wallstein literatur vorschau frühjahr 2014
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Wallstein VerlagLiteratur
Frühjahr 2014
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Wallstein Verlag Frühjahr 2014 2
Die Geschichte beginnt heute in einem heruntergekommenen Luxus-hotel in Budapest. Zu ihrem vierundvierzigsten Geburtstag hat Astrid diesen Kurzurlaub von ihrer neuen Liebe, Paul, geschenkt bekommen. Ein paar Tage ohne ihre Kinder und ohne seine Arbeit. Mit dieser Reise will Paul auch einen Blick in ihre Vergangenheit riskieren – und bekommt mehr zu sehen, als ihm vielleicht lieb ist. Denn diese Geschichte beginnt auch vor fünfundzwanzig Jahren in der DDR auf einer wilden Künstlerparty, als sich Astrid Hals über Kopf in Julius ver-liebte. Und ganz ist dieser Julius aus ihrem Herzen nie verschwunden. Plötzlich ist alles, wie es nie war.
Gregor Sander verschränkt Vergangenheit und Gegenwart, er erzählt von deutschen Lebensläufen, dass einem fast schwindelig wird. Dabei gelingen ihm zarte Bilder voller Überraschungen. Liebe, Freundschaft, Flucht und Verrat. Nichts ist, wie es auf den ersten Blick scheint. Auch nicht auf den zweiten, und nicht einmal auf den dritten.
Bestellen Sie Ihr persönliches Vorabexemplar unter chillebrand@wallstein-verlag.de
Gregor SanderWas gewesen wäreRoman
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»Die Dringlichkeit, mit der Gregor Sander die Zeitschichten miteinander verzahnt und das Kontinuum unter den Brüchen sichtbar macht, erinnert in ihrer psychologischen und historischen Akribie an den detailbesessenen Blick von Uwe Johnson.«
Nicole Henneberg, Frankfurter Allgemeine Zeitung
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Gregor SanderWas gewesen wäreRoman
ca. 240 S., geb., Schutzumschlagca. € 19,90 (D); € 20,50 (A)ISBN 978-3-8353-1359-0Februar WG 1112
Gregor Sander
geb. 1968 in Schwe rin, studierte einige Semester Medizin, Germa-nistik und Geschichte. Davor schloss er Aus bildungen zum Schlosser und Krankenpfleger ab. Nach dem Besuch der Berliner Journalistenschule lebt er heute als freier Autor in Berlin.
2004 wurde er mit dem Förder-preis zum Friedrich-Hölderlin-Preis der Stadt Homburg ausge-zeichnet. Sein Romandebüt »Abwesend« wurde für die Longlist des Deutschen Buch-preises nominiert. 2009 erhielt er bei den Tagen der deutsch-sprachigen Literatur in Klagenfurt den 3sat-Preis. Der Erzählungs-band »Winterfisch« wurde mit dem Preis der LiteraTour Nord (2012) und dem »Deutschen Erzählerpreis« (2013) ausge-zeichnet.
Gregor Sander ist ein großer Erzähler menschlicher Schicksale.
Gregor SanderWinterfischErzählungen
ISBN 978-3-8353-0843-5auch als E-Book erhältlich
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Bis zu seinem Tod Ende der fünfziger Jahre ist Bitter immer elegant davongekommen, nun wird ihm endlich im Erzählen der Prozess gemacht. Ludwig Laher zeichnet – minutiös recherchiert – in verschiedenen Ton-lagen den bemerkenswerten beruflichen wie privaten Werdegang des Gestapo-Chefs von Wiener Neustadt und Massenmörders von Charkow nach (der in Wirklichkeit anders hieß). Manchmal ist der Erzähler dis-tanziert wie ein Chronist, an anderer Stelle ganz nah am Geschehen, sodass er fast in den Kopf seines Helden steigt, dann wieder hält er diese Nähe nicht aus und verschafft sich in Ausbrüchen Luft. Wert legt Laher auf die kleinen, sonst oft übersehenen Details, etwa wenn er erzählt, wie Bitter nach dem Krieg ausgerechnet von einem prominenten jüdischen Anwalt verteidigt wird, dessen Eigentum er Jahre zuvor ari-siert hatte, inklusive der großen Limousine, die er stolz durch Wiener Neustadt steuerte.
Das moralische Urteil kann keinem Zweifel unterliegen, und doch gestattet Lahers erzählerischer Zugriff, dass man diesem Mann und den Verhältnissen, in denen er sein Unwesen trieb, ganz nahekommt.
Bestellen Sie Ihr persönliches Vorabexemplar unter chillebrand@wallstein-verlag.de
Ludwig LaherBitterRoman
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Ludwig Laher ist ein »zeitgeschichtlicher Cicerone«.Christiane Zintzen, Neue Zürcher Zeitung
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Ludwig LaherBitterRoman
ca. 240 S., geb., Schutzumschlagca. € 19,90 (D); € 20,50 (A)ISBN 978-3-8353-1387-3Februar WG 1112
Ludwig Laher
geb. 1955, studierte in Salzburg Germanistik, Anglistik und klas-sische Philologie. Ab 1979 arbeite-te er als Lehrer, Übersetzer und Autor von Romanen, Erzählungen, Lyrik, Essays, Hörspielen, Dreh-büchern. Seit 1998 haupt beruflich freier Schriftsteller, lebt Laher in St. Pantaleon und Wien. Überset-zungen seiner Bücher erschienen auf Englisch, Fran zösisch, Japa-nisch, Kroatisch, Spanisch.
Laher erhielt zahlreiche Literatur-preise; 2011 wurde er für den Deutschen Buchpreis nominiert. Zuletzt erschienen von ihm die Romane »Herzfleischentartung« (Taschenbuch 2009), »Einleben« (2009) und »Verfahren« (2011) sowie der Prosaband »Kein Schluß geht nicht« (2012).
Ein hochpolitischer Roman über das bewegte Leben eines Kriegsverbrechers, über seine Untaten wie seine erfolgreichen Bemühungen, sich nach 1945 aus der Verantwortung zu stehlen.
auch als E-Book erhältlich
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Ein ganz gewöhnlicher Mensch, sein ganz gewöhnliches Leben und sein ganz gewöhnliches Ende. Aber nichts an dieser Geschichte in Lukas Bärfuss’ neuem Roman will uns gewöhnlich scheinen. Denn das erzählte Ende ist ein Suizid, und der ihn verübt hat, ist sein Bruder. Auch wenn die Statistik sagt, dass für die Menschen zwischen zwanzig und vierzig Jahren Suizid die zweithäufigste Todesursache überhaupt ist, hilft das niemandem in seinem individuellen Schicksal. Die Fragen, die sich unweigerlich stellen, finden nicht zu Antworten, die denen, die zurück-bleiben, wirklich Trost spenden.
Bärfuss spürt dem Schicksal des Bruders nach, über das er zunächst wenig weiß. Und er begegnet einem großen Schweigen. Das Thema scheint von einem großen Tabu umstellt. Und von einem Geheimnis. Warum nannten seine Freunde ihn Koala? Wie kam er zu diesem Namen? Und hat vielleicht der Name gar das Schicksal des Bruders mit-bestimmt; wird ein Mensch seinem Namen ähnlich? Die Geschichte der Tierart in Australien, die heute vor der Ausrottung steht, gerät in den Blick des Autors, und so ist das Buch auch eine Natur-Geschichte über den Umgang des Menschen mit dem anderen Menschen, mit dem Tier, mit Gewalt überhaupt.
Lukas BärfussKoalaRoman
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»Lukas Bärfuss blickt tief ins Herz der Finsternis.«Martin Halter, Tages-Anzeiger
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Lukas BärfussKoalaRoman
ca. 220 S., geb., Schutzumschlagca. € 19,90 (D); € 20,50 (A)ISBN 978-3-8353-0653-0März WG 1112
Lukas Bärfuss
geb. 1971 in Thun/Schweiz, ist einer der er folgreichsten deutsch - spra chigen Dramatiker. Seine Stücke wer den weltweit gespielt. Sein über- aus erfolgreicher Debüt roman »Hundert Tage« wurde für den Deutschen und den Schweizer Buch - preis nominiert und in 17 Sprachen übersetzt. Lukas Bärfuss lebt in Zürich.
Preise u. a.:
• Mülheimer Dramatikerpreis (2005)• Anna-Seghers-Preis (2008)• Mara-Cassens-Preis (2008)• Schillerpreis der Schweizerischen Schillerstiftung (2009)• Erich-Maria-Remarque-Friedens- preis (Sonderpreis) (2009)• Hans-Fallada-Preis der Stadt Neu- münster (2010)• Kulturpreis Berner Oberland (2011)• Berliner Literaturpreis (2013)
Lukas Bärfuss hat einen gedanklich weit ausgreifenden Roman geschrieben, der über die Frage, warum jemand willentlich den Tod gesucht hat, zu einer anderen vordringt: Welche Gründe gibt es, sich für das Leben zu entscheiden?
Lukas BärfussHundert Tage
Roman
ISBN 978-3-8353-0271-6auch als E-Book erhältlich
Sie kamen nach Mitternacht. Er hörte Stimmen, im nächsten Augenblick sah er Lichter am Innenzelt, und ehe er begriff, riss jemand den Reißverschluss hoch, zerrte ihn aus den Decken und zog ihn ins Freie.
Da standen sie in einem Halbkreis. Fackeln erhellten ihre von Ruß geschwärzten Gesichter, einige in Kapuzen, andere mit Masken. Schweine, Hexen, Dämonen. Er kannte sie, jeden von ihnen. Einer löste sich aus der Reihe, trat auf ihn zu, fes-selte seine Hände mit einem Kälberstrick, nahm ihm die Brille ab und verband seine Augen.
Er wusste, was jetzt kommen würde.Jedenfalls glaubte er, dass er es wusste.Sie trieben ihn aus dem Lager, zogen ihn eine Böschung
hinauf, wo seine nackten Füße auf dem feuchten Gras aus-rutschten. Er fiel mit dem Gesicht halb in den Dreck, halb auf seine Faust, die er zum Schutz hochgerissen hatte. Einen Moment lang blieb er liegen. Der Geruch von feuchter Erde, nicht unangenehm.
Komm, steh auf. Weinen wird nicht helfen.Bald stand er auf einem abschüssigen Weg, über groben Kies
und durch frische Kuhfladen ging es bergab in einen Wald, dessen Finsternis er sogar durch die Augenbinde erkennen konnte. Er hatte alle Mühe, auf den Beinen zu bleiben, so rasend zogen sie ihn vorwärts. An Baumstrünken und losen Steinen schlug er sich die Knöchel blutig, er schrie, es war ihnen egal. Irgendwo hörte er, wie eine Trommel schlug und eine Flöte eine idiotische Melodie aus drei Tönen spielte – als wollte sie ihn verhöhnen. Immer wieder vernahm er Stimmen, kurze Zurufe, in denen er ihre eigene Angst erkannte. Sie fürchteten sich vor der Nacht. Vor dem, was sie taten. Sie hatten Angst vor sich selbst, und das war nichts, was ihn beruhigte.
Irgendwann spürte er feuchte Bohlen unter seinen Füßen und die Nähe von Wasser. Eine Schwelle – er trat ins Leere, taumelte, fing sich wieder, aber der Boden schwankte und er fand nur schwer sein Gleichgewicht. Eine Hand legte sich auf seine Schulter und bedeutete ihm, dass er sich setzen solle. Nichts als ein nacktes Brett unter seinem Hintern – gute Fahrt, rief da noch einer, und dann wurde der Kahn hart hinaus aufs Wasser gestoßen. Augenblicklich umfing ihn Stille, es wurde kühler, er fröstelte. Sein Schweiß verdampfte in der Nacht, er zitterte und begriff: er war allein, allein auf einem Boot, gefes-selt und mit verbundenen Augen. Er wusste: in ein paar hun-dert Metern kam das Stauwehr. Und nach dem Stauwehr? Da kam nichts mehr.
Er musste eine Entscheidung treffen.Versuchen, sich von den Stricken zu befreien, und an Land
schwimmen?
Ruhig sitzenbleiben und nicht aufbegehren?War das die Prüfung? Wie sollte er sich entscheiden? Wer war er denn? Ein kleiner Scheißer in einem Bugs Bun-
ny-Pyjama. Ein kleiner Scheißer mit einer dicken Brille. Ein kleiner Scheißer, dem gerade die ersten Haare am Sack wuch-sen. Ein kleiner Scheißer aus einem kleinen Scheißkaff, wo es nichts gab außer Fabriken und Soldaten. Und so ein kleiner Scheißer wie er entscheidet sich nicht. Er macht sich die Hose nass. Und beginnt zu plärren, leise nur, damit die Nacht es nicht hört.
Er hatte gedacht, dass die Sache Spaß machen würde.Wenigstens ein bisschen.Und während er starr vor Kälte und Angst langsam auf das
Wehr zutrieb und in die Finsternis lauschte, erklang mit einem Mal die Flötenmelodie wieder, ganz nah diesmal. Er hatte sich geirrt. Er war nicht allein auf diesem Boot und fragte sich, ob ihn diese Erkenntnis erleichtern oder zusätzlich beunruhigen sollte – da geriet das Boot ins Schwanken, jemand fasste ihn an und löste seine Fesseln. Die Augen immer noch verbunden, fühlte er, dass man sich an seinen Armen zu schaffen machte, und es dauerte einen Moment, bis er begriff. Er sollte etwas anziehen. Etwas Klammes, Steifes. Eine Weste. Aber wozu?
Ein Stoß in den Rücken, er taumelte, fiel, die kalte Tiefe verschlang ihn. Er sank, ergeben, bis fast auf den Grund. Das Sirren der Kiesel in der Strömung. Er war zu erschrocken, um zu schwimmen, aber das war auch nicht nötig. Mit einem Seil an der Weste zogen sie ihn ans Ufer, wie eine verlorene Fracht hievten sie ihn an Land.
Drei Hexen waren es, die dem Patschnassen Weste und Augenbinde abnahmen, ihm eine Decke über die Schulter legten und die Brille wieder auf die Nase setzten. Er stand zwischen hohen Tannen, von irgendwo drang ein Schimmer, er wusste nicht, woher.
Sie gaben ihm einen Brei zu essen, ein ekliger Schleim, den er nicht runterbrachte. Bei einer der drei Hexen schien das Mitleid zu erregen, jedenfalls reichte sie ihm lächelnd einen Becher. Er trank, es war Essig, er spuckte, würgte, sie lachten ihn aus und ließen ihn stehen, tanzten zu der Flöte und der Trommel, zu den Tönen, die aus der Nacht über ihm zu fallen schienen, drei wilde Hexen, die über den Waldboden wirbelten und plötzlich in seinem Rücken verschwanden.
Er drehte sich um und sah noch, wie sie in eine Tanne stiegen. Jetzt wusste er, was er zu tun hatte.Ast um Ast nahm er, stieg höher und höher, dorthin, woher
das Licht kam. Da saßen sie, der ganze Stamm, zu zweit, zu dritt auf einem Ast, dreißig schmutzige Vögel, Kerzen in ihren
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offenen Händen erhellten pausbäckige Gesichter, sie grinsten ihn an, Flaum um manches Kinn, dreißig kleine Scheißer wie er selbst.
Keiner von ihnen hatte in den vergangenen zehn Tagen ein Stück Seife gesehen oder die Unterhose gewechselt. Sie aßen geröstete Haferflocken, Fleischkonserven und Aprikosen aus der Dose, sie setzten sich auf einen Balken und kackten in die Grube, die sie in den Waldboden gegraben hatten. Sie legten sich mit den Fliegen und Mücken in ihren Zelten schlafen, in der muffigen Luft feuchter Socken und schlammverkrusteter Hosen. Kinder noch, mit absonderlichen Ritualen und einer unerbittlichen Hackordnung. Jene, die keine Protektion genos-sen, wurden mit Pflöcken auf den Waldboden gespannt, ausge-breitet wie Leonardos vitruvianischer Mensch, den Launen der Fähnriche und der Ameisen überlassen. Bis in die Dämme-rung trieben sie sich im Gelände herum, interessierten sich fürs Wichsen und für die Knochen, die sie im Schlick fanden, in der Schlucht, auf einer Erkundung des Flussbettes, und die manche für menschliche hielten. Sie interessierten sich für die im First des Hauptzeltes eingehängten Kavalleriesäbel, gekreuzt und blank gezogen, an deren Schneide sich einer die Stirn aufschlitzte. Der Mull, mit dem man das Blut stillte, ergab mit den Knochen aus der Schlucht ein hübsches Paket, das man einer lästigen Verehrerin mit der Aufforderung sand-te, den Tod des Geliebten anzuerkennen und einzusehen, dass weitere Liebesbezeugungen sinnlos seien. Für die Mädchen und die feinen Gefühle hatte man keinen Sinn. Man ergötzte sich lieber an den frisch gefetteten Klappspaten, die sie wie das restliche Gerät in den Zeughäusern der Armee beschafften. Sie erörterten keine Fragen des Gemüts sondern die Art und Weise, wie ein doppelter Palstek korrekt geknüpft wurde und wie viele Drehungen ein ordentlicher Henkerknoten minde-stens aufweisen musste – es waren nach allgemeiner Auffas-sung acht. Sie interessierten sich für jede Art der Fesselung, besonders für jene ohne Seil und Strick, bei der man die Beine so um den Stamm einer jungen Tanne knotete, dass der Unglückliche im Schneidersitz seinen Baum umschlingen musste wie ein Kind, das sich vor einem unbekannten Besuch fürchtet, das Bein der Mutter. Morsen war eine weitere Lei-denschaft, sowohl das gewöhnliche mit Taschenlampen, Hohl-spiegeln oder Flaggen, mit deren Hilfe man Botschaften ohne wesentlichen Inhalt von einem Hügel zum anderen übermit-telte - beim anderen Morsen hingegen, auf der Brust eines kleinen Scheißers, der es gewagt hatte, die Aufmerksamkeit eines großen Scheißers zu erregen, waren die Nachrichten, mit denen man die Rippen des Unbelehrbaren traktierte, von Bedeutung: Punkt, Punkt, Strich, Punkt, Strich, Punkt, Punkt, Punkt, Punkt, Punkt, Punkt, Punkt, Strich, Strich, Strich, Punkt, Strich, Punkt, Punkt. – Ich soll das Schanzwerk nicht ungeputzt zurück in die Kiste legen. Mit Fresspaketen geht man zuerst zu den Fähnrichen. Die Äquidistanz zwischen zwei Höhenkurven beträgt auf einer Landkarte im Maßstab eins zu fünfundzwanzigtausend zehn, nicht fünfzehn Meter.
In diese Gesichter schaute er nun und wartete, dass man ihm seinen Namen nannte, den Namen, mit dem er von nun an gerufen werden und der ihm seine andere, geheime Persönlich-keit enthüllen würde, sein wahres Wesen, verborgen vor der Gesellschaft, hier aber lebendig und sichtbar. Er war bereit, seinem Signum zu begegnen, seinem Totem, das ihn behüten würde, nicht nur unter seinen Kameraden. Die Kraft seines Totems und seine Sendung sollten ihn leiten auch jenseits die-
ses Zirkels, unter jenen, die nichts von seiner Existenz wuss-ten, nichts von seinem ständigen Begleiter, dem ewigen Schat-ten, der Quelle seiner Kraft, Zuflucht und Schicksal.
Mit seinem ersten Namen würde man ihn rufen, der zweite Name aber würde ihn rufen, und so, wie der erste Name die Tatsachen beschrieb, würde sein neuer Name das enthalten, was immer möglich sein würde, sein geheimes Wesen, seine wahre Bestimmung.
Er wünschte sich ein Totem der Stärke, Panther vielleicht, das hätte zu seinen schwarzen Haaren gepasst, aber dieser Name war bereits vergeben. Fuchs hätte auch gepasst, er konn-te listig sein. Wolf wäre zu schmeichelhaft gewesen, er besaß weder dessen Gestalt noch Charakter, das musste er zugeben. Er brauchte einen Namen, der zu seinem Wesen passte, denn gewiss wollte er nicht enden wie jener scheue Junge, mit dem er das Zelt teilte, der zwei Jahre älter war als er und den ein unglückliches Geschick auf den Namen Grizzly getauft hatte. Niemand erinnerte sich, wie man auf diesen Namen gekom-men war, ob es damals einen vernünftigen, jetzt vergessenen Grund dafür gegeben hatte oder ob einfach Bosheit dahinter-steckte. Wer den Knaben verspotten wollte, brauchte ihn nur bei seinem Namen zu rufen. Seine schmächtige Gestalt war das Gegenteil eines Bären, er würde niemals ein Jäger sein, er würde niemals jemanden einschüchtern, er war ohne Kraft und Ausdauer, und seinem Totem glich dieses sanfte Kind nur, wenn die Kameraden es durch das Lager jagten und mit Stö-cken auf seine Füße einschlugen, bis es tanzte wie ein Bär auf dem Jahrmarkt.
Jemand sprach ihn an.Er drehte seinen Kopf.Du gehörst nun zu uns.Und wer zu uns gehört, braucht einen Namen.Dein Name kommt von weither.Aus einem anderen Land.Über die sieben Weltmeere ist er gereist, bis hierher, damit er dich finde.Trage ihm Sorge.Werde ihm gerecht.Er wird dich beschützen. Aber auch du musst deinen
Namen beschützen. Behalte ihn für dich. Damit er seine Kraft behält, musst er ein Geheimnis bleiben.
Der Name wurde ausgesprochen.Er hörte ihn.Es waren drei Silben.Er kannte den Namen, er kannte das Tier.Es musste ein Scheinname sein. Er hatte von diesem Scherz
gehört, den man sich manchmal erlaubte. Man ließ den kleinen Scheißer ein paar Tage im Glauben, er werde von nun an
„Wurm“ oder „Marienkäfer“ heißen. Man zog ihn ein Zeitlang damit auf, machte ihn fertig, bis er sich weinend in sein Zelt verkroch. Dann wiederholte man eines Nachts die ganze Sache und nannte ihm den richtigen Namen.
Das Tier war nicht schwarz. Es war nicht stark. Es war faul und hatte pelzige Ohren, ein Viech, über das man lachte. Das beste, was man über das Tier sagen konnte, war, dass es nied-lich war.
Sie stiegen von ihrem Baum, müde zogen sie zurück ins Lager.
Sie legten sich schlafen. Die restlichen Tage verbrachten sie damit, das Lagertor, die Latrine und den Wachturm abzubauen.
Die Nächte waren ruhig. Zu ruhig. Keiner kam. …
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Wallstein Verlag Frühjahr 2014 10
Marie-Luise Scherer hat ihr Schreiben einmal als Silbenarbeit bezeichnet; jeder Satz müsse passen wie ein Handschuh. Dieser höchste Anspruch an Beobachtungsgenauigkeit und Formulierungskunst mag eine Ursache dafür sein, dass wir heute so wenige Texte von ihr haben. Allerdings sind diejenigen, die sie denn doch zur Veröffent lichung freigegeben hat, auf allergrößte und anhaltende Bewunderung gestoßen. Leser, Schrift-stellerkollegen, Literaturpreisjurys zeigten sich gleichermaßen fasziniert. So hat Marie-Luise Scherer in den letzten Jahren gleich mehrere renom-mierte Literaturpreise erhalten. Sie nutzte die Dankesreden, die ihr abverlangt wurden, für Prosastücke über die Menschen, die für ihr Leben wichtig waren und sind: über die Großeltern, die Eltern, familiäre häusliche Verhältnisse. Sie widmet sich dem sonst oft Übersehenen, unbedeutend Scheinendem, dem Kreatürlichen, den Tieren. Wie sie das zur Sprache bringt, ist einzigartig.
Vier dieser Danksagungen nicht nur an die Preisgeber, sondern vor allem an die, von denen die Rede ist, versammelt dieser Band. Große Literatur.
Marie-Luise SchererUnter jeder Lampe gab es Tanz
© B
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Fot
odes
ign,
Dur
bach
»Marie-Luise Scherer kann alles.«Gustav Seibt, Süddeutsche Zeitung
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Marie-Luise SchererUnter jeder Lampe gab es Tanz
ca. 80 S., geb., Schutzumschlagca. € 14,90 (D); € 15,40 (A) ISBN 978-3-8353-1420-7 März WG 1118
Marie-Luise Scherer
geb. 1938 in Saarbrücken, arbei-tete lange Jahre als Journalistin in Berlin. Legendären Ruf erwarb sie sich mit literarischen Reporta-gen im »Spiegel«, für den sie über 25 Jahre als Autorin arbeitete. Hans Magnus Enzensberger versammelte die Texte für einen Band in der Anderen Bibliothek unter dem Titel »Der Akkordeon-spieler«. Marie-Luise Scherer wurde ausgezeichnet u. a. mit dem Ludwig-Börne-Preis (1994), dem Italo-Svevo-Preis (2008), dem Heinrich-Mann-Preis (2011) und dem Kunstpreis des Saar-landes (2012).
Erstmals in Buchform: Vier Danksagungen von Marie-Luise Scherer für zuerkannte Preise, vor allem aber vier Prosa- kunststücke, in denen sie über ihr Leben erzählt.
auch als E-Book erhältlich
»Piwitt erzählt schnörkellos, präzis und unerschrocken sinnlich.«
Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung
Wallstein Verlag Frühjahr 2014 12
Seit Hermann Peter Piwitt Mitte der sechziger Jahre debütierte, gilt er als ein äußerst wacher und kritischer Chronist der gesellschaftlichen Verhältnisse in der Bundesrepublik. Sein schriftstellerischer Rang wurde früh erkannt und nie bestritten. Nun, fast 80-jährig, schaut er auf Ereig-nisse seines Lebens zurück, allerdings nicht in einer brav und chrono-logisch Rückschau haltenden Autobiographie, sondern in erzählerischen Bravourstücken. Auf die Verhältnisse im Elternhaus, auf die frühen Erlebnisse in Frankfurt, die Lehrer, die Prägungen, die in der Jugend erfahren wurden und für sein Leben bestimmenden Einfluss gewannen. Immer wieder finden sich Erinnerungen an Einzelne, an Freunde, denen Dank abgestattet wird, weil sie wichtig waren, Helfer und manchmal auch Nothelfer. Naturgemäß werden auch die Erfahrungen des Autors Hermann Peter Piwitt mit dem sogenannten Literaturbetrieb ins Licht gesetzt, und ebenso naturgemäß zeigt sich, dass dieser Autor seinen Über-zeugungen, dass es nottut, für eine gerechte Gesellschaft einzutreten, treu geblieben ist. Was bleibt? Ein Kinderlachen, eine Liebesnacht, die Amseln morgens, Gelächter …
Hermann Peter PiwittLebenszeichen mit 14 Nothelfern
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Hermann Peter PiwittLebenszeichen mit 14 Nothelfern
ca. 160 S., geb., Schutzumschlagca. € 17,90 (D); € 18,40 (A)ISBN 978-3-8353-1379-8März WG 1110
Hermann Peter Piwitt
geb. 1935, wuchs in Frankfurt am Main auf, studierte Soziologie, Philosophie und Literaturwissen-schaften und war Lektor im Rowohlt Verlag. Er debütierte 1965 und veröffentlicht seitdem zahlreiche vieldiskutierte Romane, Erzählungen und Essays. Piwitt lebt heute in Hamburg. Im Wall-stein Verlag erschienen von ihm die Romane »Jahre unter ihnen« (2006), »Der Granatapfel« (2007), »Gärten im März« (2008) sowie »Heimat, schöne Fremde. Geschichten und Skizzen« (2010) und die Novelle »Erbarmen« (2012).
Ein autobiographischer Rückblick in Geschichten. Erzählkunststücke über die frühen Prägungen, die schönen und schmerzvollen Erfahrungen in einem langen Schriftstellerleben.
Hermann Peter PiwittErbarmen
Novelle
ISBN 978-3-8353-1043-8 auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag Frühjahr 2014 14
»Ein spannender Plot nach allen Regelnorientalischer Erzählkunst.
Patrick Roths neuer Roman fügt der Bibel neue Geschichten hinzu.«
Eckhard Nordhofen, Die ZEIT
© V
era
Mat
rang
aPatrick Roth
geb. 1953 in Freiburg/Brsg., lebt als freier Autor in Los Angeles und Mannheim. Auf filmische und dramatische Arbeiten der acht-ziger Jahre folgte 1991 das Prosa-debüt »Riverside«, dem sich »Johnny Shines« und »Corpus Christi« anschlossen. Die auto-biographische Erzählung »Meine Reise zu Chaplin« bildete den Auf-takt zu den deutsch-amerika-nischen Erzählzyklen im Film-milieu »Die Nacht der Zeitlosen« und »Starlite Terrace« und »Die amerikanische Fahrt«.
Er erhielt u. a. den Rauriser Lite-raturpreis, den Preis der Stiftung Bibel und Kultur, den Hugo-Ball-Preis, den Literaturpreis der Konrad-Adenauer-Stiftung. Sein 2012 erschienener Roman »SUN-RISE« wurde für den Deutschen Buchpreis nominiert.
Im Wallstein Verlag erschienen von Patrick Roth der Roman »SUNRISE. Das Buch Joseph« (2012), »Die amerikanische Fahrt. Stories eines Filmbesessenen« (2013) sowie »Meine Reise zu Chaplin. Ein Encore« (2013).
Noch nicht angekündigt –
bereits erschienen!
Jetzt als HörbuchUngekürzte Fassung gelesen vom Autor
Der Mann der Maria, Joseph von Nazaret, ist der Held dieses Romans; Patrick Roth gibt ihm eine Geschichte. Und er ist ein begnadeter Vorleser.
Mp3-CD
Patrick RothSUNRISE. Das Buch JosephRoman
Ungekürzte Fassung gelesen vom Autor
2 Mp3-CDs im Karton, ca. 930 min. € 9,90 (D); € 10,20 (A)Produziert in Zusammenarbeit mit dem SWR2ISBN 978-3-8353-1381-1Bereits erschienen WG 5113
Patrick RothSUNRISE. Das Buch Joseph.Roman
ISBN 978-3-8353-1051-3
Patrick RothSUNRISE. Das Buch JosephRoman
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Ralph DutliLiebe OliveEine kleine Kulturgeschichte
119 S., geb., Schutzumschlag€ 14,90 (D); € 15,40 (A)ISBN 978-3-8353-1374-3bereits erschienen WG 1191
Über den Kult und die Magie der Olive, den ewigen menschlichen Traum von Glück und Fülle, die Zerstörungskraft der Zeit und die Beharrlichkeit eines geduldigen Baumes.
»Ralph Dutli hat ein charmantes Talent, überall dort eine kleine Olivenspur zu entdecken,
wo man vorher keine gesehen hat.«Jutta Person, LITERATUREN
Ralph DutliDas Lied vom Honig
Eine Kulturgeschichte der Biene
ISBN 978-3-8353-0972-2 auch als E-Book erhältlich
Noch nicht angekündigt –
bereits erschienen!
Ralph DutliLiebe OliveEine kleine Kulturgeschichte
Ralph Dutli
geb. 1954, lebt als freier Autor (Lyrik, Essay, Roman, Überset-zungen) in Heidelberg; er studierte in Zürich und Paris Romanistik und Russistik. Ralph Dutli ist Herausgeber der zehn-bändigen Ossip-Mandelstam-Gesamtausgabe und erhielt nam-hafte Preise und Auszeichnungen, darunter den Johann-Heinrich-Voß-Preis der Deutschen Aka-demie für Sprache und Dichtung.
Im Wallstein Verlag erschienen von Ralph Dutli »Fatrasien. Absurde Poesie des Mittelalters« (2010), »Das Lied vom Honig. Eine Kulturgeschichte der Biene« (2012) und der Roman »Soutines letzte Fahrt« (2013), der für den Deutschen und den Schweizer Buchpreis nominiert wurde.
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Patrick RothSUNRISE. Das Buch Joseph.Roman
ISBN 978-3-8353-1051-3
Wallstein Verlag Frühjahr 2014 16
Welcher Liebhaber von Lyrik wünscht sich nicht ein kritisches Kompen-dium, das ihm einen Überblick über die wichtigsten Gedichtbücher, die wichtigsten Strömungen der aktuellen deutschen und internationalen Lyrik gibt?
Hier ist es. Harald Hartung, Autor bedeutender Lyrikbände, ist zugleich einer unserer wichtigsten Literaturkritiker. In »Die Launen der Poesie« erscheinen jetzt seine Aufsätze und Kritiken zu Gedichtbänden von H.G. Adler, Adonis und John Ashberry bis Peter Waterhouse, Wolf Wondraschek und Adam Zagajewski, die er für die Frankfurter Allgemeine Zeitung und für die Zeitschrift Merkur schrieb. Was für den Tag bestimmt schien, hat sich in seiner Frische und Intelligenz erhalten und wird in Buchform in seiner ganzen Komplexität sichtbar.
Hartung ist ein leidenschaftlicher Verteidiger einer Poesie der genauen Form. Sein Gefühl für die Qualität von Poesie ist unbestechlich. Er zeigt an Beispielen auf, was die Zeit überdauert. Von Mätzchen ist er nicht zu beeindrucken, von Tricks nicht zu blenden. Seine Urteile sind differenziert und zugleich entschieden. Hartung spricht von Poesie anschaulich und unterhaltsam. Oder mit Heinrich Detering zu reden, der für diesen Band ein fasziniertes und faszinierendes Nachwort schrieb: »Hartung ist einer der gelehrtesten Kenner, der scharfsinnigsten Analytiker und souveränsten Vermittler lyrischer Weltliteratur, die wir haben.«
Harald HartungDie Launen der PoesieDeutsche und internationale Lyrik seit 1980
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»Nicht wenige Literatur-Interpreten schreiben so gelehrt, als wollten sie nur Fachkollegen beeindrucken.
Nicht so Hartung.«Jürgen P. Wallmann, Deutsche Welle
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Harald HartungDie Launen der PoesieDeutsche und internationale Lyrik seit 1980
Herausgegeben von Heinrich Detering
ca. 384 S., geb., Schutzumschlagca. € 24,90 (D); € 25,60 (A)ISBN 978-3-8353-1380-4März WG 1118
Harald Hartung
geb. 1932 in Herne/Westfalen, lebt als Lyriker, Kritiker und Essay ist in Berlin. Seine Antho-logien »Luftfracht« und »Jahr-hundertgedächtnis« gelten als wichtige Sammlungen deutscher und internationaler Poesie. Aus-zeichnungen (u. a.) Droste-Preis, Premio Antico Fattore, Preis der Frankfurter Anthologie, Würth-Preis für Europäische Literatur, Johann-Heinrich-Merck-Preis, Literaturpreis Ruhr.
Der Herausgeber
Heinrich Detering, geb. 1959, lehrt deutsche Literatur an der Univ. Göttingen, veröffentlichte Gedicht-bände sowie literaturwissen-schaftliche Studien und litera-rische Essays; Übersetzer und Herausgeber. 2003 wurde er mit dem »Preis der Kritik« aus-gezeichnet, 2009 mit dem Leibniz-Preis. Seit 2011 ist er Präsident der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
Harald Hartung zählt zu den wenigen wirklich maßgeblichen Lyrik-Kritikern des Landes. Hier sind seine Rezensionen der letzten dreißig Jahre versammelt.
Harald HartungDer Tag vor dem Abend
Aufzeichnungen
ISBN 978-3-8353-1110-7 auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag Frühjahr 2014 18
Daniela Danz’ 2009 erschienener Gedichtband »Pontus« war eine Sensa-tion, er wurde mit höchstem Lob bedacht und liegt mittlerweile in der vierten Auflage vor. So wie die Autorin dort den Blick auf die Grenzen Europas, besonders im Osten, richtete, so widmet sie sich in ihrem neuen Buch dem schwierigen und fast nur mit der Chiffre ›V‹ zu fassenden Thema Vaterland, das sie als transzendierte Heimat versteht. Sprach-mächtig und formbewusst fragt Daniela Danz dem nach, was unsere Gesellschaft, was Europa zusammenhält jenseits dessen, was leicht zu haben ist.
Das ist das Land von dem man sagtdass alles hier aufhört und alles anfängtdas sind die Dörfer die im Schlafüber mich kriechen mit schweren Sockelnder Kirchen und bellenden Hundendas sind die Dörfer in deren Leereich morgens stehe wenn ich erwachedas ist der Tau zu dem ich den Durstnoch am Abend verspürt habedas ist das Land der kalten Dörferdas sind die bellenden Dörfer die sagen: wie lebst du bequemwährend wir dreimal aufhören und einmal den Anfang nicht finden …
Daniela DanzVGedichte
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»Danz schreibt zauberhaft klare Gedichte voller Rhythmus, Expressionismus und Erkenntnis.«
Florian Illies, Die Zeit
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Daniela DanzVGedichte
ca. 96 S., geb., Schutzumschlagca. € 17,90 (D); € 18,40 (A)ISBN 978-3-8353-1377-4März WG 1151
Daniela Danz
wurde 1976 in Eisenach geboren und studierte Kunstgeschichte und Deutsche Literatur in Tübin-gen, Prag, Berlin und Halle, wo sie über Krankenhauskirchenbau promovierte. Sie arbeitet als Auto-rin und Leiterin des Schiller-hauses in Rudolstadt, lehrt an der Univer sität Hildesheim und lebt mit ihrer Familie in Kranichfeld. 2012 und 2013 erhielt Daniela Danz das Arbeitsstipendium des Deutschen Literaturfonds e.V. sowie das Thüringer Literatur-stipendium. Im Wallstein Verlag erschienen von Daniela Danz bisher der Roman »Türmer« (2006) und »Pontus. Gedichte« (2009).
Lesungen
Kontakt: Manuel Emmerich memmerich@wallstein-verlag.de Tel.: 05 51 / 5 48 98-15
Die Gedichte von Daniela Danz sprechen von Welt und Geschichte. Sie sind eindringliche Befragungen des Individuums auf der Suche nach seinem Platz im großen Strom der Zeit.
Daniela DanzPontus
Gedichte
ISBN 978-3-8353-0476-5 auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag Frühjahr 2014 20
Jürg Halter ist ein Dichter, der so neugierig wie selbstbewusst in die Welt blickt. Und schräg. Was lässt sich in ihr erkennen? Was lässt sich über sie mitteilen? Wie verortet sich in ihr das eigene Ich? Das ganz Kleine, Individuelle bringt er zur Sprache, aber nie ohne nach den großen Zusammenhängen zu fragen. Halter schüttelt die Bilder, um sie wieder neu zusammenzusetzen. Manchmal schillert alles wie in einem Kaleidoskop; im Gewöhnlichen wird das Ungewöhnliche sichtbar.
Die göttliche Musik
Seine Hände liegen auf der Klaviatur. Welches Jahr schreiben wir und wozu?
Er spielt mit geschlossenen Augen.Wir heben die Köpfe und lauschen nach ...
Tönen, die wir nicht hören können;fürchten immerzu das Ende der Musik.
Jürg HalterWir fürchten das Ende der MusikGedichte
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»Es gehört zur wunderbaren Leichtigkeit dieser anrührend schönen Liebesgedichte, dass sie immer wieder einen Hauch von Heiterkeit zeigen, einen Glauben an die Hochseilartistikder Sprache, in der dem Leser nicht weniger zukommt, als der rettende Fänger zu sein.«
Angelika Overath, Neue Zürcher Zeitung
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Jürg HalterWir fürchten das Ende der MusikGedichte
ca. 64 S., geb., Schutzumschlagca. € 16,90 (D); € 17,40 (A)ISBN 978-3-8353-1422-1Februar WG 1151
Der Autor
Jürg Halter, geb. 1980 in Bern; Studium an der Hochschule der Künste Bern. Dichter und Per-former. Außerdem schreibt Halter Essays und Kolumnen. Unter dem Namen Kutti MC ist er auch als Rapper bekannt und hat mehrere CDs veröffentlicht. Halter hatte zahlreiche Auftritte auf Literatur-festivals in Europa, Russland, den USA. und Afrika. Er lebt in Bern.
Jürg Halters Gedichte sind laut und leise zugleich, zart aber nie gefühlig. Weltzugewandte Selbst - erkundungen.
auch als E-Book erhältlich
Jüdinnen. Romanund andere Prosa aus den Jahren 1906-1916
ISBN 978-3-8353-1193-0
Arnold Beer. Das Schicksal eines Juden. Roman und andere Prosa aus den Jahren 1909 –1913
ISBN 978-3-8353-1268-5
Die Frau nach der man sich sehntRoman
ISBN 978-3-8353-1333-0
Tycho Brahes Weg zu GottRoman
ISBN 978-3-8353-1334-7
Wallstein Verlag Frühjahr 2014 22 Editionen
Wallstein Verlag Frühjahr 2014 22 Editionen
Diese Ausgabe soll ein Œuvre, das heute im Buchhandel nicht mehr und in Biblio-theken kaum zu finden ist, wieder einem Lesepublikum zugänglich machen. Sie ist auf zehn Bände angelegt.
»Stefan Rott oder Das Jahr der Entscheidung« – Prag im Frühling 1914: Der siebzehn-jährige Gymnasiast Stefan Rott erlebt seine erste Liebe. Er verehrt Phyllis, die Mutter seines Klassenkameraden und wird schließlich sogar von ihr erhört. Doch hinter der gutbürgerlichen Fassade verbergen sich Lüge und Korruption, und mit dem Attentat von Sarajewo stürzt auch Stefan Rotts kleine Prager deutsche Welt in den Abgrund: Es wird nicht mehr geredet, es wird geschossen. Max Brods »Zauberberg« wurde dieses Buch oft genannt – ein neu zu entdeckender Adoleszenzroman aus dem Jahr 1931.
»Über die Schönheit häßlicher Bilder« – Max Brod nimmt in diesem erstmals 1913 erschienenen Essayband in im besten Sinne unterhaltsamer Weise die verschie-densten Themen zum Ausgangspunkt für seine Versuche: von der Ästhetik des Kit-sches über die Bildwahrnehmung im Kino, von den Künsten des Varietés und Caba-rets bis hin zu Literatur und Musik – ein Querschnitt durch die Hoch- und Trivial-kultur der Jahre vor dem großen Krieg. Neben den 33 Texten der Erstausgabe bietet der Band eine Vielzahl zusätzlicher Essays, so daß Brods beeindruckende intellektu-elle und stilistische Beweglichkeit in ihrer ganzen Bandbreite aufscheint.
»Benjamins bekannteste Arbeiten – ›Berliner Kindheit um Neunzehnhundert‹ und »Einbahnstraße‹ – sind stärker von Brod geprägt, als er selbst das eingestanden hätte.«
Peter-Andre Alt
Max BrodAusgewählte Werke
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Max Brod – Ausgewählte Werke. Herausgegeben von Hans-Gerd Koch und Hans Dieter Zimmermann in Zusammenarbeit mit Barbora Šramkova und Norbert Miller
Bisher erschienen:
Die Herausgeber
Hans-Gerd Koch, geb. 1954, war Redakteur der Kritischen Kafka-Ausgabe und ist Heraus-geber des Kafka-Briefwechsels.
Hans Dieter Zimmermann, geb. 1940, war bis 2008 Pro-fessor am Institut für Literatur-wissenschaft der TU Berlin, er war geschäftsführender Her-ausgeber der Tschechischen Bibliothek in deutscher Sprache (33 Bände).
2323Max Brod
(1884 –1968) war vor und nach dem Ersten Weltkrieg einer der bekanntesten Vertreter der Prager deutschsprachigen Lite-ratur, heute ist er vor allem als Herausgeber der Werke Franz Kafkas berühmt.
Max BrodStefan Rott oder Das Jahr der EntscheidungRoman
Mit einem Vorwort von Dževad Karahasan
ca. 530 S., geb., Schutzumschlagca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1337-8März WG 1111
Max BrodÜber die Schönheit häßlicher Bilder Essays zu Kunst und Ästhetik
Mit einem Vorwort von Lothar Müller
ca. 400 S., geb., Schutzumschlagca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1342-2März WG 1118
auch als E-Book erhältlich auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag Frühjahr 2014 24 Editionen
Joseph Roth zählte in der Weimarer Republik zu den angesehensten Feuilletonisten im deutschen Sprachraum. Neben seinen Reportagen, Reiseberichten, Buchrezensionen und Theaterkritiken, die er für die wichtigsten deutschsprachigen Blätter schrieb, etablierte er sich auch als Filmkritiker.
In den knapp hundert, teilweise erstmals in Buchform veröffentlichten Texten dieses Bandes findet sich eine Fülle sehr unterschiedlicher Blicke auf das Phänomen Kino: Roth schreibt über Filmpremieren, setzt sich mit der »Kinodramatik« auseinander, besucht Drehorte und berichtet über die Filmbranche und den neu entstehenden Starkult. Die cineas-tische Tagesware der Weimarer Zeit wird ebenso kritisch durchleuchtet wie spätere Klassiker des Genres Stummfilm, etwa »Der letzte Mann« von Alfred Murnau oder Fritz Langs »Nibelungen«. – Momentaufnah-men aus der Frühzeit des Mediums Film, entstanden in der Übergangs-zeit vom Stumm- zum Tonfilm, dem Roth keine große Zukunft prophe-zeit.
Ergänzt wird der Band durch drei Filmentwürfe, mit denen sich Roth im Exil allein bzw. in Zusammenarbeit mit dem Regisseur Leo Mittler in dieser Branche versuchte.
Joseph RothDrei Sensationen und zwei KatastrophenFeuilletons zur Welt des Kinos
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»Auch in der kleinen Form, in sogenannten Brot- und Gelegenheitsarbeiten erweist sich Roth
als unerreichter Seismograph seiner Epoche.«Manfred Papst, Neue Zürcher Zeitung
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Joseph RothDrei Sensationen und zwei KatastrophenFeuilletons zur Welt des Kinos
Herausgegeben und kommentiert von Helmut Peschina und Rainer-Joachim Siegel
ca. 400 S., Leinen, Schutzumschlagca. € 29,90 (D); € 30,80 (A)ISBN 978-3-8353-1382-8Mai WG 1118
Joseph Roth
(1894 –1939) zählt zu den wun-derbarsten und bedeutendsten deutschsprachigen Erzählern und Journalisten des 20. Jahrhun-derts. Er wurde 1894 im galizi-schen Brody geboren und starb 1939 im Pariser Exil.
Die Herausgeber
Helmut Peschina, geb. 1943, ist u. a. Herausgeber des Sammel-bandes »Joseph Roth. Sehnsucht nach Paris, Heimweh nach Prag. Ein Leben in Selbstzeugnissen« (2006), Autor von Hörspieladap-tionen nach Ro manen von Joseph Roth sowie einer Theaterfassung des Romans »Radetzkymarsch«.
Rainer-Joachim Siegel, geb. 1948, ist Mathematiker und Verfasser der maßgeblichen Joseph-Roth-Bibliographie (1995) sowie Herausgeber einer Sammlung von neu aufgefundenen Texten Joseph Roths mit dem Titel »Unter dem Bülowbogen« (1994).
Eine Vermessung der Welt des Kinos mit den Mitteln des Feuilletons.
Joseph Roth und Stefan Zweig»Jede Freundschaft mit mir
ist verderblich«Joseph Roth und Stefan Zweig.
Briefwechsel 1927-1938
ISBN 978-3-8353-0842-8
auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag Frühjahr 2014 26 Editionen
Christine Lavant schrieb Gedichte, die in ihrer sprachlichen Eigenwillig-keit und existentiellen Zerrissenheit für Thomas Bernhard zu den »Höhe-punkten der deutschen Lyrik« zählen. Er beschrieb ihre Lyrik als »das ele-mentare Zeugnis eines von allen guten Geistern mißbrauchten Menschen«.
Lavant selbst sah ihre Kunst als »verstümmeltes Leben, eine Sünde wider den Geist, unverzeihbar« und war sich der poetischen Kraft ihrer Gedichte dennoch gewiss: »Wenn ich dichtete, risse ich jede Stelle Eures Daseins unter Euren Füßen weg und stellte es als etwas noch nie von Euch Wahrgenommenes in Euer innerstes Gesicht.«
Der erste Band der vierbändigen Werkausgabe versammelt alle zu Leb-zeiten publizierten Gedichte in einer komplett neu edierten Fassung. Er enthält neben den drei Gedichtbänden, die Lavants Ruhm begründet haben (»Die Bettlerschale«, »Spindel im Mond«, »Der Pfauenschrei«), auch das Frühwerk »Die unvollendete Liebe«, Lavants späte, in Liebhaberausga-ben und Sammelbänden veröffentlichte Lyrik (»Sonnenvogel«, »Wirf ab den Lehm«, »Hälfte des Herzens«) sowie zahlreiche verstreute Gedichte, die erstmals wieder zugänglich gemacht werden.
Christine LavantZu Lebzeiten veröffentlichte Gedichte
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»Christine Lavant ist eine sagenhafte Dichterin! Was mich radikal begeistert, ist dieser Gotteshader:
total katholisch geprägt, aber zugleich das große Rütteln am Käfig. Von allem, was ich von Frauen kenne, begeistert mich die wohl am meisten.«
Sibylle Lewitscharoff, Falter
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Christine LavantZu Lebzeiten veröffentlichte Gedichte
Herausgegeben und mit einem Nachwort von Doris Moser und Fabjan Hafner
Werke in vier Bänden. Bd. 1. Im Auftrag des Robert-Musil-Instituts der Universität Klagenfurt und der Hans Schmid Privatstiftung hg. von Klaus Amann und Doris Moser
ca. 678 S., Leinen, Schutzumschlag ca. € 38,– (D); € 39,10 (A)ISBN 978-3-8353-1391-0Mai WG 1112
Christine Lavant
(1915 –1973), geb. in St. Stefan im Lavanttal (Kärnten) als neuntes Kind eines Bergmanns, war Lyri-kerin und Erzählerin. Ihre Schul-bildung musste sie aus gesund-heitlichen Gründen früh abbre-chen. Jahrzehntelang bestritt sie den Familienunterhalt als Stricke-rin. Sie erhielt u. a. den Georg-Trakl-Preis (1954 und 1964) und den Großen Österreichischen Staatspreis (1970).
Die Herausgeber
Doris Moser, geb. 1965, Studium der Anglistik/Amerikanistik und Germanistik. Zunächst Radiojour-nalistin und Kulturorganisatorin. Leiterin des Fachbereichs Ange-wandte Germanistik an der Uni-versität Klagenfurt. Fabjan Hafner, geb. 1966, Studium der Slawistik und Germanistik. Literaturwissenschaftler, Über-setzer, Autor. Seit 1998 wissen-schaftlicher Mitarbeiter des Robert Musil-Instituts Klagenfurt.
»Ich habe eine Welt und diese Welt brennt! Und wo etwas brennt, da entsteht Kraft. Und diese Kraft reißt mit!« Christine Lavant
Christine LavantDas Wechselbälgchen
Erzählung
ISBN 978-3-8353-1147-3auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag Frühjahr 2014 28
Im Zentrum dieser Edition stehen die Briefe, die Gertrud Kolmar von September 1938 bis zu ihrer Deportation im März 1943 nach Auschwitz an ihre in die Schweiz emigrierte Schwester Hilde Wenzel schrieb. Sie schreibt von der immer schwieriger werdenden und schließlich ausweg-losen Lage der letzten Juden in Berlin und gibt der Schwester umfassende und häufig verschlüsselte Einblicke in ihr Erleben, ihr Schaffen und in ihre Erinnerungen. Insbesondere die letzten Briefe vor der Deportation lesen sich wie ein bewusstes Vermächtnis der Dichterin.
Neben den Briefen an die Schwester enthält der Band die wenigen über lieferten frühen Briefe an Jacob Picard und Walter Benjamin. Darü-ber hinaus werden in diesem Band die neu entdeckten Briefe und Post-karten an die Schauspielerin und Schriftstellerin Leni Steinberg erstmals veröffentlicht.
Gertrud Kolmars Briefe sind nicht nur ein einzigartiges zeitgeschicht-liches, autobiographisches und das eigene dichterische Werk reflektie-rendes Dokument, sondern sie zeichnen sich auch durch ihre hohe lite-rarische Qualität aus und können als zentraler Bestandteil des Werkes der Dichterin gelten.
Gertrud KolmarBriefe
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»Mit den Briefen ... rückt Gertrud Kolmarunter die großen Briefschreiber dieses Jahrhunderts.
Wie ein literarisches Werk liest sich der erhaltene Rest ihrer Korrespondenz«
Thomas Rietzschel, FAZ
Editionen
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Gertrud KolmarBriefe
Herausgegeben von Johanna Woltmann
Durchgesehen von Johanna Egger und Regina Nörtemann
ca. 272 S., geb., Schutzumschlagca. € 24,90 (D); € 25,60 (A)ISBN 978-3-8353-1397-2Mai WG 1117
Gertrud Kolmar
(1894 –1943) zählt zu den bedeu-tendsten Autorinnen des 20. Jahr-hunderts. Dennoch ist ihr Werk einem größeren Publikum bisher unbekannt geblieben.
Im Wallstein Verlag erschienen von Gertrud Kolmar »Die Dramen«, hg. von Regina Nörte-mann (2005), »Das lyrische Werk«, hg. von Regina Nörtemann (2003) und der Roman »Die jüdische Mutter« (1999).
Die Herausgeberin
Johanna Woltmann, geb. 1940, Literaturwissenschaftlerin, Redakteurin und freie Autorin, hat sich seit 1970 mit der Erschlie-ßung von Leben und Werk Gertrud Kolmars als heraus-ragende Kennerin dieser Dichterin erwiesen.
Neuauflage der berührenden Briefe Gertrud Kolmars – er weitert um kürzlich entdeckte Briefe und Postkarten.
Gertrud KolmarDas lyrische Werk
ISBN 978-3-89244-499-2 auch als E-Book erhältlich
Wallstein Verlag Frühjahr 2014 30
Ein Blick auf »vergessene Autoren« – eine Einladung zu Entdeckungen.
die horen 253Vom leisen Fieber des SchatzgräbersWiederentdeckungen
Wie kommt es, dass manche Schriftsteller schon zu Lebzeiten und erst recht nach ihrem Tode in Vergessenheit geraten, aber andere über Jahrhun-derte im Leserbewusstsein bleiben? Bekannte zeitgenössische Schriftstel-ler wenden sich ihren vergessenen Kollegen zu und zeigen deren Aktualität auf. Unterstützt werden sie von Harald Kretzschmar, der für jeden der besprochenen Autoren ein Porträt zeichnete.Mit Beiträgen u. a. von Rolf Schneider, Wiglaf Droste, Clemens Meyer, Peter Wawerzinek, Wolfgang Hegewald, Ulrich Woelk, Michael Kleeberg, Ulrike Draesner, Joachim Walther, Wulf Kirsten, Hans Eckhardt Wenzel, Josef Haslinger, Andreas Reimann, Richard Pietraß, Martin Becker, Jens Sparschuh, Ilija Trojanow über Hubert Fichte, Paul Zech, Harald Gerlach, Matthias Baader Holst, Theodor Kramer, Hermann Ungar, Louis Fürn-berg, Reinhard Lettau, Alfred Lichtenstein, Leo Perutz, Thomas Valentin, Manfred Bieler, Ralf-Günter Krolkiewicz, Ludwig Hohl, Karl Mickel, Peter Hille, Robert Müller, Franz Blei, Günter Weisenborn.
Vom leisen Fieber des SchatzgräbersWiederentdeckungen
Zusammengestellt von Michael Faber und Michael Hametner
die horen. Zeitschrift für Literatur, Kunst und Kritik, Band 253, 59. Jahrgang Herausgegeben von Jürgen Krätzer
ca. 240 S., brosch.; mit ca. 20 Porträts von Harald Kretzschmar ca. € 14,– (D); € 14,40 (A) ISBN 978-3-8353-1453-5 März WG 1562
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Unsere Literaturtitel aus dem Jahr 2013
31Wallstein Verlag Frühjahr 2014Literatur
Ralph DutliSoutines letzte Fahrt
Roman
272 S., geb., Schutzumschlag€ 19,90 (D); € 20,50 (A)
ISBN 978-3-8353-1208-1
Ulrike KolbDie Schlaflosen
Roman
200 S., geb., Schutzumschlag€ 19,90 (D); € 20,50 (A)
ISBN 978-3-8353-1211-1
Fritz Rudolf FriesLast Exit to El PasoRoman
192 S., geb., Schutzumschlag€ 19,90 (D); € 20,50 (A)ISBN 978-3-8353-1209-8
Gabriele KöglAuf Fett SiebenRoman
192 S., geb., Schutzumschlag€ 17,90 (D); € 18,40 (A)ISBN 978-3-8353-1210-4
Ernst GlaeserJahrgang 1902
Roman
Hg. von Christian Klein 390 S., geb., Schutzumschlag
€ 22,90 (D); € 23,60 (A)ISBN 978-3-8353-1336-1
Sabine PetersNarrengartenRoman
238 S., geb., Schutzumschlag€ 19,90 (D); € 20,50 (A)ISBN 978-3-8353-1345-3
Hendrik RostLicht für andere Augen
Gedichte
80 S., geb., Schutzumschlag€ 16,90 (D); € 17,40 (A)
ISBN 978-3-8353-1017-9
Patrick RothDie amerikanische FahrtStories eines Filmbesessenen
298 S., 2 Abb., geb., Schutzumschlag€ 19,90 (D); € 20,50 (A)ISBN 978-3-8353-1248-7
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Wallstein VerlagLiteratur
Frühjahr 2014
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