ww magazin no. 2
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Fr. 6.50
Wie er der grösste Bilderbuch-
Verleger wurde
Benedikt Taschen
fata morgana
Das Wüstenhaus
eines filmemachers
ReportSie wissen, was Sie tun
oder Wie firmen ihre Kunden
durchleuchten
uhren unD
SchmucKGezeigt von
Manuela Frey
WW Magazin no. 2april/Mai 2013
Editorial April�Mai
no2
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Ein�Mann�auf�dem�Cover,�schon�wieder�–�was�ist�los?�Unsere�Zeitschrift�ist�im�Jahr�sieben�ihres�Daseins,�also�–�umgerechnet�auf�den�Lebens�zyklus�vieler�Print-Titel�–�erwachsen�(bis�mittelalt)�geworden.�Und�in�diesem�alter�legt�man�ein�wenig�mehr�Wert�auf�inhalt.�Was�nicht�heissen�soll,�Männer�hätten�davon�immer�mehr�als�Frauen.�aber,�so�darf�man�schreiben,�ein�Un-ternehmer�liefert�mehr�inhalt�als�ein�Model,�jedenfalls,�wenn�er�den�grössten�Bildband-Verlag� der� Welt� aufgebaut� hat.� Wir� erzählen� mehr� Geschich-ten,�als�wir�es�taten,�als�wir�jünger�waren.�in�dieser�ausgabe�zum�Beispiel�eine�darüber,�wie�Konsumgüterfirmen�ihre�Kunden�durchleuchten.�Hätten�wir�nicht�gemacht�vor�ein�paar�Jahren.�Was�wir�aber�schon�immer�mach-ten:�Bildergeschichten�zeigen,�die�wir�schön�finden.�Weil�wir�meinen,�ein��schönes� Äusseres� widerspreche� nicht� einem� anspruchsvollen� inneren.�Und� darum,� ehrlich,� trifft� es� uns� ein� wenig,� falls� Nichtleser� über� das��WW-Magazin� urteilen,� es� bestehe� nur� aus� bunten� Bildern� und� deshalb�wollten�sie�unser�Heft�nicht.�Wie�es�den�Verleger�Benedikt�Taschen�auch�ein�wenig�trifft,�wenn�einer�sagt,�er�sehe�sich�dessen�Bücher�nicht�an,�sie�seien�zu�schön�und�zu�gut�gemacht.�–�Klar,�wir�nehmen�alle�Meinungen�entgegen,�manche�finden�wir�bloss�ein�wenig�komisch.
ihr�Mark�van�Huisseling
4 Illustration: Gian Gisiger APRIL / MAI 2013
Rotgold, Diamanten und Keramik. Automatikuhrwerk.
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6 Bilder: Sven Bänziger, Basil Stücheli, Stöh Grünig APRIL / MAI 2013
ursgehriger
ManuelaFrey
guglielMoMiani
sabinereber
Contributors
Der Gegenstand «Kinder arbeit» ist ein komplizierter, und es ist schwierig, etwas Gescheites dazu zu sagen auf wenigen Zeilen. Worum es hier geht: Wir freuen uns, dass wir das im Wortsinn jüngste Schweizer Topmodel zeigen dürfen. Ma-nuela Frey präsentiert schönen Schmuck und die neuen Uhren der Saison; die Aargauerin und Gewinnerin des Schweizer Elite Model Look ist sechzehn Jahre alt. Bevor sie für uns vor der Kamera stand, lief sie in Mai-land und Paris an den Schauen von Jil Sander und Saint Lau-rent sowie in New York für Cal-vin Klein. Nebenberuflich lebt sie in Brugg bei ihren Eltern, in einer 4½-Zimmer-Wohnung («Mein Lieblingsplatz ist auf dem weis sen Sofa im Wohn-zimmer», Schweiz am Sonn-tag). Wie sie aussieht, wenn sie arbeitet, sehen Sie ab Seite 30.
Unser neuer Mitarbeiter ist im Grunde ein alter: Er be-reist normalerweise als Re-porter der Weltwoche – des Titels, der diese Zeitschrift zu Ihnen bringt – Orte, die (meistens) nicht vorkommen in Magazinen, die sich mit den schönen (und neuerdings auch interessanten) Seiten der Welt befassen. Normalerweise. Für diese Ausgabe hat er einen Artikel darüber geschrieben, wie Unternehmen das Leben ihrer Kunden – von Ihnen also – durchleuchten, um sie – Sie also – noch besser bedienen zu können; ohne zu fragen, ob das jemand wünscht. Was sich liest wie eine Stelle aus einem Science-Fiction-Roman, ist die Beschreibung des aktuellen Stands «verhaltens basierter Werbung». Der Artikel, der Ihre Konsum gewohnheiten verändern kann, beginnt auf Seite 44.
Unsere Autorin Sabine Reber hat einen, jedenfalls in den Augen des Redaktionsleiters, überraschenden Weg einge-schlagen: von der Kulturjour-nalistin und Reporterin zur Garten-Kolumnistin und -Bü-cherschreiberin. Aber, das ist klar, man entwickelt sich in zwanzig Jahren; so lange ist es her, dass Reber und van Huisse-ling zusammen auf der Redak-tion des Blicks arbeiteten und etwa über das ein zige Schwei-zer Konzert der Band Nirvana berichteten. Ihr Inter esse an Gegenständen, die wachsen und blühen, hat Sabine in Irland entdeckt, wohin sie vor vielen Jahren mit ihrem dama-ligen Lebensgefährten, dem Schriftsteller Hansjörg Scher-tenleib, auswanderte. Inzwi-schen ist sie retour in Biel, ihrer Heimatstadt. Die Art, wie sie gärtnert, hat sie von der Insel mitgebracht. Seite 62.
Der Redaktionsleiter war er-staunt, als er Guglielmo Miani traf. Er hatte, weil Guglielmo im Nebenberuf so etwas ist wie der Chef des Mailänder Gegenstücks zur Zürcher City-Vereinigung – des Zu-sammenschlusses der Laden-betreiber der Bahnhofstrasse und der Innenstadt –, erwar-tet, er werde einen älteren Mann kennen lernen, der einen Hutladen führt und als Hobby dem Verband vorsteht. Doch Guglielmo ist so etwas wie Mailands Entgegnung auf Jude Law (bloss einen Kopf grösser und aus einer wichtigen Fami-lie stammend). Im Hauptberuf machte er aus der Schneiderei seines Grossvaters, gelegen an der Modestrasse Via Monte-napoleone, die Schneider-adresse für Weltmänner des 21. Jahrhunderts. Wo er rät, in Mailand einzukaufen sowie zu essen, steht auf Seite 60.
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Im Familienunternehmen Gübelin hat
das Wissen um die Edelsteine
eine lange Geschichte. Heute gehören
unsere wissenschaftlichen Edelstein-
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geschätzten. So wird eine Leidenschaft
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Wie ein wertvol les Juwel.
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Inhalt I
Manuela Frey, 16, aus Brugg, gewann vergangenes Jahr den Elite- Model-Look-Wettbewerb, und bereits hat sie sozusagen die Hosen an – sie lief dieses Frühjahr auf den grossen Schauen in Mailand, Paris und New York ( ausserdem stand sie für unser Uhren- und Schmuck-Fotoshooting vor der Kamera). Ab Seite 30 sehen Sie mehr vom jüngsten Schweizer Topmodel. Pullover von THE STRAIGHT AND NARROW (Fr. 89.–, bei The Collateral), Hose von bAlENcIAGA (Fr. 750.–, bei Trois Pommes), Schuhe von RAlpH lAuREN (Fr. 675.–,bei Gassmann), Uhr von AuDEmARS pIGuET (Fr. 29 000.–, bei Les Ambassadeurs).
8 Titelbild: William Claxton Bild auf dieser Seite: Sven Bänziger APRIL / MAI 2013
B O U T I Q U E SGENÈVE • GSTAAD • PARIS • LONDON • BERLIN
NEW YORK • BAL HARBOUR • BEVERLY HILLS • LAS VEGASMOSCOW • DUBAI • TOKYO • HONG KONG • SINGAPORE
SAINT-TROPEZ • CANNES • COURCHEVEL
T H E A R T O F F U S I O N
twitter.com/hublot • facebook.com/hublot
Big Bang Depeche Mode. Chronograph aus schwarzer Keramik
mit skelettiertem Zifferblatt. Lünette und Armband mit Clous Pyramide-Dekor.
Armband aus Kautschuk und Kalbsleder. Auf 250 Exemplare limitierte Serie.
Unterstützen Sie Hublot und Depeche Mode zu Gunsten der Hilfsorganisation charity: water
während der Welttournee 2013-2014.
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10 Bilder: Evie Cahir, Alexis Zurflüh, Helmut Newton, Jacob Stead APRIL / MAI 2013
Inhalt II
e d I to r I a l Seite 4
co n t r I bu to r S Seite 6
na d I n e S l I S t e Seite 12
m e I n S t I l Georgia may Jagger
Seite 14
t r e n d - r e p o rt S
Fa S h I o n Seite 17
d u F t Seite 20
S c h m u c k Seite 22
u h r e n Seite 23
Yeah Yeah
p o p Seite 24
Wo h n e n Seite 26
r e I S e n Seite 28
t I t e lG e S c h I c h t e benedikt taschen, grösster bildband-Verleger der Welt
Seite 38
nac kt e r ko n S u m e n t Wie unternehmen ihre kunden durchleuchten
Seite 44
Fata m o rGa na das Wüstenhaus
eines FilmemachersSeite 50
m e I n m a I l a n dGuglielmo miani gibt tipps
Seite 60
m e I n Ga rt e nSabine reber
Seite 62
au toporsche cayenne diesel
Seite 64
b e z u G S q u e l l e nSeite 66
W W- q u e S t I o n na I r epierre brunschwig
Seite 68
Basel Bern Davos Genève Interlaken Lausanne Locarno Lugano Luzern St. Gallen St. Moritz Zermatt ZürichBerlin Düsseldorf Frankfurt Hamburg München Nürnberg | Wien | Paris | bucherer.com
LIEBEN | VERTRAUEN
UHREN SCHMUCK JUWELEN
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12 APRIL / MAI 2013
Ich habe mir dieses Jahr wieder einmal vorgenommen, das Wellenreiten zu erlernen. Am liebsten auf Bali oder in Costa Rica. Mein letzter Versuch auf Hawaii schlug wegen der viel zu hohen Wellen gründlich fehl, und ich habe mehrheit l ich vom Strand aus den ein heimischen SurferBoys und Girls zu geschaut, die alle sehr cool aussahen in ihren Boardshorts. Von der Schweizer Marke Zimtstern, welche erst noch nachhaltig produziert, habe ich mir jetzt auch ein Paar solche zugelegt.
Ich liebe dieses «Classic Perfecto Steer hide Leather Motorcycle Jacket», das Marlon Brando in «The Wild
One» trug. Ich mag generell schwarze Lederjacken, allerdings beziehen sich die meisten Modelle (auch von bekannten Labels) auf dieses Original modell von Schott NYC, welches sozusagen die Grossmutter aller Leder jacken ist. Sie ist unisex – und ich besitze gleich mehrere davon.
Vor kurzem, während eines Foto shootings, habe ich diese Brille entdeckt. Und danach bin ich direkt zum Optiker gegangen, um sie mir zu besorgen, in Rot. Ich liebe das leicht r u n t e r g e ko m m e n e VintageFeeling im Stil der vierziger und fünfziger Jahre der Brille, und ausserdem erinnert sie mich mit ihren Katzen augenGläsern an die Herz e n S o n n e n b r i l l e aus Stanley Kubricks «Lolita». Wie dem auch sei: Mit dieser Brille sieht wirklich jede aus, als hätte sie viel Spass am Leben.
Beauty mal anders: Swiss orchid produziert Solarstrom. Über die Auktionsplattform «Fair Power» kann man seinen eigenen Strom ersteigern. So kann ich selbst bestimmen, welche Energie ich unterstützen möchte, aus welcher Re gion sie kommen soll, und sogar, welches Unternehmen mir den gewünschten Strom liefern soll. Die Idee, dass mein persön
licher Strom nun über Tausenden von Orchideen produziert wird, gefällt mir.
NadiNes liste
SolarStrom von swIssoRchId
boardShortSvon ZIMtsteRn
Sonnenbrillevon MIu MIu
lederjacke von schott nyc
Vier Produkte, die unser Editor at Large Nadine Strittmatter empfiehlt (und die zum Sommer passen) – von Solarstrom bis zur Sonnenbrille.
Von EV I E CA H I R (Illustrationen)
moderne klaSSiker
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14 Text: Oliver Schmuki Fragebogen: Valeska Jansen Bild: Cédric Buchet APRIL / MAI 2013
Wie Würden Sie ihren ModeStil
beSchreiben?
Als glamourös und farben-froh. Manchmal liebe ich es, als Girlie aus dem Haus zu gehen, ein anderes Mal bevor zuge ich eher einen bur-schikosen Look. Jedenfalls mag ich keine langweiligen Klamotten.
ihre lieblingSMuSik?
Ich liebe jede Art von Musik: Blues, Motown, Soul und so weiter, aber auch Rock ’n’ Roll und Hardrock. Ganz moderne Musik liegt mir nicht so, ich bin da eher altmodisch. Wenn ich mich aber für eine Band entschei-den müsste, würde ich sagen: The Pixies, Led Zeppelin, Jimi Hendrix, Aretha Franklin und die Ronettes. Und, natürlich, mein Vater!
ihr lieblingSSong?
Schwierig. Ich mag so viele. Im Moment liebe ich den Stones-Song «Gimme Shelter».
ihre lieblingSStadt?
Ganz klar: London. Meine Heimatstadt. Meine ganze Familie lebt hier, alle meine Freunde. Doch New York lie-be ich auch. Es ist immer auf-regend, dort zu sein.
it Modelmassen und rock in der erbmasse rollt die tochter von Stones-Sänger Mick, georgia May Jagger, die Modewelt von hinten auf. bei Madonnas kleider-linie « Material girl» stand sie 2012 Patin (vor der ka mera). dieses Jahr zog sie für h & M neue kollektions stücke an – und für hudson Jeans das hemd aus. Miss Jagger lief für Vivienne Westwood, war auf den cover von harper’s bazaar bis Vogue und an den british Fashion awards 2009 das «Model of the Year» . . .
nicht nur fotografieren, son-dern auch filmen liess sie sich eben für den duft «Just cavalli for her». das resultat ist so attraktiv, wie es wohl nur die tochter solcher eltern (die Mutter, übrigens, war Supermodel und heisst Jerry hall) hinbekommt.
die elterlichen Fesseln ab-zustreifen, dürfte ihr schwerfal-len. doch georgia May fühlt sich offensichtlich wohl in ihrer chamäleonhaut; und beson-ders jetzt, wo sie das gesetzliche Mindestalter in amerika erreicht hat, dürften noch mehr grenzen fallen. und hüllen.
ihre lieblingS-tV-Serie?
Morgens trinke ich immer eine Tasse Grüntee und schaue dazu Frauen-Talkshows wie zum Beispiel «Loose Wo-men». Dann sehe ich mir auch sehr gerne Serien wie «True Blood», «The Walking Dead» und «30 Rock» an.
ihr lieblingSdrink?
Hab ich nicht. Ich esse und trinke vor allem immer sehr gesund. Dabei liebe ich frisch-gepresste Fruchtsäfte. In L. A. trinke ich in der «Earthbar» immer so blaugrüne Algen-Shots.
ihr lieblingSFilM?
Ich liebe Audrey-Hepburn- Filme wie «Ein Herz und eine Krone» und so. Auch «Vom Winde verweht» und «Ver-rückt nach Mary» gehören zu meinen Lieblings filmen.
ihre lieblingSbluMe?
Am liebsten habe ich Garde-nien. Ich liebe aber auch rosa Rosen.
ihr lieblingSreStaurant?
Ich bin ständig unterwegs und war schon in so vielen Res-taurants. Welches mir aber in besonderer Erinnerung geblie-ben ist, ist ein Sushi-Restau-rant in L. A., dessen Name mir dummer weise nicht einfällt. Es war da alles sehr tradi-tionell, und es gab keine «Ca-lifornia Rolls» und so.
ihr lieblingShotel?
Ich liebe das «Mandarin Oriental» in London. Der wundervolle Spa dort ist einer meiner Lieblingsorte.
daS beSte aM Model-leben?
Viele Menschen zu treffen, gepaart mit der Abwechslung: Jeder Tag ist anders, selbst wenn es um die gleiche Sache geht. Man weiss von vornher-ein nie, was der Tag bringen wird, und das ist manchmal echt verrückt, und man fühlt sich wie im Film «Zoolander». An einem Set reite ich auf einem Pferd, und im nächs-ten Moment fahre ich einen Tanklaster.
Mein StilDie 21-jährige Georgia May Jagger kam bereits als Star zur Welt. Trotzdem arbeitet sie, für andere Stars zum Beispiel. Gerade eben stand sie für einen Duft des italienischen Modeschöpfers Roberto Cavalli Modell.
VaterS tochter (rechte Seite) Für roberto cavalli ging georgia May Jagger im Februar in Mailand über den laufsteg.
georgia MaY Jagger
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teppichetage (oben) Der «Horsebit»-Loafer, hier getragen vom amerikanischen Regisseur Francis Ford Coppola, ist in jedem Gucci-Laden erhältlich, ab Fr. 480.–.
Jodie Foster, Dustin Hoffman, Jane Birkin, Leonardo DiCaprio und, natür-lich, Francis Ford Coppola tragen ihn: den «Horsebit»-Loafer von Gucci, den es seit sechzig Jahren gibt. 1953 war das vom Reitsport übernommene Tren-senmotiv des Jubilars erstmals auf dem Herrenschuh zu sehen. 1968 kam die Damenversion heraus, und schon kurz darauf fand man die Loafers an den Füssen der elegantesten Frauen. Seitdem
der «Horsebit» für Männer einige Jahre später Teil einer Dauerausstellung im Metropolitan Museum of Art wurde, ist klar: Dieser Schuh ist der berühm teste von Gucci und gleichzeitig ein Klassiker.
«Das Trensen-Motiv mit doppeltem Ring und Steg ist eine Quelle unend-licher Inspiration und verbindet Guccis einzigartige Historie mit der Moderne», sagt Creative Director Frida Giannini, die anlässlich der aktuellen Feier die 1953 entstandene Kollektion für Damen und Herren frisch präsentiert. Der Loafer
ist neu in verschiedenen Farb- und Material kombinationen erhältlich, die von Lack- und Wildlederausführungen über exotische Krokodilleder bis hin zu Pythonleder versionen reichen. Giannini ist überzeugt, dass der «Horsebit»-Loafer seit sechzig Jahren viele Leben gelebt und sich so einen Platz in der «Hall of Fame» der Herren- und Damenmode verdient habe.
Schuh deS monatS
April�Mai
no2
2� 01� 3 Trend-reporT
APRIL / MAI 2013 Redaktion: Yvonne Wigger Bild: Bettmann/Corbis 17
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Trend-reporT 1
modeWas Designer grosser Marken im Augenblick zeigen, gehört ins
Reisegepäck. Oder ist Reisegepäck. W
W
N
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musT-havesVon Kopf bis Fuss auf Reise eingestellt
Laura Lusuardi ist Chefdesignerin des italienischen Labels Max Mara – seit über vierzig Jahren. Ihre Kollektionen begeistern immer noch und immer wieder aufs Neue, und es scheint, als habe sich ihr DesignTeam diese Saison von einem SafariTrip inspirieren lassen.
Das ist ersichtlich an der Farb palette (von Himmelblau zu Sandsteinbeige), maskulinen und überdimensionierten Silhouetten, schulterbetonten BlousonTops und dicken Stirnbändern für
look des monats den AchtzigerJahreRambo Effekt. Mit diesem Hauch von Grunge, der sich gerade wieder in die Modeszene einschleicht, wirkt jeder Look unheimlich cool. Was noch zum SafariOutfit gehört: Leo pardenPrints, olivfarbene Accessoires, Python Taschen und alles, was mit Camouflage zu tun hat. Dieser Trend, die tollen Accessoires und die stimmige und dazu passende MaxMaraKollektion machen vor allem eines: Lust auf Ferien und Abenteuer.
outfit von max mara (grosses Bild) Kleid: Fr. 740.–, Haarband: Fr. 99.–, Schuhe: Fr. 795.–.
1 hackett Hut: Fr. 179.–.2 carven Halskette: ca. Fr. 437.–.3 strellson Korrekturbrille für Männer: ca. Fr. 199.–. 4 alexander mcqueen Kettentasche: ca. Fr. 5042.–. 5 emilio pucci Keilsandalette: Fr. 3632.–.6 d & g iPhone Hülle aus Lackleder (bei Netaporter.com): ca. Fr. 135.–. 7 tommy hilfiger Weekender: ca. Fr. 349.–.
Wer eine Kopf bedeckung aufsetzt, geht auch auf Nummer sicher, aber vor allem mit der Zeit.
8 hackett Outfit, Jackett: Fr. 1499.–, Hemd: Fr. 229.–, Krawatte: Fr. 149.–, Hose: Fr. 259.–, Mütze: Fr. 89.–, Schuhe: Fr. 299.–.9 loewe Outfit, Rock: ca. Fr. 2745.–, Jacke: Preis a. A.
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