wieunterscheidensichdas$ lernundarbeitsverhaltender$...
Post on 15-Jul-2020
3 Views
Preview:
TRANSCRIPT
Wie unterscheiden sich das Lern-‐‑ und Arbeitsverhalten der
Teilnehmer der MOOCs „COER13“ und „ExIF13“ im Vergleich zu traditionellen
Lernumgebungen? Präsentation der Abschlussarbeit im Studiengang „Bildungswissenschaft“
FernUniversität in Hagen - Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung. Autor: Christian Pfliegel (2014). 1
Dieses Werk ist lizenziert unter einer Creative Commons Namensnennung – Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0 International Lizenz. hAp://creativecommons.org/licenses/by-‐‑sa/4.0/
Motivation für die Arbeit
• Medien – Hype um MOOCs • MOOCs in der Tradition der Fernlehre und der
Fernuniversitäten • Sind diese wirklich eine Bildungsinnovation? • Das Themenfeld MOOC ist sehr dynamisch +
experimentell ⇒ Ausblick auf Zukunft schwierig ⇒ Besser: Rückschlüsse aus dem beobachtbaren Lern- und
Arbeitsverhalten der Teilnehmer
FernUniversität in Hagen - Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung. Autor: Christian Pfliegel (2014). 2
AuJau der Arbeit • MOOCs: große, offene Online - Kurse ⇒ jeder dieser Bestandteile hat Auswirkungen auf das
Arbeiten und Lernen der Teilnehmer:
FernUniversität in Hagen - Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung. Autor: Christian Pfliegel (2014). 3
Aspekte von
MOOCs
massive MindesAeilnehmeranzahl?
Auswirkungen der hohen Teilnehmerzahl?
open verschiedene Aspekte von „open“?
Möglichkeiten vs. Hemmnisse
online
Auswirkungen von NeQwerkeffekten
Social networks
course Organisation: Rolle Veranstalter, Zertifikate, AuYau, ....
Die Entwicklung der Forschungsfrage und der Forschungsmethode
FernUniversität in Hagen - Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung. Autor: Christian Pfliegel (2014). 4
Ausgangsbasis: • Wie gestaltet sich das Lernen und Arbeiten in einem MOOC?
Forschungsfrage: • Was unterscheidet das Lernen und Arbeiten in cMOOCs von traditionellen Lernumgebungen?
Forschungsdesign? • Fragebogen vs. Interview vs. Inhaltsanalyse
Methodische Überlegungen
FernUniversität in Hagen - Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung. Autor: Christian Pfliegel (2014). 5
• Ein MOOC hat verschiede Typen von Teilnehmern ⇒ Es ist davon auszugehen, dass einen Online – Fragebogen nur die Aktiven
ausfüllen würden • Quantitative Auswertungen in der Literatur haben nur einen sehr begrenzten Umfang (n<= 40 u. ä.)
⇒ Es ist nicht davon auszugehen, dass eine Abschlussarbeit höhere Rücklaufquoten erreichen kann
• MOOC: enthält den Bestandteil „massive“, also „groß“ ⇒ Qualitative Interviews ergeben wenig Sinn
MOOCs sind ein vielschichtiges, mehrdimensionales Phänomen, bei dem das Erstellen von Inhalten einen wichtigen Stellenwert hat ⇒ Hohe Komplexität
Methodenmix aus Inhaltsanalyse und Beobachtung ⇒ nicht – reaktiv, um Kursverlauf nicht zu stören!
Organisatorische Unterschiede: Traditionelle Lernumgebung vs. cMOOC
FernUniversität in Hagen - Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung. Autor: Christian Pfliegel (2014). 6
Trad. Lernumgebung cMOOC
Einheit von Raum und Zeit Virtuell und Online
Einheitlichkeit des Bildungsangebots
Pluralität
Sozialer Auftrag zum Unterrichten „Selbstbildung“
Definition Lehrer – Rolle Veranstalter/Organisator
Definition Lerner -‐‑ Rolle Teilnehmer
Autorität zur Bestätigung „Online – Badges“
⇒ Strukturelle Unterschiede!
Umseiung: COER13 und ExIF13
• Thema: Entdecke die Insel der Forschung ------------------------------------------------------- • 6 Themen in 6 Wochen: • Was ist wissenschaftliches Arbeiten? • Wie funktioniert eine Literaturrecherche? • Wie findet man methodische Antworten auf
die Forschungsfrage? • Wozu braucht man Mathematik und
Statistik im Forschungsprozess? • Wie schreibe ich eine wissenschaftliche
Arbeit? ------------------------------------------------------- • Zentrum des Kurses:
www.twitter.com/exif13;mooc.fernuni-hagen.de
------------------------------------------------------- • Organisation: • Impulsvorträge • Austausch über Twitter
FernUniversität in Hagen - Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung. Autor: Christian Pfliegel (2014). 7
• Thema: Offene Bildungsressourcen (OER) --------------------------------------------------- • 6 Themen in 12 Wochen: • Was sind OER? • OER suchen und finden • OER selber machen • OER Einsatzszenarien • Finanzierung von OER • OER an Schule und Hochschule --------------------------------------------------- • Zentrum des Kurses: www.coer13.de --------------------------------------------------- • Organisation: • Einführende Materialien werden gestellt • Live – Events • Homepage, Foren, Blogpost – Archiv
Beispiele: Teilnehmeraktivitäten in cMOOCs = Pluralität, Interaktivität und Verneiung
FernUniversität in Hagen - Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung. Autor: Christian Pfliegel (2014). 8
COER13 – Facebook -‐‑ Gruppe
Materialsammlung auf edutags.de Aktivität auf Twiker
ExIF13 – Google+ -‐‑ Gruppe Kollaborative Mindmap auf mindmeister.com
Live -‐‑ Events
FernUniversität in Hagen - Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung. Autor: Christian Pfliegel (2014). 9
COER13: • Live – Events (Adobe Connect) • Diskussion direkt im Chat • Ø – Dauer: 1 Stunde • Ø – Teilnehmerzahl: 40
ExIF13: • Impulsvorträge (Expertenvorträge) • Diskussion über TwiAer • Ø – Dauer: 30 Minuten • Ø – Teilnehmerzahl: 150
Quelle: hAp://www.coer13.de/unit1.html, eigener Screenshot Quelle: hAps://www.youtube.com/user/ExIF13, eigener Screenshot
⇒ Unterschiedliche Ansäie
Beteiligungsverlauf: Live – Events + Aufzeichnungen
FernUniversität in Hagen - Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung. Autor: Christian Pfliegel (2014). 10
0 500 1000 1500 2000 2500 3000
Abrufe Aufzeichnung Live -‐‑ Event ExIF13
Abrufe Aufzeichnung Live -‐‑ Event ExIF13
0 500 1000 1500 2000 2500 3000 3500 4000
Abrufe Aufzeichnung Live -‐‑ Event COER13
Abrufe Aufzeichnung Live -‐‑ Event COER13
0
50
100
150
Live -‐‑ Teilnehmende COER 13
Live -‐‑ Teilnehmende COER 13
Ø 150 Live – Teilnehmer bei ExIF13
Aktivitäten eines cMOOC – Veranstalters am Beispiel „ExIF13“
FernUniversität in Hagen - Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung. Autor: Christian Pfliegel (2014). 11
• Interaktion mit den Teilnehmern, nicht Instruktion
⇒ replies, user mention • Den Kurs „zusammenhalten“ ⇒ Retweets • Infos zum Kurs verteilen ⇒ Links
Aufgaben der Veranstalter:
MOOC – Veranstalter = Organisator ≠ Lehrer
Typische Teilnehmeraktivitäten in einem cMOOC (nach Siemens & Downes)
• Orientieren (aggregate) = Überblick verschaffen; in das Thema einarbeiten. • Ordnen (remix) = Eigene Ordnung und Anknüpfungspunkte finden. • Beitragen (repurpose) = Eigene Beiträge verfassen. • Teilen (feed forward) = Eigene Beiträge mit der Kurs – Umgebung verbinden. (vgl. www.coer13.de/how.html [27.03.2014])
FernUniversität in Hagen - Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung. Autor: Christian Pfliegel (2014). 12
Typische Teilnehmeraktivität – Beispiele aus COER13 + ExIF13
• Orientieren • COER13: Literaturhinweise auf www.coer13.de • ExIF13: Aufgabe aus der 1. Woche: Quellen finden, die den
Forschungsprozess darstellen
• Ordnen • COER13: Materialsammlung auf www.edutags.com • ExIF13: Aufgabe aus der 5. Woche: gemeinsame Playlist auf youtube
zum Thema „Statistik“ erstellen
• Beitragen • COER13: Beiträge im Forum oder im Wiki • ExIF13: Aufgabe aus der 2. Woche: eine Videobotschaft zum Thema
„Literaturrecherche“ aufnehmen
• Teilen • COER13: Vernetzung mit dem Hashtag #coer13 • ExIF13: Vernetzung mit dem Hashtag #exif13 auf Twitter
FernUniversität in Hagen - Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung. Autor: Christian Pfliegel (2014). 13
Ergebnisse: Unterschiede im Lern-‐‑ und Arbeitsverhalten: cMOOC vs. traditionelle Lernumgebung
FernUniversität in Hagen - Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung. Autor: Christian Pfliegel (2014). 14
Autonomie
Freiwilligkeit; Intrinsische Motivation
Kompetenz-‐‑ anforderungen
• was/wie gelernt wird ist freigestellt
• freie Methodenwahl • keine Instruktion • selbständige VerneQung
• Zwang zur Selektion • Medien – Kompetenz • Social – Media -‐‑ Erfahrungen
• Art/Umfang der Beteiligung ist frei
• keine allgemein -‐‑ anerkannten Zertifikate
Fazit und Ausblick
• cMOOCs sind ein didaktischer Ansatz für Online – Umgebungen ( im Gegensatz zu den xMOOCs)
• Das Lern- und Arbeitsverhalten unterscheidet sich grundlegend zu traditionellen Lernumgebungen
• Bedeutung des Online – Lernens wird noch zunehmen (siehe Teilnehmerzahlen xMOOCs)
Diskussion: cMOOCs = Reformpädagogik 2.0?
FernUniversität in Hagen - Institut für Bildungswissenschaft und Medienforschung. Autor: Christian Pfliegel (2014). 15
top related