the future of banking · 2018-02-13 · terskala“. so sagte die unternehmens- und...
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Die vielfältigen Chancen
der digitalen Evolution
The Future of Banking
22
Executive Summary
Rund 12.000 Fintechs gibt es aktuell weltweit und sie erobern mit ihren digitalen Ge-
schäftsmodellen den Finanzmarkt. Für Banken birgt die Digitalisierung die Möglichkeit,
das eigene Geschäftsmodell zu transformieren. Sie ist aber auch mit erheblichen Risiken
verbunden: Es droht der Verlust von Marktanteilen – und von Relevanz. Um sich die
Position des Gatekeepers zum Kunden zu sichern und die eigenen Produkte weiterhin
erfolgreich am Markt zu positionieren, ist ein Wandel der gesamten Organisation gefor-
dert. Es gilt, das Digital Banking mit einer hervorragenden Customer Experience in ein
Multichannel Banking zu integrieren, das dem Kunden die freie Wahl lässt, über welche
Kanäle er Kontakt mit seiner Bank aufnimmt.
Lassen sich Finanzinstitute auf das – alternativlose – „Wagnis“ der digitalen Transforma-
tion ein, indem sie ihre IT-Strategie auf ein offenes Ökosystem ausrichten, können sie
nur gewinnen: Als Partner für das Everyday Banking monetarisieren sie den wertvollen
Zugang zum Kunden. Dieser ist eher bereit, für ein hervorragendes Banking-Erlebnis,
höhere Gebühren zu zahlen, und Drittanbieter werden es sich etwas kosten lassen, ihre
Produkte über den Distributionskanal des Everyday-Banking-Partners in den Markt zu
steuern. Die Spezialisten mit ihren Bauspar-, Geldanlage- oder Versicherungsprodukten
erschließen sich ihrerseits neue Umsatzpotenziale.
Auch Technologieunternehmen wie Amazon und Facebook haben den Banking-Markt
längst für sich entdeckt und zeigen, wo Finanzdienstleistungen für die Generation der
Millennials stattfinden muss: mitten im Leben der Kunden, nahtlos integriert in ihr
digitales Ökosystem. CREALOGIX, der Marktführer im Digital Banking mit mehr als 20
Jahren Erfahrung, unterstützt Unternehmen dabei, den Konsumenten diese hervorra-
gende Customer Experience zu bieten.
3
Relevant bleiben
Wie Banken gestärkt aus dem digitalen Wandel hervorgehen
GAFA – die neuen Player, auch im Banking
Wie Google, Amazon, Facebook und Apple das Banking-Erlebnis revolutionieren
Die Commodity-Falle
Weshalb in austauschbaren Massenprodukten nicht die Zukunft liegt
Die Bank der Zukunft
Wie Banken zu Gatekeepern werden und neue Umsatzpotenziale erschließen
Bionische Transformation
Welche Umsatz- und Kostensenkungspotenziale die Vernetzung von Online- und
Offline-Services bietet
Intelligente Anlageberatung
Wie Banken mit AI (Artificial Intelligence) MiFID-II-konform erfolgreiches
Cross- und Upselling betreiben
Open Banking mit CREALOGIX
Weshalb Banken bei der digitalen Transformation auf den
CREALOGIX Digital Banking Hub setzen
4
6
8
10
12
16
18
Inhalt
4
1McKinsey & Company: Fintech – Herausforderung und Chance. Wie die Digitalisierung den Finanzsektor verändert. März 2016.
Relevant bleiben Die klassische Hausbank im digitalen Wandel
Auch in der Wirtschaftswelt gibt es Erdbeben. In den letzten Jahren hat sich dafür
der Begriff „Disruption“ eingebürgert, die Zerstörung bestehender Geschäftsmodelle
durch plötzlich auftretende Innovationen. Die Auswirkungen der Digitalisierung sind
im Bankensektor längst angekommen – mit deutlichen Ausschlägen auf der „Rich-
terskala“. So sagte die Unternehmens- und Strategieberatung McKinsey & Company
2016 voraus,1 dass im Jahr 2020 fast die Hälfte aller deutschen Bankkunden ein Kon-
to digital eröffnen wird. Start-ups, die den gesamten Finanzsektor aus technologi-
scher Perspektive betrachten, sogenannte Fintechs, machen den klassischen Banken
Marktanteile streitig. Ihre Zahl wird auf rund 12.000 weltweit geschätzt.
Fast 90 % der Befragten des PwC Global Fintech Report 2017 fürchten um ihre Markt-
anteile. Besonders gefährdet sind die Bereiche Payment (84 %), elektronischer Zah-
lungsverkehr (68 %) und persönliche Finanzen (60 %).
Prozentsatz der etablierten Unternehmen, die Teile ihres Geschäfts in Gefahr sehen
Befürchten Sie, innerhalb der nächsten fünf Jahre Teile Ihres Geschäfts an reine Fintech-Unternehmen zu verlieren?
69 % 82 %
91 % 93 %
95 % 88 %
83 % 89 %80 % 83 %
83 % 88 %
Nordamerika
Lateinamerika
Europa
Afrika
Asien
Weltweit
2016 2017 Quelle: PwC Global FinTech Report 2017
5
Waren die klassischen Hausbanken mit ihren Kernleistungen Einlagen und Kredite
bisher fest bei den Privatkunden verankert und konnten ausgehend von dieser star-
ken Position unterschiedliche Produkte vertreiben, ändert sich die Lage nun. Aktuelle
Schätzungen gehen davon aus, dass das Gesamtvolumen im deutschen Privatkunden-
geschäft 2017 erstmals sinkt. In zehn Jahren, so die Analysten, wird nur noch jedes
zweite Finanzprodukt in einer Filiale verkauft werden. Die klassischen Hausbanken
sind daher gefordert, neue Ideen zu entwickeln, um relevant zu bleiben, Kunden lang-
fristig zu halten und die Rentabilität zu erhöhen. Es empfiehlt sich, den einzelnen
Kunden und seine Bedürfnisse konsequent ins Zentrum zu rücken und ihn mit einem
herausragenden, ganzheitlichen Banking-Erlebnis über alle Kanäle an das Institut zu
binden.
Dazu gilt es, das geschlossene Ökosystem der einzelnen Bank, die weitgehend unab-
hängig von anderen Akteuren agiert, zu öffnen. Als zukunftsfähig erweisen sich In-
frastrukturen, in die sich die Angebote Dritter integrieren und die sich ihrerseits an
das Portfolio anderer Akteure anbinden lassen. Im Rahmen eines offenen Ökosystems
erschließen sich Finanzinstitute so die Chancen des digitalen Wandels und Banken
minimieren das Risiko, zum reinen Produktlieferanten zu werden, der sich die Konditi-
onen von anderen zentralen Playern diktieren lassen muss. Dabei verfügen die Banken
über zwei Pfunde, mit denen sie im Wettbewerb mit Technologie-Start-ups wuchern
können: Sie haben sich als starke und beliebte Marken am Markt etabliert und sie ge-
nießen das Vertrauen vieler Menschen.
Einschätzung der etablierten Institute zur Abwicklung von Finanzangelegenheiten mit Fintechs
Welche finanziellen Aktivitäten wickeln Ihre Kunden Ihrer Meinung nach bereits mit Fintechs ab?
Weltweit
Quelle: PwC Global FinTech Report 2017
Payments Elektronischer Zahlungsverkehr
Persönliche Finanzen
Private Darlehen Klassische Einlage- und Sparkonten
Versicherungen Wealth Management
84 %68 % 60 % 58 % 49 %
38 % 38 %
Produktabschlüsse nach Vertriebskanälen
Filiale
Online1
Telefon2
2007 2017 2027
88 %
7 %
5 %
75 %
15 %
10 %
50 %
40 %
10 %
Quelle: MOONROC Institute of Economic Research; 1 inkl. Mobile; 2 inkl. Videotelefonie
6
GAFA – die neuen Player, auch im Banking
Google, Amazon, Facebook und Apple haben unsere Art zu kommunizieren, uns zu
informieren, Konsumentscheidungen zu treffen und diese schließlich umzusetzen, so
radikal verändert, dass ihnen eine eigene Abkürzung gewidmet wurde: GAFA. Mitunter
ist sogar vom GAFA-Monopol die Rede. Die Bankenbranche tut gut daran zu prüfen,
welche Features dieser digitalen Vorreiter sich in das Banking-Erlebnis integrieren las-
sen, und das Treiben von GAFA genau zu beobachten.
Nicht von ungefähr kommt PayPal, das mit Abstand größte Fintech, als ehemalige eBay-
Tochter aus diesem Umfeld. Selbstbewusst heißt es in der Unternehmensdarstellung:
„PayPal (Nasdaq: PYPL) setzt sich für die Demokratisierung von Finanzdienstleistungen
ein. Damit sollen Menschen und Unternehmen die Möglichkeit bekommen, an der
globalen Wirtschaft teilzunehmen und erfolgreich zu sein – basierend auf der Idee, dass
der Zugang zu Finanzdienstleistungen Chancen schafft.“2
Banking für die GAFA-Generation
Bankgeschäfte so erledigen wie bei Amazon shoppen und auf Facebook chatten
Offene Marktplätze
Social Trading
Chatfunktionen
Chatbots
Vernetzung
Personalisierte Oberfläche
Aus der Historie abgeleitete Vorschläge
Intuitives „Look and Feel“
2 https://www.paypal.com/de/webapps/mpp/about
7
Quelle: https://fbnewsroomus.files.wordpress.com/2016/01/messenger2016.png
„Es ist viel einfacher, alles von einer Anwendung aus zu erledigen, mit Blick auf die letz-
ten Transaktionen und mit deiner Identität, sodass du dich nicht jedes Mal umständlich
einloggen musst, als Apps herunterzuladen, die du nie wieder nutzen wirst, und ständig
von einer App in eine andere zu wechseln.“
David Marcus, Vice President Messaging Products, Facebook
Noch alarmierender: Im Jahr 2016 hat sich Facebook eine E-Money-Lizenz der Central
Bank of Ireland gesichert und so den Weg bereitet, den Facebook Messenger zu einem
vollwertigen Payment Tool auszubauen. Die Lizenz gilt für Überweisungen und den
Zahlungsverkehr. Da sie in einem EU-Land ausgestellt wurde, gilt sie für alle EU-Mit-
gliedsstaaten. Erklärtes Ziel von Facebook ist es, den Messenger zu einer „Everything
App“ auszubauen. Dazu Elena Mesropyan, Global Head of Content bei Let’s Talk Pay-
ments: „Der Messenger ist ein Prototyp dafür, wie das Geschäft mit dem Kunden künf-
tig geführt wird und – wahrscheinlich – ‚the next big thing‘, wie gewisse Finanzdienst-
leistungen künftig erbracht werden.“3
Facebook macht also den Banken nicht nur Konkurrenz, sondern integriert das Banking
vielmehr in das eigene Ökosystem – und Banken tun gut daran, dafür zu sorgen, in die-
sem System überhaupt stattzufinden. Die Millennials und Digital Natives gehen nicht
mehr in die Bankfiliale. Also wird es höchste Zeit, dahin zu gehen, wo sie sind. Schaut
man sich die Social-Media-Nutzung der Jüngeren an, wird das nicht zwangsläufig der
Facebook Messenger sein. Aber nicht ohne Grund hat Facebook den Messenger-Dienst
WhatsApp gekauft und es steht fest: Die Zukunft des gesamten Konsums, der Kommu-
nikation und des Bankings wird einen starken digitalen Anteil haben.
Payment als eine Funktion von vielen: der Facebook Messenger
3 https://letstalkpayments.com/why-facebook-is-a-dark-horse-in-the-financial-services-industry
8
Mit austauschbaren Produkten, die sich nicht rechnen und womöglich nur noch im
Rahmen eines aggressiven Preiskampfs in den Markt gedrückt werden, wie etwa
Krediten, können sich die Banken gegenüber Fintechs und GAFA nicht positionie-
ren. Laut einer Umfrage von Accenture4 sieht über die Hälfte der Befragten die Zu-
kunft darin, sich über Mehrwerte zu positionieren. Jeweils 8 % gehen davon aus, dass
Finanzdienstleistungen mit geringeren Margen angeboten werden müssen und Ban-
ken Marktanteile verlieren werden. 4 % haben sich bereits damit auseinandergesetzt,
dass Unternehmen, die nicht aus dem Banking kommen, in das Kerngeschäft von
Finanzdienstleistern einsteigen.
Werfen wir einen Blick auf die weltweite Verbreitung von Fintechs (siehe Grafik auf
Seite 9): Im Durchschnitt nutzen 33 % der digital affinen Konsumenten deren Servi-
ces. In Großbritannien sind es mit 42 % überdurchschnittlich viele, während die USA
(33 %) und Deutschland (35 %) fast gleichauf sind. Um sich gegen diesen Trend zu
behaupten, genügt es nicht, sich mit dem aus wirtschaftlicher Sicht unattraktiven
„Grundnahrungsmittel“ Girokonto die Loyalität der Kunden zu sichern und sie mit
einzelnen „App“-etithäppchen zu umwerben. Wer nicht in die Commodity-Falle tap-
pen will, ist vielmehr gefordert, die gesamte Organisation zu digitalisieren – strate-
gisch, ganzheitlich und technologisch.
Die Commodity-Falle
Die hypothetische Zukunft des Bankings
Banken verlieren Marktanteile
Banken werden disaggregiert
Die Margen für Finanzdienstleistungen sinken
Zentrale Bankenservices werden in branchenfremde Angebote integriert
Etablierte Banken akquirieren ihre Herausforderer
Alle Marktteilnehmer positionieren sich mit Mehrwerten
Anzahl der Befragten = 25
Quelle: Accenture: The Future of Fintech and Banking: Digitally disrupted or reimagined? 2015
56 %
8 %
20 %
8 %
4 %4 %
4 Accenture: The Future of Fintech and Banking: Digitally disrupted or reimagined? 2015
9
„Das Stichwort lautet: Multibanking. Damit bieten Banken ihren Kunden die Möglich-
keit, über einen einzigen Online- oder Mobile-Banking-Zugang sämtliche Bankverbin-
dungen bequem zu bedienen. Alle Konten und Umsätze auf einen Blick – da freut sich
der Kunde, der im Schnitt zwei Bankverbindungen hat.“
Tobias Baumgarten, Spezialist für Multichannel-Banking
Nicht die einzelnen Produkte, sondern offene Ökosysteme als Ausdruck einer ganz-
heitlichen Digitalstrategie sichern die Zukunftsfähigkeit der Bank. Damit gelingt es
den Finanzinstituten, sich zu Open-Banking-Organisationen zu wandeln und idea-
lerweise die Schnittstelle des Kunden zu seinen verschiedenen Finanzpartnern zu
besetzen. Sie werden zu Enablern des Multibankings und befähigen die Anwender,
über einen Online- oder Mobile-Banking-Zugang auf sämtliche Finanzinformationen
zuzugreifen sowie alle Arten von Transaktionen durchzuführen.
Chi
na
Indi
en
Groß
brita
nnie
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Brasilie
n
Australien
Spanien
Mexiko
Deutschland
Südafrika
USA
Hon
gkon
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Südk
oreaSchw
eizFra
nkreich
Niederlande
Irland
Singapur
Kanada
Japan
BE &
LUX
*
Fintech-Akzeptanz
auf einen Blick
Fintech-Akzeptanzrate in 20 Märkten
69 %
52 %
42 %
40 %
37 %
37 %
36 %
35 %
35 %
33 %
32 %32
%
30 %
27 %
27 %
26 %
23 %
18 %
14 %
13 %
Quelle: EY FinTech Adoption Index 2017.Die Abbildung zeigt den Anteil der Fintech-Nutzer innerhalb der digital aktiven Bevölkerungsgruppe. *Belgien und Luxemburg.
Durchschnittliche Akzeptanz33 %
10
Sympathisch, modern und hoch profitabel
Konsumenten erwarten heute einen hohen digitalen und mobilen Banking-Komfort,
umfassende Kompetenz in Finanzthemen und einen modernen, einheitlichen Marken-
auftritt. Welche Produkte sich dahinter im Einzelnen verbergen, ist für sie erst auf den
zweiten Blick interessant. Da Girokonten im Prinzip austauschbar sind, gewinnt die
Usability an Bedeutung: Wer seinen Kunden ein nutzerfreundliches und emotional an-
sprechendes Digital Banking bietet, hat gute Chancen, sich die Position des zentralen
Ansprechpartners in Finanzfragen zu sichern. Das User Interface entscheidet darüber,
mit welchem Dienstleister der Kunde das Everyday Banking abwickelt – nicht die Kon-
toführungsgebühr.
Provisionen statt Preiskampf
Dabei ist jedes Finanzinstitut gefordert, die eigene Rolle zu überdenken und für sich zu
definieren. So muss beispielsweise der Anbieter des Everyday Bankings nicht zwangs-
läufig die kontoführende Bank sein. Durch den wertvollen Zugang zum Kunden über
das Frontend steigt die Profitabilität. Die Bank muss nicht länger mit den besten
Konditionen um die Gunst der Kunden für die eigenen Produkte werben, sondern
kann zum Marktplatz für Drittprodukte werden – und diese Funktion „über Lead- und
Sale-Provisionen monetarisieren“5. Auch die kostenintensive Leistung „Girokonto“
kann sich in dieser Konstellation endlich wieder rechnen: zum einen durch das gerade
angesprochene Cross-Selling, aber auch, weil die Kunden den Mehrwert einer gut
gemachten Multibank erkennen und dafür zu zahlen bereit sind.
Kostensenkungspotenziale heben
Nicht für jede Bank bietet sich der Amazon-Weg an, der Weg zum kompetenten Pro-
duktlieferanten, der dem Kunden ein herausragendes Banking-Erlebnis bietet. Auf der
anderen Seite schlägt heute die Stunde der Spezialisten, die ihre Produkte über die
Open-Banking-Plattformen des Everyday-Banking-Partners anbieten. Mit der Digitali-
sierung öffnen sich ihnen neue Distributionskanäle und sie können Prozesskosten sen-
ken.
Die Bank der Zukunft
5 https://www.it-finanzmagazin.de/psd2-das-girokonto-und-die-banken-schulterzucken-55253
11
Da sein, wo der Kunde ist
Intelligente virtuelle Assistenten lassen sich zudem in die gewohnte Kommunikations-
umgebung des Kunden wie etwa den Facebook Messenger oder WhatsApp integrie-
ren. Ob über Sprache gesteuert oder per Text-Chat: Wenn das Finanzinstitut auf diese
Weise die Kundenbeziehung intensiviert, verbessert das nicht nur die Customer Expe-
rience, sondern es trägt auch dazu bei, dass Angebote mitten im Leben des Kunden
platziert werden – genau dann, wenn sie für den Kunden relevant sind, mit entspre-
chend hoher Konversionswahrscheinlichkeit.
Die Digital Bank als Gatekeeper
• Girokonto
• Geldanlagen
• Baufinanzierung
• Weitere Kredite
• Private Altersvorsorge
• Versicherungsprodukte
12
Keine Frage: Online und Mobile Banking bieten Kunden einen hohen Komfort und er-
öffnen Banken ganz neue Umsatzpotenziale. Dennoch werden etablierte Banken ihren
Kunden weiterhin die freie Wahl lassen, über welchen Kanal sie mit ihrer Bank in Kon-
takt treten wollen. Die Boston Consulting Group spricht in diesem Zusammenhang von
einer „bionischen Transformation“6 und stellt fest, dass die Mitarbeiterzahl pro Fili-
ale im Vergleich zu 2015 um 3 % gesunken ist, während die Kundenzahl um 3 % ge-
stiegen ist.7
Bionische TransformationHybride Ansätze für das Banking von morgen
6 The Boston Consulting Group: Global Retail Banking 2017: Accellerating Bionic Transformation. Juli 2017.
7 https://www.it-finanzmagazin.de/bcg-studie-mensch-maschine-vernetzung-entscheidet-ueber-die-zukunft-des-privatkundengeschaefts-54715
13
Customer Journey
Die Boston Consulting Group geht davon aus, dass sich mit digitalen Kundenschnitt-
stellen die Umsätze bis zu einem Fünftel steigern lassen. „Künstliche Intelligenz, Ro-
botik und andere digitale Serviceunterstützer können helfen, den Service effizienter
zu machen. Zugleich sollten die Kapazitäten von Customer Relationship Managern
erhöht werden. Durch schnellere Bearbeitungszeiten und präzisere Entscheidungs-
findung können die Kosten um 10 bis 25 % gesenkt werden“, heißt es in der Studie.
Filialnetz
Da das Filialnetz mehr als ein Viertel der Gesamtbetriebskosten ausmacht (25 bis
30 %), empfiehlt Boston Consulting, „vielfältige Filialformate“ zu schaffen: „Smarte
Datenanalysen helfen, Veränderungen im Kundenverhalten, im Produktmix und in der
Profitabilität vorherzusagen und so Standortwahl und -angebot optimal zu bestim-
men. Das verspricht Umsatzgewinne von 5 bis 15 % und ermöglicht Steigerungen der
Kundenzufriedenheit von 10 bis 15 %.“
Preisbildung
Online- und Offline-Services sollten miteinander vernetzt sein und ein organisches
Banking-Erlebnis bieten, das alle Kundenanforderungen abdeckt. Mit einer „wert-
orientierten Preisbildung“, so die Analysten, lässt sich die Kundenzufriedenheit erhö-
hen – der Umsatz kann über einen Zeitraum von einem halben bis zu einem Jahr um
bis zu 15 % zulegen.
„Die bionische Transformation – das effiziente, intelligente und kundenzentrierte Zusammenspiel
von persönlicher Beratung und digitalen Produkten und Services – ist […] entscheidend für den
langfristigen Erfolg auf dem Markt.“
Holger Sachse, Partner und Experte für Retail Banking, The Boston Consulting Group
In drei Bereichen, so die Unternehmensberatung, vollzieht sich die bionische Transfor-
mation8:
8 Vgl. für die folgenden Punkte ebd.
14
Die Zahl der digitalen und hybriden Kunden ist
seit 2015 signifikant gestiegen
Kunden nutzen zunehmend digitale
und hybride Kanäle
Hybrid
Digital
F2F (Face to Face)
2015 2017
100
80
60
40
20
0
%
Quelle: BCG Retail Customer Survey unter 42.000 Befragten in 16 Ländern von Dezember 2016 bis Januar 2017
15
15 %5 % 80 %
13 % 11 % 76 %
7 % 30 % 64 %
29 % 11 % 60 %
16 % 25 % 59 %
20 % 28 % 52 %
16 % 34 % 51 %
13 % 41 % 46 %
13 % 46 % 41 %
11 % 51 % 38 %
14 % 47 % 38 %
38 % 24 % 38 %
7 % 56 % 38 %
13 % 50 % 37 %
8 % 55 % 36 %
6 % 76 % 18 %
China
Vereinigte Arabische Emirate
Russland
Kolumbien
Spanien
Italien
USA
Kanada
Frankreich
Österreich
Japan
Großbritannien
Belgien
Deutschland
Australien
Niederlande
Hybride Kunden bilden in vielen Märkten die Mehrheit
500 100
Befragte in Prozent
F2F (Face to Face) Digital Hybrid
Quelle: BCG Retail Customer Survey unter 42.000 Befragten in 16 Ländern von Dezember 2016 bis Januar 2017
„Gerade in entwickelten Ländern und insbesondere in Deutschland müssen Retail-Banken
jetzt handeln und massiv in den Ausbau von intelligenten Mensch-Maschine-Interaktionen
investieren. Die smarte Vernetzung von neuen Finanzprodukten mit einer individuellen
digitalen Kundenbetreuung wird zum eindeutigen Wettbewerbsvorteil im Privatkunden-
geschäft.“
Holger Sachse, Partner und Experte für Retail Banking, The Boston Consulting Group
16
Nicht nur im Retail Banking, sondern auch in der Anlageberatung bietet die Digita-
lisierung und die damit verbundene bionische Transformation große Potenziale. Im
Januar 2018 tritt die Richtlinie MiFID II in Kraft, die Banken im EU- und EWR-Raum
im Rahmen des Anlegerschutzes verpflichtet, vom Kunden telefonisch erteilte Aufträge
aufzuzeichnen und diese Aufzeichnung auf Wunsch zur Verfügung zu stellen. Wirt-
schaftlich umsetzen lässt sich MiFID II mit Artificial-Intelligence-Technologien (AI), die
die gesprochene Sprache analysieren und semantisch korrekt transkribieren.
Heute sind bereits Lösungen erhältlich, die nicht nur gesprochene Sprache verstehen,
sondern als selbstlernende Systeme auch Dialekte, Fachsprachen und beispielsweise
die Produktnamen eines Unternehmens erkennen. Die transkribierten Mitschnitte las-
sen sich mit Schlüsselwörtern und Tags klassifizieren, um die riesigen Datenmengen aus
den zahlreichen tagtäglich geführten Gesprächen handhabbar zu machen.
Intelligente Anlageberatung
17
Wissensschatz für die Anlageberatung
Binnen Kurzem entsteht so ein riesiger Wissensschatz für ein am Kundenpotenzi-
al orientiertes Cross- und Upselling. Anhand der Schlagworte weiß der Relationship
Manager beispielsweise, welche Themen für einen bestimmten Kunden relevant sind,
und kann gezielt darauf eingehen. AI-gestützt lässt sich die Beratungsqualität so sys-
tematisch steigern.
10101010
01010101
10101010
01010101
10101010
01010101
18
Open Banking mit CREALOGIX
Die Zukunft bietet den Banken vielfältige Möglichkeiten, sich zu positionieren,
und sie sind gefordert, sich auf ihre je eigene Weise unverzicht- und unverwech-
selbar zu machen. Dabei bildet eine offene Banking-Architektur die Basis sämt-
licher Transformationsprozesse. Als Marktführer im Digital Banking mit über
20 Jahren Erfahrung bietet CREALOGIX dazu eine ausgereifte offene und innova-
tive technologische Grundlage.
CREALOGIX Digital Banking Hub
Der CREALOGIX Digital Banking Hub setzt auf einer API-basierten Architektur auf:
Über Schnittstellen lassen sich Drittsysteme und Anwendungen problemlos integrieren
und ebenso mühelos gelingt die Einbindung der Software in die Anwendungen von
Partnern. Die offene API-Architektur genügt dabei höchsten Sicherheitsstandards und
entspricht allen gültigen Regularien. Multibanking-Module bieten den Finanzinstituten
einen großen Gestaltungsspielraum: Sie können sowohl die Rolle des Account- und
Datenaggregierers einnehmen als auch ihre Finanzprodukte über Partnerbanken, Fin-
techs und branchenfremde Technologieunternehmen vertreiben.
19
Wissen sammeln für die Customer Journey
Über den CREALOGIX Digital Banking Hub können Banken Daten aus unterschiedli-
chen Quellen sammeln und konsolidieren sowie das Wissen über ihre Kunden immer
weiter verfeinern. Auf der Basis dieser Informationen gelingt es ihnen, die Customer
Journey nach den Präferenzen und Anforderungen des einzelnen Kunden zu gestalten:
über sämtliche Kanäle hinweg mit einer hervorragenden Benutzerführung. Dank einer
großen Bandbreite an Möglichkeiten, das User Interface zu gestalten, gelingt es, ein
unverwechselbares, emotionales Banking-Erlebnis zu schaffen, das selbst anspruchs-
vollsten Zielgruppen wie den Millennials gerecht wird, die die Bank als Bestandteil
ihres alltäglichen digitalen Ökosystems wahrnehmen.
CR
EALO
GIX Digital Banking
Hu
b
Banking Services
Kunden
Drittanbieter/LifestyleFintechs
HubDie offene und modulare
Architektur für Open Banking
Nahtlose User Experience
CREALOGIX Holding AG
Baslerstrasse 608048 Zürich
info@crealogix.comwww.crealogix.com
Discover the Future
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+41 58 404 80 00 | info@crealogix.com
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