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Post on 22-Oct-2020
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Miniaturhersteller Johann Wolkersdorfer
Verfeinerung RODKLING DIORAMEN M. 1:1250, Roland Klinger (Bespannung, Miniaturen ins
„Wasser“ gesetzt, Vitrine)
Miniaturnummer JW 005 (umgelegter Mast)
JW 005a (aufgestellter Mast)
Pharao Sahures seegehendes Schiff
Schiff des Pharao Sahure, mit umgelegten Mast und ohne Segel, sowie aufgestellten Mast mit Segel, Zustand: ca. BC 2500
Fotos © M. Grimm
Kurzinformation
Auf einem Relief wird ein Feldzug der Ägypter gegen Syrien dargestellt. An diesem Unternehmen nahmen acht Schiffe teil, die Aufschluss über den damaligen Schiffbau geben. Die Schiffsrümpfe hatten weder Kiel noch Spanten und bestanden aus dicken Balken, die mit hölzernen Dübeln zusammengehalten wurden. Um die Längsfestigkeit zu gewährleisten, wurde zwischen Bug und Heck ein dickes Tau gespannt. Bei Windstille wurde der Zweibeinmast heruntergeklappt und gerudert.
Die wichtigsten Daten
Baujahr
ca. BC 2500
Maße
Länge 30 m / Breite 9 m
Antrieb
Segel / Ruder
Geschichte
Um 2500 v. Chr. lief eine Flotte von 8 Schiffen des Pharaos Sahure aus, um die Küsten Syriens zu plündern. Sie kehrten mit phönizischen Gefangenen unbeschädigt zurück. Bruchstücke eines bis ins Einzelne gehende Reliefs jener Zeit zeigen das Unternehmen und einige der Schiffe so klar, das man sich eine gute Vorstellung von Aussehen und Konstruktion machen kann.
Abb.: Wikipedia
Bruchstück der Reliefdarstellung aus dem Pyramidengrab des Pharao Sahure, heute im ägyptischen Museum in Berlin aufbewahrt
Außer Verstärkungen unterscheiden sie sich nicht von den Schiffen auf dem Nil. Mutmaßlich waren die Schiffskörper ohne Kiel gebaut und ohne Spanten mit dicken verdübelten Balken als Planken. Als weitere Längsverstärkung hatte man eine starke Trosse vom Bug zum Heck gespannt, die stramm angezogen werden konnte, um dadurch den Schiffsrumpf in Längsrichtung zu verstärken. Statt Spanten gaben zwei starke Trossen, straff gehalten durch eine Trosse, die zickzack zwischen diesen lief, eine hinreichende Querschiffsverstärkung. Der Zweibeinmast war zum Umlegen eingerichtet und zweifellos weggeklappt bei gerudertem Schiff. Unbekannt ist, ob die aufrechten Vor- und Achtersteven über das Tragen der bedeutsamen Symbole hinaus irgendwelche Funktionen besaßen. Der Achtersteven trug das allgemein rituelle (Hoheits-) Schutzzeichen, der vorstehende das alles sehende Auge, das wir späterhin auf verschiedenen Schiffe rund um den Globus finden bis in die heutige Zeit (Aida-Schiffe).
Quelle
Johann Wolkersdorfer: Packungsbeilage zum Modell
Weiterführende Literatur
G. Galuppini: Enzyklopädie der Kriegsschiffe, S. 13
Björn Landström: Das Schiff, S. 16, 17
Björn Landström: Die Schiffe der Pharaonen – Altägyptische Schiffbaukunst von 4000 bis 600 v. Chr., S. 63 – 69
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