"von infrastrukturen zu möglichkeitsräumen" vortrag #gmw14
Post on 11-Jan-2015
512 Views
Preview:
DESCRIPTION
TRANSCRIPT
Von Infrastrukturen zu MöglichkeitsräumenErwartungen von WissenschaftlerInnen an Onlineumgebungen für Wissensarbeit
GMW-Jahrestagung, Zürich, 4. September 2014Sabrina Herbst, Claudia Minet, Daniela Pscheida, Steffen Albrecht
Möglichkeiten von Raum:
Herbst/Minet/Pscheida
Inhalt
eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
Erwartungen an digitale Räume:
Gestaltung digitaler Wissensräume:
Möglichkeiten von Raum:
Herbst/Minet/Pscheida
Inhalt
eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
Erwartungen an digitale Räume:
Gestaltung digitaler Wissensräume:
1. Räume der Wissensarbeit2. Dimensionen von Raum: Room &
Space3. Virtuelle Forschungsumgebungen
(VFU) als „room“ und „space“1. Fragestellung und Methodik2. Nutzung von Web 2.0 in der Wissenschaft3. Nutzung und Verständnis von VFU4. Erwartungen an VFU
1. Zusammenfassung2. Die eScience-Forschungsplattform
Möglichkeiten von Raum:
Herbst/Minet/Pscheida
Inhalt
eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
Erwartungen an digitale Räume:
Gestaltung digitaler Wissensräume:
1. Räume der Wissensarbeit2. Dimensionen von Raum: Room &
Space3. Virtuelle Forschungsumgebungen
(VFU) als „room“ und „space“1. Fragestellung und Methodik2. Nutzung von Web 2.0 in der Wissenschaft3. Nutzung und Verständnis von VFU4. Erwartungen an VFU
1. Zusammenfassung2. Die eScience-Forschungsplattform
Notwendigkeit dynamischer Raumkonzepte für Lehr- und Lernräume
• Globalisierung,
• Ortsungebundenheit,
• Strukturelle Veränderungen an Hochschulen (Bologna Prozess),
• Zunehmender Einsatz digitaler Medien,
• Kollaboration
1. Räume der Wissensarbeit
Raum aus sozialkonstruktivistischer Perspektive
Herbst/Minet/Pscheida eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
Raum als physische Gegebenheit und
2. Dimensionen von Raum
Zwei Dimensionen von Lern-, Arbeits- und Forschungsräumen - Room und Space (Sesink 2007)
Herbst/Minet/Pscheida eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
Room
Space• Soziale Gestaltung von Raum
PLE vs. LMS
Cyberspace
• Architektonisch (physisch oder virtuell) gestalteter Raum
Cyberscience
Hörsäle, Seminarräume, Labore
3. VFU als „room“ und „space“
VFU als „room“
Herbst/Minet/Pscheida eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
• Bereitstellung von Infrastrukturen
VFU als „space“
Hiking Artist „Team as Network“ http://hikingartist.com/2012/06/17/teamwork-illustrations-new-gallery/kopi-af-network_fritsal/
“… a VRE can be described as a set of web applications, online tools, systems and processes inter- operating to facilitate or enhance the research process within and without institutional boundaries; it enables collaborative research activities beyond geographical barriers. Industry, universities, other research institutions and government are all involved in collaborative research projects.” (Carusi, A. & Reimer, T. 2010)“The term VRE also incorporates the context in which those tools and technologies are used.” (JISC 2009)
a set of web applications
facilitate or enhance the research process collaborativeresearch activities Industry,universities, other research institutions and government
context
Logo der D-Grid-Initiative http://www.d-grid.de
Möglichkeiten von Raum:
Herbst/Minet/Pscheida
Inhalt
eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
Erwartungen an digitale Räume:
Gestaltung digitaler Wissensräume:
1. Räume der Wissensarbeit2. Dimensionen von Raum: Room &
Space3. Virtuelle Forschungsumgebungen
(VFU) als „room“ und „space“1. Fragestellung und Methodik2. Nutzung von Web 2.0 in der Wissenschaft3. Nutzung und Verständnis von VFU4. Erwartungen an VFU
1. Zusammenfassung2. Die eScience-Forschungsplattform
Quantitative Onlinebefragung 2013 Daten zur Rolle von Social Media und onlinebasierten
Anwendungen in der Wissenschaft Wissenschaftler/innen von 63 deutschen Hochschulen (Unis,
FHs, Kunst- und Musikhochschulen) Erhebungszeitraum September bis Oktober 2013 Stichprobe N=778 Soziodemografika, Nutzung von 17 verschiedenen Online-
Werkzeugen, Einstellungsmessung, Nutzungskontexte
Qualitative Interviewstudie spezifische Nutzungspraxis, Potentiale und Folgen einer
zunehmend digital unterstützen Wissenschaft 23 Leitfadeninterviews mit sächsischen
Wissenschaftler/innen aus den Naturwissenschaften, Ingenieurwissenschaften, Sozialwissenschaften und Geisteswissenschaften
Dezember 2012 bis Juni 2013 Fokus: spezifische Nutzungspraxis von Online-Anwendungen
und Social-Media
1. Fragestellung und Methodik
Herbst/Minet/Pscheida eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
Wikipedia
Online-Archive und Datenbanken
Mailinglisten
Content Sharing/ Cloud-Dienste
Videokonferenzen/VoIP
Internetforen
ander Wikis (Firmenwikis)
Video/Foto-Community-Portale
Literaturverwaltung
Lernmanagementsysteme
Wissenschaftliche Netzwerke
Chat/Instant Messaging
Soziale Netzwerke
Online-Editoren
Weblogs
Microblogging
Social Bookmarking Services
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100
98.9
79.8
77.4
73.5
71.7
65.3
56.5
80.4
52.2
52.3
52.7
69.1
57.9
26.7
29.9
15.1
5.9
95.2
79.3
76.2
67.8
58.0
56.0
55.1
54.7
52.2
52.2
48.8
48.6
32.9
24.9
22.2
10.5
5.2
berufliche Nutzung
generelle Nutzung
Nutzung von Web 2.0-Tools und onlinebasierten Werkzeugen
Herbst/Minet/Pscheida
2. Nutzung von Web 2.0-Tools
eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
Herbst/Minet/Pscheida
3. Nutzung und Verständnis von VFU
eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
1.8
9.3
88.9
Ja, ich benutze eine Virtuelle Forschungsumgebung (VFU)
Nein, ich benutze keine VFU, habe allerdings schon von diesem Begriff gehört.
Ich kann mit dem Begriff VFU nichts anfangen.
26% Sprach- und Kulturwissenschaften21% Ingenieurwissenschaften23% Mathe und Naturwissenschaften15,5% Rechts-, Wirtschafts- und Sozialwissenschaften
Wissenschaftliche Mitarbeiter/innen (43%) und Professor/innen (25%)30-39 Jahre: 33%, 45-55 Jahre: 23%4 oder mehr Jahre beschäftigt
Intensivere Nutzung von Online-Werk-zeugen und Web2.0-Tools
Herbst/Minet/Pscheida
3. Nutzung und Verständnis von VFU
eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
Vernetzung über eigene Institution
hinaus
internat. Plattform zur Verteilung von
Forschungsergebnissen
Wesentlich datenbasierter
Forschungs- verbund, in Folge für nicht-
datenbezogene Diskurse wenig tauglich
Eine soziale Plattform
für Forschung
Forschen, ohne analoge
Umgebungen (brick & mortar)
nutzen zu müssen
Verständnis VFUFreitextantworten Onlinebefragung Überholung
von zeitlichen und
räumlichen Barrieren in
der Forschung
Integriertes Literatur-, Daten-, und
Kommunika-tionssystem einer Community per
definitionem nicht machbar
Sowas wie Moodle für Forschungs
-zwecke
Ergebnisse der qualitativen Inhaltsanalyse (vgl. Mayring) der Interviews mit sächsischen WissenschaftlerInnen
Herbst/Minet/Pscheida
4. Erwartungen an VFU
eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
• Deduktiver Aufbau Kategoriensystem entlang Interviewleitfaden• Induktive Erweiterung des
Kategoriensystems im Zuge der Auswertung• Ausdifferenzierung von
Argumentationsketten und Zusammenfassung der identifizierten Erwartungen
Herbst/Minet/Pscheida eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
„Wenn man mal sagt: ok, ich muss jetzt mal ein Brainstorming
machen für einen Antrag, dann sucht man sich eben das richtige
Werkzeug dafür. Ich muss jetzt mal hier große Daten austauschen, dann sucht man sich eben ein
anderes Werkzeug dafür“
„[w]eil, jeder hat doch
persönliche Vorlieben“
Individualisierbarkeit und Personalisierbarkeit
Hiking Artist http://www.hikingartist.com CC BY-ND 2.0
4. Erwartungen an VFU
Herbst/Minet/Pscheida eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
Breite Einbindung existierender digitaler Anwendungen
„Da gibt es Softwaretools, die
dafür geeignet sind“
„[Nicht,] dass ich mich bei zehn Sachen einloggen
(…) muss, sondern, dass ich das aus dieser
Plattform heraus halt steuern kann“
4. Erwartungen an VFU
Herbst/Minet/Pscheida eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
Datenschutz und Datensicherheit
„dass ich so wenig wie möglich
private Informationen
preisgeben muss“
„dass man weiß, wo die Daten liegen, wer
darauf im Zweifelsfall Zugriff
hat“
Hiking Artist http://www.hikingartist.com CC BY-ND 2.0
4. Erwartungen an VFU
Herbst/Minet/Pscheida eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
Benutzerfreundlichkeit, Stabilität und Kontinuität
„[w]enn es anstrengender ist das zu nutzen als
es nicht zu nutzen, macht es natürlich auch keinen Sinn“
„wenn ich meine Gedanken strukturieren muss, so wie man ein Werkzeug strukturiert,
das ist falsch.“
„weil, niemand hat da Lust, sich dort mit dem
ständigen Absturz rumzuärgern oder gerade
dort die Hotline anzurufen“
„mit wenigen Klicks ans
Ziel kommen„damit alle partizipieren können“
4. Erwartungen an VFU
Herbst/Minet/Pscheida eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
Unterstützung von Kollaboration und Vernetzung
„So eine Art Facebook für die Fachcommunity“
„…, dass Kommunikationskan
äle geschaffen werden“
„…, dass nicht doppelt gearbeitet
wird, der eine recherchiert das und der andere recherchiert das
nochmal“
„es wäre ein riesen Fortschritt, wenn das ginge, also […] dort einen Zugriff hätte auf die Daten der Kollegen und die
integrieren kann in die eignen“
„Wenn man […], diesen ganzen Prozess besser abbilden könnte und dann nicht so
darauf angewiesen wäre, dass jeder in seinem eigenen Kopf eine eigene
Vorstellung dieses Forschungsprojekts entwickelt, sondern die vielleicht eher gemeinsam entwickeln kann und auch dokumentieren kann, dann wäre das
vielleicht einfacher“
4. Erwartungen an VFU
Herausforderungen für Virtuelle Forschungsumgebungen
Herbst/Minet/Pscheida eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
Benutzerfreundlichkeit
Erreichen einer kritischen Masse an Nutzenden
Qualitätssicherung, Stabilität und Kontinuität
Datenschutz und -sicherheit
Möglichst kostenfreie Bereitstellung der VFU
Für „einen lebendigen Austausch“
4. Erwartungen an VFU
Offenheit, Unterstützung von Vernetzung und Kollaboration
Berücksichtigung der Arbeitskontexte, Arbeits- und Nutzungspraktiken der Nutzenden
Möglichkeiten von Raum:
Herbst/Minet/Pscheida
Inhalt
eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
Erwartungen an digitale Räume:
Gestaltung digitaler Wissensräume:
1. Räume der Wissensarbeit2. Dimensionen von Raum: Room &
Space3. Virtuelle Forschungsumgebungen
(VFU) als „room“ und „space“1. Fragestellung und Methodik2. Nutzung von Web 2.0 in der Wissenschaft3. Nutzung und Verständnis von VFU4. Erwartungen an VFU
1. Zusammenfassung2. Die eScience-Forschungsplattform
Herbst/Minet/Pscheida
1. Zusammenfassung
eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
Hiking Artist http://www.hikingartist.com CC BY-ND 2.0
• Notwendigkeit sozialkonstruktivistischer Perspektiven auf Lehr- und Lernräume
• VFU als integrierte onlinegestützte Umgebungen, gestaltet durch die Nutzenden
• Bisher nur sehr geringe Nutzung von VFU durch WissenschaftlerInnen
• Die Vorstellungen der Nutzenden von VFU sind geprägt durch bestehende Technologien (z.B. „Moodle für die Forschung“, „Facebook“ für die Forschung)
• Bestimmte Anforderungen an eine VFU um eine kritische Masse an Nutzenden und so einen Mehrwert für die Nutzenden selbst zu erreichen
Herbst/Minet/Pscheida
1. Zusammenfassung
eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
Hiking Artist http://www.hikingartist.com CC BY-ND 2.0
• Notwendigkeit sozialkonstruktivistischer Perspektiven auf Lehr- und Lernräume
• VFU als integrierte onlinegestützte Umgebungen, gestaltet durch die Nutzenden
• Bisher nur sehr geringe Nutzung von VFU durch WissenschaftlerInnen
• Die Vorstellungen der Nutzenden von VFU sind geprägt durch bestehende Technologien (z.B. „Moodle für die Forschung“, „Facebook“ für die Forschung)
• Bestimmte Anforderungen an eine VFU um eine kritische Masse an Nutzenden und so einen Mehrwert für die Nutzenden selbst zu erreichen
Was bedeutet
das für die
zukünftige Entwicklung
von VFU?
Datenschutz/
-sicherheit
Kontinuität,
Stabilität,
Qualität
Offenheit/Durchlässigkeit
Kostenfreier Zugang
Herbst/Minet/Pscheida
2. Die eScience-Forschungsplattform
eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
• projektbegleitende Entwicklung seit 2012
• Projektmanagement als zentrale Funktionalität (Basis: Redmine)
• angereichert mit Möglichkeiten der sozialen Vernetzung
• testweise Nutzung im Projektzusammenhang
• Wechselspiel von Forschung und Entwicklung
Web
-Pla
ttfo
rm d
es
eSci
en
ce F
ors
chun
gsn
etz
werk
Sach
sen
htt
ps:
//esc
ien
ce.h
twk-leip
zig.d
e
Herbst/Minet/Pscheida
Finished.
eScience – Forschungsnetzwerk Sachsen
Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit!
• Sabrina Herbst, M.A. • Claudia Minet, M.A. • Dr. Daniela Pscheida
eScience – Forschungsnetzwerk SachsenWeb: http://www.escience-sachsen.deTwitter: @eScienceSachsen
Hiking Artist hikingartist.com CC BY-ND 2.0
top related