wohnungseinbruch vorbeugen jeder fünfte mieter … · fotos // waltraut grubitzsch, peter usbeck,...
Post on 17-Sep-2018
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Das Kundenmagazin der LWBNummer 4 | 2016
Positiver Trend Die LWB wächst wieder
Neue Heimat für die Füchse LWB, Stadt und Land engagieren sich für Traditionsverein
Wohnungseinbruch vorbeugen
Jeder fünfte Mieter schließt seine Tür nicht ab
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2016Jahresrückblick
Erkundet: Auf Einladung der LWB gingen die Mieterbeiräte auf Exkur-sion ins Panometer.
Sitzprobe: Die Servicekioske wurden renoviert, teilweise umgebaut und mit neuen praktischen Möbeln ausge-stattet. Die Kunden sollen sich in den neuen Empfangsbereichen wohlfühlen und die Mitarbeiter gute Arbeitsbe-dingungen vorfinden.
Eingezogen: Die Azubis der LWB haben die „Wohn-schule“ saniert. Zum Einzug ins neue Zuhause kamen die Geschäftsführerinnen.
Hochgezogen: Das Logo der LWB ist im November per Kran auf das Dach der Unternehmenssitzes gehoben worden.
Fertiggestellt: Mit der Leidholdstraße wurde 2016 die Sanierung des Dunckerviertels vollendet.
Gepflanzt: Beim Frühjahrsputz wurde am Naundörfchen ein „grünes“ LWB-Logo aus Männer-treu und Sommerjasmin gestaltet.
Pflanzfest: Zum vierten Mal lud die LWB auf der Ökofete zum Pflanzen ein. 1.000 Sommerblumen fanden ein neues Zuhause.
Gedruckt: Zum 25. Gründungs-jubiläum der LWB erschien eine Sonderausgabe der „wohnzeit“.
Ausgezeichnet: Das Wohnschul-Projekt der LWB wurde mit dem Juniorenpreis des Marketing Club Leipzig e.V. geehrt.
Großbaustelle: Hinter dem Unternehmenssitz errichtet die LWB bis 2018 zwei Wohn- und Geschäftshäuser.
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Eingeweiht: Das „Elsternest“, der erste Kita-Bau der LWB, hat seit Juni geöffnet.
WOHNZEIT AUSGABE 4/ 20 1 6 3
Notiert & Nachgefragt
Liebe Mieterinnen und Mieter,
ich hoffe, dass Sie eine schöne Weihnachtszeit hatten und mit frischer Energie ins neue Jahr gestartet sind. Wenn Sie unser Mietermagazin in den Händen halten, ist 2017 gerade ein paar Tage alt. Ein guter Zeitpunkt, auf die vergangenen zwölf Monate zurückzuschauen und zugleich ein wenig vorauszublicken.
Auch die LWB zieht Bilanz und plant für die Zukunft. Obgleich der Geschäftsbericht 2016 noch nicht geschrieben ist, steht fest, dass die wirtschaftliche Gesundung weiter vorangekommen ist. Die Kurve zeigt nach oben. Das ist die Grundlage dafür, dass die In-vestitionen in unsere Quartiere steigen können. Es gibt schließlich noch reichlich zu tun, wie jeder bei einem Rundgang durch unsere Siedlungen sehen kann. Fassaden, Fenster, Türen, Treppenhäuser und beispielsweise Eingangsbereiche: Die Aufgaben sind gewal-tig und nicht von jetzt auf gleich lösbar. Das gilt erst recht mit Blick auf die neuen Herausforderungen, die das Stadt-Wachstum beschert. Ihre LWB wird sich weiterhin nach Kräften engagieren. Dabei sollen die Ergebnisse unserer Kundenzufriedenheitsbefragung einfließen. Im nächsten Heft werden wir Sie detailliert über die Resultate informieren. Dann lernen Sie auch unsere neu formier-te Geschäftsführung näher kennen. Neben Ute Schäfer, die seit 2007 den Bereich Finanzen und Vermögenssteuerung verantwor-tet, führt Iris Wolke-Haupt den Bereich Wohnungswirtschaft und Bau ab 2017. Ich wünsche Ihnen viel Vergnügen beim Lesen der „wohnzeit“, die allerhand interessante Geschichten enthält – und wie immer einige Gewinnchancen.
Mit herzlichen Grüßen
Samira Sachse, Pressesprecherin der LWB
Aus dem InhaltNotiert & Nachgefragt 4 – 7 Die LWB wächst wieder Platz für die „Krähenhütte“ Wohnschule mit Marketing-Preis geehrt Azubimesse: Mit Eltern im „Schlepptau“ LWB bringt die Füchse ins Kino Viele Fragen zu neuen Wohnungen Strafanzeige erstattet Top-Thema 8 – 9 Jeder fünfte Mieter schließt seine Wohnungstür nicht abWohnen & Wohlfühlen 10 – 15 Fenster auf Durchzug Noch mehr Historisches Serviceheft für Mieter der LWB LWB nimmt Zoo in Besitz Ruhiges Leben hinter der Magistrale Team & Technik 16 – 17 Das Trio vom Tresen Entdecken & Erleben 18 – 23 Engagement der Mieterbetreuer Bio ist eine Lebenseinstellung Treffpunkt der Generationen Auf Luthers SpurenTipps & Trends 24 – 25 Kuschelkissen und KupfertöneGrübeln & Gewinnen 26 – 27 Fotorätsel: Wo sich einst ein grüner Fächer spannte Auflösung Rätsel / Das besondere AngebotKind & Kegel 28 Wie wohnst Du, Peter?Mieten & Mehr 29 – 30 Die LWB Servicekioske / Wohnungsanzeigen
ImpressumHerausgeber. Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH (LWB), Wintergartenstraße 4, 04103 Leipzig
Redaktion. Samira Sachse (SH) (V.i.S.d.P.), Kristin Hensel (KH), LWB-Unternehmenskommunikation, Marlis Heinz (MHZ) telefon. 0341 9922-2111 fax. 0341 9922-2009 e-mail. wohnzeit@lwb.de
redaktionsschluss. 21.12.2016titelfoto. photocaserwwh2naozkbb (Montage) rückseite. shutterstock_Natasha Breenauflage. 37.000 erscheinungsweise. quartalsweisepapier. Recyclingpapier Circle matt White, ausgezeichnet mit dem Blauen Umweltengel und EU Eco-Labelakzidenz. Tony Findeisen, creaface.dedruck. Druckerei Vetters GmbH & Co. KGvertrieb. Betrieb LWB Hausmeisterservice
Anzeigen. LWB Unternehmenskommunikation, Sandy Ruhland telefon. 0341 9922-2111 e-mail. wohnzeit@lwb.de Es gilt die Anzeigenpreisliste 13. Für unverlangt eingesandte Manuskripte, Fotos sowie für Anzeigeninhalte wird keine Haftung übernommen. Die Redaktion behält sich vor, Leserbriefe zu kürzen.
Die „wohnzeit“ im Internetwww.lwb.de/unternehmen/kundenmagazin
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Die LWB wächst wieder
Erstmals seit ihrer Gründung zum Jahres-wechsel 1990/91 geht die Leipziger Woh-nungs- und Baugesellschaft mbH (LWB) wieder auf Wachstumskurs. Nachdem der kommunale Wohnungsbestand mehr als zweieinhalb Jahrzehnte lang aus verschie-denen Gründen – von der Restitution über die Privatisierung tausender Wohnungen bis hin zum Gebäudeabriss im Rahmen des Stadtumbaus Ost – zurückgegangen ist, wird nun mittelfristig eine leichte Zunahme bei der Anzahl der Wohnungen vorausgesagt. Dieses Plus soll sowohl aus dem Ankauf von Häusern als auch dem Neubau resultieren.
Entsprechend der positiven Bestandsent-wicklung wächst das Eigenkapital bezie-hungsweise das Vermögen der kommunalen Gesellschaft. Zu Beginn der Entschuldungs-politik vor zehn Jahren lag die Eigenkapital-quote – sie zeigt, wie hoch der Anteil des Eigenkapitals am Gesamtkapital einer Ge-sellschaft ist und gilt als wichtiger Grad-messer für die finanzielle Stabilität eines Unternehmes – bei lediglich rund 21 Prozent. Mittlerweile ist mehr als ein Drittel erreicht. „Wir sind nicht nur der kommunale Vermie-ter von Wohnungen und Gewerberäumen, sondern mit einem Anlagevermögen von
insgesamt rund einer Milliarde Euro auch eine wertvolle Vermögensverwaltung der Stadt und ihrer Bürger“, so Ute Schäfer, Geschäfts-führerin Finanzen und Vermögenssteuerung der LWB. Daraus erwachse für die LWB eine große Verantwortung. Im Jahr 2016 ist wegen der zunehmenden Nachfrage der Wohnungsleerstand bei der LWB weiter gesunken. Er beträgt unter vier Prozent. Fast zwei Drittel des gesamten Woh-nungsbestandes der LWB entallen auf das preiswerte Segment. Das heißt, die Kaltmiete liegt bei unter 5,19 Euro pro Quadratmeter. samira sachse
Der positive wirtschaftliche Entwicklungstrend bei der LWB ist erfolgreich eingeleitet. Seit 2011 steht das Unternehmen in den wesentlichen Kennzahlen stabil da. Dies ist die Basis für steigende Investitionen.
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Anfang November wurde die neue Leuchtwerbung auf dem Unternehmenssitz montiert. Interessant: Das Logo hat einen Durchmesser von drei Metern.
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Die sogenannte „Krähenhütte“ steht seit 2002 als Modellprojekt für begleitetes Ju-gendwohnen in Leipzig. Träger ist der Ju-gendhaus Leipzig e.V. mit seinem Bereich Südpol. Die LWB wiederum ist seit vielen Jahren Partner des Vereins. Aktuell stellt der kommunale Vermieter elf kleine Wohnungen in einem Haus in der Bornaischen Straße 96 dem Verein preisgünstig zur Verfügung. Das Nachbarhaus steht nahezu leer. Dieses Gebäude mit der Hausnummer 98 soll nun in einem ersten Schritt instandgesetzt werden, damit mehr Raum für das geschützte und begleitete Jugendwohnen entsteht. Klaus Hochtritt, Baubereichsleiter und Pro-kurist der LWB: „Die Arbeit des Vereins, der junge Menschen unter anderem zum Führen eines eigenen Mietbereiches befähigt, ist
aus unserer Sicht enorm wichtig. Wir über-nehmen als kommunales Unternehmen hier ganz bewusst soziale Verantwortung in der Stadt, indem wir als LWB das Engagement des Vereins fördern.“ „Wir werden das Haus sehr behutsam instand setzen“, berichtet LWB-Bauprojektsteuerer Jürgen Gießler. Um die Miete niedrig halten zu können, müssen die Instandhaltungsko-sten übersichtlich bleiben. „An dieser Stelle kommen unter anderem unsere gewerb-lichen Azubis ins Spiel“, so Gießler. Sie sol-len wesentliche Arbeiten beim Einbau ei-ner modernen Heizung, der Erneuerung der Elektro- und Sanitärinstallation oder dem Neubau der Wasser- und Abwasserleitungen übernehmen. Positiver Nebeneffekt: Die Aus-zubildenden, die während ihrer Lehrzeit kaum
in solch komplexe Projekte hineinschnuppern können, sammeln handwerkliches und tech-nisches Know-how. Der Jugendhaus Leipzig e.V. ist ein freier Träger der Jugendhilfe im Leipziger Süden, der sich in vielen unterschiedlichen Projekten engagiert. Partner vor Ort ist auf Seiten der LWB die Geschäftsstelle Süd/West unter Leitung von Kerstin Fischer-Kames. In der „Krähenhütte“ betreuen Sozialarbei-ter junge Leute, die ohne Hilfe nur schwer Zugang zum Wohnungsmarkt finden. Sie ar-beiten an Themen wie Haushaltsführung, Fi-nanzeinteilung oder auch, wie ein friedliches Miteinander der Hausbewohner erreicht wird. Ein Themenspektrum, mit dem sich der Verein auch als Partner der Wohnschule (siehe Text unten) empfohlen hat. sh
Die LWB verstärkt ihre Hilfe für das Jugendwohnprojekt „Krähenhütte“ in der Bornaischen Straße 96. Durch die Instandsetzung des Nachbarhauses soll mehr Raum für das soziale Wohnprojekt entstehen. Die Mieten bleiben niedrig, da die Baukosten gering gehalten werden.
Platz für die „Krähenhütte“
Das Wohnschul-Projekt der LWB ist im No-vember 2016 mit dem Sonderpreis „Juni-oren“ des Marketing Club Leipzig e.V. geehrt worden. „Wir sind unheimlich stolz auf die Würdigung“, so Julia Paschmann nach der Eh-rung. Die Auszubildende im dritten Lehrjahr hat 2015/16 das Projekt geleitet und den Preis stellvertretend für alle beteiligten Lehrlinge, das Sozialmanagement, die Ausbildungsbe-auftragte und die Unternehmenskommunika-tion der LWB entgegengenommen. Die LWB-Wohnschule war einer von insge-samt 31 Wettbewerbsbeiträgen. Ausgezeich-net wurde nicht nur das Wohntraining für junge Leute, sondern auch die Art und Weise, wie von der stadteigenen LWB ein gesell-schaftlich relevantes Thema in den öffentli-
chen Fokus gerückt und damit Verantwortung in Leipzig übernommen wird. Die Wohnschule geht auf ein Azubi-Projekt von 2013 zurück.
Die Lehrlinge der LWB analysierten, dass ein Großteil der fristlos gekündigten Mietver-träge junge Leute betrifft. Vernachlässigte Pflichten, Ärger mit den Nachbarn und Miet-schulden sind die häufigsten Ursachen. Dabei fehlt es den Betroffenen oft nur am nötigen Wissen. Das wollten die Azubis ändern. Ihr Ansatz: Wohnen ist lernbar. Inzwischen ist die Wohnschule den Kinder-schuhen entwachsen und hat in der Bornai-schen Straße beim Jugendhaus Leipzig e.V., einem langjährigen Sozialpartner der LWB, ein Zuhause gefunden. Lehrer der Wohn-schule sind LWB-Azubis, unterstützt von Sozialarbeitern des Vereins. Die Teilnahme ist kostenfrei und unabhängig davon, ob die Schüler Mieter der LWB sind. sh
LWB-Wohnschule mit Marketing-Preis geehrt
Julia Paschmann (re.) von der LWB zusammen mit den anderen Preisträgern.
Blick von der Hofseite auf die Häuser in der Bor-naischen Straße.
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Am zweiten Messetag war der LWB-Stand nahezu ununterbrochen dicht belagert von jungen Leuten, die gemeinsam mit Mutter und/oder Vater auf der Suche nach einer spannenden beruflichen Perspektive waren.
Ob es 50, 100 oder noch viel mehr gute Ge-spräche mit potenziellen Bewerbern gewe-sen sind, vermag Gabriele Neumann nicht zu sagen. „Fakt ist aber, dass wir mächtig gefragt waren“, berichtet die Ausbildungs-beauftragte der LWB über die Bildungsschau am 4. und 5. November auf der Leipziger Messe. Während der Freitag traditionell von Schulklassen genutzt wurde, stand der Sams-tag ganz im Zeichen der Familien. Neumann: „Die meisten Schüler, die sich demnächst für eine Ausbildung oder ein Studium ent-scheiden müssen, sind mit den Eltern im Schlepptau zur Messe gekommen.“ In diesem Zusammenhang spricht sie sogar von einem Trend. Vor einigen Jahren sei der Messebe-such mit Mutter und Vater noch die Aus-nahme gewesen. „Manchmal gab es sogar Warteschlangen an unserem Stand, denn das Interesse war riesig und die meisten haben
sehr detaillierte Auskünfte gewollt“, ergänzt Loreen Speck. Sie ist angehende Immobilien-kauffrau im dritten Lehrjahr. Zusammen mit ihrem Azubi-Kollegen Tommy-Lee Böttcher und Gabriele Neumann stand sie den Gästen zwei Tage lang Rede und Antwort. „Offenbar hat sich längst herumgesprochen, dass die Ausbildung bei uns richtig prima ist“, kom-mentiert die junge Frau den Andrang. Sie habe sich besonders über die Wertschätzung und das positive Image der LWB gefreut.Auffällig war aus Sicht von Neumann zudem, dass die potenziellen Bewerber ganz gezielt nach Ausbildungsplätzen suchen, die viel Einblick in ganz unterschiedliche Fachrich-tungen verschaffen und damit alternative Entwicklungsmöglichkeiten geben. In dieser Hinsicht könne die LWB gut punkten. Neu-mann: „Immerhin lernen unsere Azubis fast das ganze Unternehmen kennen, vom Haus-
meisterservice über den Finanzbereich bis hin zur Wohnungswirtschaft, der Vermietung oder der Unternehmenskommunikation.“ „Wir wurden sogar mehrfach nach der Wohn-schule gefragt“, so Speck. Mit dem Wohntrai-ning für junge Erwachsene sind die LWB-Azu-bis seit 2013 im Rahmen von Projektarbeit befasst. „Bei uns können sich die Lehrlinge als Wohnschul-Lehrer vor Gleichaltrigen be-währen“, so Neumann. samira sachse
Die LWB vergibt im nächsten Ausbildungs-jahr zwölf Ausbildungsplätze, zehn für künf-tige Immobilienkaufleute, zwei im gewerb-lichen Bereich (Elektroniker für Energie- und Gebäudetechnik; Anlagenmechaniker für Sa-nitär-, Heizungs- und Klimatechnik). Bewer-bungen senden Sie bitte an LWB mbH, Perso-nal und Organisation, Wintergartenstraße 4, 04103 Leipzig, E-Mail: bewerbung@lwb.de.
Für die LWB sind die Azubi- und Studientage auf der Leipziger Messe mittlerweile ein Pflichttermin. Nirgendwo sonst steht das Unternehmen als Ausbilder so im Rampenlicht.
Mit den Eltern im „Schlepptau“
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LWB bringt die Füchse ins Kino Vorspann: Die Weichen für die Rettung der Sporthalle in der Dieskaustraße 79 sind gestellt. Dies ist auch der LWB als Eigentümerin der denkmalgeschützten Immobilie zu verdanken.
Für die Tischtennisspieler vom LTTV Leutz-scher Füchse e.V. war drei Tage vor Weih-nachten Bescherung. Beim Termin in der alten Sporthalle, die einst ein Kino war, gab es nicht nur von Sportbürgermeister Hei-ko Rosenthal einen Scheck, sondern auch die Fördermittelzusage des Freistaates für den Umbau in ein Tischtenniszentrum. Der Trainingsbetrieb des Bundesliga-Vereins, der aktuell durch drei Sporthallen tourt, soll bereits 2018 beginnen.Die LWB als Erbbaurechtsgeber hat dazu beigetragen, dass die Füchse ein Zuhause bekommen und der Stadtteil Kleinzschocher ein neues Schmuckstück. Das kommunale Unternehmen übernahm Planungskosten und baurechtliche Vorbereitungen. Laut Prokurist Kai Tonne profitiere die LWB aber auch, denn „der im Erbbaurecht definierte Zweck kann
weiter erfüllt werden“. Mit der Entwicklung zum Tischtenniszentrum werde städtisches Vermögen gesichert. Für Christian Klas, Präsident des LTTV Leutz-scher Füchse, ist ein Meilenstein auf dem Weg zum Tischtenniszentrum gesetzt. Die
Vereinsmitglieder bringen für fast 180.000 Euro eigene Leistungen und Sponsorengelder ins Projekt ein. Die Halle sei wegen ihrer Fen-sterlosigkeit ideal für den Tischtennissport. Insgesamt sollen rund 1,2 Millionen Euro in das Vorhaben investiert werden. sh
Die alte Turnhalle in der Dieskaustraße soll in ein Tischtenniszentrum umgebaut werden.
Ende November vergangenen Jahres kam es in dem 16-geschossigen Wohnhaus der Leipziger Wohnungs- und Baugesellschaft mbH in der Karl-Tauchnitz-Straße mehrfach zu Störungen der beiden Personenaufzüge. Dies hat zu teilweise starken Behinderungen im Alltag vieler Bewohner des Hochhauses geführt. Die Mieterbetreuer der LWB haben gemein-sam mit externen Aufzugsexperten nach den Ursachen für die Ausfälle gesucht. Nach Einschätzung der Fachleute wurden beide Aufzüge mehrfach über die zwei Notschal-ter außer Betrieb genommen. Mit anderen Worten: Einer oder mehrere Unbekannte haben sich vermutlich Zugang zu den Auf-zugsschächten verschafft. Daraufhin wurde Strafanzeige bei der Polizei erstattet. Ein Sicherheitsdienst ist zudem umgehend mit Kontrollaufgaben beauftragt worden. sh
Viele Fragen zu neuen Wohnungen
Die LWB hat viele Anfragen zu den zwei neu-en Gebäuden am Wintergartenhochhaus erhalten. Die „wohnzeit“ antwortet.
Wie viele Wohnungen entstehen, wie groß sind diese und wann sind sie fertig?wohnzeit Insgesamt handelt es sich um 95 1- bis 4-Zimmer-Wohnungen zwischen 30 und 125 Quadratmetern. Im ersten Quartal 2018 soll Fertigstellung sein.
Werden es Mietwohnungen oder Woh-nungen mit betreutem Wohnen?Es entstehen Mietwohnungen, betreutes Wohnen ist nicht geplant. In einem Gebäude ist ein Boardinghaus vorgesehen, das die LWB aber nicht selbst betreiben wird.
Gibt es behindertengerechte Wohnungen?Es sind keine Wohnungen geplant, die spe-
ziell für Behinderte ausgestattet sind. Laut aktuellem Baurecht müssen die Wohnungen mindestens eines Geschosses barrierefrei erreichbar sein. Das wird erfüllt.
Wird es Aufzüge geben?In einem Gebäude sind drei, im anderen zwei Aufzüge geplant.
Werden Tiefgaragenplätze angeboten?Diese sind entweder bereits vorhanden oder sie werden neu gebaut.
Kann man sich jetzt schon als Interessent vormerken lassen?Das geht frühestens ab dem 2. Quartal 2017.
Wie hoch werden die Mieten sein?Die Preise werden bestimmt, wenn die Woh-nungsausstattungen festgelegt sind. sh
Tischtennis in der Halle, hier noch als Anmiation der Architekten.
Strafanzeige erstattet
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To p-Thema
„Ohne Ihre Hilfe geht es nicht!“: Mit dieser
Botschaft haben sich der Kommunale
Präventionsrat und die LWB per Flyer an
die Mieter gewandt. Enthalten sind auch
Tipps gegen Einbrecher. Die Hinweise le-
sen Sie hier noch einmal in Kurzform:
Gekippte Fenster sind offene Fenster. Und
Türen, die nur ins Schloss fallen, sind leicht
zu überwinden. Schließen Sie auch bei
kurzen Abwesenheiten Fenster, Balkon-
und Terrassentüren und schließen – auch
aus versicherungsrechtlichen Gründen –
Sie die Wohnungstür immer ab. Schlüssel
gehören nicht in „Geheimverstecke“.
Wenn Sie in einem Haus mit Flügeltüren
am Wohnungseingang leben, sichern Sie
die Kantenriegel, etwa mit einer Schraube.
Ihre Wohnung sollte stets belebt aussehen.
Zeitschaltuhren können das Licht regeln,
Nachbarn die Briefkästen leeren.
Lassen Sie ohne Nachfrage nie Fremde ins
Haus, auch nicht via Haussprechanlage.
Achten Sie auf Personen, die sich verdäch-
tig verhalten. Informieren Sie im Zweifel
die Polizei.
Aufmerksame Nachbarn sind goldwert. Be-
mühen Sie sich um ein gutes Miteinander.
Lassen Sie keine Fremden in Ihre Wohnung.
Fotografieren Sie Ihre Wertsachen, notieren
Sie sich Serien- und Gerätenummern.
Lassen Sie sich über Sicherheitstechnik
und etwaige Fördermöglichkeiten beraten.
Nutzen Sie die kostenlose Beratung durch
die Experten der Leipziger Polizei. Termine
unter Telefon 0341 9604951. sh
Wertvolle Tipps zum Selbstschutz
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Die Zahl der Wohnungseinbruchsdiebstähle steigt bundes-, landes- und stadtweit. Jede Woche schlagen die Gauner in Leipzig im Durchschnitt 25 Mal zu. Sie hebeln Woh-nungstüren auf, steigen über Balkone ein oder nutzen das gekippte Fenster eiskalt für ihren Raubzug aus. „Jeder Fall ist einer zu viel“, sagt Bernd Plaul, Leiter der LWB-Ge-schäftsstelle Mitte 2. „denn die Betroffenen leiden oft lange Zeit unter dem Erlebten. Manch einer muss sogar wegziehen. Wir wol-len, dass sich unsere Mieter zuhause sicher fühlen.“ Das Unternehmen hat sich deshalb 2015/16 an einem Modellprojekt des Kommu-nalen Präventionsrates (KPR) zur Vorbeugung von Wohnungseinbrüchen in Leipzig beteiligt.
Großes Interesse an VorträgenIn zwei Ortsteilen – das Kolonnadenviertel mit 988 LWB-Wohnungen war einer davon – wurden die Einwohner zunächst intensiv über das Thema informiert. Plaul: „Die Reso-nanz auf die öffentlichen Diskussions- und Vortragsveranstaltungen war riesig.“ Auch
die Flyer mit dem Titel „Gelegenheit macht Diebe“ und ein ganz spezielles Kartentrio, das in Regie der LWB entwickelt wurde, haben ei-nen reißenden Absatz gefunden und mussten bereits nachgedruckt werden. Material erregt Aufmerksamkeit„Wir haben auf jeden Fall eine Menge Auf-merksamkeit erregt und sicher auch für das Thema sensibilisiert“, so Plaul. Allerdings konnte eine spürbare Verbesserung des in-dividuellen Sicherheitsempfindens von den Wissenschaftlern der Universität Leipzig, die das Projekt begleitet haben, nicht nachge-wiesen werden. „Was uns aber nicht davon abhält, weiter auf Aufklärung zu setzen“, so der LWB-Geschäftsstellenleiter. Dies war auch der Tenor der 36. Sicherheitskonferenz des KPR am 14. November 2016 in Leipzig. Im Fokus: Der „Schutz vor Wohnungseinbruch“. Laut Leipzigs Polizeipräsident Bernd Merbitz sei die Messestadt zwar im bundesdeut-schen Vergleich der Großstädte „keine Ein-bruchshochburg“, sondern eher im Mittelfeld
Die LWB hat sich für ein Projekt zur Einbruchs- vorbeugung engagiert. Wissenschaftler der Universität Leipzig haben das Vorhaben begleitet.
Jeder fünfte Mieter schließt seine Wohnungstür nicht ab
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To p-Thema
zu finden. Dennoch bereite der Anstieg der Einbruchszahlen in Leipzig, der dem bundes-deutschen Trend folgt, Sorge. Es gibt nach Einschätzung von LWB-Ge-schäftsstellenleiter Plaul viel, was man als Bürger tun kann, um nicht zum Opfer zu werden. Zum einen wäre da die Stärkung des nachbarschaftlichen Miteinanders. Plaul: „Das reicht von der gemeinsamen Ver-antwortung für das Treppenhaus und die Hauseingangstür, die für Fremde tabu sein sollten, bis hin zur fürsorglichen Aufmerk-samkeit dem Nachbarn gegenüber.“ Auch das Wohnumfeld spielt eine Rolle. Diebe gehen laut einer Umfrage unter Einbrechern, die in der JVA Leipzig einsitzen, besonders gerne dort auf Beutezug, wo schon auf den ersten Blick niemand auf das Gemeinwesen achtet. Schwachstelle KantenriegelDoch nicht nur der aufmerksame Nachbar kann Diebe abschrecken. Plaul: „Da Einbre-cher das Risiko meiden und schnell ans Ziel kommen wollen, ist alles, was den Einbruch
kompliziert und aufwändig macht, richtig.“ Die Wohnungstür müsse zum Beispiel stets verschlossen sein. „Unverständlich, dass im Schnitt jeder fünfte Mieter seine Wohnungstür nicht abschließt, sondern nur ins Schloss zieht“, so Plaul. Prävention kann aber auch heißen, technisch diverse Details nachzubessern. Plaul: „In Leipzig gibt es sehr viele Gründerzeithäuser mit schönen Flügeltüren am Wohnungsein-gang, die sich jedoch von außen relativ leicht öffnen lassen. Die Lösung gegen Eindring-linge: Der Kantenriegel der Tür ist mit we-nig finanziellem und technischem Aufwand sicherbar. Plaul: „Oder ein anderes Beispiel: Wenn die Wohnung in der dunklen Jahres-zeit stets bewohnt aussieht, etwa durch das Installieren von Zeitschaltuhren fürs Licht, dürfte das auch den einen oder anderen Kriminellen abschrecken. Die meisten Leute interessieren sich Plaul zufolge erst dann für eine bessere Präven-tion, wenn sie selbst zum Opfer geworden sind. samira sachseFO
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„Im bundesweiten Vergleich ist Leipzig eine sichere Stadt“, sagt Leipzigs Polizeipräsi-dent Bernd Merbitz. Im Freistaat Sachsen hingegen sei die Kommune die Hochburg der Wohnungseinbrüche. Das hat viele ver-schiedene Gründe. Beschaffungskriminalität im Drogenmilieu spielt eine Rolle, Armut, die zentrale Lage. Aber auch Leichtsinn und Gutgläubigkeit machen es den Straftätern leicht, so Leipzigs oberster Polizist. Merbitz ist davon über-zeugt, dass die Anzahl der Straftaten „ge-waltig nach unten gedrückt werden könnte, wenn mehr Prävention stattfinden würde“. Jeder einzelne könne selbst eine ganze Men-ge für die eigene Sicherheit tun. Das Hauptproblem bei Einbrüchen sei, dass es den Kriminellen nach wie vor regelrecht leicht gemacht wird. Unabgeschlossene Wohnungstüren oder Schlüssel, die einfach steckengelassen werden, offene Fenster und Balkone, randvolle Briefkästen bei Ab-wesenheit: Die Liste lasse sich fortsetzen. Dabei lohne es, Gaunern das „Arbeiten“ zu erschweren, entweder durch technische Vorkehrungen oder auch die Aufmerksam-keit des Nachbarn. „Jeder Einbrecher, der nicht nach fünf Minuten am Ziel ist, lässt nach unseren Erfahrungen von seinem Plan ab“, erklärt Merbitz. Diebesgut bleibt meist verschwundenDie Wahrscheinlichkeit, das eigene Hab und Gut dank polizeilicher Ermittlungsarbeit wie-derzubekommen, ist in Leipzig ebenso wie in der gesamten Bundesrepublik gering. Mer-bitz: „Zwar haben wir bei den Wohnungs-einbrüchen mit aktuell um die 17 Prozent eine gute Aufklärungsquote, doch nur in den seltensten Fällen gelingt es, das Diebesgut sicherzustellen.“ Ein Großteil der Wohnungseinbrüche in Leip-zig werde von deutschen Einzelstraftätern, von denen wiederum jeder zweite drogen-abhängig sei, verübt. Bei den Hauseinbrüchen wiederum gehe mehr als jeder zweite Fall auf das Konto osteuropäischer, organisierter Banden. samira sachse
„Vorbeugen ist immer noch das beste Mittel“Off en gestanden
… gefällst Du mir gut.
Leipzigs Gründerzeithäuser üben auf Einbrecher eine
besondere Anziehungskraft aus. Grund sind die häufi g
anzutreff enden Flügeltüren am Wohnungseingang.
Sind deren Kantenriegel ungesichert, kommt der
potenzielle Täter vergleichsweise schnell und einfach in
die Wohnung und zum Ziel.
Mieter oder Besitzer solcher Wohnungen können sich
bei der Leipziger Polizei oder bei ihrem Vermieter über
die Sicherung der Wohnungseingangstüren beraten
lassen. Schon mit geringem fi nanziellen Aufwand kann
das Einbruchsrisiko deutlich gesenkt werden.
8Rück
Kontakt & Hilfe Schwachstelle Kantenriegel
Ein Modellprojekt des Kommunalen Präventionsrates
Leipzig in Kooperation mit der Leipziger Wohnungs-
und Baugesellschaft mbH und dem
Institut für Soziologie der Universität Leipzig.
Gelegenheit macht Diebe …Wie sich Einbrecher abschrecken lassen.
Schraube rein !
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Kommunaler Präventionsrat Leipzig
Telefon: 0341 123 88 43
E-Mail: kpr@leipzig.de
Internet: www.leipzig.de/kpr
Polizeidirektion Leipzig
Polizeiliche Beratungsstelle
Telefon: 0341 960 49 51
E-Mail: matthias.bradtke@polizei.sachsen.de
Internet: www.polizei.sachsen.de
Auf der neuen Internetpräsenz
www.leipzig.de/praevention
fi nden Sie viele hilfreiche Informationen
und Links zum Thema
„Wohnungseinbruch in Leipzig“.
Was ist ein Kantenriegel?
Zum Hoch- und Runterschieben … oder zum Klappen.
Der Kantenriegel ist ein Metallriegel, der eine Seite der
Flügeltür im Türrahmen und im Fußboden verankert.
Zusätzliche Schrauben können das Öff nen der Riegel
durch Fremde wirkungsvoll verhindern.
Dies ist eine simple und
preiswerte Nachrüstung.
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Du kannst mir echt
gestohlen bleiben.
Ich freue mich diebisch …
Mit drei ganz speziellen Postkarten zur Einbruchs-vorbeugung und einem Flyer zum Projekt des Kommunalen Präventionsrates hat die LWB für das Thema sensibilisiert. Die Karten haben sich inzwi-schen zu einem Bestseller entwickelt, denn sie sind (offenkundig) für viele Lebenslagen einsetzbar.
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Wohnen & Wohlfühlen
Lüften ist ein Thema, das ganzjährig aktuell ist. Während Fenster im Sommer häufiger geöffnet werden, braucht es in der kalten Jahreszeit mehr Disziplin. In der „wohnzeit“ erklärt Dr. Ulrich Franck, Gesundheitsforscher am Helmholtz-Zentrum für Umwelt-forschung in Leipzig, warum der Luftaustausch wichtig ist.
Fenster auf und Durchzug
Dr. Ulrich Franck beschäftigt sich mit der Qualität der Innenraumluft.
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Natürlich ist Lüften nicht das einzige The-ma, mit dem sich Franck und seine Kolle-gen beschäftigen. Es geht ums Raumklima allgemein. Allerdings wendet der Wissen-schaftler ein: “Das Wort ‚Raumklima‘ behagt mir eigentlich nicht, weil man automatisch nur an Temperatur und Feuchtigkeit denkt. Wir sprechen eher von der Qualität der In-nenraumluft, denn das bezieht noch mehr Aspekte mit ein: der Feinstaub im Zimmer und flüchtige organische Verbindungen, al-so Schadstoffe, die wir einatmen könnten.“ Und diese Schadstoffe tragen die Bewohner meist selbst in ihre vier Wände. Das neue So-fa oder das frisch angepinselte Möbelstück können eine Quelle sein. Manchmal entströ-men die Schadstoffe auch Reinigungsmit-teln und Druckern, dem Tabakrauch oder der Brutzelpfanne. Hier hilft – neben dem mitunter möglichen Kauf von gebrauchten Einrichtungsgegenständen – nur Lüften, Lüften, Lüften.
Ein Eimer Wasser in der LuftAber noch mehr spricht für einen regel-mäßigen Luftaustausch: die Regulierung von Feuchtigkeit und Temperatur. Wenn die Luft nicht zu viel Wasser trägt, ist dies die effektivste Vorbeugung von Schimmel. Ein Mensch gibt pro Tag einen bis 1,5 Liter Feuchtigkeit durch Atmen oder Schwitzen
ab. Außerdem geschehen Alltäglichkeiten wie Kochen, Waschen, Bügeln, Wischen, Ba-den oder Duschen. Da kommt ein Drei-Per-sonen-Haushalt schon mal auf über 10 Liter Wasser. Also ein ganzer Eimer. Häufig ist demzufolge die Luftfeuchte eher zu hoch als zu niedrig. Von Zimmerspringbrunnen und Verdunstern an Heizkörpern sollte man also in der Regel die Finger lassen. „Die optimale relative Luftfeuchte liegt bei 40 bis 60 Pro-zent“, so Franck. „Zu sehen ist das auf einem Hygrometer, also einem Luftfeuchtemess-gerät, das es schon sehr preiswert gibt. So eins habe ich auch in meinem Bad stehen.“
Am besten Fenster weit auf„Bei Abweichungen“, so Franck, „bleibt wirk-lich nur eins: Fenster auf! Wenn besonders dampfreich gewerkelt wurde, sofort. An-sonsten wenigstens zwei- bis dreimal am Tag rund zehn Minuten. Gekippte Fenster sorgen dabei kaum für Luftaustausch, dafür wird ein Großteil der aufsteigenden Warm-luft des Heizkörpers ungenutzt nach außen geführt. Also am besten Durchzug.“ Es bringt allerdings nichts, sich warm anzuziehen und die Fenster tapfer so lange wie möglich auf-zulassen. „Sobald Wände in Fensternähe und Möbel erst mal richtig auskühlen“, so Franck, „sind deren kalte Oberflächen Sammelpunkt für Kondenswasser.“
Ein paar Orte der Wohnung sollte man in Sa-chen Lüftung besonders im Auge haben: Das Schlafzimmer morgens immer lüften, damit Atemfeuchte der langen Nacht nicht in die Einrichtung dringt. Türen zu Bad und Küche geschlossen lassen, um die dort besonders stark entstehende Feuchtigkeit nicht in der gesamten Wohnung zu verteilen. Wäsche möglichst im Freien trocknen.
Besser die Temperatur haltenWie sollte man es mit dem Heizen halten? „Gemütlich muss es schon sein“, so Franck. „Außerdem kann warme Luft bei gleicher relativer Luftfeuchte mehr Wasser aufneh-men. Und nur weil man ein paar Stunden die Wohnung verlässt, bringt es nichts, an der Heizung herumzudrehen. Es ist nämlich mehr Energie notwendig, um kalte Räume wieder aufzuheizen, als eine Mindesttempe-ratur zu halten Nur wer länger weg ist, sollte herunterregeln.“ Und wer es – richtiges Lüften vorausge-setzt – gar nicht so warm braucht? Der kann natürlich die Raumtemperatur reduzieren. Jedes Grad weniger spart sechs Prozent Heizkosten. Vielleicht genügen in Wohn-zimmer, Kinderzimmer oder Bad 20 bis 22 Grad? In der Küche reichen 18 bis 20 Grad, im Schlafzimmer 17 bis 20 Grad und im Flur 15 bis 18 Grad. marlis heinz
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Ob Irmgard Oehlert den ältesten Mietvertrag eines LWB-Hauses hütet, ist nicht bekannt. Das Dokument, das sie der „wohnzeit“-Re-daktion zur Verfügung gestellt hat, datiert auf das Jahr 1922 und gehört zum Nachlass ihrer Eltern. Den Vertrag hatte seinerzeit Rudolf Müller für eine Erdgeschosswohnung in der Pohlentzstraße in Alt-Lößnig abgeschlossen. Für 9,40 Mark die Woche – sie waren pünkt-lich an jedem Montag zu bezahlen - konnte er die damals noch recht neue Wohnung mit einer Kammer, einer Stube, Küche, Abort, Keller und Bodenkammer nutzen. Vertrag-lich verboten war ihm, „Schlafburschen und Schlafmädchen“ aufzunehmen oder Wäsche in der Wohnung zu waschen.Ein spannendes Stück Zeitgeschichte hält auch Utta Kirsten-Schiller in Ehren. Es ist die Kladde ihres Großvaters Alfred Kirsten, der 1923 als einer der ersten in die Crednerstra-ße zog. „Er war Postbeamter und hat über viele Jahre sorgfältig aufgeschrieben, was die Wohnung gekostet hat“, berichtet die LWB-Mieterin. In der Inflationszeit waren
das 7,68 Milliarden Mark, nach der Geldum-wertung 6,55 Goldmark und zuletzt 38,47 Mark im Monat. Aber auch über den Licht- und Gasverbrauch seiner fünfköpfigen Fami-lie, den Kauf von Holz, Kohle und Kartoffeln oder Zuwendungen für seine Postdienste führte der Kriegsinvalide Buch. „Mein Vater hat mir erzählt, dass der Opa Kaninchen auf
dem Balkon hielt“, so Kirsten-Schiller. Sie selbst erinnert sich nicht mehr daran. Die Notizen über Zuchterfolge, Schlachtungen und den Verkauf von Fellen zeugen vom Le-ben in Leipzig-Probstheida Mitte der 1940er Jahre. kristin hensel
„Schlafburschen und Schlaf- mädchen“ waren verbotenDer Bericht über einen Uralt-Mietvertrag aus Reudnitz hat das Interesse vieler Leser geweckt. Einige meldeten sich in der Redaktion, erzählten ihre Geschichten und brachten Dokumente mit. Dafür herzlichen Dank.
Unter dem Titel „Wohnen und Wohlfühlen“ hat die LWB eine neue Servicebroschüre für ihre Mieter aufgelegt. Auf 20 Seiten bietet sie viele nützliche Tipps und Empfehlungen. Die Themen reichen vom richtigen Heizen und Lüften übers Handwerken bis zur Haustier-haltung. Das Ratgeberheft widmet sich ferner einer Ressourcen schonenden Haushaltsfüh-rung und der Sicherheit in den eigenen vier Wänden. Für die Illustration des Heftes stand eine Familie aus Leipzig vor der Kamera.
Ein Exemplar sollten Sie mit Ihrer „wohnzeit“ im Briefkasten gefunden haben. kh
Benötigen Sie ein weiteres Heft oder ha-ben Sie Anregungen für die nächste Auflage? Wenden Sie sich an wohnzeit@lwb.de oder postalisch an die Unternehmenskommunika-tion der LWB. Telefonische Bestellungen sind unter 0341 9922-2111 möglich. Die Broschüren liegen auch in den LWB-Servicekiosken zum Mitnehmen bereit.
Serviceheft für Mieter der LWB
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Wohnen und WohlfühlenTipps für Ihr Zuhause bei der LWB
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Utta Kirsten-Schiller blättert im Notizbuch ihres Großvaters, Alfred Kirsten. Er war 1923 in die Crednerstraße gezogen und führte seitdem Listen über die Lebenshaltungskosten seiner fünfköpfigen Familie. Im Bild oben: ein Mietver-trag von 1922.
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Schlange stehen an den Gehegen? Für die Gäste der zwölften Kinderweihnacht der LWB am 3. und 4. Dezember 2016 kam das nicht in Frage. Im Gegenteil. Als die jeweils weit mehr als 100 Mädchen und Jungen mit ihren erwachsenen Begleitpersonen und den zehn Zoolotsen – insgesamt also um die 200 Leute an jedem Tag – gegen halb elf an den ersten Tierquartieren eintrafen, waren sie fast noch unter sich. Es herrschte Dauerfrost und das eine oder andere Tier schien sich gerade noch den Schlaf aus den Augen zu putzen. Eingeteilt in jeweils zehn Gruppen haben die
LWB nimmt Zoo in BesitzWährend der Zoo Leipzig im Sommer von Besuchern regel-recht gestürmt wird, geht es im Winter ruhig zu. Es sei denn, die Kinder der LWB-Mieter sind zur Weihnachtsfeier da. Am 3. und 4. Dezember 2016 hatte die LWB 400 Gäste zu Elefant, Tiger & Co. eingeladen.
Lukas Bachmann,
8 Jahre aus Reudnitz
„Ich bin zum ersten Mal bei der Kinder-
weihnachtsfeier der LWB dabei. Ich fand
alle Tiere sehr interessant, aber am mei-
sten haben mir die Tiger und das Nashorn
gefallen.“
Patricia Pachnicke, 12 Jahre aus Mockau
„Im Winter war ich noch nie im Leipziger Zoo, aber es war trotz der Kälte super spannend. Ich würde mich sehr freuen, wenn die nächste Weihnachtsfeier wieder im Zoo ist.“
Paul & Richard Günther,
beide 11 Jahre aus Machern
„Wir haben heute schon die Elefanten, die
Hyänen, Erdmännchen und ein Nashorn
gesehen. Den Gepard finden wir am cool-
sten, weil der so schnell ist. Vielleicht kön-
nen wir ja bei der nächsten Weihnachtsfei-
er klettern gehen.“
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kleinen und großen Adventsgäste der LWB eine Zoo-Rallye mit ganz unterschiedlichen Stationen absolviert und jede Menge Neues, Spannendes oder auch Überraschendes ge-hört und gesehen. Schwer vorstellbar und durchaus amüsant, dass die Schildkröte ei-nige Jahre älter ist als Papa oder dass der handlich-kleine und flauschige Klippschliefer verwandt mit dem tonnenschweren, dickhäu-tigen Elefant ist. Schön, dass es dazu viele In-formationen zum Artenschutz und zu den Le-bensräumen der Tiere gab und obendrein das eine oder andere kleine Geheimnis der Pfleger
preisgegeben wurde. Drei Stunden waren die Kinder und ihre Begleiter auf Tour. Bratwurst und Kinderpunsch sorgten für eine Stärkung und ein bisschen Wärme zwischendurch. Am Ende der Rallye kamen wie bei jeder Kinder-weihnachtsfeier der LWB der Weihnachts-mann und seine Wichtel zur Bescherung. Kein Geschenk ohne Lied oder Gedicht: So wurde das Tiererlebnis noch zu einem Kulturereignis. Absoluter Publikumsliebling: Ein Grundschüler, der alle Strophen des Gedichtes „Vom Büblein auf dem Eis“ zum Besten gab. leonie krasa, leon mössner, paul sachse
Sirja Dorn,
9 Jahre aus dem Dunckerviertel
„Ich habe heute Geburtstag und es ist toll,
dass ich in den Zoo durfte. Das ist das beste
Geburtstagsgeschenk. Ich konnte heute
mein Lieblingstier, den Koala, sehen.
Der Koala heißt Oobi-Ooobi.“
Lea Sophie Tetzel, 8 Jahre aus Paunsdorf
„Ich habe selber eine Katze, Hasen und Mäuse, also fast einen kleinen Zoo zu-hause. Ich freue mich schon sehr auf den Weihnachtsmann und hoffe, er bringt mir ein Geschenk mit.“
Tim Leonhardt,
8 Jahre aus Schönefeld
„Wir waren heute schon bei den Robben
und bei dem Kraken. Verrückt fand ich,
dass die Schildkröte älter ist als mein Papa.
Zuhause hätte ich gerne eine Katze, die
würde ich dann Kitty nennen.“
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Möckern war einst wie ein Dorf: grün, ruhig und voller Familien. Nach langem Stillstand geht es hier inzwischen aber ziemlich städtisch zu. In unserer Stadtteilserie stellen wir das Quartier an der Georg- Schumann-Straße vor.
Ruhiges Leben hinter der Magistrale
Ein Unikum in Möckern: Die runden, roten Balkone in der Faradaystraße.
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Nein, in den Hitlisten der coolsten Orte Leip-zigs oder in hippen Internet-Blogs taucht dieser Name noch nicht auf. Und dennoch: Möckern kommt! Nach langem Dornröschenschlaf schlägt der Stadtteil mit seinen gut 14.000 Bewohnern derzeit wieder die Augen auf und erwacht zu neuem Leben. Nicht nur, dass die Ma-gistrale Georg-Schumann-Straße zwischen S-Bahn-Brücke und Huygensstraße aufpo-liert und mit vielen Bäumen bepflanzt wurde. Auch das Stadtteil- und Kulturzentrum Anker hat Anfang September frisch saniert seine Bürgerarbeit neu begonnen – mit Angeboten, Kursen, Kneipe und Treffpunkten für Kinder, Jugendliche und Senioren. „Der Anker ist das einzige soziokulturelle Zentrum im Nordwe-sten Leipzigs und unverzichtbar“, sagt Ober-bürgermeister Burkhard Jung. Gleichzeitig nahm im „Anker“ ein „Aktions-bündnis Möckern“ die Arbeit auf. Es will das gesellschaftliche Miteinander stärken, hoch-wertige Aufenthaltsorte im Stadtteil schaffen und die Vernetzung engagierter Bürger in der Nachbarschaft verbessern.Zu ihnen gehören Menschen wie Mareike
Knötzsch. Die rührige 26-Jährige arbeitet mit in der Fleischerei ihrer Eltern. Die Familie lebt seit mehr als 50 Jahren im selben Haus, sie sind Fleischermeister in dritter Generation, ihr Geschäft kennt jeder in Möckern. Im Laden herrscht ständig Hochbetrieb, es wird nicht nur viel eingekauft, sondern auch viel ge-plaudert. Mareike Knötzsch steht hinter dem Tresen und erzählt vom Leben in Möckern: „Der Stadtteil muss noch etwas aufholen“, sagt sie, „aber durch die Sanierung der Ge-org-Schumann-Straße und vieler Häuser ist schon einiges belebt worden.“ Park könnte Perle werden Nun wünscht sich die hübsche junge Frau, die nicht nur das Fleischerhandwerk kennt, sondern auch Betriebswirtschaft studiert hat, dass es wieder mehr Geschäfte und Handwerksbetriebe gibt. Einen Bäcker zum Beispiel sucht sie bereits. Und sie hat noch ein anderes Herzensanliegen: Das Areal an der Möckernschen Auferstehungskirche soll nicht mehr nur eine ungepflegte Grünfläche sein, sondern ein attraktiver Anlaufpunkt für Familien – mit schönen Spielflächen für kleine
und große Kinder. „Der Park könnte eine Perle an der Georg-Schumann-Straße werden“, sagt Mareike Knötzsch. Mit anderen Leuten aus dem Stadtteil würde sie das Anliegen gern im Rathaus vorantreiben. Es würde passen zu den ruhigen grünen Wohnanlagen zwischen Huygens-, Yorck-, Slevogt- und Blücherstraße, wo einst die Kinder auf den Straßen spielten und heute viele ältere Menschen ihr Zuhause haben. Die LWB etwa hat vor wenigen Jahren in einer Anlage in der Yorckstraße 45 altersgerechte Wohnungen mit einem Pflegedienst im Haus etabliert. Nur ein paar Ecken weiter, an der Horst-Heilmann-Straße 4, wird im Senioren-büro Nordwest an generationsübergreifenden Angeboten gearbeitet, um Ältere vor Isolation und Einsamkeit zu bewahren. Es gibt Feste und nachmittags Café-Betrieb, gemeinsames Kochen und Backen, Vorträge und Lesungen und viele Informationen. „Wir wollen eine Anlaufstelle für jedes Alter im Stadtteil sein und wünschen uns mehr Austausch“, sagt die Leiterin des Seniorenbüros Liane Grätsch, die ehrenamtlich sogar eine Bibliothek in Möckern aufbaut. sebastian herold
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Bild links: Die Familie von Mareike Knötzsch sind Fleischermeister in der dritten Generation und leben seit über 50 Jahren in Möckern. Bild rechts: Das Sozialversicherungszentrum mit weitläufigem Park auf dem alten Kasernengelände, Georg-Schumann-Straße 146. Bis 1991 wurde das Areal militärisch genutzt, zuletzt von der NVA. Heute residieren dort die Landesversicherungsanstalt und die Deutsche Rentenversicherung.
Seinen Namen bekam der Stadtteil vor mehr als 1.000 Jahren von sorbischen Siedlern – „mokrina“ war ihr Wort für Sumpf. Die Siedler nutzten die Nähe zur fischreichen Elster – fürchteten aber zugleich ihre Überschwem-mungen. In den 1870er Jahren entstand dann die königliche Kaserne des wachsenden Ortes, der 1910 Stadtteil von Leipzig wurde. Die Kasernen haben Möckern lange mitgeprägt. Heute sind auf dem sanierten Gelände viele Ämter wie das Jobcenter und andere soziale Einrichtungen zuhause – auch sie tragen dazu bei, Möckern wieder zu beleben. sebastian herold
Die lebendige Georg-Schumann-Straße, dazu ruhige Wohnstraßen mit viel Grün, prägen Möckern, wo viele Ältere leben. Junge Leute schätzen am Stadtteil das Kul-turhaus Anker und die Nähe zur Elsteraue.
Möckern kommt von „mokrina“
Helga Rückemann, 79 Jahre,
arbeitete früher als Erzieherhelferin in
der Kita, lebt heute in der elterlichen
Wohnung in der Faradaystraße
„Ich lebe heute in der Wohnung meiner El-
tern, wo ich groß geworden bin. Wir hatten
eine tolle Kindheit hier: Ich und später mei-
ne Töchter. In jedem Haus lebten mehrere
Kinder, wir konnten auf der Straße spielen.
Autos gab es ja kaum. Und ich bin immer
noch sehr zufrieden hier. Es ist ruhig, wir
haben schöne Wohnungen und eine gute
Hausgemeinschaft. Wir Älteren kennen
uns ja alle von früher, auch eine Tochter
lebt gleich um die Ecke. Mit den jüngeren
Leuten, die inzwischen herziehen, ist das
Miteinander nicht so eng. Hoffeste wie
früher gibt es kaum noch. Aber Möckern
bleibt mein Zuhause.“
Jürgen Dübel, 79 Jahre, gelernter Rundfunktechniker, unter anderem als Offizier bei der NVA, lebt seit 1969 mit seiner Frau in Möckern
„Wir sind 1969 aus dem Hochhaus am Zoo in die Faradaystraße gezogen. Es war die schönste Ecke der Stadt: sehr grün, fast dörflich, überall waren Gärten, wo Kinder spielten. Durch die Kaserne hatten wir an der Hauptstraße alle Geschäfte, die man brauchte – allerdings gab es immer mal wieder Alarm oder Truppenbewegungen. Insofern ist es heute ruhiger. Ich liebe es, zu Fuß durch die grünen Wohnstraßen in meinen Kleingarten in der Nähe zu laufen, wo ich fast jeden Tag zugange bin. Nur ein paar mehr Geschäfte könnte es heute geben. Aber mich kriegt keiner von hier in die Innenstadt.“
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Die Eingangstür geht auf – jemand tritt ein, orientiert sich kurz und marschiert nach links in Richtung Tresen. Dort haben immer zwei des Rezeptionisten-Trios Dienst. Wenn nicht gerade einer im Gespräch oder im Hause unterwegs ist, einigen sich die bei-den routiniert und mit einem kurzen Blick, wer sich dem Hereinkommenden zuwen-det. Oder sie überlassen es dem Gast, wen er anspricht. Immerhin repräsentieren sie das ganze Spektrum der LWB-Belegschaft: weiblich oder männlich, jahrzehntelange Berufserfahrung oder sichtbar kürzere. Manchmal wird es turbulent Die Eingangstür geht auf – und aus der Viel-falt der Anliegen und Fragen, Geschehnisse und Schicksale wird immer wieder eines auf den Tresen gepackt. So auch heute: Der Handwerker einer Elektronikfirma will in den Serverraum und sucht einen Ansprechpart-ner. Also muss jemand aus der entspre-chenden Abteilung herbeigerufen werden. Oder ein Ex-Mieter fragt, wann er denn nun
seine Kaution zurückerhalte? Also wird ihm gleich die Gesetzeslage erklärt, nämlich dass das bis zur nächsten Nebenkostenab-rechnung dauern kann, maximal sechs Mo-nate. Dann will er für seinen neuen Vermieter gleich noch eine Bescheinigung haben, dass er immer pünktlich gezahlt habe. „Gehen Sie in Ihren Service-Kiosk, der hat noch bis 18 Uhr geöffnet. Das Papier ist dann Minu-tensache.“ Als nächstes kommt eine ältere Dame und sucht eine Wohnung. Sie wird vom Tresen die wenigen Schritte hinüber zu den Vermie-tern begleitet und nimmt dort an einem der Schreibtische für das Beratungsgespräch Platz. Heute läuft alles wie am Schnür-chen, keine Hektik, keine Turbulenzen, keine Dramen. Das kann auch anders sein.Die Eingangstür geht auf – und alles ist mög-lich. „Manche Ratsuchende sind schüchtern, fast ängstlich“, so Tino Bradler. „Die müssen wir erst einmal aufmuntern, uns ihr Anliegen zu erläutern.“ Da stand hier beispielsweise mal eine alte Dame, die sauer war, dass ihre
Nachbarin – die beiden mochten einander offenbar nicht – die Leine im Trockenraum zu straff gespannt hatte. Dadurch kam sie nicht mehr hoch, um ihre Wäsche aufzuhängen. Daraufhin erhielt der Hausmeister auf dem kurzen Dienstweg den Auftrag, Abhilfe zu schaffen. Wenn der Wasserhahn tropft „Andere Leute sind richtiggehend maulfaul und murmeln nur ‚ne Wohnung‘“, so Bradler. „Und dann gibt es noch die Lauten. Die nen-nen uns weder Namen noch Adresse, son-dern poltern gleich los: ‚Ich will sofort zum Chef von dem Laden hier! Mit Ihnen rede ich doch gar nicht! Ich lasse mich nicht mit dem Pförtner abspeisen‘. Dann versuchen wir erst einmal, die Stimmung etwas herunter zu kühlen und die Ursache der Erregung herauszufinden. Mitunter tropft wirklich nur ein Wasserhahn und das Serviceteam könnte ganz schnell helfen – wenn wir mit dem Mieter in ein sachliches Gespräch fin-den würden.“ „Aber manchmal“, so ergänzt
Wer den LWB-Unternehmenssitz in der Wintergartenstraße betritt, trifft zuerst einen Mitar-beiter vom Empfangsteam: Tino Bradler, Irene Lange oder Jan Richtsteig. Die drei könnten ein Buch schreiben über all die ersten Begegnungen, die sie schon erlebt und gemanagt haben.
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Das Trio vom Tresen
Team & Technik
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Irene Lange, „kommt einer, nachdem sein Anliegen geklärt ist, bei uns nochmal vorbei und sagt ‚Das war vorhin nicht so gemeint‘.“ In der Regel funktioniert DiplomatieFür alles, was die drei Kollegen vom Empfang nicht selbst regeln können, rufen sie einen Mitarbeiter des Hauses. Meist bitten sie die Gäste, auf dem langen Sofa im Foyer Platz zu nehmen, bis der Verantwortliche kommt, um mit ihnen zu sprechen. „Einige Besucher möchten direkt in den Auf-zug stürmen, aber wir lassen niemanden im Gebäude umherirren.“ Handgreiflichkeiten? Manchmal schweben auch die in der Luft, beispielsweise wenn Alkohol im Spiel ist oder sich die Stimmung von Wohnungssuchenden, deren Problem nicht sofort gelöst werden konnte, aufgeheizt hat. „Aber in der Regel funktioniert die diplomatische Lösung“, sagt Tino Bradler. Ein dickes Fell brauchen sie, die drei vom Empfang. Tino Bradler und Irene Lange bekennen, es inzwischen zu haben, nach
Jahrzehnten im Unternehmen, den Großteil davon in erster Reihe. „Weil es hier so lebhaft zugeht“ Jan Richtsteig ist neu auf dem Posten. Er hat bei der LWB Bürokaufmann gelernt und sich um diesen Job beworben. Warum gerade um diese Aufgabe, bei der es keine Minute zum unbeobachteten Sich-Zurücklehnen gibt? „Weil es hier so lebhaft zugeht“, so der 23-Jährige, der in seiner Freizeit als Rin-ger-Trainer arbeitet und deshalb, wie er sagt, gewohnt ist, „im Trubel Ruhe zu bewahren und die Dinge auch zum dritten Male ge-duldig zu erklären.“ Es mache ihm Spaß, den Leuten zu helfen; wenn nötig auch mal zu dolmetschen. Worin sich alle drei einig sind: Man lernt die Menschen kennen. Der gruselig Tätowierte ist mitunter ein Muster an Freundlichkeit und der elegante Herr nervt spätestens, wenn er mit den Fingern auf den Tresen trommelt. Die Eingangstür geht auf – und immer beginnt eine Geschichte. marlis heinzFO
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Abteilungsleiter Unternehmensservice
Der Empfang gehört zur Abteilung Un-
ternehmensservice. Die „wohnzeit“ war
schon mal bei Ihnen, als wir aus dem
Zentralarchiv berichtet haben. Stellen
Sie uns Ihre Abteilung trotzdem nochmal
kurz vor?
Frank Rösel Zu uns gehören zum Beispiel
noch die Poststelle, der Bürohausmeister,
der Kurierfahrdienst und die Mitarbei-
ter-Cafeteria. Unsere Aufgabe ist es, den
Mechanismus eines so großen und über
die ganze Stadt verteilten Unternehmens
im Hintergrund am Laufen zu halten. Die
wenigsten meiner derzeit insgesamt 16 Mit-
arbeiter kommen aber so direkt mit dem
Mieter in Kontakt wie die drei vom Zentralen
Empfang. Den gibt es übrigens jetzt seit
zwanzig Jahren.
Werden denen besondere Fähigkeiten ab-
verlangt?
Sie müssen sich auf Menschen einlassen,
Servicekraft und Autorität gleichzeitig sein
können. Das ist nicht jedem gegeben.
Überall in der Wirtschaft, auch im Dienst-
leistungssektor, hält Elektronik Einzug.
Mitarbeiter werden durch pfiffig und so-
gar freundlich daherkommende Roboter
ersetzt. Sehen Sie solche Lösungen schon
am Horizont?
Zumindest soweit ich jetzt schauen kann,
ist sowas nicht geplant. Noch kann bei uns
jeder Kunde einfach erzählen, was ihn be-
wegt. interview: marlis heinz
Drei Fragen an:Frank Rösel
Die drei vom Empfang (v.l.n.r.): Jan Richtsteig, Irene Lange und Tino Bradler sind erste Ansprechpart-ner für Besucher der LWB-Zentrale.
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Die LWB ist nicht nur mit ihren Servicekios-ken, den Hausmeistern und dem Serviceteam in den Quartieren anzutreffen. Die Mitarbei-ter kümmern sich auch um ein gutes Zusam-menleben der Hausbewohner, vermitteln bei Unstimmigkeiten und schaffen Verständnis füreinander. Ein Beispiel ist das gemeinsame Hoffest von muslimischen Flüchtlingsfamilien und ihren deutschen Nachbarn im Oktober 2016 in der Dieskaustraße 73 und 75 gewesen. In den Häusern hatte sich der Ärger über Müllablagerungen im Innenhof, mangelnde Abfalltrennung und unter anderem Lärm in den Ruhezeiten angestaut. Nach einem Gespräch zwischen den Vertretern der Stadt (die Kommune vermietet die so genannten Gewährleistungswohnungen der LWB), der LWB und den Mietern wurde das Fest mit viel Mühe vorbereitet. „Anfangs gab es auf Sei-ten der Bewohner einige Skepsis, ob die Ver-ständigung so funktionieren kann und sich in so einem Rahmen die Probleme besprechen
lassen“, berichtet Karin Zschockelt-Holbe, Ombudsfrau der LWB. Dann seien aber nicht nur fast alle anwesend gewesen, berichtet sie, „sondern es wurde auch viel geredet, und zwar miteinander.“ Ein Jugendlicher und ein zwölfjähriges Mädchen haben übersetzt. Zudem hatten alle ihren Anteil geleistet, dass die gemeinsame Hof-Tafel gedeckt werden konnte. Laut der zuständigen Mieterbe-treuerin Maria Schäfer waren am Ende alle recht zufrieden. Einige Mieter hätten sich zum Beispiel mit den deutsch sprechenden Kindern der Flüchtlingsfamilien darauf ver-ständigt, einen Plan zu erstellen und selbst Verantwortung für die Sauberkeit im Hof zu übernehmen. Unter Beteiligung der Stadt-reinigung wurde ferner eine Regelung zur Mülltrennung und Bereitstellung von zu-sätzlichen Tonnen gefunden. Zschockelt-Hol-be resümiert: „Ganz sicher konnten wir an einem Nachmittag nicht alle Probleme lösen, aber der Anfang ist gemacht und wir bleiben im Gespräch.“ samira sachse
Engagement für ein gutes Miteinander
Entdecken & Erleben
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Mittendrin: Das Team des Servicekioskes in der Konradstraße geht nicht nur beim inzwischen traditionellen Hoffest, das vom Verein Interna-tionale Frauen e.V. organisiert wird, mit an den Start. Auch das Stadtteilfest Volksmarsdorf (gr. Foto) ist quasi ein „Pflichttermin“ für die Mieterbetreuerinnen und Mieterbetreuer.
Kaffeeklatsch für ein besseres Miteinander: Um eine gute Nachbarschaft zu befördern und Missverständnisse auszuräumen, haben die Mieterbetreuer und die Ombudsfrau der LWB zu einem Nachbarschaftskaffeetrinken in der Dieskaustraße eingeladen.
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Mit einem Ein-Mann-Lieferbetrieb fing alles an, heute betreibt Malte Reupert unter dem Namen Bio-mare drei Geschäfte in Leipzig. Tendenz steigend, denn auch die Zahl der Kunden steigt nach wie vor. „Bio ist eine Lebenseinstellung – und die haben immer mehr Menschen“, sagt Reupert.
Mit einem Ein-Mann-Lieferbetrieb fing 1997 für Malte Reupert alles an. Der heute 46-jäh-rige Bioland-Bauer versorgte zunächst seine Familie und Freunde mit Biowaren, spä-ter auch andere Kunden. Drei Jahre später übernahm der Landwirtschaftsmeister einen damals noch kleinen Bioladen am Wiede-bachplatz. Mittlerweile platzt sein Geschäft aus allen Nähten: Der erste Laden ist zwei-mal auf eine größere Fläche umgezogen, je ein weiterer in der Karl-Heine Straße und im LWB-Haus Karl-Liebknecht-Straße 27 kamen hinzu. 90 Mitarbeiter hat er jetzt um sich geschart, die sich um Kundenwünsche, Sortiment und weitere Verbesserungen der Märkte kümmern.
Ungewöhnlich finanziert„Biomare entwickelt sich noch immer über dem Branchendurchschnitt“, sagt Reupert, der die jeweils ersten zwei Buchstaben sei-nes Vor- und Nachnamens in den Unterneh-mensnamen eingebaut hat. Die Nachfrage nach ökologischen Lebensmitteln sei in den
vergangenen Jahren stetig gewachsen, „weil die Leute zunehmend mehr Wert auf gesun-de und geschmackvolle Produkte legen“, macht der Familienvater deutlich.Der Biolandbauer startete einst ohne jegli-che Managementerfahrungen, baute alles selbst auf und hat sich für die Finanzierung seiner Läden ein etwas ungewöhnliches Konzept einfallen lassen. Jede Erweiterung seiner Firma wird über Kundendarlehen finanziert. Etliche Stammkunden greifen Reupert unter die Arme, denn „sie wissen, worin ihr Geld steckt“. Das Konzept ist auf-gegangen, die nächsten Pläne werden be-reits geschmiedet.Von mehr als 50 Lieferanten aus ganz Deutschland werden Reuperts Geschäfte versorgt. Jeden einzelnen guckt er sich vor-her an, stattet den Höfen und Produzenten einen Besuch ab. „Mir ist wichtig, dass sie die gleiche Einstellung wie ich haben.“Besonderen Wert legt Reupert zudem auf die Sitzecken an allen Standorten. „Immer wieder haben sich Kunden in den Geschäf-
ten getroffen und sind ins Gespräch gekom-men, deshalb haben wir Sitzecken eingerich-tet“, erzählt der Geschäftsinhaber.
Für Außergewöhnliches ausgezeichnetMittagessen wird – für Mitarbeiter und Kunden – täglich im Geschäft in der Simil-denstraße gekocht und von dort weiter ge-liefert. Und auch beim Mittagessen ist Bio für Reupert unverzichtbar. Gekocht wird mit den Lebensmitteln aus den eigenen Märkten. Zudem gibt es am Nach-mittag Kaffee und Kuchen. Doch weil sowohl Mittagstisch als auch Kaffeegedeck sehr gut angenommen werden, könnte die Küche durchaus einen Auszubildenden gebrauchen. Reupert: „Biomare bildet seit Jahren aus, viele Azubis werden anschließend über-nommen.“ Wegen der außergewöhnlich guten Arbeits-bedingungen mit vielen familienfreundlichen Lösungen hat Biomare 2015 den Familien-preis der Stadt Leipzig erhalten. julia hermerschmidt
Malte Reupert (kl. Bild) hat aus einem Ein-Mann-Lieferservice mehrere florierende Geschäfte in Leipzig gemacht. Mit dem in der Karl-Liebknecht-Straße (gr. Bild) wurde er Mieter bei der LWB.
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Entdecken & Erleben
Ein Pflegedienst hat in den „Drei Gleichen“ – den LWB-Hochhäusern am Clara-Zetkin-Park – einen Nachbarschaftstreff ins Leben gerufen. Es wird geturnt und gesungen, geredet und viel gelacht.
Treffpunkt der Generationen
Im Erdgeschoss der Wächterstraße 36, einem der Punkthochhäuser der LWB am Clara- Zetkin-Park, geht es gesellig zu. Acht ältere Damen sitzen im Stuhlkreis, sie schwingen bunte Tülltücher, singen und lachen. An den weißen Wänden hängen Fotos von der Kü-ste, eine Kerze brennt, es läuft leise Ent-spannungsmusik. Kurz zuvor hat der So-zialpädagoge Peter Bucks mit den Damen Atemübungen und Gymnastik gemacht. Nun sind die Frauen gut gelaunt und erzählen von ihrem Alltag. „Wir wollen gern in Gemein-schaft sein und dabei geistig und körperlich fit bleiben“, erzählt Lotte Möckel. Der „Nach-barschaftstreff“ ist dafür eine gute Adresse.
Für die Fitness im AlterDer Leipziger Pflegedienst Andreas Märten hat Anfang des Jahres die drei Veranstal-tungsräume samt großer Küche und Büro in der Wächterstraße 36 übernommen und sie für das Mehrgenerationenprojekt umgestal-tet. „Der Nachbarschaftstreff soll eine Anlauf-stelle für Begegnungen jeder Art und jeder Altersgruppe sein“, sagt Peter Bucks, der das
Projekt managt. Montags bis freitags von elf Uhr bis zum späten Nachmittag stehen die Räume offen. Täglich gibt es für einen kleinen Unkostenbeitrag verschiedene Veranstal-tungen: Spieletreffs und Gedächtnistraining, Musikkurse, Tanzkreise und Gesundheitsför-derung unter dem Titel „Fit im Alter“. Jeden Monat kommen weitere Angebote hinzu. Ein Lesecafé und Tagesausflüge, Grillnachmit-tage, kleine Konzerte von Musikschülern oder Musikstudenten, Kochrunden, Präventions-kurse gegen Diebstahl mit Referenten der Polizei und Vorträge zur Verkehrssicherheit mit Experten des Autoclubs ADAC. Die LWB unterstützt das Projekt und hilft, die Ange-bote bei ihren Mietern bekannt zu machen.„Mit unseren Aktivitäten wollen wir das sozi-ale Miteinander fördern und den Zusammen-halt der Mieter stärken“, sagt Bucks, der die Veranstaltungen organisiert, Sport- und Mu-sikstunden leitet und auf Wunsch Computer- oder Gitarrenstunden anbietet. Der Nachbar-schaftstreff richtet sich aber ausdrücklich nicht nur an Mieter aus den „Drei Gleichen“, wie die Hochhäuser im Volksmund heißen,
sondern an Menschen aus ganz Leipzig. Das Programm ist dabei nicht in Stein gemeißelt. „Wir reagieren flexibel auf Bedürfnisse und Wünsche“, betont der junge Mann. Und das mit Erfolg: Die Teilnehmerzahlen steigen mitt-lerweile spürbar.
„Wir sind eine richtige Familie geworden“ Das bestätigen die Damen der Gymnastik-stunde: „Wir sind eine richtige Familie gewor-den“, sagt Marlis Michel, die das monatliche Lesecafé leitet und manche Fitnessangebote regelmäßig besucht. „Und wir würden uns freuen, wenn noch mehr Menschen zu uns kommen.“ Einzelne Besucher der Gruppen kommen bereits aus Grünau oder Gohlis in die Wächterstraße. Vom Zuwachs profitieren alle Seiten: Denn der Pflegedienst Andreas Märten empfiehlt sich damit für Menschen, die Hilfe brauchen. sebastian herold
Nachbarschaftstreff in der Wächterstraße 36/013Telefon: 0341 35059660, www.nachbarschaftstreff-leipzig.de
Spieletreffs und Gedächtnistraining, Musikkurse, Tanzkreise und Gesundheitsförderung: Jeden Monat kommen Angebote hinzu.
Der Nachbarschaftstreff in der Wächterstraße hat auch Besucher aus Grünau und Gohlis. FO
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Entdecken & Erleben
Verbände und Vereine bündeln seit Monaten ihre Kräfte. Sie haben neue Ideen entwickelt und vorhandene Angebote ausgebaut, um in Leipzig und der Region den 500. Jahrestag des Thesenanschlags Martin Luthers in den Blick zu rücken und erlebbar zu machen. „Wir wissen, dass sich viele Leute für die Lutherstädte interessieren und das Jubilä-umsjahr für einen Besuch nutzen werden“, sagt Volker Bremer, Geschäftsführer der Leipzig Tourist und Marketing GmbH. „Alle namhaften Leipziger Museen stellen sich auf das Thema ein, auch Musik wird eine Rolle spielen.“ Mit Luthers Disputation 1519 in der Pleißenburg, seiner Predigt 1539 in der Thomaskirche und natürlich der Verbreitung seiner Schriften durch den Buchdruck ist Leipzig eng mit der Reformation ver-bunden. Deren politisches Zentrum ist indes in Torgau und Schloss Hartenfels zu suchen. Die einst hier resi-dierenden Kurfürsten verhalfen
Luthers Ideen zum Durchbruch. Damit ver-bundene Stätten lassen sich heute – auch geführt durch die „Lutherin“ Katharina von Bora – auf Stadtrundgängen erleben. „Ein Tag“, ist sich Torgaus Oberbürgermeisterin Romina Barth sicher, „reicht nicht, um alles zu entdecken.“ Im Herbst eröffnet zudem eine neue Dauerausstellung im Schloss.Wer gerne zu Fuß oder mit dem Rad un-terwegs ist, für den dürfte der „Lutherweg in Sachsen“ interessant sein. Auf rund 550 Kilometern verbindet er Orte, an denen Luther und seine Weggefährten wirkten. „Das Thema wird ganz unterschiedlich mit Leben erfüllt“, so Manuela Kolster vom Tou-rismusverband Sächsisches Burgen- und
Heideland. Ein Höhepunkt des Jubililäums-jahres soll das Festwochenende und der
Festgottesdienst auf den Elbwiesen bei Wittenberg sein. Die logistische He-rausforderung: Ende Mai 2017 werden
hier 100.000 Gäste erwartet, die mit der Bahn anreisen. kh
Auf Luthers Spuren
Leipzig und die Region begehen 2017 das 500. Reformationsju-biläum. Vor der Haustür gibt es dann – nicht nur – Historisches rund um Martin Luther zu entdecken und natürlich zu erleben.
Sind Sie neugierig geworden? Und wissen
Sie, aus welchem Kloster die „Lutherin“
Katharina von Bora einst floh?
Dann senden Sie die Antwort bis
zum 5. März 2017 an wohnzeit@lwb.de
oder an die LWB-Unternehmenskom-
munikation. Unter allen richtigen Ein-
sendungen werden 3x2 Stadtführun-
gen „Auf Luthers Spuren durch Leip-
zi g“, 3 x 2 Stadtfü h ru ng e n „ Luthe r
und Bach“, 3 x 2 Leipzig Regio Cards
(Tageskarte) und zehn kleine Luther-
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www.luther-erleben.de
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Luther entdecken
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Die „Lutherin“ Katharina von Bora (2.v.l.) führt gerne durch Torgau. Die Renaissancestadt, in die sie zunächst aus dem Kloster flüchtete, ist eine Station des Lutherweges in Sachsen. Auch Leipzig liegt auf dem Weg und wartet mit Orten und Zeugnissen auf, die an den Reformator und seine Weggefährten erinnern.
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Aber ganz am Anfang ein eher gegenteilig anmutender Expertenratschlag: „Dekoration braucht Raum.“ Und das heißt: Aufräumen. Wegwerfen. Oder zumindest für eine spätere Verwendung oder den Flohmarkt einpacken. Ein Regalfach voller Souvenirs und Krempel gerät nicht dekorativer, wenn die soundso-vielte Vase hinzugestellt wird; ein Sofa nicht einladender, wenn auf den Stapel vorhan-dener Kissen ein weiteres obenauf kommt.Ist das Rabiate geschafft, geht es ans Kre-ative. Grundfrage: In welchen Größenord-nungen soll umgestaltet werden? Ein ganzes Zimmer? Das Fenster? Oder nur ein Eckchen? Beginnen wir beim Fußboden. Kuschlig wirkt ein Raum mit einem Teppich, leiser wird es damit auch. Vorbei sind die Zeiten der Aus-legeware von einer Wand bis zur anderen. „Aber ein Teppich, dort wo die Sitzecke steht oder unter dem Schreibtisch, ist nahezu un-verzichtbar“, so Kallenbach. „Das Material ist dabei Geschmack- und Geldsache, der Effekt nahezu gleich.“ Als besonderen Tipp empfiehlt der Meister flächig bedruckte
Filz-Teppiche, die so geschnitten und an den Rändern gekettelt werden können, wie es der Kunde wünscht. Sogar rund oder dreieckig. Edle Tapeten und besondere StoffeDer neue Wand-Trend sind Tapeten: groß ge-mustert, in edlen Farben, manchmal glänzend wie Samt und Seide oder wie raffiniert struk-turierte Metalle anmutend. Mit diesen auf-wändigen Dekors wird nur eine Wand gestal-tet. In der Regel übernehmen Mieter beim Ein-zug die Zimmer durchgängig mit weißer Rau- faser und müssen sie beim Auszug auch wieder so übergeben. Das hieße dann nicht nur jede Menge Arbeit, sondern auch, dass Tapeten, von denen die Rolle um die 70 Euro kostet, wieder abgerissen werden müssten. Auch hier hat Kallenbach einen Tipp: „Wer sich nur eine Rolle kauft und damit leichte Platten tapeziert, kann diese Platten wie Bilder aufhängen – und gegebenenfalls mal woandershin mitnehmen.“ Die dritte größere Baustelle wäre das Fen-ster. Der Trend hier: Gardinen kommen zu-
rück. Nicht unbedingt die mit Raffungen und Rüschen. Aber die schönen Stoffe. „Dabei ist es meist so, dass entweder ein blick- und teilweise sogar lichtdichter Vorhang gewählt wird oder ein sogenannter Inbetween, also ein mittelstarker lichtdurchlässiger Stoff, durch den man hinaus-, aber niemand hinein-schauen kann. „Wer sich einen Vorhang aus etwas stabilerem Gewebe näht oder nähen lässt, sollte übrigens immer etwas mehr Stoff besorgen und den noch anderswo im Raum zur Geltung bringen“, rät Kallenbach. „Als Kissen zum Beispiel oder als Tischläufer.“ Nun endlich lassen Sie uns mal auf den Ku-schel-Platz Nummer Eins schauen, auf das Sofa. Wenn es nach der Befreiung von al-ten Kissen und Decken etwas abgeschabt aussehen sollte, gönnen Sie ihm vielleicht einen einfachen Überwurf, also ein reichlich bemessenes Stück Stoff. Oder, sofern ihr Sofa oder Sessel keine außergewöhnliche Figur haben, eine Husse, das ist sozusagen ein maßgeschneiderter Überzug. Wer selber nähen will: Ein strapazierfähiger Möbelstoff FO
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Kuschelkissen und Kupfertöne
Tipps & Trends
Auch wenn es moderne Architekten mitunter befremdlich finden: Der Mensch wünscht sich sein Zuhause heimelig. Vor allem wenn draußen der Wind pfeift, wenn Blätter oder Flocken wirbeln, dann möchte er sich in seine Wohnung einfach nur einkuscheln. Ein paar Tipps für große und vor allem kleinere Veränderungen gibt den „wohnzeit“-Lesern der Leipziger Raumausstatter-Meister Dirk Kallenbach.
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von der Rolle kostet bei 1,40 Meter Breite knapp 30 Euro pro Meter. „Die Falten die sich bei einer solchen Variante fast immer ergeben, sind übrigens gar kein Manko, denn aktuell haben auch die neuen Möbel hier und da solche“, zerstreut Kallenbach, der in seiner Manufaktur zunehmend mit dem Aufpolstern von alten Stücken beschäftigt ist, diesbezüg-liche Bedenken. Kuschelkissen und LieblingsstückeWas natürlich nicht fehlen darf, sind kusche-lige Kissen. Dazu einige Tipps vom Fachmann, die übers simple Kaufen hinausgehen: „Ganz aktuell sind in diesem Winter Felle und Strick-flächen. Ehe sie also eine unmoderne Web-pelzjacke in die Mülltonne stopfen, nähen sie lieber ein Kissen draus. Und auch das Stricken ist ja wieder modern. Nichts dürfte so unkompliziert sein wie eine quadratische Kissenhülle.“ Als Füllung plädiert Kallenbach für Daunenkissen, deren Inhalt er in der Wermsdorfer Gänsefarm beschafft (ab 10 Euro). Das zeitlich unaufwändigste Stück
Raumgestaltung ist natürlich das Aufstel-len von ein paar hübschen Deko-Stücken. Wenn Sie so etwas vorhaben, suchen Sie sich einen kleinen Tisch, eine Fensterbank oder ein Regalfach und räumen dort alles Vorhandene weg. Dann wählen Sie – zum Einstieg erst mal aus all dem Vorhandenen – Ihr Lieblingsstück heraus und setzen es in Szene: Das Figürchen mit einem passenden Stück Stoff darunter, das Gefäß mit einem außergewöhnlich gewachsenen Zweig, die Glasschale mit getrockneten Blüten. „Da hilft nur Probieren“, so Kallenbach. „Manch-mal kann ein Gegenstand auch eine ganz neue Funktion annehmen. Ich habe im Laden Raumduftspender, die früher Apothekerd-öschen waren. Oder schauen Sie sich mal leere Flaschen an, sie können, wenn die Etiketten ab sind, ideale Vasen sein.“
LEDs als GestaltungselementUnd noch ein letzter Tipp für die dunkle Jahreszeit – und natürlich auch laue Som-mernächte: Die winzigen und preiswerten
LED-Lämpchen sind ein tolles Gestaltungs-element. Teilweise bieten es die Hersteller schon eingearbeitet an, beispielsweise wie Sternchen in Vorhängen. „Aber man kann auch selbst damit spielen“, so Kallenbach. „Bringt man beispielsweise die tapezierten Tafeln mit ein paar Zentimetern Abstand von der Wand an, lässt sich dahinter eine Lichterkette verlegen, was einen schönen Beleuchtungs-Effekt gibt. Wenn Sie auf den Geschmack gekommen sind – legen Sie los! Für zwei Leser war die „wohnzeit“ schon einmal einkaufen: Wir ver-losen ein Paket mit zwei kuscheligen Kissen (siehe Bild oben) und eines mit edlen De-ko-Stücken (im Bild links). marlis heinz
Wenn Sie gewinnen möchten, schreiben Sie bis zum 3. März 2017 unter dem Stichwort „Deko-Paket“ an wohnzeit@lwb.de oder LWB mbH, Unternehmenskommunikation, Win-tergartenstraße 4, 04103 Leipzig. Lassen Sie uns auch gerne wissen, welches der Pakete Ihnen besser gefallen würde.
Ein Zuhause zum Kuscheln statt designte Kühle: Die meisten mögen es gemüt-lich in ihren vier Wänden.
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Man sieht es nur auf der Luftaufnahme oder dem Stadtplan: Ein Teil dieses Viertels erin-nert an einen Fächer. Der Dorotheenplatz ganz in der Mitte des Fotos wäre sozusagen der zur City zeigende Griff. Elsterstraße, Ko-lonnadenstraße und Reichelstraße bilden nach Westen gerichtete Stäbe. Weniger Phan-tasie braucht man hingegen beim Blick auf al-te Kupferstiche oder Stadtmodelle. Hier sieht der noch von ursprünglicher Natur umgebene Fächer größer, prachtvoller und absolut sym-metrisch aus. Dieses parkartige Areal war Apels Garten, einer von rund 30 barocken Lustgärten, die Leipzigs wohlhabende Bürger rund um die Stadt pflanzen ließen. Geblieben ist von diesen Anlagen nur eine – das Gohliser Schlösschen. Und eine Legende, die wie so oft mit dem liebeslustigen Kurfürsten zu tun hat: August der Starke soll von Apels Gattin Dorothea Elisabeth so begeistert gewesen sein, dass er ihr das Grundstück neben dem ihres Mannes schenkte. So besaß das Ehe-paar Apel ein zusammenhängendes Gelände und konnte weiträumig planen. Doch in den folgenden Jahrhunderten fraß
die boomende Großstadt alle Gärten rund um die längst sinnlos gewordene Stadtbefesti-gung. Auch Apels Garten und die umliegenden Flurstücke wurden mit Sommerhäusern, Fir-mengeländen und großen repräsentativen Bauten überzogen, darunter eine Kirche, zwei Synagogen und das Haus der Freimaurerlo-gen Apollo und Balduin zur Linde. Um die Gar-ten-Herkunft nicht ganz zu vergessen, wurde 1923 eine kurze Straße nach dem verlorenen Prachtstück benannt. Auch eine Gaststätte bekam diesen Namen. Und überhaupt erzählen viele Straßennamen in diesem Areal von vergangenen Zeiten. Al-len voran die Kolonnadenstraße, benannt nach den Säulengängen, die das Antlitz der Häuser prägten. Diese Straße wiederum gab dem Quartier zwischen Dittrich- und Martin-Luther-Ring im Osten, Gottschedstraße im Norden, Friedrich-Ebert-Straße im Westen und Karl-Tauchnitz-Straße im Süden den Na-men Kolonnadenviertel. Keine offizielle, aber eine gebräuchliche Bezeichnung. Manche sagen auch nur „Kolle“ zu der Gegend, die von ihren Bewohnern für gute Nachbarschaft,
gemütliche Cafés und Familienfreundlichkeit gelobt wird. Architekturinteressierte beto-nen auch das geglückte Experiment aus den 1980ern: Um die Kleingliedrigkeit und einen Rest der Straßenführung zu bewahren, wurde nicht wie anderswo großflächig abgerissen, sondern Plattenbauten zwischen Altbau-substanz gesetzt. Viele Häuser aus diesem damals kühnen Mix gehören der LWB.In die Elsterstraße baute das Unternehmen zudem eine neue Kindertagesstätte; es ist der in der Mitte unseres Rätselfotos zu findende Flachbau. Das Haus für rund 100 Knirpse könnte man allerdings getrost Kinder-Garten nennen, denn es ist – als geböte es der Ort - von reichlich Grün umgeben. marlis heinz
Wissen Sie, wie die Kita heißt? Dann schreiben Sie Ihre Antwort bis 12.2.2017 an wohnzeit@lwb.de oder LWB mbH, Unter-nehmenskommunikation, Wintergartenstra-ße 4, 04103 Leipzig. Unter allen richtigen Einsendungen werden 5x2 Eintrittskarten für „Café Melange – Das Wintervarieté“ am 1. und 2.3.2017 um 20 Uhr im Krystallpalast verlost.
Fotorätsel:Wo sich einst ein grüner Fächer spannte
Grübeln & Gewinnen
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Das Kolonnadenviertel ist ein seltener Mix aus Plattenbauten und historischer Bau substanz. Viele der Wohnhäuser gehören zur LWB. Aber auch eine neue Kindertagesstätte.
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In der vorigen Ausgabe der „wohnzeit“ ha-ben wir in unserem Fotorätsel nach einem Stadtteil gefragt, der eng mit der Völker-schlacht bei Leipzig verbunden ist und im Volksmund auch „Strietz“ genannt wird. Viele Leser wussten, dass es sich dabei um Stötteritz handelt. Unter den richtigen Einsendungen waren die von Christel Lind-ner sowie Kerstin und Lea Hoffmann. Sie gewannen je zwei Eintrittskarten für die Weihnachtsdinner-Show „Amore Mio“ im Stadtbad. Die „Herbstgeschenke“ – ein Fahrradsattel-schoner nebst Reflektorband aus dem ak-tuellen LWB-Werbemittelsortiment – gingen an Michael Denkert, Cornelius Ebert, Beate und Martin Peinel, Kerstin Hirsch, Petra und Mario Maron, Wolfgang Ertelt, Erika Niederschuh, Renitta Götze, Steffi Brückner und Martina Förster.Auf Seite 23 wollten wir von Ihnen wissen,
welchen verloren gegangenen Ort die einer Kirche nachempfundene „Vineta“ auf dem Störmthaler See symbolisiert. Die richtige Antwort lautete „Magdeborn“. Auf ein „Süd-see(n)“-Erlebnis dürfen sich freuen: Marlies
Bellin, Wolfgang Freitag, Harald Winkler, Uwe Schlick, Doris Knöbel, Catrin Persch-mann, Diana Gugsch und Ronald Arnhold. Allen Gewinnern herzlichen Glückwunsch und viel Freude mit den Präsenten. kh
Die Rätsel-Auflösung
Die Vineta auf dem Störmthaler See symbolisiert die durch den Tagebau verloren gegangene Kirche von Magdeborn.
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Kind & Kegel
Wie wohnst Du, Peter Du bist sechs Jahre alt. Gehst Du schon in die Schule?Ja, in die erste Klasse. Kannst Du schon alles lesen?Ziemlich viel, ich habe schon den Lesekurs sechs fertig.
Was spielst Du am liebsten? Und mit wem?Am liebsten spielen ich und mein Freund Fynn mit Autos, mit Drachen oder mit mei-ner kleinen Drohne. Fynn wohnt eine Etage direkt über mir im gleichen Zimmer.
Beschreib uns doch mal Dein Zimmer.An der Wand habe ich eine Tapete mit Schäfchen. Die hat meine Mama für mich ausgesucht, als mein großer Bruder in eine andere Stadt gegangen war und ich von nebenan hierher umgezogen bin. Als ich in die Schule kam, hat sie dann gefragt, ob ich
nun andere Tapete haben möchte. Aber ich finde die lustig. Der Teppich, den hat mein Papa hingelegt, hat lauter Straßen. Das ist gut fürs Auto-Spielen. Ich schlafe in einem Hochbett, unter dem ist sogar Licht und da parken die Bagger und LKW. Vom Bett nach unten geht eine Rutsche.
Spielt Ihr auch draußen?Ja, wir haben einen großen Hof und auf dem dürfen wir auch alleine unterwegs sein. Am liebsten haben wir das Klettergerüst und so ein Drehding. Das Klettergerüst könnte aber ruhig etwas größer sein.
Und wenn die Kleineren runterfallen? Man müsste sie irgendwie mit einem Gurt anbinden können…
Wie kommst Du mit den Erwachsenen zurecht?
Ganz gut. Vor allem Fynns Eltern sind nett. Manche aber lassen ihre Hunde ohne Leine herumrennen. Und wenn die über den Hof sausen, bekommt meine Mama Angst. Das finde ich doof. marlis heinz
Peter (6) wohnt mit seinen Eltern in einer LWB-Anlage im Nordosten Leipzigs.
Klar, Ihr seid Leipziger und kennt Eure Stadt. Aber habt Ihr schon mal gehört, dass das Café Riquet – das ist das mit den beiden Elefantenköpfen im Schuhmachergässchen mitten in der Stadt – früher der Hauptein-gang vom Zoo war? Wahr oder falsch? Oder wisst Ihr, dass der Zoo vor fast 100 Jahren schrecklich arm war und deshalb seine Tiere zu Filmaufnahmen verleihen musste? Damit die nicht so einsam sind, spielte der Zoodi-rektor eine der Rollen. Wahr oder falsch? Solche Rätsel sind auf einem speziellen Leipziger Stadtrundgang für Kinder und ihre Begleiter zu lösen. „Lügentour“ heißt die Runde, die sich das Stadtführer-Team von Stadt.Name.Land ausgedacht haben. Touren für Kinder organisieren auch andere, aber oft muss man sich da als ganze Schul-klasse oder Großfamilie anmelden. Stadt.Name.Land bietet auch Runden, zu denen man ganz spontan nur mit den Eltern oder wenn man schon etwas älter ist, alleine oder mit seinen Freunden hingehen kann. Solche
Stadtentdeckertouren haben dann Themen wie „Spannendes S-Bahn-Bingo – Kinder auf Entdeckungsreise im Citytunnel“ oder die „Vier-Jahreszeiten-Parkführung: der Palmengarten für Kinder“.
Als ich mit dem Veranstalter unterwegs bin, steht Stadtführerin Nadine Landschreiber im Durchgang des Alten Rathauses und war-tet auf Neugierige. In ihrer großen Tasche hat sie neben vielen Bildern auch die roten und grünen Karten, auf denen „Falsch“ und „Wahr“ steht. Jeder bekommt solche Karten, die Kinder – und die Erwachsenen auch. Und immer wenn Nadine erzählt, halten ihre kritischen Zuhörer die eine oder die andere Karte hoch. Ach, die Auflösungen noch: Die Geschichte mit den schauspielernden Tieren ist tatsäch-lich wahr. Und die andere? Überlegt doch mal selbst! marlis heinz
Schickt Euer „Wahr“ oder „Falsch“ mit Stichwort „Lügentour“ an wohnzeit@lwb.de. Einsendeschluss ist der 5. März 2017. Unter allen richtigen Einsendungen verlo-sen wir 3 x 2 Stadtrundgänge mit Stadt.Na-me.Land. Internet: www.stadtnameland.de, Telefon: 0341 42589863 FO
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Wohin gehen wir
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Servicekiosk Nürnberger Straße 33Zentrum-Süd, Zentrum Südost-Gutenbergviertel, Zentrum-West, Zentrum-Nordwest, Musikviertel, Ringbebauung, Seeburg-viertelMo, Mi, Fr 8 – 12 Uhr, Di, Do 13 – 18 Uhr, Tel. 0341 9922-3550 / -3650
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bei Fragen, die über die Mieterbetreuung hinausgehen:
Sie möchten einen Mieterstreit schlichten oder Sie haben Probleme mit Ihren Mitmietern und möchten diese Konflikte lösen? Wenden Sie sich bitte schriftlich an die Ombudsfrau Karin Zschockelt-Holbe per E-Mail: karin.zschockelt@lwb.de.
Sie haben Fragen zur Bewältigung des Alltags mit altersbedingten Einschrän-kungen oder suchen eine behinder-tenfreundliche Wohnung? Wenden Sie sich an die Senioren beauftragte, Jana Schreiner, Telefon 0341 9922-4415 oder jana.schreiner@lwb.de.
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