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Zigaretten und Suchtmittel an jeder Ecke?
Eine Standortanalyse
8. Deutsche Konferenz für Tabakkontrolle
8. und 9. Dezember 2010 in Heidelberg
Katharina Diehl
Mannheimer Institut für Public Health, Sozial- und Präventivmedizin,
Medizinische Fakultät Mannheim, Universität Heidelberg
Einleitung
• Die Abgabe von Zigaretten an Jugendliche unter 18 Jahren ist in Deutschland verboten (JuSchG §10) -> Altersverifikation bei Kauf
• Bis zum 1.1.2009 mussten sämtliche Automaten umgerüstet sein
1 Einleitung und Fragestellung 2 Daten und Methode 3 Ergebnisse 4 Schlussfolgerungen und Ausblick 5 Danksagung
http://www.neuepresse.de/var/storage/images/np/hannover/uebersicht/haertere-strafen-fuer-alkoholverkauf-an-jugendliche/1092095-1-ger-DE/Haertere-Strafen-fuer-Alkoholverkauf-an-Jugendliche_ArtikelQuer.jpg
Einleitung
• Die Abgabe von Zigaretten an Jugendliche unter 18 Jahren ist in Deutschland verboten (JuSchG §10) -> Altersverifikation bei Kauf
• Bis zum 1.1.2009 mussten sämtliche Automaten umgerüstet sein
→ Forschungsfrage 1: Haben sich Zahl und Platzierung der Tabakbezugsquellen
1 Einleitung und Fragestellung 2 Daten und Methode 3 Ergebnisse 4 Schlussfolgerungen und Ausblick 5 Danksagung
→ Forschungsfrage 1: Haben sich Zahl und Platzierung der Tabakbezugsquellen von Zigaretten seit Umsetzung der neuen Gesetzgebung verändert?
http://www.neuepresse.de/var/storage/images/np/hannover/uebersicht/haertere-strafen-fuer-alkoholverkauf-an-jugendliche/1092095-1-ger-DE/Haertere-Strafen-fuer-Alkoholverkauf-an-Jugendliche_ArtikelQuer.jpg
Einleitung
→ Forschungsfrage 2: Wie verteilen sich die Tabakbezugsquellen über Sozialräume?
2a: Wo sind die Tabakbezugsquellen angesiedelt?
2b: Existiert in sozial benachteiligten Sozialräumen eher ein gesundheits-gefährdendes Tabakangebot als in sozial privilegierten Sozialräumen?
1 Einleitung und Fragestellung 2 Daten und Methode 3 Ergebnisse 4 Schlussfolgerungen und Ausblick 5 Danksagung
gefährdendes Tabakangebot als in sozial privilegierten Sozialräumen?
http://www.neuepresse.de/var/storage/images/np/hannover/uebersicht/haertere-strafen-fuer-alkoholverkauf-an-jugendliche/1092095-1-ger-DE/Haertere-Strafen-fuer-Alkoholverkauf-an-Jugendliche_ArtikelQuer.jpg
Studienregion
1 Einleitung und Fragestellung 2 Daten und Methode 3 Ergebnisse 4 Schlussfolgerungen und Ausblick 5 Dank sagung
Datengrundlage:
SToP study (German „Sources of Tobacco for Pupils“ study)
Hier verwendet:
Daten der Jahre 2005 und 2009
Welle
Feldarbeit
Baseline-Erhebung2005 Okt-Nov
Follow up Welle 2
2007 Okt-Nov
Follow up Welle 3
2009 Okt-Nov
Follow up Welle 4
2011 Okt-Nov
Geographisches Institut
Universität Heidelberg
Fakultät für Geowissenschaften
LMU München
Fakultät für Gesundheitswissenschaften
Universität Bielefeld
Institut f. Hygiene u. Öff. Gesundheit / Public Health
Universität Bonn
Organigramm des Projektteams
Feldarbeit
Koordination
Analyse
Denise Solle Johannes Gruber Jens Bucksch
Projektleiter : Sven Schneider
Marc Jarczok Silke Röhrig Ute Hoffstätter
Mannheimer Institut für Public Health: Koordinieren des Studienzentrum
Christiane Meyer
Thomas Kistemann
dkfz: Kooperationspartner
Studienregion
Köln (bestehend aus 269 Sozialräumen)
• 4 Stadtteile mit 18 Sozialräumen wurden mittels indexbasierter und faktorenanalytischer Vorarbeiten ausgewählt: :Köln-Junkersdorf, Köln-Neubrück, Köln-Mülheim und Köln-Lindenthal
1 Einleitung und Fragestellung 2 Daten und Methode 3 Ergebnisse 4 Schlussfolgerungen und Ausblick 5 Dank sagung
Studienregion
1 Einleitung und Fragestellung 2 Daten und Methode 3 Ergebnisse 4 Schlussfolgerungen und Ausblick 5 Dank sagung
Abb. 1 Administrative Grenzen Kölns und Auswahl der UntersuchungsgebieteQuelle: Eigene Erhebung und Darstellung auf Grundlage von Stadt Köln 2010b, Stadt Köln 2009b und Stadt Köln 2009c
Insgesamt ~ 90.000 Einwohner
Datenerhebung & Operationalisierung
1 Einleitung und Fragestellung 2 Daten und Methode 3 Ergebnisse 4 Schlussfolgerungen und Ausblick 5 Dank sagung
Im vorgestellten Untersuchungsgebiet wurden Bezugsquellen für Tabak durch
eine vollständige Begehung erfasst und kartiert, zu einem Geographischen
Informationssystem (GIS) digitalisiert.
Charakteristika der Sozialräume:Charakteristika der Sozialräume:
• Ökonomischer Status (Anteil beitragsfreier KiTa-Kinder bei Elterneinkommen < 12.300 €)
• Hilfebedürftige Erwerbsfähige (Anteil an 15 bis <65jähriger Bevölkerung)
• Jugendarbeitslosigkeit (Quote)
• Haupt- und Förderschüler (Anteil an Klassenstufen 7 - 9)
Forschungsfrage 1
1 Einleitung und Fragestellung 2 Daten und Methode 3 Ergebnisse 4 Schlussfolgerungen und Ausblick 5 Danksagung
Haben sich Zahl und Platzierung der Tabakbezugsquellen seit Umsetzung der neuen Gesetzgebung verändert?
Forschungsfrage 1
1 Einleitung und Fragestellung 2 Daten und Methode 3 Ergebnisse 4 Schlussfolgerungen und Ausblick 5 Danksagung
Bezugsquellen von Zigaretten im Jahr 2009
Gesamt 325
Haben sich Zahl und Platzierung der Tabakbezugsquellen seit Umsetzung der neuen Gesetzgebung verändert?
Außenautomaten 48
Innenautomaten 124
Kioske, Tankstellen, Tabakfachgeschäfte
109
Supermärkte & Drogerien
39
AndereVerkaufsstellen
5
Forschungsfrage 1
1 Einleitung und Fragestellung 2 Daten und Methode 3 Ergebnisse 4 Schlussfolgerungen und Ausblick 5 Danksagung
Bezugsquellen von Zigaretten im Jahr 2009
Veränderung im Vergleich
zu 2005
Gesamt 325 -11,9%
Haben sich Zahl und Platzierung der Tabakbezugsquellen seit Umsetzung der neuen Gesetzgebung verändert?
Außenautomaten 48 -44,2%
Innenautomaten 124 -5,3%
Kioske, Tankstellen, Tabakfachgeschäfte
109 -2,7%
Supermärkte & Drogerien
39 0,0%
AndereVerkaufsstellen
5 --
Forschungsfrage 1
1 Einleitung und Fragestellung 2 Daten und Methode 3 Ergebnisse 4 Schlussfolgerungen und Ausblick 5 Danksagung
Bezugsquellen von Zigaretten im Jahr 2009
Veränderung im Vergleich
zu 2005
Unveränderte Bezugsquellen
Ehemalige Bezugsquellen
Neue Bezugsquellen
Gesamt 325 -11,9% 251 118 74
Haben sich Zahl und Platzierung der Tabakbezugsquellen seit Umsetzung der neuen Gesetzgebung verändert?
Außenautomaten 48 -44,2% 37 49 11
Innenautomaten 124 -5,3% 85 46 39
Kioske, Tankstellen, Tabakfachgeschäfte
109 -2,7% 97 15 12
Supermärkte & Drogerien
39 0,0% 31 8 8
AndereVerkaufsstellen
5 -- 1 0 4
Forschungsfrage 2a
1 Einleitung und Fragestellung 2 Daten und Methode 3 Ergebnisse 4 Schlussfolgerungen und Ausblick 5 Danksagung
Wo sind die Tabakbezugsquellen angesiedelt?
Forschungsfrage 2a
1 Einleitung und Fragestellung 2 Daten und Methode 3 Ergebnisse 4 Schlussfolgerungen und Ausblick 5 Danksagung
Abb. 2 GIS-Kartierung aller Tabak-PoS
Quelle: Eigene Erhebung und Darstellung
Forschungsfrage 2b
1 Einleitung und Fragestellung 2 Daten und Methode 3 Ergebnisse 4 Schlussfolgerungen und Ausblick 5 Danksagung
Existiert in sozial benachteiligten Sozialräumen eher ein gesundheits-gefährdendes Tabakangebot als in sozial privilegierten Sozialräumen?
Forschungsfrage 2b
1 Einleitung und Fragestellung 2 Daten und Methode 3 Ergebnisse 4 Schlussfolgerungen und Ausblick 5 Danksagung
Abb. 3 Streudiagramm zwischen einem Einkommensindikator und der Angebotsdichte von TabakQuelle: Eigene Erhebung und Darstellung, Strukturdaten der Kölner Sozialraumanalyse (Köln 2009c)
Forschungsfrage 2b
Produktmoment-Korrelation
(Pearson’s r)
Jugend-arbeitslosen-
quote
HilfebedürftigeErwerbsfähige (Anteil an allen 15- bis <65 J.)
Beitragsfrei geführte
Kita-Kinder (Eltern-
einkommen < 12.272 €)
Anteil der Haupt-
u. Förder-schüler/innen (Klassen 7 - 9)
Sozialstatus-Index
Tabak-BQ / 1000 E
Korrelation 0,548 0,485 0,595 0,473 0,535
Signifikanz 0,019 0,041 0,009 0,048 0,022
1 Einleitung und Fragestellung 2 Daten und Methode 3 Ergebnisse 4 Schlussfolgerungen und Ausblick 5 Danksagung
Signifikanz 0,019 0,041 0,009 0,048 0,022
Abb. 4 Produktmoment-Korrelation von ausgewählten kompositionellen Indikatoren mit den kontextuellen Angebotsdichten von gesundheitsrelevanten Produkten
Quelle: Eigene Erhebung und Darstellung, Strukturdaten der Kölner Sozialraumanalyse (Köln 2009c)
Fazit
• Insgesamt wurden in den 18 Sozialräumen 325 Tabak-Bezugsquellen identifiziert (Abnahme im Vergleich zum Jahr 2005 [369])
• Für die Dichte des Tabakangebotes bestand ein signifikanter Zusammenhang mit der Sozialstruktur des Wohnumfelds: In Wohnvierteln mit niedrigem Einkommens-und Bildungsniveau und hoher Sozialhilfequote ist das Angebot von Tabak deutlich
1 Einleitung und Fragestellung 2 Daten und Methode 3 Ergebnisse 4 Schlussfolgerungen und Ausblick 5 Danksagung
und Bildungsniveau und hoher Sozialhilfequote ist das Angebot von Tabak deutlich höher.
• Ebenfalls ist in diesen Wohnvierteln ein größeres Angebot an Alkohol-Bezugsquellen und Fast-Food-Läden vorhanden (hier nicht abgebildet).
→ So ist in sozial benachteiligten Sozialräumen die Präsenz und Verfügbarkeit riskanter Nahrungs- und Suchtmittel deutlich höher.
Kontaktdaten
1 Einleitung und Fragestellung 2 Daten und Methode 3 Ergebnisse 4 Schlussfolgerungen und Ausblick 5 Danksagung
Mein Dank gilt Prof. Dr. Sven Schneider und Diplom-Geograph Johannes Gruber.
Katharina Diehl, Dipl.-Soz
Mannheimer Institut für Public Health,
Sozial- und Präventivmedizin
Medizinische Fakultät Mannheimder Universität Heidelberg
Ludolf-Krehl-Straße 7 - 1168167 MannheimTel.: 0621 383-9602Fax: 0621 383-9920E-Mail: katharina.diehl@medma.uni-heidelberg.de
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