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D-HEST IBWS
ETH Zürich Dr. Roger Scharpf / Oliver Graf Leitung Fachdidaktik Sport HIT J 31.6, Wolfgang-Pauli-Str. 27 8093 Zürich scharpfr@ethz.ch / grafo@ethz.ch
Unterrichtseinheit:Tchoukball
MatthiasZürcher
FachdidaktikI HS2015InhaltsverzeichnisThema 2Analyse 2Voraussetzungen 4Grobziele/Lernverfahren/Lernkontrolle 4ZeitlicheGliederungdesStoffes 5Stoffsammlung 6Übungen 7Anhang 18
Unterrichtseinheit:Tchoukball MatthiasZürcher
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ThemaTchoukballalsErweiterungdesSpielrepertoireslernen,
spielenundleitenkönnen
AnalyseIm Lerngebiet Trendsportarten schreibt der Lehrplan an der Kantonsschule Baden im 12.Schuljahrvor, zudengrossenSportspielen (Fussball,Basketball,VolleyballundUnihockey)eineweitere Spielsportart einzuführen.Man soll diese Sportart korrektmitspielen könnenundsichregelkonformverhalten.ZudemsollmansichineinTeameinfügenkönnen.AufgrundvondiesenKriterienwähleichTchoukballalsThemameinerUnterrichtseinheit.AlsVorteil von Tchoukball sehe ich, dass es technischweniger neue Fertigkeiten verlangt alstaktisch. Aus diesem Grund wird auch das Spiel in unterschiedlichen Form im Zentrummeiner Unterrichtseinheit stehen. Tchoukball verlangt auch Einiges bezüglich derSozialkompetenz,weilman das Spiel nicht alleine gewinnen kann.Man ist auf sein Teamangewiesen.EinweitererVorteilvonTchoukball ist,dassmanesüberallspielenkann,egalobRasen,Hardplatz,SandoderHalle.Die taktischenUnterschiede von Tchoukball bezüglich denbekannten Spielsportarten sinddieFolgenden:• Angriffs- und Verteidigungsverhalten: Es gibt kein eigenes oder gegnerisches Ziel zum
Treffen.EskannvonbeidenTeamsaufbeidenSeitenangegriffenwerden.ZudemdarfalsVerteidiger keinVerhindern eines Passes erfolgen, sondernman konzentriert sich aufdasAbfangenderausdemNetzzurückspringendenBälle.
• Begrenzte Anzahl Pässe: Damit die in Führung liegende Mannschaft die verbleibendeSpielzeit nicht ablaufen lassen kann, gibt es eine vorgeschriebene, maximale AnzahlPässebiseinSchussaufsNetzerfolgt seinmuss (vgl.mit Shotclock imBasketballoderdendreiBerührungenimVolleyball).
• KeinKörperkontakt:DasSpielfindetohneKörperkontaktstatt.Tchoukballwurdeinden1970erJahrenvoneinemSportmedizinererfunden.SeineGrundideewar,einattraktivesSpielzuerfinden,beiwelchemdasVerletzungsrisikodeutlichgeringeristalsbeianderenSportarten.
• Laufwege:Dies ist das zentrale, taktische Element, da die Verteidigung sich nicht zumsondernvomBallwegorientiert.
• Wurfwinkel:DamannichtdurchdasTreffeneinesObjektseinenPunkterzielt,sondernerstwennderamNetzabprallendeBallzuBodenfliegt,istderWinkeldesWerferszumNetzvongrosserBedeutung.EserschwertdaserfolgreicheVerteidigendergegnerischenMannschaft.
AlleHandlungenimTchoukballerforderngeschultekoordinativeFähigkeiten,beispielsweiseOrientierung(„ichweissimmer,wosichderRahmen,derMit-undGegenspielerbefindet“),Differenzierung („ich werfen stark oder schwach, um eine Lücke in der Verteidigung zufinden“),Reaktion(„ichfangedenBallbevorerdenBodenberührt,auchwennerabgelenktwird“),Rhythmus(„ichführenichtmehralsdreiSchritteaus“)undGleichgewicht(„ichkann
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im Sprung werfen und den Ball in der Luft fangen“). Die konditionellen Fähigkeiten undFertigkeiten werden bei diesem Spiel keine unwesentliche Rolle spielen, da das ständigeUmschalten mit dem Spiel in bipolare Richtungen, koordinatives Geschick und reaktiveKonzentrationsfähigkeitmitAntizipationbenötigt.DasFreilaufen, reaktiveVerteidigenundschnelleUmschaltenbedingtweiterAusdauer,KraftundSchnelligkeit.JedochsicherlichsinddiekonditionellenFaktorenvongeringererBedeutungalsindengrossenBallsportarten.DieseAnalysezeigt,dassderAngriffimTchoukballfürdieSuSbezüglichderTechnikwenigerProbleme darstellenwird. Er gleicht sehr demHandball,was den SuS bereits bekannt ist.JedochwirddiegrosseHerausforderungdastaktischeUmdenkeninderDefensivesein.Sodarf man keine Zweikämpfe suchen und muss sich vom Ball weg in den freien Raumorientieren.UmdemAnfangsfrustpotenzial entgegenzuwirken, ist eswichtig, dassman zuBeginn dieDefensivemit Regel- und Feldanpassungen bevorteilt, damit keineHilflosigkeitentstehtundsichdarauseineTatenlosigkeitentwickelt.DasZielistes,möglichstschnellalleRegelnbeidenSpielformenzu integrieren. Jedochmüssenbeiden jeweiligenSpielformendieRegelndemNiveauderSuSangepasstwerden,damitein flüssigesundausgeglichenesSpielentsteht.
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VoraussetzungenNormativ:guteWurf-undFangtechnik,SpielerfahrungenindengrossenSportspielen,aberkeineVorkenntnissebezüglichTchoukballSituativ:6Doppelstundenàje90min,morgenszwischen10:30und12:00Uhr,Einzelhalle,zwischen Herbst- und Weihnachtsferien, genügend Material vorhanden (Bälle, 4Tchoukballnetze,Hütchen,Malstab,Überzieher,Ballkisten,Matten,Kasten)Personell:12.Schuljahr(3.JahrGymnasium),20Herren,motiviertundoffenfürneueSpiele,homogenes Niveau an spielerischer Erfahrung in Fussball, Basketball, Volleyball undHandballGrobziel• DieSuSkennendie
technischenundtaktischenElemente
• DieSuSkönnen4der6verschiedenenWurf-undAbwehrelementeinderabschließendenPrüfungfehlerfreivorzeigen
• DieSuSverhaltensichtaktischkorrektinderDefensive
• DieSuSorientierensichrichtigimoffensivenSystem
• DieSuSkönnenSpielzügeinderMannschaftumsetzen
• DieSuSkönneninnerhalbdesTeamseinesinnvolleAufgabenteilungvornehmen
• DieSuSkennendieRegelnundkönneneinSpielleiten.
LernverfahrenNachderGAG-Methode,damitdieSpielideeimZentrumstehtundtaktischeElementegelerntwerden.ZuBeginnaberdidaktischeReduktionindemdasSpielfeldverkleinert,SpieleranzahlreduziertunddieRegelnvereinfachtwerden,damitdieIntensitäthochbleibt.DieWurf-undAbwehrelementewerdenineinemStationen-Trainingerlernt.SuSwerdensofrühwiemöglichalsSchiedsrichtereingesetzt,damitdieRegelngefestigtwerden.
LernkontrolleDieNotesetztsichausdreiTeilenzusammen:ATechnik:Parcours• 4von6Posten• GemässKriterienim
AnhangBTaktik:Spiel• Spielübersicht• Offensive–Defensive:
VerhaltenundUmstellung
• TaktischeAnpassungsvermögeneinerMannschaft
CRegelkenntnis• Korrekte
BeantwortungderFrage
• SpielleitungimAbschlussturnier
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ZeitlicheGliederungdesStoffesinderzurVerfügungstehendenZeitDoppelstundeI:Pass-undFangsicherheitfestigen,Tchoukballnetzkennenlernen1. Aufwärmen:Schnappball2. WurfaufNetz:VariationenundDistanzvergrösserung3. Linienball4. DoppelpassmitZuwerfer5. SpielaufeinNetz3:3(quer)Feinziele:• TreffsicherheitdesFramesverbessern• Die SuS kennen die besonderen Abprall-Eigenschaften des Balles auf dem
Tchoukballnetz, können die physikalische Regel „Einfallswinkel gleich Ausfallswinkel“erklären und bereits im Spiel zu ihrem Vorteil anwenden (Wurf) sowie entsprechendreagieren(Verteidigung).
• Die Lernenden kennen die Spielidee des Tchoukball in Grobform und können diesemündlichwiedergebenundpraktischumsetzen.
DoppelstundeII:VerteidigungundRegelkenntnis1. EinstimmungTchoukballclipzeigen2. Aufwärmen:Tupfball3. DreigegenEinen&Teamwork4. Tchoukballparcours:Posten1&2und5&6jezweiMal5. OhneVerschnaufpause6. Brasilspielform4:4mitSuSalsSchiedsrichter7. ReflexionderRollealsSchiedsrichterFeinziel:• DieSuSlernendasPrinzipderVerteidigungalleineundimTeam• Die SuS absolvieren die Prüfungsposten des Tchoukballtestparcours erstmals und
werdenpraktischdamitvertraut• DieSuSsammelnersteErfahrungenalsSchiedsrichtermitanschliessenderReflexionDoppelstundeIII:Angriff,Sprungwurf,TreffsicherheitmitdemBall,WurfvariationundRegelkenntnis1. EinstimmenmiteinemRegelmemorylauf2. AufwärmenTchoukbasket,jenachNiveausogarschonbeidseitig3. Giveandgo4. Tchoukballparcours:AllePostenaufstellen4SuS/Posten;Rotationnach5’5. Spiel5:5;beidseitig;LehrpersonalsSchiedsrichter
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Feinziel:• DieSuSkennenalleRegelndesTchoukballs• DieSuSlernendenBallsichererundvariabelzuwerfen,auchimSprungwurfundkönnen
abschätzenwoderBalllandet• DieSuSerfahrenzumerstenMaldieSpielideevonTchoukball:AngriffundVerteidigung
aufbeideSeitenDoppelstundeIV:Verteidigung,Mannschaftstaktik1. Aufwärmen:Zauberball2. Rausschmeisser3. Scheibenwischer4. 7vakantePositionen5. Endspielform7:7mitSuSalsSchiedsrichter
MitZusatzpunkt,wennvoreinemPunkt,derBallüberdieverboteneZonegespieltwird(gemässÜbungZauberball)
Feinziel:• DieSuSkennendieverschiedenenVerteidigungspositionenunddiejeweiligenAufgaben• DieSuSkönnendieVerteidigungalsMannschaftimSpielanwenden• DieSuSkennendiekorrektenRegelnundkönnendamiteinSpielleitenDoppelstundeV:LernkontrolleTechnikundEndspielformfestigen1. Aufwärmen:Squashball2. ÜbungszeitfürdievierauserwähltenPosten3. Halbklasse:PrüfungundSpiel
a.)PrüfungdesParcours: -Posten1&2gleichzeitig -Posten5&6gleichzeitigb.)Spiel3:3quermitSchiri
4. Endspielform7:7,SuSalsSchiedsrichterMitSequenz„BeweglicherRahmen“
Feinziel:• Alle SuS könnendendie Posten1,2,5und6des Tchoukballtestparcours fehlerfrei und
dynamischvorzeigen• SehrguteSuSkönnendieWürfemitSprungwurfvorzeigen• Die SuS generieren taktische Massnahmen, wenden die 6 Wurf- und
Verteidigungselemente im Spiel an, fördern damit den Erfolg der Mannschaft undkönnendiespezifischenRegelndesTchoukballimSpielanwenden
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DoppelstundeVILernkontrolleTaktik1. Aufwärmen:WieaufSchienen2. Das Karussell dreht: Repetition Verteidigungsaufgaben und Wurfvarianten
DenpausierendenSchülerwirdeineRegelfragegestellt3. Spielprüfung7:7mitzweiMannschaften;ErsatzspielersindSchiedsrichterFeinziel:• DieSuSwirdsowohlindividuellalsauchganzheitlichimSpielüberprüft• DieSuSzeigenihreFähigkeiteninderRegelkenntnisundSpielleitung
StoffsammlungInternet• http://www.laspo.de/images/SpoErz.pdf• http://www.mobilesport.ch/?spv=180&lang=de#anchorTop:undefined;scroll:128• http://www.sportunterricht.ch/lektion/spielen/spielen10.php• www.tchoukball.at/downloads/win/angriff_verteidigung_corrected.rtf• http://www.dguv-lug.de/923545.php• www.sportunterricht.de/leistungskurs/sport.de• www.baspo.ch• www.tchoukball.ch• www.jugendundsport.chZeitschriften• MobileHeft06/2011• MobileHeft04/2005Tchoukball-Clip• http://www.youtube.com/watch?v=D0VWFK8PGWQ
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Übungen
Name: SchnappballMaterial: 4Mannschaften,Überzieherund2BälleAblauf: In jeder Hallenhälfte spielen 5 gegen 5 SuS. Der Ball wird innerhalb der
MannschaftzugespieltohnedasserzuBodenfällt.EsistnurderSternschritterlaubt. Kann der Ball von der verteidigendenMannschaft erobert oder zuBoden geschlagen werden, wechselt der Ballbesitz. Nach 10 erfolgreichenPässenerhältdasTeameinenPunktundderBallbesitzwechselt.
Idee: SchnellundgenauePässewerdengeschult,wieauchschnellesWeiterspielen.Varianten: Wirdder ballführende Spieler berührt,wechselt der Ballbesitz zumanderen
Team.DreiBodenberührungensinderlaubtName: WurfaufsNetzMaterial: 4Tchoukballnetze,4BälleAblauf: 2 Tchoukballnetze werden gegenüber aufgestellt. In Einerkolonne wird auf
jedes Netz geworfen und der Ball gefangen. Wer geworfen hat, schließtwiederhintenan.
Idee: DieSuSlernendieEigenschaftendesNetzeskennen.Diagramm:Varianten: DerNachfolgendefängtdenBall.
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Name: LinienballMaterial: EinBall,3MannschaftenundÜberzieherAblauf: 2MannschaftenhabendasZieldenBallaufdiegegnerischeGrundlinie(oder
vorgezogenengraueLinie)zulegen.Regeln:-DerSpielerinBallbesitzdarfmax.denSternschrittausführenundmussden
BallzuMitspielerpassen.-KörperlosesSpielundderBalldarfnurzwischenzweiZuspielenden
abgefangenwerden. -WennderBalldenBodenberührtgibtesFreiwurffürdienichtdafür
verantwortlicheMannschaft. -DerBallmussabgelegtwerdenunddarfnichtgeworfenwerden.Freiwürfe
werdenimmerindirektausgeführtIdee: ÄhnlicheIdeewieSchnappballaberdasSpielerhälteineRichtungundeinZielVarianten: Eswirdmit 2 odermehrBällen gleichzeitig gespielt. VerschiedeneBällemit unterschiedlichen Flugeigenschaften. Es werden ausschliesslich die Punkte abgepfiffen.FehlerwerdeninEigenregiegeregeltName: WurfaufsNetzmitZuwerferMaterial: 2Tchoukballnetze,BallkistenmitBälleAblauf: DerBallkastenstehtbeiA.AspielteinenDoppelpassmitBundmachteinen WurfaufdasNetz.CmussdenvomNetzzurückprallendenBallfangenIdee: DieSuSlernendieEigenschaftendesNetzeskennenDiagramm:Variante: CfängtdenBallundspieltgleichdernächstenPersonhinterC.Diesemacht einenWurf auf das Netz. B fängt den Abpraller und spielt der anlaufenden PersonaufPositionA.(Endlosschlaufe)
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Name: SpielaufeinNetz2:2und3:3(quer)Material: 4Tchoukballnetze,2Bälle,8MannschaftenundÜberzieherAblauf: Eswird2:2oder3:3aufeinNetzgespielt.EserfolgtkeinenKörperkontaktund dieangreifendeMannschaftdarfnichtamSchussaufNetzgehindertwerden. DieVerteidigunghat nur dieAufgabeden aus demNetz zurückspringenden BallzufangenIdee: SchulungderkörperkontaktlosenSpielsundhoheIntensitätDiagramm:Name: TupfballMaterial: 4Mannschaften,2BälleundÜberzieherAblauf: 2MannschaftenspielenineinerHallenhälftegegeneinander.NurSternschritt erlaubt.JedeMannschaftgreift2x3Minutenan.IhrZielistesdie gegnerischeMannschaftmitdemBallinderHandabzutupfen.Wichtig:Nicht abwerfen.DergleicheSpielerdarfmaximalzweimalhintereinanderabgetupft werden.Idee: DieVerteidigungsolllernensichvomBallwegzuorientieren.Varianten: WenneszuwenigTreffergibt,kanneinbiszweiSchritteerlaubtwerdenName: DreigegenEinenMaterial: 2Tchoukballnetze,10TchoukbälleAblauf: EinVerteidigeramKreisunddreiAngreifer,dieabwechselndversuchen,den Kasten hinter dem Verteidiger zu treffen, der versucht, den Ball zu fangen. WievielePunktewerdenauszwölfAngriffenerzielt?WievieleBällewerden gefangen?DerAngreifer,deraufdasNetzschiesst,istnachherVerteidiger.Idee: DasVerteidigendesBalleserfahren
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Diagramm:Variante: DieHöhedesKastensvariierenumdenWurfbereichzuerweiternoder einzuschränken.WurfwinkelundPositiondesKastensvariieren.Name: TeamworkMaterial: Hütchen,2Tchoukballnetze,4BälleAblauf: ZweiVerteidiger(oderdrei,jenachNiveauderAngreifer)naheder verbotenenZone,einWerferundeinemitflachenHütchengekennzeichnete Zone.DerAngreiferspieltdenBallindiemarkierteZone,sodassihndie Verteidigernichtfangenkönnen.WennerdenRahmenverfehlt,indie verboteneZonetrifftoderdieVerteidigerdenBallfangen,wirderselberzum Verteidiger.Idee: DieZusammenarbeitderVerteidigungwirdhiertrainiertDiagramm:Variante: Mit zwei Angreifern, die abwechslungsweise von links und rechts auf den Rahmenwerfen.
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Name: TchoukballparcoursMaterial: 4Tchoukballnetze,7Matten,Hütchen,1Kasten,15BälleAblauf: Jeweils2bis4SuSproPostennach5MinutenumeineStationrotieren.Idee: DieSuSlernendieverschiedenenWurf-undVerteidigungsvariantenkennenDiagramm:Varianten: TeilweisewerdennureinzelnePostenaufstellen,dafürmehrmals Bemerkung:PostenblätterimAnhangName: OhneVerschnaufpauseMaterial: 2Tchoukballnetze,4Mannschaften,2BälleundÜberzieherAblauf: ZweiTeamsàdreibisfünfSpielerspielenaufeinenRahmen.Wennein VerteidigerdenBallgefangenhat,spieltereinenPass,berührtdanachschnell einHütchenoderdieWandundgreiftwiederinsSpielgescheheneinIdee: DurchdaskurzzeitigeFehleneinesVerteidigersmüssensichdieSpieler gegenseitighelfen.DadurchwirddieSpiel-ÜbunginGanggehalten.Die Spieler müssen zusammenarbeiten, um die Schlüsselpositionen für Angriff undVerteidigungeinzunehmen.Varianten: UnterschiedlicheAufgabenoderderSpielerderaufsNetzgeworfenhat, übernimmteineAufgabe,damitinderVerteidigungeinSpielerfehlt.Name: Brasilspielform4:4Material: 2Tchoukballnetze,5Mannschaften,1BallundÜberzieherAblauf: JeeineMannschaft verteidigteinNetz inderMittegreiftdritteMannschaft an. Bei einem erfolgreichen Abschluss auf Netz darf die gleich Mannschaft aufsandereNetztangreifen.AnsonstengreiftdieMannschaft,welche erfolgreichverteidigthataufandereNetzan.
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Nach einem nicht erfolgreichen Angriff, wechselt die Mannschaft mit der vierten, an der Grundlinie wartenden, Mannschaft. Keine Mannschaft darf mehrals3MalinSerieangreifen.Idee: Hohe Intensität, aber die verteidigendeMannschaft steht schon bereit und kannsichvorbereiten.KonditionelleVorteileundTempogegenstössewerden vermieden.Diagramm:Varianten: Unterschiedlich Spieleranzahl, es gibt immer einen Ballwechsel unabhängig vonErfolgoderMisserfolgName: RegelmemorylaufMaterial: 4xRegelblatt,4leeresBlatt,4Stifte,8Malstäbe,4BälleAblauf: Stafette mit 4 Mannschaften. Quer durch die Halle rennen, zwei Meter
Abstand an die Sprossenwand liegt ein Ball dieser wird nun gegen dieSprossenwand geworfen und wieder gefangen. Dann wird eine Regelauswendiggelernt.DanachrennendieSuSzurückundaufschreibendieRegelsinngemässauf.
Idee: SuSlernendieRegeln(auswendig),sindwarmundhabennocheinigeWürfe gemacht,wieauchüberraschendeAbprallergefangenVarianten: DieauswendiggelernteRegelmusseinemMitschülerdiktiertwerden Bemerkung:RegelnimAnhangName: TchoukbasketMaterial: 1Ball,2MannschaftenundÜberzieherAblauf: GleicheRegelnwieTchoukball,aberderWurferfolgtaufdasBasketballbrett.Idee: DieSuSsollensichandieRegelngewöhnen,aberderWurfunddie VerteidigungisteinfachalsmitdemNetz.Varianten: Zuerstnur ineineRichtungangreifen,beiFortgeschritten istesauchschon möglichinbeideRichtungen.NacherzieltemPunktgehörtderBalldem anderen Team und muss vor einem erneuten Angriff (auf den einen oder anderenKorb)zwingenddieMittedesSpielfeldsüberqueren.
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Name: GiveandgoMaterial: 2erGruppenund10BälleAblauf: Jeweils zweiSuSpassensichdenBall zuunderfüllendabeiunterschiedliche
Aufgaben. Die SuS stehen sich in etwa fünf Metern Abstand gegenüber.SpielerApasstzuB,berührtdieWand,kommtzurückundfängtdasZuspielvon B. Übung mit verschiedenen Wurfarten durchführen: von oben, vonunten,vonderSeite,dannaufderHöhederSchienbeine
Idee: Die Genauigkeit des Zuspiels wird in dieser Übung trainiert und es ist eineVorbereitungaufdieVerteidigung(ZuspielaufSchienbein)
Varianten: AnstellederWandberührungmussderSpielereineandereAufgabeerfüllen(sichsetzenundwiederaufstehen,einenPurzelbaumaufeineMatte,sichumdieeigeneAchsedrehenusw.).
Name: Spiel5:5beidseitigMaterial: 4Mannschaften,1Ball,2TchoukballnetzeundÜberzieherAblauf: VierMannschaftenàfünfSuS.KurzeEinsätzeundschnellWechsel.Die Spielform ist sehr nahe an der Endform. Je nachNiveauwerdennoch nicht alleRegelnangewendet,wiez.B.maximaleAnzahlerlaubtPässe.Idee: SpielideewiebeiderEndform,aberintensiver,weilnur5SpieleraufdemFeld sindDiagramm:Bemerkung: DieschwarzenNummernzeigeneinesinnvolleAufstellungimAngriffdar,die roteninderVerteidigung,wennderBallbeiderschwarzenNummer1ist.Varianten: WenneszuvielPunktegibtundzuwenigeerfolgreicheVerteidigungen,kann dasFeldetwaskleinergemachtwerden,odernurinbestimmtenZonen(z.B.: nurinderMitteodernurderGrundlinieentlang)darfgepunktetwerdenName: ZauberballMaterial: 4Tchoukballnetze,2Bälle,4MannschaftenundÜberzieherAblauf: SpielerApasstzuB,derdenBall imLaufannimmt,überdieverboteneZone springtundzuC,ebenfallsimLauf,spielt.CwirftnunzuD,dereinen Sprungwurfausführt. Zuerstohne laufenübenumdenAblauf zuverstehen, dannunterWettkampfformmitdenVerteidigernnuraufeinNetz,jedochdarf Anzahl Pässe über die verbotene Zone variiert werden. Wie viele Punkte könnenaussechsAngriffenerzieltwerden?
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Idee: SchnellePässeüberdieverboteneZoneausführen,umdieVerteidigung seitlichzuverschiebenistdasZieldieserÜbung.Varianten: ImSpielkönnenPunkte,deneneinPassüberdieverboteneZone vorausgegangen ist speziell belohnt werden, wie doppelte Punktzahl oder Ballbesitz.Name: RausschmeisserMaterial: 2Ballkistemit10Bällen,2TchoukballnetzeAblauf: EinWerferstelltsichim45°WinkelzumNetzaufundhateineBallkisteneben sich.ErversuchtnundieBällenacheinanderso insNetzzuwerfen,dassdie Verteidiger,3-4SuS,denBallnichtfangenkönnen.WenndieVerteidigerden Ballfangenkönnen,dürfensieihnzurückindieBallkistelegen.Schafftesder AngreiferdieKistezuleeren?Idee: Möglichstviele,variableWürfeinkurzerZeitunddieVerteidigermüssenauf dieBewegungendesWerfersachtenVarianten: MitmehrerenWerferausverschiedenenPositionenName: ScheibenwischerMaterial: 4Tchoukballnetze,4KastenAblauf: EinKastenersetztdieVerteidigungdererstenZone.EinVerteidiger steht in der zweiten Zoneund versucht, dieBälle desAngreifers zu fangen (derBall mussüberdenKastenabprallen).JederAngreiferwirftzweimal,dannwirddie Verteidigungausgewechselt.Idee: ErlernenderVerteidigungder2.ZoneundauchWurfvariationfürdie2.Zone übenVarianten: JenachNiveauderWerferinnen(verschiedeneWurfarten),einezweite VerteidigerineinsetzenName: 7vakantePositionenMaterial: 2Tchoukballnetze,4BälleAblauf: Spieler1,2und3sindVerteidigerder1.Zone,Spieler4und5inder2.Zone. Spieler6passtdemWerfer(Spieler7)denBall.Erwirftaufdieersteoderdie zweiteVerteidigung.NachseinemWurfgehterzuPosition0. NachjedemWurfwechseltjederSpielerseinePosition:0à1à2à3à4 à5à6à7à0.AnderPosition0könnenauchmehrereSpielerstehen.Idee: JederSuSlerntjedePositionkennen
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Diagramm:Varianten: NurbeierfolgreicherVerteidigungwechseln,sonstbleibtdergleicheWerferName: SquashballMaterial: 2Bälle,4MannschaftenundÜberzieherAblauf: DieseÜbungbestehtausdemSpieldreigegendrei.DabeiwirdandieWand statt auf den Rahmen gespielt. Auf verschiedenen kleinen Spielfeldern. Das TeamimBallbesitzlässtdenBallvonderWand(überderLinievon1m) abprallen,sodassernachdemAbprallmindestenszweiMetervonderWand entferntzuBodenfällt.DieVerteidigungversuchtihnzufangenbevorerden Bodenberührt.KleineWettkämpfeàdreiMinuten,dannGegnerwechseln.Idee: DasPositionsspielwirdsotrainiert,weilderOrtdesAngriffsnichtklar definiertistwiebeimTchoukballnetzVarianten: Fortgeschrittene können es auch gegen die Sprossenwand spielen. Der Ball wirdunberechenbarer.Name: WieaufSchienenMaterial: 1-3BälleAblauf: DieSpielerstehensichaufzweiLinienaufderganzenLängederHalle gegenüber. Alle Bälle befinden sich auf derselben Seite. Auf ein Signal hin werfen die Spieler denBall ihremGegenüber zu und verschieben sich dann umeinePositionnachlinks.WerdasEndederLinieerreichthat,sprintetzum Anfang zurück. Den Rhythmus schrittweise erhöhen. Der Ball darf nicht auf denBodenfallen.Idee: DieSuSlernensichnacheinemPasszubewegenVarianten: PasseineoderzweiPositionennachrechtsodernachlinksspielen
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Name: Endspielform7:7Material: 2Tchoukballnetz,1Ball,2MannschaftenundÜberzieherAblauf: EsgibtzweiMannschaftenà10Spieler.EswirdalldreiMinutengewechselt. DieErsatzspielersindjeweilsSchiedsrichter.Idee: DieSuSsollenselbstständigdasSpielleitenkönnenunddieerlernten taktischenundtechnischenElementeanwenden.Diagramm:
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Anhang
Spielregeln:
Bundesamt für Sport BASPOmobilesport.ch
Tchoukball – Die Regeln – kurz und bündig!
Ein Spieler begeht einen Fehler, wenn:1. Er sich dribbelnd fortbewegt.2. Er im Ballbesitz mehr als drei Schritte ausführt. 3. Er einen vierten Pass ausführt (der Einwurf nach
einem Punkt zählt nicht als Pass, eine Ablenkung aber schon).
4. Er den Ball während einer (Pass-)Aktion zu Boden fallen lässt.
5. Er eine Handlung des Gegners behindert oder versucht, den Ball abzufangen.
6. Er bei der Ausführung eines Passes oder Wurfes die verbotene Zone betritt, bevor der Ball die Hand verlassen hat.
7. Der Ball seine Füsse oder Beine unterhalb der Knie berührt.
8. Er mit dem Ball in der Hand den Boden ausserhalb des Feldes oder in der verbotenen Zone berührt.
9. Er den Ball absichtlich auf einen Gegner wirft.10. Er einen von einem Mitspieler auf den Rahmen
geworfenen Ball auffängt.11. Er einen fehlerhaften Rückprall hervorruft. Er ent-
steht, wenn der Ball den Netzrahmen berührt und nicht gemäss den Abprallprinzipien zurückprallt. In diesem Fall zählt der Punkt nicht und das Spiel wird vom anderen Team dort fortgesetzt, wo der Ball zu Boden gefallen ist.
12. Er mehr als dreimal hintereinander auf denselben Rahmen spielt.
Ein Spieler erzielt einen Punkt für das gegnerische Team, wenn:1. Er den Rahmen verfehlt.2. Der Ball nach dem Wurf auf den Rahmen das
Spielfeld verlässt.3. Der Ball vor oder nach dem Wurf in die verbotene
Zone fällt.4. Der Ball nach Wurf auf das Netz den Werfer selber
trifft.
Weitere Informationen1. Nach einem Fehler gehört der Ball dem Gegner.
Ein Spieler des gegnerischen Teams nimmt den Ball und wirft dort ein, wo der Fehler begangen wurde. Vor dem nächsten Wurf aufs Netz muss ein Zuspiel erfolgt sein.
2. Jedes Team darf auf jedes der beiden Netze wer-fen. Nach einem Punkt muss der Ball die Mitte des Spielfelds überqueren bevor auf dasselbe Netz gespielt werden darf.
3. Ein offzielles Spiel dauert drei Drittel à 15 Minu-ten.
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Bewertungsblätter:
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Notenschlüssel:
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Postenblätter
Posten1Der45Grad-WurfDieserWurf aufHöheder Schienbeine kurz vordie verboteneZone (siehe letztesBild) isteiner der wichtigsten Würfe, da es für die Verteidiger schwierig ist, den Ball zu fangen.Metapher: «Um aus einem Winkel von 45 Grad schiessen zu können, musst du dirvorstellen,duschliesstdenSicherheitsgurtimAuto.»Kriterium:BallmussimBereichderMatten,imBereichder1.Zone,gefangenwerdenkönnen.Wurfschwierigkeiten:leicht: WurfausdemStandschwer: SprungwurfBewertung:
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Posten2
Verteidigungaus45Grad-Wurfindie1.ZoneKriterium:BallmusssichergefangenwerdenunddarfdenBodennichtberühren.Bewertung:0Punkte = ohneBallkontakt0,5Punkte = Ballwirdberührt,kannabernichtgefangenwerden1Punkt = Ballwirdsichergefangen
Unterrichtseinheit:Tchoukball MatthiasZürcher
HS2015 24
Posten3DerLobDie Spieler könnendieHöhe ihrerWürfe fein abstufen (auf Schulterhöheder Verteidiger,etwashöherodertiefer,vielhöherusw.)Metapher:«Maches,alsobduetwasmiteinerHandvomBodenaufhebstundindieHöhehebst!»Kriterium:BallmussüberdenKastenindie2.Zonegeworfenwerden.Wurfschwierigkeiten:leicht: WurfausdemStandschwer: SprungwurfBewertung:
Unterrichtseinheit:Tchoukball MatthiasZürcher
HS2015 25
Posten4DerLinienwurfNacheinemLinienwurffliegtderBallsehrflachwegundlandetindererstenZone,nahederGrundlinie.Metapher:«FührstdueinenLinienwurfaus,werfewieimBowling»Kriterium:BallmussimBereichderMatten,imBereichder1.Zone,denBodenberühren.Wurfschwierigkeiten:leicht: WurfausdemStandschwer: SprungwurfBewertung:
Unterrichtseinheit:Tchoukball MatthiasZürcher
HS2015 26
Posten5Der90Grad-WurfDieserWurf soll dieVerteidigung auf dem falschen Fuss erwischen.DerBall landet in derMittedesSpielfeldesinder2.Zone.Metapher: «Die Handfläche mit dem Ball zeigt zum Rahmen, wie wenn du Crawlschwimmenwürdest!»Kriterium:BallmussimBereichderMatten,inder2.Zone,gefangenwerdenkönnen.Wurfschwierigkeiten:leicht: WurfausdemStandschwer: SprungwurfBewertung:
Unterrichtseinheit:Tchoukball MatthiasZürcher
HS2015 27
Posten6Verteidigungaus90Grad-Wurfindie2.ZoneKriterium:BallmusssichergefangenwerdenunddarfdenBodennichtberührenBewertung:0Punkte = ohneBallkontakt0,5Punkte = Ballwirdberührt,kannabernichtgefangenwerden1Punkt = Ballwirdsichergefangen
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