touring 15 / 2011 deutsch
Post on 09-Mar-2016
228 Views
Preview:
DESCRIPTION
TRANSCRIPT
Wenn das Auto brenntRatschläge von Expertenfür den Fall der Fälle 10
Abenteuer PatagonienSpannende Leserreiseans Ende der Welt 40
Neuer Kia SportageEin hübscher SUV mitAllradantrieb 24
Wettbewerb: Topmoderne Navigationsgeräte 65
1.September 2011 touring 15www.touring.ch AZA 1214 Vernier
Die Zeitung für Mobilität
Ferngesteuerte Buggys
Wendige Flitzer 4
Spezielle Kreuzfahrt für Clubmitglieder
Gesundheitsschiff ahoi 52
Spezial 4�4
SportlicheAlleskönner 18–35
1.September 2011 | touring 15 | Editorial und Inhalt 3
Während der letzten Wochen ging es in
Bezug auf die Schweizer Währung tur-
bulent zu und her. Die Abschwächung
von Euro und Dollar und die Stärkung
des Schweizer Frankens erregten die
Gemüter und sorgten für viel Unsicher-
heit. Zugegeben, ein starker Franken
ist für die Exportwirtschaft nicht von
Vorteil. Immerhin positiv ist, dass die
Schweizer Industrie im Ausland Vorleis-
tungen günstig einkaufen kann. Auch
Schweizer Konsumenten können der-
zeit in den Euroländern und der USA zu
guten Preisen shoppen gehen. Das von
Pampers über Kleider bis zu Autos.
Sobald der Euro schwächelt und der
gute Franken erstarkt, wird die Forde-
rung laut, dass insbesondere die Auto-
importeure wegen der Währungs-
schwankungen die Preise senken soll-
ten. Dies geschieht meist aus diversen
Gründen nicht unmittelbar, doch rea-
gierten einige Importeure in den letzten
Wochen und Monaten mit Eurorabatt,
Eurobonus oder anderen Sonderange-
boten. So verbilligen einige Marken ihre
Autos um mehrere tausend Franken.
Selbst Grossverteiler reagierten scharf
und strichen Produkte aus den Regalen,
deren Hersteller keine Preissenkungen
gewähren wollten. Der Konsument pro-
fitiert nur dann, wenn der Importeur
die Wechselkursvorteile weiter gibt. Ge-
schieht dies nicht, wird eben im Ausland
eingekauft – der Direktimport lässt
grüssen.
Felix Maurhofer, Chefredaktor
Nun sind dieKonsumentenam Drücker
TitelbildFotograf: Fabian Unternährer
Fokus4 Buggy-Fieber
Ferngesteuerte Modellautos lassendie Herzen höher schlagen.
Mensch und Mobilität9 Warten auf Parlamentsentscheid
Bald zeigt sich, obs zum Referendumgegen das CO2-Gesetz kommt.
10 Wenn das Auto brennt
Wie man sich bei Brandausbrucheines Autos richtig verhält.
Spezial 4�418 SUV auf der Erfolgswelle
Der ungebrochene Trend zu Offroadergeht Richtung Kompaktheit.
21 Mächtige Pick-ups
Der amerikanische Traum hält in derSchweiz nur langsam Einzug.
23 Wo bleiben die wahren Offroader?
Heute wird das Allradsegment vor-nehmlich von Freizeitautos dominiert.
24 Hübsche Neuauflage
Die dritte Generation des Kia Sportageist sportlich-aufregend im Design.
28 Sparsame Allradler
Auch Offroader verbrauchen immerweniger Benzin.
Fahrberichte und Neuheiten
21 VW Amarok23 Suzuki Grand Vitara
Spanien hat kilometermässig Frankreich als europäisches Ur-Land der Hochgeschwindig-
keitszüge mit seiner Netzlänge überflügelt. Weltweit führt China die Rangliste an. Wieweit
dort die Entwicklung wegen Unfällen gebremst wird, ist ungewiss. Generell besteht die Ten-
denz zu noch schnelleren Hochgeschwindigkeitszügen und -strecken (mehr als 250 km/h).
Gra
fik
Ha
nsp
ete
rH
au
ser,
Qu
elle
Lit
ra
Freizeit und Reisen40 Leserreise ans Ende der Welt
Patagonien erfüllt die meistenSehnsüchte und Lebensträume.
44 Wenn Behinderte reisen
Vorbereitung und Betreuung müssengeplant und vorbereitet werden.
47 Elba ist eine Reise wert
Nicht nur Baden ist Trumpf, auchWandern ist angesagt.
Club und Mitglied52 TCS-Gesundheitsschiff
Kreuzfahrt im Mittelmeer mitumfassendem Check-Programm.
59 Neue TCS-Oldtimersektion
Taufe der ersten UntersektionYoungtimer & Classic beider Basel.
61 Vorteile in Übersee
TCS-Mitglieder profitieren dankPartnerclubs in den USA und Kanada.
66 Nachgefragt
Marco Pfeuti, alias «Gölä», komponiertSongs und baut alte Häuser um.
61 TCS-Dienstleistungen65 Leserbriefe, Wettbewerb, Impressum
0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000 4500 5000km
m
m
mDeutsch
8r
5
ir
lN
e
p
ke
1
k
n6
Inhalt
Die Spanier haben in Europa die Nase vorn
4 Fokus | touring 15 | 1.September 2011
EntfesselteMini-OffroaderHunderte von Menschen in der Schweiz sind vom Buggy-Fieber befallen. Die ferngesteuerten, springenden Modellautos mit beeindruckender Fahrleistung ziehen Tempo- und Mechanik-Begeisterte in ihren Sog.
Die mit extremen Federungs-systemen ausgerüsteten Buggys erreichen ein Tempobis zu 90 km/h.
Kurz vor dem Start steigt die Spannung ins Unermessliche. Jede Buggy-Piste verfügt über zahlreiche Sprünge.
1.September 2011 | touring 15 | Fokus 5
›Der Buggy rast mit 90 km/h auf der Gera-den in vollem Tempo auf eine grosse Kurvezu, wo er ins Schleudern kommt und wegender aufgewirbelten Staubwolke aus demBlick gerät. Doch das Aufheulen des Motorsbezeugt, dass er immer noch im Rennen ist.Schon sieht man ihn, wie er eine Reihe vonHaarnadelkurven meistert und vor dementscheidenden Sektor, den Hügeln, er-scheint. Er nimmt Anlauf und setzt zumSprung an. In der Luft gestattet ihm einkurzer Tritt aufs Gas, die rund sechs Meterlange, etwas kurz berechnete Flugbahn zuverlängern. Jedes andere ferngesteuerteFahrzeug würde bei einem solchen Satz zer-bersten, doch die 50 cm langen und 30 cmbreiten Buggys verfügen über hochwirk-same Federungssysteme. Kaum gelandet,nimmt das Auto seine wilde Fahrt auchschon wieder auf.
Nervenaufreibend | Zehn Tage vor dem3. Durchgang der Schweizer Meisterschaf-ten wird auf der Rennstrecke von Gland(VD) eifrig trainiert. Auf dem erhöhtenFahrerstand verfolgen die Hobbypiloten dieBewegungen ihres Gefährts. Disziplin, einkühler Kopf und ein Schuss Aggressivitätsind die drei Eckpfeiler eines guten Fahrersin einem Sport, bei dem sich der geringsteFehler unverzüglich rächt. Man brauchtbloss im falschen Moment zu bremsen, ge-gen einen Stein zu stossen oder einen Hügelschlecht zu erwischen, und schon ist dasAuto im Abseits: «So ein Auto zu steuern istextrem nervenaufreibend», erklärt FrédéricFerrando, Präsident des Mini Buggy Clubsvon Neuenburg. «Es ist wichtig, die Beherr-schung nicht zu verlieren – die Bestenschaffen es, nur ein bis zwei Fehler in 45Minuten zu machen. Das ist phänomenal.»Nicht allen Wettkämpfern gelingt es, so ru-hig zu bleiben: «Schon manch einen habeich in den höchsten Tönen fluchen hörenoder die Fernsteuerung zertrümmern se-hen», fährt Félix Zurflüh, Präsident desBuggy Club de La Côte, fort.
Generation PlayStation | Die hochprä-zise Fernsteuerung erfordert Geschicklich-keit und eine blitzschnelle Reaktion. EineKunst, in der die jungen Fahrergeneratio-nen dank ihrer grossen Routine mit Spiel-konsolen brillieren. Die vielen Stunden auf«PlayStation» fördern den Tastsinn und diepräzise Handhabung. Diese Erfahrung er-weist sich auf dem Gelände als Vorteil:
Fortsetzung auf Seite 6
Der Teufel steckt auch hier oft im Detail.
6 Fokus | touring 15 | 1.September 2011
Buggy-Pisten, wie diese bei Gland (VD) nahe des Genfersees (Bild oben), dürfen nicht zu nahebei Wohnzonen erstellt werden. Trotz Konzentration verlieren die Piloten nicht selten die Kontrolle.
Fortsetzung von Seite 5
«Mein 11-jähriger Sohn hat mich überholt»,erklärt Frédéric Ferrando. «Er nimmt anden Schweizer Meisterschaften teil, und ichunterstütze ihn als Mechaniker.» Genauwie bei der Formel 1 wird der Fahrer immervon einem Mechaniker begleitet. Vor demRennen bereitet dieser das Auto je nach Pis-tentyp (gestampfte Erde, Gras) und Wetter-lage vor. Er stellt den Vergaser ein, wähltdie Öle, die Federn der Aufhängung und –vor allem – die Bereifung: Auf Gras sindglatte Reifen angezeigt, während auf erdi-gen Pisten ein gutes Profil nötig ist. Wäh-rend des Rennens startet er das Auto, tanktes auf und versucht, allfällige mechanischeStörungen zu beheben. Nach jedem Rennenkümmert er sich um die Reinigung; dieGründlichsten schrubben alle sensiblen
Teile während rund 30 Minuten ab, wenn esgeregnet hat und das Gefährt von Schlammbedeckt ist, sogar länger. «Pro Stunde Fahrtrechnet man zwei Stunden Reinigung undWartung», betont Frédéric Ferrando. «Nachfünf Stunden Einsatz sollte man den gros-sen Service machen, das heisst alle Teiledemontieren, ölen und wieder zusammen-setzen – eine rund zehnstündige Arbeit!»Wer kein Flair dafür habe, ergänzt er, solledie Finger davon lassen, denn beispielswei-se das Hantieren am Differentialgetriebeerfordere absolutes Fingerspitzengefühl.
Wie ein Dragster | Die Leidenschaft fürModellautos hat ihren Preis. Ein Buggykostet zwischen 1000 und 1500 Fr. undläuft zwei bis drei Jahre; dazu kommen derMotor, der zwischen 250 und 600 Fr. kostet,die Fernsteuerung für etwa 300 Fr. und na-
türlich der Treibstoff für 15 Fr. je Liter. Die-ser besteht aus 25% Nitromethan, 60% Me-thanol und 15% Rizinusöl… wie bei denDragstern. Ein explosives Gemisch, das ei-nen Lärmpegel von bis zu 110 Dezibel er-zeugt… und damit die Nachbarschaft zubelästigen droht. Daher sind elektrischeBuggys, deren Fahrleistungen mit denjeni-gen ihrer benzinbetriebenen Artgenossenrivalisieren, aber geräuscharm sind, starkim Kommen. Elektro- und Verbrennermo-delle nehmen übrigens in der Kategorie 1:8gemeinsam an den Westschweizer Inter-club-Wettrennen teil: «Ich denke, auf langeSicht wird es nur noch elektrische Buggysgeben», meint Präsident Félix Zurflüh.‹
Jacques-Olivier Pidoux
Touring-InfoInfos auf der Website der Swiss R/C Car ClubsAssociation, www.srcca.ch.
Buggy-Rennen:Die SpielregelnEs gibt zahlreiche Kategorien, die vom
Massstab (1:5 bis 1:28), der Oberfläche
(Piste oder Gelände) sowie der An-
triebsart (Verbrennung oder elektrisch)
abhängig sind. Zurzeit sind die 1:8-Ge-
lände-Buggys – die also 8 Mal kleiner als
ein richtiges Auto sind – mit Verbren-
nerantrieb am beliebtesten: Dank star-
ker Motoren erreichen sie eine Ge-
schwindigkeit von 90 km/h. Die Wett-
rennen finden auf Erd- oder Graspisten
statt und weisen vielfältige Hindernisse
auf: Sprünge, Hügel und geneigte
Kurven. Für eine bessere Sicht stehen
die Piloten auf einem vier Meter hohen
Fahrerstand. Jedes Fahrzeug ist für die
Zeitmessung mit einem elektronischen
Chip ausgestattet, mit dem die Runden
automatisch erfasst werden können. Da
das Benzin eines Buggys für längstens
sechs bis zehn Minuten reicht, muss
nachgetankt werden. Alle zwei Jahre
finden Weltmeisterschaften statt.
Frédéric Ferrando/jop
Eine Bewilligung für den Betrieb einer Buggy-Piste in der Schweiz
zu erhalten, ist aus Angst vor Lärmbelästigung nicht einfach.
Ideal ist ein Gelände in genügender Entfernung von bewohntem
Gebiet, zum Beispiel in einer Industriezone oder am Waldrand. Ist
man fündig geworden, muss man bei den Gemeinden einen Antrag
stellen und geduldig den Lauf der verschiedenen Etappen des
Verfahrens abwarten. Dieses kann sich manchmal bis zum Kanton
ziehen: «Die Behörden zeigen zunächst guten Willen, doch eine
oder zwei Personen, die sich querstellen, genügen, um das ganze
Projekt zum Scheitern zu verurteilen», bemerkt Jacqueline Aebi,
Präsidentin der Swiss R/C Car Clubs Association, des Dachver-
bandes für ferngesteuerte Automodelle. Einige namhafte Erfolge
– insbesondere der weitläufige Komplex von Lostallo (GR) – zeigen
jedoch, dass eine harmonische Einbettung nicht nur möglich, son-
dern der Bevölkerung auch zugute kommt: «Eine Buggy-Piste
zieht sehr viele Menschen an, die in den umliegenden Restaurants
und Geschäften konsumieren. Diese wirtschaftlichen Auswirkun-
gen werden begrüsst», schliesst Jacqueline Aebi. jop
Ein paar Gegner reichen, um ein Projekt zu beerdigen
Bild
er
Ch
rist
ian
Bo
nzo
n
1.September 2011 | touring 15 | Mensch und Mobilität 9
Der Autor ist Jurist undBundesgerichtskorrespondent.
Strömender Regen seit Tagen. Das
Wasser läuft nicht ideal ab. Auf den
Strassen haben sich tiefe Pfützen gebil-
det. Den Fussgängern wird das Leben
schwer gemacht. Sie müssen nicht
nur den Wasseransammlungen auf dem
Trottoir ausweichen, sondern auch auf-
passen, dass sie von vorbeifahrenden
Fahrzeugen nicht angespritzt werden.
Ideale Kleidung und gutes Schuhwerk
kann hier helfen.
Doch auch Autofahrer haben in sol-
chen Situationen gewisse Regeln zu be-
achten. So gilt einmal die Grundregel,
dass sich im Verkehr jedermann so zu
verhalten hat, dass er andere in der ord-
nungsgemässen Benützung der Strasse
weder behindert noch gefährdet. Zu-
dem muss die Geschwindigkeit stets
den Verhältnissen – insbesondere den
Strassen-, Verkehrs- und Sichtverhält-
nissen – angepasst werden. Artikel 34
der Verkehrsregelnverordnung (VRV)
bestimmt schliesslich, dass der Fahr-
zeugführer auf staubigen, schmutzigen
oder nassen Strassen so zu fahren hat,
dass Strassenbenützer und Anwohner
nicht belästigt werden. Für Autofahrer
bedeutet dies, dass bei nassem Wetter
und vorhandenen Wasserlachen auf die
Fussgänger Rücksicht genommen wer-
den muss. Sie dürfen nicht angespritzt
bzw. durch Dreckwasser beschmutzt
werden. Gleiches gilt auch bei Schnee-
matsch. Rücksichtsvoll und voraus-
schauend fahren sowie Tempo verrin-
gern, heisst das Zauberwort.
Werden Fussgänger angespritzt und
wird dabei deren Kleidung verdreckt,
muss ein fehlbarer Autofahrer damit
rechnen, finanziell – etwa für die Reini-
gungskosten – zur Rechenschaft gezo-
gen zu werden. Fährt ein Lenker absicht-
lich in eine Pfütze, um am Strassenrand
stehende Fussgänger anzuspritzen,
könnte er gar wegen Sachbeschädigung
und Verstosses gegen Artikel 34 VRV
– Belästigung anderer Strassenbenüt-
zer – bestraft werden.
RatgeberVerkehrUrs-Peter Inderbitzin
Fussgängeranspritzen istzu vermeiden
› In der Frühjahrssession bestätigte derStänderat bei der Revision des CO2-Geset-zes, dass die Schweiz den Ausstoss von CO2
und anderen klimawirksamen Gasen alleinin der Schweiz kompensieren muss. Undder Ständerat gab noch einen drauf: Erlässt ein Türchen offen, damit allenfallsdoch eine CO2-Abgabe auf fossilen Treib-stoffen möglich ist, was der Nationalratnicht wollte. In der Herbstsession geht esnun um die Bereinigung der Differenzen.
Warnfinger | Sollte im Bundeshaus imSeptember die CO2-Abgabe auf Treibstoffendurchgehen, so lassen der TCS, Economie-suisse und der Schweizerische Gewerbever-band in einem Brief an die Parlamentarierin-nen und Parlamentarier unmissverständlichdurchblicken, dass sie das Referendum er-greifen werden. Die Schweizer Wirtschaftstehe im Zusammenhang mit der Wäh-rungs- und Finanzkrise vor der grösstenHerausforderung der Nachkriegszeit. «Esist keine Zeit für gewagte Experimente»,heisst es im Schreiben.
Das vorliegende CO2-Gesetz breche mitdem erfolgreich eingeschlagenen Weg. Esbeschädige die bestehende erfolgreiche Ar-beit im Klimaschutz, indem auf reine In-landziele, eine massive Treibstoffabgabe
und eine heute für die Konsumenten unddie Wirtschaft völlig unklare Kompensati-onsabgabe auf Treibstoffen gesetzt werdensolle. «Die erhebliche Mehrbelastung derTreibstoffe führt zu einem massiven Ein-nahmenausfall in der Bundeskasse auf-grund des Tanktourismus und gefährdetdamit die langfristige Finanzierung unse-rer Verkehrsinfrastrukturen», heisst esweiter im Brief.
Ende für Stiftung Klimarappen | Dasneue CO2-Gesetz entwerte die von mehr als2100 Unternehmen getragene Arbeit im Kli-maschutz. Es untergrabe aber nicht nur dieGrundlagen der Energie-Agentur der Wirt-schaft, «sondern zerstört auch die vomStrassenverkehr finanzierte Stiftung Kli-marappen».
Beide Institutionen zusammen hättenden grössten Teil aller Emissionsreduktio-nen für das ganze Land realisiert und seienverantwortlich, dass die Schweiz bei derErreichung der Kyoto-Ziele auf Zielkursbleibe. «Sie wären nicht mehr in der Lage,ihre Aufgabe wahrzunehmen, wenn dasstarre CO2-Gesetz in der vorliegenden Formverabschiedet wird», heisst es im Schreibender Präsidenten von TCS, Gewerbeverbandund Economiesuisse.‹ hwm
CO2-Abgabe: Winkmit dem ZaunpfahlWenn das Parlament in der Herbstsession nicht aufdie CO2-Abgabe bei Treibstoffen verzichtet und nochKorrekturen anbringt, wird das Referendum ergriffen.
Ma
thia
sW
ysse
nb
ach
Bald entscheidet sich im Bundeshaus, ob gegen das CO2-Gesetz das Referendum ergriffen wird.
Bild
er
Ima
go
,zv
g
10 Mensch und Mobilität | touring 15 | 1.September 2011
Ein Schreckensszenario für jeden Autofahrer oder jede Autofahrerin ist, wenn das eigene Auto vor den eigenen Augen abbrennt.
›«Meistens merken die Fahrerinnen undFahrer sofort, dass mit ihrem Auto etwasnicht stimmt», stellt Franz Märki von derBerufsfeuerwehr der Stadt Bern immerwieder fest: «Rauch gelangt vom Armatu-renbrett her in das Innere des Fahrzeugs,der Motor setzt aus, oder es ist ein Leis-tungsverlust feststellbar.» Auch die elek-trischen Anlagen würden ausfallen, undschliesslich entstehe im Auto immer mehrRauch bis der Brand ausbreche.
Alarmieren und sichern | Es sei richtig,das Auto so rasch wie möglich zu verlassen,erklärt Franz Märki: «Wenn möglich, mussman auch die Warnweste anziehen, und aufder Autobahn bringt man sich und alle Mit-fahrer hinter der Leitplanke in Sicherheit.»Dringend sei die Rettung von Menschen,die noch im Wagen sitzen. Es bleibe keineZeit, professionelle Hilfe abzuwarten. «EinBrand im Motorenraum braucht fünf bissieben Minuten, bis er sich auf die Fahr-gastzelle ausgebreitet hat.» Auf der Auto-bahn sei es sinnvoll, via Notrufsäule zu
alarmieren, weil die Position des brennen-den Fahrzeuges bei der Polizei auf demBildschirm erscheine. Und besonders wich-tig sei das Signalisieren der Unfallstelle(Pannendreieck). «Wer zum Handy greiftoder mit einem anderen Telefon alarmiert,wählt die Polizeinummer 117 oder direktdie Nummer der Feuerwehr 118.» Habe derAutomobilist Zugriff zu einem Löschgerät,könne er versuchen, den Brand zu löschen.
Die Kiste soll nur brennen | Den «altenRosthaufen lasse ich gleich brennen», magder eine oder andere sagen. Davon ist ausversicherungstechnischen Gründen dri-gend abzuraten, da die Leistungen gekürztwerden können. Und Franz Märki weistauch auf den Umweltschutz hin: GiftigerRauch entweiche und schädigende Flüssig-keiten gelangten ins Erdreich und dasOberflächenwasser: Hinzu kämen Belag-schäden sowie die Ausbreitung des Bran-des; zudem könnten Unfälle wegen Sicht-behinderung entstehen. Ausserdem ist es so,dass immer mehr Autofahrende ein alter-
nativ betriebenes Fahrzeug lenken. KurtBopp von Schutz und Rettung Zürich weistdiesbezüglich darauf hin, dass die Paletteder Antriebsenergien enorm vielfältig ist:«Neben Benzin- und Diesel- sind Erdgas-,Flüssiggas-, Ethanol-, Elektro-, Hybrid-,Wasserstoff-, Druckluft- und bivalent an-getriebene Fahrzeuge im Verkehr.» JedeAntriebsvariante beinhalte ihre eigenenBrandgefahren. Deshalb gebe es in einigeneuropäischen Ländern für die Rettungs-kräfte eine «Rettungskarte» mit relevantenAngaben zum entsprechenden Modell, wieetwa die Position der Batterien oder Steue-rungsgeräte. Der TCS stellt die Karte aufwww.tcs.ch > Auto-Moto > Toplinks für al-le Fahrzeugmodelle zur Verfügung.
Feuerkugeln | Franz Märki sieht Gefahrenbei Hybrid- und Elektrofahrzeugen, wennAutofahrer selber sofort zum Brandlöschergreifen: «Wer das tut, muss unbedingt aufdie Hochspannung der Autobatterien ach-ten.» Es könne zu einem Kurzschluss kom-men. «Teile des Autos können darum unter
Feuer im Auto: rasch rausWenn das Auto zu brennen beginnt, gibt es nur eines: sich und die Mitfahrer inSicherheit bringen und alarmieren. Heikel wird es bei alternativ betriebenen Autos.
1.September 2011 | touring 15 | Mensch und Mobilität 11
Strom stehen.» Beim mit Flüssiggas betrie-benen Auto bestehe die Gefahr, «dass derTank im Fahrzeugheck explodiert.» BeiErdgasfahrzeugen sei indessen diese Ge-fahr wegen der eingebauten Überdruckven-tile geringer.
Thema Flüssiggas | Der erfahrene Feu-erwehrmann Martin Tschumi von der Be-rufsfeuerwehr der Stadt Bern erläutert dasproblematische Geschehen beim Flüssig-gas-Auto, das allerdings in der Schweiz we-
nig verbreitet ist: «Das Gas im Tank beginntbei Hitzeentwicklung auszudampfen, undDampf benötigt Platz». Mit der Zeit ent-stehe soviel Gas, dass der Tank die Mengenicht mehr aufnehmen könne. In diesemFall könne es zu einer Explosion des Flüs-siggasbehälters kommen. So könnten Feu-erkugeln von 20 und mehr Metern Durch-messer entstehen: «Verheerend können dieAuswirkungen bei Unfällen mit gefährli-chem Transportgut werden.» Wenn Anhän-gerzüge mit Gastanks in Brand geraten
Reklame
oder gar explodieren, werde die Lösch-arbeit selbst für Brandbekämpfungsspe-zialisten lebensgefährlich. Die Feuerwehr-fachleute raten, bei der Alarmierung derFeuerwehr unbedingt mitzuteilen, womitdas in Brand geratene Fahrzeug betriebenwerde. Martin Tschumi: «So können wiruns während der Anfahrt auf die Situationvorbereiten.» Die Feuerwehren würden inder Schweiz entsprechend der neuen Ge-fahren mit Alternativantrieben regelmäs-sig geschult.‹ Kurt Venner
Ratschläge der Feuerwehr
Die Feuerwehren weisen darauf hin, dass Brände von Autos entstehen,
wenn am Motor behelfsmässig «gebastelt» werde. Deshalb müsse man
das Auto regelmässig in den Service bringen.
Wird Rauch im Fahrgastraum festgestellt:
� sofort anhalten und den Warnblinker einschalten.
� Unfallstelle absichern und Rettungskräfte alarmieren.
� Wer mit einem mitgeführten Feuerlöscher das Feuer bekämpft, muss
beim Löschen den Wind im Rücken haben und von unten nach oben
löschen und auch auf ausfliessende Treibstoffe achten.
� bei Hybrid- oder Elektrofahrzeugen auf Hochspannung der Autobatte-
rien achten (es kann zu einem Kurzschluss kommen, Teile des Autos
können darum unter Strom stehen).
1.September 2011 | touring 15 | Mensch und Mobilität 13
Totgesagte lebenlänger: Trolleybus
zvg
Der mit 25 Meter lange Trolleybus der Hess AG nennt sich in Zürich auch «light Tram3».
› Erdgas- und Hybridautobusse machenaus Umweltschutzgründen den Dieselbus-sen den Garaus. Sie sind zwar tendenziellteurer, fürs Klima sind sie aber vorteilhaf-ter. In Basel sind sogar die TrolleybusseOpfer dieser Entwicklung geworden: An-hänger der letzten bestehenden Trolley-buslinie unterlagen 2007 gar in einer Volks-abstimmung. In der Folge wurden in derRheinstadt 2008 die letzten Trolley- durch26 Gasbusse ersetzt, die zu 50% mit Biogasbetrieben werden. Basel entschied sich alsozur Unabhängigkeit vom Fahrdraht, womiterst grenzüberschreitende Buslinien mög-lich wurden, wie die Basler Verkehrs-Betrieben mitteilten.
Zürich bleibt beim Trolley | Ganz an-ders etwa die Stadt Zürich: Eben geradehaben die Verkehrsbetriebe Zürich (VBZ)ein klares Bekenntnis zum Trolleybus ab-gelegt: Die 43 über 17 Jahre im Einsatzgestandenen Fahrzeuge werden wiederumdurch Trolleybusse ersetzt. Nachdem dieVBZ bereits 12 Doppelgelenk-Trolleybussebestellt haben, kommen zusätzlich 21 Ge-lenk-Trolleybusse sowie optional 40 weite-re Fahrzeuge bis 2016 dazu. Das Auftrags-volumen beläuft sich auf 30 Mio. Fr. DasTrolleybusnetz der Limmatstadt umfasst
sechs Linien, die insgesamt 53 km lang sindund von 78 Fahrzeugen bewältigt werden.«Der Trolleybus ist in Zürich sehr akzep-tiert und dort, wo die Fahrleitungen dasind, nebst dem Tram das ökologischsteöffentliche Transportmittel», sagt VBZ-Sprecher Andreas Uhl. Die 25 Meter langenTrolley-Doppelgelenkbusse («lightTram» vonHess) hätten eine ideale Zwischengrössezwischen Tram und normalem Bus. Undseien dank genügend Ausweichmöglichkei-ten und Hilfsmotor genügend flexibel.
Auch punkto Stadtbild habe man sich andie Fahrleitungen gewöhnt. Ähnlich töntes in der diesbezüglich noch sensiblerenUnesco-Welterbe-Stadt Bern: Bernmobilweist auf die Energieeffizienz von Trolley-bussen, den Fahrkomfort und mögliche Mo-delle hin, die in heiklen Abschnitten Fahrtenohne Oberleitung ermöglichen. Dennochsoll spätestens 2018/2020 der Trolleybusnochmals hinterfragt werden.
Weltweiter Boom | Trolleybusse stehenin 14 Schweizer Städten im Einsatz, undvielerorts wurde und wird die Flotte erneu-ert, so auch in Lausanne, wo 1932 das ersteTrolleybusnetz der Schweiz in Betrieb ging.Weltweit gibt es in über 300 Städten Trol-leybusbetriebe.‹ Heinz W.Müller
Erdgas- und Hybridfahrzeuge verdrängen Dieselbusse;die Trolleybusse hingegen behaupten erstaunlicherweiseihren Platz. Nur in Basel sind sie gänzlich verschwunden.
An
zeig
e
Gewinnseite & Tipps 8/2011
Gewinnen Sie 3 Übernachtungen für 2 Personen im Hotel Helvetia Intergolfim exklusiven Crans-Montana – auf der Sonnenterrasse der Alpen!
So geht es:Sudoku lösen. Wenn Sie die roten Felder ge-löst haben, SMSmit tm15undden3Zahlen an543 (CHF 1.50/SMS) schicken. Die Gewin-ner werden unter den richtigen Einsendungenverlost. Eswird keineKorrespondenz geführt.
Teilnahmeschluss ist der29. September 2011.
Die echte Gastfreundschaft und das ge-diegen, gemütliche Ambiente des HelvetiaIntergolf werden Sie begeistern.Wenn Sie das Sudoku richtig gelöst haben unddas Los für Sie gezogen wird, dann kommenSie in den Genuss eines wunderschönenAufenthaltes auf dem sonnigsten Plateau derAlpen mit seinem herrlichen Panorama. Dasberühmte Walliser Mikroklima und vielsei-tige Aktivitäten – Golf, Biken, Wandern unddieWellness-Oase des Hotels mit Schwimm-,Sprudel-, Dampfbad und Sauna – lassen Sie
wunderbar entspannen. Im Restaurant erwartetSie eine gepflegte italienisch-französischeKüche, imWalliserstübli Schweizer undWal-liser Spezialitäten.Drei Übernachtungen für zwei Personenim schönen Doppelzimmer mit Balkon,inkl. Halbpension, je einer Fahrt mit denBergbahnen, Service, Taxen und MwSt.im Wert von CHF 665.– pro Person sindzu gewinnen.
Preissponsor:www.helvetia-intergolf.ch
In dieser Zeitung finden Sie eine Reportage über die Insel Elba.Auf welcher Seite?Schicken Sie ein SMS mit tm16 x oder xx (x = Seitenzahl) an 543 (CHF 1.50/SMS).Mit etwas Glück gewinnen Sie die Digitalkamera FINEPIX HS20.Teilnahmeschluss ist der 29. September 2011.
touring lesen und gewinnen 1 FINEPIX HS20von Fujifilm im Wert von Franken 569.–.
.chgolfertetia-in.helvww w
(CHF 1.50/SMS).
Die Teilnahme an den Gewinnspielen ist auch per Post möglich. Schicken Sie die jeweilige Lösung an: touring mobile, touring Verlag, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern. Teilnahmeberechtigt sind alle Lese-rinnen und Leser des Touring in der Schweiz und Liechtenstein, ausgenommen sind Mitarbeiter des TCS und deren Familienangehörige. Gewinner der Wettbewerbe der «touring mobile»-Gewinnseite &Tipps werden ausgelost und benachrichtigt. Zu den Wettbewerben wird keine Korrespondenz geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Die FINEPIX HS20 von Fujifilm ist einevielseitige Bridgekamera und Nachfolgerindes vielfach preisgekrönten Modells HS10.Die technischen Daten sprechen für sich:
16 Megapixel Auflösung, High Speed Serien-bildfunktion, Fujinon-Objektiv mit 30fachZoom,dreifacheBildstabilisierung.DieKameranimmt auch Full-HD-Videosmit Stereoton auf:
30 Bilder pro Sekunde bei höchster Qualität.Eine Kamera mit Profiqualität, die auf den am-bitionierten Amateur zugeschnitten ist.Preissponsor: www.fujifilm.ch
GewinnenSie eineFINEPIXHS20 vonFujifilm!
37
41
3
6
2
1
7
5 6
4
5 94
2
1 5
8 4
8 2 38 1
9 2
18 4�4 Spezial | touring 15 | 1.September 2011
›Der ungebrochene Trend zu SUV, der be-rühmten Sport Utility Vehicles, liefert eineunwiderrufliche Feststellung: Die Auto-mobilisten des dritten Jahrtausends wol-len Autos, die sich von den traditionellenModellen unterscheiden. Im Fall der SUVhandelt es sich weniger um futuristischeTechnik als um einen Lebensstil. Die hoheSitzposition, der trendige Look und dieVielseitigkeit bleiben die vorherrschendenArgumente für diese Freizeit-Geländewa-gen. Deshalb steigt der Anteil der SUV amglobalen Markt weiter und liegt jetzt beifast 14%. Und laut Spezialisten wird dieseVorliebe weiter anhalten. Etliche Herstel-ler, die in diesem Segment noch nicht ver-treten sind, haben die Absicht über kurzoder lang mitzumischen, wie Alfa Romeooder die stolzen Bentley. Denn ausserEuropa versprechen die Vereinigten Staa-ten und die Schwellenländer, mit China ander Spitze, die Märkte für SUV zu sein.Mehr denn je ist das Auto ein Imageträger.
Ein Hoch auf die Kompaktheit | DieJahre des Überflusses sind jedoch vorüber.Es genügt die Top Ten der Schweizer Ver-käufe bei den SUV im ersten Halbjahr 2011anzusehen, um festzustellen, dass alle Mo-delle vernünftige Abmessungen aufwei-sen, mit einem Lob für den Ford Kuga alsErstplatzierten. Der Trend zu kompakten4�4, angerissen vom Crossover NissanQashqai – der die Millionengrenze über-schritten hat – ist zur Norm geworden. Die-se Kategorie wird in nächster Zeit nochdeutlich wachsen. Aber die Zukunft gehörtauch den Mini-SUV, von denen es noch re-lativ wenige gibt, die aber in den nächstenJahren deutlich zulegen werden. So ver-birgt Opel nicht, dass man an einem klei-nen 4�4 auf der Plattform des KleinwagensCorsa arbeitet, welcher Ende 2012 kom-men soll. Renault hingegen will von derTechnik des Crossovers Nissan Juke profi-
SUV surfen aufder ErfolgswelleDie VDie Vorliebe für SUV sorliebe für SUV scheincheint in kt in keiner Weiner Weiseise vonden wirtschaftlichen Unsicherheiten und den Mass-nahmen gegen das CO2 beeinflusst. Die Fahrzeugesind etabliert und machen stetig Fortschritte.
tieren. Nicht zu vergessen VW, wo man ei-nen kleinen SUV auf Polo-Basis entwickelt.
Strahlender Herbst | Das Jetzt ist nichtweniger viel versprechend. Der hübscheKia Sportage, eine Ableitung des Hyundaiix35, ist endlich auf den Schweizer Marktgekommen (siehe unser Test). Doch dasFeuerwerk wird diesen Herbst gezündet
mit der Ankunft des durchgestylten RangeRover Evoque und des ambitionierten AudiQ3. Die zwei Premiummodelle werden dieKategorie der Kompakten weiter ankur-beln. Ganz in der Tradition von Range Ro-ver, bietet der Evoque einen Touch briti-scher Raffinesse mit Leder und tollenMaterialien. Bemerkenswert ist auch dasadaptive Fahrwerk mit Magnetfluss-Stoss-
In Kürze auf den Markt kommende Modelle
Audi Q3Dieser SUV von 4,39 m hat die Spitze der Kom-pakten im Visier. Leistung: 170 bis 211 PS und300 PS ab nächstem Jahr. Debüt Ende Oktober.
Range Rover EvoqueDer stylische Mini Range Rover (4,36 m) ist mit3 und 5 Türen erhältlich. Zahlreiche Möglichkei-ten zur Personalisierung. Debüt diesen Monat.
Mazda CX-5Dieser kompakte Crossover feiert Premiere inFrankfurt und verfügt über neuartige Benzin-und Dieselmotoren mit identischer Verdichtung.
1.September 2011 | touring 15 | 4�4 Spezial 19
brauchs ist bei allen Modellen offensicht-lich, wie auch beim Jeep Grand CherokeeDiesel. Hybride sind noch selten, könntenaber stark zunehmen (siehe unten). EinenAusblick in die elektrische Zukunft der4�4 zeigt den Volteis X4, ein Mini-Jeepaus französischer Produktion, dessen Ge-schwindigkeit jedoch auf 70 km/h be-schränkt ist.‹ Marc-Olivier Herren
Ein SUV isEin SUV ist nicht nicht nur das perft nur das perfekektteeFFrreizeizeiteitautautoo, s, sondern überondern überzzeugt aucheugt auch
mit gutmit guten Fen Fahrahreigenseigenschaftchaften.en.
dem tiefgreifenden Facelift von ChevroletCaptiva/Opel Antara, wird auch der Re-nault Koleos erneuert.
Trotz ihrer Masse machen die SUV derneuen Generation löbliche Fortschrittebeim Verbrauch. Das beste Beispiel liefertder imposante Mercedes-Benz ML, dessensparsamste Version mit 6,0 l/100 km aus-kommt. Die Tendenz zur Senkung des Ver-
dämpfern. In die gleiche Richtung geht derAudi Q3, der mit Fahrhilfen vollgestopft ist.Wie auch beim Evoque, beschränkt der Ein-satz von Aluminium das Gewicht massgeb-lich. Der Q3 ist klar auf Strasseneinsatzausgelegt und wird später auch mit 300 PSerhältlich sein. Der Frankfurter Salon wirdweitere Neuheiten wie den Mazda CX-5 undden Crossover Subaru XV bringen. Nach
Bild
er
zvg
Segment unterstützt Hybride
Jürgen Klaschka istverantwortlich fürdas Produktmarketingbeim Audi Q5 Hybrid.
»Was sind die Perspektiven für dieHybride und besonders die SUV?Jürgen Klaschka: Bis jetzt war der Marktnicht reif. Aber die Lage hat sich radikal ge-ändert und die Ansprüche der Kunde auch.Es hängt alles von Angebot und Preispolitikab. Obwohl die Hybride heute weniger als3% der Verkäufe ausmachen, erwarten wireinen weltweiten Marktanteil von 9% im2012, eine Verdoppelung auf 18% im2020und gar 32% in den USA in dieser Periode.Werden die Bestimmungen über das CO2
ihre Verbreitung beschleunigen?Das ist schon der Fall. Aber Märkte, aufdenen das Benzin dominiert, wie in derSchweiz, werden schneller reagieren, alssolche mit Bevorzugung des Diesels. Ande-rerseits werden Hybride bei Fahrern, wel-che auf Technik und Imageträger setzen,auf besonderes Interesse stossen.In welchem Mass macht der Hybrid-antrieb bei SUV Sinn?DieseAntriebsart lässt sich bei SUVgenau-so gut anwenden, wie bei anderen Autos.Audi hat die Premiere dieser Technik fürden Q5 reserviert, weil das Konzept derSUVweltweit auf allenMärkten tragend ist.Es ist deshalb möglich, ein grösseres Volu-men mit einem einzigen Modell zu errei-chen, ohne besondere Anpassungen vorzu-nehmen.Scheitert diese Technik an einerPreisgrenze?
Es ist klar, dass die Komponenten teuersind. Aus diesem Grund wurde die Hybrid-technik zuerst in den oberen Segmenteneingeführt. In der Oberklasse ist der Ein-fluss auf den Endpreis weniger gross. Aus-serdem ist es ein Vorteil über genügendPlatz zu verfügen, um die Hybridkompo-nenten unterzubringen. Vor allem bei Fahr-zeugen, die nicht mit so kompakten Batte-rien ausgerüstet sind, wie die Lithium-Io-nen-Modelle.Wann kommen elektrische SUV?Der Q5 kann etwa 3 km mit 60 km/h reinelektrisch fahren. Ich denke nicht, dassman mit Vollhybriden weiter gehen wird.Der nächste Schritt werden Plug-in-Hybri-de sein, die es erlauben werden, die Reich-weite vom Elektroantrieb zu entkoppeln.Sind Hybrid-SUV nicht mehr denn jeSalon-4�4?Unsere SUV mit Verbrennungsmotor wer-den selten im Gelände eingesetzt. Das wirdauch bei den Hybriden und den elektri-schen SUV nicht anders sein. Trotzdem istdie Bodenfreiheit deutlich grösser als beieinem traditionellen Auto.«
Interview MOH
Honda CR-VDieser kürzlich in Kalifornien enthüllte Prototypkündigt die Linien des Honda CR-V der viertenGeneration an. Markteinführung: Herbst 2012.
Mercedes-Benz MLDie Mercedes-Benz M-Klasse bringt es auf 4,80m. Für die hyper sparsame 2,2-l-Dieselversion(204 PS) verspricht Mercedes 6 l/100 km.
Subaru XVDer Prototyp auf Impreza-Basis ist fast identischmit dem XV, aber mit mehr Crossover-Stil.Premiere in Frankfurt, Lancierung anfangs 2012.
auf Zürich‘s Märcheninsel Bauschänzlivom 18. Nov. 2011 bis 2. Januar 2012
Galavorstellungeninklusive auserlesenem 4-Gang-Menu
am Dienstag, 22.11.2011und Montag, 19.12.2011
Tickets Fr. 195.– statt Fr. 235.–(exklusiv Getränke)
Reservationen unter Tel. Nr. 044 716 16 60
bis 20% Rabatt (Kategorie VIP ausgeschlossen)am Samstag, 19.11.2011, 19:30 Uhrund Mittwoch, 23.11.2011, 19:30 Uhr
Kat. 1 Fr. 68.– statt 85.–Kat. 2 Fr. 65.– statt 79.–Kat. 3 Fr. 45.– statt 55.–Kat. 4 Fr. 31.– statt 39.–
50% Ermässigung in den Kategorien 2, 3 und 4(ohne VIP und Kategorie 1)
an folgenden Nachmittagsvorstellungen24. Nov. 2011, 14 Uhr
25. und 29. Nov. 2011, 14:30 Uhr1./2./5./6./8./13./15./16. Dez. 2011, 14:30 Uhr
www.circus-conelli.ch
Pro TCS-Ausweis können maximal 4 Karten bezogen werden. Alle Angebote gültig solange Vorrat, alle Preise zzgl. Versandkosten, Mitgliederausweis am Telefon bereithalten.
Circusvorstellungen ohne Essen
Tel. Nr. bis 14.11.11: 052 762 72 67 (9 bis 17 Uhr) ab 15.11.11: 044 212 33 33 (11 bis 19 Uhr)
In den USA sind die Pick-ups eine echteautomobile Institution. In Europa, wo sieals Nutzfahrzeuge und in der Freizeiteingesetzt werden, ist ihre Verbreitungaber marginal.
› Untrennbar mit dem amerikanischenTraum verbunden, sind Pick-ups in denVereinigten Staaten Kult. Das Sinnbild der«Light Trucks», der Ford F-150, liegt regel-mässig auf dem ersten Platz bei den Ver-käufen. Im Jahr 2001 wurden mehr als900000 Stück abgesetzt. In der Alten Weltist man weit von dieser Begeisterung ent-fernt. So auch in der Schweiz, wo die jähr-lichen Verkäufe eines Modells einige 100
Stück erreichen, wenn überhaupt.
Auf dieser Seite des Atlantiks sind diePick-ups meist japanische Produkte, wieder berühmte Toyota Hilux. Diese 4�4 sindauf rustikalen Leiterrahmen aufgebaut undhaben eine Brücke. Anfänglich als Nutz-fahrzeuge gebraucht, versuchten diese «Al-lesüberwinder» zunehmend, die Freizeitge-sellschaft für sich zu gewinnen. Das Phäno-men war beim Nissan Navarra ab 2005 besonders offensichtlich, als der Diesel mit174 PS und die gepflegte Verarbeitung mitder Rustikalität der Standardmodelle bra-chen. Schweizer Kunden mögen aber auchdirekt importierte amerikanische Pick-ups,wie die sehr starken Dodge Ram: Ideal fürden Transport von Surfbretter. Trotz ihresSpass-Faktors können die Pick-ups ihre
Nutzfahrzeug-Gene kaum verheimlichen.Komfort und Ausstattung liegen weit hin-ter dem Standard normaler Autos.
Mit dem martialischen Amarok trägtVolkswagen massgeblich zu einem bemer-kenswerten Technologiesprung bei. Er istmit Fensterairbags und einer elektroni-schen Regelung ausgerüstet, die im Gelän-de auf ABS und ESP eingreift. Ausserdemist der Partikelfilter beim Dieselmotorendlich serienmässig. Ein nicht sehr prak-tisches, aber attraktives Gerät. ErsteAnzeichen sprechen für ein Potentialvon mehr als 700 Einheiten.‹ MOH
Attraktive «Allesüberwinder»
Vorteile: Ausdruckstarkes Design, grosse Ladefläche, zivilisier-
ter Pick-up (Komfort und Fahrverhalten), vernünftiger Verbrauch,
Sicherheitsausrüstung, serienmässiger Partikelfilter Nachteile:Lastwagen ähnliche Abmessungen (Länge, Breite), unterschiedli-
che Nutzlast je nach Getriebeart, träge Beschleunigung.
Technik: Pick-up; 5 Plätze; Länge: 5,25 m; 2-l-Turbodiesel, 163 PS,400 Nm bei 1500/min; 4�4, Reduktionsgetriebe, 6-Gang-Getriebe; 0–100 km/h in 11,1 s; Ladefläche 2,52 m2, Anhängelast 2800 kg Testver-brauch: 8,6 l/100 km, Reichweite 930 km Preis: Fr. 45943.– (Highline).
Böser Pick-up mit ManierenVW Amarok Bei der ersten Eigenentwicklung hat VW keine hal-
ben Sachen gemacht. Der Pick-up Amarok übertrifft seine Artge-
nossen auf dem europäischen Markt durch seine XXL-Abmessun-
gen. Die Profis kommen auf Ihre Kosten, denn auf die Brücke
passt eine SBB-Palette. Das gilt auch für Aufschneider, welche die
kleinen Fische im Verkehr gern dominieren. Allerdings müssen sie
aufpassen, dass sie die gigantischen Abmessungen und das Ein-
parken vor den Bistro-Terrassen im Griff haben. Sonst ist Geläch-
ter vorprogrammiert.
Nebst seinem typischen VW-Design, bringt der Amarok auch
das technische Niveau der Marke unter die Pick-ups. Sogar in der
Heavy Duty Version mit Blattfedern ist der Fahrkomfort nicht un-
angenehm. Mit einem Schlag hier und da kann der Pick-up auch
grössere Autobahnfahrten hinter sich bringen. Vor allem weil der
lange 6. Gange den nicht sehr diskreten Diesel zum Schweigen
bringt. Und wenn man den Amarok in Kurven nicht zu sehr in die
Enge treibt, ist sein Fahrverhalten ausgewogen. Der drehmo-
mentstarke Diesel mit 163 PS verleitet aber eher zu gelassenem
cruisen. Der auf Knopfdruck einschaltbare Allradantrieb und die
Böschungswinkel animieren aber auch zum Geländeeinsatz. Die-
ser Dickhäuter ist sehr geräumig: Die hintere Sitzbank lässt sich
anheben und gibt einen Notkofferraum frei. Sich in diesen hoch-
beinigen Pick-up zu hissen ist aber nicht ganz einfach. MOH In der Highline-Version ist der VW Amarok ein trendiger Pick-up.
Bild
er
zvg
,M
OH
1.September 2011 | touring 15 | 4�4 Spezial 21
1.September 2011 | touring 15 | 4�4 Spezial 23
› In den Achtzigerjahren dominierten Ty-pen wie der Mitsubishi Pajero, Nissan Pa-trol und Toyota Land Cruiser die SchweizerGeländewagenszene. Im Schlepptau des«Paris–Dakar» verströmten diese Nach-kommen der urigen Jeep und Land-Rovereinen Hauch von Abenteuer. Aber für vollgeländetaugliche Modelle haben sich dieZeiten gründlich geändert. Restriktionenaller Art haben sie aus den Wäldern undselbst von den Feldwegen vertrieben. Wersich abseits von Strassen vergnügen will,soll dies bitte in anderen Ländern tun. Anihre Stelle treten die SUVs (Sport Utility Ve-hicles). Heute wird das Allradsegment vondiesen Freizeitautos dominiert. Auf Reduk-tionsgetriebe wird verzichtet, dafür stehendie Strassenlage, ein variables Interieurund ein trendiger Look im Vordergrund.
Jahr für Jahr ist also die Zunft der rein-rassigen Offroader weiter geschrumpft,sodass künftig nur noch rund 20 Modelleunterschiedlichster Grösse sowie einigePick-ups im Angebot verbleiben. Zu denGeländewagen, die unerschütterlich Wi-derstand leisten, gehören die japanischen4�4 (Pajero, Pathfinder und Land Cruiser)sowie die Jeep (Cherokee und Wrangler).Obschon immer luxuriöser aufgemacht,
Mit den Offroadergeht es bergabDie reinrassigen 4�4, die seinerzeit den Geländewagen-boom auslösten, sind immer weniger gefragt. Die Reihender kompromisslosen Kraxler haben sich stark gelichtet.
Bei den echten 4�4, Meister im Überwinden von Hindernissen, hat die Talfahrt begonnen.
Bild
er
zvg
,M
OH
haben der Land Rover Discovery und derRange Rover der Geländeuntersetzung dieTreue gehalten. Der Porsche Cayenne oderder VW Touareg hingegen bieten eine sol-che nur als Option an. Nach wie vor quältfolgende Frage die Offroad-Fans: WirdLand-Rover den Defender, Nachfahre deslegendären «Landy», in neuer Form aufle-gen? Eine Antwort erhält man vielleichtdiesen Monat in Frankfurt.‹ MOH
Der in jeder Hinsicht sehr klassischeSuzuki Grand Vitara ist geländetauglich.
Der letzteMohikanerSuzuki Grand Vitara Dieses Modell ist
der einzige Kompakt-SUV mit Kletter-
fähigkeiten. Beim Grand Vitara werden
ständig alle vier Räder angetrieben. Ein
Griff zum Drehknopf sperrt das Diffe-
renzial. Auf steilem Gelände legt man
die Geländeuntersetzung ein... und die
klassischen SUVs haben das Nach-
sehen. Die Kehrseite ist der höhere
Verbrauch, wofür auch die veraltete
Vierstufenautomatik verantwortlich ist.
Dafür reagiert sie spontan und verleiht
dem Suzuki Durchzugskraft, obwohl er
keineswegs ein Sprinter ist. In der Stadt
wirkt der 2,4-l-Saugmotor mit 169 PS
kultiviert und spricht gut an, bei stei-
gender Drehzahl wird er aber laut. Der
Suzuki Grand Vitara ist agil und neigt
sich in Kurven nur wenig. Dafür bleibt
der Komfort auf der Strecke. Zum Glück
sind die Sitze bequem, und das Platzan-
gebot gross. Und dank des bescheide-
nen Preises verschmerzt man sogar die
etwas verstaubte Technik. MOH
Vorteile: Geländegängiger SUV, Ver-
hältnis Preis/Ausstattung, Platzan-
gebot hinten, hohe Durchzugskraft,
dynamisches Fahrverhalten, Lenkung
mit Feedback Nachteile: Automatik-
getriebe mit 4 Stufen, Verbrauch, straf-
fe Federung, leicht in die Jahre gekom-
mene Technik.
Technik: SUV; Länge: 4,30 m; Kofferraum:398–758 l; Vierzylinder 2,4 l, 169 PS,227 Nm bei 3800/min; permanenter Allrad-antrieb, Geländereduktion, 4-Stufen-Automat;0 bis 100 km/h in 12 s; Anhängelast: 1700kg Testverbrauch: 11 l/100 km, Reichweite:600 km Preis: 37990 Fr. (2,4 GL Top Aut.).
Spitzentechnologie
Der Wirrwarr von Hebeln ist Vergan-
genheit: Selbst reinrassige Offroader
strotzen vor Elektronik. So besitzt etwa
die Land-Rover-Palette auf verschie-
dene Geländetypen (Morast, Sand,
felsiger Untergrund) abgestimmte Pro-
gramme. Der Fahrer braucht bloss
einen Schalter zu betätigen, und schon
werden die passenden Differenzial-
sperren und Assistenzsysteme akti-
viert. Zudem zeichnen sich die echten
Offroader durch ihr grosses Potenzial
punkto Bodenfreiheit, Böschungswin-
kel und Watfähigkeit aus. MOH
24 4�4 Spezial | touring 15 | 1.September 2011
Die breite A-Säule schadet der Übersicht.
Fortsetzung auf Seite 27
+–Kurzbilanz
Guter Fahrkomfort, kräftiger Moto+r,
modernes Design, gute Brem+sen, at-
traktive Garantieleistungen, Traktion
mit dem 4�4 Antrieb, komplette Kom+-
fortaustattung, vielseitiger Einsatz+-
Zweck, komplettes Ersatzrad.
Schlechte Übersicht, Windgeräusche
wegen Glasdach, grosse Aus–senab-
messungen für einen Kompak–t-SUV,
Anfahrschwäche, geringe Variabilität,
kurze Abstufung im 1. Gang, leichtgän-
gige und gefühllose Lenkung.
› Die Veränderungen fallen sofort ins Auge:Während die erste und zweite Generationdes Kia Sportage optisch noch unspektaku-lär und brav daherkommen, ist der dritteAnlauf nun moderner und hat deutlichmehr Charakter und Ausdruck. Der 2.0-Liter-Commonrail-Diesel, adaptiert vomHyundai, verhilft dem Sportage zu gutenFahrleistungen und dank dem automatischzuschaltenden permanenten Allradantriebmit elektronischer Steuerung sind Trakti-onsprobleme für den Kompakt-SUV einFremdwort. Doch Allradantrieb hin oderher, asphaltierte Strassen bleiben ganz klarsein bevorzugtes Terrain. Insgesamt ist derdritte Kia Sportage ein gutes und vielseitigeinsetzbares Fahrzeug, welches in der Ba-sisausführung günstiger als die Konkur-renz daherkommt. Bewährte Technik undambitioniertes Design: Die Aufholjagd vonKia hat begonnen.
Massiger und dynamischer | Besondersgefällig ist die neue Frontansicht des KiaSportage: In typischer SUV-Manier, grossund bullig. Die Scheinwerfer und der neue,schwarze Kühlergrill verpassen dem Fünf-plätzer ein schönes und freundliches Ge-sicht. Aber auch der Rest des Kia Sportageist modern und zeitgemäss designt. Die Sei-tenansicht wirkt kompakt und sportlich.Mit seinen 4,44 m ist er 9 cm länger als dieersten zwei Generationen. In der Breite istder Sportage nur 1,5 cm gewachsen, dafürhaben ihn die Designer 6 cm flacher unddamit sehr viel sportlicher gestaltet. Erwirkt massiger und dynamischer als seinebeiden Vorgänger. Auffällig sind auch die18``Aluräder im Chromdesign, welche dieAusstattungslinie «Style» mitliefert. DasHeck ist mit grossen Rückleuchten ausge-stattet, wirkt aber insgesamt etwas pum-melig.
Auch der Innenraum wurde durch dieDesigner zeitgemäss neu gestaltet. Das Ar-maturenbrett ist übersichtlich, allerdings
fehlen bei der Geschwindigkeitsanzeigeleider die Fünferabstufungen. Das Röhren-design der Primäranzeigen ist dafür sehrstylisch konzipiert. Instrumente und Bord-computer sind einfach bedienbar. Ledig-lich das optionale Navigationsgerät mitTouchscreen ist nicht sehr bedienerfreund-lich. Fahrer und Beifahrer und auch Fond-passagiere bieten sich viele praktische Ab-lagefächer und die Platzverhältnisse vorneund hinten sind grosszügig. Für das moder-ne Design muss leider die Übersicht Abstri-che machen: Die Sicht nach vorne ist durchdie A-Säulen massiv eingeschränkt. Auchder Blick nach hinten ist aufgrund der klei-nen Fensterflächen nicht sehr frei, dieoptionale Rückfahrkamera (nur in Verbin-dung mit dem Navigationsgerät) sei an die-ser Stelle dringend empfohlen.
Wenig variabel | Mit seinen 564 bis 1353l Kofferraumvolumen steht der Sportage inseiner Klasse gut da. Leider gehört aber Va-riabilität ganz und gar nicht zu seinen Stär-ken: Die Rücksitze können zwar einzeln
Ein hübschesUniversaltalentMit der dritten Sportage-Modell-Generation will Kia dieKonkurrenz im Kompakt-SUV-Segment endlich einholen.Die Chancen stehen gut. Test der Version 2.0 CRDi Style Aut.
Bild
er
Fab
ian
Un
tern
äh
rer
1.September 2011 | touring 15 | 4�4 Spezial 25
Der Kia Sportage kommt modern daher: Der neue Kühlergrill verleiht ihm ein hübsches Gesicht, die 18-Zoll-Aluräder im Chromdesign sind ein Hingucker.
Das optionale Glasdach ist schön, sorgt aber für Windgeräusche.
TCS-VergleichKia Sportage Ford Kuga Nissan Qashqai Opel Antara2.0 CRDi 2.0 TDCi 2.0 dCi 2.2 CDTiStyle Aut. Titanium Aut. Tekna Aut. Cosmo Aut.
Preis (Fr.) 44950.– 47800.– 47500.– 46950.–
Hubraum (cm3) 1995 1997 1995 2231
Leistung (kW/PS) 135/184 120/163 110/150 135/184
Max. Drehmoment (Nm/min) 392/1800 340/2000 320/2000 400/2000
Verbrauch (l/100 km) 7,1 D2 6,81 C2 7,01 D2 8,0 D2
Innenlärm bei 120 km/h (dBA) 70 — 695 69
Betriebskosten (Fr./km)3 –.88 –.92 –.92 –.93
Wartungskosten4 11133 11133 11333 13333
Test «Touring» 15/2011 — 15/20075 13/2011
1 Wert laut Importeur 2 Energieeffizienz laut Importeur 3 Bei 15000 km/Jahr4 Gesamtkosten auf 180000 km bei 15000 km/Jahr 5 Nissan Qashqai 2.0 dCi Tekna Aut. Modell 2007
1.September 2011 | touring 15 | 4�4 Spezial 27
umgeklappt werden, aber das wars auchschon. Dabei ist die Ladefläche nicht ebenund die Ladekante ziemlich hoch, was dasbe- und entladen erschwert. Unter der La-defläche versteckt befindet sich ein kom-plettes Alu-Ersatzrad.
Sanfter Automat | Der Kia Sportage bie-tet seinen Insassen eine komplette Kom-fortaustattung. Sitze für Fahrer und Bei-fahrer sind trotz geringem Seitenhalt be-quem. Der Geräuschepegel im Innenraumist angenehm, mit dem optionalen Glas-dach sind bei hoher Geschwindigkeit aberWindgeräusche hörbar. Das Fahrwerk istunter 60 km/h straff, wird aber mit höhererGeschwindigkeit angenehmer. Der Vor-wärtsdrang des 2.0-l-Commonrail-Diesel
wird von 1785 kg Leergewicht etwas ge-bremst. Der kräftige Dieselmotor verhilftdem Sportage zu guten Fahrleistungen, istaber mit 8,1 l Verbrauch nicht sehr genüg-sam. Der 6-Gang-Wandlerautomat arbeitetsanft und ohne Verzögerungen, einzig der1. Gang ist etwas kurz gewählt. Dank demAllradantrieb kommen auf der Strasse kei-ne Traktionsprobleme auf und der Sportagezieht auch in schnell gefahrenen Kurven dievorgegebene Linie durch. Einzig die Len-kung ist etwas leichtgängig, dafür umsopraktischer fürs Rangieren in der Stadt.
Die Sicherheitsausstattung des SUV istkomplett und die Bremsen des Kia Sportagesind effizient. Zum erschwinglichen Basis-preis von 33950 Fr. trumpft Kia mit siebenJahre oder 150000 km zudem mit attrakti-ven Garantieleistungen auf.‹
Nadia Rambaldi
Fortsetzung von Seite 24
Kia Sportage 2.0 CRDi Style Aut: DetailübersichtINNENRAUM 11113 Einladendes Interieur
und gutes Platzangebot. Die Rückenlehnen der
hinteren Sitze können umgeklappt werden, was
eine grosse aber unebene Ladefläche ergibt. Die
Bedienung des Bordcomputers ist gut, die Über-
sicht ist eingeschränkt.
KOMFORT 11113 Die Vordersitze sind be-
quem, bieten aber wenig Seitenhalt. Das Fahr-
werk ist straff, wird bei höherer Geschwindigkeit
aber angenehmer. Der Geräuschepegel ist gut.
AUSSTATTUNG 11111 Die Insassen profitie-
ren von einer kompletten Komfortausstattung:
Sitzheizung vorne und hinten, Zweizonen Kli-
maautomatik, Tempomat usw. Die Ausstat-
tungsvariante «Style» bietet zudem Lederbezü-
ge, Lichtsensor, Xenon-Scheinwerfer und eine
partiell beheizbare Frontscheibe.
FAHRLEISTUNG 11113 Der starke Diesel mit
184 PS verhilft dem 1,8 Tönner zu guten Fahr-
leistungen. Der 6-Stufen-Wandlerautomat arbei-
tet sanft. Im Activ Eco-Programm läuft der Mo-
tor niedertouriger, was Vibrationen verursacht.
FAHREIGENSCHAFTEN 11113 Dank auto-
matisch zuschaltendem Allradantrieb frei von
Traktionsproblemen. Gute Strassenlage, auch in
schnell gefahrenen Kurven. Lenkung ist etwas
leichtgängig und mit wenig Rückmeldung.
SICHERHEIT 11133 Sicherheitsaustattung
und Bremsen sind gut, es fehlen Fahrassistenten.
Der Kia Sportage bietet seinen Insassen hinten und vorne viel Platz. Sein Innenraum istaber leider wenig variabel, lediglich die Rücksitzlehnen können runtergeklappt werden.
��
��
Technische Daten
�
TESTFAHRZEUGKia Sportage 2.0 CRDi Aut. Style 4WD; 5 T.,5 Pl.; Fr. 44950.– (wie getestet: Fr. 50965.–)Varianten: 2.0 CVVT Classic (Fr. 33950.–)bis 2.0 CRDi Aut. Style (Fr. 44950.–)Optionen: Navigationssystem mit Rückfahr-kamera (Fr. 2250.–), Panorama-Glasdach(Fr. 1750.–), Metallic-Lackierung (Fr. 690.–)Smart Key & Startknopf (Fr. 850.–)Garantien: 7 Jahre oder 150000 km Werk;7 Jahre Mobilität, 10 Jahre Rostschutz(Auflagen)Importeur: Kia Motors AG, 5745 Safenwil,www.kia.ch
TECHNISCHE SPEZIFIKATIONENMotor: 4-Zylinder, 2,0 Turbodiesel, 184 PS;Allradantrieb, 6-Gang-AutomatikgetriebeGewichte: 1785 kg (wie getestet),zulässiges Gesamtgewicht 2140 kg,Anhängelast 1600 kg
TCS-ExklusivFAHRDYNAMIKBeschleunigung (0–100 km/h): 10,4 sElastizität:60–100 km/h (Fahrstufe D) 5,6 s80–120 km/h (Fahrstufe D) 7,4 sWendekreis: 11 mInnengeräusch:
60 km/h: 58 dB (A) 11113
120 km/h: 70 dB (A) 11113
SICHERHEITBremsweg (100–0 km/h): 37,8 m 11111
Übersicht 11333
Ausstattung 11111
KOSTEN SERVICEWartung (km/Mte) Stunden Arbeitskosten (Fr.)
30000/24 1,4 203.–60000/48 1,5 218.–Gesamtkosten für Wartung auf 180000 km:15000 km/Jahr 18,7 5170.–
BETRIEBSKOSTENkm/Jahr Rp./km Fr./Monat
feste variable
15000 88 677.– 426.–30000 61 677.– 851.–Stundenansatz für TCS-Berechnungen: Fr. 145.– (BFS),Kia-Händler von Fr. 85.– bis Fr. 160.–
NORMVERBRAUCH AUF PRÜFSTAND(80/1268/EWG)
Städtisch Ausserstädt. Gesamt
TCS 9,2 5,9 7,1Werk 9,1 6,0 7,1CO2-Emissionen: 189 g/kmCO2-Durchschnitt CH: 161 g/kmEnergieEtikette (A–G): D
TESTVERBRAUCH 11333
8,1 l/100 km Reichweite 716 km
Tankinhalt: 58 Liter
TCS TUW: Herbert Meier
Innenbreite: vorne 151cm, hinten 148cmKofferraum: 564–1353 LiterReifen: 235/55R18, min. 215/70R16
101cm
16
5cm
��
�90–110cm
95cm
� 65–89cm
Radstand 264cm� �Länge 444cm (Breite 186cm)
� �
BesseresCrashverhaltenDie fünf Sterne des BMW X3 beim jüngs-ten Euro NCAP-Crashtest belegen dielobenswerten Fortschritte der Offroader.
Die noch vor kurzem verunglimpften SUVhaben die gleiche positive Entwicklungdurchgemacht wie andere Personenwagen:Wie bei 14 der 15 geprüften Fahrzeuge sinddie Insassen im BMW X3 sehr sicher auf-gehoben. Ihr Schwachpunkt, der Fussgän-gerschutz, wurde durch Verwendung wei-cherer Materialien für die Front verbes-sert. Zudem wurde der Freiraum zwischenHaube und Motor erhöht, was beim Auf-prall dämpfend wirkt. Punkto Fussgänger-schutz liegt der X3 nun im Mittelfeld.
Sehr positiv verlief auch der Crashtestdes Opel Ampera mit Range-Extender. Dieelektrischen Bestandteile (Motor, Batte-rien) boten keinerlei Probleme. Beim Sei-tenaufprall stellte er sogar einen neuenBestwert auf. Der Kia Picanto erhielt we-gen seinem nicht immer serienmässigenESP nur vier Sterne. MOH
Touring-InfoDetaillierte Resultate und Fotos dieser Crashtestsunter www.infotechtcs.ch (Auto- und Crashtests).
Crashtest Euro NCAP: Mehr Sicherheit für alleMarke/Modell Insassenschutz Fussgänger- Sicherheits- Total Beurteilung
Erwachsene Kinder schutz ausrüstung
Volvo V60 94% 82% 64% 100% 86% 11111
Chevrolet Aveo 95% 87% 54% 93% 85% 11111
Ford Focus 92% 82% 72% 71% 84% 11111
VW Golf Cabriolet 96% 86% 53% 71% 83% 11111
VW Jetta 94% 86% 56% 71% 83% 11111
Chevrolet Orlando 95% 79% 49% 71% 80% 11111
Peugeot 508 90% 87% 41% 97% 80% 11111
Hyundai i40 92% 86% 43% 86% 80% 11111
Audi A6 91% 83% 41% 86% 79% 11111
Citroën DS4 90% 80% 43% 97% 79% 11111
VW Passat 91% 77% 54% 71% 79% 11111
Citroën DS5 89% 83% 40% 97% 79% 11111
BMW X3 88% 83% 53% 71% 78% 11111
Opel Ampera 85% 78% 41% 86% 75% 11111
Kia Picanto 86% 83% 47% 43% 73% 11113
›Die zwei in der nebenstehenden Grafikerwähnten Beispiele sind bezeichnend fürdie Entwicklung im Verlauf der vergange-nen Jahre. Die Einführung einer neuenFahrzeuggeneration oder neuer Motorisie-rungen hat eine deutliche Verbrauchsre-duktion zur Folge. Im Fall des AllroadersBMW X3 Diesel hat der durchschnittlicheVerbrauch (Gesamtzyklus) zwischen 2004(Motor 3.0d) und 2011 (2.0d) um 33% abge-nommen. Für den Zweilitermotor allein be-trägt die Einsparung 1,6 l/100 km. Bei derLimousine Audi A6 quattro 3.0 TDI gingder Treibstoffkonsum um 28% zurück, wasimmerhin 2,8 l/100 km entspricht.
Ein starker Trend | Eine ähnliche Ent-wicklung zeichnet sich bei der Analyse derWerksangaben anderer Allradmodelle ab.Die sparsamen kleinen Diesel-4�4 liegen
beim Verbrauch unter dem Durchschnittder in der Schweiz verkauften Diesel-Per-sonenwagen. Unter den Modellen mit Ben-zinmotor zeichnen sich die Allradversio-nen des Suzuki Swift (5,5 l) und des FiatPanda (6,0 l) durch ihre Genügsamkeit aus.
Jeder Modellwechsel wirkt sich positivaus. So ist der BMW X3 bei gleichem Hub-raum um 0,9 l/100 km (–14%) sparsamer ge-worden, beim Audi A6 beträgt die Einspa-rung 1 l. (–15%). Auch die 4�4 profitierenvon neuen Technologien wie Downsizing.So werden zum Beispiel gewisse V6 durchVierzylinder abgelöst. Weiteres Sparpo-tenzial bieten die Start-Stopp-Systeme.‹tg
Touring-InfoIm «Verbrauchskatalog» des TCS findet mandie Werksangaben sämtlicher in der Schweizverkauften Fahrzeuge. Er kann auf der Homepagewww.tcs.ch unter der Rubrik Auto-Moto/Umwelt& Energie/Treibstoffe heruntergeladen werden.
4�4 werden immer sparsamerIn den letzten Jahren hat sowohl bei den Geländewagen als auch bei den übrigenFahrzeugen mit Allradantrieb der Treibstoffverbrauch generell abgenommen.
Der als einziger 4�4 geprüfte BMW X3 bietet vergleichbare Sicherheit wie normale PWs.
zvg
4
6
8
10
2005 2007 2009 2011
Audi A6 quattro
BMW X3
Verbrerbrauchsreduktion2004–2011
l/100 km
28 4�4 Spezial | touring 15 | 1.September 2011
20%-Spezialangebot für TCS-MitgliederProfitieren Sie von 20% Mitglieder-Rabatt gültig bis 27. November 2011 auf fol-gende Vorstellungen: Mittwoch bis Freitag 19.30, Samstag 14.30 und Sonntag um14.00 Uhr (beachten Sie den genauen Spielplan unter ewigiliebi.ch). Die Reduktionist in den Kategorien 1 bis 3 gültig und nicht mit anderen Vergünstigungen kumu-lierbar.
Ticketpreise (exkl. Verkaufs- und Bearbeitungsgebühren)
Buchen Sie Ihre Tickets unter www.ewigiliebi.ch/tcsDie Karten können auch über die ticketportal-Hotline 0900 101 102 (CHF 1.19/Min.ab Festnetz) mit dem Stichwort «Touring» oder mit nebenstehenden Couponbestellt werden.
Name: Vorname:
Adresse: PLZ/Ort:
Tel. tagsüber: E-Mail:
Ich wünsche eine Rechnung Kreditkarten*
Kreditkarten-Nr. CVV/CVC-Nr. gültig bis
/
Datum: Unterschrift:
* Bei Bezahlung mit Kreditkarte: Ticketbestellung in einem verschlossenen Kuvert einsenden.
Bestellcoupon für TCS-Mitglieder
Idee und Buch: Roman Riklin · Regie: Dominik Flaschka
Das Erfolgsmusical mit den grössten Mundarthits
Coupon bis 3 Wochen vor dem gewünschten Vorstellungsdatum senden an: ticketportal AG, Rorschacher Strasse 294, 9016 St. Gallen. Oder per Fax auf 071 282 28 29
Ich bestelle Karten mit 20% Rabatt für «Ewigi Liebi». Spielplan unter www.ewigiliebi.ch
Vorstellung vom: / Anz. Karten: *Kategorie 1 - 3:
Total Preis: CHF *Sollte die gewünschte Kategorie ausverkauft sein, so binich mit einer Umteilung in die nächst höhere oder nächst tiefere Kategorie einverstanden.
. . Uhr
Unglaublich: 5. Spielsaison ab 22.9.2011!
Ab 22.9.2011 «Ewigi Liebi»-Theater WankdorfCity Bern www.ewigiliebi.ch
Präsentiert von
Mi. & Do. 19.30, Sa. 14.30, So. 14.00Kategorie 1: CHF 87.20 statt 109.00Kategorie 2: CHF 79.20 statt 99.00Kategorie 3: CHF 63.20 statt 79.00
Fr. 19.30Kategorie 1: CHF 95.20 statt 119.00Kategorie 2: CHF 87.20 statt 109.00Kategorie 3: CHF 71.20 statt 89.00
g u t + g ü n s t i g w o h n e n
MEDIENPARTNERSPONSOR
1.September 2011 | touring 15 | 4�4 Spezial 31
Ein Offroader ist nicht nur ein Auto, sondern Identifikationsmittel mit hohem Symbolwert.
›Dass die Schweizer eine Vorliebe für PS-star-ke Autos haben, ist nichts Neues. Doch nichtnur stark müssen sie sein, auch gross und ge-ländetauglich: Mittlerweile fahren laut Inter-net-Vergleichsdienst Comparis 4% der Schwei-zer einen Geländewagen oder ein Auto, dasdanach aussieht. Die Vorteile eines SUV sindbekannt, doch diese Vorteile korrelieren nurselten mit den effektiven Gründen für den Kaufeines solchen Fahrzeugs. Dafür reicht ein Blickauf die Verbreitung der Offroader: Am belieb-testen sind die Fahrzeuge in den Kantonen Zug,Genf und Schwyz, die wenigsten Offroaderzählen die Kantone Jura und Neuenburg. Ob-wohl ein Offroader für Fahrten abseits befes-tigter Strassen taugen würde, kommt er dortnicht häufiger zum Einsatz als im Grossstadt-dschungel. Warum hieven sich Herr und FrauSchweizer gerne in solch grosse Ungetüme?
Auch ein Statussymbol | Ein höherer Ben-zinverbrauch und ein beträchtlicher CO2-Aus-stoss, dafür viel Komfort und dank erhöhterSitzposition und gewaltiger Aussenmasse auchein Gefühl der Überlegenheit gegenüber Rasernund Dränglern. Laut Roger Löhrer, Leiter desBereichs Beratung & Begutachtung des TCS,steht heute beim Autokauf die Umweltfreund-lichkeit zwar sehr weit oben auf der Kriterien-
liste. «Nach gründlicher Abwägung von Kostenund Nutzen sind es aber auch Aspekte wieKomfort, Sicherheit, Design und Marke, diebeim Autokauf eine Rolle spielen. Das Auto istauch ein Statussymbol und ein Indikator desgewünschten Lebensstiles», betont Löhrer.
SUVs sind also eher Ausdruck eines Lebens-stiles, als reines Verkehrsmittel mit Mehrwert:Allradantrieb, guter Insassenschutz und hoheZuladung sind nämlich Eigenschaften, die auchkleinere Fahrzeuge bieten können. «Aus kultur-soziologischer Sicht erscheint der SUV eher alsein Distinktions- und Identifikationsmittel, miteinem hohen Symbolwert», erklärt Jörg Beck-mann, Leiter der Mobilitätsakademie. Am Vo-lant eines solch schwergewichtigen Autos hebesich der Autofahrer von der grossen Masse abund signalisiere damit: Ich bin anders!
Ich gehöre dazu! | Gleichzeitig ordne mansich als Offroader einer Gruppe von Fahrernund Fahrerinnen zu, die dank der Nutzung die-ses bestimmten Fahrzeugtyps und der mit ihmverbundenen gesellschaftlichen Wahrnehmungein öffentliches Bekenntnis ablegen. «Der SUVstiftet so einen Gemeinschaftssinn – ich gehöredazu!» sagt Beckmann, aber: «Gerade im städ-tischen Raum birgt dieses Bekenntnis durch-aus ein gewisses Provokationspotential.»‹ nr
Provokation aufmächtigen Rädern?Die meisten Offroader werden nicht im Gelände gefahren,sondern in urbanen Gebieten. Was ist dran am mächtigen SUV,dass er sich so zum Verkaufsschlager mausert?
Key
sto
ne
Re
kla
me
32 4�4 Spezial | touring 15 | 1.September 2011
Marke/Modell Leistung (PS) Preis in Franken
Alfa Romeo Brera Q4 260 59450 bis 64450
Audi A3/S3 quattro 140 (d) bis 340 41190 bis 79900
Audi A4/S4 quattro 143 (d) bis 333 50100 bis 81920
Audi A4 Allroad 143 (d) bis 240 (d) 57550 bis 69750
Audi A5/S5 quattro 170 (d) bis 450 59300 bis 118850
Audi A6 quattro 204 bis 300 70700 bis 83700
Audi A6 Allroad 190 (d) bis 290 80550 bis 85250
Audi A7 204 bis 300 80900 bis 91850
Audi A8 quattro 250 (d) bis 500 111100 bis 148300
Audi TT/TTS quattro 170 (d) bis 340 56700 bis 96250
Audi R8 quattro 420 bis 525 168100 bis 243900
Bentley Continental GT/GTC 560 bis 610 264900 bis 361300
Bentley Flying Spur/Supersports 560 bis 630 260900 bis 346200
BMW 3 xDrive 184 (d) bis 306 54200 bis 73700
BMW 5 xDrive 258 (d) bis 408 82900 bis 109800
BMW 5 GT xDrive 245 (d) bis 408 68000 bis 118700
BMW 7 xDrive 306 (d) bis 408 127000 bis 153300
Cadillac CTS AWD 311 79700 bis 85300
Daihatsu Sirion eco-4WD 91 21100 bis 22850
Daihatsu Materia eco-4WD 104 26100
Ferrari FF 660 360000
Marke/Modell Leistung (PS) Preis in Franken
Fiat Panda 4�4 69 bis 75 (d) 20800 bis 25250
Infiniti GS37x 320 70500 bis 77820
Lamborghini Gallardo 560 bis 570 277500 bis 340400
Lamborghini Aventador 700 433000
Lexus LS 367 bis 445 (hybrid) 139600 bis 182700
Mercedes-Benz C 4Matic 204 (d) bis 306 59900 bis 73600
Mercedes-Benz E 4Matic 204 (d) bis 408 72400 bis 112900
Mercedes-Benz CLS 4Matic 265 (d) bis 408 98900 bis 123600
Mercedes-Benz S 4Matic 258 bis 435 128900 bis 170200
Mercedes-Benz CL 4Matic 435 190900
Mercedes-Benz R 4Matic 211 bis 388 89200 bis 117500
Mitsubishi Lancer Ralliart 240 43990 bis 49990
Nissan GT-R 530 126800 bis 128500
Opel Insignia 4WD 160 (d) bis 325 49950 bis 65700
Porsche 911 345 bis 530 140200 bis 284200
Porsche Panamera 300 bis 550 132300 bis 259900
Saab 9-3 XWD 163 bis 220 44000 bis 58300
Saab 9-3X 163 bis 220 52700 bis 57600
Saab 9-5 XWD 190 (d) bis 300 56600 bis 79100
Seat Altea 4�4 140 (d) 34700 bis 36600
Seat Alhambra 4�4 140 (d) 47750 bis 50900
Autos mit AllradantriebVom kleinen Fiat bis zum Bentley bieten praktisch alle Marken Autos mit Allradantrieb.Zu den interessantesten Neuheiten gehören die Grossraumlimousinen Seat Alhambraund VW Sharan und die Luxusautos Ferrari FF und Lamborghini Aventador.
Reklame
1.September 2011 | touring 15 | 4�4 Spezial 33
zvg
Allradautos profitierenvon einer hervorragendenMotorisierung.
Marke/Modell Leistung (PS) Preis in Franken
Skoda Octavia 4�4 105 (d) bis 160 33860 bis 45440
Skoda Superb 4�4 160 bis 260 42750 bis 54180
Ssang Yong Rodius 165 (d) 42900
Subaru Impreza 107 bis 300 27000 bis 60100
Subaru Legacy 150 bis 265 33650 bis 53200
Subaru Outback 150 (d) bis 260 41350 bis 57700
Subaru Tribeca 258 67750
Suzuki Swift 4�4 94 21990 bis 23990
Suzuki Kizashi 178 39990
Marke/Modell Leistung (PS) Preis in Franken
Volvo S/V60 AWD 215 (d) bis 304 57800 bis 64000
Volvo V70 AWD 215 (d) bis 304 68200 bis 68500
Volvo XC70 AWD 163 (d) bis 304 63200 bis 70100
Volvo S80 AWD 215 (d) bis 315 65900 bis 67900
VW Golf/R 4Motion 105 (d) bis 270 36900 bis 52350
VW Passat/CC 4Motion 140 (d) bis 300 43500 bis 68900
VW Sharan 4 Motion 140 (d) 50500
VW Phaeton 4Motion 240 (d) bis 335 96100 bis 128100
Änderungen vorbehalten
zv
Marke/Modell Leistung (PS) Preis in FrankenAudi Q3 140 (d) bis 211 43600 bis 53900
Audi Q5 143 (d) bis 270 56050 bis 73550
Audi Q5 Hybrid 245 (hybrid) 83900
Audi Q7 204 (d) bis 500 (d) 80100 bis 215950
BMW X1 143 (d) bis 245 39900* bis 55600
BMW X3 184 (d) bis 306 59400 bis 77600
BMW X5 245 (d) bis 555 84900 bis 162000
BMW X6 245 (d) bis 555 89400 bis 165000
BMW X6 Activehybrid 485 (hybrid) 159000
Cadillac SRX 268 74649 bis 77412
Cadillac Escalade 409 108304 bis 112410
Cadillac Escalade Hybrid 337 (hybrid) 118845
Chevrolet Captiva 163 (d) bis 258 34990* bis 49890
Citroën C-Crosser 160 (d) bis 170 37900 bis 51150
Dacia Duster 105 bis 110 (d) 14900* bis 23600
Daihatsu Terios 102 25990 bis 29990
Fiat Sedici 120 bis 135 (d) 25990 bis 31590
Ford Kuga 140 (d) bis 200 36500* bis 45800
Ford Ranger 143 (d) bis 156 (d) 31990 bis 47140
Honda CR-V 150 (d) und 150 37300 bis 54200
Hyundai ix35 115 (d) bis 184 (d) 28990* bis 42990
Hyundai Santa Fe 174 bis 197 (d) 37490 bis 51490
Hyundai ix55 240 (d) 62990
Infiniti EX 238 (d) bis 320 73900 bis 89115
Infiniti FX 238 (d) bis 390 88600 bis 101040
Jeep Compass 136 (d) bis 170 35800 bis 44900
Jeep Patriot 163 (d) bis 170 37950 bis 43450
Jeep Wrangler 199 bis 200 (d) 40650 bis 57770
Jeep Cherokee 200 (d) bis 205 44600 bis 50600
Jeep Grand Cherokee 190 (d) bis 352 63500 bis 90950
Kia Sportage 163 bis 184 (d) 33950 bis 42750
Kia Sorento 174 bis 197 (d) 41950 bis 51950
Land Rover Freelander 150 (d) bis 233 44900 bis 68200
Land Rover Defender 122 (d) 42800 bis 53200
Land Rover Discovery 210 (d) bis 375 72900 bis 96500
Range Rover Evoque 150 (d) bis 240 50400 bis 59500
Range Rover Sport 210 (d) bis 510 86 500 bis 133900
Range Rover 313 (d) bis 510 132800 bis 186500
Lexus RX350 277 76100 bis 94100
Lexus RX450h 299 (hybrid) 86900 bis 104800
Mazda CX-7 173 (d) bis 260 43060 bis 50540
Marke/Modell Leistung (PS) Preis in FrankenMazda BT-50 143 30700 bis 40320
Mercedes-Benz GLK 143 (d) bis 306 49900* bis 72700
Mercedes-Benz ML 204 (d) bis 306 83400 bis 86900
Mercedes-Benz GL 211 bis 388 114600 bis 147900
Mini Countryman 90 (d) bis 184 27900* bis 40700
Mitsubishi ASX 117 bis 150 (d) 27990* bis 43590
Mitsubishi Outlander 147 bis 177 (d) 30990* bis 56490
Mitsubishi Pajero 200 (d) 47990 bis 74290
Mitsubishi L200 136 (d) bis 178 (d) 31990 bis 43490
Nissan Juke 110 (d) bis 190 23900* bis 34900
Nissan Qashqai 110 (d) bis 150 (d) 28900* bis 50850
Nissan X-Trail 150 (d) bis 173 (d) 41950 bis 52850
Nissan Murano 190 (d) bis 256 65200 bis 71200
Nissan Pathfinder 190 (d) bis 231 (d) 55420 bis 75600
Nissan pick-up 133 (d) bis 231 (d) 31244 bis 63000
Opel Antara 163 (d) bis 184 (d) 35450 bis 44950
Peugeot 4007 156 (d) bis 170 37900 bis 50750
Porsche Cayenne 245 (d) bis 500 82900 bis 171600
Porsche Cayenne S Hybrid 380 (hybrid) 117100
Renault Koleos 150 (d) bis 173 (d) 35900 bis 48800
Seat Altea Freetrack 140 (d) bis 211 39200 bis 42400
Skoda Yeti 105 bis 170 (d) 24990* bis 42990
Ssang Yong Korando 175 (d) 29990* bis 36490
Ssang Yong Actyon pick-up 141 (d) 29900 bis 33900
Ssang Yong Rexton 161 (d) bis 179 38500 bis 49200
Subaru Forester 147 (d) bis 150 33400 bis 47800
Suzuki Jimny 85 19990 bis 23990
Suzuki SX4 112 bis 135 (d) 21490* bis 29990
Suzuki Grand Vitara 106 bis 169 29990 bis 37990
Toyota Urban Cruiser 90 (d) bis 100 26000* bis 35900
Toyota RAV4 150 (d) bis 177 (d) 35650 bis 53700
Toyota Land Cruiser 190 (d) bis 282 59100 bis 100900
Toyota Land Cruiser V8 286 (d) 113900 bis 130500
Toyota Hilux 144 (d) bis 171 (d) 30800 bis 48200
Volvo XC60 163 (d) bis 304 54100* bis 69100
Volvo XC90 200 (d) bis 243 71600 bis 71700
VW Tiguan 110 (d) bis 210 32750* bis 47150
VW Touareg 204 (d) bis 340 (d) 75900 bis 105300
VW Touareg Hybrid 380 (hybrid) 109700
VW Amarok 122 (d) bis 163 (d) 35813 bis 45943
Änderungen vorbehalten *Modelle mit Zweiradantrieb
SUV und 4�4 im ÜberflussFreunde von SUV, den wahren Offroader und Pick-ups haben die Qual der Wahl:Vom günstigen Dacia Duster bis zum kräftigen Porsche Cayenne findet sich fürjeden Geschmack und für jedes Budget ein passendes Fahrzeug.
zvg
Die geländetauglichen und somit wahrenOffroader sind seltener geworden.
1.September 2011 | touring 15 | 4�4 Spezial 35
Name/Vorname
Strasse
PLZ/Ort
Telefon tagsüber
Datum/Unterschrift
Talon ausfüllen und einsenden an:Swiss Indoors Basel, «TCS-Sonderangebot», Bettenstrasse 73, 4123 Allschwil
!
SonderAngeBoT für TCS MITglIeder
Weltklasse live Mit Federer,djokovic, roddick etc.Montag, 31. oktober 2011dienstag, 1. noveMber 2011MittWoch, 2. noveMber 2011
ATP World Tour 500Basel
Hotline: 0900 552 225 (CHf 1.19/Min., festnetztarif)
erleben Sie die Tennisweltklasselive an den Swiss Indoors Basel.Im 2011 kommt es beim grösstennationalen Sportanlass zum Show-down mit 32 Weltklasse-Spielern imHauptturnier und 16 Top-Spielern inder hart umkämpften Qualifikation.Profitieren Sie jetzt vom TCS Sonder-angebot und sichern Sie sich IhreKarte(n) mit 10 franken reduktion.limitiertes Angebot.
BeSTell-CouPon SonderAngeBoT für TCS-MITglIederJA! Ich profitiere von diesem exklusiven Angebot und bin bei den
Swiss Indoors Basel live dabei und bestelle folgende Tickets:7
Ticket(s) Kat. rot à CHf 84.– statt CHF 94.–
Ticket(s) Kat. gelb à CHf 129.– statt CHF 139.–
Premiumcard(s) à CHf 219.– statt CHF 229.–Vorzugsplatz mit Sitzkissen
Keine Kartenrückgabe bei Spielausfall oder Programmänderung. Zzgl. Bearbeitung und Porto: CHF 15.– pro Bestellung.
Mo, 31.10. di, 1.11. Mi, 2.11. (Bitte Anzahl eintragen. Gültig solange Vorrat.)
KATegorIeAuSVerKAufT
40 «Touring»-Leserreise | touring 15 | 1.September 2011
›Weit und breit kein Mensch, kein Haus –seit Stunden schon, nur die Pampa und voruns die Strasse, schnurgerade. Irgendwohinterm Horizont wartet die chilenischeGrenze, dahinter der Nationalpark Torresdel Paine mit seinen bizarren Felstürmenund der Lago Grey, an dessen Gestaden einkleines Bungalow-Hotel auf uns wartet.
Nachbarn als Freunde | Die lange Auto-fahrt von der argentinischen Wüstensied-lung El Calafate nach Puntas Arenas im chi-
Endlose Ebenen, bizarre Berge, gewaltige Gletscher: InArgentinien, im Süden von Südamerika, werden Mythenlebendig und Träume wahr – mit der «Touring»-Leserreise.
Patagonien – Reiseans Ende der Welt
Unterwegs: Pampa und karge Vegetation prägen die Landschaft (links). Sonnenbad der Seelöwen auf den Felsen-Inseln im Beagle-Kanal.
Perito Moreno: Der meistfotografierte Gletscher der Welt ist auch einer der wenigen, die wachsen statt schrumpfen.
Die endlose Steppe der Halbinsel Valdés
in der Provinz Chubut befindet sich
zwei Flugstunden südlich der argentini-
schen Hauptstadt Buenos Aires. Hier
konzentriert sich die patagonische
Meeresfauna am dichtesten und arten-
reichsten – und das ist denn auch die
unbestritten faszinierendste Attraktion
dieses Küstenabschnittes. Zum Welt-
naturerbe wurde die Gegend vor allem
wegen der Glattwale, die von Juni bis
November hier auftauchen.
Eindrücklich, beinahe unheimlich die
See-Elefantenkolonie in der Nähe des
Leuchtturms bei Punta Delgada, wo auf
der «Touring»-Leserreise im Hotel Faro
Punta Delgada übernachtet wird. Die
kräftigen Bullen – massige Kolosse –
fangen laut grunzend immer wieder
Streit an, um sich den besten Liege-
platz und den grössten Harem zu si-
chern. Wir wagen uns bis zirka zwanzig
Meter an die Tiere heran, die uns scheu
beäugen. An der Punta Norte lassen
sich – allerdings aus etwas grösserer
Distanz – hunderte von Seelöwen beob-
achten, während einem plötzlich ein
kleines Gürteltier vor die Beine wuselt;
sie sind schwierig vor die Linse zu krie-
gen, da sie dauernd in Bewegung sind.
Putzig auch die Magellanpinguine, die
sich zu zehntausenden am Strand und
im Hinterland von Punta Norte tum-
meln. Diese befrackten Tiere kennen
überhaupt keine Angst, müssen wir sie
doch vor der Wegfahrt zuerst verscheu-
chen, weil sie unter dem Auto Schatten
suchten... Peter Widmer
1.September 2011 | touring 15 | «Touring»-Leserreise 41
sches Vorzeige-Objekt mit integriertemMuseum, das die Pionierzeit glorifiziert.
Seelöwen und Pinguine | Museal wirktauch der rekonstruierte «Treno fin delmundo», der «Zug am Ende der Welt», dernahe der Feuerland-Metropole Ushuaia zurErinnerung an Sträflinge, die hier unten dieWälder abholzten, durch den Nationalpark«Tierra del fuego» dampft. Mit einem Kata-maran besuchen wir die felsigen, von See-löwen und Esels-Pinguinen bevölkertenInseln im Beagle-Kanal. Wir queren in zahl-reichen Bussen und Ausflugsschiffen aufabenteuerlichen Strassen und romanti-schen Bergseen den Andengürtel – und keh-ren zurück vom chilenischen Puerto Mottins argentinische Touristen-Mekka Barilo-che, das seiner spektakulären Seen- undBerglandschaften wegen als «argentinischeSchweiz» gepriesen wird.‹ Daniel J. Schüz
lenischen Teil von Feuerland ist so etwaswie eine Verschnaufpause: Den Blick nachvorne gerichtet, lasse ich die Gedanken zu-rückschweifen auf die Fülle von Bildernund Eindrücken der letzten Tage.
Ich erinnere mich an die Worte von RobyRomero Schröder, Reiseleiter mit deutsch-walisischen Wurzeln auf der Halbinsel Val-dés (siehe auch separate Spalte): «Die Weitedieses Landes macht aus Nachbarn Freun-de. Wo so wenig Menschen auf so grossemRaum leben, ist man aufeinander angewie-sen. Hilfsbereitschaft wird selbstverständ-lich.» Südlich vom Rio Colorado bis zumCap Hoorn erstreckt sich das Land über denhalben Kontinent – und eine Fläche, dierund zehnmal grösser ist und zehnmal dün-ner besiedelt als die Schweiz; besiedelt vonden Nachfahren jener Abenteurer, die vor200 Jahren angesegelt kamen – aus Portu-gal, Deutschland und Wales. «Die Peruanerstammen von den Inkas ab, die Mexikanervon den Azteken», sagt Roby Romero, «wirArgentinier kommen von den Schiffen.»
Tango und Gletscher | Wir sind mit demFlugzeug gekommen, von Zürich via Ma-drid nach Buenos Aires, Argentiniens bro-delnde Metropole – und haben schon amersten Abend einen Vorgeschmack auf denGeist bekommen, der Patagonien beseelt:Die Tango-Show, begleitet von enormenSteaks und rotem Wein, vermittelt jene Mi-schung aus Sinnlichkeit, Melodram undSehnsucht, die das Land und die Menschenmit stets wechselndem Licht prägen.
Staunend stehe ich vor den bizarren Eis-massen des Perito Moreno, dem spektaku-lärsten der vielen Gletscher, die im Natio-nalpark Los Glacieros von den Anden he-rabfliessen und den Lago Argentino, dengrössten Binnensee des Kontinents, don-nernd mit Eisbergen bestücken. Der Windtreibt mir die Tränen in die Augen, wäh-rend ich, begleitet von einem Gaucho derEstancia Cristiana, über die einsamenLandschaften reite. Die abgelegene ehe-malige Schaffarm ist heute ein touristi-
Berge und Seen in Bariloche, der «Schweiz Argentiniens» (links). Ein Gaucho, der Cowboy Südamerikas.
Bild
er
Da
nie
lSch
üz,
Pe
ter
Wid
me
r
Die Tiere desWeltnaturerbesPeninsula Valdés
Gut zu wissen
Steckbrief Argentinien: Präsidiale
Bundesrepublik im Süden Südamerikas.
Achtgrösster Staat der Erde. 40,5 Mio.
Einwohner. Hauptstadt: Buenos Aires
(ca. 12 Mio. Einwohner). Staatsober-
haupt und Regierungschefin: Cristina
Fernandez de Kirchner. Bevölkerungs-
dichte: 14,4 Einw. pro km2. Amtsspra-
che: spanisch. Zeit: MEZ minus 5 Std.
Klima: Es gilt «je südlicher desto nörd-
licher», d. h. das ganze Jahr über ist es
im Süden am kältesten und es fällt am
meisten Niederschlag. Kulinarisches:Fleischliebhaber kommen auf der Le-
serreise auf ihre Rechnung: Rindfleisch
vom Holzkohlegrill ist der Inbegriff ar-
gentinischer Esskultur. Währung: Ar-
gentinischer Peso (100 ARS = ca. CHF
10.–) Einreisebestimmungen: Gültiger
Reisepass ohne Visum Programm: Die
detaillierte Ausschreibung der «Tou-
ring»-Leserreise auf Seite 43. wiDieses drollige Kerlchen kennt absolutkeine Scheu: Magellanpinguin auf Valdés.
200 km
ARGENTINIEN
URU-GUAY
San Carlosde Bariloche
El Calafate
Torres del PaineNationalpark
PuertoMontt
CHILE
Puerto Varas
Ushuaia
Puerto Madryn
Trelew
BuenosAires
Patagonien/Feuerland –atemberaubende Landschaften
5. Tag, Besuch der See-Elefanten und derMagellan-Pinguin-Kolonie bei Punta Delgada.Weiterfahrt nach Puerto Madryn.6. Tag, Vormittags frei. Nachmittags Fahrt nachTrelew, Besuch des Museo Paleontologico.Abends Flug von Trelew nach Ushuaia.7. Tag, Morgens Schiffsausflug auf dem BeagleKanal. Besuch der Vogel-/und Seelöweninseln +Leuchtturm. Nachmittag frei.8. Tag, Halbtagesausflug in den NationalparkLapataia. Nachmittags Flug von Ushuaia nachEl Calafate.9. Tag, Tagesausflug zum Perito Moreno Glet-scher. Bootsfahrt entlang der Gletscherwand.10. Tag, Tag zur freien Verfügung oder Teilnahmeam optionalen Ausflug: Bootsausflug auf demLago Argentino: vorbei an im See treibendenEisbergen.11. Tag, Fahrt quer durch die PatagonischeLandschaft zum Torres del Paine Nationalparkin Chile.12. Tag, Fahrt von Torres del Paine nach PuntaArenas danach Flug nach Puerto Montt. Weiter-fahrt nach Puerto Varas.13. Tag, Puerto Varas–San Carlos de Bariloche,Seen-Überquerung nach San Carlos de Bariloche.14. Tag, San Carlos de Bariloche–Buenos Aires.Morgens Ausflug in die See-/Berglandschaften.Mit dem Sessellift auf den Cerro Campanario.Abends Flug von San Carlos de Bariloche nachBuenos Aires. Optionales Abendprogramm:Tango-Show inkl. Abendessen + Transfers.
Entdecken Sie die Schönheit Patagoniens, der Traum von Ungebundenheit,Einsamkeit und grossartiger Landschaft. Lassen Sie sich von der MetropoleBuenos Aires berauschen, welche mit Charme und Leidenschaft eine gewal-tige Anziehungskraft auf ihre Besucher ausübt. Einfach unvergesslich!
01.03.–16.03.2012 D AB CHF 7075.–*22.11.–07.12.2012 D AB CHF 7690.–*01.11.–16.11.2012 F AB CHF 7690.–**ABZÜGLICH FRÜHBUCHERRABATTVON CHF 100.— BEI BUCHUNG BIS17. OKTOBER 2011.
PROGRAMM1. Tag, Abends Flug Schweiz–Buenos Aires (viaMadrid).2. Tag, Ankunft, Transfer zum Hotel + Stadt-rundfahrt.3. Tag, Buenos Aires, Tag zur freien Verfügung.Entdecken Sie die Stadt auf eigene Faust oderTeilnahme an optionalen Ausflügen:a) Halbtagesausflug ins Tigre Deltab) Tagesausflug in die Pampa; Gaucho-Vor-
führungen + Grillmahlzeit4. Tag, Morgens Flug nach Trelew. Schifffahrtab Puerto Piramides. Weiterfahrt nach PuntaDelgada.
15. Tag, Buenos Aires–Madrid, Vormittag frei,Nachmittags Flug in die Schweiz via Madrid.16. Tag, Ankunft in der Schweiz.
WEITERE INFORMATIONENGruppengrösse: min. 25 Personen. Diese Reisewird von Dorado Latin Tours AG im Auftrag vonReisen TCS organisiert.
InbegriffenLinienflüge mit Iberia Airlines in der Economy-class ab/bis Zürich/Genf inkl. Taxen � Flüge in-nerhalb Argentinien/Chile in der Economyclassinkl. Taxen � Rundreise gem. Programm mit kli-matisiertem Bus � Unterkunft in Mittelklasse-hotels � Frühstück von Tag 2–15; Mittagessenan den Tagen: 2/4/5/7/9/11/13 � Alle imProgramm erwähnten Ausflüge, Besichtigungenund Eintritte � Lokale deutsch oder französischsprechende Reiseleitung � TCS-Reiseleitungab/bis Schweiz � Ausführliche Reise-dokumentation
Optionale Ausflüge: Halbtagesausflug ins TigreDelta CHF 45.–, Tagesausflug in die Pampa(Viehzuchtgebiet) inkl. LU CHF 115.–,Bootsausflug Lago Argentino (1 Tag)CHF 245.–, Tango-Show inkl. DI CHF125.–.Bei Buchung anzugeben.LU = Mittagessen, DI = Abendessen.
Preis- und Programmänderungen bleiben aus-drücklich vorbehalten. Preisstand August 2011.
Kontakt und Anmeldung: Dorado Latin ToursAG, Albisstrasse 33, 8134 AdliswilTel. 0587026045, Fax 0587036349,E-Mail: info@dorado-latintours.ch. Weitere Infosunter: www.reisen-tcs.ch/Argentinien
MIT NOCH MEHR LEISTUNGEN� TCS-Reiseleitung ab/bis Schweiz� Fahrt mit klimatisierten Bussen� 5 interne Flüge mit Liniengesellschaften� Ausgedehnte Stadtrundfahrt mit Mittag-
essen in Buenos Aires� Interessante und spannende Natur und Kultur� Zahlreiche Ausflüge und Besichtigungen
Mitgliedervortei
l
Wenn Sie bis zum17.Okt
ober 2011
buchen, gibt es
eine Ermässigung
von CHF 100.– (=ab CHF 6995.–
)
44 Freizeit und Reisen | touring 15 | 1.September 2011
Auch Behinderte reisenEin Nischenprodukt, lauter Gewinner: Menschen mit Behinderung Mobilität ermöglichen,sie begleiten, wenn nötig pflegen, bereichert das eigene Leben und bereitet ihnen Freude.
›Als Funker war der junge Mann acht Jah-re zur See gefahren. Als verantwortlicherNetzwerkingenieur beim grössten Telekom-anbieter des Landes endete seine beruf-liche Karriere. Abrupt, mit achtundfünzigJahren. Was mache ich jetzt noch Sinnvol-les mit meinem Leben, fragte sich Alessan-dro Genoni weder verbrämt noch verbit-tert. Dem Vater zweier Söhne, der jüngereist seit Geburt behindert, liegt seine lebens-bejahende und philanthropische Art offen-bar in den Genen. Seine soziale Ader habeer schon auf dem Schiff entdeckt. Als Ge-fangenenbesucher in Zürich hat er diesespäter weiter ausgelebt.
Schon vor zehn Jahren belegte er eineeinjährige Neben-Ausbildung in den Berei-chen Gesprächsführung und Focusing. Beieiner bekannten Organisation für Beratungliess er sich nach seiner Pensionierung wei-ter ausbilden und leistet nun regelmässig
Freiwilligendienst. Im Paraplegikerzen-trum in Nottwil übernimmt er Besuchs-dienste für Patienten, die keine Angehöri-gen mehr haben oder die weit weg wohnen.Als freiwilliger Helfer arbeitet AlessandroGenoni in Ferienlagern für Multiple-Skle-rose-Kranke. Hier vertiefte er in internenKursen sein Können auf dem anspruchs-vollen Gebiet der Pflege. Eine faire Gegen-leistung, wie der gern lachende Optimistmeint.
Nische gefunden | Genoni findet fix defi-nierte Angebote und Dienstleistungen fürBehinderte wie den Fahrdienst total in Ord-nung. Er will aber Menschen mit Handicapetwas anbieten, das er am besten könne.Was denn genau? «Das Organisieren undBegleiten von eintägigen Ausflügen bis zumehrwöchigen Ferien. Das Buchen von Ho-tels bis zum Ticketkauf für das entspre-
Bild
er
zvg
,B
ü
Menschen mit Behinderung auf Tagesausflügen, an Wochenenden und in die Ferien begleiten, bereitet Alessandro Genoni und den Behinderten Spass.
Alessandro Genoni: «Freude teilen.»
Nützliche Adressenfür BehinderteSchweizerische Stiftung für dascerebral gelähmte KindErlachstrasse 14, 3012 Bern
www.cerebral.ch
Telefon 0313081515
Mobility International Schweiz MISAmthausquai 21, 4600 Olten
www.mis-ch.ch
Telefon 0622126740
SBB Call-Center HandicapTelefon 0800007102
www.sbb.ch/mobil
Eurokey0848084800, www.eurokey.ch
1.September 2011 | touring 15 | Freizeit und Reisen 45
Der erste barrierefreie Bungalow auf dem TCS-Campingplatz Bern-Eymatt.
Die Weltgesundheitsorganisation WHO be-
ziffert die Anzahl Menschen mit einer Be-
hinderung weltweit auf über eine Milliarde.
Allein in der Schweiz leben über 780000
Menschen mit einer körperlichen, geistigen
und/oder psychischen Behinderung. Seit
einiger Zeit werden in den verschiedensten
Lebensbereichen Anstrengungen unter-
nommen, die für diese Menschen bestehen-
den «Barrieren» abzubauen, so auch im
Tourismus.
Camping TCS hat diese Entwicklung er-
kannt und hat gemeinsam mit der Schwei-
zerischen Stiftung für das cerebral gelähm-
te Kind (kurz: Stiftung Cerebral) auf dem
TCS-Campingplatz Bern-Eymatt den ersten
barrierefreien Bungalow eröffnet. «Wir
möchten auch Menschen mit einer Behinde-
rung die Möglichkeit anbieten, ihre Ferien
auf einem unserer schönen Campingplätze
zu verbringen», kommentiert André Gin-
zery, Leiter Camping TCS, das innovative
Vorhaben. Das angestrebte Ziel sei, lang-
fristig pro Jahr zwei behindertengerechte
Bungalows in der Schweiz zu realisieren.
Die Stiftung Cerebral als Partnerin leistet
dabei nicht nur finanziellen Support, son-
dern unterstützt die Verantwortlichen von
Camping TCS vor allem auch durch geziel-
ten Wissens-Transfer. «Die Zusammenar-
beit mit Camping TCS ermöglicht uns, einen
weiteren Lebensbereich für Menschen mit
einer Behinderung zu erschliessen», freut
sich Michael Harr, Geschäftsleiter der Stif-
tung Cerebral.
Als Reisefachstelle wie und wo Menschen
mit Behinderung weltweit barrierefrei rei-
sen können, hat sich Mobility International
Schweiz (MIS) profiliert. «Wir sind ein Infor-
mationsvermittler in allen Reiseangelegen-
heiten für Menschen mit Handicap, aber
kein Reisebüro, bei dem einzelne Angebote
gebucht werden können», unterstreicht Ge-
schäftsführer Marcus Rocca. Diese finden
unter www.mis-plus.ch Adressen zu barrie-
refreien Angeboten in den Kategorien:
– Unterkünfte (Hotels, Ferienwohnungen,
Pensionen, Jugendherbergen, Campings);
– Gastronomie (Restaurants, Bars, Cafés);
– Ausflugsziele (Bergbahnen, Museen, Se-
henswürdigkeiten);
– Mobilität (Verkehrsbetriebe, Autovermie-
tungen).
MIS arbeitet unter anderen auch mit
Schweiz mobil zusammen. Bei der Reise-
fachstelle können Menschen mit Behinde-
rung aber auch das Ferienverzeichnis mit
betreuten Angeboten oder die Ausflugs-
führer Handicapguide Band 2 und 3 mit je
30 barrierefreien Ausflugszielen in der
Schweiz bestellen.
Bei MIS können Auskünfte telefonisch
eingeholt werden. Nach Marcus Rocca be-
treffen die häufigsten Anfragen die nach
Hotels und für betreute Angebote in Grup-
pen. Und Rocca appelliert an Hoteliers und
Touristiker, «ihre Infos für Menschen mit
Behinderung aktiver anzubieten und diese
ins Internet zu stellen und in den jeweiligen
Broschüren zu veröffentlichen.» wi/Bü
TCS mit barrierefreienCamping-Bungalows
chende Transportmittel. Inklusive dem Ab-klären der Rollstuhlgängigkeit selbstver-ständlich.» Ideal ist nach Genoni, wenn An-gehörige wenn möglich mitkommen. Dannkönnen sich diese auch mal längere Zeitentspannen. «Mein Ziel ist es, Menschenmit einem Handicap stressfreie und ge-nussvolle Ferien, Ausflüge und Abwechs-lungen zu ermöglichen.» Dazu gehört na-türlich auch die Begleitung, das Unterhal-ten, lockere wie tiefschürfende Gesprächeführen. «Der übergeordnete Sinn des Gan-zen ist, diesen Menschen – und mir – einpaar Augenblicke des Unbeschwertseins,der Freude und auch des Innehaltens, desAusbrechens aus den ewigen Gedanken-kreisen zu teilen.»
Pragmatischer Realist | Alessandro Ge-noni sieht sein Engagement für Menschenmit Behinderung nicht als Erfüllung sozial-romantischer Jugendträume. Sein Tun istauch nicht gewinnorientiert, aber sein En-gagement ist auch nicht gratis. Die indivi-duellen Dienstleistungen müssten vorherdetailliert abgeklärt werden, damit es amTag X keine Missverständnisse gebe. Kostund Logis für ihn müssen grundsätzlichübernommen werden.
Ein weiteres Begleitangebot von Genonimit dem sinnigen Namen «in-compagnia»richtet sich an Menschen, die trotz vorhan-dener Mobilität diese nicht nutzen, sei esweil der Besuch eines Konzertes alleinekeinen Spass macht oder weil eine unter-stützende Begleitung von Fachstellen ge-wünscht wird.‹ Christian Bützberger
Touring-InfoFerien trotz allem, Alessandro Genoni, 6017 Ruswil,Telefon 0414953675, www.ferientrotzallem.chund «in-compagnia», www.in-compagnia.ch.
Ferien in Italien
Oberitalienische Seen
Italienische Riviera
Spielen Sie mit und gewinnen Sie jede Wocheeine Hin-und Rückreise nach Paris...Bis bald in Frankreich!
Rendez-Vous Nr. 9
Im Nu in Paris!SPIELENSIE MIT &GEWINNEN SIEwww.sofrance.ch
1.September 2011 | touring 15 | Freizeit und Reisen 47
Mine Calamita bei Capoliveri Elba ist
reich an Bodenschätzen und da er-
staunt nicht, dass auf der Insel vor al-
lem Eisenerz abgebaut wurde. Wie die-
se Industrie funktionierte, kann bei der
Mine Calamita hautnah erlebt werden.
Von April bis Oktober gibts Führungen
durchs Museum und in die unterirdische
Mine von Ginevro, wo Magnetit abge-
baut wurde. www.minieredicalamita.it
Auf Elba ist wegen der Traumbuchten Küstenwandern besonders attraktiv.
Bild
er
Felix
Ma
urh
ofe
r
›Auf dem malerischen Küstenwanderwegzwischen Viticcio und Procchio wartenschöne Wälder, eine blühende Fauna undtraumhafte Badebuchten. Wer diese runddreistündige Wanderung unter die Sohlennimmt, sollte nebst dem Proviant unbe-dingt auch das Badezeug in den Rucksackpacken. Denn die malerischen Buchten eig-nen sich bestens für ein erfrischendes Bad.Apropos Proviant brauchts davon nichtviel, weil es in den Dörfern ausgezeichneteRestaurants mit einheimischen Spezialitä-ten gibt. So etwa auf halber Wegstrecke dasRistorante Da Luciona in Scaglieri mit Spe-zialitäten aus dem Meer.
Monte Capanne | Begehrt bei Wanderernist auch der 1019 Meter hohe Monte Capan-ne. Da er die höchste Erhebung der Inseldarstellt, liegt auf der Hand, dass bei klarerSicht der Panoramablick über die Inselüberwältigend ist. Von Marciana dauertder Aufstieg um die drei Stunden. Den Ab-stieg kann man sich sparen und mit derabenteuerlichen Seilbahn runtergondeln.
Die meisten kennen die italienische InselElba als Badeinsel mit traumhaften Buch-ten oder wegen des Exils von NapoleonBonaparte, doch die kleine Mittelmeerinselist auch ein Wanderparadies. Das rund 250
Kilometer lange Wanderwegnetz bietet vonKüstenwegen über Höhenwanderungen biszu Inselüberquerungen viel Abwechslung.Die Wege verlaufen meist im schattigenWald, was das Wandern auch bei hohenTemperaturen angenehm macht. Die Aus-gangs- und Zielorte können auf Elba pro-blemlos mit dem öffentlichen Bus oderTaxis erreicht werden. Obschon die Mittel-meerinsel mit ihrer Macchia immergrün ist,ist es wegen der vielfältigen Blumenprachtinsbesondere im Frühling zum Wandernam schönsten.‹ Felix Maurhofer
Weitere Bilder auf: www.touring.ch
Von einem Strandzum anderenElba ist nicht nur Badeinsel, sondern mit 250 KilometernWegen auch Wanderparadies. Auf diese Weise lassen sichBaden, Wandern und Gastronomie optimal verbinden.
Elba bietet auchKultur, Geschichteund Abenteuer
Gut zu wissen
Anreise: Mit dem Flugzeug ab Bern
oder Zürich: www.intersky.biz oder
www.flughafenbern.ch. Mit der Fähre
ab Piombino: www.mobylines.ch, www.
toremar.it oder www.blunavy.com. Un-terkünfte: Hotel Lacona (www.hotella-
cona.it), Camping Valle Santa Maria in
Lacona (www.vsmaria.it). Wandern aufElba: Imbach-Reisen: www.imbach.ch,
eine Wanderwoche ab 1270 Fr. Gene-relle Infos: www.elbainsel.it fm
Portoferraio Die Hauptstadt der Insel
bietet einiges an Einkaufsmöglichkeiten
und Sehenswürdigkeiten. Unter ande-
rem die Festungen Forte Stelle, Falcone
und Inglese sowie Museen wie die Win-
terresidenz von Napoleon Bonaparte.
Reizvoll ist ein Besuch des Hafens
während der Morgenstunden, wenn die
Fischer mit ihrem Fang eintreffen.
www.elbainsel.it
Taucherparadies Klares Wasser und
eine Vielzahl an attraktiven Tauchplät-
zen von Grotten und Steilwänden bis
zu Wracks machen Elba zum kleinen
Tauchparadies. Von der gut ausgerüs-
teten Tauchbasis Blu Immersion in La-
cona können mit dem Tauchschiff über
zehn Tauchplätze angefahren werden.
Die Basis bietet auch Tauchkurse für je-
des Niveau an. www.bluimmersion.it
48 Freizeit und Reisen | touring 15 | 1.September 2011
›Es ist einfach zu schön, in Weimar durchdie von Bäumen gesäumten Ladengässchenmit ihren Strassenkaffees zu bummeln oderin der Nähe des Schlosses durch den riesi-gen Park zu schlendern, der sich in denumgebenden Ländereien verliert. Auf demRathausplatz sind die Wurstbuden in derMittagspause hart umkämpft. Die Wurst-verkäufer strotzen vor gesundem Teint, gu-ter Laune, Gesprächigkeit und heiteremWitz. An der Auslage eines der Stände pran-gen die Namen einiger Prominenter, diehier für eine Wurst vorbeigekommen sind:Gerhard Schröder, Hans-Dietrich Genscher,François Mitterrand, Richard von Weizsä-cker und viele andere.
Verrückte Posen | Etwas weiter gelangtder Besucher zum Theaterplatz, wo dasStandbild von Goethe und Schiller überdie Stadt wacht. Vor dem Denkmal stehenSchülergruppen auf Studienreise und foto-grafieren sich gegenseitig in verrückten Po-sen. Gegenüber zeichnet das Bauhaus-Mu-seum die Errungenschaften der Architek-tur-Bewegung nach, die in den 20er Jahrenin Weimar aufkam und deren Bauwerkezum Unesco-Weltkulturerbe erklärt wur-den. Nach seiner Unterdrückung in der Na-zizeit erwachte der Bauhaus-Stil nach demKrieg mit der «Bauhaus Universität», an derArchitektur und Design gelehrt wird, zuneuem Leben. Und hier liegt auch die Fas-
zination für den Besucher von Weimar: DieKonfrontation mit der Geschichte ist allge-genwärtig – manchmal nett und angenehm,manchmal aber auch als derber Schlag insGesicht. Im Stadtschloss erinnert eine Ge-denktafel daran, dass sich hier das Gesta-po- Hauptquartier befand, und ein Blumen-kranz gedenkt der Opfer. Einige Strassenweiter gelangt man zu einem kleinen jüdi-schen Friedhof, der an die Kristallnacht er-innert, in der die antisemitische Gewalt am9. November 1938 ihren Anfang nahm.
Die Szenerie wechselt abrupt, wenn Rei-sende in das ausgedehnte Gebiet des Thü-
ringer Waldes mit seinen Farben und Hü-geln eintreten und sich unwillkürlich an dieromantische Tradition erinnern, die sichim 19. Jahrhundert in Deutschland ent-wickelte. Diese Oase der Ruhe weckt einGefühl von Zugehörigkeit und Stolz. EinGrund, weshalb die Bürger des Bundeslan-des Thüringen an diesem Naturerbe hän-gen und es sich erhalten wollen, insbeson-dere angesichts der zahlreichen Windkraft-projekte.‹ Jacques-Olivier Pidoux
Touring-InfoMehr Informationen unter www.weimar.deund www.thueringen-tourismus.de.
Weimar: Goethe, GeschichteReisende sollten sich einen Entspannungs- und Kulturaufenthalt rund um Weimargönnen, dort wo das Genie Goethe und die Wunden des Krieges aufeinander treffen.
Bild
er
Ja
cqu
es-
Oliv
ier
Pid
ou
x,To
ma
Ba
bo
vic
Erfurt – das «Romdes Nordens»In Erfurt, der Hauptstadt Thüringens,
sind aus der kommunistischen Ära
die berühmten Plattenbauten sichtbar:
freudlose Häuserblöcke, die den Yuri-
Gagarin-Ring säumen. Die Altstadt prä-
sentiert sich einladender. Ein Geflecht
von mittelalterlichen Gassen mündet
auf den Domplatz, der von der prächti-
gen Kathedrale und der St.Severin-
Kirche überragt wird. Erfurt verdient zu
Recht den Übernamen «Rom des Nor-
dens», der auf die grosse Kirchendichte
anspielt. Das Nervenzentrum der Stadt,
der Angerplatz, steht für das moderne
Erfurt. Und schliesslich etwas, was Ihre
Kinder beeindrucken wird: Besuchen
Sie mit ihnen die imposante Zitadelle
(www.erfurt.de). jopDie berühmtesten Bürger von Weimar, Schiller und Goethe, thronen auf dem Theaterplatz (oben).Unverwechselbar: Die Wurstverkäufer von Erfurt, der Hauptstadt des Bundeslandes Thüringen.
52 Club und Mitglied | touring 15 | 1.September 2011
›Kreuzfahrten avancieren zu einer belieb-ten Ferienform für immer mehr Schwei-zerinnen und Schweizer. Nach dem Ein-checken die Koffer für die ganze Wocheauspacken, umgehend eine würzige BriseMeerluft einatmen, sich danach gemütlicham Pool räkeln und zum Sonnenuntergangeinen Drink schlürfen. Nachts fährt dasSchiff, die Grand Holiday, die nächste Des-tination an. Ob Menorca oder Lissabon, aufLandausflügen lässt sich viel Unbekanntesentdecken. Was im Speisesaal aus Kücheund Keller serviert wird, trägt bei allenClubmitgliedern seinen Teil zum gediege-nen Feriengefühl auf dem Mittelmeer bei.
Die Gesundheitszentren | Auf dem Ge-sundheitsschiff lässt sich das Angenehmeideal mit den Nützlichen in lockerer Ferien-stimmung kombinieren. Nach dem Einche-cken folgen die Gesundheitschecks. DiePassagiere können bei einer Generalunter-suchung ihren körperlichen wie psychi-schen Zustand in 22 Zentren kontrollierenlassen. Im Herz-Zentrum bei Dr. MichaelPieper, Chefarzt Kardiologie des Herz-Zen-trums Bodensee, steht ein Belastungs-EKGan oder es werden die gemessenen Choles-terin- und Blutdruckwerte besprochen. ImStoffwechsel-Zentrum klärt Dr. Barbara Fe-lix vom Kantonsspital Bruderholz in Baselihr Diabetes-Risiko ab. Dieter Grob, deremeritierte Chefarzt Wirbelsäulenchirur-gie der Schulthess-Klinik in Zürich und lan-desweit anerkannter Rückenspezialist, un-tersucht Ihre Wirbelsäule und gibt auch ei-ne Zweitmeinung zu operativen Verfahrenab. Er beurteilt auch Ihre Röntgenbilder,MRI- und CT-Aufnahmen, die Sie natürlichdabei haben. Im Kopf-Zentrum hilft Dr. Re-to Agosti von der Hirslanden-Klinik Zürichbei Kopfweh und Migräne, macht neurolo-gische Abklärungen und auch Gedächtnis-training.
Tabulos offen | Tabus gibt es auf demGesundheitsschiff keine, es wird über allesoffen gesprochen. Im Zentrum für denMann beim Urologen Eduard Dobry von derUrologik Luzern auch über Impotenz- undInkontinenzprobleme. Im Zentrum für dieFrau bei Prof. Volker Viereck, Co-ChefarztFrauenklinik und Leiter Blasenzentrumund Marlies von Siebenthal, Fachfrau fürBlasenentzündungen und Intimbeschwer-den, beide vom Kantonsspital Frauenfeld,auch über eine Ultraschalluntersuchung
Herz und Niereauf dem PrüfstandAuf dem TCS-Gesundheitsschiff können sich Clubmit-glieder während einer einwöchigen Kreuzfahrt gründ-lich durchchecken lassen. Die Grand Holiday legt imsüdfranzösischen Sète ab, die Reiseroute führt überGibraltar und Lissabon zurück nach Sète. Abendsbe gleitet der beliebte Fernsehmoderator Kurt Aesch-bacher durch «seine etwas andere Sprechstunde».
Bild
er
zvg
Fortsetzung auf Seite 55
bei Senkungsbeschwerden. Oder es gilt,Fragen bei Brustkrebs und Osteoporose zubesprechen. Und auch das Mentale kommtnicht zu kurz. Professor Jiri Modestin, Co-Leiter des Zentrums für Angst- und Depres-sionsbehandlung in Zürich, berät Clubmit-glieder bei Depressionen, Angstzuständen,Zwangserkrankungen oder Schlafstörun-gen.
Da die meisten Passagiere auch TCS-Mit-glieder sind – sie bezahlen für diese Kreuz-fahrt auch 150 Fr. weniger – fährt das Ge-sundheitsschiff unter dem Motto: «Lassen
Fernsehstar Kurt Aeschbacher moderiert durchseine etwas «andere Sprechstunde».
Die Grand Holiday bietet alles, was sich Kreuzfahrer wünschen: eine moderneInfrastruktur mit Spa, Pools, gediegene Speisesäle und tolle Aufenthaltsräume.
1.September 2011 | touring 15 | Club und Mitglied 53
Am Pool entspannen und sich eine BriseMeeresluft um die Ohren wehen lassen.
Der Wellness-Bereich auf der Grand Holiday lässtkaum Wünsche offen.
Der Belem-Turm in Lissabon, eine der architektoni-schen Sehenswürdigkeiten während dieser Kreuzfahrt.
«Schmerz über Bord!lautet das erlösendeKommando auf demGesundheitsschiff.»
Dr. Ulf Klostermann,Facharzt für interven-tionelle Schmerz -therapie, SchmerzZentrum Zofingen
«Wir checken IhrHerz und IhrenKreislauf.»
Dr. Michael Pieper,Chefarzt Kardiologie,Herz-ZentrumBodensee
«Alle Frauenleidensind uns einAnliegen.»
Prof. Volker Viereck,Co-Chefarzt Frauen -klinik und LeiterBlasenzentrum,KantonsspitalFrauenfeld
Nächste Ausgabe22.09.201106.10.201127.10.2011
Inseratenschluss12.09.201126.09.201117.10.2011
1.September 2011 | touring 15 | Club und Mitglied 55
Hier sprüht der Charme der Alfama, der Altstadt von Lissabon, aus den engen Gassen.
Sie sich die Vorteile und Annehmlichkeiten,die Sie Ihrem Auto angedeihen lassen, auchIhrem Körper zukommen.» Diese spezielleKreuzfahrt ist auch eine Investition in dieeigene Gesundheit. Bei Besuchen im Ge-lenk-, Chiro-, Augen-, Hör- oder Haut-Zen-trum erfahren Passagiere auch, wie gutoder schlecht sie «zwäg» sind. Die Augendavor zu verschliessen, macht auch keinenSinn. Vor allem ist diese Haltung keine The-rapie. Wissen ist immer der erste Schrittzur Auseinandersetzung mit Befunden. Undden vorwurfsvollen Satz vom Arzt: «Warumsind Sie denn nicht vor einem Jahr zu mirgekommen?», will wirklich niemand hören.
Kein Spital | Wichtig zu wissen: Das Ge-sundheitsschiff ist kein Spital. Es wirdauch nicht operiert auf dem Schiff. DieBordsprache auf der Grand Holiday istdeutsch. Mit jedem Arzt, bei jedem Vortragwird deutsch gesprochen. Apropos Vorträ-ge: Bei diesen erfahren Zuhörer interessan-te und vertiefende Zusammenhänge übergesundheitliche Anliegen, welchen diemeisten Menschen in reiferen Jahren be-gegnen. Maximal fünf Termine können üb-rigens schon bei der Anmeldung reserviertwerden, weitere können Passagiere an Bordan der Terminbörse buchen. Jeder Gast be-
kommt eine Gesundheitsmappe, in der alleTermine und Papiere zusammengetragenwerden, damit nichts verloren geht.
Aeschbachers Checks | Checks machenan Bord aber nicht nur die Ärzte. Abendsfühlt Fernsehmoderator Kurt Aeschbacherin seinem eigens dafür kreierten Auftritt:«Aeschbacher – die etwas andere Sprech-
stunde» dem einen oder andern Arzt «denPuls auf den Zahn». Spannende Unterhal-tung ist garantiert, versteht es doch«Aeschbi» wie kein anderer, interessanteGeschichten und berührende Schicksalesubtil aufzuzeigen.‹ Christian Bützberger
Touring InfoReisedatum: 29.4 bis 6.6. Infos unter www.dasgesundheitsschiff.ch und auf den Seiten 56–57.
Fortsetzung von Seite 52
Treffpunkt TCS-Stand: agil mobil
TCS-Projektleiter René Wittwer leitetden Clubstand auf der Grand Holiday.
René Wittwer, bis November 2010 stellvertretender Leiter des De-
partementes Verkehrssicherheit, wird auf dem Gesundheitsschiff
am TCS-Stand anzutreffen sein. Das TCS-Urgestein, das unter an-
derem die Einführung des Leuchtgürtels für Kinder und auch die na-
tionalen Schulanfang-Kampagnen mit initiiert hat, widmet sich seit
seiner Pensionierung dem Thema «Mobilität in reiferen Jahren».
»«Mobilität in reiferen Jahren», was ist da genau gemeint?René Wittwer: Jeder Mensch hat früher oder später altersbedingte
Einschränkungen. Diese können die Mobilität beeinträchtigen. Nicht
alle sind zum Beispiel gut zu Fuss unterwegs und auch das Auto fah-
ren kann nicht mehr so einfach sein wie in jüngeren Jahren. Es ist des-
halb angezeigt, sich mit der eigenen Mobilität zu befassen, bevor man
das Seniorenalter erreicht hat.
Heisst das auch Mobilität ohne Auto?Keineswegs. Die Mobilität mit dem Auto ist für viele Senioren un-
verzichtbar. Wer sich körperlich und geistig fit hält, wozu auch der
Besuch von freiwilligen Fahrkursen gehört, hat gute Chancen, dieses
bequeme Transportmittel lange benützen zu können. Doch man sollte
sich nicht nur aufs Auto fokussieren, sondern öfter mal zu Fuss
gehen, Velo fahren oder die öffentlichen Verkehrsmittel benützen. So
wird man auf ein allfälliges Leben ohne Auto vorbereitet sein. Es gibt
übrigens auch Kurse für Leute, die sich den Umgang mit öffentlichen
Verkehrsmitteln nicht gewohnt sind und auch «Wiedereinsteiger»-
Kurse für Radfahrende.
Auf dem Gesundheitsschiff bietet der TCS verschiedene Akti-vitäten an, zum Beispiel solche mit der «Alkoholbrille» mit
welcher erlebt werden kann, wie man mit zuviel Alkohol im Blutsieht. Auch ein geeichtes Testgerät kann ausprobiert werden.Was ist die Botschaft von solchen Versuchen?Die Auswirkungen des Alkohols sollen damit erlebnisorientiert aufge-
zeigt werden. Auch nach der Pension kann die Versuchung gross sein,
Alkohol zu konsumieren, wenn man es eigentlich nicht sollte. Auf dem
Gesundheitsschiff werden aber auch andere Aspekte der Verkehrs-
sicherheit aufgezeigt, so zum Beispiel die Sichtbarkeit nachts und
neuere Verkehrsregeln. Demonstrationen, Ausprobieren und Erleben
sowie der Gedankenaustausch werden bei den TCS-Aktivitäten im
Mittelpunkt stehen.
Was ist eigentlich das Spannende und der grösste Mehrwert fürClubmitglieder während dieser einwöchigen Kreuzfahrt auf demGesundheitsschiff?Das Gesundheitsschiff bietet die einzigartige Gelegenheit einer
attraktiven Kreuzfahrt, kombiniert mit Gesundheits-Checks verschie-
denster Art. Diese Kombination dürfte wohl einmalig sein. Bezüglich
Verkehrssicherheit ist vor allem die Tatsache spannend, dass (teilwei-
se ungewohnte) Erlebnisse angeboten werden. So können sich die
Passagiere mit Themen auseinandersetzen, die für eine sichere
Mobilität in der Zukunft hilfreich sind. « Interview: Bü
MIT NOCH MEHR LEISTUNGEN� 22 Gesundheitszentren während der ganzen Reise� Fundierte, individuelle Gesundheitschecks in den einzelnen Gesund-
heitszentren. Sie können bereits 5 Termine bei der Buchung anmelden.Weitere Termine kostenlos vor Ort und nach Verfügbarkeit buchbar.
� Spannende Vorträge und Workshops zu den Themen der Gesundheits-zentren
� «Aeschbacher – die etwas andere Sprechstunde» von und mit KurtAeschbacher live an Bord
� TCS-Workshops und -Fachvorträge zum Thema «sicher und mobil indie Zukunft»
� Bewegungs-/Gymnastik- und Entspannungsprogramm an Bord� Notfall-Desk für akut-medizinische Probleme� Deutsch sprechendes Schweizer Ärzteteam� TCS-Reisebegleitung und Schweizer Reiseleitung durch Kuoni
Die Kreuzfahrtfür IhreGesundheitEntdecken Sie die Schätze Südeuropas! Als eindrucks-volle Landmarke öffnet der markant aufragende Felsenvon Gibraltar das Tor zum Atlantik. Lissabon verzau-bert mit Kultur und Architektur. Die Algarve lockt mitlangen Sandstränden, idyllischen Felsbuchten und ma-lerischen Fischerdörfchen. Menorca, die stille Balea-ren-Insel, trumpft mit Naturschutzgebieten, histori-schen Städtchen und einer bewegten Geschichte auf.
Tag 6: FR, 4. Mai 2012, Tag aufSee. Geniessen Sie den Tag aufSee. Besuchen Sie die Gesund-heitszentren, entspannen Sie sichbei einer Massage, profitieren Sievon verschiedenen Gymnastiklek-tionen und lassen Sie Ihre Seelebaumeln.Tag 7: SA, 5. Mai 2012, Mahón.Der ruhige Naturhafen der Haupt-stadt von Menorca zählt zu denbesten Europas, er greift ca. 5 kmins Landesinnere. Die schönePromenade lädt nicht nur zumFlanieren ein; hier werden Sie mitKulinarischem und Hochprozenti-gem verwöhnt. Aufenthalt inMahón: 10 Uhr bis 16 Uhr.Tag 8: SO, 6. Mai 2012, Sète–Schweiz. Ankunft in Sète um 7Uhr. Nach der Ausschiffung er-folgt die Rückfahrt mit dem Bus indie Schweiz.
An- und RückreiseAbfahrt Anreise RückreiseBasel ab 6.30 an 18.30Bern ab 8.30 an 16.30Chur ab 6.15 an 19.30Luzern ab 8.00 an 17.30Olten ab 7.30 an 17.30St. Gallen ab 7.15 an 18.30Winterthur ab 8.00 an 17.30Zug ab 7.15 an 18.15Zürich ab 6.30 an 19.00Sète an ca. 17.00 ab 8.00Fahrplanänderungen bleiben vor-behalten. Eine nicht benutzte Hin-oder Rückreise berechtigt zu kei-ner Rückerstattung. Die Abfahrts-orte und -zeiten können je nachTeilnehmerzahl variieren.
Klima:Ende April/Anfangs Mai zeigt sichdas Wetter im Mittelmeer von der
PROGRAMMTag 1: SO, 29. April 2012,Schweiz–Sète. Tagesfahrt mit demBus von diversen Abfahrtsorten inder Schweiz nach Sète. Einschif-fung und Kabinenbezug.Die Grand Holiday legt um 23 Uhrdie Leinen los und nimmt KursRichtung Gibraltar.Tag 2: MO, 30. April 2012, Tag aufSee. Willkommen an Bord. Genies-sen Sie den ersten Tag auf See undnutzen Sie das vielfältige Angebotder Gesundheitszentren.Tag 3: DI, 1. Mai 2012, Gibraltar.Am Mittag erreicht das Schiff diekleine Halbinsel Gibraltar, ein 5 kmlanges Vorgebirge aus Kalkstein,das am westlichen Eingang desMittelmeeres und an der SüdspitzeSpaniens liegt. Weiterfahrt um 19Uhr über die Strasse von Gibraltarnach Lissabon.Tag 4: MI, 2. Mai 2012, Lissabon.Eine Stadt zum Verlieben! Lissa-bon liegt auf sieben Hügeln an derMündung des Tejo und zählt zumwirtschaftlichen und kulturellenZentrum Portugals. Die pulsieren-de Stadt versprüht eine einzigarti-ge Mischung von Historie und Mo-derne. Schlendern Sie im Alfama-Quartier durch die engen Gassenund degustieren ein Glas Portwein,herrlich! Aufenthalt in Lissabon:14 Uhr bis 21 Uhr.Tag 5: DO, 3. Mai 2012, Portimão.Auf dem rechten Ufer des FlussesArade liegt das ehemalige Fischer-dorf Portimão, damals als strategi-scher Zugang von Eroberern, Pi-raten und Händler nach Silvesgenutzt, heute ein internationalerFerienort an der Küste der Algar-ve. Aufenthalt in Portimão: 9 Uhrbis 16 Uhr.
29.4.–6.5.2012
200 km
Portimão
Sète
SPANIENLissabon
Gibraltar
Mahón
FRANKREICH
SCHWEIZ
ITALIEN
frühlingshaften Seite. Tagsüberklettert das Thermometer auf21°C. Am Abend kühlt es jedochab. Wir empfehlen Ihnen, einewarme Jacke mitzunehmen.
Zu beachten:Einzelheiten der Reise siehe Rei-seprogramm auf www.touring.ch.Wir empfehlen den ETI-Schutz-brief Europa. Diese Reise wird fürReisen TCS von Kuoni Reisen AGorganisiert.
Einreisebestimmungen:Schweizer Bürger benötigen einegültige Identitätskarte oder einengültigen Reisepass. Alle anderenNationen erkundigen sich bitte beiIhrer Buchungsstelle.
Reisebedingungen:Ihre Anmeldung für diese Kreuz-fahrt verpflichtet Sie und uns zurEinhaltung der Allgemeinen Reise-und Vertragsbedingungen vonKuoni Reisen AG.
Bei Annullation einer Buchungwerden Bearbeitungsgebührenvon CHF 100.– pro Person, max.CHF 200.– pro Auftrag verrechnetsowie:60 bis 46 Tage vor Abreise: 20%45 bis 31 Tage vor Abreise: 50%30 bis 16 Tage vor Abreise: 80%15 bis 0 Tage vor Abreise: 100%
Ihr SchiffDie Grand Holiday ist ein moder-nes schwimmendes Hotel und be-sticht durch eine fantasievolle
Single SpecialKein Zuschlag für Alleinreisende(limitierte Anzahl Kabinen in derKat. D, E, I und J), wir empfehleneine frühzeitige Buchung. ÜbrigeKabinenkategorien: Zuschlag fürAlleinbenützung 80%
An-/Rückreise per FlugSonderflug Zürich–Marseille retourmit Helvetic Airways in Economy-class inkl. Flughafentaxen undTreibstoffzuschlag, TransferMarseille– Sète retour.Zuschlag pro Person: CHF 590.–.Zusätzlich wählbarSitzplatzreservation Hin- undRückflug: CHF 30.–.
Im Preis inbegriffen:• Busfahrt Schweiz–Sète–Schweizim modernen Reisebus • 7 Über-nachtungen an Bord der GrandHoliday in der gebuchten Kabinen-kategorie • Kreuzfahrt gemässAusschreibung und freie Benut-zung der Schiffseinrichtungen •
Eleganz sowie eine ausgezeichne-ten Infrastruktur.
Das umfangreiche Wellness undGesundheitsangebot und der zu-vorkommende Service verspre-chen unbeschwerte Tage auf See.Infrastruktur: Buffetrestaurant, 2Restaurants (nur 1 Sitzung für dasNachtessen), diverse Bars, Casino,Disco, Theater, Einkaufsgalerie.Kabinen: die komfortabel einge-richteten Kabinen verfügen überDusche/WC, Föhn, Klimaanlage,Safe, TV und Telefon.Sport & Wellness: Fitnessraum,Wellnessbereich mit türkischemDampfbad, Sauna, 3 Whirl-pools und 2 Schwimmbäder.Bewegungs- und Entspannungs-programme während des Tagesund Nordic Walking.Service an Bord: TCS Reisebeglei-tung und deutschsprachige KuoniReiseleitung, Schönheitssalon,Friseur, medizinische Betreuungan Bord, Fotoservice.
Technische DatenBaujahr: 1985, Renovation: 2010Kategorie: 4-SterneLänge: 222 mBreite: 28 mKabinen: 726Passagiere(bei Doppelbelegung): 1452Passagierdecks: 9Lifte: 8Stromspannung 110/220 VBordwährung: EuroKreditkarten: Visa, Mastercard,Eurocard, American Express
Besuch der Gesundheitszentren• Vollpension an Bord • Willkom-mens- sowie Abschieds-Cocktail• Galadinner, abwechslungsrei-ches Unterhaltungsangebot anBord • Trinkgelder an Bord • TCSReisebegleitung • SchweizerReiseleitung durch Kuoni • aus-führliche Reisedokumentation.
Im Preis nicht inbegriffen:Oblig. Annullierungskostenversi-cherung TCS ETI Schutz EuropaCHF 75.–; CHF 108.– Familie •Zuschlag für An- und Rückreiseper Flug CHF 590.– • GeführteLandausflüge (nur buchbar anBord) • Allfällige zusätzlicheTreibstoffzuschläge • Buchungs-/Reservationsgebühren IhrerBuchungsstelle.
Buchbar in jeder Kuoni-Filiale,unter Telefon 0442774949 oderauf www.reisen-tcs.ch/gesund-heitsschiff
PreisePreise pro Person in Doppelkabine, 8 Tage/7 Nächte ab/bis Schweiz
Kabinentyp Deck Preis in CHFInnenkabine Superior/C 5, Madrid 3790Innenkabine Superior/D 6, Barcelona 3990Innenkabine Superior/E 7, Elche 4190Aussenkabine Superior/H 5, Madrid 5290Aussenkabine Superior/I 6, Barcelona 5490Aussenkabine Superior/J 7, Elche 5690Junior Suite mit Balkon/K 11, Valencia 6690Suite mit Terrasse/M 11, Valencia 6990Royal Suite mit Balkon/N 11, Valencia 7190Zuschlag ohne TCS Mitgliedschaft 150
Zusatzbett für die 3. Person (nur oberes Bett möglich) in Kat. C,D,E,H,I,J möglich;Reduktion für die 3. Person 50%.Buchungscode: 1GH SHPGES
1.September 2011 | touring 15 | Club und Mitglied 59
Re
kla
me
TCS-Zentralpräsident Niklaus Lundsgaard-Hansen (Mitte) und Sektions-präsident Klaus Rüedi (rechts) als Taufpaten der neuen Untersektion.
›Blitzblank poliert und bereit für die grosse Fahrt von Baselnach Paris standen die 180 Oldtimer-Autos in Reih und Glied inder Rundhofhalle der Basler Mustermesse. Bevor die 21. Old-timer-Rallye «Raid Suisse–Paris» losging, stand noch ein beson-derer Programmpunkt an: Es wurde die erste TCS-UntersektionYoungtimer & Classic beider Basel aus der Taufe gehoben. Tauf-paten waren Zentralpräsident Niklaus Lundsgaard-Hansen undder Untersektionspräsident Klaus Rüedi. Damit haben TCS-Mit-glieder, die sich den Young- oder Oldtimern verschrieben habendie Möglichkeit, in einer Untersektion ihre Leidenschaft für alteund historische Fahrzeuge auszuleben.
Grosses Interesse für Untersektion | Die im März diesesJahres gegründete Oldtimer-Untersektion zählt laut PräsidentKlaus Rüedi bereits 57 Mitglieder. «Wir wollen historischeStrassenfahrzeuge in ihrem Originalzustand erhalten, Fachkur-se und Ausfahrten organisieren oder Erfahrungen austau-schen», sagt Rüedi. Übrigens gelten Fahrzeuge mit einem Alterzwischen 20 und 30 Jahre als Youngtimer, Classic-Cars müssenälter als 30 Jahre sein. Während Youngtimer im täglichen Ge-brauch benutzt werden können, dürfen Classic-Cars bloss 3000Kilometer pro Jahr zurücklegen. Die neu gegründete Untersekti-
on will nicht nur histori-sche Fahrzeuge erhalten,sondern setzt sich für dieInteressen und Anliegenseiner Mitglieder in Bezugauf das Veteranenwesenbei Behörden und Versi-cherungen ein.‹ fm
Touring-Infowww.tcsyoungtimerclassic.ch
Taufe der erstenOldtimer-SektionDie erste TCS-Untersektion Youngtimer &Classic beider Basel wurde am 21. Oldtimer-Rallye Raid Suisse–Paris getauft.
Bild
er
fm
Originell gekleidete Oldtimer-Fahreram 21. Raid Suisse-Paris in Basel.
1.September 2011 | touring 15 | Club und Mitglied 61
15 Jahre Auto TCS
Einladung zumGeburtstagsfestAm Sonntag, 9. Oktober, lädt Auto TCS Mit-glieder mit ihren Familien ins TCS-Fahrsi-cherheitszentrum Lignières (NE) ein, umdas 15-jährige Jubiläum der Autoversiche-rung zu feiern. Von 10 bis 16 Uhr werdenviele unterhaltsame Attraktionen geboten:Taxifahrten mit Stunt-Autos, Bremsübun-gen mit und ohne ABS, Go-Kart, Segway,Quad und Elektrofahrzeuge für Kinder undTests im Überschlagsimulator. Für die klei-neren Gäste ist eine Betreuung organisiert.
Der Eintritt und die Teilnahme am Pro-gramm sind kostenlos. Getränke und Essenwerden zu Selbstkostenpreisen angeboten.Anmeldungen bis am 15. September auf derWebseite www.autotcs.ch/15jahre oder mitdem Coupon auf Seite 59.
TCS-MarkenbotschafterMarco Rima bewirbt sich als TCS-Markenbot-schafter Der Schweizer Schauspieler und Komiker,
Marco Rima, hat sich beim TCS als Botschafter be-
worben. Die Verantwortlichen beim TCS prüfen nun,
ob sich Rima für diese Aufgabe eignet.
Beliebte Rettungskarte385000 Rettungskarten Die Nachfrage nach der
Rettungskarte steigt seit der Lancierung im vergan-
genen Oktober. So rüstete nicht nur der TCS neben
anderen Firmen seine gesamte Fahrzeugflotte von
über 450 Fahrzeugen mit der Rettungskarte aus,
sondern auch Private nutzen die praktische Downlo-
adfunktion auf www.rettungskarte.ch. Insgesamt
wurde die Website seit Oktober 2010 über eine Mio.-
Mal aufgerufen und 385000 Hinweisaufkleber be-
stellt und abgegeben. Bei schweren Verkehrsunfäl-
len können es Sekunden sein, die zwischen Leben
oder Tod entscheiden. Die Informationen auf der
Rettungskarte können helfen, eingeklemmte Insas-
sen schneller zu befreien und die Planung der tech-
nischen Rettung zu verbessern (vgl.Seite 10).
Profitieren in denUSA und KanadaDer starke Franken und der schwache Dollar machens möglich(er): Immer mehrSchweizer reisen nach den USA und Kanada (unser Bild aus Ontario). Was viele nichtwissen: Das Programm «Show Your Card & Save» der beiden nordamerikanischenAutomobilclubs («AAA», American Automobile Association und «CAA», CanadianAutomobile Association) steht auch allen TCS-Mitgliedern offen: Mehr als 1000 «Showyour Card & Save»-Angebote locken, von Freizeitparks wie Seaworld oder UniversalStudios über Outlet Stores bis hin zu Hotel- und Mietwagenangeboten. Vielerorts istbei den Eingängen ein Kleber angebracht. Auf www.tcs.ch>Mitgliedervorteile>Rabat-te weltweit kann eine Rabattkarte heruntergeladen werden. Diese ausdrucken und vordem Bezug unbedingt vorweisen. Bei Hotels ist oft eine Voranmeldung via Telefon nö-tig. Achtung: Von AAA-Online-Angeboten kann nicht Gebrauch gemacht werden. tg
hwm
TCS-DienstleistungenTelefon 0844888111 oder www.tcs.ch
Mitgliedschaft www.tcs.ch
Motorisiert (Automobilisten je nach Sektionund Motorradfahrer) und pro rataPartner-/Jugendkarte Fr. 44.–Nicht-motorisiert Fr. 32.–COOLDOWN CLUB MEMBERCARD Fr. 66.–Velofahrer (mit Velo-Assistanceund Haftpflicht) Fr. 37.–Junioren (mit Velo-Assistanceund Haftpflicht) je nach SektionCamper (Nur für motorisierte odernicht-motorisierte TCS-Mitglieder) Fr. 55.–
(Camping-Club AG: +Fr. 7.–; ZH: +Fr. 5.–)
ETI TCS www.eti.ch
Europa motorisiert «Familie» Fr.103.–Europa motorisiert «Einzelperson» Fr. 75.–Europa nicht-motorisiert «Familie» Fr. 77.–Europa nicht-motorisiert «Einzelp.» Fr. 65.–Erweiterung Welt «Familie» Fr. 88.–Erweiterung Welt «Einzelperson» Fr. 70.–Heilungskosten Europa Fr. 32.–Heilungskosten ausserhalb Europa Fr. 45.–
Card Assistance www.cardassistance.tcs.ch
für die ganze Familie Fr. 28.–20% Rabatt für Inhaber des ETI TCS
Firmenkarte TCS www.tcs.ch/firmen
Für Firmenwagen, Pannenhilfe ab Fr.134.–Verkehrs-Rechtsschutz ab Fr.111.–
ASSISTA TCS www.assista.ch
RechtsschutzversicherungVerkehr «Einzelp.» Fr. 66.– «Familie» Fr. 96.–Privat (ohne Verkehrs-Rechtsschutz)«Familie» Fr. 245.– «Einzelperson» Fr.225.–Privat (mit Verkehrs-Rechtsschutz)«Familie» Fr. 215.– «Einzelperson» Fr.192.–Gebäude Fr. 60.–
Auto TCS www.autotcs.ch
Haftpflicht, Teilkasko, Kollisionskasko,Unfallversicherung, Bonusschutz,Parkschadenversicherung. 0800801000
Zweirad www.versicherungentcs.ch
Velo-Assistance mit Velo-Vignette, Rechts-schutz, Beistandsleistungen und Kasko-Deckungs-Variante bis Fr. 2000.– Fr. 25.–*od. Kasko-Deckungs-Variantebis Fr. 5000.– Fr. 80.–*Moto-Assistance (Pannenhilfeund Beistandsleistungen) Fr. 41.–*Für Motorräder in der Schweiz und im Ausland*Preis für TCS-Mitglied
TCS Kreditkarten
TCS MasterCard Gold Fr.100.–TCS MasterCard Fr. 50.–TCS MasterCard Load&Go Fr. 25.–TCS MasterCard COOLDOWN CLUB Fr. 0.–TCS MasterCard drive Fr. 50.–TCS American Express drive Gold Fr.100.–
Infotech www.infotechtcs.ch
Der TCS testet Fahrzeuge und Zubehör und stelltdie kompetent und neutral erarbeiteten Informa-tionen den TCS-Mitgliedern zur Verfügung.
Test&Training www.test-und-trainingtcs.ch
Preisermässigung auf das Kursangebot in denVerkehrssicherheitszentren Betzholz (ZH)und Stockental (BE) und FahrtrainingszentrenLignières (NE), Plantin (GE) und Emmen (LU).
Zweiphasenausbildung www.2phasen.tcs.ch
Obligatorische Weiterbildungskurse zumdefinitiven Führerausweis.
Reisen und Freizeit www.reisen-tcs.ch
Reisen 0844 888 333Camping www.campingtcs.ch 0224172520Hotels Schloss Ragaz,www.hotelschlossragaz.ch 0813037777Bellavista,www.hotelbellavista.ch 0917951115Velo und Freizeit www.rad.tcs.ch
BESTELLCOUPON Aktion gültig bis 30.09.2011, solange Vorrat.
Bitte Coupon an folgende Adresse schicken: TCS, «Touring Shop», Maulbeerstr. 10,3001 Bern; Fax 031 380 50 06; E-Mail: touringshop@tcs.ch. Für eventuelle Fragen:TCS, «Touring Shop», Tel. 031 380 50 15 (keine telefonische Bestellannahme).Vertragspartner/Auslieferung: Colag AG, 8003 Zürich, nur in der Schweiz odernach Liechtenstein.
Vorname: Name:
Strasse: PLZ / Ort:
Telefon / Handy: E-Mail:
TCS-Mitglieder-Nr.: Unterschrift:
SACHS BIKE XR1à Fr. 1799.– statt Fr. 2799.–ERSATZAKKU à Fr. 499.– statt Fr. 599.–
Anzahl:
statt Fr. 2799.–nur Fr. 1799.–
Zeitgemäss ökologisch
Fahren mitRückenwindXR1, das Elektro-Bike von Sachs
SSS IIIIII NNNNNN CCCCCCCCC EEEEEEEEE 111111111 888888888 888888 666
Sie sparen:
Fr. 1000.–
Exklusiv für
TCS Mitglieder
ECO -Products
Jetzt mit
Gratislieferung
schweizweit!
Service Partner:
Mit dem Bike zur Arbeit!
ALLE VORTEILEAUF EINEN BLICK:
• E-Bike mit modernsterTechnik – bis 80 kmReichweite
• 9-stufige Unter-stützung(grosses Display)
• Einfachste Bedienungund Handhabung
• 36V, 9Ah PanasonicAkku – 250W Motor
• 21 Gang ShimanoSchaltung
• Tektro Scheiben-bremsen
• Suntour Federgabel• 24 kg leicht• 24 Monate Garantie
(Swiss Edition Service)
WWW.SACHS-BIKES.CH
*
*
XR – Serie von Sachs Ein kompromissloses Elektro-Bike.Funktional, robust und für alle Gelegenheiten und Altersgruppen geeignet. DasUnisex-Bike besticht mit seinem durchdachten Konzept und hochwertigen Verar-beitung. Typisch SACHS – seit 125 Jahren Garant für Topprodukte.
Jetzt mit Gratislieferung schweizweit – 100% fahrbereit!
Diverse Gemeinden unterstützen den Kauf von E-Bikes,bis zu Fr.1000.–! www.newride.ch
Touring-Leser-Angebot
50% Rabatt
Fr. 143.50/Set
statt Fr. 287.–/Set
Keine Chance fürLaub und Co.• 3 wichtige Arbeitsgänge mit einem einzigen
Gerät: Laubsauger, Laubbläser und Häcksler• Sofortige Umschaltung der Gerätefunktion,
einfachste Funktionswahl• Häcksler zerkleinert Gras, Laub und kleine
Äste auf 1/10 des Volumens• Saugt hoch effizient dank stufenlos
verstellbarer Saugleistung• Bläst Sammelgut auch aus schwer
zugänglichen Ecken, Ritzen und Hecken• Effizientes Arbeiten mit 2 Auffangsäcken
und Verlängerungskabel• Umweltfreundlich dank
Hochleistungs-Elektromotor
Technische Daten:- Elektromotor mit 2’300 Watt Motorleistung- Anpassbare, stufenlos verstellbare Saugleistung- Saugleistung 2’500 bis 14’000 Liter pro Minute- Blasleistung bis zu 270 km/h Luftgeschwindigkeit- Inkl. zwei 40-l-Auffangsäcke
und Verlängerungskabel 15 m- Masse: 124 (83) x 22 x 47 cm (L x B x H)- Gewicht: 5,0 kg
Laubsauger-Bläser mit Häcksler
Bestellcoupon Ich bestelle zum Vorzugspreis zuzüglich Fr. 9.50 Versandkosten:
Set Laubsauger-Bläser mit Häcksler Fr. 143.50/Set statt Fr. 287.–/Set (Art.-Nr. 90084.00)
Einsendeschluss: 24. November 2011Lieferung solange Vorrat
Name: Vorname: E-Mail-Adresse:
Adresse: PLZ/Ort: Tel. (tagsüber):
TCS-Mitgliedernummer: Ort/Datum: Unterschrift:
Coupon einsenden an: TCS, «Touring Shop», Maulbeerstr. 10, 3001 Bern, Fax 031 380 50 06, touringshop@tcs.ch. Für Fragen: TCS, «Touring Shop», Tel. 031 380 50 15(keine telefonische Bestellannahme). Vertragspartner/Auslieferung durch: Max Versand, 8340 Hinwil per Post in die Schweiz und nach Liechtenstein.
Saugrohrversenkbar
Set bestehend aus:1 x Laubsauger-Bläser mit Häcksler
inkl. 1 Laubauffangsack (40 Liter) Fr. 169.001 x Laubauffangsack (40 Liter) Fr. 39.001 x Stromverlängerungskabel 15 Meter
mit Aufbewahrungsbeutel Fr. 39.001 x Schutzbrille (EN166) Fr. 20.001 x Ohrschutz (EN352) Fr. 20.00
Regulärer Preis Fr. 287.—./. 50% Mitglieder-Rabatt Fr. 143.50
Fr. 143.50/Set
Bestellcoupon Ich bestelle zum Vorzugspreis zuzüglich Fr. 9.50 Versandkosten:
Stk. Terrassen-Heizstrahler Fr. 168.–/Stück statt Fr. 280.–/Stk. (Art.-Nr. 90120.00)
Einsendeschluss: 24. November 2011Lieferung solange Vorrat
Name: Vorname: E-Mail-Adresse:
Adresse: PLZ/Ort: Tel. (tagsüber):
TCS-Mitgliedernummer: Ort/Datum: Unterschrift:
Coupon einsenden an: TCS, «Touring Shop», Maulbeerstr. 10, 3001 Bern, Fax 031 380 50 06, touringshop@tcs.ch. Für Fragen: TCS, «Touring Shop», Tel. 031 380 50 15(keine telefonische Bestellannahme). Vertragspartner/Auslieferung durch: Max Versand, 8340 Hinwil per Post in die Schweiz und nach Liechtenstein.
Wetterfester Terrassen-Heizstrahlerfür drinnen und draussen
• Verlängert den Sommer• Gemütliche Outdoor-Nutzung in Vor- und Nachsaison• Perfekter Wärmespender bei Gartenpartys• Für Innen- und Aussenanwendung geeignet• Ideal für Balkon, Terrasse, Wintergarten und Gartensitzplatz – aber
auch in unbeheizten Räumen wie Garage, Hobbyraum, Werkstatt etc.• Mit hocheffizienter Infrarot-Quarzröhre als Heizelement• Sofortwärme: 90% der Wärme stehen innerhalb von 1 Sekunde zur Verfügung• Effektiv: Über 85% der Energie werden in Wärme umgewandelt• Günstig: Ohne Vorheizen und ohne Wärmeverluste
nsesuard dnn unenirr düf
Touring-Leser-Angebot
40% Rabatt
Fr. 168.–/Stück
statt Fr. 280.–/Stück
• Wasserfest: IP55, auch für den Aussenbereich geeignet• Erwärmt nicht wie herkömmliche Heizungen die Luft,
sondern die angestrahlte Oberfläche• Kurze Aufwärmzeit – geringe Heizkosten• Verstellbarer Neigewinkel des Heizelementes• Zwei zuschaltbare LED-Spots sorgen für Zusatzlicht• Inklusive Fernbedienung• Heizbereich ca. 10 m2
• Superkompakt und wird mit zwei Schrauben andie Wand montiert
• Absolut wartungsfrei
Technische Daten:Nennleistung 1500 Watt, Feuchtigkeitsstandard IP55, Gewicht 2,5 kg, Masse: 760 x 125 x 135 mm (L x H x T),Heizelement: 580 mm (Länge), Gelenkhalterung: 290 mm (max. Länge), Stromkabel: 5 m (Länge), 2 Jahre Garantie
Bequem mit der FernbedienungEin- und Ausschalten.
Dank der zusätzlich mitgeliefertenSchwenkarmhalterung, kann derHeizstrahler auch in einer Eckemontiert werden.
1.September 2011 | touring 15 | Leserseite 65
Impressumtouring Zeitung des Touring Club Schweiz (TCS). Redaktion: Felix Maurhofer (fm, Chefredaktor); Heinz W.Müller (hwm, stv.Chefredaktor); Marc-Olivier Herren (MOH, stv.Chefredaktor); Christian Bützberger (Bü), Antonio Campagnuolo (ac), Jacques-Olivier Pidoux (jop), Nadia Rambaldi (nr), Peter Widmer (wi). Layout: Andreas Waber (Leitung), Stephan Kneubühl, MathiasWyssenbach (mw). Redaktionsassistentinnen: Karin Graniello (D), Michela Ferrari (I), Sylvie Fallot (F), Irene Mikovcic-Christen(Chefredaktion). Korrespondenzadresse: Redaktion Touring, Maulbeerstrasse 10, 3001 Bern, Tel. 0313805000, Fax 0313805006. E-Mail: touring@tcs.ch. Herausgeber: Touring Club Schweiz, Postfach 820, 1214 Vernier (GE). Auflage: DeutscheAusgabe: 828010, Totalauflage: 1325035. Verlag/Medienmarketing: Reto Kammermann (Leitung), Gabriela Amgarten.Inserate: Publicitas Publimag AG, Seilerstrasse 8, 3011 Bern, Tel. 0313872116, Fax 0313872100. Herstellung: St.GallerTagblatt AG, Basler Zeitung AG, CIE Centre d’impression Edipresse Lausanne S.A. Adressänderungen: Unter Angabe derMitgliedernummer direkt an: TCS-Zentralsitz, Postfach 820, 1214 Vernier, Tel. 0844888111, E-Mail: service@tcs.ch.Abonnement: Für Mitglieder im Jahresbeitrag inbegriffen. Der «Touring» erscheint 20-mal jährlich. Für unverlangte Manuskrip-te wird jede Haftung abgelehnt.
Zur Belohnung an den YB-Match«Touring» 13/2011
Das «Touring»-Team begleitete Christoph,André und Thomas auf ihrem idyllischenSchulweg. Als Dank dafür durfte die ganzeFamilie, die zum Teil YB-Fan ist, ans Spit-zenderby Young Boys–Thun. Unser Bildzeigt die Buben und deren Eltern kurz vordem Match beim Stade de Suisse. Sponsorwar der Gastgeberclub, der jedoch auf demSpielfeld versagte und 0:2 gegen die Ober-länder verlor. Was solls: Ein Erlebnis warsallemal und brütend heiss auch noch.
Claude Nicolliers Prophezeiungen«Touring» 14/2011
Claude Nicollier meint, mittelfristig müsseman sich von der Kernenergie verabschie-den und die erneuerbaren Energien för-dern. Wirklich? In der «Frankfurter Allge-meinen» kann man nachlesen, wie sich derUmweltminister der grün-roten Landes-regierung von Baden-Würtemberg, FranzUntersteller, die Zukunft vorstellt: «Wir sindder Überzeugung, dass wir nach dem Atom-ausstieg effiziente Gaskraftwerke brau-chen.» Die fossile Stromerzeugung – nebenGaskraftwerken werden in Deutschlandauch neue Kohlekraftwerke gebaut – ent-spricht jedoch nicht einer zukunftsgerich-teten Energiepolitik. Die Schweiz sollte denübereilten Ausstieg aus der Kernenergieund den Rückschritt in die fossile Strom-produktion nicht vollziehen. Sonst kommtindirekt der Strassenverkehr energie- undklimapolitisch noch viel stärker unterDruck. Konrad Studerus, Aktion für
vernünftige Energiepolitik Schweiz (@)
Leserbriefe
Bild
er
hw
m,
zvg
In dieser Rubrik gilt: Je kürzer der Leserbrief, destogrösser die Chance für den Abdruck. Die Redaktionbehält sich Kürzungen vor und führt keine Korres-pondenz. Zuschriften sind auch via E-Mail (touring@tcs.ch) möglich. Leserbriefe erscheinen ebenfalls inder Online-Ausgabe des Touring (www.touring.ch).
Wettbewerb
Lassen Sie sich denWeg weisenEs lebe der Fahrspass mit dem Garmin
nüvi 2460T und seinen realen Kreu-
zungsanzeigen. Die klare Benutzerfüh-
rung, das Kartenmaterial von 45 euro-
päischen Ländern und das grosse Dis-
play bringen Sie mit Bravour ans Ziel.
Dank der neuen Kreuzungsansicht in
«PhotoReal 3D» überqueren Sie auch
komplizierte Kreuzungen problemlos.
Mit dem Garmin nüvi ist mühsames Kar-
tenlesen definitiv vorbei. Gewinnen Sie
eines von zwei Garmin nüvi 2460T mit
Lifetime Kartenupdate im Wert von je
349 Fr.
Preissponsor: Garmin, www.garmin.ch
Die Fragen:
1. Welchen SUV von Kia haben wir
in dieser Nummer getestet?
2. Auf welchem TCS-Campingplatz
befindet sich der erste
barrierefreie Bungalow?
3. Wie lautet der richtige Name
von Musiker Gölä?
Antworten können per Post, SMS und im Inter-
net www.touring.ch abgegeben werden (Ab-
sender nicht vergessen).
Wettbewerb 13/2011: Die Safeshades inkl.
Gutschein gewann Tommaso Ciampi, Basel.
Teilnahmebedingungen: Zur Teilnahme am
«Touring»-Wettbewerb ist jedermann zu-
gelassen. Ausgenommen sind alle TCS-Mit-
arbeiter und deren Familienangehörige. Die
Gewinner werden schriftlich benachrichtigt.
Die Preise werden nicht bar ausbezahlt. Über
den Wettbewerb wird keine Korrespondenz
geführt. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen.
Redaktion Touring, Leserwettbewerb,
Postfach, 3024 Bern, SMS «Touring»
plus Antworten an 9988 (1.–/SMS)
oder www.touring.ch
Einsendeschluss: 18. September 2011
AutobahnvignetteIch kann mich nur wundern über die Grün-de gegen die Preiserhöhung der Autobahn-vignette. Ich bin sicher, eine Mehrheit derSchweizer Autofahrer könnte sehr gut miteiner Erhöhung auf 100 Fr. leben. Immerhinbekommen wir damit sehr viel Gegenwert.In Italien und Frankreich bezahle ich einVielfaches der schweizerischen Autobahn-vignette; und dies bei meist schlechtererQualität der Strassen. Ich finde, wir stellenunsere Autobahnen und Alpentunnels denausländischen Autofahrern viel zu günstigzur Verfügung. Deshalb wäre gar eine Erhö-hung auf 200 statt 100 Fr. viel besser. Wirtragen gerne etwas bei zu den Kosten dermodernen Mobilität. Urs Ferrario (@)
Autobahnkreuzung – bremsen statt rechtsüberholen«Touring» 14/2011
Ein völlig praxisfremder Entscheid desBundesgerichts. Wenn man beim Einfahrenauf die Autobahn nicht mehr an langsame-ren Fahrzeugen vorbeifahren darf, so be-hindert dies den Verkehrsfluss und fördertdie Staubildung. Jetzt muss der Gesetz-geber eine praxistaugliche Regelung erlas-sen. Am besten das Rechtsüberholverbotgleich ganz abschaffen. Weshalb solltehierzulande nicht funktionieren, was inden USA bestens klappt?
Andreas Schmid (@)
66 Nachgefragt | touring 15 | 1.September 2011
Strasse, sondern das Reisen, etwa wenn ichabends an einem Strand sitze, ist mir schondiese oder jene Idee gekommen. Am bestengelingts mir aber zuhause, hier verspüreich oft Fernweh, was für mich eine der bes-ten Inspirationen ist.
Was regt Sie im Verkehr besonders auf?
Diejenigen Fussgänger, welche ohne zuschauen einfach über die Strasse laufen. Dafehlt es an Respekt und es ist gefährlich.
Sie erzählen als Gollo auch Kindergeschich-
ten, sind Sie lieber Erzähler oder Musiker?
Ich mache beides gleichermassen gerne,wichtig ist, dass ich kreativ sein kann. Anallem, was ich erschaffe, seis ein Lied, eineGeschichte oder eine Natursteinmauer beimeinem Haus, habe ich am Ende eine Rie-senfreude über ein gelungenes Werk.
Ist die Musik nun Hobby oder Beruf?
Ich habe die Fronten gewechselt: früher ha-be ich körperlich hart mit viel Berufsstolzund wenig Lohn gearbeitet, heute verdieneich mein Geld als Musiker. Mein Hobby istder Umbau alter Häuser, da kann ich den«Büetzer» in mir ausleben.
Ist es schwierig, ein Idol zu sein?
Ich fühle mich nicht als Idol, bin einfachein komischer «Chnüttu» und werdemanchmal aus mir selber nicht schlau. DieKinder mögen meine Geschichten, die Er-wachsenen meine Songs, das ist irgendwiegut so und freut mich selbstverständlich.
Sind Sie lieber Wolf oder Lamm?
Ganz klar Wolf, Lamm ist gut zum Essen.Spass beiseite, ich fühle mich zu Raubtie-ren wie den Wolf oder den Adler hingezo-gen. Das in Bezug auf die Freiheit, denn diebrauche ich und ich habe das Privileg, dieseauch ausleben zu können.
Wie sehen Ihre nächsten Projekte aus?
Ich träume davon, mit meinen Geschichten-figuren Gollo und Papagallo einen Trick-film zu realisieren. Und klar möchte ich mitmeiner aktuellen Band «The Deed» mög-lichst oft auf einer Bühne abrocken können.
Was machen Sie in zehn Jahren?
Ich denke gar nicht so weit hinaus. Ich ge-niesse die guten Momente im Leben, dennich bin mir bewusst, dass alles sehr schnelländern kann.« Interview: Felix Maurhofer
Marco Pfeuti oder besser Gölä ist als Musiker und Reisenderviel unterwegs, was ihn auch zu Songs inspiriert. Zuhauseerholt er sich als «Büetzer» beim Umbau alter Häuser.
eine Art Daheim. Im Ausland kaufe ich mirimmer einen Van oder Kombi, lege eineMatratze rein und schon habe ich mein mo-biles Hotel. Ich schätze grosse Autos wiemeinen VW Amarok, darin habe ich viel Platzund er kann erst noch 3.5 Tonnen schleppen.
Inspiriert Sie die Strasse in Liedern?
Während dem Fahren ist mir noch kein Liedeingefallen. Also inspiriert mich nicht die
»Sind Sie lieber auf zwei oder vier Rädern
unterwegs?
Marco Pfeuti «Gölä»: Ich fahre sowohlgerne Auto als auch Töff, Hauptsache, ichmuss nicht selber pedalen. Aufs Velo steigeich nur, wenn ich trainieren muss.
Was schätzen Sie am Auto?
Das Auto ist für mich entweder ein Fortbe-wegungs- und Arbeitsgerät oder auf Reisen
«Auf Reisen ist dasAuto mein Daheim»
Gölä mag seinen VW Amarok, weil er damit Baumaterial nach Hause schleppen kann.
Zur PersonMarco Pfeuti alias «Gölä» ist in Oppligen (BE) aufge-wachsen. Er ist gelernter Baumaler und Autolackie-rer und arbeitete in verschiedenen Jobs, bis er 1998als Mundartmusiker mit dem Album «Uf u dervo»einen Riesencoup landete. Gölä hat Jahrgang 1968,ist Vater zweier Söhne und lebt im Berner Oberland.Infos zu DVDs und CDs unter: www.golamusic.com
Felix
Ma
urh
ofe
r
top related