titel der veranstaltung titel der …prof. dr. achim conzelmann institut für sportwissenschaft...
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1
Trainerfortbildung der Oumlsterreichischen Bundesorganisation
Persoumlnlichkeit im Sport - Entwicklungschancen Karriereuumlbergaumlnge und Gefahren des Scheiterns
Dynamische Talentdiagnostik
Prof Dr Achim ConzelmannInstitut fuumlr Sportwissenschaft
Wien 20 Maumlrz 2010
Drop Out
Prozess der Talentfoumlrderung
Das Grundproblem und daraus ableitbare Problemstellungen
Potential
t1
Rekru
tie
rung
t o
Sele
ktio
n t
1
Erfolg in Sportart X tz z+1hellip
Prognosemodell fuumlr Sportart X- statisch vs dynamisch eng vs weit
- variablen- vs personenzentriert
- linear vs nonlinear
- Parameter fuumlr Expertise im HLA amp
langfristigen Leistungsaufbau
- Prognoseguumlte rarr Selektionskriterien
(engweitmaschig)
Selektionsstrategie
des Fachverbandes(engweit statischdyna-
misch eng-weitmaschig)
Strukturmodell der Leistung in
Sportart X im HLA- direkt (im Wettkampf)
- indirekt (Umfeld)
Talentfoumlrderkonzept des
Fachverbandes
- eng langfristige Trainingsplanung
(trainings- und entwicklungswissensch
Erkenntnisse koumlrp-motorische amp
psycho-soziale Entwicklung)
- weit Laufbahnberatung
(SchuleBerufFamilie peer-group)
Anforderungsprofilfuumlr langfristige
Leistungsentwicklung
in Sportart X
Foumlrderkonzept
des
Fachverbandes
im HLA
Strategien
der Talent-
suche
Verb
ands-
ebene
Indiv
iduum
Sport
wis
sen-
schaft
Benachbart
e
Fors
chungs-
pro
gra
mm
e
Hochbegabungsforschung Expertiseforschung
Entwicklungswissenschaft (Entwicklungspsychologie -biologie Sozialisationsforschung)
(in Anlehnung an Hohmann 2009 Williams amp Riley 2000) 2
2
Prozess der Talentfoumlrderung
Wozu Talenttests
Potential
t1
Rekru
tie
run
gt o
Se
lektio
n t
1
Erfolg in Sportart X tz z+1hellip
3copy A Conzelmann 2010
Aufgabe von Talenttests
Bestimmung des Potentials zum Zeitpunkt t1
mit dem Ziel Selektionshinweise zu geben
Zentrale Frage Wie valide sind Talenttests
Testguumltekriterium Validitaumlt
Validitaumlt
Grad der Genauigkeit mit dem ein Messverfahren tat-saumlchlich jenes Merkmal erfasst fuumlr dessen Messung eskonstruiert worden ist bzw eingesetzt wird
4copy A Conzelmann 2010
Inhaltsvaliditaumlt
Kriteriumsvaliditaumlt
Konstruktvaliditaumltkonkurrente
Validitaumlt
praumldiktive
Validitaumlt
Validitaumltsarten
3
Beispiel (Kriteriums-)ValiditaumltBasistests Suisse Sport Test Konzept(Rosser et al 2008 wwwdbsporttestsch)
5
Standweitsprung
Vergleich mit
Schnellkraftmessung
auf Kraftmessplatte
r = 075-086
Medizinballstoss
Vergleich mit
Bankdruumlcken
15kg r = 054
30kg r = 065
Globaler Rumpftest
Vergleich mit trunk
muscle strength test
SOMC
r = 085
copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 6
Kriteriumsvaliditaumlt (KV) ndash Arten
Besteht eine hohe KV im Sinne eines hohen Zusammenhangs zwischen Test und
1 einer sportlichen Faumlhigkeit bzw einem validen Vergleichstest der diese
Faumlhigkeit misst rarr konkurrente Validitaumlt
2 der sportlichen Leistung in einer Sportart im Houmlchstleistungsalter
rarr praumldiktive Validitaumlt
Talenttests sind per definitionem selektionswirksam
rarr praumldiktive Validitaumlt von Interesse
Suisse Sport Test Konzept
bull bdquohellipsollte die Testbatterie hellip im Nachwuchssport hellip durchfuumlhrbar sein hellip
Wir empfehlen die Durchfuumlhrung dieser Testbatterie hellip im Leistungssportldquo
(Rosser et al 2008 S 110)
bull bdquoIm Bestreben die Talentselektion staumlndig zu verbessern laufen verschiedene
Projekte in der Schweiz Das bdquoSuisse Sport Test Konzeptldquo und die PISTE sind zwei
davonldquo (Furrer in swiss sport 1 2008 S 16)
4
Talentselektion Cut of limits
7
(nach Hohmann 2009)
Talentselektion Cut of limits
8
(nach Hohmann 2009)
5
Talentselektion Cut of limits
9
(nach Hohmann 2009)
copy A Conzelmann 2010 10
Einschaumltzungen zur praumldiktiven Validitaumlt von Talenttests
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die
konkurrente Validitaumlt Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt
motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich
insbesondere bei Sportarten mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige
von Persoumlnlichkeitstests (zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-
motorisch psychologisch soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte
houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die Auswahl und
Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen
(holistische) dynamisch-interaktionistische Ansaumltze geeignete
Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als
diejenige von linearen Modellen
6
copy A Conzelmann 2010 11
Differentielle Stabilitaumlt
bull Differentielle Stabilitaumlt eines MerkmalsTests ist ein
notwendiges aber kein hinreichendes Kriterium fuumlr
praumldiktive Validitaumlt
bull absolute vs differentielle Stabilitaumlt
Me
rkm
als
au
sp
raumlg
un
g
Alter
Me
rkm
als
au
sp
raumlg
un
g
Alter
Me
rkm
als
au
sp
raumlg
un
g
Alter
absolut stabil differentiell stabil differentiell instabil
Differentielle Stabilitaumlt
(Hohmann 2005 S 250) 12copy A Conzelmann 2010
7
13
Zuverlaumlssigkeit der DiagnostikTest-Retest Reliabilitaumlt
(Houmlner et al 2009)
Schnelllauf 20m
Gewandtheit
Ballkontrolle
Balljonglieren
Torschuss
Dribbling
Differentielle Stabilitaumlt fertigkeitsorientierter motorischer Einzeltests
14
(Houmlner et al 2009)
Schnelllauf 20m
GewandtheitDribbling
Ballkontrolle
Gesamtscore
BalljonglierenTorschuss
copy A Conzelmann 2010
8
Nichtlinearitaumlt der Leistungsentwicklung
(Hohmann 2009 S 36)
15copy A Conzelmann 2010
Vergleich der linearen und der nichtlinearen Prognoseergebnisse
im Rahmen der MATASS
Methode
Sportart
Lineare Talentprognose
Diskriminanzanalyse
Nichtlineare Talentprognose
Neuronales Kohonen Netzwerk
Maumldchen Jungen Maumldchen Jungen
Leichtathletik 826 647 923 784
Schwimmen 690 500 879 683
Handball 667 535 617 594
16
Linearitaumlt versus Nichtlinearitaumlt Talentprognose mittels statistischer Verfahren
(Hohmann 2009 S 319)
copy A Conzelmann 2010
9
Prognose sportlicher Leistung
(nach Hohmann 2009)
17copy A Conzelmann 2010
Annahme A sei ein differentiell stabiles Merkmal
1 Die Auspraumlgung von A zum Zeitpunkt t1 ist relevant fuumlr die Leistung im Houmlchstleistungsalter
2 A ist wichtig zum Erreichen der bdquoTeilexpertiseldquo die wiederum fuumlr eine weitere Foumlrderung verlangt wird
3 A ist fuumlr die Leistung in der Sportart X nicht direkt relevant aber A ist wichtig um ein langjaumlhriges Training zu meistern
4 A ist weder fuumlr den Entwicklungsprozess noch fuumlr die Leistung wichtig jedoch beeinflusst A ein anderes Merkmal B positiv welches fuumlr die Houmlchstleistung von Relevanz ist
5 A ist erst in Kombination mit den Merkmalen B C Dhellip bedeutsam
6 hellip
Moumlgliche Einfluumlsse von Praumldiktor-Variablen ndashPrognosetauglichkeit
18copy A Conzelmann 2010
10
(nach Hohmann 2009)
19
Wettkampfleistung und Leistungsvoraussetzungen
copy A Conzelmann 2010
Wettkampfleistung und Leistungsvoraussetzungen
veraumlnderte Gewichtung von Leistungsvoraussetzungen je nach Alter
20
(nach Hohmann 2009)
copy A Conzelmann 2010
11
Sportliche Karriere SpitzenathletIn
Wie werden SpitzenathletInnen gemacht ndashoder zur Individualitaumlt von Karrieren
Talent
21
ExpertiseforschungZwei Beispiele aus Bern
Sportliche Karrieren im alpinen Skirennsport (CH)
In Zusammenarbeit mit Swiss-Ski
Sportliche Karrieren im Tennis (D)
In Zusammenarbeit mit und finanziert
vom Deutschen Tennis Bund
22
12
bull Wie sehen Karriereverlaumlufe von AthletInnen von der Talentauswahl bis zur Spitzenleistung aus Welche Unterschiede gibt es zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen AthletInnen
bull Inwieweit weichen diese Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo wie er durch die Nachwuchsstrukturen eines Verbandes vorgegeben wird ab
bull Welche Faktoren koumlnnen eine Karriere negativ oder positiv beeinflussen
bull Welchen Einfluss hat die sportliche Karriere auf die schulische Ausbildung als auch auf die Familie und umgekehrt
Ausgewaumlhlte Fragestellungen
23
Wer wurde befragt
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (1-10 DRL) 9 11 20
erfolgreich (11ndash25 DRL) 16 11 27
weniger erfolgreich (gt 25 DRL) 12 11 23
Gesamt 37 33 70
1 Kriterienbull Erfolg Zwischen 1977 und 2001 WRL le 500
bull Geburtsjahrgang 1965 ndash 1980
bull Nationalitaumlt Deutsch (bis 1990 nur BRD)
bull N=237 117 Damen 120 Herren Ruumlcklauf 314
24
13
1 Kriterienbull Erfolg mind im B-Kader (Swiss-Ski Ski Alpin)
bull Geburtsjahrgang 1956 ndash 1986
bull Nationalitaumlt CH (Frageboumlgen dt frz)
bull N=293 Adressenrekrutierung N=275 (132 Damen 143 Herren)
Ruumlcklauf 189
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (NM) 8 4 12
erfolgreich (max A-Kader) 6 6 12
weniger erfolgreich (max B-Kader) 11 16 27
Gesamt 25 26 51
Wer wurde befragt
25
bull viele bdquoSpaumltentwicklerldquo (Selbsteinschaumltzung)
bull 10 der sehr erfolgreichen Damen und 0 der sehr erfolgreichen
Herren waren mit 7- 9 Jahren im Kader
7 - 14
Range [Jahre]
1961 Kontakt mit dem Tennissport 686 3 - 12
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1070 191
Beginn einer sportlichen Karriere
26
14
bull Hauptausloumlser Eltern 804 Geschwister 314 und Skiclub 294
bull Andere Sportarten neben Skisport (wettkampfmaumlssig) 66 der Athleten
bull Koumlrperliche Entwicklung 627 Normalentwickler
255 Spaumltentwickler
118 Fruumlhentwickler
8 - 18
Range [Jahre]
101 Mal auf Skis 335 2 ndash 7
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1249 24
Entscheidung fuumlr alpinen Skisport 1472 26 10 - 21
Beginn einer sportlichen Karriere
27
Lebenszeitliche Platzierung der sportlichen Karriere (Kader)Individuelle Karriereverlaumlufe
28
15
Deutsche Ranglistenposition im Altersverlauf
Alter
30282624222018161412
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
25
0
Abe
Graf
Huber
Kandarr
Kochta
Singer
1
50
100
Alter
302826242220181614
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
25
0
Becker
Haas
Karbacher
Kiefer
Popp
Schuumlttler
Stich
1
50
100
29
Durchschnittlicher Trainingsaufwand
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
uw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
sa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
sehr erfolgreichweniger erfolgreich
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Herren
Damen
30
16
Trainingsinhalte
31
bull Die sehr erfolgreichen Athleten machen im Vergleich mit den
weniger erfolgreichen mehr Technik- Taktik- und
Wettkampftraining
bull Der Umfang des allgemeinen Konditions- und Koordinations-
trainings der sehr erfolgreichen Athleten ist geringer als bei den
weniger erfolgreichen
bull Das skispezifische Konditions- und Koordinationstraining bei den
sehr erfolgreichen Athleten steigert sich markant im Verlaufe der
Sportkarriere
Trainingsinhalt (Tendenzen)
32
17
bull Tennisspezifisches Technik-Taktiktraining dominiert gegenuumlber
allgemeinem Koordinationstraining (37 - 54 vs 10 - 16 )
bull Allgemeines Konditionstraining und mentales Training von
untergeordneter Bedeutung
bull Hoher Anteil an Matchtraining (22 - 34 ) (entscheidender
Unterschied zwischen sehr erfolgreichen und weniger
erfolgreichen Damen und Herren)
Trainingsinhalt (Tendenzen)
33
Individuell gibt es sehr unterschiedliche Karriereverlaumlufe
Zentraler Befund
Viele aber nicht alle ()
Wege fuumlhren nach Rom
34
18
bull Abweichungen zwischen dem Nachwuchsfoumlrderungskonzept des DTB
und der Realitaumlt
bull kaum Spieler(innen) die fruumlhzeitig im Kader waren
bull Geschlechtsspezifik (Damen beginnen tendenziell spaumlter erreichen
aber relativ rasch hohe Ranglistenpositionen)
bull Erfolgreiche zeichnen sich durch schnellere Leistungsentwicklung
deutlich houmlheren Trainingsaufwand fruumlhe Spezialisierung und fruumlhes
Matchtraining aus
Im Einzelnen
35
bull Es gibt Abweichungen der realen Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo
Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Damen und den Herren
bull Anzeichen fuumlr entscheidende Phase im Verlauf der sportlichen Karriere
(D 17 ndash 20 Jahre H 18 ndash 20 Jahre)
bull Die Trainingsinhalte wirken sich auf den Karriereverlauf aus Ein fruumlhes
Technik- und Wettkampftraining legt die Basis fuumlr eine sehr erfolgreiche
Karriere
bull Verletzungsbedingte Unterbruumlche und v a die Betreuung waumlhrend und
nach der Verletzung beeinflussen die Karriere stark insbesondere
diejenige der Damen
bull Die Koordination von Schule und Spitzensport koumlnnen im Einzelfall ein
Problem darstellen
Im Einzelnen
36
19
copy A Conzelmann 2010 37
Ausblick ndash aktuelle Berner Studien
Projekt Charakteristik Kooperation Finanzierung
(1) Stabilitaumlt und
Prognosetauglichkeit
von Persoumlnlichkeits-
merkmalen
Prospektive Begleitung
Schweizer Top-Nach-
wuchsskirennfahrerInnen
Swiss-Ski
(P Laumluppi)
Swiss Olympic amp
Eidg Sport-
kommission
(seit 2008)
(2) Sportliche Karrieren
Schweizer
Spitzenfussballer
Retrospektive Analyse
der Karrieren ehemaliger
Schweizer Jugend-
nationalspieler sowie der
aktuellen A-National-
mannschaft
SFV
(HR Hasler)
SFV
(seit 2009)
(3) Talentselektion und
Talentfoumlrderung im
Schweizer Fussball
Prospektive
Laumlngsschnittstudie an
jugendlichen
Auswahlspielern
SFV
(HR Hasler)
SFV
(in Planung)
copy A Conzelmann 2010 38
Fazit
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die konkurrente Validitaumlt
Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich insbesondere bei Sportarten
mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige von Persoumlnlichkeitstests
(zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-motorisch psychologisch
soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die
Auswahl und Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen (holistische) dynamisch-
interaktionistische Ansaumltze geeignete Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als diejenige von linearen
Modellen
7 Die unzulaumlngliche prognostische Guumlte von Talenttests und die Individualitaumlt
der Entwicklungsverlaumlufe sprechen fuumlr eine dynamische Talentdiagnostik
grobe Selektionsraster und eine individuumszentrierte Karrierebegleitung
20
Sele
ktion t
1
Sele
ktion t
2
Sele
ktion t
n
Teilexpertise tn+1
Sele
ktion t
n+
1
Erfolg in
Sportart x tzhellipTf1-2 TfTf2-n Tf
Pot t1
Pot tn+2
Pot tn+1
Pot tn
Pot t2
Tfhellip
SK = Selektionskonzept TFK = Talentfoumlrderkonzept DO = Drop Out
Pot = Potential Tf = Prozess der Talentfoumlrderung
PM = Prognosemodell ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung SM = Strukturmodell SA = Sportart HLA = Houmlchstleistungsalter
Rekru
tieru
ng t
0
PM t1
SK t1 TFK tn+1 ndash n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sele
ktion t
n+
2
SK tn+1TFK1-2
SM Leistung
SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE hellipALE 2-n ALE hellip ALE hellip
DO DO DO DO DO
39copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 40
Alles sollte so einfach wie moumlglich gemacht werden aber nicht einfacher
(Albert Einstein)
Herzlichen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit
achimconzelmannispwunibech
2
Prozess der Talentfoumlrderung
Wozu Talenttests
Potential
t1
Rekru
tie
run
gt o
Se
lektio
n t
1
Erfolg in Sportart X tz z+1hellip
3copy A Conzelmann 2010
Aufgabe von Talenttests
Bestimmung des Potentials zum Zeitpunkt t1
mit dem Ziel Selektionshinweise zu geben
Zentrale Frage Wie valide sind Talenttests
Testguumltekriterium Validitaumlt
Validitaumlt
Grad der Genauigkeit mit dem ein Messverfahren tat-saumlchlich jenes Merkmal erfasst fuumlr dessen Messung eskonstruiert worden ist bzw eingesetzt wird
4copy A Conzelmann 2010
Inhaltsvaliditaumlt
Kriteriumsvaliditaumlt
Konstruktvaliditaumltkonkurrente
Validitaumlt
praumldiktive
Validitaumlt
Validitaumltsarten
3
Beispiel (Kriteriums-)ValiditaumltBasistests Suisse Sport Test Konzept(Rosser et al 2008 wwwdbsporttestsch)
5
Standweitsprung
Vergleich mit
Schnellkraftmessung
auf Kraftmessplatte
r = 075-086
Medizinballstoss
Vergleich mit
Bankdruumlcken
15kg r = 054
30kg r = 065
Globaler Rumpftest
Vergleich mit trunk
muscle strength test
SOMC
r = 085
copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 6
Kriteriumsvaliditaumlt (KV) ndash Arten
Besteht eine hohe KV im Sinne eines hohen Zusammenhangs zwischen Test und
1 einer sportlichen Faumlhigkeit bzw einem validen Vergleichstest der diese
Faumlhigkeit misst rarr konkurrente Validitaumlt
2 der sportlichen Leistung in einer Sportart im Houmlchstleistungsalter
rarr praumldiktive Validitaumlt
Talenttests sind per definitionem selektionswirksam
rarr praumldiktive Validitaumlt von Interesse
Suisse Sport Test Konzept
bull bdquohellipsollte die Testbatterie hellip im Nachwuchssport hellip durchfuumlhrbar sein hellip
Wir empfehlen die Durchfuumlhrung dieser Testbatterie hellip im Leistungssportldquo
(Rosser et al 2008 S 110)
bull bdquoIm Bestreben die Talentselektion staumlndig zu verbessern laufen verschiedene
Projekte in der Schweiz Das bdquoSuisse Sport Test Konzeptldquo und die PISTE sind zwei
davonldquo (Furrer in swiss sport 1 2008 S 16)
4
Talentselektion Cut of limits
7
(nach Hohmann 2009)
Talentselektion Cut of limits
8
(nach Hohmann 2009)
5
Talentselektion Cut of limits
9
(nach Hohmann 2009)
copy A Conzelmann 2010 10
Einschaumltzungen zur praumldiktiven Validitaumlt von Talenttests
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die
konkurrente Validitaumlt Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt
motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich
insbesondere bei Sportarten mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige
von Persoumlnlichkeitstests (zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-
motorisch psychologisch soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte
houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die Auswahl und
Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen
(holistische) dynamisch-interaktionistische Ansaumltze geeignete
Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als
diejenige von linearen Modellen
6
copy A Conzelmann 2010 11
Differentielle Stabilitaumlt
bull Differentielle Stabilitaumlt eines MerkmalsTests ist ein
notwendiges aber kein hinreichendes Kriterium fuumlr
praumldiktive Validitaumlt
bull absolute vs differentielle Stabilitaumlt
Me
rkm
als
au
sp
raumlg
un
g
Alter
Me
rkm
als
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raumlg
un
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Alter
Me
rkm
als
au
sp
raumlg
un
g
Alter
absolut stabil differentiell stabil differentiell instabil
Differentielle Stabilitaumlt
(Hohmann 2005 S 250) 12copy A Conzelmann 2010
7
13
Zuverlaumlssigkeit der DiagnostikTest-Retest Reliabilitaumlt
(Houmlner et al 2009)
Schnelllauf 20m
Gewandtheit
Ballkontrolle
Balljonglieren
Torschuss
Dribbling
Differentielle Stabilitaumlt fertigkeitsorientierter motorischer Einzeltests
14
(Houmlner et al 2009)
Schnelllauf 20m
GewandtheitDribbling
Ballkontrolle
Gesamtscore
BalljonglierenTorschuss
copy A Conzelmann 2010
8
Nichtlinearitaumlt der Leistungsentwicklung
(Hohmann 2009 S 36)
15copy A Conzelmann 2010
Vergleich der linearen und der nichtlinearen Prognoseergebnisse
im Rahmen der MATASS
Methode
Sportart
Lineare Talentprognose
Diskriminanzanalyse
Nichtlineare Talentprognose
Neuronales Kohonen Netzwerk
Maumldchen Jungen Maumldchen Jungen
Leichtathletik 826 647 923 784
Schwimmen 690 500 879 683
Handball 667 535 617 594
16
Linearitaumlt versus Nichtlinearitaumlt Talentprognose mittels statistischer Verfahren
(Hohmann 2009 S 319)
copy A Conzelmann 2010
9
Prognose sportlicher Leistung
(nach Hohmann 2009)
17copy A Conzelmann 2010
Annahme A sei ein differentiell stabiles Merkmal
1 Die Auspraumlgung von A zum Zeitpunkt t1 ist relevant fuumlr die Leistung im Houmlchstleistungsalter
2 A ist wichtig zum Erreichen der bdquoTeilexpertiseldquo die wiederum fuumlr eine weitere Foumlrderung verlangt wird
3 A ist fuumlr die Leistung in der Sportart X nicht direkt relevant aber A ist wichtig um ein langjaumlhriges Training zu meistern
4 A ist weder fuumlr den Entwicklungsprozess noch fuumlr die Leistung wichtig jedoch beeinflusst A ein anderes Merkmal B positiv welches fuumlr die Houmlchstleistung von Relevanz ist
5 A ist erst in Kombination mit den Merkmalen B C Dhellip bedeutsam
6 hellip
Moumlgliche Einfluumlsse von Praumldiktor-Variablen ndashPrognosetauglichkeit
18copy A Conzelmann 2010
10
(nach Hohmann 2009)
19
Wettkampfleistung und Leistungsvoraussetzungen
copy A Conzelmann 2010
Wettkampfleistung und Leistungsvoraussetzungen
veraumlnderte Gewichtung von Leistungsvoraussetzungen je nach Alter
20
(nach Hohmann 2009)
copy A Conzelmann 2010
11
Sportliche Karriere SpitzenathletIn
Wie werden SpitzenathletInnen gemacht ndashoder zur Individualitaumlt von Karrieren
Talent
21
ExpertiseforschungZwei Beispiele aus Bern
Sportliche Karrieren im alpinen Skirennsport (CH)
In Zusammenarbeit mit Swiss-Ski
Sportliche Karrieren im Tennis (D)
In Zusammenarbeit mit und finanziert
vom Deutschen Tennis Bund
22
12
bull Wie sehen Karriereverlaumlufe von AthletInnen von der Talentauswahl bis zur Spitzenleistung aus Welche Unterschiede gibt es zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen AthletInnen
bull Inwieweit weichen diese Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo wie er durch die Nachwuchsstrukturen eines Verbandes vorgegeben wird ab
bull Welche Faktoren koumlnnen eine Karriere negativ oder positiv beeinflussen
bull Welchen Einfluss hat die sportliche Karriere auf die schulische Ausbildung als auch auf die Familie und umgekehrt
Ausgewaumlhlte Fragestellungen
23
Wer wurde befragt
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (1-10 DRL) 9 11 20
erfolgreich (11ndash25 DRL) 16 11 27
weniger erfolgreich (gt 25 DRL) 12 11 23
Gesamt 37 33 70
1 Kriterienbull Erfolg Zwischen 1977 und 2001 WRL le 500
bull Geburtsjahrgang 1965 ndash 1980
bull Nationalitaumlt Deutsch (bis 1990 nur BRD)
bull N=237 117 Damen 120 Herren Ruumlcklauf 314
24
13
1 Kriterienbull Erfolg mind im B-Kader (Swiss-Ski Ski Alpin)
bull Geburtsjahrgang 1956 ndash 1986
bull Nationalitaumlt CH (Frageboumlgen dt frz)
bull N=293 Adressenrekrutierung N=275 (132 Damen 143 Herren)
Ruumlcklauf 189
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (NM) 8 4 12
erfolgreich (max A-Kader) 6 6 12
weniger erfolgreich (max B-Kader) 11 16 27
Gesamt 25 26 51
Wer wurde befragt
25
bull viele bdquoSpaumltentwicklerldquo (Selbsteinschaumltzung)
bull 10 der sehr erfolgreichen Damen und 0 der sehr erfolgreichen
Herren waren mit 7- 9 Jahren im Kader
7 - 14
Range [Jahre]
1961 Kontakt mit dem Tennissport 686 3 - 12
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1070 191
Beginn einer sportlichen Karriere
26
14
bull Hauptausloumlser Eltern 804 Geschwister 314 und Skiclub 294
bull Andere Sportarten neben Skisport (wettkampfmaumlssig) 66 der Athleten
bull Koumlrperliche Entwicklung 627 Normalentwickler
255 Spaumltentwickler
118 Fruumlhentwickler
8 - 18
Range [Jahre]
101 Mal auf Skis 335 2 ndash 7
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1249 24
Entscheidung fuumlr alpinen Skisport 1472 26 10 - 21
Beginn einer sportlichen Karriere
27
Lebenszeitliche Platzierung der sportlichen Karriere (Kader)Individuelle Karriereverlaumlufe
28
15
Deutsche Ranglistenposition im Altersverlauf
Alter
30282624222018161412
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
25
0
Abe
Graf
Huber
Kandarr
Kochta
Singer
1
50
100
Alter
302826242220181614
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
25
0
Becker
Haas
Karbacher
Kiefer
Popp
Schuumlttler
Stich
1
50
100
29
Durchschnittlicher Trainingsaufwand
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
uw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
sa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
sehr erfolgreichweniger erfolgreich
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Herren
Damen
30
16
Trainingsinhalte
31
bull Die sehr erfolgreichen Athleten machen im Vergleich mit den
weniger erfolgreichen mehr Technik- Taktik- und
Wettkampftraining
bull Der Umfang des allgemeinen Konditions- und Koordinations-
trainings der sehr erfolgreichen Athleten ist geringer als bei den
weniger erfolgreichen
bull Das skispezifische Konditions- und Koordinationstraining bei den
sehr erfolgreichen Athleten steigert sich markant im Verlaufe der
Sportkarriere
Trainingsinhalt (Tendenzen)
32
17
bull Tennisspezifisches Technik-Taktiktraining dominiert gegenuumlber
allgemeinem Koordinationstraining (37 - 54 vs 10 - 16 )
bull Allgemeines Konditionstraining und mentales Training von
untergeordneter Bedeutung
bull Hoher Anteil an Matchtraining (22 - 34 ) (entscheidender
Unterschied zwischen sehr erfolgreichen und weniger
erfolgreichen Damen und Herren)
Trainingsinhalt (Tendenzen)
33
Individuell gibt es sehr unterschiedliche Karriereverlaumlufe
Zentraler Befund
Viele aber nicht alle ()
Wege fuumlhren nach Rom
34
18
bull Abweichungen zwischen dem Nachwuchsfoumlrderungskonzept des DTB
und der Realitaumlt
bull kaum Spieler(innen) die fruumlhzeitig im Kader waren
bull Geschlechtsspezifik (Damen beginnen tendenziell spaumlter erreichen
aber relativ rasch hohe Ranglistenpositionen)
bull Erfolgreiche zeichnen sich durch schnellere Leistungsentwicklung
deutlich houmlheren Trainingsaufwand fruumlhe Spezialisierung und fruumlhes
Matchtraining aus
Im Einzelnen
35
bull Es gibt Abweichungen der realen Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo
Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Damen und den Herren
bull Anzeichen fuumlr entscheidende Phase im Verlauf der sportlichen Karriere
(D 17 ndash 20 Jahre H 18 ndash 20 Jahre)
bull Die Trainingsinhalte wirken sich auf den Karriereverlauf aus Ein fruumlhes
Technik- und Wettkampftraining legt die Basis fuumlr eine sehr erfolgreiche
Karriere
bull Verletzungsbedingte Unterbruumlche und v a die Betreuung waumlhrend und
nach der Verletzung beeinflussen die Karriere stark insbesondere
diejenige der Damen
bull Die Koordination von Schule und Spitzensport koumlnnen im Einzelfall ein
Problem darstellen
Im Einzelnen
36
19
copy A Conzelmann 2010 37
Ausblick ndash aktuelle Berner Studien
Projekt Charakteristik Kooperation Finanzierung
(1) Stabilitaumlt und
Prognosetauglichkeit
von Persoumlnlichkeits-
merkmalen
Prospektive Begleitung
Schweizer Top-Nach-
wuchsskirennfahrerInnen
Swiss-Ski
(P Laumluppi)
Swiss Olympic amp
Eidg Sport-
kommission
(seit 2008)
(2) Sportliche Karrieren
Schweizer
Spitzenfussballer
Retrospektive Analyse
der Karrieren ehemaliger
Schweizer Jugend-
nationalspieler sowie der
aktuellen A-National-
mannschaft
SFV
(HR Hasler)
SFV
(seit 2009)
(3) Talentselektion und
Talentfoumlrderung im
Schweizer Fussball
Prospektive
Laumlngsschnittstudie an
jugendlichen
Auswahlspielern
SFV
(HR Hasler)
SFV
(in Planung)
copy A Conzelmann 2010 38
Fazit
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die konkurrente Validitaumlt
Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich insbesondere bei Sportarten
mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige von Persoumlnlichkeitstests
(zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-motorisch psychologisch
soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die
Auswahl und Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen (holistische) dynamisch-
interaktionistische Ansaumltze geeignete Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als diejenige von linearen
Modellen
7 Die unzulaumlngliche prognostische Guumlte von Talenttests und die Individualitaumlt
der Entwicklungsverlaumlufe sprechen fuumlr eine dynamische Talentdiagnostik
grobe Selektionsraster und eine individuumszentrierte Karrierebegleitung
20
Sele
ktion t
1
Sele
ktion t
2
Sele
ktion t
n
Teilexpertise tn+1
Sele
ktion t
n+
1
Erfolg in
Sportart x tzhellipTf1-2 TfTf2-n Tf
Pot t1
Pot tn+2
Pot tn+1
Pot tn
Pot t2
Tfhellip
SK = Selektionskonzept TFK = Talentfoumlrderkonzept DO = Drop Out
Pot = Potential Tf = Prozess der Talentfoumlrderung
PM = Prognosemodell ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung SM = Strukturmodell SA = Sportart HLA = Houmlchstleistungsalter
Rekru
tieru
ng t
0
PM t1
SK t1 TFK tn+1 ndash n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sele
ktion t
n+
2
SK tn+1TFK1-2
SM Leistung
SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE hellipALE 2-n ALE hellip ALE hellip
DO DO DO DO DO
39copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 40
Alles sollte so einfach wie moumlglich gemacht werden aber nicht einfacher
(Albert Einstein)
Herzlichen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit
achimconzelmannispwunibech
3
Beispiel (Kriteriums-)ValiditaumltBasistests Suisse Sport Test Konzept(Rosser et al 2008 wwwdbsporttestsch)
5
Standweitsprung
Vergleich mit
Schnellkraftmessung
auf Kraftmessplatte
r = 075-086
Medizinballstoss
Vergleich mit
Bankdruumlcken
15kg r = 054
30kg r = 065
Globaler Rumpftest
Vergleich mit trunk
muscle strength test
SOMC
r = 085
copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 6
Kriteriumsvaliditaumlt (KV) ndash Arten
Besteht eine hohe KV im Sinne eines hohen Zusammenhangs zwischen Test und
1 einer sportlichen Faumlhigkeit bzw einem validen Vergleichstest der diese
Faumlhigkeit misst rarr konkurrente Validitaumlt
2 der sportlichen Leistung in einer Sportart im Houmlchstleistungsalter
rarr praumldiktive Validitaumlt
Talenttests sind per definitionem selektionswirksam
rarr praumldiktive Validitaumlt von Interesse
Suisse Sport Test Konzept
bull bdquohellipsollte die Testbatterie hellip im Nachwuchssport hellip durchfuumlhrbar sein hellip
Wir empfehlen die Durchfuumlhrung dieser Testbatterie hellip im Leistungssportldquo
(Rosser et al 2008 S 110)
bull bdquoIm Bestreben die Talentselektion staumlndig zu verbessern laufen verschiedene
Projekte in der Schweiz Das bdquoSuisse Sport Test Konzeptldquo und die PISTE sind zwei
davonldquo (Furrer in swiss sport 1 2008 S 16)
4
Talentselektion Cut of limits
7
(nach Hohmann 2009)
Talentselektion Cut of limits
8
(nach Hohmann 2009)
5
Talentselektion Cut of limits
9
(nach Hohmann 2009)
copy A Conzelmann 2010 10
Einschaumltzungen zur praumldiktiven Validitaumlt von Talenttests
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die
konkurrente Validitaumlt Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt
motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich
insbesondere bei Sportarten mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige
von Persoumlnlichkeitstests (zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-
motorisch psychologisch soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte
houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die Auswahl und
Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen
(holistische) dynamisch-interaktionistische Ansaumltze geeignete
Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als
diejenige von linearen Modellen
6
copy A Conzelmann 2010 11
Differentielle Stabilitaumlt
bull Differentielle Stabilitaumlt eines MerkmalsTests ist ein
notwendiges aber kein hinreichendes Kriterium fuumlr
praumldiktive Validitaumlt
bull absolute vs differentielle Stabilitaumlt
Me
rkm
als
au
sp
raumlg
un
g
Alter
Me
rkm
als
au
sp
raumlg
un
g
Alter
Me
rkm
als
au
sp
raumlg
un
g
Alter
absolut stabil differentiell stabil differentiell instabil
Differentielle Stabilitaumlt
(Hohmann 2005 S 250) 12copy A Conzelmann 2010
7
13
Zuverlaumlssigkeit der DiagnostikTest-Retest Reliabilitaumlt
(Houmlner et al 2009)
Schnelllauf 20m
Gewandtheit
Ballkontrolle
Balljonglieren
Torschuss
Dribbling
Differentielle Stabilitaumlt fertigkeitsorientierter motorischer Einzeltests
14
(Houmlner et al 2009)
Schnelllauf 20m
GewandtheitDribbling
Ballkontrolle
Gesamtscore
BalljonglierenTorschuss
copy A Conzelmann 2010
8
Nichtlinearitaumlt der Leistungsentwicklung
(Hohmann 2009 S 36)
15copy A Conzelmann 2010
Vergleich der linearen und der nichtlinearen Prognoseergebnisse
im Rahmen der MATASS
Methode
Sportart
Lineare Talentprognose
Diskriminanzanalyse
Nichtlineare Talentprognose
Neuronales Kohonen Netzwerk
Maumldchen Jungen Maumldchen Jungen
Leichtathletik 826 647 923 784
Schwimmen 690 500 879 683
Handball 667 535 617 594
16
Linearitaumlt versus Nichtlinearitaumlt Talentprognose mittels statistischer Verfahren
(Hohmann 2009 S 319)
copy A Conzelmann 2010
9
Prognose sportlicher Leistung
(nach Hohmann 2009)
17copy A Conzelmann 2010
Annahme A sei ein differentiell stabiles Merkmal
1 Die Auspraumlgung von A zum Zeitpunkt t1 ist relevant fuumlr die Leistung im Houmlchstleistungsalter
2 A ist wichtig zum Erreichen der bdquoTeilexpertiseldquo die wiederum fuumlr eine weitere Foumlrderung verlangt wird
3 A ist fuumlr die Leistung in der Sportart X nicht direkt relevant aber A ist wichtig um ein langjaumlhriges Training zu meistern
4 A ist weder fuumlr den Entwicklungsprozess noch fuumlr die Leistung wichtig jedoch beeinflusst A ein anderes Merkmal B positiv welches fuumlr die Houmlchstleistung von Relevanz ist
5 A ist erst in Kombination mit den Merkmalen B C Dhellip bedeutsam
6 hellip
Moumlgliche Einfluumlsse von Praumldiktor-Variablen ndashPrognosetauglichkeit
18copy A Conzelmann 2010
10
(nach Hohmann 2009)
19
Wettkampfleistung und Leistungsvoraussetzungen
copy A Conzelmann 2010
Wettkampfleistung und Leistungsvoraussetzungen
veraumlnderte Gewichtung von Leistungsvoraussetzungen je nach Alter
20
(nach Hohmann 2009)
copy A Conzelmann 2010
11
Sportliche Karriere SpitzenathletIn
Wie werden SpitzenathletInnen gemacht ndashoder zur Individualitaumlt von Karrieren
Talent
21
ExpertiseforschungZwei Beispiele aus Bern
Sportliche Karrieren im alpinen Skirennsport (CH)
In Zusammenarbeit mit Swiss-Ski
Sportliche Karrieren im Tennis (D)
In Zusammenarbeit mit und finanziert
vom Deutschen Tennis Bund
22
12
bull Wie sehen Karriereverlaumlufe von AthletInnen von der Talentauswahl bis zur Spitzenleistung aus Welche Unterschiede gibt es zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen AthletInnen
bull Inwieweit weichen diese Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo wie er durch die Nachwuchsstrukturen eines Verbandes vorgegeben wird ab
bull Welche Faktoren koumlnnen eine Karriere negativ oder positiv beeinflussen
bull Welchen Einfluss hat die sportliche Karriere auf die schulische Ausbildung als auch auf die Familie und umgekehrt
Ausgewaumlhlte Fragestellungen
23
Wer wurde befragt
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (1-10 DRL) 9 11 20
erfolgreich (11ndash25 DRL) 16 11 27
weniger erfolgreich (gt 25 DRL) 12 11 23
Gesamt 37 33 70
1 Kriterienbull Erfolg Zwischen 1977 und 2001 WRL le 500
bull Geburtsjahrgang 1965 ndash 1980
bull Nationalitaumlt Deutsch (bis 1990 nur BRD)
bull N=237 117 Damen 120 Herren Ruumlcklauf 314
24
13
1 Kriterienbull Erfolg mind im B-Kader (Swiss-Ski Ski Alpin)
bull Geburtsjahrgang 1956 ndash 1986
bull Nationalitaumlt CH (Frageboumlgen dt frz)
bull N=293 Adressenrekrutierung N=275 (132 Damen 143 Herren)
Ruumlcklauf 189
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (NM) 8 4 12
erfolgreich (max A-Kader) 6 6 12
weniger erfolgreich (max B-Kader) 11 16 27
Gesamt 25 26 51
Wer wurde befragt
25
bull viele bdquoSpaumltentwicklerldquo (Selbsteinschaumltzung)
bull 10 der sehr erfolgreichen Damen und 0 der sehr erfolgreichen
Herren waren mit 7- 9 Jahren im Kader
7 - 14
Range [Jahre]
1961 Kontakt mit dem Tennissport 686 3 - 12
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1070 191
Beginn einer sportlichen Karriere
26
14
bull Hauptausloumlser Eltern 804 Geschwister 314 und Skiclub 294
bull Andere Sportarten neben Skisport (wettkampfmaumlssig) 66 der Athleten
bull Koumlrperliche Entwicklung 627 Normalentwickler
255 Spaumltentwickler
118 Fruumlhentwickler
8 - 18
Range [Jahre]
101 Mal auf Skis 335 2 ndash 7
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1249 24
Entscheidung fuumlr alpinen Skisport 1472 26 10 - 21
Beginn einer sportlichen Karriere
27
Lebenszeitliche Platzierung der sportlichen Karriere (Kader)Individuelle Karriereverlaumlufe
28
15
Deutsche Ranglistenposition im Altersverlauf
Alter
30282624222018161412
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
25
0
Abe
Graf
Huber
Kandarr
Kochta
Singer
1
50
100
Alter
302826242220181614
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
25
0
Becker
Haas
Karbacher
Kiefer
Popp
Schuumlttler
Stich
1
50
100
29
Durchschnittlicher Trainingsaufwand
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
uw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
sa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
sehr erfolgreichweniger erfolgreich
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Herren
Damen
30
16
Trainingsinhalte
31
bull Die sehr erfolgreichen Athleten machen im Vergleich mit den
weniger erfolgreichen mehr Technik- Taktik- und
Wettkampftraining
bull Der Umfang des allgemeinen Konditions- und Koordinations-
trainings der sehr erfolgreichen Athleten ist geringer als bei den
weniger erfolgreichen
bull Das skispezifische Konditions- und Koordinationstraining bei den
sehr erfolgreichen Athleten steigert sich markant im Verlaufe der
Sportkarriere
Trainingsinhalt (Tendenzen)
32
17
bull Tennisspezifisches Technik-Taktiktraining dominiert gegenuumlber
allgemeinem Koordinationstraining (37 - 54 vs 10 - 16 )
bull Allgemeines Konditionstraining und mentales Training von
untergeordneter Bedeutung
bull Hoher Anteil an Matchtraining (22 - 34 ) (entscheidender
Unterschied zwischen sehr erfolgreichen und weniger
erfolgreichen Damen und Herren)
Trainingsinhalt (Tendenzen)
33
Individuell gibt es sehr unterschiedliche Karriereverlaumlufe
Zentraler Befund
Viele aber nicht alle ()
Wege fuumlhren nach Rom
34
18
bull Abweichungen zwischen dem Nachwuchsfoumlrderungskonzept des DTB
und der Realitaumlt
bull kaum Spieler(innen) die fruumlhzeitig im Kader waren
bull Geschlechtsspezifik (Damen beginnen tendenziell spaumlter erreichen
aber relativ rasch hohe Ranglistenpositionen)
bull Erfolgreiche zeichnen sich durch schnellere Leistungsentwicklung
deutlich houmlheren Trainingsaufwand fruumlhe Spezialisierung und fruumlhes
Matchtraining aus
Im Einzelnen
35
bull Es gibt Abweichungen der realen Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo
Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Damen und den Herren
bull Anzeichen fuumlr entscheidende Phase im Verlauf der sportlichen Karriere
(D 17 ndash 20 Jahre H 18 ndash 20 Jahre)
bull Die Trainingsinhalte wirken sich auf den Karriereverlauf aus Ein fruumlhes
Technik- und Wettkampftraining legt die Basis fuumlr eine sehr erfolgreiche
Karriere
bull Verletzungsbedingte Unterbruumlche und v a die Betreuung waumlhrend und
nach der Verletzung beeinflussen die Karriere stark insbesondere
diejenige der Damen
bull Die Koordination von Schule und Spitzensport koumlnnen im Einzelfall ein
Problem darstellen
Im Einzelnen
36
19
copy A Conzelmann 2010 37
Ausblick ndash aktuelle Berner Studien
Projekt Charakteristik Kooperation Finanzierung
(1) Stabilitaumlt und
Prognosetauglichkeit
von Persoumlnlichkeits-
merkmalen
Prospektive Begleitung
Schweizer Top-Nach-
wuchsskirennfahrerInnen
Swiss-Ski
(P Laumluppi)
Swiss Olympic amp
Eidg Sport-
kommission
(seit 2008)
(2) Sportliche Karrieren
Schweizer
Spitzenfussballer
Retrospektive Analyse
der Karrieren ehemaliger
Schweizer Jugend-
nationalspieler sowie der
aktuellen A-National-
mannschaft
SFV
(HR Hasler)
SFV
(seit 2009)
(3) Talentselektion und
Talentfoumlrderung im
Schweizer Fussball
Prospektive
Laumlngsschnittstudie an
jugendlichen
Auswahlspielern
SFV
(HR Hasler)
SFV
(in Planung)
copy A Conzelmann 2010 38
Fazit
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die konkurrente Validitaumlt
Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich insbesondere bei Sportarten
mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige von Persoumlnlichkeitstests
(zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-motorisch psychologisch
soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die
Auswahl und Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen (holistische) dynamisch-
interaktionistische Ansaumltze geeignete Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als diejenige von linearen
Modellen
7 Die unzulaumlngliche prognostische Guumlte von Talenttests und die Individualitaumlt
der Entwicklungsverlaumlufe sprechen fuumlr eine dynamische Talentdiagnostik
grobe Selektionsraster und eine individuumszentrierte Karrierebegleitung
20
Sele
ktion t
1
Sele
ktion t
2
Sele
ktion t
n
Teilexpertise tn+1
Sele
ktion t
n+
1
Erfolg in
Sportart x tzhellipTf1-2 TfTf2-n Tf
Pot t1
Pot tn+2
Pot tn+1
Pot tn
Pot t2
Tfhellip
SK = Selektionskonzept TFK = Talentfoumlrderkonzept DO = Drop Out
Pot = Potential Tf = Prozess der Talentfoumlrderung
PM = Prognosemodell ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung SM = Strukturmodell SA = Sportart HLA = Houmlchstleistungsalter
Rekru
tieru
ng t
0
PM t1
SK t1 TFK tn+1 ndash n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sele
ktion t
n+
2
SK tn+1TFK1-2
SM Leistung
SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE hellipALE 2-n ALE hellip ALE hellip
DO DO DO DO DO
39copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 40
Alles sollte so einfach wie moumlglich gemacht werden aber nicht einfacher
(Albert Einstein)
Herzlichen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit
achimconzelmannispwunibech
4
Talentselektion Cut of limits
7
(nach Hohmann 2009)
Talentselektion Cut of limits
8
(nach Hohmann 2009)
5
Talentselektion Cut of limits
9
(nach Hohmann 2009)
copy A Conzelmann 2010 10
Einschaumltzungen zur praumldiktiven Validitaumlt von Talenttests
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die
konkurrente Validitaumlt Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt
motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich
insbesondere bei Sportarten mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige
von Persoumlnlichkeitstests (zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-
motorisch psychologisch soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte
houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die Auswahl und
Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen
(holistische) dynamisch-interaktionistische Ansaumltze geeignete
Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als
diejenige von linearen Modellen
6
copy A Conzelmann 2010 11
Differentielle Stabilitaumlt
bull Differentielle Stabilitaumlt eines MerkmalsTests ist ein
notwendiges aber kein hinreichendes Kriterium fuumlr
praumldiktive Validitaumlt
bull absolute vs differentielle Stabilitaumlt
Me
rkm
als
au
sp
raumlg
un
g
Alter
Me
rkm
als
au
sp
raumlg
un
g
Alter
Me
rkm
als
au
sp
raumlg
un
g
Alter
absolut stabil differentiell stabil differentiell instabil
Differentielle Stabilitaumlt
(Hohmann 2005 S 250) 12copy A Conzelmann 2010
7
13
Zuverlaumlssigkeit der DiagnostikTest-Retest Reliabilitaumlt
(Houmlner et al 2009)
Schnelllauf 20m
Gewandtheit
Ballkontrolle
Balljonglieren
Torschuss
Dribbling
Differentielle Stabilitaumlt fertigkeitsorientierter motorischer Einzeltests
14
(Houmlner et al 2009)
Schnelllauf 20m
GewandtheitDribbling
Ballkontrolle
Gesamtscore
BalljonglierenTorschuss
copy A Conzelmann 2010
8
Nichtlinearitaumlt der Leistungsentwicklung
(Hohmann 2009 S 36)
15copy A Conzelmann 2010
Vergleich der linearen und der nichtlinearen Prognoseergebnisse
im Rahmen der MATASS
Methode
Sportart
Lineare Talentprognose
Diskriminanzanalyse
Nichtlineare Talentprognose
Neuronales Kohonen Netzwerk
Maumldchen Jungen Maumldchen Jungen
Leichtathletik 826 647 923 784
Schwimmen 690 500 879 683
Handball 667 535 617 594
16
Linearitaumlt versus Nichtlinearitaumlt Talentprognose mittels statistischer Verfahren
(Hohmann 2009 S 319)
copy A Conzelmann 2010
9
Prognose sportlicher Leistung
(nach Hohmann 2009)
17copy A Conzelmann 2010
Annahme A sei ein differentiell stabiles Merkmal
1 Die Auspraumlgung von A zum Zeitpunkt t1 ist relevant fuumlr die Leistung im Houmlchstleistungsalter
2 A ist wichtig zum Erreichen der bdquoTeilexpertiseldquo die wiederum fuumlr eine weitere Foumlrderung verlangt wird
3 A ist fuumlr die Leistung in der Sportart X nicht direkt relevant aber A ist wichtig um ein langjaumlhriges Training zu meistern
4 A ist weder fuumlr den Entwicklungsprozess noch fuumlr die Leistung wichtig jedoch beeinflusst A ein anderes Merkmal B positiv welches fuumlr die Houmlchstleistung von Relevanz ist
5 A ist erst in Kombination mit den Merkmalen B C Dhellip bedeutsam
6 hellip
Moumlgliche Einfluumlsse von Praumldiktor-Variablen ndashPrognosetauglichkeit
18copy A Conzelmann 2010
10
(nach Hohmann 2009)
19
Wettkampfleistung und Leistungsvoraussetzungen
copy A Conzelmann 2010
Wettkampfleistung und Leistungsvoraussetzungen
veraumlnderte Gewichtung von Leistungsvoraussetzungen je nach Alter
20
(nach Hohmann 2009)
copy A Conzelmann 2010
11
Sportliche Karriere SpitzenathletIn
Wie werden SpitzenathletInnen gemacht ndashoder zur Individualitaumlt von Karrieren
Talent
21
ExpertiseforschungZwei Beispiele aus Bern
Sportliche Karrieren im alpinen Skirennsport (CH)
In Zusammenarbeit mit Swiss-Ski
Sportliche Karrieren im Tennis (D)
In Zusammenarbeit mit und finanziert
vom Deutschen Tennis Bund
22
12
bull Wie sehen Karriereverlaumlufe von AthletInnen von der Talentauswahl bis zur Spitzenleistung aus Welche Unterschiede gibt es zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen AthletInnen
bull Inwieweit weichen diese Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo wie er durch die Nachwuchsstrukturen eines Verbandes vorgegeben wird ab
bull Welche Faktoren koumlnnen eine Karriere negativ oder positiv beeinflussen
bull Welchen Einfluss hat die sportliche Karriere auf die schulische Ausbildung als auch auf die Familie und umgekehrt
Ausgewaumlhlte Fragestellungen
23
Wer wurde befragt
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (1-10 DRL) 9 11 20
erfolgreich (11ndash25 DRL) 16 11 27
weniger erfolgreich (gt 25 DRL) 12 11 23
Gesamt 37 33 70
1 Kriterienbull Erfolg Zwischen 1977 und 2001 WRL le 500
bull Geburtsjahrgang 1965 ndash 1980
bull Nationalitaumlt Deutsch (bis 1990 nur BRD)
bull N=237 117 Damen 120 Herren Ruumlcklauf 314
24
13
1 Kriterienbull Erfolg mind im B-Kader (Swiss-Ski Ski Alpin)
bull Geburtsjahrgang 1956 ndash 1986
bull Nationalitaumlt CH (Frageboumlgen dt frz)
bull N=293 Adressenrekrutierung N=275 (132 Damen 143 Herren)
Ruumlcklauf 189
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (NM) 8 4 12
erfolgreich (max A-Kader) 6 6 12
weniger erfolgreich (max B-Kader) 11 16 27
Gesamt 25 26 51
Wer wurde befragt
25
bull viele bdquoSpaumltentwicklerldquo (Selbsteinschaumltzung)
bull 10 der sehr erfolgreichen Damen und 0 der sehr erfolgreichen
Herren waren mit 7- 9 Jahren im Kader
7 - 14
Range [Jahre]
1961 Kontakt mit dem Tennissport 686 3 - 12
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1070 191
Beginn einer sportlichen Karriere
26
14
bull Hauptausloumlser Eltern 804 Geschwister 314 und Skiclub 294
bull Andere Sportarten neben Skisport (wettkampfmaumlssig) 66 der Athleten
bull Koumlrperliche Entwicklung 627 Normalentwickler
255 Spaumltentwickler
118 Fruumlhentwickler
8 - 18
Range [Jahre]
101 Mal auf Skis 335 2 ndash 7
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1249 24
Entscheidung fuumlr alpinen Skisport 1472 26 10 - 21
Beginn einer sportlichen Karriere
27
Lebenszeitliche Platzierung der sportlichen Karriere (Kader)Individuelle Karriereverlaumlufe
28
15
Deutsche Ranglistenposition im Altersverlauf
Alter
30282624222018161412
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
25
0
Abe
Graf
Huber
Kandarr
Kochta
Singer
1
50
100
Alter
302826242220181614
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
25
0
Becker
Haas
Karbacher
Kiefer
Popp
Schuumlttler
Stich
1
50
100
29
Durchschnittlicher Trainingsaufwand
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
uw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
sa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
sehr erfolgreichweniger erfolgreich
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Herren
Damen
30
16
Trainingsinhalte
31
bull Die sehr erfolgreichen Athleten machen im Vergleich mit den
weniger erfolgreichen mehr Technik- Taktik- und
Wettkampftraining
bull Der Umfang des allgemeinen Konditions- und Koordinations-
trainings der sehr erfolgreichen Athleten ist geringer als bei den
weniger erfolgreichen
bull Das skispezifische Konditions- und Koordinationstraining bei den
sehr erfolgreichen Athleten steigert sich markant im Verlaufe der
Sportkarriere
Trainingsinhalt (Tendenzen)
32
17
bull Tennisspezifisches Technik-Taktiktraining dominiert gegenuumlber
allgemeinem Koordinationstraining (37 - 54 vs 10 - 16 )
bull Allgemeines Konditionstraining und mentales Training von
untergeordneter Bedeutung
bull Hoher Anteil an Matchtraining (22 - 34 ) (entscheidender
Unterschied zwischen sehr erfolgreichen und weniger
erfolgreichen Damen und Herren)
Trainingsinhalt (Tendenzen)
33
Individuell gibt es sehr unterschiedliche Karriereverlaumlufe
Zentraler Befund
Viele aber nicht alle ()
Wege fuumlhren nach Rom
34
18
bull Abweichungen zwischen dem Nachwuchsfoumlrderungskonzept des DTB
und der Realitaumlt
bull kaum Spieler(innen) die fruumlhzeitig im Kader waren
bull Geschlechtsspezifik (Damen beginnen tendenziell spaumlter erreichen
aber relativ rasch hohe Ranglistenpositionen)
bull Erfolgreiche zeichnen sich durch schnellere Leistungsentwicklung
deutlich houmlheren Trainingsaufwand fruumlhe Spezialisierung und fruumlhes
Matchtraining aus
Im Einzelnen
35
bull Es gibt Abweichungen der realen Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo
Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Damen und den Herren
bull Anzeichen fuumlr entscheidende Phase im Verlauf der sportlichen Karriere
(D 17 ndash 20 Jahre H 18 ndash 20 Jahre)
bull Die Trainingsinhalte wirken sich auf den Karriereverlauf aus Ein fruumlhes
Technik- und Wettkampftraining legt die Basis fuumlr eine sehr erfolgreiche
Karriere
bull Verletzungsbedingte Unterbruumlche und v a die Betreuung waumlhrend und
nach der Verletzung beeinflussen die Karriere stark insbesondere
diejenige der Damen
bull Die Koordination von Schule und Spitzensport koumlnnen im Einzelfall ein
Problem darstellen
Im Einzelnen
36
19
copy A Conzelmann 2010 37
Ausblick ndash aktuelle Berner Studien
Projekt Charakteristik Kooperation Finanzierung
(1) Stabilitaumlt und
Prognosetauglichkeit
von Persoumlnlichkeits-
merkmalen
Prospektive Begleitung
Schweizer Top-Nach-
wuchsskirennfahrerInnen
Swiss-Ski
(P Laumluppi)
Swiss Olympic amp
Eidg Sport-
kommission
(seit 2008)
(2) Sportliche Karrieren
Schweizer
Spitzenfussballer
Retrospektive Analyse
der Karrieren ehemaliger
Schweizer Jugend-
nationalspieler sowie der
aktuellen A-National-
mannschaft
SFV
(HR Hasler)
SFV
(seit 2009)
(3) Talentselektion und
Talentfoumlrderung im
Schweizer Fussball
Prospektive
Laumlngsschnittstudie an
jugendlichen
Auswahlspielern
SFV
(HR Hasler)
SFV
(in Planung)
copy A Conzelmann 2010 38
Fazit
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die konkurrente Validitaumlt
Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich insbesondere bei Sportarten
mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige von Persoumlnlichkeitstests
(zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-motorisch psychologisch
soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die
Auswahl und Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen (holistische) dynamisch-
interaktionistische Ansaumltze geeignete Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als diejenige von linearen
Modellen
7 Die unzulaumlngliche prognostische Guumlte von Talenttests und die Individualitaumlt
der Entwicklungsverlaumlufe sprechen fuumlr eine dynamische Talentdiagnostik
grobe Selektionsraster und eine individuumszentrierte Karrierebegleitung
20
Sele
ktion t
1
Sele
ktion t
2
Sele
ktion t
n
Teilexpertise tn+1
Sele
ktion t
n+
1
Erfolg in
Sportart x tzhellipTf1-2 TfTf2-n Tf
Pot t1
Pot tn+2
Pot tn+1
Pot tn
Pot t2
Tfhellip
SK = Selektionskonzept TFK = Talentfoumlrderkonzept DO = Drop Out
Pot = Potential Tf = Prozess der Talentfoumlrderung
PM = Prognosemodell ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung SM = Strukturmodell SA = Sportart HLA = Houmlchstleistungsalter
Rekru
tieru
ng t
0
PM t1
SK t1 TFK tn+1 ndash n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sele
ktion t
n+
2
SK tn+1TFK1-2
SM Leistung
SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE hellipALE 2-n ALE hellip ALE hellip
DO DO DO DO DO
39copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 40
Alles sollte so einfach wie moumlglich gemacht werden aber nicht einfacher
(Albert Einstein)
Herzlichen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit
achimconzelmannispwunibech
5
Talentselektion Cut of limits
9
(nach Hohmann 2009)
copy A Conzelmann 2010 10
Einschaumltzungen zur praumldiktiven Validitaumlt von Talenttests
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die
konkurrente Validitaumlt Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt
motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich
insbesondere bei Sportarten mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige
von Persoumlnlichkeitstests (zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-
motorisch psychologisch soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte
houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die Auswahl und
Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen
(holistische) dynamisch-interaktionistische Ansaumltze geeignete
Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als
diejenige von linearen Modellen
6
copy A Conzelmann 2010 11
Differentielle Stabilitaumlt
bull Differentielle Stabilitaumlt eines MerkmalsTests ist ein
notwendiges aber kein hinreichendes Kriterium fuumlr
praumldiktive Validitaumlt
bull absolute vs differentielle Stabilitaumlt
Me
rkm
als
au
sp
raumlg
un
g
Alter
Me
rkm
als
au
sp
raumlg
un
g
Alter
Me
rkm
als
au
sp
raumlg
un
g
Alter
absolut stabil differentiell stabil differentiell instabil
Differentielle Stabilitaumlt
(Hohmann 2005 S 250) 12copy A Conzelmann 2010
7
13
Zuverlaumlssigkeit der DiagnostikTest-Retest Reliabilitaumlt
(Houmlner et al 2009)
Schnelllauf 20m
Gewandtheit
Ballkontrolle
Balljonglieren
Torschuss
Dribbling
Differentielle Stabilitaumlt fertigkeitsorientierter motorischer Einzeltests
14
(Houmlner et al 2009)
Schnelllauf 20m
GewandtheitDribbling
Ballkontrolle
Gesamtscore
BalljonglierenTorschuss
copy A Conzelmann 2010
8
Nichtlinearitaumlt der Leistungsentwicklung
(Hohmann 2009 S 36)
15copy A Conzelmann 2010
Vergleich der linearen und der nichtlinearen Prognoseergebnisse
im Rahmen der MATASS
Methode
Sportart
Lineare Talentprognose
Diskriminanzanalyse
Nichtlineare Talentprognose
Neuronales Kohonen Netzwerk
Maumldchen Jungen Maumldchen Jungen
Leichtathletik 826 647 923 784
Schwimmen 690 500 879 683
Handball 667 535 617 594
16
Linearitaumlt versus Nichtlinearitaumlt Talentprognose mittels statistischer Verfahren
(Hohmann 2009 S 319)
copy A Conzelmann 2010
9
Prognose sportlicher Leistung
(nach Hohmann 2009)
17copy A Conzelmann 2010
Annahme A sei ein differentiell stabiles Merkmal
1 Die Auspraumlgung von A zum Zeitpunkt t1 ist relevant fuumlr die Leistung im Houmlchstleistungsalter
2 A ist wichtig zum Erreichen der bdquoTeilexpertiseldquo die wiederum fuumlr eine weitere Foumlrderung verlangt wird
3 A ist fuumlr die Leistung in der Sportart X nicht direkt relevant aber A ist wichtig um ein langjaumlhriges Training zu meistern
4 A ist weder fuumlr den Entwicklungsprozess noch fuumlr die Leistung wichtig jedoch beeinflusst A ein anderes Merkmal B positiv welches fuumlr die Houmlchstleistung von Relevanz ist
5 A ist erst in Kombination mit den Merkmalen B C Dhellip bedeutsam
6 hellip
Moumlgliche Einfluumlsse von Praumldiktor-Variablen ndashPrognosetauglichkeit
18copy A Conzelmann 2010
10
(nach Hohmann 2009)
19
Wettkampfleistung und Leistungsvoraussetzungen
copy A Conzelmann 2010
Wettkampfleistung und Leistungsvoraussetzungen
veraumlnderte Gewichtung von Leistungsvoraussetzungen je nach Alter
20
(nach Hohmann 2009)
copy A Conzelmann 2010
11
Sportliche Karriere SpitzenathletIn
Wie werden SpitzenathletInnen gemacht ndashoder zur Individualitaumlt von Karrieren
Talent
21
ExpertiseforschungZwei Beispiele aus Bern
Sportliche Karrieren im alpinen Skirennsport (CH)
In Zusammenarbeit mit Swiss-Ski
Sportliche Karrieren im Tennis (D)
In Zusammenarbeit mit und finanziert
vom Deutschen Tennis Bund
22
12
bull Wie sehen Karriereverlaumlufe von AthletInnen von der Talentauswahl bis zur Spitzenleistung aus Welche Unterschiede gibt es zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen AthletInnen
bull Inwieweit weichen diese Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo wie er durch die Nachwuchsstrukturen eines Verbandes vorgegeben wird ab
bull Welche Faktoren koumlnnen eine Karriere negativ oder positiv beeinflussen
bull Welchen Einfluss hat die sportliche Karriere auf die schulische Ausbildung als auch auf die Familie und umgekehrt
Ausgewaumlhlte Fragestellungen
23
Wer wurde befragt
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (1-10 DRL) 9 11 20
erfolgreich (11ndash25 DRL) 16 11 27
weniger erfolgreich (gt 25 DRL) 12 11 23
Gesamt 37 33 70
1 Kriterienbull Erfolg Zwischen 1977 und 2001 WRL le 500
bull Geburtsjahrgang 1965 ndash 1980
bull Nationalitaumlt Deutsch (bis 1990 nur BRD)
bull N=237 117 Damen 120 Herren Ruumlcklauf 314
24
13
1 Kriterienbull Erfolg mind im B-Kader (Swiss-Ski Ski Alpin)
bull Geburtsjahrgang 1956 ndash 1986
bull Nationalitaumlt CH (Frageboumlgen dt frz)
bull N=293 Adressenrekrutierung N=275 (132 Damen 143 Herren)
Ruumlcklauf 189
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (NM) 8 4 12
erfolgreich (max A-Kader) 6 6 12
weniger erfolgreich (max B-Kader) 11 16 27
Gesamt 25 26 51
Wer wurde befragt
25
bull viele bdquoSpaumltentwicklerldquo (Selbsteinschaumltzung)
bull 10 der sehr erfolgreichen Damen und 0 der sehr erfolgreichen
Herren waren mit 7- 9 Jahren im Kader
7 - 14
Range [Jahre]
1961 Kontakt mit dem Tennissport 686 3 - 12
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1070 191
Beginn einer sportlichen Karriere
26
14
bull Hauptausloumlser Eltern 804 Geschwister 314 und Skiclub 294
bull Andere Sportarten neben Skisport (wettkampfmaumlssig) 66 der Athleten
bull Koumlrperliche Entwicklung 627 Normalentwickler
255 Spaumltentwickler
118 Fruumlhentwickler
8 - 18
Range [Jahre]
101 Mal auf Skis 335 2 ndash 7
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1249 24
Entscheidung fuumlr alpinen Skisport 1472 26 10 - 21
Beginn einer sportlichen Karriere
27
Lebenszeitliche Platzierung der sportlichen Karriere (Kader)Individuelle Karriereverlaumlufe
28
15
Deutsche Ranglistenposition im Altersverlauf
Alter
30282624222018161412
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
25
0
Abe
Graf
Huber
Kandarr
Kochta
Singer
1
50
100
Alter
302826242220181614
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
25
0
Becker
Haas
Karbacher
Kiefer
Popp
Schuumlttler
Stich
1
50
100
29
Durchschnittlicher Trainingsaufwand
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
uw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
sa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
sehr erfolgreichweniger erfolgreich
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Herren
Damen
30
16
Trainingsinhalte
31
bull Die sehr erfolgreichen Athleten machen im Vergleich mit den
weniger erfolgreichen mehr Technik- Taktik- und
Wettkampftraining
bull Der Umfang des allgemeinen Konditions- und Koordinations-
trainings der sehr erfolgreichen Athleten ist geringer als bei den
weniger erfolgreichen
bull Das skispezifische Konditions- und Koordinationstraining bei den
sehr erfolgreichen Athleten steigert sich markant im Verlaufe der
Sportkarriere
Trainingsinhalt (Tendenzen)
32
17
bull Tennisspezifisches Technik-Taktiktraining dominiert gegenuumlber
allgemeinem Koordinationstraining (37 - 54 vs 10 - 16 )
bull Allgemeines Konditionstraining und mentales Training von
untergeordneter Bedeutung
bull Hoher Anteil an Matchtraining (22 - 34 ) (entscheidender
Unterschied zwischen sehr erfolgreichen und weniger
erfolgreichen Damen und Herren)
Trainingsinhalt (Tendenzen)
33
Individuell gibt es sehr unterschiedliche Karriereverlaumlufe
Zentraler Befund
Viele aber nicht alle ()
Wege fuumlhren nach Rom
34
18
bull Abweichungen zwischen dem Nachwuchsfoumlrderungskonzept des DTB
und der Realitaumlt
bull kaum Spieler(innen) die fruumlhzeitig im Kader waren
bull Geschlechtsspezifik (Damen beginnen tendenziell spaumlter erreichen
aber relativ rasch hohe Ranglistenpositionen)
bull Erfolgreiche zeichnen sich durch schnellere Leistungsentwicklung
deutlich houmlheren Trainingsaufwand fruumlhe Spezialisierung und fruumlhes
Matchtraining aus
Im Einzelnen
35
bull Es gibt Abweichungen der realen Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo
Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Damen und den Herren
bull Anzeichen fuumlr entscheidende Phase im Verlauf der sportlichen Karriere
(D 17 ndash 20 Jahre H 18 ndash 20 Jahre)
bull Die Trainingsinhalte wirken sich auf den Karriereverlauf aus Ein fruumlhes
Technik- und Wettkampftraining legt die Basis fuumlr eine sehr erfolgreiche
Karriere
bull Verletzungsbedingte Unterbruumlche und v a die Betreuung waumlhrend und
nach der Verletzung beeinflussen die Karriere stark insbesondere
diejenige der Damen
bull Die Koordination von Schule und Spitzensport koumlnnen im Einzelfall ein
Problem darstellen
Im Einzelnen
36
19
copy A Conzelmann 2010 37
Ausblick ndash aktuelle Berner Studien
Projekt Charakteristik Kooperation Finanzierung
(1) Stabilitaumlt und
Prognosetauglichkeit
von Persoumlnlichkeits-
merkmalen
Prospektive Begleitung
Schweizer Top-Nach-
wuchsskirennfahrerInnen
Swiss-Ski
(P Laumluppi)
Swiss Olympic amp
Eidg Sport-
kommission
(seit 2008)
(2) Sportliche Karrieren
Schweizer
Spitzenfussballer
Retrospektive Analyse
der Karrieren ehemaliger
Schweizer Jugend-
nationalspieler sowie der
aktuellen A-National-
mannschaft
SFV
(HR Hasler)
SFV
(seit 2009)
(3) Talentselektion und
Talentfoumlrderung im
Schweizer Fussball
Prospektive
Laumlngsschnittstudie an
jugendlichen
Auswahlspielern
SFV
(HR Hasler)
SFV
(in Planung)
copy A Conzelmann 2010 38
Fazit
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die konkurrente Validitaumlt
Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich insbesondere bei Sportarten
mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige von Persoumlnlichkeitstests
(zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-motorisch psychologisch
soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die
Auswahl und Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen (holistische) dynamisch-
interaktionistische Ansaumltze geeignete Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als diejenige von linearen
Modellen
7 Die unzulaumlngliche prognostische Guumlte von Talenttests und die Individualitaumlt
der Entwicklungsverlaumlufe sprechen fuumlr eine dynamische Talentdiagnostik
grobe Selektionsraster und eine individuumszentrierte Karrierebegleitung
20
Sele
ktion t
1
Sele
ktion t
2
Sele
ktion t
n
Teilexpertise tn+1
Sele
ktion t
n+
1
Erfolg in
Sportart x tzhellipTf1-2 TfTf2-n Tf
Pot t1
Pot tn+2
Pot tn+1
Pot tn
Pot t2
Tfhellip
SK = Selektionskonzept TFK = Talentfoumlrderkonzept DO = Drop Out
Pot = Potential Tf = Prozess der Talentfoumlrderung
PM = Prognosemodell ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung SM = Strukturmodell SA = Sportart HLA = Houmlchstleistungsalter
Rekru
tieru
ng t
0
PM t1
SK t1 TFK tn+1 ndash n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sele
ktion t
n+
2
SK tn+1TFK1-2
SM Leistung
SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE hellipALE 2-n ALE hellip ALE hellip
DO DO DO DO DO
39copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 40
Alles sollte so einfach wie moumlglich gemacht werden aber nicht einfacher
(Albert Einstein)
Herzlichen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit
achimconzelmannispwunibech
6
copy A Conzelmann 2010 11
Differentielle Stabilitaumlt
bull Differentielle Stabilitaumlt eines MerkmalsTests ist ein
notwendiges aber kein hinreichendes Kriterium fuumlr
praumldiktive Validitaumlt
bull absolute vs differentielle Stabilitaumlt
Me
rkm
als
au
sp
raumlg
un
g
Alter
Me
rkm
als
au
sp
raumlg
un
g
Alter
Me
rkm
als
au
sp
raumlg
un
g
Alter
absolut stabil differentiell stabil differentiell instabil
Differentielle Stabilitaumlt
(Hohmann 2005 S 250) 12copy A Conzelmann 2010
7
13
Zuverlaumlssigkeit der DiagnostikTest-Retest Reliabilitaumlt
(Houmlner et al 2009)
Schnelllauf 20m
Gewandtheit
Ballkontrolle
Balljonglieren
Torschuss
Dribbling
Differentielle Stabilitaumlt fertigkeitsorientierter motorischer Einzeltests
14
(Houmlner et al 2009)
Schnelllauf 20m
GewandtheitDribbling
Ballkontrolle
Gesamtscore
BalljonglierenTorschuss
copy A Conzelmann 2010
8
Nichtlinearitaumlt der Leistungsentwicklung
(Hohmann 2009 S 36)
15copy A Conzelmann 2010
Vergleich der linearen und der nichtlinearen Prognoseergebnisse
im Rahmen der MATASS
Methode
Sportart
Lineare Talentprognose
Diskriminanzanalyse
Nichtlineare Talentprognose
Neuronales Kohonen Netzwerk
Maumldchen Jungen Maumldchen Jungen
Leichtathletik 826 647 923 784
Schwimmen 690 500 879 683
Handball 667 535 617 594
16
Linearitaumlt versus Nichtlinearitaumlt Talentprognose mittels statistischer Verfahren
(Hohmann 2009 S 319)
copy A Conzelmann 2010
9
Prognose sportlicher Leistung
(nach Hohmann 2009)
17copy A Conzelmann 2010
Annahme A sei ein differentiell stabiles Merkmal
1 Die Auspraumlgung von A zum Zeitpunkt t1 ist relevant fuumlr die Leistung im Houmlchstleistungsalter
2 A ist wichtig zum Erreichen der bdquoTeilexpertiseldquo die wiederum fuumlr eine weitere Foumlrderung verlangt wird
3 A ist fuumlr die Leistung in der Sportart X nicht direkt relevant aber A ist wichtig um ein langjaumlhriges Training zu meistern
4 A ist weder fuumlr den Entwicklungsprozess noch fuumlr die Leistung wichtig jedoch beeinflusst A ein anderes Merkmal B positiv welches fuumlr die Houmlchstleistung von Relevanz ist
5 A ist erst in Kombination mit den Merkmalen B C Dhellip bedeutsam
6 hellip
Moumlgliche Einfluumlsse von Praumldiktor-Variablen ndashPrognosetauglichkeit
18copy A Conzelmann 2010
10
(nach Hohmann 2009)
19
Wettkampfleistung und Leistungsvoraussetzungen
copy A Conzelmann 2010
Wettkampfleistung und Leistungsvoraussetzungen
veraumlnderte Gewichtung von Leistungsvoraussetzungen je nach Alter
20
(nach Hohmann 2009)
copy A Conzelmann 2010
11
Sportliche Karriere SpitzenathletIn
Wie werden SpitzenathletInnen gemacht ndashoder zur Individualitaumlt von Karrieren
Talent
21
ExpertiseforschungZwei Beispiele aus Bern
Sportliche Karrieren im alpinen Skirennsport (CH)
In Zusammenarbeit mit Swiss-Ski
Sportliche Karrieren im Tennis (D)
In Zusammenarbeit mit und finanziert
vom Deutschen Tennis Bund
22
12
bull Wie sehen Karriereverlaumlufe von AthletInnen von der Talentauswahl bis zur Spitzenleistung aus Welche Unterschiede gibt es zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen AthletInnen
bull Inwieweit weichen diese Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo wie er durch die Nachwuchsstrukturen eines Verbandes vorgegeben wird ab
bull Welche Faktoren koumlnnen eine Karriere negativ oder positiv beeinflussen
bull Welchen Einfluss hat die sportliche Karriere auf die schulische Ausbildung als auch auf die Familie und umgekehrt
Ausgewaumlhlte Fragestellungen
23
Wer wurde befragt
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (1-10 DRL) 9 11 20
erfolgreich (11ndash25 DRL) 16 11 27
weniger erfolgreich (gt 25 DRL) 12 11 23
Gesamt 37 33 70
1 Kriterienbull Erfolg Zwischen 1977 und 2001 WRL le 500
bull Geburtsjahrgang 1965 ndash 1980
bull Nationalitaumlt Deutsch (bis 1990 nur BRD)
bull N=237 117 Damen 120 Herren Ruumlcklauf 314
24
13
1 Kriterienbull Erfolg mind im B-Kader (Swiss-Ski Ski Alpin)
bull Geburtsjahrgang 1956 ndash 1986
bull Nationalitaumlt CH (Frageboumlgen dt frz)
bull N=293 Adressenrekrutierung N=275 (132 Damen 143 Herren)
Ruumlcklauf 189
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (NM) 8 4 12
erfolgreich (max A-Kader) 6 6 12
weniger erfolgreich (max B-Kader) 11 16 27
Gesamt 25 26 51
Wer wurde befragt
25
bull viele bdquoSpaumltentwicklerldquo (Selbsteinschaumltzung)
bull 10 der sehr erfolgreichen Damen und 0 der sehr erfolgreichen
Herren waren mit 7- 9 Jahren im Kader
7 - 14
Range [Jahre]
1961 Kontakt mit dem Tennissport 686 3 - 12
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1070 191
Beginn einer sportlichen Karriere
26
14
bull Hauptausloumlser Eltern 804 Geschwister 314 und Skiclub 294
bull Andere Sportarten neben Skisport (wettkampfmaumlssig) 66 der Athleten
bull Koumlrperliche Entwicklung 627 Normalentwickler
255 Spaumltentwickler
118 Fruumlhentwickler
8 - 18
Range [Jahre]
101 Mal auf Skis 335 2 ndash 7
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1249 24
Entscheidung fuumlr alpinen Skisport 1472 26 10 - 21
Beginn einer sportlichen Karriere
27
Lebenszeitliche Platzierung der sportlichen Karriere (Kader)Individuelle Karriereverlaumlufe
28
15
Deutsche Ranglistenposition im Altersverlauf
Alter
30282624222018161412
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
25
0
Abe
Graf
Huber
Kandarr
Kochta
Singer
1
50
100
Alter
302826242220181614
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
25
0
Becker
Haas
Karbacher
Kiefer
Popp
Schuumlttler
Stich
1
50
100
29
Durchschnittlicher Trainingsaufwand
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
uw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
sa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
sehr erfolgreichweniger erfolgreich
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Herren
Damen
30
16
Trainingsinhalte
31
bull Die sehr erfolgreichen Athleten machen im Vergleich mit den
weniger erfolgreichen mehr Technik- Taktik- und
Wettkampftraining
bull Der Umfang des allgemeinen Konditions- und Koordinations-
trainings der sehr erfolgreichen Athleten ist geringer als bei den
weniger erfolgreichen
bull Das skispezifische Konditions- und Koordinationstraining bei den
sehr erfolgreichen Athleten steigert sich markant im Verlaufe der
Sportkarriere
Trainingsinhalt (Tendenzen)
32
17
bull Tennisspezifisches Technik-Taktiktraining dominiert gegenuumlber
allgemeinem Koordinationstraining (37 - 54 vs 10 - 16 )
bull Allgemeines Konditionstraining und mentales Training von
untergeordneter Bedeutung
bull Hoher Anteil an Matchtraining (22 - 34 ) (entscheidender
Unterschied zwischen sehr erfolgreichen und weniger
erfolgreichen Damen und Herren)
Trainingsinhalt (Tendenzen)
33
Individuell gibt es sehr unterschiedliche Karriereverlaumlufe
Zentraler Befund
Viele aber nicht alle ()
Wege fuumlhren nach Rom
34
18
bull Abweichungen zwischen dem Nachwuchsfoumlrderungskonzept des DTB
und der Realitaumlt
bull kaum Spieler(innen) die fruumlhzeitig im Kader waren
bull Geschlechtsspezifik (Damen beginnen tendenziell spaumlter erreichen
aber relativ rasch hohe Ranglistenpositionen)
bull Erfolgreiche zeichnen sich durch schnellere Leistungsentwicklung
deutlich houmlheren Trainingsaufwand fruumlhe Spezialisierung und fruumlhes
Matchtraining aus
Im Einzelnen
35
bull Es gibt Abweichungen der realen Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo
Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Damen und den Herren
bull Anzeichen fuumlr entscheidende Phase im Verlauf der sportlichen Karriere
(D 17 ndash 20 Jahre H 18 ndash 20 Jahre)
bull Die Trainingsinhalte wirken sich auf den Karriereverlauf aus Ein fruumlhes
Technik- und Wettkampftraining legt die Basis fuumlr eine sehr erfolgreiche
Karriere
bull Verletzungsbedingte Unterbruumlche und v a die Betreuung waumlhrend und
nach der Verletzung beeinflussen die Karriere stark insbesondere
diejenige der Damen
bull Die Koordination von Schule und Spitzensport koumlnnen im Einzelfall ein
Problem darstellen
Im Einzelnen
36
19
copy A Conzelmann 2010 37
Ausblick ndash aktuelle Berner Studien
Projekt Charakteristik Kooperation Finanzierung
(1) Stabilitaumlt und
Prognosetauglichkeit
von Persoumlnlichkeits-
merkmalen
Prospektive Begleitung
Schweizer Top-Nach-
wuchsskirennfahrerInnen
Swiss-Ski
(P Laumluppi)
Swiss Olympic amp
Eidg Sport-
kommission
(seit 2008)
(2) Sportliche Karrieren
Schweizer
Spitzenfussballer
Retrospektive Analyse
der Karrieren ehemaliger
Schweizer Jugend-
nationalspieler sowie der
aktuellen A-National-
mannschaft
SFV
(HR Hasler)
SFV
(seit 2009)
(3) Talentselektion und
Talentfoumlrderung im
Schweizer Fussball
Prospektive
Laumlngsschnittstudie an
jugendlichen
Auswahlspielern
SFV
(HR Hasler)
SFV
(in Planung)
copy A Conzelmann 2010 38
Fazit
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die konkurrente Validitaumlt
Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich insbesondere bei Sportarten
mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige von Persoumlnlichkeitstests
(zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-motorisch psychologisch
soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die
Auswahl und Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen (holistische) dynamisch-
interaktionistische Ansaumltze geeignete Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als diejenige von linearen
Modellen
7 Die unzulaumlngliche prognostische Guumlte von Talenttests und die Individualitaumlt
der Entwicklungsverlaumlufe sprechen fuumlr eine dynamische Talentdiagnostik
grobe Selektionsraster und eine individuumszentrierte Karrierebegleitung
20
Sele
ktion t
1
Sele
ktion t
2
Sele
ktion t
n
Teilexpertise tn+1
Sele
ktion t
n+
1
Erfolg in
Sportart x tzhellipTf1-2 TfTf2-n Tf
Pot t1
Pot tn+2
Pot tn+1
Pot tn
Pot t2
Tfhellip
SK = Selektionskonzept TFK = Talentfoumlrderkonzept DO = Drop Out
Pot = Potential Tf = Prozess der Talentfoumlrderung
PM = Prognosemodell ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung SM = Strukturmodell SA = Sportart HLA = Houmlchstleistungsalter
Rekru
tieru
ng t
0
PM t1
SK t1 TFK tn+1 ndash n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sele
ktion t
n+
2
SK tn+1TFK1-2
SM Leistung
SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE hellipALE 2-n ALE hellip ALE hellip
DO DO DO DO DO
39copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 40
Alles sollte so einfach wie moumlglich gemacht werden aber nicht einfacher
(Albert Einstein)
Herzlichen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit
achimconzelmannispwunibech
7
13
Zuverlaumlssigkeit der DiagnostikTest-Retest Reliabilitaumlt
(Houmlner et al 2009)
Schnelllauf 20m
Gewandtheit
Ballkontrolle
Balljonglieren
Torschuss
Dribbling
Differentielle Stabilitaumlt fertigkeitsorientierter motorischer Einzeltests
14
(Houmlner et al 2009)
Schnelllauf 20m
GewandtheitDribbling
Ballkontrolle
Gesamtscore
BalljonglierenTorschuss
copy A Conzelmann 2010
8
Nichtlinearitaumlt der Leistungsentwicklung
(Hohmann 2009 S 36)
15copy A Conzelmann 2010
Vergleich der linearen und der nichtlinearen Prognoseergebnisse
im Rahmen der MATASS
Methode
Sportart
Lineare Talentprognose
Diskriminanzanalyse
Nichtlineare Talentprognose
Neuronales Kohonen Netzwerk
Maumldchen Jungen Maumldchen Jungen
Leichtathletik 826 647 923 784
Schwimmen 690 500 879 683
Handball 667 535 617 594
16
Linearitaumlt versus Nichtlinearitaumlt Talentprognose mittels statistischer Verfahren
(Hohmann 2009 S 319)
copy A Conzelmann 2010
9
Prognose sportlicher Leistung
(nach Hohmann 2009)
17copy A Conzelmann 2010
Annahme A sei ein differentiell stabiles Merkmal
1 Die Auspraumlgung von A zum Zeitpunkt t1 ist relevant fuumlr die Leistung im Houmlchstleistungsalter
2 A ist wichtig zum Erreichen der bdquoTeilexpertiseldquo die wiederum fuumlr eine weitere Foumlrderung verlangt wird
3 A ist fuumlr die Leistung in der Sportart X nicht direkt relevant aber A ist wichtig um ein langjaumlhriges Training zu meistern
4 A ist weder fuumlr den Entwicklungsprozess noch fuumlr die Leistung wichtig jedoch beeinflusst A ein anderes Merkmal B positiv welches fuumlr die Houmlchstleistung von Relevanz ist
5 A ist erst in Kombination mit den Merkmalen B C Dhellip bedeutsam
6 hellip
Moumlgliche Einfluumlsse von Praumldiktor-Variablen ndashPrognosetauglichkeit
18copy A Conzelmann 2010
10
(nach Hohmann 2009)
19
Wettkampfleistung und Leistungsvoraussetzungen
copy A Conzelmann 2010
Wettkampfleistung und Leistungsvoraussetzungen
veraumlnderte Gewichtung von Leistungsvoraussetzungen je nach Alter
20
(nach Hohmann 2009)
copy A Conzelmann 2010
11
Sportliche Karriere SpitzenathletIn
Wie werden SpitzenathletInnen gemacht ndashoder zur Individualitaumlt von Karrieren
Talent
21
ExpertiseforschungZwei Beispiele aus Bern
Sportliche Karrieren im alpinen Skirennsport (CH)
In Zusammenarbeit mit Swiss-Ski
Sportliche Karrieren im Tennis (D)
In Zusammenarbeit mit und finanziert
vom Deutschen Tennis Bund
22
12
bull Wie sehen Karriereverlaumlufe von AthletInnen von der Talentauswahl bis zur Spitzenleistung aus Welche Unterschiede gibt es zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen AthletInnen
bull Inwieweit weichen diese Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo wie er durch die Nachwuchsstrukturen eines Verbandes vorgegeben wird ab
bull Welche Faktoren koumlnnen eine Karriere negativ oder positiv beeinflussen
bull Welchen Einfluss hat die sportliche Karriere auf die schulische Ausbildung als auch auf die Familie und umgekehrt
Ausgewaumlhlte Fragestellungen
23
Wer wurde befragt
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (1-10 DRL) 9 11 20
erfolgreich (11ndash25 DRL) 16 11 27
weniger erfolgreich (gt 25 DRL) 12 11 23
Gesamt 37 33 70
1 Kriterienbull Erfolg Zwischen 1977 und 2001 WRL le 500
bull Geburtsjahrgang 1965 ndash 1980
bull Nationalitaumlt Deutsch (bis 1990 nur BRD)
bull N=237 117 Damen 120 Herren Ruumlcklauf 314
24
13
1 Kriterienbull Erfolg mind im B-Kader (Swiss-Ski Ski Alpin)
bull Geburtsjahrgang 1956 ndash 1986
bull Nationalitaumlt CH (Frageboumlgen dt frz)
bull N=293 Adressenrekrutierung N=275 (132 Damen 143 Herren)
Ruumlcklauf 189
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (NM) 8 4 12
erfolgreich (max A-Kader) 6 6 12
weniger erfolgreich (max B-Kader) 11 16 27
Gesamt 25 26 51
Wer wurde befragt
25
bull viele bdquoSpaumltentwicklerldquo (Selbsteinschaumltzung)
bull 10 der sehr erfolgreichen Damen und 0 der sehr erfolgreichen
Herren waren mit 7- 9 Jahren im Kader
7 - 14
Range [Jahre]
1961 Kontakt mit dem Tennissport 686 3 - 12
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1070 191
Beginn einer sportlichen Karriere
26
14
bull Hauptausloumlser Eltern 804 Geschwister 314 und Skiclub 294
bull Andere Sportarten neben Skisport (wettkampfmaumlssig) 66 der Athleten
bull Koumlrperliche Entwicklung 627 Normalentwickler
255 Spaumltentwickler
118 Fruumlhentwickler
8 - 18
Range [Jahre]
101 Mal auf Skis 335 2 ndash 7
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1249 24
Entscheidung fuumlr alpinen Skisport 1472 26 10 - 21
Beginn einer sportlichen Karriere
27
Lebenszeitliche Platzierung der sportlichen Karriere (Kader)Individuelle Karriereverlaumlufe
28
15
Deutsche Ranglistenposition im Altersverlauf
Alter
30282624222018161412
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
25
0
Abe
Graf
Huber
Kandarr
Kochta
Singer
1
50
100
Alter
302826242220181614
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
25
0
Becker
Haas
Karbacher
Kiefer
Popp
Schuumlttler
Stich
1
50
100
29
Durchschnittlicher Trainingsaufwand
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
uw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
sa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
sehr erfolgreichweniger erfolgreich
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Herren
Damen
30
16
Trainingsinhalte
31
bull Die sehr erfolgreichen Athleten machen im Vergleich mit den
weniger erfolgreichen mehr Technik- Taktik- und
Wettkampftraining
bull Der Umfang des allgemeinen Konditions- und Koordinations-
trainings der sehr erfolgreichen Athleten ist geringer als bei den
weniger erfolgreichen
bull Das skispezifische Konditions- und Koordinationstraining bei den
sehr erfolgreichen Athleten steigert sich markant im Verlaufe der
Sportkarriere
Trainingsinhalt (Tendenzen)
32
17
bull Tennisspezifisches Technik-Taktiktraining dominiert gegenuumlber
allgemeinem Koordinationstraining (37 - 54 vs 10 - 16 )
bull Allgemeines Konditionstraining und mentales Training von
untergeordneter Bedeutung
bull Hoher Anteil an Matchtraining (22 - 34 ) (entscheidender
Unterschied zwischen sehr erfolgreichen und weniger
erfolgreichen Damen und Herren)
Trainingsinhalt (Tendenzen)
33
Individuell gibt es sehr unterschiedliche Karriereverlaumlufe
Zentraler Befund
Viele aber nicht alle ()
Wege fuumlhren nach Rom
34
18
bull Abweichungen zwischen dem Nachwuchsfoumlrderungskonzept des DTB
und der Realitaumlt
bull kaum Spieler(innen) die fruumlhzeitig im Kader waren
bull Geschlechtsspezifik (Damen beginnen tendenziell spaumlter erreichen
aber relativ rasch hohe Ranglistenpositionen)
bull Erfolgreiche zeichnen sich durch schnellere Leistungsentwicklung
deutlich houmlheren Trainingsaufwand fruumlhe Spezialisierung und fruumlhes
Matchtraining aus
Im Einzelnen
35
bull Es gibt Abweichungen der realen Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo
Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Damen und den Herren
bull Anzeichen fuumlr entscheidende Phase im Verlauf der sportlichen Karriere
(D 17 ndash 20 Jahre H 18 ndash 20 Jahre)
bull Die Trainingsinhalte wirken sich auf den Karriereverlauf aus Ein fruumlhes
Technik- und Wettkampftraining legt die Basis fuumlr eine sehr erfolgreiche
Karriere
bull Verletzungsbedingte Unterbruumlche und v a die Betreuung waumlhrend und
nach der Verletzung beeinflussen die Karriere stark insbesondere
diejenige der Damen
bull Die Koordination von Schule und Spitzensport koumlnnen im Einzelfall ein
Problem darstellen
Im Einzelnen
36
19
copy A Conzelmann 2010 37
Ausblick ndash aktuelle Berner Studien
Projekt Charakteristik Kooperation Finanzierung
(1) Stabilitaumlt und
Prognosetauglichkeit
von Persoumlnlichkeits-
merkmalen
Prospektive Begleitung
Schweizer Top-Nach-
wuchsskirennfahrerInnen
Swiss-Ski
(P Laumluppi)
Swiss Olympic amp
Eidg Sport-
kommission
(seit 2008)
(2) Sportliche Karrieren
Schweizer
Spitzenfussballer
Retrospektive Analyse
der Karrieren ehemaliger
Schweizer Jugend-
nationalspieler sowie der
aktuellen A-National-
mannschaft
SFV
(HR Hasler)
SFV
(seit 2009)
(3) Talentselektion und
Talentfoumlrderung im
Schweizer Fussball
Prospektive
Laumlngsschnittstudie an
jugendlichen
Auswahlspielern
SFV
(HR Hasler)
SFV
(in Planung)
copy A Conzelmann 2010 38
Fazit
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die konkurrente Validitaumlt
Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich insbesondere bei Sportarten
mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige von Persoumlnlichkeitstests
(zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-motorisch psychologisch
soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die
Auswahl und Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen (holistische) dynamisch-
interaktionistische Ansaumltze geeignete Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als diejenige von linearen
Modellen
7 Die unzulaumlngliche prognostische Guumlte von Talenttests und die Individualitaumlt
der Entwicklungsverlaumlufe sprechen fuumlr eine dynamische Talentdiagnostik
grobe Selektionsraster und eine individuumszentrierte Karrierebegleitung
20
Sele
ktion t
1
Sele
ktion t
2
Sele
ktion t
n
Teilexpertise tn+1
Sele
ktion t
n+
1
Erfolg in
Sportart x tzhellipTf1-2 TfTf2-n Tf
Pot t1
Pot tn+2
Pot tn+1
Pot tn
Pot t2
Tfhellip
SK = Selektionskonzept TFK = Talentfoumlrderkonzept DO = Drop Out
Pot = Potential Tf = Prozess der Talentfoumlrderung
PM = Prognosemodell ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung SM = Strukturmodell SA = Sportart HLA = Houmlchstleistungsalter
Rekru
tieru
ng t
0
PM t1
SK t1 TFK tn+1 ndash n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sele
ktion t
n+
2
SK tn+1TFK1-2
SM Leistung
SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE hellipALE 2-n ALE hellip ALE hellip
DO DO DO DO DO
39copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 40
Alles sollte so einfach wie moumlglich gemacht werden aber nicht einfacher
(Albert Einstein)
Herzlichen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit
achimconzelmannispwunibech
8
Nichtlinearitaumlt der Leistungsentwicklung
(Hohmann 2009 S 36)
15copy A Conzelmann 2010
Vergleich der linearen und der nichtlinearen Prognoseergebnisse
im Rahmen der MATASS
Methode
Sportart
Lineare Talentprognose
Diskriminanzanalyse
Nichtlineare Talentprognose
Neuronales Kohonen Netzwerk
Maumldchen Jungen Maumldchen Jungen
Leichtathletik 826 647 923 784
Schwimmen 690 500 879 683
Handball 667 535 617 594
16
Linearitaumlt versus Nichtlinearitaumlt Talentprognose mittels statistischer Verfahren
(Hohmann 2009 S 319)
copy A Conzelmann 2010
9
Prognose sportlicher Leistung
(nach Hohmann 2009)
17copy A Conzelmann 2010
Annahme A sei ein differentiell stabiles Merkmal
1 Die Auspraumlgung von A zum Zeitpunkt t1 ist relevant fuumlr die Leistung im Houmlchstleistungsalter
2 A ist wichtig zum Erreichen der bdquoTeilexpertiseldquo die wiederum fuumlr eine weitere Foumlrderung verlangt wird
3 A ist fuumlr die Leistung in der Sportart X nicht direkt relevant aber A ist wichtig um ein langjaumlhriges Training zu meistern
4 A ist weder fuumlr den Entwicklungsprozess noch fuumlr die Leistung wichtig jedoch beeinflusst A ein anderes Merkmal B positiv welches fuumlr die Houmlchstleistung von Relevanz ist
5 A ist erst in Kombination mit den Merkmalen B C Dhellip bedeutsam
6 hellip
Moumlgliche Einfluumlsse von Praumldiktor-Variablen ndashPrognosetauglichkeit
18copy A Conzelmann 2010
10
(nach Hohmann 2009)
19
Wettkampfleistung und Leistungsvoraussetzungen
copy A Conzelmann 2010
Wettkampfleistung und Leistungsvoraussetzungen
veraumlnderte Gewichtung von Leistungsvoraussetzungen je nach Alter
20
(nach Hohmann 2009)
copy A Conzelmann 2010
11
Sportliche Karriere SpitzenathletIn
Wie werden SpitzenathletInnen gemacht ndashoder zur Individualitaumlt von Karrieren
Talent
21
ExpertiseforschungZwei Beispiele aus Bern
Sportliche Karrieren im alpinen Skirennsport (CH)
In Zusammenarbeit mit Swiss-Ski
Sportliche Karrieren im Tennis (D)
In Zusammenarbeit mit und finanziert
vom Deutschen Tennis Bund
22
12
bull Wie sehen Karriereverlaumlufe von AthletInnen von der Talentauswahl bis zur Spitzenleistung aus Welche Unterschiede gibt es zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen AthletInnen
bull Inwieweit weichen diese Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo wie er durch die Nachwuchsstrukturen eines Verbandes vorgegeben wird ab
bull Welche Faktoren koumlnnen eine Karriere negativ oder positiv beeinflussen
bull Welchen Einfluss hat die sportliche Karriere auf die schulische Ausbildung als auch auf die Familie und umgekehrt
Ausgewaumlhlte Fragestellungen
23
Wer wurde befragt
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (1-10 DRL) 9 11 20
erfolgreich (11ndash25 DRL) 16 11 27
weniger erfolgreich (gt 25 DRL) 12 11 23
Gesamt 37 33 70
1 Kriterienbull Erfolg Zwischen 1977 und 2001 WRL le 500
bull Geburtsjahrgang 1965 ndash 1980
bull Nationalitaumlt Deutsch (bis 1990 nur BRD)
bull N=237 117 Damen 120 Herren Ruumlcklauf 314
24
13
1 Kriterienbull Erfolg mind im B-Kader (Swiss-Ski Ski Alpin)
bull Geburtsjahrgang 1956 ndash 1986
bull Nationalitaumlt CH (Frageboumlgen dt frz)
bull N=293 Adressenrekrutierung N=275 (132 Damen 143 Herren)
Ruumlcklauf 189
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (NM) 8 4 12
erfolgreich (max A-Kader) 6 6 12
weniger erfolgreich (max B-Kader) 11 16 27
Gesamt 25 26 51
Wer wurde befragt
25
bull viele bdquoSpaumltentwicklerldquo (Selbsteinschaumltzung)
bull 10 der sehr erfolgreichen Damen und 0 der sehr erfolgreichen
Herren waren mit 7- 9 Jahren im Kader
7 - 14
Range [Jahre]
1961 Kontakt mit dem Tennissport 686 3 - 12
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1070 191
Beginn einer sportlichen Karriere
26
14
bull Hauptausloumlser Eltern 804 Geschwister 314 und Skiclub 294
bull Andere Sportarten neben Skisport (wettkampfmaumlssig) 66 der Athleten
bull Koumlrperliche Entwicklung 627 Normalentwickler
255 Spaumltentwickler
118 Fruumlhentwickler
8 - 18
Range [Jahre]
101 Mal auf Skis 335 2 ndash 7
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1249 24
Entscheidung fuumlr alpinen Skisport 1472 26 10 - 21
Beginn einer sportlichen Karriere
27
Lebenszeitliche Platzierung der sportlichen Karriere (Kader)Individuelle Karriereverlaumlufe
28
15
Deutsche Ranglistenposition im Altersverlauf
Alter
30282624222018161412
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
25
0
Abe
Graf
Huber
Kandarr
Kochta
Singer
1
50
100
Alter
302826242220181614
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
25
0
Becker
Haas
Karbacher
Kiefer
Popp
Schuumlttler
Stich
1
50
100
29
Durchschnittlicher Trainingsaufwand
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
uw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
sa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
sehr erfolgreichweniger erfolgreich
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
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0
Alter
302826242220181614121086
Tra
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gsa
ufw
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30
25
20
15
10
5
0
Herren
Damen
30
16
Trainingsinhalte
31
bull Die sehr erfolgreichen Athleten machen im Vergleich mit den
weniger erfolgreichen mehr Technik- Taktik- und
Wettkampftraining
bull Der Umfang des allgemeinen Konditions- und Koordinations-
trainings der sehr erfolgreichen Athleten ist geringer als bei den
weniger erfolgreichen
bull Das skispezifische Konditions- und Koordinationstraining bei den
sehr erfolgreichen Athleten steigert sich markant im Verlaufe der
Sportkarriere
Trainingsinhalt (Tendenzen)
32
17
bull Tennisspezifisches Technik-Taktiktraining dominiert gegenuumlber
allgemeinem Koordinationstraining (37 - 54 vs 10 - 16 )
bull Allgemeines Konditionstraining und mentales Training von
untergeordneter Bedeutung
bull Hoher Anteil an Matchtraining (22 - 34 ) (entscheidender
Unterschied zwischen sehr erfolgreichen und weniger
erfolgreichen Damen und Herren)
Trainingsinhalt (Tendenzen)
33
Individuell gibt es sehr unterschiedliche Karriereverlaumlufe
Zentraler Befund
Viele aber nicht alle ()
Wege fuumlhren nach Rom
34
18
bull Abweichungen zwischen dem Nachwuchsfoumlrderungskonzept des DTB
und der Realitaumlt
bull kaum Spieler(innen) die fruumlhzeitig im Kader waren
bull Geschlechtsspezifik (Damen beginnen tendenziell spaumlter erreichen
aber relativ rasch hohe Ranglistenpositionen)
bull Erfolgreiche zeichnen sich durch schnellere Leistungsentwicklung
deutlich houmlheren Trainingsaufwand fruumlhe Spezialisierung und fruumlhes
Matchtraining aus
Im Einzelnen
35
bull Es gibt Abweichungen der realen Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo
Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Damen und den Herren
bull Anzeichen fuumlr entscheidende Phase im Verlauf der sportlichen Karriere
(D 17 ndash 20 Jahre H 18 ndash 20 Jahre)
bull Die Trainingsinhalte wirken sich auf den Karriereverlauf aus Ein fruumlhes
Technik- und Wettkampftraining legt die Basis fuumlr eine sehr erfolgreiche
Karriere
bull Verletzungsbedingte Unterbruumlche und v a die Betreuung waumlhrend und
nach der Verletzung beeinflussen die Karriere stark insbesondere
diejenige der Damen
bull Die Koordination von Schule und Spitzensport koumlnnen im Einzelfall ein
Problem darstellen
Im Einzelnen
36
19
copy A Conzelmann 2010 37
Ausblick ndash aktuelle Berner Studien
Projekt Charakteristik Kooperation Finanzierung
(1) Stabilitaumlt und
Prognosetauglichkeit
von Persoumlnlichkeits-
merkmalen
Prospektive Begleitung
Schweizer Top-Nach-
wuchsskirennfahrerInnen
Swiss-Ski
(P Laumluppi)
Swiss Olympic amp
Eidg Sport-
kommission
(seit 2008)
(2) Sportliche Karrieren
Schweizer
Spitzenfussballer
Retrospektive Analyse
der Karrieren ehemaliger
Schweizer Jugend-
nationalspieler sowie der
aktuellen A-National-
mannschaft
SFV
(HR Hasler)
SFV
(seit 2009)
(3) Talentselektion und
Talentfoumlrderung im
Schweizer Fussball
Prospektive
Laumlngsschnittstudie an
jugendlichen
Auswahlspielern
SFV
(HR Hasler)
SFV
(in Planung)
copy A Conzelmann 2010 38
Fazit
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die konkurrente Validitaumlt
Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich insbesondere bei Sportarten
mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige von Persoumlnlichkeitstests
(zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-motorisch psychologisch
soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die
Auswahl und Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen (holistische) dynamisch-
interaktionistische Ansaumltze geeignete Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als diejenige von linearen
Modellen
7 Die unzulaumlngliche prognostische Guumlte von Talenttests und die Individualitaumlt
der Entwicklungsverlaumlufe sprechen fuumlr eine dynamische Talentdiagnostik
grobe Selektionsraster und eine individuumszentrierte Karrierebegleitung
20
Sele
ktion t
1
Sele
ktion t
2
Sele
ktion t
n
Teilexpertise tn+1
Sele
ktion t
n+
1
Erfolg in
Sportart x tzhellipTf1-2 TfTf2-n Tf
Pot t1
Pot tn+2
Pot tn+1
Pot tn
Pot t2
Tfhellip
SK = Selektionskonzept TFK = Talentfoumlrderkonzept DO = Drop Out
Pot = Potential Tf = Prozess der Talentfoumlrderung
PM = Prognosemodell ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung SM = Strukturmodell SA = Sportart HLA = Houmlchstleistungsalter
Rekru
tieru
ng t
0
PM t1
SK t1 TFK tn+1 ndash n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sele
ktion t
n+
2
SK tn+1TFK1-2
SM Leistung
SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE hellipALE 2-n ALE hellip ALE hellip
DO DO DO DO DO
39copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 40
Alles sollte so einfach wie moumlglich gemacht werden aber nicht einfacher
(Albert Einstein)
Herzlichen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit
achimconzelmannispwunibech
9
Prognose sportlicher Leistung
(nach Hohmann 2009)
17copy A Conzelmann 2010
Annahme A sei ein differentiell stabiles Merkmal
1 Die Auspraumlgung von A zum Zeitpunkt t1 ist relevant fuumlr die Leistung im Houmlchstleistungsalter
2 A ist wichtig zum Erreichen der bdquoTeilexpertiseldquo die wiederum fuumlr eine weitere Foumlrderung verlangt wird
3 A ist fuumlr die Leistung in der Sportart X nicht direkt relevant aber A ist wichtig um ein langjaumlhriges Training zu meistern
4 A ist weder fuumlr den Entwicklungsprozess noch fuumlr die Leistung wichtig jedoch beeinflusst A ein anderes Merkmal B positiv welches fuumlr die Houmlchstleistung von Relevanz ist
5 A ist erst in Kombination mit den Merkmalen B C Dhellip bedeutsam
6 hellip
Moumlgliche Einfluumlsse von Praumldiktor-Variablen ndashPrognosetauglichkeit
18copy A Conzelmann 2010
10
(nach Hohmann 2009)
19
Wettkampfleistung und Leistungsvoraussetzungen
copy A Conzelmann 2010
Wettkampfleistung und Leistungsvoraussetzungen
veraumlnderte Gewichtung von Leistungsvoraussetzungen je nach Alter
20
(nach Hohmann 2009)
copy A Conzelmann 2010
11
Sportliche Karriere SpitzenathletIn
Wie werden SpitzenathletInnen gemacht ndashoder zur Individualitaumlt von Karrieren
Talent
21
ExpertiseforschungZwei Beispiele aus Bern
Sportliche Karrieren im alpinen Skirennsport (CH)
In Zusammenarbeit mit Swiss-Ski
Sportliche Karrieren im Tennis (D)
In Zusammenarbeit mit und finanziert
vom Deutschen Tennis Bund
22
12
bull Wie sehen Karriereverlaumlufe von AthletInnen von der Talentauswahl bis zur Spitzenleistung aus Welche Unterschiede gibt es zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen AthletInnen
bull Inwieweit weichen diese Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo wie er durch die Nachwuchsstrukturen eines Verbandes vorgegeben wird ab
bull Welche Faktoren koumlnnen eine Karriere negativ oder positiv beeinflussen
bull Welchen Einfluss hat die sportliche Karriere auf die schulische Ausbildung als auch auf die Familie und umgekehrt
Ausgewaumlhlte Fragestellungen
23
Wer wurde befragt
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (1-10 DRL) 9 11 20
erfolgreich (11ndash25 DRL) 16 11 27
weniger erfolgreich (gt 25 DRL) 12 11 23
Gesamt 37 33 70
1 Kriterienbull Erfolg Zwischen 1977 und 2001 WRL le 500
bull Geburtsjahrgang 1965 ndash 1980
bull Nationalitaumlt Deutsch (bis 1990 nur BRD)
bull N=237 117 Damen 120 Herren Ruumlcklauf 314
24
13
1 Kriterienbull Erfolg mind im B-Kader (Swiss-Ski Ski Alpin)
bull Geburtsjahrgang 1956 ndash 1986
bull Nationalitaumlt CH (Frageboumlgen dt frz)
bull N=293 Adressenrekrutierung N=275 (132 Damen 143 Herren)
Ruumlcklauf 189
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (NM) 8 4 12
erfolgreich (max A-Kader) 6 6 12
weniger erfolgreich (max B-Kader) 11 16 27
Gesamt 25 26 51
Wer wurde befragt
25
bull viele bdquoSpaumltentwicklerldquo (Selbsteinschaumltzung)
bull 10 der sehr erfolgreichen Damen und 0 der sehr erfolgreichen
Herren waren mit 7- 9 Jahren im Kader
7 - 14
Range [Jahre]
1961 Kontakt mit dem Tennissport 686 3 - 12
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1070 191
Beginn einer sportlichen Karriere
26
14
bull Hauptausloumlser Eltern 804 Geschwister 314 und Skiclub 294
bull Andere Sportarten neben Skisport (wettkampfmaumlssig) 66 der Athleten
bull Koumlrperliche Entwicklung 627 Normalentwickler
255 Spaumltentwickler
118 Fruumlhentwickler
8 - 18
Range [Jahre]
101 Mal auf Skis 335 2 ndash 7
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1249 24
Entscheidung fuumlr alpinen Skisport 1472 26 10 - 21
Beginn einer sportlichen Karriere
27
Lebenszeitliche Platzierung der sportlichen Karriere (Kader)Individuelle Karriereverlaumlufe
28
15
Deutsche Ranglistenposition im Altersverlauf
Alter
30282624222018161412
DR
L-P
latz
150
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Kandarr
Kochta
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Alter
302826242220181614
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150
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0
Becker
Haas
Karbacher
Kiefer
Popp
Schuumlttler
Stich
1
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29
Durchschnittlicher Trainingsaufwand
Alter
302826242220181614121086
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Alter
302826242220181614121086
Tra
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sehr erfolgreichweniger erfolgreich
Alter
302826242220181614121086
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Alter
302826242220181614121086
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Herren
Damen
30
16
Trainingsinhalte
31
bull Die sehr erfolgreichen Athleten machen im Vergleich mit den
weniger erfolgreichen mehr Technik- Taktik- und
Wettkampftraining
bull Der Umfang des allgemeinen Konditions- und Koordinations-
trainings der sehr erfolgreichen Athleten ist geringer als bei den
weniger erfolgreichen
bull Das skispezifische Konditions- und Koordinationstraining bei den
sehr erfolgreichen Athleten steigert sich markant im Verlaufe der
Sportkarriere
Trainingsinhalt (Tendenzen)
32
17
bull Tennisspezifisches Technik-Taktiktraining dominiert gegenuumlber
allgemeinem Koordinationstraining (37 - 54 vs 10 - 16 )
bull Allgemeines Konditionstraining und mentales Training von
untergeordneter Bedeutung
bull Hoher Anteil an Matchtraining (22 - 34 ) (entscheidender
Unterschied zwischen sehr erfolgreichen und weniger
erfolgreichen Damen und Herren)
Trainingsinhalt (Tendenzen)
33
Individuell gibt es sehr unterschiedliche Karriereverlaumlufe
Zentraler Befund
Viele aber nicht alle ()
Wege fuumlhren nach Rom
34
18
bull Abweichungen zwischen dem Nachwuchsfoumlrderungskonzept des DTB
und der Realitaumlt
bull kaum Spieler(innen) die fruumlhzeitig im Kader waren
bull Geschlechtsspezifik (Damen beginnen tendenziell spaumlter erreichen
aber relativ rasch hohe Ranglistenpositionen)
bull Erfolgreiche zeichnen sich durch schnellere Leistungsentwicklung
deutlich houmlheren Trainingsaufwand fruumlhe Spezialisierung und fruumlhes
Matchtraining aus
Im Einzelnen
35
bull Es gibt Abweichungen der realen Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo
Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Damen und den Herren
bull Anzeichen fuumlr entscheidende Phase im Verlauf der sportlichen Karriere
(D 17 ndash 20 Jahre H 18 ndash 20 Jahre)
bull Die Trainingsinhalte wirken sich auf den Karriereverlauf aus Ein fruumlhes
Technik- und Wettkampftraining legt die Basis fuumlr eine sehr erfolgreiche
Karriere
bull Verletzungsbedingte Unterbruumlche und v a die Betreuung waumlhrend und
nach der Verletzung beeinflussen die Karriere stark insbesondere
diejenige der Damen
bull Die Koordination von Schule und Spitzensport koumlnnen im Einzelfall ein
Problem darstellen
Im Einzelnen
36
19
copy A Conzelmann 2010 37
Ausblick ndash aktuelle Berner Studien
Projekt Charakteristik Kooperation Finanzierung
(1) Stabilitaumlt und
Prognosetauglichkeit
von Persoumlnlichkeits-
merkmalen
Prospektive Begleitung
Schweizer Top-Nach-
wuchsskirennfahrerInnen
Swiss-Ski
(P Laumluppi)
Swiss Olympic amp
Eidg Sport-
kommission
(seit 2008)
(2) Sportliche Karrieren
Schweizer
Spitzenfussballer
Retrospektive Analyse
der Karrieren ehemaliger
Schweizer Jugend-
nationalspieler sowie der
aktuellen A-National-
mannschaft
SFV
(HR Hasler)
SFV
(seit 2009)
(3) Talentselektion und
Talentfoumlrderung im
Schweizer Fussball
Prospektive
Laumlngsschnittstudie an
jugendlichen
Auswahlspielern
SFV
(HR Hasler)
SFV
(in Planung)
copy A Conzelmann 2010 38
Fazit
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die konkurrente Validitaumlt
Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich insbesondere bei Sportarten
mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige von Persoumlnlichkeitstests
(zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-motorisch psychologisch
soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die
Auswahl und Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen (holistische) dynamisch-
interaktionistische Ansaumltze geeignete Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als diejenige von linearen
Modellen
7 Die unzulaumlngliche prognostische Guumlte von Talenttests und die Individualitaumlt
der Entwicklungsverlaumlufe sprechen fuumlr eine dynamische Talentdiagnostik
grobe Selektionsraster und eine individuumszentrierte Karrierebegleitung
20
Sele
ktion t
1
Sele
ktion t
2
Sele
ktion t
n
Teilexpertise tn+1
Sele
ktion t
n+
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Erfolg in
Sportart x tzhellipTf1-2 TfTf2-n Tf
Pot t1
Pot tn+2
Pot tn+1
Pot tn
Pot t2
Tfhellip
SK = Selektionskonzept TFK = Talentfoumlrderkonzept DO = Drop Out
Pot = Potential Tf = Prozess der Talentfoumlrderung
PM = Prognosemodell ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung SM = Strukturmodell SA = Sportart HLA = Houmlchstleistungsalter
Rekru
tieru
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0
PM t1
SK t1 TFK tn+1 ndash n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sele
ktion t
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SK tn+1TFK1-2
SM Leistung
SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE hellipALE 2-n ALE hellip ALE hellip
DO DO DO DO DO
39copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 40
Alles sollte so einfach wie moumlglich gemacht werden aber nicht einfacher
(Albert Einstein)
Herzlichen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit
achimconzelmannispwunibech
10
(nach Hohmann 2009)
19
Wettkampfleistung und Leistungsvoraussetzungen
copy A Conzelmann 2010
Wettkampfleistung und Leistungsvoraussetzungen
veraumlnderte Gewichtung von Leistungsvoraussetzungen je nach Alter
20
(nach Hohmann 2009)
copy A Conzelmann 2010
11
Sportliche Karriere SpitzenathletIn
Wie werden SpitzenathletInnen gemacht ndashoder zur Individualitaumlt von Karrieren
Talent
21
ExpertiseforschungZwei Beispiele aus Bern
Sportliche Karrieren im alpinen Skirennsport (CH)
In Zusammenarbeit mit Swiss-Ski
Sportliche Karrieren im Tennis (D)
In Zusammenarbeit mit und finanziert
vom Deutschen Tennis Bund
22
12
bull Wie sehen Karriereverlaumlufe von AthletInnen von der Talentauswahl bis zur Spitzenleistung aus Welche Unterschiede gibt es zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen AthletInnen
bull Inwieweit weichen diese Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo wie er durch die Nachwuchsstrukturen eines Verbandes vorgegeben wird ab
bull Welche Faktoren koumlnnen eine Karriere negativ oder positiv beeinflussen
bull Welchen Einfluss hat die sportliche Karriere auf die schulische Ausbildung als auch auf die Familie und umgekehrt
Ausgewaumlhlte Fragestellungen
23
Wer wurde befragt
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (1-10 DRL) 9 11 20
erfolgreich (11ndash25 DRL) 16 11 27
weniger erfolgreich (gt 25 DRL) 12 11 23
Gesamt 37 33 70
1 Kriterienbull Erfolg Zwischen 1977 und 2001 WRL le 500
bull Geburtsjahrgang 1965 ndash 1980
bull Nationalitaumlt Deutsch (bis 1990 nur BRD)
bull N=237 117 Damen 120 Herren Ruumlcklauf 314
24
13
1 Kriterienbull Erfolg mind im B-Kader (Swiss-Ski Ski Alpin)
bull Geburtsjahrgang 1956 ndash 1986
bull Nationalitaumlt CH (Frageboumlgen dt frz)
bull N=293 Adressenrekrutierung N=275 (132 Damen 143 Herren)
Ruumlcklauf 189
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (NM) 8 4 12
erfolgreich (max A-Kader) 6 6 12
weniger erfolgreich (max B-Kader) 11 16 27
Gesamt 25 26 51
Wer wurde befragt
25
bull viele bdquoSpaumltentwicklerldquo (Selbsteinschaumltzung)
bull 10 der sehr erfolgreichen Damen und 0 der sehr erfolgreichen
Herren waren mit 7- 9 Jahren im Kader
7 - 14
Range [Jahre]
1961 Kontakt mit dem Tennissport 686 3 - 12
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1070 191
Beginn einer sportlichen Karriere
26
14
bull Hauptausloumlser Eltern 804 Geschwister 314 und Skiclub 294
bull Andere Sportarten neben Skisport (wettkampfmaumlssig) 66 der Athleten
bull Koumlrperliche Entwicklung 627 Normalentwickler
255 Spaumltentwickler
118 Fruumlhentwickler
8 - 18
Range [Jahre]
101 Mal auf Skis 335 2 ndash 7
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1249 24
Entscheidung fuumlr alpinen Skisport 1472 26 10 - 21
Beginn einer sportlichen Karriere
27
Lebenszeitliche Platzierung der sportlichen Karriere (Kader)Individuelle Karriereverlaumlufe
28
15
Deutsche Ranglistenposition im Altersverlauf
Alter
30282624222018161412
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
25
0
Abe
Graf
Huber
Kandarr
Kochta
Singer
1
50
100
Alter
302826242220181614
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
25
0
Becker
Haas
Karbacher
Kiefer
Popp
Schuumlttler
Stich
1
50
100
29
Durchschnittlicher Trainingsaufwand
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
uw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Alter
302826242220181614121086
Tra
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0
sehr erfolgreichweniger erfolgreich
Alter
302826242220181614121086
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Alter
302826242220181614121086
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20
15
10
5
0
Herren
Damen
30
16
Trainingsinhalte
31
bull Die sehr erfolgreichen Athleten machen im Vergleich mit den
weniger erfolgreichen mehr Technik- Taktik- und
Wettkampftraining
bull Der Umfang des allgemeinen Konditions- und Koordinations-
trainings der sehr erfolgreichen Athleten ist geringer als bei den
weniger erfolgreichen
bull Das skispezifische Konditions- und Koordinationstraining bei den
sehr erfolgreichen Athleten steigert sich markant im Verlaufe der
Sportkarriere
Trainingsinhalt (Tendenzen)
32
17
bull Tennisspezifisches Technik-Taktiktraining dominiert gegenuumlber
allgemeinem Koordinationstraining (37 - 54 vs 10 - 16 )
bull Allgemeines Konditionstraining und mentales Training von
untergeordneter Bedeutung
bull Hoher Anteil an Matchtraining (22 - 34 ) (entscheidender
Unterschied zwischen sehr erfolgreichen und weniger
erfolgreichen Damen und Herren)
Trainingsinhalt (Tendenzen)
33
Individuell gibt es sehr unterschiedliche Karriereverlaumlufe
Zentraler Befund
Viele aber nicht alle ()
Wege fuumlhren nach Rom
34
18
bull Abweichungen zwischen dem Nachwuchsfoumlrderungskonzept des DTB
und der Realitaumlt
bull kaum Spieler(innen) die fruumlhzeitig im Kader waren
bull Geschlechtsspezifik (Damen beginnen tendenziell spaumlter erreichen
aber relativ rasch hohe Ranglistenpositionen)
bull Erfolgreiche zeichnen sich durch schnellere Leistungsentwicklung
deutlich houmlheren Trainingsaufwand fruumlhe Spezialisierung und fruumlhes
Matchtraining aus
Im Einzelnen
35
bull Es gibt Abweichungen der realen Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo
Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Damen und den Herren
bull Anzeichen fuumlr entscheidende Phase im Verlauf der sportlichen Karriere
(D 17 ndash 20 Jahre H 18 ndash 20 Jahre)
bull Die Trainingsinhalte wirken sich auf den Karriereverlauf aus Ein fruumlhes
Technik- und Wettkampftraining legt die Basis fuumlr eine sehr erfolgreiche
Karriere
bull Verletzungsbedingte Unterbruumlche und v a die Betreuung waumlhrend und
nach der Verletzung beeinflussen die Karriere stark insbesondere
diejenige der Damen
bull Die Koordination von Schule und Spitzensport koumlnnen im Einzelfall ein
Problem darstellen
Im Einzelnen
36
19
copy A Conzelmann 2010 37
Ausblick ndash aktuelle Berner Studien
Projekt Charakteristik Kooperation Finanzierung
(1) Stabilitaumlt und
Prognosetauglichkeit
von Persoumlnlichkeits-
merkmalen
Prospektive Begleitung
Schweizer Top-Nach-
wuchsskirennfahrerInnen
Swiss-Ski
(P Laumluppi)
Swiss Olympic amp
Eidg Sport-
kommission
(seit 2008)
(2) Sportliche Karrieren
Schweizer
Spitzenfussballer
Retrospektive Analyse
der Karrieren ehemaliger
Schweizer Jugend-
nationalspieler sowie der
aktuellen A-National-
mannschaft
SFV
(HR Hasler)
SFV
(seit 2009)
(3) Talentselektion und
Talentfoumlrderung im
Schweizer Fussball
Prospektive
Laumlngsschnittstudie an
jugendlichen
Auswahlspielern
SFV
(HR Hasler)
SFV
(in Planung)
copy A Conzelmann 2010 38
Fazit
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die konkurrente Validitaumlt
Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich insbesondere bei Sportarten
mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige von Persoumlnlichkeitstests
(zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-motorisch psychologisch
soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die
Auswahl und Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen (holistische) dynamisch-
interaktionistische Ansaumltze geeignete Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als diejenige von linearen
Modellen
7 Die unzulaumlngliche prognostische Guumlte von Talenttests und die Individualitaumlt
der Entwicklungsverlaumlufe sprechen fuumlr eine dynamische Talentdiagnostik
grobe Selektionsraster und eine individuumszentrierte Karrierebegleitung
20
Sele
ktion t
1
Sele
ktion t
2
Sele
ktion t
n
Teilexpertise tn+1
Sele
ktion t
n+
1
Erfolg in
Sportart x tzhellipTf1-2 TfTf2-n Tf
Pot t1
Pot tn+2
Pot tn+1
Pot tn
Pot t2
Tfhellip
SK = Selektionskonzept TFK = Talentfoumlrderkonzept DO = Drop Out
Pot = Potential Tf = Prozess der Talentfoumlrderung
PM = Prognosemodell ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung SM = Strukturmodell SA = Sportart HLA = Houmlchstleistungsalter
Rekru
tieru
ng t
0
PM t1
SK t1 TFK tn+1 ndash n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sele
ktion t
n+
2
SK tn+1TFK1-2
SM Leistung
SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE hellipALE 2-n ALE hellip ALE hellip
DO DO DO DO DO
39copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 40
Alles sollte so einfach wie moumlglich gemacht werden aber nicht einfacher
(Albert Einstein)
Herzlichen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit
achimconzelmannispwunibech
11
Sportliche Karriere SpitzenathletIn
Wie werden SpitzenathletInnen gemacht ndashoder zur Individualitaumlt von Karrieren
Talent
21
ExpertiseforschungZwei Beispiele aus Bern
Sportliche Karrieren im alpinen Skirennsport (CH)
In Zusammenarbeit mit Swiss-Ski
Sportliche Karrieren im Tennis (D)
In Zusammenarbeit mit und finanziert
vom Deutschen Tennis Bund
22
12
bull Wie sehen Karriereverlaumlufe von AthletInnen von der Talentauswahl bis zur Spitzenleistung aus Welche Unterschiede gibt es zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen AthletInnen
bull Inwieweit weichen diese Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo wie er durch die Nachwuchsstrukturen eines Verbandes vorgegeben wird ab
bull Welche Faktoren koumlnnen eine Karriere negativ oder positiv beeinflussen
bull Welchen Einfluss hat die sportliche Karriere auf die schulische Ausbildung als auch auf die Familie und umgekehrt
Ausgewaumlhlte Fragestellungen
23
Wer wurde befragt
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (1-10 DRL) 9 11 20
erfolgreich (11ndash25 DRL) 16 11 27
weniger erfolgreich (gt 25 DRL) 12 11 23
Gesamt 37 33 70
1 Kriterienbull Erfolg Zwischen 1977 und 2001 WRL le 500
bull Geburtsjahrgang 1965 ndash 1980
bull Nationalitaumlt Deutsch (bis 1990 nur BRD)
bull N=237 117 Damen 120 Herren Ruumlcklauf 314
24
13
1 Kriterienbull Erfolg mind im B-Kader (Swiss-Ski Ski Alpin)
bull Geburtsjahrgang 1956 ndash 1986
bull Nationalitaumlt CH (Frageboumlgen dt frz)
bull N=293 Adressenrekrutierung N=275 (132 Damen 143 Herren)
Ruumlcklauf 189
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (NM) 8 4 12
erfolgreich (max A-Kader) 6 6 12
weniger erfolgreich (max B-Kader) 11 16 27
Gesamt 25 26 51
Wer wurde befragt
25
bull viele bdquoSpaumltentwicklerldquo (Selbsteinschaumltzung)
bull 10 der sehr erfolgreichen Damen und 0 der sehr erfolgreichen
Herren waren mit 7- 9 Jahren im Kader
7 - 14
Range [Jahre]
1961 Kontakt mit dem Tennissport 686 3 - 12
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1070 191
Beginn einer sportlichen Karriere
26
14
bull Hauptausloumlser Eltern 804 Geschwister 314 und Skiclub 294
bull Andere Sportarten neben Skisport (wettkampfmaumlssig) 66 der Athleten
bull Koumlrperliche Entwicklung 627 Normalentwickler
255 Spaumltentwickler
118 Fruumlhentwickler
8 - 18
Range [Jahre]
101 Mal auf Skis 335 2 ndash 7
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1249 24
Entscheidung fuumlr alpinen Skisport 1472 26 10 - 21
Beginn einer sportlichen Karriere
27
Lebenszeitliche Platzierung der sportlichen Karriere (Kader)Individuelle Karriereverlaumlufe
28
15
Deutsche Ranglistenposition im Altersverlauf
Alter
30282624222018161412
DR
L-P
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150
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Abe
Graf
Huber
Kandarr
Kochta
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Alter
302826242220181614
DR
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150
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Becker
Haas
Karbacher
Kiefer
Popp
Schuumlttler
Stich
1
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Durchschnittlicher Trainingsaufwand
Alter
302826242220181614121086
Tra
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Alter
302826242220181614121086
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sehr erfolgreichweniger erfolgreich
Alter
302826242220181614121086
Tra
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Alter
302826242220181614121086
Tra
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Herren
Damen
30
16
Trainingsinhalte
31
bull Die sehr erfolgreichen Athleten machen im Vergleich mit den
weniger erfolgreichen mehr Technik- Taktik- und
Wettkampftraining
bull Der Umfang des allgemeinen Konditions- und Koordinations-
trainings der sehr erfolgreichen Athleten ist geringer als bei den
weniger erfolgreichen
bull Das skispezifische Konditions- und Koordinationstraining bei den
sehr erfolgreichen Athleten steigert sich markant im Verlaufe der
Sportkarriere
Trainingsinhalt (Tendenzen)
32
17
bull Tennisspezifisches Technik-Taktiktraining dominiert gegenuumlber
allgemeinem Koordinationstraining (37 - 54 vs 10 - 16 )
bull Allgemeines Konditionstraining und mentales Training von
untergeordneter Bedeutung
bull Hoher Anteil an Matchtraining (22 - 34 ) (entscheidender
Unterschied zwischen sehr erfolgreichen und weniger
erfolgreichen Damen und Herren)
Trainingsinhalt (Tendenzen)
33
Individuell gibt es sehr unterschiedliche Karriereverlaumlufe
Zentraler Befund
Viele aber nicht alle ()
Wege fuumlhren nach Rom
34
18
bull Abweichungen zwischen dem Nachwuchsfoumlrderungskonzept des DTB
und der Realitaumlt
bull kaum Spieler(innen) die fruumlhzeitig im Kader waren
bull Geschlechtsspezifik (Damen beginnen tendenziell spaumlter erreichen
aber relativ rasch hohe Ranglistenpositionen)
bull Erfolgreiche zeichnen sich durch schnellere Leistungsentwicklung
deutlich houmlheren Trainingsaufwand fruumlhe Spezialisierung und fruumlhes
Matchtraining aus
Im Einzelnen
35
bull Es gibt Abweichungen der realen Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo
Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Damen und den Herren
bull Anzeichen fuumlr entscheidende Phase im Verlauf der sportlichen Karriere
(D 17 ndash 20 Jahre H 18 ndash 20 Jahre)
bull Die Trainingsinhalte wirken sich auf den Karriereverlauf aus Ein fruumlhes
Technik- und Wettkampftraining legt die Basis fuumlr eine sehr erfolgreiche
Karriere
bull Verletzungsbedingte Unterbruumlche und v a die Betreuung waumlhrend und
nach der Verletzung beeinflussen die Karriere stark insbesondere
diejenige der Damen
bull Die Koordination von Schule und Spitzensport koumlnnen im Einzelfall ein
Problem darstellen
Im Einzelnen
36
19
copy A Conzelmann 2010 37
Ausblick ndash aktuelle Berner Studien
Projekt Charakteristik Kooperation Finanzierung
(1) Stabilitaumlt und
Prognosetauglichkeit
von Persoumlnlichkeits-
merkmalen
Prospektive Begleitung
Schweizer Top-Nach-
wuchsskirennfahrerInnen
Swiss-Ski
(P Laumluppi)
Swiss Olympic amp
Eidg Sport-
kommission
(seit 2008)
(2) Sportliche Karrieren
Schweizer
Spitzenfussballer
Retrospektive Analyse
der Karrieren ehemaliger
Schweizer Jugend-
nationalspieler sowie der
aktuellen A-National-
mannschaft
SFV
(HR Hasler)
SFV
(seit 2009)
(3) Talentselektion und
Talentfoumlrderung im
Schweizer Fussball
Prospektive
Laumlngsschnittstudie an
jugendlichen
Auswahlspielern
SFV
(HR Hasler)
SFV
(in Planung)
copy A Conzelmann 2010 38
Fazit
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die konkurrente Validitaumlt
Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich insbesondere bei Sportarten
mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige von Persoumlnlichkeitstests
(zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-motorisch psychologisch
soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die
Auswahl und Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen (holistische) dynamisch-
interaktionistische Ansaumltze geeignete Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als diejenige von linearen
Modellen
7 Die unzulaumlngliche prognostische Guumlte von Talenttests und die Individualitaumlt
der Entwicklungsverlaumlufe sprechen fuumlr eine dynamische Talentdiagnostik
grobe Selektionsraster und eine individuumszentrierte Karrierebegleitung
20
Sele
ktion t
1
Sele
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Sele
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Teilexpertise tn+1
Sele
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Erfolg in
Sportart x tzhellipTf1-2 TfTf2-n Tf
Pot t1
Pot tn+2
Pot tn+1
Pot tn
Pot t2
Tfhellip
SK = Selektionskonzept TFK = Talentfoumlrderkonzept DO = Drop Out
Pot = Potential Tf = Prozess der Talentfoumlrderung
PM = Prognosemodell ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung SM = Strukturmodell SA = Sportart HLA = Houmlchstleistungsalter
Rekru
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0
PM t1
SK t1 TFK tn+1 ndash n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sele
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SK tn+1TFK1-2
SM Leistung
SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE hellipALE 2-n ALE hellip ALE hellip
DO DO DO DO DO
39copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 40
Alles sollte so einfach wie moumlglich gemacht werden aber nicht einfacher
(Albert Einstein)
Herzlichen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit
achimconzelmannispwunibech
12
bull Wie sehen Karriereverlaumlufe von AthletInnen von der Talentauswahl bis zur Spitzenleistung aus Welche Unterschiede gibt es zwischen erfolgreichen und weniger erfolgreichen AthletInnen
bull Inwieweit weichen diese Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo wie er durch die Nachwuchsstrukturen eines Verbandes vorgegeben wird ab
bull Welche Faktoren koumlnnen eine Karriere negativ oder positiv beeinflussen
bull Welchen Einfluss hat die sportliche Karriere auf die schulische Ausbildung als auch auf die Familie und umgekehrt
Ausgewaumlhlte Fragestellungen
23
Wer wurde befragt
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (1-10 DRL) 9 11 20
erfolgreich (11ndash25 DRL) 16 11 27
weniger erfolgreich (gt 25 DRL) 12 11 23
Gesamt 37 33 70
1 Kriterienbull Erfolg Zwischen 1977 und 2001 WRL le 500
bull Geburtsjahrgang 1965 ndash 1980
bull Nationalitaumlt Deutsch (bis 1990 nur BRD)
bull N=237 117 Damen 120 Herren Ruumlcklauf 314
24
13
1 Kriterienbull Erfolg mind im B-Kader (Swiss-Ski Ski Alpin)
bull Geburtsjahrgang 1956 ndash 1986
bull Nationalitaumlt CH (Frageboumlgen dt frz)
bull N=293 Adressenrekrutierung N=275 (132 Damen 143 Herren)
Ruumlcklauf 189
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (NM) 8 4 12
erfolgreich (max A-Kader) 6 6 12
weniger erfolgreich (max B-Kader) 11 16 27
Gesamt 25 26 51
Wer wurde befragt
25
bull viele bdquoSpaumltentwicklerldquo (Selbsteinschaumltzung)
bull 10 der sehr erfolgreichen Damen und 0 der sehr erfolgreichen
Herren waren mit 7- 9 Jahren im Kader
7 - 14
Range [Jahre]
1961 Kontakt mit dem Tennissport 686 3 - 12
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1070 191
Beginn einer sportlichen Karriere
26
14
bull Hauptausloumlser Eltern 804 Geschwister 314 und Skiclub 294
bull Andere Sportarten neben Skisport (wettkampfmaumlssig) 66 der Athleten
bull Koumlrperliche Entwicklung 627 Normalentwickler
255 Spaumltentwickler
118 Fruumlhentwickler
8 - 18
Range [Jahre]
101 Mal auf Skis 335 2 ndash 7
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1249 24
Entscheidung fuumlr alpinen Skisport 1472 26 10 - 21
Beginn einer sportlichen Karriere
27
Lebenszeitliche Platzierung der sportlichen Karriere (Kader)Individuelle Karriereverlaumlufe
28
15
Deutsche Ranglistenposition im Altersverlauf
Alter
30282624222018161412
DR
L-P
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150
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Huber
Kandarr
Kochta
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Alter
302826242220181614
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Becker
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Kiefer
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Stich
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Durchschnittlicher Trainingsaufwand
Alter
302826242220181614121086
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sehr erfolgreichweniger erfolgreich
Alter
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bull Die sehr erfolgreichen Athleten machen im Vergleich mit den
weniger erfolgreichen mehr Technik- Taktik- und
Wettkampftraining
bull Der Umfang des allgemeinen Konditions- und Koordinations-
trainings der sehr erfolgreichen Athleten ist geringer als bei den
weniger erfolgreichen
bull Das skispezifische Konditions- und Koordinationstraining bei den
sehr erfolgreichen Athleten steigert sich markant im Verlaufe der
Sportkarriere
Trainingsinhalt (Tendenzen)
32
17
bull Tennisspezifisches Technik-Taktiktraining dominiert gegenuumlber
allgemeinem Koordinationstraining (37 - 54 vs 10 - 16 )
bull Allgemeines Konditionstraining und mentales Training von
untergeordneter Bedeutung
bull Hoher Anteil an Matchtraining (22 - 34 ) (entscheidender
Unterschied zwischen sehr erfolgreichen und weniger
erfolgreichen Damen und Herren)
Trainingsinhalt (Tendenzen)
33
Individuell gibt es sehr unterschiedliche Karriereverlaumlufe
Zentraler Befund
Viele aber nicht alle ()
Wege fuumlhren nach Rom
34
18
bull Abweichungen zwischen dem Nachwuchsfoumlrderungskonzept des DTB
und der Realitaumlt
bull kaum Spieler(innen) die fruumlhzeitig im Kader waren
bull Geschlechtsspezifik (Damen beginnen tendenziell spaumlter erreichen
aber relativ rasch hohe Ranglistenpositionen)
bull Erfolgreiche zeichnen sich durch schnellere Leistungsentwicklung
deutlich houmlheren Trainingsaufwand fruumlhe Spezialisierung und fruumlhes
Matchtraining aus
Im Einzelnen
35
bull Es gibt Abweichungen der realen Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo
Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Damen und den Herren
bull Anzeichen fuumlr entscheidende Phase im Verlauf der sportlichen Karriere
(D 17 ndash 20 Jahre H 18 ndash 20 Jahre)
bull Die Trainingsinhalte wirken sich auf den Karriereverlauf aus Ein fruumlhes
Technik- und Wettkampftraining legt die Basis fuumlr eine sehr erfolgreiche
Karriere
bull Verletzungsbedingte Unterbruumlche und v a die Betreuung waumlhrend und
nach der Verletzung beeinflussen die Karriere stark insbesondere
diejenige der Damen
bull Die Koordination von Schule und Spitzensport koumlnnen im Einzelfall ein
Problem darstellen
Im Einzelnen
36
19
copy A Conzelmann 2010 37
Ausblick ndash aktuelle Berner Studien
Projekt Charakteristik Kooperation Finanzierung
(1) Stabilitaumlt und
Prognosetauglichkeit
von Persoumlnlichkeits-
merkmalen
Prospektive Begleitung
Schweizer Top-Nach-
wuchsskirennfahrerInnen
Swiss-Ski
(P Laumluppi)
Swiss Olympic amp
Eidg Sport-
kommission
(seit 2008)
(2) Sportliche Karrieren
Schweizer
Spitzenfussballer
Retrospektive Analyse
der Karrieren ehemaliger
Schweizer Jugend-
nationalspieler sowie der
aktuellen A-National-
mannschaft
SFV
(HR Hasler)
SFV
(seit 2009)
(3) Talentselektion und
Talentfoumlrderung im
Schweizer Fussball
Prospektive
Laumlngsschnittstudie an
jugendlichen
Auswahlspielern
SFV
(HR Hasler)
SFV
(in Planung)
copy A Conzelmann 2010 38
Fazit
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die konkurrente Validitaumlt
Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich insbesondere bei Sportarten
mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige von Persoumlnlichkeitstests
(zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-motorisch psychologisch
soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die
Auswahl und Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen (holistische) dynamisch-
interaktionistische Ansaumltze geeignete Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als diejenige von linearen
Modellen
7 Die unzulaumlngliche prognostische Guumlte von Talenttests und die Individualitaumlt
der Entwicklungsverlaumlufe sprechen fuumlr eine dynamische Talentdiagnostik
grobe Selektionsraster und eine individuumszentrierte Karrierebegleitung
20
Sele
ktion t
1
Sele
ktion t
2
Sele
ktion t
n
Teilexpertise tn+1
Sele
ktion t
n+
1
Erfolg in
Sportart x tzhellipTf1-2 TfTf2-n Tf
Pot t1
Pot tn+2
Pot tn+1
Pot tn
Pot t2
Tfhellip
SK = Selektionskonzept TFK = Talentfoumlrderkonzept DO = Drop Out
Pot = Potential Tf = Prozess der Talentfoumlrderung
PM = Prognosemodell ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung SM = Strukturmodell SA = Sportart HLA = Houmlchstleistungsalter
Rekru
tieru
ng t
0
PM t1
SK t1 TFK tn+1 ndash n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sele
ktion t
n+
2
SK tn+1TFK1-2
SM Leistung
SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE hellipALE 2-n ALE hellip ALE hellip
DO DO DO DO DO
39copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 40
Alles sollte so einfach wie moumlglich gemacht werden aber nicht einfacher
(Albert Einstein)
Herzlichen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit
achimconzelmannispwunibech
13
1 Kriterienbull Erfolg mind im B-Kader (Swiss-Ski Ski Alpin)
bull Geburtsjahrgang 1956 ndash 1986
bull Nationalitaumlt CH (Frageboumlgen dt frz)
bull N=293 Adressenrekrutierung N=275 (132 Damen 143 Herren)
Ruumlcklauf 189
2 Untergruppen
Geschlecht Gesamt
maumlnnlich weiblich
sehr erfolgreich (NM) 8 4 12
erfolgreich (max A-Kader) 6 6 12
weniger erfolgreich (max B-Kader) 11 16 27
Gesamt 25 26 51
Wer wurde befragt
25
bull viele bdquoSpaumltentwicklerldquo (Selbsteinschaumltzung)
bull 10 der sehr erfolgreichen Damen und 0 der sehr erfolgreichen
Herren waren mit 7- 9 Jahren im Kader
7 - 14
Range [Jahre]
1961 Kontakt mit dem Tennissport 686 3 - 12
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1070 191
Beginn einer sportlichen Karriere
26
14
bull Hauptausloumlser Eltern 804 Geschwister 314 und Skiclub 294
bull Andere Sportarten neben Skisport (wettkampfmaumlssig) 66 der Athleten
bull Koumlrperliche Entwicklung 627 Normalentwickler
255 Spaumltentwickler
118 Fruumlhentwickler
8 - 18
Range [Jahre]
101 Mal auf Skis 335 2 ndash 7
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1249 24
Entscheidung fuumlr alpinen Skisport 1472 26 10 - 21
Beginn einer sportlichen Karriere
27
Lebenszeitliche Platzierung der sportlichen Karriere (Kader)Individuelle Karriereverlaumlufe
28
15
Deutsche Ranglistenposition im Altersverlauf
Alter
30282624222018161412
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
25
0
Abe
Graf
Huber
Kandarr
Kochta
Singer
1
50
100
Alter
302826242220181614
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
25
0
Becker
Haas
Karbacher
Kiefer
Popp
Schuumlttler
Stich
1
50
100
29
Durchschnittlicher Trainingsaufwand
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
uw
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d
30
25
20
15
10
5
0
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
sa
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an
d
30
25
20
15
10
5
0
sehr erfolgreichweniger erfolgreich
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
ufw
an
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30
25
20
15
10
5
0
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
ufw
an
d
30
25
20
15
10
5
0
Herren
Damen
30
16
Trainingsinhalte
31
bull Die sehr erfolgreichen Athleten machen im Vergleich mit den
weniger erfolgreichen mehr Technik- Taktik- und
Wettkampftraining
bull Der Umfang des allgemeinen Konditions- und Koordinations-
trainings der sehr erfolgreichen Athleten ist geringer als bei den
weniger erfolgreichen
bull Das skispezifische Konditions- und Koordinationstraining bei den
sehr erfolgreichen Athleten steigert sich markant im Verlaufe der
Sportkarriere
Trainingsinhalt (Tendenzen)
32
17
bull Tennisspezifisches Technik-Taktiktraining dominiert gegenuumlber
allgemeinem Koordinationstraining (37 - 54 vs 10 - 16 )
bull Allgemeines Konditionstraining und mentales Training von
untergeordneter Bedeutung
bull Hoher Anteil an Matchtraining (22 - 34 ) (entscheidender
Unterschied zwischen sehr erfolgreichen und weniger
erfolgreichen Damen und Herren)
Trainingsinhalt (Tendenzen)
33
Individuell gibt es sehr unterschiedliche Karriereverlaumlufe
Zentraler Befund
Viele aber nicht alle ()
Wege fuumlhren nach Rom
34
18
bull Abweichungen zwischen dem Nachwuchsfoumlrderungskonzept des DTB
und der Realitaumlt
bull kaum Spieler(innen) die fruumlhzeitig im Kader waren
bull Geschlechtsspezifik (Damen beginnen tendenziell spaumlter erreichen
aber relativ rasch hohe Ranglistenpositionen)
bull Erfolgreiche zeichnen sich durch schnellere Leistungsentwicklung
deutlich houmlheren Trainingsaufwand fruumlhe Spezialisierung und fruumlhes
Matchtraining aus
Im Einzelnen
35
bull Es gibt Abweichungen der realen Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo
Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Damen und den Herren
bull Anzeichen fuumlr entscheidende Phase im Verlauf der sportlichen Karriere
(D 17 ndash 20 Jahre H 18 ndash 20 Jahre)
bull Die Trainingsinhalte wirken sich auf den Karriereverlauf aus Ein fruumlhes
Technik- und Wettkampftraining legt die Basis fuumlr eine sehr erfolgreiche
Karriere
bull Verletzungsbedingte Unterbruumlche und v a die Betreuung waumlhrend und
nach der Verletzung beeinflussen die Karriere stark insbesondere
diejenige der Damen
bull Die Koordination von Schule und Spitzensport koumlnnen im Einzelfall ein
Problem darstellen
Im Einzelnen
36
19
copy A Conzelmann 2010 37
Ausblick ndash aktuelle Berner Studien
Projekt Charakteristik Kooperation Finanzierung
(1) Stabilitaumlt und
Prognosetauglichkeit
von Persoumlnlichkeits-
merkmalen
Prospektive Begleitung
Schweizer Top-Nach-
wuchsskirennfahrerInnen
Swiss-Ski
(P Laumluppi)
Swiss Olympic amp
Eidg Sport-
kommission
(seit 2008)
(2) Sportliche Karrieren
Schweizer
Spitzenfussballer
Retrospektive Analyse
der Karrieren ehemaliger
Schweizer Jugend-
nationalspieler sowie der
aktuellen A-National-
mannschaft
SFV
(HR Hasler)
SFV
(seit 2009)
(3) Talentselektion und
Talentfoumlrderung im
Schweizer Fussball
Prospektive
Laumlngsschnittstudie an
jugendlichen
Auswahlspielern
SFV
(HR Hasler)
SFV
(in Planung)
copy A Conzelmann 2010 38
Fazit
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die konkurrente Validitaumlt
Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich insbesondere bei Sportarten
mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige von Persoumlnlichkeitstests
(zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-motorisch psychologisch
soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die
Auswahl und Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen (holistische) dynamisch-
interaktionistische Ansaumltze geeignete Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als diejenige von linearen
Modellen
7 Die unzulaumlngliche prognostische Guumlte von Talenttests und die Individualitaumlt
der Entwicklungsverlaumlufe sprechen fuumlr eine dynamische Talentdiagnostik
grobe Selektionsraster und eine individuumszentrierte Karrierebegleitung
20
Sele
ktion t
1
Sele
ktion t
2
Sele
ktion t
n
Teilexpertise tn+1
Sele
ktion t
n+
1
Erfolg in
Sportart x tzhellipTf1-2 TfTf2-n Tf
Pot t1
Pot tn+2
Pot tn+1
Pot tn
Pot t2
Tfhellip
SK = Selektionskonzept TFK = Talentfoumlrderkonzept DO = Drop Out
Pot = Potential Tf = Prozess der Talentfoumlrderung
PM = Prognosemodell ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung SM = Strukturmodell SA = Sportart HLA = Houmlchstleistungsalter
Rekru
tieru
ng t
0
PM t1
SK t1 TFK tn+1 ndash n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sele
ktion t
n+
2
SK tn+1TFK1-2
SM Leistung
SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE hellipALE 2-n ALE hellip ALE hellip
DO DO DO DO DO
39copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 40
Alles sollte so einfach wie moumlglich gemacht werden aber nicht einfacher
(Albert Einstein)
Herzlichen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit
achimconzelmannispwunibech
14
bull Hauptausloumlser Eltern 804 Geschwister 314 und Skiclub 294
bull Andere Sportarten neben Skisport (wettkampfmaumlssig) 66 der Athleten
bull Koumlrperliche Entwicklung 627 Normalentwickler
255 Spaumltentwickler
118 Fruumlhentwickler
8 - 18
Range [Jahre]
101 Mal auf Skis 335 2 ndash 7
M [Jahre] SD
Beginn leistungssportliche Karriere
(Leistungsorientiertes Training Kader-
Auswahlzugehoumlrigkeit nationale
Wettkaumlmpfe)
1249 24
Entscheidung fuumlr alpinen Skisport 1472 26 10 - 21
Beginn einer sportlichen Karriere
27
Lebenszeitliche Platzierung der sportlichen Karriere (Kader)Individuelle Karriereverlaumlufe
28
15
Deutsche Ranglistenposition im Altersverlauf
Alter
30282624222018161412
DR
L-P
latz
150
125
100
75
50
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0
Abe
Graf
Huber
Kandarr
Kochta
Singer
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Alter
302826242220181614
DR
L-P
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150
125
100
75
50
25
0
Becker
Haas
Karbacher
Kiefer
Popp
Schuumlttler
Stich
1
50
100
29
Durchschnittlicher Trainingsaufwand
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
gsa
uw
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d
30
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20
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0
Alter
302826242220181614121086
Tra
inin
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sehr erfolgreichweniger erfolgreich
Alter
302826242220181614121086
Tra
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Alter
302826242220181614121086
Tra
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Herren
Damen
30
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Trainingsinhalte
31
bull Die sehr erfolgreichen Athleten machen im Vergleich mit den
weniger erfolgreichen mehr Technik- Taktik- und
Wettkampftraining
bull Der Umfang des allgemeinen Konditions- und Koordinations-
trainings der sehr erfolgreichen Athleten ist geringer als bei den
weniger erfolgreichen
bull Das skispezifische Konditions- und Koordinationstraining bei den
sehr erfolgreichen Athleten steigert sich markant im Verlaufe der
Sportkarriere
Trainingsinhalt (Tendenzen)
32
17
bull Tennisspezifisches Technik-Taktiktraining dominiert gegenuumlber
allgemeinem Koordinationstraining (37 - 54 vs 10 - 16 )
bull Allgemeines Konditionstraining und mentales Training von
untergeordneter Bedeutung
bull Hoher Anteil an Matchtraining (22 - 34 ) (entscheidender
Unterschied zwischen sehr erfolgreichen und weniger
erfolgreichen Damen und Herren)
Trainingsinhalt (Tendenzen)
33
Individuell gibt es sehr unterschiedliche Karriereverlaumlufe
Zentraler Befund
Viele aber nicht alle ()
Wege fuumlhren nach Rom
34
18
bull Abweichungen zwischen dem Nachwuchsfoumlrderungskonzept des DTB
und der Realitaumlt
bull kaum Spieler(innen) die fruumlhzeitig im Kader waren
bull Geschlechtsspezifik (Damen beginnen tendenziell spaumlter erreichen
aber relativ rasch hohe Ranglistenpositionen)
bull Erfolgreiche zeichnen sich durch schnellere Leistungsentwicklung
deutlich houmlheren Trainingsaufwand fruumlhe Spezialisierung und fruumlhes
Matchtraining aus
Im Einzelnen
35
bull Es gibt Abweichungen der realen Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo
Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Damen und den Herren
bull Anzeichen fuumlr entscheidende Phase im Verlauf der sportlichen Karriere
(D 17 ndash 20 Jahre H 18 ndash 20 Jahre)
bull Die Trainingsinhalte wirken sich auf den Karriereverlauf aus Ein fruumlhes
Technik- und Wettkampftraining legt die Basis fuumlr eine sehr erfolgreiche
Karriere
bull Verletzungsbedingte Unterbruumlche und v a die Betreuung waumlhrend und
nach der Verletzung beeinflussen die Karriere stark insbesondere
diejenige der Damen
bull Die Koordination von Schule und Spitzensport koumlnnen im Einzelfall ein
Problem darstellen
Im Einzelnen
36
19
copy A Conzelmann 2010 37
Ausblick ndash aktuelle Berner Studien
Projekt Charakteristik Kooperation Finanzierung
(1) Stabilitaumlt und
Prognosetauglichkeit
von Persoumlnlichkeits-
merkmalen
Prospektive Begleitung
Schweizer Top-Nach-
wuchsskirennfahrerInnen
Swiss-Ski
(P Laumluppi)
Swiss Olympic amp
Eidg Sport-
kommission
(seit 2008)
(2) Sportliche Karrieren
Schweizer
Spitzenfussballer
Retrospektive Analyse
der Karrieren ehemaliger
Schweizer Jugend-
nationalspieler sowie der
aktuellen A-National-
mannschaft
SFV
(HR Hasler)
SFV
(seit 2009)
(3) Talentselektion und
Talentfoumlrderung im
Schweizer Fussball
Prospektive
Laumlngsschnittstudie an
jugendlichen
Auswahlspielern
SFV
(HR Hasler)
SFV
(in Planung)
copy A Conzelmann 2010 38
Fazit
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die konkurrente Validitaumlt
Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich insbesondere bei Sportarten
mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige von Persoumlnlichkeitstests
(zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-motorisch psychologisch
soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die
Auswahl und Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen (holistische) dynamisch-
interaktionistische Ansaumltze geeignete Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als diejenige von linearen
Modellen
7 Die unzulaumlngliche prognostische Guumlte von Talenttests und die Individualitaumlt
der Entwicklungsverlaumlufe sprechen fuumlr eine dynamische Talentdiagnostik
grobe Selektionsraster und eine individuumszentrierte Karrierebegleitung
20
Sele
ktion t
1
Sele
ktion t
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Sele
ktion t
n
Teilexpertise tn+1
Sele
ktion t
n+
1
Erfolg in
Sportart x tzhellipTf1-2 TfTf2-n Tf
Pot t1
Pot tn+2
Pot tn+1
Pot tn
Pot t2
Tfhellip
SK = Selektionskonzept TFK = Talentfoumlrderkonzept DO = Drop Out
Pot = Potential Tf = Prozess der Talentfoumlrderung
PM = Prognosemodell ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung SM = Strukturmodell SA = Sportart HLA = Houmlchstleistungsalter
Rekru
tieru
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0
PM t1
SK t1 TFK tn+1 ndash n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sele
ktion t
n+
2
SK tn+1TFK1-2
SM Leistung
SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE hellipALE 2-n ALE hellip ALE hellip
DO DO DO DO DO
39copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 40
Alles sollte so einfach wie moumlglich gemacht werden aber nicht einfacher
(Albert Einstein)
Herzlichen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit
achimconzelmannispwunibech
15
Deutsche Ranglistenposition im Altersverlauf
Alter
30282624222018161412
DR
L-P
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150
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Kandarr
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Alter
302826242220181614
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150
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Becker
Haas
Karbacher
Kiefer
Popp
Schuumlttler
Stich
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Durchschnittlicher Trainingsaufwand
Alter
302826242220181614121086
Tra
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Alter
302826242220181614121086
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10
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0
sehr erfolgreichweniger erfolgreich
Alter
302826242220181614121086
Tra
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30
25
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0
Alter
302826242220181614121086
Tra
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30
25
20
15
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5
0
Herren
Damen
30
16
Trainingsinhalte
31
bull Die sehr erfolgreichen Athleten machen im Vergleich mit den
weniger erfolgreichen mehr Technik- Taktik- und
Wettkampftraining
bull Der Umfang des allgemeinen Konditions- und Koordinations-
trainings der sehr erfolgreichen Athleten ist geringer als bei den
weniger erfolgreichen
bull Das skispezifische Konditions- und Koordinationstraining bei den
sehr erfolgreichen Athleten steigert sich markant im Verlaufe der
Sportkarriere
Trainingsinhalt (Tendenzen)
32
17
bull Tennisspezifisches Technik-Taktiktraining dominiert gegenuumlber
allgemeinem Koordinationstraining (37 - 54 vs 10 - 16 )
bull Allgemeines Konditionstraining und mentales Training von
untergeordneter Bedeutung
bull Hoher Anteil an Matchtraining (22 - 34 ) (entscheidender
Unterschied zwischen sehr erfolgreichen und weniger
erfolgreichen Damen und Herren)
Trainingsinhalt (Tendenzen)
33
Individuell gibt es sehr unterschiedliche Karriereverlaumlufe
Zentraler Befund
Viele aber nicht alle ()
Wege fuumlhren nach Rom
34
18
bull Abweichungen zwischen dem Nachwuchsfoumlrderungskonzept des DTB
und der Realitaumlt
bull kaum Spieler(innen) die fruumlhzeitig im Kader waren
bull Geschlechtsspezifik (Damen beginnen tendenziell spaumlter erreichen
aber relativ rasch hohe Ranglistenpositionen)
bull Erfolgreiche zeichnen sich durch schnellere Leistungsentwicklung
deutlich houmlheren Trainingsaufwand fruumlhe Spezialisierung und fruumlhes
Matchtraining aus
Im Einzelnen
35
bull Es gibt Abweichungen der realen Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo
Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Damen und den Herren
bull Anzeichen fuumlr entscheidende Phase im Verlauf der sportlichen Karriere
(D 17 ndash 20 Jahre H 18 ndash 20 Jahre)
bull Die Trainingsinhalte wirken sich auf den Karriereverlauf aus Ein fruumlhes
Technik- und Wettkampftraining legt die Basis fuumlr eine sehr erfolgreiche
Karriere
bull Verletzungsbedingte Unterbruumlche und v a die Betreuung waumlhrend und
nach der Verletzung beeinflussen die Karriere stark insbesondere
diejenige der Damen
bull Die Koordination von Schule und Spitzensport koumlnnen im Einzelfall ein
Problem darstellen
Im Einzelnen
36
19
copy A Conzelmann 2010 37
Ausblick ndash aktuelle Berner Studien
Projekt Charakteristik Kooperation Finanzierung
(1) Stabilitaumlt und
Prognosetauglichkeit
von Persoumlnlichkeits-
merkmalen
Prospektive Begleitung
Schweizer Top-Nach-
wuchsskirennfahrerInnen
Swiss-Ski
(P Laumluppi)
Swiss Olympic amp
Eidg Sport-
kommission
(seit 2008)
(2) Sportliche Karrieren
Schweizer
Spitzenfussballer
Retrospektive Analyse
der Karrieren ehemaliger
Schweizer Jugend-
nationalspieler sowie der
aktuellen A-National-
mannschaft
SFV
(HR Hasler)
SFV
(seit 2009)
(3) Talentselektion und
Talentfoumlrderung im
Schweizer Fussball
Prospektive
Laumlngsschnittstudie an
jugendlichen
Auswahlspielern
SFV
(HR Hasler)
SFV
(in Planung)
copy A Conzelmann 2010 38
Fazit
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die konkurrente Validitaumlt
Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich insbesondere bei Sportarten
mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige von Persoumlnlichkeitstests
(zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-motorisch psychologisch
soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die
Auswahl und Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen (holistische) dynamisch-
interaktionistische Ansaumltze geeignete Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als diejenige von linearen
Modellen
7 Die unzulaumlngliche prognostische Guumlte von Talenttests und die Individualitaumlt
der Entwicklungsverlaumlufe sprechen fuumlr eine dynamische Talentdiagnostik
grobe Selektionsraster und eine individuumszentrierte Karrierebegleitung
20
Sele
ktion t
1
Sele
ktion t
2
Sele
ktion t
n
Teilexpertise tn+1
Sele
ktion t
n+
1
Erfolg in
Sportart x tzhellipTf1-2 TfTf2-n Tf
Pot t1
Pot tn+2
Pot tn+1
Pot tn
Pot t2
Tfhellip
SK = Selektionskonzept TFK = Talentfoumlrderkonzept DO = Drop Out
Pot = Potential Tf = Prozess der Talentfoumlrderung
PM = Prognosemodell ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung SM = Strukturmodell SA = Sportart HLA = Houmlchstleistungsalter
Rekru
tieru
ng t
0
PM t1
SK t1 TFK tn+1 ndash n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sele
ktion t
n+
2
SK tn+1TFK1-2
SM Leistung
SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE hellipALE 2-n ALE hellip ALE hellip
DO DO DO DO DO
39copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 40
Alles sollte so einfach wie moumlglich gemacht werden aber nicht einfacher
(Albert Einstein)
Herzlichen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit
achimconzelmannispwunibech
16
Trainingsinhalte
31
bull Die sehr erfolgreichen Athleten machen im Vergleich mit den
weniger erfolgreichen mehr Technik- Taktik- und
Wettkampftraining
bull Der Umfang des allgemeinen Konditions- und Koordinations-
trainings der sehr erfolgreichen Athleten ist geringer als bei den
weniger erfolgreichen
bull Das skispezifische Konditions- und Koordinationstraining bei den
sehr erfolgreichen Athleten steigert sich markant im Verlaufe der
Sportkarriere
Trainingsinhalt (Tendenzen)
32
17
bull Tennisspezifisches Technik-Taktiktraining dominiert gegenuumlber
allgemeinem Koordinationstraining (37 - 54 vs 10 - 16 )
bull Allgemeines Konditionstraining und mentales Training von
untergeordneter Bedeutung
bull Hoher Anteil an Matchtraining (22 - 34 ) (entscheidender
Unterschied zwischen sehr erfolgreichen und weniger
erfolgreichen Damen und Herren)
Trainingsinhalt (Tendenzen)
33
Individuell gibt es sehr unterschiedliche Karriereverlaumlufe
Zentraler Befund
Viele aber nicht alle ()
Wege fuumlhren nach Rom
34
18
bull Abweichungen zwischen dem Nachwuchsfoumlrderungskonzept des DTB
und der Realitaumlt
bull kaum Spieler(innen) die fruumlhzeitig im Kader waren
bull Geschlechtsspezifik (Damen beginnen tendenziell spaumlter erreichen
aber relativ rasch hohe Ranglistenpositionen)
bull Erfolgreiche zeichnen sich durch schnellere Leistungsentwicklung
deutlich houmlheren Trainingsaufwand fruumlhe Spezialisierung und fruumlhes
Matchtraining aus
Im Einzelnen
35
bull Es gibt Abweichungen der realen Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo
Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Damen und den Herren
bull Anzeichen fuumlr entscheidende Phase im Verlauf der sportlichen Karriere
(D 17 ndash 20 Jahre H 18 ndash 20 Jahre)
bull Die Trainingsinhalte wirken sich auf den Karriereverlauf aus Ein fruumlhes
Technik- und Wettkampftraining legt die Basis fuumlr eine sehr erfolgreiche
Karriere
bull Verletzungsbedingte Unterbruumlche und v a die Betreuung waumlhrend und
nach der Verletzung beeinflussen die Karriere stark insbesondere
diejenige der Damen
bull Die Koordination von Schule und Spitzensport koumlnnen im Einzelfall ein
Problem darstellen
Im Einzelnen
36
19
copy A Conzelmann 2010 37
Ausblick ndash aktuelle Berner Studien
Projekt Charakteristik Kooperation Finanzierung
(1) Stabilitaumlt und
Prognosetauglichkeit
von Persoumlnlichkeits-
merkmalen
Prospektive Begleitung
Schweizer Top-Nach-
wuchsskirennfahrerInnen
Swiss-Ski
(P Laumluppi)
Swiss Olympic amp
Eidg Sport-
kommission
(seit 2008)
(2) Sportliche Karrieren
Schweizer
Spitzenfussballer
Retrospektive Analyse
der Karrieren ehemaliger
Schweizer Jugend-
nationalspieler sowie der
aktuellen A-National-
mannschaft
SFV
(HR Hasler)
SFV
(seit 2009)
(3) Talentselektion und
Talentfoumlrderung im
Schweizer Fussball
Prospektive
Laumlngsschnittstudie an
jugendlichen
Auswahlspielern
SFV
(HR Hasler)
SFV
(in Planung)
copy A Conzelmann 2010 38
Fazit
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die konkurrente Validitaumlt
Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich insbesondere bei Sportarten
mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige von Persoumlnlichkeitstests
(zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-motorisch psychologisch
soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die
Auswahl und Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen (holistische) dynamisch-
interaktionistische Ansaumltze geeignete Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als diejenige von linearen
Modellen
7 Die unzulaumlngliche prognostische Guumlte von Talenttests und die Individualitaumlt
der Entwicklungsverlaumlufe sprechen fuumlr eine dynamische Talentdiagnostik
grobe Selektionsraster und eine individuumszentrierte Karrierebegleitung
20
Sele
ktion t
1
Sele
ktion t
2
Sele
ktion t
n
Teilexpertise tn+1
Sele
ktion t
n+
1
Erfolg in
Sportart x tzhellipTf1-2 TfTf2-n Tf
Pot t1
Pot tn+2
Pot tn+1
Pot tn
Pot t2
Tfhellip
SK = Selektionskonzept TFK = Talentfoumlrderkonzept DO = Drop Out
Pot = Potential Tf = Prozess der Talentfoumlrderung
PM = Prognosemodell ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung SM = Strukturmodell SA = Sportart HLA = Houmlchstleistungsalter
Rekru
tieru
ng t
0
PM t1
SK t1 TFK tn+1 ndash n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sele
ktion t
n+
2
SK tn+1TFK1-2
SM Leistung
SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE hellipALE 2-n ALE hellip ALE hellip
DO DO DO DO DO
39copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 40
Alles sollte so einfach wie moumlglich gemacht werden aber nicht einfacher
(Albert Einstein)
Herzlichen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit
achimconzelmannispwunibech
17
bull Tennisspezifisches Technik-Taktiktraining dominiert gegenuumlber
allgemeinem Koordinationstraining (37 - 54 vs 10 - 16 )
bull Allgemeines Konditionstraining und mentales Training von
untergeordneter Bedeutung
bull Hoher Anteil an Matchtraining (22 - 34 ) (entscheidender
Unterschied zwischen sehr erfolgreichen und weniger
erfolgreichen Damen und Herren)
Trainingsinhalt (Tendenzen)
33
Individuell gibt es sehr unterschiedliche Karriereverlaumlufe
Zentraler Befund
Viele aber nicht alle ()
Wege fuumlhren nach Rom
34
18
bull Abweichungen zwischen dem Nachwuchsfoumlrderungskonzept des DTB
und der Realitaumlt
bull kaum Spieler(innen) die fruumlhzeitig im Kader waren
bull Geschlechtsspezifik (Damen beginnen tendenziell spaumlter erreichen
aber relativ rasch hohe Ranglistenpositionen)
bull Erfolgreiche zeichnen sich durch schnellere Leistungsentwicklung
deutlich houmlheren Trainingsaufwand fruumlhe Spezialisierung und fruumlhes
Matchtraining aus
Im Einzelnen
35
bull Es gibt Abweichungen der realen Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo
Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Damen und den Herren
bull Anzeichen fuumlr entscheidende Phase im Verlauf der sportlichen Karriere
(D 17 ndash 20 Jahre H 18 ndash 20 Jahre)
bull Die Trainingsinhalte wirken sich auf den Karriereverlauf aus Ein fruumlhes
Technik- und Wettkampftraining legt die Basis fuumlr eine sehr erfolgreiche
Karriere
bull Verletzungsbedingte Unterbruumlche und v a die Betreuung waumlhrend und
nach der Verletzung beeinflussen die Karriere stark insbesondere
diejenige der Damen
bull Die Koordination von Schule und Spitzensport koumlnnen im Einzelfall ein
Problem darstellen
Im Einzelnen
36
19
copy A Conzelmann 2010 37
Ausblick ndash aktuelle Berner Studien
Projekt Charakteristik Kooperation Finanzierung
(1) Stabilitaumlt und
Prognosetauglichkeit
von Persoumlnlichkeits-
merkmalen
Prospektive Begleitung
Schweizer Top-Nach-
wuchsskirennfahrerInnen
Swiss-Ski
(P Laumluppi)
Swiss Olympic amp
Eidg Sport-
kommission
(seit 2008)
(2) Sportliche Karrieren
Schweizer
Spitzenfussballer
Retrospektive Analyse
der Karrieren ehemaliger
Schweizer Jugend-
nationalspieler sowie der
aktuellen A-National-
mannschaft
SFV
(HR Hasler)
SFV
(seit 2009)
(3) Talentselektion und
Talentfoumlrderung im
Schweizer Fussball
Prospektive
Laumlngsschnittstudie an
jugendlichen
Auswahlspielern
SFV
(HR Hasler)
SFV
(in Planung)
copy A Conzelmann 2010 38
Fazit
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die konkurrente Validitaumlt
Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich insbesondere bei Sportarten
mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige von Persoumlnlichkeitstests
(zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-motorisch psychologisch
soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die
Auswahl und Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen (holistische) dynamisch-
interaktionistische Ansaumltze geeignete Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als diejenige von linearen
Modellen
7 Die unzulaumlngliche prognostische Guumlte von Talenttests und die Individualitaumlt
der Entwicklungsverlaumlufe sprechen fuumlr eine dynamische Talentdiagnostik
grobe Selektionsraster und eine individuumszentrierte Karrierebegleitung
20
Sele
ktion t
1
Sele
ktion t
2
Sele
ktion t
n
Teilexpertise tn+1
Sele
ktion t
n+
1
Erfolg in
Sportart x tzhellipTf1-2 TfTf2-n Tf
Pot t1
Pot tn+2
Pot tn+1
Pot tn
Pot t2
Tfhellip
SK = Selektionskonzept TFK = Talentfoumlrderkonzept DO = Drop Out
Pot = Potential Tf = Prozess der Talentfoumlrderung
PM = Prognosemodell ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung SM = Strukturmodell SA = Sportart HLA = Houmlchstleistungsalter
Rekru
tieru
ng t
0
PM t1
SK t1 TFK tn+1 ndash n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sele
ktion t
n+
2
SK tn+1TFK1-2
SM Leistung
SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE hellipALE 2-n ALE hellip ALE hellip
DO DO DO DO DO
39copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 40
Alles sollte so einfach wie moumlglich gemacht werden aber nicht einfacher
(Albert Einstein)
Herzlichen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit
achimconzelmannispwunibech
18
bull Abweichungen zwischen dem Nachwuchsfoumlrderungskonzept des DTB
und der Realitaumlt
bull kaum Spieler(innen) die fruumlhzeitig im Kader waren
bull Geschlechtsspezifik (Damen beginnen tendenziell spaumlter erreichen
aber relativ rasch hohe Ranglistenpositionen)
bull Erfolgreiche zeichnen sich durch schnellere Leistungsentwicklung
deutlich houmlheren Trainingsaufwand fruumlhe Spezialisierung und fruumlhes
Matchtraining aus
Im Einzelnen
35
bull Es gibt Abweichungen der realen Karriereverlaumlufe vom bdquoIdealverlaufldquo
Dabei zeigen sich Unterschiede zwischen den Damen und den Herren
bull Anzeichen fuumlr entscheidende Phase im Verlauf der sportlichen Karriere
(D 17 ndash 20 Jahre H 18 ndash 20 Jahre)
bull Die Trainingsinhalte wirken sich auf den Karriereverlauf aus Ein fruumlhes
Technik- und Wettkampftraining legt die Basis fuumlr eine sehr erfolgreiche
Karriere
bull Verletzungsbedingte Unterbruumlche und v a die Betreuung waumlhrend und
nach der Verletzung beeinflussen die Karriere stark insbesondere
diejenige der Damen
bull Die Koordination von Schule und Spitzensport koumlnnen im Einzelfall ein
Problem darstellen
Im Einzelnen
36
19
copy A Conzelmann 2010 37
Ausblick ndash aktuelle Berner Studien
Projekt Charakteristik Kooperation Finanzierung
(1) Stabilitaumlt und
Prognosetauglichkeit
von Persoumlnlichkeits-
merkmalen
Prospektive Begleitung
Schweizer Top-Nach-
wuchsskirennfahrerInnen
Swiss-Ski
(P Laumluppi)
Swiss Olympic amp
Eidg Sport-
kommission
(seit 2008)
(2) Sportliche Karrieren
Schweizer
Spitzenfussballer
Retrospektive Analyse
der Karrieren ehemaliger
Schweizer Jugend-
nationalspieler sowie der
aktuellen A-National-
mannschaft
SFV
(HR Hasler)
SFV
(seit 2009)
(3) Talentselektion und
Talentfoumlrderung im
Schweizer Fussball
Prospektive
Laumlngsschnittstudie an
jugendlichen
Auswahlspielern
SFV
(HR Hasler)
SFV
(in Planung)
copy A Conzelmann 2010 38
Fazit
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die konkurrente Validitaumlt
Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich insbesondere bei Sportarten
mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige von Persoumlnlichkeitstests
(zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-motorisch psychologisch
soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die
Auswahl und Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen (holistische) dynamisch-
interaktionistische Ansaumltze geeignete Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als diejenige von linearen
Modellen
7 Die unzulaumlngliche prognostische Guumlte von Talenttests und die Individualitaumlt
der Entwicklungsverlaumlufe sprechen fuumlr eine dynamische Talentdiagnostik
grobe Selektionsraster und eine individuumszentrierte Karrierebegleitung
20
Sele
ktion t
1
Sele
ktion t
2
Sele
ktion t
n
Teilexpertise tn+1
Sele
ktion t
n+
1
Erfolg in
Sportart x tzhellipTf1-2 TfTf2-n Tf
Pot t1
Pot tn+2
Pot tn+1
Pot tn
Pot t2
Tfhellip
SK = Selektionskonzept TFK = Talentfoumlrderkonzept DO = Drop Out
Pot = Potential Tf = Prozess der Talentfoumlrderung
PM = Prognosemodell ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung SM = Strukturmodell SA = Sportart HLA = Houmlchstleistungsalter
Rekru
tieru
ng t
0
PM t1
SK t1 TFK tn+1 ndash n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sele
ktion t
n+
2
SK tn+1TFK1-2
SM Leistung
SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE hellipALE 2-n ALE hellip ALE hellip
DO DO DO DO DO
39copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 40
Alles sollte so einfach wie moumlglich gemacht werden aber nicht einfacher
(Albert Einstein)
Herzlichen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit
achimconzelmannispwunibech
19
copy A Conzelmann 2010 37
Ausblick ndash aktuelle Berner Studien
Projekt Charakteristik Kooperation Finanzierung
(1) Stabilitaumlt und
Prognosetauglichkeit
von Persoumlnlichkeits-
merkmalen
Prospektive Begleitung
Schweizer Top-Nach-
wuchsskirennfahrerInnen
Swiss-Ski
(P Laumluppi)
Swiss Olympic amp
Eidg Sport-
kommission
(seit 2008)
(2) Sportliche Karrieren
Schweizer
Spitzenfussballer
Retrospektive Analyse
der Karrieren ehemaliger
Schweizer Jugend-
nationalspieler sowie der
aktuellen A-National-
mannschaft
SFV
(HR Hasler)
SFV
(seit 2009)
(3) Talentselektion und
Talentfoumlrderung im
Schweizer Fussball
Prospektive
Laumlngsschnittstudie an
jugendlichen
Auswahlspielern
SFV
(HR Hasler)
SFV
(in Planung)
copy A Conzelmann 2010 38
Fazit
1 Aussagen zur Validitaumlt motorischer Talenttests beziehen sich idR auf die konkurrente Validitaumlt
Konkrete Angaben zur praumldiktiven Validitaumlt motorischer Talenttests liegen derzeit nicht vor
2 Die praumldiktive Validitaumlt motorischer Einzeltests ist mehr als fraglich insbesondere bei Sportarten
mit komplexem Anforderungsprofil
3 Die praumldiktive Validitaumlt von Motoriktests duumlrfte geringer sein als diejenige von Persoumlnlichkeitstests
(zB Leistungsmotivation)
4 Die praumldiktive Validitaumlt von komplexen Testinventaren (koumlrperlich-motorisch psychologisch
soziologisch + Trainereinschaumltzung) duumlrfte houmlher sein als diejenige von Einzeltests sofern die
Auswahl und Gewichtung der vermeintlichen Talentmerkmale gelingt
5 Fuumlr die komplexe Betrachtung der Talententwicklung scheinen (holistische) dynamisch-
interaktionistische Ansaumltze geeignete Rahmenkonzepte zu sein
6 Die praumldiktive Validitaumlt von nonlinearen Modellen duumlrfte groumlsser sein als diejenige von linearen
Modellen
7 Die unzulaumlngliche prognostische Guumlte von Talenttests und die Individualitaumlt
der Entwicklungsverlaumlufe sprechen fuumlr eine dynamische Talentdiagnostik
grobe Selektionsraster und eine individuumszentrierte Karrierebegleitung
20
Sele
ktion t
1
Sele
ktion t
2
Sele
ktion t
n
Teilexpertise tn+1
Sele
ktion t
n+
1
Erfolg in
Sportart x tzhellipTf1-2 TfTf2-n Tf
Pot t1
Pot tn+2
Pot tn+1
Pot tn
Pot t2
Tfhellip
SK = Selektionskonzept TFK = Talentfoumlrderkonzept DO = Drop Out
Pot = Potential Tf = Prozess der Talentfoumlrderung
PM = Prognosemodell ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung SM = Strukturmodell SA = Sportart HLA = Houmlchstleistungsalter
Rekru
tieru
ng t
0
PM t1
SK t1 TFK tn+1 ndash n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sele
ktion t
n+
2
SK tn+1TFK1-2
SM Leistung
SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE hellipALE 2-n ALE hellip ALE hellip
DO DO DO DO DO
39copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 40
Alles sollte so einfach wie moumlglich gemacht werden aber nicht einfacher
(Albert Einstein)
Herzlichen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit
achimconzelmannispwunibech
20
Sele
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1
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Teilexpertise tn+1
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Erfolg in
Sportart x tzhellipTf1-2 TfTf2-n Tf
Pot t1
Pot tn+2
Pot tn+1
Pot tn
Pot t2
Tfhellip
SK = Selektionskonzept TFK = Talentfoumlrderkonzept DO = Drop Out
Pot = Potential Tf = Prozess der Talentfoumlrderung
PM = Prognosemodell ALE = Anforderungsprofil Leistungsentwicklung SM = Strukturmodell SA = Sportart HLA = Houmlchstleistungsalter
Rekru
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PM t1
SK t1 TFK tn+1 ndash n+2
PM tn PM tn+1 PM tn+2
SK tn+2SK t2 SK tn
Sele
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SK tn+1TFK1-2
SM Leistung
SA X im HLA
TFK2-n TFKn - n+1 TFKn+2 - HL
Dynamisches Testen
ALE 1-2
PM t2
ALE hellipALE 2-n ALE hellip ALE hellip
DO DO DO DO DO
39copy A Conzelmann 2010
copy A Conzelmann 2010 40
Alles sollte so einfach wie moumlglich gemacht werden aber nicht einfacher
(Albert Einstein)
Herzlichen Dank fuumlr Ihre Aufmerksamkeit
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