ursula baus das ende der autogerechten stadt · 2017-04-07 · 1 / 4 wer dieses jahr die...
Post on 24-Mar-2020
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1 4
Wer dieses Jahr die DASL-Tagung zum Thema bdquoStadt und Autoldquo besuchte wollte
eigentlich etwas daruumlber erfahren wie sich unsere Staumldte nachdem sie vom Blech
vom Laumlrm und vom Dreck der Privatkarossen weitgehend befreit worden sind entwi-
ckeln koumlnnen Auch war man auf den Deutschen Staumldtebaupreis neugierig der unter
dem Motto bdquoNeue Wege in der Stadtldquo stand Doch weit gefehlt Tagungsprogramm
und Referenten verliefen sich im Buisiness as usual
Ursula Baus
Quelle wwwfrei04-publizistikde 432014 221014Schlagworte Staumldtebau | Mobilitaumlt | Politik
Heidelberg Stadtmitte Wer hier einfach nur zu Fuszlig unterwegs ist hat kaum noch Chancen zwischen den abgestellten Fahrzeugen jeglicher Art seinen Weg zu finden Schluszlig mit lustig Autos muumlssen raus aus den Staumld-ten ndash daran arbeiten sogar manche Automobilherstel-ler die DASL eher nicht (Bild Ursula Baus)
Raus mit dem Blech aus der Stadt weg mit der Pendlerpauschale Verbot der Hausfrauenpanzer in der Innenstadt Solche Radikalitaumlt gegen das alte Leitbild bdquoautogerechte Stadtldquo scheint nicht Sache der DASL zu sein obwohl weltweit mit neuer Mobilitaumlt experimentiert wird ndash ein Bericht von der diesjaumlhrigen Tagung der Deutschen Akademie fuumlr Staumldtebau und Landesplanung
Das Ende der autogerechten Stadt
24
Prognosen und RadikalitaumltDie Prognosen zur Verkehrszunahme in den naumlchsten zwanzig Jahren sind ver-
heerend1) Mit einhergehender Luftverschmutzung Laumlrmterror und Aggression im
Fahrverhalten kuumlndigt sich global ein Kollaps an dessen Vorlaumlufer man bereits heute
erlebt Die DASL scheint diesen Prognosen zur self fulfilling prophecy verhelfen zu
wollen Denn statt alles fuumlr die Fragen aufzubieten wie die Stadt ohne Auto funkti-
oniert wie Guumltertransport anders organisiert werden koumlnnte wie Menschen ohne
die Dreckschleudern der Autoindustrie mobil bleiben koumlnnen stand bei der Tagung
umgekehrt im Vordergrund wie das Auto in der Stadt auch in Zukunft funktionieren
kann
Man durfte sich deswegen wohl nicht wundern dass mit Hans Christian Reuss ein
leidenschaftlicher Autofan als Redner eingeladen war welcher als Cheflobbyist der
Automobilindustrie brillieren koumlnnte Der Professor fuumlr Kraftfahrzeugmechatronik an
der Uni Stuttgart praumlsentierte mit suumlffisanter Arroganz ein Szenario das die gesamte
Thematik realsatirisch auf den Punkt brachte Da freut sich einer wie ein Buumlbchen
dass es seiner Zunft mit irrem Aufwand gelungen ist den Porsche in 27 (oder we-
niger) Sekunden von 0 auf 100 zu bringen Das sei schoumln Fuumlr den wirtschaftlichen
Erfolg der Elektromobilitaumlt habe man von der Bundesregierung 4 Milliarden Euro
Unterstuumltzung gefordert aber nur eine Milliarde zugesagt bekommen
Moumlge er denkt man doch bitte seine Forschungsziele nicht mehr in der Porschebe-
schleunigung suchen sondern sich an der E-Mobilitaumltsinfrastruktur beteiligen Und
ein paar Milliarden fuumlr die Stromspeicherforschung fordern Tja so der Wissenschaft-
ler Reuss dass Tesla mit einem anderen Konzept Erfolge verzeichne ndash also die deut-
sche Gangart sei eben eine gruumlndlichere Konnte man peinlicher darstellen dass die
Konkurrenz hier an der deutschen Autoindustrie gerade ruckzuck vorbeizieht
Eine Zeichnung aus den 1960er Jahren diente der DASL als Tagungs-Emble-me In einem gewaltigen Geflecht aus Straszligen und Bahnen fahren ein paar wenige Autos Fuszliggaumlnger gibt es nicht Die bdquoautoge-rechte Stadtldquo erweist sich heute als Geisterbahnidee wobei man die Geister die man rief nicht wieder los wird (Zeichnung Klaus Buumlrgle Stuttgart)
1) Zur Prognose 2025 des BMVI gt hier
Ursula Baus DASL Stadt und Auto lthttpfrei04-publizistikdegt
34Ursula Baus DASL Stadt und Auto lthttpfrei04-publizistikdegt
Oben Hubbs aumlrgerlich Die Garage ist zu klein fuumlr den neuen Hausfrauenpanzer
Rechts Die innerstaumldtische bdquoXXL-Garageldquo verschaumlrft das Problem der viel zu groszligen SUVs anstatt es stadtver-traumlglich zu loumlsen (Bilder Ursula Baus)
Politik kann handelnEs war der oft gescholtene Verkehrsminister von Baden Wuumlrttemberg Winfried Herr-
mann der mit bemerkenswerter Deutlichkeit die Probleme in groszligem umwelt- und
alltagsrelevantem Zusammenhang ansprach ndash ohne eine erhebliche Reduzierung des
Autoverkehrs geht es nicht Und ausgerechnet ein Mitarbeiter von Daimler unterstuumltz-
te ihn argumentativ Im Karlsruher Oberbuumlrgermeister Frank Mentrup sah Herrmann
einen Kommunalpolitiker neben sich der sehr konsequent an der Reduzierung des
Autoverkehrs in seiner Stadt arbeitet und in Elisabeth Merk eine versierte Praktikerin
im Durchsetzen stadtpolitischer Ziele
Der Abschied von der Ideologie der autogerechten Stadt ist unausweichlich sollen
Staumldte als Wohn- und Lebensraumlume langfristig uumlberleben Wo die Politik des Deut-
schen liebstes Kind das Auto und damit den Autofahrer in seine Schranken weist
agiert es zunaumlchst einmal unpopulaumlr Stellplatzverordnung aumlndern Pendlerpauschale
abschaffen ndash das moumlgen keine Waumlhlerfangstrategien sein Doch Erfolge in Tuumlbingen
Muumlnchen Freiburg und anderen Orten zeigen wohin sich die Mobilitaumlt unweigerlich
entwickeln muss Wo wenn nicht in Deutschland der Wiege des Autos lieszlige sich
modellhaft die Mobilitaumlt des 21 Jahrhunderts entwicklen Dieses Thema ging die DASL
nicht konsequent an Auch fragte man sich wen die DASL mit ihren Impulsen wie er-
reichen moumlchte Ihr Einfluss auf die Stadtentwicklung lieszlige sich gewiss staumlrken wenn
sie einer breiten Oumlffentlichkeit die Dramatik ihrer Sujets vermitteln wollte
Ursula Baus DASL Stadt und Auto lthttpfrei04-publizistikdegt 44
Hofstatt in Muumlnchen (Bild Hofstattareal)
Weltquartier in Hamburg (Bild IBA HAmburg Kai Michael Dietrich)
Neue Wege in der Stadt Im Vorfeld der Tagung vergab die DASL den Deutschen Staumldtebaupreis den die
Wuumlstenrot Stiftung unterstuumltzt mit zwei ersten Preisen drei Auszeichnungen drei
Belobigungen und fuumlnf Sonderpreisen Der 1980 von Ulrich Conrads und der Bank fuumlr
Gemeinwirtschaft ins Leben gerufene Preis wurde 2000 bis 2004 von der SRL-Vereini-
gung betreut Nur selten wurden zwei oder mehr erste Preise vergeben ndash 2014 teilen
sich das IBA-Projekt bdquoWeltquartierldquo in Hamburg-Wilhelmsburg (Bilder und Infos gthier)
und die Muumlnchner Stadtverdichtung bdquoHofstattldquo (Bilder und Infos gthier) den ersten
Rang Es gab Auszeichnungen fuumlr Bad Hersfeld Schilde-Park Potsdam Gartenstadt
Drewitz Wettstetten Neue Ortsmitte Und Belobigungen Erfurt Quartiersvitali-
sierung bdquoDie Schottenhoumlfeldquo Hamburg-Wilhelmsburg Neue Mitte Wilhelmsburg
Hannover Hanomag ndash Neue Lebens- und Arbeitswelten im Industriedenkmal Ilme-
nau Neubau Technologieterminal Muumlnchen Ganzheitliche Quartiersentwicklung
Piusplatz Muumlnchen Energetische Modernisierung und Luumlckenschlieszligung Zornedin-
ger Straszlige Weimar Herderplatz
Der Sonderpreis bdquoNeue Wege in der Stadtldquo ging an Erfurt Neugestaltung Fisch-
markt Ausgezeichnet wurden Berlin Park am Gleisdreieck und Kassel Ausbau
Goethe- und Germaniastraszlige Belobigt wurden Eppingen Oumlffentliche Raumlume der
Brettener Vorstadt Raunheim Geh- und Radwegbruumlcke uumlber den Oumllhafen Lebach
Bitscher Platz und Umgebung sowie Leipzig Umgestaltung Richard-Wagner-Platz
Es sieht so aus als sei ganz Deutschland politisch korrekt mit Projekten in den Preis-
kategorien beruumlcksichtigt worden Weniger waumlre vielleicht mehr gewesen wenn eine
klare Botschaft vom Preis ausgehen sollte
wwwstaedtebaupreisde
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Prognosen und RadikalitaumltDie Prognosen zur Verkehrszunahme in den naumlchsten zwanzig Jahren sind ver-
heerend1) Mit einhergehender Luftverschmutzung Laumlrmterror und Aggression im
Fahrverhalten kuumlndigt sich global ein Kollaps an dessen Vorlaumlufer man bereits heute
erlebt Die DASL scheint diesen Prognosen zur self fulfilling prophecy verhelfen zu
wollen Denn statt alles fuumlr die Fragen aufzubieten wie die Stadt ohne Auto funkti-
oniert wie Guumltertransport anders organisiert werden koumlnnte wie Menschen ohne
die Dreckschleudern der Autoindustrie mobil bleiben koumlnnen stand bei der Tagung
umgekehrt im Vordergrund wie das Auto in der Stadt auch in Zukunft funktionieren
kann
Man durfte sich deswegen wohl nicht wundern dass mit Hans Christian Reuss ein
leidenschaftlicher Autofan als Redner eingeladen war welcher als Cheflobbyist der
Automobilindustrie brillieren koumlnnte Der Professor fuumlr Kraftfahrzeugmechatronik an
der Uni Stuttgart praumlsentierte mit suumlffisanter Arroganz ein Szenario das die gesamte
Thematik realsatirisch auf den Punkt brachte Da freut sich einer wie ein Buumlbchen
dass es seiner Zunft mit irrem Aufwand gelungen ist den Porsche in 27 (oder we-
niger) Sekunden von 0 auf 100 zu bringen Das sei schoumln Fuumlr den wirtschaftlichen
Erfolg der Elektromobilitaumlt habe man von der Bundesregierung 4 Milliarden Euro
Unterstuumltzung gefordert aber nur eine Milliarde zugesagt bekommen
Moumlge er denkt man doch bitte seine Forschungsziele nicht mehr in der Porschebe-
schleunigung suchen sondern sich an der E-Mobilitaumltsinfrastruktur beteiligen Und
ein paar Milliarden fuumlr die Stromspeicherforschung fordern Tja so der Wissenschaft-
ler Reuss dass Tesla mit einem anderen Konzept Erfolge verzeichne ndash also die deut-
sche Gangart sei eben eine gruumlndlichere Konnte man peinlicher darstellen dass die
Konkurrenz hier an der deutschen Autoindustrie gerade ruckzuck vorbeizieht
Eine Zeichnung aus den 1960er Jahren diente der DASL als Tagungs-Emble-me In einem gewaltigen Geflecht aus Straszligen und Bahnen fahren ein paar wenige Autos Fuszliggaumlnger gibt es nicht Die bdquoautoge-rechte Stadtldquo erweist sich heute als Geisterbahnidee wobei man die Geister die man rief nicht wieder los wird (Zeichnung Klaus Buumlrgle Stuttgart)
1) Zur Prognose 2025 des BMVI gt hier
Ursula Baus DASL Stadt und Auto lthttpfrei04-publizistikdegt
34Ursula Baus DASL Stadt und Auto lthttpfrei04-publizistikdegt
Oben Hubbs aumlrgerlich Die Garage ist zu klein fuumlr den neuen Hausfrauenpanzer
Rechts Die innerstaumldtische bdquoXXL-Garageldquo verschaumlrft das Problem der viel zu groszligen SUVs anstatt es stadtver-traumlglich zu loumlsen (Bilder Ursula Baus)
Politik kann handelnEs war der oft gescholtene Verkehrsminister von Baden Wuumlrttemberg Winfried Herr-
mann der mit bemerkenswerter Deutlichkeit die Probleme in groszligem umwelt- und
alltagsrelevantem Zusammenhang ansprach ndash ohne eine erhebliche Reduzierung des
Autoverkehrs geht es nicht Und ausgerechnet ein Mitarbeiter von Daimler unterstuumltz-
te ihn argumentativ Im Karlsruher Oberbuumlrgermeister Frank Mentrup sah Herrmann
einen Kommunalpolitiker neben sich der sehr konsequent an der Reduzierung des
Autoverkehrs in seiner Stadt arbeitet und in Elisabeth Merk eine versierte Praktikerin
im Durchsetzen stadtpolitischer Ziele
Der Abschied von der Ideologie der autogerechten Stadt ist unausweichlich sollen
Staumldte als Wohn- und Lebensraumlume langfristig uumlberleben Wo die Politik des Deut-
schen liebstes Kind das Auto und damit den Autofahrer in seine Schranken weist
agiert es zunaumlchst einmal unpopulaumlr Stellplatzverordnung aumlndern Pendlerpauschale
abschaffen ndash das moumlgen keine Waumlhlerfangstrategien sein Doch Erfolge in Tuumlbingen
Muumlnchen Freiburg und anderen Orten zeigen wohin sich die Mobilitaumlt unweigerlich
entwickeln muss Wo wenn nicht in Deutschland der Wiege des Autos lieszlige sich
modellhaft die Mobilitaumlt des 21 Jahrhunderts entwicklen Dieses Thema ging die DASL
nicht konsequent an Auch fragte man sich wen die DASL mit ihren Impulsen wie er-
reichen moumlchte Ihr Einfluss auf die Stadtentwicklung lieszlige sich gewiss staumlrken wenn
sie einer breiten Oumlffentlichkeit die Dramatik ihrer Sujets vermitteln wollte
Ursula Baus DASL Stadt und Auto lthttpfrei04-publizistikdegt 44
Hofstatt in Muumlnchen (Bild Hofstattareal)
Weltquartier in Hamburg (Bild IBA HAmburg Kai Michael Dietrich)
Neue Wege in der Stadt Im Vorfeld der Tagung vergab die DASL den Deutschen Staumldtebaupreis den die
Wuumlstenrot Stiftung unterstuumltzt mit zwei ersten Preisen drei Auszeichnungen drei
Belobigungen und fuumlnf Sonderpreisen Der 1980 von Ulrich Conrads und der Bank fuumlr
Gemeinwirtschaft ins Leben gerufene Preis wurde 2000 bis 2004 von der SRL-Vereini-
gung betreut Nur selten wurden zwei oder mehr erste Preise vergeben ndash 2014 teilen
sich das IBA-Projekt bdquoWeltquartierldquo in Hamburg-Wilhelmsburg (Bilder und Infos gthier)
und die Muumlnchner Stadtverdichtung bdquoHofstattldquo (Bilder und Infos gthier) den ersten
Rang Es gab Auszeichnungen fuumlr Bad Hersfeld Schilde-Park Potsdam Gartenstadt
Drewitz Wettstetten Neue Ortsmitte Und Belobigungen Erfurt Quartiersvitali-
sierung bdquoDie Schottenhoumlfeldquo Hamburg-Wilhelmsburg Neue Mitte Wilhelmsburg
Hannover Hanomag ndash Neue Lebens- und Arbeitswelten im Industriedenkmal Ilme-
nau Neubau Technologieterminal Muumlnchen Ganzheitliche Quartiersentwicklung
Piusplatz Muumlnchen Energetische Modernisierung und Luumlckenschlieszligung Zornedin-
ger Straszlige Weimar Herderplatz
Der Sonderpreis bdquoNeue Wege in der Stadtldquo ging an Erfurt Neugestaltung Fisch-
markt Ausgezeichnet wurden Berlin Park am Gleisdreieck und Kassel Ausbau
Goethe- und Germaniastraszlige Belobigt wurden Eppingen Oumlffentliche Raumlume der
Brettener Vorstadt Raunheim Geh- und Radwegbruumlcke uumlber den Oumllhafen Lebach
Bitscher Platz und Umgebung sowie Leipzig Umgestaltung Richard-Wagner-Platz
Es sieht so aus als sei ganz Deutschland politisch korrekt mit Projekten in den Preis-
kategorien beruumlcksichtigt worden Weniger waumlre vielleicht mehr gewesen wenn eine
klare Botschaft vom Preis ausgehen sollte
wwwstaedtebaupreisde
34Ursula Baus DASL Stadt und Auto lthttpfrei04-publizistikdegt
Oben Hubbs aumlrgerlich Die Garage ist zu klein fuumlr den neuen Hausfrauenpanzer
Rechts Die innerstaumldtische bdquoXXL-Garageldquo verschaumlrft das Problem der viel zu groszligen SUVs anstatt es stadtver-traumlglich zu loumlsen (Bilder Ursula Baus)
Politik kann handelnEs war der oft gescholtene Verkehrsminister von Baden Wuumlrttemberg Winfried Herr-
mann der mit bemerkenswerter Deutlichkeit die Probleme in groszligem umwelt- und
alltagsrelevantem Zusammenhang ansprach ndash ohne eine erhebliche Reduzierung des
Autoverkehrs geht es nicht Und ausgerechnet ein Mitarbeiter von Daimler unterstuumltz-
te ihn argumentativ Im Karlsruher Oberbuumlrgermeister Frank Mentrup sah Herrmann
einen Kommunalpolitiker neben sich der sehr konsequent an der Reduzierung des
Autoverkehrs in seiner Stadt arbeitet und in Elisabeth Merk eine versierte Praktikerin
im Durchsetzen stadtpolitischer Ziele
Der Abschied von der Ideologie der autogerechten Stadt ist unausweichlich sollen
Staumldte als Wohn- und Lebensraumlume langfristig uumlberleben Wo die Politik des Deut-
schen liebstes Kind das Auto und damit den Autofahrer in seine Schranken weist
agiert es zunaumlchst einmal unpopulaumlr Stellplatzverordnung aumlndern Pendlerpauschale
abschaffen ndash das moumlgen keine Waumlhlerfangstrategien sein Doch Erfolge in Tuumlbingen
Muumlnchen Freiburg und anderen Orten zeigen wohin sich die Mobilitaumlt unweigerlich
entwickeln muss Wo wenn nicht in Deutschland der Wiege des Autos lieszlige sich
modellhaft die Mobilitaumlt des 21 Jahrhunderts entwicklen Dieses Thema ging die DASL
nicht konsequent an Auch fragte man sich wen die DASL mit ihren Impulsen wie er-
reichen moumlchte Ihr Einfluss auf die Stadtentwicklung lieszlige sich gewiss staumlrken wenn
sie einer breiten Oumlffentlichkeit die Dramatik ihrer Sujets vermitteln wollte
Ursula Baus DASL Stadt und Auto lthttpfrei04-publizistikdegt 44
Hofstatt in Muumlnchen (Bild Hofstattareal)
Weltquartier in Hamburg (Bild IBA HAmburg Kai Michael Dietrich)
Neue Wege in der Stadt Im Vorfeld der Tagung vergab die DASL den Deutschen Staumldtebaupreis den die
Wuumlstenrot Stiftung unterstuumltzt mit zwei ersten Preisen drei Auszeichnungen drei
Belobigungen und fuumlnf Sonderpreisen Der 1980 von Ulrich Conrads und der Bank fuumlr
Gemeinwirtschaft ins Leben gerufene Preis wurde 2000 bis 2004 von der SRL-Vereini-
gung betreut Nur selten wurden zwei oder mehr erste Preise vergeben ndash 2014 teilen
sich das IBA-Projekt bdquoWeltquartierldquo in Hamburg-Wilhelmsburg (Bilder und Infos gthier)
und die Muumlnchner Stadtverdichtung bdquoHofstattldquo (Bilder und Infos gthier) den ersten
Rang Es gab Auszeichnungen fuumlr Bad Hersfeld Schilde-Park Potsdam Gartenstadt
Drewitz Wettstetten Neue Ortsmitte Und Belobigungen Erfurt Quartiersvitali-
sierung bdquoDie Schottenhoumlfeldquo Hamburg-Wilhelmsburg Neue Mitte Wilhelmsburg
Hannover Hanomag ndash Neue Lebens- und Arbeitswelten im Industriedenkmal Ilme-
nau Neubau Technologieterminal Muumlnchen Ganzheitliche Quartiersentwicklung
Piusplatz Muumlnchen Energetische Modernisierung und Luumlckenschlieszligung Zornedin-
ger Straszlige Weimar Herderplatz
Der Sonderpreis bdquoNeue Wege in der Stadtldquo ging an Erfurt Neugestaltung Fisch-
markt Ausgezeichnet wurden Berlin Park am Gleisdreieck und Kassel Ausbau
Goethe- und Germaniastraszlige Belobigt wurden Eppingen Oumlffentliche Raumlume der
Brettener Vorstadt Raunheim Geh- und Radwegbruumlcke uumlber den Oumllhafen Lebach
Bitscher Platz und Umgebung sowie Leipzig Umgestaltung Richard-Wagner-Platz
Es sieht so aus als sei ganz Deutschland politisch korrekt mit Projekten in den Preis-
kategorien beruumlcksichtigt worden Weniger waumlre vielleicht mehr gewesen wenn eine
klare Botschaft vom Preis ausgehen sollte
wwwstaedtebaupreisde
Ursula Baus DASL Stadt und Auto lthttpfrei04-publizistikdegt 44
Hofstatt in Muumlnchen (Bild Hofstattareal)
Weltquartier in Hamburg (Bild IBA HAmburg Kai Michael Dietrich)
Neue Wege in der Stadt Im Vorfeld der Tagung vergab die DASL den Deutschen Staumldtebaupreis den die
Wuumlstenrot Stiftung unterstuumltzt mit zwei ersten Preisen drei Auszeichnungen drei
Belobigungen und fuumlnf Sonderpreisen Der 1980 von Ulrich Conrads und der Bank fuumlr
Gemeinwirtschaft ins Leben gerufene Preis wurde 2000 bis 2004 von der SRL-Vereini-
gung betreut Nur selten wurden zwei oder mehr erste Preise vergeben ndash 2014 teilen
sich das IBA-Projekt bdquoWeltquartierldquo in Hamburg-Wilhelmsburg (Bilder und Infos gthier)
und die Muumlnchner Stadtverdichtung bdquoHofstattldquo (Bilder und Infos gthier) den ersten
Rang Es gab Auszeichnungen fuumlr Bad Hersfeld Schilde-Park Potsdam Gartenstadt
Drewitz Wettstetten Neue Ortsmitte Und Belobigungen Erfurt Quartiersvitali-
sierung bdquoDie Schottenhoumlfeldquo Hamburg-Wilhelmsburg Neue Mitte Wilhelmsburg
Hannover Hanomag ndash Neue Lebens- und Arbeitswelten im Industriedenkmal Ilme-
nau Neubau Technologieterminal Muumlnchen Ganzheitliche Quartiersentwicklung
Piusplatz Muumlnchen Energetische Modernisierung und Luumlckenschlieszligung Zornedin-
ger Straszlige Weimar Herderplatz
Der Sonderpreis bdquoNeue Wege in der Stadtldquo ging an Erfurt Neugestaltung Fisch-
markt Ausgezeichnet wurden Berlin Park am Gleisdreieck und Kassel Ausbau
Goethe- und Germaniastraszlige Belobigt wurden Eppingen Oumlffentliche Raumlume der
Brettener Vorstadt Raunheim Geh- und Radwegbruumlcke uumlber den Oumllhafen Lebach
Bitscher Platz und Umgebung sowie Leipzig Umgestaltung Richard-Wagner-Platz
Es sieht so aus als sei ganz Deutschland politisch korrekt mit Projekten in den Preis-
kategorien beruumlcksichtigt worden Weniger waumlre vielleicht mehr gewesen wenn eine
klare Botschaft vom Preis ausgehen sollte
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