vorlesung tu ws 2011/12 internationaler städtewettbewerb: wien in der europäischen...
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Vorlesung TU WS 2011/12
Internationaler Städtewettbewerb: Wien in der europäischen
Städtehierarchie
2
Charakteristika MetropoleWien
Werte 2001 Bezirke Regionstyp
Österreich = 100
Einwohner Ø 1.550.123 1910
Bevölkerungsdichte 3.738 1561
Erwerbstätige Ø 837.173 2324
Wirtschaftsstruktur (Anteil ErwT %)
Agrarsektor 0,5 13
Produktionssektor 17,0 62
Industrie 10,3 55
davon technologieorientiert 44,3 175
Dienstleistungssektor 82,4 121
Handel, Verkehr, Nachrichten
17,5 103
Tourismus 4,8 83
Unternehmensdienste 15,7 175
Öffentliche, pers., soz. Dienste
31,1 119
Qualifikationen (Anteil Bev %)
Universität, FH 12,6 180
Höhere Schule 15,0 138
Fachschule, Lehre 39,2 86
Pflichtschule 33,2 93
Einpendler je Auspendler 2,5 263
Frauenbeschäftigung 2010 49,5 105
Arbeitslosenquote 2010 10,2 145
3
1) Höhere Standortmobilität Unternehmen
Auslösende Fakten: Liberalisierung Kapitalverkehr und Niederlassungsfreiheit (EU-
Integration) ermöglichen höhere Mobilität Unternehmen
„man-made“ – Standortfaktoren gewinnen an Bedeutung; Standortbindung Unternehmen nimmt ab
Neue, netzwerkartige Produktionsorganisation (Fragmentierung Wertschöpfungs-kette; vertikale „Disintegration“) erleichtert Veränderungen im Standortnetz
Konsequenz: (Größere) Unternehmen optimieren Standorte zunehmend
international
„Wettbewerb“ zwischen Städten und Regionen nimmt zu
Veränderte Rahmenbedingungen I
4
2) Wanderung von Unternehmensteilen
Auslösende Fakten: Neue Informations- und Kommunikationstechnologien erlauben
räumliche Trennung von Unternehmensteilen
Neue Konzepte in Unternehmensorganisation führen zu Fragmentierung Wertschöpfungskette
Konsequenz: Unternehmensfunktionen lozieren an unterschiedlichen, jeweils
„optimalen“ Standorten
Stärkere Spezialisierung Teilregionen nach Funktionen (funktionale vs. sektorale Arbeitsteilung)
Daraus wachsende Konkurrenz mit ähnlichen Regionen (auch) über größere Distanzen
Veränderte Rahmenbedingungen II
5
„Regionale“ Wettbewerbsfähigkeit:
Die Region als Unternehmen?
„Each nation is like a big corporation competing in the global marketplace“
Bill Clinton
„Let‘s start telling the truth: competitiveness is a meaning-less word when applied to national (regional) economies. And the obsession with competitiveness is both wrong and dangerous“
Paul Krugman
6
„Regionale Wettbewerbsfähigkeit“:
Argumente gegen das Konzept
Begriff „Wettbewerbsfähigkeit“ nur mikroökonomisch exakt definiert (Unternehmen) – Übertragung auf territoriale Ebene ist falscher Analogieschluss
„Wettbewerbsfähigkeit“ allein durch Produktivität regionale Unternehmen bestimmt; „regionale“ Wettbewerbsfähigkeit“ keine eigenständige Dimension
Langfristig (automatischer) Ausgleich Produktivitätsunterschiede durch Anpassung Faktorentlohnung / Wechselkurse.
Vorstellung Außenhandel als „Nullsummenspiel“ ist theoretisch und empirisch falsch und führt zu falscher (protektionistischer) Politik
7
„Regionale Wettbewerbsfähigkeit“:Argumente für das Konzept
„Unternehmerische Produktivität“ und „regionale Wettbewerbsfähigkeit“ sind nur im Ausnahmefall (bei Vollauslastung Ressourcen) deckungsgleich.
Standortausstattung unterstützt oder behindert regionale Unternehmen bei Markterfolgen > auch langfristig große Entwicklungsunterschiede im Raum
Performance Region (bzw. Unternehmen in Region) durch „productive assets“ der Region (Humankapital, Infrastruktur, unterstützende Institutionen etc.) mit bestimmt.
In dynamischer Betrachtung sind Entwicklungschancen und damit Einkommen/Jobs in Region durch Art Spezialisierung bestimmt („quality ladder“) > „policy matters“!
8
Die Welt der „Rankings“: Rezente Ergebnisse (Beispiel World
Economic Forum)
9
Die Welt der „Rankings“:Methodische Probleme
Umfragedaten: Auswahl Respondenten bestimmt Ergebnis, subjektive Einschätzung widerspricht oft „objektiven“ Daten
Statistische Daten: Datenverfügbarkeit bestimmt Auswahl, Datenqualität und –vergleichbarkeit oft unzureichend
Mischung von Niveau- und Entwicklungsindikatoren, fehlende analytische Trennung von Determinanten (Bestimmungsgründe) und Indikatoren (Ergebnis) Wettbewerbsfähigkeit
Kernproblem statistisch: Gewichtung zu „Gesamtindex“
Kernproblem konzeptionell: Vorstellung einheitliche „europäische Städtehierarchie“
10
Geodesign: Die „blaue Banane“ ….
11
… und ihre Folgen
12
Probleme dieser räumlichen Denkfiguren
Übertragung (sinnvoller) raumplanerischer Denkfiguren für die kleinräumige Ebene auf kontinentale Räume
Konzeptionell wenig fundierte Verbindung von unterschiedlichen Regionstypen ohne tatsächliche Verflechtung
Überbetonung geographischer Lage als Entwicklungsdeterminante
Aber: eingängig und leicht zu verstehen > große Relevanz in praktischer Wirtschaftspolitik
13
„Regionale Wettbewerbsfähigkeit“
Operationalisierung Begriff
Regionale Wettbewerbsfähigkeit
„ … die Fähigkeit einer Regionalwirtschaft, genügend Güter und Dienstleistungen zu erwünschten Faktorkosten und unter akzeptierten volkswirtschaftlichen Rahmenbedingungen abzusetzen“.
Standortqualität
„ … die Fähigkeit, durch die Bereitstellung komplementärer Leistungen die nachhaltige Schaffung und Bewahrung hoher Einkommen zu unterstützen“.
14
Konzeptionelle Grundlage: Dimensionen der regionalen Wettbewerbsfähigkeit
Q: WIFO-Darstellung, basierend auf Begg (1999), Gardiner et al. (2004).
a2.1
Lebensqualität Lebensstandard
ÖkonomischesEntwicklungsniveau
Bruttoregionalprodukt
Arbeitskosten Verfügbarkeit Qualifikationen
Kapitalkosten Innovationsorientierungandere Kosten Unternehmen Fördersystem
Effizienz Verwaltung
ArbeitsbeziehungenUmweltqualitätVerkehrsinfrastruktur
'Amenities'Markt Akzessibilität
Arbeitsproduktivität Beschäftigungsquote
Internationale Wettbewerbsfähigkeit
Demographische Entwicklung
Konjunkturstabilität Struktur-wandel
Kostenfaktoren Infrastruktur/ Verkehrsanbindung
Humankapital/ Innovation
Umfeldbedingungen/ Marktzugang
Wirtschaftspolitik/Regulierung
15
Modell zur städtischen Entwicklung:
Grundmodell
Q: Duranton (2009)
16
Modell zur städtischen Entwicklung:
Ausgangssituation
Q: Duranton (2009)
17
Modell zur städtischen Entwicklung:
Beseitigung Marktversagen in Produktion und Lebenshaltungskosten
Q: Duranton (2009)
18
Modell zur städtischen Entwicklung:
Vollständige Mobilität im Städte-/Regionssystem
Q: Duranton (2009)
19
Modell zur städtischen Entwicklung:
Lösung „Koordinationsproblem“ im Stadtsystem
Q: Duranton (2009)
20
Wiens Beschäftigungsdynamik im nationalen Vergleich
Unselbständig Beschäftigte; ohne Karenz und Präsenzdienst, Veränderung gegen das Vorjahr in %
Q: HV, WIFO-Berechnungen.198
Abweichung Wien – ÖsterreichIn Prozentpunkten
212011_01_regwien
Ökonomisches Entwicklungsniveau in europäischen Städten
Q: ERECO, WIFO-Berechnungen.a2.1
BIP je Einwohner zu Preisen 2000; in Euro
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57.7
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222011_01_regwien
Veränderung des ökonomischen Entwicklungsniveaus in europäischen
Städten
Q: ERECO, WIFO-Berechnungen.uIII.1
Entwicklung des BIP je Einwohner 1980/1991 1991/2000 2000/2008
1980=100 1991=100Bucharest . +8,9 +8,0 . 399,3Warsaw . +8,7 +4,8 . 306,8Prague . +6,1 +5,3 . 257,0Bratislava . +6,0 +5,3 . 254,9Dublin +3,7 +6,7 +4,5 377,5 254,2:
Vienna (46/65) +2,6 +1,9 +0,8 167,3 125,5:Dusseldorf and Essen +3,7 +0,6 +1,5 178,0 118,9Frankfurt +3,9 +1,0 +0,8 178,8 116,8Turin +1,9 +1,7 -0,4 138,1 112,8Stuttgart +4,3 +0,0 +1,0 173,4 109,0Berlin . +0,9 -0,1 . 108,0
Ø Städte (48) +2,4 +2,2 +1,1 173,2 133,7Ø Städte (65) . +2,4 +1,4 . 138,2
Große Städte . 2,4 1,1 . 134,6Mittlere Städte . 2,2 1,5 . 136,6Kleine Städte . 3,6 2,3 . 165,4
Hohes Entwicklungsniveau . 2,3 1,4 . 137,2Mittleres . 2,1 1,1 . 131,1Niedriges . 3,1 1,9 . 152,9
Dienstleistungszentren . 2,5 1,4 . 138,9Industriestädte . 2,5 1,6 . 141,7Mischstruktur . 2,1 1,3 . 133,6
J ahr 2008
Durchschnittliche jährliche Verränderung in %
232011_01_regwien
Wirtschaftswachstum in europäischen Städten
Q: ERECO, WIFO-Berechnungen.A3.4
Durchschnittliche jährliche Veränderung der Bruttowertschöpfung 1991/2008 in %; Preise 2000
8,10
6,68
6,50
6,44
5,85
5,30
5,26
5,07
3,78
3,34
3,33
3,30
3,28
3,21
2,98
2,97
2,90
2,73
2,66
2,62
2,50
2,40
2,39
2,27
2,13
2,05
1,97
1,91
1,78
1,39
1,37
1,25
1,16
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1991/2008
EU 27
242011_01_regwien
Arbeitsproduktivität in europäischen Städten
Q: ERECO, WIFO-Berechnungen.A3.7
Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen; Preise 2000; in Euro
84.5
09
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78
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Entwicklung der Arbeitsproduktivität
in europäischen Städten
Q: ERECO, WIFO-Berechnungen.
f_uIII_4
Bruttowertschöpfung je Erwerbstätigen; Preise 2000
1980/1991 1991/2000 2000/2008 J ahr 2008
Durchschnittliche jährliche Veränderung in % In Euro 1980=100 1991=100
Bucharest . +11,1 +6,5 12.947 . 429,5
Budapest . +11,6 +3,2 19.897 . 343,6
Bratislava . +5,9 +5,6 20.622 . 258,4
Prague . +6,8 +4,1 21.989 . 248,9
Warsaw . +4,3 +4,3 24.234 . 205,3
:
Vienna +2,2 +1,5 +1,3 62.950 162,0 127,0
:
Frankfurt +6,1 -0,6 +0,8 67.552 193,3 101,0
Stuttgart +6,0 -0,8 +1,0 58.002 191,6 100,7
Dusseldorf and Essen +4,7 -1,3 +1,1 60.531 162,1 97,5
Sofia . -7,1 +7,1 8.338 . 88,7
Berlin . -1,9 -0,2 43.995 . 82,3
ØStädte (48) +2,7 +1,6 +0,9 58.272 166,9 124,8
ØStädte (65) . +1,9 +1,0 51.595 . 127,9
Große Städte . +1,3 +0,8 55.327 . 120,4
Mittlere Städte . +2,1 +1,0 49.384 . 130,5
Kleine Städte . +3,4 +1,3 47.325 . 149,7
Hohes Entwicklungsniveau . +1,7 +1,4 70.530 . 130,0
Mittleres . +1,5 +0,6 52.261 . 119,7
Niedriges . +2,9 +1,4 27.948 . 144,8
Dienstleistungszentren . +1,9 +1,1 64.886 . 129,9
Industriestädte . +2,2 +0,8 31.633 . 129,7
Mischstruktur . +1,4 +1,1 53.871 . 123,8
262011_01_regwien
Beschäftigungswachstum in europäischen Großstädten
Q: ERECO, WIFO-Berechnungen. A3.11
Durchschnittliche jährliche Veränderung der Zahl der Erwerbstätigen 1991/2008 in %
3,5
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2,32,1
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EU 27
272011_01_regwien
Wachstum und Beschäftigung im europäischen Städtesystem
A3.12
Erwerbstätige und BWS zu Basispreisen 2000, durchschnittliche jährliche Veränderung 1991/2008 in %
Q: ERECO, WIFO-Berechnungen. – NMS: Neue EU-Mitgliedstaaten.
Sofia
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BerlinCologne
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%
Wachstum Bruttowertschöpfung 1991/2008 in %
Wien
Alle Städter = 0,078
NMS-Städte
EU 15-Städte
EU15-Städter = 0,589
282011_01_regwien
Arbeitslosigkeit in europäischen Großstädten
Q: Eurostat, WIFO-Berechnungen. A3.14
Arbeitslose in % der Bevölkerung im erwerbsfähigen Alter; 2008
292011_01_regwien
Demographischer Wandel: Relative Position Wiens im Städtesystem
Q: Eurostat-EUROPOP; WIFO-Berechnungen. – Abgrenzung auf Nuts 2-Ebene.
A3.36
Unterschied zum Städteschnitt in Prozentpunkten; 2008/2030; 65 Städte
Brussels
Brno
Ostrava
Stuttgart
Hamburg
Dresden
Leipzig
Tallin
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Relative Alterung der Bevölkerung
Höheres Wachstum/ Langsamere Alterung
Höheres Wachstum/ Raschere Alterung
Geringeres Wachstum(Schrumpfung)/ Langsamere Alterung
GeringesWachstum (Schrumpfung)/ Raschere Alterung
302011_01_regwien
Zukünftige Entwicklung der erwerbsfähigen Bevölkerung
Q: Eurostat-EUROPOP; WIFO-Berechnungen. – Abgrenzung auf Nuts 2-Ebene.
A3.35
Bevölkerung im Alter von 15-64 Jahren; durchschnittliche jährliche Veränderung 2008/2030 in %
1,1
1,00,9
0,6 0,5 0,5 0,5 0,5
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0,40,3
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-0,5 -0,5 -0,5-0,6
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2008/2030
1991/2008
EU 27 (2008/2030)
312011_01_regwien
Internationale Zuwanderung in europäischen Großstädten auf
mittlere Sicht
Q: Eurostat-EUROPOP; WIFO-Berechnungen. – Abgrenzung auf Nuts 2-Ebene.
A3.38
Nettomigration aus dem Ausland in % der Bevölkerung; 2008-2030-0
,10 -0,0
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0,00
0,01
0,02
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(65
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Rom
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Turin
Mila
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Dublin
Prague
Zurich a
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Barc
elo
na
Madrid
Vie
nna
Ham
burg
London
Bruss
els
2008-2030
2008
EU 27 (2008-2030)
322011_01_regwien
Indikatoren Wettbewerbsfähigkeit:
Fazit (I)
Hohe Wettbewerbsfähigkeit im internationalen Städtevergleich; aber in dynamischer Perspektive nicht ungefährdet
Leichte (relative) Einbußen im BIP/Kopf; nicht aus Erosion Effizienz Stadtwirtschaft (als Kernindikator WBF), sondern aus Problemen Integration wachsende Bevölkerung ins Erwerbsleben
Ursache: niedrige Beschäftigungsintensität Wachstum (als Kehrseite hoher Produktivitäten)
Angesichts Umfeld auch in Zukunft „high-road“-Strategie als einzige Alternative
Daher: explizit wachstumsorientierte Struktur- und Standortpolitik als Notwendigkeit
33
Grundlagen einer sinnvollen Positionierung in der
Städtehierarchie
Spezialisierung auf „stadtadäquate“ Aktivitäten vom Grundtypus: tendenziell humankapitalintensive (lohnkostenextensive) Aktivitäten mit Agglomerationsvorteilen
sektoral: in Industrie höher technologische, wissensintensive Fertigungsteile; in Dienstleistungen:
Unternehmensdienste, soziale Dienste, Ausbildungs- und F&E-Bereich
funktional: höherwertige Funktion in Wertschöpfungskette
Eigenständiges Profil entwickeln; keine „Kopien“
„Besonderheiten“ Wiens nutzen
34
Besonderheiten der Wiener Stadtwirtschaft
Besondere Lage an „ökonomischer Bruchlinie“ Europas> Enormes Lohnkostendifferenzial auf kurze Distanz
> Modernisierungs- und Rationalisierungsdruck; „Strukturpeitsche“
Massiver Strukturwandel „Stadtwirtschaft in Bewegung“> hohe Gründungs- und Stilllegungsraten; jedes Jahr werden 50.000-70.000 Arbeitsplätze neu geschaffen und ähnlich viele wieder vernichtet
> Strukturwandel verläuft in Wien seit Anfang 1990er Jahre um die Hälfte rascher als im Durchschnitt der Städte
> Massive Tertiärisierung; Strukturwandel zu technologie- und qualifikationsintensiven Aktivitäten
Geringe Exportorientierung > traditionelle Exportaktivitäten stagnieren wegen Tertiärisierung; Exporte in DL- Bereichen noch ausbaufähig
Keine großen „Leitsektoren“ als Ansatzpunkte für Clusterpolitik> diversifizierte Wirtschaftsstruktur (ähnlich Berlin)
35
Lohnsätze in der Sachgütererzeugung Bratislavas
im Vergleich
453
Lohn je Beschäftigtem, Wien = 100; 2004
Q: Eurostat, WIFO-Berechnungen.
11,7
15,9
17,1
17,2
17,5
18,1
18,1
18,7
18,7
19,5
20,1
21,5
21,7
23,1
23,1
23,2
23,5
24,2
0 5 10 15 20 25 30
Herstellung von Büromaschinen, Datenverarbeitungsgeräten und -einrichtungen; Elektrotechnik,Feinmechanik und Optik
Glasgewerbe, Keramik, Verarbeitung von Steinen und Erden
Maschinenbau
Chemische Industrie
Holzgewerbe (ohne Herstellung von Möbeln)
Papiergewerbe
Verlagsgewerbe, Druckgewerbe, Vervielfältigung von bespielten Ton-, Bild- und Datenträgern
Metallerzeugung und -bearbeitung
Herstellung von Metallerzeugnissen
Herstellung von Gummi- und Kunststoffwaren
Fahrzeugbau
Baugewerbe
Energie- und Wasserversorgung
Herstellung von Möbeln, Schmuck, Musikinstrumenten, Sportgeräten, Spielwaren und sonstigenErzeugnissen
Recycling
Ernährungsgewerbe und Tabakverarbeitung
Textilgewerbe
Bekleidungsgewerbe
36
Lohnsätze im Dienstleistungsbereich
Bratislavas im Vergleich
450
Lohn je Beschäftigtem. Wien = 100; 2004
Q: Eurostat, WIFO-Berechnungen.
18,7
19,2
19,4
20,2
20,7
21,6
21,9
22,3
22,4
24,1
24,2
25,1
26,1
26,4
26,6
27,1
27,3
27,5
28
28,8
30,8
35,6
61,9
0 10 20 30 40 50 60 70
Forschung und Entwicklung
Großhandel mit Gebrauchs- und Verbrauchsgütern
Landverkehr; Transport in Rohrfernleitungen
Großhandel mit landwirtschaftlichen Grundstoffen und lebenden Tieren
Schifffahrt
Großhandel mit Nahrungsmitteln, Getränken und Tabakwaren
Handelsvermittlung
Handel mit Kraftwagenteilen und Zubehör
Großhandel mit Rohstoffen, Halbwaren, Altmaterial und Reststoffen
Hilfs- und Nebentätigkeiten für den Verkehr; Verkehrsvermittlung
Instandhaltung und Reparatur von Kraftwagen
Großhandel mit Maschinen, Ausrüstungen und Zubehör
Grundstücks- und Wohnungswesen
Luftfahrt
Gastgewerbe
Sonstiger Großhandel
Einzelhandel (ohne Handel mit Kfz und ohne Tankstellen); Reparatur von Gebrauchsgütern
Erbringung von Dienstleistungen überwiegend für Unternehmen
Handel mit Kraftwagen
Nachrichtenübermittlung
Vermietung beweglicher Sachen ohne Bedienungspersonal
Datenverarbeitung und Datenbanken
Tankstellen
37
Produktionsentwicklung in Wien und Bratislava im nationalen
Vergleich
599
BIP je Erwerbstätigen in Euro, 1995-2004
Q: Eurostat, WIFO-Berechnungen.
0
10.000
20.000
30.000
40.000
50.000
60.000
70.000
80.000
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
0,163 0,163 0,153 0,150 0,147 0,142 0,143 0,148 0,148 0,144
Burgenland NiederösterreichWien KärntenSteiermark OberösterreichSalzburg TirolVorarlberg
0
10.000
20.000
30.000
40.000
50.000
60.000
70.000
80.000
1995
1996
1997
1998
1999
2000
2001
2002
2003
2004
0,210 0,191 0,222 0,219 0,195 0,183 0,159 0,174 0,179 0,175
Bratislavský kraj
Trnavský kraj
Trencianský kraj
Nitrianský kraj
Zilinský kraj
Banskobystrický kraj
Presovský kraj
Kosický kraj
Variationskoeffizient Variationskoeffizient
382011_01_regwien
Reale Lohnstückkosten 1995-2007
Brussels
Prague
Pilson
Brno
Ostrava
Copenhagen
Stuttgart
Munich
Berlin
Hamburg
Frankfurt
Dusseldorf and Essen
Cologne
Dresden
Leipzig
TallinnDublin
Cork
Thessaloniki
Athens
Madrid
Barcelona
Paris
Lille
Lyon
Montpellier
TurinMilan
AmsterdamThe Hague
Vienna
Krakow
Poznan
Wroclaw
Oporto
Lisbon
Bucharest
Bratislava
Helsinki
Manchester
London
Edinburgh
GlasgowOslo Geneva
Zurich and Winterthur
-0,15
-0,10
-0,05
0,00
0,05
0,10
0,15
0,2 0,3 0,4 0,5 0,6 0,7 0,8
Verä
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995/2
007 a
bso
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Reale Lohnstückkosten 1995
Ø Städte
Ø Städte
39
Besonderheiten der Wiener Stadtwirtschaft
Besondere Lage an „ökonomischer Bruchlinie“ Europas> Enormes Lohnkostendifferenzial auf kurze Distanz
> Modernisierungs- und Rationalisierungsdruck; „Strukturpeitsche“
Massiver Strukturwandel „Stadtwirtschaft in Bewegung“> hohe Gründungs- und Stilllegungsraten; jedes Jahr werden 50.000-70.000 Arbeitsplätze neu geschaffen und ähnlich viele wieder vernichtet
> Strukturwandel verläuft in Wien seit Anfang 1990er Jahre um die Hälfte rascher als im Durchschnitt der Städte
> Massive Tertiärisierung; Strukturwandel zu technologie- und qualifikationsintensiven Aktivitäten
Geringe Exportorientierung > traditionelle Exportaktivitäten stagnieren wegen Tertiärisierung; Exporte in DL- Bereichen noch ausbaufähig
Keine großen „Leitsektoren“ als Ansatzpunkte für Clusterpolitik> diversifizierte Wirtschaftsstruktur (ähnlich Berlin)
402011_01_regwien
Branchendynamik in Wien im Städtevergleich
Q: ERECO; WIFO-Berechnungen.
a3.41
Entwicklung der Erwerbstätigen nach Branchen seit 1991 in %
-67,6
-45,7
-45,3
-39,4
-34,8
-20,3
-18,6
-17,6
-10,7
-10,1
-8,8
-6,6
+21,5
+65,5
+115,8
-42,7
-20,5
-16,1
-21,8
-18,3
-35,3
-31,6
+7,5
-2,8
+17,7
-25,5
+11,1
+32,1
+42,9
+72,1
-80 -60 -40 -20 0 20 40 60 80 100 120 140
Textil und Bekleidung
Elektronische Erzeugnisse
Nahrungsmittel, Getränke und Tabak
Sonstige Sachgütererzeugung
Chemische Erzeugnisse
Land- und Forstwirtschaft, Fischerei
Bergbau, Energie
Bauwesen
Kreditwesen
Handel
Fahrzeugbau
Verkehr-und Nachrichtenwesen
Nicht-Marktdienste
Beherbergungs-und Gaststättenwesen
Sonstige Marktdienste
Alle Städte
Wien
412011_01_regwien
Entwicklung Erwerbstätige in den großen Wirtschaftssektoren
Q: ERECO; WIFO-Berechnungen.
f_u3.16
Jahr 2008; Index 1991=100 Sachgüter-erzeugung
Bauwesen Marktdienste Nicht-Marktdienste
Krakow 112,8 Dublin 219,2 Dublin 217,9 Athens 205,9
Barcelona 109,1 Oslo 211,1 Sofia 212,2 Amsterdam 198,5
Madrid 103,0 Madrid 176,2 Madrid 197,0 Warsaw 196,4
Helsinki 95,5 Milan 172,5 Barcelona 169,2 Krakow 178,8
Rome 95,3 Athens 169,0 Krakow 168,2 Dublin 169,4
Oslo 94,4 Rome 148,2 Bratislava 150,5 Barcelona 159,8
Warsaw 93,1 Ljubljana 146,0 Stuttgart 139,9 Berlin 157,2
Milan 90,6 Barcelona 138,3 Frankfurt 138,2 Rotterdam 156,7
Athens 90,3 Bucharest 132,9 Lyon 137,2 Madrid 155,1
Sofia 90,1 Krakow 132,3 Berlin 137,0 Brussels 153,3
Bratislava 89,8 Rotterdam 126,8 Dusseldorf a.E. 136,7 Turin 143,4
Dublin 89,2 Copenhagen 125,9 Hamburg 135,8 Stuttgart 140,7
Brno 88,6 Sofia 112,8 Munich 135,1 Lisbon 136,6
Aix-Marseille 87,2 Turin 110,5 Prague 134,6 Lyon 135,5
Munich 80,8 Lisbon 110,2 Aix-Marseille 134,4 Ljubljana 134,4
Stuttgart 79,7 Aix-Marseille 104,0 Copenhagen 133,4 Milan 130,7
Hamburg 78,2 Brno 101,1 Ljubljana 131,7 Helsinki 129,4
Stockholm 77,3 Stockholm 98,7 Helsinki 130,8 Munich 128,5
Lyon 74,0 Manchester 95,8 Warsaw 130,5 Aix-Marseille 126,6
Prague 73,7 Helsinki 95,5 London 128,6 Frankfurt 126,1
Turin 72,6 Budapest 94,6 Oslo 127,9 Rome 125,5
Copenhagen 68,9 London 92,1 Paris 127,9 Oslo 124,8
Brussels 68,1 Prague 88,7 Athens 127,6 Bucharest 124,8
Dusseldorf a.E. 67,1 Paris 88,3 Lisbon 124,7 Dusseldorf a.E. 124,7
Zurich a.W. 65,0 Lyon 87,6 Vienna 124,3 Paris 122,4
Amsterdam 63,1 Amsterdam 85,8 Manchester 124,3 Vienna 121,5
Berlin 60,0 Stuttgart 85,3 Zurich a.W. 122,1 London 121,0
Vienna 59,4 Frankfurt 85,0 Stockholm 120,0 Manchester 119,0
Rotterdam 59,4 Warsaw 82,6 Milan 114,5 Hamburg 118,4
Paris 58,5 Vienna 82,4 Brno 112,5 Prague 117,0
Frankfurt 56,4 Zurich a.W. 79,9 Rome 109,8 Zurich a.W. 111,9
Manchester 56,3 Dusseldorf a.E. 79,2 Turin 109,7 Brno 111,5
Lisbon 56,3 Brussels 75,0 Budapest 109,3 Sofia 110,1
London 56,2 Berlin 71,2 Amsterdam 108,3 Bratislava 110,1
Budapest 52,4 Hamburg 70,5 Bucharest 108,3 Copenhagen 104,4
Ljubljana 42,0 Bratislava 67,5 Brussels 103,6 Stockholm 93,2
Bucharest 40,2 Munich 62,9 Rotterdam 88,5 Budapest 89,2
Ø Städte (65) 75,2 Ø Städte (65) 107,5 Ø Städte (65) 131,5 Ø Städte (65) 132,1
422011_01_regwien
Bedeutung und Entwicklung unter-schiedlicher Branchengruppen in
Wien
Q: HV, BALIweb, WIFO-Berechnungen.
f_u3.18
Basis: unselbständig Standardbeschäftigte in NACE(3-Steller)-Gruppen, 2008
Sachgütererzeugung Dienstleistungsbereich Beschäftigte Regionale
Konzent-ration Ö=100
Verände-rung
2000/2008 p.a. in %
Beschäftigte Regionale Konzent-
ration Ö=100
Verände-rung
2000/2008 p.a. in %
Faktorintensität
Technologieintensiv (softwareintensiv) 21.206 243,6 –1,7 109.827 122,3 +1,9
Arbeitsintensiv high-skill 943 72,5 +4,0 32.915 139,8 +0,3 Werbeintensiv 18.858 137,0 –3,1 - - - Mainstream 12.999 64,1 –1,7 67.426 77,8 +1,8 Arbeitsintensiv low-skill 9.181 58,5 –3,2 159.227 83,9 +0,7 Kapitalintensiv 3.468 50,2 –3,2 41.440 163,7 –2,2
Skill-Intensität Hohe Qualifikation 11.040 113,4 +1,6 32.712 165,0 +0,8 Mittlere Qualifikation – angestelltenorientiert 29.214 196,7 –2,0 130.931 136,9 +1,6
Mittlere Qualifikation – facharbeiterorientiert 14.347 68,3 –2,7 150.429 75,1 +0,2
Niedrige Qualifikation 12.054 57,2 –5,4 96.763 101,7 +0,6
43
Besonderheiten der Wiener Stadtwirtschaft
Besondere Lage an „ökonomischer Bruchlinie“ Europas> Enormes Lohnkostendifferenzial auf kurze Distanz
> Modernisierungs- und Rationalisierungsdruck; „Strukturpeitsche“
Massiver Strukturwandel „Stadtwirtschaft in Bewegung“> hohe Gründungs- und Stilllegungsraten; jedes Jahr werden 50.000-70.000 Arbeitsplätze neu geschaffen und ähnlich viele wieder vernichtet
> Strukturwandel verläuft in Wien seit Anfang 1990er Jahre um die Hälfte rascher als im Durchschnitt der Städte
> Massive Tertiärisierung; Strukturwandel zu technologie- und qualifikationsintensiven Aktivitäten
Geringe Exportorientierung > traditionelle Exportaktivitäten stagnieren wegen Tertiärisierung; Exporte in DL- Bereichen noch ausbaufähig
Keine großen „Leitsektoren“ als Ansatzpunkte für Clusterpolitik> diversifizierte Wirtschaftsstruktur (ähnlich Berlin)
442011_01_regwien
Exportintensität der regionalen Industrie
Q: Joanneum Research; Statistik Austria; WIFO-Berechnungen. A3.25
Warenexport in % der abgesetzten Produktion der Sachgütererzeugung, unternehmensbereinigt
91,9
49,7
69,6
77,2 79,0 77,773,6
97,6 96,2
0
20
40
60
80
100
120
W NÖ B ST K OÖ S T V
2008
2000
Österreich 2008
452011_01_regwien
Exportquote der Bundesländer im Warenverkehr
Q: Joanneum Research; Statistik Austria; WIFO-Berechnungen. A3.24
Warenexport in % der Bruttowertschöpfung, unternehmensbereinigt
20,4
44,7
32,9
62,9
44,9
74,8
40,2
44,2
71,8
0
10
20
30
40
50
60
70
80
W N B ST K OÖ S T V
2008
2000
Österreich 2008
462011_01_regwien
Exportorientierung in den Wiener Wirtschaftssektoren
Q: WIFO, Fragebogen Wiener Unternehmen in schwierigen Zeiten (2009).
A3.27
Exportanteil am Umsatz im letzten Geschäftsjahr, Anteil der antwortenden Unternehmen in %
Sachgütererzeugung Bauwesen Marktdienstleistungen
<10%; 25,0%
10-24%; 17,9%
25-49%; 17,9%
50-74%; 14,3%
75% und
mehr; 25,0%
<10%; 68,6%
10-24%; 17,1%
25-49%; 5,7%
50-74%; 2,9%
75% und
mehr; 5,7%
<10%; 71,3%
10-24%; 8,2%
25-49%; 9,2%
50-74%; 8,2%
75% und
mehr; 3,1%
47
Besonderheiten der Wiener Stadtwirtschaft
Besondere Lage an „ökonomischer Bruchlinie“ Europas> Enormes Lohnkostendifferenzial auf kurze Distanz
> Modernisierungs- und Rationalisierungsdruck; „Strukturpeitsche“
Massiver Strukturwandel „Stadtwirtschaft in Bewegung“> hohe Gründungs- und Stilllegungsraten; jedes Jahr werden 50.000-70.000 Arbeitsplätze neu geschaffen und ähnlich viele wieder vernichtet
> Strukturwandel verläuft in Wien seit Anfang 1990er Jahre um die Hälfte rascher als im Durchschnitt der Städte
> Massive Tertiärisierung; Strukturwandel zu technologie- und qualifikationsintensiven Aktivitäten
Geringe Exportorientierung > traditionelle Exportaktivitäten stagnieren wegen Tertiärisierung; Exporte in DL- Bereichen noch ausbaufähig
Keine großen „Leitsektoren“ als Ansatzpunkte für Clusterpolitik> diversifizierte Wirtschaftsstruktur (ähnlich Berlin)
48
Positionierung im Städtesystem: Fazit
Spezialisierung in technologieorientierten Stärkefeldern
Life Sciences Creative Industries Automotive Produktion IK-Technologien
Nutzung geopolitischer Lage im neuen Integrationsraum
Größenvorteile durch Markterweiterung (KMU) Kostenvorteile durch grenzüberschreitende Produktionsnetze
(WS-Ketten) Nutzung Synergien Wien-Bratislava
Aufwertung als überregionales Dienstleistungszentrum
Nutzung Exportpotentiale bei komplexen Unternehmensdiensten Standortvorteil auf „nahen“ Absatzmärkten (NMS) Regionale „Headquarters“ (?)
49
Herausforderung: Verändertes Wettbewerbsumfeld
„Sandwitch-Position“ Wiens Stark innovationsorientierte Konkurrenten im Westen Konkurrenten mit erheblichen Kostenvorteilen im Norden und
Osten (Arbeitskosten SK 2007 etwa 1/5 des österreichischen Niveaus)
Lohnstückkostenposition bleibt zentral, bei hohen Einkommen nur durch hohe Produktivitäten herstellbar.
Aufholprozesse NMS erfordern weiteren Übergang von Märkten mit Preiswettbewerb zu Qualitätswettbewerb
Grundlage dafür: Hochrangiges Innovationssystem; effizientes Qualifizierungssystem; moderne Infrastrukturen.
Investitionen in „Wachstumstreiber“ (Innovation, Bildung) als Grundlage für regionale Wettbewerbsfähigkeit
502011_01_regwien
5,9
5,1
4,3 4,2
3,63,4 3,4
3,1 3,1
2,6 2,5
2,11,9 1,9 1,9 1,9 1,8 1,8 1,7 1,7
1,6 1,5 1,5 1,4 1,3 1,3 1,3 1,2 1,2 1,1 1,1 1,10,9 0,9 0,8 0,8 0,7
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Ath
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s (2
005)
2007
EU 27
Ausgaben für F&E: Forschungsquote
Anteil am BIP in %, 2007
51
Innovationsorientierung: Forschungsquote und BIP pro Kopf in
europäischen Stadtregionen Letztverfügbare Werte
Q: EUROSTAT, EU-Kommission.7
AthenLille
London
Cardiff
Straßburg RotterdamDüsseldorf
Barcelona
Amsterdam Hamburg
UtrechtBordeaux
MadridMarseille
Leipzig
Lyon
KölnFrankfurt
WIEN
Paris
Dresden
Berlin
Stockholm
München
-
0,5
1,0
1,5
2,0
2,5
3,0
3,5
4,0
4,5
5,0
17.000 22.000 27.000 32.000 37.000 42.000 47.000
BIP pro Kopf in $ KKP
F&E
Ausg
aben in
% d
es
BIP
522011_01_regwien
Patentanmeldungen beim EPA
Je Mio. Erwerbspersonen
53
Fazit: Innovationssystem weiterentwickeln
Gute Entwicklung Forschungsinputs; verbliebene Schwächen in Umsetzung
F&E-Ausgaben im europäischen Spitzenfeld Aufwärtstendenz auch auf „Outputseite“ (Patente,
Innovationsaktivitäten)
„Tiefenproblem“: Rolle als Produzent von Spitzentechnologie (Frontier Technology) ausbaufähig
Erfolge beruhen auf Vorteilen „schneller Zweiter“; immer schwerer umzusetzen
Weiterentwicklung zum Technologiegeber und –exporteur notwendig
„Breitenproblem“: Kreis innovierender Unternehmen beschränkt
Innovationsaktivitäten im traditionellen Bestand nicht die Regel Potentiale im Dienstleistungsbereich nicht voll erschlossen
Doppelziel: Spitze an „Technology Frontier“
heranführen; in Breite Innovation als Regelprozess
implementieren
54
Innovationsorientierung: Was ist zu tun?
Reform Universitäten als strategische Komponente Standortpolitik
„Offenheit“ für neues Wissen sichern: Aufwertung Attraktivität für internationale StudentInnen, ForscherInnen und Unternehmen
Einstieg in internationalen Wettbewerb um Hochqualifizierte
Förderung Spitzenforschung an Universitäten („Exzellenz“)
Innovations- und Internationalisierungsförderung im Dienstleistungsbereich (komplexe Wissensdienste)
Uni – Wirtschaft vernetzen: Drittmittelbonus; Förderung Spin-Offs
Angebot Spezialprogramme für Forschungszentralen im Konzernverbund
Spezifische Angebote für Innovationsprozesse in KMU
552011_01_regwien
Tertiäre Ausbildung
London inner
Oslo
Stockholm
Brussels
Paris
AmsterdamZürich
Helsinki
Madrid
Berlin
London outer
Dublin
Bratislava
Rotterdam
Munich
Prague
Ø Städte
Stuttgart
Warsaw
Barcelona
Hamburg
Frankfurt
Manchester
Bucharest
Budapest
Lyon
Athens
Ljubljana
Vienna
Aix-Marseille
Dusseldorf and Essen
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10,0
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0,0 5,0 10,0 15,0 20,0 25,0 30,0 35,0 40,0 45,0
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1999-2
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Anteile 2009 in %
Anteil an der Bevölkerung 15+ in %
562011_01_regwien
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Vorschule, Primärbereich und Sekundarstufe I Sekundarstufe II und Post-Sekundarbereich Tertiärbereich
Formale Qualifikation – höchste abgeschlossene Ausbildung
Anteil an der Bevölkerung 15+ in %, 2009
572011_01_regwien
2,8
4,9 5,
7
6,0 6,
9
8,6 9,2 10
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13,2 13,9 14,5
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Frühe Schulabgänger
Anteil an der Bevölkerung 18-24 Jahre in %, 2007
58
Aus-/Weiterbildung: Ergebnisse PISA-Leistungstest
Q:OECD/PISA.
Durchschnittliche Test-Scores; 2006
Kompetenz für Lesen Mathematik Naturwissenschaften
Finnland 543 Finnland 544 Finnland 548
Irland 515 Niederlande 538 Niederlande 524
Schweden 514 Belgien 529 Tschechien 523
Niederlande 513 Tschechien 516 Frankreich 511
Belgien 507 Dänemark 514 Belgien 509
Polen 497 Frankreich 511 Schweden 506
Frankreich 496 Schweden 509 Irland 505
Dänemark 492 Österreich 506 Ungarn 503
Österreich 491 Irland 503 Deutschland 502
Deutschland 491 Deutschland 503 Polen 498
Lettland 491 Slowakei 498 Slowakei 495
Tschechien 489 Luxemburg 493 Österreich 491
Ungarn 482 Polen 490 Lettland 489
Spanien 481 Ungarn 490 Spanien 487
Luxemburg 479 Spanien 485 Italien 486
Portugal 478 Lettland 483 Luxemburg 483
Italien 476 Portugal 466 Griechenland 481
Griechenland 472 Italien 466 Dänemark 475
Slowakei 469 Griechenland 445 Portugal 468
59
Aus-/Weiterbildung: Verbliebene Defizite
Vergeudete Talente Unterschiede nach Schicht, Region, Berufen, Geschlecht
werden „vererbt“ Frauen gut ausgebildet, Qualifikationen nicht genutzt MigrantInnen unterqualifiziert und sektoral eng eingesetzt
Wien: Verbliebene Qualifizierungsdefizite Tertiärquote im internationalen Vergleich niedrig Anteil An-/Ungelernte gemessen an Wirtschaftsstruktur
hoch und kaum rückläufig Weiterbildungquote gemessen an Rasanz Strukturwandel
gering VOR ALLEM: Massives Problem Bildungszugang
MIgrantInnen
60
Fazit:Standortpolitische Herausforderung
Wien als Qualitätsstandort im neuen Europa Info-Structure weiter verbessern
Innovationssystem stärkenQualifizierung und Weiterbildung verbessern
Ballungsvorteile erhöhenVernetzung zwischen DL und IndustrieAusdifferenzierung UnternehmensdiensteGezielte Clusterpolitik
Internationalisierung vorantreibenExportbasis verbreitern (KMU)Handelspotentiale in DL nutzenGrenzüberschreitende Zuliefersysteme
Grenzüberschreitende Koordination organisierenAufbau Informations- und Steuerungssystemehorizontale Zusammenarbeit Verwaltung
14
61
62
Modell zur städtischen Entwicklung
Wachstum in der Stadt
Q: Duranton (2009)
63
Modell zur städtischen Entwicklung:
Interner Marktzugang
Q: Duranton (2009)
64
Modell zur städtischen Entwicklung:
„Lernen“ in der Stadt
Q: Duranton (2009)
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