wie wohnen? wo leben? - bund naturschutz · am ak tionstisch gibt es neue r spek en. hier wohnen...
Post on 17-Oct-2019
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Eine Ausstellung im Rahmen des Bündnisses zum Flächensparen
»Ja, das möchste: Eine Villa im Grünen mit großer Terrasse, vorn die Ostsee, hinten die Friedrichstraße; mit schöner Aussicht, ländlich-mondän, vom Badezimmer ist die Zugspitze zu sehn – aber abends zum Kino
hast dus nicht weit.« Kurt Tucholsky
Wie wohnen?Wo leben?
Flächen sparenQualität gewinnen
Bayerisches Staatsministerium fürUmwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz
Oberste Baubehördeim Bayerischen Staatsminsterium des Innern
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Wo wohnen Sie? Im Kern ist Leben
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Flächensparen erhält die fruchtbaren Böden Bayerns
Wo wir leben, trägt in erheb-lichem Ausmaß zu unserer persönlichen Identität bei.
Werden wir nach unserem Wohnort gefragt, erzählen wir nicht von der Neubau-siedlung, in der wir wohnen. Wir erzählen vom Kern: von seiner Geschichte, von sehenswürdigen Gebäuden und von besonderen Veran-staltungen. Über Nachbars Thujenhecke in der Neubau-siedlung gibt es nicht viel zu berichten.
Warum aber wohnen wir nur noch selten an den Orten, die unsere Identität prägen?
Ich wohne in Landshut. Die Stadt hat echt Flair.
Im Nebenhaus von uns hat sogar Ludwig Feuerbach gewohnt. Und das
kleine Theater ist auch gleich ums Eck. Da gehe ich heute Abend
ins Konzert.
ORTE PRÄGEN IDENTITÄTEN
DORT LEBEN, WO ANDERE URLAUB MACHEN !
SCHON EINMAL EINEM TOURISTEN IN DER NEUBAUSIEDLUNG BEGEGNET ?
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Ich wohne in Landshut. Am liebsten mag
ich die Altstadt, die Straßencafés und die Burg. Naja, genau genommen
wohne ich in einer Neubausiedlung am Rand und komme gar nicht
so oft in die Stadt.
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Wie wohnen Sie? Nachbarschaft erleben
Flächensparen erhält die blühenden Streuobstwiesen
Viele Leute um einen herum und kein vertrautes Gesicht? Manche stellen sich das Leben im Ortskern anonym vor. Dabei gibt es ge rade dort zahl-reiche Möglichkeiten, sich zu begegnen. Und wer sich zurück-ziehen will, fi ndet auch hier seine Nischen.
Ein Gästezimmer für den Besuch, der viermal im Jahr kommt, ein Partykeller für die drei Geburtstage im Jahr, ein großer Garten für fünf Grill abende.Das geht auch anders: In den Häusern der Wogeno teilen sich die Bewohner gemeinsam genutzte Räume. Das spart Geld und fördert Kontakte untereinander.
Die Rentner spielen mit den kleinen Kindern , der Vater nimmt der Nachbarin den Kasten Mineralwasser mit, und eine Mutter bringt fünf Kinder gemeinsam in die Schule. Im Wohn-projekt »Neue Wege« in Augsburg wohnen alle Generationen in einem Haus. Davon profi tiert jeder – wenn gewünscht.
DISTANZ UND NÄHE
BEISPIEL 1: EINS FÜR ALLE
WOHNEN IM ODER HINTERM GRÜNEN?
BEISPIEL 2: GEMEINSAM STATT EINSAM
� Das Wohnprojekt
»Neue Wege« in Augsburg
� Die Wogeno
Wohnbaugenossen-
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Wo investieren Sie? Drinnen oder Draußen
Flächensparen erhält die Moore des Voralpenlandes
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Die größte Investition im Leben will gut überlegt sein. Oft sind Eltern enttäuscht, weil ihre Kinder das zu vererbende Haus weit draußen nicht bewohnen wollen.
Stadtplaner und Architekt Prof. Albert Speer
Dieses Haus wurde saniert – Gesamt-kosten 48.000 €. Darin sind ent halten: Neue Fenster, Wärme dämmung, Holz verkleidung und Balkon.
IHR HAUS – EINE INVESTITION FÜR DIE ZUKUNFT?
EINE SANIERUNG ALS ALTERNATIVE ZUM NEUBAU
Bestand oder Neubau?
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Preise pro m2 Wohnfläche
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Aschaffenburg
Forchheim
Schwabach
Neumarkt/Opf.
Sonthofen
Passau
München
Durchschnitt Bayern
Neubau
Bestand
BESTAND IST KOSTEN-GÜNSTIGER ALS NEUBAU
Bei einem Bevölkerungsrückgang
und einhergehender Überalterung dürften wir eigentlich überhaupt nicht
mehr auf der Grünen Wiese bauen. Wir haben genügend Fläche in den Städten.
Die Immobilienpreise von Objekten ganz weit draußen fallen und werden
weiter fallen. Doch wir machen weiter. Wir kreieren unsere
Probleme selber.
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So sparen Sie Geld! Kompakt statt locker
Flächensparen erhält die saftigen Weiden um die Dörfer
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KOMPAKT WOHNEN SPART ERSCHLIESSUNGSKOSTEN
Im Kaufpreis eines Hauses oder einer Woh-nung sind die Erschlie-ßungskosten für Straße, Strom, Gas, Wasser, Kanalisation etc. inbe-griffen: Hier steckt großes Einsparpotenzial.
Durchschnittliche Erschließungskosten je Wohneinheit
KOMPAKT WOHNEN SPART GELD UND ENERGIE
Einfamilienhaus
100 %
20 000 €– 50 %
10 000 €
Heizkosten pro Jahr
Einfamilienhaus
100 %
1800 €
Reihenhaus
– 25 %
1350 €– 50 %
900 €Mehrfamilienhaus
Quelle: Holst 1999
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Je höher der Außenwand-anteil im Verhältnis zum umbauten Raum ist, umso schneller verfl üch-tigt sich die Wärme. Beim Neubau eines Ein familienhauses muss dieser Nachteil ausge-glichen werden – z. B. durch bessere Wär-medämmung (= geltende Energieeinsparverord-nung). Und die Energie-preise steigen weiter!
Zusammenkuscheln
wärmt!
Umgerechnet auf eine 140-m²-Wohnung bei durchschnittlichem Energiebedarf und Ölpreisen aus dem Jahr 2004. Quelle: Bund Naturschutz/BUND
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In 10 Jahren sparen Sie
4500 €
In 10 Jahren sparen Sie
9000 €
Sie sparen einmalig
10000 €Mehrfamilienhaus
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Näher dran am Leben Mehr Zeit durch kurze Wege
Flächensparen erhält dieNaherholungsgebiete um die Städte
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Jeden Morgen dasselbe: Ins Auto steigen, sich durch den Stau quälen, einen Parkplatz suchen. Und am Abend wieder zurück. Das kann’s nicht sein!
Der Wohnort entscheidet über die Wege: Das Leben im Kern ist günstiger und spart Zeit.
FREIZEIT IM AUTO ?
EINE LUXUS-VILLA ZUM AUSPUFF RAUS GEBLASEN ?
LEBEN AUF DER STRASSE: WOLLEN SIE WIRKLICH 7 JAHRE UNTERWEGS VERBRINGEN?
MEHR ZEIT …
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… für Kinder
… für Hobbys
… zum Lesen
… für Freunde
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Wie viel Garten braucht der Mensch? Freifl ächen nach Maß
Flächensparen erhält die Hecken zwischen den Feldern
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Wofür brauchen wir einen Garten?� Für unsere Kinder! Zugegeben: Für kleine Kinder ist ein eigener Garten praktisch– als Übergangsbereich
zwischen dem behüteten Aufenthalt im Haus und der Selbständigkeit auf der Straße
– als Platz zum Toben und um Natur zu erleben.
Andererseits: Am Spielplatz kann man viele andere Kinder treffen. Und bald sind die »Kleinen« zu groß für den Garten und wollen Bolzplatz und Treffpunkte in der Nähe.� Zum Sonnenbaden!Geht das nicht auch auf dem abgeschirmten Balkon oder im Park am Fluss?� Zum draußen Essen!Die meisten Wohnungen haben inzwischen Balkon oder Terrasse und der Biergarten ist auch nicht weit.
Es muss nicht immer der 800-m2-Garten sein, denn grüne Oasen gibt es auch in der Stadt.
DER TRAUM
DIE REALITÄTZe
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DIE ALTERNATIVE
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Hier lässt sich’s leben Privatheit statt Einblick
Flächensparen erhält die Bachtäler der Mittelgebirge
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Hier können Sie alles machen:Sonnenbaden, Essen unter freiem Himmel, Grillen …
Viele wollen in ihrem Garten nicht ge sehen werden. Aber Uneinsehbarkeit hat nichts mit der Größe des Grundstückes zu tun.Ein Atrium- oder Garten-hofhaus bietet optimalen privaten Freiraum. Die alten Römer wussten genau , warum sie so bauten .
DER GARTENHOF IST DAS GRÜNE ZIMMER DER HÄUSER!
� Die Häuser am
Ochsenanger in Bamberg:
Kompakte Bauformen und
uneinsehbare Privatgärten!
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WOHNEN WIE IN EINER RÖMISCHEN VILLA
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Hier lässt sich’s leben Mittendrin und trotzdem grün
Flächensparen erhält die unverbauten Flusslandschaften
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Hier wohnen ca. 120 Menschen
auf einem Hektar.
Jeder hat ein bisschen Grün!
NEUES WOHNEN IM ORTSKERN
Wer ins Grüne will, muss nicht aufs Land ziehen, sondern nur genau hinschauen. In der Stadt verstecken sich neben den großen Park anlagen auch viele wohnungs-nahe Grünfl ächen: die Innen höfe. Städte und Gemeinden schaffen zunehmend grüne Oasen.
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Grünfl ä-
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Einfamilienhaus?
Am Aktionstisch
gibt es neue
Perspektiven.
Hier wohnen ca. 360 Menschen auf einem
Hektar, und sie haben mehr zusammen-
hängendes Grün im ruhigen Innenhof!
� Neues Ortszentrum
von Furth bei Landshut
(3000 Einwohner):
Hier wohnen Familien,
Senioren und junge Singles.
Sie schätzen die kurzen Wege
zu Geschäften, Arztpraxen
und Kindergarten.
INNENHÖFE IN DER STADT
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Neues im Alten In gewachsener Umgebung leben
Flächensparen erhält die historisch gewachsenen Ortsbilder
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Jährlich geben etwa 5000 bayerische Landwirte ihre Betriebe auf. Werden ehemalige landwirtschaftliche Gebäude umgebaut, entstehen meist Wohnfl ächen mit besonderem Flair.
Alte Scheune �
� Nach der SanierungLeer stehende
Bausubstanz �
Auch in den Städten gibt es viele aus ihrer ursprünglichen Nutzung herausgefallene Gebäude. Saniert und um genutzt verwandeln sie sich in attraktive Wohnhäuser.
Umbau zu
Reihenhäusern �
Direkt im Zentrum von Martinszell klaffte eine Lücke. Die dort entstan-denen Wohnungen bieten optimale Wohnqualität: In einer Minute im Laden, in der Kirche, im Wirtshaus und im Grünen.
� Vom Mehrfamilienhaus zum Mehrgenerationenhaus.
Haus in den Garten hinein erweitert und das Dach gedreht.
Wer mehr Platz braucht, muss nicht gleich umziehen. Ein An- oder Aufbau schafft Raum für ein Arbeitszimmer, die Großeltern oder die Kinder.
SANIERUNG UND UMNUTZUNG Foto
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LÜCKENSCHLUSS
NACHVERDICHTUNG
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Ein Haus für alle Lebenslagen Wohnbedürfnisse ändern sich
Flächensparen erhält das unverwechselbare Landschaftsbild
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Separate Treppen häuser am Haus eingang oder Freitreppen von außen ermöglichen einen getrennten Eingang in verschiedene Wohn-einheiten des Hauses.
Flexible Grundrisse ermöglichen die passende Wohnungsgröße für jede Lebenslage. Aktuell nicht genutzter Wohnraum wird vermietet statt aufwändig gepfl egt und beheizt.
Familienwohnung
Zwei Wohneinheiten
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Alleinstehende
Senioren
Paar
(Kinder
ausgezogen)
Familie
mit Kindern
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Single
Kind
in Familie
Familienwohnung, kleines Haus, Reihenhaus
Zimmer in Wohngemeinschaft, Appartement
2- bis 3-Zimmer-Wohnung
Familienwohnung, kleines Haus, Reihenhaus
2- bis 3-Zimmer-Wohnung
1- bis 2-Zimmer-Wohnung
Die meiste Zeit ihres Leben sind Sie auf die Nähe von Einrichtungen angewiesen. Ein Wohnort mit vielen Angeboten in der Wohnumgebung macht das Leben leichter.
Alleinstehende
Senioren
Gut erreichbare
Infrastruktur
Erwachsene
Auswahl an
und Nähe zu
Arbeitsplätzen,
Kultur-
einrichtungen
Jugendliche
Vielfalt an Freizeit-
möglichkeiten
und Nähe zu
Ausbildungsorten
Kinder
Gefahrlose Räume
zum Spielen
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Clever bauen!
DURCHSCHNITTLICHE ANSPRÜCHE AN DIE WOHNUNGSGRÖSSE
DURCHSCHNITTLICHE ANSPRÜCHE AN DAS WOHNUMFELD
Zwei Wohneinheiten
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Warum Flächensparen? Es lohnt sich für alle!
Flächenverbrauch zerstört unsere wertvollen Böden
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In den vergangenen 50 Jahren haben wir so viel Boden überbaut und versiegelt wie alle Genera tionen der Mensch-heit zuvor. In Bayern liegt der Flächenverbrauch aktuell bei 15 Hektar pro Tag, das entspricht etwa zwei Quadrat-metern in jeder Sekunde. Die Hälfte davon wird versiegelt, der Rest verschwindet unter Böschungen, Rasen und Garten.
Täglich verlieren wir dadurch wertvolle Freifl ächen.
… als Landschaft.
Die bayerische Identität beruht auf der
Unberührtheit ihrer Landschaft.
… als Erholungsraum.
Freie Landschaft ist der beliebteste
Erholungsraum der Deutschen.
… als Lebensraum für Tiere und Pfl anzen.
Unsere heimischen Tiere und Pfl anzen sind auf
möglichst ungestörte Freiräume angewiesen.
Die Bebauung und Zer schneidung ihrer Lebens-
räume nimmt ihnen die Lebensgrundlage.
… als Anbaufl äche für
Nahrungsmittel und Energiepfl anzen.
Auf jeden Erdenbürger entfallen weltweit
nur 0,5 ha produktiver Boden. Täglich
gehen bei uns ertragreiche Böden für
Siedlungs- und Verkehrsfl äche verloren.
… als Ressource für zukünftige Generationen.
Boden ist eine endliche Ressource. Die heutige Generation
ist verpfl ichtet, den nächsten Generationen so viel
gesunden Boden zu übergeben, dass der Mangel an Boden
deren Leben nicht einschränkt.
… für unser
Trinkwasser.
In unverbauten
Böden bildet sich
sauberes Grund-
wasser, die Basis
allen Lebens.
… zum Schutz unserer
Böden.
Gesunde Böden dienen
der Wiederaufarbeitung
und Speicherung wichtiger
Nährstoffe, dem Abbau
organischer Abfälle und als
Nährboden für Pfl anzen.
… zum Schutz vor Hochwasser.
Unversiegelte Böden wirken wie ein
Schwamm und halten das Wasser fest.
… zur Verbesserung des lokalen und globalen Klimas.
Freifl ächen dienen der Frisch luft erneuerung.
Vor allem die Waldfl ächen dienen als CO2-Speicher
und tragen damit zum Klimaschutz bei.
Wir brauchen diese Flächen …
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Wie soll es weitergehen? Es ist Ihre Entscheidung!
Flächensparen erhält dieDenkmäler in den Dörfern
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Wir tun was! Das Bündnis zum Flächensparen!
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2003 haben 28 Partner unter Feder-führung des Bayerischen Staats-ministeriums für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz mit dem Bayerischen Staatsministerium des Innern das »Bündnis zum Flächen-sparen« unterzeichnet. Sie haben sich verpfl ichtet,
Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz | Bayerisches Staatsministerium des Innern
| ALB Bayern e.V. | Baader Konzept GmbH | Bauer+Mourik Umwelttechnik GmbH & Co. | Bauzentrum der Landeshauptstadt
München | Bayerische Akademie Ländlicher Raum e.V. | Bayerische Architektenkammer | Bayerische Ingenieurekammer-Bau
| Bayerische Verwaltungsschule | Bayerischer Bauernverband | Bayerischer Gärtnerei-Verband e.V. | Bayerischer Gemeinde-
tag | Bayerischer Landesverein für Heimatpfl ege e.V. | Bayerischer Landkreistag | Bayerischer Städtetag | Berufsverband
Deutscher Geowissenschaftler e.V. | Bodenbündnis europäischer Städte, Kreise und Gemeinden | Bund Deutscher Land-
schafts architekten – LV Bayern e.V. | Bund Naturschutz in Bayern e.V. | Bundesverband Boden | Evangelisch-Lutherische
Kirche in Bayern | FORUM BAUKULTUR | Geoteam GmbH | HPC Harress Pickel Consult AG | Ingenieurtechnischer Verband
Altlasten e.V. RG. Bayern | Katholische Kirche in Bayern | Landesbund für Vogelschutz in Bayern e.V. | Landesverband
Bayerischer Haus- und Grundbesitzer e.V. | LGA Institut für Umweltgeologie und Altlasten GmbH | LMU München – Institut
für Wirtschaftsgeographie | LUBAG Schule der Dorf- und Landentwicklung e.V. | TU München – Fachgebiet Geoinformatik
| TU München – Lehrstuhl für Bodenordnung und Landentwicklung | TU München – Lehrstuhl für Städtebau und Regional-
planung | TU München – Lehrstuhl für Planen und Bauen im ländlichen Raum| Verband Garten-, Landschafts- und Sportplatz-
bau Bayern e.V. |Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung – SRL e.V.
Dr. Werner Schnappauf
Staatsminister für
Umwelt, Gesundheit und
Verbraucherschutz
»Flächensparen ist ein be-
deutender Beitrag zum Erhalt
der Ressource Boden und ein
wichtiges Element der nach-
haltigen Siedlungsentwick-
lung. Flächensparen gewähr-
leistet, dass auch den nach -
folgenden Generationen
noch Entwicklungsmöglich-
keiten erhalten bleiben. Es
trägt aber auch dazu bei,
Bayerns Schönheit und die
Einzigartigkeit seiner Natur
zu bewahren. Diese Schön-
heit und Einzigartigkeit stel-
len einen wichtigen Standort-
faktor im internationalen
Wirtschaftswettbewerb dar.«
Dr. Günther Beckstein
Staatsminister des Innern
»Berge, Seen, freie Land-
schaft sind die Merkmale, die
auch im 21.Jahrhundert das
Bild Bayerns prägen und
unsere Heimat unverkennbar
und lebens wert machen.
Und so soll es auch bleiben.
Zum Flächen sparen gibt es
deshalb keine Alternative.
Viele Alternativen gibt es je-
doch bei der Umsetzung des
Ziels. Brachfl ächenrecycling,
Nachverdichtung, Minimie-
rung der Versiegelung – mit
Phantasie und guter Planung
lassen sich immer Wege zu
einer nachhaltigen Siedlungs-
entwicklung und zur Scho-
nung des Bodens fi nden,
die im Einklang mit dem
Wirtschaftsstandort Bayern
stehen.«
Prof. Dr. Hubert Weiger,
Vorsitzender des Bundes
Naturschutz in Bayern e.V.
»Der galoppierende Landver-
brauch ist derzeit das größte
ungelöste Umweltproblem
Bayerns. Die Landschaft wird
zersiedelt, unsere Böden
täglich mehr belastet und
verbaut. Nicht zuletzt als Fol-
ge davon sind Jahrhundert-
hochwässer mittlerweile ein
fast jährliches Ereignis.
Gleichzeitig verliert Bayern
sein Gesicht und mit der Zer-
störung landwirtschaftlicher
Flächen ein Potenzial für
nachhaltig umweltverträg-
liche Entwicklung.
Mit unserem Verbands-
schwerpunkt ›Bayerns Schön-
heit bewahren – Flächenver-
brauch stoppen‹ stärken
wir das Bewusstsein für den
Boden als unsere zentrale
Lebensgrundlage.«
Johannes Dragomir
Sprecher der Vereinigung
für Stadt-, Regional- und
Landesplanung – SRL e.V.
»Die Wohnform des ›Hauses
im Grünen‹ führt zu einer im-
mer weiteren Zersiedelung
unserer Landschaft, auch we-
gen der hierfür notwendigen
Straßen, neuen Schulen, Ein-
kaufs- und Freizeiteinrich-
tungen. Die Wege zur Arbeit
werden länger, der Verkehr
nimmt zu. Diese Zersiedelung
ist nicht mehr zukunftsge-
recht.
Auch kompakte Siedlungs-
formen bieten eine hohe
Lebensqualität. Sie leisten
zudem einen Beitrag zum
Erhalt unserer Landschaft,
zur Verbesserung unserer
Umwelt und zur nach-
haltigen Sicherung unserer
Zukunft.«
Dipl.-Ing. Lutz Heese
Präsident der Bayerischen
Architektenkammer
»Flächensparen ist sinnvoll,
um gesellschaftliche Wert-
maßstäbe dergestalt zu
verändern, dass Raum und
Fläche als Ressource, Ge-
meinsamkeit und Nähe als
Chance begriffen sowie
regionale Identitäten er-
kannt, respektiert und weiter-
entwickelt werden.
Nur wenn sich alle am Pla-
nen und Bauen Beteiligten –
die politischen wie auch pri-
vaten Entscheidungsträger,
die Architekten, Landschafts-
architekten und Städteplaner
sowie schließlich auch die
Bürgerinnen und Bürger –
dieser Verantwortung be-
wusst sind, kann Flächenspa-
ren als Planungsinstrument
die Umweltgestaltung nach-
haltig beeinfl ussen.«
– sich für eine deutliche Reduzierung des Flächenverbrauchs in Bayern einzusetzen,
– sich zu einem schonenden und fl ächen sparenden Umgang mit Böden zu bekennen,
– die Bemühungen für eine fl ächen-sparende Nutzung und möglichst gerin ge Versiegelung der Böden zu unterstützen,
– in ihrem Einfl ussbereich das Boden-bewusstsein zu fördern.
Das Bündnis hat 2005 ein Aktions-programm zur Reduzierung des Flächenverbrauchs vorgelegt, das laufend fortgeschrieben wird. Diese Ausstellung ist eine der darin ent haltenen Maßnahmen.
Impressum
Herausgeber: Bayerisches Staatsministerium für Umwelt, Gesundheit und Verbraucherschutz, Rosenkavalier-platz 2, 81925 München.
Redaktion:Bund Naturschutz in Bayern e.V., Vereinigung für Stadt-, Regional- und Landesplanung, Bayerische Architektenkammer
Druck:Media Light, 65191 Wiesbaden
Stand: Juli 2006
© StMUGV, alle Rechte vorbehalten.
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