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Post on 06-Apr-2015
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VideoüberwachungSeminar Informatik und Gesellschaft
Oscar López Berzosa
Thorsten Westmeier
Prof. Dr. Hans Wojtkowiak
SS 2000
Historischer Rückblick
1958 Verkehrszentrale in München 1964 mobile Aufnahmeanlage 1976 Dauereinsatz in Hannover 70‘er flächendeckender Einsatz 80‘er automatische Kameras am
eisernen Vorhang 1996 Überwachung in Leipzig
Person Spotter
Ruhr-Universität Bochum und University of Southern California
Identifikation in bewegten Szenen beste Gesichtserkennung laut
Army Research Laboratories Bart, Brille, Haarschnitt erkennbar
plastisches Netz
Vergleich mit Datenbank 8 Personen pro Minute 12 Videobilder pro Minute
Person Spotter
ITPVS
Universitäten Leeds und Reading 2 Systeme zur Objektverfolgung
(Autos, Passanten) Kopplung an ein probabilistisches
Modell Rückschluss auf Intentionen
Integrated Traffic and Pedestrian Vision System
Weiterentwicklung
geringe Größe der Kameras automatisierte Personen- und
Fahrzeugverfolgung niedrige Preise für Hardware gestiegene Speicherkapazität fortschrittliche Kompression
Grundrechte
Art. 1 Abs 1 GG:
Die Würde des Menschen ist unantastbar. Sie zu achten und zu schützen ist Verpflichtung aller staatlichen Gewalt.
Art. 2 Abs 1 GG:
Jeder hat das Recht auf die freie Entfaltung seiner Persönlichkeit...
Übersichtsaufnahmen
Landespolizeirecht gesetzlich erlaubt:
bei gegenwärtiger Gefahr an Kriminalitätsschwerpunkten
Eingriff in Versammlungsfreiheit (Art. 8 Abs. 1 GG)
Gezielte Überwachung
erlaubt: Abwehr von Straftaten (Verdacht) Kontakt- und Begleitpersonen unbeteiligte Dritte
nur bis Wohnungstür Verhältnismäßigkeit zu beachten
Haltung der CDU
fordert ständige Überwachung von Kriminalitätsschwerpunkten
offene Kennzeichnung
Datenübertragung in Einsatzzentralen
Komplettspeicherung der Daten
Aufklärung bzw. Verhinderung von Staftaten als oberstes Ziel
Haltung der SPD
strikte Ablehnung flächendeckender Überwachung
gezielte Überwachung von öffentlichen Plätzen, Bahnhöfen, Tunneln, ...
Forderung einer kurzen, genau festgelegten Aufzeichnungsdauer
Ermittlung von Straftätern steht nicht im Vordergrund
Haltung der FDP
momentan kein fester Standpunkt
keine prinzipielle Abneigung gegenüber der Videoüberwachung
hält genaue Regelung einer reinen Überwachung / Aufzeichnung für nötig
Haltung der Grünen
strikte Ablehnung der CDU-Pläne
Videoüberwachung sei unnötig und rechtsstaatlich nicht vertretbar
Entlastung der Polizisten von ihren Verwaltungsaufgaben
Verstärkte Polizeipräsenz an Kriminalitätsschwerpunkten
Haltung der PDS
Abbau der Grundrechte durch Videoüberwachung
Scheinaktivitäten der Regierung
trotzdem Zustimmung zum neuen Polizeigesetz in Sachsen-Anhalt
Haltung der Polizei
Regelung der Überwachung in Polizeigesetzen
Aufbewahrung der Daten mind. 48 Std.
Zugriffsmöglichkeiten auf priv. Kameras von Unternehmen, Kaufhäusern, ...
Kameraeinsatz als Ergänzung zur akustischen Wohnraumüberwachung
Haltung der Bürger und Datenschützer Beauftragte fordern genaue Regelung zum
Einsatz von Videoüberwachung
fürchten absinken der sozialen Verant-wortung der Menschen füreinander
Überwachung nur an eindeutigen Kriminalitätsschwerpunkten
hohe Akzeptanz der Videoüberwachung beim Bürger
Situation im Ausland
Hongkong, Singapur komplett überwacht
China setzte Videoüberwachung schon 1989 bei den Studentenprotesten ein
Trends aus Großbritannien und der USA kommen zeitversetzt nach Deutschland
Situation in Großbritannien
höchste Kameradichte der Welt
Städte sind bei gleichbleibendem Kameraausbau bis zum Jahr 2015 komplett überwacht
Kontrolle aller Fahrzeuge im Eurotunnel
hohe Akzeptanz beim Bürger aus Angst vor nordirischen Terroraktionen
Zusammenfassung der Argumente Pro
Prävention durch Abschreckung schnellere Reaktionsmöglichkeiten für die Polizei Sicherheitsgefühl der Bürger steigt
Contra Kriminalität verlagert sich in unüberwachte Gebiete Überwachung immer neuer Gebiete nötig Einschränkung des Persönlichkeitsrechts Verantwortungsgefühl für Mitmenschen sinkt ab ohne Ausbau der Polizei nur scheinbare Sicherheit
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