrasse liegt und fer¬ner aus dem Gedanken, später ein weiteresStadtspital auf dem gleichen Grundstück er¬stellen zu können.
Das Felix-Platter-Spital für Chronisch-kranke gliedert sich in einen zehnstöckigenBaukörper mit fünf erdgeschossigen Vor¬bauten. Da der Neubau parallel zur Burgfelder-strasse steht, erhalten einerseits die Patienten¬zimmer Südwest-Orientierung, eine Lage, die
für die hiesigen klimatischen Verhältnisse als
günstig angesehen wild, und andererseits er¬fährt der Freiraum zwischen Spitalgebäude undden Wohnhäusern an der Hegenheimerstrasseeine wohltuende Erweiterung.
Die vier kleineren Vorbauten an der süd¬westlichen und der grössere Vorbau an der
nordöstlichen Längsseite geben dem rund 100
Meter langen und 35 Meter hohen, sehr fein-gliederig gestalteten Baukörper eine gut aus¬
gewogene Verbindung zu den umgebendenGrünflächen.
An einem gedeckten Verbindungsgangangeschlossen, liegen die beiden siebenstöcki¬gen Personalhäuser im südlichen Teil des
Areals. Diese Gebäude stehen senkrecht zurLängsachse des Spitalgebäudes, so dass deren
Zimmer eine Orientierung nach Südosten undNordwesten erhalten.
0 1 5 10 mSITUATIONSPLAN QUERSCHNITT SPITALGEBÄUDE
PLANGRUNDLAGEN BESTAND
ECKDATEN FELIX PLATTER SPITAL
Bauzeit: 1963 - 69Architekten: Fritz Rickenbacher, Walter Baumann, FSAI, BaselIngenieure: Bettenhaus: A. Eglin, Ingenieur ETH/SIA, Basel Personalhäuser: E. B, Geering, Ingenieurbüro, BaselAnzahl Betten: 371
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Erdgeschoss 1 :465. (Masstab gegenüber 1. Obergeschoss und Stationsgeschoss Seite 269 etwas reduziert!). Legende siehe Seite 269
0 1 5 10 mGRUNDRISS ERDGESCHOSS
HAUPTGEBÄUDE
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Legende zu Erdgeschoss (siehe Seite 268). 1 Eingangsheile mit Kiosk, Porte, Post, 2 Patienteneinlieferung, 3 Verwaltungsabteilung, mit Buchhaltung, Kasse, Fürsorge, Seelsorge, Spitalverwaltung, 4 Saal für Vortrag,Film, Gottesdienst (Vorbau I), 5 Beschäftigungstherapie (Vorbau II), 6 Physiotherapie mit Fangobad, hydroelektrische Bäder, Elektrotherapie (Vorbau III), 7 Arzt und Untersuchung, 8 Gymnastikabteilung mit Gymna¬stikbad und Turnsaal (Vorbau IV), 9 Speisesaal mit Cafeteria, 10 Kochküche mit Speisevermittlung, 11 Kalte Küche, 12 Garde manger, 13 Gemüserüstraum, 14 Economat, 15 Geschirrspüle
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1. Obergeschoss 1 : 420
A Röntgenabteilung: 1 Knochenraum, 2 Magenraum, 3 Durchleuchtung, 4 Röntgenarchiv, 5 Sekretariat, 6 Befund, 7 Konferenzzimmer, 8 Ärztebibliothek
B Laboratorien: 9 Labors, 10 Chemikalien, 11 Personalgarderobe, 12 Apotheke, 13 Sterilisation, 14 Spedition
C Ärztliche Abteilung: 15 Otologie, 16 Zahnarzt, 17 EKG, 18 Augenarzt, 19 Untersuchung, 20 Arzt, 21 Sekretariat
D Operationsabteilung: 22 Vorbereitung, 23 OP. 1, 24 OP. 2, 25 Sterilisation, 26 Gipszimmer, 27 Personalgarderobe, 28 Schmutzraum
Felix-Platter-Spital, BaselF. Rickenbacher, W. Baumann, Architekten FSAI, Basel
Sämtliche Clichés wurden vom VESKA-Verlag, Aarau, zur Verfügung gestellt, der zur Eröffnung des Spitals eine Sondernummer der Zeitschrift «VESKA» (Nr. 3, 1967)|lfscheinen liess
Stationsgeschoss 1 :420 (2. bis 8. Obergeschoss) für Chronischkranke. 1 Einbettzimmer mit Bad, 2 Isolierzimmer, 3 Schmutzräume, 4 Teeküche, 5 Patienten-Bäder, 6 Geräte, 7 Personalgarderobe, 8 Personalraum,9 Stationsbüro, 10 Untersuchung, 1t Arzt, 12 Aufenthaltsraum, 13 Patientenzimmer, 14 WC und Waschräume, 16 Bettenterrassen
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Legende zu Erdgeschoss (siehe Seite 268). 1 Eingangsheile mit Kiosk, Porte, Post, 2 Patienteneinlieferung, 3 Verwaltungsabteilung, mit Buchhaltung, Kasse, Fürsorge, Seelsorge, Spitalverwaltung, 4 Saal für Vortrag,Film, Gottesdienst (Vorbau I), 5 Beschäftigungstherapie (Vorbau II), 6 Physiotherapie mit Fangobad, hydroelektrische Bäder, Elektrotherapie (Vorbau III), 7 Arzt und Untersuchung, 8 Gymnastikabteilung mit Gymna¬stikbad und Turnsaal (Vorbau IV), 9 Speisesaal mit Cafeteria, 10 Kochküche mit Speisevermittlung, 11 Kalte Küche, 12 Garde manger, 13 Gemüserüstraum, 14 Economat, 15 Geschirrspüle
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1. Obergeschoss 1 : 420
A Röntgenabteilung: 1 Knochenraum, 2 Magenraum, 3 Durchleuchtung, 4 Röntgenarchiv, 5 Sekretariat, 6 Befund, 7 Konferenzzimmer, 8 Ärztebibliothek
B Laboratorien: 9 Labors, 10 Chemikalien, 11 Personalgarderobe, 12 Apotheke, 13 Sterilisation, 14 Spedition
C Ärztliche Abteilung: 15 Otologie, 16 Zahnarzt, 17 EKG, 18 Augenarzt, 19 Untersuchung, 20 Arzt, 21 Sekretariat
D Operationsabteilung: 22 Vorbereitung, 23 OP. 1, 24 OP. 2, 25 Sterilisation, 26 Gipszimmer, 27 Personalgarderobe, 28 Schmutzraum
Felix-Platter-Spital, BaselF. Rickenbacher, W. Baumann, Architekten FSAI, Basel
Sämtliche Clichés wurden vom VESKA-Verlag, Aarau, zur Verfügung gestellt, der zur Eröffnung des Spitals eine Sondernummer der Zeitschrift «VESKA» (Nr. 3, 1967)|lfscheinen liess
Stationsgeschoss 1 :420 (2. bis 8. Obergeschoss) für Chronischkranke. 1 Einbettzimmer mit Bad, 2 Isolierzimmer, 3 Schmutzräume, 4 Teeküche, 5 Patienten-Bäder, 6 Geräte, 7 Personalgarderobe, 8 Personalraum,9 Stationsbüro, 10 Untersuchung, 1t Arzt, 12 Aufenthaltsraum, 13 Patientenzimmer, 14 WC und Waschräume, 16 Bettenterrassen
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Normalgeschoss 1 : 465
1 Teeküche2 PersoiwEimmer3 Schmutzwäsche4 Arbeitsraum
Personalhaus (siehe Bild Seite 267)
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Erdgeschoss 1 :465. 1 Aufenthaltsraum, 2 Teeküche, 3 Abwartwohnung
Personalhäuser
Die beiden Personalhäuser, welche direkt mit dem Spitalgebäudedurch einen gedeckten Gang verbunden sind, besitzen zusätzlich einen
separaten Zugang von der Hegenheimerstrasse bzw. Ensisheimer-strasse. Im Personalhaus 1 ist das sogenannte Hauspersonal in SO
Zweierzimmern mit insgesamt 100 Betten untergebracht. Im Personal¬haus 2 wohnen in 30 Einer- und 20 Zweierzimmern total 70 Schwesternund Pflegerinnen.
Jedes Zimmer ist zu einem Appartement ausgebaut worden.Neben dem geräumigen Wohn-Schlafraum von 15,5 m* besitzt es
einen Vorraum mit eingebautem Schrank und ein separates Bad mit
WC, Lavabo und Wanne. Durch diesen erhöhten Wohnkomfort kanndie Wartung der Appartemente durch die Bewohner selbst auf ein
Minimum reduziert werden.Für gemeinschaftliche Benützung stehen dem Personal in beiden
Häusern zur Verfügung:
Sonnenterrasse auf dem Dach, Teeküche sowie Glätte- und Näh¬zimmer auf den Stockwerken, Aufenthaltsraum im Erdgeschoss,Bastei- oder Musikraum im Keller. Ebenfalls im Erdgeschoss liegteine Abwart- bzw. eine vermietbare Wohnung. Veloräume und Maga¬zine für die persönlichen Effekten des Personals befinden sich im
Kellergeschoss.
Konstruktion und Materialien
Streifen- und Plattenfundamente in gutem Kiesboden überneh¬men die Kräfte der in Beton ausgeführten Tragkonstruktion. Diearmierten Wände und Decken, Achsmass auf der Südseite 8,04 m,bzw. 7,14 m, auf der Nordseite 3,96 m, bilden zusammen -mit der
Queraussteifung der nördlichen Korridorwand das Rohbaugerippedes zehnstöckigen Baukörpers, welcher auf seiner Länge von 100 m
durch zwei Arbeitsfugen unterteilt ist.
Die Ausfachung der Geschossdecken mit Fassadenelementengeschah auf der Nordseite der Stationsgeschosse mit geschosshohen,rund 3,5 Tonnen schweren vorfabrizierten Betonrastelementen,welche dem jeweiligen Achsmass entsprechen und auf den Deckenabgestellt und verankert wurden. Auf der Innenseite sind Holzfen¬ster mit Isolierverglasung angeschlagen. Die Südseite des Stations¬geschosses ist mit einer isolierenden Metall-Glaskonstruktion aus¬gefacht. Die Erkerwände und Brüstungen bestehen aussen aus einerGrinatal- und innen aus einer Stahlblechwand als Verbundelement;die Brüstungen der wellenförmigen Fensterfront aus zwei Stahl¬blechen mit innerer Isolierung, von welchen das äussere dunkelgrünthermolackiert ist. Die Fensterkonstruktion besteht aus Alu-Isolier¬profilen mit Isolierverglasung.
Das Erdgeschoss sowie das 1. Obergeschoss erhielt vor aus¬betonierten und aussen isolierten Brüstungen eine vorgesetzte Glas-Metallfassade. Die Schiebefenster und Drehflügel bestehen aus
Isolierprofilen mit Isolierverglasung, die Brüstungsfelder aus dunkel¬grünem Glas. Als Bodenbelag wurde Linoleum 3,2 mm und woerforderlich antistatischer Kunststoff auf schwimmendem Estrichverlegt. Die Eingangshalle und Treppenhäuser erhielten Kunststein¬beläge. Die Speisesäle sowie der Vortragssaal wurden mit Noel-Parkett ausgelegt.
Als Wandbehandlung wurde im allgemeinen eine abwaschbareund säurebeständige Tapete verwendet.
Installationstechnische Einrichtungen
Energieversorgung :
Das Felix-Platter-Spital ist an das Basler Fernheiznetz, welchesmit einer Vorlauftemperatur von 180 °C betrieben wird, angeschlossen.Dieser Anschluss erfolgt über eine separate Zentrale, wo sich Um¬former für Heizung, Dampf und Warmwasser befinden. Da die Ver¬
sorgung des Spitals mit diesen Medien jederzeit, auch bei Revisionenan einzelnen Apparaten, gewährleistet sein muss, wurde die Zentralewie folgt disponiert :
Heizung:
Drei Umformer mit den zugehörigen Steuerorganen liefernje V3 der maximalen Gesamtleistung für Heizung und Lüftung. Vor¬teile dieser Dreiteilung: Für Sommer- und Übergangsbetrieb wirdnur ein Apparat benötigt, die andern können revidiert werden. ImWinterbetrieb werden die andern zwei Umformer nach Bedarf zu¬geschaltet. Bei Störungen sind immer noch 2/3 der Gesamtlast ver¬fügbar, was zur Aufrechterhaltung des Spitalbetriebs im Notfallgenügt.
Über eine Verteileranlage ist die Heizung nach betriebstechni¬schen Erfordernissen noch weiter in zehn Gruppen unterteilt; davonacht mit separater Regulierung für die Radiatorenheizung und zwei
unreguliert für die Lufterhitzer der Ventilationen. Diese Verteiler¬anlage ist wegen der besseren Überwachung ebenfalls von der Zen¬trale aus bedienbar.
An Heizflächen sind eingebaut: Stahlradiatoren, Heizplatten,Konvektoren, Decken-, Wand- und Fussbodenheizungen.
Dampf:
Die Dampferzeugungsanlage für Küche, Therapie und Luftbe¬feuchtung ist in zwei Gruppen mit je 2/a der maximalen Gesamt¬leistung unterteilt. Jede Gruppe umfasst einen Umformer mit den
zugehörigen Regulier- und Sicherheitorganen, ein Kondensatsammei-gefäss und eine Kondensatpumpe. Die Dampfverteilung zu den ein¬zelnen Verbrauchern erfolgt ebenfalls aus der Zentrale.
270 Schweizerische Bauzeitung 86. Jahrgang Heft 16 18. April 1968
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Normalgeschoss 1 : 465
1 Teeküche2 PersoiwEimmer3 Schmutzwäsche4 Arbeitsraum
Personalhaus (siehe Bild Seite 267)
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Erdgeschoss 1 :465. 1 Aufenthaltsraum, 2 Teeküche, 3 Abwartwohnung
Personalhäuser
Die beiden Personalhäuser, welche direkt mit dem Spitalgebäudedurch einen gedeckten Gang verbunden sind, besitzen zusätzlich einen
separaten Zugang von der Hegenheimerstrasse bzw. Ensisheimer-strasse. Im Personalhaus 1 ist das sogenannte Hauspersonal in SO
Zweierzimmern mit insgesamt 100 Betten untergebracht. Im Personal¬haus 2 wohnen in 30 Einer- und 20 Zweierzimmern total 70 Schwesternund Pflegerinnen.
Jedes Zimmer ist zu einem Appartement ausgebaut worden.Neben dem geräumigen Wohn-Schlafraum von 15,5 m* besitzt es
einen Vorraum mit eingebautem Schrank und ein separates Bad mit
WC, Lavabo und Wanne. Durch diesen erhöhten Wohnkomfort kanndie Wartung der Appartemente durch die Bewohner selbst auf ein
Minimum reduziert werden.Für gemeinschaftliche Benützung stehen dem Personal in beiden
Häusern zur Verfügung:
Sonnenterrasse auf dem Dach, Teeküche sowie Glätte- und Näh¬zimmer auf den Stockwerken, Aufenthaltsraum im Erdgeschoss,Bastei- oder Musikraum im Keller. Ebenfalls im Erdgeschoss liegteine Abwart- bzw. eine vermietbare Wohnung. Veloräume und Maga¬zine für die persönlichen Effekten des Personals befinden sich im
Kellergeschoss.
Konstruktion und Materialien
Streifen- und Plattenfundamente in gutem Kiesboden überneh¬men die Kräfte der in Beton ausgeführten Tragkonstruktion. Diearmierten Wände und Decken, Achsmass auf der Südseite 8,04 m,bzw. 7,14 m, auf der Nordseite 3,96 m, bilden zusammen -mit der
Queraussteifung der nördlichen Korridorwand das Rohbaugerippedes zehnstöckigen Baukörpers, welcher auf seiner Länge von 100 m
durch zwei Arbeitsfugen unterteilt ist.
Die Ausfachung der Geschossdecken mit Fassadenelementengeschah auf der Nordseite der Stationsgeschosse mit geschosshohen,rund 3,5 Tonnen schweren vorfabrizierten Betonrastelementen,welche dem jeweiligen Achsmass entsprechen und auf den Deckenabgestellt und verankert wurden. Auf der Innenseite sind Holzfen¬ster mit Isolierverglasung angeschlagen. Die Südseite des Stations¬geschosses ist mit einer isolierenden Metall-Glaskonstruktion aus¬gefacht. Die Erkerwände und Brüstungen bestehen aussen aus einerGrinatal- und innen aus einer Stahlblechwand als Verbundelement;die Brüstungen der wellenförmigen Fensterfront aus zwei Stahl¬blechen mit innerer Isolierung, von welchen das äussere dunkelgrünthermolackiert ist. Die Fensterkonstruktion besteht aus Alu-Isolier¬profilen mit Isolierverglasung.
Das Erdgeschoss sowie das 1. Obergeschoss erhielt vor aus¬betonierten und aussen isolierten Brüstungen eine vorgesetzte Glas-Metallfassade. Die Schiebefenster und Drehflügel bestehen aus
Isolierprofilen mit Isolierverglasung, die Brüstungsfelder aus dunkel¬grünem Glas. Als Bodenbelag wurde Linoleum 3,2 mm und woerforderlich antistatischer Kunststoff auf schwimmendem Estrichverlegt. Die Eingangshalle und Treppenhäuser erhielten Kunststein¬beläge. Die Speisesäle sowie der Vortragssaal wurden mit Noel-Parkett ausgelegt.
Als Wandbehandlung wurde im allgemeinen eine abwaschbareund säurebeständige Tapete verwendet.
Installationstechnische Einrichtungen
Energieversorgung :
Das Felix-Platter-Spital ist an das Basler Fernheiznetz, welchesmit einer Vorlauftemperatur von 180 °C betrieben wird, angeschlossen.Dieser Anschluss erfolgt über eine separate Zentrale, wo sich Um¬former für Heizung, Dampf und Warmwasser befinden. Da die Ver¬
sorgung des Spitals mit diesen Medien jederzeit, auch bei Revisionenan einzelnen Apparaten, gewährleistet sein muss, wurde die Zentralewie folgt disponiert :
Heizung:
Drei Umformer mit den zugehörigen Steuerorganen liefernje V3 der maximalen Gesamtleistung für Heizung und Lüftung. Vor¬teile dieser Dreiteilung: Für Sommer- und Übergangsbetrieb wirdnur ein Apparat benötigt, die andern können revidiert werden. ImWinterbetrieb werden die andern zwei Umformer nach Bedarf zu¬geschaltet. Bei Störungen sind immer noch 2/3 der Gesamtlast ver¬fügbar, was zur Aufrechterhaltung des Spitalbetriebs im Notfallgenügt.
Über eine Verteileranlage ist die Heizung nach betriebstechni¬schen Erfordernissen noch weiter in zehn Gruppen unterteilt; davonacht mit separater Regulierung für die Radiatorenheizung und zwei
unreguliert für die Lufterhitzer der Ventilationen. Diese Verteiler¬anlage ist wegen der besseren Überwachung ebenfalls von der Zen¬trale aus bedienbar.
An Heizflächen sind eingebaut: Stahlradiatoren, Heizplatten,Konvektoren, Decken-, Wand- und Fussbodenheizungen.
Dampf:
Die Dampferzeugungsanlage für Küche, Therapie und Luftbe¬feuchtung ist in zwei Gruppen mit je 2/a der maximalen Gesamt¬leistung unterteilt. Jede Gruppe umfasst einen Umformer mit den
zugehörigen Regulier- und Sicherheitorganen, ein Kondensatsammei-gefäss und eine Kondensatpumpe. Die Dampfverteilung zu den ein¬zelnen Verbrauchern erfolgt ebenfalls aus der Zentrale.
270 Schweizerische Bauzeitung 86. Jahrgang Heft 16 18. April 1968
0 1 5 10 mERDGESCHOSS OBERGESCHOSS
PERSONALHÄUSER
9
ZIMMER
FASSADE
ERSCHLIESSUNG
TERRASSE
SZENARIO 1 I LOW TECH
Das erste Szenario der Umnutzung des Hauptgebäudesverfolgt der Ansatz einer technisch minimalen Sanierung.Nur die nötigsten Massnahmen betreffend Erdbeben-sicherheit und energetischen Sanierung werden umgesetzt.Die Raumgliederung und technische Installation bleibtgrösstenteils erhalten. Gezielte Eingriffe in der Aus-stattung der Zimmer ermöglichen es, Kleinwohnungenbeispielsweise für Menschen in Ausbildung anzubieten.Pro Geschoss entsteht so Wohnraum für etwa 30 Personen.Insgesamt können das Gebäude rund 250 Personenbewohnen. Auf jedem Geschoss gibt es zudem gemein-schaftliche Bereiche, wie die beiden Terrassen.
Die beiden Terrassen, diesich am Ost- bzw. Westendedes Baus befinden, dienenals grosszügiger gemein-schaftlicher Aussenraum.Er dient der Erholung unddem sozialen Austausch.
Die Bereiche der Erschliessungwerden mit einfachen Mass-nahmen (Beleuchtung, Farbe)aufgwertet und wirken soder Gefahr der Anonymisierungder Bewohner entgegen.Sie verbinden gemeinschaftlicheRäume und die Liftvorzonenmit dein privaten Zimmern.
Die Fassade wird lediglichzur Redizierung des Wärme-verlusts optimiert. Abdichtungenwerden ersetzt und dieDämmung verbessert.Der architektonische Ausdruckbleibt dabei erhalten.
Die Einzelzimmer verfügenje über ein eigenes Badund eine Teeküche.Einbauschränke sorgenfür eine optimale Nutzbarkeitder Fläche von ca. 30 m2.
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SZENARIO 2 I MAISONETTE-APPARTEMENTS
Der zweite Vorschlag der Umnutzung besteht darin, inder vorhandenen Struktur mit gezielten Durchbrüchender Geschossdecken grosszügige Maisonette-Wohnungeneinzubauen. Die Erschliessung funktioniert über eine'Rue Interieure' analog dem Prinzip der von Le Corbusierentwickelten Unité d'Habitation. Die strukturellen Eingriffesind beträchtlich, das Gebäude wird komplett rückgebaut.Es entstehen rund 80 Wohnungen mit einer Wohnflächevon ungefähr 150 - 200 m2.
OBERGESCHOSS A 1:600
OBERGESCHOSS 'RUE INTERIEURE' 1:600
OBERGESCHOSS B 1:600
SCHNITT 1:600
REFERENZ
Unité d'habitation, Marseille, 1947–1952Architekt: Le Corbusier
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PERIMETER B
01 SZENARIO 1 I WOHNEN IM PARK
02 SZENARIO 1 I URBANER SUPERBLOCK
03 SZENARIO 2 I LOW RISE - HIGH DENSITY
04 KENNZAHLEN
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HagentalerstrasseLützelstrasse
Hagentalerstrasse
SZENARIO 1 I WOHNEN IM PARK
STÄDTEBAUDas erste Nutzungsszenario strickt das Muster derbestehenden Anlage des Felix Platter-Spitals von FritzRickenbacher aus den 60er Jahren weiter. Die charakteristischeaufgelockerte Bauweise der damaligen Zeit wird adaptiert.Die beiden Personalhäuser erhalten vier analoge Geschwister,die vom durchlaufenden Grünraum umspült werden.Zur Burgfelderstrasse schafft ein grösseres Bauvolumen einenklaren städtebaulichen Abschluss und ein Gegenüber zumweiterbestehenden Spital-Hauptbau.
SITUATION 1:2000
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SZENARIO 1 I WOHNEN IM PARK
NUTZUNGEN
Die vier Punkthäuser im Park dienen hauptsächlich dem
Wohnen. Die begrünten Dachterrassen sind nicht öffentlich.
Im Erdgeschoss werden Atelierwohnungen angeboten, die
Arbeiten und Wohnen vereinen. Zudem ist ein Gemeinschafts-raum vorgesehen, der für Familienfeste oder Veranstaltungengünstig gemietet werden. Auch eine zumietbare Gäste-wohnung wäre ein wünschenswertes Angebot. Im Längsbauzur Strasse befinden sich konvetionelle Wohnungen. ImErdgeschoss sind auch kommerzielle Nutzungen (Läden, Cafés)denkbar und zur Belebung des Areals vorteilhaft.
SCHNITT 1:2000
ERDGESCHOSS
OBERGESCHOSSE
WOHNEN
ERSCHLISSUNG
GRÜNFLÄCHEN
GEMEINSCHAFTSRÄUME
ARBEITEN / ATELIER
BEWOHNER
Die Wohnungen der Punkthäuserbieten insbesondere für ältereMenschen ein passendes Angebot.Die Eckgrundrisse bieten einenmaximalen Bezug zum umgebendenPark. Die gute Anbindungan den öffentlichen Verkehr schafftNähe zum kulturellen Angebotder Stadt. Der soziale Austausch wirdüber die gemeinschaftlichenNutzungen der Häuser ermöglichtund gefördert.
REFERENZEN
Röntgenareal, Zürich, 1998 - 2000Stürm Wolf Architekten AGwww.roentgenareal.ch
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HagentalerstrasseLützelstrasse
HagentalerstrasseSITUATION 1:2000
SZENARIO 2 I URBANER SUPERBLOCK
STÄDTEBAUAls zweites Szenario wird eine urbane Grossform, ein Super-block, vorgeschlagen. Zwei sechsgeschossige Baukörperbeziehen sich auf die Zeilenbebauung der angrenzendenWohngenossenschaft Kannenfeld. Die Volumetrie reagiertauf den Kontext und schafft so differenzierte Aussenräume.Die Idee des fliessenden Grünraums wird auch bei diesemSzenario beibehalten. Die beiden Volumen begrenzen einenHofraum der eine präzise räumliche Verbindung zwischenKannenfeldpark und dem Hauptgebäude des Felix Platter-Spitals schafft.
15
SZENARIO 2 I URBANER SUPERBLOCK
NUTZUNGENDie Problematik der städtebaulichen Grossform besteht inder Verneinung des menschlichen Massstabs. Es ist vonentscheidender Bedeutung, die Nutzung so zu organisieren,dass ein Gefühl von Nachbarschaft und sozialem Austauschentstehen kann. Auf den fünf Obergeschossen befinden sichsämtliche Wohnungen. Optimal ist eine möglichst grosseBandbreite an Wohnungstypen. Damit wird die Basis zursozialen Durchmischung gelegt. Die Dachterrasse wirdgemeinschaftlich genutzt. Auch im Erdgeschoss gibt esGemeinschaftsräume für Veranstaltungen, Mittagstisch oderauch zur nachbarschaftlichen Kinderbetreuung.
SCHNITT 1:2000
ERDGESCHOSS
OBERGESCHOSSE
WOHNEN
ERSCHLISSUNG
GRÜNFLÄCHEN
GEMEINSCHAFTSRÄUME
ARBEITEN / ATELIER
BEWOHNERDie grosse Bandbreitean Wohnungstypen solleine Vielfalt an Bewohnernanziehen. Alleinerziehende,Studenten, Senioren,Berufstätige, kinderreicheFamilien; sie alle sollenPlatz finden in der Über-bauung und so zu einerheterogenen Beowhner-struktur beitragen. Dadurchsoll ein lebendige Nachbar-schaft entstehen.
REFERENZEN
Siedlung Triemli, Zürich, 2009 - 11Baugenossenschaft SonnengartenVon Ballmoos Kurcker Architekten
Siedlung Klee, Zürich, 2009 - 11Baugenossenschaft HagenbrünneliKnapkiewicz & Fickert AG
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HagentalerstrasseLützelstrasse
HagentalerstrasseSITUATION 1:2000
SZENARIO 3 I LOW RISE - HIGH DENSITY
STÄDTEBAUDas dritte Szenario übernimmt die Bebauungstrukturdes Gebiets nördlich vom Felix Platter-Spital: Reihen-einfamilienhäuser in Nord-Ost-Ausrichtung. Es entstehenrund 80 Einfamilienhäuser mit je drei Obergeschossenund einer Wohnfläche von etwa 140 m2. Die Bebauungist hochverdichtet - der öffentliche Aussenraum wirdminimiert. Gassen und gefasste Plätze entstehen.Als Grünraum zur Erholung dient der angrenzendeKannenfeldpark.
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SZENARIO 3 I LOW RISE - HIGH DENSITY
NUTZUNGEN
Die 'Low rise - high density' - Typologie lässt nur einebedingte Nutzungsdurchmischung zu. GemeinschaftlicheRäume könnten allenfalls im Erdgeschoss des umgenutztenHauptbaus engerichtet werden. Die Einfamilienhäuserfunktionieren nach dem üblichen Schema der Trennungvon Wohn- und Schlafgeschoss. Im Erdgeschoss wärees zudem denkbar Atelierräume anzubieten, und dadurchdas heute immer stärker verbreitet Arbeiten von zu Hausezu fördern. Die Aussenräume werden so gestaltet, dass sieeine hohe Aufenthaltsqualität aufweisen und den Kindernzum Spielen dienen.
SCHNITT 1:2000
ERDGESCHOSS
OBERGESCHOSSE
WOHNEN
ERSCHLISSUNG
GRÜNFLÄCHEN
GEMEINSCHAFTSRÄUME
ARBEITEN / ATELIER
BEWOHNER
Die Reihenhäuser schaffen einWohnumfeld das insbesondere fürFamilien äusserst attraktiv ist. Dieeffizient erschlossenen Häuserverbinden den Mehrwert vomstädtischen Wohnen mit derLebensqualität des Einfamilien-hauses. Die Häuser sind für einevier- bis sechsköpfige Familievorgesehen. Ein Wohnngebot das inBasel eher rar ist.
REFERENZEN
Borneo - Sporenburg, Amsterdam1993 - 96
Donnybrook Quarter, East-London2004 - 06Peter Barber Architects
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SZENARIO 1
Gebäudevolumen GV 80'200 m3
Geschossfläche GF 23'000 m2
Ausnützungsziffer AZ 1.55Nutzfläche NF 16'240 m2 Anzahl Wohnungen 200Anzahl pot. Bewohner 600
Grobkostenschätzung 52.1 Mio CHFBKP 2: 650 CHF / m3
SZENARIO 2
Gebäudevolumen GV 86'700 m3
Geschossfläche GF 24'100 m2
Ausnützungsziffer AZ 1.61Nutzfläche NF 16'870 m2 Anzahl Wohnungen 210Anzahl pot. Bewohner 630
Grobkostenschätzung 52.0 Mio CHFBKP 2: 600 CHF / m3
SZENARIO 3
Gebäudevolumen GV 72'000 m3
Geschossfläche GF 18'000 m2
Ausnützungsziffer AZ 1.20Nutzfläche NF 12'600 m2 Anzahl EFH 81Anzahl pot. Bewohner 32o
Grobkostenschätzung 54.0 Mio CHFBKP 2: 750 CHF / m3
KENNZAHLEN
Der Vergleich einiger charakteristischer Kennzahlenerlaubt den ökonomischen Vergleich der dreiSzenarien. Es zeigt sich, dass eine Kompakte Bau-weise bei tieferen Erstellungskosten eine höhereAusnützungsziffer erreicht. Zur Berechung wurdeeine 3.5 Zimmer-Wohnung mit einer NF von 80 m2
als Durchschnittswert angenommen.Die Grobkostenschätzung bezieht sich lediglich aufdie BKP-Phase 2 (Gebäude). Grundstück, Vorbereitungs-und Umgebungsarbeiten sind nicht mitgerechnet.
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IMPRESSUM
AuftraggeberAuftraggeberAuftraggeberAuftraggeber
Wohnbaugenossenschaften NordwestschweizViaduktstrasse 12CH - 4051 Basel+41 61 321 71 07
www.wbg-nordwestschweiz.chwww.wbg-nordwestschweiz.chwww.wbg-nordwestschweiz.chwww.wbg-nordwestschweiz.ch
VerfasserVerfasserVerfasserVerfasser
Lukas Gruntzdipl. Architekt FHNW
St. Alban-Ring 178CH - 4052 Basellukasgruntz@gmail.com
QuellenverzeichnisQuellenverzeichnisQuellenverzeichnisQuellenverzeichnis
Abbildungen
Titelseite: Lukas GruntzSeite 2: maps.google.comSeite 9: Lukas GruntzSeite 10: Alfred Roth: Der Wohnbau "Unité d'Habitation" in Marseille Das Werk, 1954, Heft 41, S. 20 - 24Seite 13: stuermwolf.netSeite 15: Wohnen, 2011, Heft 5, Seite 20 / Wohnen, 2012, Heft 5, Seite 32Seite 17: www.panoramio.com/photo/11192855 / www.peterbarberarchitects.com/01_Donny Pläne
Seite 5-8: Schweizerische Bauzeitung, 1968, Heft 16, S. 264 - 272
Geodaten
Quelle sämtlicher Situationspläne und Satellitenbilder:Geodaten Kanton Basel-Stadt
© WBG Nordwestschweiz 2014© WBG Nordwestschweiz 2014© WBG Nordwestschweiz 2014© WBG Nordwestschweiz 2014
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