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Grundstudium der Wirtschaftswissenschaften
Gesamtzusammenfassung
des wirtschaftswissenschaftlichen
Grundstudiums
Teil I
Marcus Jetzer
Philippe Maurer
Auflage 1995
Vorwort
Die vorliegende Zusammenfassung entstand anlässlich unserer Vorbereitung auf die
Vorprüfung. Wir haben gesehen, dass zwei Monate vor den Prüfungen die Studenten von einer
wahren Kopiersucht befallen sind und sich jedes umherliegende Papier unter den Nagel reissen.
Wir haben uns deshalb entschieden eine Zusammenfassung zu schreiben, welche alle 8
Vorprüfungsfächer abdeckt und wollen so den Verschleiss von Kopierkarten dämmen!
Diese Zusammenfassung ersetzt aber in keinem Falle den Besuch der jeweiligen Vorlesungen
und Proseminarien, denn was man hört, sei es auch nur Brockenweise, bleibt einem viel eher
im Gedächtnis, als das was man liest!
Die hier vorliegende Zusammenfassung sollte deshalb auch als eine solche angesehen und
verwendet werden, und befreit Euch in keinem Falle vom sorgfältigen Durchlesen der von
Euren Professoren angegebener Literatur, da vorallem komplizierte und anspruchsvolle
Zusammenhänge erst bei einer gründlichen Konsultation des in der Spezialliteratur
vorhandenen Gesamtkontextes klar werden.
Da es sich hier um eine Zusammenfassung der im Literaturverzeichnis stehenden Werke
handelt, haben die Verfasser darauf verzichtet nach jeder übernommenen Textpassage und
Grafik die Originalquelle anzugeben. Es versteht sich von selbst, dass übernommene
Textpassagen und Grafiken jeweils in Anlehnung an die Werke der jeweiligen Autoren der
einzelnen Teilgebiete erfolgt sind.
Diese Zusammenfassung sollte etwa ein halbes Jahr vor der Prüfung ein erstes mal zur Hand
genommen werden. Man arbeitet dabei ein ganzes Stoffgebiet einmal durch und ergänzt die
Zusammenfassung mit persönlichen Schwachstellen.
Das zweite Mal sollte die Zusammenfassung durchgelesen werden, nachdem man den Stoff in
einem Fach prüfungsreif gelernt hat und einige alte Vorprüfungen durchgelöst hat.
Ein Tag vor der Prüfung sollte genügend Zeit eingeplant werden (ca. 2-4 h) um die
Zusammenfassung im jeweiligen Fach konzentriert durchlesen zu können.
Für allfählige Tippfehler oder inhaltliche Unzulässigkeiten übernehmen die Verfasser keine
Haftung !!!
Sollten Fehler in dieser Zusammenfassung zum nicht Gelingen der Vorprüfung führen (was wir
natürlich nicht hoffen), ist es nicht möglich aufgrund dieser Unterlagen einen Rekurs bei der
Prüfungskommission einzulegen.
Wir wünschen Euch viel Spass beim Durchgehen der Zusammenfassung und viel Erfolg an der
Vorprüfung!
Küsnacht und Zumikon, im Sommer 1995 Marcus Jetzer & Philippe Maurer
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 1-1
Teil 1: Unternehmung und UmweltGrundlagen1.) Güter:
- Repetierfaktoren (=Werkstoffe); Rohstoffe, Hilfsstoffe, Betriebsstoffe- Potentialfaktoren (=Betriebsmittel); finanzielle Mittel, Know-how
2.) Betriebe und Wirtschaftssysteme (nach Gutenberg)vom System unabhängig:
- Kombination der Produktionsfaktoren => Produktivität- ökonomisches Prinzip => Wirtschaftlichkeit
- Maximumprinzip: gegebener Input, maximaler Output- Minimumprinzip: gegebener Output mit minimalem Input- Optimalprinzip: optimale Kombination von Output / Input
- Prinzip des finanziellen Gleichgewichts:Zahlungsverpflichtungen termingerecht einhalten
vom System abhängig:
Marktwirtschaft Planwirtschaft
AutonomieprinzipUg bestimmt was sie produzieren will,Produktion ist auf den Markt ausgerich-tet
OrganprinzipBetrieb ist vom Staat geführt und hatsich nach dem zentralen Volkswirt-schaftsplan des Staates zu richten
Erwerbswirtschaftliches Prinzip- möglichst hoher Gewinn auf Kapital
Prinzip der Planerfüllung
PrivateigentumKapitalgeber sind Eigentümer der Pro-duktionsmittel=> alleinige Bestimmung
Gemeineigentumgesellschaftlicher Anspruch auf Mitbe-stimmung
3.) Öffentliche / Private-BetriebeAbgrenzungen:
- Rechtsgrundlage (OR, öff. Recht)- Kapitalbeteiligung (über 50% beim Staat => öff. Betrieb)- Grad der Selbstbestimmung
oft gibt es auch Mischformen der beiden Extrema (z.B Swissair, Notenbank)
4.) Profit-Nonprofit OrganisationenNon-Profit-Organisationen handeln auch wirtschaftlich. Ihr Ziel ist jedoch nicht der Gewinn,sondern die Bedürfnisbefriedigung der Mitglieder. Fällt Gewinn an, kommt er den Mitglie-dern zum Zwecke der Weiterführung der Organisation zu Gute.
- staatliche NPO: öffentliche Betriebe (Spital, Uni, VBZ)- private NPO: Wirtschaftsverbände, Sportvereine, Parteien, Hilfsorganisationen
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 1-2
5.) Unternehmungoffenes, komplexes, autonomes, marktgerichtetes produktives soziales System (=moderneDefinition)
fin. Mittel => Produktionsfaktoren => Produktion => Absatz (=Absatzmarkt) => fin.Mittel
Steuerung des ProzessesAnalyse => Zielformulierung => Massnahmen => Mittel => Durchführung => Resultat(Planen, Entscheiden, Anordnen, Kontrolle)
Zur Kontrolle der Resultate dient die Buchhaltung, die der Unternehmung und deren Inter-essengruppen wertvolle Informationen liefert.
6.) Umwelt der Unternehmung- Anspruchsgruppen
- interne: Mitarbeiter, Eigentümer- externe: Kunden, Lieferanten, Kapitalgeber, Staat, Gesellschaft
- Umweltbereiche:- ökologischer Bereich: Umweltschutz, Umweltbelastung- technologischer Bereich: Forschung und Entwicklung- ökonomischer Bereich: Teil der Volkswirtschaft- sozialer Bereich: soziale Verantwortung der Ug in der Gesellschaft
Die Unternehmung ist ein Gebilde in einer komplexen, sich andauernd veränderten Umwelt
7.) Einteilung der BWL- funktional (Marketing, Finanzierung, Investierung, Personal, Organisation, ...)
Grundfunktion ergibt sich direkt aus dem UmsatzprozessQuerfunktionen erstrecken sich über verschiedene Bereiche (z.B. Personal, Führung)
- genetisch = Lebenslauf einer Unternehmung (Gründung, Umsatz, Auflösung)- institutionell = Zugehörigkeit nach Wirtschaftszweigen (Handel, Bank, Versicherung)
Typologie der UnternehmungUnterscheidungskriterien der Unternehmungen:
1.) Branche- Sachleistungsbetriebe => Konsum und Investitionsgüter- Dienstleistungsbetriebe
2.) Grösse
Kleinbetrieb
Mittelbetrieb
Grossbetrieb
Beschäftigte
unter 50
50 - 1'000
über 1000
Bilanzsumme
unter 1 Mio.
1 - 25 Mio.
über 25 Mio.
Umsatz
unter 5 Mio
5 - 50 Mio.
über 50 Mio.
Merkmale
Klasse
Da v.a. die Beschäftig-tenzahl und die Kapitalin-tensität von Branche zuBranche stark variiert,muss ein Unternehmen 2der 3 Merkmale erfüllen,um einer Kategoriezugeteilt zu werden
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 1-3
3.) Technisch-ökonomische Strukturv.a. für Industrieunternehmungen
- vorherrschender Produktionsfaktor, d.h. Charakterisierung nach dem Produktionsfaktor, derden höchsten Kostenanteil hat.
- Anzahl Produkte: Einzelfertigung / Massenfertigung- Anordnung der Maschinen: Werkstattprinzip / Fliessbandprinzip
4.) Rechtsform������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������Gesellschaften
Rechtsgemeinschaften Körperschaften
EinfacheGesellschaft
Kollektiv-gesellschaft
Kommandit-gesellschaft
Genossen-schaft Verein GmbH
Kommandit-Aktien-gesellschaft
Aktien-gesellschaft
personenbezogene Gesellschaften Mischformen(teils personen-, teils kapital-bezogene Gesellschaften)
kapital-bezogeneGesellschaft
Körperschaft: Unternehmung selbst hat Rechtspersönlichkeit => wird als jur. Person behandeltRechtsgemeinschaft: Nur Gesellschafter haben Rechtspersönlichkeitkapitalbezogen: Der Kapitaleinsatz steht im Vordergrundpersonenbezogen: Die Person des Gesellschafters steht im Vordergrund
kurze Charakteristik der einzelnen Rechtsformen:
- einfache GesellschaftVertragliche Verbindung von mindestens 2 Personen zur Erreichung eines gemeinsamenZiels, meist nur zur Abwicklung einzelner Geschäftestille Gesellschaft: stille Gesellschafter ist nur intern mit Kapitalbeteiligung am Erfolgbeteiligt; Gründungsform der AG
- Kollektivgesellschaft2 oder mehrere nat. Personen; Innenverhältnis vertraglich geregelt;Haftung: zuerst Gesellschaftsvermögen, dann Gesellschafter persönlich, unbeschränkt,solidarisch
- Kommanditgesellschaftmind. 1 nat. Person (=Komplementär) + Kommanditär (nat; jur Person)Geschäftsführung Komplementär;Haftung: primär Gesellschaftsvermögen, dann Gesellschafter persönlich, unbeschränkt,solidarisch, Kommanditäre nur bis zur im HR eingetragenen Kommanditsumme
- GenossenschaftGründung mind. 7 Personen, meist kein Grundkapitalverfolgt meist gemeinschaftlich (=Non-Profit, Selbsthilfe) ZieleHaftung: Gesellschaftsvermögen
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 1-4
- AGGründung mind. 3 Personen, 100'000.-- AK, 3 Organe: GV, VR, Kontrollstelle,Gewinnverteilung nach Statuten, Haftung nur AK
- Publikums-AG- Klein- oder Familien-AG- Einmann-AG: Gründung via 2 Strohmänner, die nach Gründung ihre Anteile ver-
kaufen. Ist der Alleinaktionär selbst eine AG, spricht man von einer Tochtergesell-schaft
- GmbHmind. 2 Personen vereinigen sich zu Firma mit voraus bestimmtem Kapital. Jeder Ge-sellschafter ist mit seiner Einlage am Stammkapital beteiligt. Haftung: jeder Gesell-schafter bis zu seiner Einlage, höchstens aber bis zum Stammkapital
- Vereinnicht-wirt. ZweckeHaftung: Vereinsvermögenoft von Kartellen und Berufsverbänden gewählte Form
- Kommandit-AGKapital in Aktien zerlegt. Ein oder mehrere Gesellschafter haften unbeschränkt und so-lidarisch. Sonst gleich wie AG (geringe Bedeutung)
5.) UnternehmungsverbindungenZiele von Unternehmungsverbindungen
- Synergieeffekte- Risikostreuung
=>bessere Lieferkonditionen (grössere Einkaufsmengen), effizientere Produktion(Rationalisierung), grössere Absatzgebiete, Verkleinerung der F&E-Ausgaben, Er-höhung Kreditwürdigkeit
- Nachfolgeregelung- Liquiditätsüberschüsse => Investierung- wirt. Schwierigkeiten einer Ug- Spekulationen
Merkmale von Unternehmungsverbindungen- Produktionsstufe
- horizontale Ug: gleiche Produktion/Handelsstufe- vertikale Ug: Vereinigung von Ug aufeinanderfolgender Produktions/ Handelsstufe- diagonale Ug: Ug verschiedener Branchen
- Dauerhaftigkeitdauernd / vorübergehend
- rechtliche / wirtschaftliche Selbständigkeitrechtliche Selbständigkeit: Ug behält Gesellschaftsformwirtschaftliche Selbständigkeit: Ug kann ihre Entscheidungen selbst treffen
Arten der Übernahme- Vetrag- Beteiligungserwerb- Käufliche Übernahme von Aktiven und Passiven- Fusion (=Verschmelzung 2 Ug in eine neue wirtschaftliche Einheit, z.B. Ciba-Geigy
Ag)- Kombination = Fusion durch Neubildung
- Subholding: A+B halten Aktien der Holding- Superholding: Neue Holding hält Aktien von A+B
- Annexion = Fusion durch Aufnahme
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 1-5
Probleme bei Unternehmungsverbindungen- unfriendly take-overs- Führung der neuen Ug- Bewertungsprobleme der zu übernehmenden Ug
Formen der Unternehmensverbindungen
Selbständigkeit
Dauer Art wirtschaftlich rechtlich
dau
ernd
vor
über
gehe
nd
hor
izon
tal
ver
tikal
dia
gona
l
sel
bstä
ndig
uns
elbs
tänd
ig
sel
bstä
ndig
uns
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tänd
ig
Partizipation x x x x
Konsortium x x x x
Kartell x x x x x
Interessengemeinschaft x x x x
Konzern x x x x x x
Joint Venture x x x x x
Kriterien
Form en
- PartizipationGeschäfte werden in eigenem Namen für gemeinsame Rechnung abgeschlossen. Ist einereine Innengesellschaft, tritt nach aussen nicht in Erscheinung; oft einfache Gesellschaft.
- Konsortium:Vertragliche Basis zur Abwicklung abgegrenzter Projekte. Tritt nach aussen in Er-scheinung (=Aussengesellschaft); oft einfache Gesellschaft (z.B. Bankenkonsortium)
- KartelleAbsprachen mit dem Ziel Wettbewerbspartner einzuschränken oder auszuschalten
- horizontale Beschränkungen: Preiskartelle, Gebietskartelle- vertikale Beschränkungen: exklusive Lieferverträge, Preisbindungen
(d.h. Hersteller schreibt Händler den Verkaufspreis vor)In der CH gilt Missbrauchsverbot, d.h. Dritte dürfen vom Wettbewerb nicht ausge-schlossen werden.
- Interessengemeinschaftvertragliche Basis meist auf horizontaler Ebene. Aufgaben die getrennt vorgenommenwurden, werden jetzt gemeinsam wahrgenommen (z.B. Forschung); oft einfache Gesell-schaft
- KonzernZusammenfassung von Ug unter einheitlicher Führung. Zusammenschluss erfolgt überKapitalbeteiligung.Aufgabe wirtschaftlicher SelbständigkeitDie beherrschende Gesellschaft = Muttergesellschaft stellt Holdinggesellschaft dar.
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 1-6
- reine Holdinggesellschaften- Holding übernimmt als Dachgesellschaft verschiedene Führungsfunktionen
zur Lenkung der Tochtergesellschaften=> Management-Holding (z.B. CS Holding)Ziel ist nur gewinnbringende Kapitalanlage in Form von Beteiligungen=> Finanz-Holding (z.B. Pharma Vision)
- gemischte HoldinggesellschaftStammhaus übernimmt bereits bestehende Gesellschaften voll oder teilweiseoder gründet neue Tochtergesellschaften (z.B. Ciba-Geigy, Alussuisse-Lonza)Stammhaus behält seine ursprüngliche betriebliche Tätigkeit.
- Joint VenturesVerbindung von mindestens 2 Unternehmen zu einer Körperschaft, die inirgendeiner Form mit der Führung der Stamm-Ug verbunden sind.Werden häufig von Ug verschiedener Länder abgeschlossen, um spez.Kenntnisse auszunutzen => Synergieeffekte
6.) Standort- lokaler Standort- regionaler Standort- nationaler Standort- internationaler Standort- multinationaler Standort
Standortfaktoren-Kriterien- Arbeitskräfte- Materialversorgung- Transportkosten- Absatzmöglichkeiten (Kundennähe)- Infrastruktur (Strassennetz)- Umwelt (Wasser, Umweltrichtlinien)- steuerliche Gründe- Image
Auswahl des richtigen Standortes (=Nutzwertanalyse)1.) Verschiedene Standortalternativen suchen2.) Kriterien bestimmen3.) Kriterien nach Wichtigkeit gewichten4.) Jedem Standort pro Kriterium Punkte vergeben, je nach Erfüllung des Kriteriums5.) Punkte pro Standort ausrechnen => EntscheidAndere Standortbestimmung via Investitionsrechnung
Wissenschaftstheorie1.) Voraussetzungen für wissenschaftliche Erkenntnisse
- Objektive Nachprüfbarkeit- Widerspruchsfreiheit- Erklärungskraft=> Wissenschaftstheorie
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 1-7
2.) Ziele- praktisches Ziel: Methoden zur Problemlösung der einzelnen Disziplinen aufzeigen. Ziel-
und Mittelformulierung (Werturteile!!)- kognitives (erkennendes Ziel): Fehler im logischen Denken und der Sinneswahrnehmung bei
der Erkenntnisgewinnung sollen reduziert werden.Ob Wissenstheorie nötig ist, darüber streitet man. Dagegen spricht die Zeitverschwendung,Theorielastigkeit, dafür spricht die Unternehmensethik, Mathematisierung der VWL, Problem derInterdisziplinarität.=> Berechtigung der Wissenschaftstheorie
- zur UnternehmungsethikUnternehmungsethik = inhaltliche Normbegründung, d.h. Sollensaussagen über ge-wünschte/ungewünschte Zustände (nicht werturteilsfrei!!)Unternehmungskultur auch Ug.moral = prozessuale Normbegründungen, d.h. Aussagenüber Verhaltensregeln (=Seinsaussagen)
- zur Mathematisierung=> Transparenz und Klarheit mittels Konstrukt des "homo-oeconomicus"
- Problem der Interdisziplinarität- Trennung zwischen Erkenntnis- und Erfahrungsobjekt
- Erfahrungsobjekt: Bereich der Realität der Disziplin (z.B. BWL-Ug)- Erkenntnisobjekt: Jeder Bereich einer Disziplin, lässt sich unter verschiedenen
Aspekten anschauen (soz., oek., techn.), also wählt man eine aus. => Oekonomanalysiert Ug oekonomischAllg. Problem: zu viele verschiedene Perspektiven!!
- ökonmische ImperialismusÖkonomie ist Mutter aller Sozialwissenschaften => Mit Hilfe des "homo oecono-micus" will man alle Bereiche des sozialen Lebens erklären, nicht nur wirtschaft-liche, da jedes Handeln als rationale Entscheidung in Knappheitssituation betrachtetwerden kann=> kein Zerfall in verschiedene Perspektiven mehr möglich=> Problem: Wieso Ökonomie = Mutter der Sozialwissenschaften
- problemorientierte Konstruktion von "frameworks"problembezogene, nicht disziplinbezogene Lösungsvorschläge mittels frameworks(framework = disziplinärer Deutungsrahmen innerhalb dessen sich Lösungsvor-schlag befinden muss)
3.) Teilbereiche der Wissenschaft
Wissenschaft
Metaphysik (Theologie)
Realwissenschaften(von Beobachtungenausgehend)
Kulturwissenschaften(Handeln v. Menschen)
Sozialwissenschaften (VWL, BWL)(Verhalten v. Menschen)
Geisteswissenschaften (Sprachen)
Naturwissenschaften
Formalwissenschaften (Mathematik): Grundlage der Mathematisierung der Ökonmie
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 1-8
4.) Teildisziplinen der Wissenschaftstheorie
Wissenschaftstheoriei.w.S.
ergebnisorientiert
prozessorientiertWissenschaftsgeschichte
Wissenschaftssoziologie
Wissenschaftspsychologie
konkret
Erkenntnistheorie
Methodenlehre
Methode
Technik
abstrakt
ergebnisorientiert => praktische + kognitive Ziele (Wissenschaftstheorie i.e.S.)
Erkenntnistheorie und deren Grundpositionen- Rationalismus versus Empirismus
Rationalismus: Vernunft => Erfahrung => Erkenntnissed.h. keine Erkenntnisse ohne Erfahrung
Empirismus: menschliche Erkenntnis => Erfahrungd.h. wichtig ist Tatsachenwissen
- Realismus versus IdealismusRealismus: Es gibt Wahrheit ausserhalb des BewusstseinsIdealismus: Es gibt nichts ausserhalb des Bewusstseins,
d.h. die Erkenntnis definiert die Realität
6.) Arten von wissenschaftlichen Aussagen
metaphysische
logische(analytische)
Aussagen
beschränkt-generelle
generelle(=Verallgemeinerung)
singuläre(=Einzelaussagen)
normative(Werturteile)
hypothetisch-normative
kategorisch-normative
explikative
empirische(synthetische)Beobachtungs-sätze
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 1-9
7.) Empirische Sätze: Erklären und Verstehen- Erklären = Einen Satz aus Gesetzen + Randbedingungen ableiten
1. Explandum: zu erklärender Sachverhalt oder Ereignis2. Explanans:
- Eintretungsumstände des Ereignisses abklären (=Randbedingungen)- Herbeiziehen von Gesetzen
3. Kombination von 2 => Erklärung von 1Aus jeder Erklärung kann eine Prognose gemacht werden, ob sie eintrifft hängt wie folgt ab- Wahrheit des Explanans- Vollständigkeit von Explanans und Explandum (nicht möglich in Sozialwissenschaften
=> Trennung Erkenntnis-Erfahrungsobjekt)- Herstellbarkeit der Rahmenbedingungen
- VerstehenUnterscheidung von Handeln und Verstehen => Problem der Gesetzmässigkeit des Han-delns und das Problem des SinnverstehensLösung des Problems
- Gesetzmässigkeit des HandelsDem Handeln der Menschen wird Rationalität unterstellt
- SinnverstehenVerstehen = Beschreibung innerer Zustände des Menschen (Gefühle / Logik)
8.) Wissenschaftstheoretische Programme- Verifikationismus
Erkenntnis beruht entweder auf Vernunft oder Erfahrung- rationalistischer Verifikationismus
Alle Sätze, die auf dem richtigen Denken + richtigen verstehen, d.h. der Vernunftberuhen sind wahr (oft ceteris paribus)
- empirischer VerifikationismusErfahrung + Beobachtung => sicherer Erkenntnisquelleviele Beobachtungen => Induktion => Verallgemeinerung der Beobachtungen zurAllgemeingültigkeit
- Positivismus (ist gescheitert)Sicheres Wissen ist durch Erfahrung möglich
- Neopositivismus (ist äusserst wichtig)Durch Beobachtungssätze kombiniert mit logischen Sätzen=> richtige WissenschaftProblem: Induktionsschlüsse, Abhängigkeit von logischen Sätzen
- Falsifikationismus oder kritischer Rationalismus (POPPER)Realwissenschaftliche (=auf Beobachtungen abstützende) Aussagen können weder ra-tional noch empirisch begründet werden, jedoch können sie widerlegt werden.Wenn eine Theorie viele Widerlegungsversuche übersteht, kann sie als bewährt gelten.Wichtig ist, dass die Theorie von einer Wissenschaftsgruppe, und nicht von einem ein-zelnen überprüft wird. Wird eine Theorie falsifiziert => Überarbeitung => bessereTheorie => Annäherung an Wirklichkeit wird präziserWichtig für Theorie sind:
- Fehlbarkeit menschlicher Erkenntnisse- Gemeinsame Überprüfung der Erkenntnisse
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 1-10
- Historismus (KUHN)Kritik an Popper. Falls Wissenschaftstheorie abhängt vom Entscheid der überprüfendenWissenschafter ist Wissenschaftstheorie nicht mehr unabhängig. Wichtig ist nur nochdas Paradigma (= wissenschaftliches Weltbild). Treten Anomalien auf => Paradigma-wechsel (= wiss. Revolution). Zuerst versucht man jedoch das alte Paradigma aufrecht-zuerhalten.Bsp. Paradigmawechsel: geozentrische => heliozentrische Weltbild
- Wissenschaftstheorie => Wissenschaftsgeschichte1.)normale Wissenschaft soll Einzelstücke eines Paradigmas zusammensetzen2.)normale Wissenschaft soll keine möglichst riskanten Theorien entwickeln3.)Paradigma erst verwerfen, wenn neues Paradigma zur Verfügung steht
=> Wissenschaft verliert Charakter eines rational kontrollierbaren Lernprozesses- Strukturialismus (LAKATOS)
Theorien dürfen nicht isoliert betrachtet werden. Wird eine Theorie verworfen(=Evolution). Sie wird verworfen, wenn Theorie keine eigenen Innovationen, sondernnur noch Widersprüche aufbringt (= degenerative Problemverschiebung). Kann eineTheorie mit neuen Hilfshypothesen neue Probleme lösen, soll sie beibehalten werden (=progressive Problemverschiebung)
- Instrumentalismus (FRIEDMAN)Theorie = Instrument einer Prognose. Ob Theorie richtig oder falsch ist, ist sekundär.Wichtig ist nur der prognostische Erfolg einer Theorie.Problem: pronostischer Erfolg mit falscher Theorie ist Zufall
- Programm des kommuikativen Handels (HABERMAS)1. Trennung von Objektivität und Wahrheit
- Beobachtungen können weder falsch noch wahr sein- Wahrheit = Übereinstimmung von Argumenten (= Konsenstheorie v. Habermas)
Wahrheit = Übereinstimmung von Aussage und Wirklichkeit(=Korrespondenztheorie v. Popper)
2. Struktur der normalen Sprache als Grundlage des WahrheitsbegriffsKommunikation besteht aus:
- inhaltlichem Aspekt- performativem Aspekt: Sobald man spricht, wechselt man von der Beobachtungs-
perspektive in die Teilnehmerperspektive einer Kommunikation => kommu-nikatives Handeln
Eine Kommunikation ist dann erfolgreich, wenn gilt:- Anspruch auf Wahrheit- Anspruch auf Richtigkeit- Anspruch auf Wahrhaftgkeit
- Theorie des kommunikativen Handels stellt die Rolle der Sprache als Medium der Verstän-digung in Wissenschaft und Alltag ins Zentrum der Kommunikation.
- Ist ähnlich dem kritischen Rationalismus ausser:- keine Trennung Wissenschaft / Praxis- Frage der Unternehmensethik wird behandelt
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-1
Teil 2: MarketingGrundlagenUnter Marketing versteht man einerseits eine bestimmte Denkhaltung, andrerseitsdie Abgrenzung von betriebswirtschaftlichen Aufgaben und Problemgebieten.
1.) Marketing als Denkhaltung:Primat des Marktes: verstärkte Ausrichtung auf die Bedürfnisse der potentiellen Kunden -->Marktorientierung (früher: Produktion, -und Absatzorientiert)Bedingungen:
- Ug soll Bedürfnisse der potentiellen Abnehmer befriedigen.- Ug muss flexibel genug sein auf Marktänderungen rasch zu reagieren.- Durch Forschung langfristige Entwicklung im Auge behalten.- Informationen sammeln über den Markt (Daten, Tendenzen)=> alle Tätigkeiten der Ug sind auf die Bedürfnisse des Marktes, d.h. der Abnehmer
ausgerichtet. (= Marketing i. w. S. )
2.) Marketing als unternehmerische AufgabeProblemlösungsprozess des Marketing:
Analyse der Ausgangslage
Umweltbedingungen Bedürfnisse Unternehmungsziele
Marketing Ziele
Marktforschung
Marketing-Instrumente
Produkt Distribution Kommunikation Konditionen
Ziele Ziele Ziele Ziele
Massnahmen Massnahmen Massnahmen Massnahmen
Mittel Mittel MittelMittel
Marketing-Mix
Durchführung
Evaluation der Resultate
Problemlösungsprozess Steuerungsfunktion
��������������������������������������������������������������������������������FührungK
P
A
E
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-2
3.) Marketing-Konzeption und Marketing-ManagmentMarketing-Konzeption: Im Vordergrund steht dabei die Ausgestaltung der Marketing-Instrumente.
- Modell von McCarthy: Instrumente = Product, Price, Place, PromotionIm Mittelpunkt steht der Kunde, weil er beeinflussbar ist, deshalb sind die Instrumente aufihn gerichtet. Ausserhalb sind alle unbeeinflussbaren Faktoren, z.B. politische und rechtlicheRahmenbedingungen.
- Modell von Gutenberg: Instrumente = Produktpolitik, Distributionspolitik,Kommunikationspolitik, Konditionenpolitik.
Marketing-Managment: Steuerung des Marketing-Problemlösungsprozesses- Planung: Ziele, Massnahmen und Mittel der Instrumente festlegen- Entscheidung: Einsatz der verschiedenen Marketing-Instrumente- Anordnung:- Kontrolle: Resultate werden mit Zielvorgaben verglichen.
4.) Der MarktIm Unterschied zur VWL versteht man in der BWL unter dem Begriff des Marktes nur dieNachfrageseite, d.h. alle Personen, die bereits Käufer sind oder als zukünftige Käufer inFrage kommen, es handelt sich demzufolge um einen Verkäufermarkt. Da dies einanonymer Markt ist, d.h. Käufer kennt den Hersteller nicht persönlich, ist das Marketing vongrosser Bedeutung. => Der Austauschprozess, der auf dem Markt stattfindet, und mittels denMarketing-Instrumenten gestaltet werden soll, ist demzufolge der Kernpunkt desMarketings.
Gliederung des Marktes: (= Marktstruktur)- Marktteilnehmer- Beschaffungs- und Absatzmärkte- offene / geschlossene Märkte ( Zulassungen, Konzessionen, Oligopole, Monopole)
Kriterien des Marktes:- Kunden (Käufer, Beeinflusser, Benutzer)- Kaufobjekte- Ziel des Kaufes- Kaufanlässe- Kaufstätte
5.) MarktpartnerPrimäre Marktpartner sind die tatsächlichen und potentiellen Abnehmer, wobei der Käufernicht mit dem Benutzer übereinstimmen muss (z.B. Geschenke).
- aktive Marktpartner- Käufer, Ug, Handelsbetriebe (= 1. Stufe)- Werbeagenturen, Transporteure, Banken (= 2. Stufe)- Beeinflusser, Mund-zu-Mund-Werbung (= 3. Stufe)- passive Elemente- Marktinformationen
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-3
6.) Konsumentenverhalten- rationales Verhalten: Kauf der Güter, die den Nutzen maximieren- Gewohnheitsverhalten: Kaufe immer das gleiche ein- Impulsverhalten: Kauf aus einer bestimmten Gefühlslage heraus- sozial abhängiges Verhalten: Kauf durch Beeinflussung, Image
Welches sind die Einflussfaktoren einer Kaufentscheidung?- Käufer (Alter, Gewohnheit, Image)- Produkt (Preis, Verwendung)- Anbieter (Name und Image der Firma)- Situation (Saison)
Allgemein kann gesagt werden, dass der eigentliche Entscheidungsprozess nicht beobachtbar ist,beobachtbar ist nur die Stimulanz auf einen Käufer und seine Reaktion auf diese Stimulanz.
7.) MarktsegmentierungUnter Marktsegmentierung versteht man die Aufteilung des Gesamtmarktes (=Nachfrage)in homogene (=gleiche oder ähnliche Bedürfnisse) Käufergruppen nach verschiedeneKriterien.Das Ziel besteht in einer möglichst grossen Übereinstimmung der Bedürfnisse derProduzenten, sowie einer bestimmten Käufergruppe.Ist der Gesamtmarkt sehr stark segmentiert => Zielkonflikt zwischen Marktorientierung(=Deckung der Bedürfnisse der Kunden) und Produktionorientierung (=Deckung derKosten)
Voraussetzungen der Marktsegmentierung:- Messbarkeit: (Problem: qualitative Kriterien, z.B. psychologische Aspekte)- Kausalzusammenhang: Bedürfnis der Käufergruppe, sollte mit dem Produkt abgedeckt
werden können.- Segmentgrösse: muss so gross sein, dass Kosten < Ertrag- Konstanz: Kriterien sollten über längeren Zeitraum anwendbar sein
Kriterien der Marktsegmentierung:- geographisch: Gebiet, Bevölkerungsdichte, Nation- demographisch: Alter, Geschlecht, Einkommen, Beruf, Bildung- soz. psychologisch: Lebensstil, Werte, Selbstständigkeit, Ziele, soz. Schicht- verhaltensbezogen: Freizeit, Gewohnheiten, Kaufanlass, Informationen
Wie erfolgt Marktsegmentierung?- Marktsegmentierung
- Kriterien festlegen- Gesamtmarkt --> Teilmarkt
- Zielmarktfestlegung- Attraktivität der Segmente untersuchen --> Auswahl
- Produktpositionierung- Ziel: Heraushebung unseres Produktes gegenüber der Konkurrenz- Marketingkonzepte entwerfen => Auswahl des geeignetsten
Wichtig: In der Planwirtschaft ist keine Segmentierung nötig, da kein Markt und keineKonkurrenz vorhanden ist !! Es wird keine Rücksicht auf die Bedürfnisse der Käufergenommen. In der Marktwirtschaft keine Segmentierung bei Monopol, und freienGütern.
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-4
8.) Marktgrössen- Marktpotential- Marktvolumen- Marktanteil
MarktpotentialKapazität des Marktes unter der Berücksichtigung der Kaufkraft ("alles was ich mirleisten kann").Damit das Marktpotential erreicht werde kann müssen folgende Punkte zutreffen:
- Kaufkraft des Kunden und somit auch von der Gesamtwirtschaftslage- Erhältlichkeit des Produktes für jeden Käufer- Es muss ein Bedarf nach dem Gut vorhanden sein
Ist das Marktpotential erreicht, kann es nur unter folgenden Gesichtspunkten weitersteigen: Kaufkraftsteigerung, Bevölkerungswachstum, Wandel der Bedürfnisse
MarktvolumenGesamtheit, der in einem Markt abgesetzten Produkte.Ist das Marktvolumen = Marktpotential so ist der Markt gesättigt.Sättigungsgrad: Marktvolumen / MarktpotentialIn diesem Fall kann eine Ug nur mit steigendem Umsatz rechnen, wenn sie ihreKonkurrenz vom Markt drängt.
MarktanteilAnteil der einzelnen Ug am Marktvolumen.Er zeigt die relative Stärke einer Ug gegenüber ihren Konkurrenten. Er ist abhängig vomMarktvolumen und von den Marketing-Anstrengungen, d.h. von der Wirksamkeit dereingesetzten Mittel.
Marktforschung1.) EinleitungUnter Marktforschung versteht man die systematische Gewinnung und Auswertung vonInformationen über die Elemente(= Käufer, Konkurrenz) und Entwicklungen des Marktes, welchefür den Problemlösungsprozess erforderlich sind.Wichtig ist, dass man sich nicht nur auf Erfahrungen und Intuitionen verlässt, da diese oftsubjektiv sind, und zu Fehleinschätzungen führen. Mittels Erfahrungen sollten die gewonnenenInformationen vielmehr überprüft und ergänzt werden.
Wieso Marktforschung:- Risikokalkulation- Chancen für Innovationen testen- Wo sind Marktlücken?- Problemlösungen verbessern
Kriterien der Marktforschung:- Marktabgrenzung(Beschaffungs-/Absatzmarkt)- Ziele
- MF i.e.S. : nur auf den Markt bezogen- MF i.w.S. : auf Markt und Marketing-Instrumente bezogen
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-5
- Zeitlicher Bezug- Marktanalyse: gegenwärtiges Bild des Marktes- Marktbeobachtung: Veränderung und Entwicklung über mehrere Zeitperioden- Marktprognose: aus vorhandenen Informationen Schlüsse für die Zukunft ziehen
- Informationsgewinnung: Primar-/Sekundärmarktforschung- Datenquellen: inner-/ausserbetriebliche- Träger: interne MF durch Ug selbst, oder externe MF
Erhebungstechniken der Marktforschung- Primärmarktforschung (= Field Research)
genauer, teurer, hohe Spezialisierung, häufig durch MF-Institute durchgeführt- Sekundärforschung(=Desk Research)
Abstützung auf bereits vorhandene Informationen, kostengünstig, oft 1. Schritt- innerbetriebliche Quellen
Ug.eigene Statistiken, Rapporte, Kunden(Reklamationen, Treue, Besuche), alteMF-unterlagen.
- ausserbetriebliche QuellenBewertungen durch Banken und Versicherungen, statistisches Amt, Medien,Prospekte der Konkurrenz, Berufsverbände, MF-institute
2.) Marktforschungsmethoden������������������������������������������������������������������������������Marktforschungs-
methoden
Primärmarkt-forschung
Befragung Test Beobachtung
qualitativ
quantitativ
schriftlicheBefragung
mündlicheBefragung
telephonischeBefragung
persönlicheBefragung (Interview)
Produkt-Markttest
Instrument-Markttest
Laborbeobachtung
Feldbeobachtung
Sekundärmarkt-forschung
innerbetrieblicheQuellen
ausserbetrieblicheQuellen
Befragung:- quantitativ: Ermittlung von sozio-demographischen Verhaltensmerkmalen- qualitativ: Ermittlung psychologischer und soziologischer Merkmale
Persönliche Befragung- standardisiertes Interview: Ablesen eines Fragenkatalogs- strukturiertes Interview: Fragenkatalog dient nur als Leitfaden- freies Interview: kein Fragenkatalog. Interviewer versucht die gewünschten Informationen
aus dem Gespräch zu entnehmenProblem: Objektivität, hohe Kosten, keine Vergleichbarkeit
>Allgemeine Beurteilung: Kosten hoch, gute Qualität, hoher Einfluss des Interviewers
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-6
Schriftliche Befragung- einfach, kostengünstig, schwacher Antwortrücklauf (ca.10%)>Allgemeine Beurteilung: Kosten tief, nur einfache Fragen möglich, Einfluss durch Dritte
Telephonische Befragung- Kosten tief, nicht klare Fragen oder Antworten können geklärt werden.>Allgemeine Beurteilung: Preiswert, keine Zeigematerial, geringer Interviewereinfluss
Weitere spezifische Methoden- Ad hoc-Umfragen:
massgeschneiderte Befragung auf individuellen Untersuchungszweck ausgerichtet.sehr genau, sehr teuer
- Standarderhebung:Fragen zu einem bestimmten Themenkomplex, die an interessierte Ug verkauft wird.keine spezifischen Informationen, Konkurrenz kann die gleichen Unterlagen kaufen!!!
- Omnibusumfrage:verschiedene Auftraggeber mit verschiedenen Fragen stellen zusammen einenFragenkatalog auf, da für die einzelne UG eine eigene Befragung zu teuer wäre.kostengünstig, Problem: Passen die verschiedenen Themen zusammen.
- Panel:Ziel ist die Ermittlung bestimmter Einstellungen, Erwartungen oder Verhaltens- weisenund insbesondere deren Veränderung über die Zeit
- Haushaltspanel: Führung von Haushaltsbüchern, Tagebuch- Detailhandelspanel: Bericht über die Umsatzbewegungen der Detailhändler
BeobachtungMan versucht das Verhalten der Versuchsperson zu erfassen, ohne dabei die Situation derVersuchsperson zu beeinflussen. Als Beispiel gilt der Blindtest bei Esswaren und Getränken.
Ort der Beobachtung:- Feldbeobachtungen: z.B. vor einem Einkaufsgestell- Laborbeobachtung: künstlich geschaffene Bedingungen
Stellung des Beobachters:- teilnehmend: Der Beobachter tritt aktiv auf, z.B. lässt er sich vom Verkäufer beraten.- nicht teilnehmend: Der Beobachter verhält sich passiv, er beobachtet aus der Ferne
Kenntnis der Beobachtung:Problem: Inwieweit ändert sich das Verhalten des Beobachteten, wenn er weiss, dass erbeobachtet wird?
TestBei einem Markttest wird der Gesamtmarkt auf einen Teilmarkt abgegrenzt, der einrepräsentatives Abbild des Gesamtmarktes darstellen muss, in bezug auf die Bevölkerungsstrukturund die Zielgruppen.Erprobt werden auf einem solchen Testmarkt neue Produkte mit einem völlig neuem Marketing-Mix oder einzelne Elemente eines Marketing-Mix (z.B.: Werbekampagne, Verpackung, Preis)=> Datenanalyse, Rückschluss auf Gesamtmarkt
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-7
Eingeführt wird das neue Produkt, wenn der Testmarkt einen wachsenden Anteil an Wieder-holungskäufern aufweist.
Fehler bei Marktest:- zu kurze Testphase- nicht repräsentativ- nur Käufe aus Neugier
Bei einem Marketing-Instrument-Markttest bereits eingeführter Produkte, wird gezielt nur einMarketing-Instrument verändert(z.B. Preis), die anderen werden konstant gehalten. DieAuswirkung dieser Veränderung kann an den konstant gehaltenen Variablen gemessenwerden(z.B. Umsatz, Marktanteil). Einen weiteren nicht messbaren Einfluss stellt die Konkurrenzdar.
Auswahl der Informationsträger auf dem Testmarkt-Random-Verfahren, Zufallsauswahl
- Quota-Verfahren.Man bedient sich der Kenntnisse der Strukturmerkmale der Grundgesamtheit. Mittelsausgerechneten Quoten will man die Repräsentanz des Testmarktes sichern. (z.B. Anteilder Frauen, der Rentner, der Hausfrauen)
Allgemein lässt sich sagen, dass die Wahl der geeigneten Methode von verschiedenen Faktorenabhängt:Art der Problemstellung, Ziele, Grösse der Grundgesamtheit und natürlich von den finanziellenMitteln.Anforderungen an Marktforschungsmethoden
- Objektivität des Versuchsleiters, der Person, welche die Resultate auswertet und der Person,welche die Resultate interpretiert.
- Reliabilität, d.h. Zuverlässigkeit, Genauigkeit und Stabilität der Resultate bei wiederholterMessung.
- Validität, d.h. dass ein kausaler Zusammenhang zwischen den Messergebnissen und demUntersuchungsmerkmal vorliegen muss.
Ist dies erfüllt, sollte von einem Merkmal auf ein anderes geschlossen werden können.
3.) AbsatzprognosenZiele von Absatzprognosen
- Aufdecken von Ziellücken, Entwicklung neuer Strategien- Abschätzung von umsatzwirksamen Änderungen(z.B. Preisänderungen)- mengenmässige Disposition für das Lager und den Einkauf
Um genaue Prognosen zu erhalten müssen folgende Informationen beschaffen werden:- Verkaufszahlen der Vergangenheit- Konjunktur- und Marktentwicklung- Verhalten der Konkurrenz- Angaben über eigene Mittel und Kapazitäten
Absatzprognoseentwicklung- qualitative: Schätzung, Befragung- quantitative: statistisch-mathematische Verfahren, z.B. geglättete Zeitreihenanalyse.
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-8
Ob die Marktforschung vom Ug selber oder von einem Institut durchgeführt wird,hängt von folgenden Faktoren ab:
- Erfahrungen in der Marktforschung- Unternehmensgrösse- Kosten
ProduktpolitikArt- und mengenmässige Gestaltung des Absatzprogrammes einer Unternehmung unterBerücksichtigung von Zusatzleistungen (Garantie, Reparatur, Installation)
Produkt- Güter (physisch)- Dienstleistungen (meist Zusatzleistung für eigentliches Gut)
- nicht physisch- Kundenbeteiligung- Unmittelbarkeit, d.h. Herstellung fällt mit Gebrauch zusammen
Wichtig: Oft unterscheiden sich Güter nur noch über ihre Zusatzleistungen
1.) Optimale Anzahl von Produkten (=Sortiment)- Programmtiefe: Anzahl verschiedener Ausführungen eines Produktes, d.h. Anzahl von
Varianten (z.B. roter Mixer, blauer Mixer, gelber Mixer)- Programmbreite: Anzahl verschiedener Produktarten. Jede Produktart soll ein
bestimmtes Bedürfnis befriedigen. (z.B. Elektrotechnik-Geschäft: Mixer, Staubsauger,Mikrowelle)Oft werden auch die Ausdrücke Produktgruppe (~Programmtiefe) und Produktlinie(~Programmbreite) verwendet.
Ziel ist es, das Sortiment bezüglich der Grösse zu optimierenVorteil Sortiment:
- Risikostreuung- Bedürfnisdeckung
Nachteil Sortiment- Aufblähung => hohe Lagerkosten- kleine Mengen => keine Einkaufsrabatte
2.) ProduktnutzenDer Grundnutzen eines Produktes = Produktkern. Er stellt die funktionale Eigenschaft dar,warum ich das Produkt überhaupt kaufe. Mit dem Grundnutzen befriedige ich ein Bedürfnis.Da hochwertige Produkte alle gleich sind, muss ich mein Produkt über den Zusatznutzenverkaufen. (= Form, Design, Verpackung, Umwelt, Markennamen, Kundendienst)
- Kundendienst ist das wichtigste! (= Beratung, Service, Installation, Reparatur)
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-9
3.) MarkenMan unterscheidet folgende Typen von Marken:
- Herstellermarken = Markenartikel (z.B. Levi's, Coca Cola)Sie zeichnen sich durch ihren hohen Bekanntheitsgrad, hohe Qualität, Identifikationdes Käufers mit der Marke und den hohen Preis aus.
- Handelsmarken = Eigenmarken (z.B. Frey-Schokolade, MioStar)Werden von grossen Handels-Ug (z.B. Migros) angeboten. Sind meist billiger mitdem Ziel Kunden an Ug zu binden
- Weisse Produkte = NoNameProductsProduzent ist unbekannt, tiefer Preis da keine Werbung. Wird z.B. bei Reisgemacht. Sehr wachstumsfähig in Rezession.
4.) Produktpolitische Möglichkeiten������������������������������������������������������������������������������������������������Produktpolitik
Produkt-persistenz
Produkt-modifikation
Produkt-innovation
Produkt-elimination
Produkt-alteration
Produkt-differenzierung
Produkt-ablösung
Diversifikation
horizontal
vertikal
lateral
Produkt-variante
Produkt-gruppe
Produktlinie
Alles bleibt gleich:keine Marktver-änderung
up-dating
zusätzlicheAusführungen
durch techn. FortschrittSchwarzweiss -> Farb-TV
neue Produkte aufneue Märkte
sachlicher Zusammen-hang mit bisherigem Prod.
Produkte wurden bisjetzt vom Lieferantenbezogen
Vorstoss in völligneue Märkte
Änderung von Form,Design, Verpackung,Zusatzleistungen
Aufnahme neuerProdukte
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Sortiment
Ausweitung Einengung Modifikation Auswechslung
Tiefe=> Differenzierung
Breite=> Diversifikation
Elimination d. Breite= Produklinie=> Spezialisierung
Elimination d. Tiefe= Produktgruppe=> Standardisierung
= Variation
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-10
5.) Produktlebenszyklus
UU'G
tEinführung Wachstum Reife Sättigung Degeneration
Einführung v.a. Probe und Neugierkäufehohe Werbekosten
Wachstum Mund-zu-Mund Propaganda=> überproportionales Umsatzwachstum
Reife höchster Gewinn
Sättigung Konkurrenzkampf wird grosshöchster Umsatz
Degeneration Ablösen der Produkte durch neuere, die demtechn. Fortschritt entspechen.
Wird in der Sättigungsphase mittels Marketing-Massnahmen (tiefere, neues Design, Produkt-differenzierung) versucht den Übergang zur Degenerationsphase zu verzögern, spricht man vonRelaunching.
6.) ProduktentwicklungWarum neue Produkte ?
- techn. fortschritt- neue Märkte- gestiegene Kaufkraft => neue Bedürfnisse => neue Märkte- Abheben von Konkurrenz
Prozess der Produktentwicklung- Produktidee => Entwicklung (Konkretisierungsphase) => Einführung auf Markt
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-11
DistributionspolitikGestaltung und Steuerung der Überführung eines Produktes vom Produzent zum Verbraucher.
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Distribution
akquisitorischeDistribution(Absatzmethode)
physischeDistribution
Absatzweg Absatzform
unternehmungs-eigene Organe
unternehmungs-fremde Organe
direkter Absatz
indirekterAbsatz
Mischformen(Franchising)
Lagerwesen
Auftrags-abwicklung
Transport-wesen
Logistik
1.) Absatzwegdirekter Absatz
- kapitalintensive, techn.- komplizierte Produkte mit Erklärungsbedarf- auftragsorientierte Investitionsgüter- regelmässiger Kundendienst, d.h. Know-how des Produzenten- verderbliche Güter
indirekter Absatz- grosse Kundschaft, Massengüter, Konsumgüter- grosse geographische Streuung- kleine Einkaufsmengen pro Käufer
Vorteile:- weniger kapitalintensiv, da kleine Distributionsorganisation- kein Sortiment nötig- kleine Anzahl von Kunden
Nachteile:- tiefere Verkaufspreise- Abhängigkeit vom Abnehmer- zu wenig flexibel auf Marktveränderungen
FranchisingVertraglich geregelte Kooperation zwischen 2 selbständigen Ug, bei der der Franchising-Geberdem Franchising-Nehmer gegen ein Eintrittsentgelt und periodischen Zahlungen das Rechtgewährt, Güter und DL unter einem bestimmten Logo zu vertreiben (z.B. Coca-Cola, Mc-Donalds)
der Franchise-Nehmer erhält folgendes vom Geber:- Ware- Produktionsverfahren- Marketing- und Geschäftsführungskonzepte- Handelsname und Marke des Franchising-Gebers
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-12
Vorteile für Franchise-Geber- Expansion- geringe fin. Mittel- Kostenreduktion durch Standardisierung- lokales Know-how
Vorteile für Franchise-Nehmer- Image, Know-how- Unabhängigkeit- kleineres Unternehmerrisiko
Wichtig zum Absatzweg:- Distributionsgrad: Gibt die Erhältlichkeit eines Gutes zu einem bestimmten Zeitpunkt an
einem bestimmten Ort an.
2.) Absatzformenunternehmungseigene Organe
- Mitglieder Geschäftsleitung- Aussendienstpersonal- Verkaufsniederlassungen- Kommissionäre
unternehmungsfremde Organe- Einzelhandel- Grosshandel
Funktionen des Handels:- Überbrückungsfunktion
- räumlich (Transportfunktion)- zeitlich (Lagerfunktion)- finanziell (Kreditfunktion)- risikobezogen (Risikofunktion)
- Warenfunktion- quantitativ (Mengenfunktion)- qualitativ (Weiterbehandlung)- Sortimentsausgleich
- Funktion des Makleramtes- Interessenwahrungsfunktion- Beratungsfunktion- Informationsfunktion- Markterschliessungsfunktion
Der Handel ist primär am Sortiment interessiert, die Unternehmung aber am Produkt.
EinzelhandelDer Einzelhandel wird in 3 Kriterien geteilt- Sortiment
Spezialgeschäft = enges SortimentWarenhaus = breites + tiefes SortimentSupermarkt = breites Sortiment
- PreisDiscountladen = tiefe PreiseBoutiques, Fachgeschäfte = hohe Preise
- VerkaufsortVersand, Telefon-Postbestellung, Hausierer
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-13
GrosshandelDer Grosshandel wird in 4 Kriterien eingeteilt- Umfang des Warenangebotes (= Sortiment)
Sortiments-GH, Spezial-GH, Bedarfsorientierter-GH- Veredelungsgrad
Fertigwaren, Rohstoffe- Marktorientierung
Beschaffung, Absatz, Import-Export- Ug-form
Einzelwirtschaftlich., Genossenschaftlich (USEGO)Cash and Carry, Shop-in-the-Shop (=Mieten einer Verkaufsfläche im Warenhaus, z.B.Parfumerie), freiwillige Ketten
Konzentration- und Kooperationsformen des GH / EH- Konzentration
Filialketten- Kooperation
- Einkaufsgesellschaften der Detailisten (z.B. USEGO) = horizontale Kooperation- Freiwillige Ketten (=Einkaufsgesellschaft der Grossisten) = vertikale Kooperation- Konsumentengenossenschaften (z.B. Migros)- Vertragshändlersystem (Vertrag Händler-Hersteller)- Franchising
Wichtig zur akquisitorischen Distribution:Ein Ug kann ein einzelnes Produkt über verschiedene Absatzwege und Absatzformen an denKonsumenten bringen.Nur beeinflusst die gewählte Lösung das Image, den Preis, den Absatz und die Erhältlichkeiteines Produktes über lange Zeit.
3.) Physische Distribution
Beschaffungsmarkt
innerbetriebliche Logistik
Absatzmarkt
Distribution(= Marketing-Logistik)
Güterflüsse, Informationsfluss (=Logistik)
Das Ziel ist es, die richtigen Produkte, am richtigen Ort, zur richtigen Quantität und Qualität zuverteilen, d.h. Verhinderung von toten Produkten. Man will immer wissen wo Güter sind.Informationsfluss => Güterfluss
Kostenminimierung, LieferzuverlässigkeitProblem: Trade-off der beiden Ziele
Lieferbereitschaftsgrad: sofort lieferbare Mengebestellte Menge
⋅100
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-14
Bsp. des Trade-off:- grosses Lager (viele Zwischenlager) => grosse Lieferbereitschaft (hohe Lagerkosten) =>
kurze Lieferzeit (tiefe Transportkosten)- wenige Zwischenlager => tiefe Lagerkosten => hohe Transportkosten
=> optimale Lagerzahl: K KLager Transport=
Wie transportiert wird, hängt vom Produkt und der Wirtschaftlichkeit ab.Möglichkeiten:
- Schiene- Flugzeug- Strasse- Schiff (Container)- Pipelines
In der heutigen Zeit wird das Recycling, Retrodistribution verbrauchter Stoffe immerwichtiger.
KonditionenpolitikEntscheid über Entgelt für die Produkte und Dienstleistungen einer Unternehmung
- Preispolitik- Rabattpolitik- Zahlungsbedingungen- Absatzfinanzierung (=Kredite an Kunden)Diese Instrumente sind sehr flexibel, d.h. sie können kurzfristig variiert werden.
1.) Preisfestlegunginterne Faktoren:
- Kosten- Mischkalkulation (Sortiment)
externe Faktoren- Markt- Konkurrenz
- Preisführer- Preisfolger
Bei Markteintritt:- Marktabschöpfung (=skimming) => hoher Preis- Marktdurchdringung (= penetration)
Wichtig!!!- tiefere Preise müssen nicht zu einem höheren Umsatz führen- Preissenkungen sind schwer rückgängig zu machen- Kostenerhöhungen führen nicht automatisch zu höheren Preisen, da die Zahlungsbereitschaft
des Kunden und das Verhalten der Konkurrenz auf dem Markt den Preis diktiert, nicht aberdie Kosten der Ug!!
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-15
2.) Preispolitik bei polypolistischer Konkurrenz - unvollkommeneMarkttransparenz
Preisober-grenze
Preisunter-grenze
p
x
aquisitorisches Potential(= monopolistischer Bereich)
doppelt geknickte Preis-Absatzfunktion(= Gutenbergs aquisitorisches Potential)
aquisitorisches Potential:Teil der Preis-Absatz-Funktion, die weniger elastisch ist als die anderen Teile. Manspricht von einem monopolistischen Bereich.=> Preise können stark variiert werden, die nachgefragte Menge ändert sich dabei kaum.Bsp.: Medikamente, LuxusgüterVoraussetzungen für ein aquisitorisches Potential:
- keine Substitutionsmöglichkeiten- starke Bindung des Käufers für Produkt (= Präferenz)- schwache Reaktionsgeschwindigkeit des Käufers auf Preisänderungen- fehlende MarkttransparenzZum Modell:- nur kfr. Betrachtung, keine time-lag Betrachtung- Annahme: Gewinnmaximierung Ug / Nutzenmaximierung Kunde- statische Betrachtung- andere Marketing-Instrumente bleiben unberücksichtigt
3.) Praxisorientierte Preisbestimmungkostenorientiert:
Vollkostenrechnung: totale Stückkosten + Gewinnzuschlag = PreisProblem: FixkostenDeckungsbeitragsrechnung va. Stückkosten + Bruttogewinnzuschlag = PreisDeckungsbeitrag (DB) = p - Kvarlfr. Preisuntergrenze: p = DTK pro Stückkfr. Preisuntergrenze: p = DVK pro Stück
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-16
gewinnorientiert:Break-Even-Analyse: G = E-K => G = p•x-Kfix -Kvarbeste Darstellungsweise: (var Kosten wegen DB auch einzeichnen!)
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��
Fixkosten
var. KostenDB
Erlös
Totalkosten
X0 (= Break-Even Point, Gewinnschwelle)
Problem: Preis wird aufgrund Absatz geschätzt, Absatz ist aber unbekannt.
mengenmässiger DB:Gewinn=0
=> xK
p - K0fix
var=
geldmässiger DB:Gewinn = 0
p - KKxvar
fix
0=
nachfrageorientiert:Abhängig von Kaufbereitschaft des Kunden und vom aquisitorischen Potential => Bindungdes Käufers (Image), Reaktionsgeschwindigkeit des Käufers, Substitutionsmöglichkeiten =>Nachfrageelastizität
konkurrenzorientiert:Branchenpreis, Kartellpreis, Preisführer, Preisfolger
4.) Preispolitische Strategien- Prämienpreise: exklusive Güter, hohe Qualität => hoher Preis- Promotionspreise: Image Niedrigpreisgeschäft (z.B. ABM) => tiefer Preis- Penetrationsstrategie: tiefe Preise => grosse Absatzmengen => tiefe Stückkosten =>
Kostendegression (v.a. bei elastischen Gütern)- Abschöpfungsstrategie: hoher Preis => Abschöpfung der Konsumentenrente => bei kleinen
Mengen, hohe Stückkosten => bei konkurrenzaufkommen : Preise sukzessive senken- Preissdifferenzierung:
Das gleiche Produkt wird an verschiedene Käufergruppen zu unterschiedlichen Preisenverkauft.Voraussetzungen:
- Der Markt muss in verschiedene Segmente geteilt werden.Die Käufergruppen müssen unterschiedliche Preiselastizitäten haben.
- fehlende Markttransparenz
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-17
Vorteile:- Abschöpfung der Konsumentenrente, d.h. Preiserhöhungen ohne Zusatzleistungen- Verbesserung des Gewinnes- Preissenkungen bis zu den GK
Nachteile:- Marktsegmentierung- fehlende Markttransparenz durch Kommunikation der Gruppen- Reaktion der Konkurrenz
Formen:- horizontale Preisdifferenzierung:
Markt in homogene Käuferschichten teilen, d.h. gleiche Zahlungsbereitschaft- vertikale Preisdifferenzierung:
Markt in heterogene Käuferschichten teilen, d.h. auf jedem Markt sind alleKäuferschichten vorhanden.Bsp.: In- und AuslandG max : GK = GEwichtig: verschiedene Preiselastizitäten im In- und Ausland
Arten:- räumliche Differenzierung- zeitliche Differenzierung- Kundengruppen (Studenten, AHV, Kinder- Abnahmemenge, Auftragsgrösse- Absatzweg, Absatzform
5.) Gründe für PreisänderungenPreissenkungen:
Überangebot, tiefere Kosten, Rezession, Konkurrenz=>Aktionen, Ausverkäufe, Lockvogelangebote
Preiserhöhungen:höhere Kosten, Konjunkturverbesserung
6.) Preisgestaltung im Produkt-Mix- Mischkalkulation
gewisse Produkte werden durch die anderen "subventioniert"- Produktliniengestaltung- Komplementärprodukte
Hauptprodukt billiger, Nebenprodukt viel teurer- Kuppelprodukte (= Neben- oder Abfallprodukte der Produktion)
Es gilt einen Markt zu finden (z.B. Heizöl extra schwer)
7.) RabattpolitikRabatte sind Preisnachlässe und dienen der PreisvariationZiele:
- Umsatzauswertung via Grossaufträge- Imageverbesserung- Kundentreue
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-18
Rabattsysteme:- Funktionsrabatte
- Pauschalfunktionsrabatt- Grosshandelsrabatt- Einzelhandelsrabatt
- Absatzfunktionsrabatt- Finanzierungsfunktionsrabatt
- Mengenrabatte- Einzelauftragsrabatt
- Auftragsvolumenrabatt- Auftragszusammensetzungsrabatt- Finanzierungsfunktionsrabatt
- Abschlussrabatt- Umsatzrabatt
- Zeitrabatte- Einführungsrabatt- Vorausbestellungsrabatt- Saisonrabatt- Auslaufrabatt
- Treuerabatte- Verbraucherrabatt
- Rabattmarken- Rückvergütungen
Verrechnungsarten:- wertmässig
- Preisvariation- mengenmässig
- Draufgaben: zusätzliche nicht verrechnete Menge- Dreingaben: Teil der Bestellmenge wird nicht verrechnet
hohe Rabatte (=Pushing) wenn man v.a. an Handel verkaufen willtiefe Rabatte (=Pulling) wenn man v.a. via Handel an den Konsumenten verkaufen will
KommunikationspolitikÜbermittlung von Informationen über Produkte und die Ug an gegenwärtige und potentielleKunden sowie an die Öffentlichkeit.=> Wer sagt was wem auf welchem Kanal mit welcher Wirkung
1.) Public RelationsÖffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel allgemeine Tätigkeiten der Ug als Ganzes der Öffentlichkeit zuerklären, um dadurch ein gutes Image und Vetrauen zu gewinnen.
intern: Mitarbeiterextern: Umwelt der Ug (Kunden, Lieferanten, Staat etc.)
Mittel der PR:- Publikationen in Zeitungen, Broschüren, Geschäftsberichte- Pressekonferenzen- Betriebsbesichtigungen
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-19
Eng mit dem Begriff PR hängt die Public Promotion zusammen:- Sponsoring
- Sport- Kultur etc.wichtige Unterscheidung:
- Personen (Identifikation)- Veranstaltungen
- Product Placement(= versteckte Werbung in Filmen, d.h. Schleichwerbung)
- Lizenzierung ®Trade Mark geschützt
2.) WerbungWerbeziel:
Vermittlung von Informationen über Existenz, Eigenschaft, Erhältlichkeit, Preis vonProdukten und DL
Werbearten:informativ-rational (oft bei Investitionsgüter)informativ-emotional (oft bei Konsumgüter, Verbrauchsgüter)
WerbekonzeptionWer sagt was wem an welchem Ort über welchen Kanal mit welcher Wirkung und welchemBudget über welche Periode.
ZielgruppeEs sollen die Leute angesprochen werden, die ein Bedürfnis für das Produkt haben, und esauch bezahlen könnenUm grosse Streuverluste zu verhindern soll die Zielgruppe nach den Merkmalen derMarktsegmentierung bestimmt werden.
WerbebotschaftAufklären über Existenz, Eigenschaften, Erhältlichkeit, Preis des ProduktesAIDA: Attention, Interest, Desire, Action
1. Stufe: Reizung des Kunden (emotional, physisch)2. Stufe: gefühlsmässige Überzeugung (Image, Prestige)3. Stufe: gedankliche Überzeugung (Identifikation mit Produkt)4. Stufe: Kauf
WerbemedienWerbemittel: Erscheinungsform der Werbung (z.B. Inserat)Werbeträger: Instrument / Informationskanal (z.B. Zeitung)Oft werden Werbemittel über verschiedene Werbeträger verbreitet.wichtig:
- Werbezielgruppe muss erreicht werden => Wirkung- Kosten / Nutzen-Kalkulation
Um Wirkung zu verstärken werden farbige Inserate, grosse Buchstaben eingesetztBeliebteste Werbeträger: Presse, TV, Plakatwände
Werbeperiodehängt vom Kaufverhalten der Kunden und der Konkurrenz ab, und von der Phase desProduktlebenszyklus
WerbebudgetDas Budget sollte am Marketing-Ziel und am Werbeziel angepasst sein, nicht jedoch amGewinn, Umsatz, Konkurrenz, da hier der Zusammenhang fehlt
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-20
WerbeerfolgIst schwer messbar, da die Werbung und die Kommunikationspolitik nur ein Teil desMarketing-Mixes ausmacht. Im weiteren ist auf den time-lag zwischen Werbung und KaufhinzuweisenInstrumente der Erfolgskontrolle: Markttests, Panels
3.) Verkaufsförderung (=sales promotion)Massnahmen, welche die Absatzbemühungen unterstützen, indem sie zusätzliche Kaufreizeauslösen.
Hersteller Handel Kunde
Aussendienstpersonal
staff promotion
dealer promotion(= Reinverkauf)
merchandising(= Rausverkauf)
consumer promotion
merchandising ( consumer promotion:- Gutscheine- Sonderpreise- Wettbewerbe
staff promotion- Weiterbildung- nicht monetäre Preise (z.B. Ferien)- Werbegeschenke an Kunden
dealer promotion- Rabatte- Schulung- Ausrüstung mit Präsentationsmaterial
4.) Persönlicher VerkaufZiel ist es einen Verkaufsabschluss zu erzielen. Aus diesem Grund ist die Auswahl und Schulungder Verkäufer äusserst wichtig. Der Verkäufer soll neben Fachkompetenz auch auf den Kundeneingehen und ihn beraten (=Verkaufsgespräch), so dass die Erwartungen des Kunden erfülltwerden.Organisationsformen des Verkaufs:
- gebietsbezogen- kundenbezogen (homogene Käufergruppe)- produktbezogen (homogene Produktgruppe)- funktionsbezogen (Beratung-Einkauf-Auslieferung)
Problem des persönlichen Verkaufs: Anreize ?
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 2-21
Marketing-MixDer optimale Marketing-Mix ist die Kombination aller Marketing-Instrumente, die demMarketingziel den grössten Nutzen stiftet.Marketing-Instrumente:
- Produktpolitik- Distributionspolitik- Konditionenpolitik- Kommunikationspolitik
Heute sind jedoch noch 2 weitere Mega-Marketing-Instrumente von Bedeutung:- political power (Lobby, Parlamentarier, Wirtschaftsverbände)- public opinion (WWF, Wirtschaft z.B. Schweri von Denner)
=> Bearbeitung der öffentlichen MeinungWichtige Marketingkonzepte:
- Marketing Management: lfr. Befriedigung der Kundenwünsche- Social-Management: Werbung für soziale Ideen und Strukturen mit den 4 traditionellen
Marketing Instrumenten- Societal-Marketing: gesellschaftsorientiertes Marketing, welches die Akzeptanz der
Gesellschaft als Ziel hat (z.B. Oeko-Management). Es werden die 4 traditionellen und die 2Mega-Marketing-Instrumente verwendet.
Probleme des Marketing-Mixes- time lags- Synergieeffekte => Nutzen eines einzelnen Instrumentes ?- Qualität der Instrumente- Verhalten der Konkurrenz- Phase des Produktlebenszyklus- Kosten / Nutzen-Kalkulation
Bestimmung des opt. Marketing-Mixes- Heuristischer Ansatz
Lösung durch Erfahrung und Intuition => Problemreduktion, Prioritätensetzung, Mittel-Zweck-Analyse
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 3-1
Teil 3: MaterialwirtschaftBedeutung der MaterialwirtschaftEin fehlendes Teil kann eine ganze Produktion stillegen => hohe KostenAufgrund der Arbeitsteilung wird nicht mehr viel selber produziert, sondern zugekauft => grosseMaterialflüsseMaterialwirtschaft hat meist nur in Produktion-Handelsbetrieben ihre Bedeutung
Grundlagen der Materialwirtschaft1.) Objekte der Materialwirtschaft- Rohstoffe (z.B. Kautschuk, Erze, Holz)- Hilfsstoffe (z.B. Leim, Schrauben, Farben)- Betriebsstoffe (z.B. Energie, Schmierstoffe)
- Fertigstoffe und zugelieferte Bauteile = verarbeitete Rohstoffe(z.B. Stoffe, Motoren, Harddisks)
- Zwischenprodukte (bereits betriebsintern verarbeitet und an Lager gelegt)- Halbfabrikate (Lagerung nur um Kundenwünsche noch zu erfüllen)
- Handelswaren (Ergänzung zum eigenen Sortiment)- Enderzeugnisse
2.) Hauptaufgaben der Materialwirtschaft- orginär-technisch: Material muss am richtigen Ort, zur richtigen Zeit in der richtigen
Menge und richtigen Qualität bereitgestellt sein.- derivativ-wirtschaftlich: Kostenoptimierung der Materialbereitstellung, Verwertung und
EntsorgungAllg.:Trade-Off der beiden Hauptaufgaben => optimale Lösung muss individuell gefunden wer-den.
3.) Abgeleitete Aufgaben der Materialwirtschaft- Managementebene
- lfr. Richtlinien festlegen für z.B. Lagerhaltung, Standort der Lager=> Beeinflussung der Lieferbereitschaft
- make or buy- global sourcing: soll weltweit oder nur lokal beschafft werden ?- single sourcing: sollen Materialien nur von einem Lieferanten bezogen werden ?
- AbteilungsebeneMaterialbereitstellung (=Planungs- und administrative Funktionen)
- Materialbeschaffung, Materialverwaltung (nur planen, überwachen, anordnen), Ma-terialverteilung (nur planen)
- Fabrikebene (=orginär-technische Aufgaben)- Materialverwaltung (physische Bewegung, einlagern, kontrollieren, zählen), Material-
verteilung (durchführen => interne / externe Transporte)
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 3-2
4.) Ziele der Materialwirtschaft- opt. Materialbereitstellung für Produktion- Kostensenkungen durch Effizienz und Rationalisierung- Berücksichtigung der Ökologie- Unterstützung anderer Bereiche durch Kommunikation
LagerhaltungLagerbestände werden als Überbrückung von Engpässen gehalten, d.h. sie schaffen Sicherheit unddienen als Puffer um Probleme und Schwankungen zu überbrücken.
- zyklische Lager- Sicherheitsbestände- saisonale Lager: bei unregelmässigem Bedarf- technologische Lager: Wertsteigerung durch Lagerung (z.B. Whisky)- Lagerbestände wegen vorgegeben Erzeugniszeitpunkten (v.a. in Landwirtschaft wegen Ern-
ten)- Pipeline-Lager: Materialien, die unterwegs sind- Material-in-Arbeit: Wartezeiten, um Maschinen umzurüsten- Entkopplungslager: Puffer, bei Arbeitsunterbruch infolge fehlenden Materials- Pflichtlagerbestände
Technische Systeme in der Materialwirtschaft- Lagereinrichtung: Hochregallager. Material wird mittels fahrerlosem Transport ins Regal
gebracht => Effizienz: Jeder Platz wird genutzt, da Computer Freiplätze kennt.- Transport / Handhabungseinrichtung: LKW, Eisenbahn, Gabelstapler- Hard-/Software
- Abteilungsebene: ganze Administration- Fabrikationsebene: Roboter, fahrerlose Transporte
Grundlegende Entscheide für Materialbereitstellung- Bedarfsplanung- Make or buy (Abhängig von Know-how, Kosten, Qualität und Zuverlässigkeit der Liefe-
ranten, und der eigenen Kapazität im Vergleich zum Bedarf)- Schwerpunkte der Planung der Materialbereitstellung
- ABC-Analyse: wertmässige Bedeutung der Güter am Bedarf:
A-Güter ca. 15% aller Güter ca. 80% des Wertes aller GüterB-Güter ca. 35% aller Güter ca. 15% des Wertes aller GüterC-Güter ca. 50% aller Güter ca. 5% des Wertes aller Güter
- XYZ-Analyse: prognostizierbarer Bedarf der Güter:
X-Güter gut prognostizierbar +/- 10% des Ø WertY-Güter mittelgut prognostizierbar +/- 10-50% des Ø WertZ-Güter schlecht prognostizierbar unregelmässig, sporadisch
=>X-Güter: regelmässige Bestellung => tiefer Lagerbestand (Grund-Existenzgüter)=>Informationen über Kosten der Lagerhaltung
- Kombination ABC und XYZ-Analyse=>AX-Güter JIT-Beschaffung
Z-Güter intern herstellen
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 3-3
- Prinzipien der Materialbereitstellung- Einzelbeschaffung bei Bedarf (order-to-make)
Spezialanfertigungen, Z-Güter, kleinerer Bedarf, hoher Preis, z.T. hohe Lie-ferfristen, keine Lagerung
- Beschaffung auf Vorrat (order-to-stock)Massenproduktion, grosse Bestellmengen, X oder Y-Güter, hohe Lagerbe-stände
- JIT Beschaffung.Fertigungssynchrone Beschaffung. Bestellung nur bei Bedarf, keine Lagerko-sten, Fehleranfällig
Grundlagen der Materialbeschaffungsplanung- exponentielle Glättung für Zeitreihen
Yt Yt A Xt Yt= − + − −1 1( ) A: Glättungskonstante
- WBZ = Zeit zwischen Bedarfsmeldung und Wareneinlagerung- Fixkosten der Bestellung, Lagerkosten, Zinskosten- Fehlmengenkosten (Produktionsstillstände wegen fehlendem Material, oder Terminverzö-
gerungen) => hoher Erfüllungsgrad nötig
Bestimmung der Bestellmengen
xiopt =
⋅ ⋅⋅
2 Bedarf auftragsfixe KostenPreis
= optimale Bestellmenge (K K fixvar = )
i = Zins + Lagerkosten pro Jahr100
nopt = Bedarfxopt
= optimale Bestellhäufigkeit
K Jahr n xBestellung opt/ ( )= ⋅ ⋅auftragsfixe Kosten + Preis opt
K Jahr n x ix
Lagerung optopt/ ( )= ⋅ ⋅ ⋅ ⋅auftragsfixe Kosten + Preis
Bedarfopt
Sicherheitsbestand pro Tag = Bedarf360
K = Sicherheitsbestand / Tag Ausreichzeit des S.b. Preis iSicherheitsbestand ⋅ ⋅ ⋅
=> K K K Ktotal Jahr Bestellung Jahr Lagerung Jahr Sicherheitsbes d/ / / tan= + +
Ab welchem Sicherheitsbestand muss bestellt werden ?
Sicherheitsbestand / Tag Ausreichzeit des S.b.+Lieferzeit Verbrauch / Tag⋅ ⋅
Sicherheitsbestand / Tag = Verbrauch / Tag
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 3-4
Modelle der Beschaffungsplanung(reaktive Modelle)
1.) BestellpunktsystemIst nach einem Lagerabgang der neue Lagerbestand unter den Meldebestand gefallen, wirdsofort xopt bestellt.Konstante Bestellmenge: xopt ; keine konstanten Zeitintervalle bei der Bestellungt t t1 2 3≠ ≠SB ist relativ klein, aber Lieferant muss sehr flexibel sein
t
MengeKapazität
Meldebestand
SB
WBZ
t1 t2 t3
x1 x2 x3
2.) BestellrhythmussystemBestellt wird in konstanten Zeitintervallen, jedoch eine variable Menge von Lagerkapazität-Lagerbestand.Einfache Terminplanung wegen Bestellrhythmus, aber relativ hoher SB und strenge Lager-abgangskontrolle nötig.
t
MengeKapazität
SB
t1 t2 t3
x1
x2
x3
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 3-5
Planungsmodelle der Materialbeschaffung(zukunftsorientiert mittels Prognosen)
- einfache PlanungsmodellePlanungsdokument erstellen mit Hilfe Bedarfsmenge, Anfangsbestand, Bestellmenge, WBZevtl. auch Sicherheitsbestand
- Stücklisten falls Produktionsprozesse komplex und simultan ablaufen(=MRP Material Requirement Planning)
Für Produktion:
E1
Fertigungs-stufe
0
1
2
3
B1 B2 M1
M2 M3 B4M1 B3
M2 M4 M1
2 3
2 2
1 1 2
1 2 1
1
Bsp: 10 E1
B1=2·10 = 20
B2=1·10 = 10
M1= (10·2·2) + (10·1·1·2) +(10·3) = 90
E Endprodukt (E1)B selbst zu fertigendes Bauteil bzw. Komponente (B1 bis B4)M zuzukaufendes Rohmaterial oder Bauteil (M1 bis M4)
Stücklisten sind hierarchisch aufgebaut- Fertigungsstufe für Produktion- Dispositionsstufe für Materialbeschaffung
Für Materialbeschaffung:
E1 0
1
2
3
B1
M3B4B3
M2M4 M1
2
2
1 1
2
Dispositionsstufe:
B23
1
1
1
2
2
Mehrfach benötigte Teile wer-den nur noch einmal in dieGrafik miteingenommen(Gozinto-Graph)
Ausrechnung bleibt gleich!
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 3-6
- Bestimmung der Beschaffungszeitpunkte mit Hilfe der Netzplantechnik
E1
Ende10 10
9
8 9
10
8 8
10E2
10
Start00
B18
7
8
7B2
7
5
8
6M5
5
0
8
3
B37
4
7
4B4
5
1
6
2M3
3
0
6
3
M44 4
00M2
2
0
4
2M1
1
0
2
1
keinSpielraum
Spielraum von 3
Rück-wärts-rechnen
Vor-wärts-rechnen
Kritischer Weg, da nirgendsSpielraum
FEZ
FAZ
SEZ
FEZ
FAZ: frühster AnfangszeitpunktSEZ: spätester Endzeitpunkt
Länge des kritischen Weges = Durchlaufzeit des AuftragesVorlaufzeiten = interne DurchlaufzeitenPufferzeit = Differenz zwischen Vorwärts- und Rückwärtsterminierung
FEZ - FAZ (von M): WiederbeschaffungszeitFEZ - FAZ (von B): Vorlaufzeiten
- Materialbedarfsplanung in industriellen Betrieben (mit Vorratshaltung)Kombination zwischen einfachen Planungsmodellen und Netzplantechnik. Für jedesElement der Stückliste (E1, ..., En; B1..Bn; M1 ... Mn) wird ein eigenes Planungsmodellaufgestellt. Aus der Sicht der Netzplantechnik ist festzuhalten, dass nur eine Rückwärts-rechnung stattfindet.
Zu den Modellen: Im Gross- und Einzelhandel werden meist reaktive Modelle eingesetzt, dakeine Produktion vorliegt. Modelle der Materialbedarfsplanung werden von Produktionsbe-trieben häufig als Teil eines einheitlichen Produktionsplanungs- und Steuerungskonzeptes(=PPS) eingesetzt.
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 3-7
Vollzug der Materialbeschaffung1.) Einzelbeschaffung / Beschaffung auf Vorrat
- Beschaffungsmix (Materialien = Produkt, Konditionen, Beschaffungswege / Lieferanten,Kommunikation) = McCarthy's 4 P's auf Beschaffung angewendet.
- Einkauf1. Informationen sammeln (intern, extern)2. Angebot einholen, überprüfen => Entscheid für das beste Angebot3. Bestellung4 Beschaffungskontrolle (Termin, Ware, Rechnung)
2.) JIT-Beschaffung (=fertigungssynchrone Beschaffung)- kleine Mengen, keine Lager, X-Güter, keine Eingangskontrolle der Güter => fehlerfreie
Teile müssen geliefert werden (= zero defects)- Wegen hohen Anforderungen an Ware + Lieferanten werden nicht Angebote eingeholt, son-
dern man hat für jedes Material einen einzigen, leistungsfähigen Lieferanten mit lfr. Vertrag(=single sourcing)
- Oft Lieferantenschulung und partnerschaftliche Beziehung.
Kennzahlen der Materialbereitstellung
Lagerumschlagshäufigkeit = Lagerabgang pro PeriodeØ Lager bestand
Ø Lagerbestand = Anf angsbestand + Endbestand2
Ø Lagerdauer = 360Lager umschlagshäuf igkei t
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 4-1
Teil 4: ProduktionswirtschaftGegenstand der ProduktionswirtschaftSachleistungsbetriebe, keine Dienstleistungsbetriebe. Unterteilt in Gewinnungsindustrie (= Abbauvon Rohstoffen), verarbeitende Industrie, Wiedergewinnungsindustrie (= Recycling von Roh-stoffen)
Bedeutung der ProduktionswirtschaftEs findet in der Produktion die eigentliche Wertschöpfung statt; Produktion sehr arbeits- undkapitalintensiv.
Grundlagen der ProduktionswirtschaftInput (=Produktionsfaktoren) => Transformation (=Wertschöpfung) => Output(=Enderzeugnis)(Produktionsfaktoren = Arbeit, Kapital, Boden, Rohstoffe, Energie, Informationen)
Operation: Kombination Mensch / Maschine => manuell, mechanisiertProzess: Aktivitäten von MenschMechanisierung: Substitution Mensch durch MaschineAutomation: Selbständige Steuerung der Maschinen
1.) Hauptaufgaben der Produktionswirtschaft- orginär-technisch: Produkte müssen am richtigen Ort, zur richtigen Zeit, in der richtigen
Menge und Qualität für Vertrieb bereitgestellt werden.- derivativ-wirtschaftlich: Kostenminimierung
=> Trade-off. optimaler Punkt muss individuell bestimmt werden
2.) Abgeleitete Aufgaben der ProduktionswirtschaftManagementebene:
Produktion welcher Produkte, wieviel Produktvariationen, Produktneuentwicklung, make orbuy ?Fragen über Standorte, Gebäude, Kapazitäten, Maschinen, Technologien, Einsatz von CIM-Bausteinen, Organisation der Fertigung
Abteilungsebene:- Produktentwicklung und Konstruktion (product engineering)
F&E mittels CAD => erhöhte Wettbewerbsfähigkeit.Problem: Zeitdruck (time to market), Kosten
- Produktionsplanung- und steuerung (PPS)Stücklisten, Montagepläne, Ablaufpläne, Arbeitspläne
- QualitätssicherungTotal Quality Control, Zero Defects => CAQ
- Arbeitsvorbereitung (manufactoring engineering)Montagepläne, Ablaufpläne, Arbeitspläne => PPS
- Instandhaltung techn. SystemeWartung, Inspektion, Instandsetzung (nur administrativer Aspekt)
Fabrikebene- Teilefertigung und Montage- Wartung der Maschinen
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 4-2
3.) CIM-Komponenten:
PPS Produktionsplanung und -steuerung Material- und Kapatitätsbedarfs-planung sowie Steuerung derProduktion auf Fabrikebene
CAD Computer Aided Design Konstruktion und Erstellen vonFertigungsunterlagen
CAE Computer Aided Engineering Entwicklung von technischenLösungen, Berechnungen mit derMethode der finiten Elemente
CAPP Computer Aided Process Planning Arbeitspläne und Programme fürCAP Computer Aided Planning numerisch gesteuerte Maschinen
CAM Computer Aided Manufacturing Automatisierte Produktion mitnumerisch gesteuerten Maschinenund Robotern
CAQ Computer Aided Quality Control Automatische Erfassung vonMessungen und statistischeQualitätskontrolle
4.) Ziele der Produktionswirtschaft- Bereitstellung der Güter für Vertrieb (wichtig: kurze Durchlaufzeiten, hohe Qualität,
Termintreue, Flexibilität)- Kostensenkungen durch Effizienz und Rationalisierung- Berücksichtigung der Ökologie- Unterstützung anderer Bereiche (z.B. Verbesserungsvorschläge betreffend der Produkte,
Flexibilität!)
Technische Systeme in der Produktionswirtschaft (CAM-Bausteine)Werkzeugmaschinen in digitaler Form = CNC (computerized numerical control) => DNC(Steuerung mehrerer CNC)
Flexible Fertigung: Werkzeugmaschinen, die den Austausch von Werkzeugen automatischvornehmen
Roboter: künstlicher Mensch, der aus einem computergestützten Arm-Hand-System bestehtHard und Software zur Programmspeicherung von DNC-Systemen
All diese technischen Systeme sind sehr kapitalintensiv, haben aber auch grosse Vorteile:Rationalisierung, Genauigkeit, Effizienz
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 4-3
Grundlegende Entscheide für die ProduktionswirtschaftProdukte
- Einzelproduktbetrieb- Mehrproduktbetrieb
Segmentierung der Betriebe (d.h. jedes Produkt hat seinen eigenen Maschinenpark, istvon der Homogenität des Gutes abhängig)
Produktmengen (= Lose)- Einzelfertigung- Serienfertigung- Massenfertigung
Physische Systeme- Standorte und Gebäude (wichtig ein oder mehrere Standorte)
- eingeschränkte Standortwahl: Gewinnungsbetriebe, Baustellenfertigung- frei wählbarer Standort => Nutzwertanalyse
falls mehrere Standorte => Frage der Aufgabenverteilung- horizontal: jeder Standort stellt verschiedenes Produkt her- vertikal: In den einzelnen Fabriken werden Stufen des Fertigungsprozesses
ausgeführt => vertikale IntegrationOft wird vertikal hergestellt auf der ganzen Welt, wegen tieferen Löhnen, rel. geringe
Transportkosten- Technologien
math. , physikalische, chemische oder biologische Verfahren. Technisches Know-howkann durch F&E, Patente, Lizenzen erworben werden.
- Kapazität- technische: max. Ausbringung pro Zeiteinheit unter idealen Bedingungen- effektive: max. Ausbringung pro Zeiteinheit unter Betracht des ProduktmixesDer tatsächliche Output wird meist kleiner sein als die effektive Kapazität (ausser bei JIT),
wegen dem Zeitverlust bei der Umrüstung der Maschinen, und deren Flexibilität
Güterfluss- Beziehungen zu den Beschaffungs- und Absatzmärkten
Lieferant Lager Herstellung Lager Abnehmer
Zu diesen reinen Formen gibt es natürlich auch Mischformen für einzelne Teile oderKomponenten.
- Make or buy und vertikale Integration- lfr. Make-Entscheide => Ausbau vertikaler Integration- lfr. Buy-Entscheide => Abbau vertikaler Integration
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 4-4
- Organisation der Fertigung- kontinuierliche Prozesse: voll technisiert, wenige Produkte, grosse Mengen, wenige
Unterbrüche (=Massenproduktion)- Werkstattfertigung: Einzelaufträge, kundenbezogen, hohe Qualität, hohe Flexibilität;
hohe Umrüstzeiten => lange Wartezeiten- Fliessfertigung: kontinuierlicher Materialfluss, grosse Mengen, wenig Produkte, voll
technisiert => kapitalintensiv, wenig Unterbrüche (= Massenproduktion)- Fester Standort (=Baustellenfertigung): AKW's, Stauseen- Zentrenfertigung (=1/2 Werkstatt, 1/2 Fliessfertigung): Flexibilität bleibt erhalten,
Prozesse werden optimiert, Umrüstzeiten sinken, hohe Kapazitätsauslastung- Segmentierung der Fertigung
Fokussierung auf wichtige Eigenschaften des physischen Produktionssystems.Abläufe werden einfacher => steigende ProduktivitätDa die Produkte sehr ähnlich sind, unterscheidet man zwischen horizontaler undvertikaler Segmentierung:
- horizontal: Alle Endprodukte durchlaufen auf den letzten Stufen eigene Maschinen- vertikal: Bis zu einer bestimmten Stufe werden die Komponenten der Endprodukte
auf den selben Maschinen produziert.
I II III
A B C Produkt 1
A B C
A B C Produkt 2
Produkt 3vertikal
horizontal
- Planungs- und EntscheidungssystemeZiel: Materialwirtschaft / Produktionswirtschaft koordinierenEinsatz von CIM in der Produktion
technischePlanung:CADCAECAP
Produktions-steuerungund Kontrolle:PS
Produktion(Ausführung):CAM
Abteilung
Fabrik
Wirtschaft Technik
InformatikDaten
HardwareSoftware
Produktions-planung:PP
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 4-5
Produktionsplanung und -steuerung (PPS)Ziel des PPS ist es, die geplante Menge von Endprodukten, rechtzeitig für den Vertriebherzustellen.Im einzelnen geht es um Auslastung der Kapazität, Termintreue, kurze Durchlaufzeiten,Optimierung der Lagerbestände.Das PPS ist ein hierarchisches System:
1.) Grobplanung aggregierte Bedarfsmengen pro Monat für Ug(Wichtig: Kapital, Kosten, Lagerbestände,Kapazitäten, Arbeitskräfte, Nachfrage
2.) MPS (=Material Production Schedule) aggregierte Bedarfsmengen werden aufeinzelne Produkte aufgeteilt (=> Bedarfs-mengen)
3.) MRP (=Material Requirements Planning) => Materialien: wichtig: Bedarfsmenge, Lager-bestände, Stücklisten, WBZ, Losgrösse, Vor-laufzeit (= Zeit für Bearbeitung, Wartezeit,Umrüstung, Transport)
4.) CRP (=Capacity Requirements Planning) => Kapazität: Aufträge (offene + geplante), Ar-beitspläne, Maschinen, Übergangszeit (=Wartezeit vor und nach Bearbeitung + Trans-port)
5.) PAC (=Production Activity Control) Überwachung der Abläufe werden Störungenund Defekten
Probleme des PPS:- Hierarchie / geringe Flexibilität- enorme Datenmenge- zeitliche Koordination der Prozesse und Operationen (Vorlaufzeiten)- Dilemma der Ablaufplanung (Gutenberg)
- geringe Auslastung => kleine Materialbestände, kurze Durchlaufzeiten- starke Auslastung => hoher Materialbestand, evtl. höhere Durchlaufzeiten
Wichtig für Vorprüfungen:- oft Stücklisten / Netzplantechnik- lineare Optimierung (=> siehe Thommen Übungsbuch)
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 4-6
ProduktionsfunktionBeziehung zwischen Input-Output
1.) Produktionstyp A (=substitutionale Produktionsfunktion)- mit zunehmendem Einsatz an Faktoren nimmt der Ertrag ab (= Ertragsgesetz)- Prod.fkt / Kosten.fkt für den ganzen Betrieb- Ein Produktionsfaktor wird konstant gehalten=> x = f ( r r1 2, ) r2 = konstantopt. Kostenpunkt = geringste Stückkosten: GK = DKGewinnmaximum: GK = GE- Problem:
- konstanter Produktionsfaktor- Substituierbarkeit der Faktoren
2.) Produktionstyp B (=limitationale Produktionsfunktion)- limitationale Produktionsfaktoren, d.h. festes Verhältnis zwischen den Faktoren- Produktionsfunktion / Kostenfunktion für einzelne Maschinen- keine Input-Output-Beziehung, sondern meist Input-Maschinenintensität der Beziehung
=> Verbrauchsfunktion r f (d, t )1 = t=ZeitFalls nach d gefragt ist, 1. Ableitung = 0 setzen. Vorher aber r1 mit Faktorpreisenmultiplizieren. (=> Für Beispiele siehe Thommen Übungsbuch)
3.) Produktionstyp C- Gemisch substitutionale / limitationale Produktionsfunktion- Mehrproduktebetrieb mit mehrstufigem Produktionsprozess- Zeit wird interpretiert
Lineare OptimierungWird in den Mathematikübungen eingehend exerziert!Für die Beispielshungrigen hier aber trotzdem noch ein kleines Müsterchen:
Folgende Situation sei gegeben:
Produkt 1 Produkt 2 KapazitätGewinn / Stück 50 Fr. 20 Fr.BelegungszeitenMaschine 1 4 h 6 h 120 hMaschine 2 16 h 4 h 60 hMaschine 3 20 h 0 h 160 h
Maximieren Sie den Gewinn unter Berücksichtigung der Restriktionen!
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 4-7
Lösungsansatz:
1.) Gleichungen aufstellen:
4 6 120⋅ + ⋅ ≤x x1 216 4 160⋅ + ⋅ ≤x x1 220 0 160⋅ + ⋅ ≤x x1 2
Maximieren von Zielfunktion, indem man den Gewinn = 0 setzt
Gewinn = 50 x x2⋅ + ⋅1 20
2.) Gleichungen in Grafik übertragen
x x1= y x2=
�����������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������
10 20 30 40 50
10
20
30
40
0
x2
x1
Glg. I
Glg. II
Glg. III
Gewinnmaximum
Gewinn=0
Zielfunktion an äussersten Punkt verschieben, bis Gewinn maximal!Nun kann man die Lösung graphisch ablesen.
3.) Lösung rechnerisch bestätigen, indem man zum Schnittpunkt, die zugehörigen Gleichungensucht und diese gleichsetzt.
=> maximaler Gewinn von Fr. 620.-- bei (6,16).
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 5-1
Teil 5: FinanzierungGrundlagen1.) Finanzierung i.w.S.Kapitalbeschaffung, -verwaltung, -einsatz und rückzahlung
2.) Finanzierung i.e.S.Versorgung der Ug mit finanziellen Mitteln, zur Aufrechterhaltung des Umsatzprozesses.Finanzmittel sind Voraussetzungen der unternehmerischen Tätigkeit. Alle Tätigkeiten der Ugführen zu finanziellen Auswirkungen.
3.) FinanzmärkteGeldmarkt für kfr. Beschaffung der fin. MittelKapitalmarkt für lfr. Beschaffung der fin. Mittel (v.a. Obligation, Aktien, Hypotheken undDarlehen). Träger des Kapitalmarktes sind v.a. Banken und Börse.Geldmarkt und Kapitalmarkt = Kreditmarkt
4.) Kapital / VermögenKapital: Geldwertsumme
- EK: steht unbefristet zur Verfügung- FK steht für bestimmte Zeit zur Verfügung
Vermögen:- Güter, in die das Kapital umgewandelt wurde
- Umlaufsvermögen- Anlagevermögen
5.) Systematisierung der Finanzierung������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������������Finanzierung
Aussenfinanzierung Innenfinanzierung
Kreditfinanzierung Finanzierung ausAbschr.rückflüssen
Fremdfinanzierung Eigenfinanzierung Verflüssigungs-finanzierung
Beteiligungs-finanzierung Selbstfinanzierung
6.) Ziele der Finanzierung- Kapitalversorgung zur Aufrechterhaltung des Umsatzprozesses- Bewahrung der Unabhängigkeit- Risikokapital für allfällige Verluste- Liquidität, d.h. finanzielles Gleichgewicht => fin. Verpflichtungen können erledigt werden.
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 5-2
7.) Kapitalbedarffürs AV:
Kostenvoranschläge der Lieferanten
fürs UV:Ø Produktionskosten/Tag x Kapitalbindung in Tagenfür alle Kosten sind Debitorenfristen dazuzurechnen. Bei Materialeinkauf mussKreditorenfrist subtrahiert werden!
8.) Kapitalbedarfsdeckunglfr. Kapital:
EK-Erhöhung, Hypotheken, Obligationenemmissionkfr. Kapital:
Kontokorrentkredit, Bankkredit, Kunden + LieferantenkreditFür die Kapitalbedarfsdeckungsrechnung sind Planbilanz, Plan-ER, Plan-KFR, erforderlich(=Finanzpläne). Der Kapitalbedarf ist ausserdem abhängig vom Zinsniveau, und den Bedingungenauf dem Kapitalmarkt!
9.) Finanzkontrolle- statisch: Bilanz + RW-Kennzahlen: eher mittel-lfr.- dynamisch:
ER: eher kurzfristig-mittelfristigKFR: kfr. für Liquidität (=> Cash Flow) / lfr. für Investitions- + Finanzierungsvorgänge
Beteiligungsfinanzierung1.) Funktionen des Eigenkapitals
- finanziert Ug.-vermögen- Risikoträger für Verluste => Haftungsverhältnisse- bestimmt Kreditfähigkeit- Grundlage für Gewinnverteilungnicht voll einbezahltes (=liberiertes EK) = Garantiekapital für Gläubiger
2.) Aktienarten- Stammaktien: Vermögensrechte nach Kapitalbeteiligungsumfang berechnet- Vorzugsaktien: höhere Dividende (Ausgabe v.a. bei Sanierung)- Stimmrechtsaktien: Jede Aktie, unabhängig vom Nennwert und unabhängig davon, ob sie
voll oder nur teilweise einbezahlt ist, hat eine Stimme.- Inhaberaktie = Inhaberpapier: Übertrag durch blosse Übergabe- Namenaktie = Orderpapier: Übertrag mit Indossament auf Aktienrückseite, Eintrag ins
Aktienbuch der AG; evtl. vinkuliert- Namenaktie = Rektapapier: Übertrag mit Zession (Vertrag zwischen altem und neuem
Gläubiger), Eintragungsberechtigung ins Aktienbuch nachweisen.
3.) PartizipationskapitalPS: nur Vermögensrechte, keine Stimmrechte, hat Nennwert => Instrument zur Kapitalbe-schaffung ohne Abgabe von Mitwirkungsrechten. Hat an Bedeutung verloren seit Aktiennenn-werte nur noch Fr. 10.--.
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 5-3
4.) KapitalerhöhungGründe:
- Kapitalbedarf für Umsatzprozess = Beschaffung von Geldmitteln- rechtliche Vorschriften (Banken)- steuerliche Aspekte (EK erhöhen => Rendite sinkt => Steuern sinken)- gute Bedingungen am Kapitalmarkt => hohes Agio- Streuung der Aktien (Kapitalerhöhung ex Bezugsrecht)
5.) EmissionsbedingungenDer Emissionspreis ist abhängig vom:
- Bezugsrecht- Bilanzwert der Aktie- Innerer Bilanzwert = Substanzwert der Aktie (AK + Reserven + stille Reserven)- Ertragswert der Aktie (abhängig vom Gewinn + Rendite)
z.B. Gewinn 8 Mio, Rendite 10%, Aktienzahl 200'000=> Ertragswert Ug = 80 Mio (100%) => EW/Aktie: 80 Mio/200'000 = 400
- Nominalwert- Festlegen des Agios
neuer Emissionspreis zwischen Börsenwert und NominalwertEs muss darauf geachtet werden, dass der Dividendensatz konstant bleibt (wichtig für CH), unddass keine Kapitalverwässerung entsteht.
6.) zur KapitalverwässerungKapitalverwässerung = Verminderung des Reserveanteils pro AktieBsp: vor Kapitalerhöhung: AK 20 Mio, 200'000 Aktien, Börsenkurs 360.-
nach Kapitalerhöhung: AK 30 Mio, 300'000 Aktien, Börsenkurs 320.-
vor Kapitalerhöhung:
360·200'000 = 72 Mio (=Börsenkapitalisierung)- AK = 20 Mio
Reserven = 52 Mio
=> Reserven / Aktie: 52 Mio / 200'000 = 260.-
nach Kapitalerhöhung:
360·300'000 = 96 Mio (=Börsenkapitalisierung)- AK = 30 Mio
Reserven = 66 Mio
=> Reserven / Aktie: 66 Mio / 300'000 = 220.-
Reserveanteil / Aktie hat um 40.- abgenommen!
Der Wert der Kapitalverwässerung = Bezugsrecht.Die Kapitalverwässerung ist schlimm für Wandelobligationen und Obligationen mit Optionsrecht,da deren Besitzer im Gegensatz zu den Aktionären keine Entschädigung in der Höhe desBezugsrechts erhalten.Kapitalverwässerung = 0 falls gilt: Emissionspreis = Börsenkurs alte Aktie => BR = 0
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 5-4
7.) BezugsrechtRecht zum Bezug neuer Aktien im Verhältnis zur bisherigen Beteiligung.Bezugsrecht kann verkauft werden.
BR =n(K K
a + na e− )
BR = K K K K BRa n n a− → = −
Ka K n K
a + nna e=
⋅ + ⋅
a = Anzahl alte Aktienn = Anzahl neue AktienKa = Kurs der alten Aktie vor KapitalerhöhungKe = Emissionspreis der neuen AktienKn = Kurs der alten und neuen Aktien nach
Kapitalerhöhung
neuer Aktionär muss Börsenwert + BR bezahlen. Bei einem Bezugsverhältnis von 5:1 muss erbezahlen: Börsenwert + 5 Bezugsrechte.
8.) Kapitalerhöhung aus GesellschaftsmittelnEK erhöht sich nicht! Nur dessen Zusammensetzung => Umbuchung von Reserven aufs AK =>Kapitalverwässerung.Dividendensatz bleibt konstant, die Dividendensumme steigt.Die Vermögenslage der Aktionäre verändert sich nicht, nur der Dividendenertrag steigt (Ke derGratisaktie = 0)
Gründe:- Dividendensumme steigt, Dividendensatz konstant => Schonung der Liquidität- AK steigt => Bonität (= erhöhte Kreditwürdigkeit bei Banken)- Aktionär fühlt sich belohnt (höhere Dividendensumme)- AG gibt Aktionär durch Gratisaktien Reingewinnanteil, ohne flüssige Mittel auszuschütten- Anpassung der EK-Struktur
9.) Emission von GenussscheinenBeteiligungspapier ohne Nennwert, nur Anrecht am Gewinn.Genussscheine werden v.a. bei Gründung, Sanierung abgegeben.
10.) Kapitalerhöhung aus MitarbeiterbeteiligungMitarbeiter sollen belohnt werden => Aktien werden zu sehr günstigen Konditionen abgegeben(unter Börsenkurs) => höhere Rendite => Bindung des Mitarbeiters an Ug oder weiterhin guteArbeit.
11.) Going PublicUmwandlung Familien-AG => Publikums-AGGründe:
- Kapitalbedarf kann nicht mehr anders gedeckt werden- Verteilung des Ug-Risikos auf Aktionäre- Handelbarkeit der Aktien
Voraussetzungen:- gutes Image, sehr bekannte AG- gute Ug.führung + politik- gute Finanzstruktur, Gewinnaussichten
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 5-5
12.) Going PrivateUmwandlung Publikums-AG => Familien-AGZurückkauf von Aktien mittels Krediten: Leveraged Buy-outGründe:
- Angst vor Übernahme => Unabhängigkeit bewahren- Erfolgsdruck der Aktionäre verhindern
Innenfinanzierung1.) Finanzierung aus AbschreibungsgegenwertenDer Verkaufspreis eines Produktes enthält den Wer des Nutzleistungsabgangs der Maschinen(=Abschreibungen). Durch den Absatz fliessen so liquide Mittel in die Unternehmung zurück, diesie bis zum Zeitpunkt der Ersatzinvestitionen verwenden kann (=Verflüssigungsfinanzierung).Werden die freigesetzten Mittel in Maschinen investiert => Erhöhung der betrieblichen Kapazität=> Kapazitätserweiterungseffekt oder Lohmann-Ruchti-Effekt
max Kapazitätserweiterung (lfr.) = 2 ⋅ n(n + 1)
n = Nutzungsdauer
Voraussetzungen:- Abschreibungen müssen wirklich verdient werden- flüssige Mittel müssen umgehend in Potentialfaktoren investiert werden- Es muss genügend Geld vorhanden sein, um mehr Personal einzustellen- Die Mehrproduktion muss verkauft werden können. (keine Lagerproduktion)
Die Kapazitätserweiterung (max. ist Verdoppelung) ist abhängig von der Preisentwicklung derMaschinen und der Nutzungsdauer der Maschinen (n gross => hoher Kapazitätserweiterungs-faktor)
2.) SelbstfinanzierungDurch zurückbehaltene, selbstverdiente Gewinne => Ausschüttung kleinerer Dividenden.Es darf nicht durch Buchgewinne finanziert werden.
Gründe:- Kapitalbedarf kann nicht anders gedeckt werden- liquiditätsschonend- keine hohen Kapitalzinskosten- Steuern einsparen durch Bildung von stillen Reserven
Für den Aktionär sind kleinere Dividenden kfr. schlecht, lfr. erhöht sich der innere Wert der Aktie=> Aktienkurssteigerung.
Formen der Selbstfinanzierung:- offene: gesetzliche, freiwillige Reserven- stille: Bildung stiller Reserven
Gefahren der stillen Selbstfinanzierung:- Steuerlast wird auf Zukunft verschoben- Vertuschung von Verlusten- Verlustdeckung durch stille Reserven => Illiquidität
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 5-6
Dividendenpolitik:- Bardividende (üblich)- Wertpapierdividende- Naturaldividende (= Abgabe von Ug-Produkten an Aktionär)
Dividendenpolitische Systeme:- Grundsatz stabiler Dividenden (CH)- Grundsatz gewinnorientierter Dividenen (USA, CH-Grossbanken)
In den letzten Jahren wurde die Kenngrösse Cash Flow immer wichtiger, weil sie den Mittelflussaus dem betrieblichen Umsatzprozess aufzeigt und keine willkürlichen Abschreibungen enthält.Der Cash-Flow dient zur Investitionstätigkeit, Schuldentilgung und GewinnausschüttungCash-Flow netto: Cash Flow-Gewinnausschüttung
KreditfinanzierungFK ist nötig zur Kapitalbedarfsdeckung. es birgt Vorteile (erhöhte Flexibilität, Renditesteigerung=> Leverage-Effekt) aber auch Risiken, da es verzinst und zurückbezahlt werden muss.
1.) kurzfristiges Fremdkapital (- 1 Jahr)Lieferantenkredit:formlos, 30-90 Tage, sehr teuer bei Nichtausnützung des Skontos, nur zur Finanzierung benützen!
i = 11- Zahlungsziel - SkontofristSkontosatz
Skontosatz
100
100 360100
ΦΗΓ
ΙΚϑ⋅
⋅ΦΗΓ
ΙΚϑ⋅
Kundenkredit:Auszahlung der Kunden an Produktion (z.B. AKW) => Risikoverminderung
Bankkredit:- Kontokorrent: laufende Rechnung. Kunde kann bis zur Limite frei über Geld verfügen, Zins
nur auf beanspruchtem Betrag; v.a. bei unregelmässigem Kapitalbedarf.- Diskont: Grundlage Wechsel
Bank kauft noch nicht fälligen Wechsel abzüglich Diskontsatz (=Zins) auf.- Akzept: Grundlage Wechsel
Wechsel wird auf Bank gezogen, diese zahlt bei Fälligkeit. Kunde muss Bank bis VerfalltagGeld geben. Heute: Exportgeschäfte. Bank übernimmt Wechselverpflichtungen abzüglichZins der Kunden.
Forfaitierung:für Exportgeschäfte / InvestitionsgüterForfaiteur kauft Exporteur Forderungen ab - % Risikoprämie => Exporteur hat kein Risikound bekommt Geld. Importeur hat kein Regressrecht.
Factoring:für Inlandgeschäfte / Konsumgüter + DLFactor übernimmt Forderungen des Verkäufers gegenüber dem Käufer d.h. Factor "schiesst"dem Käufer für Umsatzprämie Geld vor.Forfaitierung + Factoring stellen für den Verkäufer Mittelverflüssigung dar.
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 5-7
2.) mittelfristiges Fremdkapital (1-4 Jahre)Darlehen:
von Banken, Versicherungen, Pensionskassenpartiarisches Darlehen: Zins + Gewinnanteil
Kassaobligation:meist von Bankenfest verzinsliche Obligation (3-8 Jahre). Einzelstücke => schwer veräusserbar
3.) langfristiges Fremdkapital (über 4 Jahre)Hypothek:
Recht an einem Grundstück als Pfand
Obligationenanleihen:- Anleihensobligation
fester Zins, feste Laufzeit. Kann vor Ablauf an Börse verkauft werden. Nach Ablauf:Rückzahlung al pari, oder Konversion (=Umwandlung) der alten Obligation in eineneue.
- WandelobligationNormale Obligation mit dem Recht die Obligation, während bestimmter Zeit und zu imvoraus festgelegten Bedingungen in Aktien oder PS umzuwandeln.Nach Wandelung: Obligation erlischt, FK => EKVorteile für Ug:
- junge Aktien können nahe am Börsenkurs plaziert werden- tiefere Zinssätze, wegen Wandelrecht und evtl. Kurssteigerung der Aktie- Bei Wandelung: Es werden keine liquiden Mittel benötigt
Vorteile für Wandelobligationär- regelmässiger Zins- geringes Risiko- evtl. Kapitalgewinne falls Aktienkurs steigt
Nachteile für Wandelobligationär- evtl. Kapitalverwässerung, falls keine Klausel besteht
- OptionsanleiheÄhnlich der Wandelobligation mit dem Unterschied, dass das Optionsrecht auf Aktieoder PS separat gehandelt wird. => Obligation wird nicht gegen Aktie/PS getauscht;Obligation läuft nach Trennung des Optionsscheins weiter.Mit Optionsanleihen geht man grösseres Risiko ein, da Optionsscheine grossenSchwankungen ausgesetzt sind.Optionsprämie: gibt Auskunft, wie gross das Aufgeld ist, wenn man Aktien mittelsOptionsscheinen kauft, im Vergleich zum Aktienbörsenkurs.
Leasing:Überlassung eines Gegenstandes zur Nutzung oder Übertragung des Besitzes auf Zeit, gegenein Entgelt => Leasing vergleichbar mit Miete oder Gebrauchsüberlassung.
- Operating-Leasingkfr., kündbar, keine Amortisation => Risiko für Leasinggeber
- Financial-Leasinglfr., nicht kündbar, volle Amortisation => Risiko für Leasingnehmer
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 5-8
Gründe:- Objekt kann zu 100% fremdfinanziert werden- Kosten sind bekannt- leichter zu bekommen als Kredit, v.a. für stark wachsende kleine Firmen die einzige
Möglichkeit sich zu finanzieren- steuerliche Vorteile, da AV nicht Eigentum ist (=> keine Vermögenssteuer). Oft kann
der Leasingnehmer das Objekt nach Ablauf der Leasingdauer günstig erwerben.Leasinggeber ist meist am Gewinn beteiligt.
Optimale Finanzierungopt. Finanzierung ist abhängig von den Ug.zielen: Gewinn (Rentabilität)Liquidität, Sicherheit:
- konkurrierende Ziele: Rentabilität - Liquidität, Rentabilität - Sicherheit- unterstützende Ziele: Liquidität - Sicherheit
1.) Ausrichtung auf Rentabilitätkostenoptimale Kapitalstruktur
Leverage-Effekt: falls rg > rf kann durch mehr FK bei gleichbleibender Kapitalsumme re erhöhtwerden!!
rg · GK = re · EK + rf · FK
=> re = rg + FKEK
· (rg - rf )
re = Gewinn vor AusschüttungEK
⋅100 rf = FK - ZinsFK
⋅100
rg = Gewinn vor Ausschüttung + FK - ZinsGK
⋅100
Der Leverage-Effekt ist umso grösser, je tiefer rf und je grösser FKEK
ist.
Die Risiken des Leverage-Effekts sind umso kleiner, je tiefer rf und je kleiner FKEK
ist.
In der Praxis sind Zinsen grossen Schwankungen unterworfen, und die Kreditwürdigkeit(=Bonität) eines Schuldners hängt stark von der Höhe des EK ab.
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 5-9
2.) Ausrichtung auf die LiquiditätLiquidität ist überlebensnotwendig, und kfr. wichtiger als Rentabilität. Liquidität ist abhängig vomUnternehmenserfolg, von der Möglichkeit der Finanzmittelbeschaffung, und vom gutenManagement.
- vertikale Fin.regel: EK:FK = mind. 1:1- horizontale Fin.regel: beruht auf Fristenkongruenz zwischen Kapital und Vermögen
=> goldene Bilanzregel- UV wird durch kfr. / mittelfr. FK gedeckt- AV wird durch EK und lfr. FK gedeckt
3.) Ausrichtung auf Risikogrosses Ug.risiko => hohes EK wegen Gläubigerschutz (v.a. Banken)
4.) Ausrichtung auf FlexibilitätOptimale Anpassung an Kapitalbedarfsänderungen, Änderungen auf Kapitalmarkt.Voraussetzung: hohe Kreditwürdigkeit, Liquidität
5.) Ausrichtung auf Bewahrung der UnternehmungsunabhängigkeitAbsprache unter Aktionären (z.B. kein Aktienverkauf), Vinkulierung von Aktien, breite Streuungder Aktien
6.) Ausrichtung auf Finanzimagegutes Finanzbild ist ein Public Relation Instrument => grosses Vertrauen in Ug, gute Konditionenauf Geld- und Kapitalmarkt
Die beste Art der Finanzierung ist die Selbstfinanzierung, da sie die Bonität und das Finanzimagestark erhöht. Ausserdem kann es Verluste auffangen = Risikoträger und ist zinsfrei.
Bemerkung:Unterbilanz: Vermögen < Passiven => VerlustvortragÜberschuldung: Verlust > EK => Vermögen kann Schulden nicht mehr decken
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 6-1
Teil 6: InvestitionGrundlagenInvestition: Umwandlung von fin. Mitteln in Vermögenswerte der Unternehmung. Grundsätzlichkann in alle Unternehmungsbereiche investiert werden, auch in solche, die nicht in der Bilanzerscheinen (Forschung, Mitarbeiter). Meist versteht man aber die Investition in materielles AV.(=Maschinen)Investition sind lfr. => grosses Risiko (lfr. Kapitalbindung, Beschaffung von Daten). Siebestimmen Erfolg einer Ug.
1.) Investitionsarten- Ersatzinvestitionen (aus Altersgründen, zuwenig Kapazität)- Rationalisierungsinvestition (tech. Fortschritt => Kostenersparnisse, bessere Qualität der
Produkte)- Erweiterungsinvestitionen- Diversifikationsinvestitionen (Ziel: neue Produkte)
2.) Investitionsziele- wirtschaftliche (Ertrag / Aufwand)- technische (Quantität, Qualität, Kapazitäten)- soziale (Sicherheit, Umweltschutz)
InvestitionsrechnungInstrument zur Planung eines Investitionsentscheides. Will Attraktivität eines Investitionsobjektesprüfen.
1.) statische InvestitionsrechnungsverfahrenAllg.: kein Abzinsen, Durchschnittswerte, konstanter Absatz der Produktion
Kostenermittlung:Betriebskosten + Zinskosten + Abschreibungen + Fixkosten
- Abschreibungen:
- Liquidationserlös = 0 => Abschreibungen p.a. = In0
- Liquidationserlös > 0 => Abschreibungen p.a. = I Liquidationserlös L
n0 −
- Zinskosten werden aufgrund Ø gebundenem Kapital berechnet:
- Liquidationserlös = 0 => Zinskosten p.a. = I
i0
2⋅
- Liquidationserlös > 0 => Zinskosten p.a. = I Liquidationserlös L
2i0 +
⋅
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 6-2
GewinnvergleichRG (netto) = Erlös - alle Kosten (= Abschreibungen, Zinsen, Betriebskosten, Fixkosten, var.Kosten)
kritischer Umsatz, d.h. Gewinn = 0
> 1. Schritt: Erlös - var. Kosten = DB
DB 100Erlös
Deckungsbeitragsquote⋅ =
andere Variante: (falls DB/Stück bekannt!)
FixkostenDB / Stück
> 2. Schritt:
Fixkosten 100DBquote
Gewinnschwelle⋅ =
Bei welcher Menge x sind die Gewinne zweier Maschinen gleich
Break-Even-Analyse:
DB x - Fixkosten DB x - FixkostenMaschine 1 Maschine 1 Maschine 2 Maschine 2⋅ = ⋅
=> Auflösen nach x
Projektrendite = Return on investment
Reingewinn(brutto) 100gebundenes Kapital
⋅∅
RG brutto = RG netto + Kapitalzinsen
Ø gebundenes Kapital = I L
20 +
Pay-back-Dauer:
Investitionssumme IEinnahmeüberschuss p.a.
0
∅
Einnahmeüberschuss (= Cash-Flow vor Zinsen) = RG (brutto) + Abschreibungenoder Einnahmeüberschuss = Einsparungen + Nutzen - Mehrausgaben
Die Payback-Dauer gibt an, wieviele Jahre es benötigt um die Investitionssumme I0 durchdie Einnahmeüberschüsse zurückzubezahlen.
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 6-3
2.) dynamische InvestitionsverfahrenAllg.: Abzinsen, keine Durchschnittswerte
Kapitalwertmethode (Net Present Value Method): NPVDie Differenz aus abgezinsten Ein- und Auszahlungen nennt man den Kapitalwert K0. Erstellt somit den Gesamtüberschuss eines Projektes nach Zinsen, oder anders gesagt denGesamtprojekterfolg nach Zinsen dar.
Damit ein Projekt rentabel ist, muss es einen positiven Kapitalwert aufweisen. DasProjekt mit dem höchsten Kapitalwert ist somit das beste. Eine Maschine solltedemzufolge nur so lange genutzt werden, wie der Kapitalwert positiv ist, weil dort dieProjektrendite > kalkulatorischer Zins.
Ke a(1+ i)
L(1 i)
I0t t
tn
n 0t 1
n
=−
++
−=∑
e at t− = Einnahmeüberschuss im Jahr t
Ln = Liquidationserlös im Jahre n
Bei konstanten Einnahmeüberschüssen gilt:
K a gL
n)I0 n
nn 0= ¬ ⋅ +
+−
(1
a i) i) i) i)n1 2 3 n¬ = + + + + + + + +( ( ( ... (1 1 1 1
Interner Ertragssatz (=Internal Rate of Return): IRRDer IRR ist derjenige Zinssatz, bei dem sich ein NPV von gerade Null ergibt. Er stellt somitdie effektive Verzinsung einer Investition dar, d.h. der Zinssatz mit dem der noch nichtzurückgeflossene Kapitaleinsatz jährlich verzinst wird.
t 0 t1 t 2Investitionsbetrag - 140'000Einnahmeüberschuss g1 + 26'840> int. Verzinsung (14%) auf I0 + 19'600Rückzahlung + 7'240Restkapital - 132'760Einnahmeüberschüsse g2 + 26'840> int. Verzinsung (14%) auf Restkapital + 18'586Rückzahlung + 8'254Restkapital - 124'506
=> Rückzahlungsbetrag wird immer grösser, Verzinsungsbetrag wird immer kleiner.
NPV = 0 = e a
(1+ IRR)L
(1 IRR)It t
tn
n 0t 1
n −+
+−
=∑
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 6-4
Bei konstanten Einnahmeüberschüssen gilt:
aI
e - an0¬ = Ln = 0
=> Auflösung: wo ist (1+ = ¬i) ann => IRR
Damit Projekt rendiert muss gelten: IRR ≥ Kalkulationszinssatz i
AnnuitätenUmwandlung des NPV in jährlich gleich grosse Jahresrückflüsse (= Annuitäten)
A = NPVa n¬
Ist A > 0 => Projekt ist rentabel. Bei verschiedenen Projekten wählt man das mit dergrössten Annuität aus.
UnternehmungsbewertungGründe für Ug.bewertung: Kauf, Verkauf, Fusion, Banken für Bonität, Teilen der Ug nachErbrecht, => Auszahlung, Sanierungen, Steuerbehörde
1.) SubstanzwertS = EK + stille Reserven
2.) ErtragswertWert der Ug auf zukünftige Gewinne berechnet
- unbegrenzte Lebensdauer:
E = RGi
(i = Rendite und Kalkulationszins)
- begrenzte Lebensdauer, konstante Gewinne
E = a RG +L
i)nn
n¬ ⋅+(1
- begrenzte Lebensdauer, schwankende Gewinne
E = RGi
Litn
nt=1
n
( ) ( )1 1++
+∑
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 6-5
3.) Goodwill (=Geschäftsmehrwert)Goodwill = Ertragswert - Substanzwert
Die Differenz beinhaltet alle immateriellen Vermögenswerte, die nicht bilanziert werdenkönnen, z.B. gutes Image, gute Mitarbeiter, gutes Management, gute Absatzorganisation,Know-how, Marktstellung.
4.) Mittelwertverfahren
U = Ertragswert + Substanzwert2
5.) Übergewinnverfahren (=Methode der verkürzten Goodwillrentendauer)
U = S + a G - i S)n¬ ⋅(
Übergewinn = Gewinn, der über normale Kapitalverzinsung hinausgeht. Übergewinn istGoodwill und demzufolge nicht unbeschränkt.
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 7-1
Teil 7: OrganisationGrundlagenOrganisation ist ein Teil des Managements, der sich mit dauerhaften strukturellen (=> Aufbauor-ganisation) und prozessualen (=> Ablauforganisation) Regelungen befasst, mit dem Ziel der Stei-gerung und Sicherung der Kooperationsrente.Kooperationsrente: 1+1 > 2, d.h. eine koordinierte und organisierte Gesamtheit bringt mehrOutput als die Summe der Einzelteile.org. Dilemma: Die Existenz von dauerhaften Strukturen, und die Veränderung von Strukturen (=flexible Anpassung) an veränderte Anforderungen => Dilemma zwischen Struktur und Verän-derung bzw. Stabilität und Flexibilität.
Aspekte des Organisationsbegriffs:- Tätigkeitsaspekt:
Organisieren = Gestalten / Ändern der Aufbau- und Ablaufstrukturen- instrumentaler Aspekt
Ug hat Organisation: bewusst geschaffene Ordnung = formale Aufbau- und Ablaufor-ganisation
- institutionaler AspektUg ist Organisation: bewusst und unbewusst geschaffene Ordnung = formale und infor-male Organisation
formal: bewusst geschaffene Strukturen und Abläufe, z.B. Hierarchie, Dienstwegeinformal: unbewusst geschaffene Strukturen und Abläufe, basierend auf menschlichen und nichtbetrieblichen Eigenschaften, z.B. Hobbys, Sympathie, soz. Status, Freundschaft
Wichtig:Man kann nie alles organisieren, ansonsten verliert man wegen Überorganisation die Flexibilität!
Tätigkeit des Organisierensformaler Problemlösungsprozess
- Effektivität (doing the right things) => Effizienz (doing the things right)Effizienz ist aber nur Unterziel der Ug, evtl. konkurrierende Ziele
- PEAK muss auf jeder Stufe des Problemlösungsprozess angewandt werden.- Organisieren sollte Hilfe zur Selbsthilfe (=partizipative Organisationsentwicklung) sein, d.h.
durch das Lernen und die Erfahrung aller Betroffenen soll die Leistungsfähigkeit der Organi-sation, und das Arbeitsklima verbessert werden.
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 7-2
Instrumentaler OrganisationsbegriffElemente der formalen Organisation
1.) Aufgabe6 sachliche Merkmale: (v.a. Ablauforganisation)
- Wie = Verrichtung, Woran = Objekt, Womit = Sachmittel- Wo = Ort, Wann = Zeit, Wer = Person
3 formale Merkmale (v.a. Aufbauorganisation)- Rang = Leitung oder Ausführung- Phase = PEAK- Zweckbeziehung = Produktions- oder Verwaltungsaufgaben
2.) Stelle, Arbeitsplatz, AbteilungStelle:
kleinste org. Einheit, welcher ein Aufgabenkomplex zugedacht ist.Sachbezogene Organisation: Zuerst Stelle, danach MitarbeiterPersonenbezogene Organisation: Zuerst Mitarbeiter, danach Stelle (v.a. Kader)
Arbeitsplatz:Ort der Aufgabenerfüllung, kann mehrere Stellen umfassen
Instanz:Stelle mit Leitungsbefugnis => anwesende Tätigkeit
Abteilung:Zusammenfassung von mehreren Stellen und Unterordnen einer Instanz
3.) Aufgaben, Kompetenzen, VerantwortungDie geforderte Kongruenz von Aufgabe, Kompetenz und Verantwortung fällt z.T. auseinander.Bsp: Matrixorganisation (Produktverantwortlicher / Länderverantwortlicher),
Stab-Linien-Organisation (Entscheidungsvorbereitung / Entscheidung)
4.) Verbindungswege zwischen den Stellen
Verbindungswege
Transportwege Informationswege
Mitteilungswege Entscheidungswege
Mitbestimmung Partizipation Delegation AnordnungVernehmlassung
für physische Objekte
Partizipation auf gesetzlicher Grundlage
A und B entscheidengemeinsam= Mitentscheidung
A oder Bentscheidet
A hört B an undentscheidet danach
A entscheidet allein
Die Informationswege, welche die Org.mitglieder einzuhalten haben, stellen den formalenDienstweg dar.
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 7-3
Aufbau- und Ablauforganisation1.) Aufbauorganisation= Strukturierung der Ug in Org.Einheiten, d.h. Stellen, Abteilungen)Vorgehen: Gesamtaufgabe der Ug => Teilaufgaben => Stellen (=Aufgabenkomplex) => Abteilung(=Stellenzusammenfassung) => Gesamtstruktur der Ug. (=Organigramm)
Kontrollspanne: Anzahl einem Vorgesetzten unterstellten Mitarbeiter- grosse Kontrollspanne (=flache Unternehmungshierarchie)
hohe Delegation, hohe Standardisierung => Rountineaufgaben, häufig anfallende und wenigkomplexe Entscheidungen (z.B. Fliessbandfertigung)
- kleine Kontrollspanne (=steile Ug.hierarchie)hohe Partizipation, geringe Standardisierung => innovative Aufgaben mit intensiven Bera-tungen (z.B. F&E)
Ziel: flache Hierarchie, hohe Partizipation der Mitarbeiter => Gesamtaufgabe in Teilaufgabenzerlegen. Jede Teilaufgabe wird von einer selbststeurenden Arbeitsgruppe gelöst. In dieserArbeitsgruppe herrscht hohe Partizipation der Mitarbeiter an der Entscheidungsfindung.
2.) Ablauforganisation= Prozessstrukturierung
Festlegung der Arbeitsprozesse unter Berücksichtigung von Raum, Zeit, Personen.Aufbau- und Ablauforganisation hängen eng zusammen, sie bauen aufeinander, da sie das gleicheObjekt betrachten.Ausgangspunkt der Ablauforganisation stellt die Teilaufgabe dar, die nun Personen übertragenwird, zeitlich abgestimmt werden muss mit anderen Arbeitsvorgängen und die mit der benötigtenAusstattung am Arbeitsplatz erledigt wird.
Ziele:Zeitminimierung (keine Wartezeiten) + Kapazitätsauslastung (Kostenminimierung)
=> Dilemma der Ablaufplanung. Es müssen Durchlaufzeit des Materials und die Leerzeitender Maschinen gleichzeitig minimiert werden.
Dieses Dilemma ist darauf zurückzuführen, dass die Aufbauorganisation vor derAblauforganisation gestaltet wird. Neuerdings versucht man dieses Dilemma mit JIT (Just intime) zu bewältigen.
- Top-down-Lösung: Zentralisierung und AutomatisierungProblem: geringe Flexibilität, hoher Aufwand, viel EDV
- Bottom-up-Lösung: Terminierung der letzten FertigungsstufeZuerst die Prozesse, danach Aufbauorganisation => flache Hierarchie unter Einbezugvon selbststeuernden Arbeitsgruppen
=>höhere Entscheidungskompetenz der Mitarbeiter flexible Fertigung, Reduzierung derPufferlager
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 7-4
Organisationsinstrumente1.) AufbauorganisationOrganigramm:
Darstellung der Organisationsstruktur zu bestimmtem Zeitpunkt.Verbindungslinien = Dienstweg, Unterstellungsverhältnistypische Informationen: Dienstweg; Hierarchie; Kontrollspanne; Gliederung nach Tätig-keiten, Objekte, Märkte, Kunden; evtl. Namen, Art und Bezeichnung der Stelle (Instanz,Stab, ...)
Vorteile:- einfach- gut für raschen Überblick
Nachteile:- grobe Lösung, nur Elementarstruktur- Delegation, Aufgabenverteilung fehlt- nicht geeignet für komplexe Beziehungen
Stellenbeschreibung:Festlegung von Aufgabe, Kompetenz und Verantwortung einer Stelle=> Vermeidung von Unklarheiten und KonfliktenJe detaillierter sie ist, desto formaler, starrer und unflexibler wird dieses Instrument, da esimmer wieder geändert und auf den neusten Stand gebracht werden mussgibt Auskunft über:
Stellenbezeichnung, Hierarchische Einordnung, Kommunikationswege, Aufgabe, Lei-stungsforderung, Leistungsstandards
Funktionendiagramm:Zeigt in Matrixform das funktionelle Zusammenwirken mehrerer Stellen bei der Be-wältigung einer Aufgabe
Vorteile:- übersichtlich- knappe Darstellung- Zusammenfassung von Stellenbeschreibungen
Nachteile:- nur interne Lösung- für komplexe Aufgabe zu unübersichtlich- zu stark formalisiert => Verlust von Flexibilität- muss bei jeder Änderung nachgeführt werden
2.) Ablauforganisation- Netzplan => vgl. Teil 4: Produktion- Ablaufkarte
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 7-5
OrganisationsgradSubstitutionsgesetz der Organisation:
Je grösser die Gleichartigkeit, Regelmässigkeit und Wiederholbarkeit betrieblicher Prozesseist, desto mehr allgemeine Regelungen können festgelegt werden und desto weniger spe-zielle Anordnungen müssen getroffen werden.
Vorteile:- Verminderung von Konflikten- Rationalisierung im Betriebsablauf- steigende Produktivität
Nachteile- starre, schwerfällige Organisation- fehlende Flexibilität- Einschränkung des individuellen Spielraums
org. Optimum:Alle gleichartigen sich wiederholenden Vorgänge sind mit allgemeinen Regeln festgelegt.
Unterorganisation:Zu wenig sich wiederholende Vorgänge sind allgemein geregelt.
Überorganisation:Ungleiche Vorgänge sind allgemein geregelt.
Strukturierungsprinzipien1.) Stellenbildungverrichtungsorientierte = funktionale Struktur (v.a. Ein-Produkt-Betriebe)
Vorteile:- Aufgabenspezialisierung- keine Doppelspurigkeit- Synergieeffekte
Nachteile:- lange Kommunikationswege- hoher Koodinationsaufwand
GL
Produktion Marketing RW Personal
objektorientierte = divisionale Struktur
Vorteile:- kurze Transportwege- kurze Kommunikationswege- geringer Koordinationsaufwand
Nachteile:- viele Schnittstellen (Produktion-Mar-
keting, RW, Personal)- keine Spezialistenkonzentration
GL
Velo Mofa Auto Schiff
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 7-6
regionale Struktur (nach Standorten, Absatzmärkten)
Nachteile:- viele Schnittstellen- kein Produktfocus- keine Spezialistenkonzentration
GL
Schweiz EU Amerika Asien
evtl. Struktur nach Kunden
Jede Hierarchieebene ist nach einem anderen Kriterium strukturiert z.B. 1. Ebene nach Funk-tionen, 2. Ebene nach Objekten oder umgekehrt.
Oft werden auch auf der gleichen Führungsstufe mehrere Gliederungskriterien angewandt, was mitder historischen Entwicklung der Ug zu tun hat
2.) Leitungsprinzip= Bezeichnung zwischen Instanzen und ausführenden Stellen
Einliniensystem:Jede Stelle hat nur eine Übergeordnete Instanz => Einheit der Auftragserteilung
Vorteile:- klar, übersichtlich, einfach- Abgrenzung Kompetenz, Verantwortung
Nachteile:- sehr formal, starr, umständlich- keine Spezialisierung der Leitung
Mehrliniensystem:Jede Stelle hat mehrere übergeordnete Instanzen (= Mehrfachunterstellung) => Prinzip deskürzesten WegesVorteile:
- Spezialisierung- Ausnützen des kürzesten Weges
Nachteile:- Aufgabenüberschneidung- Wer ist verantwortlich ?- Zuweisung Erfolg / Misserfolg
3.) Aufteilung der EntscheidungskompetenzenEntscheidungszentralisation:
0% Entscheidungsbeteiligung, Trennung von Entscheidung - Ausführungsaufgaben
EntscheidungsdezentralisationDelegation der Entscheidungen an rangtiefe Stellen=> hohe Qualifiaktion der Mitarbeiter, Entlastung Vorgesetzter
Entscheidungen werden vor Ort getroffenhohe Leistungsaufforderungen => Lernprozess
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 7-7
Organisationsformen der Praxis1.) Stablinienorganisation (= Einliniensystem mit Stabstellen)Stab:
Ist an Entscheidungsvorbereitung beteiligt, hat aber Weisungsrecht gegenüber den Linien-stellen
Stabsaufgaben:Beratung, Entlastung, Unterstützen, Entscheidungsvorbereitung
Einsetzen von Stäben ist abhängig von:- Art der Aufgabe- Unternehmensgrösse- Qualität des Stabes
Was sind mögliche Stabstellen ?Unternehmungsplanung- und organisation, EDV, Marktforschung, Arbeitsvorbereitung, Finanzen,Recht, VWL-Abteilung, F&E
Vorteile von Stäben:- Entlastung der Linie- Ausbildungstraining- Spezialisierung- grosses Fachwissen- Flexibilität
Nachteile von Stäben:- Kosten- Konflikte- Praxisferne- Macht der Stäbe (durch grosses Fachwissen, und schlechte Kontrolle der Stäbe, guten Kon-
takten, guten Beziehungen und Insider-Wissen prägen die Stäbe die Entscheidungen mit.)
2.) SpartenorganisationGliederung der Unternehmung in autonome Sparten bzw. Divisionen durch Anwendung desObjektprinzips. Jeder Division werden alle Funktionen, die sie benötigt erteilt. Daneben gibt esZentralstellen, die aus Gründen der Spezialisierung bestimmte Funktionen für alle Divisionenübernehmen.
Unterschied Zentralstelle / Stabstelle:- Zentralstelle hat Weisungsrecht- Zentralstelle nimmt Aufgaben über- und untergeordneten Instanzen wahr => Zentralisation
von gleichwertigen Aufgaben.Stabstelle übernimmt nur Aufgaben der übergeordneten Instanz
Ziel der Spartenorganisation:heterogenes Produktionsprogramm durch Gliederung nach dem Objektprinzip in homogeneEinheiten aufzuteilen
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 7-8
Formen der Spartenorganisation- Cost-Center: Centers sind nur für ihre Kosten verantwortlich: Kostenumlagerung- Profit-Center: Centers sind für Gewinn verantwortlich. Verkauf der einzelnen Profit-
Centers-Leistungen an andere Profit-Centers- Investment-Center: Centers haben Verantwortung für eigene Investitionen=> Alle Centers stellen Führungs- und Abrechnungseigene Einheiten dar, die sich nicht kon-
kurrieren sollten
Vorteile:- Motivation- Flexibilität- GL kann sich auf Ganzes konzentrieren- schnelle Entscheide- kurze Kommunikationswege- klare Erfolgszurechnung
Nachteile:- Verrechnungspreise- Synergieverluste- Verschleiss an Kaderleuten- Gewinn ist einziges Ziel- Konkurrenz der einzelnen Centers
3.) MatrixorganisationMehrlinienorganisation, bei der Stellenbildung auf gleicher hierarchischer Stufe nach mind. 2 Kri-terien gleichzeitig erfolgt (z.B. Funktionen-Produkte, Regionen-Produkte)
Problem:Abgrenzung Aufgabe, Kompetenz und Verantwortung zwischen Produktmanager undFunktionenmanager
> Produktmanager ist für das WANN und WAS verantwortlich> Funktionenmanager ist für das WIE und WER verantwortlich
Voraussetzung für Matrixorganisation:- mind. 2 gleichwertige Gliederungsmerkmale- Unternehmungsgrösse- kooperativer Führungsstil
Vorteile:- hohe Partizipation => Motivation- Spezialisierung- viel Entscheidungsdelegation => Entlastung der Geschäftsleitung
Nachteile:- Kompetenzfragen- Konflikte- unklare Unterstellungsverhältnisse- viel Kommunikation nötig
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 7-9
4.) Team-OrganisationTeam:
Gruppe, die einen Aufgabenbereich autonom bearbeitet. Innerhalb der Gruppe besteht hohePartizipation und ein Zusammengehörigkeitsgefühl
Voraussetzungen für Team-Organisation:- Zeit- Teamfähigkeit der Gruppenmitglieder- kreative und innovative Aufgaben- Regelung von Zielen, Aufgaben und Kompetenzen
Arten von Teams:- Koordiantionsteams (Vorstand, VR)- Projektteams (zeitlich begrenzt, z.B. Reorganisation der Ug)- Qualitätszirkel (freiwillig gebildete Teams, die Hilfe bei Produktverbesserungen oder Pro-
zessverbesserungen anbieten)- teilautonome Arbeitsgruppen in der Fertigung: Verfügen über Entscheidungs- und Kontroll-
kompetenzen
Vorteile:- Synergien- Flexibilität- hohe Partizipation => weniger Konflikte- geringer Koordinationsaufwand- Wissen aller kommt zum Zuge
Nachteile:- Zeit- Kosten- Kompetenzen- Leistungsbereitschaft in Gruppe
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 7-10
Zusammenfassung
Stablinienorganisation
Spartenorganisation
Matrixorganisation
Teamorganisation
Objekt x x x x
Verrichtung x x x
Region x x x
Einliniensystem x x x
Mehrliniensystem x x
Zentralisation x
Dezentralisation (Delegation) x x x
Strukturierungsprinzip
Organisationsform
Stellenbildung
Leitungsprinzip
Entscheidungs-kom petenzen
Einflussfaktoren für die Wahl der Organisationsform- Unternehmensgrösse- Rechtsform- historische Entwicklung der Unternehmung- Branche- Absatzmärkte- geographische Verbreitung- Anzahl Produkte
Ziele einer Unternehmensorganisation- Effizienz- Förderung der Persönlichkeit des Mitarbeiters durch Partizipation- Harmonisierung der Unternehmensziele mit den Organisationszielen
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 8-1
Teil 8: PersonalGrundlagen1.) Eigenheiten des Menschen als Mitglied der UnternehmungSelbständigkeit, Denkvermögen, Wille, Selbstwert, soziales Wesen, eigene Ansprüche, nichtkäuflich
2.) Menschenbilder (McGregor)
Theorie X (Militär):Mensch will nicht arbeiten, er muss gezwungen werden und drückt sich vor Arbeit=> Teufelskreis: strenge Vorschriften, Kontrolle => passives Arbeitsverhalten =>verantwortungsscheu, ohne Initiative
Theorie Y (Japan):Mensch will arbeiten, kontrolliert sich selbst. Sucht Verantwortung => Initiative, Kreativität=> verstärkte Wirkung: Handlungsspielraum, Selbstkontrolle => Engagement => Initiative,Verantwortung
Scientific Management (Taylor): v.a. monetäre Anreize (Geld)Mensch = billiger Produktionsfaktor, ohne höhere BedürfnisseZiel: Steigerung der ProduktivitätVorgaben:
starke Arbeitszerlegung => Routine, Monotonie, kurze Einführzeitenvernünftige Arbeitszeitleistungsfördernde Löhne
Vorteile:Produktion steigt
Nachteil:Menschenbild entwürdigend (Mensch ~ Maschine)menschliche Qualitäten unwichtig
Human-Relation Bewegung (Hawthorne, Mayo): v.a. nicht monetäre AnreizeGruppenmitgliedschaft => Zusammengehörigkeit, Sicherheit, Geborgenheit, Kommuni-kation, Gruppenanerkennung, Gruppenarbeit, evtl. PrestigeZiel:
Überwindung des mechanistischen Menschenbildes, zufriedene ArbeiterResultat: nicht monetäre Anreize => Produktivität steigt, da Menschen oft als Mitgliedeiner Gruppe auftreten, und Anerkennung schätzen => evtl. Motivationsschub
Problem:Zufriedenheit der Arbeiter => Unterdrückung von KonfliktenLeistung durch Zufriedenheit, anstatt Zufriedenheit durch Leistung
Anreiz-Beitrags-Theorie: monetäre und nicht monetäre AnreizeMitarbeiter sind selbständige Entscheidungsträger. Mitarbeiter erhalten monetäre und nichtmonetäre Anreize (Lohn, Karriere), leisten dafür Beiträge (Arbeitsleistung). Mitarbeiterwägen Anreize/Beiträge ab (Kalkül) => Damit Mitarbeiter in Ug bleibt, muss folgendesgelten: Anreize ≥ Beiträge.
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 8-2
ökonomische Sichtweise- Human-Kapital-Theorie: oek. Wert von Menschen
Bewertung zu:- historischen Kosten (Inserate, Einarbeiten, Ausbildung- Wiederbeschaffungskosten- Kapitalwerte
- Arbeitsmarkttheorie: Wie besetze ich vakante Stelle (extern oder intern) ?- interne Beschaffung: durch Aufgabenumverteilung in Unternehmung- externe Beschaffung: durch NeueinstellungenVorteile interner Beschaffung:
- Kostenersparnis- keine Eingewöhnung in Unternehmung nötig- Motivation durch Aufstiegsmöglichkeiten- Fehlbesetzungsrisiko ist kleiner
Nachteile interner Beschaffung:- fehlende Innovation- schlechtes Betriebsklima, durch Neid wegen Beförderung von X- 2 Stellen müssen neu besetzt werden
- Wirtschaftlichkeitsüberlegungen: Abwägen: Nutzen/Kosten- Accounting
- asset accounting: Vermögenswerte an Personal- cost accounting:
- Bestandeskosten- Aktionskosten (Rekrutierung, Personalsuchen, Einarbeitung)- Reaktionskosten (Fluktuation, Fehlzeiten)
Unterschied Personalverwaltung/Humanressourcen:- Personalverwaltung: Kosten (Personal)- Humanressourcen: Vermögen (Personal)
strategisches Personalmanagement = Aufgabe der GL- Potential
- Qualifikationsstruktur- Bedarf, Beschaffung- Schulung, Training- Freistellung
- Leistung- Beurteilungssysteme- Lohnsysteme- Arbeitsgestaltung
Personalbedarfsermittlung1.) EinleitungFragen:
- wieviele Mitarbeiter ? (quantitativ)- welche Qualifikation ? (qualitativ)- wann, in welcher Periode ? (zeitlich)- wo, Einsatzort ? (örtlich)
Bruttopersonalbestand: Soll-Bestand = gesamter Personalbestand im Zeitpunkt t.Nettopersonalbestand: Soll-Bestand in t1 - Ist-Bestand in t 0 , d.h. die Anzahl Neueinstellungen,die nötig sind.
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 8-3
Einflussfaktoren für (Netto-)Personalbedarf:extern:
- sozialpol. Situation- Konjunktur- Markt- Arbeitszeitgesetzgebung
intern:- Technologie (Kapazitäten, Fertigungsprogramm)- Fluktuation- Arbeitszeitmodelle der Ug = Arbeitszeit / Woche
2.) Ermittlung des quantitativen PersonalbedarfsProbleme:
- nicht alle aufgaben sind quantifizierbar (z.B. innovative Aufgaben)- Fehlzeiten: Abwesenheit vom Betrieb, der vertraglich nicht geregelt ist (Urlaub,
staatspolitische Pflichten (Militär), Unfall + Krankheit, Weiterbildung, unentschuldigtesFernbleiben)
- Personalfluktuation
- Fluktuationsrate = Anzahl Austritte ( freiwillige + unfreiwillige) Anzahl an Beschäftigten∅
⋅100
- Ziel ist die Fluktuationsrate möglichst tief zu halten wegen Kosten (Inserate, Auswahl,Einarbeitung, Schulung, Entlassungskosten)
- Anreize zur Fluktuationsverhinderung: monetäre und nicht monetäre Anreize
3.) Methoden zur Ermittlung des qualitativen Personalbedarfs- Schätzungen, Prognosen: rasch, günstig, ungenau- Trendextrapolationen: Regressionsmodelle- Kennzahlenmethode: jetziger Umsatz pro Arbeiter auf höheren Umsatz berechnen- Arbeitswissenschaftliche Methode:
PB =
gleichwertige Geschäftsfälle Bearbeitungszeit
PlanzeitraumKorrekturfaktori=1
n
⋅
⋅∑
wichtig: Falls Bearbeitungszeit in Minuten angegeben wird, muss Planzeitraum auch inMinuten angegeben sein.
4.) Ermittlung des qualitativen Personalbedarfs
Arbeitsanalyse:=> Festlegung der Anforderungsarten => Stellenbeschreibung
Stellenbeschreibung:beschreibt Führungs- und LeistungsanforderungZweck:
Ermittlung qual. Bedarf, Stellenbesetzung, MitarbeiterbewertungBereiche:
- Instanzbild: Stellenkennzeichnung (Position des Stelleninhabers), hierarchischeEinordnung (Über- / Unterstellungsverhältnisse), Kommunikationswege (Zusammen-arbeit mit anderen Stellen)
- Aufgabenbild: (Beschreibung der Tätigkeit, Kompetenzen)- Leistungsbild: (Kenntnisse, Fähigkeiten, Erfahrungen, Verhalten, Einstellung und Lei-
stungsstandards)
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 8-4
Anforderungsprofile:Festlegen der Anforderungshöhe für verschiedene Kriterien. Vergleich zwischen gefordertenund vorhandenen Fähigkeiten => Deckung, Überdeckung (überqualifiziert), Unterdeckung(unterqualifiziert)
Personalbeschaffungintern: durch Aufgabenumverteilungextern: durch Neueinstellungen(Vorteile / Nachteile siehe Seite 8-2)
1.) PersonalwerbungWichtig: Zielgruppe festlegen, Medium, Werbeziele, Werbebotschaft, Kosten und Zeit bestimmen
mittelbare Werbung:Teil des PR, Öffentlichkeitsarbeit mit dem Ziel allfälligen Personalbedarf ohneSchwierigkeiten zu decken.Werbebotschaft v.a. allgemeine Informationen über Unternehmung und personalpolitischeInformationen (Sozialleistungen, Mitarbeiterausbildung)Werbemedium: Zeitungen, Geschäftsberichte, Broschüren, Kurse und Referate
unmittelbare Werbung:v.a. über Inserate in Zeitungen, Stellenvermittlungs- und PersonalberatungsbürosInserateinhalt: Bezeichnung der Stelle, Anforderungen, Qualifikationen,Arbeitsbedingungen, Bewerbungsvorgangsbeschreibung
2.) Personalauswahlabzuklären sind: Leistungsfähigkeit, Leistungswille, Leistungspotential, Entwicklungsmöglich-keiten
- aktuelle Kosten der Auswahl: Inserate, Gutachten, Verwaltungskosten- potentielle Kosten der Auswahl: falsche Selektionsentscheidungen => Kosten
> Von zentraler Bedeutung bei der Personalauswahl sind:pers. Eindruck am Vorstellungsgespräch, Lebenslauf, Weiterbildung, Berufspraxis, Gesund-heitszustand, Referenzen
> Weniger wichtig sind Zeugnisse:Neben den Bewerbungsunterlagen dienen auch noch Interviews (Einführungs- undEinstellungsinterviews) und Testverfahren (Intelligenztests, Leistungstest (=UmwandlungWissen in Leistung) und Persönlichkeitstests) der Personalauswahl.
- Interviews: sehr flexibel, aber sehr subjektiv- Test: v.a. bei Führungskräften sog. Assesment Centers: Testangst, nicht reale Situation,
schwierige Interpretation, Subjektivität
PersonaleinsatzZuordnung der verfügbaren Mitarbeiter zu den zu erfüllenden Aufgaben (quantitativ, qualitativ,räumlich, zeitlich) unter Berücksichtigung der Eignung des einzelnen Mitarbeiters => Ug.aufgabewird optimal erfüllt. => Jeder Mitarbeiter sollte entsprechend seiner Eignung zugeteilt werden
1.) PersonaleinführungZiel: Integration des neuen Mitarbeiters in Ug durch Vermittlung von Informationen über dieOrganisation, die Aufgabe und Verantwortung, die Art seiner Tätigkeit und die hierarchischeEingliederung des neuen Mitarbeiters in die Unternehmung
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 8-5
Mittel: allgemeine und firmenspezifische Dokumente (Jahresbericht, Organigramm),Betriebsbesichtigungen, Betriebs-Pate, Bekanntmachen des neuen Mitarbeiters mit den bisherigenMitarbeitern
2.) PersonaleinarbeitungszeitZiel: Kennenlernen der eigenen Arbeit und der Arbeitsmittel (z.B. PC)Mittel: interne / externe Kurse, Referate
3.) Zuordnung von Arbeitskräften und ArbeitsplätzenInformationsgrundlage:
Arbeitsanalyse, Leistungs- und Personalbeurteilung, Anforderungs- und Fähigkeitsprofile,Wünsche des Mitarbeiters
Problem bei neuen Mitarbeitern:- Es ist schwierig die Eignung des neuen Mitarbeiter zu erfassen- Anreizsystem- Arbeitsumfeld wird Leistung auch beeinflussen
4.) Arbeitsaufteilung- Dezentralisation: Zusammenfassung ungleicher Aufgaben- Zentralisation: Zusammenfassung gleichartiger Aufgaben- Spezialisierung: Jeder Mitarbeiter führt nur eine Teilaufgabe aus
Vorteile:- Übung, Gewohnheit- steigende Produktivität- steigende Qualität- sinkende Einlernzeiten
Nachteile:- einseitige Belastung => Erholungsbedarf steigt- Langeweile- Monotonie- Entfremdung (Gesamtzusammenhang der Arbeit geht verloren)
Mittel zur Behebung der Nachteile:- job enlargement (Aufgaben erweiterung): Übertragen von mehr Teilaufgaben =>
Monotonie sinkt, Fehlzeiten sinken- job enrichement (Aufgabenbereicherung): Anreicherung der Arbeit mit
Führungsaufgaben => Delegation steigt, Monotonie sinkt- job rotation (Arbeitsplatzwechsel) => Monotonie sinkt- teilautonome Arbeitsgruppen: selbständiges Arbeiten an Aufgabe, Entscheidungen
werden selber getroffen, man trägt jedoch Verantwortung, Ausführungs- undFührungsaufgaben.
5.) ArbeitsplatzgestaltungArbeitsablauf-, Arbeitsmittel-, Raum- und Arbeitsumfeldgestaltung (Licht, Temperatur, Lärm),Arbeitssicherheit
6.) Arbeitszeitflexibilisierung- Gleitzeit- gleitende Arbeitszeitwoche (an bestimmten Tagen müssen alle anwesend sein)- var. Arbeitszeit (Lohn, Ferienanspruch, Wochenstunden werden mit Arbeiter vor Neujahr
neu abgesprochen, fixer Monatslohn)- Jahresarbeitsverträge (vgl. var. Arbeitszeit, aber Abruf bei viel Arbeit)- Teilzeitarbeit
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 8-6
- Kapazitätsorientierte, var. Arbeitszeit (vgl. var. Arbeitszeit, aber Abruf bei viel Arbeit,Bezahlung nur bei Arbeit => Interesse der Ug)
- job sharing- komprimierte Arbeitswoche (40h in 5 Tagen => 40 h in 4 Tagen)- sabbatical: Langzeiturlaub- flexible Pensionierung
7.) Personalbeurteilung
Ziele:Auswahl von Bewerbern, Weiterbildungsbedarf ermitteln, Motivation, Leistungslohn
Personalbeurteilungssysteme:- inputorientiert (Intelligenz, Kreativität, Loyalität) Problem: Subjektivität, kein Zusammen-
hang Intelligenz-Leistung- verhaltensorientiert mittels Arbeitsanalyse- outputorientiert (Umsatz, Marktanteil, Termintreue)
Problem: Zielinhalt und Zielumfang müssen genau festgelegt werden. Vorhandensein vonStörgrössen (Konkurrenz)
Fehler bei Personalbeurteilung:- 1. Kriterium überstrahlt meist alle anderen- Tendenzfehler bei Beurteilung, meist zuwenig streng- Hierarchie-Effekt: je höher in Hierarchie, desto wohlwollender wird bewertet
Grundsätzliche Probleme der Personalbeurteilung:- widersprüchliche Ziele- Störgrössen- Vergangenheitsorientiert- nur immer selektive Ausschnitte des Menschen werden beurteilt
Personalerhaltung und LeistungsstimulationAufgaben:
- potentielle Mitarbeiter beeinflussen- vorhandenes Personal binden- Leistung der Mitarbeiter aktivieren
Ziele:- Teilnahmemotivation- Leistungsmotivation
Anreize:- monetäre: Lohn, Erfolgsbeteiligung, betr. Sozialleistung, betr. Vorschlagswesen- nicht monetäre: Ausbildung, Karriere, Gruppenmitgliedschaft, Arbeitsinhalt, Arbeitszeit,
Arbeitszeitgestaltung, Führungsstil
1.) MotivationstheorienBedürfnis (allg. Mangelempfinden) => Motivation (zielgerichtete Bereitschaft zur Bedürfnis-befriedigung). Durch Anreize wird die Motivation zur Bedürfnisbefriedigung so stark, d.h. derMensch wurde so stark aktiviert, dass er handelt => Bedürfnisbefriedigung
- Inhaltstheorien: WAS erzeugt im Menschen ein bestimmtes Verhalten (konkreteBedürfnisse)
- Prozesstheorien: WIE wird ein Verhalten erzeugt, gelenkt, erhalten
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 8-7
2.) Inhaltstheorien (=Bedürfnistheorien)
Maslow:
1. physiologische Bedürfnisse
2. Sicherheitsbedürfnisse
4. Bedürfnisse nach Wertschätzung
5.) Bedürfnissenach Selbstverwirklichung
3. soziale Bedürfnisse
sekundäre Bedürfnisse
primäres Bedürfnisdient der Selbsterhaltung
Die unbefriedigten Bedürfnisse bilden Motivator des menschlichen Verhaltens.Befriedigung niedriger Bedürfnisse ist Voraussetzung für die Befriedigung höherer Bedürfnisse.Vorteile:
- übersichtlich- leicht verständlich
Nachteile:- Stufen 1-4 sind heute schon erfüllt- ist jeder Mensch gleich ?- für Lohnpolitik unbrauchbar
Herzberg-Theorie: 2-Faktoren-Theorie- Motivatoren (intrinsische Faktoren, liegen in der Arbeit selbst): Leistung, Anerkennung,
Erfolg, Arbeit, Karriere, Verantwortung, Ausbildung, (Lohn)- Hygienefaktoren (Frustratoren, extrinsische Faktoren (liegen im Umfeld))
Beziehung zu Mitarbeiter / Vorgesetzten, Ug.politik, (Lohn)Motivatoren => falls vorhanden => ArbeitszufriedenheitFrustratoren => falls vorhanden => Arbeitsunzufriedenheit
3.) Prozesstheorien
Porter / LawlerV (Valenz) · I (Instrumentalität) · E (Erreichbarkeit)
- Der Bonus muss Wert haben- Tarifliste: Wieviel Mehrarbeit für welchen Bonus- Kann ich das Verlangte überhaupt erreichen ? Qualifikation ?
Keines der 3 Elemente darf Null sein!!
Adams (Gleichgewichtstheorie)Idividuum stellt Vergleich seiner Beiträge (Inputs) mit seinen Erträgen (Outcomes) auf, undvergleicht die mit einer Bezugsperson.:
=> Outcomes AInputs A
Outcomes BInputs B
=
Outcomes = Belohnung (was bringt mir Stelle) - Kosten (was gebe ich für Stelle)Inputs = Investitionen, was bringe ich mit:: Fähigkeit, Erfahrung, Ausbildung, Intelligenz
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 8-8
Falls Outcomes AInputs A
Outcomes BInputs B
≠ => Anpassung bis wieder im Gleichgewicht
=> Veränderungen Input, Output (Forderung nach mehr Lohn), Kündigung
4.) Lohn / Lohngerechtigkeit
absolute Lohnhöhe:Wie wird gesamte Wertschöpfung auf Faktoren Arbeit / Kapital verteilt ?
relative Lohnhöhe:Wie wird die gesamte Lohnsumme auf Mitarbeiter verteilt ?=> Verhältnis der einzelnen Löhne zueinander=> Lohngerechtigkeit
Lohngerechtigkeitsarten- Anforderungsgerechtigkeit: Schwierigkeitsgrad der Arbeit steht im Vordergrund
Anforderung => Arbeitsbewertung => Lohnsatzdifferenzierung nach Anforderungen- Leistungsgerechtigkeit: Leistungsbeitrag im Vordergrund- Verhaltensgerechtigkeit: Verhalten gegenüber Mitarbeiter, Ug (Anzahl Dienstjahre) stehen
im Vordergrund- Sozialgerechtigkeit: Altersvorsorge, Kinderzulagen, Lohnzahlungen bei Krankheit / Unfall
sind wichtig
5.) Arbeitsbewertung (Grundsatz der Anforderungsgerechtigkeit)Ziel: Ermittlung der Anforderung (Arbeitsschwierigkeit) einer Arbeit an den Mitarbeiter imVerhältnis zu anderen Arbeiten=> Grundlage für Lohnsatzdifferenzierung, Ermittlung des qual. Personalbedarfs
Qualitative Analyse zur Ermittlung der Arbeitsschwierigkeit- summarisch:
Arbeitsschwierigkeit eines Arbeitsplatzes wird global beurteilt- analytisch:
Arbeitsplatz wird in kleine Bewertungseinheiten aufgeteilt, für welche die spezifischenAnforderungen festgelegt werden.
Quantifizierung der Anforderung- Reihung nach der Arbeitsschwierigkeit nach- Stufung: Arbeiten werden einzelnen Merkmalskategorien zugeteilt
summarisch analytisch
Reihung Rangfolgeverfahren Rangreihenverfahren
Stufung Lohngruppenverfahren Stufenwertzahlverfahren
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 8-9
Rangfolgeverfahren (summarische Methode)Die Arbeitsplätze werden miteinander verglichen und in einer Rangreihe nach demSchwierigkeitsgrad übergeführt.Vorteile:
- leichte Handhabung- leicht verständlich
Nachteile:- nur für kleine Mitarbeiterzahlen geeignet- keine Bezugsgrösse für die Überführung des Arbeitswertes in einem Lohnwert
Lohngruppenverfahren (summarische Methode)Abgestufte Anzahl von Lohngruppen, in denen die unterschiedlichen Schwierigkeitsgradezum Ausdruck kommen. Die einzelnen Stufen werden inhaltlich beschrieben. JederArbeitsplatz wird einer Gruppe zugeordnet.Für eine bestimmte Lohngruppe wird ein Ecklohn festgelegt (100%) der die Bezugsgrössefür die anderen Gruppen bildet.Vorteile:
- leichte Handhabung- leicht verständlich
Nachteile:- Nivellierung der Lohngruppen- Tendenz zu zuwenig Lohngruppen
Rangreihenverfahren (analytische Methode)Die einzelnen Arbeiten werden in Anforderungsarten unterteilt, die einzeln beurteilt werden=> Reihung für jede AnforderungsartAnforderungsarten: (Genfer Schema)
- geistiges Können- körperliche Voraussetzung- Verantwortung- ArbeitsbedingungenGesamtarbeitswert (GAW):
Summe von (Rangreihenplatz · Gewichtungsfaktor der Anforderung)Der Rangreihenplatz kann auch in % angegeben werden, und gewichtet sein!!
=> Zuordnung eines Lohnes zu jedem GAWVorteile:
- sehr exaktNachteile:
- sehr aufwendig- Gesamteindruck => Subjektivität- Problem: Gewichtung der Anforderungen
Stufenwertzahlverfahren (analytische Methode)Festlegen von verschiedenen Wertungsstufen (klein, mittel, gross) für jedesAnforderungsmerkmal. Zuordnung von Punktzahlen zu jeder Wertungsstufe. Die max.verteilten Punkte per Anforderungen können variieren, wegen der Gewichtung derAnforderungen.GAW: Summe der Punktwerte der einzelnen Anforderungsarten => Zuordnung einesLohnwertes zu jeder GAW-StufeVorteile:
- verständlich, leichte Handhabung- Lohnwert einfach berechenbar
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 8-10
6.) LohnsatzdifferenzierungUmrechnung der Arbeitswerte in Lohnwerte
lineare Lohnkurve:Lohnsatz linear zum GAW
progressive Lohnkurve:je schwieriger Arbeit, desto höher Lohn
degressive Lohnkurve:je schwieriger Arbeit, desto weniger spielt Lohn eine Rolle
7.) Leistungsbewertung (Grundsatz der Leistungsgerechtigkeit)persönliche Leistung wird mit Normalleistung in Bezug gesetzt und zwarquantitativ, qualitativ, aufgabenbezogen (= Art und Weise der Aufgabenerfüllung => Initiative,Flexibilität), sozial (=zwischenmenschliche Beziehung => Kooperation, Kontaktfähigkeit)
Leistungsgrad = pers. LeistungNormalleistung
Bsp: 30 Min = 120%36 Min = 100%
=> inverser Dreisatz!
8.) Lohnformen
Lohnformen
reine Lohnformen
zusammengesetzteLohnform
Stücklohn(Akkordlohn)
Zeitlohn
Prämienzeitlohn
Prämienstücklohn
Stückakkord(Geldakkord)
Zeitakkord
Akkordgrundlohn (Normallohn)+ Akkordzuschlag = Akkordrichtsatz
Akkordgrundlohn·Akkordrichtsatz·Normalmenge = effektiv hergestellte Menge
Zeitlohn (Stunden-, Monats-, Wochenlohn):Lohn verläuft proportional zur Arbeitszeit, Leistungslohn (für Lohn wird bestimmteLeistung erwartet) ohne grossen LeistungsanreizBei Arbeiten die nicht quantitativ messbar sind, sorfältig ausgeführt werden müssen,Arbeitsgeschwindigkeit vorgegeben ist (Fliessband)
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 8-11
Akkordlohn:Leistungslohn, der nur aufgrund der erbrachten Leistung berechnet wird
- Stückakkord (Geldakkord)Stundenverdienst:
Akkorrichtsatz / StdNormalmenge / Std
effektiv hergestellte Menge / Std⋅
- Zeitakkord:Stundenverdienst:
Akkorrichtsatz / Std Vorgabezeit effektiv hergestellte Menge / Std60
⋅ ⋅
Beim Zeitakkord wird dem Mitarbeiter pro Erzeugniseinheit Zeit gutgeschrieben.Vorteil gegenüber Geldakkord:
- Vorgabezeiten bleiben auch bei Lohnveränderungen konstant- gute Bedarfsermittlung- Zeitvorgabe wird für betr. Kapazitätsplanung gebraucht
Voraussetzungen für den Einsatz des Akkordlohnes:- akkordfähig:
Arbeitsablauf ist bekannt, Routinearbeit, Arbeitsergebnis messbar- akkordreife:
nach Einarbeitungszeit beherrscht Mitarbeiter die Arbeitkein Eintreten von störenden Einflüssen
Vorteile gegenüber Zeitlohn:- Leistungsanreiz- leistungsgerecht
Nachteile gegenüber Zeitlohn- Überbeanspruchung des Menschen- Ungeeignet für Qualitätsarbeiten, gefährliche Arbeiten
Prämienlohnfester Grundlohn + Prämie (abhängig von Mehrleistung)Prämienlohn: anforderungs- und leistungsabhängige LohnkomponentenBezugsgrössen; Menge, QualitätVorteile:
- Grundlohn => kleinere Beanspruchung des Menschen- vielseitig- Leistung und Anforderungen werden berücksichtigt
Nachteile:- Kompliziertheit des Systems
Beim Prämienlohn wird im Gegensatz zum Akkordlohn, nur ein Teil der Zusatzleistung bezahlt!
9.) Betriebliche Sozialleistungen (Grundsatz der Sozialgerechtigkeit)Ziele:
- Leistungssteigerung- Fürsorge & Wohlfahrtspflege- Integration der Mitarbeiter in Ug (Firmensport)- PR-Instrument
Arten:- Altersvorsorge, Krankheits-Unfallversicherung, Kinderzulagen- Schutz vor Arbeitslosigkeit- Verpflegungsmöglichkeiten, Freizeitanlagen, Transportkostenbeiträge
Die betrieblichen Sozialleistungen sind im Gesetz, in den GAV's geregelt oder stellen freiwilligeLeistungen der Unternehmung dar.
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 8-12
10.) Betriebliches Vorschlagswesen
Zusätzliche und freiwillige Leistungen der MitarbeiterMitarbeiter versuchen durch ihre Vorschläge Zustände und Prozesse in der Unternehmung zuvereinfachen oder zu verbessern. die Belohnung richtet sich auf die Realisierung und dietatsächlichen Verbesserungen.
- materielle Belohnungen:Geld, Gutscheine, zusätzlich bezahlte Feiertage, Reisen
- immaterielle Belohnungen:Anerkennung, Beförderungen
ständig bestehendes Voschlagswesen: QualitätszirkelZiel: Personalentwicklungsmassnahme zur Förderung der Innovation, Eigenständigkeit undKommunikation in der Unternehmung
- bestehen aus ca. 5 Mitarbeitern mir gemeinsamer Verantwortung für Produkt- beschäftigen sich mit Datensammlung, Problemanalysen und Lösung von
Qualitätsproblemen- tragen Verantwortungen für Qualitätsprobleme, setzen Massnahmen zur Behebung dieser ein- Mitarbeiter kommen auf freiwillger Basis regelmässig zusammen- Qualitätszirkel wird durch ausgebildeten Mitarbeiter geleitet
Allgemeine Probleme des betrieblichen Vorschlagswesens- Frustration bei ständiger Ablehnung von Vorschlägen- Höhe der Belohnung gerecht ?- Neid der Mitarbeiter
PersonalentwicklungZiele:
- Fähigkeiten der Mitarbeiter so fördern, dass sie gegenwärtige und zukünftige Aufgabenbewältigen können und ihre Qualitäten auch den zukünftigen Anforderungen entspricht
- gut ausgebildete Mitarbeiter => Produktivitätssteigerung => Konkurrenzfähigkeit der Ug- Weiterbildung = nicht monetärer Anreiz- Unabhängigkeit vom externen Arbeitsmarkt => weniger Kosten, die richtigen Mitarbeiter
können intern beschafft werdenArten:
- Laufbahn- /KarriereplanungWichtig v.a. Leistung, Leistungspotential, Fähigkeiten, Wünsche und Interessen desMitarbeitersGrundlage der Laufbahnplanung ist die Laufbahnlinie, die eine bestimmte Reihenfolgevon Stellen angibt, die der Mitarbeiter zu durchlaufen hat.Beförderungskriterien:
- persönliche Leistung- Dauer der Unternehmenszugehörigkeit
- Personalbildung- betriebliche Grundausbildung => Grundkenntnisse / -fähigkeiten- betriebliche Weiterbildung => Erweiterung der Kenntnisse- Anlernen, Umschulung, WiedereingliederungAusbildungsmethoden:
- betriebsinterne / betriebsexterne Ausbildung- on-the-job-training / off-the-job-training- allgemeine / aufgabenorientierte Ausbildung
- Qualitätszirkel
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 8-13
PersonalfreistellungAufgabe: Überdeckung (quantitativ, qualitativ, zeitlich, örtlich) beseitigen
1.) Ursachen:- schlechte Konjunktur => Absatz- und Produktionsrückgang- strukturelle Veränderungen- Betriebsstilllegung- Standortverlegung- Reorganisation- Automatisation
2.) Massnahmen:- kfr.:
Kurzarbeit, Teilzeitarbeit (neuer Vertrag)- mittelfr.:
Überstundenabbau, Produktion auf Lager, Fremdaufträge annehmen, keineFremdaufträge mehr erteilen, Mitarbeiterweiterbildung
- lfr.:Versetzungen (horizontal / vertikal), Frühzeitige Pensionierung fördern, Ausnützen dernatürlichen Fluktuation, Entlassung
3.) Änderung bestehender Arbeitsverhältnisse:- Arbeitszeitverkürzungen- Versetzungen
4.) Beendigung bestehender Arbeitsverhältnisse:- Ausnutzung natürlicher Fluktuationen- Förderung des freiwilligen Personalabgangs- Entlassung
Outplacement:Ziel ist es, dass Mitarbeiter an einem anderen Ort wieder eine gute Stelle finden. Massnahmen:sozialpsychologisches Auffangen, durch Training wieder marktfähig machen
Sozialplan:Ziel: wirt. / soz. und berufliche Folgen einer Entlassung lindern. Finanziert von Unternehmung,Arbeitgeberverbänden
5.) Aufgaben der Personalabteilung- Personalbedarfsermittlung- Personalbeschaffung- Personaleinsatz- Personalerhaltung und Leistungsstimulation- Personalentwicklung- Freistellung des Personals
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 9-1
Teil 9: FührungGrundlagen1.) Einleitung
Unternehmungs- und Führungsgrundsätze (Grundsätze = allgemeine Richtlinien)Ausrichtung aller Teilbereiche auf gemeinsame Politik.Unternehmungsgrundsätze betreffen das Verhalten der gesamten Unternehmen gegenüberihrer Umwelt.Führungsgrundsätze betreffen Verhältnis zwischen Vorgesetzten und Untergebenen =>Grundsätze sind im Leitbild festgehalten
Führungstechniken (konkreter als Unternehmungs- und Führungsgrundsätze)- Management by Objectives:
Führung durch Zielvorgabe bzw. -vereinbarung. Vorgesetzte und Untergebeneerarbeiten gemeinsam Zielsetzungen für alle Führungsebenen.Vorteile:
- Förderung der Motivation, Eigeninitiative und Verantwortungsbereitschaft- Entlastung der Führungsspitze- Zielidentifikation (harmonisches Anreiz-Beitrags-Gleichgewicht)- Schaffung von Kriterien für leistungsgerechte Entlöhnung
Nachteile- Zielformulierung für alle Führungsebenen ist problematisch- Zeitaufwendig
- Management by Exception:Führung durch Abweichkontrolle und Eingriff nur im Ausnahmefall. (Mitarbeiter ar-beiten solange selbständig bis Toleranzgrenze überschritten wird => Eingriff der über-geordneten Instanz)Vorteile:
- Zeitersparnis- Effektvollere Arbeit der Spitzenkräfte- Verdeutlichung von Entwicklung und Problemen
Nachteile:- Kreativität und Initiative sind nur dem Vorgesetzten vorbehalten- Ausrichtung auf die Vergangenheit- Positive Abweichungen bleiben unerkannt => Motivation fraglich
- Management by Delegation:Führung durch Delegation von Aufgaben, Kompetenzen und VerantwortungVorteile:
- Entlastung der Vorgesetzten (Freisetzung für Problemlösungen)- Entscheide werden dort getroffen, wo am sachgerechtesten entschieden werden
kann- Förderung der Eigeninitiative, Leistungsmotivation und Verantwortungsbereitschaft
Nachteile:- Tendenz zur Einzelentscheidung- Gefahr, dass Vorgesetzte nur uninteressante Aufgaben delegieren- Berücksichtigt nur vertikale Hierarchiebeziehungen und vernachlässigt horizontale
Koordination
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 9-2
- Management by System:Führung durch umfassende Systemsteuerung (Integration aller Ug.Teilsysteme)Vorteile:
- Automatische Steuerung durch Computer- Verbesserte Informationsversorgung- Beschleunigung der Entscheidungsprozesse
Nachteile:- nicht realisierbar- hohe Kosten- grosser Zeitaufwand von der Entwicklung bis zur Implementation
Führungsmodelle:- Mitarbeiterbezogene: Menschenführung steht im Mittelpunkt (Harzburger-Modell, SIB-
Modell)- Integrierte Management-Modell: Erklärung des Führungsphänomen in seiner Ganzheit
- St. Galler Management-Modell- Zürcher-Ansatz
2.) Integriertes Führungsmodell
Führungsbegriff:Einflussnahme (Steuerung) bei der multipersonalen ProblemlösungMerkmale:
- Arbeitsteiliges Problemlösungsverhalten- Zwischenmenschliche Beziehungen
Konstitutive Elemente der Führung (Führungsfunktionen):Planung
WillensbildungVorgehen zur Problemerkennung + Problemlösung)
EntscheidungWillensbildung
Entscheidung => Zuteilung der zur Verfügung stehenden MittelAnordnung
Willensdurchsetzung,Übertragung von Aufgaben im Rahmen des Problemlösungsprozesses
KontrolleWillensdurchsetzung
Überwachung des Prozesses und Kontrolle der Resultate
Führungstechnische Aspekte- Institutioneller Aspekt: organisationstheoretische Gliederung des Unternehmens
(Leitungsorganisation), Führungsfunktionen werden Personen oder Instanzen übertragen- Prozessualer Aspekt: zeitlicher und sachlich-logischer Ablauf der Führungsfunktionen (z.B.
Planung, Entscheidung)- Instrumentaler Aspekt: Hilfsmittel, Führungsinstrumente (Organigramm, Stellenbe-
schreibung, Netzpläne, Budget)
Menschenbezogene Aspekte- zwischenmenschliche Beziehungen- individuelle Zielsetzung der Individuen- pers. Charaktermerkmale- Vorgesetzten / Untergebener Beziehung- sozio-kulturelle Bereiche
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 9-3
Inhalt der Führung => Entwicklung, Ug.politik- formale Seite: führungstechnische + menschenbezogene Aspekte- inhaltliche Seite: strategischer Problemlösungsprozess
- Unternehmungsziele- Unternehmungsstrategien- Ressourceneinsatz
Führungsfunktionen1.) Planung
Merkmale:- systematische Entscheidungsvorbereitung
Keine eigentlichen Entscheidungen, doch werden diese durch die Planung beeinflusst:- Abstecken des Entscheidungsfelds => Vorentscheidungen, Vorschläge- Qualität der Entscheidung hängt zum grössten Teil von der Qualität der
Planungsunterlagen ab (Genauigkeit, Aktualität)- Grundlage für Anordnungen
zu erreichende Ziel oder Instruktionen zur Problemlösung- Ermöglicht erst die Kontrolle
geplante <=> tatsächlich erreichte Ergebnisse
Aufgaben (im Rahmen des Problemlösungsprozesses)- effektive Ausgangslage ermitteln- Zielformulierung- mögliche Massnahmen entwickeln- notwendige Mittel aufzeigen- Massnahmen und Mitteleinsätze vorbereiten- erwartete Ergebnisse aufzeigen (Prognose) und beurteilen (Bewertung)=> Koordinations- und Integrationsfunktion, da viele Massnahmen
Planungskonzeption (formelle Seite der Planung)= Planungssystem, Planungsprozess, Planungsorganisation
Grundsätze:Vollständigkeit, Relevanz, Genauigkeit, Aktualität, Objektivität, Flexibilität, Klarheit,Realisierbarkeit, Konsistenz, Zielbezogenheit, Effizienz
Elemente- Planungssystem
- Legt fest, was geplant wird- Zeigt Summe aller Pläne und ihre Beziehungen untereinander aufErscheinungsformen
- Planungsbezug (auf welchen Bereich des Unternehmens sich die Planungbezieht)
- Unternehmensplanung (Verhalten des Unternehmens als Ganzes)- Teilbereichsplanung (einzelne Verantwortlichkeitsbereiche)- Projektplanung
- Planungstiefe (drückt Detailierungsgrad aus)- Grobplanung- Feinplanung
- Planungszeitraum- kurzfristig- mittelfristig- langfristig
- Planungsstufe (für welche Führungsstufen sind Pläne zu erstellen ?)
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 9-4
=> Differenzierung:- Strategische Planung (lfr.; Vorstellungen über zukünftige Entwicklung des
Unternehmens; allgemeine Unternehmensziele; Unternehmensstrategien)- Operative Planung (mfr.; einzelne Teilbereiche)
Wer tut was, wann, wo und wieviel ?- Dispositive Planung (kfr.; Steuerung sich wiederholender Prozesse)
Terminplanung, Planung Bestell-/Lagermengen, Personaleinsatzplanung
strategisch operativUnsicherheit gross kleinZeithorizont lfr. mfr.Umfang Unternehmung TeilbereicheDetailiertheit klein gross
- Planungsprozess- Legt fest, wie geplant wird, org. FrageOrganisatorische Eingliederung
- Top-down Planung (von oberen nach unteren Führungsebenen)- Bottom-up Planung (umgekehrt)
Planrevision (nach Einführung der Planung)- rollende Planung (ursprüngliche Planung wird in einem bestimmten
Rhythmus revidiert und um eine Teilperiode ergänzt)- Blockplanung (Neuplanung am Ende der ursprünglichen Planperiode
- Planungsorganisation- Legt fest, wer sich mit der Planung befasst (Träger der Planung):
Stab, Linie, spezielle Planungsgremien, etc.- Zeigt, ob zentrale oder dezentrale (verschiedene hierarchische Ebenen) Planung
Vorteile dezentraler Planung:- mehr Informationen- Ausnützung von Erfahrung und Spezialkenntnissen
Nachteile dezentraler Planung- Mangel an Einheitlichkeit- zu einseitig- Konflikte mit ganzheitlicher Unternehmsplanung
Planungsgrundlagen- Umweltanalyse (Marktanalyse)- Unternehmensanalyse- Ethik => Wertvorstellung (Unternehmenskultur)
2.) Entscheidung
Merkmale:- Entscheidung über erarbeitete Planungsgrundlagen über:
- Entscheidungsträger: Wer ist an der Entscheidung beteiligt und wem kommen dieEntscheidungskompetenzen zu (institutional)
- Entscheidungsprozess: Wie ? Welche Phasen ? (prozessual)- Entscheidungsinstrumente (instrumental)
Entscheidungsregeln, ABC-Analyse, Investitionsrechenverfahren- Merkmale der echten Führungsentscheidungen (Gutenberg)
- Haben grosse Bedeutung für die Vermögens- und Ertragslage und damit für den Bestandeines Unternehmens
- Entscheidungsträger müssen Führungsentscheidungen aus der Kenntnis desGesamtzusammenhangs treffen
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 9-5
- Können im Interesse des Unternehmens nicht delegiert werden=> Führungsentscheidungen über:
- zu verfolgende Unternehmensziele- die zu erreichenden Ziele vorgeschlagenen Massnahmen- Verteilung der Mittel
Elemente:- Handlungsmöglichkeiten (Alternativen)
Aktionsraum = Gesamtheit der AlternativenAlternativen schliessen sich gegenseitig aus
- Umweltbedingungen (Konjunktur, Konkurrenz, Kapazität)Einzelne Umweltsituationen schliessen sich gegenseitig ausProbleme:
- Erkennung möglicher Umweltsituationen- Bestimmung der Wahrscheinlichkeit des Eintritts
- Sichere Erwartung- Erwartungen unter Risiko- Unsichere Erwartungen
- ResultateZusammenfassung von Resultaten, die mit der Wahl einer Alternative und mit demEintreffen einer Umweltsituation eintreten => Kosten, Gewinn, Personalfluktuation
- Zielfunktion (Nutzenfunktion)Vergleich der Resultate mit einer Zielfunktion => Auswahl der optimalen Alternative
Entscheidungsregeln bei Unsicherheit und Risiko-Situationen:Ergebnismatrix:
Zeilen: AlternativenSpalten: UmweltsituationenElemente: unterschiedliche Gewinnzahlen
Entscheidungsregel 1: (mittlere Risikofreudigkeit)Maximaler Gesamterwartungswert (mit Eintretenswahrscheinlichkeit der Umwelt-situation gewichtete Zeilenwerte)Wahl der Alternative mit dem grössten Wert
Entscheidungsregel 2: (Pessimisten, kleine Risikobereitschaft)Minimax-Regel (Wahl der Alternative mit dem höchsten aller kleinsten Elemente)Wahl des Maximums der Zeilenminima
Entscheidungsregel 3: (Optimisten, grosse Risikobereitschaft)Maximax-Regel (Gegenteil von Regel 2)Wahl des Maximums der Zeilenmaxima
Entscheidungsregel 4:Pessimismus-Optimismus-Regel (Kombination von 2 und 3)Zeilenminimum · (1-a) + Zeilenmaximum · aWahl der Alternative mit dem grössten Wert
Entscheidungsregel 5: (vorsichtiger Pessimist)Minimax-Risiko-RegelErgebnismatrix => Matrix der relativen Nachteile:Elemente dieser Matrix: Differenz zum jeweiligen SpaltenmaximumWahl des Minimums der Zeilenmaxima = Wahl der Alternative, wo die Enttäuschungüber die Wahl der nichtbesten Alternativen am kleinsten ist
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 9-6
3.) AnordnungWillensdurchsetzung:
Merkmale:- Problembereiche der Analyse der Anordnung
- Anordnungsbeteiligte (institutional)Anordungsgeber, Anordungsnehmer
- Anordnungsprozess (prozessual)wichtig: Autorität des Anordungsgebers, Motivation des Nehmers
- Anordungsinstrumente (instrumental)Funktionendiagramm, Stellenbeschreibung, Netzplan, Finanzplan
- Grundsätze bei der Anordnungsübertragung:- Klarheit- Vollständigkeit- Angemessenheit => Erfüllbarkeit- Begründbarkeit
Autorität und Macht:- Institutionelle (formelle) Autorität
Grundlagen:- Rechtsgrundlagen (Arbeitsvertrag), Arbeitnehmer steht in einem Unterordnungsver-
hältnis- Unternehmensorganisation: Organigramm, Stellenbeschreibung- Soziale Normen
- Fachliche AutoritätGrundlagen:
- Fachwissen- Führungsfähigkeit
- Persönliche AutoritätEinflussfaktoren für emotionales Verhalten:
- Behandlung der Mitarbeiter durch den Vorgesetzen: gleiche Regeln für alle- Beispielhaftigkeit des Vorgesetzen- Durchsetzungskraft des Vorgesetzen: persönliche Ausstrahlung
4.) Kontrolle
Merkmale:Aufgabe:
Vergleiche der realisierten Ergebnisse mit den angestrebtenKontrolle liefert wertvolle Informationen für die Planung, da aus der Analyse derAbweichungen neue Erkenntnisse für das zukünftige Verhalten abgeleitet werdenkönnen => enge Verknüpfung von Planung und Kontrolle
Problembereiche:- Kontrollsubjekt: Welche Personen oder Stellen werden mit Kontrollaufgaben betraut
(institutional)- Selbstkontrolle: direkte Beziehung zwischen Kontrollsubjekt und Kontrollobjekt- Fremdkontrolle
- Kontrollprozesse: Ablauf, Phasen (prozessual)- Kontrollinstrumente: Pläne, Kennziffern (instrumental)
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 9-7
Arten:- Revision und Kontrolle:
- Kontrolle: gegenwartsbezogen, ständig, vom Kontrollobjekt abhängige Personen- Revision: vergangenheitsbezogen, einmalig, vom Kontrollsubjekt unabhängige
Personen- interne Revisionen (RW und alle Funktionsbereiche einer Ug)- externe Revisionen
Controlling:Aufgaben: Planung, Informationswesen, betriebswirtschaftliche Sonderprobleme,internes Rechnungswesen => Koordination mit Informations- undDatenverarbeitungszentren
Neben Soll-Ist-Werten, auch Ist-Ist-Vergleiche:- branchenorientierte Kontrolle- mitarbeiterbezogene Kontrolle- vergangenheitsorientierte Kontrolle
Was wird kontrolliert:- Ausgangslage- Zielvorgaben- Massnahmen- Mitteleinsatz- Ergebnis- Verhalten (Mitarbeiter, Kunden, Konkurrenz)- Führung=> Kontrolle muss relevant, genau, aktuell und effizient sein!
Unternehmenskultur und Führungsstil1.) Unternehmenskultur
- beruht auf den Wertvorstellung der Unternehmung, und somit auf den Wertvorstellungen derMitarbeiter. Mitarbeiter sollten in etwa die gleichen Werte haben. Die Unternehmung alsGanzes sollte in etwa die Wertvorstellungen der Gesellschaft haben.
- Kernfaktoren der Unternehmenskultur:- Persönlichkeitsprofile der Führungskräfte (Werte, Lebensläufe, Mentalitäten)- Rituale, Symbole (Kleidung, Autos)- Kommunikation (nach innen und aussen)
Kulturtypen:2 Aspekte:
- Risikograd- Tempo des Feedbacks über Erfolg/Misserfolg
- Macho-Kulturhohes Risiko, extravagantes Auftreten, schnelles Feedback
- Brot & Spiele-Kulturkleines Risiko, gepflegtes Aussehen, schnelles Feedback
- Risiko-Kulturhohes Risiko, kapitalintensive Tätigkeiten, langsames Feedback (z.B. Grossprojekte,Forschung)
- Prozess-KulturRisiko gering, langsames Feedback, Bürokratie"Dinge richtig machen ist wichtiger, als die richtigen Dinge machen", stark am Prozessorientiert, und weniger am Produkt und am Kunden
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 9-8
Die Unternehmenskultur muss so beeinflusst werden, dass sie mit den Unternehmenszielen undUnternehmensstrategien optimal übereinstimmt.Wichtig für die Unternehmenskultur ist v.a. die Glaubwürdigkeit der Führungskräfte.
Vorteile der Unternehmenskultur:- Kommunikation- rasche Entscheide- Teamgeist- Motivation- Sicherheit durch Stabilität
Nachteile:- wenig flexibel- innovationsscheu
2.) Führungsstil
Klassifikation- Kooperativer Führungsstil- Autoritärer Führungsstil- Situativer Führungsstil (situationsbezogen)
schwankt zwischen kooperativ und autoritär- Eigenschaften des Vorgesetzen- Eigenschaften des Untergebenen- Art der Problemstellung- ZeitVorteile:
- Flexibilität- differenziertes Vorgehen
Nachteile:- fehlende Konstanz- grosser Aufwand- Abhängig von Fähigkeiten des Vorgesetzten
Merkmale:
Kooperativer Führungsstil Autoritärer Führungsstil
- Führer ist Lenker und Koordinator; dieGeführten sind Mitarbeiter und Partner
- Führer ist Herr; die Geführten sindUntergebene und Gefolgsleute
- Mitarbeiter wird am Führungsprozessmitbeteiligt; vor allem bei der Ent-scheidung
- Nur Vorgesetzter hat Entscheidungskom-petenzen
- Selbstkontrolle, interpersonale Kontakte - Fremdkontrolle, kein Kontrollrechtgegenüber dem Vorgesetzten
- Selbständiger Aufgabenbereich - Ausführendes Organ
Vorteile:
Kooperativer Führungsstil Autoritärer Führungsstil
- Motivation der Mitarbeiter - Schnelligkeit- Selbstentfaltung - Klarheit- Ausnutzung des Wissens (Initiative, Kre-
ativität)
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 9-9
Nachteile:
Kooperativer Führungsstil Autoritärer Führungsstil
lange Diskussionen FrustrationenUnklarheit
Führungsstil abhängig von:Beteiligten an Führung (institutionell), Führungsprozesse (prozessual), Führungsinstrumente(instrumental) = führungstechnische AspekteIntegration von Mitarbeitern, Vorgesetzter-Untergebener Beziehung, soziale und kulturelleNormen = menschenbezogene Aspekte
Verhaltensgitter von Blake/Mouton:Orientierungen:
- Sachorientierung (1-9; niedrig-hoch), z.B. Gewinn, Kapazitätsauslastung, Produkt-qualität
- Menschenorientierung (1-9; niedrig-hoch)9,1-Orientierung:
- "Befehl-Gehorsam-Management"- Konzentration auf maximalen Output, Chef setzt Macht + Autoritäten
1,9-Orientierung:- "Glacehanschuh-Management"- Schaffung von Arbeitsbedingungen, unter denen der Mensch seine persönlichen und
sozialen Bedürfnisse am Arbeitsplatz befriedigen kann1,1-Orientierung:
- "Überlebens-Management"- Minimale Anstrengungen zur Erledigung der geforderten Arbeit
5,5-Orientierung:- "Organisations-Management", Kompromiss zwischen Sach- und Menschenzielen
9,9-Orientierung:- "Team-Management" (ist anzustreben)- Qualitativ und quantitativ hochwertige Ergebnisse durch Mitwirkung,
Mitverantwortung, gemeinschaftlichem Einsatz und gemeinsamer KonfliktlösungEinflussfaktoren für Orientierung:
- Unternehmensorganisation- Wertvorstellungen der Führungskräfte- Persönlichkeitsentwicklung der Führungskraft
UnternehmungspolitikZiel: Existenz der Unternehmung langfristig sichern => strategische Erfolgspositionen erkennenund nutzen (im Vergleich zur Konkurrenz überdurchschnittliche Ergebnisse)
1.) Strategischer Problemlösungsprozess
Ermittlung der Ausgangslage:Planungsgrundlagen- Analyse der Wertvorstellungen (Ethik => Unternehmenskultur)- Unternehmungsanalyse (gegenwärtiger Zustand)- Umweltanalyse (Marktanalyse), Chancen / Gefahren-Analyse, Stärken / Schwächen-Analyse
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 9-10
Leitbild:Schriftliche Formulierung der obersten Grundsätze eines UnternehmensCharakter: orientierend und motivierendInhalt:
- allgemeine Vorstellungen über die wesentlichen Merkmale einer Unternehmung- generelle Zielrichtungen- einige grundlegende Verhaltensnormen
Formulierung der Unternehmungspolitik:Inhalt der Führung- Formulierung der Unternehmensziele: ökonomische Grössen, mitarbeiterbezogene Ziele,
umweltorientierte Ziele- Unternehmensstrategien: Massnahmen zur Zielerreichung- Festlegung der Ressourcen
Implementierung der Unternehmenspolitik:
Resultate der Unternehmenspolitik:
2.) Analyse der Ausgangslage
Umweltanalyse: Chancen/Gefahren-Analyse (5-10 Jahre)- ökologische Umwelt: Energieversorgung, Rohstoffe, Umweltschutzgesetze- Technologie: CIM, Informatik, Telekommunikation- Gesamtwirtschaft: Inflation, Zinsen, Wechselkurse, VE- Politik und Recht: Gewerkschaften, Kriege, Arbeitsrecht- Marktanalyse: Absatzmarkt, Beschaffungsmarkt, Kapitalmarkt, Arbeitsmarkt, Kundenbe-
dürfnisse, Marktvolumen, Marktanteil, Marktsättigung- Branchenanalyse: Konkurrenz, Branchentendenzen
Unternehmensanalyse: Stärken/Schwächen-Analyse- allg. Ug.entwicklung: Kosten, Gewinn, Cash-Flow, Personal- Marketing: Produkte, Preise, Distribution, Kommunikation- Produktion: Kapazität, Kosten, Technologie, Produktivität- Finanzen: Reserven, Kapital, Kapitalstruktur, Renditen- Personal: Qualität, Betriebsklima, Ug.kultur- Organisation und Führung: Geschwindigkeit, Kontrolle- Innovationsfreudigkeit- Synergieeffekte ??
Analyse der Wertvorstellungen- Erfassung der individuellen Wertvorstellungen der Mitglieder der Führungsgruppe- Harmonisierung der Wertvorstellungsprofile=> grundlegende Werte, Einstellungen, Überzeugungen und Normen des Managements,
welche das Denken und Handeln der Führungskräfte und somit auch der Ug beeinflussen.=> Unternehmens- oder Managementphilosophie
3.) Analyse-Instrumente
Wettbewerbsanalyse (Branchenanalyse): (Porter)- Bedrohung durch neue Konkurrenten- Rivalität zwischen bestehenden Konkurrenten- Verhandlungsstärke der Lieferanten- Verhandlungsmacht der Abnehmer- Bedrohung durch Ersatzprodukte und Substitute
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 9-11
PIMS - Modell:Idee: Welche Faktoren beeinflussen Gewinn, Cash-Flow, Return on investment?
- Investitionsintensität- Produktivität- Attraktivität des Marktes- Wettbewerbsposition- Produktqualität
Erfahrungskurven-KonzeptIdee: Mit Erfahrung sinken Kosten und Preise pro hergestellte Produktionseinheit, wegen:
- Rationellere Fertigungsverfahren- Effiziente Material- und Lagerwirtschaft- Rationellere Distributionsverfahren- Kostendegression (Fixkosten)
Portfolio-AnalyseIdee: Aufgrund sich verändernder Umweltbedingungen durch gezielte Investitionen eine opt.Mischung von Kapitalanlagen zusammenstellen
=>Marktwachstums/Marktanteils-Matrix:- Stars: hohes Wachstum, hoher Anteil => Investitionsstategie zur Verteidigung der
Marktposition- Cash Cows: kleines Wachstum, hoher Anteil => nur noch Gewinne abschöpfen,
Abschöpfungsstrategie- Dogs: kleines Wachstum, kleiner Anteil (=Problemprodukte) => auflösen, Desinves-
titionsstrategie- Question Marks: hohes Wachstum, kleiner Anteil => Investitions- oder Desinvestitions-
strategie
Gap-Analyse:Idee: Gegenüberstellung der erwarteten Prognosewerte bei Fortführung der bisherigenStrategie mit den Soll-Werten
=> sich vergrössernde Abweichung (=Ziellücke)=> strategische Massnahmen: neue Strategien=> operative Massnahmen: unterstützende Massnahmen zu den bisherigen oder neuen
Strategien (Rationalisierung, Einsatz von Marketing-Instrumenten)
4.) Unternehmungsleitbild
Funktionen:- gibt Ug Identität, Selbstdarstellung (was ist unser Ug?, was ist der Sinn unserer wirt.
Tätigkeit?)- Aufklärung über Handeln => Vertrauen, Glaubwürdigkeit- Kommunikationsinstrument (nach innen und aussen)- Orientierungsrahmen: Festhalten der strategischen Ausrichtung- schriftliche Formulierung der obersten Grundsätze der Ug- Gestaltung der Unternehmenskultur
Inhalte:- allg. geschäftspol. Inhalte (Tätigungsfeld, Ugziele)- aufgabenspezifische Inhalte (v.a. für Teilbereiche)- adressatenspezifische Inhalte- mitarbeiterbezogen (Führungsstil, Anreize, Sozialleistungen)- Gesamtumwelt (Kapitalgeber, Lieferanten, Kunden)
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 9-12
5.) Unternehmungsstrategien
Produkt/Markt-Strategien (Ansoff)
gegenwärtig neu
gegenwärtig M arktdurchdringung M arktentwicklung
neu Produktentwicklung Diversifikation
M arkt
Produkt
- Marktdurchdringung (Ziel: Marktanteil vergrössern)intensive Bearbeitung der bestehenden Märkte mit vorhandenen Produkten.
- MarktentwicklungMit gegebenen Produkten neue Märkte erschliessen, oder neue Kundengruppen ansprechen.
- ProduktentwicklungMit neuen Produkten die Bedürfnisse der Kunden befriedigen => intensive Bearbeitung be-stehender Märkte mit neuen Produkten.
- Diversifikation (Wachstum mit neuen Produkten auf neuen Märkten- horizontal: neue Produkte stehen in einem sachlichen Zusammenhang mit den alten
Produkten (z.B. Fotoapparate und Filme)- vertikal: neue Produkte beziehen sich auf vorgelagerte oder nachgelagerte
Produktionsstufen- laterale: kein sachlicher Zusammenhang mit bestehenden Produkten (z.B. Versicher-
ungen und Kosmetika).
Wettbewerbsstrategien (Porter)- Kostenführerschaft (Kostendegression, strenge Kontrolle der Kosten, Kostenminimierung in
Bereichen F&E, Werbung).=> Preise senken => Umsatz erhöhen
gleiche Preise => Gewinn erhöhen- Differenzierung (einzigartige Produkte schaffen, die sich ganz klar von Konkurrenzpro-
dukten abgrenzenMittel:
- Design- Name, Werbung, Image- Service, Kundenberatung
- Konzentration auf Schwerpunkte (auf Marktnischen konzentrieren), wie z.B. Kundengruppe,Produktgruppe, Region.
Normstrategie- Stars => Investitionsstrategie- Cash Cows => Abschöpfungsstrategie- Dogs => Desinvestitionsstrategie- Question Marks => Investitions-/Desinvestitionsstrategie.
weitere strategische Ausrichtungen-Synergiepotentiale-Wachstumspotentiale-Integrationspotentiele
Zusammenfassung: Betriebswirtschaftslehre 9-13
Damit eine Strategie auch erfolgreich in die Realität umgesetzt werden kann, müssen nicht nur dieFührungskräfte, sondern auch alle Mitarbeiter darüber informiert und wo nötig ausgebildetwerden.
Die erfolgreiche Gestaltung und Implementierung einer Unternehmenspolitik hängt von folgendenErfolgsfaktoren ab (7-S-Modell):
- Strategy: Strategie- Structure: Organisationsstruktur- Systems: Führungskonzept- Style: Führungsstil, Kultur- Staff: Personal- Skills: Fachliche und soziale Fähigkeiten- Superordinate Goals: übergeordnete Ziele
Zusammenfassung: Literaturverzeichnis 1
Betriebswirtschaftslehre
· Betriebswirtschaftslehre in drei Bänden,Thommen, J.-P, 3. Auflage, Zürich 1992
· Skript Einführung in die Wissenschaftstheorievon Margrit Osterloh
· Grundzüge der Materialwirtschaft und Produktions-wirtschaft, K. Hässig, Zürich 1994
· Skript Grundlagen der BWL, Teil III (Finanzierungs-, Investitions- und Organisationslehre)von M. Osterloh und R. Volkhart
· Aufgabensammlung
· Sammlung der Vorprüfungen in BWL
Volkswirtschaftslehre
· Wirtschaft, Staat und Wohlfahrt,Frey, René L., 7. Auflage, Verlag Helbling & Lichtenhahn,Basel 1992
· Volkswirtschaftslehre Teil 1: MikroökonomikHelmut Schneider, 6 Auflage, Zürich 1993
· Aufgabensammlung: Grundlagen der VWL 1G. Hauser, Wintersemester 1993/19941. Auflage
· Vorprüfungsaufgaben: Grundlagen der VWL
· Lösungen zu den Vorprüfungenvon R. Eichenberger, Marcel Kucher, Rolf Zehnder
· MakroökonomiePia Menghetti, Andreas Zimmermann, Zürich 1994
Zusammenfassung: Literaturverzeichnis 2
Angewandte Volkswirtschaftslehre
· Volkswirtschaft der Schweiz, Skript, 1. Teil1. Auflage, Dezember 1993,von Beat Hotz-Hart / Stefan Mäder / Patrick Vock
· Volkswirtschaft der Schweiz, Skript, 2. Teil1. Auflage, Dezember 1993von Beat Hotz-Hart / Stefan Mäder / Patrick Vock
· Skriptum "Wirtschaftsordnungen",von Gerhard Schwarz
· Vorprüfungen Angewandte VWL
Betriebswirtschaftliches Rechnungswesen
· Betriebswirtschaftliches Rechnungswesen,Meyer, C., Zürich 1992
· Uebungen zur Vorlesung "Betriebswirtschaftliches Rechnungswesen"
· Uebungen zum betriebswirtschaftlichen Rechnungswesen (Fortgeschrittene, Teil I)
· Uebungen zum betriebswirtschaftlichen Rechnungswesen (Fortgeschrittene, Teil II)
Mathematik für Wirtschaftswissenschafter
· Mathematik für Wirtschaftswissenschafter (Band 1)2. überarbeitete Auflage, B.I.-HochschultaschenbuchBand 680, Wissenschaftsverlag
· Mathematik für Wirtschaftswissenschafter (Band 2)2. überarbeitete Auflage, B.I.-HochschultaschenbuchBand 681, Wissenschaftsverlag
· Vorprüfungen Mathemathik
Zusammenfassung: Literaturverzeichnis 3
Statistik
· Einführendes Lehrbuch für Wirtschafts- und Sozial-wissenschafter,Bohley, P., 5. Auflage, Oldenbourg Verlag,München 1992
· Formeln, Rechenregeln und Tabellen zur Statistik,Bohley, P., 5. Auflage, Oldenbourg Verlag,München 1992
· Einführung in die Wirtschafts- und Sozialstatistik derSchweizJans, A., 2. Auflage, Haupt Verlag, Bern 1992
Informatik
· Skript: Einführung in Object Pascal, H. Schauer
· Skript: Einführung in Informatik,Teil 1: Software-Einführungen
· Skript: Einführung in Informatik Teil 1a, P. Stucki, L. Richter
· Skript: Einführung in Informatik Teil 1b, K. Bauknecht
· Skript: Einstieg in THINK Pascal, R. Knecht, C. Widmer
· Skript: Informatik Teil 2, Schauer/Stucki/Richter
· Skript: Angewandte Informatik Teil 1, M. Glinz
· Skript: Angewandte Informatik Teil 2, K. Bauknecht
· Skript: Einführung in die Datenbanktechnik, K. R. Dittrich
· Skript: Einführung in Expertensystem, wissensbasierteSystem und logische Programmierung, R. Pfeifer
Handelsrecht für Wirtschaftswissenschafter
· Grundriss des schweizerischen GesellschaftsrechtsMeier-Hayoz A., Forstmoser P.7. Auflage, Bern 1993
· Skript: Handelsrecht für Wirtschaftswissenschafter, R. Watter
· Skript: Zivilrecht für Wirtschaftswissenschafter, Hermann Schulin
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