symposium 2014 referent: dgkp jÜrgen bigler "praxiseinblick in die situation pflegender...
Post on 28-Nov-2014
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Ich pflege also bin ich…
Praxiseinblick in die Situation pflegender Angehöriger
DGKP Jürgen BiglerIch bin daheim!
Pflege- und Betreuungsnetzwerk
Ich pflege also bin ich…
…einer von Hundertausenden in Österreich …einer von etwa 42000 jugendlich pflegenden Angehörigen (5-
18) …eine(r) der Angehörigen, die (der) zu einer jährlichen
Gesamtleistung im Wert von etwa 3 Mrd. Euro beiträgt …eine unglaublich wichtige Stütze für unser Gesundheits- und
Sozialsystem …ein(e) nicht ausreichend honorierte LeistungsträgerIn der
Gesellschaft
Ich pflege also bin ich…
…eine(r) von etwa 80% …zu 40% Hauptpflegeperson, die im selben Haushalt lebt …zu 79% weiblich, zu 21% männlich …durchschnittlich 58 Jahre alt …zu 40% EhepartnerIn des zu Pflegenden …zu 25% Kind, und hier überwiegend Tochter …zu 30% erwerbstätig …zu 68% nicht erwerbstätig, obwohl ich davor zu 56%
berufstätig war …zu 82% pensionsversichert (43% davon aufgrund von
Berufstätigkeit) …zu 1/5 nicht pensionsversichert
Ich pflege also bin ich…
…unterstützungswürdig …es wert, entsprechend anerkannt zu
werden …nicht bereit meine Gesundheit aufs Spiel zu
setzen (Pflege an Demenz erkrankten Personen: 25% mäßige depressive
Verstimmungen, 10,6% starke Ausprägung depressiver Verstimmung – Quelle: Institut für Pflegewissenschaft Tirol)
30-50% der pflegenden Angehörigen leiden allgemein vermehrt unter Reizbarkeit, Schlafstörungen, depressivern Verstimmungen und psychosomatischen Beschwerden.
Ich pflege also brauche ich…
Professionelles Entlastungsmanagement
ProfessionellesEntlastungsmanagementAllgemeine INFORMATION Gegenseitig (ein gemeinsames Bild schaffen) Kostenloses und unverbindliches Erstgespräch Allgemeine Information über das Krankheitsbild Aufklärung über generelle Leistungsangebote
(stationär, teilstationär, ambulant, mobil) und deren Kosten
Was bedeutet es Pflege zu übernehmen? Wie kann ich mich organisieren? Wie kann ich Hilfe annehmen?
ProfessionellesEntlastungsmanagement
Spezifische, kostenlose BERATUNG Konkrete Auswirkungen des Krankheitsbildes
auf die Pflege Hilfsmittel und Heilbehelfe Räumliche Adaptierung Pflegeorganisation, Planung und
Beauftragung (passende Anbieter gemeinsam finden)
ProfessionellesEntlastungsmanagement
PRAXISANLEITUNG
Durch eine Pflegefachkraft Bedarfsgerechte Anleitung und Schulung
(Mobilisation, Positionierung, Nahrungsverabreichung, Verwirrtheit, Versorgung bei Inkontinenz,…)
ProfessionellesEntlastungsmanagement
Auffangnetze schaffen
Pflege- und Betreuungsnotdienst
Rund um die Uhr telefonisch erreichbar (Beratung, Anleitung, emotionale Unterstützung, Hilfe vor Ort…)
Rund um die Uhr Information, Beratung, Erfahrungsaustausch über eine ONLINE-Plattform
TEAM-SOZIAL(www.team-sozial.at)
ProfessionellesEntlastungsmanagement
SOZIALE INTEGRATION
Schaffen von Zeitressourcen (flexible stundenweise Betreuung Tag und Nacht, Kurzzeitpflege zu Hause, ehrenamtliche Besuchs- und Begleitdienste,…)
Spezielle (geförderte) Urlaubsangebote für pflegende Angehörige
ProfessionellesEntlastungsmanagement
…ist begleitend und dauerhaft
…ist koordiniert (fixe Ansprechperson)
…ist gesundheitsfördernd
…ist stabilisierend
…ist dringend notwendig!
Ich pflege also bin ich…
…wenn ich gut begleitet und unterstützt bin
…gesünder,
…fachkundiger,
…selbstbewusster,
…glücklicher,
…motivierter und
…systemerhaltend
Pflegequalität als Spiegel der Gesellschaft
Professionelle Pflege darf keine Frage des
Geldes sein.
Die Politik und die Gesellschaft allgemein
sind gefordert hier „kreative“ Beiträge zu
leisten.
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