warum es immer noch so schwer ist zu wissen, wann … · informationsbeschaffung vs....
Post on 17-Sep-2018
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Fahrgastinformation im 21. Jahrhundert
Warum es immer noch so schwer ist zu wissen, wann der Zug wirklich kommt?
Dipl.-Inform. Alexander Gran, MBA
24.10.2016
Agenda
2
Einführung
Was ist Fahrgastinformation
Warum und für Wen machen wir das?
Informationsbeschaffung vs. Informationsverteilung
Herausfordernde Berechnungen
Ausblick: Was geht noch?
Agenda
3
Einführung
Was ist Fahrgastinformation
Warum und für Wen machen wir das?
Informationsbeschaffung vs. Informationsverteilung
Herausfordernde Berechnungen
Ausblick: Was geht noch?
4
Einführung……wer bin ich?
Kontakt:--Dipl.-Inform. Alexanthe Gran, MBAProgram Manager Public TransportIVU Traffic Technologies AGBorchersstraße 20, 52072 AachenTelefon: +49 24147051-913Telefax: +49 241 47051 89Mobil: +49 175 5830772Israel Mobile: +972 50 3500314Alexander.Gran@ivu.de, www.ivu.de
Alexander Gran
Program Manager, IVU AG seit 2010
Verantwortliche für internationaleGroßprojekte
- TfL Countdown II
- DAISY Berlin
- Diverse Israel
RTPI Product Management
Davor :
- Moduleworks: CAD/CAM Software, IT Operations
- Fraunhofer IPT, CAD/CAM Software
- Aachener Land: IT Operations, Management Accounting
Dipl.Inform. RWTH Aachen, MBA Collège des Ingénieurs Paris
Einführung……wer ist die IVU Traffic Technologies AG
1976Gründung
5 Gründer
Berlin
OperationsResearch
2000Börsengang
200 Mitarbeiter
Deutschland
Verkehrsplanung Softwaretools
2016Umsatz > 50 Mio €
> 400 Mitarbeiter
weltweit
Software und HardwareStandardprodukteOptimierung
Komplettlösung für den öffentlichen Personenverkehr
Integrierte Ressourcenplanung für den Schienenverkehr
IVU.suite
Außendienststeuerung
Geomarketing
Wahlorganisation
IVU.rail IVU.logistics
Einführung……wer ist die IVU Traffic Technologies AG
2010 – 2015
Umsatz
Rohergebnis
Gewinn vor Steuern
2015
Umsatzverteilung nach Regionen
2010 – 2015
Aktienkurs
Einführung……wer ist die IVU Traffic Technologies AG
Einführung……wer ist die IVU Traffic Technologies AG
AachenBaselBerlinBirminghamBogotá
BudapestHanoiHo Chi Minh StadtMontréalParis
RomSan FranciscoSantiago de Chile Tel AvivVeenendaal
500 Kunden
15 Standorte
Agenda
9
Einführung
Was ist Fahrgastinformation
Warum und für Wen machen wir das?
Informationsbeschaffung vs. Informationsverteilung
Herausfordernde Berechnungen
Ausblick: Was geht noch?
Einordnung Fahrgastinformation in die Wertschöpfungskette
10
Grundlegende Wertschöpfungskette:
Transportleistung für Geld
Fahrgast Verkehrsunternehmen
Geld
Transportleistung
Einordnung Fahrgastinformation in die Wertschöpfungskette
11
Fahrgastinformation vor Reisebeginn
Wie komme ich von A nach B?
Fahrgast Verkehrsunternehmen
Geld
Transportleistung
Route A-B?
Fahrplan / Reisekette
Einordnung Fahrgastinformation in die Wertschöpfungskette
12
Fahrgastinformation vor Reisebeginn
Wie komme ich von A nach B?
Fahrgast Verkehrsunternehmen
Geld
Transportleistung
Route A-B?
Fahrplan / Reisekette
Einordnung Fahrgastinformation in die Wertschöpfungskette
13
Tarifinformation ist Fahrgastinformation
Wer kann in auf einer A4 Seite erklären, wie man den günstigsten DB Tarif findet?
Fahrgast Verkehrsunternehmen
Geld
Transportleistung
Route A-B?
Fahrplan / Reisekette
Kosten?
Tarif!
Einordnung Fahrgastinformation in die Wertschöpfungskette
14
Tarifinformation ist Fahrgastinformation
Wer kann in auf einer A4 Seite erklären, wie man den günstigsten DB Tarif findet?
Fahrgast Verkehrsunternehmen
Geld
Transportleistung
Route A-B?
Fahrplan / Reisekette
Kosten?
Tarif!
Einordnung Fahrgastinformation in die Wertschöpfungskette
15
Auch während und nach der Transportleistung findet Fahrgastinformation statt
Während der Fahrt benötigt der Fahrgast Echtzeit Auskunft
Fahrgast Verkehrsunternehmen
Geld
Transportleistung
Route A-B?
Fahrplan / Reisekette
Kosten?
Tarif!
Hilfe!
Echtzeitdaten
Einordnung Fahrgastinformation in die Wertschöpfungskette
16
Auch während und nach der Transportleistung findet Fahrgastinformation statt
Während der Fahrt benötigt der Fahrgast Echtzeit Auskunft
Fahrgast Verkehrsunternehmen
Geld
Transportleistung
Route A-B?
Fahrplan / Reisekette
Kosten?
Tarif!
Hilfe!
Echtzeitdaten
Einordnung Fahrgastinformation in die Wertschöpfungskette
17
Geld und Vorschriften kommen aus der Politik
Fahrgäste beschweren sich bei der Politik
– Fahrgastinformation reduziert das
Fahrgastinformation heißt„Was für den Wähler tun“
Das bringt PR für die Politik
Fahrgast Verkehrsunternehmen
Geld
Transportleistung
Route A-B?
Fahrplan / Reisekette
Kosten?
Tarif!
Hilfe!
Echtzeitdaten
Subvention
VerkehrsvertragVorschriften
Stimmen
Politik
Einordnung Fahrgastinformation in die Wertschöpfungskette
18
Verkehrsvertrag:Geld und Rahmenbedingungen kommen aus der Politik
Fahrgäste beschweren sich bei der Politik
– Fahrgastinformation reduziert das. Defekte FGI ist schlimmer als keine FGI
Fahrgastinformation heißt„Was für den Wähler tun“
Das bringt PR für die Politik
Gute FGI bringt viel Image, insbesondere bei Vergaben wichtig
Fahrgast Verkehrsunternehmen
Geld
Transportleistung
Route A-B?
Fahrplan / Reisekette
Kosten?
Tarif!
Hilfe!
Echtzeitdaten
Subvention
VerkehrsvertragVorschriften
Stimmen
Politik
Fahrgastinformation:Menschen und Prozesse
19
Jeder blaue Prozess endet beigenau einem Fahrgast
Aber vielen Stellen im Unternehmen
Der eine Fahrgast hört ungerne verschiedene Dinge
Zu allererst eine organisatorische Herausforderung
In zweiter Linie eine ganze Menge Technologie nötig
Fahrgast Verkehrsunternehmen
Geld
Transportleistung
Route A-B?
Fahrplan / Reisekette
Kosten?
Tarif!
Hilfe!
Echtzeitdaten
Subvention
VerkehrsvertragVorschriften
Stimmen
Politik
Agenda
20
Einführung
Was ist Fahrgastinformation
Warum und für Wen machen wir das?
Informationsbeschaffung vs. Informationsverteilung
Herausfordernde Berechnungen
Ausblick: Was geht noch?
Fahrgastinformation:Kommerziell
Fahrgastinformation wirkt zunächst teuer
Customer Value = Benefit - Effort - Risk - Price
– Benefit ≈ Transportleistung, klar
– Effort: Relativ hoch: Wie finde ich raus, wie ich von A->B komme?
– Risk: Was mache ich, wenn etwas nicht klappt, wie es soll?
– Price: dank Subvention relativ unkritisch
FGI senkt Effort und Risk und erhöht damit Customer Value - Oder erlaubt den Preis anzuheben.
Technisch ausgefeilte FGI ist deutlich kostengünstiger als viele Personalinteraktionen
Fahrgastinformation bringt positive Presse
21
Quelle: Dr. Paul Fifield
Wann findet Fahrgastinformation stattEntlang der Reisekette
Reisekette: geplante oder durchgeführte Bewegung A -> B
Typischerweise intermodal, z.B. Fußweg, Bus, Bahn, Fußweg
Wechselnde Bedürfnisse
22
1. Planung
vor der Reise
2. Start
der Reise
3. An der
Haltestelle
4. Fahrtbeginn
5. Während
der Fahrt
6. Umstieg7. Fahrtende /
letzte Meile
Quelle: Berthold Radermacher
Wer wird eigentlich informiertKlassifikation der Fahrgäste
23
Fahrgäste
Pendler
Alltagsnutzer
Adhoc-Nutzer
Geschäftsreisende
Gelegenheitsnutzer
…
Quelle Icons: @iStockphoto.com/DanTero
Fähigkeiten und Wissen der Nutzer
Nutzungsverhalten
Nutzungskontext
Einstellung gegenüber öffentlichem Verkehr
Ortskenntnis Systemkenntnis Einschränkungen
Nutzungsfrequenz Nutzungsflexibilität Zusatztätigkeiten
Nutzungsgrund Fahrschein/Ticket Ort und Zeit
Mobilitätspräferenzen Erwartungen Erfahrungen
Fahrgäste haben ein stark unterschiedliches Nutzungsverhalten
Fahrgäste haben ein stark unterschiedliches Informationsverhalten
Agenda
24
Einführung
Was ist Fahrgastinformation
Warum und für Wen machen wir das?
Informationsbeschaffung vs. Informationsverteilung
Herausfordernde Berechnungen
Ausblick: Was geht noch?
Informationsbeschaffung vs. Informationsverteilung
25
Website
Kundendienst
Fahrgast
Leitstelle
Automatische Überwachung
Infrastruktur-daten
Fahrgastinformation
DFI Anzeiger
Personal auf Strecke
Smartphoneapps
Fahrzeug-daten
Informationsbeschaffung Informationsverteilung
Fahrgastinformation
Informationsbeschaffung vs. InformationsverteilungHerausforderung
26
Infrastruktur-daten
Fahrzeug-daten
Website
Kundendienst
Leitstelle
Automatische Überwachung Fahrgastinformation
DFI Anzeiger
Personal auf Strecke
Smartphoneapps
Fahrgast
Der Fahrgast ist nicht irgendwo, sondern mittendrin.
Anforderungsprofil an die Fahrgastinformation
27
Grundlegende Anforderung:
– Richtig
– Konsistent
– Schnell
Diese 3 stehen im Widerspruch!
FGI wird benötigt, wenn Dinge „schief gehen“
Und natürlich
– Kostengünstig
– Schön
– Komfortabel
– Umfassend
– …
Konsistent Schnell
Richtig
Infrastruktur-daten
Fahrzeug-daten
Website
Kundendienst
Leitstelle
Automatische Überwachung Fahrgastinformation
DFI Anzeiger
Personal auf Strecke
Smartphoneapps
Fahrgast
Architekturen:
28
Ideal: Ein zentrales System
Harmonisierung der Inhalte
Synchronisierung der Inhalte
Real: Viele unabhängige Systeme
„Historisch gewachsen“
Verschiedenste Technologien
Konsistenz?
Website
Kundendienst
Fahrgast
Leitstelle
Automatische Überwachung
Infrastruktur-daten
Fahrgastinformation
DFI Anzeiger
Personal auf Strecke
Smartphoneapps
Fahrzeug-daten
Infrastruktur-daten
Fahrzeug-daten
Website
Kundendienst
Leitstelle
Automatische Überwachung
FahrgastinformationSystem 1
DFI Anzeiger
Personal auf Strecke
SmartphoneappsFahrgast
FahrgastinformationSystem 1
FahrgastinformationSystem 1
Beschaffungskanäle
Information entsteht an vielen Stellen
– Fahrplanung (Fahrplan, Fahrzeitprofile)
– Leitstelle (manuelle Eingaben)
– Systemüberwachung (Ereigniserkennung)
– Fahrzeugdaten (GPS Position, Geschwindigkeit)
– Infrastrukturdaten (Fahrzeugposition, Trassen)
– Personal (manuelle Meldungen)
Unterschiede in
– Geschwindigkeit Genauigkeit Verlässlichkeit
– Kosten Integration
29
Leitstelle(n)Fahrzeug
FunkFGI Hintergrundsystem
Infrastruktur Sicherungstechnik
Fahrplanung / Trassen
IT
Personal Funk
InfrastrukturHintergrundsystem
IT
Personal
BeschaffungskanalFahrplanung
Grundsatz: Keine Fahrt ohne Plan!
Der Plan ist notwendige Voraussetzung für
– Soll-Ist-Vergleich ( Regelung)
– Fahrgastinformation ( Prognose)
Der Plan einer Fahrt entsteht
– Langfristig im Fahrplanungs-System
– Kurzfristig durch dispositive Planänderungen in der Leitstelle
– Nur wenn es auch eine Trasse dazu gibt
Gedruckt gleichzeitig ursprünglichsteForm der Fahrgastinformation
Was passiert, wenn einem System derFahrplan einer Fahrt fehlt?
langsam, genau, nicht verlässlich, günstig
30
dev
elo
pm
entc
ross
roa
ds.
com
Fahrplan 1715: Dresden - Lissabon
BeschaffungskanalLeitstelle
Hauptzweck:
– Sicherstellen des Betriebsablaufs
Nebenaufgabe
– Fahrgastinformation
Welche Aufgabe bekommt Priorität?
Wann brauchten wir FGI?
Typischerweise manuelle Eingaben
– Ereignismeldungen (Text)
– Manuelle Prognose (Zeiten)
langsam, genau, verlässlich, teuer
31
Quelle: KVB Leitstelle © B. Radermacher
BeschaffungskanalSystemüberwachung
Teil eines Hintergrundsystems
Fachliche und technische Überwachung
– Anschlussüberwachung
– Komponentenüberwachung
– Kommunikationsüberwachung(Funk)
Automatische Alarmierung und Information
schnell, genau, teils verlässlich, relativ günstig
32
BeschaffungskanalFahrzeugdaten
Fahrzeuge liefern Position und Geschwindigkeit
GPS / Odometer, Fahrer, Türen, Besetztgrad etc
Fest montiert nur zertifizierte Hardware.
Zunehmendes Interesse für Smartphone Lösungen
Funk-Verbindung nicht überall gegeben– Privater Analogfunk
– Privater Digital Funk : TETRAPOL, TETRA, DMR, GSM-R
– Öffentlicher Funk : GPRS/UMTS/LTE/…
– WIFI (Depot)
33
Ortung
Dispositive
Maßnahme
Soll-Ist-
Vergleich
Fahrzeug-
Positionen
Fahrer
Überwachung:
Takt, Anschlüsse,
Fahrplan
Fahreranzeige:
Fahrplanlage
Anweisungen
Aktuelle
Position
BeschaffungskanalInfrastrukturdaten
Infrastruktur liefert – eventuell grobe – Position und weitere Trassenfreigaben/Geschwindigkeits-verläufe
Fähigkeiten der Infrastruktur ändern sich im Verlauf der Strecke
Verbesserungen extrem teuer (aus FGI Sicht)
Schnell, eventuell ungenau, verlässlich, teuer
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Gleisfreimeldung via Gleisstromkreis
Pilzkopf oder Achszähler
Linienleiter oder Eurobalise
Quellen:Siemens AG, RC-DE IC MOL SDMT S, Halász István, Stephan Luz Stuttgarter Straßenbahnen AG
BeschaffungskanalPersonal
Personal generiert und erkennt Ereignisse
– Sonderverkehre, Informationen, Störungen, Lösungsoptionen
Manuelle Eingabe in „das System“
Typischerweise Text und Audio Eingabe
Prioritätsproblem bei großen Lagen
Normung: VDV-720, 7024, 430, 431
Relativ langsam, eher genau, verlässlich, günstig
35Quelle: DB AG
BeschaffungskanalFremdsysteme
Importieren von Informationen von anderen Teilnehmern der Reisekette
Gleiche Branche oder andere Branche (Carsharing, Fahrräder, Wettervorhersage..)
Für ganzheitliche Information unerlässlich
Gelöst über sogenannte Datendrehscheiben
– Software und sehr viel Integrationsarbeit
Riesieger Zoo an Schnittstellen:
– VDV452-454, SIRI-*, URA, TRIAS, NeTex, TransXChange, RailML…
– Zusätzlich relativ viele proprietäre
Meist schnell, vielleicht genau, vielleicht verlässlich, teuer
36
SIRI ET SIRI ET,VM,SM,SXSIRI SXSIRI SM
ExternalRTPI TotemsApps
Web
IVU.fleet (light)Fleet monitoring
IVU.realtimeRTPI, CMS, Prediction engine
Da
ta B
rok
er
Signs management
IVU.fleet.controlReports
Unified Network and
Schedule
IVU.realtime.stop
TXCCIF
OperatorsOperatorsOperators
x8
Pre
dic
tio
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IVU
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nit
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ng
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au
lt M
an
ag
em
en
t S
yst
em
(F
MS
)
IVU.poolIVU.fleet.data
Timetable consolidation and distribution
SCC3rd party &
Route planers
SIRI VM
Inbound
SXSMVMET
Outbound
SX SM VM ET
Verteilungskanäle
Informationsübermittlung Verkehrsbetrieb -> Fahrgast
Historische Entwicklung von Aushangfahrplan bis Fahrtbegleitung
Begleitung des Fahrgast im Reiseverlauf
– Verschiedene Bedürfnisse im Reiseverlauf
Verschiedene Fahrgäste nutzen verschiedene Kanäle
Unterschiede in
– Geschwindigkeit Echtzeitfähigkeit
– Funktion Skalierbarkeit
– Kosten
37
Internet
Website Apps
Personal
Open* Anzeiger
Funk Funk
Apps
Fahrgast
VerteilungskanalFahrplan
In der Regel statischer Inhalt:
– Linieninformation
– Zeitmatrix
– Organisatorische Informationen
Erfordert relativ viel Software
Aktualisierung sehr teuer
– Hundertausende Haltestellen
– Nacht und Nebel (Konsistenz)
Langsam entwickeln sich e-Paper Lösungen
– Getrieben von anderen Märkten
– Stromversorgung via Solar
– Anschaffung teurer
– Übergang zur Dynamischen FGI fließend
Normung: VDV 725
Sehr langsam, nicht echtzeitfähig(?),meiste „Funktion“ beim Fahrgast,Schlecht skalierbar, teuer
38
Quelle: E_ink / VDV 725 „Gestaltung von Aushangfahrplänen“
VerteilungskanalDynamische Fahrgastinformation (DFI/RTPI)
Dynamischer, elektronisch generierter Inhalt
– Fahrplandaten + Echtzeitinformation
– Typischerweise Abfahrt/Ankunft Information
An der Haltestelle und im Fahrzeug
– Im Fahrzeug auch Umsteigehinweise
Anbindung über einen Zoo von Kommunikationstechnologie
– Privater Analogfunk
– Privater Digital Funk : TETRAPOL, TETRA, DMR, GSM-R
– Öffentlicher Funk : GPRS/UMTS/LTE/…
– Kabel/Glasfaser
– WIFI / Infrarot
Normung: VDV 7022 „Echtzeitdaten im ÖPNV“, VDV 430, VDV 431-x , VDV 453, IP-KOM-ÖV
Schnell, echtzeitfähig, wenig Funktionskalierbar, sehr teuer
39
Quelle: Quelle : B. Radermacher
VerteilungskanalContent Management Systeme
Dynamischer, elektronisch generierter Inhalt
– Fahrplandaten + Echtzeitinformation
– Typischerweise Abfahrt/Ankunft Information
– Integration viele „Fremd“-Daten
An der Haltestelle und im Fahrzeug
Ganzheitlichere Informationen
Anbindung in der Regel über IP
– Öffentlicher Funk : GPRS/UMTS/LTE/…
– Kabel/Glasfaser
Schnell, echtzeitfähig, viel Funktionskalierbar, teuer
40
VerteilungskanalWebsite
Dynamischer, elektronisch generierter Inhalt
– Fahrplandaten + Echtzeitinformation
– Typischerweise Abfahrt/Ankunft Information
– Umsteigehinweise
– Reiseketten / Verbindungssuche
Weitgehend unbegrenzte Informationsmenge
Mensch-Maschine-Interaktion eine Herausforderung
Schnell, echtzeitfähig, viel Funktionskalierbar, günstig
41
Quelle: http://efa.vrr.de/vrr/https://www.bahn.de/p/view/home/info/sitemap.shtml
VerteilungskanalSocial Media
Beliebige Inhalte
(Leider?) auch beliebige Nutzerfragen
Starker Einfluss auf Außenwirkung
Relativ schwierig für den politischen Auftraggeber [1]
Extrem steigende Akzeptanz (siehe später)
Schnell, echtzeitfähig, viel Funktionschwierig skalierbar, günstig
42
Quelle: https://www.facebook.com/weilwirdichlieben/posts/1123116394450208
[1] http://www.dirkvongehlen.de/index.php/netz/weil-wir-dich-lieben-wie-die-bvg-dank-social-media-cool-wurde/
VerteilungskanalSmartphone Apps
Dynamischer, elektronisch generierter Inhalt
– Fahrplandaten + Echtzeitinformation
– Typischerweise Abfahrt/Ankunft Information
– Umsteigehinweise
– Reiseketten / Verbindungssuche
– Fahrtbegleitung
Einziger Kanal beim individuellen Fahrgast
Interaktiv aber ohne humane Interaktion
Etablierte Lösung
Typischerweise (mindestens) eine App je Verkehrsunternehmen
Schnell, echtzeitfähig, viel Funktionstark skalierbar, günstig
43
VerteilungskanalOpen Data
Dynamischer, elektronisch generierter Inhalt
Open Data:
– Fahrplandaten + Echtzeitinformation
– Typischerweise Abfahrt/Ankunft Information
– Umsteigehinweise
Anbindung dritter IT Systeme
Starker Innovationstreiber:Transport for London hat über 6000 (!) registrierte Entwickler
Verlust der Kontrolle über die Anwendung
Behalten der Kontrolle über Daten
Standards: Wenige, z.B: URA, Trias
Schnell, echtzeitfähig, extrem viel Funktionsehr stark skalierbar, extrem günstig
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Tim Berners-Lee: 5 Star Scheme
★ Make your data available on the web( in any format.)
★★ Make it available asstructured data, e.g Excel
★★★ Make it available in an open, non-proprietary format, e.g. CSV, XML.
★★★★ Open format + use URLs using open standards and recommendations from W3C, so that people can point to your stuff.
★★★★★ Open format+URLs to indentify things, link your data to other people’s data to provide context.
Quelle: https://www.w3.org/2011/gld/wiki/5_Star_Linked_Data
VerteilungskanalOpen Service
Dynamischer, elektronisch generierter Dienste
Open Service
– Reiseketten / Verbindungssuche
– Fahrtbegleitung
– Kundenfeedback
Mehrwertdienst über Open Data hinaus
Dienst Anwendung typischerweise einfacher als Dienst Bereitstellung
Mehr Kontrolle für den Verkehrsbetrieb!
Standards: Wenige, z.B: URA, Trias
Schnell, echtzeitfähig, extrem viel Funktionstark skalierbar, günstig
45Quelle: https://www.w3.org/2011/gld/wiki/5_Star_Linked_Data
Beyond the 5 Star Scheme
★★★★★★ Enriched data like:Schedule adherence of vehicleDeparture forecastJourney plan (chain of parts of trips)
★★★★★★★ Services around data:Retrieve departure list for selected stop pointRequest dynamic routing from A to B
VerteilungskanäleNutzung im Wandel der Zeit
46
GeburtsjahrgangInternet/
Web ChatSocial Media
Elektronische
Nachrichten
(E-Mail, SMS)
Smartphone
AppsTelefon
Generation Y
(1981-1999)
Generation X
(1961-1980)
Baby Boomer
(1945-1960)
Stille Generation
(-1944)
24% 24% 21% 19% 12%
7% 2% 24% 3% 64%
21% 12% 28% 11% 29%
2% 1% 6% 1% 90%
Quelle: Global Contact Center Benchmarking Report, Dimension Data, 2015, 717 Contat Center, Global, Fehler zu 100% durch Rundung
Was ist der beliebteste Kontaktkanal ihrer Nutzer, je Alter?
(in % Contact Center)
Agenda
47
Einführung
Was ist Fahrgastinformation
Warum und für Wen machen wir das?
Informationsbeschaffung vs. Informationsverteilung
Herausfordernde Berechnungen
Ausblick: Was geht noch?
FahrgastinformationssystemÜberblick
Sammlung und Aggregation aller Daten der Beschaffungskanäle
Aufbereitung der Daten
— Beispiel: Fahrplandaten + Aktuelle Position -> Prognose der nächsten Ankunft
— Konflikterkennung / Behebung bei widersprüchlichen Daten
Verteilung der Daten an die Ausgabeschnittstellen
Regelmäßig hoch dynamische Systeme:
— Beispiel London: 8000 Fahrzeuge melden eine Position ca alle 30s-> 5000 Prognosen für Haltestellenabfahrten / Sekunde
— Je stärker die Abweichung vom Fahrplan, desto schwieriger die Prognose (Fahrplantrasse? Pausenzeit des Personal?...) aber auch umso wichtiger die Fahrgastinformation
Entscheidung bei Fehlen von Informationen:
— Abschalten / Keine Auskunft
— Eventuell falsche Auskunft
48
FahrgastinformationssystemGrundlegende Berechnungen
Physikalische Ortung des Verkehrsmittels
— Aus Infrastruktur oder Fahrzeugdaten
Errechnung der Logischen Ortung:
— in % der Strecke zwischen zwei (Halte) Punkten
Vergleich mit der geplanten Position
— Ergibt sogenannte Verspätungslage (in Sekunden/Minuten)
Propagation auf die folgenden Halte durch Addition/Subtraktion
— Planabfahrt + Verspätungslage = Echtzeitabfahrt
Verbesserung durch bekannte Pufferzeiten:
— Planabfahrt + Verspätungslage – Pufferzeit = Echtzeitabfahrt
Trivialer Algorithmus;im Bus/Stadtbahn Bereich teilweise schon ausreichend
Für (lange) Bahnstrecken unzureichend
49
FahrgastinformationssystemFortschrittliche Berechnungen 1
Bewegungsprofil entlang der Stecke nicht konstant, sondern abhängig von diversen Faktoren: Zug (Beschleunigungs-/Bremsverhalten), Vorrangregeln, Witterung,…
Nicht alle sind immer bekannt (z.B. Verhalten des Personals)
Streckenfreigaben werden von Dritten beeinflusst.
Ist-Geschwindigkeitverdeckt überwachteGeschwindigkeit
Freigabegeschwindigkeit
Soll-Geschwindigkeit
Zwangsbremskurve
10 km/h
20 km/h
FahrgastinformationssystemFortschrittliche Berechnungen 2
Fahrgastwechselzeit typischerweise gerade bei größeren Störungen erhöht
Irgendwann „kollabiert“ der Fahrplan
Selbstlernende Systeme mit neuronalen Netzwerken?
— Berechnungszeiten sind klein
— Bisher kein Durchbruch
Häufige Lösung:
— Manuelles Überschreiben der Errechneten Prognosen
— Ereigniserkennung erkennt Zustand und meldet wenigstens
FahrgastinformationssystemFortschrittliche Berechnungen 3
Die Herausforderung liegt im Detail!
Die Planung wird in der Leitstelle geändert
— Jetzt Anzeige an Anzeigern, wo laut (neuem) Fahrplan die Fahrt gar nicht mehr verkehrt: „Fahrt fällt aus“ „Heute von Bahnsteig 3“
Hysterese um „Springen“ am Anzeiger zu vermeiden
— Aber Konsistent zu Web/App
— Verkettung problematisch
Funkstrecken fallen aus
Das ganze bitte multimodal: Fahrrad, Taxi, Auto, Bus, Zug, Flugzeug, Boot, Car Sharing, …
Reichen Abfahrts-/Ankunftsinformation?
— Der Fahrgast will häufig weiter: „Anschluss“
— Anschlüsse sind die Kombination aus Ankunfts-, Übergangs- und Abfahrtszeit
— Anschlüsse existieren im Fahrplan – aber nicht alle
ExkursDynamische Anschlussberechnung für Reiseketten
Klassische Systeme nutzen Routing auf dem Fahrplan als Grundlage
Danach Einbeziehung von Echtzeitdaten, ggf. unerreichbare Anschlüsse entfernen
System findet keine spontanen Anschlüsse / Sonderfahrten etc.
Fahrplan Fahrplan Auskunft
mit Echtzeit Information
Flotte / Infrastruktur
StandortMeldungen
FGI mit
Vorhersage
Modul
Vorhersagen
Nachver-
arbeitungFahrplan Routing
Algorithmus
ExkursDynamische Anschlussberechnung für Reiseketten
Voll echtzeitbasierte Systeme routen nur auf den Echtzeitdaten
Daher keine Vorberechnung möglich
Alle spontanen Anschlüsse / Fahrten werden gefunden
Grundlegende Algorithmik Stand der Wissenschaft von ca. 2014 (!)
Reine Echtzeit
Routen InformationEchtzeit Routing
Algorithmus
Vorhersagen
Flotte
Infrastruktur
FGI mit
Vorhersage Modul
Fahrplan
Leitstelle(n)
Systemketten vs. Verfügbarkeit
Fahrgastinformation benötigt vollständige Funktion aller Komponenten
Komplexe Features wie Flügelverkehre müssen von allen Komponenten unterstützt werden
Bezeichner müssen überall bekannt sein
55
Fahrzeug
FunkFGI Hintergrundsystem
Infrastruktur Sicherungstechnik
Internet
Website Apps
Fahrplanung / Trassen
IT
Personal
Personal Funk
InfrastrukturHintergrundsystem
Open* Anzeiger
Funk Funk
Apps
IT
Personal
Fahrgast
Leitstelle(n)
Systemketten vs. Verfügbarkeit
19 Komponenten im Beispiel
99% Verfügbarkeit heißt: oder je 45 Sekunden pro Tag
Weiß jede App und jeder Mitarbeiter, was ein Y-Verkehr ist?
Sind Fahrzeugnummern überall eindeutig?
56
Fahrzeug
FunkFGI Hintergrundsystem
Infrastruktur Sicherungstechnik
Internet
Website Apps
Fahrplanung / Trassen
IT
Personal
Personal Funk
InfrastrukturHintergrundsystem
Open* Anzeiger
Funk Funk
Apps
IT
Personal
Fahrgast
1999% = 99,95%
Agenda
57
Einführung
Was ist Fahrgastinformation
Warum und für Wen machen wir das?
Informationsbeschaffung vs. Informationsverteilung
Herausfordernde Berechnungen
Ausblick: Was geht noch?
FahrgastinformationWas braucht man denn jetzt?
Ganzheitliche Strategie:
– Organisation und IT
– Personal und Betrieb
Systeme aus professioneller Hand
Integration!
– der Daten
– der IT
– der Prozesse
– des Personals
– des Fahrgastes
58
Award Winner
FahrgastinformationWeitergedacht
Zusatznutzen für das Unternehmen:
– Datenerhebung: sog. Origin-Destination Matrix, Zufriedenheit, …
– Inhaltlicher Nutzen, sog. „shared production“ (z.b. Defektmeldungen), Füllstandmeldungen,..
– Kommerzieller nutzen, z.B. Fahrgast wählt andere Route (Auslastungssteuerung, Yield Management)
– Erfordert enge Integration des Fahrgast in den ÖV-Betrieb
Aus Fahrgastinformation muss Fahrgastintegration werden!
Nutzen für Gesellschaft und Politik
– Verbesserung Modal Split
– Luftqualität
– Ökonomischer Nutzen
Konkurrenzdruck und OpenData treiben Innovation
59
Vielen Dank!Fragen?
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