top hotel 5/12
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DIE FACH-ILLUSTRIERTE FÜR DAS HOTEL-MANAGEMENT
FREIZEIT-VERLAG D-86882 LANDSBERGWWW.TOPHOTEL.DE
MAI 2012
HotelzimmerBesser schlafen gegen Aufpreis: Swissôtel schnürt»DeepSleep«-Package
Schweiz Bergdorf wird zurTourismus-Destinationtransformiert
Human Resources Talentförderung beiKempinski: Reto Wittwersetzt GMs unter Druck
SCHÖNERSCHEIN
Hoteltest-Spezial im DFB-Teamhotel:
eeeiinnnnfffffaaaacch. peerrrfffeeekkkkkkttt!!
Titel_5-12_2 08.05.12 10:07 Seite U1
Ready to drink:Die „Kleinen“, die für eine gute Rendite sorgen!
alkoholfrei
EIGENSTÄNDIG IN DER OPTIK, PRAKTISCH IM MEHRWEGGEBINDE.
STARK IM GESCHMACK: Mai Tai, Sex on the Beach, Piña Colada, Zombie und Swimming Pool – jeweils mit 10,1 % Vol. Alkohol.
BELIEBT UND GANZ OHNE ALKOHOL: Virgin Colada, Strawberry Colada und Sportsman.
Cocktail Plant fertig gemischt aus der 0,2-Liter-Glasfl asche
ÜBERALL WILLKOMMEN: im Restaurant, im Bistro, auf der Terrasse, in der Minibar.
HERVORRAGENDE RENDITE: Produkt und Spanne, beides stimmt!
Mitarbeiter.
Niehoffs_Vaihinger_5.12 07.05.12 15:54 Seite U2
Thomas Karsch, Chefredakteurkarsch@tophotel.de
Sehr symbadischDie 57. Brillat Savarin-Plakette, die höchste gastronomische Auszeichnung in
unserem Lande, wurde am 16. April an Friedrich Walter Keller verliehen. Der nationalen
Fußball-Fangemeinde ist der charismatische Mittfünfziger als Präsident des SC Frei-
burg ein Begriff, der gastlichen Branche als exzellenter Winzer, qualitätsorientierter
Gas tronom und Hotelier. Mehr als 300 Gäste folgten der Einladung nach Oberbergen
am Kaiserstuhl, wo Fritz (Rufname) Keller mit seinem Schwarzen Adler, einem Small
Luxury Hotel of the World, in dritter Generation genussvolle Gastlichkeit auf höchs tem
Niveau zelebriert. Er ist ein würdiger Preisträger und »sehr symbadisch« noch dazu,
wie einer der Laudatoren Kellers sympathisches Wesen und seine Verbundenheit zu
seiner badischen Heimat treffend beschrieb. Zahlreiche Auszeichnungen zeugen von
Kellers gastgeberischen Qualität, die Brillat Savarin-Plakette ist jedoch der Oscar, mit
dem die FBMA-Stiftung herausragende Verdienste um die Gast- und Tafelkultur prä-
miert. Und Keller befindet sich damit in bester Gesellschaft: Von den bisherigen Pla-
ketten-Trägern waren bei den Feierlichkeiten anwesend: Heiner Finkbeiner, Erivan
Haub, Dr. Hubertine Underberg-Ruder, Albert Darboven, Rolf Wegeler, Dr. Claus Stau-
der und Roland Burtsche – allesamt verdiente Persönlichkeiten, deren Wirken ganz im
Zeichen von Jean Anthèlme Brillat-Savarin, dem zweifelsohne bedeutendsten franzö-
sischen Gastrosophen, steht. Die FBMA und das Kuratorium der FBMA-Stiftung haben
mit Fritz Keller eine gute Wahl getroffen. Und schon heute darf man gespannt sein,
wem Plakette Nr. 58 zuteil wird. Lesen Sie mehr zur feierlichen Plaketten-Verleihung
auf Seite 56.
Einen Bezug zum Fußball hat auch unser aktuelles Testdomizil in Polen: Die
Luxusherberge Dwór Oliwski in Danzig wird während der EM als Mannschaftshotel
unserer deutschen National-Elf fungieren. Die Voraussetzungen, dass sich Jogi und
sein Team dort wohlfühlen werden, stehen gar nicht so schlecht. Nur beim Thema
Sicherheit muss unbedingt nachgebessert werden (sh. S. 10).
Herzlichst
Ihr
Top hotel ist Offizielles Verbandsorgan von:
CHECK-IN
Titelfoto: Dwór Oliwski Danzig
NEWWAVECreating Hospitality
Villeroy & Boch AG · Hotel & RestaurantVertriebsleitung DeutschlandRieffstrasse 46 · 66663 MerzigTel.: 0800 10 13 885 · Fax: 0800 10 13 886E-mail: hotel.deutschland@villeroy-boch.com
www.villeroy-boch.com/hotel
1 24.11.2011 15:35:55 Uhr
Check_in_TK 07.05.12 11:49 Seite 3
4 TOPHOTEL | 5/2012
INHALT
TITELSTORY10 Hoteltest Spezial im Dwór Oliwski Danzig
Im Juni und Juli dieses Jahres wird das Dwór Oliwski Hotel bei
Danzig im Fokus deutscher Medien stehen, schließlich ist es das
Teamhotel der Deutschen Nationalmannschaft bei der Fußball-
Europameisterschaft in Polen und der Ukraine. Bevor Schwein-
steiger, Podolski, Özil & Co. aber in dem renovierten Herren-
haus einziehen, hat unser Tester das polnische Luxushotel
genauestens inspiziert.
FOYER6 Die bunte Seite der Hotellerie
8 Nachrichten
TOP-HOTELLERIE21 Angeschnitten
22 Hotelprojekte: Andermatt Swiss Alps
In den Schweizer Alpen entsteht derzeit unter Federführung
des ägyptischen Multimillionärs Samih Sawiris ein Ferienpara-
dies der Superlative. Tophotel-Autorin Tina Engler hat sich das
1,5-Milliarden-Euro-Projekt am Fuße des Gotthard erklären
lassen und bereits einen Blick auf die Baustelle des exklusiven
Chedi Hotel geworfen.
26 Neue Hotels im In- und Ausland
MARKT36 Internationale Hotelaktienbörse
39 Fairmas-Trendbarometer: Frankfurt
MANAGEMENT40 Deutscher GM im Ausland: Heinz H. Imhof
44 Human Resources: Kempinski-Chef Reto Wittwer
macht seinen GMs Druck
46 Tophotel Academy: Kundenbegeisterung als Erfolgsfaktor
48 Karriere: Ausbildung für schwer vermittelbare Jugendliche
51 Karriere: Über die Spielregeln in neuen Führungspositionen
52 Personalien In- und Ausland, Firmen
54 Personenaufnahme: Rolf-Hans Möller
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN55 Gastronomische Akademie Deutschlands
56 FBMA
59 Landidyll e.V.
60 FCSI
62 VSR e.V.
63 Wellness-Hotels-Deutschland
INVESTITION64 Wellness & Spa
64WELLNESS & SPA
10HOTELTEST SPEZIALDwór Oliwski Danzig
26NEUE HOTELS –SWISSÔTEL DRESDEN
Inhalt_5_2012 07.05.12 15:27 Seite 4
80 Hotelzimmer
90 Hygiene & Reinigung
93 Versicherungstipp: Konkurs durch Keime
94 Insiderpreisrätsel
95 Produktneuheiten
96 Brot & Backwaren
100 Food-Konzepte
102 Frühstücksidee des Monats
104 Cocktails & Mixgetränke
106 Cocktail des Monats
107 Weinwegweiser
SERVICE108 Branchen-Navigator
118 Wegweiser ins Internet
120 Recht: »Insolvenzverfahren ist keine Schande«
121 Testfahrt: Jaguar XJ 3.0 L
121 Buchtipps für den Hotelier
124 Impressum, Vorschau
COMMUNITY122 Die Branche in Bildern
40DEUTSCHER GM
IM AUSLAND
IndividuelleIT-Komplettlösungenfür Hotellerie undGastronomie
IndividuelleIT-Komplettlösungenfür Hotellerie undGastronomie
Inhalt_5_2012 07.05.12 15:27 Seite 5
FOYER DIE BUNTE SEITE DER HOTELLERIE
6 TOPHOTEL | 5/2012
Bekommt Gaudís Sagrada Familia in Barcelona Konkurrenz? Wenn die
Pläne des polnischen Architekturbüros UGO für ein Rock-Hostel rea-
lisiert werden, ist die nordspanische Metropole auf jeden Fall um eine
Sehenswürdigkeit reicher. Der kühne Entwurf einer Low-Budget-
Unterkunft für Kletterer wurde bei einer internationalen Ausschrei-
bung der Stadt für ein neues urbanes Wahrzeichen eingereicht. Außen
ist »Barcelona Rock« wie ein Kletterfels gestaltet, innen soll es be-
wohnbar sein und neben diversen Übernachtungsmöglichkeiten Platz
für Läden, Cafés und andere Einrichtungen bieten. Die Hostelgäste
hätten die Wahl zwischen »normalen« Zimmern und der abenteuer-
lichen Variante: Campen in luftiger Höhe zwischen Felsspalten. Lu-
xus? Nein, aber es rockt! Info: www.ugo.com.pl
Der Softwarehersteller TAC so-
wie die Unternehmensberatung
Spa
eMotion laden zu zwei exklusive
n Spa
Management Coachings in di
e RA
University nach Hamburg ein: »
Wirt-
schaftlichkeit im Spa aktiv ste
u-
ern« (12./13. Juni 2012) und »Ke
nn-
zahlen und Reporting im Spa«
(19./20. Juni 2012). Nähere Info
s bei
Ingrid Retter, TAC GmbH, Tel. 0
043-
3332-6005-990, E-Mail office@
tac.eu.com,
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BARCELONAROCK
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DE
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AT
SFoto:ugo.com.pl
Foyer_5 07.05.12 11:51 Seite 6
5/2012 | TOPHOTEL 7
Very Important DogTierliebe oder Erlösmodell? – Die Hyatt Hotels erfreuen reisende Hundebesitzermit einem speziellen V.I.D.-Service (»Very Important Dog«). So werden beispielsweise
im Hyatt Regency Düsseldorf für die Vierbeiner auf dem Zimmer von Herrchen bzw.
Frauchen ein Hundebett, ein Fress- und Trinknapf sowie saisonale Leckerbissen – et-
wa Kaninchen mit Hirschschinken und Bohnen an Wildreis – bereitgestellt. Auch eine
Begrüßungspraline von Genusstier (für den Hund) und ein Willkommensbrief mit In-
fos rund um den Hund (für den Besitzer) fehlen nicht. Der Preis für diese Extraportion
Tierliebe beträgt pro Nacht 35 Euro. Info: www.hyatt.de
Keine Eselsohren, keine Fettflecken:
Bei der elektronischen Speisekarte »Light
Touch« von Light Blue Optics wird das An-
gebot an Speisen und Getränken mittels ho-
lographischer Laserprojektion auf die Tisch-
platte projiziert. Die Interaktion erfolgt über
einen virtuellen Touchscreen, die Bestellun-
gen werden via WLAN-Interface direkt an
Küche und Buffet geschickt. Die neuartige
Technologie kommt bereits in Verbindung mit
Micros-Pos-Systemen und myCentral zum
Einsatz. Info: www.lightblueoptics.com,
www.micros-fidelio.de
BLICKFANG
!?
»Wenn bei Capri die rote Sonne im Meer versinkt« – Rudi Schurickes Schlagerist neuerdings bei Sonnenuntergang im Adlon Kempinski Berlin zu hören. Das
Traditions-Hotel lässt mit der neu eröffneten »Adlon Sansibar Berlin« in diesem
Sommer einen Hauch von Sylt durchs Haus wehen. Die Terrasse des nobeln Res -
taurants »Quarré« wurde mit Dünengras, weißen Strandkörben, Palmen, Schiffs-
tauen, Piratenflaggen und
weiteren Utensilien des
Kultlabels in die kleine
Berliner Schwester der be-
rühmten »Sansibar Sylt«
verwandelt. Gastronom
Herbert Seckler kommen-
tiert die Kooperation kurz
und bündig: »Sansibar –
Adlon. Adlon – Sansibar.
Passt.«Sylt in Berlin
AUFGESCHNAPPT
ZUGEHÖRT
»Wenn ich jemals scheitern sollte, dann will ich mir wenigstens sagen können, dass ich zu
weit gesprungen bin, nicht zu kurzDietmar Müller-Elmau (Spiegel, Nr. 9, 27.2.2012)
Haute-Couture für das Hôtel Métropole inMonte Carlo: Die Außenanlage des Fünf-Sterne-Pa-
lasthotels bekommt einen neuen Look – designed
by Karl Lagerfeld. Kernstück der Neugestaltung mit
dem Schwerpunkt Pool, Terrasse und Garten wird
ein auf 15 Glasscheiben gemaltes Fresko sein, das
die Abenteuer des Odysseus zum Thema hat.
Info: www.metropole.com
Neuer Look
Foyer_5 07.05.12 11:51 Seite 7
werden. Ansonsten würden die Fans nicht in das
Land kommen. Das osteuropäische Land stand
in jüngster Vergangenheit aufgrund der Be-
handlung der inhaftierten Oppositionsführerin
Julia Timoschenko und wegen der Bombenan-
schläge in Dnipropetrowsk ohnehin ständig in
den Schlagzeilen.
Neue Hotels vor dem Start
Zum Endspiel der EM 2012 am 1. Juli in Kiew
konnten zuletzt bei HRS.de und Hotel.info nur
noch wenige Hotels reserviert werden. Bei Ho-
tels.com (Expedia) waren noch einige Häuser
buchbar, darunter das Hyatt Regency Kiew (264
Euro pro Nacht) oder das Radisson Blu Hotel
Kiew (184 Euro pro Nacht).
In der Ukraine werden laut Tophotelpro-
jects.com bis zum Turnierstart noch neun Ho-
telprojekte eröffnet, darunter das 258 Zimmer
großes Kempinski Kiew, das Hilton Kiew (272
Zimmer), das Swissôtel Kiew (550 Zimmer) und
ein Park Inn by Radisson in Donezk (175 Zim-
mer). Insgesamt werden in der Ukraine derzeit
25 neue Hotels gebaut. In Polen kommen bis
zum Start der EM 2012 noch vier große Hotels
hinzu, darunter das Hilton (255 Zimmer) und das
Park Inn by Radisson Breslau (260 Zimmer).
FOYER NACHRICHTEN
8 TOP HOTEL | 5/2012
Wie das Nachrichtenmagazin »Spiegel«berichtete, sind zahlreiche ukrainische Hotel-
betreiber aus den Verträgen mit dem General-
bevollmächtigten ausgestiegen, um nach
TUI-Angaben höhere Preise durchsetzen zu
können. Allein in Charkow, wo die deutsche
Nationalelf am 17. Juni gegen die Niederlande
spielen wird, hätten elf Hotels ihre Abkom-
men gekündigt. Auch in der ukrainischen
Hauptstadt Kiew gebe es massive Probleme
mit Vertragshotels. So soll ein Mafia-Rollkom-
mando vor Kurzem ein 400-Betten-Hotel ge-
stürmt und im Handstreich übernommen ha-
ben. Seitdem hätten sich die Zimmerpreise
verdoppelt.
»Ich bin äußerst verärgert. Es nervt mich,
dass wir große Investitionen getätigt haben
und nun den Leuten sagen müssen, dass sie
nicht in die Ukraine kommen können, weil Be-
trüger und Ganoven eine Menge Geld wäh-
rend der EM machen wollen«, so Uefa-Präsi-
dent Michael Platini. »Es kann nicht sein, dass
die Zimmerpreise zunächst von 40 auf 100
Euro steigen, die Übernachtungen dann aber
vom einen auf den anderen Tag 500 Euro kos -
ten«, erklärt der Franzose im »Spiegel«- Bericht.
Er hoffe für die Ukraine, dass die Verträge der
Hotels mit den Reiseanbietern respektiert
Zur Fußball-Europameisterschaft (8. Juni bis 1. Juli) verliertUEFA-Hotelpartner TUI etliche Vertragshotels; die Zimmer-preise werden in astronomische Höhen getrieben
EM: Preistreiberin der Ukraine
Buchungsportalemit 19% MarktanteilDie Online-Distribution gewinnt für dieHotellerie in Deutschland, Österreich und
der Schweiz (DACH) weiter an Bedeutung.
Durchschnittlich werden heute im DACH-Ge-
biet bereits 27 Prozent der Buchungen elek-
tronisch in Echtzeit über Online-Plattformen
(OTAs), die eigene Website, globale Reservie-
rungssysteme (GDS), Computer-Reservier-
rungssysteme (CRS) von Hotelketten und
-kooperationen oder über Social Media-Platt-
formen generiert. Dies entspricht einem ge-
schätzten Umsatz von 7,6 Mrd Euro. Zu diesen
Ergebnissen kommt eine gemeinsame Um-
frage des Hotelverbandes Deutschland (IHA),
der Österreichischen Hoteliervereinigung
(ÖHV) und Hotelleriesuisse. Gemäß der Stu-
die, die zwischen Dezember 2011 und Januar
2012 durchgeführt wurde und an der sich
mehr als 1400 Hotels in Deutschland, Öster-
reich und der Schweiz beteiligten, nehmen die
Online-Buchungsportale mit einem Anteil
von 19 Prozent (DACH) den größten Anteil bei
den elektronischen Buchungen ein, wobei die
Anteile in Deutschland (20 %) über denen in
der Schweiz (16%) und Österreich (13%) liegen.
Eine Negativ-Entwicklung gibt es sowohl
beim klassischen Direktvertrieb als auch beim
Verkauf über touristische Partner, hier sind
die Umsätze deutlich rückläufig.
Gäste meiden teures HotelfrühstückFast 75 Prozent aller Gäste sind nicht län-ger bereit, in Hotels zu hohen Preisen zu früh-
stücken. Sie verzichten lieber ganz auf die
erste Mahlzeit des Tages oder sehen ihre
Schmerzgrenze bei einem Preis von zehn
Euro. Dies ergab eine Umfrage des Reisepor-
tals Holidaycheck.de. So darf für fast jeden
zweiten Gast ein Frühstück nicht mehr als
zehn Euro kosten. 28 Prozent der Befragten ist
auch dies zu viel – sie suchen sich lieber gleich
ein Café in der Nähe ihres Hotels.
Starwood-Quartalsumsatzsteigt um 32 %Die amerikanische Hotelgesellschaft,eine der sieben größten Hotelgruppen welt-
weit, steigerte den Gesamtumsatz in den ers -
ten drei Monaten des Jahres um über 32 Pro-
zent auf 1,715 Mrd US-Dollar.
Während die EM-Stadien einen guten Eindruck machen, bereiten die Hotels in der
Ukraine den Veranstaltern durch astronomische Zimmerpreise zunehmend Probleme
Foyer_in_Kuerze 08.05.12 09:33 Seite 8
5/2012 | TOP HOTEL 9
Dubai: Auftragfür Unterwasserhotel Die staatliche Schiffswerft DrydocksWorld will mit einem Unterwasserhotel das
Hotelangebot der Glitzermetropole um eine
weitere Attraktion bereichern. Geplant ist ein
scheibenförmiges Gebäude mit Komponenten
über und unter der Wasseroberfläche. Nach In-
formationen von Bild.de wurde das Schweizer
Unternehmen BIG InvestConsult mit dem
Projekt beauftragt; die Schweizer wiederum
überlassen die Konstruktion dem polnischen
Unternehmen Deep Ocean Technology. Eine
Fotogalerie zum Unterwasserhotel finden sie
im Internet unter www.tophotel.de/service/
fotogalerie
Rezidor-Quartalsverlustvon über 14 Mio EuroAuch im ersten Jahresquartal verzeich-nete die Rezidor Group – mittlerweile mit der
US-Mutter Carlson fusioniert – einen Verlust
nach Steuern von 14,1 Mio Euro. Der Umsatz
stieg hingegen in den ersten drei Monaten
gegenüber dem Vorjahreszeitraum um 7,4 Pro-
zent auf 206,9 Mio Euro.
NH Hoteles schließt Refinanzierungsprozess abIm Rahmen der Verhandlungenmit sei-nen 33 Gläubigerbanken, die 100 Prozent aller
Verbindlichkeiten zur Refinanzierung halten,
teilte die spanische Hotelgesellschaft am
3. Mai mit, dass die Refinanzierung von 729,8
Mio Euro in den nächsten drei bis fünf Jahren
fällig wird. Diese umfasst den noch offenen
Ausgleich aus dem Konsortialkredit (455 Mio
Euro) sowie nahezu aller Dispositionskredite
(275 Mio Euro). Mit Blick auf einen erfolg-
reichen Abschluss hat die Hotelgruppe nun
zugestimmt, zusätzliche Sicherheiten bereit-
zustellen.
Kerzner verkauft Atlantis Das Emirat Dubai hat das luxuriöse ResortAtlantis The Palm vom langjährigen Partner
Kerzner für 250 Mio US-Dollar vollständig
übernommen. Bislang hielt die staatliche In-
vestmentfirma Istithmar World die Hälfte der
Anteile an dem 1500-Zimmer-Domizil, das
weiterhin von Sol Kerzner betrieben wird. Der
Unternehmer musste vor Kurzem auch das
von ihm entwickelte Atlantis Paradise Island
auf den Bahamas verkaufen, um Schulden in
Höhe von 2,6 Mrd Dollar abbauen zu können.
Dehoga Hessen warntvor Bettensteuer Angesichts der aktuellen Diskussion um dieEinführung einer Bettensteuer in Frankfurt
macht der Dehoga Hessen auf erhebliche
rechtliche Bedenken und nicht absehbare
wirtschaftliche Folgen aufmerksam. »Die Ein-
führung einer Bettensteuer in Frankfurt würde
dem gesamten Standort als touristische Des ti-
nation und namentlich den ansässigen Be-
herbergungsbetrieben erhebliche Nachteile
zufügen«, stellt Präsident Gerald Kink klar.
Neue Vorwürfe gegenAnno August JagdfeldEinem »Spiegel«-Bericht zufolge wäre einTotalverlust des Grand Hotel Heiligendamm
frühzeitig in Betracht gezogen worden. So
fehlten schon drei Jahre vor der Insolvenz
rund 32 Mio Euro für Betrieb und Ausbau. Im
Geschäftsbericht von 2009 des Fundus-Fonds
Nr. 34 wurde darauf hingewiesen, dass – soll-
ten die Ableger das Geld nicht aufbringen kön-
nen – nur ein eventueller Verkauf oder Insol-
venz bleiben würden. Hierbei muss beachtet
werden, dass solche Hinweise in Fonds-Unter-
lagen vorgeschrieben sind.
Weitere News unter www.tophotel.de TH
Ex-Sheraton-Mitarbeitermuss hinter GitterAm 24. April wurde der ehemalige Chef-buchhalter des Sheraton Essen vom Landgericht
Essen (AZ 56 KLs 9/11) zu einer Haftstrafe von
fünf Jahren und zehn Monaten verurteilt. In nur
vier Jahren hatte der 45-Jährige das Hotel um 2,4
Mio Euro betrogen und führte ein extravagantes
Luxusleben. In der Zeit von Januar 2007 bis März
2011 erstellte der Angeklagte in 79 Fällen fingier-
te Geldanforderungen über einen Gesamtbetrag
von 1,927 Mio Euro, indem er die Unterschrift
des GMs entweder in die Anforderung hinein-
kopierte oder aber sich diese Unterschrift zwi-
schen anderen Dokumenten erschlich. Die Geld-
entnahme verschleierte Olaf B. durch buch -
halterische Tricks, wobei er die entnommenen
Beträge in ein Vorsteuerkonto buchte, sodass –
mittels der danach fehlerhaft erstellten Umsatz-
steuervoranmeldungen – der entnommene Bar-
geldbetrag vom Finanzamt faktisch erstattet
wurde. Darüber hinaus veranlasste der Ange-
klagte in der Zeit von Januar 2007 bis April 2009
32 Überweisungen in Höhe von 235.000 Euro auf
seine Konten unter Hinweis auf angebliche Rei-
sekosten.
Hotel bewirtet 120 »getarnte« Neonazis Im Januar 2012 feierten NPD-Anhänger denNeujahrsempfang der Landesverbände Mecklen -
burg-Vorpommern und Sachsen im Hotel See-
garten in Grünheide bei Berlin. Ihre Veranstal-
tung hatte die 120-köpfige NPD-Gruppe zuvor
unverfänglich über einen Weinkontor gebucht;
gegenüber Geschäftsführer Detlef Kampschulte
haben sie sich nicht als Rechtsextremisten zu er-
kennen gegeben. Nichtsdestotrotz ist die Em-
pörung der Bürger nach Informationen der
»Märkischen Oderzeitung« so groß, dass hier
kaum noch ein Gast übernachten will. »Im Hotel
ist nichts mehr los. Dabei hatten wir den besten
Ruf«, so Kampschulte. Der Geschäftsführer sieht
den Betrieb seines Hauses in Gefahr; 29 Arbeits-
plätze stünden auf dem Spiel.
Steigenberger wird maritimDie zur ägyptischen Travco Group gehö-renden Hotelgesellschaft zieht es ins Kreuz-
fahrtgeschäft. Die Luxusliner »Minerva« und
»Legacy« auf dem Nil sowie die »Omar El Khay-
am« auf dem Nassersee südlich von Assuan tra-
gen von Oktober 2012 an den Namen Steigen-
berger.
Foyer_in_Kuerze 07.05.12 17:01 Seite 9
ANONYMER HOTELTEST SPEZIAL
TOP-HOTELLERIE HOTELTEST SPEZIAL
10 TOPHOTEL | 5/2012
Seit 1992 fühlt Tophotel den Vorzeigebetrieben der gastlichen Branche auf den Zahn. Einige Wochen vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft reiste unser Tester nach Polen,um das Luxushotel Dwór Oliwski Danzig unter die Lupe zu nehmen. Dort wird unsere DFB-Elf ihr Quartier haben und sich zwischen den Spielen entspannen
Schöner ScheinDwór Oliwski Danzig
Internet-Auftritt »Es ist beim Willkommen zu sehen. Mit lä-
chelnden Gesichter des Personales beginnend
bis zur schönen Lokalisierung, und wenn man
die Reihenfolge ändert – bekommt man das
gleiche.« Diese unwiderstehliche Aussage fin-
det sich auf der ins Deutsche übersetzten Web-
site des Danziger Hotels Dwór Oliwski. Mit ihr
wird die Auszeichnung des Hauses als »für
Mutter und Kind freundliches Hotel« begrün-
det. Vielleicht haben ja Aussage und Auszeich-
nung auch Fußball-Manager Oliver Bierhoff
überzeugt und ihn dazu bewogen, das polni-
sche Fünf-Sterne-Hotel als Quartier der deut-
schen Nationalmannschaft zur EM 2012 aus-
zuwählen. Was für Mutter und Kind gut ist,
kann schließlich für Fußballspieler nicht
schlecht sein, oder? Überzeugend klingt auf je-
den Fall auch, dass »der Hauptkoch Marcin
Kowalski schafft eigenes Menü, bei der Aus-
nutzung des Geschmacks- und Duftpalette ver-
schiedenen Kulturen.« Kowalskis Künste wer-
den Jogis Jungs nur leider kaum ausprobieren
können, reisen sie doch mit eigener Küchen-
crew und strengem Ernährungsplan.
Aber bleiben wir fair: So unfreiwillig drollig
die Texte auf der Homepage des Dwór Oliwski
teilweise sind, es finden sich durchaus nütz-
liche Informationen und ansprechende Fotos
zum Hotel, sodass man sich ein gutes Bild von
dessen Leistungen machen kann. Die Ta-
gungsinformationen sind allerdings nicht ins
Deutsche übersetzt – bis auf diese eine: »Wir
bitten die Möglichkeit an, hochqualifizierte
Personalassistentin im Rahmen der Stunden-
pakete zu beschäftigen.« Mit umgerechnet 16
Euro pro Stunde, die diese Dienstleistung kos -
tet, würde sich hier doch bestimmt bei den
Mannschaftsbesprechungen… Aber Schluss
jetzt mit lustig. Da die Online-Buchung auf der
Website nur polnisch ausgelegt ist und ich
schon bei den Monatsnamen ins Zaudern
komme, buche ich schließlich doch lieber per
Telefon.
Wertung: befriedigend
Hoteltest_spezial_5 07.05.12 15:20 Seite 10
5/2012 | TOPHOTEL 11
FR. 10/02, 11:45
Telefonische ReservierungAus der zwar freundlich klingenden, aber ra-
sant auf Polnisch heruntergeratterten Begrü-
ßungsformel der Rezeptionistin kann ich we-
der den Hotelnamen noch den Namen der
Dame selbst heraushören. Deutsch wird nicht
gesprochen, erst als wir zu Englisch überge-
hen, klappt die Verständigung leidlich. Das Re-
servierungsgespräch umfasst nur das Nötigs -
te – ich nenne meine Wünsche, und mein
telefonisches Gegenüber nennt den Preis. Die-
ser beträgt für ein Doppelzimmer zum ange-
gebenen Wochenende 469 polnische Zloty, das
entspricht etwa 112 Euro pro Nacht, ein-
schließlich Frühstück und Spa-Nutzung. Als
ich mich nach möglichen anderen Kategorien
erkundige, bietet mir die Rezeptionistin ein
Zimmer mit getrennten Betten zum gleichen
Preis an, aber keine der Juniorsuiten oder »Lu-
xus-Appartements« (Internet). Weitere Infor-
mationen zum Hotel (Restaurant, Öffnungs-
zeiten) muss ich selbst erfragen. Die Dame
nimmt nur Namen, Telefonnummer und E-
Mail-Adresse auf und erbittet eine Kreditkar-
tennummer, um die Buchung garantieren zu
können. Sie kündigt mir eine Bestätigung per
Mail in den nächsten Minuten an und verab-
schiedet sich zügig – ohne die Details der Re-
servierung noch einmal zu wiederholen und
ebenso ohne sich für meine Buchung zu be-
danken. Sie hinterlässt bei mir den Eindruck
(der sich auch später im Hotel als generelles
Phänomen verfestigt), dass man sich beim Be-
nutzen der Fremdsprache unwohl fühlt und
deshalb die Kommunikation auf das Nötigste
beschränkt. Dies rächt sich unmittelbar nach
der Buchung, da die Empfangsdame einen Feh-
Die scheinbare Idylle offenbart
bei genauerem Hinsehen doch einige
Mängel, die bis zum Start der EM
behoben sein sollten
Hoteltest_spezial_5 07.05.12 15:20 Seite 11
TOP-HOTELLERIE HOTELTEST SPEZIAL
12 TOP HOTEL | 5/2012
ler bei der Aufnahme meiner E-Mail-Adresse
gemacht hat und mich deshalb noch einmal
anrufen muss. Schließlich erhalte ich später
am Tag eine eher spröde Reservierungsbe-
stätigung mit den wichtigsten Fakten meiner
Buchung und dem Wunsch für einen ange-
nehmen Aufenthalt. Als echtes Manko werte
ich, dass ich weder am Telefon noch in der
Bestätigung darauf hingewiesen werde, mög-
liche Spa-Behandlungswünsche zeitig anzu-
melden. Folglich sind bei meinem zweiten
Anruf im Hotel, einige Tage vor Anreise, alle
Kosmetiktermine für das betreffende Wo-
chenende ausgebucht und ich kann nur noch
Massagetermine vereinbaren. Dabei hätte ich
so gerne geprüft, wie sich zarte polnische
Hände bei der kosmetischen Behandlung
eines rauen Männer(= Fußballer)gesichts an-
fühlen. Schade! Wertung: befriedigend
Lage / ErreichbarkeitAuf Teilnehmer und Gäste der Fußball-Eu-
ropameisterschaft wartet am Danziger Flug-
hafen ein nagelneues Terminal aus Glas und
Stahl. Bei unserem Besuch im März müssen
meine Begleitung und ich noch mit dem al-
ten, ländlich-provinziellen vorlieb nehmen.
Am Taxistand lassen wir solange anderen
Reisenden den Vortritt, bis wir eine zuverläs-
sig aussehende Limousine ergattern, die uns
für 64 Sloty (15 Euro) zum Hotel bringt. Den
Rückweg zwei Tage später legen wir nichts -
ahnend mit einem Wagen der Taxigesell-
schaft »S-Klasa« zurück, was – der Name ist
Programm – locker das Doppelte kostet. Der
Flughafen wie auch der Bahnhof sind etwa 15
Auto-Minuten vom Hotel entfernt. Einen Shutt-
le-Service bietet das Dwór Oliwski nicht an. Wer
mit dem Auto anreist, findet neben dem Hotel
einen kamerabewachten Parkplatz vor, der 48
Zloty pro Nacht kostet (11,50 €). Hier ist auch
Platz für den Mannschaftsbus. Wertung: gut
Stadtteil Oliwa, dessen Hauptattraktionen
eine alte Kathedrale und ein kleiner Park
sind. Eine holprige Pflasterstraße führt vor-
bei an grauen Wohn- und Fabrikgebäuden
mit bröckelndem Putz und Fensterrahmen,
von denen die Farbe abblättert. Die Pflaster-
straße mündet in einen asphaltierten Wald-
weg, dem zum Zeitpunkt unseres Besuchs
gerade (für Heerscharen von Fußballfans, die
zum Aufenthaltsort der deutschen Fußball-
nationalmannschaft pilgern?) ein Bürger-
steig angebaut wird. Wir durchqueren ein
weitläufiges Schrebergartenareal und hoffen
beim Blick nach draußen unwillkürlich, dass
das wuchernde Grün des nahen Frühlings
den Müll und Schutt zu beiden Seiten des
Weges bis zur EM gnädig verschwinden las-
sen möge. Ob die hier gärtnernden Danziger
wohl den Blick aus ihren Datschas auf das
Quartier der deutschen Fußballnational-
mannschaft höchstbietend versteigern? Ein
paar Häuschen hätten schon allererste Lage.
Aber auf dem Hotelgelände wird noch ge-
baut – vielleicht ein Sichtschutz, an der Re-
zeption weiß man es nicht. Doch ich greife
vor. Aus den Schrebergärten heraus öffnet
sich plötzlich der Blick auf ein umzäuntes,
von hohen Bäumen beschattetes und von
einem idyllischen Bächlein durchflossenes
Gelände, auf dem sich mehrere gepflegte Ge-
bäude um einen Innenhof gruppieren. Fast
meint man sich einer Fata Morgana gegen -
über, so schön ist es hier. Erst Abseits, dann
Volltreffer!
Das Taxi fährt durch das schmiedeeiserne
Tor an wehenden Fahnen vorbei und hält vor
dem Hoteleingang. Da sich niemand blicken
lässt, bringen wir unser Gepäck nach dem Be-
zahlen des Taxis selbst nach drinnen.
Wertung: sehr gut
13:30
Check-inIn der kleinen Lobby lächeln uns hinter
einem weißgestrichenen Rezeptionstresen
zwei Empfangsangestellte entgegen. Der jun-
ge Mann trägt einen Anzug und ein Na-
mensschild, das ihn als Piotr ausweist. Wie
er werden alle Mitarbeiter im Hotel nur mit
Vornamen vorgestellt. Wir werden freundlich
auf Englisch begrüßt und müssen beide einen
Meldeschein ausfüllen. Nach einem kurzen
Überblick über die Restaurantöffnungszeiten
und den Spa-Bereich erklärt Piotr uns den
Weg und bietet Hilfe mit dem Gepäck an. Eine
Schlicht, aber durchaus edel kommt das Testzimmer daher. Es dominieren die
Farben Weiß und Beige
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AnreiseDie Anreise vermittelt kontrastreiche Ein-
drücke. Von der mehrspurigen Hauptverkehrs-
straße mit ihren internationalen Shop- und Res-
taurantketten geht es im Nordwesten Danzigs
in einen ärmlich wirkenden Randbezirk, den
Hoteltest_spezial_5 07.05.12 16:31 Seite 12
Begleitung zum Zimmer scheint jedoch
ebenso wenig selbstverständlich zu sein
wie die In-Empfangnahme am Hotelein-
gang oder das Anbieten eines Begrüßungs-
getränks. Das ist für ein Fünf-Sterne-Hotel
ein bisschen dürftig. Wir finden unseren
Weg aber auch allein. Er führt ebenerdig
durch einen gläsernen Verbindungstrakt,
durch helle, behaglich gestaltete Flure und
Aufenthaltsräume bis in unseren Wohn-
trakt. Das ganze Ambiente wirkt ländlich-
gediegen und strahlt viel Ruhe aus.
Wertung: gut
Zimmer 418Mutete bereits der Weg durch das Hotel
geschmackvoll und ansprechend an, setzt
sich dieser Eindruck beim Blick ins Zimmer
nahtlos fort. Wie schon die öffentlichen
Räume präsentiert sich auch das Zimmer in
einem unprätentiösen, schlicht-edlen Land-
hausstil, der gut zu dem restaurierten Guts-
hof aus dem 17. Jahrhundert passt. Als Far-
ben dominieren Beige und Weiß, die in
Streifen, Karos und Blumenmustern ge-
schickt miteinander kombiniert werden.
Einen ansprechenden Kontrast dazu stellen
das Betthaupt und die Lampen aus schwar-
zem Metall dar. Durch das Doppelfenster
fällt viel Licht in den Raum, sodass er trotz
der Schrägen luftig wirkt. Außer dem Dop-
pelbett gibt es zwei zwar zierliche, aber
recht bequeme Sessel nebst Tischchen so-
wie einen geräumigen, weiß gekalkten
Schreibtisch. Darauf steht ein großer Flach-
bildschirm und darin befinden sich die Mi-
nibar sowie zwei Schubladen und zwei Fä-
cher hinter einer Tür. Letztere werden die
Fußballspieler gut gebrauchen können, da
der Schrank im Flur zwar genügend Hänge-
fläche, aber kaum Stauraum für Liegendes
bietet. Die klassisch schönen und funktio-
nalen Artemide-Leuchten in unterschied-
licher Größe als Nachttisch-, Steh- und
Schreibtischlampe eingesetzt, spenden gu-
tes, punktuelles Licht. Ein kombiniertes
Heiz- und Lüftungsgerät wird wohl wäh-
rend der im Juni und Juli stattfindenden EM
für angenehme Temperaturen im Zimmer
sorgen, sollte es draußen in jeder Hinsicht
heiß hergehen. In puncto »Einschalten um
abzuschalten« ist das Angebot schwach.
Zwar verfügt der moderne, weiße Flat -
screen-TV über eine attraktive Größe, doch
sind zum Zeitpunkt unseres Besuches au-
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ßer neun polnischen Sendern, CNN, BBC,
RAI 1 und Eurosport nur vier deutsche Sen-
der eingespeist – RTL, ZDF Info, Das Erste /
Mediathek und ein Kinderkanal. Aber viel-
leicht reicht das ja. Falls nicht, sorgt eine
eindrucksvolle Antennenanlage an einem
der historischen Gebäude für kostenlosen
Internetempfang. Die Minibar enthält ein
gängiges Sortiment an alkoholischen Ge-
tränken und Softdrinks. Würde die deut-
sche Elf eines ihrer Spiele verlieren, dürf-
ten – vorausgesetzt, die Minibar bliebe
bestückt – die darin enthaltenen vier Wod-
kasorten als Stimmungsaufheller dienen.
Zwei Bademäntel (einer davon mit gro-
ßem Loch in der Seitennaht) und Bade-
schlappen sind im Schrank verstaut wie
auch ein Sortiment nützlicher Gebrauchs-
gegenstände wie Schuhputzschwämm-
chen, Schuhlöffel und eine Kleiderbürste.
Letztere zeigt sich allerdings voll gelblicher
Flusen – hier hat schon länger niemand
mehr kontrolliert. Der laptop-taugliche
Zimmersafe bekommt keinen Strom und
ist dementsprechend nicht nutzbar. Auf
dem Schreibtisch finden sich zwar eine
Roomservice- und eine Weinkarte, aber nur
unzureichende Hotelinformationen. So
steht das Gäste A-Z auf einem DIN A-4 Blatt
und ist nur in Polnisch und Englisch vor-
handen. Auf Deutsch gibt es dafür eine
»Hotelordnung«. Unsere Mannschaft wird
es freuen zu lesen, dass das Hotel sich in
der Pflicht sieht, Folgendes sicherzustellen:
»1) Bedingungen der vollen und unge-
hinderten Erholung des Gastes, 2) Sicher-
heit des Aufenthalts, darin Sicherheit, das
Geheimnis der Informationen über einen
Gast zu bewahren, 3) Professionelle und
höfliche Bedienung im Bereich aller Diens -
te, die im Hotel geleistet werden.«
Das Doppelbett ist mit einer durchgän-
gigen 180 cm breiten, ordentlichen Matrat-
ze ausgestattet. Die Kopfkissen sind 40 x 80
cm groß und angenehm fest. Leider tragen
die Inletts, auch die Decken, unschöne Ver-
färbungen. Ansonsten ist im Zimmer reini-
gungstechnisch nur zu beanstanden, dass
die Fenster schmutzig sind und der Bereich
unter dem Bett länger nicht gesaugt wurde.
Der empfindliche, helle Teppichboden trägt
außerdem einige Flecken und die Oberflä-
che des Schreibtisches wirkt etwas abge-
nutzt. Ansonsten ist jedoch alles in Ord-
nung. Wertung: gut
Hoteltest_spezial_5 07.05.12 15:20 Seite 13
TOP-HOTELLERIE HOTELTEST SPEZIAL
14 TOPHOTEL | 5/2012
BadDas Gute an diesem Bad ist: Es hat reichlich
Platz, eine Badewanne, Toilette plus Bidet und
einen attraktiven Waschtisch aus Holz mit viel
Stauraum darin und darauf. Das nicht so Gute
an diesem Bad ist: Obwohl so viel Platz ist, hat
man auf den Einbau einer separaten Dusche
verzichtet und außerdem aus nicht nachvoll-
ziehbaren Gründen das WC viel zu nah an die
Badewanne gesetzt. So muss man sich unna-
türlich verrenken, um den Toilettenpapierhal-
ter zu erreichen. Gespart wurde sowohl an der
Beleuchtung – die hübschen Funzelchen
rechts und links des holzumrahmten Spiegels
erhellen kaum das Nötigste – als auch am Kos-
metikspiegel (nicht vorhanden). Dafür braust
die Belüftung bei eingeschalteter Deckenbe-
leuchtung mit Donnerhall, ohne irgendwelche
Funktion zu zeigen. Das könnte natürlich auch
daran liegen, dass das Ventilationsgitter gänz-
lich mit Staubflusen zugesetzt ist. Der Haar -
trockner funktioniert gut. Es gibt zwei Steck -
dosen neben dem Spiegel, Kosmetiktücher, ein
Vanity Kit sowie Seife, Duschgel, Shampoo,
Conditioner und Body Lotion in kleinen Fla-
kons und doppelter Ausführung. Die Hand-
tücher sind schon etwas ausgedünnt und rie-
chen muffig. Die Halterung der Handbrause
kann bei Wasserdruck den Griff nicht fixieren,
sodass dieser nach oben zeigt und der Wasser-
strahl waagerecht herausschießt. Außerdem
hat der Griff ein kleines Loch, aus dem zusätz-
lich Wasser kommt. Trotz der genannten Män-
gel kommt das Bad aufgrund seiner Ausstat-
tung, seines Komforts und des guten Reini -
gungszustandes auf die Note »gut«.
Wertung: gut
HousekeepingEin am Freitagnachmittag abgegebenes
Hemd wird erst am Samstagvormittag korrekt
gebügelt und hängend in Zellophan verpackt
retourniert. Die gewünschte Wolldecke wird
hingegen umgehend aufs Zimmer gebracht,
ist aber von sehr schlichter (Fleece-)Qualität.
Beim Aufdeckservice wird die zugegebener-
maßen extrem schwere Tagesdecke nur zu-
rückgeschlagen, was zur Folge hat, dass wir sie
zur Nacht auf den Boden fallen lassen. Und mit
der Reinigung bei ausgebuchtem Haus ist das
Housekeeping komplett überfordert. Hier wird
durchgängig geschludert – vom nicht ordent-
lich gemachten Bett über die ungeputzte
Duschtrennwand bis hin zur nicht aufgefüll-
ten Minibar. Da nutzt es auch nichts, dass die
Damen so adrett in schwarze Kleider mit wei-
ßen Schürzchen gewandet sind. Rote Karte!
Wertung: mangelhaft
13:55
MittagsimbissRestaurant, Tea Room und Bar liegen in ei-
nem separaten Gebäude. Die sonnigen, leicht
möblierten und in zarten Farben gestalteten
Räume haben tagsüber eine ausgesprochen
positive, heitere Anmutung. Die dezente und
geschmackvolle Osterdekoration trägt zusätz-
lich zur angenehmen Wohlfühlatmosphäre
bei. Im Hintergrund läuft leise Musik von
Sade. Der junge Restaurantfachmann Gracjan
bringt freundlich lächelnd Kissen und Gedecke
auf die Terrasse, als wir beschließen, das schö-
ne Wetter zu nutzen, und er holt alles ebenso
klaglos wieder herein, als wir feststellen, dass
es zum Draußensitzen doch zu kühl ist. Das
heimische Bier wird in großen, bauchigen
Stielgläsern serviert und schmeckt hervorra-
gend. Die Speisekarte besteht aus einem zwei-
seitig bedruckten DIN A-3-Karton und ist drei-
sprachig gehalten. Bei der Übersetzung muss
irgendetwas schief gelaufen sein, denn ich be-
stelle aus Neugier einen »Salat aus Kronwicke
und gebratenem Brot«, der sich als wohl-
schmeckender, mit Gurke, Tomate, Erdbeeren
und Koriander angemachter Kichererbsensalat
entpuppt, serviert in einer Tasche aus warmem
Pitateig. Mit Kronwicke hat er glücklicherweise
nichts zu tun. Denn diese gehört zwar, wie ich
zuhause nachschlage, zur Gattung der Hül-
senfrüchtler, hat aber stark giftige Inhaltsstof-
fe, die zu Erbrechen, Durchfall und Krämpfen
führen können. Meine Begleitung delektiert
sich an Eisbergsalat mit warmem Fetakäse,
Mandeln und Akazienhonig und zeigt, wie ich
Gott sei Dank auch, keinerlei Vergiftungser-
scheinungen. Mit 84 Zloty (etwa 20 Euro) für
zwei Salate und zwei große Bier fällt die Zeche
erfreulich niedrig aus.
Wertung: sehr gut
Spa»City Hotel & Spa« trägt das Dwór Oliwski als
Namenszusatz. Ist schon die Bezeichnung »Ci-
ty Hotel« bei diesem weit außerhalb gelege-
nen Haus irreführend, weckt auch der Zusatz
»Spa« Erwartungen, die hier nicht erfüllt wer-
den. So liebevoll gestaltet und gut gepflegt das
Hotel sonst ist, so seelenlos und vernachläs-
sigt wirkt der Schwimmbad- und Saunabe-
reich. Wie in einem öffentlichen Hallenbad
muss man nüchterne Umkleideschleusen pas-
sieren, um in einen ebenso nüchternen Raum
mit Spinden zu gelangen. Es folgen zwei Du-
schen mit verkalkten Brauseköpfen, rostigen
Scharnieren und schmuddeligen Fugen, davor
feuchte Wände mit abbröckelndem Putz sowie
ein Fußbecken mit stehendem Wasser, das
man auf dem Weg zur Sauna durchwaten
muss. Das Schwimmbad ist zwar geräumig
und augenscheinlich sauber, es stehen aber
nur wenige Liegen an den Seiten. Die kleine Bar
ist nicht in Betrieb. In einer Ecke hinter einem
Vorhang befindet sich der sogenannte »Son-
nenstrand« bestehend aus drei gefliesten Lie-
Das Badezimmer bietet ausreichend
Ablageflächen und wurde insgesamt
ordentlich gereinigt
Hotel Dwór Oliwski DanzigBytowska 4
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TOP-HOTELLERIE HOTELTEST SPEZIAL
16 TOP HOTEL | 5/2012
ein zahlender Gast und habe seine Rechte. Gro-
bes Foul!
Ob die deutschen Fußballnationalspieler
den Fitnessraum nutzen werden, der zum Spa
gehört, ist zu bezweifeln, denn dieser ist klein
und fensterlos. Zwar verfügt er über mehrere
qualitativ hochwertige Ergometer, aber über
keinerlei Muskeltrainingsgeräte. Und es liegen
weder Handtücher aus, noch gibt es einen Was-
serspender. Das Fitnesstraining wird wohl
überwiegend auf dem Fußballplatz von Lechia
Gdansk stattfinden müssen, der der deutschen
Mannschaft für die Dauer ihres Aufenthaltes
zur Verfügung steht.
Als meine Begleitung und ich zur gleichzei-
tig angesetzten Ganzkörpermassage eintref-
fen, werden wir an der Spa-Rezeption von ei-
nem muskulösen jungen Mann und einer
untersetzten, älteren Frau in Empfang genom-
men. Die beiden geleiten uns wortlos in einen
anderen Gebäudetrakt, wobei die Masseurin
im Zeitlupentempo schlurft, um ihren Kaffee
nicht zu verschütten, den sie im Becher mit
sich trägt. Im Massageraum angekommen,
stellen wir überrascht fest, dass es nur diesen
einen Raum gibt, in den man eine zweite Lie-
ge gestellt hat, um unsere Behandlung paral-
lel ausführen zu können. Bei der zweiten Liege
handelt es sich allerdings mehr um eine
Art Küchentisch, wie meine Begleitung not
amused feststellen muss. Dafür wird sie vom
mus kulösen Adam behandelt, während ich
mich in die Hände der mütterlichen Kaffee-
trinkerin begebe. Die Qualität der Behandlung
im abgedunkelten Raum bei Kerzenlicht und
ruhiger Musik ist dann aber doch so, dass zu-
mindest ich recht gut entspannen kann. Ich
liege ja auch nicht auf dem Küchentisch.
Wertung: mangelhaft
19:40
RestaurantMan sitzt schön im Restaurant des Dwór
Oliwski. Die Tische sind ordentlich eingedeckt
und dezent vorösterlich dekoriert, wir werden
von Karol und Gregor freundlich bedient. Aus
den Lautsprechern dudelt, wie schon am Mit-
tag, Sade in der Endlosschleife. Martini dry
zum Aperitif, Nussbrot mit Olivenöl vorneweg,
als Amuse Bouche eine Lachsterrine, auftra-
gen, abräumen – das meiste läuft nach west-
lichen Standards. Das meiste, wie gesagt. Dass
der Inhalt einer 0,7-Liter-Wasserflasche mühe-
los auf einmal in den beiden bauchigen Glä-
sern versenkt wird, die als Allrounder auch für
gen, über denen auf Knopfdruck ein Sola-
riumshimmel leuchtet. Hier lässt es sich aller-
dings nur einseitig bräunen, da die ergono-
misch geformten Liegen keine Bauchlage er-
lauben. Ähnliche Liegen befinden sich im
Saunabereich in der Ruhezone – nur ohne
Ruhe, da es weder Sicht- noch Schallschutz
gibt. Die Beleuchtung hier ist genauso trüb wie
die gesamte Atmosphäre. Leere Metallregale
deuten darauf hin, dass hier eigentlich Hand-
tücher liegen sollten, gänzlich unpassende,
verschnörkelte Kleiderständer stehen vor den
Erlebnisduschen. Apropos Erlebnis: Dieses ist
nicht nur insofern eingeschränkt, als es aus
einer der Duschen lediglich tröpfelt, sondern
auch aus diesen Gründen: Vor dem Dampfbad
ist der Boden extrem schmutzig, innendrin der
Schlauch unappetitlich braun verfärbt, die
Saunen sind klein und eng, ihre Holzbänke
voller Flecken, die Glastüren tragen Wasser-
spritzer und Fingerabdrücke und der umlau-
fende Sockelschutz ist verdreckt. An der klei-
nen, dem Wellnessbereich vorgelagerten Spa-
Rezeption erhält man von einer Mitarbeiterin
ein Duschtuch und ein weißes Saunalaken.
Letzteres wird aber in der Sauna so heiß, dass
man Gefahr läuft, sich darauf zu verbrennen.
Nein, es macht keine Freude, sich in diesem
Nassbereich aufzuhalten, und mit Wellness
hat das schon gar nichts zu tun. Als wir an der
Spa-Rezeption beanstanden, dass ein russi-
scher Gast lautstark mit seinem nackten Baby
im Whirlpool spielt (laut Spa-Ordnung ist hier
Ruhezone, von anderen möglichen »Neben-
wirkungen« ganz zu schweigen), meint die
Mitarbeiterin schnippisch, auch dieser Gast sei
Als »seelenlos« entpuppt sich der Spa-
Bereich, der an vielen Stellen mit erheb-
lichen Mängeln aufwartet
Hoteltest_spezial_5 07.05.12 18:07 Seite 16
Bier und Wein genutzt werden, entspricht
dem beispielsweise nicht so ganz. Wein ist
übrigens im Verhältnis zu den Speisen teuer,
als günstigste Flasche wird ein Pinot Noir
aus Moldawien offeriert für umgerechnet
27 Euro. Ein italienischer Roter kostet gleich
das Doppelte; deutsche Weine sind ebenso
Fehlanzeige wie Jahrgangsbezeichnungen.
Offene Weine? Weiß oder Rot – welche ge-
rade im Angebot sind, muss der Service er-
fragen. Wir bleiben beim Bier. Die Speise-
karte am Abend ist die gleiche, die wir
schon mittags in Händen hielten. Sie listet
eine Auswahl an Vorspeisen, Suppen und
Salaten, Hauptgerichte und Gerichte unter
der Überschrift »Geschmack nach polni-
scher Tradition« sowie einige klassische
Desserts. Vor allem bei den Hauptspeisen
geht es waghalsig kreuz und quer durch die
kulinarische Weltgeschichte; vom Rinder-
steak mit Thaigemüse und Shrimps über
den gebackenen atlantischen Steinbutt mit
Schwedensalat und Speckknödeln bis hin
zu Elchrücken mit Quiche Lorraine und
Earl-Grey-Sauce. Wir entscheiden uns bei
der Vorspeise für weniger exotisch klingen-
de Vollkorn-Blini mit gegrilltem Gemüse
und geräuchertem Lachs sowie eine Krebs-
cremesuppe mit Steinpilzen – beides wohl-
schmeckend und hübsch angerichtet. Zum
Hauptgang wählen wir »nach polnischer
Tradition« zum einen gebackenes Quap-
penfilet mit geschmortem Sauerkraut und
Kartoffelklößen in Rauchfleischsauce (in-
teressant) und zum anderen in Apfel- und
Subrowkasauce (Subrowka = Wodka) ge-
bratenen Hirschrücken mit gleichfalls ge-
bratenem Rotkohl (weihnachtlich). Da die
Speisen in recht rascher Folge aufgetischt
werden und in ordentlichen Portionsgrö-
ßen sowieso, verzichten wir auf den Nach-
tisch und nehmen stattdessen noch einen
Drink an der Bar. Unsere Rechnung beläuft
sich auf 370 Zloty, das sind bescheidene 88
Euro. Inklusive der Drinks. Wertung: gut
21:45
BarAm Abend ist die Bar des Dwór Oliwski
ein bisschen zu hell erleuchtet, um gemüt-
lich zu sein. Es handelt sich ja auch nicht
um eine typische Bar. Aber wie sagt es
schon so schön die Homepage des Hotels:
»Herrlicher Blick auf gepflegten Garten, be-
queme Sessel und Musik im Hintergrund
begünstigen die Erholung und Gesell-
schaftstreffen.« Die Bar wäre vermutlich ein
guter Ort für Interviews mit Lahm, Podols-
ki und Co. – für Erholung ist sie es allemal.
Obwohl die Barkarte mit ihren 20 Wodka-
Sorten im Juni wahrscheinlich tabu sein
Das Hotelrestaurant ist hell und
stilvoll dekoriert. Auch die Küche
weiß zu überzeugen
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TOP-HOTELLERIE HOTELTEST SPEZIAL
18 TOP HOTEL | 5/2012
wird. Wir bestellen einen Martini und einen
Mojito, wobei Letzterer so sauer daher kommt,
dass mir die Gesichtszüge entgleisen. Zu den
Drinks werden zweierlei Oliven mit Zahnsto-
chern gereicht, was aber nicht zu dem Schluss
verleiten sollte, das Hotel hieße übersetzt tat-
sächlich »Olivenhof«, wie einige deutsche Zeit-
schriften nach der Bekanntgabe des Mann-
schaftsquartiers schrieben. »Dwór« steht für
Gutshof und »Oliwski« ist lediglich vom Stadt-
teil Oliwa abgeleitet. Oliven heißt auf Polnisch
»oliwki« – man bemerke den feinen Unter-
schied. Unser Freund vom Mittag, Gracjan, ist
bei weitem der netteste Mensch hier im Ser-
vice. Seine wie er ganz in schwarz mit Bistro-
schürze gekleideten Kollegen decken die ganze
Bandbreite von gleichgültig bis mürrisch ab.
Aus den Lautsprechern ertönt übrigens Sade.
Wertung: noch gut
SA. 24/03, 09:30
FrühstückSelbst wenn – man muss bei der vorherr-
schenden Geräuschkulisse allerdings genau
hinhören – aus den Lautsprechern einmal
mehr Sade ihre wohltönende Stimme erklin-
gen lässt, muss ich an Reinhard Mey denken
und an sein legendäres Lied von der heißen
Schlacht am kalten Buffet. Denn um halb zehn
am Samstagmorgen wird hier beim Frühstück
geplündert, was das Zeug hält. Es ist allerdings
auch nicht allzu viel da. Ein durchschnittliches
Drei-Sterne-Frühstück bietet das Dwór Oliws-
ki seinen Gästen, mit fünf Sternen hat es
nichts zu tun. Von allem ein bisschen, aber so
gar nichts Besonderes. Ein bisschen Wurst und
Schinken, ein bisschen Schnittkäse und Lachs,
etwas Gemüse, etwas Obst, ein paar süße Sa-
chen und ein paar Cerealien mit abgepackten
Joghurts. In zwei Chafing Dishes werden Rühr -
ei und dreierlei Würstchen warm gehalten. Die
beiden Sorten Stangenbrot schmecken gut, die
Brötchen hingegen erweisen sich als hart und
fad. Sage und schreibe 16 Glaskannen zähle ich
auf einem runden Tisch, anteilig befüllt mit
Orangensaft, Apfelsaft, Grapefruitsaft und
Wasser. Wenigstens hier nicht nachfüllen müs-
sen, scheint die Devise, man hat ja mit den
Speisen genug zu tun. Das Teesortiment von
Ronnefeldt ist eine gute Alternative zum ferti-
gen Filterkaffee, denn der ist ungenießbar. Ein
kleiner Kaffeevollautomat ächzt unter der Be-
lastung, für die er nicht ausgelegt ist. Ständig
ist etwas leer oder aus – die Kaffeebohnenbe-
hälter, die Milch oder die Kaffeetassen.
Die Schlangen sind lang. Als ich bei der Kö-
chin, die hinter einem zur provisorischen Eier-
station umfunktionierten Tisch nahe der Kü-
che hantiert, auch nur ansetze, eine Bestellung
aufzugeben, funkelt sie mich mit empörten
Augen an und schleudert mir ein harsches
»You must wait dirty minutes!« entgegen, wo-
mit wohl eine halbe Stunde gemeint ist. Das
Servicepersonal wirkt gleichmütig bis genervt
und kommt mit dem Tischabräumen kaum
hinterher. So werden auch geleerte Tische vor
dem Neueindecken nur kurz abgekehrt, statt
dass die Mitarbeiter auch die Wäsche wechseln.
Trotz Hinzunahme von Tea Room und Bar rei-
chen die Sitzmöglichkeiten nicht aus, um dem
Ansturm der Gäste gerecht zu werden. Einige
müssen vor dem Restaurant warten, bis Plätze
frei werden. Das schafft alles andere als eine lu-
xuriöse, behagliche Frühstücksatmosphäre.
Wie um das alles wieder gutzumachen, wird
am nächsten Morgen unsere Bitte um frisch
gepressten Orangensaft und ein Gläschen Sekt
erfüllt, ohne dass dies berechnet wird. Das
reißt das insgesamt indiskutable Frühstück
aber nicht heraus.
Wertung: mangelhaft
Front OfficePrinzipiell agieren alle Rezeptionsmitarbei-
ter im Kontakt mit uns höflich und hilfsbereit.
Von Herzlichkeit kann allerdings kaum die Re-
de sein. Auch hat man bei mehreren Mitarbei-
tern das Gefühl, dass sie sich bei Gesprächen
in englischer Sprache nicht sicher fühlen und
von daher eher wortkarg agieren. Dennoch:
Unsere Fragen hinsichtlich des Sightseeings in
Danzig werden zufriedenstellend beantwortet,
angeforderte Dienstleistungen werden umge-
hend in die Wege geleitet, und der junge Mann
im Anzug ruckelt auch mal beherzt an der Sat-
telschraube eines der nicht sehr vertrauenser-
weckend wirkenden Fahrräder, die wir uns aus-
geliehen haben.
Wer einen Weckruf in Auftrag gibt und beim
entsprechenden Anruf den Hörer abhebt, hört
lediglich den Dreifachton, dem in Deutschland
früher die Aussage »kein Anschluss unter die-
ser Nummer« folgte. Das ist eines Fünf-Sterne-
Hotels, zumal mit nur 70 Zimmern, unwürdig.
Da vertrauen wir am nächsten Morgen doch
lieber auf das fröhliche Entengeschnatter un-
ter dem Fenster. Und auf unser Mobiltelefon.
Wertung: noch gut
TagungsräumeZum Zeitpunkt unseres Besuches ist man
im Hotel recht vertrauensselig. Alle Türen ste-
hen offen, und so kann man sich als Gast auch
einmal im Tagungsbereich umschauen. Schon
von außen fällt nämlich der lichte, wintergar-
tenähnliche Pausenbereich auf, mit seinen ge-
mütlich gestreiften Sitzmöbeln, dem schönen
Blick ins Grüne und den großformatigen
Schwarzweißfotografien interessanter Frauen-
gesichter. Und solche hängen auch in mindes -
tens einem der hellen, professionell ausge-
Eine Hotelbar stellt man sich für gewöhnlich anders vor. Das Ambiente hier
erinnert eher an ein Café
Hoteltest_spezial_5 07.05.12 18:07 Seite 18
statteten Räume, in denen die Mann-
schaftsbesprechungen abgehalten werden.
Wenn das mal nicht motiviert! Die männ-
lichen Fußballspieler sollten auch heimlich
einen Blick in die Damentoilette werfen,
denn diese ist wie ein kleines Boudoir ein-
gerichtet und ein richtiges Schmuckstück -
chen.
Wertung: sehr gut
Öffentliche BereicheFlure, Treppen, Aufenthaltsräume, die
Toiletten im Restaurant und die im Ta-
gungsbereich – alle innenliegenden öffent-
lichen Bereiche sind tipp-topp gepflegt und
nahezu ebenso instandgehalten. Lediglich
beim gläsernen Verbindungsgang fällt eine
gesprungene Glasscheibe auf. Und lediglich
auf dem Teppichboden einer Treppe blei-
ben während unseres Aufenthaltes einige
Krümel unbeachtet liegen.
Auch die Terrassen und die Gartenanla-
ge sind vorfrühlingshaft soweit in Schuss.
Man kann sich gut vorstellen, wie anspre-
chend sich der Garten zum Zeitpunkt der
Fußball-Europameisterschaft präsentieren
wird und dass sich der ein oder andere un-
serer Ballkünstler gern einmal hierher zu-
rückziehen wird – vor allem, wenn bis da-
hin tatsächlich noch ein entsprechender
Sichtschutz zu den umliegenden Schreber-
gärten errichtet wird.
Wertung: sehr gut
SicherheitJa, ja, die Sicherheit, sie ist im Dwór
Oliwski ein Thema. Ein wichtiges, vor al-
lem, wenn die deutsche Fußballnational-
mannschaft hier logiert. Da geht es vor al-
lem um die Abschottung nach außen,
gegenüber unerwünschten Einblicken und
unerwünschtem Eindringen von Fans und
Journalisten. Diese Abschottung ist zum
Zeitpunkt unseres Besuches, zweieinhalb
Monate vor Beginn der Spiele, noch nicht
gewährleistet. Zwar ist das Hotelgelände
umzäunt, doch sind die Zäune im Bereich
des Wasserteiches nur aus Maschendraht
und niedergetreten. So stellen sie kein Hin-
dernis dar. Das Gelände und der Parkplatz
werden allerdings kameraüberwacht. Was
die gängigen Sicherheitskriterien innerhalb
der Hotelgebäude anbelangt, gibt es auch
hier erstaunliche Lücken. Vor allem, wenn
man bedenkt, dass die historischen Gebäu-
de und die reetgedeckten Dächer eine er-
höhte Brandgefahr darstellen. Rauchmel-
der und Sprinkleranlagen in den Zimmern
tragen dieser Tatsache zwar Rechnung.
Doch weder findet sich im Zimmer ein
Fluchtwegeplan, noch sind die Aufzüge da-
hingehend beschildert, dass man sie im
Brandfall nicht nutzen soll. Die Feuer-
löscheinrichtungen auf den Fluren sind
zwar deutlich gekennzeichnet, jedoch in
Kästen untergebracht, deren Schlüssel hin-
ter Glas aufbewahrt werden, welches erst
Für Tagungen, Bankette und private Feiern stehen im Hotel passende
Räumlichkeiten zur Verfügung
HORIZONTEERWEITERNGäste von morgen – heute gewinnen.
Einladung zum 3. FCSI Kompetenzforum 17. bis 19.06.2012MARITIM Hotel KölnAus der Praxis, für die Praxis: Sie wollen als Gastgeber noch erfolgreicher werden? Dann sind wir Ihre Zieladresse! Wir haben Top-Referentenzu spannenden Themen geladen.Wie erhöhen Sie Ihre Auslastung?Wie gewinnen Sie schon heute Ihre zukünftigen Gäste?Wie fördern Sie Mitarbeiter, die Sie für Ihren Weg brauchen?Wir geben Antworten. Weitsichtig, innovativ und erfolgsorientiert. Überzeugen Sie sich. Sichern Sie sich den Termin. Jetzt.
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Hoteltest_spezial_5 07.05.12 18:07 Seite 19
TOP-HOTELLERIE HOTELTEST SPEZIAL
20 TOP HOTEL | 5/2012
ZULETZT IM TESTDie Liste aller bisher getesteten Hotels finden Sie unterwww.tophotel.de
100-81 sehr gut; 80-61 gut; 60-41 befriedigend; 40-21 mangelhaft; 20-0 ungenügend. Der Gesamteindruck ist nicht das arithmetische Mittel; die Check-Bereiche sind unterschiedlich gewichtet!
65
ANONYMER HOTELTEST SPEZIALDwór Oliwski Danzig
Lage / Anfahrt / Parken
Onlinebuchung
telefonische Buchung
Anreise
Check-in
Zimmer
Bad
Housekeeping
Sicherheit
Tagungsräume
Frontoffice
öffentliche Bereiche
Restaurant
Mitagessen Bar
Bar
Frühstück
Sauna / Fitness
Lost & Found
Check-out
Gesamteindruck
TESTURTEIL: befriedigend
56
50
83
72
78
63
38
39
62
87
70
64
40
38
0
70
59%
88
82
einmal eingeschlagen werden muss, um daran zu gelangen. Wie man
das am besten macht, ist nirgendwo erklärt. Und im Feuerlöschkasten
neben unserer Zimmertür fehlt der Schlüssel gleich ganz. Als gleicher -
maßen hilfsbereit wie fahrlässig erweist sich ein Zimmermädchen,
das aus einem anderen Gebäudetrakt extra mit mir bis zum Zimmer
kommt und mir die Tür aufschließt, ohne sich auch nur nach mei-
nem Namen zu erkundigen. Platzverweis.
Wertung: mangelhaft
SO. 25/03, 14:50
Check-outRezeptionistin Emilia gewährt uns am Tag unserer Abreise drei
Stunden zusätzliche Zimmernutzung, wenn auch mit dem gestren-
gen Zusatz, dass dies bis höchstens 15 Uhr möglich sei. Beim Aus-
checken wirkt sie freundlicher, vor allem, als sich herausstellt, dass
der Minibarverzehr der ersten Nacht nicht an die Rezeption durchge-
geben und – noch schlimmer – unsere Minibar nicht aufgefüllt wurde.
Dafür entschuldigt sich Emilia und plaudert dann gerne etwas mit
uns. Ja, man sei gespannt auf die Erfahrungen mit der deutschen Fuß-
ballnationalelf, nein, man erwarte keine besonderen Schwierigkeiten.
Die Rechnung ist auf Polnisch ausgestellt und bringt Erklärungsbe-
darf mit sich. Die Empfangsdame in legerer Hose und Bluse erläutert
geduldig die einzelnen Posten. Dann erkundigt sie sich noch danach,
warum wir nach Danzig und wie wir auf das Dwór Oliwski gekommen
seien, bedankt sich für unseren Besuch und wünscht uns eine gute
Heimreise.
Wertung: gut
Lost & FoundEin im Zimmer liegen gelassener Gegenstand wird nicht als gefun-
den gemeldet und infolgedessen auch nicht nachgeschickt. An unse-
re Fußballtruppe deshalb die herzliche Bitte: Gewinnt den EM-Pokal
nicht nur – bringt ihn auch sicher nach Hause!
Wertung: ungenügend
BilanzEs sei »Liebe auf den ersten Blick« gewesen, bescheinigte DFB-Ge-
neralsekretär Wolfgang Niersbach dem Hotel Dwór Oliwski bei der Be-
kanntgabe des ausgewählten Mannschaftsquartiers. Und Manager
Oliver Bierhoff schwärmte von der entspannten Atmosphäre. Tat-
sächlich punktet das Danziger Fünf-Sterne-Hotel vor allem mit seiner
ruhigen Lage im Grünen, seiner überschaubaren Größe, die Exklusi-
vität garantiert, und mit dem angenehmen, ländlich-gediegenen Am-
biente. Die Fußballspieler der deutschen Nationalmannschaft wer-
den sich gut zurückziehen und erholen können, und sie werden sich
hier sicherlich wohlfühlen. Dass hinter dem schönen Schein doch
einige gravierende Mängel lauern, ist auf den ersten Blick nicht zu er-
kennen. Vor allem der Spa-Bereich erfüllte beim Test auch nicht an-
nähernd die Erwartungen. Als Selbstversorger ist das DFB-Team von
der Küche des Hotels weitgehend unabhängig, beim Housekeeping
wird man vermutlich nicht so pingelig sein, und was die Sicherheit
betrifft, so werden für die Dauer der Europameisterschaft hoffentlich
noch entsprechende Vorkehrungen getroffen. An der Unterkunft soll-
te es also nicht liegen, was das Abschneiden des Teams bei der EM an-
belangt…
Der Pausenbereich im Tagungstrakt ist mit Schwarz-Weiß-
Fotografien von Frauen geschmückt
TH
Hoteltest_spezial_5 07.05.12 18:07 Seite 20
ANGESCHNITTEN TOP-HOTELLERIE
5/2012 | TOP HOTEL 21
Haute Couture trägt kein Mensch. Und wer will eine Haute Cuisine?von H.P.O. BREUER
Die Fasanerie in Zweibrücken habeihren Stern »zurückgegeben«, war neulich
in einem Branchentitel zu lesen. Als Be-
gründungen wurden genannt der Wechsel
des Küchenchefs sowie – dem Sinne nach –
dass die Gäste es gern etwas unkompli-
zierter hätten.
Im Haus Fasanerie selbst spricht man
nicht von »zurückgeben«. Vielmehr habe
man in der zweiten Jahreshälfte 2011 das
gastronomische Konzept dahingehend
neu orientiert, sowohl das Gourmetres tau-
rant »Tschifflik«, als auch die »Orangerie«
abzulösen durch die Restaurants »Land-
haus« und »ESSlibris«. Davon sei der »Mi-
chelin« rechtzeitig in Kenntnis gesetzt
worden, um für seine Ausgabe 2012 darauf
reagieren zu können. Tatsächlich wünsch-
ten sich die Gäste, dem Sinne nach, eine unkomplizierte Gastrono-
mie, zumal Zweibrücken in kulinarischer Nachbarschaft zu Klaus
Erfort (»GästeHaus Klaus Erfort«, Saarbrücken) und Jean-Georges
Klein (»L’Arnsbourg«, Baerenthal) als Feinschmeckerstandort über-
fordert sei. Nicht den Anspruch auf Qualität, aber die Nachfrage be-
treffend. Was nicht ausschlösse, sich über die Neuvergabe eines Sterns
zu freuen, wenn die Qualität überzeuge. Denn daran halte man
natürlich fest: Dass den Gästen weiterhin eine, dem Sinne nach, sehr
gute und engagierte Küche geboten werde.
Aus dem Haus »Michelin« ist dazu wiederholt zu hören, dass ein
Stern nicht zurückgegeben werden kann, da es sich in der Vergabe wie
im Entzug um eine »verlegerische Entscheidung« handle. Wolle ein
Unternehmen, aus welchen Gründen auch immer, im Führer nicht
erwähnt werden – was allein schon als Empfehlung anzusehen sei –
werde dies respektiert. Hingegen sei bei einem Haus, das den Frage-
bogen ausgefüllt zurücksende, dessen Interesse an einer Berücksich-
tigung anzunehmen.
Es sind in diesem Zusammenhang weder die unternehmerische
Entscheidung eines einzelnen Betriebs zu seiner gastronomischen
Ausrichtung von Belang. Noch deren Ergebnis oder Umsetzung in der
Bewertung durch eine kritische Kompetenz, die man im Falle »Mi-
chelin« auch eine Instanz nennen kann. Interessant ist an dieser Stel-
le eine in den »Medien« immer mal wieder kolportierte Sterne-
Müdigkeit, sowohl seitens einiger Vertreter der Spitzengastronomie
als auch seitens der Gäste. Die einen, so die suggerierte Konnotation,
möchten sich nicht länger einem wirtschaftlichen oder psychischen
Druck aussetzen, der sie die Erhaltung eines Sterns kostet. Die ande-
ren mögen’s heiß zwar auf dem Teller, aber nicht so kompliziert.
Sternedämmerung in Feinschmecker-Deutschland?
Das heißt doch nun, die Dinge auf den
Kopf stellen. Um drei Banalitäten zu sagen.
Immer wird es in allen Berufen »Beste« ge-
ben. Aus Gründen der Begabung und des
Ehrgeizes. Was diejenigen gern auch aner-
kannt haben wollen. Immer wird es einen
Markt geben, der die Leistungen dieser
Besten abruft. Und immer wird es Kom pe-
tenzen oder Instanzen geben, deren Ken-
nerschaft und Autorität eine beste Leis -
tung als solche erkennt, darüber in for -
miert, sie gegebenenfalls honoriert oder
auszeichnet. Irgendwann mal gibt es kei-
nen »Oscar« und kein »Bambi«, keine Ster-
ne und kein irgendwas mehr. Garantiert:
Es wird etwas anderes geben. Weil es im-
mer noch Beste gibt, die ihr Bestes geben.
Undsoweiter. Das ist der Kreislauf.
Als der »Michelin« noch ein Führer für Chauffeure war, war der Stern
nichts anderes als das Ankreuzen eines Restaurants, um dem Fahrer
anzuzeigen, wo seine Herrschaft gut oder sehr gut speist. 100 Jahre
später wird der Stern als Mittel fürs Marketing in Dienst genommen.
Es stehen, obwohl natürlich als ein Angebot von Dienstleistung im
Portfolio verstanden, gleichwohl weniger Genießen und Verwöhnen
im Vordergrund, als vielmehr deren medienwirksame, imageheben-
de, verkaufsfördernde Vermarktung. Das ist nicht ehrenrührig. Das hat
vor Jahrzehnten Steigenberger sehr erfolgreich betrieben. Heute tut
das unter anderem Althoff. Kommen überdies hinzu die, um Verge-
bung, dämlichen Rankings, die noch die Bewertung eines, um Verge-
bung, dämlichsten Restaurantführers unverzichtbar machen, weil
man im rechnerischen Mittel der Hitlisten gut abschneiden will.
Einigen Köchen hat das so wenig gut getan wie – auf anderem Ter-
rain – einigen Theaterregisseuren. Das Stück, das kein Mensch ver-
steht, heißt nicht mehr »Hamlet«, sondern so wie der Regisseur. Des-
sen Selbstdarstellungssucht lässt den Hamlet auf der Strecke, beschert
aber dem Theatermacher Schlagzeilen – und leere Zuschauerreihen.
In der Mode ist das ähnlich. Haute Couture trägt kein Mensch, aber
die Show drumherum ist aufmacherreif. Aufs Kulinarische übertra-
gen, das kein Mensch kapiert, ist das der Untergang von Gastlichkeit.
Das ist natürlich maßlos übertrieben. Ich bitte alle einschlägigen
Verleger und alle begabten, ehrgeizen und erfolgreichen Sterneköche
um Verzeihung. Dennoch: Frei nach Tucholsky könnte man sagen, die
Gäste verstehen das meiste zwar nicht, aber sie fühlen das meiste rich-
tig. Und bleiben deswegen zu Hause. Oder wechseln das Lokal. Weil
die Edel-Gastronomie zuweilen zweierlei verwechselt. Die Bedeutung
eines Sterns und die Bedeutung, einen Gast zu empfangen: ihm
nämlich die Mitgift seiner Zeit mit Glück zu entgelten. TH
Sterne-Dämmerung?
Die große kulinarsiche Sterne-Bühne kann zur
großen Leere führen
Angeschnitten5-12 07.05.12 14:14 Seite 21
TOP-HOTELLERIE SCHWEIZ
22 TOP HOTEL | 5/2012
Im Tal des KönigsMultimillionär Samih Sawiris errichtet Andermatt Swiss Alps
Hier entsteht auf einer Grundfläche von rund 1,5 Millionen Quadratmetern Andermatts neuer Ortsteil Swiss Alps, der mit dem
traditionellen Dorf dank einer »Begegnungszone« verschmelzen soll. Geplant sind sechs Hotels im Vier- und Fünf-Sterne-Be-
reich, rund 500 Wohnungen in 42 Häusern und 25 Villen. Hinzu kommen mehrere Restaurants, Wellness- und DaySpa-Ein-
richtungen, Shoppingmöglichkeiten im oberen Segment, Konferenz- und Konzerthallen sowie ein 18-Loch-Golfplatz und ein
Sportzentrum
Swiss Andermatt 5_2012 07.05.12 14:38 Seite 22
er und lächelt schelmisch. Mit den derzeit 40 Mitarbeitern der neu ge-
gründeten AG gilt es jetzt, die Visionen zu realisieren – von Spielerei
kann allerdings keine Rede sein, denn das gesamte Projekt kostet stol-
ze 1,5 Milliarden Euro.
Der »etwas größere Rahmen« umfasst ein Neubaugebiet von ins-
gesamt 1,5 Millionen Quadratmetern Grundfläche. Andermatt Swiss
Alps ist ein Großprojekt, das sich im Laufe der kommenden Jahre zu
einer exklusiven Ganzjahres-Feriendestina-
tion entwickeln soll. Geplant sind sechs Ho-
tels im Vier- und Fünf-Sterne-Bereich, rund
500 Wohnungen in 42 Häusern und 25 Villen.
Hinzu kommen eine internationale Gastro-
nomie, Wellness- und DaySpa-Einrichtungen, vielfältige Shopping-
möglichkeiten im oberen Segment und ein ausgefeiltes Freizeitkon-
zept mit einem 18-Loch-Golfplatz, der von dem renommierten Golf -
platzplaner Kurt Rossknecht (u.a. Son Vida Mallorca) designt wird,
Konferenz- und Konzerthallen sowie ein großes Sportzentrum. Inter-
essant für alle Wintersportfans dürfte das weiter ausgebaute Skige-
biet mit mehr als 130 Kilometern präparierter Piste sein, das künftig
die Ortschaften Andermatt und Sedrun verbinden und derzeit von
Skilegende Bernhard Russi mit entwickelt wird.
»Swiss Alps soll sich anfühlen, wie ein gelebtes Dorf«, erklärt Ge-
schäftsführer Robert Fellermaier das Konzept. Er war vorher in ver-
gleichbarer Position für die Destination Soma Bay verantwortlich. Der
5/2012 | TOP HOTEL 23
Einwohner des pittoresken Bergdorfes nennen den ägyptischen
Multimillionär Samih Sawiris respektvoll den »Pharao von Ander-
matt«. Inmitten der Bergwelt der Schweizer Alpen, am Fuße des Gott-
hardmassivs und rund 1,5 Stunden Autofahrt südlich von Zürich, ver-
wirklicht er seine Idee einer perfekten Urlaubs- und Freizeitwelt. Der
Ägypter ist Visionär: Mit seiner Holdingfirma Orascom Development
Holding AG (ODH) baut er seit 1989 weltweit Premium-Feriendesti-
nationen, zum Beispiel die Urlaubspa-
radiese El Gouna und Taba Heights in
seinem Heimatland. Die neu gegrün-
dete Andermatt Swiss Alps AG ist eine
100-prozentige Tochter der ODH und
hat ihren Sitz in Altdorf in der Schweiz. Von hier aus wird das gewal-
tige Bauvorhaben verwaltet und organisiert. Die Beschaulichkeit der
Schweiz hatte es dem umtriebigen Selfmademan schon immer ange-
tan, mit Andermatt fand er die perfekte Location für sein Vorhaben.
Sawiris, Gründer und CEO der ODH, wurde 2009 zum »Schweizer
Unternehmer des Jahres« gekürt – das spiegelt das Vertrauen der Eid-
genossen wider und sichert ihm große Unterstützung des Landes und
der Region Andermatt. »Als Kind spielte ich gern mit Bausteinen und
habe damit ganze Ortschaften entwickelt«, erzählt der 55-Jährige auf
Deutsch mit leicht arabischem Akzent. »Da lag es doch nahe, sich
auch als Erwachsener damit zu beschäftigen. Heutzutage ist das ei-
gentlich nichts anderes, nur eben im etwas größeren Rahmen«, sagt
»Als Kind spielte ich gern mitBausteinen und habe damit
ganze Ortschaften entwickelt.«
Samih Sawiris erfüllt sich mit dem Projekt Andermatt Swiss Alps einen langgehegten Traum. Als erstes Hotel soll im Winter
2013 / 2014 das Fünf-Sterne-Superior-Refugium Chedi Andermatt eröffnen. Geschätzte Baukosten: 300 Millionen Euro
Nichts wird so sein, wie es einmal war: Die beschauliche Gemeinde Andermatt im Schweizer
Kanton Uri wird »rundumerneuert«. Für 1,5 Milliarden Euro wird hier eine Ganzjahres-Touris-
musdestination auf 1,5 Millionen Quadratmetern Grundfläche gebaut. Neben 130 Kilometern
Skipiste und einem 18-Loch Golfplatz ist auch eine Reihe von Luxushotels geplant
Swiss Andermatt 5_2012 07.05.12 16:01 Seite 23
TOP-HOTELLERIE SCHWEIZ
24 TOP HOTEL | 5/2012
neue Ortsteil von Andermatt soll mit dem ursprünglichen Ort ver-
schmelzen. Zwischen dem traditionellen Andermatt und dem neuen
Dorfteil Swiss Alps ist eine Begegnungszone geplant – dafür wurde
ein internationaler Wettbewerb ausgeschrieben, 38 Architektenbüros
aus vier Kontinenten reichten ihre städtebaulichen Konzepte ein, aus
denen die fünf besten ausgewählt wur-
den; drei von ihnen setzen jetzt die Ideen
um. An der Planung und Umsetzung von
Wohnraum und Hotels sind indes 30
internationale Architekturbüros betei-
ligt. Sie entwickeln ein Luxusdorf der Superlative. All das soll in enger
Zusammenarbeit mit der lokalen Bevölkerung, der Regierung, dem
Heimatschutz und den Tourismusorganisationen erfolgen.
Swiss Alps möchte Behaglichkeit für höchste Ansprüche bieten,
egal, ob man sich für ein paar Tage in einem der Hotels einmietet, sein
eigenes Feriendomizil vor Ort hat oder ganzjährig dort lebt. Zeitge-
nössische Architektur verbindet sich mit edlem »Alpine Chic«, für die
Ausstattung werden in erster Linie Holz, Glas und Naturstein ver-
wendet, passend zur dramatischen Szenerie der Alpenlandschaft. Die
Energieversorgung aller Immobilien erfolgt nach Angaben der Planer
über erneuerbare Quellen. Alle Wohnungen und Hotels werden nach
der Maßgabe des Schweizer Qualitätslabels »Minergie« errichtet, das
den energieeffizienten Bau neuer Gebäude bewertet; zudem gibt es
umfassende Vermietungskonzepte für die Eigentümer, damit ihre
Wohnungen, die zum Teil auch in den Fünf-Sterne-Häusern Chedi
und Radisson Blu untergebracht sind, nicht leer stehen. Das gesamte
Gebiet wird komplett autofrei. Da die meisten Hotels auf einer groß-
flächigen Plattform errichtet werden, entsteht im unterirdischen Ge-
schoss die Infrastruktur für Parken, Belieferung und Entsorgung. Mit
dem Fahrstuhl gelangen die Gäste und Eigentümer direkt in die Ho-
tels bzw. in die Wohnungen.
Angestrebt ist ein bunter Gästemix. Ein Platz, an dem sich Fami-
lien genauso wohl fühlen wie junge Paare, Bestager und Singles. Für
Andermatt bedeutet das ganz klar: umdenken. Bisher war der Skiort,
dessen Ursprünge im Wintertourismus
100 Jahre zurückliegen, eher auf Familien
ausgerichtet – mit entsprechenden
Unterkünften vornehmlich im Zwei- bis
Drei-Sterne-Segment. Zudem war die Re-
gion Stützpunkt der Fremdenlegion. Nun wird die Destination, ähn-
lich wie Zermatt oder St.Moritz, einen eher noblen Charakter erhal-
ten. Dass das nicht jeder gern sieht, ist klar. Für einen Teil der lokalen
Bevölkerung ist Sawiris ein Glücksbringer, denn für die im Sommer
wirtschaftlich eher benachteiligte Region schafft sein Projekt Ar-
beitsplätze. Geplant ist, dass bei Fertigstellung des Projektes rund
1800 neue Stellen zu vergeben sind. Der Endausbau in Andermatt wird
insgesamt 844 Hotelzimmer und rund 35.000 Quadratmeter Gewer-
beflächen beinhalten.
Edler alpiner Chic sowie der Einsatz natürlicher Materialien
sollen in den Zimmern sowie in den öffentlichen Bereichen
des Chedi Andermatt für eine behagliche Amosphäre und
einen regionalen Bezug sorgen
Die Destination wird, ähnlich wieZermatt oder St.Moritz, einen
noblen Charakter erhalten.
Hotel Berlin |Berlin
The
The
Swiss Andermatt 5_2012 07.05.12 14:38 Seite 24
Sawiris geht in seiner Planung schrittweise vor. Gebaut wird nur,
wenn jeweils 25 Prozent der Einheiten eines Hauses vorverkauft sind.
Insbesondere für nichtschweizerische Kaufinteressenten ist Swiss
Alps attraktiv, da der Schweizerische Bundesrat das Hotelprojekt
Andermatt Swiss Alps von den üblichen Einschränkungen (»Lex
Koller«) befreit hat – damit können Immobilien jederzeit erworben
und auch wieder veräußert werden. Zudem ist der Steuersatz im
Kanton Uri für Vermietungen eigener Objekte günstig. Die Apparte-
menthäuser »Fuchs« und »Gemse« werden bereits international
vermarktet, ebenso die Residenzen und
Wohnungen im Chedi Andermatt.
Natürlich ist das neue Ganzjahres-Tou-
rismusgebiet auch für Hoteliers span-
nend. Das erste Hotel vor Ort wird das
Chedi Andermatt auf dem ehemaligen, rund 28.000 Quadratmeter gro-
ßen Gelände des Traditionshotels Bellevue sein. Die Baukosten be-
tragen geschätzte 300 Millionen Euro. Die Eröffnung des edlen Fünf-
Sterne-Superior-Refugiums ist für Winter 2013 / 2014 geplant. Es soll
über 49 Zimmer zwischen 55 und 100 Quadratmetern, 64 2,5-Zimmer-
Wohnungen, sechs Penthouses und eine Suite im Hauptgebäude so-
wie über 42 Residenzen und sieben Lofts im angrenzenden Haus ver-
fügen. Wer viel Platz braucht, ist hier richtig: Die Wohnungen und
Residenzen haben eine Wohnfläche zwischen 96 und 550 Quadrat-
metern und werden größtenteils auch an Hotelgäste vermietet.
Das Chedi weist alle Annehmlichkeiten auf, die sich der verwöhn-
te Gast wünschen kann: Zwei Restaurants, eine Vinothek, Chillout-
Lounge, Skilounge mit hauseigenem Skibutler, diverse Bars, ein ed-
les Spa und ein Schwimmbad mit Olympiamaß sind nur einige davon.
Geplant wurde das »Alpenjuwel« von dem in Kuala Lumpur ansässi-
gen Architektenbüro Denniston International Architects and Plan-
ners Ltd., die Umsetzung vor Ort erfolgt in Zusammenarbeit mit den
Schweizer Architekten Germann & Achtermann. Rund 250 Bauar-
beiter sind permanent vor Ort beschäftigt. Edler alpiner Chic paart
sich mit zeitgemäßen Elementen wie
den überdimensionalen Schwarz-Weiß-
Wandgemälden à la Rubens sowie über-
raschenden Details und exotischen
Akzenten, zum Beispiel in Form von
Rochenleder-Briefmappen. Eine Symbiose aus Luxus-Chalet und asia -
tischem Spirit, die in dieser Form sehr ungewöhnlich ist, dennoch eine
behagliche Atmosphäre schafft. Verwendet werden vorwiegend Na-
turmaterialien aus der Region; knisternde Kamine schaffen ein war-
mes, heimeliges Ambiente. Auch der zweite Hotelvertrag ist bereits
unterzeichnet, denn noch im Jahr 2014 soll das Radisson Blu Ander-
matt eröffnet werden. Weitere Namen sind im Gespräch, unter an-
derem Steigenberger. Wer das Portfolio der Luxushotels letztlich
ergänzen wird, zeigt sich in Kürze. Man darf gespannt sein.
TINA ENGLER
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Swiss Andermatt 5_2012 07.05.12 14:38 Seite 25
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
26 TOPHOTEL | 5/2012
1 + 2 Im Restaurant »Wohnstube« mit Bücherregal und
geschmackvoller Möblierung wird Schweizer Gemütlichkeit
perfekt inszeniert; 3 Eyecatcher in der Lobby ist das Marmor-
mosaik am Treppenaufgang mit dem berühmten Pfau aus der
Meißner Manufaktur; 4 + 5 Die Zimmer und Suiten verfügen
größtenteils über ein offenes Badkonzept; 6 Das SwissôtelDresden liegt in unmittelbarer Nachbarschaft zu Sehenswürdig-
keiten wie dem Residenzschloss, dem Zwinger oder der Oper;
7 komplett in Arvenholz ist der Veranstaltungsraum »Arven -
stübli« ausgekleidet; 8 perfekte Location für den
Absacker am Abend: die »Schlossbar«
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2
3
4
5
SchweizerAkzent in Elbflorenz
Neue Hotels 5 07.05.12 16:20 Seite 26
5/2012 | TOPHOTEL 27
In der Bombennacht vom 13. auf den 14. Februar 1945 starben inDresden nicht nur mindestens 25.000 Menschen, auch wurden weite
Teile der historischen Altstadt dem Erdboden gleich gemacht. Galt
der Neumarkt mit seiner bürgerlichen Barockbaukunst bis dato als
urbanes Zentrum voller Flair, Lebendigkeit und Eleganz, wurde dies
binnen kürzester Zeit ausgelöscht: Rund um die ebenfalls zerbombte
Frauenkirche erstreckten sich 45 Hektar Brachland.
Dieses Bild muss man sich vor Augen führen, wenn man sich dem
Neumarkt heute nähert. Seit 2004 vollzieht die Stadt hier eines der
größten und ambitioniertesten städtebaulichen Experimente der jün-
geren deut schen Geschichte – quasi eine Operation am offenen Her-
zen. Nach und nach erhält der Markt durch den Bau immer neuer
Quartiere sein altes Gesicht zurück und lockt gleichzeitig immer mehr
Touristen in die Landeshauptstadt. So wurde vor sechs Jahren das
Ist der Hotelmarkt in der sächsischen Landeshauptstadt gesättigt? Nach Ansichtvon Swissôtel nicht, eröffnete die SchweizerLuxushotelgruppe doch direkt gegenüber demResidenzschloss im April ihr viertes Hotel aufdeutschem Boden. Und das hat es in sich –schließlich steht es nicht nur auf historischemBoden, sondern überrascht auch mit einemDesign, das man zwischen Zwinger und Frauenkirche so nicht erwartet hätte
6
7
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Neue Hotels 5 07.05.12 16:20 Seite 27
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
28 TOPHOTEL | 5/2012
Quartier IV fertiggestellt, das unter anderem das
Steigenberger Hotel de Saxe beherbergt. Ein Jahr
später ging nur wenige Meter entfernt das QF Ho-
tel im Quartier an der Frauenkirche an den Start.
2008 schließlich wurde von der Baywobau Dres-
den als Bauträger das Projekt Schlosshotel-Quar-
tier VIII in Angriff genommen, das direkt gegen -
über dem Residenzschloss gelegen ist, Hotel,
Appartementhaus sowie Wohnungen umfasst
und mit stattlichen 100 Millionen Euro zu Buche
schlägt. »Pro Jahr über drei Millionen Besucher
und ca. sechs Millionen Übernachtungen in Dres-
den sowie eine sehr positive Entwicklung der Ho-
telerträge von teilweise über neun Prozent ma-
chen das Schlosshotel zu einem Objekt von
nachhaltigem Wert«, rechtfertigt der Geschäfts-
führer der Baywobau Dresden, Berndt Dietze, das
hohe Investment.
Als Pächter des Hotels konnte noch vor Beginn
der Bauarbeiten im Jahr 2009 die in Zürich behei-
matete Luxushotelgesellschaft Swissôtel gewon-
nen werden, die sich auch durch Verzögerungen
infolge der Wirtschafts- und Finanzkrise oder tem-
poräre Probleme seitens des Denkmalschutzes
nicht aus dem Geschäft zurückziehen wollte. Im
Gegenteil: Einen Monat nach der Grundsteinle-
gung im Sommer 2010 wurde sogar ein neuer
Pachtvertrag mit Nachtrags- und Ergänzungsver-
einbarungen abgeschlossen. »Hier müssen wir
sein, hier wollen wir sein«, untermauerte Mein-
hard Huck, Präsident der Swissôtel Hotels & Re -
sorts, im Rahmen der Eröffnungsfeierlichkeiten
Ende April seine Absichten, das mittlerweile vier-
te deutsche Hotel der Gruppe schnell in die Ge-
winnzone zu führen. Gute Nachrichten hatte in
diesem Kontext Direktorin Yvette Thüring parat,
die das 235-Zimmer-Haus am 1. April eröffnete
und von Einnahmen berichtet, »die alle Erwar-
tungen übertreffen«. Auch in puncto Gästezufrie-
denheit sei man über dem Schnitt. Man wolle
zwar »eines der führenden Hotels auf dem Dresd-
ner Neumarkt« sein, suche aber keinen Preis-
kampf mit Mitbewerbern wie dem Hilton oder
dem Steigenberger Hotel de Saxe, so Yvette Thü-
ring. Dies wohl auch deshalb, weil man einerseits
sehr auf das Segment Tagung setzt – geplant ist
ein Mix aus 50 Prozent Freizeitreisenden und 50
Prozent Tagungsgästen –, anderseits mit den
weltweiten Verkaufsbüros der Gruppe noch ein
Ass im Ärmel hat. Hierfür ist es aber erforderlich,
dass Dresden weitere internationale Airlines an
seinen Flughafen bindet. Bis dato offeriert man le-
diglich Direktverbindungen von Basel, Düssel-
dorf, Frankfurt, Hamburg, Köln/Bonn, Moskau-
Scheremetjewo, München, Palma de Mallorca,
Stuttgart und Zürich.
Es gibt aber noch einen weiteren Trumpf, mit
dem sich das Swissôtel von seinen Mitbewerbern
absetzt: das Design. »Unsere Gäste staunen im-
mer wieder über die Architektur unseres Hauses«,
erklärt die Direktorin. Ihr Präsident wird da noch
deutlicher: »Das ist eines der besten Designs, die
wir haben.« Basis hierfür ist die individuelle Fas-
saden- und Gebäudegestaltung nach histori-
schem Vorbild, wodurch alle Zimmer mit unter-
schiedlichen Raumschnitten und Ausblicken
aufwarten. In der Größe variieren die Refugien
ebenso wie bei der Anzahl der Fenster, manche
Ein Highlight des Swissôtel
Dresden liegt im Keller: der
Wellnessbereich »Pürovel« mit
Saunen, Treatments, Fitness-
bereich und Ruheraum im
alten Gewölbe
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InterCity Hotel Dresden
Swissôtel Dresden Am Schloss
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Telefon 0351-501200, www.swissotel.com
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Grand Room 200 €, Suite ab 250 €
Räume verfügen zudem über einen Erker, manche
über Dachschrägen. Damit die Gäste bei der Wahl
ihrer Zimmer aber nicht die Katze im Sack kaufen
müssen, wurde das Check-in-Procedere um einen
Punkt erweitert: Via iPad präsentieren die Rezep-
tionsmitarbeiter die unterschiedlichen Zimmer-
stile und fragen zudem ab, ob ein offenes oder ein
geschlossenes Badkonzept gewünscht ist. Beide
Varianten hat die Innenarchitektin Claudia Sil-
berschmidt von atelier Zürich und CM Design bei
ihrer Planung berücksichtigt –wohl wissend, dass
nicht alle Gäste das klassische Bad während ihres
Urlaubs missen möchten. Wer sich für die moder-
ne Variante entscheidet, kann nicht nur beim Zäh-
neputzen dem Fernsehprogramm folgen, son-
dern – bei Logis in der Sui-
te – von der Badewanne aus
sogar auf das Residenz-
schloss schauen. Mindes-
tens ebenso auffällig wie die
Marmorbäder sind die groß-
formatigen Wandtattoos, die in einigen Zimmern
in die Vorhänge überzugehen scheinen. Die Moti-
ve sind Reminiszenzen an die Dresdner Porzel-
lanmanufaktur, Ähnliches gilt übrigens für die
»Dresdner Eierschnecke«, die als kleine Aufmerk-
samkeit des Hauses auf den Gast im Zimmer war-
tet. Noch bis Juli gilt die Eröffnungsrate von 99 Eu-
ro, die Suiten schlagen mit 250 Euro zu Buche,
bieten aber sowohl SKY als auch WLAN gratis. Zu
den Ausstattungsmerkmalen gehören weiterhin
Flachbildschirm-TV, Schreibtisch, Sessel, Minibar,
Kaffee-Station sowie elegant gestaltete Leuchten.
Sympathiepunkte sammelt das Swissôtel zudem
durch einen kleinen, ganz einfach einstellbaren
Wecker oder durch den gestickten Anhänger an
der Minibar, der darüber informiert, dass der Kühl-
schrank selbstverständlich ganz nach Gusto des
Gastes befüllt wird – Anruf genügt.
Den Geschmack vieler Gäste dürfte auch das
Restaurant des Hauses treffen, dass nicht ohne
Grund als »Wohnstube« bezeichnet wird. Durch
einen Mix aus unterschiedlichen Möbeln mit zum
Teil schweren Sesseln entsteht hier eine ebenso
vertraute wie private Atmosphäre, die durch die
Verwendung von ruhigen Beigetönen ebenso
unterstützt wird wie durch das große Bücherregal
mit Literatur über Dresden und Sachsen. Serviert
wird in der »Wohnstube« zeitgemäße Schweizer
Küche mit regionalen und saisonalen Produkten
wie beispielsweise Tessiner Risotto oder Rösti
nach Walliser Art.
Auch im 500 Quadratmeter umfassenden Ta-
gungs- und Eventbereich macht die Schweizer
Gruppe aus ihrer Herkunft keinen Hehl. So ist die
Innenausstattung des »Arvenstübli« komplett in
Arvenholz gehalten und schafft damit ein alpines
Ambiente für private Dinner, Empfänge und Prä-
sentationen. Wenige Schritte
entfernt haben die Gäste zu-
dem Zugang zu einer Dach-
terrasse mit Blick über die
Giebel des Neumarktes.
Fünf Etagen weiter unten,
im Kellergeschoss, befindet sich der 535 Quadrat-
meter große Wellnessbereich des Hauses. Im
Gegensatz zu vielen anderen Spas, die in die un-
terste Etage eines Hotels verbannt wurden, offen-
bart sich dem Gast hier ein echtes Highlight,
schließlich befindet sich das »Pürovel Spa &
Sport« teilweise in einem Original-Kellergewölbe
aus dem 15. Jahrhundert. Der Begriff »Pürovel« ist
hierbei eine Anlehnung an die rätoromanische
Sprache – die vierte Landessprache in der Schweiz
– und bedeutet so viel wie »reiner Bergfluss«. Die
Vitalisierung des Körpers wird dabei durch die Ver-
wendung von natürlichen Materialien wie Stein,
Holz und Wasser erzielt. Darüber hinaus offeriert
Spa Managerin Susann Schilf mit ihrem Team eine
vielfältige Palette an vitalisierenden Gesichts-,
Körper- und Kosmetikbehandlungen, die in den
vier modern ausgestatteten Behandlungsräumen
durchgeführt werden. Im Vordergrund steht hier-
bei die Verwendung von ökologisch hergestellten
ätherischen Ölen aus alpinen Kräutern und Berg-
wiesenblüten.
Mit diesen Offerten positioniert sich das neue
Luxushotel zurecht von Beginn an als eines der
führenden Häuser in der Landeshauptstadt – und
sorgt gleichzeitig für moderne Designakzente mit
Schweizer Einschlag unweit von Semperoper,
Zwinger und Frauenkirche. Ihren Höhepunkt er-
reicht dieser Mix übrigens in der zweigeschossi-
gen Lobby mit glasüberdachtem Innenhof: Hier
ziert die Rückwand des repräsentativen Treppen-
aufganges ein beeindruckendes Marmormosaik
mit dem berühmten Pfau aus der Meißner Manu-
faktur. MATHIAS HANSEN
»Hier müssen wir sein, hier wollen wir sein!«
Meinhard Huck, Präsident der Swissôtel Hotels & Resorts
Neue Hotels 5 07.05.12 16:20 Seite 29
Die Erfolgsformel ist simpel, wenngleich nicht einfach zu kopie-ren: Hostel mit jungendlichem Pfiff sowie professionellem Hotelser-
vice. Geplant und realisiert wurde dieses Konzept von Kai Hollmanns
Fortune Hotels Group. Neben dem Gastwerk und dem George in Ham-
burg sowie den erfolgreich laufenden 25hours Hotels beginnt nun
auch die Hostel-Idee Früchte zu tragen. So wurde
Ende Februar das zweite Haus mit 86 Zimmern (252
Betten) in St. Pauli eröffnet, das thematisch auf die
Musikszene ausgerichtet wurde.
Herzstück des Hauses – auch im Marketingkon-
zept – ist die mit 36 Quadratmetern für Hostel-Ver-
hältnisse geräumige »Rockstar«-Suite. Das Bett
fällt dank seiner sechs Matratzen völlig aus dem
Rahmen – und das ist auch gewollt, schließlich las-
sen sich von der Wand mehrere Holzbohlen her-
unterklappen, wodurch sich das Bett in eine klei-
ne Bühne verwandelt. Starkstrom für E-Gitarren,
Playback von der Bose-Anlage, Beamer für Präsen-
tationen und ein Catwalk für exklusive Mode-
schauen – all das wurde berücksichtigt. Das außer-
gewöhnliche Konzept kommt an, denn bereits kurz
nach der Eröffnung wurde der Tour-Stop eines be-
kannten US-Skateboarders in der Superbude St.
Pauli inszeniert.
Das neue Hostel von Kai Hollmann präsentiert
sich aber auch wieder als Hort frischen Interior-
Designs, wie man es von der Fortune Hotels Group
gewohnt ist. So wird die Lobby, in der die Rezep-
tion gleichzeitig als Bar und Schanktresen fungiert,
von einer Wand aus recycelten PET-Flaschen eingerahmt. Die gemüt-
liche Sitzecke neben den Kühlschränken – die Gäste rechnen ihre
Getränke ehrlich selbst ab – ist vor allem aufgrund der großen iMacs
bei den Gästen sehr begehrt. Und zweckentfremdete Schubkarren mit
Fellen paaren sich mit Loungemöbeln und klassischen Ledersesseln
– eigenwillig, aber gemütlich. Die Lobby fungiert
als Wohnzimmer, als Veranstaltungsfläche für
lokale Musikbands und manchmal auch als Ar-
beitsraum für Hotelmitarbeiter, die mit ihrem
Laptop gern direkt am Ort des Geschehens sind.
Der Internetzugang via Highspeed-WLAN ist kos-
tenfrei.
Mit nur zehn Mitarbeitern je Superbude kommt
Hoteldirektor Jörn Hoppe aus – inklusive Haus-
dame und Frühstücksservice. Die Zimmerraten
beginnen bei 59 Euro im Doppelzimmer, die Vier-
Bett-Zimmer schlagen mit 91 Euro zu Buche.
Im Zentrum der Marketingaktivitäten stehen
die eigene Website und der Facebook-Auftritt, zu
dem jeder Mitarbeiter Zugang hat und nach Her-
zenslust Nachrichten und witzige Fotos veröf-
fentlichen kann. Dieses Konzept scheint aufzuge-
hen: Gäste aller Altersklassen fühlen sich in dem
Hostel wie zuhause – vielleicht auch, weil man sie
beim Namen kennt. Das vertrauliche »Du« ist in
der Superbude Usus. Hoteluniformen oder gar
Kleidungsvorschriften gibt es übrigens nicht – Kai
Hollmann setzt ganz auf die Persönlichkeiten sei-
ner Angestellten. CARSTEN HENNIG
30 TOPHOTEL | 5/2012
Die neue Superbude in Hamburg St. Pauli fängt Gäste aller Altersklassen ein undsetzt dabei vor allem auf den Glamour der Musikszene
Budgethotel mit Hostel-Pfiff
Superbude St. PauliHamburg
Juliusstraße 1-7, 22769 Hamburg
Telefon 040-807915820
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Kategorie Budget
Direktor Jörn Hoppe
86 Zimmer
Preise DZ ab 59 €
Anders kommt an: Das erfolgreiche Konzept der von Kai Hollmann entwickelten Superbude wurde jetzt auch in St. Pauli umgesetzt
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Neue Hotels 5 07.05.12 16:20 Seite 30
NEUE HOTELS TOP-HOTELLERIE
Südländisches Flair im Königswinkel
Seit 1947 wurde das Gebäude der jetzigenVilla Toscana als Erholungsheim der Kongre-
gation der Schwestern vom Göttlichen Erlöser
genutzt. Als es Ende vergangenen Jahres auf-
grund sinkender Besucherzahlen schließen
musste, war schnell klar: Das Haus wird zu ei-
nem Hotel auf Drei-Sterne-Superior-Niveau
umgebaut. Neuer Pächter ist die Treugast So-
lutions Group aus München, Besitzer bleibt
die Kongregation.
Die Villa Toscana liegt inmitten eines Parks
mit Blick auf das Hohe Schloss zu Füssen und
die Alpen. Der Name nimmt Bezug auf den me-
diterranen Stil des Gebäudes mit Säulen, Bal-
konen und Terrassen. Nach dem Umbau weht
auch ein Hauch südländisches Flair durch die
Räume sowie das Speisen- und Getränkeange-
bot. Die 31 Zimmer mit zeitgemäßem Komfort
für insgesamt 55 Gäste sollen sowohl Kurzur-
lauber mit Interesse an Kultur und Sport als
auch Geschäftsreisende beherbergen. Dafür
wurde die ehemalige Kapelle des Hauses zu ei-
nem Tagungsraum für bis zu 30 Personen um-
funktioniert. Zur weiteren Ausstattung gehört
eine Weinbar, in der auch Snacks angeboten
werden. Der Wellnessbereich umfasst Sauna,
Dampfbad und diverse Treatment-Angebote.
Hauseigene Antiquitäten und eine Bibliothek
mit etwa 200 Werken verleihen der Villa Tosca-
na ein privates Ambiente. Die Büchersamm-
lung wurde vom ehemaligen Schwesternerho-
lungsheim übernommen. Und noch etwas
bleibt bestehen: Die Entspannung der Gäste
steht für Hotelchef Michael Zeller und seine
sechs Mitarbeiter nach wie vor an erster Stelle.
Info: www.villa-toscana-fuessen.de
Seit Anfang April können Gäste in der Villa Toscana, die nach Umbau und Modernisierung im ehemaligenSchwesternerholungsheim in Füssen entstanden ist, einchecken
In das Hotel-
konzept der Villa
Toscana wurde
die Geschichte
des Hauses
integriert
Neue Hotels 5 07.05.12 16:20 Seite 31
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
32 TOPHOTEL | 5/2012
Aspria Hamburg Uhlenhorst
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Direktion Christof Herbster
48 Zimmer
Preise DZ ab 110 €
Es war ein zähes Ringen: Zwölf Jahre kämpfte
Aspria um das Filet-Grundstück im zentrumsnahen
Stadtteil Uhlenhorst, wo seit 1888 der Hockey- und
Tennisclub »Klipper« residierte. »Hier wurde vor 150
Jahren der Hockeysport in Hamburg geboren«, er-
zählt Hockey-Urgestein Jens-Uwe Geese. 2010 wurde
der Pachtvertrag schließlich unterschrieben, und in
nur zehn Monaten Bauzeit zog der britische Kon-
zern den neuen Club hoch, inklusive 48 exklusiver
Hotelzimmer.
Wer das Aspria-Hotel in Hamburg zum ersten Mal
bucht, tut gut daran, sich die Anfahrtsskizze inten-
siv anzuschauen oder gleich auszudrucken. Bislang
weist nur ein kleines Schild am Parkplatz darauf
hin, dass nicht nur Club-, sondern auch Hotelgäste
erwartet werden. Der Unwissende sieht Tennisplät-
ze, einen kleinen Fußball- und Hockeyplatz, die seit-
lichen Pools, eine Tiefgarage und vor allem eine
Fensterfront mit allerhand Fitness-Gerät. In erster
Linie ist das Aspria eben ein Club, wenngleich man
Im März eröffnete das Aspria Hotel im Hamburger Nobelstadtteil Uhlenhorst. Fünf Gehminutenvon der Außenalster entfernt empfängt das neue Haus seine Gäste in behaglich-britischerClub-Atmosphäre und natürlich mit einem gewaltigen Wellnessangebot
Spa mit Hotel
intensiv betont, kein Fitness-, son-
dern ein Lifestyleclub zu sein.
Das Ensemble selbst ist leicht zu
finden. Es nutzt eine Baulücke zwi-
schen zwei Fassadenreihen mit vor-
wiegend fünfstöckigen Jugendstil-
häusern. Durch die Nähe zur
Innensatdt ist das Aspria Hotel
durchaus auch eine interessante Wahl für Ge-
schäftsreisende, die in ihrem Terminkalender noch
eine Lücke für eine ausgiebige Sporteinheit wäh-
rend des Aufenthalts finden. »Im Moment sind die
meisten Gäste Stammkunden aus anderen Aspria-
Clubs, die unser Konzept kennen, oder Wochengäs-
te und Familien«, berichtet Hoteldirektor Christof
Herbster. Hat der Gast den Eingang gefunden, do-
minieren die positiven Überraschungen. Das kleine
Foyer beherbergt eine gemütliche Bar mit Blick auf
zwei der fünf Pools, zur Linken befindet sich die Re-
zeption, die sowohl von Club- als auch von Hotel-
gästen genutzt wird. Dahinter beginnt der Spa- und
Fitnessbereich.
Der Stil des gesamten Hauses ist gediegen, ge-
mütlich-britisch eben. Schwere Ledersessel, domi-
nante Braun- und Bordeaux-Töne, historische
Schwarzweiß-Fotografien und der unverzichtbare
offene Kamin sorgen dafür, dass der Gast sofort die
Schultermuskulatur lockert. »Wir wollen eine
1 + 2 Von außen betrachtet
steht im Aspira Hamburg
der Sport ganz im Mittel-
punkt 3 Das Restaurant
bietet sowohl deftige als
auch raffinierte Küche; im
Hintergrund: Clublounge
4 Kommunikatives Zen-trum bei schönem Wetter
ist die riesige Terrasse
1 2
43
Neue Hotels 5 07.05.12 16:20 Seite 32
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Atmosphäre des Nachhausekom-
mens schaffen«, betont der umtrie-
bige Hotelchef, der selbst ausgebil-
deter Fitnesstrainer ist und damit
das Potenzial mitbringt, beide Wel-
ten gekonnt zu vereinen.
46 Doppelzimmer und zwei Ju-
niorsuiten bietet das kleine Stadt-
hotel. Diese sind in Braun, Beige
und Lindgrün gehalten; dunkles
Holz, Naturstein und eine dezente
Beleuchtung unterstützen die be-
hagliche Atmosphäre, wenngleich
die blauen Flure fast ein wenig düs-
ter wirken. Ein Punkt, den auch der
eine oder andere Gast bereits be-
mängelte. »Das Arbeiten mit natür-
lichen Materialien stellt aber auch
seine Herausforderungen«, sagt
Herbster. »Wir haben in zwölf An-
läufen noch keine Wandhalterun-
gen gefunden, deren Kleber in der
Dusche auf Dauer hält.«
Das Herz des Hauses liegt in der
ersten Etage. Dort befinden sich
das großzügige Restaurant, ein
kleiner Konferenzraum sowie eine
Clublounge, in die sich die Gäste
zurückziehen können, wenn sie un-
gestört sein wollen. Der Spa-Pro-
spekt empfiehlt den Gästen, hier
zumindestens einen Bademantel
zu tragen. Im Restaurant zeigt sich
die gelungene Symbiose aus Sport-
Club und Hotel am deutlichsten,
wobei der Hotelgast davon profi-
tiert, dass die Speisekarte auch deftige Ansätze be-
reithält; die Preise sind für ein Vier-Sterne-Haus mo-
derat. »Wir können unseren Clubgästen, die drei-
oder viermal in der Woche kommen, nicht nur ein
Gourmetangebot vorsetzen«, sagt Herbster.
Vor dem Eingang zum Restaurant steht ein gro-
ßer Billardtisch, direkt daneben die Fitnessgeräte.
Es ist ein durchlässiges Hin und Her zwischen Sport
und Genuss, zwischen Konzentration und Kommu-
nikation. »Hotelgäste, die unserer Konzept noch
nicht kennen, glauben anfangs meist nicht, dass sie
das alles nutzen dürfen«, freut sich Herbster schel-
misch. Tatsächlich ist der Hotelgast auch gleichzei-
tig Tagesgast im Spa, sodass ihm eine Vielfalt an
Kursen, Einrichtungen und Trainingsmöglichkeiten
zur Verfügung steht, die sonst nur die ganz großen
Wellnesshotels bieten können. Darunter befinden
sich auch neue Konzepte wie das Zirkeltraining in
Kleingruppen. »Wir kommen allmählich weg von
der Fokussierung auf Fitnessgeräte«, erklärt der Ho-
teldirektor.
Weiterentwicklung geplant
»Erstaunlich wenig Probleme« habe es in der
Bauzeit gegeben, meint Hotelchef Herbster. Das an
diesem Standort hohe Grundwasser zwang Aspria
dazu, die Tiefgarage nur auf Souterrain-Ebene an-
zulegen und nach oben auszubauen. Die pünktli-
che Eröffnung ist auch dem Umstand geschuldet,
dass der Club eine längere Vorlaufzeit im Marketing
benötigt als das Hotel. So begann der Vorverkauf
der Mitgliedschaften bereits im November. »Das
einzige Problemchen waren sehr tief gefrorene Bö-
den im Januar. Da mussten wir eben ein paar Zu-
satzschichten einschieben«, zeigt sich Herbster mit
dem Ergebnis zufrieden.
Derzeit geht es vor allem darum, die Abläufe ein-
zuspielen. Spannend ist beispielsweise der Um-
stand, dass der typische Check-in im Hotel zeit-
gleich mit dem höchsten Besuchsaufkommen bei
den Clubmitgliedern erfolgt. »Alle unsere Rezep-
tionskräfte sind auf beides geschult, auf Hotel und
Spa.« In die aktive Vermarktung des Hotels ist
Herbster noch nicht gegangen. Warum auch? 85
Prozent Auslastung hat man eigenen Angaben zu-
folge in den ersten beiden Monaten erreicht. Kon-
zeptionell könnte das Thema »Gesundheitscheck«
in den Mittelpunkt der Strategie rücken. »Dafür ha-
ben wir alles da«, meint Herbster. Zudem existiert
bereits eine Kooperation mit einem der exklusivs-
ten Hamburger Golfclubs. Eine weitere mit einer
großen Stadtteilschule ebenfalls. Die Jungs und Mä-
dels werden im Aspria aber auch Hockey spielen.
Was auch sonst. FRANK PUSCHER
Neue Hotels 5 07.05.12 16:21 Seite 33
TOP-HOTELLERIE NEUE HOTELS
34 TOPHOTEL | 5/2012
Steigenberger & Arcona kooperieren in BraunschweigAm 20. April 2012 wurde der Grundstein für ein neues Steigen-berger Hotel in Braunschweig gelegt. Das Vier-Sterne-Superior-Haus
entsteht im Bürgerpark und soll im Herbst 2013 eröffnet werden. 180
Zimmer inklusive 17 Suiten, zwei Restaurants und eine Bar sind ge-
plant. Hinzu kommen flexibel gestaltbare Konferenzräume mit einer
Gesamtfläche von ca. 900 Quadratmetern. Ein Wellnessbereich mit
Saunen und Fitnessraum sowie eine Dachterrasse mit Blick über den
Park runden das Angebot ab. Das Bauvorhaben wird von der hanno-
verschen Bauwo Grunstücks AG realisiert. Betrieben wird das Kon-
gresshotel unter der Marke Steigenberger von den Arcona Hotels &
Resorts aus Rostock. Der geplante Neubau bindet eine ehemalige Ma-
schinenhalle sowie einen Wasserturm ein, die beide unter Denkmal-
schutz stehen. Info:www.steigenbergerhotelgroup.com
INLAND AUSLAND
Motel One Köln-WaidmarktKategorie: Designhotel
Eröffnung: Ende 2012
Zimmerzahl: 369
Beschreibung: Teil des neuen Gebäudekomplexes auf dem Gelände
des ehemaligen Polizeipräsidiums mit Wohnungen, Büros, Schule,
Geschäften; »One Lounge« mit Lobby, Frühstückslounge und Bar
Kontakt: 089-6650250, www.motel-one.com
Hampton by Hilton NürnbergKategorie: Budgethotel
Eröffnung: November 2013
Zimmerzahl: 80
Beschreibung:nahe des Zentrums und des Hauptbahnhofs gelegen;
Business Center, Restaurant, Fitness Center
Kontakt: 069-665560, www.hilton.de
Holiday Inn Express NürnbergKategorie: Budgethotel
Eröffnung: November 2013
Zimmerzahl: 124
Beschreibung: nahe des Zentrums und des Hauptbahnhofs
gelegen; Business Center, Restaurant, Konferenzraum
Kontakt: 069-2740140, www.ichotelsgroup.com
Park Hyatt Hyderabad / IndienKategorie: Stadthotel
Eröffnung: April 2012
Zimmerzahl: 185 Zimmer & 42 Appartements
Beschreibung: Das Hotel ist landestypisch in leuchtenden Farben
sowie mit traditionellen Motiven und Stoffen eingerichtet und liegt
nahe des Technologie- und Businesszentrums der Stadt; 3 Restau-
rants, 1 Bar, Spa, Beautysalon, Fitness Center, Schwimmingpool
Kontakt: 06131-9731234, www.hyatt.com
Sofitel Agadir Thalassa Sea and Spa / MarokkoKategorie: *****
Eröffnung: April 2012
Zimmerzahl: 125 Zimmer und 49 Suiten, alle mit Veranda
Beschreibung: mit Blick auf die Bucht Agadirs und die Überreste
der Zitadelle; 3 Restaurants, Thalassotherapiezentrum
Architektur / Design: Laairi Alaoui und Didier Rey
Kontakt: 069-95307594, www.sofitel.com
Sofitel Abu Dhabi Corniche / Vereinigte Arabische EmirateKategorie: *****
Eröffnung: April 2012
Zimmerzahl: 177 Zimmer, 57 Club Rooms, 48 Suiten
Beschreibung: direkt am Strand gelegen, Teil des neuen Capital
Plaza-Komplexes im Finanz- und Geschäftzentrum der Stadt; 6 Res-
taurants und Bars, Spa, Fitness Center, Swimmingpool und Whirl-
pool auf der Dachterrasse, 10 Tagungsräume, Ballsaal, Business
Center, Geschäfte, Friseur, Beauty Salon, Club Millesime Lounge
Kontakt: +971-02-8137777, www.sofitel.com
Selman Marrakech / MarokkoKategorie: Luxus-Boutique-Hotel
Eröffnung: 1. Mai 2012
Zimmerzahl: 30 Zimmer, 26 Suiten und 5 Riads (marrokanische
Häuser) mit Privatgarten, beheiztem Pool und 24-Stunden-Butler-
service
Beschreibung: Der maurische Palast liegt am Fuß des Atlasgebirges
nahe der Medina Marrakechs; 2 Restaurants, 3 Bars, »Espace Vitalité
Chenot Spa« inklusive 2 beheizten Pools und Haman, eigene
Araberpferdezucht, in der Nähe 3 Golfplätze
Inneneinrichtung: Jaques Garcia
Kontakt: +212-524-386718, www.selman-marrakech.com
Motel One Edinburgh-Royal / GroßbritannienKategorie: Designhotel
Eröffnung: Ende 2012
Zimmerzahl: 208
Beschreibung: direkt im Zentrum gelegen, 13 km vom Flughafen
entfernt; »One Lounge« mit Lobby, Frühstückslounge und Bar
Kontakt: 089-6650250, www.motel-one.com
Neue Hotels 5 07.05.12 16:21 Seite 34
Meininger Nr. 6 in BerlinNoch vor der Eröffnung des Berliner Großflughafens Berlin-
Brandenburg am 3. Juni hat die Meininger Gruppe Anfang April in
unmittelbarer Umgebung zum Airport ein 151-Zimmer-Hotel in
Betrieb genommen: Der kunterbunte Neubau orientiert sich thema-
tisch am Konzept »Berlin – The Green City« und zeigt unter anderem
großformatige Tapeten mit Luftaufnahmen grüner Berliner Plätze
und in den Fluren Routen durch die deutsche Hauptstadt, die an grü-
nen Oasen vorbeiführen. Das Drei-Sterne-Haus ist nach Frankfurt das
zweite Flughafenhotel der Hotelgruppe. Auch international expan-
diert Meininger: Im Sommer
2012 eröffnet ein neuer Betrieb
in Amsterdam, im Frühjahr
2013 folgt die erste Dependance
in Brüssel. Info: www.meininger-hotels.com
5/2012 | TOPHOTEL 35
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Motel One Salzburg-Mirabell / ÖsterreichKategorie: Designhotel
Eröffnung: Ende 2012
Zimmerzahl: 119
Beschreibung: in der Nähe des Hauptbahnhofs, der Altstadt, der
Messe und des Flughafens; »One Lounge« mit Lobby, Frühstücks-
lounge und Bar
Kontakt: 089-6650250, www.motel-one.com
Courtyard by Marriott Sotschi Plaza / RusslandKategorie: Stadthotel
Eröffnung: Ende 2013
Zimmerzahl: 345
Beschreibung: im Stadtzentrum gelegen,Teil eines Komplexes mit
Appartements, Büros und Geschäften; Restaurant, Sky Bar
Kontakt: 06196-4962700, www.marriott.com
JW Marriott Sotschi Golf Resort / RusslandKategorie: Luxushotel
Eröffnung: Anfang 2014
Zimmerzahl: 150
Beschreibung: Das Hotel liegt direkt neben einem ganzjährig
bespielbaren Golfplatz; Clubhaus, Wellnessbereich, Pools, Restau-
rants, Bars, Bistro
Kontakt: 06196-4962700, www.marriott.com
Regent Porto Montenegro / MontenegroKategorie: Luxushotel
Eröffnung: Mai 2014
Zimmerzahl: 80
Beschreibung: in der Bucht von Kotor (UNESCO-Welterbe) im Marina-
projektPorto Montenegro gelegen; Café, Restaurants, Bar, Lounge,
Innen- und Außenpool, Spa, Fitness Center
Kontakt: 0800-1822889, www.regenthotels.com
Marriott Hotel Port-au-Prince / HaitiKategorie: Stadthotel
Eröffnung: Mitte 2014
Zimmerzahl: 173
Beschreibung: im Stadtviertel HauteTurgeau gelegen; Veranstaltungs-
fläche, Tagungsräume, Restaurants, Lobby Bar, Fitness Center,
Schwimmbad, Shops
Kontakt: +1-3013801853, www.marriott.com
Wine & Spa Resort Loisium Alsace Voegtlingshoffen / FrankreichKategorie: Weinhotel
Eröffnung: 2014
Zimmerzahl: 96 Zimmer und Suiten
Beschreibung: Restaurant, Bar, Weinbibliothek & Kaminlounge, Spa,
Pool, Tagungsräume
Architektur: Steven Holl Architects, New York
Kontakt: +43-2734-771000, www.loisium.0rg
Sofitel Foshan / ChinaKategorie: Luxushotel
Eröffnung: 2014
Zimmerzahl: 325
Beschreibung: Das Hotel ist in das Foshan Louvre International Furni-
ture Exhibition Center integriert; 4 Restaurants, 3 Bars, Ballsaal, 10
Tagungsräume, Spa, Fitness Center, Schönheitssalon, Innenpool
Kontakt: 069-95307594, www.sofitel.com TH
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In der Finanzwelt haben Anleihen ihre Favoritenrolle zurückerobert. Die in den Vormonaten bevorzugten Aktien erlitten kräftige Kursverluste und rutschten auf der Beliebtheitsskala derKapitalanleger nach unten – nicht zuletzt, weil die Zweifel am »geborgten Aufschwung«, derdurch Inkaufnahme hoher Schulden möglich wurde, wieder deutlich zunahmen. Auch Hotel-,Kasino- und Tourismusaktien konnten eingefahrene Gewinne meist nicht behaupten
MARKT INTERNATIONALE HOTELAKTIENBÖRSE
Anleger besorgte zuletzt, dass der Monat
Mai den Aktienbörsen in der Vergangenheit oft
eine Menge Unheil beschert hat. Das vor allem
psychologisch begründete Mai-Syndrom, das
von Experten in den Ratschlag »sell in May and
go away« verpackt wird, lässt sich kaum durch
fundamentale ökonomische Daten belegen. Es
zeigt jedoch für die vergangenen Jahrzehnte eine
enorme Trefferquote. Auch Rolf Bertschi, Leiter
des Bereichs technische Analyse bei der Credit
Suisse in Zürich, geht nach einer Analyse des
rein markttechnischen Bildes der Weltbörsen
davon aus, dass in den Monaten Mai und Juni
weitere Kursverluste drohen.
Ökonomen, die sich auf fundamentale Wirt-
schaftsdaten bei ihren Analysen stützen, schlie-
ßen weiteres Ungemach für die Aktienbörsen
vor allem deshalb nicht aus, weil bisher nie-
mand ein wirkliches Rezept zur Bekämpfung der
Schuldenkrise in den Industrieländern gefun-
den hat. Darüber hinaus, so sagen sie, drohe in
den Industrieländern – zumindest aber in Euro-
pa – ein Rutsch in rezessives Territorium, wenn
die Regierungen ihr Versprechen zum »Delever -
aging« – also zur Entschuldung – wahrmachen.
Dass der Tourismus und die Hotellerie eine
Wachstumsbranche sind und in Zukunft auch
bleiben dürften, zeigen aktuelle Daten von Smith
Travel Research. Danach ist die Zahl der welt-
weiten Hotelzimmer seit dem Jahr 2000 um 2,315
Mio auf aktuell 13,443 Mio gestiegen. Dies ent-
spricht bis 2012 einer jährlichen Steigerung von
rund 1,6 %. Die stärkste Ausweitung des Zim-
merangebots lag während dieses Zeitraums –
nicht unerwartet – in der asiatisch-pazifischen
Region mit einer Steigerung von 2,5 % pro Jahr.
Deutschland
Nach wie vor gibt es von Rezession im deut-
schen Gastgewerbe keine Spur. Denn die Unter-
nehmen dieser Branche setzten im Februar
dieses Jahres nominal 4,1 % und real 2,0 %
mehr um als im gleichen Monat des Vorjahres.
Das Hotelgewerbe erzielte einen Umsatzzu-
wachs von nominal 4,2 % und real 3,0 % gegen-
über Februar 2011. In den ersten beiden
Monaten 2012 erzielten Unternehmen des
Gastgewerbes einen nominal um 3,2 % und
real um 1,3 % höheren Umsatz als im ver-
gleichbaren Vorjahreszeitraum.
Christoph Franz, Vorstandschef der Deut-
sche Lufthansa AG, hat die Akteure an den
deutschen Börsen hellhörig gemacht, als er
kürzlich einen strikten Sparkurs der größten
deutschen Airline ankündigte. Der Druck
durch die Konkurrenz – Billigflieger wie
Ryanair und Air Berlin auf der einen und Air-
lines ölreicher arabischer Staaten auf der an-
deren Seite – zwingt die Lufthansa offen -
sichtlich zum Handeln. Die Börse reagierte
mit sinkenden Kursen auf die Spar-Ankün-
digung des größten deutschen Carriers.
Der Flugunternehmer Hans Rudolf Wöhrl
äußerte Medienberichten aus Berlin zufolge
Interesse an einer Übernahme des deutschen
Ferienfliegers Condor. Die Condor-Mutter
Thomas Cook Group erwägt derzeit einen
Verkauf von Condor. In Analystenkreisen in
Frankfurt war die Meinung zu hören, dass
Thomas Cook bis zu 300 Mio € für Condor
fordern dürfte. Grund: Der Ferienflieger sitzt
offenbar auf relativ hohen Barmitteln. Wöhrl
hatte vor geraumer Zeit bereits Interesse an
der Übernahme von Air Berlin gezeigt. Hier
war letztlich jedoch die Etihad Airways aus
Abu Dhabi zum Zuge gekommen.
Die hotel.de AG hat im ersten Quartal 2012
das provisionsfähige Nettobuchungsvolu-
men von 87,17 auf 100,72 Mio € gesteigert.
Dies entspricht einem Anstieg um 15,5 %
gegenüber dem gleichen Vorjahreszeitraum.
Das ausländische Buchungsvolumen erhöhte
sich dabei um 12,5 % auf 41,38 Mio €. Vor die-
sem Hintergrund geht das Management
davon aus, im weiteren Geschäftsjahr 2012 ein
Umsatzwachstum im niedrigen zweistelligen
Prozentbereich und eine leicht überpropor-
tionale Verbesserung des EBIT (Bruttogewinn)
erwirtschaften zu können.
Positive Zahlen meldet auch Travel Viva AG,
deren Aktien im Entry Standard der Frank-
furter Wertpapierbörse notiert werden. Das
Unternehmen blickt auf ein erfolgreiches Ge-
schäftsjahr 2011 zurück. Das Ergebnis vor
Steuern lag bei 0,7 Mio € (im Vorjahr: 0,6 Mio
€). Mit 156,7 Mio € konnte der Spezialist für
Flugreisen im Internet den höchsten Außen-
umsatz der Unternehmensgeschichte verbu-
chen. Dies bedeutet ein Plus von 55 % gegen -
über dem Vorjahr. Vorstand und Aufsichtsrat
schlagen eine Dividendenzahlung in Höhe
von 0,45 € vor; 0,15 € mehr als im vergange-
nen Jahr. Der Jahresüberschuss 2011 lag bei
0,5 (nach 0,4) Mio €. Die Umsatzerlöse er-
reichten mit 11,7 Mio € ein Plus von 38 %.
Europa
An der Londoner Börse standen die Aktien
der Thomas Cook Group zeitweise im Fokus
des Anleger-Interesses. Nach einem vorange-
gangenen Kursrutsch erholte sich die Aktie
der seit 170 Jahren existierenden Gesellschaft
in der zweiten Aprilwoche kräftig um beinahe
20 %. Das Management des Unternehmens er-
klärte, man befinde sich in fortgeschrittenen
Gesprächen mit Kreditgebern über eine mög-
liche Ausweitung und Verlängerung des Fi-
nanzierungsrahmens. Dadurch dürfte sich die
Chance erhöhen, das in finanziellen Schwie-
rigkeiten befindliche Unternehmen wieder auf
einen solideren Kurs zurückzubringen.
Schwedens Rezidor Hotel Group AB, die 425
Hotels mit rund 93.000 Zimmern in insgesamt
65 Ländern betreibt beziehungsweise in Pla-
Das Mai-Syndrom droht
36 TOP HOTEL | 5/2012
Boerse_512 07.05.12 12:05 Seite 36
nung hat, steigerte ihren Umsatz im Jahr 2011
um rund 11 %. Dies ist vor allem eine Folge neu
eröffneter Hotelanlagen, wie Präsident Kurt
Ritter in Stockholm erklärte. Ritter kündigte
zudem an, die Bruttogewinn-Margen bis zum
Jahr 2015 um sechs bis acht Prozentpunkte
erhöhen zu wollen.
Frankreichs Hotelgruppe Accor S.A. hat erneut
ihr Interesse am Wachstumsmarkt China zum
Ausdruck gebracht. Man wolle im Reich der Mit-
te in den kommenden Jahren 100 Hotels eröff-
nen, sagte der für diese Region verantwortliche
Michael Issenberg in Shanghai. Im Jahr 2010 hat-
te Accor in China bereits 66 neue Hotelanlagen
in Betrieb genommen. Im März hatte auch die
InterContinental Hotels Group die VR China als
ihren großen Wachstumsmarkt ausgerufen.
Ungeachtet des starken Schweizer Franken
hat die eidgenössische Jungfraubahn-Gruppe im
Jahr 2011 einen Rekordgewinn in Höhe von 25,4
Mio sfr erzielt, was gegenüber dem Vorjahr einer
Steigerung um 12,3 % entspricht. Mit einem Be-
triebsertrag von 147,8 Mio sfr verzeichnete das
Unternehmen den höchsten Umsatz ihrer Ge-
schichte. Entscheidende Impulse kamen dabei
aus dem Geschäft mit asiatischen Gästen.
Nordamerika
Wenn sich einige Touristik- und Hotelaktien
in den USA gegen den schwächeren Gesamt-
trend kräftig nach oben bewegten, so vor allem
wegen der anhaltenden »Fusionitis«. Denn die
nach wie vor auf einer immensen Liquidität sit-
zenden Unternehmen weltweit nutzten auch in
jüngster Zeit zum einen das gedrückte Kurs-
niveau an den Aktienbörsen und zum anderen
die günstigen Finanzierungsmöglichkeiten durch
niedrige Zinsen zum Erwerb von Hotel-Konkur-
renten. So hat Indiens Firmen-Konglomerat
Sahara India Pariwar Ltd. den Eigentümern des
Plaza Hotel in New York – unter anderem die
israelische El Ad US Holdings Inc. und die von
Prinz Alwaleed bin Talal kontrollierte King-
dom Holding Co – eine Übernahme-Offerte in
Höhe von 600 Mio $ unterbreitet.
An der Wall Street hat sich ein Übernahme-
kampf um Great Wolf Resorts entwickelt. Als
Gewinner im Streit um den auch im Hotelsek-
tor tätigen größten Indoor-Wasserpark-Betrei-
ber in Nordamerika ging letztlich die börsen-
notierte Private-Equity-Gruppe Apollo Global
Management hervor. Nachdem die Finanz-
gruppe KSL Capital Partners zunächst 5 $ je
Great-Wolf-Aktie geboten hatte, lag die letzte
Apollo-Offerte bei 7,85 $ deutlich höher.
Die amerikanische Private-Equity-Gruppe
Pegasus Capital Advisors L.P hat einen Vertrag
zur Übernahme der im thailändischen Bang-
kok ansässigen Luxus-Hotelgruppe Six Senses
Resorts & Spas unterzeichnet. Finanzielle Ein-
zelheiten dieser Transaktion wurden bislang
nicht mitgeteilt. Pegasus wird alle unter den
Marken Six Senses und Evason betriebenen
Resorts und Spas übernehmen.
Arne M. Sorenson wählte große Worte und
sprach von einem »terrific« – also einem gran-
diosen – Ergebnis: Der Vorstandschef und Prä-
sident von Marriott International berichtete,
dass sein Unternehmen im ersten Quartal 2012
den Nettogewinn um 18 % auf 104 Mio $ ge-
steigert hat. Der Gewinn je Aktie kletterte von
0,26 $ auf 0,30 $. Auch bei den Geschäftsaus-
sichten äußerte sich Sorenson ausgesprochen
zuversichtlich. Er verwies dabei vor allem auf
die in den USA zu beobachtenden positiven
Signale im Hinblick auf das künftige Ange-
bots / Nachfrage-Verhältnis. Wegen des we-
sentlich langsamer steigenden Angebots neu-
er Hotelzimmer stelle sich die Situation für die
Hotelbranche in den USA positiv dar, sagte So-
renson. Gleichzeitig wies er darauf hin, dass
Marriott außerhalb der USA seine Hotelzim-
mer-Pipeline inzwischen kräftig auf 115.000
ausgeweitet habe.
Die Aktien der amerikanischen Kreuzschiff-
fahrt-Betreiber wie Royal Carribean Cruises
und Carnival Cruises könnten in nächster Zeit
wieder mehr Fans unter den Börsianern fin-
den, meinen die Analysten des Finanzhauses
Jefferies. »Mit steigenden Buchungen und
Preisen sehen wir ein deutliches Potenzial für
beide Aktien«, heißt es dort.
Rest der Welt
Die in Hongkong beheimatete und an der
dortigen Börse gelistete Regal Hotels Interna-
tional Holdings Ltd. betrachtet ihren Aktien-
kurs offensichtlich als stark unterbewertet.
Das Management hat nämlich beschlossen,
mit den verfügbaren Barmitteln fast 39 Mio
Aktien im Wert von bis zu 147 Mio $ am Markt
zurückzukaufen. Zu diesem Schritt entschlie-
ßen sich Unternehmen immer dann, wenn sie
weder im Erwerb von Konkurrenten noch in
Neu-Investitionen einen Sinn sehen. Die Re-
gal-Aktie reagierte positiv auf die Nachricht.
Das Glücksspiel-Mekka Macao – inzwischen
Nummer eins in der Welt vor Las Vegas – er-
weist sich für die dort tätigen Kasinobetreiber
weiterhin als »goldene Kuh«. Die dortigen Be-
hörden berichten von einem nach wie vor
überdurchschnittlichen Anstieg der Gäste-
zahlen. Von einer positiven Entwicklung des
Geschäfts im Jahr 2011 berichtete auch die
Wynn-Tochter Wynn Macau Ltd. Der Umsatz
des Unternehmens kletterte von 22,4 Mrd auf
29,5 Mrd Honkong-$. Der Gewinn je Aktie stei-
gerte sich von 85 auf 114 Hongkong-Cents.
2011 erzielte die JUNGFRAUBAHN-GRUPPE (WKN: A0CACJ) einen Rekord-
gewinn; 2012 steigt der Kurs weiter an
Auch MARRIOTT INTERNATIONAL(WKN: 913070) verzeichnet ein dickes
Plus. Die Aktie liegt derzeit bei 0,30 $
Das Kursziel von WYNN RESORTS(WKN: 663244) wurde in den letzten
Monaten auf aktuell 170 $ angehoben
5/2012 | TOP HOTEL 37
Boerse_512 07.05.12 12:05 Seite 37
MARKT INTERNATIONALE HOTELAKTIENBÖRSE
Die Qatar Holding – Investment-Tochter des energiereichen Staats-
fonds Qatar Investment Authority (QIA) – hat sich Presseberichten aus
Doha zufolge dazu entschlossen, eine Luxushotel-Anlage auf einem
Freizeitgelände direkt an der Costa Smeralda auf der italienischen
Mittelmeeerinsel Sardinien zu errichten. Der rund 100 Mrd $ verwalten-
de Staatsfonds Quatars hat in den vergangenen Quartalen bereits
Investments im Bereich Immobilien, Infrastruktur und Freizeiteinrich-
tungen vorgenommen und in diesem Kontext Kapital unter anderem
in die Luxusgütergruppe LVHM, in die Ölgesellschaft Total und die Roh-
stoffgesellschaft Xstrata investiert.
Hotelfinanzierungen
Das Umfeld für Hotelfinanzierungen hat sich besonders in Deutsch-
land und den USA deutlich verbessert. Dies gilt vor allem für Fremdka-
pitalfinanzierungen; denn in Deutschland sind die Renditen zehnjähri-
ger Staatsanleihen, die als Basis für die Höhe der Kreditzinsen dienen,
zuletzt auf ein historisches Tief von 1,64 % gefallen. Es fällt jedoch nach
wie vor auf, dass Geschäftsbanken bei der Kreditvergabe risikoscheu
und zurückhaltend sind. An den Aktienbörsen hat sich die Stimmung
leicht eingetrübt, was Eigenkapitalfinanzierungen erschwert. Zuletzt
gab es folgende Finanzierungs-Transaktionen in der Hotelbranche:
Fontainebleau Miami Beach Resort: Das 1594 Zimmer umfassen-
de Luxus-Resort direkt am Atlantischen Ozean in Miami hat sich über
die Begebung einer durch Vermögenswerte gesicherte Anleihe insge-
samt 412 Mio $ an Fremdkapital beschafft. Der von der Schweizer Groß-
bank UBS betreute Hypothekarbond besteht aus fünf Tranchen mit
unterschiedlichen Laufzeiten.
Genting Singapore: Die in Singapur börsennotierte Hotel- und Kasi-
nogesellschaft will sich über die Ausgabe von Anleihen ohne feste Lauf-
zeit Fremdkapital in Höhe von 500 Mio Singapur-$ beschaffen. Die An-
leihe trägt bis zum Oktober des Jahres 2022 einen Kupon von 5,125 % und
im Anschluss daran von 6,125 %. Bereits im Vormonat hatte sich die
Tochtergesellschaft der malaysischen Genting Bhd Fremdkapital in Hö-
he von 1,8 Mrd Singapur-$ beschafft.
Kaufen oder nicht kaufen?
LaSalle Hotel Property Group: Die Analysten des US-Finanzhau-
ses Raymond James & Associates haben das zwölfmonatige Kursziel für
die Aktie dieser als Real Estate Investment Trust (REIT) aufgestellten
Hotelgesellschaft von 30 auf 34 $ nach oben gesetzt.
Las Vegas Sands Corporation: Mit »übergewichten« stufen die Ana-
lysten von J.P. Morgan die Aktie des amerikanischen Hotel- und
Kasinounternehmens ein. Das Kursziel der Aktie wurde auf Sicht von
zwölf Monaten von 61 $ auf 66 $ nach oben gesetzt.
Royal Carribean Cruises: Bei den Experten der eidgenössischen
Bank Credit Suisse wird die Aktie des Kreuzfahrtunternehmens nach
wie vor mit »übergewichten« eingestuft. Gleichzeitig wurde jedoch das
einjährige Kursziel von 38 auf 34 $ reduziert.
Wynn Resorts Ltd.: Zur »Übergewichtung« raten die Fachleute von
J.P. Morgan in der Aktie des in Las Vegas angesiedelten Kasino-und Ho-
telbetreibers, der auch über geschäftliche Interessen in Macao verfügt.
Darüber hinaus wurde das zwölfmonatige Kursziel von 148 $ auf 170 $
nach oben gesetzt. TH
Die Hotelbranche im Spiegel der BörseUnternehmen Währung Aktienkurs Aktienkurs Veränderung
22.03.2012 25.04.2012 in %
Air Berlin Euro 2,35 2,05 -12,77Aovo Touristik Euro 1,70 1,40 -17,65Design Hotel AG Euro 0,85 0,77 -9,41hotel.de AG Euro 24,00 24,72 3,00IFA Hotel & Touristik Euro 7,50 7,00 -6,67Deutsche Lufthansa AG Euro 10,13 9,92 -2,07Travel Viva Euro 5,68 7,05 24,12TUI AG Euro 5,44 5,53 1,65
Boyd Gaming US-Dollar 8,03 7,81 -2,74Caesars Entertainment US-Dollar 12,70 12,61 -0,71Carnival Cruises US-Dollar 32,08 32,28 0,62Chesapeake Lodging US-Dollar 17,86 18,30 2,46Choice Hotel US-Dollar 37,11 37,67 1,51(The Walt) Disney Co. US-Dollar 43,00 42,74 -0,60Gaylord Entertainment US-Dollar 31,51 31,30 -0,67Host Hotels & Resorts Inc. US-Dollar 16,33 16,83 3,06Hyatt Hotels Corp. US-Dollar 41,71 42,18 1,13Las Vegas Sands US-Dollar 57,30 57,38 0,14LogdeNet Entertainment US-Dollar 3,40 3,12 -8,24Loews Corporation US-Dollar 39,34 40,56 3,10MGM Mirage US-Dollar 14,28 13,31 -6,79Marriott International US-Dollar 37,88 38,77 2,35Marriott Vacation Worldw. US-Dollar 26,43 28,90 9,35MHI Hospitality US-Dollar 2,94 3,30 12,24Morgans Hotel Group US-Dollar 5,40 5,07 -6,11Orient Express Hotels US-Dollar 10,45 10,71 2,49Starwood US-Dollar 57,82 57,55 -0,47Vail Resorts US-Dollar 45,17 41,18 -8,83Wyndham Worldwide US-Dollar 45,09 48,35 7,23Wynn Resorts US-Dollar 128,16 128,01 -0,12
Compass Group Pence 662,50 651,50 -1,66InterContinental Hotels Group Pence 1434,00 1452,00 1,26Millennium & Copthorne Pence 487,50 481,00 -1,33Peel Hotels Pence 41,50 40,39 -2,67Rank Group Pence 129,40 122,10 -5,64Thomas Cook Group plc Pence 23,50 22,78 -3,06
Kuoni Reisen sfr 329,75 317,75 -3,64Sunstar Holding sfr 1007,00 960,00 -4,67Victoria Jungfrau sfr 187,00 186,00 -0,53
Accor Euro 25,51 26,10 2,31Club Méditerranée Euro 16,13 14,87 -7,81Euro Disney SCA Euro 5,02 4,20 -16,33Hotel Regina S.A. Euro 25,10 32,59 29,84
Sol Meliá S.A. Euro 5,11 4,53 -11,35N.H. Hoteles S.A. Euro 2,65 2,52 -4,91
Rezidor Hotel Group Schwedenkrone 20,20 25,00 23,76
Orbis Polnische Zloty 46,00 38,39 -16,54
Danubius Hotels Forint 2990,00 2845,00 -4,85
Fujita Kanko Tourist Yen 293,00 301,00 2,73Kyoto Hotel Yen 364,00 375,00 3,02Tokai Kanko Co Ltd. Yen 24,00 23,00 -4,17
Hotel Royal Singapur-$ 2,33 2,46 5,58Mandarin Oriental Singapur-$ 1,57 1,58 0,64OUE - Overseas Union Singapur-$ 2,44 2,34 -4,10
Great Eagle Hotels Hongkong-$ 22,75 22,85 0,44HK & Shanghai Hotels Hongkong-$ 11,00 10,18 -7,45Miramar Hotels Hongkong-$ 8,51 8,51 0,00Regal Hotels International Hongkong-$ 2,68 3,11 16,04Shangri La Asia Ltd. Hongkong-$ 16,90 16,56 -2,01Wharf Holdings Hongkong-$ 43,95 45,40 3,30
Hotel Leela Venture Ltd. Indische Rupie 33,90 32,35 -4,57
City Lodge Südafrika-Rand 78,50 85,00 8,28Tsogo Sun Holdings Ltd* Südafrika-Rand 17,63 17,55 -0,45SAB Miller Südafrika-Rand 311,44 325,44 4,50Sun International Südafrika-Rand 82,87 80,10 -3,34
Dow Jones Hotelindex US-Dollar 687,89 690,63 0,40Dow Jones Industrials US-Dollar 13072,86 13074,41 0,01Deutscher Aktienindex Euro 6958,10 6697,41 -3,75MS-Weltbörsenindex US-Dollar 333,64 323,15 -3,14S&P Casino Index US-Dollar 1008,42 993,91 -1,44
AKTIEN-INDIZES ZUM VERGLEICH
Quelle: FinMedia AG – Oberiberg* einst unter Gold Reef Casino Resorts firmierend
T
/
38 TOP HOTEL | 5/2012
Boerse_512 07.05.12 12:05 Seite 38
TRENDBAROMETER MARKT
5/2012 | TOP HOTEL 39
Einige deutsche Städte, darunter Köln,
Hannover, Hamburg, Berlin oder Darmstadt,
haben die Bettensteuer bereits eingeführt.
Nun will auch Frankfurt diesem Beispiel fol-
gen. Trotz zum Teil deutlicher Kritik von Bran-
chenverbänden wie dem Dehoga Hessen will
die schwarz-grüne Koalition bis 2013 eine sol-
che Abgabe auf Hotelübernachtungen durch-
setzen; im Gespräch sind ein Pauschalbetrag
von drei Euro oder eine gestaffelte Abgabe je
nach Höhe des Zimmerpreises. Bei den Hote-
liers in der Bankenmetropole stoßen derartige
Pläne erwartungsgemäß auf wenig Ge genlie-
be, zumal das derzeitige Geschäft einer Berg-
und Talfahrt gleicht und die immer weiter stei-
gende Bettenzahl den Frankfurter Hotelmarkt
peu à peu zu einem Haifischbecken werden
lässt.
Im April profitierten die Frankfurter Hote-
liers stark durch die internationale Fachmesse
»Light & Building«, die als Top-Veranstaltung
hochpreisig verkauft wurde. Am Ende des Mo-
nats standen daher deutliche Steigerungen bei
Belegung, Zimmerpreis und RevPAR in den Bü-
chern, mit denen aber die zum Teil negative
Performance im März aufgefangen wurde. Hier
machte sich der Wegfall der Leitmesse »ISH«
(zweijähriger Rhythmus) mit mehr als 200.000
Besuchern deutlich bemerkbar. Auch der Aus-
blick auf den Mai ist für die Frankfurter Hote-
liers nicht allzu rosig, schließlich listet der
Wonnemonat gleich drei Feiertage, was sich
negativ auf das Corporate- und MICE-Geschäft
auswirkt. Für den Juni zeigt das Trendbarome-
ter, für das zahlreiche Hotels der Mainmetro-
pole ihre Kenn- und Planungszahlen dem
Benchmarking Spezialisten Fairmas zur Verfü-
gung stellen, steil nach oben – sowohl in punc-
to Auslastung als auch bei der Zimmerrate. Be-
einflusst wird dies einerseits durch die hohe
Erwartung an das Tagungs- und Eventgeschäft,
andererseits durch den im Vergleich zum Vor-
jahr späteren Start der Sommerferien.
Inwieweit sich das steigende Bettenangebot
künftig auf die Performance der etablierten
Hotels auswirken wird, bleibt abzuwarten. Fest
steht, dass die Stadt durch die vor Kurzem fer-
tiggestellte dritte Landebahn oder die starke
Zugkraft der Messe gerade für internationale
Hotelgesellschaften äußerst attraktiv ist und
auch in Zukunft bleiben wird. MH
Schon heute die Entwicklung des Marktes von morgen kennen – das ist die Intention desTrendbarometers der Fairmas Gesellschaft für Marktanalysen mbH, exklusiv in Kooperationmit Tophotel. Diese Ausgabe im Fokus: der Hotelmarkt in Frankfurt
Strahlkraft mit Risiko
Akt
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2012
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▲
Durchschnittliche AuslastungAbweichung gegenüber Vorjahr in Prozent
12,2
-8,22,8
-11,4
-15,2 -17,0
49,539,3
47,3
-12,2-14,1
10,2
Durchschnittlicher Zimmerpreis Abweichung gegenüber Vorjahr in Prozent
Durchschnittlicher RevPARAbweichung gegenüber Vorjahr in Prozent
Aug Sept Oct Nov Dec Jan’12 Feb’12 Mar’12 Apr ’12 May’12 Jun’12 Jul’12
-13,0
3,5
3,4
-2,9
43,3
-4,7
-4,4
25,9
1,1
Aug Sept Oct Nov Dec Jan’12 Feb’12 Mar’12 Apr ’12 May’12 Jun’12 Jul’12
Aug Sept Oct Nov Dec Jan’12 Feb’12 Mar’12 Apr ’12 May’12 Jun’12 Jul’12
-5,0
44,5
38,7
▲
▲
▲
▲
▲
▲
▲
▲
▲
▲
▲
▲
▲
▲
▲
3,8
-1,7
-12,4
3,1-2,5
3,1
-12,2
-2,2
7,88,2
1,4
▲▲▲
24,3
-16,7
2,4 -0,51,611,4
0,6
-3,5-18,4
-1,71,2
▲▲▲
-3,3-0,1
-11,4 -3,05,5
-14,8
-0,7
20,18,8
-2,1
▲0,5
▲-0,6
-8,4
-5,6
▲-0,6
▲▲
▲
9,90,4
21,3
▲
▲▲▲
-6,8
2,44,9
3,8
▲
▲▲
▲
-5,7
25,9
5,4 12,5 ▲
Fairmas_5.12 08.05.12 08:07 Seite 39
40 TOP HOTEL | 5/2012
DeutscherChef_5.12 07.05.12 12:08 Seite 40
DEUTSCHER GM IM AUSLAND MANAGEMENT
5/2012 | TOP HOTEL 415/2012 | TOP HOTEL 41
»Herr Krasnapolsky war ein fideler Bursche; er behandelte sei-ne Gäste jovial und war immer hilfsbereit. Sein liebenswürdiges Wesen,
sein voraussehender Blick und seine Geschäftstüchtigkeit machten al-
les, was er unternahm, zu einem Erfolg.« Wer die hübsch altmodisch
verfasste Geschichte des Grand Hotel Krasnapolsky in Amsterdam ge-
lesen hat und dann dessen heutigen General Manager kennenlernt, ist
versucht, diesen exakt in der Tradition des Hotelgründers zu sehen.
Auch Heinz H. Imhof ist so ein »fideler Bursche« – jovial und liebens-
würdig, voraussehend und geschäftstüchtig. Seit 2010 leitet er die Ge-
schicke des heutigen NH Hotels, was gar »niet so makkelijk« (nicht so
einfach) ist, gilt es doch, das traditionsreiche, aber etwas in die Jahre
gekommene Luxus-Domizil behutsam zu modernisieren – bei laufen-
dem Betrieb, versteht sich. 50 Millionen Euro und fünf Jahre Umbau-
zeit sind laut Plan der spanischen Hotelgruppe NH Hoteles dafür vor-
gesehen. Das erste Jahr ist schon vorüber und die ersten zehn Millionen
wurden in die Renovierung eines Traktes der insgesamt 468 Zimmer in-
vestiert. Jetzt muss erst einmal ein statisches Gutachten zeigen, ob der
Untergrund des Fünf-Sterne-Hotels hält – das Krasnapolsky ist auf höl-
zernen Pfählen in den sumpfigen Untergrund der Hafenstadt gebaut,
die allmählich morsch oder faulig werden. Falls nicht, wären für eine
Sanierung, die kein Gast sieht, die nächsten 20 Millionen fällig…
Für Heinz H. Imhof ist seine jetzige Aufgabe eine Herausforderung,
wie er sie liebt: »Ein Hotel neu bauen und leiten kann doch jeder. Das ist
schön, aber einfach – alles neu und passend, alles glatt und perfekt. Bei
einem Umbau wie dem des Krasnapolsky hingegen muss man viel
mehr in die Waagschale werfen – Erfahrung, Fingerspitzengefühl, wirt-
schaftliches Denken. Man muss die Ruhe bewahren bei unvorhergese-
henen Situationen, improvisieren können, man muss in der Lage sein,
die Gäste bei Laune zu halten und die Mitarbeiter mitzuziehen. Das
macht mir einfach Spaß!« Und so geht der dynamische Hotelmanager,
dem man den noch in diesem Jahr anstehenden 60. Geburtstag nicht
ansieht, hochmotiviert an die Erfüllung seiner Aufgabe, in einer Stadt,
in der er exakt 40 Jahre zuvor seine Karriere startete.
Aufgewachsen im elterlichen Gasthaus im idyllischen Kinzigtal, gab
es für den kleinen Heinz keinen schöneren Platz als in der Küche. Hier
galt es sonntags allerlei Hilfsarbeiten zu verrichten und die Kohleöfen
zu befeuern. »Ich wollte Koch lernen, unbedingt«, und so brachte ihn
sein Vater, »damit’s auch was recht’s wird«, im Hinterzartener Fünf-Ster-
ne-Haus Park-Hotel Adler unter. Die Kochlehre dort war eine harte
(»noch mit Ohrfeigen und so«), aber gute Schule, nach welcher der jun-
ge Badener eigentlich in die Schweiz ziehen wollte, um seinen Berufs-
weg dort fortzusetzen. Stattdessen kochte er zwar Rösti, Züricher Ge-
schnetzeltes und Älplermagronen, und er tat dies auch in einem Lokal
namens »Chalet Suisse« – dieses befand sich jedoch keineswegs im
Hochgebirge, sondern in der niederländischen Hauptstadt Amsterdam.
Erst neun Monate später hieß die Schweiz den ambitionierten Jung-
koch willkommen, wo er sich fünf Jahre lang durch solch namhafte
Häuser wie das Palace Hotel Lausanne, das Schlosshotel Pontresina,
das Palace Hotel Luzern sowie die Nobelherbergen Suvretta House und
Kulm Hotel in St. Moritz kochte. »Da flogen noch richtig die Pfannen«,
Der PassionierteHeinz H. Imhof, GM Grand Hotel Krasnapolsky, Amsterdam
Seine erste Stelle als Koch trat Heinz Imhof 1972 im »Chalet Suisse« in Amsterdam an.
2010 kehrte er als Direktor des Grand Hotel Krasnapolsky in die niederländische Metropole
zurück – und muss sich hier einer besonderen Aufgabe stellen: Bei laufendem Betrieb wird
das Haus über fünf Jahre hinweg renoviert. Eine Herausforderung, die ihm viel Spaß macht
Heinz H. Imhof liebt die Herausforderung: Den ersten Teil der
umfassenden Renovierung im Grand Hotel Krasnapolsky hat er
inzwischen erfolgreich abgeschlossen
DeutscherChef_5.12 07.05.12 12:08 Seite 41
MANAGEMENT DEUTSCHER GM IM AUSLAND
42 TOP HOTEL | 5/2012
erinnert sich Imhof heute lachend, meint aber auch, dass das gestren-
ge Regiment ihm nicht geschadet habe. In diese Zeit fielen auch Imhofs
erste Erfolge bei Kochwettbewerben, an denen der Deutsche häufig zu-
sammen mit seinem Schweizer Kollegen und Freund Anton Mosimann
teilnahm.
Es folgten spannende Jahre im kanadischen Montreal, wo Heinz H.
Imhof im Fünf-Sterne-Hotel The Queen Elizabeth bis zu 5000 Bankett-
gäste zu bekochen lernte. Besonders gern erinnert er sich auch an das
Jahr 1976, in dem er zur Bicentennial Gedenkfeier der amerikanischen
Unabhängigkeit nach New York »ausgeliehen« wurde und vom World
Trade Center aus die historische Schiffsparade auf dem Hudson River
verfolgen konnte. Dass Manhattan ursprünglich »Nieuw Amsterdam«
hieß, sei hier nur am Rande erwähnt.
Um seine Meisterprüfung abzulegen, kehrte Heinz H. Imhof nach Eu-
ropa zurück. Als einer der jüngsten Küchenchefs Deutschlands erkoch-
te er mit gerade einmal 26 Jahren im Oberstaufener Hotel zum Löwen
seinen ersten Michelin-Stern. Zwischen 1980 und 1996 folgten Küchen-
chef-Positionen in verschiedenen Fünf-Sterne-Häusern in Frankfurt,
darunter das Park-Hotel, das Canadian Pacific Plaza
Hotel sowie das Arabella Grand Hotel. Während die-
ser Zeit gewann der ehrgeizige Badener etliche Koch-
und Rezeptwettbewerbe und veröffentlichte acht
Kochbücher.
Seine Position als Gastronomieleiter und später
stellvertretender Hoteldirektor im Kempinski Hotel
Gravenbruch Frankfurt brachte Heinz H. Imhof in
Kontakt mit der deutschen Fußballnationalmann-
schaft, die dort des Öfteren vor Länderspielen ihr Trai-
ningslager aufschlug. Der Kontakt war gut – so gut,
dass Imhof in der Folge die DFB-Elf bei ihren Aus-
landsaufenthalten als kulinarischer Betreuer beglei-
tete. Von 1999 bis 2002, unter der Ägide von Erich Ribbeck und Rudi Völ-
ler, reiste Imhof mit den Fußballspielern um die Welt und hatte eine
»klasse Zeit«, wie er sich schmunzelnd erinnert. Als er zum Beispiel in
Kiew 20 russischen »Mütterchen« beibringen musste, wie sie für die
Deutschen kochen sollten. Überzeugungsarbeit, die mit viel Wodka ge-
leistet wurde. Oder als er in Japan frühmorgens für die deutsche Presse
auf dem Fischmarkt fotografiert werden sollte und dabei in eines der
glitschigen Becken fiel. Bei der Europameisterschaft im Jahr 2000 war
Michael Ballack zum ersten Mal dabei, Oliver Bierhoff war noch Spieler,
Oliver Kahn stand im Tor, und zu den »Charakterköppen«, wie Imhof sie
nennt, zählte auch Lothar Matthäus, »der allnächtlich seine Kumpels
um sich scharte und zu allerlei Taten motivierte, die dann in der Bild-
zeitung auf der ersten Seite standen«. Aber das war für Imhof völlig in
Ordnung, denn: »Am Ende zählt nur das Ergebnis. Egal, was du machst,
und egal, wie du trainierst – Hauptsache, du gewinnst das Spiel.« Als
Krönung seiner Karriere als Fußballkoch bezeichnet Heinz H. Imhof die
Weltmeisterschaft 2002 in Japan und Korea, nicht zuletzt, weil die Mann-
schaft dort relativ überraschend Vizeweltmeister wurde. Mit Völler, Klo-
se und Ballack verbindet den Hotelmanager noch
heute eine gute Freundschaft.
Berufliche Weiterqualifikationen folgten, zum Bei-
spiel der European Executive Master of Business Ad-
ministration, ebenso wie weitere Stufen auf der Kar-
riereleiter – als stellvertretender Hoteldirektor des
Fünf-Sterne-Hotels Corinthia San Gorg auf Malta und
des ersten Fünf-Sterne-Hotels in Libyen (Corinthia
Bab Africa Hotel). Die Geschichten sprudeln nur so
aus ihm heraus, wenn der sympathische Deutsche
von dieser Zeit erzählt. Wie er im Luxuszelt in der
Wüste Ghaddafi und 50 afrikanische Staatschefs be-
wirten musste, wie er vergeblich versuchte, alkohol-
Stilvoll und mondän präsentieren sich die Restaurant- und Bankettbereiche des Fünf-Sterne-Domizils, das seit 2010 unter der
Leitung des 59-jährigen Deutschen steht
Grand Hotel Krasnapolsky
Dam 9, 1012 JS Amsterdam
Telefon +31-205549111
www.nh-hotels.de
Kategorie � � � � �
General Manager
Heinz H. Imhof
468 Zimmer,
Suiten & Appartements
Preise DZ ab 149 €
10:05
DeutscherChef_5.12 07.05.12 12:08 Seite 42
freien Wein nach Libyen zu bringen, der ihm
beim Zoll als »strictly forbidden« abge-
nommen wurde – und der drei Monate spä-
ter »geklont« in jedem libyschen Super-
markt zu finden war. Reich an Erlebnissen
war auch Imhofs anschließende Zeit im
InterContinental Hotel Berlin, wo sich Prä-
sidenten und Minister die Türklinke in die
Hand gaben und als jährlicher Höhepunkt
der Bundespresseball mit 3000 illustren
Gästen zu stemmen war.
2008 schließlich lockte die Heimat, der
Schwarzwald, und der Ruf war laut. Heinz
H. Imhof holte tief Luft und übernahm als
Hoteldirektor das legendäre Schlosshotel
Bühlerhöhe nahe Baden-Baden. »Ein Traum meiner Kindheit ging in Er-
füllung! Als dieses Hotel zwei Jahre später verkauft und geschlossen
wurde, hatten nicht nur ich, sondern auch sämtliche Mitarbeiter Tränen
in den Augen.« Wie um diese Wunde zu heilen, schloss sich der Kreis
seines Lebenslaufes auf andere Weise und Imhof trat seine Stelle als Ge-
neral Manager des historischen Fünf-Sterne-Hotels NH Grand Hotel
Krasnapolsky im Herzen Amsterdams an. Auf dem großen Damplatz
mitten im Zentrum der Altstadt gelegen, gegenüber dem Königinnen-
palast und fußläufig zu nahezu allen Attraktionen der liebenswerten,
weltoffenen Metropole, in unmittelbarer Nähe der schönsten Grachten
Sie verwöhnen Gäste.
Wir beraten.Wir lagern Kataloge und Waren.Wir adressieren.Wir versenden.Wir optimieren Versandkosten.Damit Sie mehr Zeit für Ihr Kerngeschäft haben, stehen wir Ihnen in diversen Aufgabenbereichen Ihrer Branche zur Seite. Von fein auf-einander abgestimmten Angeboten bis hin zu maßgeschneiderten Gesamtlösungen führen wir Sie weltweit an Ihre Ziele.
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mit ihren prachtvollen Herrenhäusern und
genauso nah zum legendären Amsterda-
mer Rotlichtviertel, hat das Grand Hotel
Krasnapolsky einen unbezahlbaren Vorteil,
der da heißt: Lage, Lage, Lage.
Diesen Vorteil auch für die Zukunft ab-
zusichern, indem das sich über einen gan-
zen Straßenblock ausbreitende Haus mit
seinen 468 Zimmern sukzessive überholt
wird, ist nun Heinz Imhofs Aufgabe. Mit
»Zielstrebigkeit, Durchsetzungsvermögen
und einer Liebe fürs Accounting« (so die zö-
gerliche Antwort auf die Frage nach seinen
Stärken) wird ihm das zweifellos gelingen.
Hinderlich sind dem Badener dabei höchs -
tens seine »Ungeduld« und seine »mangelnde Kritikfähigkeit«, die er
als seine persönlichen Schwächen zugibt (»Ich bin nun mal von Hau-
se aus Koch – und Köche sind ziemlich empfindlich!«). Zu seinen Hob-
bys Food-Fotografie und Malen kommt der energiegeladene Endfünfzi-
ger leider viel zu selten. Aber ab und zu gönnt er sich wenigstens ein Eis
in der Nachbarschaft: »die Gasse hinunter, gleich hinter dem Kondom-
laden«. Seine bevorzugten Sorten: Cheesecake und Limone-Basilikum.
»Mit dem Eis schmilzt selbst der größte Ärger – und ich komme glück-
lich zurück«, strahlt Heinz H. Imhof. Beneidenswert!
CHRISTINE LANDUA
Mit Rudi Völler verbindet Imhof noch heute
eine enge Freundschaft
DeutscherChef_5.12 07.05.12 12:09 Seite 43
MANAGEMENT HUMAN RESOURCES
44 TOP HOTEL | 5/2012
Wenn Rüdiger Hollweg keine Weihnachtskarten verschickt, dannfällt das auf. Sofort! Denn wo immer der langjährige Kempinski-GM
gerade arbeitet, welches Haus er auch gerade führt: Seine Weih nachts-
grüße verschickt der Deutsche so zuverlässig wie ein Schweizer Uhr-
werk.
»Das ist Ihnen aufgefallen?«, staunt er während eines Treffens auf
der ITB in Berlin. Ein wenig müde sieht der 57-Jährige aus – und
ernstlich reumütig ob der fehlenden
Weihnachtskarte. Dennoch strahlt
Hollweg über das ganze Gesicht, als er
zu einer Erklärung ansetzt: »Ich habe
in den vergangenen Monaten meinen
MBA gemacht«, erzählt er voller Stolz. Da sei ihm neben der Arbeit im
Kempinski Hotel Bahia Estepona an der Costa del Sol und vor allem
während des Weihnachtsgeschäfts kaum Zeit ge blieben. Aber nur ein
paar Wochen noch, so Hollweg weiter, dann habe er es geschafft, dann
sei er fertig mit seiner Promotion.
Für Hollwegs Chef, Kempinski-CEO Reto Wittwer, dürfte die Begeis -
terung seines General Managers Balsam sein, schließlich hat er 1998
»In Zukunft schließen Hotels nicht
mehr mangels Gästen, sondern mangels
Mitarbeitern.« Es hat lange gedauert,
doch zunehmend machen sich die Folgen
des demografischen Wandels auch in der
Hotellerie bemerkbar – und den Führungs-
kräften bereiten sie Kopfschmerzen. Nicht
so Kempinski-Chef Reto Wittwer (Foto). Als
einer der ersten Hotelchefs hat er die Förde-
rung junger Talente schon vor Jahren zur
Chefsache erklärt
in seiner Kette das MBA-Programm eingeführt. »Dafür wurde ich
beinahe gefeuert«, grinst der gebürtige Schweizer. Doch nicht etwa
wegen der Idee an sich, die General Manager bei ihrer akademischen
Weiterbildung zu unterstützen. Statt seine Leute vertraglich zu kne-
beln – à la: »Wir bezahlen dein Studium, dafür verpflichtest du dich
uns für XY Jahre!« –, erwartet er als einzige Gegenleistung von seinen
Direktoren die Hälfte ihrer Urlaubstage. Ein Tabu-Bruch! Einer jedoch,
der sich längst ausgezahlt hat für die
»älteste Luxushotelkette Europas«,
wie Kempinski sich selbst bezeichnet:
»56 Prozent unser GMs haben heute
einen MBA«, resümiert Wittwer. Von
Schwund beziehungsweise Untreue kann da kaum die Rede sein.
Längst jedoch fördert der oberste Kempinski-Manager nicht mehr
nur seine Führungsmannschaft. Im vergangenen Jahr veranstaltete
die Kette in München erstmals den sogenannten »Kempinski Career
Day« für junge Talente aus der Branche. Das Besondere an dieser über-
aus erfolgreich verlaufenen Veranstaltung – deren zweite Auflage in
diesem März zog insgesamt 1000 Bewerber an – ist jedoch nicht nur
»Mitarbeiter sind keine Sklaven!Niemand arbeitet FÜR euch,
sondern MIT euch!«
1 1 11:41:18
»Give people a chance«
Reto_Wittwer_5_12 07.05.12 12:10 Seite 44
Was tun SIE für Ihr Personal?In der nächsten Ausgabe stellt Top hotel das Thema Mitarbeiter-
Rekrutierung und -förderung sowie die Aus- und Weiterbildung in der
Hotellerie in den Fokus. Zu den zentralen Fragen gehören dabei:
• Wie positionieren sich Hotel-Unternehmen im Wettbewerb um
Mitarbeiter?
• Welche Personalentwicklungsprogramme werden den Kandidaten
geboten?
Verdient Ihr Betrieb in diesem Kontext besondere Erwähung, da er
sich für die Mitarbeiter vorbildlich einsetzt? Dann nehmen Sie mit
uns Kontakt auf, wir stellen Ihr Programm / Projekt in unser Special
eingehend vor. Rufen Sie uns an unter 08191-94716-0 oder schreiben
Sie uns eine E-Mail an redaktion@tophotel.de TH
deren Offenheit gerade gegenüber externen Anwärtern. Mit 600 Teil-
nehmern stellten die Nicht-Kempinski-Bewerber in diesem Jahr sogar
die weitaus größte Gruppe dar.
Anders als bei den meisten anderen Ketten treffen die Bewerber
nicht erst auf Vertreter der Personalabteilung oder die Organisatoren
eines Assessment-Centers. Das Ausloten der individuellen Ein- und
Aufstiegschancen geschieht vielmehr im direkten Gespräch mit den
Hoteldirektoren der derzeit 66 Kempinski-Hotels weltweit, den Vor-
ständen und dem Kempinski-Topmanagement, in jeweils 20-minüti-
gen Speed-Dating-Interviews (siehe auch Top hotel 1-2/2012, S. 52,
»Speed-Dating am Airport«). »Junge Talente zu finden, die uns in der
Zukunft weiter nach vorn bringen, ist unsere oberste Priorität«, be-
tont Reto Wittwer, der den Career Day nun auch nach in die Wachs-
tums regionen der Kette exportiert: nach China sowie nach Afrika und
den Mittleren Osten.
Wie wichtig Wittwer das Thema ist, unterstreicht der Schweizer mit
einem Verweis auf sich selbst: »People und Human Resources Issues
nehmen mehr als die Hälfte meiner Zeit in Anspruch«, rechnet der
CEO. Und nicht weniger als genau das verlange er in Zeiten zuneh-
menden Wettbewerbs um talentierte Mitarbeiter auch von seinen
Führungskräften. »TTT« hat er das dahinterstehende Programm ge-
nannt: »Take Time to Talk«. Vor gut einem Jahr hat er TTT eingeführt.
Es soll sicherstellen, dass sich jeder einzelne General Manager dem
Potenzial und den Ambitionen seiner Mitarbeiter in angemessener
Zeit und Form widmet. »Herauszufinden, welche Talente er in seinem
Kader hat, ist die ureigene Aufgabe eines GM«, betont Wittwer. Und
um die Erfüllung dieser Aufgabe zu kontrollieren, erwarte er von ihnen
monatliche »Talent Reports« zum Wohle des gesamten Unterneh-
mens.
Dezidiert könne er daran ablesen, so Wittwer weiter, ob seine Leu-
te ihren Job ernst nähmen. Erst kürzlich habe er jemanden gefeuert,
dessen Performance zwar 20 Prozent über dem Budget lag, der sich
aber nicht um Human Resources bemüht hatte. Mit diesem Beispiel
will er demonstrieren, wie absolut unverständlich es ihm ist, dass ein
Teil der Direktoren noch immer nicht verstanden habe: »Mitarbeiter
sind keine Sklaven!« Diesen »Mangel an Respekt« könne er schlicht
nicht verstehen, geschweige denn akzeptieren. Und aus eben diesem
Grund formuliere er seine Message an die General Manager unmiss-
verständlich: »Niemand arbeitet FÜR euch, sondern MIT euch!«
Weil derlei im Geschäftsleben jedoch oftmals ungehört verklinge,
greift der Präsident ab sofort zu noch handfesteren Maßnahmen: Wer
künftig nicht nachweisen könne, dass er seine Talente nach allen Kräf-
ten fördert, dem werde er die Boni kürzen. »2012 is the year of sanc-
tions«, droht Wittwer. Auch er sei nicht geboren worden als Präsident,
»but somebody gave me a chance«. Nichts weniger verlangt der Kem-
pinski-CEO nun auch von seinen GMs. Der Appell: »Gebt diese Groß-
zügigkeit zurück! Sie hat auch Euch an die Spitze gebracht.«
ANKE PEDERSEN
Reto Wittwer stimmte die Young Talents während des dies-
jährigen Career Days auf die Aufgaben bei Kempinski ein
Reto_Wittwer_5_12 07.05.12 12:10 Seite 45
MANAGEMENT KARRIERE
TOPHOTEL ACADEMYFachwissen, das Karriere macht
Möchten Sie den Service in Ihrem Hotel verbessernoder Ihre Kunden nicht nur zufriedenstellen, sondern
begeistern? Dann sollten Sie sich erst einmal folgende
Frage stellen: Wie genau kennen Sie Ihre Kunden und
deren Bedürfnisse und können Sie diese in ein Kun-
denportfolio mit Walk-in-Kunden, Stammkunden, Er-
tragskunden oder Starkunden einordnen?
Wer sich heute erfolgreich als Hotel bzw. Hotelkette
am Markt behaupten will, braucht einerseits innovati-
ve Kundenbindungsprogramme mit einer hotelspezifi-
schen Kundenkartei sowie geradezu faszinierte Kunden, die das Haus
aktiv weiterempfehlen. Dazu benötigen Sie nicht nur Vorgesetzte, die
im Umgang mit Hotelgästen als Vorbilder fungieren, sondern auch ein-
fühlsame, engagierte Mitarbeiter, die ihre Begeisterung an die Gäste
weitergeben. Diese Tatsache rückt oft in den Hintergrund, ist aber eine
Voraussetzung für den Erfolg, denn unzufriedene Mitarbeiter können
kaum Begeisterung ausstrahlen und auf Kunden übertragen. Folgende
Grafik verdeutlicht diese wechselseitige Abhängigkeit der Akteure in
einem »Begeisterungskreislauf«:
Die Top hotel Academy – eine Initiative von Top hotel und dem IST-Studieninstitut – befasstsich mit Themen, die für die Hotellerie und ihre Führungskräfte von besonderem Interessesind. In der aktuellen Folge geht es um Kundenbegeisterung als Erfolgsfaktor
von SANDRA ROCHNOWSKI, Leitung Marketing & Verkauf Iberotel & Dorfhotel Mecklenburg-Vorpommern
Zufrieden? Nein, begeistert!
Gerade die »weichen Faktoren« im Dienstleistungs-
sektor, wie ein herzlicher oder zuvorkommender Um-
gang mit Hotelgästen, sind ausschlaggebend für die
Qualität der Leistungserbringung und können nicht
per Dienstanweisung mit einem »aufgezwungenen Lä-
cheln« angeordnet werden. Ein Positivbeispiel: Der
Gast bekommt im Restaurant von den Mitarbeitern
das Gefühl vermittelt, willkommen zu sein, auch wenn
er erst relativ spät kommt oder »nur« etwas trinken
möchte. Studien haben sogar gezeigt, dass Hotelgäste
die Prozessphase/»Moment of Truth« innerhalb der Dienstleistungs-
phasen höher bewerten als das Ergebnis der Dienstleistung. Gerade in
Deutschland werden diese »weichen Faktoren« in der Hotellerie häufig
unterschätzt und vernachlässigt. Oder es wird durch Fehler bei der Leis -
tungserbringung – zum Beispiel durch falsche oder unzureichende In-
formationen beim Check-in – genau das Gegenteil erreicht, sprich: Ho-
telgäste werden verärgert und im schlimmsten Fall sogar vergrault.
Vor allem Hotelmitarbeiter, die direkt mit Kunden zu tun haben, neh-
men eine Schlüsselfunktion ein. So werden ein echtes, herzliches Lä-
cheln, eine persönliche Ansprache des Gastes bei der Begrüßung und all
die vielen kleinen freiwilligen Gesten des Entgegenkommens, die sich
»gut anfühlen«, positiv vom Kunden aufgenommen. Die Hotelmitar-
beiter sehen anhand des Feedbacks gleich den Erfolg Ihres Handelns –
so entsteht eine positive Motivationsspirale. Im Idealfall wird eine Basis
für zukünftige Kundenkontakte geschaffen.
Wie lässt sich maximale Kundenorientierung im Hotel fördern? Ein
»Motivator« ist die Unternehmenskultur. Sie vereint die Kunden- und
Mitarbeitersicht und macht tatsächlich einen Unterschied nicht nur für
das Arbeitsklima im Hotel und die daraus abgeleitete Servicequalität
am Gast, sondern auch in Hinblick auf die Außenwirkung und die be-
triebswirtschaftlichen Zahlen. Welches Image ein Hotel bzw. eine
Hotelkette am Markt genießt, wird nicht nur von seinen Produkten und
Dienstleistungen bestimmt, sondern auch davon, welcher Umgangs-
ton Kunden und Mitarbeitern gegenüber herrscht.
Welche praktischen Konsequenzen hat das für Hotels und vielleicht
für Sie in der Führungsetage? Fördern Sie intern eine innovative kom-
46 TOP HOTEL | 5/2012
Quelle: in Anlehnung an Petra Oberhofer, www.business-wissen.de/ marketing/ kun-denbegeisterung-einfuehlsame-mitarbeiter-machen-kunden-zu-fans/, 26.03.2012
Durch Erfolg neue Begeisterung entfachen
Begeisterung durch Lob/Anerkennung
Begeisterung durch Freundlichkeit, Aufmerk- samkeit, Empathie
Kunde
Mitarbeiter
Vorgesetzter/Geschäftsführer
Begeisterung durchErbringen guterLeistung
Produkt durchDienst-leistung
Begeisterung durchGlaube an Erfolg
FOLGE 12
Ist-Academy_5_2012 07.05.12 12:12 Seite 46
Weitere Informationen und Online-Wissenscheck: www.tophotel-academy.de
IST-Studieninstitut – Bildung, die bewegt: www.ist.de
munikative Unternehmenskultur, in der spürbar alle auf ein gemeinsa-
mes Ziel hinarbeiten, denn einfühlsame und proaktive Mitarbeiter ma-
chen Kunden zu Fans. Fans wiederum halten Hotels/Hotelmarken die
Treue, verzeihen Missgeschicke in einzelnen Dienstleistungsphasen
und schenken Bewunderung, nicht zuletzt Ihren Mitarbeitern. Kunden
zu Fans zu machen, ist nicht einfach, aber auch nicht unmöglich.
Rational oder emotional?
»Don´t worry about what is best for the company. Worry about what
is best for the customer«, lautet ein Bonmot von Gary Comer, Gründer
von Lands´ End. –Warum ist Kundenbegeisterung eigentlich so wichtig?
Welchen Mehrwert generieren Hotels, wenn sie Kunden in den Mittel-
punkt stellen? Machen Sie sich klar: Nur wenn es gelingt, Gäste für Ihr
Haus zu begeistern, werden diese zu »Topverkäufern« Ihrer Produkte
und Dienstleistungen und überzeugen andere von Ihren Angeboten.
Das kann eine wichtige Unterstützung Ihrer Vertriebs- und Marketing-
aktivitäten sein.
Die Situation in vielen Hotels sieht heute eher so aus, dass trotz stei-
gender Investition in Marketing und Vertrieb die Nachfrage sinkt. Grün-
de hierfür gibt es viele, sei es das Überangebot von Wettbewerbern, sei
es die generelle Konsumzurückhaltung oder auch der steigende Preis-
kampf am Hotelmarkt, der sich in »Tagungs-Flatrates zum Pauschal-
preis«, »30 Prozent auf den Übernachtungspreis« oder »Special-Ange-
botspaketen« niederschlägt. Mit solchen aggressiven Werbebotschaften
wird der Kunde offline und online täglich von Hotels bzw. Hotelketten
bombardiert. Das Ergebnis: Immer mehr Kunden wandern in Folge der
Austauschbarkeit der Hotelangebote zu Konkurrenten ab.
Überlegen Sie daher, welche aktuellen und potenziellen Probleme,
Bedürfnisse oder Wünsche Ihrer Zielgruppe Sie besonders gut lösen
können; und verbinden Sie am besten schon den Buchungsprozess mit
einem Erlebnis, das die Kunden glücklich macht. Wenn Sie dazu noch
hervorragenden Service in Ihrem Hotel bieten, werden Sie deren Erwar-
tung nicht nur erfüllen, sondern sie sogar übertreffen.
Emotionale Kaufentscheidungen rücken heutzutage immer mehr in
den Vordergrund. »Kunden brauchen eine rationale Entschuldigung für
eine emotionale Entscheidung«, brachte es der Werbetexter David
Ogilvy auf den Punkt. Bevorzugt werden Produkte und Dienstleistun-
gen, die gute Gefühle vermitteln anstatt nur harte Fakten aufzuweisen.
Marcel Kranz hat in seinem Aufsatz »Emotionen dominieren die Wer-
bung« 20 wichtige Emotionen identifiziert, die für eine Konsumsitua-
tion gültig sind. Sie können durch die Gefühlsrichtungen »positiv, neu-
tral und negativ« sowie den Aktivierungsgrad (»Lautstärke der
Emotion«) näher beschrieben werden. Zu den Bedeutendsten zählen:
Freude, Begeisterung, Stolz, Aufregung oder Überraschung1.
Nutzen Sie also gute Gefühle und Emotionen, mit denen Sie die rich-
tigen Bilder in den Köpfen Ihrer Zielgruppe schaffen, als gewinnbrin-
genden Turbo für Ihr Hotelmarketing. Zum Beispiel ist im Restaurant
Essen nicht gleich Essen. Es ist ein großer Unterschied, ob ein Gast satt
werden will oder ob er ein feines Restaurant mit exzellentem Ruf für
einen besonderen Anlass mit Geschäftspartnern oder mit Freunden
wählt. Bestellen die Gäste dann Champagner statt Sekt, wird das Gefühl
noch verstärkt, etwas Besonderes »für einen erfolgreichen Geschäfts-
abschluss« oder »zur Feier des Tages« zu genießen.
Ein häufiger Fehler beim Versuch, Hotelgäste zu begeistern, ist ein
Übermaß an Leistung. Dies zeigt folgende kurze Geschichte, die das
»Espresso-Syndrom«2 beschreibt: Luigi unterhält eine Café-Bar im Zen-
trum einer Stadt. Er hat davon gehört, dass Kundenzufriedenheit nicht
genügt. Er möchte etwas tun, um sich von der Konkurrenz abzuheben.
Aus diesem Grund serviert er zu jedem Espresso nicht nur ein Glas Was-
ser, sondern auch ein Croissant gratis. Schnell hatten sich die Kunden
an dieses Plus gewöhnt. Wenn sie einmal kein Croissant bekamen, frag-
ten sie: »Warum gibt es heute kein Croissant?« Also, sagte sich Luigi,
muss ich noch mehr tun, und er servierte zu jedem Espresso nicht nur
ein Glas Wasser, sondern ein ganzes Frühstück – alles zum Espresso-
Preis, versteht sich. Sehr schnell gewöhnten sich die Kunden an dieses
Angebot. Als er aufhörte, zum Espresso ein ganzes Frühstück zu offe-
rieren, fragten sie: »Warum gibt es kein Frühstück mehr?« und wechsel-
ten die Café-Bar. Sie gingen dorthin, wo sie zum Espresso neben einem
Glas Wasser und einem ganzen Frühstück gratis auch noch die aktuelle
Tageszeitung bekamen. »Die Idee der Kundenbegeisterung ist völliger
Mist«, schlussfolgerte Luigi, »sie führt dazu, dass die Kunden immer an-
spruchsvoller werden, und sie ruiniert mich letztlich.«
Die Sache mit dem »Wow!«
Was müssen Hotels anders machen, um solch einer ruinösen Ange-
botsinflation zu entgehen? Schaffen Sie nachhaltige Kundenbindung,
indem Sie den Gast mit seinen individuellen wechselseitigen Bedürf-
nissen in den Mittelpunkt stellen. Entwickeln Sie gemeinsam mit Ihren
Hotelmitarbeitern innovative und einzigartige Ideen und systematisie-
ren Sie die erarbeiteten Begeisterungsfaktoren entlang Ihrer Kunden-
kontaktpunkte »to make your customer Wow«. Kundenbegeisterung
entsteht in erster Linie aus Nähe zu den Mitarbeitern. Schulen Sie daher
regelmäßig Ihre Hotelmitarbeiter, beziehen Sie sie in kundenorientier-
te Hotelprozesse zur Eruierung der Begeisterungsfaktoren mit ein.
Das Ziel sind langfristig treue und begeisterte Stammkunden mit ho-
hem Umsatzpotenzial. Sie sind der größte Schatz für Ihr Hotel, denn Sie
werden automatisch zu aktiven, positiven Empfehlenden – und stellen
damit die höchste Stufe eines nachhaltigen Kundenbindungsprozesses
dar. TH
5/2012 | TOP HOTEL 47
1 vgl. Kranz, M.: Emotionen dominieren die Werbung: Was Liebe, Freude und Angst wirk-lich bewirken, in Zeitschrift für Absatzwirtschaft, Ausgabe 06/2005, S. 26.
2 www.kundenbegeisterung.net/, 25.03.12
Ist-Academy_5_2012 07.05.12 12:12 Seite 47
MANAGEMENT KARRIERE
48 TOP HOTEL | 5/2012
Viele Hoteliers scheuen die Ausbildung von »Problem-Bewerbern«. Dabei kann die Arbeit mit benachteiligten Jugendlichen beide Seiten zu Gewinnern machen. ZweiBeispiele aus Frankfurt zeigen, wie’s geht
Keiner der Jugendlichen startet unbelastet in eine Ausbildung imBest Western Premier IB-Hotel / Friedberger Warte in Frankfurt. Jeder
kommt mit einem »Rucksack voller Steine«, wie Sozialarbeiterin Ute
Schmidtke berichtet. Kleine Kiesel sind darunter, aber auch richtig di-
cke Brocken: Schulden, Strafverfahren, drohende Obdachlosigkeit, ein
Kind zu Hause und keine Perspektive – die Gründe sind vielfältig, wa-
rum junge Menschen besonderer Betreuung bedürfen. »Nach und
nach nehmen wir ihnen diese Steine aus dem Rucksack, bis die jun-
gen Menschen wieder aufrecht durchs Leben gehen können.«
30 Jungen und Mädchen absolvieren in dem Ausbildungshotel des
Internationalen Bundes (IB) eine außerbetriebliche Lehre in ver-
schiedenen gastgewerblichen Berufen. Außerbetrieblich heißt: die
Ausbildungen sind überwiegend öffentlich finanziert und dienen der
Versorgung von Jugendlichen mit Marktbenachteiligungen, mit so-
zialen Benachteiligungen, mit Lernschwächen bzw. mit Behinderun-
gen (mehr Infos: www.bibb.de). Das Besondere: Das Vier-Sterne-Hotel
ist seit Eröffnung im Jahr 2005 auch ein gewerblicher Betrieb und bie-
tet zehn reguläre Ausbildungsplätze. So lernen trotz unterschiedli-
cher Vergütungssysteme außerbetriebliche und betriebliche Azubis
unter einem Dach echtes Gastgewerbe.
Überforderung vermeiden
Wer zum Beispiel eine (außerbetriebliche) Koch-Ausbildung antritt,
arbeitet die ersten 18 Monate nur in der Schulungsküche. Neben der
Berufsschule findet einmal wöchentlich interner Förderunterricht
statt. »Wir wollen die Jugendlichen integrieren, aber nicht als feste
Mitarbeiter ins Tagesgeschäft einplanen«, erläutert Michael Mauers-
Win-Win: Ausbildung für»schwer vermittelbare« Jugendliche
Mutmachen
berger, Geschäftsführender Direktor. »So haben die Azubis Zeit, sich
zu entwickeln.« Das System entlaste auch die Ausbilder, denn ohne
Erwartungsdruck gibt es weniger Enttäuschung und Frust. Nach drei
Monaten hätten die meisten Azubis Softskills wie Pünktlichkeit und
Hygiene inne und dürfen an kleineren Buffets sowie an der Zuberei-
tung der Personalessen mitwirken. In der zweiten Hälfte ihrer Aus-
bildung wechseln die Jugendlichen in die Hotelküche und kochen für
den Gast. Jugendliche, die in den Serviceberufen ausgebildet werden,
haben ebenfalls erst in der zweiten Hälfte ihrer Ausbildung regelmä-
ßigen Gästekontakt, um Überforderung zu vermeiden. Die jährlich
sechs- bis achtwöchigen Praktika in anderen Hotelbetrieben runden
die Ausbildung ab. Fast immer, so Mauersberger, würde sich die Über-
tragung von Verantwortung als wirksame Motivationsspritze erwei-
sen. Ideale Übungsfelder sind neben dem hoteleigenen »Bier- und Ap-
felweinlokal Friedberger Warte« auch Aktionen wie der Rekord-
Erdbeerkuchen, der von den Auszubildenden im Mai 2010 in Eigen -
regie gebacken und verkauft wurde. Konsequent und mit straffer
Hand geführt, dabei partnerschaftlich im Umgang – so beschreibt der
Direktor die Arbeit mit den Jugendlichen. Feste Regeln würden ihnen
Struktur und Sicherheit geben. Für Mauersberger gibt es keine hoff-
nungslosen Fälle: »Wenn man sich um die Jugendlichen kümmert
und sie diese Wertschätzung spüren, kann man Leistungsbereitschaft
Motivierte Mitarbeiter: Daniel Taheri (li.) und Jurij
Kolesnikov, Azubis im Best Western Premier
IB-Hotel / Friedberger Warte
Karriere_5.12 NEU 07.05.12 17:24 Seite 48
5/2012 | TOP HOTEL 49
Zakaria El-Kajdai (oben) absolviert in der Villa Oriental eine
Ausbildung zum Hotelfachmann; im Best Western Frankfurt
sind insgesamt 30 Azubis beschäftigt
und Motivation wecken.« So wie bei Jurij Kolesnikov. Der 21-Jährige
kam im Mai 2006 aus Russland nach Deutschland und absolvierte
nach einem Deutsch-Intensivkurs seinen qualifizierenden Haupt-
schulabschluss. Über Umwege kam er zum IB: Nach einer zweijähri-
gen Ausbildung zur Fachkraft im Gastgewerbe – die er trotz Sprach-
barriere mit der Note 3 bis 4 abschliesen konnte – qualifiziert er sich
nun in einer weiteren, eineinhalbjährige Ausbildung zur Hotelfach-
kraft weiter.
Nach dem von der Agentur für Arbeit vorgegebenen Schlüssel ste-
hen dem IB für 24 Auszubildende ein Sozialarbeiter sowie ein Fach-
theorielehrer zur Verfügung. Auf zwölf Jugendliche kommt ein Aus-
bilder. Zwischen 60 und 80 Prozent aller Auszubildenden schaffen
ihre Prüfung. Vor drei Jahren wurde ein IB-Azubi bei den Dehoga-Ju-
gendmeisterschaften sogar Hessischer Meister in der Kategorie »Res-
taurantfachmann/-frau«. 70 bis 75 Prozent finden im Anschluss sofort
eine Stelle auf dem Arbeitsmarkt, die sie auch noch sechs Monate
nach bestandener Prüfung besetzen.
Das Frankfurter IB Hotel verpflichtet sich gegenüber der Arbeits-
agentur nachzuweisen, was aus den ehemaligen Azubis geworden ist.
»Unser Engagement beinhaltet auch eine Nachbetreuung. Wir ver-
mitteln an andere Hotelbetriebe oder geben Hilfestellung bei der Be-
werbung«, betonen die Ausbilder Rainer Wasser und Horst Kerber.
»Einige werden von uns in ein Arbeitsverhältnis übernommen.«
Fachkräftemangel: Chance und Risiko
Die IB-Hotels leisten in Zeiten des Fachkräftemangels wertvolle
Diens te für die Hotelbranche. Gleichzeitig ist der Fachkräftemangel
ein Argument, das den Ausbildungshotels zunehmend das Funda-
ment entzieht. »Die Institutionen fahren die Förderprogramme zu-
rück«, sagt Walter Würfel, Abteilungsleiter der Zentralen Geschäfts-
führung des Internationalen Bundes in Frankfurt. »Gelder werden
gekürzt, weil man darauf setzt, dass im ersten Arbeitsmarkt wieder
mehr ausgebildet wird und auch junge Menschen, die nicht zu den
Idealbewerbern zählen, nun leichter eine Chance finden.« In den Aus-
bildungshotels (Standorte in Berlin, Bernau-Waldfrieden, Eppenhain,
Stuttgart) des Internationalen Bundes werden derzeit 120 junge Men-
schen in gastgewerblichen Berufen ausgebildet. Bundesweit sind die
Zahlen rückläufig.
Hotellerie und Gastronomie bilden derzeit über 77.000 junge Men-
schen aus. Doch die Zahl der Ausbildungsverhältnisse schrumpft:
2010 sind es 11,3 Prozent weniger als 2011. Aufgrund des demografi-
schen Wandels bleiben immer mehr Stellen unbesetzt und der Wett-
bewerb um gute Azubis steigt. Das darf jedoch nicht darüber hin-
wegtäuschen, dass es auch in Zukunft junge Menschen geben wird,
die der Förderung bedürfen, um auf dem Arbeitsmarkt Fuß zu fassen.
Szenenwechsel in die Villa Oriental, nur einige Kilometer Luftlinie
vom Best Western Premier IB Hotel Friedberger Warte entfernt. Hier
beweist Hotelinhaber Alexander Gorjinia, dass sich auch kleine, pri-
vat geführte Hotels für benachteiligte Jugendliche erfolgreich einset-
zen können. Das 24 Zimmer zählende Boutique-Hotel unweit des
Hauptbahnhofes ist seit September Ausbildungsstätte von Zakaria
El-Kajdai, der Hotelfachmann lernt. Er ist der erste und einzige Aus-
zubildende in dem erst 2008 eröffneten Hotel. Zudem beschäftigt Gor-
jinia zwei Praktikanten, die zuvor nur Ablehnungen erhielten.
Der Kelsterbacher El-Kajdai suchte lange Zeit vergeblich einen Aus-
bildungsplatz. Die Agentur für Arbeit in Rüsselsheim vermittelte ihn
schließlich in eine außerbetriebliche Berufsausbildung. Bildungs-
träger ist »Kultur 123 Stadt Rüsselsheim – Volkshochschule«. Gorjinia
erklärte sich zuvor bereit, »seinen« Auszubildenden bei Erfolg nach
einem Jahr in ein reguläres Ausbildungsverhältnis zu übernehmen.
Der Bildungsträger zahlt bis dahin Ausbildungsvergütung und So-
zialversicherung, auch Krankmeldungen der Azubis laufen über ihn.
Zakaria El-Kajdai zeigte von Beginn an Ehrgeiz und Eigeninitiative.
Nachdem er seinen Hauptschulabschluss in einer berufsvorbereiten-
den Bildungsmaßnahme erlangt hatte, holte er seinen Realschulab-
schluss auf der Abendschule nach. Seinen »Wunschbetrieb« schlug
der gebürtige Marokkaner dem Projektleiter Michael Stroh selbst vor.
»Das Hotel Villa Oriental in Frankfurt sollte es sein«, erinnert sich der
22-Jährige. »Es gefiel mir schon zuvor, weil es für mich aufgrund des
Interieurs und der Belegschaft ein Stück Heimat bedeutet.« Die An-
frage des Bildungsträgers bei Gorjinia stieß sofort auf offene Ohren.
Nach dreitägiger Probearbeit wurde der Ausbildungsvertrag unter-
zeichnet. Warum findet jemand wie Zakaria El-Kajdai keine Lehrstel-
le in einer Branche, die Nachwuchssorgen hat? »Es war wohl der nicht
ganz gradlinige Lebenslauf mit dem höheren Einstiegsalter sowie der
Migrationshintergrund«, mutmaßt Michael Stroh.
Karriere_5.12 NEU 07.05.12 12:14 Seite 49
MANAGEMENT KARRIERE
50 TOP HOTEL | 5/2012
Die Zusammenarbeit mit dem Ausbildungsbetrieb ist eng. El-
Kajday hat einen Sozialarbeiter, der sich um ihn kümmert. Monat -
licher Kontakt mit den Ausbildungsleitern, vierteljährliche persön-
liche Vorort-Besuche, Zielvereinbarungen, Feedbackgespräche, Stütz-
und Förderunterricht – die Ausbildung wird kontinuierlich begleitet.
Einmal wöchentlich muss El-Kajdai den Lernstoff der Berufsschule in
einem Berichtsheft aufarbeiten und dem Sozialarbeiter vorlegen.
Warum engagiert sich Gorjinia für »benachteiligte« Jugendliche?
Schrecken ihn nicht bürokratischer Aufwand, Kontrollbesuche und
die Möglichkeit, enttäuscht zu werden? – »Wir Hotelinhaber sind ge-
fordert, jungen Menschen die Perspektive einer glücklichen Zukunft
zu geben. Denn sie sind unsere Zukunft«, antwortet er. Sein Engage-
ment sei sein Beitrag für den sozialen Frieden, und er appelliert an an-
dere Hoteliers, es ihm gleichzutun. »Die Barrieren dieser Jugendlichen
sind meist Menschen, die ihnen nichts zutrauen. Aber nach zu vielen
Neins kann sich niemand mehr aufrichten.« Für ihn ist die Hotellerie
wie kaum eine andere Branche in der Lage, unmittelbare Erfolgser-
lebnisse zu generieren: »Ein ideales Lebens- und Sozialtraining!«
Schulnoten spielten für Gorjinia keine Rolle. »Wenn ein Jugendlicher
motiviert genug ist, an meine Türe zu klopfen, dann glauben wir an
die Stärken in ihm.« Sein Erfolgsrezept: Gemeinschaftliche Einbin-
dung, Vertrauen, Verantwortung übertragen, Erfolge ermöglichen.
Bisher wurde er nicht enttäuscht: Gorjinia ist hochzufrieden mit sei-
nen jungen Mitarbeitern.
Einer seiner beiden Praktikanten, Jounes Ahzaoui, strebt nun nach
sechs Monaten in der Villa Oriental seine Fachhochschulreife an, um
anschließend Sozialarbeit zu studieren. »Die Arbeit an der Rezeption
macht Spaß«, sagt der 16-Jährige. »Wenn ich erfolgreich Zimmer ver-
kauft habe, bin ich zufrieden.« Auch El-Kajdai schwärmt: »Ich fühle
mich aufgehoben. Man vertraut mir, ich darf selbstständig arbeiten.«
Er sei offener, kontaktfreudiger und selbstbewusster geworden. »Im
Hotel wird das richtige Verhalten zur Gewohnheit. Man lächelt und
bekommt ein Lächeln zurück.« In der Berufsschule läuft es ebenfalls
rund. Nach seiner Prüfung will er in der Hotelbranche durchstarten.
»Auch mit Steinen, die im Wege liegen, kann man eine Brücke bau-
en«, zitiert Sozialarbeiterin Ute Schmidtke den Dichter Goethe. »Wir
müssen nur ein wenig dabei helfen. CORNELIA LIEDERBACH
NEWS...NEWS...NEWS...NEWSI
In China fand am Wochenende des 31. März / 1. April ein »KempinskiCareer Day« statt. Insgesamt 374 Teilnehmer, davon 300 externe Ta-
lente, kamen ins Hotel Beijing Lufthansa Center in Peking, um sich
in direkten Gesprächen mit Hoteldirektoren und Führungskräften
über Karrieremöglichkeiten zu informieren. Nach Auskunft der Ho-
telgruppe erhielten 60 Prozent der Kempinski-eigenen Talente und
ein Drittel der externen Kandidaten ein Jobangebot.
Info: www.kempinski.com
Der Schokoladenwettbewerb »World Chocolate Masters« wird imHerbst 2013 zum fünften Mal ausgetragen. Vor dem Finale gibt es welt-
weit Vorausscheidungen; die »German Chocolate Masters« finden vor-
aussichtlich Ende Januar 2013 statt. Um die sechs Teilnahmeplätze mit
den besten Chocolatiers Deutschlands zu besetzen, werden Anfang
September zwei Qualifikationsrunden ausgetragen – Bewerbungs-
schluss ist der 30. Juni 2012.
Info: www.worldchocolatemasters.com
Die Staatliche Fachschule für Fremdenverkehrswirtschaft undTourismus an der Martin-Behaim-Schule in Darmstadt bildet zum
»Staatlich geprüften Betriebswirt, Fachrichtung Fremdenverkehrs-
wirtschaft« aus. An zwei Tagen pro Woche lernen die Studierenden
sieben Semester lang Wirtschaftslehre und Tourismusmarketing,
Konzeptentwicklung und Personalmanagement. Voraussetzung für
die Aufnahme ist ein Abschluss in einem anerkannten Beruf der
Fremdenverkehrswirtschaft / Tourismus oder eine mindestens fünf-
jährige berufliche Tätigkeit in der Touristik bzw. Gastronomie. Der
nächste Kurs beginnt im August. Info: www.mbsonline.de
Die Duale Hochschule Ravensurg (DHBW) offeriert ab Oktober2012 das Profilfach Hotel- und Gastronomiemanagement. In dem be-
rufsbegleitendem Masterstudium werden die im Bachelor-Studium
erworbenen Management-Fähigkeiten vertieft und branchenspezi-
fisch abgerundet. Die Regelstudienzeit ist vier Semester, die Gebüh-
ren betragen 12.000 Euro. Info: www.dhbw-ravensburg.de
Michael Mauersberger (li.), Direktor im Best Western Pre-
mier IB-Hotel / Friedberger Warte, und Alexander Gorjinia,
Hotel inhaber der Villa Oriental Frankfurt geben »benach-
teiligten« Jugendlichen eine Chance
Orientierung für EinsteigerAls Leitfaden für Abiturienten, Auszubildende, Nachwuchsfüh-rungskräfte und Personalmanager der Hotelbranche dient der »Stu-
dienführer Hotellerie & Touristik«. Das Kompendium fasst die
wichtigsten, dazu passenden, Bachelor- und Master-Studiengänge
sowie Hochschulstandorte in Deutsch-
land und Europa zusammen. Neben wei-
teren Infos zu Schwerpunkten, Praxis-
anteilen, internationaler Ausrichtung und
Gebühren gibt der Studienführer auch
Tipps, worauf bei der Wahl der richtigen
Ausbildungsstelle zu achten ist. Ein Glos-
sar und zahlreiche Literaturempfehlun-
gen runden das Nachschlagewerk ab.
Info:www.esv.info TH
Karriere_5.12 NEU 07.05.12 12:14 Seite 50
KARRIERE MANAGEMENT
5/2012 | TOPHOTEL 51
Neue Besen kehren gut. Wer kennt nicht dieses Sprichwort. Doch
Vorsicht! Wenn die neue Führungskraft Akzeptanz gewinnen will, soll-
te sie beim Start im neuen Job mit Fingerspitzengefühl vorgehen. So
dient das Motto »Erst leisten, dann fordern« für Einsteiger stets als
gute Basis für den erfolgreichen Einstieg. Dass falsches Verhalten viel
Porzellan zerschlagen kann, zeigt folgendes Praxisbeispiel:
Der Personalberater hat den Auftrag, einen Top-Kandidaten für ein
größeres Luxushotel zu rekrutieren. Im persönlichen Interview fragt er
einen der Bewerber, welche Situation er denn bei Antritt seiner derzei-
tigen Position vorgefunden habe und wie er
den ihm anvertrauten Betrieb in den vergan-
genen zwei Jahren weiter entwickelt habe. Der
Kandidat holt tief Luft und legt los: »Es war
das totale Chaos. Kein Wunder, dass mein Vor-
gänger das Haus verlassen musste. Das muss
ein echter Loser gewesen sein. Betriebsergeb-
nis tief rot, miese Stimmung unter den Mitar-
beitern, hohe Fluktuation, schlechte Gästebe-
wertungen, Mangel an Sauberkeit, Personal -
kosten zu hoch, Renovierungsstau etc. Ich
musste erstmal Brachland kultivieren.« Der
Personalberater wird neugierig. »War wirklich
alles schlecht, was Ihr Vorgänger bewegt hat?«
Der Hoteldirektor stutzt einen Moment. Dann
gibt er erst richtig Gas. »Ich musste erstmal al-
les ganz anders machen. Dann habe ich den
Eigentümern einen Plan vorgelegt, was ich brauche, um den Karren für
sie aus dem Dreck zu holen. Da musste richtig Geld in die Hand ge-
nommen werden. Neue Abteilungsleiter, Zimmerrenovierung, Umbau
der Küche, mehr Mitarbeiter und vieles mehr. Ich verstehe gar nicht, war -
um damals so ein schwacher Direktor eingestellt werden konnte.« Aber
was hat der Kandidat nun in der Zwischenzeit konkret optimiert, will
der Personalberater wissen. Ja, es ginge nun mal nicht alles auf einmal,
aber die Renovierung sei eingeleitet. Einige Führungskräfte habe er
durch alte Bekannte ersetzt. Bis die jedoch ihre Wirkung zeigen, brauche
es Zeit, erwidert der Hoteldirektor. Im Übrigen sei ja die Konjunktur der-
zeit auch nicht gerade die Beste und erschwere den Erfolg. Das Be-
triebsergebnis sei daher heute noch nicht besser als bei seinem Amts-
antritt, muss er – der so lautstark auf seinen
Vorgänger geschimpft hatte – jetzt kleinlaut
zugeben. Der Personalberater wundert sich
nicht mehr darüber, dass der Kandidat be-
reits nach zwei Jahren zu neuen Ufern »flüch-
ten« will.
Was lernen wir daraus? Nicht alles, was vor
dem Amtsantritt des Neuen geschah, muss
schlecht gelaufen sein. Besserwisserei, blin-
Wer eine neue Führungsposition übernimmt, sollte sich an bestimmteSpielregeln halten. Eine ist ganz besonders zu beherzigen...
Vorsicht! Tretmine
der Eifer, Aktionismus oder gar Überheblichkeit tragen nicht dazu bei,
seine Akzeptanz und Reputation zu stärken. Kollegenschelte ist hier völ-
lig fehl am Platz. Mangelnder Respekt vor der Leistung des Vorgängers
trägt keinesfalls dazu bei, die eigene Position zu stärken. Man macht
sich nicht dadurch größer, dass man andere klein macht. Das alles zeugt
allenfalls von schlechtem Stil – auch wenn die alte Weisheit »nichts
riecht so süß wie die Leichen des Vorgängers« noch so sehr dazu verlei-
tet. Man schimpft einfach nicht auf Vergangenes – schon gar nicht ohne
die Zusammenhänge zu kennen. Und noch etwas: Wer so handelt, be-
scheinigt seinen Vorgesetzten, dass sie ihre
Hausaufgaben nicht gemacht haben. Vor-
sicht! Tretmine. Die Folgen sind Aversion, Ver-
unsicherung, Zweifel am Neuen. Im Ernstfall
Bauchlandung.
Besser ist Folgendes: Konzentration auf die
Zukunft, anstehende Aufgaben und Prioritä-
ten erledigen. Ergebnisse zeigen. Verände-
rungsmaßnahmen und Vorschläge sollten Be-
währtes erhalten und um neue Impulse
bereichern. Wer dabei auch noch die Firmen-
kultur berücksichtigt, ist auf dem richtigen
Weg. So erleichtert der Neue seinem Umfeld,
seine Botschaft beziehungsweise seinen Vor-
wärtskurs zu verstehen. Schließlich hat man
ihn nicht geholt, damit er Probleme macht,
sondern diese löst. Der enge Kontakt des Neu-
en zum Vorgesetzten in den ersten Wochen eröffnet ihm zusätzlich die
Möglichkeit, den Boss über die eigenen Erkenntnisse, Analysen, Pläne
und Maßnahmen konstruktiv zu informieren – nicht im Stil: Das ist
schlecht, sondern: Könnten wir das nicht auch so oder so umsetzen?
Damit sichert man sich Feedback und Aktionsraum für die eigenen Ak-
tivitäten. Es wäre falsch verstandener Stolz, vom ersten Tage an allein
auf sich gestellt zu agieren, ohne die Spitze zu informieren. Im Gegen-
teil: Der Boss braucht rasch die Bestätigung, dass seine Entscheidung
für den neuen Stelleninhaber richtig war. Wenn dieser ihn nicht wissen
lässt, wie er agiert, was er vor hat, was der Stand seiner Einarbeitung ist,
ist der Vorgesetzte auf die »Gerüchteküche« angewiesen. Und die ist
kaum steuerbar. Fortschrittliche Arbeitgeber machen sich meist inten-
sive Gedanken um die Integration neuer Mit-
arbeiter und haben in der Regel dafür mit
ihrem Personalberater ein klares Konzept er-
arbeitet. Aber letzten Endes kommt es im-
mer auf den Neuen selbst an: Sein Schicksal
als neuer Mitarbeiter liegt in der eigenen
Hand. Wenn er sich an die Spielregeln erfolg-
reicher Integration hält, werden die ersten
100 Tage wie im Flug vergehen. TH
Albrecht von Bonin ist Ge-
schäftsführer der VON BONIN
PERSONALBERATUNG GmbH
mit Sitz in Gelnhausen. Er be-
antwortet Leserfragen direkt
unter 06051-48280 oder per E-Mail an: info
@von-bonin.de. Info: www.von-bonin.de
Überhebliches Verhalten kann den neuen
Chef schnell ins Schleudern bringen
Foto
: Fotolia.com
VorsichtTretmine 07.05.12 12:16 Seite 51
MANAGEMENT PERSONALIEN
René Döll bekleidet den Direktorposten imVictor’s Residenz-Hotel Berlin. Zuvor leitete der
35-Jährige das Victor’s Residenz-Hotel Erfurt.
Seine Karriere startete er bei
der Accor-Gruppe, wo er unter
anderem als Meeting-Mana-
ger im Novotel Düsseldorf
City West sowie als F&B
Manager und stellvertretender Direktor im
Novotel Aachen City tätig war.
Peter Droessel fungiert ab Juni als DirektorSpa & Hotel im Bei Schumann Kirschau. Er ar-
beitete bereits auf der »MS Europa«, im Bren-
ners Park-Hotel & Spa Baden-
Baden, im »Mountain Spa«
des InterContinental Berch-
tesgaden Resort am Obersalz-
berg und im »Wellbeing
Medical Spa« des Grand Resort Bad Ragaz.
Gordon A. Debus löst Frank Nagel alsDirektor des Grand Spa Resort A-Rosa Sylt ab,
der sich nun auf seine Aufgaben als Geschäfts-
führer von A-Rosa Resort & Hotel konzentriert.
Debus ist gelernter Koch und durchlief Statio-
nen in der internationalen Spitzenhotellerie, un-
ter anderem bei der Mandarin Oriental Hotel
Group in München, London, New York und auf
Hawaii. Zuletzt war der 36-Jährige Director of
Operations im Ritz-Carlton Wolfsburg.
Oliver Siebert ist Direktionsassistent imPark Inn by Radisson Düsseldorf Kaarst. Zuvor
war der 28-Jährige dort im Convention-Sales-
Büro als Assistent und später als Manager an-
gestellt. Der gelernte Koch arbeitete in der Ver-
gangenheit bereits als Bar-Manager, F&B-
Asisstant, F&B Operations Manager und
Operations Manager in Österreich, der
Schweiz und Südafrika.
INLAND
52 TOPHOTEL | 5/2012
Carsten Obermayr arbeitet ab sofort alsKüchenchef im Lindners Romantik Hotel &
Res taurants Bad Aibling. Nach Tätigkeiten
im »Tantris« München, im »Historischen Eck«
Regensburg sowie im »Wollenberg« Ham-
burg eröffnete und verantwortete er zuletzt
alle Gastronomiebereiche im Ellington Berlin.
Michael Chaussy fungiert als Gastronomi-scher Leiter im Lindners. Nach internationa-
len Führungspositionen in der gehobenen
Gastronomie in der Schweiz und England war
er in München als Serviceleiter des »Paulaner
am Nockherberg« und anschließend als
Leiter der »Grünwalder Einkehr« tätig.
Robin Saunders führt nun das Hyatt Re-gency Köln. Seine Karriere bei der Hotelkette
begann er 1994 im Hyatt Regency Jeddah als
Verkaufs- und Marketing-
direktor; diese Position be-
setzte er auch in den Hotels
in Birmingham, Almaty (Ka-
sachstan) und Sharm El
Sheik. 2003 war er als Verkaufs- und Marke-
ting-Direktor für die Region Europe, Africa &
Middle East im Divisional Office von Hyatt
tätig, zwei Jahre später wurde er Resident
Manager im Churchill London. Zuletzt war er
Direktor im Hyatt Regency Thessaloniki,
Griechenland.
Anna Neuhaus betreut seit Anfang April inder Upstalsboom-Zentrale in Emden das Ge-
schäftskundensegment Corporate & MICE. Die
26-jährige Hotelfachfrau kommt vom Nikko
Düsseldorf, wo sie zuletzt als Sales Manage-
rin tätig war.
Markus Berlinghof wechselt als Chef-Sommelier vom »Vendôme« im Grandhotel
Schloss Bensberg Bergisch-Gladbach ins
Louis C. Jacob Hamburg.
Berlinghof arbeitete bereits
im Interalpen-Hotel Tyrol
Seefeld, von 2005 bis 2008
war er im Park Hotel Weg-
gis als Chef-Sommelier tätig. Weitere Erfah-
rung sammelte er im Shangri-La Villingili
Resort & Spa auf den Malediven.
Tino Lindner (37) leitet das SheratonFrankfurt Airport Hotel & Conference Center.
Zuletzt war der gelernte Hotelfachmann als
Hotel Manager im Le Méridien Chiang Mai in
Thailand tätig. Insgesamt zwölf Jahre arbei-
tete er in internationalen Häusern der Kette,
so in Thailand, Nigeria und Großbritannien.
Aylin Nöske übernahm im März die Lei-
tung des InterCityHotels Darmstadt, das im
Herbst eröffnet wird. Ihre Karriere startete
sie als Veranstaltungskoor-
dinatorin und Direktions-
assis tentin im Fleming’s
Frankfurt an der Neuen
Börse. Ab 2008 war die
heute 30-Jährige als Veranstaltungs- und
Serviceleiterin im InterCityHotel Frankfurt
Airport beschäftigt.
Carmen Dücker ist stellvertretende Ge-schäftsführerin der Best Western Hotels
Deutschland. Zusätzlich arbeitet sie als Di-
rektorin E-Business & Marketing Touristik.
Die 40-Jährige ist seit 19 Jahren in der
Unternehmenszentrale der Hotelkette tätig.
Carmen Dücker startete als Marketing Assis -
tentin und leitete dann das Kundenbindungs-
programm »Gold Crown Club« (heute »Best
Western Rewards«). Von 1998 bis 2001 hatte
sie die Leitung Neue Medien inne.
Torsten K. Schulze führt ab sofort das imAugust 2012 eröffnende Steigenberger Air-
port Berlin. Daneben bleibt er Direktor des
Berliner Steigenberger. Nach Stationen in
den Kempinski-Häusern Libertador in Bue-
nos Aires und Checkers Los Angeles war
Schulze stellvertretender Direktor des Stei-
genberger Drei Mohren Augsburg, bevor er
die Leitung des Steigenberger Esprix Celle
(heute InterCity Celle) und des Steigenberger
Frankfurt City übernahm. Zuletzt verantwor-
tete er das Steigenberger Metropolitan
Frankfurt und das InterCity Frankfurt.
HERZLICHENGLÜCKWUNSCH...... den Gewinnern des Insiderpreisrätsels in der
Ausgabe 3/2012. Die korrekte Lösung lautete:
»Punktgenaue Wärme sekundenschnell«.
Zu gewinnen gab es zwei AEG-Heizstrahler
»IR Premium Plus 2000« im Gesamtwert von
1130 Euro. Tophotel gratuliert herzlich: Jutta
Sackbrook vom Lindner Hotel am Belvedere
Wien und Marc Cantauw vom Balladins
Superior Bremen.
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Namen5_12 07.05.12 12:18 Seite 52
Ägypten sowie bei Millicom in Südostasien.
Danach ging der Brite zu Hilton International,
wurde sechs Jahre später Vorstandsmitglied
und zeichnete für das Immobilienportfolio
der Gruppe verantwortlich.
Dimitris Vlachopanos ist General Mana-
ger des Cosmopolite Hotel Kiew. Der Deut-
sche sammelte bereits nationale und interna-
tionale Erfahrungen u.a. bei
InterContinental, Crowne
Plaza, Holiday Inn, Kem-
pinski und Private Luxury
Hotels. Zudem war er als
GM – EMEA bei der ex. Floyd Management
& Investments mit Firmensitz in Frankfurt
tätig.
Christopher Cox (40) hat seit März die
Leitung des Falkensteiner Schlosshotel Vel-
den, Österreich, inne. Zuletzt war der Deut-
sche als Vice President für Sales & Marketing
bei der Victoria-Jungfrau Collection zustän-
dig. Davor verantwortete Cox unter anderem
Nicholas Clayton ist ab sofort COO beiJumeirah in Dubai. Er blickt auf eine lange
Karriere in der internationalen Luxushotelle-
rie zurück. Clayton arbeitete
als Präsident und späterer
CEO der Viceroy Hotel
Group und war als Senior
Vice President Operations
für Mandarin Oriental beschäftigt. Zudem
sammelte er 14 Jahre Erfahrung bei Ritz-
Carlton, beispielsweise in den USA, Austra-
lien und in Singapur. Guy Crawford geht
nach zehnjähriger Tätigkeit als CEO bei Ju-
meirah im Juni in den Ruhestand. AdrianBradley (Foto) wechseltvon der Investmentfirma
London & Regional Hotels
zu Jumeirah: Er folgt als
CFO auf Alaister Murray.Zuvor besetzte Bradley Positionen im Finanz-
bereich bei PepsiCo in Großbritannien und
5/2012 | TOPHOTEL 53
AUSLAND
als GM das Carlton St. Moritz, als Director of
Sales & Marketing das Badrutt’s Palace St.
Moritz und als Sales Manager das Mandarin
Oriental München sowie die Kempinski-Häuser
Bel Air Rügen und Fürstenhof Leipzig.
Marika Zanoletti (48) beginnt als Directorof Sales & Marketing aller vier Häuser der Vic-
toria-Jungfrau Collection mit Sitz in Zürich. Sie
kann auf langjährige Erfah-
rung in der Touristikbranche
zurückgreifen: Sie war sieben
Jahre Director of Sales der
Mövenpick Hotels und arbei-
tete von 2005 bis 2011 als Leiterin Marketing &
Sales für die Davos Klosters Bergbahnen.
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MANAGEMENT PERSONALIEN
Mario Agrario (56) ist neuer CEO der Bar-
tech Systems International. Damit löst er LéonIllouz ab, der in Ruhestand geht. Agrario istMitbegründer des Unternehmens und seit 1991
für die Bereiche Forschung, Entwicklung und
Technik verantwortlich.
Harald Hotop (Foto) besetzt die Position
des Vertriebsleiters bei der Ideal Standard für
die Märkte Deutschland, Österreich, Schweiz,
Tschechien und Slowakei mit
Sitz in Bonn. Der 37-Jährige
folgt damit dem verstorbenen
Wolfgang Semnet (61). Ho-top begann seine Karriere bei
Price Waterhouse Coopers in München; später
arbeitete er bei IBM Business Consulting und
Vodafone in Düsseldorf. 2004 wechselte er zu
Ideal Standard, wo er zunächst als Assistent
der Geschäftsführung tätig war, dann als Pro-
duktmanager Armaturen und als Leiter des
Vertriebsinnendienstes.
Susanne Hazenberg wurde zur neuen Ge-
schäftsführerin des Institute for Hospitality in
Frankfurt ernannt. Sie tritt damit die Nachfolge
von Steffen Weidemannan. Die Kölnerin blickt auf
über 30 Jahre Erfahrung in
der internationalen Hotellerie
zurück. In den vergangenen elf
Jahren war sie als General Manager für Kem-
pinski, Radisson SAS und Mövenpick weltweit
tätig. Zuletzt leitete sie das Kempinski Airport
München.
Tanja Brasch bekleidet die neu geschaffene
Position Leiterin Vertriebsinnendienst bei der
Macchiavalley in Farchant (Oberbayern). In die-
ser Position sammelte die 32-jährige Industrie-
fachwirtin bereits bei einem anderen Unter-
nehmen Erfahrungen.
54 TOPHOTEL | 5/2012
23 Fragen zur PersonWas wären Sie außer dem, was Sie heute sind, gern geworden?Musiker: Schlagzeuger in einer Big BandWomit haben Sie Ihr erstes Geld verdient?Ich habe für die damalige Wäscherei Heinlein in Frankfurt Wäschepakete zum Kunden nach Hause gefahren. Was möchten Sie in Ihrem Leben noch erreichen?»Hole in one« auf dem GolfplatzWer ist Ihr Vorbild?Marcel Reich-Ranicki und Muhammad Ali Wie heißt Ihr Lieblingsautor?Henry Jaeger und Dale Carnegie Ihre Lieblingsmusik?Udo Jürgens und Klavierkonzerte von Tschaikowski Welches Tier wären Sie am liebsten?Löwe – verfügt immer über einen »gedeckten Tisch«Welches Hobby macht Ihnen am meisten Spaß?Golfen mit meiner Frau Jutta; shoppen mit meiner Tochter Julia-SophiaWelchen Luxus leisten Sie sich gelegentlich?Einen Abstecher nach Ascona in das schöne Tessin und Urlaub mit meiner Familie auf der Insel Sylt jeden Sommer.Was halten Sie für Ihren größten Vorzug?Ich versuche, meine Schwächen zu meinen Stärken zu machen.Was ist Ihr größter Fehler?Manchmal bin ich meiner Frau Jutta zu hektisch.Wie bauen Sie Stress ab? Beim Golf spielenWovor haben Sie Angst? Vor unheilbarer KrankheitWem möchten Sie mal so richtig die Meinung sagen?Da gibt es sicherlich viele ...Was stört Sie am heutigen Gastgewerbe am meisten?Dass immer mehr Hotelklassiker, die Hotelgeschichte geschrieben haben, aussterben beziehungsweise keine Nachkommen mehr da sind. »Hotellerie 2020« – Woran denken Sie da spontan?2020, wer soll denn da noch kochen??Welches Hotel gefällt Ihnen persönlich am besten?Deutschland: Hotel Haltmair am See Rottach-Egern; Schweiz: Hotel Baur au Lac Zürich; Österreich: Der Lärchenhof in Erpfendorf/TirolWas hat Sie in Ihrem Leben am meisten beeindruckt?Die Geburt meines Sohnes Maximilian 1988 und meiner Tochter Julia-Sophia 1992.Sie gewinnen eine Million Euro. Was würden Sie damit tun?In der Familie verteilen und gut anlegen sowie eine Kreuzfahrt mit meiner Frau Jutta auf einem Luxusliner machenWelche drei Dinge würden Sie auf »die Insel« mitnehmen?Golfschläger-Driver, großer Sack Golfbälle und TeesWelcher Versuchung widerstehen Sie nicht?Meinem Lieblingsgericht »Cordon bleu vom Kalb mit Spargel, Kartoffeln und SauceMaltaise« oder Orginal Zürcher Kalbsgeschnetzeltem mit Berner Röschti und SalatWas haben Sie vor, wenn Sie 60 Jahre alt sind?Das hätten Sie mich mal vor sechs Jahren fragen sollen ... Welchen Spruch oder welches Zitat würden Sie Ihren Mitmenschen gern ans Herz legen?Verlange nie etwas von einem/r Mitarbeiter/ in oder Deinem/r Partner/ in, was Du nicht selbst auch von Dir verlangen würdest. TH
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5/2012 | TOPHOTEL 55
Schöne Räume kosten Geld. Doch lohnt essich überhaupt, in Ambiente zu investieren?
Die Antwort ist eindeutig – ja! Jeder weiß um
die Wirkung gut gestalteter Räume. Neurowis-
senschaftler sagen, dass wir in Sekunden-
bruchteilen urteilen. Ist dieses Urteil schon
beim Betreten des Hauses negativ, wird es
selbst mit den besten Betten, der wohl-
schmeckendsten Küche und dem freundlichs -
ten Service schwer werden, den Gast zu
begeistern. Unschöne Ecken, die zwar vom
Gast gesehen, von uns selbst im Alltag aber
nicht wahrgenommen werden, gibt es in den
besten Häusern. Was unter der Bewusstseins-
schwelle wirkt, ist der größte Erfolgskiller.
Es ist ein offenes Geheimnis, dass der Erfolg
von Unternehmen entscheidend mit der »Ver-
packung« zusammenhängt. Alles wird mit ein-
bezogen – vom Produkt bis zum Mitarbei -
terbereich. Das Erfolgsrezept lautet: eine Idee
100-prozentig leben. Dies sollte auch im Hotel
und in der Gastronomie so sein. Doch Hand
aufs Herz: Wer durchleuchtet sein Haus regel-
mäßig mit den Augen eines Gastes auf Er-
scheinungsbild und Funktionalität? Wer testet
die Bequemlichkeit der Restaurantstühle, die
Tischeindeckung und die Ästhetik des Rau-
mes? Dabei ist gutes Ambiente »Chefsache«
und erfordert Aufmerksamkeit. Budget, das für
regelmäßige Refreshing-Maßnahmen einge-
plant wird, sichert langfristigen Erfolg und
macht oft große Umbauten überflüssig.
Ambiente, das begeistert, ist mehr als nur
schöne Möbel und schicke Dekoration. Es ist
das Zusammenspiel von Licht und Farben, von
Formen und Proportionen, von Gerüchen und
Geräuschen. Gutes Ambiente ist individuell
und unverwechselbar und betont das Einzig-
artige. Von allen gestalterischen Maßnahmen
kommt der Farbe die größte Bedeutung zu. Ist
die Raumfarbe falsch gewählt, kann dies kaum
ausgeglichen werden. Farbe ist Stimmungs-
macher und Orientierungssystem. Sie kann
Räume größer und heller, aber auch enger und
dunkler erscheinen lassen.
Die Farbpsychologie und die Werbung wis-
sen, wie Farben wirken. Auch im Alltag über-
bringen Farben Botschaften. Niemand käme
auf die Idee, Warnungen auf grüne Schilder zu
drucken. Es ist klar: Sie müssen rot sein, denn
Gastronomische Akademie Deutschlands e.V.Telefon +49 (0)2303-9423388 · Fax +49 (0)2932-931007
info@gastronomische-akademie.de · www.gastronomische-akademie.de
Räume als BühneGAD-Mitglied Hanna Raissle macht sich Gedanken zu Design und Wohlfühl-Ambiente als Marketinginstru-
ment für Hotellerie und Gastronomie. Denn: Wer seine Raumwirkung überdenkt, punktet bei den Gästen
Hanna Raissle (GAD) erstelltAmbiente- und Raumoptimie-
rungskonzepte für Hotellerie
und Gastronomie, ist Buchauto-
rin, schreibt Kolumnen und hält
Vorträge. Info: www.hanna-raissle.de
Ambiente, das begeistert, setzt sich zusammen aus Licht und Farben, Formen und Proportionen sowie Gerüchen und Geräuschen
Foto
: Helmut Groh (H
otel W
estin
Grand
Mün
chen
)
Rot warnt vor Gefahr. Rot steht gleichzeitig
auch für Liebe, Hass, Power und Aktivität.
Anders ist es mit Blau. Zwei wichtige Eigen-
schaften dieser Farbe sind Unendlichkeit und
Kühle. Blau wird dem Verstand zugeordnet. Sie
steht für Treue und Kameradschaft, für be-
ständige Werte (Stichwort Nivea-Dose). In Blau
steckt aber auch die Assoziation an Freiheit
und Abenteuer. Blau hat viele Gesichter –
Nachtblau, Azurblau, Königsblau, Aquamarin-
blau –, wobei immer positive Werte wie Sym-
pathie und Harmonie, Freundschaft und
Wahrheit transportiert werden. So ist es kein
Zufall, dass sich Organisationen wie die UN
oder die EU mit der Farbe Blau schmücken.
Die Farbkonzepte müssen immer im Kon-
text der Philosophie des Hauses gesehen wer-
den. Es gibt keine richtigen und falschen
Farben; sie müssen zum Hotel passen. Mit Far-
ben können wir die angenehmen Gefühle der
Gäste zum Klingen bringen. Wenn es uns ge-
lingt, ein Netzwerk von Menschen, Ideen und
Dingen herzustellen, schaffen wir ein Am-
biente, in dem Gäste und Mitarbeiter sich
gleichermaßen wohl fühlen. Wie sagte Le Cor-
busier: »Wir müssen danach streben, Natur,
Gebäude und Menschen in einer höheren Ein-
heit zusammenzubringen.« Überprüfen Sie
das doch auch mal in Ihrem Haus… TH
GAD_5_12 07.05.12 17:30 Seite 55
Food + Beverage Management Association e.V.Sekretariat: Lena Kraft
Telefon +49 (0)6035-917462 · Fax +49 (0)6035-917467 · fbma.kraft@lena-kraft.de · www.fbma.de
Beim Get-Together im Colombi Hotelstand die Kommunikation im Kollegenkreis im
Vordergrund. Das Team von Roland Burtsche,
der 1990 mit der Brillat Savarin-Plakette ausge-
zeichnet worden war, und Hoteldirektor Mi-
chael Sänger, leistete Erstklassi-
ges in Küche und Service. Bei der
Mitgliederversammlung am Mon-
tag, 16. April, im Novotel Freiburg
berichteten Präsident Udo Fin-
kenwirth und Stiftungsratsvorsitzender Mi-
chael Bläser über das Jahr 2011 und gaben eine
Vorschau auf zukünftige Vorhaben. So wird
beispielsweise das Projekt »FBMA Dream
Team«, bei dem ein Nachwuchsteam die deut-
schen Farben beim internationalen Gastrono-
miewettbewerb »Culinaire Malaysia« vertritt,
57. Plakette geht an Fritz Keller
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
In Freiburg trafen sich vom 15. bis 17. April 2012 über 100 Mitglieder der Food + Beverage Management
Association zur 38. Jahreshauptversammlung. Neben der Mitgliederversammlung mit Neuwahlen, Berichten
über das Engagement des »FBMA Dream Teams« sowie zahlreichen erstklassigen Vorträgen, wurde in
diesem Rahmen Fritz Keller mit der 57. Brillat Savarin-Plakette ausgezeichnet
nischen Fakultät der Freiburger Albert-Lud-
wigs-Universität ging das heiße Eisen »Burn-
out« an. Der Experte stellte die Entstehung von
Burnout in den individuellen, arbeitsorga-
nisatorischen und gesellschaftlichen Kontext.
Er beschrieb Burnout als »neues
Label der Starken«, vor dem letzt-
endlich nur die Prävention Schutz
bietet. Seine Warnung an die Ta-
gungsteilnehmer lautete: »Burn-
out bekommt nur der, der entflammt ist, des-
sen Kerze an beiden Enden brennt. Es sind Ihre
besten Mitarbeiter, die gefährdet sind!«
Fritz Keller bekannte sich in seinem Vortrag
zu Nachhaltigkeit und Qualität – sei es im Fuß-
ball als Präsident des Fußballbundesligisten
SC Freiburg, als Winzer auf seinem Weingut
Franz Keller Schwarzer Adler, in seinem Wein-
handel oder in seinen Gastronomiebetrieben
mit dem Sternerestaurant »Schwarzer Adler«
als Aushängeschild. Für den Sport Club Frei-
burg wurde auf seine Initiative hin ein beson-
deres Cateringkonzept mit Partnern aus der
Region entwickelt, das von einfachen, aber
handwerklich hervorragenden Produkten bis
zu feiner Küche reicht. Auf dem Weingut, das
er in dritter Generation führt, hat Fritz Keller
seine Flächen erweitert. »Wenn ich Wein ma-
che, dann denke ich ans Essen«, umriss er sei-
ne Philosophie. 2500 Positionen führt er auf
fortgesetzt und ausgeweitet. Nach dem Sensa-
tionserfolg im Jahr 2011, als das »FBMA Dream
Team« gleich bei der ersten Teilnahme den
Sieg holte, ist das Ziel für 2013 die Titelvertei-
digung. Für eine weitere Amtsperiode ein-
stimmig in ihren Ämtern bestätigt wurden
Vizepräsident Michael Bläser sowie Schatz-
meister Mario Pick, von Moderator Peter Mar-
tin als »Mister Undercover-Boss« mit Anspie-
lung auf die RTL-TV-Doku vorgestellt.
Keynote-Speaker PD Dr. Michael Berner von
der Rhein-Jura-Klinik und Mitglied der medizi-
56 TOP HOTEL | 5/2012
»Burnout bekommt nur der, der entflammt ist, dessen Kerze an beiden
Enden brennt.«
Die 57. Brillat Savarin-Plakette für Fritz
Keller (3.v.li.) überreichten Stiftungsratsvor-
sitzender Michael Bläser (re.), Hubert Möstl
(li.), Sprecher des Brillat Savarin-Kuratoriums,
und Präsident Udo Finkenwirth (2.v.li.)
FBMA5_12 07.05.12 12:58 Seite 56
seiner Weinkarte und begeistert damit seine
Gäste, darunter viele junge Leute, die zu Blind-
proben auch aus dem Ausland in den »Schwar-
zen Adler« kommen. Als weiteres Projekt stell-
te er die Edition Fritz Keller vor, die er für ALDI
Süd auf den Markt bringt und mit der er die
»Menschen dort abholt, wo sie stehen«. Ein
weiterer Referent war Mag. Thorsten Rudolph
von der Hochschwarzwald Tourismus GmbH,
der die Entstehung der Tourismusgemein-
schaft und die Hochschwarzwald Card vor-
stellte. Die Veränderungen, die durch die Ge-
neration Y auf die Hotellerie zukommen, fasste
Barbara Wagner vom Steigenberger Airport
Hotel Frankfurt zusammen. Sie präsentierte
die Anforderungen und Denkweisen der Ge-
neration Y sowohl aus Gastsicht als auch der
Perspektive als Mitarbeiter und Arbeitnehmer.
Am Montagabend wurde auf dem Weingut
Franz Keller Schwarzer Adler in Vogtsburg-
Oberbergen Fritz Keller von der FBMA-Stiftung
mit der 57. Brillat Savarin-Plakette ausgezeich-
net. Bei der glanzvollen Veranstaltung gaben
sich weit über 300 Gäste aus Politik, Sport,
Weinwirtschaft, Hotellerie und Gastronomie
sowie den Medien ein Stelldichein. »Mit Fritz
Keller feiern wir die Überwindung der purita-
nischen Anspruchslosigkeit durch die Lebens-
lust«, charakterisierte Gastronomiekritiker
und Journalist Wolfram Siebeck die Leistung
des Preisträgers in seiner Laudatio. Stiftungs-
ratsvorsitzender Michael Bläser würdigte Kel-
ler als authentische Persönlichkeit, die Wert
auf Nachhaltigkeit und Tradition lege, aber zu-
gleich frischen Geist zulasse: »Kurz als ›sym-
badischen‹ Menschen, der das lebt, was er
predigt!« Die Plakette überreichten Michael
Bläser, FBMA-Präsident Udo Finkenwirth und
der Sprecher des Brillat Savarin-Kuratoriums,
Hubert Möstl. Mit einem großen Fest, zu dem
neben dem Team des Gourmetrestaurants
»Schwarzer Adler« auch befreundete Winzer
aus dem Rheingau und Frankreich sowie wei-
tere Geschäftspartner des Preisträgers beitru-
gen, fand der Abend seinen Fortgang – und
das ganz im Sinne des Namensgebers der Pla-
kette, des französischen Schriftstellers und
Feinschmeckers Brillat Savarin.
5/2012 | TOP HOTEL 57
Erfahrungsaustausch beim Get-Together: E.-Ulrich Schweitzer, Neue Dorint GmbH,
Klaus-Günther Wiesler, Seehotel Wiesler, Otmar Mutzenbach, Weißes Bräuhaus
München, und Herbert Schillinger, Hotel Lauterbad (v.li.)
Michael Bläser (re.) und Udo Finkenwirth (li.) zeichneten Helmut Albers, Dometic
GmbH, Detlef Hauff sowie Ernst Georg Hahn, Fachingen Heil- und Mineralbrunnen
GmbH (v.li.), mit Ehrennadeln für 30 Jahre FBMA-Mitgliedschaft aus
Ihre Aktivitäten präsentierten die Regionaldirektoren (v.li.) Henrik Böhnstedt
(Ost), Josef Schulte (West), Christoph Lueg (Nord), Moderator Peter Martin,
Andreas Heller (Südwest) und Konrad Pötzel (Süd)
FBMA5_12 07.05.12 12:58 Seite 57
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
58 TOP HOTEL | 5/2012
Food + Beverage Management Association e.V.Sekretariat: Lena Kraft
Telefon +49 (0)6035-917462 · Fax +49 (0)6035-917467 · fbma.kraft@lena-kraft.de · www.fbma.de
TH
FBMA Nord: Trendtour HamburgVon Profis für Profis: Am Sonntag, 3. Juni 2012, bietet die FBMA Regional-
direktion Nord im Rahmen ihres Sommermeetings eine Trendtour durch
sechs Hamburger Locations an. Auf dem Programm stehen die Top-Neu-
eröffnungen der Hansestadt, urbane Hotspots sowie Klassiker: Den Start
macht die Führung durch das Hotel Vier Jahreszeiten Hamburg (Restaurant
»Doc Cheng’s«), gefolgt vom brandneuen Hotel Barceló Hamburg (Restau-
rant »1700«) und dem Senkrechstarter 25hours Hafencity (Restaurant »Hei-
mat«). Nach dem Achterbahn-Restaurant »Schwerelos & Zeitlos« geht es zu
den Landungsbrücken mit der Gasthausbrauerei »Block-Bräu«, die erst seit
24. April ihre Tore geöffnet hat, sowie dem »Hard Rock Café« Hamburg. Fort-
gesetzt wird die Veranstaltung am nächsten Tag mit den Schwerpunkten
Suchmaschinen sowie dem Bewertungsportal Qype. Interessierte Kollegen
sind zum Programm herzlich eingeladen.
TERMINE...TERMINE
Die nächsten Schulungsbausteine an der
Hospitality Management School (HMS):
2. bis 3.7.:Mitarbeiterbaustein, Frankfurt / Main
10. bis 11.9.: Mitarbeiterbaustein, Berlin
5. bis 7.11.: Betriebsleiterbaustein, München
26. bis 28.11.: Schichtleiterbaustein, Leipzig
Darüber hinaus wird das Angebot an der HMS
ergänzt durch ein Wein- und Wasserseminar. Den
Teilnehmern wird der Einstieg in die Welt des
Weines und Wassers vermittelt sowie grundlegen-
des Basiswissen zu richtiger Verkostung und Be-
wertung, Dekantieren, Trinktemperaturen, Lager -
empfehlungen und vieles mehr. Referenten des
halbtägigen Seminars sind Ulrich Pilz, Group Key
Account Manager Gerolsteiner Brunnen, und
Andreas Bender, Vorstand Wein Leaders Club AG,
Bender Wine.
Termine Wein- und Wasserseminar:
21. 5.: »ProbierMahl«, Berlin
18. 6.: »Chez IMA«, Frankfurt am Main
12. 7.: »Hacienda Cospuda«, Leipzig
16. 7.: »Sausalitos«, München Schwabing
Weitere Informationen unter www.fbma.de
Regionalmeetings:
20. und 21. 5.: Regionalmeeting West, Iserlohn
3. und 4. 6.: Regionalmeeting Nord, Hamburg
10. und 11. 6.: Regionalmeeting Ost, Magdeburg
17. und 18. 6.: Regionalmeeting Süd, Greding
9. und 10. 9.: Regionalmeeting West
24. 9.: Regionalmeeting Süd, München
30. 9. und 1. 10.: Regionalmeeting Südwest,
Karlsruhe
4. und 5. 11.: Regionalmeeting Nord, Hamburg
2. und 3. 12.: Regionalmeeting Ost, Berlin
9. und 10. 12.: Regionalmeeting West,
Meschede-Warstein
»Heimat« »Schwerelos & Zeitlos«
»Doc Cheng’s«Hotel Vier Jahreszeiten
Barceló Hamburg »1700«
FBMA5_12 07.05.12 12:58 Seite 58
Ob ungestörte Klausur im Grünen, einaußergewöhnliches Outdoor-Teambuilding-
Seminar, eine Incentive-Veranstaltung oder
ein großes Firmenevent mit Galaabend – die
Landidyll Tagungshotels bieten umfangrei-
che Möglichkeiten für Veranstaltungen mit
Kapazitäten von zehn bis 800 Personen. Das
Vorbild für die Gestaltung der Räume ist die
Natur: Tageslicht, frische Farben und Großzü-
gigkeit. Denn zwei der wichtigsten Kriterien
für das Gelingen einer Veranstaltung sind
Wohlbefinden und Motivation.
Deshalb hat Landidyll eigene Tagungsstan-
dards definiert, die besonders die Gastlichkeit
und den Erfolg der Veranstaltungen in den
Mittelpunkt stellen. So orientieren sich alle
Tagungshotels der Kooperation an den Quali-
tätskriterien der DeGefest/Qualitas AG, sehen
diese jedoch als Minimalanforderungen an
eine zeitgemäße Lernumfeldgestaltung an.
Ergänzt werden sie durch eigene Standards
für das Tagungsequipment. Das Qualitätssie-
gel ServiceQualität Deutschland dokumen-
tiert darüber hinaus ein gastorientiertes und
professionelles Wirken im jeweiligen Hotel.
Die Landidyll Tagungshotels arbeiten außer-
dem mit intergerma, Hirschfeld Events und
Manager Seminare zusammen und publizie-
ren jährlich eine Spezialbroschüre der Land-
idyll Tagungshotels, die unter anderem an
rund 3000 Tagungsentscheider versendet
wird.
Philosophie und Standards
Kundenorientierter Service beginnt mit der
Vorbereitung einer geplanten Tagung. Mit
Sorgfalt und Fachwissen wird jedes Seminar
mit dem Veranstalter und dem Trainer bis ins
Detail besprochen und vorbereitet. Mit hoher
Lebendige Events und Tagungen
Landidyll Hotels & RestaurantsTelefon +49 (0)3643-49150 · Fax +49 (0)3643-491515
zentrale@landidyll.com · www.landidyll.com
Einige Mitglieder der Landidyll Hotelgruppe haben sich auf Veranstaltungen und Events spezialisiert und
verfügen in diesem Bereich über langjährige Erfahrungen. Für eine gleichbleibend hohe Qualität sorgen
die Landidyll-Tagungsstandards sowie die gruppeninterne Philosophie
Sensibilität unterstützen und fördern die Mit-
arbeiter die Lern- und Kommunikationspro-
zesse ihrer Seminargäste. Freundlichkeit und
Hilfsbereitschaft sind der Ausdruck aufrichti-
ger Wertschätzung. Kompetenz und Fachwis-
sen vertiefen die Hotelangestellten in inter-
nen Qualitätszirkeln sowie durch permanente
Weiterbildung.
Unterstützung der Trainer
Als verantwortliche Tagungsleiter kommt
den Trainern, Moderatoren und Referenten
besondere Aufmerksamkeit und Unterstüt-
zung zu, denn nur so können sie sich auf ihre
Teilnehmer konzentrieren, während die Mit-
arbeiter im Hintergrund die organisatori-
schen Dinge erledigen. Flexibilität, schnelle
Umsetzung und Hilfestellung zeichnen des-
halb den Service der Landidyll-Häuser für die
Trainer aus.
Freizeitaktivitäten sind bei Landidyll mehr
als Aktivitäten in der seminarfreien Zeit. Das
Seminar beginnt mit dem Eintreffen der Teil-
5/2012 | TOP HOTEL 59
nehmer und endet mit deren Abreise. Gerade
die Zeiten wie Pausen, Mittagessen und
Abendessen sowie die Abende sind für den
lern- und gruppendynamischen Prozess be-
sonders wichtig. Landidyll-Häuser bieten
daher sinnvolle und den Lernprozess unter-
stützende Freizeitgestaltungsmöglichkeiten
an. Neu im Programm sind Gesundheits- und
Präventionsveranstaltungen, welche sich an
mittelständische und größere Unternehmen
richten, die das Gesundheitsbewusstsein
ihrer Mitarbeiter fördern möchten.
Die Landidyll Hotels erklären sich darüber
hinaus bereit, in die Aus- und Weiterbildung
ihrer Mitarbeiter in Bezug auf den Seminar-
und Tagungsbereich kontinuierlich zu inves-
tieren. Hierzu zählen insbesondere Seminare
zu Serviceoptimierung sowie zur Reklama-
tions- und Kritikkultur.
Unterstützt werden die Unternehmen, Ta-
gungsentscheider und Referenten bei der Vor-
bereitung ihrer Veranstaltungen mit einem
interaktiven Tagungsplaner auf der Website
www.landidyll.com TH
Pause muss sein: Sinnvolle Freizeitgestaltungen unterstützen den Lernprozess
Landidyll 5 07.05.12 12:19 Seite 59
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
60 TOPHOTEL | 5/2012
Foodservice Consultants Society International Deutschland-Österreich e.V.Telefon +49 (0)211-5203627 · Fax +49 (0)211-5203626 · info@fcsi.de · www.fcsi.de
Immobilienboom ohne Hotels?»Deutschland schwelgt im Immobilienboom« titelte der »Spiegel« bereits vor einem Jahr. Egal ob Mietshaus
oder Luxusvilla: Auch aktuell ist die Nachfrage bei Wohnimmobilien groß. Doch was macht der Hotelmarkt?
pital (EK). Doch welcher Privathotelier hat einige Millionen auf der ho-
hen Kante? Alternative Finanzierungen müssen greifen. Eine Möglich-
keit bietet der »Sellers Loan«. Hier agiert der Verkäufer auch als Kredit-
geber. Eine Finanzierung könnte wie folgt aussehen: 50 Prozent
Bankdarlehen, 30 Prozent EK und 20 Prozent Verkäuferkapital. Damit
trägt der Verkäufer ein Restrisiko – ein Fakt, der sich psychologisch po-
sitiv auf den Käufer auswirken kann, da es für das Objekt spricht. Hier-
bei muss berücksichtigt werden, dass der Kapitaldienst auch bedient
wird. Deshalb ist es umso wichtiger, das Hotelobjekt durch einen un-
abhängigen Experten prüfen zu lassen.
Doch der »Sellers Loan« ist nur eine Notlösung. Ein mittelständischer
Hoteleigentümer verkauft meist aus Altersgründen und aufgrund feh-
lender Nachfolger. Für so manchen ist es eine Katastrophe, wenn die
Jungen das vermeintliche Schmuckkästchen, in das man jahrelang je-
den Groschen gesteckt hat, nicht übernehmen. Gibt man es aus der
Hand, will man rasch mit diesem Kapitel abschließen und nicht noch
fünf bis 15 Jahre im Risiko bleiben. Doch »Sellers Loan« geht nicht ohne
Risiko; dafür kann in diesen langen Zeiträumen zu viel passieren. Auch
müssen vorab steuerliche Aspekte mit den Steuerberatern geklärt wer-
den. Idealerweise findet man eine Lösung ohne anteilige Bankenfinan-
zierung. Dann kann der Verkäufer mit seinem Darlehen erstrangig im
Grundbuch abgesichert werden, was ansonsten die finanzierende Bank
für sich in Anspruch nimmt, egal wie hoch das jeweilige Risiko ist. Miet-
kauf und die Kombination von Pacht mit späterem Kauf sind andere
Modelle, die zur Not greifen können, wenn eine Bankenfinanzierung
nicht möglich ist oder den Finanzierungsbedarf nicht deckt.
Jede Krise birgt auch Chancen. Aktuell empfehlen wir (Hotelimmo-
bilien-)Verkäufern, Käufer mit möglichst viel Eigenkapital zu finden.
Dies ist derzeit bei russischen und asiatischen Investoren der Fall. Man
gewinnt sie nicht per Zeitungsinserat oder Internetanzeige; vielmehr
helfen erfahrene und professionelle Makler und Beratungsagenturen
bei der Suche. Thomas Röckelein, FCSI
Nach Angaben des Immobiliendienstleisters CB Richard Ellis(CBRE) wurden 2010 rund 890 Millionen Euro in Hotelimmobilien in
Deutschland investiert. Diese Summe enthält auch Transaktionen von
unter zehn Millionen Euro und kleine Projekte. Damit lag das Niveau
im langfristigen Mittel auf einem Stand von vor 2006/2007. Besonders
die Rückkehr internationaler Investoren trug zur Marktbelebung der
vergangenen Jahre bei. Portfolio-Transaktionen auf Käuferseite tätigten
hauptsächlich ausländische Investoren; inländische Investoren waren
vor allem im Zwei- und Drei-Sterne-Segment aktiv. Olivia Kaussen, Head
of CBRE in Deutschland: »Die deutsche Hotellerie konnte deutliche Um-
satzzuwächse verzeichnen. Diese positive Entwicklung trug maßgeb-
lich zu einer Wiederbelebung des Hotelinvestmentmarktes bei. Insbe-
sondere ausländische Investoren interessieren sich wieder stark für
deutsche Hotelimmobilien.«
Allerdings geht der Immobilienboom an einem Teil der Branche vor-
bei. Private Investoren, die sich für Familienbetriebe interessieren – in
erster Linie, um sich eine Existenz aufzubauen oder um die bestehende
zu festigen – haben das Nachsehen. Denn häufig bereinigen die Banken
lieber ihr Portfolio von klein- und mittelständischen Hotels statt neue
Kreditrisiken einzugehen. Bedauerlicherweise agieren die Kreditinsti-
tute so, egal wie gut die Bonität des Investors/Käufers ist, und unab-
hängig vom guten Betriebsergebnis und dem vorbildlichen Bedienen
des Kapitaldienstes. Risiko- und strategisches Denken haben in der Pha-
se zwischen Basel 2 und 3 bei den Banken Vorrang. Aktiv sind in diesem
Marktsegment lediglich die Regionalbanken, also Sparkassen und
Volksbanken, sowie die DKB in den östlichen Bundesländern.
Anders ist die Situation bei den institutionellen Anlegern wie Fonds.
Hier werden vorrangig größere Businesshotels in Städten mit 1a- und
1b-Lagen nachgefragt. Die Banken stufen dabei das Kreditrisiko deut-
lich niedriger ein als bei den in der Regel kleineren Familienbetrieben.
So verwundert es nicht, dass in diesem Marktsegment auch Groß- und
Hypothekenbanken mitspielen, auch weil die Kreditsummen meist ein
höheres Niveau haben. Die mittelständische Hotelwirtschaft, also das
Rückgrat der Hotelbranche, steht dadurch vor Problemen. Deshalb ist es
notwendig, in Basel 3 günstigere Rahmenbedingungen zu schaffen, die
den Verkauf eines gesunden Betriebes zu wirtschaftlich vertretbaren
Konditionen ermöglichen.
Da der Marktwert eines Hotels auch von seiner wirtschaftlichen Si-
tuation abhängt, kann es vorkommen, dass bei einem überschuldeten
Hotel ein Kaufpreis realisiert wird, der nicht das (Rest-)Darlehen bedie-
nen kann. Deshalb fordern die Banken derzeit circa 50 Prozent Eigenka-
Der Autormachte sich 1992 als Unternehmens-
berater und Hotelimmobilienmakler mit Tophotel
Consultants selbstständig und ist seitdem auch
Mitglied im FCSI. Zuvor sammelte der gelernte
Koch und Hotelbetriebswirt jahrelang praktische
Branchenerfahrung, unter anderem als Hotelma -
nager. Info: www.tophotel-consultants.com
FCSI5.12 07.05.12 12:21 Seite 60
5/2012 | TOPHOTEL 61
Sonntag ab 19 Uhr Welcome-Abend
Montag9.00 Uhr Martin Rahmann FCSI: Begrüßung Präsident FCSI Deutsch-
land-Österreich e.V., Präsentation Kundenumfrage
9.30 Uhr Klaus Hübenthal: Begrüßung DEHOGA NRW
9.45 Uhr Josef Meringer FCSI: Durchstarten beim 3. FCSI Kompetenz-
forum
10.00 Uhr Dr. Manfred Kohl: Mit Innovationen Begehrlichkeiten
steigern
10.30 Uhr Klaus Hübenthal: Wie rüstet sich der DEHOGA NRW
bis zum Jahr 2020, um die Hoteliers und Gastronomen
in NRW bei ihren zukünftigen Herausforderungen
kraftvoll zu unterstützen?
11.00 Uhr Kommunikationspause mit FCSI-Mitgliedern und
Industriepartnern
11.30 Uhr David Deilmann: Polarisierendes Designhotel an
»B«-Standort erzielt hohe Auslastung und gute Raten
12.00 Uhr Manfred Ronstedt: Modernes Design für den Gast von
heute und morgen
12.30 Uhr Josef Meringer FCSI: Speed-Networking: Wer ist
eigentlich da?
Unter dem Motto »Horizonte erweitern – Gäste von morgen schon heute gewinnen« findet vom
17. bis 19. Juni 2012 das 3. FCSI Kompetenzforum im Maritim Hotel Köln statt. Das Programm:
FCSI KOMPETENZFORUM 2012
13.00 Uhr Business-Lunch mit FCSI-Mitgliedern und Industrie-
partnern
14.00 Uhr Josef Meringer FCSI: Speed-Networking: Ich suche – ich
biete
14.30 Uhr Marco Nussbaum: Volles Haus, gute Belegung und
niedrige Kosten durch Online-Distribution
15.00 Uhr Arne Lorenzen: Recruiting 2012 – So erreichen Sie Ihre
künftigen Mitarbeiter!
15.30 Uhr Martin Kirsch: Mitarbeitergewinnung und -bindung am
»C«-Standort
16.00 Uhr Kommunikationspause mit FCSI-Mitgliedern und
Industriepartnern
16.30 Uhr Rudolf Tucek: Cube Hotel – sportlich und hipp: Crazy
Staff inklusive; Weg von schwarz/weiß und hin zur
lockeren Kommunikation mit dem Gast
17.00 Uhr Dr. Oliver Tissot: Mit Lachverstand gesetzte Ziele
erreichen
17.45 Uhr Josef Meringer FCSI: Den Mehrwert mit auf den Weg
nehmen
19.30 Uhr Aperitif über den Dächern von Köln / Gala Dinner
Dienstag gemeinsames Frühstück, Abreise
Peter Fürnkranz,Cube Hotel
David Deilmann,Factory Hotel
Klaus Hübenthal,Dehoga
Martin Kirsch,Linslerhof
Dr. Manfred Kohl,Kohl & Partner
Josef Meringer,JM Consulting
Marco Nussbaum,Prizeotel
Manfred Ronstedt,PCG
Dr. Oliver Tissot,Wortakrobat
Rudolf Tucek,Cube Hotel
Arne Lorenzen,YourCareerGroup
Aus der Praxisfür die Praxis:HochkarätigeReferenten gebenihre Erfahrungenwieder
FCSI5.12 07.05.12 12:21 Seite 61
VERBÄNDE & KOOPERATIONEN
62 TOP HOTEL | 5/2012
Verband der Serviermeister, Restaurant- und Hotelfachkräfte e.V.Telefon +49 (0)8031-4093600 · Fax +49 (0)8031-4093601
info@vsr-online.de · www.vsr-online.de
Vorlagen eins zu eins übernehmenEs gibt eine Vielzahl hilfreicher Ratgeber mit
Vorlagen für Bewerbungsschreiben und Lebens-
läufe. Schreiben Sie davon auf keinen Fall eins
zu eins ab, denn: Personalverantwortliche mer-
ken, ob sie ein Anschreiben vor sich haben, das
aus Büchern übernommen wurde und auf jede
Stelle passt. Für Sie als Bewerber hat das die Kon-
sequenz, dass Sie die Chance auf einen guten Job
verspielen. Verschicken Sie deshalb nur Unikate.
Bei allen hilfreichen Tipps und wertvollen Anre-
gungen sollten Sie nicht einfach wahllos Text-
passagen oder Muster-Layouts übernehmen.
Der Inhalt und das Design müssen nicht nur zu
Ihrem Beruf, Ihrem Qualifikationsprofil und
Ihrer Person passen, sondern auch den Anfor-
derungen des Stellenangebots entsprechen.
Machen Sie sich bewusst, dass Personalchefs die
Ratgeber besser kennen als Sie. Denn sie lesen
Hunderte von Bewerbungen – und können oft
sogar sagen, aus welchem Ratgeber abgeschrie-
ben wurde.
Falschen Ansprechpartner nennenWie peinlich: Sie adressieren Ihr Bewerbungs-
schreiben an Frau Behrmann, dabei haben Sie
mit Frau Sehmann telefoniert. Sie müssen da-
mit rechnen, dass Frau Sehmann von Ihrer Un-
achtsamkeit wenig begeistert ist. Selbst bei we-
niger sensiblen Personalern fällt ein solcher
Fehler negativ auf. Würde es Ihnen anders ge-
hen? Wenn Ihr Bankberater Ihren Namen falsch
ausspricht oder schreibt, hinterlässt er bei Ihnen
sicher keinen sympathischen Eindruck. Denken
Sie bei Ihrer Bewerbung deshalb daran, den Na-
men des Personalverantwortlichen richtig zu
schreiben. Lassen Sie sich den Namen bei einem
Telefongespräch buchstabieren, falls Sie den-
ken, ihn nicht richtig verstanden zu haben.
Häufige BewerbungspannenEr ist peinlich und ärgerlich: der Schreibfehler in einer Bewerbung. Die Liste von möglichen Bewerbungs-
pannen geht weit darüber hinaus und ist lang – wenn Sie als Bewerber einen dieser Fehler machen, haben
Sie die Aussicht auf den Job schon fast verloren. Wir sagen Ihnen, was Personaler am meisten ärgert und
wie Sie solche Ausrutscher vermeiden können
Name der Konkurrenz stehenlassenPrüfen Sie mehrfach Ihre Bewerbungs-
unterlagen, bevor Sie diese an den potenziel-
len Arbeitgeber schicken. Peinlich wird es,
wenn Sie ein älteres Bewerbungsschreiben
schicken, in dem die Konkurrenzfirma noch in
der Adresszeile oder gar im Absatz über Ihre
Bewerbungsmotivation steht. Eine solche
Panne bringt Personaler auf die Palme. Wer
einen dieser Fehler macht, hat schon verloren.
Überladene Bewerbungsmappe Präzise und knackig sollte Ihre Bewerbung
sein. Ein maximal zweiseitiger Lebenslauf
reicht dem Personalchef, um einen Eindruck
von Ihren Qualifikationen und Ihrem Werde-
gang zu bekommen. Wenn sich 300 Kandida-
ten auf eine Stelle bewerben, hat der Verant-
wortliche im Schnitt zwei Minuten Zeit, Ihre
Unterlagen zu sichten. Ihr Qualifikationsprofil
muss deshalb direkt ersichtlich sein. Eine Be-
werbung, die 22 Seiten umfasst – zum Beispiel
mit Anschreiben, Deckblatt, Inhaltsverzeich-
nis, fünfseitigem Lebenslauf und Motiva-
tionsschreiben sowie der Zeugnisse –, landet
vermutlich im Papierkorb. Lassen Sie dem
Unternehmen nur die wesentlichen Unterla-
gen zukommen. Eine Bescheinigung über ein
Betriebspraktikum in der 12. Klasse ist für den
Job als Maschinenbauingenieur mit zehn Jah-
ren Berufserfahrung nicht nötig.
Übertriebene Selbstdarstellung Es fällt Ihnen schwer, den Schlusssatz Ihres
Bewerbungsschreibens zu verfassen? Hier
möchten Sie Ihre Soft Skills und besondere Fä-
higkeiten herausstellen. Doch Achtung: Über-
nehmen Sie keine Floskeln aus den Ratgebern.
Standardsätze wie »Mein hohes Engagement
und Organisationstalent verbunden mit Kom-
munikationsvermögen, Flexibilität, Kreati-
vität und Zuverlässigkeit ermöglichen mir,
Aufgaben gewissenhaft auszuführen« sind
tabu. Ebenso die Phrase Ȇberzeugen Sie sich
und gewinnen Sie einen Sympathieträger mit
Know-how«, um die letzten Bedenken des po-
tenziellen Arbeitgebers aus dem Weg zu räu-
men. Unser Tipp: Erwähnen Sie nur Qualitä-
ten, die zu Ihnen passen. Spätestens im Vor–
stellungsgespräch stellt der Personaler fest, ob
Ihre Aussagen der Realität entsprechen.
Ansprechpartner vergessenSie haben eine Einladung zum Bewer-
bungsgespräch bekommen. Nun sind Sie vor
Ort und stellen fest, dass Sie den Namen des
Gesprächspartners nicht wissen. Die Dame am
Empfang telefoniert sich quer durch die Per-
sonalabteilung, um den für Sie zuständigen
Personaler zu finden. Oder noch schlimmer:
Sie meinen, mit Frau Behrmann verabredet zu
sein. Laut der Empfangsdame gibt es aber kei-
ne Frau Behrmann im Hause; es müsste statt-
dessen Frau Sehmann sein. Diese Peinlichkeit
lässt sich vermeiden, indem Sie vor der Tür
noch mal kurz auf die Einladung schauen.
Anrufe beim Bewerbungsgespräch Machen Sie Ihr Handy beim Bewerbungs-
gespräch immer aus! Oder ist es Ihnen schon
mal passiert, dass es während der Unterhal-
tung bei Ihnen klingelte? Personaler beobach-
ten dann oft, dass die rot werdenden Bewerber
vergeblich versuchen, den Anruf wegzudrü-
cken. Einige nehmen ihre Gespräche auch an.
Es ist eben nicht für alle eine Selbstverständ-
lichkeit, dass das Handy beim Bewerbungsge-
spräch ausgeschaltet werden muss... TH
VSR_5_12 07.05.12 12:23 Seite 62
Ein gesteigertes Interesse der Gäste an Anti-
Stress-Programmen bestätigt dagegen jeder
Dritte (fast 35 Prozent) der befragten Hoteliers.
Kompakte Wellnesspakete
Umsatzzuwächse in Wellnesshotels entste-
hen laut GfK-Befragung nicht nur, weil der
Gast pro Reise mehr ausgibt, sondern auch,
weil er sich häufiger eine Wellnessreise gönnt.
Schon vor Anreise wird ein transparentes
Preispaket ohne unvorhergesehene Extrakos-
ten erwartet: Die Hälfte der Urlauber bucht
gern ein Package mit mindestens einer Über-
nachtung, einer Anwendung und Verpflegung.
Daher bietet die Hotellerie zunehmend Ein-
steiger-Preispakete an. Betrachtet man die Bu-
chung zusätzlicher Leistungen vor Ort, werden
vor allem Sportangebote immer beliebter.
Familien entdecken Welllness
»Fast ein Viertel mehr Familienreisen ins
Wellnesshotel als 2010, mit einem Marktanteil
von elf Prozent spiegeln den neuen Urlaubs-
Wellness-HotelsTelefon +49 (0)211-6796979 · Fax +49 (0)211-6796968
post@w-h-d.de · www.w-h-d.de
Die Wellnessbranche blickt auf ein erfolg-reiches Jahr 2011 zurück, das Wachstum ist un-
gebrochen. Das bestätigt eine Umfrage unter
den Partnerhotels der Kooperation Wellness-
Hotels & Resorts und des Wellnessreise-Veran-
stalters beauty24. Was erwarten die Wellness-
hoteliers von der Zukunft? Wollen sie sich auf
ihren Lorbeeren ausruhen? Oder folgen sie den
Trends, investieren in Haus und Spa und ge-
nügen damit den wachsenden Ansprüchen der
Gäste? Letzteres ist der Fall: Für das laufende
Jahr haben gut 82 Prozent der Befragten Inves-
titionen auf der Agenda. Dabei werden die fol-
genden vier Tendenzen – Ergebnisse der paral-
lel durchgeführten GfK-Gästestudie – die
Szenerie bestimmen:
Dem Stress vorbeugen
Die Sehnsucht nach Erholung und Entspan-
nung als treibender Motor der Wellnessbran-
che ist bekannt. Auch die GfK-Befragung ergab:
Annähernd 85 Prozent der Gäste möchten sich
vom stressigen Alltag erholen, für mehr als
drei Viertel (fast 77 Prozent) steht der Wunsch
im Vordergrund, etwas fur die Gesundheit zu
tun. Neu ist, dass mittlerweile mehr als jeder
Zweite (über 53 Prozent) einer Erschöpfung
vorbeugen will. Aus Sicht der Wellnesshote-
liers sollten passende Programme jedoch nicht
unter dem Oberbegriff »Burnout-Prophylaxe«
laufen. »Burnout ist ein Fall für die Klinik und
nicht nebenbei im Wellnessurlaub abzuhan-
deln. Sinnvoll für unsere Partner sind dagegen
alle Programme, die den Gast an ein Sport-
oder Entspannungsthema heranführen, um es
bei Gefallen anschließend in den Alltag ein-
zubauen«, erklärt Michael Altewischer, Ge-
schäftsführer der Wellness-Hotels & Resorts.
Wellnesszeit ist FamilienzeitDamit das Wachstum in der Wellnessbranche anhält, wird kräftig investiert. Das geht aus einer Hotelier-
umfrage von Wellness-Hotels & Resorts und beauty24 hervor. Eine Gästestudie, erstmals durchgeführt
mit der Gesellschaft für Konsumgüterforschung (GfK), zeigt außerdem aktuelle Trends auf
anspruch dieser Zielgruppe wider«, so Daniela
Briceño-Schiesser, Marketing Consultant der
GfK. Dieses Zukunftspotenzial bringt aller-
dings auch neue Herausforderungen für die
Hoteliers mit sich. Denn gerade in der Well-
nesshotellerie treffen die unterschiedlichsten
Bedürfnisse aufeinander. Daher sind klare Re-
geln für Kinder im Wellnesshotel unerlässlich.
Zwar empfinden 50 Prozent der befragten Gäs-
te Kinder im Hotel nicht als störend, jedoch be-
fürworten 45 Prozent kinderfreie Pool-Zeiten
und für Kinder unzugängliche Spa-Bereiche.
Die Hoteliers haben das Potenzial der Familien
erkannt – und zum Teil bereits gehandelt: Bei-
nahe die Hälfte bietet individuelle Kinderbe-
treuung für die Gäste von morgen an.
Outdoor-Wellness
Jeder zweite Wellnessgast wünscht sich laut
GfK-Gästestudie Anwendungen im Freien.
Doch nicht nur Fitnesskurse, Wanderungen
oder Nordic Walking sind gefragt, sondern vor
allem auch Massagen und kosmetische An-
wendungen. Diesen Trend hat eine Vielzahl der
Hoteliers erkannt und sich darauf eingestellt:
Knapp jeder dritte befragte Hotelier (fast 33
Prozent) hat Wellness unter freiem Himmel im
Angebot, weitere 26,8 Prozent planen es. Ro-
land Fricke, Geschäftsführer von beauty24, er-
klärt den Wunsch nach Outdoor-Wellness so:
»Bei exotischen Fernreisen sind Massagen und
Yoga im Freien mittlerweile selbstverständlich.
Das Gefühl von Sonne und Wind auf der Haut
während der Wellnessanwendung wird inzwi-
schen auch hierzulande im Hotel erwartet.«
Die Ergebnisse im Detail zum Download:
www.w-h-d.de/de/wellness-trends-2012 TH
Eltern wollen auch im Wellnessurlaub
Zeit mit ihren Kindern verbringen
5/2012 | TOP HOTEL 63
Foto:
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Himmelwärts und erdverbundenWaldklause mit neuem Spa und Genusskonzept
Wellness 5 08.05.12 08:04 Seite 64
WELLNESS & SPA INVESTITION
5/2012 | TOPHOTEL 65
Rund und beschützend, natürlich und erdverbunden: Der Baum – Symbol des Lebens – ist im neuen »Natur Spa« des Naturhotels Waldklause im österreichischen Längenfeld Vorbild und prägendes Elementzugleich. Die Inhaberfamilie Auer hat denWellnessbereich erneuert und erweitert –sorgsam auf das Gesamtkonzept des Hauses abgestimmt und behutsamin die Landschaft eingefügt
»Naturnahes Leben und nachhaltiges Genießen inmitten der Ötz-taler Bergwelt« lautet seit der Eröffnung 2004 die Devise des fami-
liengeführten Vier-Sterne-Superior-Hotels. Das aus Holz, Glas und
Stein erbaute Kleinod bietet erholungsuchenden Gästen neben 56
strahlungs- und störungsfreien Zimmern und Suiten – alle mit eige-
nem Quellwasserbrunnen sowie Sonnenterrasse mit Panoramablick –
einen 1800 Quadratmeter großen Wellnessbereich, zwei Seminarräu-
me, eine Bar und ein Restaurant. Für seine konsequent »grüne« Aus-
richtung erhielt das Naturhotel vom Umweltministerium 2011 das
Österreichische und das Europäische Umweltzeichen und wurde im
gleichen Jahr bei der Verleihung der »Wellness Aphrodite« als Sieger in
der Kategorie Ökologie / Nachhaltigkeit gefeiert.
Ökologisches Bewusstsein und Beständigkeit zum einen, Aufge-
schlossenheit und Innovationsfreude zum anderen: Gemeinsam mit
dem Architekten und (Holz-)Designer Markus Kastl (www.kastl-
design.at) entwickelte die Inhaberfamilie Auer im vergangenen Jahr
»Aus der Natur ziehe ich meine Energie, egal ob ich einenBaum berühre oder mit den Füßen über den Waldboden laufe.« Irene Auer, Inhaberin Naturhotel Waldklause
Natürlich angepasst: Die Anbauten mit sechs Suiten, dem
»Natur Spa«, Behandlungsräumen und Fitnesscenter fügen
sich sanft in die Natur ein
Wellness 5 08.05.12 08:04 Seite 65
Innovital. Naturnahe Küche –inspirierende Dekorationen
Irene Auer & Jürgen Gesierich
108 Seiten, gebunden
27 Euro (D), 28 Euro (A)
ISBN 978-3-200-02467-0
Zu bestellen über: Innovital GmbH,
info@innovital.com
oder Naturhotel Waldklause,
info@waldklause.at
INVESTITION WELLNESS & SPA
66 TOPHOTEL | 5/2012
einen neuen Anbau in einstofflicher, biologischer Bauweise, welcher
das neue »Natur Spa«, aber auch Seminar- und Fitnessräume sowie
sechs Suiten beherbergt. Wie seinerzeit das Hotel wurde auch der neue
Trakt zunächst als Musterbau umgesetzt, um zu prüfen, ob er den eige-
nen Ansprüchen und dem natürlichen Umfeld gerecht wird.
Zu den bevorzugt verwendeten Holzarten gehören Lärche, Kastanie,
Apfel und Vogelbeere. Die runden Baukörper der fünf Behandlungs-
räume bestehen aus heimischem Lärchenholz. In ihrem Innern erzeu-
gen Kastanie, Glas, Stein und Lehm, spezielle Wandbeläge und Farben
Wohlfühlatmosphäre. Warme Erd- und Sandtöne unterstreichen den
Naturcharakter der Architektur; Accessoires in Apfelgrün, zartem Gelb,
Rot und Orange setzen farbige Akzente. Auf den runden Dächern wur-
den kleine Gärten als Rückzugsoasen angelegt.
Auch die Außenwände des fünfstöckigen Anbaus für die Suiten und
Bewegungsräume bestehen aus Lärchenholz. Im Fitnessraum mit mo-
dernen Cardio- und Kraftgeräten, im 60 Quadratmeter großen Semi-
narraum und im 50 Quadratmeter großen Bewegungsraum, der für
Yoga und Pilates, aber auch für Seminare und Veranstaltungen genutzt
wird, stellte der Architekt durch große Fensterfronten eine direkte Ver-
bindung zur Natur her.
Wohlfühl-Charakter haben auch die sechs neuen Suiten, deren Wän-
de und Möbel aus Apfelbaum- und Vogelbeerenholz gearbeitet sind.
Die besondere Maserung dieser Holzarten verleiht den rund 50 Qua-
dratmeter großen Zimmerfluchten ein besonderes Flair. Warme Erd-
töne und Beerenfarben, frisches Apfelgrün sowie kräftige Pink- und Vio-
letttöne verbinden das Holz mit modernem Interior Design. Schwebe-
liegen, Kuschelsäcke und viele Kissen erzeugen maximalen Wohn-
komfort. Während die ebenerdige Suite einen eigenen kleinen Garten
und direkten Zugang zum neuen, beheizten Außenpool hat, erfreuen
sich die Gäste in den oberen Stockwerken an den großzügigen Privat-
loggien, Gärten und Terrassen mit Blick auf die Ötztaler Bergwelt.
Den bieten auch die neue Baumsauna und das Kräuterdampfbad. Sie
ergänzen – wie der Raum der Stille, der Ruheraum mit Kamin, die In-
frarot-Therapiekabinen und ein Sole-Whirlpool mit Bergblick – das bis-
herige Spa-Angebot, bestehend aus Finnischer Sauna, Bio-Kräutersau-
na, Dampfbad und Dachgarten. Natur pur und hautnah können die
Gäste auf dem Barfußweg sowie auf dem Waldhochsteg erleben, der
sich in fünf Metern Höhe zwischen und rund um die Bäume schlängelt.
Er dient als neuer Außenzugang zum Sole-Whirlpool und zur Baum-
sauna. Irene Auer, die gemeinsam mit ihrem Mann und den beiden
Söhnen das Naturhotel Waldklause leitet: »Aus der Natur ziehe ich mei-
ne Energie, egal ob ich einen Baum berühre oder mit den Füßen über
den Waldboden laufe.« Gemäß dieser Philosophie setzen auch die An-
wendungen und Behandlungen mit Produkten von Comfort Zone, Al-
pienne und Rosel Heim Naturkosmetik auf die Heilkräfte von Mutter
Erde. Irene Auer hat darüber hinaus eine eigene Kosmetiklinie mit re-
gionalem Bezug mitentwickelt; diese enthält unter anderem Apfel-, Vo-
gelbeere- und Kastanienextrakte.
Die Naturverbundenheit zieht sich wie ein roter Faden durch das Ho-
tel – von der Architektur und dem Interior Design über die Kosmetik
bis in die Küche: 2011 wurde unter dem Begriff »innovitale Küche« ein
neues Genusskonzept eingeführt. Zentrales Thema ist die optimale
Auswertung von Speisen und die Ernährung mit gleichzeitiger Entgif-
tung des Körpers. Dabei spielen frische Kräuter, Obst, Gemüse und re-
gionale Bio-Produkte sowie eine schonende Zubereitung eine Schlüs-
selrolle. Verbote gibt es dabei keine, jeder Gast hat seinen eigenen
Ernährungsfahrplan. Entwickelt wurde die innovitale Küche vom Er-
nährungsexperten Jürgen Gesierich, der den Standpunkt vertritt: »Die
individuelle, richtige Ernährung macht die Menschen sinnlicher, sen-
sibler und nicht zuletzt gelassener.« Um diese Erkenntnisse mit ande-
ren zu teilen, hat er gemeinsam mit Irene Auer ein Buch geschrieben,
das die innovitale Küche und ihren Einfluss auf das Bewusstsein, na-
turnahes Leben und Genießen zum Inhalt hat. Die Rezepte darin wur-
den zusammen mit dem Waldklause-Küchenteam entwickelt. Tipps
und Hintergrundinformationen zu den Produkten ergänzen das Werk.
Darüber hinaus zeigt Irene Auer, wie die innovitale Küche ansprechend
dekoriert wird – passend zum Anlass und zur Jahreszeit. Einmal mehr
stellt die Hotelinhaberin ihre Kreativität und ihr Fingerspitzengefühl
unter Beweis: In der Küche, in der Innenausstattung der Waldklause
und im neuen »Natur Spa«. Info: www.waldklause.at KIP
Wohlfühlatmosphäre: Behandlungsraum mit Lärchenholz,
Kastanie, Glas, Stein, Lehm und apfelgrünen Accessoires
Wellness 5 08.05.12 08:04 Seite 66
WELLNESS & SPA INVESTITION
5/2012 | TOPHOTEL 69
- von Emaille- schäden- von Zigaret- tenschäden- von Acrylbecken- von Fliesen in jeder Farbe-
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Ziel der umfassenden Sanierungwar es, einen
Ort der Erholung zu schaffen, dessen exklusives In-
terieur die traditionelle Bauweise der Region wider-
spiegelt. Der Gast soll in allen Bereichen des Hotels
mit den Bergen »auf Augenhöhe« sein. Werner van
de Camp, Geschäftsführer des neuen Luxushotels:
»Durch den Einsatz natürlicher Materialien und
warmer Farben haben wir eine moderne, behag -
liche Wohlfühloase mit alpenländischem Flair ge-
schaffen.«
Unter Federführung und in enger Abstimmung
mit dem Architekten Dietmar Eberle aus Grän wur-
de die 360 Quadratmeter große Wellness-Oase von
Klafs gestaltet. Die Panorama-Altholz-Sauna bietet
Bergblick und verbreitet durch die Naturholzdecke
Hüttenflair. Der eingemauerte Majus-Ofen erzeugt
angenehme und gleichmäßige Wärme. Neben die-
ser Finnischen Sauna stehen den Gästen außerdem
ein Sanarium und ein Dampfbad zur Verfügung.
Das Dampfbad ist mit Feinsteinfliesen ausgeklei-
det und wird durch verschiedenfarbige LED-Be-
leuchtung in Szene gesetzt. Nach dem Saunagang
können sich die Gäste in der Felsgrotte »mit
Bergsee« oder in der Eisgrotte erfrischen. Eine In-
frarot-Wärmekabine, ein Ruheraum und ein Be-
reich mit Wärmeliegen runden das Entspannungs-
angebot ab.
Nach einem kompletten Umbau bietet das Hotel Bergblick in Grän / Tannheimer Tal dem Gast eine
gelungene Mischung aus Tradition und Moderne, Luxus und naturnaher Erholung. Dazu trägt auch die
neue Wellness-Oase bei, die in Zusammenarbeit mit dem Spa- und Saunaspezialisten Klafs geplant und
umgesetzt wurde
Auf Augenhöhe mit den Bergen
Mobil und flexibel»Tara Lima« heißt ein neuer, ergonomischer Massagestuhl, der im Handumdrehen aus einer Bank, einer
Couch oder einem Hotelbett eine Massageliege macht. Der zusammenklappbare und höhenverstellbare
Hocker aus Holz und Edelstahl vereint eine Kopfablage für den Behandelten und eine Sitzfläche für den
Masseur und wird einfach an die vorhandene Liegefläche her-
angeschoben. Der Stuhl ist für Wellness-, Kosmetik-, Fuß-
und Physiotherapiebehandlungen geeignet. Die dem Gast zu-
gewandte Seite kann als Kopf- (mit Polster) oder Fußablage
(ohne Polster) genutzt werden; der Neigungswinkel lässt sich
verstellen. Erfunden wurde »Tara Lima« von der Lomi-Lomi-
Masseurin Cornelia Miller. Sie erhielt dafür die Silbermedail-
le auf der Erfindermesse IENA 2011 und den »KIT-Preis 2011«
(Europäischer Frauen Medien Innovationspreis). Weitere In-
fos und Termine für »Tara Lima«-Massage-Seminare finden
Interessierte auf: www.tara-cm.com
Modernes Hüttenflair: Auch im Ruheraum kommen natürliche Materialien und
warme Farben zum Einsatz und erzeugen alpenländische Stimmung
Fazit von van de Camp: »Wir haben es geschafft,
das Hotel Bergblick zu einem Treffpunkt und zu ei-
nem Ort der Erholung zu machen, der herzlichen
und hochwertigen Service in exklusivem Rahmen
bietet.« In dem Vier-Sterne-Superior-Hotel gibt es
42 Zimmer und Suiten – die größte davon mit dem
Namen »Hirtentäschel« misst 90 Quadratemter. Zu
den Besonderheiten des Hauses gehören moderne
Kunst in den öffentlichen Bereichen sowie eine
Sammlung antiker Uhren. Info: www.hotelberg-blick.at, www.klafs.com
Wellness 5 08.05.12 08:05 Seite 69
Die Solarienverordnung 2012 bringt umfangreiche Ände-
rungen mit sich – auch für den Wellnesshotelier, der Solarien im
Angebot hat. So müssen laut der neuen UV-Schutzverordnung
(UVSV)Altgeräte bis spätestens 1. August 2012 auf eine maximale
erythemwirksame Bestrahlungsstärke von 0,3 Watt pro Quadrat-
meter umgerüstet werden. Ausgenommen sind Geräte, die nach
dem 1. Januar 2008 gekauft wurden. Außerdem müssen ausrei-
chend Schutzbrillen für die Kunden zur Verfügung gestellt und
aktiv angeboten werden, eine Notabschaltung an den Geräten si-
chergestellt sowie ein Geräte- und Betriebsbuch vorgehalten wer-
den, in dem sämtliche Lampenwechsel, Wartungen und Repara-
turen festzuhalten sind. Neben gerätebezogenen Betrachtungen
hat der Betreiber Informationspflichten, die bereits seit dem 1. Ja-
nuar gelten. Dazu gehören diverse Sicherheits- und Warnhin-
weise, das Angebot von Infomaterial und anderes. Ebenfalls seit
Anfang des Jahres gelten Dokumentationspflichten, welche die
Geräte, aber auch kundenrelevante Daten betreffen. Eine umfas-
sende Änderung gibt es in puncto Anwesenheit und Ausbildung
von Fachpersonal: Wer Solarien betreibt, hat künftig sicherzu-
stellen, dass immer ein geschulter Mitarbeiter (Ausbildung bei
einem akkreditierten Ausbildungsinstitut) vor Ort ist. Die Zwei-
Geräte-Ausnahmeregelung erlaubt unter bestimmten Bedingun-
gen, dass Personal nur zeitweise vor Ort sein muss. Spätestens bis
1. November 2012 müssen die Mitarbeiter die Schulung absolviert
haben. Einen ersten Überblick über die Neuerungen und Fristen
verschafft die »Checkliste UVSV« vom Bundesverband Besonnung
e.V.: www.bundesfachverband-besonnung.de; Infopro-
dukte können bestellt werden unter: www.bfb.bestinprint.eu
Neue Solarienverordnung: Umrüsten & informieren
INVESTITION WELLNESS & SPA
70 TOPHOTEL | 5/2012
In rund einjähriger Bauzeit entstand nachden Plänen von Architekt Bruno Jehle ein An-
bau mit 1200 Quadratmetern Nutzfläche. Ne-
ben vier neuen Suiten und zwölf Komfort-Dop-
pelzimmern beherbert er auch einen groß -
zügigen Spa-Bereich. Mit der Umsetzung der
Saunaanlage inklusive Dampfbad, Finnischer
Sauna, Softsauna, Wärmebank mit Fußbädern
und Eisbrunnen wurde Thermenspezialist Hil-
pert beauftragt. Ziel war es, mit natürlichen
Materialien, zeitgemäßem Landhaus-Design
Hohe Funktionalität und exklusives Design standen für die Hoteliersfamilie Vogelbacher bei der
Konzeption des neuen Spas im Vordergrund. Das 26 Zimmer und Suiten »kleine« Landhotel Wilder
Mann im badischen Eggingen hat für seine Gäste eine stilvolle »Zeit-Oase« geschaffen
Ruhige Momente im Wilden Mann
und einem offenen Raumkonzept Wohlfühlat-
mosphäre zu schaffen, ohne den Aspekt der
Funktionalität zu vernachlässigen.
Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Eine
kontrastreiche Farbgebung und geradlinige
Formen prägen die »Zeit-Oase«. Die Räume ha-
ben fließende Übergänge – ein Aspekt, den
Hilpert auch bei den Saunen aufgegriffen hat.
Sie sind spiegelbildlich zueinander angeord-
net und durch eine Wand getrennt, die zum
Teil aus Glas besteht. Fenster an der Außen-
seite gehen in Richtung Garten. Beide Saunen
sind mit hochwertigem Hemlockholz ausge-
stattet. An den Stirnseiten zitieren hinter-
leuchtete Altholz-Felder dezent die Schwarz -
wälder Tradition.
Im Dampfbad realisierte Hilpert ein neues
Bankkonzept, das auf freitragenden Elemen-
ten beruht. Die beiden Bänke sind lediglich an
den Stirnseiten in die Wände eingelassen, was
die Beinfreiheit erhöht und den Reinigungs-
kräften die Arbeit erleichtert. Zusätzlich kann
durch den Abstand zu den Seitenwänden hin
die Feuchtigkeit von der Sitzbank und den
Wänden direkt nach unten ablaufen. Ähnliche
Vorteile bietet die gewölbte Decke mit ihrer
glatten Oberflächen.
Auf der Wärmebank bereiten sich die Gäste
mit wechselwarmen Fußbädern für den Gang
ins Dampfbad oder die Sauna vor. Handgefer-
tigte Keramik in großen Formaten ist auch hier
das Material der Wahl. Dank des geringen Fu-
genanteils ist eine hygienische Oberfläche ent-
standen. Abgerundet wird das Spa-Angebot
durch einen Crash-Eis-Brunnen, der durch kla-
re Linien und die Kombination von Keramik
und Eichenholz besticht.
Info: www.hilpert-fulda.deFließender Übergang: Offenes Raumkonzept in den Hemlockholz-Saunen
Wellness 5 08.05.12 08:05 Seite 70
Die Wellnesshoteliers blicken auf ein er-folgreiches Jahr zurück und entsprechend op-
timistisch in die Zukunft. Das geht aus der ak-
tuellen Umfrage von beauty24 und Wellness-
Hotels & Resorts unter 123 Partnerhoteliers
hervor. Im Jahr 2011 haben 60,17 Prozent eine
wachsende Nachfrage bei Wellnessleistungen
verzeichnet. Für 2012 erwarten 65,85 Prozent
eine erneute Steigerung. Diesen Aufwärts-
trend können nicht nur die befragten Hoteliers
bestätigen. Auch die Analyse des Reisemark-
tes in GfK TravelScope, einer Langzeitstudie
des Marktforschungsunternehmens GfK, zeigt:
Wellnessurlaub wird immer attraktiver – im
Vergleich zu 2010 stieg die Zahl der Wellness-
reisen im vergangenen Jahr um 6,7 Prozent.
Der Gesamtreisemarkt verzeichnete dagegen
ein Wachstum von nur 2,1 Prozent. Die Well-
nessbranche profitiert vom Trend hin zu Kurz-
reisen und damit einhergehend von der wach-
senden Beliebtheit der Inlands-Reiseziele.
Um die Gäste weiter an sich zu binden, in-
vestiert die Branche kräftig. Die Hotelierum-
frage zeigt, dass im Jahr 2011 mehr als drei Vier-
tel (81,3 %) aller Wellnesshoteliers Geld in ihr
Haus gesteckt haben – vor allem in die Zim-
mer, in private Spas und Spa-Suiten sowie den
Wellnessbereich. Auch 2012 planen 82,11 Pro-
zent der Befragten Investitionen in ihr Hotel.
Hier wirkt sich ganz offenbar das von der
Die Wellnessbranche befindet sich im Aufwärtstrend. Das bestätigt eine Umfrage des Wellnessreise-
veranstalters beauty24 und der Hotelkooperation Wellness-Hotels & Resorts, die im März auf der ITB vor-
gestellt wurde. Was die Kunden wünschen und welche Trends sich für 2012 abzeichnen, wird anhand einer
GfK- Gästestudie deutlich, die ebenfalls in Berlin präsentiert wurde
Wellness-Trends 2012
Bundesregierung im Dezember 2009 beschlos-
sene Wachstumsbeschleunigungsgesetz aus.
Ergänzend zur Hotelierumfrage wurden von
GfK Mobility im Auftrag von beauty24 und
Wellness-Hotels & Resorts die Wünsche der
Kunden genauer unter die Lupe genommen.
Dabei zeichneten sich vier große Wellness-
Trends ab:
TREND 1 – Wellness im Paket: Preis-transparenz ist bei kostenbewussten Wellness -
urlaubern das Entscheidungskriterium. Tipp:
Günstige Einsteiger-Preispakete anbieten!
TREND 2 – Familien entdecken Well-ness: Immer mehr Familien suchen Hotels
mit Spa undKinderbetreuung. Tipp: Auf unter-
schiedliche Bedürfnisse der Gästegruppen ein-
gehen, z.B. durch kinderfreie Poolzeiten und
eine Altersbegrenzung im Saunabereich.
TREND 3 – Vorbeugen ist besser alsheilen: Stress-Prophylaxe steht zunehmend
im Fokus eines Wellnessurlaubs – Tipp: Sinn-
volle Anti-Stress-Programme anbieten, die
sich vom Gast nach dem Urlaub in den Alltag
transferieren lassen.
TREND 4 – Entspannen in der Natur:Nicht nur Fitness, auch Treatments unter
freiem Himmel sind gefragt – Tipp: Die Natur
sinnvoll in die Angebotsstruktur integrieren.
Info: www.w-h-d.de, www.beauty24.de,www.gfk.com
Wie war die Nachfrage nach Wellnessleistungen in Ihrem Hotel 2011 im Vergleich zum Vorjahr?
steigend rückläufig unverändert
60,17 %13,01 %
26,8 %
Welche Entwicklung der Nachfrage nach Wellnessleistungen
erwarten Sie 2012?
65,85 %
5,69 %
28,46 %
steigend rückläufig unverändert
Wellness 5 08.05.12 08:05 Seite 71
INVESTITION WELLNESS & SPA
72 TOPHOTEL | 5/2012
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Wenn Brigitte Bündermorgens aufsteht, hält
sie es wie viele andere auch: Dann schlappt sie erst
mal in die Küche, macht sich einen Kaffee,
knautscht sich auf ihr Kuhfell-Sofa – das ist zwar
nicht übermäßig bequem, aber ein Geschenk ihres
Schwiegervaters – und genießt das überwältigen-
de Panorama vor ihrem Küchenfenster: den sma-
ragdgrün funkelnden Vierwaldstätter See und die
ihn umgebenden Berge. »Diese viertel bis halbe
Stunde für mich, die brauche ich einfach.«
Anders als bei den meisten Menschen ist dies
bei Brigitte Bünder jedoch eine Art Ruhe vor dem Sturm. Denn sobald
die 48-Jährige den Schlaf abgeschüttelt hat, sobald die strubbelige
Schlafmütze wach ist, verwandelt sie sich in eine Naturgewalt: mitrei-
ßend wie ein Tsunami, überwältigend wie ein Wirbelwind, strahlend
wie ein Wetterleuchten, faszinierend wie ein Regenbogen. Das liegt zum
Teil an ihrem Aussehen: an den ratzekurzen, weißblonden Haaren und
den ausdrucksvollen Brauen über den funkelnd blauen Augen; an ihrer
fast unheimlichen Ähnlichkeit mit der großen Annie Lennox. Vor al-
Tophotel stellt in loser Folge Spa-Persönlich-keiten vor, die durch Erfahrung und »Finger-spitzengefühl« zur Visitenkarte des Hotelswurden von ANKE PEDERSEN
lem aber ist es diese Energie, die in und aus ihr brodelt. Diese schier un-
erschütterliche Lebensfreude. »Ich liebe Menschen«, erklärt sie. Und
dies ist nur einer von vielen Sätzen, den Brigitte Bünder mit einem lei-
denschaftlichen »Ich liebe …« beginnt. Mag auch ihr Vater mit 50 Jah-
ren viel zu früh gestorben sein, ihre beiden »großen Lieben« sich in der
Ehe als endlich erwiesen und das Leben der gebürtigen Baslerin so
manch andere schwere Aufgabe auferlegt haben: Brigitte Bünder sieht
immer nur das Beste. »Jammern bringt doch nichts«, wischt sie allein
den Gedanken daran weg. »Ich arbeite lösungsorientiert – dann gibt’s
auch nie Frust.«
Nein, »Frust« hat einfach kei-
nen Platz in ihrem Leben. Dafür
gibt es einfach zu viel zu tun für
BB: Da sind zum einen ihre bei-
den Töchter Bettina (23) und
Madleina (14), deren Wohlerge-
hen für die engagierte Mutter an
absolut erster Stelle steht. Die
eine Tochter ist zukünftige Pro-
fessorin für Vogelkunde, die an-
dere gelernte Köchin und begeis -
terte Refa-Anwärterin. Dann sind
da ihre 16 Mitarbeiter im Spa des
Park Weggis, um die sie sich ebenfalls »kümmert
wie um meine Kinder«.
Außerdem ist sie ja verantwortlich für den wirt-
schaftlichen Erfolg des Spa und seiner medizini-
schen Beauty-Abteilung. Gerade jetzt, wo auf-
grund des starken Schweizer Franken die
Gästezahlen bröckeln. Mehr denn je setzt Brigitte
Bünder alles daran, für den asiatischen Spa in der
Jugendstil-Perle am Vierwaldstätter See Gäste zu
halten und neue zu gewinnen. Lässt ihrer Kreati-
vität freien Lauf und plant mit ihrem Team Ver-
anstaltungen wie das »Tibetische Event«, zu der ein Wochenende lang
die Kultur des einstigen Königreichs vorgestellt werden soll. Entwickelt
neue außergewöhnliche Specials und Packages.
»Ich kann arbeiten wie selbstständig«, schwärmt sie nun. »Für mich
wäre es ein Drama, wenn ich immer gebremst würde.« Doch Gott sei
Dank genieße sie das Vertrauen und die Wertschätzung ihrer beiden
Chefs: des Eigentümers Martin Denz und des Direktors Peter Kämpfer.
»Das ist wie Benzin für meine Kreativität.« Überhaupt seien die beiden
Brigitte Bünder
Foto
s: Gerry Ebner
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das Beste, was ihr in puncto Chefs je passiert sei. »Vertrauen zu haben
und zu delegieren, ist eine Gabe, die du im oberen Management nicht
oft findest«, weiß sie. Ebensowenig wie »einen Chef, der sich vor sein
Team stellt«. Doch genau das täten Kämpfer und Denz. Daher sei es für
sie »wie nach Hause kommen«, wenn sie morgens den Spa betritt.
Natürlich, so räumt die vom Schweizer Magazin »Bilanz« zur »Well-
ness-Leiterin des Jahres 2010« gekürte Brigitte Bünder ein, laufe auch
in ihrem Team nicht immer alles rund. Und sicher ist die Arbeit unter
diesem Kreativ-Vulkan für ihre Mitarbeiter nicht immer nur einfach.
Doch Brigitte Bünder ist sicher: »Erfolg ist an Leidenschaft für die Arbeit
gekoppelt. Und wenn die Mitarbeiter das spüren, dann ziehen sie mit.«
Dabei hat es relativ lange gedauert, bis sie ihre wahre berufliche Be-
stimmung überhaupt gefunden hat. »Ich habe sooo viele Interessen!«,
beginnt Brigitte Bünder. Und schon sprudeln die verschiedenen Pas-
sionen aus ihr heraus. Sie erzählt sie vom Kräutergarten ihrer Groß-
mutter, in dem sie zusammen mit Oma und Mutter Blumen gesammelt
und daraus Tees und Öle gemischt hat. Im nächs ten Augenblick ist sie
bei ihrer Ausbildung zur Kosmetikerin, damals, Mitte der 1980er, in Lu-
zern: »Es war dieses Kreative, was mich interessiert hat in der Kosmetik,
das Medizinische, die Naturheilkunde und die alternativen Möglich-
keiten.« Und schon kurz darauf ist sie zurück in Weggis und schwärmt
von den jüngsten Treatments, die sie rund um die Produkte von Kenzo
Ki und Bulgari entwickelt hat, und
die es nirgendwo sonst gibt in der
Schweiz oder auf der Welt.
Vor ihrer Entscheidung für die
Kosmetik war die Frau aus »der libe-
ralsten Stadt der Schweiz« zunächst
Volleyballerin, spielte in der »höchsten Liga« und trainierte vier bis fünf
Mal pro Woche. »Das war mein ganzes Ding«, sagt sie. Dennoch ent-
schied sie sich nach Abschluss der Schule nicht für den Sport, sondern
für den Besuch des dreijährigen Lehrerseminars in Luzern. »Ich liebe es,
zu unterrichten und mit Menschen zu arbeiten. Es hätte auch Kran-
kenschwester sein können.« Es wurde weder das eine noch das andere.
Alternativ versuchte sie sich als Erzieherin, absolvierte je ein Prakti-
kumsjahr in einem Jugendheim und einem Heim für schwer erziehba-
re Jungen. »Ich war auf der Suche«, beschreibt Brigitte Bünder diese Zeit.
Dass auch diese Arbeit nicht ihr Ziel war, erklärt sie heute mit ihrer Ju-
gend. »Ich habe mich unglaublich engagiert. Aber ich kam nicht gut
klar mit dem Gewaltpotenzial.« Diese Erfahrung sei dann sicher auch
der Grund dafür gewesen, dass sie danach etwas ganz anderes gemacht
habe: Eine kurze Zeit der Moderation beim Radio – »zu weit weg von
den Menschen« – und schließlich die Kosmetik.
Eine weitere Wendung nahm ihr Leben, als sie Roland begegnete,
einem »ganz tollen Mann« und Lehrer in »ihrem« Heim. Die beiden hei-
rateten und kurz darauf, 1989, kam Bettina zur Welt. Kurzerhand eröff-
nete die junge Mutter ein eigenes Kosmetikstudio im gemeinsamen
Haus, sodass sie weiter arbeiten und sich gleichzeitig um die Tochter
kümmern konnte. Es dauerte nicht lange und Brigitte Bünder merkte,
dass auch dieser Weg – das Leben mit dem grundsoliden Lehrer – eine
Einbahnstraße war. Nach der Scheidung absolvierte die nun Alleiner-
ziehende ein weiteres Praktikum,
diesmal in einem Hospital. Doch zu
spät: Die Kosmetik war ihr Ding, sie
vermisste sie. 1995 zog sie zurück in
ihre Heimatstadt, um dort erneut
ein eigenes Studio in der Innen-
stadt zu eröffnen. »Das war super!«. Und Basel war es auch, wo BB
schließlich den Hochbauzeichner Andreas kennenlernte – ihren zwei-
ten Ehemann und Vater von Madleina. Nach der Hochzeit »wagten wir
das Abenteuer und zogen nach Vals«, ein kleines Dorf im Schweizer Kan-
ton Graubünden, in dem Andreas Eltern lebten und wo sie ein 300 Jah-
re altes Bündnerhaus ausbauten.
Bekannt ist Vals für seine Thermalquelle und die 1996 erbaute »Ther-
me Vals«, ein architektonisches Meisterwerk des berühmten Architek-
ten Peter Zumthor. »Ich habe mich gleich in die Therme verliebt«, ge-
steht Brigitte Bünder. Einstellen wollte man sie dort zwar nicht, doch
wenn sie bereit sei, die Beauty-Abteilung selbstständig aufzubauen,
dann sei sie herzlich willkommen. Gesagt, getan. »Da war ich an mei-
nem Platz«, sagt Brigitte Bünder. Sie etablierte den Beauty-Bereich, er-
öffnete eine kleine Boutique, führte Schulungen und Qualitätskon-
trollen durch und arbeitete eng zusammen mit den Kosmetik-
fachschulen in St. Gallen und Zürich sowie der Hochschule für medizi-
nische Therapeuten in Davos.
»Ich kann arbeiten wie selbstständig.Für mich wäre es ein Drama, wenn
ich immer gebremst würde.«
Arbeitsplatz von BB: das Park Weggis am Vierwaldstätter See
Wellness 5 08.05.12 08:05 Seite 73
INVESTITION WELLNESS & SPA
74 TOPHOTEL | 5/2012
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Von der exakten Planung bis zur pünktlichen Übergabe an den Bauherrn.
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Park Weggis – The Sparkling ResortHertensteinstraße 34, CH-6353 Weggis (Luzern),
Tel. +41-41-3920505, www.phw.ch / www.sparklinghealth.ch
Kategorie *****superior, Direktion Peter Kämpfer
52 Zimmer und SuitenSparkling Spa 1600 qm große Wellness-Anlage mit überdachtem
Freiluft-Pool, 6 privaten Spa-Cottages, japanischem Meditationsgarten
Preisbeispiel »Park & Tibet – Eine Reise zur inneren Mitte« (inkl. 2
Übernachtungen, Frühst., Abendessen) ab 872 ¤ p.P. im DZ
Parallel zu all dem begann das Energiebündel noch eine medizinisch-
kosmetische Ausbildung bei Dr. Harald Gerny, einem weltweit führenden
Dermatologen und Anti-Aging-Spezialisten mit Sitz in Zürich. »Ich hatte
immer ein großes Interesse an ästhetischer Medizin und Anti-Aging. Und
von Dr. Gerny habe ich alle Methoden gelernt.« Mehr noch: Der weltbe-
rühmte Spezialist protegierte die junge Frau. Ließ sie Erfahrungen sam-
meln im Waldhaus Flims, wo er tageweise eine Praxis unterhielt, und
schließlich, nachdem ihre Ehe und der Job in Vals den Bach runtergegan-
gen waren, machte er sie zu seiner Statthalterin im Park Hotel Weggis.
Fünf Jahre ist das her. Es dauerte nicht lang, bis Brigitte Bünder das
»Med. Beauty Center by Dr. Gerny« eigenständig führte und Direktor
Kämpfer ihr schließlich die Leitung des gesamten Spa-Bereichs übertrug.
In den ersten Jahren pendelte die Vollblutmutter noch zwischen Vals und
Weggis. Seit zwei Jahren ist die Familie endlich am Vierwaldstätter See an-
gekommen, »am schönsten Platz in der Schweiz«. Seitdem fließt alle Ener-
gie der Brigitte Bünder ungebremst in die Entwicklung neuer Treatments,
in die Komposition von Ölen, in den Ausbau des Anti-Aging-Zentrums
und in die Ernährungsberatung.
Das Kuhfell-Sofa gibt Kraft
Nebenbei lernt sie noch Spanisch und Russisch und im Herbst startet
sie dann mit dem neu eingerichteten Studiengang zur »Gesundheitsma-
nagerin« an der Hochschule Luzern. Auch dies zusätzlich zu ihrem Job.
Gut nur, dass sie ihr Kuhfell-Sofa hat, den Kaffee und den Blick auf den
See. »Das gibt Kraft. Das ist ein echtes Geschenk.«
W E L L N E S S - N E W SIn »neuem Outfit« präsentieren sich die Produkte von Pharmos
Natur (www.pharmos-natur.de). Damit betont das Unterneh-
men seinen Anspruch an »Qualität, Produktsicherheit und öko-
logische Nachaltigkeit«. Beim neuen »Airless-Spender«, der eine
sparsame und hygienische Dosierung ermöglicht, bestehen
Sprühkopf, Deckel und Flasche aus recyclingfähigem Material.
Auch die neu designte Umverpackung ist umweltfreundlich. +++
Daten, Fakten, eine Trendanalyse sowie einen Messe- und Kon-
gresskalender finden sich im »Naturkosmetik Jahrbuch 2012« aus
dem naturkosmetik verlag e. dambacher (ISBN 978-3-941736-06-1).
Infos und Leseprobe: www.naturkosmetik-verlag.de. +++ Eine va-
riable Inneneinrichtung für Sauna- und Infrarotkabinen hat die
Firma Saunalux (www.saunalux.de) aus Grebenhein entwickelt.
Die Elemente des »Würfelspiels« in nordischer Aspe, Thermo -
buche, Ceder oder Hemlock lassen sich beliebig miteinander kom-
binieren. Ergänzt werden sie durch Kissen aus wärmebeständi-
gem Schaumstoff und liegefreundliche Rollroste. +++ Eine gro-
ße Auswahl an Behandlungsliegen für den Wellness- und
Kosmetikbereich bietet der Katalog 2012/2013 von Gharieni
(www.gharieni.de), darunter die »MLX Quarz« mit Quarzsand und
der »Iyashi Dôme« mit Infrarot-Kuppel. Neu im Sortiment: die
Frotteewäsche des französischen Herstellers RKF +++ Die »Well-
ness Tea Collection« von Ronnefeldt (www.ronnefeldt.de) wur-
de um drei auf neun lose Teesorten erweitert: »Lavender Har-
mony«, »Rooibos Orange« und »Vital Grapefruit«. +++ Wäsche-
krone (www.waeschekrone.de) hat mit einer neuen Bio-Wäsche-
Kollektion sein Sortiment ausgebaut. Die Produkte sind nach den
Kriterien der zwei international anerkannten Öko-Siegel GOTS
(Global Organic Textile Standard) und Fair Trade zertifiziert. Im
Bereich Frottierwaren umfasst die Kollektion einen Bademantel,
eine Handtuch-Serie aus Walkfrottier sowie eine Badevorlage aus
Zwirnfrottier (50/80 cm).
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Wellness 5 08.05.12 08:05 Seite 74
Energieeffiziente Schwimmbadtechnik ist der
Schlüssel zum Erfolg. Um Kosten zu senken und
die Umwelt zu schonen, setzt Ospa daher auf ein
überzeugendes Konzept: Bereits bei der Planung
werden die Weichen für den wirtschaftlichen und
energieeffizienten Betrieb der Anlagen gestellt.
Dafür entwickeln wir modernste Schwimmbad-
technik und intelligente Steuerungscomputer.
Natürliches Kochsalz und hoch wirksames Hydro-
anthrasit H sorgen dar über hinaus für minimalen
Verbrauch an Desinfektionsmittel und geben
natürliches Wohlfühlwasser ohne Chlorgeruch.
Das wird Ihre Gäste begeistern!
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die Umwelt schont!
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In weniger als acht Monaten Bauzeitentstand unter der Regie des Architekten
Wilfried Umbach aus Ulmen sowie mit Hil-
fe von Handwerkern aus dem Ort Schalken-
mehren und dem Umland »Michels Vital-
Quell«. Über zwei Millionen Euro flossen in
den 900 Quadratmeter großen Wellnessbe-
reich, zu dem ein Hallenbad, verschiedene
Saunen und Bäder, behagliche Ruhe- und
Wärmeräume sowie ein Fitness- und ein Be-
handlungsbereich gehören. Materialien aus
der Vulkaneifel, Holz, Stein und Glas, aber
auch das Zusammenspiel von Licht und Far-
ben sowie von modernem Design und tra-
ditionellen Elementen erzeugen ein har-
monisches Gesamtbild.
Für die Optimierung des Projekts in
puncto Energieverbrauch und die über die
Nutzungsdauer entstehenden Gesamtkos-
ten zeichnet die Firma HVL GmbH aus Föh-
ren verantwortlich. Das Gebäude erreicht,
obwohl durch Schwimmbad und Sauna ho-
he Raumtemperaturen benötigt werden,
Ende 2010 wurde in Michels Landidyll-Wohlfühlhotel inSchalkenmehren die Wellness-Oase »VitalQuell« in einemseparaten Gebäudetrakt eröffnet. Bei der Planung habendie Gastgeber nicht nur großen Wert auf das Design, son-dern auch auf die Energieeffizienz der Anlage gelegt
Viel Komfort, wenig Energie
den KfW-70-Standard. Hotelbesitzer Hubert
Drayer: »Wir liegen 48 Prozent unter dem
Wert, das ein vergleichbares Gebäude dieser
Art an Energie benötigen würde.« Um die-
sen Wert zu erreichen, wurde eine ganze Rei-
he von Maßnahmen ergriffen.
Wichtiger Bestandteil des sorgsam aus-
getüftelten Energiesparkonzepts ist die ef-
fiziente Wärmedämmung des gesamten
Baukörpers mit dreifacher Verglasung. Hin-
zu kommen eine energiesparende Technik
und eine bedarfsgerechte Steuerung. So
sind zur Reduzierung der Stromaufnahme
die Ventilatoren der Lüftung mittels eines
Frequenzumformers stufenlos drehzahlge-
regelt. In der Heizung wurden alle Pumpen
mit energiesparenden Motoren ausgestat-
tet – sogenannter EC-Technik. Um den im
Wellnessbereich unverzichtbaren Luftwech-
sel sicherzustellen, wurde das Gebäude mit
Energie sparen und die Umwelt
schonen, heißt es auch im Hallenbad
Wellness 5 08.05.12 08:05 Seite 75
INVESTITION WELLNESS & SPA
76 TOPHOTEL | 5/2012
zwei Lüftungszentralgeräten ausgerüstet. Bei-
de sind jeweils mit einer zweistufigen Wärme-
rückgewinnungsanlage ausgestattet. Darüber
hinaus entzieht eine Wärmepumpe die in der
Fortluft enthaltene Energie und pumpt sie in
den Heizungskreislauf zurück. Die Wärme wird
zum Heizen des Beckens und des Gebäudes so-
wie für die Warmwasserbereitung genutzt. Die
Grundlast – also Strom und Wärme – wird
mittels eines erdgasbetriebenen Blockheiz-
kraftwerks erzeugt. Weiter reduziert wird der
Primärenergiebedarf durch moderne Beleuch-
tungstechnik mit Energiesparleuchten und
LEDs. Um das Zusammenspiel aller Anlagen-
komponenten zu bedienen, wurde ein auf LON
basierendes neuronales Regelsystem einge-
baut. Beleuchtung und Technik werden über
Touchpanel bedient. Ein Web-Server macht die
Fernbedienung der Anlage über PC oder
Smartphone möglich.
Energie sparen und die Umwelt schonen,
den Gästen dabei maximalen Komfort bieten,
lautet die Devise des Vier-Sterne-Hotels. Die-
ses Konzept wurde auch im Schwimmbad mit
seinem sauerstoffreichen »Wohlfühlwasser«
umgesetzt. Der sparsame Umgang mit der na-
türlichen Ressource und der minimale Einsatz
von Wasserpflegemitteln und Energie wird
möglich durch die vollautomatisch gesteuerte
Filter- und Chlorozonanlage von Ospa.
Durch die »sanfte«Art der Aufbereitung, die
in puncto Hygiene trotzdem überzeugt, ent-
fällt der störende Chlorgeruch. Auch klagen die
Gäste nicht über die üblichen Augen- und
Hautreizungen nach dem Schwimmen. Hubert
Drayer: »Wir werben nicht nur mit dem Begriff
Wohlfühlwasser, es ist tatsächlich so. – Einer
von vielen Extras, die unsere Gäste zu schätzen
wissen.« Info: www.michels-wohlfuehl-hotel.de, www.landidyll.com
Tophotel:Wo sehen Sie im Spa die größten Energie-
einsparpotenziale?
Markus Gäbele: Im Pool-, aber auch im Saunabereich.
Saunen und Dampfbäder sind unverzichtbarer Bestand-
teil jeder Spaanlage, die bei fachgerechter Planung und
Ausführung Chancen bieten, Energie einzusparen. Man
bedenke: Nur 15 Prozent der Gesamtenergie einer Sauna
werden vom Gast aufgenommen, der Rest entweicht
über Wände, Decke, Lüftung. Es war uns ein besonderes Anliegen, die
Saunen in puncto Wärmeverlust und Luftwechsel zu optimieren.
Tophotel: Mit welchen technischen Entwicklungen hat Klafs die
Energie-»Schwachstellen« bei Sauna und Dampfbad behoben?
Gäbele: Hier ist sicher der »Klima-Manager« zu nennen, der eine be-
darfsgerechte Lüftung der Sauna ermöglicht. Dafür misst in der Kabi-
ne ein Luftqualitätssensor ständig, welcher Aufwand abhängig von
der augenblicklichen Nutzung für die optimale Lüftung angemessen
ist. Ein weiterer Meilenstein ist die »Touchcontrol«-Steuerung, die ein
zuverlässiges Ein- und Abschalten der Kabine ermöglicht. Für Hote-
Dem Gast Komfort bieten und dabei wirtschaftlich und ökologisch handeln, heißt die Devise. Tophotel
sprach mit Markus Gäbele, Leiter Entwicklung und Konstruktion bei Klafs, über Energieeffizenz im Spa
Damit die Wärme nicht verpufft
liers ist dabei sicher interessant, dass »Touchcontrol«
auch die Steuerung mehrerer – somit vernetzter – Kabi-
nen erlaubt und sonst anfallenden Serviceaufwand mi-
nimiert. Eine der Grundlagen dafür ist die Verwendung
von verschleißfreien elektronischen Halbleiterrelais. Als
weiteres Beispiel möchte ich den »Mk5-Verdampfer«
nennen, der von uns als Widerstandsverdampfer gerade
unter dem Aspekt der einfachen Wartung per Haustech-
niker entwickelt wurde.
Tophotel:Wie viel Energie lässt sich mit diesen Komponenten bei
ordnungsgemäßem Betrieb einsparen?
Gäbele: Bei Einsatz aller Komponenten kann ein Betrieb mittlerer
Größe im Jahr ohne zusätzlichen Aufwand mehrere 1000 Euro ein-
sparen und so die Investition in die Anlagenoptimierung sehr rasch
amortisieren. Für die konkrete Berechnung sind natürlich Parameter
wie Anlagendimensionierung, Außentemperaturen oder Nutzungs-
frequenz ausschlaggebend; es ist daher in jedem Fall eine individuel-
le Beratung und Planung anzuraten. Info: www.klafs.com
Wohlfühlambiente herrscht auch im Spa-Bistro mit Blick in die Schwimmhalle
Wellness 5 08.05.12 08:05 Seite 76
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Barbara Angerer-Winterstetter M.A. kommtaus dem Journalismus, ist PR-Beraterin für Hotels
und Gründerin sowie Geschäftsführerin der Presse-
group/Winterstetter PR GmbH im Zentrum Mün-
chens. Info: www.pressegroup.com
PR in der Wellness-Hotellerie Dass Pressearbeit für die Wellnesshotellerie als Bestandteil des
Hotel-Marketings nicht nur der Imagepflege dient, sondern
auch für Buchungen sorgen kann, ist bekannt. Eine Mini-Serie
über die wichtigsten Regeln für eine erfolgreiche PR.
Folge 1: Am Anfang war das Thema
Stolz präsentiert der Hotelier sieben Saunen, dazu eine exklusive
Kosmetiklinie und den Kristall-Leuchter im Restaurant. Alles
schön und gut, als Thema für Pressearbeit taugen die eben ge-
nannten »Highlights« nicht. Journalisten wollen über Ho-
tels berichten, die sich aus der Masse abheben. Sie su-
chen spannende Themen, denn alles andere riecht nach Werbung.
Auch wenn es gerade keine Neu- oder Wiedereröffnung oder ähn-
liches mit »News-Wert« gibt, ist gute Pressearbeit möglich. In der
Regel müssen keine (großen) Investitionen getätigt werden, um
Themen zu finden. Oft genügt ein wenig Fantasie, um das für Ihr
Haus Typische zu sammeln und zu einem oder mehreren Thema
zu bündeln. Eine gute Agentur unterstützt diesen Prozess – ganz
objektiv und ohne Betriebsblindheit.
Fündig wird man häufig im Wellnessbereich: Mit einem
unverwechselbaren Angebot werden Sie immer auffallen. Das
kann ein regionales Konzept mit authentischen Wellness-Zuta-
ten sein. Sie können aber auch mit Ayurveda in den Bergen be-
wusst ein Kontrastprogramm fahren. Hauptsache, die Ideen pas-
sen zu Ihnen und zu Ihrem Haus.
Denken Sie ruhig auch über die Wellness hinaus – beziehen Sie
Besonderheiten der Region mit ein, machen Sie Kultur-Kulinarik
rund um ein Festival-Angebot oder bieten Sie ein pfiffiges Auto
für Spritztouren in die Region. Ideal sind zudem Zielgrup-
pen-Themen – für Mutter und Tochter, Vater und Sohn, zwei
Freundinnen oder drei Generationen. Keine Angst also, wenn Ih-
nen nicht sofort »die ultimative Platzierung« für Ihr Haus einfällt,
die vielleicht aufgrund Ihrer Vielfalt auch gar nicht nötig ist: Über
das Jahr verteilt können Sie gut auch zwei bis drei saisonale The-
men für die Pressearbeit brauchen.
Bei der Positionierung Ihres Hauses entstehen oft ganz
»nebenbei« auch buchbare Pakete für Ihre Gäste. So kön-
nen Sie in Zukunft nicht nur in der Pressearbeit, sondern auch im
Internet, im eigenen Prospekt, in Veranstalter-Katalogen und
innerhalb von Hotelkooperationen punktgenauer auftreten und
Ihre Vorzüge in den Vordergrund rücken.
EXPERTENTIPP... Länger glatte HautWachsen oder Sugaring gehört zu den gängigen Epilationsverfahren
in Kosmetikinstituten und im Hotel-Spa. Thalgo hat eine neue Produkt -
reihe entwickelt, die nach der Haarentfernung nicht nur die irritierte Haut
beruhigt und Feuchtigkeit spendet, sondern gleichzeitig den Zeitraum
zwischen zwei Behandlungen verlängern soll. »Biodépyl 3.1« – eine Kom-
bination aus Algen- und Pflanzenextrakten sowie ätherischen Ölen –wird
in der Kabine direkt nach der Epilation und danach zu Hause angewen-
det. Somit kann die Dienstleistung um einen Behandlungsschritt verlän-
gert und um den Verkauf von Heim-
pflegeprodukte erweitert werden. Zur
Auswahl stehen ein Konzentrat (Arme
und Beine), ein Gel (Bikinizone, Ach-
seln) sowie eine Lösung – diese kommt
bei eingewachsenen Haaren zum Ein-
satz. Alle Produkte sind nach Aus-
kunft des Herstellers frei von Para-
benen, Mineralöl, Inhaltsstoffen
tierischer Herkunft, Propylengly-
kol und verzichten auf gentech-
nisch veränderte Inhaltsstoffe.
Info: www.thalgo.de
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Wellness 5 08.05.12 08:05 Seite 77
Basis aller 17 »Thémaé«-Produkte
für Gesicht und Körper sind die vier
Teegattungen
INVESTITION WELLNESS & SPA
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Tee ist Kult. Tee ist Genuss. Ob als Tassezwischendurch oder gemütlich zelebriert – Tee
bedeutet für viele Menschen eine Auszeit vom
hektischen Alltag. In guten Hotel-Spas wird er
dem Gast vor oder nach einer Behandlung ge-
reicht. Tee und Wellness harmonieren.
Auf der Tradition, den Ritualen und der
Wirksamkeit der Teepflanze beruht das um-
fassende »Thémaé«-Spa-Konzept, das zur Mar-
kenwelt des französischen Unternehmens Afi-
com gehört. Der Name »Thémaé« steht für die
japanische Zeremonie der Tee-Zubereitung,
entsprechend ist die gesamte Markenphiloso-
phie auf sinnliches Erleben und Wohlbefinden
ausgerichtet.
Basis aller »Thémaé«-Produkte sind neben
reinem Quellwasser die vier Teegattungen
(»Complexe des 4 Thés«), wobei jeder einzel-
nen eine besondere Anti-Aging-Wirkung zuge-
schrieben wird: Grüner Tee ist gemeinhin als
antioxydativ und entschlackend bekannt, wei-
ßer Tee soll regenerierend wirken und freie Ra-
dikale neutralisieren, schwarzer Tee wird als re-
vitalisierend und stimulierend beschrieben,
roter Tee gilt als beruhigend und förderlich für
die Mikrozirkulation.
Neu: Sonnenpflegeprodukte
Insgesamt 17 Produkte für Gesicht und
Körper stehen zur Auswahl – von der »Thé
d’Argile«-Detox-Gesichtsmaske über das
»Huile des 4 Thés«-Körperöl bis hin zum
»Brume de Thé«-Körperspray. Enwickelt wurde
die Serie in einem französischen Labor in Über-
einstimmung mit europäischen Vorgaben,
produziert wird in Südfrankreich. Die Produk-
te sind nach Auskunft des Herstellers frei von
Parabenen und Mineralöl; einige – darunter die
Reinigungsprodukte für das Gesicht – tragen
das »Ecocert«-Label und haben damit »Bio-
Qualität«. Neu hinzugekommen sind im ersten
Quartal dieses Jahres Sonnenpflegeprodukte
mit unterschiedlichem Lichtschutzfaktor und
Tee steht für Entspannung und Wohlbefinden. Die französische Firma Aficom (Groupe GM)stellt mit »Thémaé« ein komplettes Spa-Konzept auf der Basis von Tee vor, das sich den Mythos und die Wirksamkeit der beliebten Pflanze zunutze macht
Tea-Time im Spa
(»La Voix du Thé Musical«) zur Untermalung
kommen während der Behandlungen tradi-
tionelle Massagewerkzeuge und spezielle
Grifftechniken zum Einsatz. Das Spa-Menü
umfasst sogenannte Mini-Treats (30 Minu-
ten) ebenso wie ein- bis eineinhalbstündige
Massagen und Facials; besonders intensiven
Spa-Genuss verspricht das dreistündige
»Rare Tea and Water Ritual«.
Die Schönsten für »Thémaé«
Rund 50 Hotel- und Day-Spas weltweit ar-
beiten mit »Thémaé«-Produkten, darunter
exklusive Adressen wie das Burj al Arab in
Dubai, die Sofitel-Hotels in Bangkok und Ma-
nila sowie das Coco Palm Collection Hotel
auf den Malediven. Neben dem in der Fach-
presse vielfach ausgezeichneten »Thémaé«-
Spa in Paris hat vor Kurzem ein erster Fran-
chise-Betrieb im Ritz-Carlton in Seoul
eröffnet. Valérie Couvreux, VP Sales Hotel
Chains & Spas bei Thémaé Paris: »Unser Ziel
ist es, in jedem Land mit den schönsten Ho-
tels und Spas zusammenzuarbeiten.«
Info: www.themae.fr TH
eine Creme zur Intensivierung der Bräune.
Abgerundet wird das Kosmetikangebot von
den »Thémaé«-Guest supplies »Douceur de
Thé«, die sowohl »Ecocert«- als auch »Cos-
mebio«-zertifiziert sind.
Ergänzend zu der Produktrange hat das
Unternehmen eine Reihe von Spa-Treat-
ments entwickelt, die von verschiedenen
Kulturen und Traditionen inspiriert sind –
darunter eine »Oriental Massage«, eine »Ne-
palese Style Tea Exfoliation« und eine »Thai
Plantar Reflexology« – und zelebriert werden
wie eine Tee-Zeremonie. Neben einer festge-
legten Begrüßung und einem Musik-Menü
Wellness 5 08.05.12 08:05 Seite 78
DIE BESTE REFERENZ FÜR EIN SPA VON KLAFS IST IMMER
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INVESTITION HOTELZIMMER
80 TOP HOTEL | 5/2012
Jede Nacht ein anderes Bett – Alltag für Geschäftsreisende. Das kann manchen um den Schlaf
bringen. Das Berliner Swissôtel hat sich zum Förderer des besseren Schlafs aufgeschwungen.
Zusammen mit dem Kölner Schlafforscher Dr. Michael Feld wurde das »DeepSleep«-Package
entwickelt – Höhenluft atmen, binaurale Beats einschalten und einschlafen. Funktioniert
dieses Schlafkonzept tatsächlich?
Na dann gute Nacht!Besser schlafen gegen Aufpreis: das neue Angebot im Swissôtel Berlin
Klar und frisch ist die Luft hier oben auf 2500 Metern Höhe. EineAussicht gibt es nicht. Dafür konnte der Geschäftsmann seinen Pyja-
ma anbehalten; und der Bergausflug, der immerhin rund 2400 Hö-
henmeter umfasst, dauert auch nur eine halbe Stunde. »Das reicht,
um gut einschlafen zu können«, versichert Dr. Michael Feld. Der Köl-
ner muss es wissen, schließlich ist er Schlafmediziner. Seine Proban-
den sind allerdings keine Patienten – und schon gar keine Bergstei-
ger –, sondern Hotelgäste. Vielmehr ist der Luftkurort das Swissôtel in
Berlin. Die Hauptstadt hat bekanntermaßen keine Berge. Doch ein ex-
klusives Schlafprogramm, von Medizinern und dem Hotelmanage-
ment entwickelt, macht’s möglich: Tiefer Schlaf – »DeepSleep« – kann
seit Anfang März für einen Aufpreis von 60 Euro gebucht werden.
Rund 15 Prozent aller Deutschen – das sind über zwölf Millionen
Menschen – leiden an Schlafstörungen. Die Ursachen können unter-
schiedlicher Natur sein und reichen von zu viel Kaffee- und Alkohol-
konsum über Schichtarbeit und Stress bis hin zur Depression. Egal
was der Grund ist, die Betroffenen haben schwer unter den Folgen zu
leiden: Die Leistungs-, Konzentrations- und Reaktionsfähigkeit ist be-
einträchtigt, das allgemeine Wohlbefinden gestört. Langfristig führt
zu wenig Schlaf zu Bluthochdruck, Herzerkrankungen und psychi-
schen Störungen. Manchmal helfen schon einfache Maßnahmen, um
wieder durchschlafen zu können, ohne stundenlang wach zu liegen –
zum Beispiel: regelmäßig Sport treiben, nicht rauchen, abends keine
koffeinhaltigen Getränke zu sich nehmen und auf Alkohl bestenfalls
Einrichtung Hotelzimmer 07.05.12 12:50 Seite 80
5/2012 | TOP HOTEL 81
ganz verzichten. In schwierigen Fällen reicht das nicht. Dann müssen
offensivere Maßnahmen ergriffen werden – solche, wie sie beim
»DeepSleep«-Package angewendet werden. Dieses hat aber nichts mit
einem Besuch im Schlaflabor zu tun. Vielmehr bucht man damit einen
»bewussten Tag des Schlafs« – oder, wie Swissôtel-Direktorin Bettina
Schütt es formuliert, den ersten »Night Spa«.
Um die innere Uhr wieder richtig zu takten, hat der Schlafmediziner
Feld ein auf Licht und Höhenluft basierendes Chrono-Health-Concept
entwickelt und »DeepSleep« ist ein Auszug davon, allerdings mit Well-
ness-Komponente und vornehmlich gedacht für gestresste Ge-
schäftsreisende mit Schlafproble-
men. Der Vorteil: Businessgäste
können aktiv etwas gegen ihre
Schlafstörung tun, ohne dass sie
dafür ihre Geschäftsreise unter-
brechen oder Urlaub nehmen
müssen.
Für das »DeepSleep-Package« checkt der Hotelgast im Idealfall
bereits mittags ein. Auf den Lunch folgt ein Nickerchen in der
»PowerNap-Lounge«. Diese ist mit drei lindgrünen halbmondförmi-
gen Liegen bestückt und befindet sich in einem separaten Raum zwi-
schen Lobby und Restaurant. »Die meisten Menschen haben zwi-
schen 14 und 16 Uhr ein biologisches Tief, das kann durch 20-
minütiges Power-Napping erfolgreich überbrückt werden«, sagt die
Berliner Schlafmedizinerin Dr. Samia Little Elk, »DeepSleep«-Mit-
streiterin von Dr. Michael Feld.
Am Abend geht es noch einmal in die »PowerNap Lounge«. Sinn
und Zweck: atmen. Die Bergluft kommt aus einem Staubsauger-ähn-
lichen Generator mit Atemmaske. Per iPod kann man sich dabei von
meditativen Klängen berieseln lassen. Eingestellt auf Gebirgsluft, wie
sie einer Höhe von 2500 bis 3000 Meter entspricht, ist der schwierigste
Part, die eigene Atmung auf die wie kräftige Windböen ausgestoßene
Höhenluft einzustellen. »Das 30-minütige Einatmen von Höhenluft
am Abend bewirkt unter anderem die Freisetzung des gefäßerwei-
ternden und entspannungsfördernden Stoffes Stickstoffmonoxid im
Blut. Dadurch wird der Blutdruck gesenkt«, erklärt der Schlafmedizi-
ner. Die Wirkung ist bereits auf der Liege zu spüren und eine leichte
Müdigkeit tritt ein. Der Höhenluftatmung folgt als nächstes Calm-
down-Element eine Aromatherapie: Im Zimmer verströmt ein elek-
trischer Raumluftspender beru-
higenden Lavendel- und Ge-
ranienduft. Vor dem Einschlafen
wird ein flüssiges Betthupferl
serviert: heiße Valrhona-Scho-
kolade. Danijel Kresovic, Kü-
chenchef im hauseigenen »Restaurant 44« und bekannt für seine ex-
perimentierfreudige Kräuter-Küche, hat dem Kakao noch etwas
Orangenöl, Salbei, Lavendel und Muscovadozucker beigemischt. Das
Gute-Nacht-Getränk ist Wellness pur. »Es ist schon lange bekannt,
dass Schokolade einen glücklich machenden Effekt hat«, sagt Samia
Little Elk. Das Pillow-Menu wird für »DeepSleep«-Gäste um ein Kissen
erweitertet: das Sound-Kissen, eine kleine baumwollene Kopfstütze
mit Mini-Kopfhörer, aus dem leichte Klassik dudelt und zwar in Form
von binauralen Beats. Diese haben die Besonderheit, dass die resul-
tierenden Frequenzen direkt im Gehirn entstehen, wenn den Ohren
separat zwei leicht unterschiedliche Frequenzen zugeführt werden.
Die Folge: Die Hirnwellen werden stimuliert und damit Entspannung,
Schlaf und Konzentration gefördert. »Auf diese Weise kann der Tief-
schlaf beziehungsweise der Traumschlaf leichter erreicht werden«, er-
klärt Dr. Michael Feld.
Auch das Aufwachen geschieht beim »DeepSleep« mit Ruhe. Eine
Viertelstunde nach dem Weckruf wird ein belebender Mate-Tee mit
Mango- und Ananassaft, Ingwer, Vanille und Minze serviert und die
Schlaflos in Berlin? Im Swissôtel am Kurfürstendamm
können gestresste Geschäftsreisende seit Anfang März das
exklusive »DeepSleep«-Programm buchen
Rund 15 Prozent aller Deutschen, das sind über zwölf Millionen Menschen,
leiden an Schlafstörungen.
Einrichtung Hotelzimmer 07.05.12 12:50 Seite 81
INVESTITION HOTELZIMMER
82 TOP HOTEL | 5/2012
Mit diesen vier Zutaten sollen die »DeepSleep«-Teilnehmer wieder zu einem gesunden Schlaf-Wach-Rhythmus zurückfinden
Raumluft mit Zitrusgras und Zitrusöl aromatisiert. Zudem wird ein
Lichttherapiegerät angestellt – das ist eine Bright-Light-Lampe, die ob
ihrer 10.000 Lux zwar extrem hell strahlt, aber nicht blendet. Die 20 bis
30 Minuten Powerlicht bringen den Organismus in Schwung und wir-
ken als Gute-Laune-Macher. Statt vor der Lampe zu sitzen, kann man
sich auch mit einem »Light-to-go«-Headset ausstaffieren lassen.
»DeepSleep ist ein guter Anfang, man nimmt das Wissen mit nach Hause, dass etwas gegen Schlafstörungen unternommen werden kann.«
»DeepSleep« ist keine Kur, die den gesunden Schlaf dauerhaft nach
nur einer Übernachtung garantiert. Erst über einige Wochen ange-
wendet – und in Kombination mit den schon genannten Maßnahmen
wie weniger Alkohol und mehr Sport – ist die innere Uhr wieder rich-
tig gestellt. »DeepSleep« sei aber ein guter Anfang, man nehme das
Wissen mit nach Hause, dass etwas gegen Schlafstörungen unter-
nommen werden könne, so die Schlafmedizinerin.
Übrigens: Wer möchte, kann sich beim »DeepSleep« für eine Schlaf-
analyse verkabeln lassen, um das Problem der gestörten Nachtruhe
dauerhaft in den Griff zu bekommen. Für diese Zwecke hat der Kölner
Schlafmediziner auch inhaltlich nachrüstet. Anfang April hat er mit
seiner Berliner Kollegin im Erdgeschoss des Hotels eine kleine private
schlafmedizinische Bestellpraxis eröffnet – es gibt rund 300 Schlafla-
bore in Deutschland, aber nur gerade einmal ein Dutzend solcher
Praxen. Das verleiht auch dem Thema Schlaf im Swissôtel weitere
Bedeutung. MANUELA BLISSE/BETTINA LINTZ
Tipps für erholsamen SchlafDer Bettenspezialist Mühldorfer hat die Voraussetzungen für eine
geruhsame Nachtruhe in vier Punkten zusammengefasst:
1. Die ergonomische Lage:Neben einer ergonomisch angepassten Matratze sollte auch Wert
auf ein gutes Kopfkissen gelegt werden. Das neue Nackenstützkis-
sen aus Daunen und Federn aus dem eigenen Sortiment hat einen
Innenkern aus kleinfedrigem Gänserupf, der dem Kissen Stabilität
verleiht. Die atmungsaktive Außenhülle aus weißen Gänsevolldau-
nen ist angenehm weich. Das Kissen kann bei 60 bis 95 Grad Celsius
gewaschen werden und ist trocknergeeignet.
2. Der optimale Temperaturausgleich:Die Körpertemperatur von 36 Grad Celsius muss permanent ge-
währleistet sein, um Schwitzen oder Frieren zu vermeiden. Ein stän-
diger Temperaturausgleich, für den die Daunen und Federn sorgen,
ist deshalb wichtig, damit sich der Schlafende regenerieren kann.
3. Der effektive Hydrotransfer:Pro Nacht verliert man 0,5 bis zwei Liter Wasser. Hygiene sollte also
im Bett großgeschrieben werden. Aus diesem Grund sind alle Mühl-
dorfer-Produkte hydrophil ausgerüstet, um eine schnelle Feuchtig-
keitsaufnahme und -abgabe zu ermöglichen.
4. Äußere Einflüsse:Zum guten Schlaf trägt auch das Wohlbefinden im Hotelzimmer bei.
Neben der attraktiven Optik der Betten sollte auch Wert auf anspre-
chende Einrichtung, Lichtverhältnisse und Geräuschkulisse gelegt
werden. Info:www.muehldorfer.com
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Einrichtung Hotelzimmer 07.05.12 12:50 Seite 82
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INVESTITION HOTELZIMMER
84 TOP HOTEL | 5/2012
Auf der italienischen Messe Salone Internazionale del Mobile in Mailand hat Walter Knoll
im April erstmals den neuen »Atelier Chair« vom österreichischen Designteam EOOS vor-
gestellt. Bei dem minimalistischen Sessel in der Tradition von Bauhaus und Moderne han-
delt es sich um ein Stahlrohrmöbel, das von Leder umspannt wird. Die Kopfstütze mit
Nackenrolle lässt sich einfach verstellen; auch die Höhe der Rückenlehne kann verändert
werden. Der Patina-Effekt ist erwünscht, da das Leder erst durch Gebrauch sein optimales
Aussehen erreicht. Info:www.walterknoll.de
Ein Platz zum Ausruhen und Entspannen
»Wer Glamour will, kommt nicht zu uns, sondern geht in denBayerischen Hof«, sagt Salika Glattkowski, Direktorin im Hotel Mün-
chen Palace. Ihre Gäste – das sind in erster Linie Künstler wie der Pia-
nist Lang Lang und die Opernsängerin Anna Netrebko – schätzen die
Privatsphäre des Boutiquehotels im Stadtteil Bogenhausen.
Anlass für die Modernisierung sämtlicher Zimmer und Flure waren
Klimaanlagen, die in die Decken des 25 Jahre alten Hauses eingebaut
wurden – wodurch die Räume nun einige Zentimeter niedriger sind.
Kuffler Inn Design, München, gestaltete alle 74 Gästezimmer indivi-
duell und in klassisch-modernem Stil: Warme Farben wie Beige, Braun
und Sand mit Akzenten in Flieder und hellem Grün, Parkett statt Tep-
pichboden, neu bezogene Sitzgarnituren aus einem Wollgemisch mit
kleinen Webmustern wie Fischgrät und Glencheck, Vorhänge aus Sei-
denstoffen und neue, bzw. neu gerahmte Bilder. Zur Standardein-
richtung gehören Schreibtisch, Telefon, Minibar, Safe, LCD-Fernseher,
Pay-TV, PC-Anschluss, Highspeed-Internetanschluss und WLAN.
Die Klientel des Hotel München Palace legt Wert auf Diskretion und ein »Wie-Zuhause-Gefühl«.
Dieser Anspruch wurde durch die jüngsten Renovierungsmaßnahmen unterstrichen
Elegant – nicht opulent
Der ursprüngliche Besitzer des Hauses war Marmorhändler; so er-
klärt sich, dass alle Bäder komplett – und weitere Details, beispiels-
weise der Kofferbock – aus Marmor sind. Dennoch wirken die Zimmer
nicht übermäßig opulent, sondern auf dezente Weise elegant. Salika
Glattkowski spricht von »contemporary Design«: »Unsere Zimmer
sind schlicht, aber trotzdem modern.«
Schmuckstück des Hauses ist die nach Roman Herzog benannte
140 Quadratmeter große, komfortabel eingerichtete »Präsidenten-
suite«, die sich über zwei Etagen erstreckt. Zu den Ausstattungsextras
gehören ein Steinway-Piano, ein offener Kamin, ein begehbarer
Kleiderschrank sowie ein großzügiges Bad mit Sauna, freistehender
Badewanne und Parkettboden. Statt Key-Card gibt es einen Zimmer-
schlüssel, das gesamte Haus verfügt nur über einen Fahrstuhl und
wie daheim aus dem Kühlschrank kann sich der Gast gratis aus der
Minibar bedienen.
Info:www.hotel-muenchen-palace.de
In neuem Design präsentieren sich die 74 Zimmer und Suiten, darunter 23 Quadratmeter große Superior Doppelzimmer (Foto)
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5/2012 | TOP HOTEL 85
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Schwarzwald im Zimmer»Zulux« heißt das neue Suiten-Programm von Ziefle KochHotel- und Objekteinrichtung. Dabei trifft heimische Schwarz-
waldfichte mit ökologischer Oberflächenbehandlung auf creme-
farbene Hochglanzoberflächen. Die Wände des Zimmers sind
raumhoch mit Holz verkleidet. In einer mit LEDs ausgeleuchte-
ten Nische über dem Schreibtisch befindet sich eine iPod-
Dockingstation und ein Internet-LED-Fernseher. Davor steht
entweder ein Einzelbett (1 x 2 Meter) bzw. zwei zusammenge-
stellte Betten, die mit einem Skirting ausgestattet sind. Die Bett -
höhe beträgt 60 Zentimeter. Die Textilleder und Möbelstoffe sind
in Cognac mit Pink- und Cremetönen gehalten. Eine Raum-in-
Raum-Schranklösung bietet viel Stauraum und beinhaltet
zugleich eine Miniküche mit Kaffeestation sowie einen Kosme-
tikplatz mit Spiegel. Info:www.zieflekoch.de
Mehr Blick auf die OstseePünktlich zum Saisonstart wurden die Renovierungsarbei-ten der sechs Suiten im Hotel Bernstein auf Rügen abgeschlos-
sen. Eingebaut wurden größere Fenster sowie ein Balkon, der
Blick auf die Ostsee und die Selliner Seebrücke bietet. Die Farben
in den Zimmern sind ähnlich geblieben: Helles Holz und Stoffe
in Naturtönen prägen die rund 40 Quadratmeter großen Suiten.
Auch die restlichen 66 Zimmer des Vier-Sterne-Superior-Wellness-
Hotels sollen nach und nach modernisiert werden. Bislang wur-
den sie mit Flachbildfernsehern ausgestattet, die Doppelzimmer
mit neuen Sesseln. Info:www.hotel-bernstein.de
Foto: U
lrike
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INVESTITION HOTELZIMMER
86 TOP HOTEL | 5/2012
Stylisch gekleidete ZimmerVon konventionellen Konzepten keine Spur: Im Amsterdamer Hotel The Exchange verbinden dieDesigner Otto Nan und Suzanne Oxenaar Mode und Architektur. Zusammen mit acht Studenten und
Alumni des Amsterdam Fashion Institute (AMFI) machen sie den Fußboden zum Catwalk und die
Möbel zu Models. Jeansjacken, Wandblumen und Frida Kahlos Garderobe dienten als Inspiration. Das
Studio Ina Matt entwarf gemeinsam mit dem Niederländischen Textilmuseum verschiedene Stoffmus -
ter. Inspiriert wurden sie unter anderem von alten Matratzen, Kartons und Gebäudefassaden. Die fer-
tigen Zimmer sollen beispielsweise an die Formen von Rembrandts Kragen oder Marie Antoinettes
Röcken erinnern und zollen so den Ikonen des 17. Jahrhunderts Tribut. Das Architekturbüro Ons Werk
prägt die Zimmer des Exchange zudem durch clever platzierte, transparente Wände und Fußböden.
Info:www.exchangeamsterdam.com
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Alles rund ums BettSeit Anfang April ist der neue »Hauptka-talog 2012/13« der Fränkischen Bettwaren-
farbrik (FBF) erhältlich. Auf 100 Seiten zeigt
FBF Bed & More eine große Auswahl an
neuen und bewährten Artikeln rund um die
textile Hotelausstattung – von Boxspring-
betten und Matratzen über Bettwaren bis
hin zu Bett-, Frottier- und Tischwäsche. Den
Katalog kann man kostenlos downloaden
oder per Mail bestellen.
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Logieren wie eine WeltmeisterinEine »Jenny-Wolf-Suite« eröffnete die Eisschnelllauf-Weltmeisterin persönlich am 6.März im Berliner Hotel Kolumbus. Neben sportlichen Gegenständen von Jenny Wolf sowie
einer Bücher- und CD-Auswahl erwartet die Gäste ein eigens für die Suite gestaltetes, zwei
Meter hohes Kunst-Lichtobjekt im Eislook. Ein Anteil aus dem Erlös der Zimmervermietung
wird dem Lichtenberger Verein »Kinder- und Jugendhilfe-Verbund Berlin / Brandenburg« zu-
gute kommen. Info:www.hotel-kolumbus.de
Foto:M
irjam
Ble
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Einrichtung Hotelzimmer 07.05.12 12:51 Seite 86
Aufwertung der Premium-ZimmerEine weitere Phase umfangreicher Renovierungsarbeiten wurde im 1008-Zimmer-gro-ßen Sheraton Frankfurt Airport Hotel & Conference Center im März beendet. Nach dem
Tagungs- und Veranstaltungsbereich wurden nun auch die 230 Premium-Zimmer sowie
die Club- und Towers-Lounge der Towers-Etagen modernisiert. In den Gästeräumen wurde
ein neuer Teppich verlegt, die Wände gestrichen, ein großer Teil der Bäder neu gefliest und
ein Teil des Mobiliars – beispielsweise Sessel, Schreibtischstuhl und Lampen – ausge-
tauscht. Farblich dominieren Beige, Olivgrün, Dunkelblau und Creme. Diese Farben fin-
den sich auch im gestreiften Teppich wieder. Die Investitionssumme für die Renovierung
der Zimmer und der Lounge liegt bei 1,8 Millionen Euro.
Info:www.sheratonfrankfurtairport.com
Einrichtung de luxeEin Jahr lang wurden die Zimmer des Hotels am Schlossgarten in Stuttgart renoviert.Während dieser Zeit kümmerte sich die Neubert Hoteleinrichtung um die Ausstattung
von 78 Zimmern und Suiten und setzte verschiedene Farbkonzepte um: Zum einen gibt es
nun Zimmer in kiesel-grau gebeizter Eiche mit abgestimmtem grauen Textilleder sowie
Bettkopfteile mit doppelter Ziernaht in einer Karosteppung. In der zweiten Variante sehen
die Zimmer wie folgt aus: wollweiß lackierte Oberflächen und zartbitterfarbene Bettkopf-
teile mit Knopfheftung und cappucchinofarbenen Kedern. Auch auf weitere Details hat
Neubert Wert gelegt, beispielsweise Heizkörperverkleidungen, begehbare Schränke,
Waschtischunterbauten und Granitablagen auf Sideboards. Mehr als nur den Ansprüchen
des Fünf-Sterne-Hotels gerecht werden die Multifunktionsmöbel für Fernseher, Minibar
und Wasserkocher, die zum Teil mit echtem Blattgold ausgekleidet sind. Lackierte Glas-
ablageböden schützen die Möbeloberfläche und erhöhen die Wertigkeit. Die Dimout-Vor-
hänge sind zweifarbig aneinander genäht – je nach Konzept in Gold-Cappucchino mit den
Kontrastfarben Rot beziehungsweise Aubergine. Info:www.objekt.de
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88 TOP HOTEL | 5/2012
Oase in der Stadt der EngelMit vier neuen Themensuiten wurde im Peninsula Beverly Hills die zwölfmonatige Renovierungaller 193 Gästezimmer, inklusive 36 Suiten und 16 privaten Garden Villas, abgeschlossen. Die drei neuen
Suiten »Green« (Foto), »White« und »Pink« wurden von den Designern von Forchielli Glynn LLC gestal-
tet, die »Blue Suite« von der in Los Angeles ansässigen Designerin Nancy Corzine. Zum Standard der
vier Suiten gehören ein Kamin, ein TV- und Audio-System sowie eine eigene Küche. Auch für die ande-
ren Zimmer zeichnen die Designer von Forchielli Glynn LLC verantwortlich. Sie verliehen den Räumen
helle Pastellnuancen und statteten sie mit speziell angefertigtem Mobiliar, handbemalten Tapeten und
handgewebten Teppichen aus. Viele der Einrichtungsgegenstände stammen von lokalen Künstlern, dar-
unter Kristalllüster von Paul Ferrante, handgefertigte Tische von Mario Grimaldi und Chinoiserie-Wand-
paneele des Künstlers Hampton Hall. Naturmotive auf Textilien, weiches Leder und edle Hölzer sollen
die Gästezimmer mit der tropischen Natur des Hotelgartens verbinden. Das neu gestaltete Anwesen
liegt direkt am Santa Monica Boulevard. Info:www.peninsula.com
Verbesserter KlassikerEine Neuauflage von »Ermitage« stellte Selva auf der Hamburger Internorga vor. Die 20 Jahre alte Kol-
lektion wurde originalgetreu wieder aufgenommen, allerdings mit verbesserten technischen Eigen-
schaften: Die Schubladen verfügen jetzt über eine Schubladenführung in Metall für einen leichten,
ruhigen Lauf – sie schließen sich nun durch einen Selbsteinzug (»Soft-Close«). »Ermitage« ist vom neo -
klassizistischen »ornamentalen« Stil geprägt, der während der Ära Napoleons in der Zeit von 1800 bis
1815 vorherrschte. Dementsprechend zeichnen sich die Möbel von »Ermitage« durch symmetrische Li-
nien sowie einen schmucklosen und klassizistischen Eindruck aus. In Linde gefertigt sind die Massiv-
teile der Kollektion: Kranz, Sockel, Zwiebelfüße, Lisenen und Profilleisten. Die Seitenteile, sichtbare
Rückwände und Platten sind mit europäischem Kirschbaumholz furniert. Für die Fronten der Betten
und Laden verwendet Selva Holzwerkstoffe, die dem Wurzelfurnier nachempfunden sind. Die Kollek-
tion ist auch für die Bestückung eines einzelnen Zimmers erhältlich. Info:www.selva.com
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Einrichtung Hotelzimmer 07.05.12 12:51 Seite 88
Über den See und gute NachtEinen Anbau für 21 Zimmer und drei schwimmende See-Suiten sind im See Park Jans-sen in Geldern geplant. Zusätzlich zu den bisherigen 64 Zimmern soll ab Anfang 2013 ein
dreigeschossiger Neubau mit zum See hin ausgerichteten Zimmern entstehen. »Neun bis
zehn Monate Bauzeit sind vorgesehen, vielleicht können die neuen Zimmer schon im
Herbst 2013 bezogen werden«, hofft Heinz Janssen, Geschäftsführer des »Ausgewählten
Tagungshotels zum Wohlfühlen«. Für den zweiten Bauabschnitt sind drei 60 Quadratme-
ter große Bungalows geplant, die auf dem See schwimmen und über einen Steg am Ufer
fixiert sind. »Die Suiten sind jeweils 45 Quadratmeter groß und verfügen über ein luxu-
riöses Tageslichtbad mit Whirlwanne und Blick auf den See«, kündigt Janssen an. »Zu jeder
Suite gehört zudem eine 15 Quadratmeter große Terrasse«. Begleitet wird die Erweiterung
von Architekt Martin Bauer vom Gelderner Architekturbüro Hanßen.
Info:www.seepark.de
HOTELZIMMER INVESTITION
Wellness fürs AugeDrei Themenzimmer wurden im Ausstel-lungsbereich »Fokus Hotel« auf der Intergastra
vorgestellt. »Stadt«, »Land« und »See« sind auf
bestimmte Zielgruppen und die entsprechende
Nutzung zugeschnitten. Der Zimmertyp »Land«
besitzt einen Resort- und Wellness-Charakter. Ge-
meinsam mit den Innenarchitekten von Markus-
Diedenhofen kreierte Fritz Schlecht/SHL ein
Hotelzimmer, das die psychologische Wirkung
von Farben in den Mittelpunkt rückt: Gekalkte
Eichendielen wirken gemütlich in Kombination
mit dem hellen Moosgrün des Teppichbodens.
Zierkissen in Pink und Apfelgrün setzen frische
Akzente. Das Gestaltungskonzept basiert auf den
»Farben der Gesundheit«, die in empirischen Stu-
dien erarbeitet wurden. Ein Wandpaneel am
Kopfende des Bettes mit unterschiedlichen Le-
derarten in Beige- und Hellgrüntönen prägt das
Raumbild. Der Fernseher lässt sich dank eines pa-
tentierten Gelenks in die gewünschte Position
drehen und per Knopfdruck im Lowboard ver-
senken. Faltelemente in heller Ahornvertäfelung
trennen den Schlafbereich vom Badezimmer.
Info:www.schlecht-shl.de TH
Privater Luxus in ParisDirekt neben dem Hotel Le Royal Monceau, welches zu Raffles Hotels and Resorts ge-hört, stehen den Gästen seit Anfang April auf fünf Etagen elf private Suiten mit eigenem
Eingang zur Verfügung. Diese sind für all diejenigen gedacht, die den privaten Charme
eines Appartements schätzen, gleichzeitig aber nicht auf einen Fünf-Sterne-Service ver-
zichten möchten. Zu den drei sogenannten »Presidential Suiten« mit mehr als 350 Qua-
dratmetern Fläche gehört ein privater Hamam, ein Gym mit Personal Trainer und ein
eigenes Kino. Außerdem stehen ein Florist und ein Küchenchef rund um die Uhr zur Ver-
fügung. Die Architektur der Suiten kann als elegant in zeitgenössischem Design mit fran-
zösischem Chic beschrieben werden. Info:www.raffles.com
Einrichtung Hotelzimmer 07.05.12 12:51 Seite 89
INVESTITION REINIGUNG & HYGIENE
90 TOP HOTEL | 5/2012
Für Ernst Fischer, den Präsidenten des Deutschen Hotel- und Gaststättenverbands, ist die Lage ein-
deutig: »Es ist und bleibt völlig unverhältnismä-
ßig, dass Gastronomen aufgrund einer Mo-
mentaufnahme über Monate an den Pranger
gestellt werden sollen, auch wenn längst alle
Mängel beseitigt sind.« Inakzeptabel ist aus
Sicht von Fischer auch, dass eine stufenweise,
nach Branchen sortierte Einführung der Farb-
kennzeichnung vorgesehen ist und dabei mit den
Restaurants angefangen werden soll. »Hier wird der
Gleichbehandlungsgrundsatz mit Füßen getreten.
Der Stufenplan zeigt, wie populistisch in dieser
Sache agiert wird. Dabei ist völlig unstrittig, dass
die Ursachen der Lebensmittelskandale der
jüngsten Zeit – beispielsweise Dioxin, Gam-
melfleisch und EHEC – nicht in der Gastrono-
mie begründet waren, sondern dass die Gastro-
nomen wie die Endverbraucher stets die Leid -
tragenden waren«, sagt Fischer.
So wie es derzeit aussieht, erledigen sich die Be-
denken in Zusammenhang mit der Hygiene-Ampel
von ganz allein, da das Projekt seitens der Politik noch
immer nicht verabschiedet wurde. Ziel der Verbrau-
cherschutzminister war es, das Farbbarometer
Anfang dieses Jahres zu starten, dafür sollte eine
gemeinsame Runde mit Vertretern der Wirt-
schaftsministerkonferenz nach einem Kompro-
miss suchen. Hierzu gehören Fragen wie bei-
spielsweise nach den Konsequenzen für die
Betriebe oder dem Recht auf Nachkontrollen.
Bundesministerin Ilse Aigner machte die Eini-
gung zwischen den Länderressorts zur Bedingung da-
Quo vadisHygiene-Ampel?
für, dass der Bund eine gesetzliche Regelung vorbe-
reitet. Bis Ende Januar hätten die strittigen Punkte
ausgeräumt sein sollen, doch davon scheint man
auf Länderebene weit entfernt. Derzeit liegt das
Thema auf Eis, auf Nachfrage von Tophotel
beim Bundesministerium für Ernährung, Land-
wirtschaft und Verbraucherschutz in Bezug auf
die zeitliche Umsetzung heißt es: »Um die noch
offenen strittigen Fragen zur Einführung eines
Kontrollbarometers zu klären, werden die Länder in
einer Arbeitsgruppe mit Vertretern der Verbraucher-
schutzminister- und der Wirtschaftsministerkonfe-
renz beraten. Ein zwischen den Ländern abge-
stimmter Vorschlag für ein Kontrollbarometer
soll dann der Verbraucherschutzministerkonfe-
renz im September 2012 vorgelegt werden.« Ob
dieser Zeitplan aber eingehalten werden kann,
darf ob der bisherigen Schwierigkeiten bezwei-
felt werden.
In Dänemark nicht alles gut
Als Vorbild für die Hygiene-Ampel dient das däni-
sche Smiley-System. Seit 2001 werden dort Verbrau-
cher bereits am Eingang von Restaurants, Bars
und Cafés durch einen lächelnden bis hin zum
traurigen Smiley auf den Hygiene-Zustand auf-
merksam gemacht. Die Transparenz dieses Sys-
tems wird nach anfänglichen Schwierigkeiten
mehrheitlich gelobt, allerdings haben es jene
Restaurants, die einmal schlecht getestet wur-
den, schwer, ihr Negativ-Image abzulegen. Nicht
selten führt dies zur Aufgabe des Betriebs.
Eigentlich hätte die »Sauberkeitsplakette« für gastgewerbliche Betriebe Anfang
des Jahres in Kraft treten sollen, doch bis heute konnten sich die Länder nicht über
deren Umsetzung einigen. Hoteliers und Gastronomen kommt diese Posse gelegen,
schließlich stieß die Idee der Verbraucherschutzminister auf wenig Gegenliebe
Reinigung und Hygiene_5 07.05.12 12:44 Seite 90
5/2012 | TOP HOTEL 91
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Schlanke Linie, große LeistungMiele bietet mit der neuen Produktlinie »Slim Line« drei ge-werbliche Wäschetrockner mit nur 71 Zentimetern Maschinenbreite
an. Trotz ihrer geringen Stellfläche verfügen die Geräte über ein Trom-
melvolumen von rund 300 Litern und bewältigen in einem Durchgang
zwölf bis 15 Kilogramm Wäsche. Die Trockner werden in den Behei-
zungsarten Elektro und Gas sowie mit drei leicht zu bedienenden
Steuerungen angeboten. So wurde das Modell »PT 8303« mit der Rest-
feuchtesteuerung »Profitronic B Plus« ausgestattet, die zwölf Pro-
gramme für unterschiedliche Textilien und Restfeuchtestufen bietet.
Dabei ermöglicht ein Sensor die punktgenaue Trocknung, spart Ener-
gie und schützt die Wäsche vor Übertrocknung. Die Trockentempe-
ratur lässt sich mittels der Funktion »Zusatz-Schonen« auch während
der Laufzeit auf Knopfdruck reduzieren. Bei allen Trocknern ist die
Trommelmitte auf eine ergonomische Bedienhöhe ausgerichtet, was
zusammen mit dem Türöffnungswinkel von 180 Grad ein schnelles
Be- und Entladen ermöglicht. Die Geräte sind im Miele-Farbton »Oc-
toblau« erhältlich und dank eines offenen Sockels leicht mit einem
Hubwagen zu unterfahren und damit problemlos zu transportieren.
Optional wird der Sockel auch mit einer Verblendung angeboten.
Info:www.miele-professional.de
Für ein gutes BettklimaDrei neue Matratzenschutzsysteme gibt es seit Ende 2011bei Servitex. Alle Varianten sind luftdurchlässig und wasserdicht.
Der Matratzenschoner »Basis« verfügt zudem wie ein Spannlaken
über ein umlaufendes Gummiband. Die hochwertigere Variante
»Plus« aus 100 Prozent Baumwolle ist allergikergeeignet, »Öko
100«-zertifiziert und mit vier festen Eckgummis ausgestattet.
Auch »Premium« ist allergikergeeignet und »Öko 100«-zertifiziert.
Darüber hinaus ist das PE-Gestrick feinbeschichtet und verfügt
über ein umlaufendes Gummiband. Die Matratzenschutzsysteme
reduzieren laut Hersteller die Reinigungskosten und bringen bei
der Dehoga-Klassifizierung zehn zusätzliche Punkte.
Info:www.servitex.de
Optionaler LeisesaugerMit »Taski swingo 455« hat Diversey Deutschland eine neueScheuersaugmaschine im Programm, die vor allem durch ihre ex-
treme Wendigkeit punktet. Ermöglicht wird dies einerseits durch
die kompakten Ausmaße des Geräts, das durch seine geringe
Höhe zudem sehr gut für die Reinigung in überstellten Bereichen
geeignet ist, andererseits durch einen flexiblen Griff. Letzterer ist
individuell einstellbar und so konzipiert, dass auch bei wandna-
her Reinigung optimale Ergebnisse erzielt werden. Darüber hin-
aus verfügt die »Taski swingo 455« über ein Programm zur
Reinigung in lärmempfindlichen Bereichen, was vor allem
Hoteliers entgegenkommt. Info:www.diversey.com
Reinigung und Hygiene_5 07.05.12 12:44 Seite 91
INVESTITION REINIGUNG & HYGIENE
92 TOP HOTEL | 5/2012
Flexibel dank SaugnapfBis dato ließ sich der Tork Einzeltuchspender entwederganz klassisch durch Anschrauben oder mit Hilfe eines Magne-
ten montieren. Neu ist seit April eine dritte Option: »das Perfor-
mance Saugnapf Kit«. Kräftige Saug-
näpfe sorgen bei dieser Variante
für einen festen Halt des Spen-
ders an Fliesen oder anderen
glatten Oberflächen – Bohren
und Schrauben ist nicht mehr
notwendig. Darüber hinaus
lässt sich der Einzeltuchspen-
der nach Belieben umhängen
oder zur Reinigung abneh-
men. Ebenfalls neu bei Tork
ist die zum Bodenständer ge-
hörige »Performance Abfallsack -
halterung«. Mit dieser Lösung
können die Tücher überall dort, wo sie entnom-
men worden sind, nach Gebrauch direkt entsorgt werden. Dies
ist insbesondere dann praktisch, wenn der Bodenständer immer
wieder verschoben wird. Info:www.sca.com
Jubiläumskörbe bei RemsgoldIn diesem Jahr feiert der Hersteller von gewerblichen Reini-gungs- und Pflegeprodukten sein 50-jähriges Bestehen und offe-
riert daher in den Aktionsmonaten Mai und Juni zwei Jubiläums-
angebote, die auf der Remsgold-Serie »CleanWAVE« basieren. Für
jeweils fünf Euro stehen folgende »Premium-Körbe« zur Auswahl:
der Korb »Küche« mit Sahnespenderreiniger, Costro, Fett- und Ei-
weißlöser, Glanzreiniger und speziellem Reinigungstuch oder der
Korb »Housekeeping« mit Kalklöser, Superblitz, Allzweckreiniger,
Ultrafix und Spezialtuch. Beide Angebote können per Telefon
(07181-977040) oder Fax (07181-9770450) bestellt werden.
Info:www.remsgold.de
Grüne Note beim HousekeepingErgänzend zu den Zimmermädchenwagen »Premium-ZP-5Fresh« und »Premium-ZP-5 Clean« (sh. auch Tophotel 4/12, S. 127)
stellte Wanzl jetzt die Variante »Premium-ZP-Öko« vor, die House-
keeping und Umweltschutz vereinen
soll. Hierzu bietet der in drei
verschiedenen Dekoren er-
hältliche Zimmermädchen-
wagen serienmäßig zwei
stapelbare Mülltrennungs-
boxen für die zeitsparende
Vorsortierung unterschied-
licher Wertstoffe. Hinzu
kommt ein Bügel samt si-
cherer Klemmbefestigung
für einen 50-Liter-Müllsack
sowie ein Aschekasten, der durch
seinen Deckel keine Gerüche freigibt.
In puncto Hygiene wartet die Wanzl-Neuheit mit einem platzspa-
renden Wäschesack auf, der bei 95 Grad Celsius waschbar ist.
Weiterhin ist der Zimmermädchenwagen mit Schrubberhalter,
fünf Rollen und – optional – mit einer zusätzlichen Top-Box für
Guest Supplies ausgerüstet. Info:www.wanzl.com
Gratis-Poster: »Heimliche Mitesser«Ist der kleine Falter ein Schmetterling oder die gefürchteteMehlmotte? Diese und andere Fragen beantwortet ein neues
Infoposter der APC AG, einem bundesweiten Dienstleister für prä-
ventive und akute Schädlingsbekämpfung, das über Schädlinge
und ihre »Lebensräume« in der Gastronomie informiert. Die Illus -
trationen zeigen dabei die häufigsten Vertreter von Schädlingen
in Lebensmittelbetrieben und helfen dabei, den »Fund« zu iden-
tifizieren. Kernstück des Gratis-Posters ist eine übersichtliche
Schemazeichnung, das die am meisten gefährdeten Betriebsbe-
reiche zeigt und mittels abgebildeter Tiersymbole vor den Gefah-
ren warnt. Auch erklärt die Broschüre »Offene Türen für heim-
liche Mitesser« die jeweiligen Erkennungsmerkmale und gibt
Tipps zu Risiken und Vorsorge. Ein Kontaktformular zur Anfor-
derung des Posters gibt es unterwww.apc-ag.de
Reinigung und Hygiene_5 07.05.12 12:44 Seite 92
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Hotelier F. Sorglos aus H. war zwar darüber informiert, dass einerseiner Gäste mit Vergiftungserscheinungen im Krankenhaus behan-
delt worden war – er war dennoch sehr überrascht, als ihm in einem
behördlichen Schreiben mitgeteilt wurde, dass gegen ihn wegen fahr-
lässiger Körperverletzung und wegen eines möglichen Verstoßes ge-
gen das Lebensmittelgesetz ermittelt wurde. Herr Sorglos war sich
sicher, stets sämtliche Hygienevorschriften eingehalten
zu haben, so auch in dem genannten Fall. Des-
halb stand er der angekündigten Überprü-
fung seines Hotels durch das Gesund-
heitsamt durchaus positiv gegenüber.
Das mögliche Ausmaß des Folgescha-
dens eines solchen Ermittlungsverfah-
rens war ihm zu diesem Zeitpunkt bei
weitem nicht bewusst.
Bei Verstößen gegen lebensmittel-
rechtliche Vorschriften können die Ge-
richte Geldstrafen, Freiheitsstrafen von
bis zu drei Jahren oder in besonders schwe-
ren Fällen gar Freiheitsstrafen von bis zu
fünf Jahren verhängen. Daneben kommen
auch Verurteilungen nach allgemeinem Straf-
recht in Betracht, beispielsweise wegen Körper-
verletzung oder Betrugs. In der überwiegenden Zahl
der Fälle werden in der Praxis jedoch Verwarnungen
ausgesprochen oder Bußgeldbescheide erlassen.
Im Falle des Hoteliers F. Sorglos aus H. wurde das Ver-
fahren eingestellt, da sich bereits bei den Ermittlungen
herausstellte, dass das in der Hotelküche verarbeitete Le-
bensmittel bereits vor dem Erwerb mit Krankheitserre-
gern infiziert worden war, was man auch bei größter
Am 1. Januar 2006 ist ein für alle EU-Mitgliedsstaaten verbindliches Hygienerecht verab-schiedet worden, das in Deutschland durch die zuständigen Länderbehörden überwacht wird.In ihrer Arbeit sind die Behörden auf konkrete Hinweise durch die Verbraucher angewiesen –unter Umständen kann hierbei der reine Verdacht genügen, um die Schließung eines Betriebesbis zur endgültigen Klärung des Tatbestandes zu veranlassen
Konkurs durch Keime
Sorgfalt nicht hätte erkennen können. Damit hielten sich die Kosten,
die im Rahmen einer Spezial-Straf-Rechtsschutzversicherung abge-
deckt waren, in Grenzen. Nicht zu unterschätzen ist jedoch der im-
mense Imageverlust für das Haus Sorglos.
Fazit: Lebensmittelhygiene ist für Hoteliers und Gastronomennichts Neues und besaß in der Branche schon immer einen hohen
Stellenwert. Dennoch kann auch beim äußerst professionellen Um-
gang mit Lebensmitteln eine Verunreinigung durch Krankheitser reger
oder andere Mikroorganismen nie ganz ausgeschlossen werden.
Externe Faktoren, beispielsweise eine unzureichende Reini-
gung der Berufskleidung oder eine Warmwasserversor-
gung mit einer Vorlauftemperatur unter 60 Grad, spie-
len dabei eine wichtige Rolle. Zum Schutz des
Verbrauchers gilt es deshalb mehr denn je, die
eigenen Mitarbeiter für das Thema Personal-
und Produkthygiene zu sensibilisieren
und die betrieblichen Kontrollmaßnah-
men lückenlos zu dokumentieren.
Konkrete Hilfestellung bei der Um-
setzung allgemeiner Hygieneanfor-
derungen sowie bei der Einführung
eines HACCP-Konzeptes nach ak-
tuellem EU-Recht gibt die Hygiene-
Leitlinie des DEHOGA Bundesver-
bandes (www.dehoga.de). Für den
Fall der Fälle sollte man im Vorfeld
sowohl eine umfassende Rechtsschutz-
versicherung als auch eine Betriebs-
schließungsversicherung abgeschlossen
haben. ALEXANDER FRITZ
Info:www.fritzufritz.de TH
Reinigung und Hygiene_5 07.05.12 12:44 Seite 93
INVESTITION INSIDERPREISRÄTSEL
94 TOP HOTEL | 5/2012
Top-Sekt
engl.-amerik.Komiker(Stan) †
Gebirgs-tier
Sofa,Otto-mane
Schrift-steller-verband(Abk.)
Steige-rung,desto
chem.Zeichen:Lithium
antikerNamevonTroja
Blut-ader
arabi-scherFürsten-titel
akade-mischerGrad(Abk.)
chem.Zeichen:Neon
mund-artlich:Ameisegriechi-scherBuch-stabe
franzö-sisch:oder
Tanz-theater-gebäude
VornameChabrols
Top-Conve-niencevon ...
Hygiene-Produkte
eng-lisch:Schin-ken
modisch,ver-breitet
Abk.:Meter
Abk.:in Ver-tretung
Einzel-angabe
InitialenderSabatini
FehlerbeimTennis(engl.)
Still-stand imVerkehr
zusam-men mit,samt
Jazz-variante(Kw.)
Fluss inItalien
afrika-nischerStrom
hoheSpiel-karte
Diago-nalballbeimTennis
spa-nisch:nein
Ver-kaufs-erlös
Top-Kaffee
zuvor
Pool-Technik-Experte
Abk.:Zenti-meter
franzö-sisch,span.:in
Kfz.-Z.:Osna-brück
ägypti-scherSonnen-gott
Bestreben,etwasrasch zuerledigen
Hotel-Kosme-tik von...
dt. Che-miker† 1853
italie-nisch:zwei
Einkaufs-Profis
wunsch-losglück-lich
franzö-sisch:Osten
Bier-her-steller
Soßezum Ein-tunken
neueRaum-station(Abk.)
InitialenSpiel-bergs
Höhen-zug imWeser-bergland
Sitz-streik(2 Worte,amerik.)
Tennis-verband(Abk.)
Teil desMittel-meers
Halbtonunter g
VornamedesMusikersBrownMedien-arbeit(engl.Abk.)
Mini-Barsvon ...
Fell derBären-robbe
Abk.:Erdge-schoss
InitialenvonGrass
griechi-scherBuch-stabe
Kfz.-Z.:Italien
InitialenGott-schalks
Luft-wider-stands-beiwert
FlussdurchNord-Italien
Regis-tratur-mappe
gebün-delterLicht-strahl
derart
urtüm-lich;originell
Fremd-wortteil:doppelt
span.National-held(El ...)
Fahr-zeug
Initialend. Philo-sophenKant
griechi-scherBuch-stabe
Abk.:Radius
VornamedesSängersRebroff †
ungelenk
inner-asia-tischesGebirge
See inSchott-land(Loch ...)
Teil derBibel(Abk.)
Kykla-den-inseleh. brit.Premier-minister(Gordon)
munter,aktiv
kurzerVideo-film
orienta-lischerFürsten-titel
Stadtan derWeser
antikerömischeFlöte
InitialenBrechts †
griech.Göttinder Mor-genröte
edlesPorzel-lan
deutschePop-sängerin
GebirgeinMarokko
chem.Zeichen:Kupfer
Abk.:rund
Tele-dialog(Kw.)
InitialenHitch-cocks †
Berg-stock inGrau-bündenInitialenvon Re-gisseurAllen
Beweis-stück
englisch:sein
chem.Zeichen:Kohlen-stoff
Wohl-fahrts-verband
Hafen-stadtam Don
VornamederDerek
ägypti-scherGott derErde
Back-Profis
Kartei-reiter
Bühne,Schau-platz,Auftritt
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inner werden per Los ermittelt und
in der Juli-/Aug
ust-Ausgabe 2012 bekannt gegeben. D
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bürstetem Aluminium
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tetem Kunststoff. Das
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Raetsel_5.12 07.05.12 12:45 Seite 94
PRODUKTNEUHEITEN INVESTITION
5/2012 | TOP HOTEL 95
Mit dem »bestsave« Kalkschutz-Pad hat BWT ein Filtervlies für Kaffeemaschinen entwickelt, das bis zuzwei Monate im Wassertank verbleiben kann. Je nachlokaler Karbonathärte und Tankvolumen erreicht esKapazitäten von bis zu 100 Tankfüllungen. Das hand-liche Kissen enthält einen Hochleistungs-Ionentau-scher, der dem Wasser Calcium entzieht und es aufdiese Weise weicher macht. Außerdem schützt es dieMaschinentechnik.
BWT water+moreDeutschland GmbHSpiegelgasse 13D-65183 WiesbadenTel. 0611-580190info@water-and-more.dewww.water-and-more.com
Mit der neuen Sorte »Ingwer & Apfel« hat Teekannejüngst seine »Landlust«-Range erweitert. Der neueTee besticht durch seine angenehm vollmundige Apfelnote und sorgt dank aromatischem Ingwer fürein fruchtig-scharfes Geschmackserlebnis. Mit heißemWasser aufgegossen, entfaltet Landlust »Ingwer &Apfel« nach fünf bis acht Minuten sein volles Aromaund kann sowohl heiß als auch kalt getrunken werden.
Teekanne GmbH & Co. KGKevelaerer Straße 21-23D-40549 DüsseldorfTel. 0211-50850info@teekanne.dewww.teekanne.de
Zwei neue Raumdüfte erweitern die Aromatic Collec-tion von Votivo: Das Lavendel Bouquet von »Breath ofLavender« ist eingebettet in Noten von Amber, Mo-schus und Tonkabohne; bei »Pink Mimosa« verbindensich fruchtige Kopfnoten aus Mandarine und Erdbee-re mit Nuancen von Mimose, Gardenie und Geißblattsowie Sandelholz und Moschus, abgerundet von einem Hauch Vanille. Die beiden Neuheiten der US-Marke Votivo sind über Konert Home als Glaskerze,Travel Tin, Reed Diffuser und Raumspray erhältlich.
Konert Home GmbHHumboldtstraße 5D-50171 KerpenTel. 02237-638380info@konerthome.dewww.konerthome.de
TH
Neun knackige Nuss-Kreationen im wiederverschließ-baren Beutel hat das Krebaer Nusswerk im Angebot:Erhältlich sind »Nuss-Cubes« in sechs Geschmacks-richtungen wie beispielsweise »Cashew, Erdnuss,Orange, Kakao« (Foto) oder »Mandel, Cashew, Cran-berry, Vanille«. Hinzu kommen marinierte Cashewkernein den würzigen Varianten »Balsamico«, »Cheddar«und »Chili«. Die Nuss-Mischungen eignen sich sowohlfür Tagungen als auch für die Bar oder Minibar.
Krebaer NusswerkGmbH & Co. KGBoxberger Straße 25D-02906 Kreba-NeudorfTel. 035893-509550info@krebaernusswerk.dewww.krebaer-nusswerk.de
PRODUKT BESCHREIBUNG BEZUGSQUELLE
»Smoky & Silver«, »Shell & Pearl« und »Rubin red«heißen die neuentwickelten Speisen- und Weinkartendes Fluhrer Verlags, die als Soft- und Hardcover in denFormaten A4, A4/schmal, A5 und in allen Sonderfor-maten bis hin zu Einzelanfertigungen lieferbar sind.Zur Auswahl stehen das Direct-System (Seiten wer-den direkt in den Umschlag gebunden) und das Passe-partout-System, bei dem die Seiten in Passepartoutseingeschoben werden.
Fluhrer Verlag GmbHHermannstraße 29aD-33602 BielefeldTel. 0521-69432info@fluhrer-verlag.dewww.fluhrer-verlag.de
Produktneuheiten5_12 07.05.12 12:46 Seite 95
In den Vier-Sterne-Häusern Das Ahlbeck Hotel & Spa und Nira Alpina wird das gesamte Brot- und Backwarensortiment von eigens angestellten Bäckern hotelintern produziert –ein Aufwand, den die Gäste zu schätzen wissenvon MARION PRONESTI
Der Gäste täglich BrotHoteleigene Bäckerei-Konzepte
Um zwei Uhr gönnt sich Mike Burkhardteine Pause. Die Hälfte seiner Arbeit für heute
Nacht ist erledigt. Der Bäckermeister im Ahl-
beck Hotel & Spa und seine Kollegin, Bäcke-
rin Karin Böder, stehen seit 22 Uhr in der
Backstube des Vier-Sterne-Superior-Hauses
an der Ostsee. Seit einem Jahr werden hier die
gesamten Backwaren des Hotels für die Gäs -
te der 18 Zimmer und 31 Appartements ge-
backen – ein langgehegter Wunsch von Kü-
chenchef Christian Gottstein, selbst gelern -
ter Bäcker und Konditor mit Schweizer Ab-
schluss.
Nach Durchsicht der Bestellungen für den
kommenden Tag geht es an die Teigmaschi-
nen. Nach traditioneller Backkunst und un-
ter Verwendung von Öko-Sauerteig werden
verschiedene Köstlichkeiten aus Dinkel, Rog-
gen und Weizen hergestellt. Dabei wird gro-
ßer Wert auf die regionale Herkunft der Roh-
stoffe gelegt. Hauptbestandteil der Rezeptu-
ren ist das Rostocker »Küstenmehl« aus öko-
logischem Anbau. Sechs Brotsorten, darun-
ter Roggen-Sauerteig, Vollkornbrot, Kartof -
fel-Walnussbrot, Karotten-Kürbiskernbrot
oder das Pain Paillasse, ein Patentrezept aus
der Schweiz, werden damit täglich in der Bä-
ckerei produziert. Dazu kommen sechs Sor-
ten Brötchen und diverse Kleingebäcke. In
der Hauptsaison sind das gut und gern bis zu
100 Brote und 1300 Brötchen, die »Der Ahlbä-
cker«, so der Name der Hotelbäckerei, täglich
herstellt. Um fünf Uhr, eineinhalb Stunden
vor seinem »Feierabend«, schiebt Burkhardt
schließlich das letzte Brot in den Ofen, damit
die Gäste ab sieben Uhr die frischen Backwa-
ren zum Frühstück genießen können.
Abheben von der Konkurrenz
»Wir wollten uns von der Konkurrenz ab-
heben«, erklärt Direktorin Petra Bensemann
den Schritt. Das hat sich das Ahlbeck, eines
der »Ausgewählten Wellnesshotels zum
Wohlfühlen«, auch einiges kosten lassen:
Über 48.000 Euro verschlangen die Umbau-
maßnahmen und die Geräteanschaffungen
der komplett eigenständigen Bäckerei. Wei-
tere 5000 Euro der zum Bäckereiverkaufswa-
gen umgebaute Strandkorb vor dem Hotel,
an dem die frischen Backwaren von einer
Bäckereifachverkäuferin täglich ab sieben
Uhr direkt an der Ahlbecker Promenade den
Einheimischen und Urlaubern aus den um-
liegenden Ferienwohnungen angeboten wer-
INVESTITION BROT & BACKWAREN
96 TOP HOTEL | 5/2012
Reiche Auswahl: Sechs Brot- und sechs
Brötchensorten sowie diverse Kleinge-
bäcke produziert »Der Ahlbäcker«
Brot_Backwaren_5.12_3 07.05.12 12:31 Seite 96
5/2012 | TOP HOTEL 97
BlickfangEin belaugtes Partybrot in Form eines Schwansbietet Hiestand im Sortiment »Coup de pates«. Die-
ses ist servierfertig bereits mit 48 Canapés gefüllt:
Anchovis-Thunfisch, Kräuter-Frischkäse, Koch-
schinken-kandiertes Tomatenmark und Räucher-
lachs-Meerrettich-Käse. Bei einer Temperatur von
null bis vier Grad Celsius ist das Produkt nach sie-
ben bis acht Stunden aufgetaut, anschließend
müssen nur noch Kopf und Schwanz mit Holzstäb-
chen am Körper befestigt werden.
Info: www.hiestand-suhr.de
den. Der »Renner« sei derzeit das seit Januar er-
hältliche »Guten-Abend-Brot« mit verringertem
Kohlenhydratanteil und mehr Eiweiß.
Finanziell lohne sich der Aufwand derzeit nur
in der Hauptsaison, sagt Petra Bensemann. Man
versuche aber, noch mehr Abnahmequellen zu
finden. Seit April gibt es beispielsweise einen
weiteren Verkaufsstandort in Heringsdorf. Im
August soll darüber hinaus ein Auszubildender
als Bäcker und Konditor eingestellt werden.
Denn: »Ideell sind die Bemühungen gar nicht
hoch genug einzuschätzen«, gibt die Direktorin
zu bedenken. Die Gäste honorieren den Aufwand
und die hohe Qualität und nicht selten nehmen
sie sich bei der Abreise auch noch ein leckeres
»Souvenir« aus dem Urlaub mit nach Hause.
Schweizer Backkunst
Auch im Ende 2011 eröffneten Nira Alpina im
Schweizer Skiort Surlej freuen sich die Gäste der
70 Zimmer tagtäglich über frischen Brot- und
Backwarengenuss wie Apfelstrudel und Zopf –
das traditionelle Schweizer Brot –, Süßwaren wie
die beliebten Cupcakes und verschiedene Brote.
In dem Vier-Sterne-Hotel kümmert sich Bäcker
Wolfgang Trüb ab ein Uhr um die ersten Teige.
Drei Stunden später erhält er Unterstützung von
Peter Bauer, Bäcker, Konditor und Confiseur; um
sechs Uhr beginnt schließlich der Arbeitstag für
Kollegin Doris Wildenhain. Für die Brotsorten St.
Galler Brot, Roggenbrot, Ruchbrot, helles und
dunkles Baguette sowie helles oder dunkles Wur-
zelbrot oder Rustico und das Steinbockbrot wird
ausschließlich Mehl aus dem Traditionsunter-
nehmen Bruggmühle verwendet.
Produziert wird für alle Mahlzeiten im Hotel,
darüber hinaus werden die Backwaren im ange-
schlossenen Ladengeschäft verkauft – besonders
praktisch für die Wintersporturlauber, die
sich so eine Brotzeit mit auf die Piste neh-
men, oder auch eine süße Pause zwischen -
durch machen können. »Die Bäckerei wird
sehr gut angenommen«, resümiert Stepha-
nie Fischer, Sales & Marketing Manager des
Stärkung für Winter-
sporturlauber: Im Nira
Alpina sind vor allem
die hauseigenen
Cupcakes bei den
Skifahrern als süßer
Zwischensnack beliebt
KonfitürenmanufakturAlfred Faller GmbHSeeweg 379694 Utzenfeld/Schwarzwald
www.fallerkonfitueren.de
Qualität aus Leidenschaft.
Nira Alpina nach einem halben Jahr. Die Ho-
telgäste seien »total begeistert« von der Fri-
sche und überaus hohen Qualität der haus-
eigen produzierten Backwaren. Und allein
deshalb lohne sich der Aufwand allemal,
konstatiert sie.
Brot_Backwaren_5.12_3 07.05.12 12:31 Seite 97
Murat Yalcin (Foto) ist stolz, wenn »Caribbean Dream« über die Anlagen von Erlenbacher und damit
auch durch seine Hände läuft. Der 26-jährige Bäcker
macht im Unternehmen derzeit eine Ausbildung zur Fach-
kraft für Lebensmitteltechnik. Im vergangenen Jahr war
er dem firmeninternen Aufruf an alle Mitarbeiter ge-
folgt, ihr persönliches Kuchen-Lieblingsrezept für
die Wahl zum »Kuchen des Jahres 2012« einzu-
reichen. Die zahlreichen Vorschläge wurden
nach den Kriterien Idee, Optik, Geschmack und
Marktchancen bewertet. Dazu wurde ein Prü-
fungsgremium gebildet, das aus unter-
schiedlichen Abteilungen und Funktions-
bereichen des Unternehmens bestand.
Von den fünf Kuchen mit den besten Bewer-
tungen fertigte die Produktentwicklung
schließlich möglichst originalgetreue Muster an.
Nach drei verschiedenen Verkostungsrunden konnte
BrotpuddingAls Dessert, für das Bankett oder das A-la-carte-Geschäft eignet sich der neue
Brotpudding von Achenbach. Die tiefge-
kühlten Törtchen in einem mit Backpa-
pier ausgekleideten kleinen Korb aus
Palmblatt sollten ofenwarm serviert wer-
den. Das Mindeshaltbarkeitsdatum be-
trägt drei Monate.
Info: www.achenbach.com
INVESTITION BROT & BACKWAREN
98 TOP HOTEL | 5/2012
Süß & fruchtigPünktlich zum Frühlingsanfang hatSchöller Direct mit dem »Erdbeer-Butter-
croissant« seine Croissant-Range er-
weitert. Die Oberfläche des Gebäcks mit
Erdbeer-Füllung ist mit karamellisiertem
Zucker versehen, der beim Backen
schmilzt und dem Croissant einen appetit-
lichen Glanz verleiht. Die Verpackungsein-
heit beinhaltet 64 Stück à 100 Gramm sowie
praktische Tütchen, welche die Füllung der
Backwaren benennen.
Info: www.schoeller-direct.de
Erlenbacher hat mit »Caribbean Dream« erstmals seinen »Kuchen des Jahres« auf den Markt gebracht –hergestellt nach dem ganz persönlichen Lieblingsrezept eines Azubis des Unternehmens
Die Mitarbeiter haben entschieden
Seminar Pfersich Trend-ForumUnter dem Thema »Bio Vollkorn- und Mehrkorngebäcke« steht am30. und 31. Juli ein Zuschauer-Seminar des Pfersich Trend-Forums. Se-
minarleiter Roland Jehn von den Deutschen Hefewerken in Nürnberg
vermittelt den Teilnehmern an den beiden Tagen jeweils von zehn bis
14 Uhr Wissenswertes über rationellen Wareneinsatz sowie Quali-
tätsverbesserung und Frischhaltung durch die richtige Teigführung.
Das Seminar findet im Pfersich Trend-Forum in Neu-Ulm statt. An-
meldung und Info: www.pfersich.de
Eiweißreich & kohlenhydratarmEin vierfach reduzierter Kohlenhydratanteil und ein fünffacherhöhter Eiweißanteil gegenüber üblichen Brötchen zeichnen das
neue »Eiweißbrötchen« von Edna aus. Der hohe Anteil an Saaten
und Körnern erzeugt einen herzhaften Geschmack; für eine hoch-
wertige Eiweißmischung sorgen Weizen- und Sojaeiweiß. Darüber
hinaus ist das Brötchen reich an Ballaststoffen. Die tiefgekühlten
Brötchen eignen sich zur Unter-
stützung von Low-Carb-Ernäh-
rungskonzepten und werden im
Karton mit 50 Stück à 70 Gramm
geliefert.
Info: www.edna.de
sich bei den rund 60 testenden Mitarbeitern »Caribbean
Dream« nach dem Rezept von Murat Yalzin, das einst sei-
ne Lebensgefährtin mit in die Beziehung brachte, klar
durchsetzen.
Seit Beginn des Jahres zählt der Kuchen nun zum
Standardsortiment von Erlenbacher: zarte Schoko-
ladencreme und eine exotisch-fruchtige Kokos-
nuss-Füllung auf dunklem Rührteigboden,
überzogen mit feiner Schokolade. Der 1600
Gramm schwere »Caribbean Dream« hat ei-
nen Durchmesser von 24 Zentimetern
und ist in zwölf Stücke vorgeschnitten.
Mit der Aktion, die künftig jedes Jahr
stattfinden soll, möchte Erlenbacher
die Ideen sowie das Know-how seiner
Mitarbeiter nutzen und neue Potenziale
erschließen.
Info: www.erlenbacher.de
Brot_Backwaren_5.12_3 07.05.12 12:31 Seite 98
Drei leckere SoftiesMit Milchbrötchen in den Geschmacksrichtungen »Klassik«, »Rosine« und »Scho-ko« erweitert Vandemoortele sein Sortiment im TK-Backwarenbereich um drei süße
Varianten. Die 50 bzw. 65 Gramm schweren Milchbrötchen sind fertig gebacken und
zeichnen sich durch einen weichen Teig sowie eine lange Standzeit aus. Nach einer kur-
zen Auftauzeit sind sie verzehrfertig. Verpackt sind die neuen Milchbrötchen sorten-
rein im Karton zu je vier mal 25 Stück. Info: www.vandemoortele.de TH
Herzhaft & handlich Neu im Délifrance-Sortiment sind die deftigen »Deliciae Mini Délices«: Die tiefge-kühlten Plunder sind mit den mediterranen Füllungen »Pesto«, »Kräuter-Frischkäse«
und »Pizza« erhältlich und nach zwölf bis 15 Minuten bei 175 Grad Celisus im Ofen ser-
vierfertig. Bei der Rezeptentwicklung wurde laut Her-
steller auf einen geringen Salzgehalt
geachtet sowie auf gehärtete Fette
sowie künstliche Farb- und
Aromastoffe verzichtet. In
einer Verpackungseinheit
befinden sich 120 Mini-
Plunder einer Sorte mit je
35 Gramm.
Info: www.delifrance.de
Schnitten-KlassikerSchokoladen-Biskuit, eine sahnige Creme, eine Kirsch-füllung und der typische Schuss Kirschwasser zeichnen
die neue »Schwarzwälder-Kirschschnitte« von Resch &
Frisch aus. Mit dieser klassischen Kuchen-Kreation hat
der Backwaren-Spezialist im März sein Schnit-
tensortiment erweitert. Die Stücke mit je 95
Gramm werden im Minikarton geliefert und sind
einzeln entnehmbar. Nach einer Auftauzeit von
240 Minuten ist die »Schwarzwälder Kirsch-
schnitte« servierbereit.
Info: www.resch-frisch.at
AusgezeichnetePremiumqualitätBieten Sie Ihren Gästen nur das Beste.
HIESTAND steht für ausgezeichnete
Qualität, große Vielzahl und besten
Service. Seit 15 Jahren werden unsere
hochwertigen Convenienceprodukte
von der DLG prämiert.
Wählen Sie aus über 600 Premium-
produkten. Wir bieten für die Spitzen-
hotellerie eine Vielfalt ausgewählter
Produkte: vom Premium Brötchen
Mischkarton bis zur Creme Brulée.
Wir sind schnell bei Ihnen vor Ort. Der
24-Stunden-Lieferservice und 150 Ex-
perten im Außendienst garantieren
Ihnen besten Service.
Kontaktieren Sie uns.
HIESTAND & SUHR Handels- und Logistik GmbHTel.: +49 7662 9303-16 | Fax: +49 7662 9303-30info@hiestand-suhr.de | www.hiestand-suhr.de
Brot_Backwaren_5.12_3 07.05.12 12:31 Seite 99
INVESTITION FOOD-KONZEPTE
100 TOP HOTEL | 5/2012
»Der Bio-Zenit flacht ab«Ein neues Modell soll den Zutritt zu den Bio-Hotels erleichtern
»Kein Promille beträgt der Anteil von Bio inder Hotellerie.« Ludwig Gruber, Gründer und
Initiator der Bio-Hotels, bedauert, dass der Vor-
marsch von Bio im Hotel viel langsamer vor-
anschreitet als generell in der Bevölkerung.
Einerseits sei es eine Frage der Zeit: »Je mehr
junge Leute ein Hotel übernehmen, um so grö-
ßer ist die Chance für Bio.« Andererseits sei die
Hemmschwelle, das eigene Hotel auf Bio um-
zustellen, groß. »Der Respekt von Hotelbetrie-
ben vor Bio ist enorm. Deshalb treten viele un-
serem Verein erst bei, wenn sie bereits alle
Anforderungen erfüllen.«
Aus diesem Grund wurde erst vor wenigen
Monaten das »Friends-Modell« eingeführt. Dieses gibt den Hoteliers
die Möglichkeit, nicht sofort dem Verein beizutreten, sondern zu-
nächst »Vermarktungspartner – Friend of Bio-Hotels« zu werden. Da-
für müssen mindestens 75 Prozent Bio-Lebensmittel eingesetzt wer-
den, mit dem Ziel, innerhalb von drei Jahren – anstatt nach einem
Jahr – 100 Prozent Bio zu offerieren. Außerdem muss eine ehc-Zertifi-
zierung absolviert werden.
Gebremst wird der Vormarsch von Bio derzeit durch immer mehr
Ersatzqualitäten. »Heute gibt es verschiedene Trends, je nachdem, was
gerade von den Medien gepusht wird: Verzicht auf Fleisch, Fair Trade
und vor allem Regionalität.« Diese Entwicklung sieht Gruber zwar kri-
tisch, trotzdem befürworte er alles, was anonymisierte Märkte ver-
drängt: »Konventionell regional ist besser als konventionell global.«
100 Prozent Bio: Lebensmittel, Kosmetik, Getränke. Das schreckt viele erst einmal ab.
Deshalb hat der Verein der Bio-Hotels ein neues Konzept eingeführt, das den Beitritt
erleichtert. Doch auch andere Trends bremsen den Vormarsch von Bio. Ludwig Gruber,
Chef der Bio-Hotels, gibt einen Einblick zur aktuellen Situation in der Hotellerie
Auch Burgi Bläuel bestätigt die Konkurrenz
zwischen Bio und Regionalität. Die Österrei-
cherin leitet das Mani Sonnenlink auf dem Pe-
leponnes in Griechenland. Das Boutique Hotel
ist eines von derzeit neun »Friends-Hotels« –
und das erste Hotel Griechenlands überhaupt,
das dem Verein beitritt. »Ich muss vieles in
Deutschland einkaufen. Aber nachdem ich ja
schon lange hier lebe, werde ich versuchen, so
weit wie möglich biologisch Regionales zu bie-
ten und zu fördern.«Außerdem habe sie bereits
einen weiteren Bio-Garten angelegt. Wie sieht
es mit den Mehrkosten aus, wenn sie das Mani
Sonnenlink bald komplett auf Bio umstellt? –
»Das weiß ich nicht, dazu bin ich zu spontan. Aber schon einiges«,
lautet ihre legere Antwort. Nicht alle können das so locker sehen. Des-
halb erhalten potenzielle Mitglieder viel Unterstützung seitens des
Vereins der Bio-Hotels. Sei es Beratung zur Lebensmittelbeschaffung,
Schulung der Mitarbeiter, Tipps zum Marketing oder einfach nur die
Vermittlung von Kontakten zu anderen Mitgliedern, um sich auszu-
tauschen. Derzeit flache der Bio-Boom zwar ab, sagt Gruber. Aber er
freue sich über so optimistische neue Mitglieder wie Burgi Bläuel, die
der Meinung sind: »Man muss die Bio-Bewegung ständig aktiv unter-
stützen und ausdehnen.«
Ludwig Gruber
Gut, leicht und frisch: Im Mani Sonnenlink (re.) serviert Hotel-
chefin Burgi Bläuel »eher schlicht ausgerichtete« Speisen
Food-Konzepte_5 07.05.12 12:33 Seite 100
»Veggie Day« in der HotelkantineImmer dienstags bleibt die Küche im Personal-Restaurant »SheriInn« des Sheraton Frankfurt Airport Hotel & Conference Center
fleischlos. Dafür hat sich die Mehrheit der 350 Mitarbeiter ausgespro-
chen. »Durch den ›Veggie Day‹ soll bei unseren Mitarbeitern ein be-
wusster Umgang mit Lebensmitteln geschaffen werden, da Produk-
tion, Verarbeitung, Transport und Lagerung – insbesondere von
Fleisch – nachweislich klimarelevante Emissionen erzeugt. Gleichzei-
tig tun wir durch eine gesündere Ernährung etwas Gutes für unseren
Körper«, so die Begründung von Generaldirektor Sascha Konter.
Info: www.sheratonfrankfurtairport.com
Inspiriert von Fern-Ost»New Fusion« heißt die seit der Internorga erhältliche Produktlinie,die der Hersteller Fresh Food Services (FFS) als »leicht«, »vegetabil«
und »spicy« beschreibt. Zum Sortiment gehören unter anderem Vor-
speisen wie die »Royal Indian Appetizer« (Foto), »Gemüse Samosa«
und »Mini-Zwiebel-Bhaji«, Hauptgerichte wie »Butterhuhn« und
»Röstgemüse Jalfrezi« sowie verschiedene Wok-Fleischgerichte, Wok-
Gemüse und Wok-Soßen. Das Angebot soll nach und nach erweitert
werden. Es eignet sich auch für die Erlebnisgastronomie, beispiels-
weise unter dem Motto »One Night in Bangkok«. FFS steht in solchen
Fällen beratend zur Seite und liefert auf Wunsch auch die passenden
Getränke. Info: www.fresh-food-services.de
Kitchen-Party de luxeIm Ritz-Carlton Berlin kann man ab sofort nicht nur einen Tisch,sondern gleich die ganze Küche inklusive Profi-Köchen reservieren
und eine Kitchen-Party veranstalten. Bis zu 50 Gäste können dann ei-
ne ganze Küchenbrigade in Aktion erleben und entweder gleich mit-
kochen oder das Treiben von der Theke aus beim Speisen beobach-
ten. Bei Musik und Wein erhalten
die Anwesenden Feinschmecker-
Tipps und erfahren Wissenswer-
tes über die zubereiteten Speisen.
Gekocht werden rustikale Gerich-
te mit modernem Touch, bei-
spielsweise Ofenkartoffeln mit
Balik-Lachs, Röstzwiebeln und
Sour-Cream. Die Rezepte und Fo-
tos des Abends erhalten die Gäs-
te am Ende der Veranstaltung.
Info: www.ritzcarlton.de TH
Natürlich süßBis zu 300 Mal süßer als Zucker ist reines Stevia. Hellma hatdas Stevia der Marke »Canderel Green« jetzt als Sachet (zwei Tabs) und
als Stick in sein Sortiment aufgenommen. Ein Tab oder ein Stick ent-
sprechen der Menge eines Teelöffels Zucker und helfen dabei, eine ka-
lorienreduzierte Ernährung einzuhalten. In den Blättern der Stevia-
Pflanze kommen nämlich sogenannte Steviol-Glykoside vor, die von
Natur aus süß und kalorienfrei sind. Stevia eignet sich zum Süßen
von Kaffee, Tee und Cappuccino, aber auch von Müsli und Obstsalat.
Info: www.hellma.de
5/2012 | TOP HOTEL 101
Food-Konzepte_5 07.05.12 12:33 Seite 101
INVESTITION FRÜHSTÜCKSIDEE DES MONATS
102 TOPHOTEL | 5/2012
PRODUKTE:
�� Schokocreme-Buttercroissant
�� Vanille-Buttercroissant
�� Erdbeer-Buttercroissant
�� Exotischer Fruchtsalat
�� Bircher Müsli
�� Blutorangensaft
�� Crushed Ice
PROFI-TIPP:Michael Jetter, Gastronomie-FachberaterSCHÖLLER DIRECT:
»Croissants eignen sich aufgrund ihrer langanhal-tenden Frische hervorragend für das Frühstück zumMitnehmen. Die attraktiven Tütchen mit Sortenbe-zeichnung ermöglichen ein besonders einfaches
Handling und verraten dem Gast auf den ersten Blick, welch feineFüllung ihn erwartet.«
INTERNET:www.schoeller-direct.de
Frühstück »to go«Manche Gäste haben nur wenig Zeit für ein ausgiebiges Frühstück. Mit einer leckeren und
abwechslungsreichen Auswahl an Produkten zum Mitnehmen sorgen Sie auch bei diesen Gästen
für gute Laune am Morgen und einen bleibenden positiven Eindruck!
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Fruehstuecksidee 5.12 07.05.12 14:07 Seite 102
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201
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Ausgewählte
TAGUNGSHOTELSzum Wohlfühlen
17. Ausgabe
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FZV_Buecher_5.12_ly 07.05.12 15:52 Seite 103
INVESTITION COCKTAILS & MIXGETRÄNKE
104 TOP HOTEL | 5/2012
»Ich möchte unseren Gästen ein Leuchten in dieAugen zaubern, jeden Gast überraschen und begeis-
tern«, erklärt Arnd Heißen seine Experimentierfreude.
Die Besucher des »The Curtain Club« sollen neue ge-
schmackliche Wege gehen – der Bar Manager möchte
weg vom Imagekauf oder Name Calling hin zu maß-
geschneiderten Cocktails, die genau auf die Vor-
lieben des Gastes abgestimmt sind.
Sein neuester Coup sind Fragrance Cocktails,
die Parfumdüfte geschmacklich nachempfin-
den. Wie ist diese Idee entstanden? »Um un-
seren Gästen den besten Service zu bie-
ten, wollte ich ihnen das Durch-
suchen der Getränkekarte ersparen.
Stattdessen können die Gäste nun
Parfums ausprobieren. Ihr Favorit
dient mir dann als Vorlage für den per-
sönlichen Duftcocktail«, beschreibt der 29-Jäh-
rige die Anfänge seiner inzwischen weit über die Ber-
liner Stadtgrenze hinaus bekannten und begehrten
Kreationen.
Jeder Cocktail, den der Bar Manager und sein acht-
köpfiges Team mixen, soll eine Geschichte erzählen
und Atmosphäre erzeugen können. Verschiedene Düf-
te und Geschmäcker erinnern Menschen an Erlebtes;
die Erinnerung an schöne Momente sollen mit dem
Genuss des Getränkes wieder geweckt werden. Anhand
der vier Komponenten »Frucht«, »Zitrus«, »Bitter« und
»Süße« sucht er mögliche Zutaten aus.
Kreiert er »Fragrance Cocktails«, riecht er zunächst
an der Parfumflasche – und mixt anhand der Aromen
in seiner Nase nach: Passt dieser Sirup oder doch besser
jener? Ist Milch eine passende Zutat oder verdirbt sie
den gesamten Drink? Ausprobiert wird so lange, bis der
Geschmack möglichst nah an die Duftvorlage heran-
Arnd Heißen, Bar Manager im »The Curtain Club« des Ritz-Carlton Berlin am PotsdamerPlatz, kreiert »Fragrance Cocktails« – Drinks, die Parfumdüfte für die Zunge interpretieren
Düfte für die Zunge
kommt. Viele seiner Zutaten, wie Sirup oder Essenzen,
stellt Arnd Heißen selbst her. Weitere Zutaten sind
Kräuter, Blüten und verschiedene Teesorten, die vor
dem Mixen in die jeweiligen Spirituosen eingelegt wer-
den. So lassen sich vielfältige Aromen in den Cocktail
zaubern. Seine neueste Kreation heißt »Spring
Rain«. »Für diesen Cocktail erinnerte ich mich
an den Regenwald von San Juan. Ich habe
mir dort ein Buch über lokale Medizin ge-
kauft und darin viel über Aloe Vera, Ko-
riander und Honig gelesen. Die gesun-
de Wirkung von Matcha Tee ist
allerorts bekannt. Also habe ich Kori-
ander in Wodka eingelegt, frische Zi-
trone hinzugefügt, Matcha Tee und
Aloe-Vera-Saft mit Honig veredelt und
so Wellness pur ohne »sprittigen« Ge-
schmack geschaffen. Der Alkohol wirkt
vielmehr als Aromaträger. Wenn man diesen Drink
genießt, kann man sich dabei leicht vorstellen, am
Nachmittag im Regenwald nach einem Regenguss zu
sitzen und das frische Aroma der Blätter zu riechen ...«
Und was mögen seine Gäste? Da gibt es Unterschie-
de zwischen Männern und Frauen, hat der Bar Mana-
ger festgestellt. Denn: »Männer trinken lieber keine
Blüten ...« Diese bestellen oft den »Earl Grey Smash«,
der dem Duft »Herba Fresca« von Guerlain nachemp-
funden ist – ein Frauenparfum, das in diesem Fall eher
den Männern gefällt. Die Damen bevorzugen »Hypnô-
se«, ein Drink frei nach dem gleichnamigen Parfum von
Lacôme. Bei allen Gästen beliebt sei der »Aqua di Gioia«
(der Duft ist von Giorgio Armani), so der Barkeeper.
• Buchtipp: Arnd Heißen/Oliver Schwarzwald:Trend Drinks, 103 Seiten, 19,99 Euro, Styria Verlag, ISBN:
978-3990110379
Arnd Heißen und seine
Kreationen:
� »Femme«
� »Mary Poppins«
� »Poet & Alchemist«
� »Earl Grey Smash«
� »Hero«
Weitere Cocktailbilder:
www.tophotel.deFotos: O
liver
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Hotelbar_5.12 07.05.12 14:06 Seite 104
5/2012 | TOP HOTEL 105
Gelebte Barkultur in FrankfurtDie »JFK’s Bar« des Rocco Forte Hotels Villa Kennedy in Frankfurt erhielt den»Glenfiddich Award für Barkultur 2011«. Eine unabhängige Jury verleiht die Aus-
zeichnung jedes Jahr seit 2004 nach den Kriterien Bartyp und -konzept, Philosophie,
Kreativität, Angebot und Service. Insgesamt zehn Bars wurden für die Endrunde
nominiert. Die Gewinnerbar besticht laut Jury durch eine Kombination aus Mo-
derne und Tradition – von der Einrichtung bis hin zum Angebot. Zudem bietet das
achtköpfige Team um Barmanager Krischan Knoll individuellen Service. Ein High-
light der Getränkekarte ist die Kategorie »Dualism«, in der verschollene Klassiker
ihren Neuinterpretationen gegenüberstehen.
Info: www.villakennedyhotel.de TH
Um die Wette mixenBis zum 16. Juli 2012 können professionelle Barkeeper eigeneRezepte einreichen für die 13. »Licor 43 Cocktail Competition
2012«. Neben der Hauptkategorie »Cocktailkreation 2012« wird ein
Sonderpreis für das beste Milchrezept vergeben. Zu den Teilnah-
mekriterien gehört unter anderen, dass das Getränk aus gut ver-
fügbaren Komponenten besteht und maximal fünf Zutaten
enthalten darf, wovon eine Licor 43 sein muss. Der Wettbewerb
wird veranstaltet von Licor 43 und unterstützt von den Fachma-
gazinen »Drinks«, »FIZZZ«, Mixology«, »Disco Magazin«, »Top
hotel«, »Gastronomie & Hotellerie« sowie der Deutschen Barkee-
per-Union (DBU). Das Finale findet am 27. August in Frankfurt
statt. Die Gewinner dürfen im Frühjahr 2013 nach Spanien rei-
sen. – Foto: Markus Heinze, SonderBar Dresden, Gewinner 2011 in
beiden Kategorien. Info: www.licor43.de
Adel verpflichtet13 Kräuter und Gewürze aus ökologischemAnbau – darunter Wacholderbeeren, Orangenblü-
ten, Ingwer und Kubebenpfeffer – sowie Hopfen-
blüten und Malz werden für den Münchner Gin
»The Duke« verarbeitet. Die Hersteller Maximilian
Schauerte und Daniel Schön-
ecker, Historiker und Gin-Lieb-
haber, wurden auf der Suche
nach dem vollendeten Gin zu
hauptberuflichen Schnapsbren-
nern. Ende 2008 hielten die bei-
den ihre erste Flasche »The
Duke« in den Händen. Produ-
ziert wird nach dem klassischen
englischen Verfahren, abgefüllt
von Hand. Namensgeber für das
hochprozentige Getränk (45 %
vol.) in der 0,7-Liter-Flasche ist
der Stadtgründer Münchens,
Herzog Heinrich der Löwe. Übrigens: Einen »Duke
Tonic« garniert der Gastgeber am besten mit einer
Orangenzeste, denn diese ergänzt die feinen Aro-
men der Orangenblüten im »The Duke«. So ent-
steht eine weichere Gin Tonic-Variante mit
angenehm bittersüßem Touch.
Info:www.theduke-gin.de
Cocktails to go»Ready to drink« sind die neuen »Kleinen« im Cocktail-Plant-Programm von Niehoffs Vaihinger im praktischen
Mehrweggebinde. Die acht Cocktails in der 0,2-Liter-Glas-
flasche sind mit den Premium-Fruchtsäften und -Nektaren
des Unternehmens fertig gemischt. Das Sortiment umfasst
fünf Cocktails mit jeweils 10,1 %
vol. Alkohol: »Mai Tai«, »Piña
Colada«, »Sex on the Beach«,
»Swimming Pool« und »Zom-
bie«. Zudem sind die drei alko-
holfreien Drinks »Virgin Cola-
da«, »Strawberry Colada« und
»Sportsman« erhältlich. Info:
www.nvv-getraenke.de www.cocktail-plant.de
Hotelbar_5.12 07.05.12 14:06 Seite 105
INVESTITION COCKTAIL DES MONATS
106 TOP HOTEL | 5/2012
ZUTATEN:
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2 cl frisch gepresster Zitronensaft
1,5 cl Lavendelsirup
1,5 cl Crème de Violette Liqueur
1 cl frisches Eiweiß
ZUBEREITUNG:
Die Zutaten mit Eiswürfeln im Shaker kräftig schütteln
und in ein gekühltes Cocktailglas abgießen. Mit einem
Lavendelzweig und Brombeeren garnieren.
Für Tophotel serviert in einem »Martini Contemporary
Glas« der Reihe »Charles Schumann’s Basic Bar Selec-
tion« von Zwiesel Kristallglas.
Weitere Cocktailrezepte finden
Sie auf www.tophotel.deVon Barmeister Franz Brandl (li.),Autor zahlreicher Bar- und Cock-tailbücher, sowievon Jörg Krause,international erfahrener Barkeeperund Barmixer im Vier JahreszeitenKempinski München
Purple LadyEin erfrischender Cocktail mit floralen Noten
Cocktail_5.2012 07.05.12 12:37 Seite 106
WEINWEGWEISER INVESTITION
5/2012 | TOP HOTEL 107
Delikater BeaujolaisTophotel-Autor Rudolf Knoll stellt in dieser Ausgabe wieder
einen für die Gastronomie überaus interessanten Wein vor,
der durch sein sehr gutes Preis-Wert-Verhältnis überzeugt
Neu im Rheingauer VDPDas 1822 gegründeteWeingut G. H. vonMumm in Johannisberg bringt 65 Hektar in
die Mitgliedschaft des VDP ein. Mumm ist
Bestandteil der Oetker-Gruppe, zu deren
rund 400 Unternehmen (Umsatz über sie-
ben Milliarden Euro) auch das Weingut
Schloss Johannisberg sowie diverse Sekt-
kellereien wie Henkell, Fürst von Metter-
nich und Deinhard gehören. Mumm war
das erste Weingut, das Rudolf August Oet-
ker 1958 erwarb; Johannisberg kam gut 20
Jahre später dazu. Beide Betriebe haben in
den vergangenen Jahren unter gleicher Lei-
tung (Direktor Christian Witte, Kellermei-
ster Hans Kessler) qualitativ enorm auf-
gebaut. Johannisberg ist seit vielen Jahren
Mitglied im VDP, die Aufnahme von Mumm
war eine logische Folge.
DAC vervollständigtMit dem Jahrgang 2011 gibt es eine wei-tere DAC-Deklaration in Österreich. 2003
wurde im Weinviertel mit dieser speziellen
Herkunftsbezeichnung für den gebietsty-
pischen Grüner Veltliner gestartet, andere
Regionen wie das Kamptal und Kremstal
folgten mit Veltliner und Riesling. Das Bur-
genland ergänzte mit der Einführung von
DAC Mittelburgenland und Eisenberg für
Blaufränkisch sowie Leithaberg für meh-
rere Sorten. Jetzt zog die Region Neusied-
lersee mit der Zweigeltrebe nach. Die
burgenländische Herkunftsstrategie soll
nun abgeschlossen sein; andere Sorten in
einer DAC-Region dürfen somit keine ge-
nauere Herkunftsbezeichnung mehr tra-
gen, sondern lediglich mit der Angabe
»Niederösterreich« vermarktet werden.
Pfälzer BarriqueforumKnapp 20 Jahre nach seiner Gründunggeht das Barriqueforum Pfalz neue Wege.
Die Vereinigung von rund 30 Betrieben will
sich bei der Erzeugung von Weinen aus
dem Eichenfass nur mehr auf Spätburgun-
der und rote Cuvées konzentrieren. Auf die
bisherige Gemeinschaftscuvée und die Bar-
rique-Weißweine soll künftig verzichtet
werden. In der Vorstandsschaft macht sich
das Mitwirken einiger ambitionierter Jung-
winzer bemerkbar, die sich für mehr ver-
einsinterne Prüfungen einsetzten. TH
Der Wein: 2010 Beaujolais Villages
Der Geschmack: Ein saftiger Wein, der nach Beeren und Kräutern duftet,
viel Spiel und eine feine, pikante Frucht
hat; passt sehr gut zu Fleischgerichten,
Wild, aber auch zu Pasta und zu gebra-
tenem Fisch.
Der Preis: 6 Euro zzgl. MwSt. (Lieferung aus Deutschland)
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Gelegentlich bringen sich Weinbau-gebiete selbst in Verruf, wenn sie in be-
stimmten Bereichen den Bogen überspan-
nen. So war es auch in dem nördlich
von Lyon gelegenen Weinbaugebiet
Beaujolais, das weingeografisch
zum Burgund gehört. Die Weine hier
werden hauptsächlich aus der Sorte
Gamay erzeugt, die im sonstigen
Burgund nicht zugelassen ist. Die
Region umfasst 23.000 Hektar Re-
ben. Basis ist die regionale Ap-
pellation Beaujolais. Steht Villa-
ges dabei, kann der Wein nur
mehr von rund 6250 Hektar aus
38 von 72 Gemeinden des Ge-
bietes kommen. Darüber gibt es
noch die sogenannten »Crus«
(Gewächse) aus bestimmten Ge-
meinden wie Brouilly, Moulin à
Vent, Morgon und Chénas.
Berühmt – und später auch
berüchtigt – wurde Beaujolais
durch den Primeur, einen Wein, den es
schon wenige Wochen nach der Ernte gibt
und der mit den Jahren des Erfolgs zum
Vorbild für viele neue Weine in anderen
Ländern wurde. Bis 1985 gab es mehrfach
Änderungen beim Erstverkaufstag, dann
wurde es schließlich der dritte Don-
nerstag im November. Manche An-
bieter lieferten sich ein regelrechtes
Wettrennen mit der Erstankunft des
Beaujolais auf den Märkten. Viele
Konsumenten sahen großzügig
über die nicht seltenen qualitati-
ven Schwächen dieses schnell vi-
nifizierten, duftigen und fruch-
tigen Rotweines hinweg. Be -
sonders in Jahren mit einer
späten Ernte, als den Keller-
meistern nur wenig Zeit blieb,
den Wein fertig zu machen,
enttäuschte der Primeur. Und
schädigte gleichzeitig den Ruf
der ganzen Region.
Diese hat indes nach wie
vor normale und durchaus
achtbare Qualitäten vorzuwei-
sen, deren Namen bei Kennern noch einen
guten Klang haben. Darauf setzt auch ein
Neuling in der Region. Der 1952 in Solingen
geborene und später nach Luxemburg
umgesiedelte Finanzmarkt-Experte Bernd
Bachhausen kaufte 2008 mit seiner Frau
Marie die landschaftlich reizvoll gelegene,
aber im Dornröschenschlaf befindliche Do-
maine Fond Moiroux. Gemeinsam mit dem
Önologen Remy Jean (früher beim Burgun-
der-Haus Louis Jadot) gelang ihnen durch
gezieltes Investment das Wachküssen.
Bachhausen erwarb eine Domaine mit
viel Reben, die über 45 Jahre alt sind und
nur mehr wenig tragen. Aber diese Trauben
sind Basis für delikaten Beaujolais alter
Schule mit feiner Frucht, Komplexität und
guter Lagerfähigkeit. »Wir glauben an die-
ses Gebiet und wollen deshalb dazu beitra-
gen, dass es wieder die einstige Wertschät-
zung bekommt«, erklärt der Seitenein-
steiger sein Bestreben.
Weinwegweiser5_12 07.05.12 12:38 Seite 107
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108 TOP HOTEL | 5/2012
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5/2012 | TOP HOTEL 111
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112 TOP HOTEL | 5/2012
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5/2012 | TOP HOTEL 113
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114 TOP HOTEL | 5/2012
OBJEKTEINRICHTUNG &AUSSTATTUNG
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5/2012 | TOP HOTEL 115
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SERVICE BRANCHEN-NAVIGATOR
116 TOP HOTEL | 5/2012
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118 TOP HOTEL | 5/2012
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Über viele Wochen hat ein Team aus Pro-
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tensiv an dem Relaunch gefeilt, bis die Seite ihr
jetziges Gesicht erhalten hat. Im Mittelpunkt
aller Überlegungen standen die Wünsche und
Bedürfnisse der User. »Diese erwartet nun auf
www.tophotel.de ein klar strukturiertes Infor-
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und ein direkter Draht zur Redaktion. Zudem
Die neue Startseite: Die Top-News des Tages ist großformatig bebildert, darunter finden die User weitere Meldungen; in der rechten Spalte werden unter anderem
die meistgelesenen Artikel aufgelistet, hinzu kommen neue Rubriken wie die »Tophotel Big Pictures«
bietet unser neuer Auftritt jetzt wesentlich
mehr Inhalte auf einen Blick – Branchennews,
Hoteltests, Best Practice-Tipps oder Fotogale-
rien«, erklärt Tophotel-Chefredakteur Thomas
Karsch.
In der Praxis sieht dies wie folgt aus: Die
Top-News des Tages fällt sofort durch ein
großformatiges Bild ins Auge, darunter finden
sich weitere aktuelle Meldungen, chronolo-
gisch sortiert. Auf ausgewählte, dem Print-
Magazin entnommene Inhalte verweisen so-
wohl die übersichtliche Navigationsleiste im
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artikel aus den Bereichen Hotelmarkt, Ma-
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tests und Service zugreifen kann. Die Texte
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5/2012 | TOP HOTEL 119
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Noch bis 1. Juni 2012 lädt Tophotel alle User
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nutzern zugänglich machen, dies aber zum
Nulltarif«, erklärt Mathias Hansen, Portalleiter
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Internet_5.12 07.05.12 12:56 Seite 119
SERVICE RECHT
120 TOPHOTEL | 5/2012
Da auch in der Hotelbranche Insolvenzen nicht selten sind und
die Banken diese Sparte als besonders kritisch ansehen und ungern
finanzieren, dürfte es für viele Hotelunternehmer wissenswert sein,
welche Neuregelungen die Insolvenzrechtsreform, die am 1. März
dieses Jahres in Kraft getreten ist, bringt. In der Tat hat sich vieles –
auch zum Wohle und im Interesse des Schuldners – geändert.
Mehr Rechte für den bisherigen Eigentümer
Bislang bestellte das Gericht zumeist schon am Tag nach An-
tragstellung einen vorläufigen Insolvenzverwalter. Damit wurde der
Eigentümer quasi total entmündigt. Jetzt wird dem Schuldner auf
seinen eigenen Antrag hin das Recht zur weiteren Eigenverwaltung
eingeräumt. Das heißt, der Schuldner ist selbst am Insolvenzver-
fahren beteiligt und wird lediglich von einem Sachverwalter – eine
Art leichter Vermögensverwalter – begleitet. In Zukunft ist diese Ei-
genverwaltung von den Gerichten regelmäßig anzuordnen und
eine Ablehnung die Ausnahme. Hintergrundgedanke dieser Vorge-
hensweise ist, dass der Schuldner dadurch motiviert ist, das Unter-
nehmen zu retten und aus seinem Misserfolg zu lernen.
Auch das Schutzschirmverfahren ist völlig neu und vom Gesetz-
geber für den Fall der drohenden Zahlungsunfähigkeit vorgesehen.
Es betrifft voraussichtlich in erster Linie Firmen, die bereits tief in
der Krise sind, ohne insolvent zu sein. Ein solcher Schutzschirm ver-
schafft drei Monate Luft. In dieser Zeit wird Gläubigerschutz ge-
währt, das heißt alle Gläubiger müssen ihre Ansprüche erst einmal
zurückstellen und der Schuldner hat trotzdem Anspruch auf Insol-
venzgeld, die Finanzierung von Gehältern unter Einbeziehung des
Finanzamts, Reduzierung von Mitarbeitern etc.
Einfluss auf Auswahl des Insolvenzverwalters
Bisher bestimmte allein der Insolvenz-
richter den Insolvenzverwalter und es war
extrem schwierig, diesen wieder los zu wer-
den. Jetzt können sich die Gläubigergrup-
pen vorher auf einen Insolvenzverwalter ei-
nigen und dem Gericht zur Genehmigung
vorlegen. Allerdings verzögert dies die Be-
stellung eines Insolvenzverwalters etwas.
Ein neues Gesetz soll der Insolvenz den Makel des Schuldigen und des Versagens nehmen.In Anlehnung an die ganz andere Insolvenzkultur in den USA soll so ein Mentalitätswechselherbeigeführt werden – weg von der bisher vorherrschenden Meinung, ein Insolvenz-verfahren sei eine Schande
Keine Schande!
Eine weitere Neuerung: Gläubigerforderungen werden in Gesell-
schafts- oder Firmenanteile umgewandelt. Dadurch wird ein Gläu-
biger am Sanierungserfolg beteiligt und hat mehr Interesse an einer
konstruktiven Mitwirkung statt Zerstörung des Schuldners.
Verkürzung der Wohlverhaltensperiode
Ein wesentlicher Punkt wurde noch nicht neu geregelt: die be-
absichtigte Verkürzung der Restschuldbefreiung bzw. der Wohlver-
haltensperiode, die momentan sechs Jahre dauert. Nach den Plä-
nen der zweiten Stufe der Insolvenzrechtsreform (die wohl bis zum
Jahresende als Gesetz im Parlament verabschiedet sein wird) sol-
len Schuldner dann schon nach drei statt bisher sechs Jahren von
ihren Restschulden befreit werden, wenn
sie mindestens ein Viertel der Forde-
rungssumme bezahlen.
Insgesamt sind die gesetzlichen Neue-
rungen für den Betroffenen positiv zu se-
hen und als erheblicher Fortschritt gegen-
über dem bisherigen Recht einzustufen.
Eine rechtzeitige fachkundige Beratung
lohnt umso eher. TH
Hilmar Pickartz M.A. (64) ist
Rechtsanwalt in der Kanzlei Pickartz
& Collegen, die in Berlin und Augs-
burg ihren Sitz hat. Seine Arbeits-
schwerpunkte sind Unternehmenssanierung, Insol-
venzvermeidung, Kreditabwicklung, Bankenrecht
und Abwicklung von Problemimmobilien. Weitere
Infos unter: pickartz@kanzlei-pickartz.de
Die Insolvenzrechtsreform eröffnet den in Schräglage geratenen
Unternehmen mehr Möglichkeiten zur (Eigen-)Rettung
Keine 07.05.12 14:13 Seite 120
SERVICE TESTFAHRT / BUCHTIPP
Egal von welcher Seite man ihn betrachtet, er ist ein automobiles
Kulinarium. Die achte Generation des Klassikers tritt als Sechszylinder-
Diesel mit 275 PS und als Achtzylinder-Benziner mit 385 bzw. 510 PS an,
immer mit gleich übersetzter, geschmeidiger Sechsgangautomatik.
Jedes dieser Modelle kann man mit 5,12 oder 5,25 Meter Länge bestel-
len, wie es sich für die Luxusklasse gehört.
Hierzulande wird dem Diesel am meisten zugesprochen. Die Fahr-
eindrücke mit der sequenziellen Bi-Turbo-Aufladung sind, wie auch
beim XF, sehr ansprechend. Schon bei beherrschtem
Bundesstraßentempo, erst recht auf der Autobahn
klingt der Diesel kaum noch durch, er verrät sich
höchstens beim Start und bei Langsamfahrt. Und er
entfaltet eine unbändige Kraft: Will man an einem
Fernlaster vorbei, ist das in vier oder fünf Sekunden
erledigt. Unbändig und dynamisch. Der Verbrauch
während unser Testfahrt pendelte zwischen sechs
und acht Litern Diesel, was auf eine vorbildliche
Aerodynamik hinweist (cw-Wert 0,29) und auf
wenig Gewicht durch Aluminium-Bauweise.
Ähnlich wie bei den Mitbewerbern des XJ wird das Getriebe über
einen platzsparenden Drehschalter gewählt. Das Cockpit wirkt aufge-
räumt, der übliche Tasten- und Knopfsalat fehlt. Besonders vorne steigt
man bequem ein und aus, das Kofferraumvolumen ist klassenüblich,
die Kopf- und Beinfreiheit komfortabel wie die Qualität der Sitze.
Luftfederung und adaptives Dämpfersystem sorgen für ein präzises,
aber höchst angenehmes Fahrverhalten, die Lenkung arbeitet direkt
und genau, der Frontantrieb zieht sicher durch die Kurven und bringt
Fahrstabilität auch bei Glätte. Innen dominieren
Holz und Leder, Chrom- und Klavierlack-Applika-
tionen. Natürlich kann man noch viel mehr Geld
ausgeben, beispielsweise für schöne Felgen – der
Möglichkeiten sind kaum Grenzen gesetzt.
Das schätzt der Hotelier:• Exklusivität – ein Jaguar ist keine Dutzendware
• ein Auto, das Lust macht, es auch selbst zu fahren
• Luxus, Eleganz und Komfort, aber doch zum er-
schwinglichen Preis HANS-ROLAND ZITKA
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5/2012 | TOPHOTEL 121
Die englische ArtDer Jaguar XJ ist in vieler Hinsicht ein Meisterstück. Wir haben ihn gefahren
SÜSSWASSERFANG
77 Rezepte von zehn Spitzenköchen
bilden die Hauptzutat im »Kochbuch
des Monats April 2012« – gekürt vom
Deutschen Institut für Koch- und Le-
benskunst in Leipzig und Frankfurt.
Eindrucksvolle Bilder zeigen, wie der
frische Fang aus heimischen Gewäs-
sern und Zuchten die gehobene Küche
bereichert. Daneben stellt die Autorin
ausgewählte Fische und Krustentiere
wie Forelle, Zander und Flusskrebs vor;
Kurzporträts von Fischern, Züchtern &
Co. liefern interessante Geschichten
rund um die Binnenfischerei und die
Fischzucht in Deutschland und den an-
grenzenden Nachbarländern. Mit im
Netz: ein herausnehmbares Begleit-
heft, das die richtige Zubereitung von
Süßwasserfischen erklärt. TH
Buchtipps für den Hotelier
Burkhard von Frey-
berg / Susanne
Steppat (Hrsg.)
Hospitality Consulting.
Erfolgskonzepte für die
Hotellerieberatung
Erich Schmidt Verlag
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HOSPITALITY CONSULTING
Der Sammelband »Hospitality Consul-
ting« ist als Leitfaden beziehungsweise
Nachschlagewerk zum Thema »Bera-
tung in der Hotellerie« konzipiert, wozu
es bisher kaum Literatur gibt. Durch
eine professionelle externe und objek-
tive Beratung – die zudem die Zu-
sammenhänge des immer komplexer
werdenen Hotelmarktes besser im
Blick hat – soll das Optimierungspo-
tenzial eines jeden Betriebs ausge-
schöpft werden. So werden neben dem
Beratungsangebot in Deutschland und
den spezifischen Aktionsfeldern Rolle
und Leistung eines Beraters vorge-
stellt. Fälle aus der Praxis und Exper-
teninterviews erleichtern den Zugang
zu einem zunehmend bedeutenden
Segment der Hotellerie.
Testfahrt_Buchtipp 07.05.12 12:42 Seite 121
122 TOP HOTEL | 5/2012
COMMUNITY DIE BRANCHE IN BILDERN
Ahnenforschung: Für seinen ersten Geburtstag am 5. April reiste der kleine Lorenz extra von Los Angeles nach Berlin, um im Hotel seines Ur-Ur-Ur-Opas zu feiern. Oliver Eller (re.), Geschäftsführender Direktor des Adlon Kempinski, schenkte ihm zum Ehrentag
ein knallrotes Oldtimer-Tretauto. Lorenz’ Eltern Felix und Nina Adlon sowie vier seiner fünf Schwestern sind ebenfalls mitgereist, um
den kleinen Mann hochleben zu lassen
Kein Handicap: Die Fußballprofis Luis Figo und José María Gutierrez (Mitte) stellten beim Pro-Am-Golfturnier im Abama Golf &Spa Resort auf Teneriffa am 16. und 17. März ihren Abschlag unter Beweis. Das Foto von der Pressekonferenz zeigt (von li.) Rosy Gotlib
(Director of Sales & Marketing), GM Carsten Fritz, Pedro Manuel Martín Domínguez (Bürgermeister von Guía de Isora) sowie (von re.)
Pedro Silva (Direktor des Golfplatzes), Bernd Schuster (ehemaliger Fußballprofi) und Mónica Diaz (Sales Golf Manager)
Community_5_2012 07.05.12 15:03 Seite 122
5/2012 | TOP HOTEL 123
Laufen für den Weltfrieden? Nicht ganz. Der »Gillette-Marathon2012« am 30. März in Tel Aviv diente den zwölf Leonardo-Hotel-Mitarbeitern
vielmehr als Teambuilding-Maßnahme und dem interkulturellen Austausch. In der
Kategorie »Halbmarathon« traten sie gegen 25.000 Teilnehmer aus aller Welt an
Kaffeekönig mit Kickern: Am Internorga-Stand J.J. Darboven freute sich Albert Darboven höchstpersönlich
über den Besuch der beiden HSV-Fußballer Tolgay Arslan (li.)
und Tomás Rincón
65.518 Euro für das Kinderhospiz Mittel-thüringen: Bei der Benefizveranstaltung mit Rei-
ner Calmund im Best Western Lindenhof Gotha
freute sich GM Olaf Seibicke über die Spende
Die Grande Dame des deutschen Fernsehens, Iris Berben,war eine von 70 Gästen, die das Adolf-Grimme-Institut im Best
Western Parkhotel Engelsburg einquartierte. Hotelchefin Susanna
Goesmann drückte ihr für die Verleihung die Daumen – mit Erfolg
Klein, aber oho: Der 22-jährige Freestyle-Motocross-Sportler Hannes Ackermann wird künftig von den Azimut
Hotels unterstützt. Commercial Direktor Roland Elter hofft,
»positiv vom Image des jungen Extremsportlers zu profitieren«
25-jähriges Bestehen:Nicht die Beziehung zwischen
Ravindra K. Ahuja und seiner
Lebensgefährtin Katrin Gräfe ist
gemeint, vielmehr feierte der GM
des Courtyard by Marriott Hamburg
Airport am 4. April den Geburtstag
seines Hauses – zusammen mit
500 Gästen
Community_5_2012 07.05.12 15:03 Seite 123
VORSCHAU
Die Fach-Illustrierte für das Hotel-ManagementOffizielles Verbandsorgan (von 6 Verbänden)• Brillat Savarin-Kuratorium der FBMA-Stiftung• Food+Beverage Management Association e.V. (FBMA)• Foodservice Consultants Society Deutschland-Österreich e.V. (FCSI)• Gastronomische Akademie Deutschlands e.V. (GAD)• Landidyll Hotels & Restaurants e.V.• Verband der Serviermeister, Restaurant- und Hotelfachkräfte e.V. (VSR)
Redaktionelle Partnerschaft (mit 4 Verbänden)• European Hotel Managers Association (EHMA)• Hoteldirektorenvereinigung Deutschland e.V. (HDV)• Hotelverband Deutschland (IHA)• Wellness-Hotels-Deutschland GmbH (W-H-D)
29. Jahrgang • 285. AusgabeErscheint monatlich (10 Hefte pro Jahr); Doppelausgaben 1-2 und 7-8
Freizeit-Verlag Landsberg GmbHCelsiusstraße 7 • D-86899 Landsberg am Lech
Postfach 101255 • D-86882 Landsberg am Lech • Tel. 08191-94716-0Fax 08191-94716-66 • verlag@tophotel.de • www.tophotel.deEingetragen im Handelsregister Amtsgericht Augsburg HRB 8676
Geschäftsführung: Thomas Karsch • Eckhard LenzChefredakteur: Thomas Karsch • karsch@tophotel.deChef vom Dienst: Mathias Hansen (DW -22) • hansen@tophotel.deTextchefin: Kirsten Posautz (DW -41) • posautz@tophotel.deRedaktionssekretariat: Melanie Geiger (Tel. 08191-94716-0)Redaktion: Bettina Lintz (DW -23) • Marion Pronesti (DW -21)Jacqueline Schaffrath (DW -25) • Stefanie Ullmann (DW -24) redaktion@tophotel.deTechnik: Wolfgang Jähn, Ltg. (DW -31) • Andrea Meyler (DW -29) technik@tophotel.deGrafische Leitung: Wolfgang JähnAutoren & Korrespondenten: Hans Baumann • Detlef BergAlbrecht von Bonin • Franz Brandl • Hans P.O. Breuer • Jonas DowenLudwig Fienhold • Hannes Finkbeiner • Carsten Hennig • Rudolf KnollChristine Landua • Anke Pedersen • Hilmar Pickartz • Frank PuscherKarl Rudolf • Thomas Starost • Dr. Hans-Roland Zitka
Redaktionsbeirat: Alexander Aisenbrey • Michael Albert • MichaelAltewischer • Udo Finkenwirth • Siegfried Gallus • Frank Marrenbach Hubert Möstl • Andrea Nadles • Martin Rahmann • Klaus-PeterWillhöft • Theo WilminkAnzeigenabteilung: Martin Frey, Ltg. (DW -11) • Heike Hansen (DW -13) Silke Matschiner-Oltmanns (DW -26) • Harald Schwinghammer (DW -12)anzeigen@tophotel.deBuchhaltung: Petra Kohler-Ettner (DW -17) • buchhaltung@tophotel.deAbo-Verwaltung & Vertrieb: Manuela Marcus (Tel. 02631-879171)aboservice@tophotel.de
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Top hotel unterliegt der ständigen Auflagenkontrolle der Informa-tions gemein schaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbe-trägern e.V. (IVW)
Luxushotel-Test»Wir sind Gastronomen in Düssel-
dorf, nur eben zufällig in einem
Hyatt«, erklärte Deutschland-Chef
Fred Hürst im Rahmen der Eröff-
nung des Hyatt Regency Düssel-
dorf im Dezember 2010. Wie sich
die Gastronomie, aber auch alle an-
deren Bereiche des mit viel Design
versehenen Luxushotels heute prä-
sentieren, das überprüfte unser
Tester kürzlich.
Food-Trends: das UrgemüseIn manchen Gourmetküchen
ist die Verarbeitung von ursprüng-
lichen Gemüsesorten zu einem
Stilmittel avanciert. Andere Top-
köche setzen die Lebensmittel zu-
rückhaltender ein als Akzent. Was
ist dran am »Urgemüse«? Dieser
Frage ging unser Autor Hannes
Finkbeiner nach und stieß auf
interessante Erkenntnisse.
Karriere-SpecialWie positionieren sich die Hotel-
Unternehmen im Wettbewerb um
Mitarbeiter? Welche Personalent-
wicklungsprogramme werden den
Kandidaten geboten? Diese und
andere Fragen rund um das Thema
Karriere in der Hotellerie beantwor-
tet Top hotel im Juni-Heft, das auch
einen Überblick über alle aktiven
Hotelfachschulen im deutsch -
sprachigen Raum enthält.
KüchentechnikEine gut geplante Küche bildet die
Basis für den wirtschaftlichen Er-
folg eines Hotelrestaurants. Der
Hotelier ist deshalb gut beraten,
sich bei der Einrichtung und Aus-
stattung an einen renommierten
Küchenhersteller bzw. -planer zu
wenden. Tophotel gibt im Juni-
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