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«Zukunft der Arbeit» – Wie viel Flexibilität kann sein?
Kompetenzen, welche die Schule vermitteln muss
Dr. Stefan Vannoni
Stv. Leiter Allgemeine
Wirtschaftspolitik & Bildung
Symposium «Zukunftswerkstatt Schule», 10 Jahre PH Zürich, 22. November 2012
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Agenda - «Zukunft der Arbeit»? - Stürmisches internationales Umfeld - Gute Positionierung der Schweiz und Gründe dafür - Zwischenbilanz - Aufgaben der Politik und der Schule - Fazit
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Ausgangslage Zukunft der Arbeit «Zukunft der Arbeit» Damit «Arbeit» in der Schweiz eine Zukunft hat, muss Wertschöpfung generiert werden. Unternehmen müssen erfolgreich wirtschaften.
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Ausgangslage Zukunft der Arbeit - Schweiz hat kleinen Heimmarkt, sodass KMU
sowie grosse Unternehmen gezwungen sind, sich auf dem Weltmarkt erfolgreich zu behaupten.
- Das (europäische) Umfeld präsentiert sich aber stürmisch, was nicht ohne Einfluss auf die Schweiz ist (u.a. starker Franken).
- Informationstechnologie beschleunigt den wirtschaftlichen Wandel.
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Ausgangslage Stürmisches Umfeld - Schuldenkrise in Europa, schwache Exportmärkte. - Verschuldungskrise stärkt den Franken und
verteuert somit die Schweizer Exporte im Ausland. - Politischer Druck auf den «Klassenbesten» nimmt
zu.
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Ausgangslage Stürmisches Umfeld: Starker Franken (nominaler WK)
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Ausgangslage Stürmisches Umfeld: Anstieg der Verschuldung
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Zunahme der Bruttoschulden in % des BIP (2007 – 2011)
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Ausgangslage Stürmisches Umfeld: Hohe Schuldenlast in vielen Ländern
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Ausgaben für Schuldzinsen in Prozent der gesamten Staatseinnahmen Land 2000 2007 2010 2015
Griechenland 16% 12% 18% 29% Japan 8% 9% 20% 22% Portugal 9% 7% 9% 22% Italien 15% 11% 14% 20% Irland 6% 3% 13% 19% USA 9% 8% 15% 18% Spanien 10% 4% 7% 16% Grossbritannien 6% 6% 11% 14% Deutschland 7% 6% 8% 10% Schweiz 6% 4% 3% 4% Durchschnitt 9% 7% 11% 17%
Annahmen: Zinsen 2015 gemäss Durchschnitt 1989-2009, Einnahmen und Schulden gemäss IMF Quelle: IMF Fiscal Monitor, November 2010
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Ausgangslage Gute Position der Schweiz - Verschuldung im Griff - Hoher und gestiegener Wohlstand - Tiefe Arbeitslosigkeit - Hohe Wettbewerbsfähigkeit - Hohe Innovationsfähigkeit
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Ausgangslage Gute Position der Schweiz: Wohlstand hoch und gestiegen
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Ausgangslage Gute Position der Schweiz: Tiefe Arbeitslosigkeit
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Ausgangslage Gute Position der Schweiz: Hohe Wettbewerbsfähigkeit
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Ausgangslage Gute Position der Schweiz: Hohe Innovationskraft
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Gründe für gute Position der Schweiz Warum geht es uns so gut?
?
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Gründe für gute Position der Schweiz Warum geht es uns so gut? - Politischem «Überaktivismus» während der Krise
getrotzt, bei Interventionen mit Bedacht gehandelt. - Ausgewogene Politik, die Freiräume für
Neuerungen und Wettbewerb schafft. - Flexibler Arbeitsmarkt. - Makroökonomische, politische und rechtliche
Stabilität sowie regulatorische Vorgaben spielen wichtige Rolle. Unternehmen brauchen stabiles Umfeld.
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Gründe für gute Position der Schweiz Warum geht es uns so gut? Attraktive Rahmenbedingungen, aber nicht nur! - Innovative und flexible Unternehmen, hohe
Produktivität der Exportwirtschaft - Kluge Köpfe, die Innovationen anwenden können
(Pool von qualifizierten Arbeitskräften)
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Gründe für gute Position der Schweiz Innovative Unternehmen
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Intramuros-F+E-Aufwendungen nach Sektor, 2008
Quelle: BFS
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Gründe für gute Position der Schweiz Unternehmen optimieren im Inland
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Reaktion der Unternehmen auf die Frankenstärke / Prozentsatz der Firmen in Branche. Geschätzte Anteile an Unternehmen in den Exportbranchen (inkl. Hotellerie, ohne Textil)
Quelle: Branchenumfrage economiesuisse 11.-17. August 2011
0 10 20 30 40 50 60 70 80
Lohnsenkung
Erhöhung Arbeitszeit
Verlagerung
Neu-Investition im Ausland
Vorleistungsbezug Ausland
Produktivität
Kostensenkung Inland
Prozent der Unternehmen
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Gründe für gute Position der Schweiz Geografisch diversifizierte Exporte
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20.1
10.1
8.0
7.3 4.3 4.2 3.2
3.2 3.0
2.9 2.6
2.0 1.6 1.5
26.0
Exporte (CHF) 2011
Deutschland
Vereinigte Staaten von Amerika
Italien
Frankreich
China, Volksrepublik
Vereinigtes Königreich
Japan
Hongkong
Oesterreich
Spanien
Niederlande
Belgien
Singapur
Russische Föderation
Andere
Quelle: OZD
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Zwischenbilanz Aussichten getrübt
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Zwischenbilanz Schweizer Firmen zögern, Stellen zu schaffen
29.11.12 Seite 20 Quelle: KOF, Bulletin November 2012
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Zwischenbilanz Schweiz besonders auf erfolgreiche Innovation angewiesen - Hoher Wohlstand und gute Lebensqualität sind
nicht selbstverständlich. - Innovationsleistungen sind einzige Chance, unter
solch schwierigen Bedingungen konkurrenzfähig zu bleiben und den Wohlstand der Schweiz auf Dauer zu sichern.
- Schweiz steht im globalen Standortwettbewerb. Insbesondere asiatische (Stadt-)Staaten weisen hohe Standortattraktivität auf.
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Zwischenbilanz Schweiz besonders auf erfolgreiche Innovation angewiesen Erfolgreiche Innovation, aber wie?
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Zwischenbilanz Schweiz besonders auf erfolgreiche Innovation angewiesen - Innovation: weit mehr als das Generieren von
Ideen. - Wirtschaftliche Umsetzung in Form von
Produkten, neuen Dienstleistungen oder Prozessen ist ebenso Teil der Innovation wie die erfolgreiche Anwendung, Vermarktbarkeit und der Verkauf.
- Innovation entsteht also erst durch die Durchsetzung einer technischen oder organisatorischen Neuerung und nicht bereits durch die entsprechende Erfindung.
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Zwischenbilanz Sorge zu den Rahmenbedingungen tragen – aber nicht nur - Rahmenbedingungen, die eine Wertschöpfung
ermöglichen, sind zentral. Innovation lässt sich nicht verordnen – sie ist eher wie ein Puzzle. Freiräume der Unternehmen und Personen müssen aber optimal genutzt werden können.
- Eminent wichtig sind die Fähigkeiten der Arbeitskräfte – sie müssen die Innovationen auch anwenden können. Unternehmen brauchen gut ausgebildetes Personal, um erfolgreich zu sein.
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Zwischenbilanz Anforderungen an Arbeitskräfte: Bisher erfüllt?
- Umfrage bei Schweizer Firmen im Herbst 2010 von economiesuisse zusammen mit kantonalen Industrie- und Handelskammern.
- Wie schätzen Personalverantwortliche, Lehrmeister und Unternehmer die Kompetenzen der Schulabsolventen bzw. der Lehrlinge bei Lehrbeginn ein? Genügen diese den Anforderungen der Berufswelt?
- 771 Unternehmen aus allen Branchen und Kantonen haben geantwortet.
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Zwischenbilanz Leistungsbeurteilung der Schulabgänger
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10%
20%
30%
40%
50%
60%
70%
80%
90%
100%unbefriedigend befriedigend
Tiefere Leistungsstufe Mittlere Leistungsstufe Höhere Leistungsstufe
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Zwischenbilanz Leistungsbeurteilung der Schulabgänger: Nicht-kognitive Fähigkeiten
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Tiefere Leistungsstufe Mittlere Leistungsstufe Höhere Leistungsstufe
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Zwischenbilanz Anforderungen an Arbeitskräfte
- Hohe Kompetenzen in Erstsprache und Mathematik sowie bei Nicht-kognitiven Fähigkeiten.
- Schweiz steht im globalen Standortwettbewerb, Werkplatz Schweiz bleibt sehr wichtig.
- Qualifizierte Arbeitskräfte, welche die Innovationen umsetzen können (Problemlösungskompetenzen, lebenslanges Lernen).
→ Flexible, sich stetig weiterentwickelnde
Arbeitskräfte mit hohen Kompetenzen in Mathematik und Erstsprache.
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Aufgabe der Politik Wichtige innovationsstärkende Faktoren - Do! - Wettbewerbsfähigkeit verbessern - Internationale Vernetzung und Austausch
erhöhen - Ausreichend Mittel für Forschung & Entwicklung
bereitstellen - Stärkung der MINT-Fächer
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Aufgabe der Politik Ausreichend Mittel für Forschung & Entwicklung bereitstellen
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Aufgabe der Politik Populäre Irrtümer in der (Innovations-)Politik - Don’t! - Innovation durch Subventionen ankurbeln.
Innovation lässt sich nicht verordnen. - Zuwanderung von Talenten begrenzen. - Innovationspolitik für andere Ziele einsetzen (z.B.
Energie- und Umweltpolitik). - «Verakademisierung» der Ausbildung
(Vernachlässigung des dualen Bildungssystems).
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Aufgabe der Politik Auftragsklärung für die Schule und Einbezug wichtiger Kreise - Volksschule muss sich den veränderten
Rahmenbedingungen anpassen können. Reformen einfach und verständlich kommunizieren.
- Einbezug wichtiger Gruppen wie die Eltern- und Lehrerschaft sowie der Wirtschaft ist für eine breite Verankerung wichtig.
- Auftragsklärung für die Volksschule: Aufgrund umfangreicher Anforderungen der Gesellschaft nicht verzetteln, sondern Prioritäten setzen.
- Zielerreichung konsequent überprüfen.
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Aufgabe der Politik/Schule Gut ausgebildete Fachkräfte und Begeisterung für MINT - Genügendes Angebot an Hochqualifizierten und
gut ausgebildeten Fachkräften ist unverzichtbare Voraussetzung für den sinnvollen Einsatz öffentlicher und privater Mittel.
- Exzellente Hochschulen bringen kluge Köpfe zusammen. Investieren in Köpfe statt Strukturen.
- Mathematik und Naturwissenschaften in den Schulen und an den Universitäten stärken.
- Kinder (auch Mädchen!) frühzeitig für MINT bzw. Technik begeistern.
- Auch Nicht-kognitive Kompetenzen sind wichtig. 29.11.12 Seite 33
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Aufgabe der Schule Volksschule: Fokus auf das Wesentliche - Erstsprache und Mathematik müssen Priorität
geniessen. - Hohe Kompetenzen in Naturwissenschaften,
Zweitsprache und Englisch werden für die wertschöpfungsintensiven Tätigkeiten in der Schweiz immer wichtiger. Je höher das Leistungsniveau, umso bedeutender.
- Disziplin, Leistungsbereitschaft sowie Motivation? - Bildungsmonitoring muss ganze Bandbreite
schulischer Kompetenzverteilung abdecken.
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Fazit I Staatliche Rahmenbedingungen - Gute Standortpolitik = gute Innovationspolitik. - Arbeitsmarkt muss tatsächlich ein «Markt» sein. - Internationale Vernetzung und Austausch erhöhen. - Keine «Verakademisierung» der Ausbildung
(Vernachlässigung des dualen Bildungssystems). - Ausreichend Mittel für Forschung & Entwicklung
bereitstellen. - Kluge Köpfe ausbilden, MINT-Fächer stärken.
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Fazit II Volksschule - Erstsprache und Mathematik haben herausragende
Bedeutung. Berücksichtigung bei der Gewichtung in den Lehrplänen.
- Hohe Kompetenzen in Naturwissenschaften, Zweitsprache und Englisch für wertschöpfungsintensive Tätigkeiten immer wichtiger.
- Interesse an Technik und Naturwissenschaften wecken.
- Qualifizierte Arbeitskräfte müssen Innovationen anwenden können. Lebenslanges Lernen.
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Fazit III Volksschule - Vergleichbarkeit der Schule: Resultate der besten
Kantone müssen Messlatte bei den Zielsetzungen sein.
- Spannungsfeld für die Volksschule: Optimale Ausbildung für alle Kinder. Gefahr der Abwanderung von Schülern in Privatschulen.
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Besten Dank!
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