anarchismus

18
Anarchismus 1 Anarchismus Das A im Kreis: Ein oft benutztes anarchistisches Symbol Anarchismus (abgeleitet von altgriechisch ἀναρχία anarchia Herrschaftslosigkeit; Derivation aus α privativum und ἀρχή arche Herrschaft) ist eine politische Ideenlehre und Philosophie, die Herrschaft von Menschen über Menschen und jede Art von Hierarchie als Form der Unterdrückung von Freiheit ablehnt. Dem wird eine anarchistische Gesellschaft entgegengestellt, in der sich Individuen auf freiwilliger Basis selbstbestimmt und föderal in Kollektiven verschiedener Art wie Kommunen als kleinster Einheit des Zusammenlebens, Genossenschaften und Syndikaten als Basis der Produktion zusammenschließen. [1] Es gibt innerhalb des Anarchismus viele teils sehr unterschiedliche Strömungen. Grundsätzlich bedeutet Anarchie die Aufhebung hierarchischer Strukturen bis hin zur Auflösung staatlicher Organisiertheit der menschlichen Gesellschaft. Im Mittelpunkt stehen Freiheit, Selbstbestimmung, Gleichberechtigung, Selbstverwirklichung der Individuen und kollektive Selbstverwaltung. Der Anarchismus wird in einem sozialrevolutionären Sinn von seinen Vertretern als Synthese zwischen individueller Freiheit wie im Liberalismus und sozialer Verantwortung für die Gemeinschaft wie im Sozialismus verstanden. Menschen, die nach diesen Prinzipien leben oder eine herrschaftsfreie Gesellschaft anstreben, werden als Anarchisten bezeichnet. Bisweilen wird das Adjektiv libertär (deutsch: freiheitlich) als Synonym für anarchistischbenutzt. Strömungen Klassifikationen Peter Kropotkin Ein wichtiges Element des Anarchismus ist der innere Pluralismus, der sich in verschieden ausgeformten Strömungen zeigt, die sich meist in ihren Schwerpunkten ergänzen. [2] Alle Strömungen stimmen in der Ablehnung des Staates besonders in seiner Ausprägung als Monarchie und Diktatur , des Militarismus und Klerikalismus überein. In der wissenschaftlichen Sekundärliteratur werden unterschiedliche Bestimmungen und Abgrenzungen von Richtungen des Anarchismus diskutiert. [3] Schon 1894 unterschied Rudolf Stammler zwischen individualistischenund kollektivistischenVarianten anarchistischer Ideen. [4] In einer Darstellung von 1937 unterschied Albert Weisbord weiterführend folgende Richtungen: [5] 1. 1. liberal-anarchistisch 1. libertär (Godwin) 2. mutualistisch (Proudhon) 3. amerikanisch-liberal (Thoreau, Warren, Tucker) 2. 2. kommunistisch-anarchistisch 1. kollektivistisch (Bakunin) 2. kommunistisch (Kropotkin, Most, Chicagoer Märtyrer). Franz Neumann [6] schlug 1977 eine dann vielfach rezipierte Unterscheidung folgender Strömungen vor: 1. Individual-Anarchismus (Godwin, Stirner, Bellegarrigue)

Upload: anarchy1337

Post on 27-Dec-2015

10 views

Category:

Documents


2 download

DESCRIPTION

Ausführlicher Artikel über die politische Philosophie des Anarchismus.

TRANSCRIPT

Page 1: Anarchismus

Anarchismus 1

Anarchismus

Das A im Kreis: Ein oft benutztesanarchistisches Symbol

Anarchismus (abgeleitet von altgriechisch ἀναρχία anarchia‚Herrschaftslosigkeit‘; Derivation aus α privativum und ἀρχή arche ‚Herrschaft‘)ist eine politische Ideenlehre und Philosophie, die Herrschaft von Menschen überMenschen und jede Art von Hierarchie als Form der Unterdrückung von Freiheitablehnt. Dem wird eine anarchistische Gesellschaft entgegengestellt, in der sichIndividuen auf freiwilliger Basis selbstbestimmt und föderal in Kollektivenverschiedener Art wie Kommunen als kleinster Einheit des Zusammenlebens,Genossenschaften und Syndikaten als Basis der Produktionzusammenschließen.[1]

Es gibt innerhalb des Anarchismus viele teils sehr unterschiedliche Strömungen.Grundsätzlich bedeutet Anarchie die Aufhebung hierarchischer Strukturen – bishin zur Auflösung staatlicher Organisiertheit der menschlichen Gesellschaft. Im Mittelpunkt stehen Freiheit,Selbstbestimmung, Gleichberechtigung, Selbstverwirklichung der Individuen und kollektive Selbstverwaltung. DerAnarchismus wird in einem sozialrevolutionären Sinn von seinen Vertretern als Synthese zwischen individuellerFreiheit wie im Liberalismus und sozialer Verantwortung für die Gemeinschaft wie im Sozialismus verstanden.

Menschen, die nach diesen Prinzipien leben oder eine herrschaftsfreie Gesellschaft anstreben, werden alsAnarchisten bezeichnet. Bisweilen wird das Adjektiv libertär (deutsch: freiheitlich) als Synonym für „anarchistisch“benutzt.

Strömungen

Klassifikationen

Peter Kropotkin

Ein wichtiges Element des Anarchismus ist der innere Pluralismus, der sich inverschieden ausgeformten Strömungen zeigt, die sich meist in ihrenSchwerpunkten ergänzen.[2] Alle Strömungen stimmen in der Ablehnung desStaates – besonders in seiner Ausprägung als Monarchie und Diktatur –, desMilitarismus und Klerikalismus überein.

In der wissenschaftlichen Sekundärliteratur werden unterschiedlicheBestimmungen und Abgrenzungen von Richtungen des Anarchismusdiskutiert.[3] Schon 1894 unterschied Rudolf Stammler zwischen„individualistischen“ und „kollektivistischen“ Varianten anarchistischer Ideen.[4]

In einer Darstellung von 1937 unterschied Albert Weisbord weiterführendfolgende Richtungen:[5]

1.1. liberal-anarchistisch1. libertär (Godwin)2. mutualistisch (Proudhon)3. amerikanisch-liberal (Thoreau, Warren, Tucker)

2.2. kommunistisch-anarchistisch1. kollektivistisch (Bakunin)2. kommunistisch (Kropotkin, Most, „Chicagoer Märtyrer“).

Franz Neumann[6] schlug 1977 eine dann vielfach rezipierte Unterscheidung folgender Strömungen vor:1. Individual-Anarchismus (Godwin, Stirner, Bellegarrigue)

Page 2: Anarchismus

Anarchismus 2

2. Sozialer Anarchismus (Proudhon, Landauer)3.3. Kollektiver Anarchismus (Bakunin)4. Kommunistischer Anarchismus (Kropotkin, Cafiero, Most)5. Anarcho-Syndikalismus (Pelloutier, Monatte, CNT)6. „Neuer Anarchismus und Studentenbewegung“In ähnlicher Weise unterschied 1972 Erwin Oberländer[7]

1. Individualistischer Anarchismus (Bellegarigue, Tucker, Landauer)2. Kollektivistischer Anarchismus (Bakunin, früher Kropotkin, Adhémar Schwitzguébel)3. Kommunistischer Anarchismus (Cafiero, Kropotkin, Reclus, Merlino, Goldman, Most)4. „Anarchismus und Gewerkschaftsbewegung“ (Pelloutier, Monatte, Machnowschtschina, CNT u.a.)5. „Anarchismus heute“ (Colin Ward, William O. Reichert)David L. Miller hat in seiner Monographie von 1984[8] außerdem einen „philosophischen Anarchismus“ von„individualistischem“ und „kollektivistischem“ Anarchismus unterschieden, was eine Kategorie für Autoren wieStirner oder Godwin bereitstellt, deren Wirken den üblichen Ansetzungen einer „anarchistischen Bewegung“vorausliegt (eine solche wird in der Sekundärliteratur zumeist nicht vor den 1860er-Jahren für greifbar gehalten).Peter Marshall hat 1992 eine einflussreiche, geographisch gegliederte Darstellung vorgelegt, die auch nichtwestlicheTradition insbesondere des Daoismus, aber auch z. B. Gandhi einbezieht, ebenso „amerikanische Individualisten undKommunisten“ und auch auf Verbindungen von Anarchismus und der „Neuen Rechten“ eingeht.[9] Auch derEinbezug bestimmter Klassiker ist sowohl unter den Vertretern anarchistischer Ideen wie in der Sekundärliteraturvielfach strittig, so etwa bezüglich Stirners.[10]

GrundformenAus der Geschichte gewerkschaftlicher Organisation und gegenseitiger Unterstützung (frz. assistance mutuelle) hatsich der Mutualismus herausgebildet, der eine soziale Symbiose in einem herrschaftsfreien System zum Ziel hat. DerMutualismus wurde vor allem von Pierre-Joseph Proudhon geprägt und enthält revolutionäre Elemente. Im Zentrumsteht jedoch eine Reform von Kredit- und Währungsordnung mit dem Ziel der Beseitigung des Profits.[11] Das vonProudhon entworfene 'Konzept des anarchistischen Föderalismus' baut auf die Vernetzung kommunaler Strukturenund gilt auch in nachfolgenden Konzepten des Anarchismus als Grundprinzip.Der kollektivistische Anarchismus basiert vor allem auf den Ideen Michail Bakunins und Mitgliedern derJuraföderation. Statt des Privateigentums an Produktionsmitteln sollen die Arbeitsmittel im Besitz überschaubarerKollektive sein und von den Produzenten selbst kontrolliert und verwaltet werden.[12] Arbeiter sollen vondemokratischen Institutionen nach der Zeit ihrer Arbeit vergütet werden. Diese Einkünfte sollten verwendet werden,um Artikel in einem kommunalen Markt zu erwerben. Föderalistische Strukturen sollen den Staat und anderezentralistische Institutionen vollständig ersetzen.[13]

Anhänger des kommunistischen Anarchismus fordern einen vollständigen Bruch mit dem Kapitalismus und dieAbschaffung des Geldes.[14] Die direkte Entlöhnung soll ersetzt werden durch den freien Zugang zum gemeinsamenArbeitsprodukt.[15] Peter Kropotkin, als bedeutendster Theoretiker des kommunistischen Anarchismus, wendet sichgegen den ökonomischen Wert im Allgemeinen; sei es Geld, Arbeit oder Ware. Er sieht das Privateigentum alsGrund für Unterdrückung und Ausbeutung und schlägt stattdessen eine umfassende Kollektivierung vor.[16]

Der individualistische Anarchismus ist eine im 19. Jahrhundert in Nordamerika entstandene angelsächsische Lehre,die das Individuum und seine Interessen als Mittelpunkt der Gesellschaft ansieht, der keinen Gegensatz zu denvorgenannten sozial orientierten Formen darstellt und in Opposition zum Kollektivismus steht. Die individualistischeStrömung wurde in den USA vor allem von Benjamin Tucker entwickelt. In Deutschland vertrat ihn der Anarchistund Schriftsteller John Henry Mackay, der sich hauptsächlich auf Benjamin Tucker und Max Stirner berief.[17] DerIndividualanarchismus wird häufig als Extremform des Liberalismus beschrieben.

Page 3: Anarchismus

Anarchismus 3

Der Gegensatz zwischen Individualismus-Egoismus und Kollektivismus-Altruismus stellt eine wichtigeanarchistische Auseinandersetzung dar.

Weitere Strömungen

Voltairine de Cleyre, eine Vertreterindes Anarchismus ohne Adjektive

Wegen der Vielzahl sich inhaltlich überschneidender, im Detail jedoch durchausverschiedener anarchistischer Ausprägungen wird für den Anarchismus imAllgemeinen, wie ihn etwa Fernando Tarrida del Mármol vertreten hat, derBegriff „Anarchismus ohne Adjektive“ verwendet. Der Ausdruck wird entwederübergreifend auf Anarchismus angewandt, wenn eine spezifische Klassifizierungabgelehnt wird, oder wenn sich dessen Anhänger den verschiedenen Strömungengegenüber tolerant zeigen.

Die bekannteste und international am stärksten organisierte Richtung ist derAnarchosyndikalismus. Seine Idee ist die Zusammenführung derLohnabhängigen in Gewerkschaften, die sich von Tarifparteien durch dieUnterstützung des revolutionären Syndikalismus unterscheiden. Die mit fast zweiMillionen Mitgliedern bislang größte anarchosyndikalistische Gewerkschaft warim Spanien der 1930er Jahre die Confederación Nacional del Trabajo (CNT), dienach der Zeit des Franquismus reorganisiert wurde.

Für die rein gewaltfreie Umsetzung steht der Anarchopazifismus. Auch christliche Anarchisten treten zumeist striktpazifistisch auf. Sie verneinen die Herrschaft der Kirchen und Priester wie des Staates und glauben, dass Freiheitdirekt durch die Lehre Jesu spreche.

Eine Strömung des jüdischen Anarchismus, zum Beispiel vertreten von Bernard Lazare, entstand aus denErfahrungen verschiedener antisemitischer Pogrome des späten 19. Jahrhunderts. Die auch als ‘anarchistischerZionismus’ bezeichnete Idee war ein jüdisches Gesellschaftssystem ohne Staat. Durch die Zusammenarbeit mitzionistischen Sozialisten wurden viele jüdische Siedlungen in Palästina (Kibbuzim) unter britischem Mandat nachanarchistischen Vorstellungen organisiert.[18] Weitere Denkrichtungen entstanden durch die Verbindung vonanarchistischen Ideen mit anderen religiösen Denktraditionen, wie beispielsweise dem Islam, dem Buddhismus unddem Hinduismus.Aus Reflexion über die Niederlage des Anarchismus in der Ukraine wurde der Plattformismus entwickelt, der einestärkere Gemeinschaft, deutliche Verständigung über die ideologische Ausrichtung und Verbindlichkeit in der Praxisfordert.Ein ähnliches Modell vertritt der „Especifismo“ in Südamerika.Der Insurrektionalismus oder aufständische Anarchismus ist eine revolutionäre Theorie und Praxis innerhalb derfreiheitlichen Bewegung, die sich formalen Organisationen wie Basisgewerkschaften und Föderationenentgegenstellt, die auf einem politischen Programm und regelmäßigen Treffen basieren. Stattdessen befürwortenInsurrektionisten Direkte Aktion und Zusammenarbeit in informellen kleinen autonomen Basisgruppen, den AffinityGroups (Bezugsgruppen).Der Anarchokapitalismus tritt für eine vom freien Markt, von freiwilligen Übereinkunften und von freiwilligenvertraglichen Bindungen geprägte Gesellschaft ein, die vollständig auf staatliche Institutionen und Eingriffeverzichtet. Die Verhältnisbestimmung dieser Ideen und ihrer Vertreter und Vorläufer zu anderen Formen desAnarchismus ist umstritten. Die Anarchist FAQ schreibt dazu, dass der Anarchokapitalismus seinen Ursprung imLiberalismus, nicht im Anarchismus habe und die Geschichte der ökonomischen Ideen des Anarchismus ignoriere,die immer antikapitalistisch gewesen seien. Zwischen anarchokapitalistischen Theoretikern und der anarchistischenpolitischen Bewegung bestehe keine Verbindung.[19]

Page 4: Anarchismus

Anarchismus 4

Neuere Ansätze

Emma Goldman

Die französische Variante des Anarchismus von 1968, der Situationismus, zeigtesich in der Studentenbewegung und den Mai-Unruhen. Forderungen waren unteranderem Abschaffung der Ware, der Arbeit, der Hierarchien, Aufhebung derTrennung zwischen Kunst und Leben.

Der Anarchafeminismus ist eine Wortschöpfung der 1970er Jahre und vereintden Radikalfeminismus mit der anarchistischen Idee. Es gibt in deranarchistischen Bewegung schon Vorläufer, so hat Emma Goldman den Kampfum weibliche Gleichberechtigung mit dem um Herrschaftsfreiheit verbunden.

Die Begriffssetzung Neo-Anarchismus beschreibt die historischeErscheinungsform im Zuge der 68er-Bewegung in Deutschland, in der dertheoretische Anarchismus wiederentdeckt wurde und die Hierarchiefreiheit inprogressiven und „linken“ Gruppen Einzug hielt.

Öko-Anarchismus ist die Bezeichnung für die Verknüpfung von Ablehnung derHerrschaft von Menschen über Menschen mit der Ablehnung der Herrschaft des Menschen über die Natur. Einebedeutende Strömung in Nordamerika ist der Primitivismus, der die Rückkehr zu vorindustriellen Formen desWirtschaftens propagiert.

„Folk-Anarchy“, auch der „kleines-a-Anarchismus“, sind in den USA entwickelte „postlinke“ anarchistischeStrömungen. Diese Ansätze finden sich in Netzwerken wie CrimethInc. und der Curious George Brigade, die sichgegen nostalgische Theorie- und Personenbezüge richten und eine „Do it yourself“-Praxis (DIY) fordern: „eineAnarchie geschaffen von gewöhnlichen Menschen, die außergewöhnliche Leben leben, genannt Folk-Anarchy.“[20]

Postanarchismus stellt keine einheitliche Theorie dar, sondern ist ein Sammelbegriff für postmoderne,postfeministische und poststrukturalistische Debatten aus anarchistischer Perspektive. Das Präfix „Post“ steht füreine Infragestellung und Verwerfung von einigen Grundannahmen des klassischen Anarchismus, nicht für einAufgeben anarchistischer Ziele. Das äußerst positive Menschen- und Weltbild des Anarchismus des 19. Jahrhundertsgilt dem Postanarchismus als überholt. Ihm zeigt sich Herrschaft als verändert und erweitert dar, der Ausbeutungwird die unterwerfende Subjektivierung zur Seite gestellt, der positive Machtbegriff Foucaults adaptiert. DerPostanarchismus beschäftigt sich zudem mit Postkolonialismus und Antirassismus.[21]

Page 5: Anarchismus

Anarchismus 5

Geschichte

Vorläufer→ Hauptartikel: Vorläufer des Anarchismus

Diogenes von Sinope auf einemGemälde von John William

Waterhouse. Diogenes gehörte zuden frühen Gesellschaftskritikern

und predigte die Bedürfnislosigkeitals Grundlage der Freiheit.

Der Historiker Peter Marshall bezeichnet den Daoismus als „ersten klarenAusdruck anarchistischer Sensibilität“ und dessen Hauptwerk Daodejing vonLaozi als „einen der größten anarchistischen Klassiker.“[22] Die Taoisten lehntenRegierungen ab und strebten ein Leben in natürlicher und spontaner Harmoniean, wobei der Einklang des Menschen mit der Natur eine bedeutende Rollespielte. Der Daoismus entwickelte im Laufe der Zeit ein regelrechtes Systempolitischer Ethik und verzichtete auf Kulte und die Ausbildung einerPriesterkaste. Der Daoismus war damit auch die wichtigste Gegenströmung zumautoritären und bürokratischen Konfuzianismus, der später zur chinesischenStaatsreligion wurde.[23]

Erste Vorläufer des Anarchismus in Europa finden sich in der griechischenPhilosophie der Antike. Der Historiker Max Nettlau sieht die bloße Existenz desWortes „An-Archia“ als Beleg, „dass Personen vorhanden waren, die bewußt dieHerrschaft, den Staat verwarfen.“[24] Ab dem 5. Jahrhundert vor unsererZeitrechnung predigte Diogenes von Sinope (ca. 400 – 324 v. Chr.) die Rückkehrzum naturgemäßen Leben. Er und die Schüler der von ihm begründeten Schuleder Kyniker sahen die ursprüngliche Bedürfnislosigkeit als erstrebenswertenZustand. Soziale Harmonie würde laut den Kynikern anstelle von gegenseitigemKampf und gesellschaftlichem Konflikt bestehen, da sich diese aus der Gier desMenschen nach materiellem Besitz und dem Streben nach Ehre ergeben.[25]

In den Lehren von Zenon von Kition (ca. 333–262 v. Chr.) sieht der Historiker Georg Adler zum ersten Mal in derWeltgeschichte die Ideen des Anarchismus entwickelt.[26] Zenon, der Begründer der Stoa, war ein großer Kritikervon Platons Ideal einer Gesellschaft, die mit absoluter Staatsmacht zu einem moralischen Zusammenleben findensollte. Zenon entwarf im Gegensatz zu Platon sein eigenes Ideal einer freien staatenlosen Gemeinschaft, die derNatur des Menschen besser entsprechen würde. Anstatt dem schriftlichen Gesetz zu folgen sollten die Menschendurch innere Einsicht ihren wahren natürlichen Trieben folgen. Dies würde die Menschen zur Liebe zumMitmenschen und zur Gerechtigkeit führen. Wie in der äußeren Natur Eintracht, Harmonie und Gleichgewichtherrschen, so würde dies dann auch in der menschlichen Gesellschaft gelten. Daraus folgt die Negation des Gesetzes,der Gerichte, der Polizei, der Schule, der Ehe, des Geldes, der staatlichen Religion und des Staates. Über alleVölkergrenzen hinaus würde der Mensch in vollkommenster Gleichheit leben. Jeder sollte freiwillig gemäß seinenFähigkeiten arbeiten und je nach Bedürfnis konsumieren dürfen.

Im späten Altertum und im Mittelalter gab es verschiedene verfolgte Sekten und Ketzer mit freiheitlichenMerkmalen. Anarchistische Elemente sind im Mittelalter jedoch erstmals beim Häretiker Amalrich von Bena undseinen Anhängern, den Amalrikanern, dokumentiert. Ähnliches gilt für die christlich-mystischen Brüder undSchwestern des freien Geistes im 12. und 13. Jahrhundert, die sich außerhalb der Gesellschaft und ihrer Gesetzestellten.[27]

Zu den Vorläufern des Anarchismus wird Étienne de La Boétie (1530 – 1583) gezählt, der im Alter von 18 Jahren das grundlegende Werk Discours de la servitude volontaire ou le Contr'un (deutsch: Von der freiwilligen Knechtschaft oder das Gegen Einen [den Monarchen]) schrieb. Die Grundfrage des Discours de la servitude lautet: Woher kommt es, dass sich ein ganzes Volk von einem einzigen Menschen quälen, misshandeln und gegen seinen Willen leiten lässt. Monarchen stützen sich nicht nur auf Repression, um ihre Herrschaft zu erhalten. Viel wichtiger

Page 6: Anarchismus

Anarchismus 6

ist für Étienne de la Boétie der Fakt, dass sich die Untertanen freiwillig in ihre Knechtschaft ergeben und so erst demeinen Menschen die Macht übertragen. Würden also die Untertanen dem Monarchen ihren Dienst verweigern, hättedieser wiederum keine Macht mehr. Eine Grundkritik des Anarchismus, das Herr-/Knechtschaftsverhältnis in derGesellschaft, hat La Boétie erstmals für die Neuzeit formuliert.Im Jahr 1649, einem Jahr großer sozialer Unruhen, entstand in England unter dem Einfluss von Gerrard Winstanleydie religiös-anarchistische Bewegung der Diggers. Die bestehende gesellschaftliche Ordnung und die Herrschaft derGroßgrundbesitzer versuchten die Diggers durch die Gründung kleiner, landwirtschaftlicher Kommunen aufegalitärer Basis aufzubrechen. Durch freiwilligen Zusammenschluss aller einfachen Leute sollten die Herrschendenausgehungert werden, wenn sie sich nicht den Kommunen anschließen. Schon 1651 waren die Kolonien dergemeinschaftlich wirtschaftenden Dissidentengruppe durch Obrigkeit und lokale Grundbesitzer wieder zerstört.William Godwin war ein englischer Gelehrter und Kritiker der autoritären Entwicklung der FranzösischenRevolution. 1793 formulierte er in seinem Hauptwerk Enquiry concerning political justice, dass jedwedeobrigkeitliche Gewalt als ein Eingriff in die private Urteilskraft anzusehen sei. Mit seinen Ideen hatte Godwin bereitsnahezu alle wesentlichen Punkte der anarchistischen Theorie vorweggenommen.[28]

Anarchismus versus Marxismus

Illustration aus der französischenAusgabe von Der Anarchismus von

Kropotkin, 1913

Aus den Ideen der Aufklärung, verbunden mit den sich verstärkenden radikalenStrömungen des revolutionären Liberalismus seit der französischen Revolutionvon 1789 und verschiedenen frühsozialistischen Ansätzen, entwickelten sich dieVorstellungen des modernen Anarchismus etwa zeitgleich mit denkommunistischen Ideen von Weitling und Marx und zunehmend in gegenseitigerAbgrenzung voneinander. Die politischen Differenzen zwischen Kommunistenund Anarchisten führten zu historisch konfliktträchtigen Situationen in derArbeiterbewegung und der politischen Linken insgesamt; Auseinandersetzungen,die bis in die Gegenwart andauern.

Erst Pierre-Joseph Proudhon bezeichnet sich selbst als Anarchist und stellt diewesentlichen Elemente des Anarchismus in seinem Werk Qu’est-ce que lapropriété? ou recherches sur le principe du droit et du gouvernement (1840) (dt.:Was ist das Eigentum? Untersuchungen über den Ursprung und die Grundlagendes Rechts und der Herrschaft) zusammen. Er formuliert: „Eigentum ist Diebstahl“,[29] wobei er unter Eigentumsolches verstand, das die Voraussetzung für Einkommen ohne Arbeit ist. Damit stellte er Privateigentum anProduktionsmitteln, Mietshäusern, Wertpapieren und Ähnlichem ins Zentrum seiner Kritik an den herrschendenpolitischen und sozialen Verhältnissen im Kapitalismus. Dieses sei ebenso wie der bürgerliche Staat, der es schützensoll, direkt und unmittelbar zu bekämpfen und durch selbstorganisierte Formen des Gemeineigentums zu ersetzen.

In einem Briefwechsel setzte sich Proudhon mit Karl Marx auseinander. Dabei stellte sich heraus, dass sie beideThemen wie Macht und Freiheit des Individuums oder die Rolle des Kollektivs als revolutionären Subjekts sehrverschieden bewerteten. Proudhon argumentierte stärker mit philosophisch-ethischen Prinzipien, während Marxdiese als bloß moralische Ideale kritisierte und eine wissenschaftliche Analyse der Widersprüche zwischen Kapitalund Arbeit vermisste.Proudhons Anhänger Michail Bakunin (kollektivistischer Anarchismus) und später Pjotr Alexejewitsch Kropotkin (kommunistischer Anarchismus) verbanden seine Theorien mit der Agitation für eine soziale Revolution, die zur radikalen Umwälzung der Besitzverhältnisse notwendig sei. In diesem Punkt stimmten sie mit Marx und Engels überein. Bakunin lehnte die führende Rolle einer revolutionären Kaderpartei jedoch ebenso ab wie staatliche Hierarchien und verwarf damit Marx’ Forderung nach der Gründung kommunistischer Parteien als revolutionärer Elite in den einzelnen Staaten ebenso wie die These von der „Diktatur des Proletariats“, die zur klassenlosen

Page 7: Anarchismus

Anarchismus 7

Gesellschaft führen solle. Er glaubte nicht, dass die Arbeiter zuerst die politische Staatsmacht erringen müssten,damit der Sozialismus aufgebaut und der Staat absterben könne, sondern wollte diesen direkt abschaffen. DieseKonzeption nannte er „antiautoritären Sozialismus“; ein Konzept, das von den Marxisten als„kleinbürgerlich-pseudorevolutionäre Ideologie“ abgelehnt wurde.Zwischen 1864 und 1872 waren Anarchisten und Marxisten in der noch aus einer Vielzahl politisch divergierenderGruppen der Arbeiterbewegung bestehenden Internationalen Arbeiterassoziation (IAA) organisiert. Als derideologische Konflikt zwischen den Anhängern von Bakunin einerseits und denen von Marx andererseits eskaliertwar, wurde Bakunin 1872 auf Betreiben von Marx aus der IAA ausgeschlossen. Der ideologische Konflikt, der 1876zur Auflösung der IAA (heute auch unter der Bezeichnung „Erste Internationale“ bekannt) geführt hatte, markiert dieerste grundlegende Zäsur in der Geschichte des Sozialismus und der internationalen Arbeiterbewegung – noch vorderen weiteren Aufspaltung am Wechsel vom 19. zum 20. Jahrhundert in einen reformorientierten(sozialdemokratischen) und einen revolutionären (kommunistischen) Flügel.Seit dem Auseinanderbrechen der IAA grenzen sich – Rudolf Rocker zufolge – Anarchisten in folgenden Punktengrundsätzlich vom Marxismus ab:• Ablehnung der von Hegel geprägten marxistischen „Schicksalstheorien“. In der Geschichte gebe es überhaupt

keine Zwangsläufigkeiten („historischen Notwendigkeiten“, „Zwangsläufigkeit des historischen Geschehens“),„sondern nur Zustände, die man duldet und die in Nichts versinken, sobald die Menschen ihre Ursachendurchschauen und sich dagegen auflehnen“ (Rocker).

• Ablehnung des „Historischen Materialismus“. Aus den wirtschaftlichen Verhältnissen könnte nicht alles„politische und soziale Geschehen“ erklärt werden.

•• Der Anarchismus begreift die Menschen als handelnde Individuen, lehnt die Betrachtung von Menschen alsMasse ab.

• Grundsätzliche Ablehnung eines Staates. Die Produktionsmittel von der Privatwirtschaft einem Staat zuübergeben, „führt lediglich zu einer Diktatur durch den Staat“ (Rocker).

• Ablehnung von Gesetzen und Gesetzgebern. Entscheidungen werden dezentral, kollektiv und im Konsensentschieden. „Nur das freie Übereinkommen, ‚könnte‘ das einzige moralische Band aller gesellschaftlichenBeziehungen der Menschen untereinander sein“ (Rocker).

• Ablehnung einer Übergangsphase vom Kapitalismus zum Sozialismus. Der „Wille zur Macht“ müsse in einerfreien Gesellschaft grundsätzlich bekämpft werden.

•• radikale Ablehnung aller kapitalistisch geprägten Begriffe:Sämtliche Wertbegriffe, wie wir sie heute kennen, sind samt und sonders kapitalistische Begriffe. Luft,Sonnenlicht, Regen, Erdfeuchtigkeit, Humus, kurz, viele der wichtigsten Produktionsfaktoren sind, weil sienicht monopolisiert werden konnten, heute kapitalistisch wertlos. (…) Mit dem Aufhören desEigentumsbegriffes an Produktionsmitteln hört auch jeder Wertbegriff für den einzelnen auf. (Pierre Ramus,Franz Barwich)

Einzelne Vertreter bezweifeln ebenfalls das Konzept der sozialen Klasse wie Errico Malatesta auf dem Kongress inAmsterdam.

Page 8: Anarchismus

Anarchismus 8

Die Propaganda der Tat

Der französische Anarchist Ravacholwar ein Verfechter der Propagandader Tat durch Gewalt: Als Rache fürgetötete Demonstranten verübte erBombenanschläge und wurde dafür

guillotiniert.

→ Hauptartikel: Propaganda der Tat

Ab den späten 1870er Jahren wurden anarchistische Aktionen und Taten mitVorbildcharakter als Propaganda der Tat bezeichnet. Sie sollten die Gesellschaft„aufwecken“ und in der Bevölkerung Sympathien schaffen, um somit als Mittelfür politische und soziale Veränderung zu dienen. Durch die relative Häufungvon Attentaten zum Ende des 19. Jahrhunderts in verschiedenen Ländern kam esin der öffentlichen Meinung zu einer Reduktion des Anarchismus aufTerroranschläge, eine Ansicht, die bis heute verbreitet ist.

Zu den publizistischen Unterstützern der Anschläge durch die Narodniki auf ZarAlexander II. zählten beispielsweise auch einzelne sozialdemokratische Politikerim Deutschen Reich wie Wilhelm Hasselmann und Johann Most. Durch den1880 erfolgten Ausschluss dieser beiden Protagonisten dersozialrevolutionär-anarchistischen Fraktion der SPD-Vorläuferpartei SAPversuchte die deutsche Sozialdemokratie, sich während der Geltungsdauer desrepressiven Sozialistengesetzes ihres tendenziell anarchistischen Flügels zuentledigen. Hasselmann und Most, die beispielsweise in der in Londonherausgegebenen und illegal im Deutschen Kaiserreich verbreiteten zunächstsozialdemokratischen, dann anarchistischen Zeitschrift Freiheit auch zu offenerGewalt gegen die antisozialistische Unterdrückungspraxis der deutschen Regierung unter Reichskanzler Otto vonBismarck aufgerufen und der SAP-Führung eine zu gemäßigte Haltung in ihrer bloß verbalen Systemoppositionvorgeworfen hatten, setzten nach ihrem Parteiausschluss ihre sozialrevolutionäre Agitation im US-amerikanischenExil fort.

Schon einige Jahre zuvor hatten symbolträchtige Anschläge auf Kaiser Wilhelm I. und die Könige von Spanien undItalien stattgefunden. Am 24. Juni 1894 aber tötete der junge italienische Einwanderer Sante Geronimo Caserio, derdem anarchistischen Umfeld zuzurechnen war, den französischen Präsidenten Carnot. Dies war der Höhepunkt einerganzen Serie von anarchistisch motivierten Anschlägen in Frankreich. Ein weiteres Beispiel ist Leon Czolgosz, deram 6. September 1901 in Buffalo (New York) auf den Präsidenten William McKinley schoss. McKinley starb achtTage später.Die 90er-Jahre des 19. Jahrhunderts wurden als ein „Jahrzehnt der Bomben“ bezeichnet. Anschläge mit Dynamit– einer ganz neuen Erfindung – in rascher Folge richteten sich gegen Monarchen, Präsidenten, Minister, Polizeichefsoder -beamte und Richter, die Anarchisten verurteilt hatten. Andere trafen offizielle Gebäude. Die individuellengewaltsamen Anschläge und Attentate gegen Ende des 19. Jahrhunderts, von Peter Kropotkin anlässlich einesinternationalen revolutionären Kongresses 1881 in London als kontraproduktiv oder ineffektiv bezeichnet, wurdenzunehmend auch von anderen Anarchisten abgelehnt.

Frühes 20. JahrhundertAnarchisten spielten in vielen Arbeiterbewegungen, Aufständen und Revolutionen des 19. und 20. Jahrhunderts eineRolle. Dazu gehören etwa die Mexikanische Revolution von 1910 bis 1919 mit der Bauernarmee unter Führung vonEmiliano Zapata, die Oktoberrevolution 1917 in Russland und die nach ihrem Anführer Nestor Machno benannteBauern- und Partisanenbewegung, der Machnowzi zwischen 1917 und 1921 in der Ukraine; auch in der kurzlebigenMünchner Räterepublik von 1919 waren zeitweise Anarchisten wie Gustav Landauer und der Dichter Erich Mühsaman der Räteregierung beteiligt. Die 1922 gegründete anarchosyndikalistische InternationaleArbeiterInnen-Assoziation (IAA) ist heute noch in vielen Ländern Amerikas und Europas in Arbeitskämpfen aktiv.

Page 9: Anarchismus

Anarchismus 9

Im frühen 20. Jahrhundert wurden Anarchistengruppen in Russland von den kommunistischen Bolschewikiverdrängt und fielen gegen Ende der russischen Revolution Säuberungsaktionen zum Opfer (Niederschlagung desAufstandes in Kronstadt und der anarchistischen Bauernbewegung Machnowschtschina).

Spanische Republik→ Hauptartikel: Anarchismus in Spanien

Fahne der CNT-FAI

Im Spanischen Bürgerkrieg, der in den Jahren von Juni 1936 bis April1939 zwischen verschiedenen Gruppen der Republikaner und derfaschistischen Bewegung unter General Franco stattfand, wirkte derAnarchismus bisher am stärksten. Insbesondere die mitgliederstarkeund einflussreiche anarchosyndikalistische GewerkschaftConfederación Nacional del Trabajo (CNT) kontrollierte mit ihremmilitanten Arm, der anarchistischen Federación Anarquista Ibérica(FAI), große Teile des östlichen Spaniens.

Deutschland während der NS-DiktaturWährend des nationalsozialistischen Regimes war eine legale politische Tätigkeit von Anarchisten in Deutschlandnicht möglich. Bereits kurz nach der Machtergreifung Hitlers wurden ab 1933 prominente Wortführer derAnarchisten in Konzentrationslager verbracht. Viele von ihnen wurden ermordet, wie beispielsweise der Dichter undPublizist Erich Mühsam. Junge und weniger bekannte Aktivisten versuchten noch mit den Schwarzen Scharenantifaschistische Widerstandsgruppen zu organisieren, wurden aber von der Gestapo ausgehoben. Ein Großteilemigrierte. Viele der emigrierten deutschen Anarchisten, darunter etwa Augustin Souchy, schlossen sich ab 1936 inSpanien während des dortigen Bürgerkriegs dem Kampf der Internationalen Brigaden auf der Seite der CNT/FAIgegen Franco an. Hunderte von in Deutschland verbliebenen Anarchisten wurden in „Schutzhaft“ genommen, inSchauprozessen verurteilt und in Konzentrationslager verbracht, von wo einige zum Ende des Zweiten Weltkriegsetwa in die SS-Sondereinheit Dirlewanger gepresst wurden.[30]

Nachkriegszeit→ Hauptartikel: Anarchismus in Deutschland

Deutsche Demokratische Republik

Kurzzeitig kam es unter sowjetischer Besatzungsmacht zum Wiederaufleben des Anarchismus, vor allem durch syndikalistische Arbeiter. Nach dem Krieg hatte sich um Wilhelm Jelinek in Zwickau ein neuer Kreis von freiheitlich gesinnten Personen gebildet. Jelinek war Betriebsratsvorsitzender eines großen Industriebetriebes. Dieser Kreis verschickte Rundbriefe an mindestens 18 verschiedene Orte in der sowjetischen Zone und unterhielt auch Korrespondenzen mit Anarchisten in anderen Zonen Deutschlands. Es gelang ihm durch mündliche und briefliche Agitation, ein weitmaschiges Netz über die gesamte Ostzone und spätere DDR zu spannen.[31] „In Zwickau wurde, so unglaublich es klingt, eine Informationsstelle des gesamtdeutschen Anarchismus gebildet. Sie berief Mitte 1948 nach Leipzig eine geheime Konferenz aller unter sowjetischer Besatzungsmacht lebenden Antiautoritären verschiedener Richtungen ein.“ Zirkulare des Zwickauer Kreises fielen den Staatsorganen in die Hände. Der Staatssicherheitsdienst wurde aufmerksam und verhaftete alle Teilnehmer. Nach Kriegsende bis zur gesprengten Tagung 1948 waren die anarchistischen Gruppierungen in der Sowjetischen Besatzungszone so stark, dass sie sogar die westdeutschen Anarchisten mit einer Vervielfältigungsmaschine und Geld unterstützen konnten. Von einigen Orten aus dem Gebiet der DDR ist bekannt, dass einige ehemalige Mitglieder der FAUD sich der SED anschlossen, die zumeist in den 1950er Jahren wieder „hinausgesäubert“ wurden.[32] Bis zur Wende beschränkten sich

Page 10: Anarchismus

Anarchismus 10

anarchistische Aktivitäten auf die Herausgabe von Flugblättern und einigen Zeitschriften.[33]

Bundesrepublik Deutschland

Mit der Studentenbewegung Ende der 60er Jahre stieg das öffentliche Interesse am Anarchismus. Innerhalb derStudentenbewegung gab es eine anarchistische Strömung. Auch im Sozialistischen Deutschen Studentenbund (SDS),der sich zum Sammelbecken der gesamten Bewegung entwickelte, waren Anarchisten vertreten. Des Weiteren hatteder Anarchismus für die Neuen sozialen Bewegungen (NSB) eine theoretische und praktische Bedeutung. Innerhalbder Autonomen, als linksradikalem Flügel der NSB, gab und gibt es eine große libertäre Strömung. Ein bundesweitorganisiertes Bündnis anarchopazifistisch dominierter Bezugsgruppen war die von 1980 bis in die 1990er bestehendeFöderation Gewaltfreier Aktionsgruppen (FöGA), die über Jahre hinweg die bis in die Gegenwart erscheinendeZeitschrift Graswurzelrevolution herausgab. 1989 gründete sich die „Initiative für eine anarchistische Föderation inDeutschland“ (I-AFD).[34] Sie überstand die Jahrtausendwende und ist später im „Forum deutschsprachigerAnarchistinnen und Anarchisten“ (seit 2013 Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen) aufgegangen. Im frühen21. Jahrhundert haben sich mehrere Ortsgruppen der Anarchistisch-Syndikalistischen Jugend gebildet.Zeitweilig, insbesondere in den 1970er Jahren, wurde vor allem in den Massenmedien die Rote Armee Fraktion(RAF) neben anderen ähnlich agierenden, dem Linksterrorismus zugeordneten Gruppierungen ebenfalls als„anarchistisch“ bezeichnet. Diese Zuordnung beruhte jedoch auf einem inhaltlich falschen bzw. in der Praxisverengten Verständnis des Anarchismus. Sie besetzte das in der Gesellschaft verbreitete, polarisierende und nichtnäher spezifizierte Schlagwort Anarchie im Sinne von Anomie. Die RAF, die ihre Aktionen und Anschläge auseinem marxistisch-leninistischen Verständnis des Antiimperialismus heraus begründete, hatte selbst inhaltlich keinenanarchistischen Bezugsrahmen. Die fälschliche Fremdzuschreibung als „anarchistisch“ beruhte vor allem auf ihrerextremen Militanz, mit der ihre wesentlichen Akteure bis zur tödlichen Konsequenz für andere und sich selbst gegenSymbolfiguren der herrschenden staatlichen und ökonomischen Strukturen aus Politik, Wirtschaft und Justizvorgingen.Deutsche Verfassungsschutzbehörden, etwa im Verfassungsschutzbericht des Bundes von 2012, ordnen denAnarchismus unter dem Begriff des Linksextremismus ein.[35]

International

In Europa und den Amerikas rekonstituierten sich die überregionalen Anarchistischen Föderationen und schlossensich 1968 zur Internationale der Anarchistischen Föderationen zusammen. In den USA und Großbritannien entstandEnde der 1970er-Jahre der Punk als anarchistisch geprägte Subkultur. Vor allem die Mitglieder der Band Crass sindhier als engagierte Anarchisten und Pazifisten zu nennen. Nach dem Zerfall der zentralistischen Staaten desWarschauer Pakts haben sich dort weitere anarchistische Föderationen gebildet, die teilweise der Internationalebeigetreten sind. Seit etwa Mitte der 1990er Jahre gibt es internationale Libertäre Buchmessen in mehr als zehnLändern.

Page 11: Anarchismus

Anarchismus 11

Anarchismus in der Gegenwart

Ein zeitgenössisches Plakat in griechischerSprache

Es gibt auf der ganzen Welt lokale anarchistische Gruppen, dieverschiedene Strömungen propagieren und unterschiedlich organisiertsind. Die Bandbreite der Aktivitäten reicht von Herausgabe vonZeitungen über die Umsetzung direkter Aktionen bis zuanarchistischen Wohn- und Arbeitskollektiven. Der politische Einflussist in der Regel begrenzt. Nach der Wirtschaftskrise in Argentinien imJahre 2000 wurden einige hundert, zumeist peronistisch ausgerichteteBetriebe in Selbstverwaltung gestellt, die allerdings am normalenweltwirtschaftlichen Geschehen teilnehmen und nur eineneingeschränkt mutualistischen Ansatz verfolgen.[36] Der Anarchismusin den Niederlanden wurde Mitte der 1960er Jahre mit derProvo-Bewegung wieder aktuell. Ebenso gelten die Autonomen- undPunk-, insbesondere Anarcho-Punk-Szenen als stark vom Anarchismusbeeinflusst. Die Hausbesetzer- und Umsonstladenbewegungen geltenebenfalls als anarchistisch inspiriert.

Organisationen

An bedeutenden internationalen Gruppierungen sind die Internationale der Anarchistischen Föderationen (IFA) unddie internationale anarchistische Gefangenenhilfsorganisation Anarchist Black Cross (ABC) zu erwähnen.

Weltweit gibt es mehrere hundert anarchistische Basisorganisationen und libertäre Gruppen, die sich in lokalenOrganisationen organisieren. In Deutschland war die Föderation freiheitlicher Sozialisten (1947 bis um 1970;Nachfolgeorganisation der FAUD) die größte Organisation nach dem Zweiten Weltkrieg, heute ist dieanarchosyndikalistische Gewerkschaft Freie Arbeiterinnen- und Arbeiter-Union (FAU/IAA) Mitglied derInternationalen ArbeiterInnen-Assoziation (IAA). Die Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen (FdA), 2003gegründete Nachfolgeorganisation der 1989 ins Leben gerufenen Initiative zum Aufbau einer AnarchistischenFöderation in Deutschland, ist in der IFA assoziiert. Seit 2009 existieren mehrere Ortsgruppen derAnarcho-Syndikalistischen Jugend.

Periodika

Die wichtigsten deutschsprachigen Periodika sind die „Direkte Aktion“ der Anarchosyndikalistischen OrganisationFAU-IAA, die anarcho-pazifistische „Graswurzelrevolution“ und ihre auch gesondert erscheinende Beilage „Utopia“,welche 2011 eingestellt wurde. Der vierteljährlich erschienene „Schwarze Faden“[37] ist ebenfalls eingestellt.In Berlin wird die englischsprachige Zeitschrift „Abolishing the Borders from Below“ (deutsch: Die Grenzen vonunten abschaffen) produziert. Einige regelmäßige Publikationen wie die „Soziale Hängematte“, die in Wienerscheint, und der Leipziger „Feierabend“ werden nur regional rezipiert. Zum anarchistischen Umfeld werden dieSelbstorganisationszeitschrift „Contraste“ und das ökologisch orientierte „Grüne Blatt“ gerechnet. Unregelmäßigerscheint „Die Aktion“. Die Organisation Socialiste Libertaire gibt die „Rébéllion“[38] in deutscher und französischerSprache heraus. Die Föderation deutschsprachiger Anarchist*innen“: veröffentlicht seit 2011 monatlich dasMagazin „Gǎidào“.[39]

Anarchistische beziehungsweise anarchosyndikalistische Wochenzeitungen erscheinen mit „Umanità Nova“ inItalien, „le monde libertaire“ in Frankreich und „Arbetaren“ in Schweden.Siehe auch: Liste anarchistischer Zeitschriften

Page 12: Anarchismus

Anarchismus 12

AktionsformenDer Anarchismus ist bestrebt, direkt sozial oder politisch zu handeln. Gewaltlosigkeit sei idealerweise das Ziel einerAnarchie.[40] Aus diesem Ansatz leiten sich verschiedene Aktionsformen ab, wie zum Beispiel der in der Regelgewaltlose zivile Ungehorsam oder die Direkte Aktion, also Streik, Generalstreik, Sabotage, Betriebs- undHausbesetzung und militante Aktionen.Die Grenze zwischen Gewalt und Gewaltlosigkeit in der Anarchie wird an „Notwendigkeiten“ festgemacht: „Diewahre anarchistische Gewalt hört auf, wo die Notwendigkeit der Verteidigung und der Befreiung aufhört“ schriebErrico Malatesta, ein bedeutender Aktivist und Wortführer der italienischen Anarchisten, 1924 zur Zeit derfaschistischen Diktatur in Italien. Für die Errichtung und Aufrechterhaltung einer Anarchie wurde Gegengewalt imfrühen 20. Jahrhundert weithin als legitimes Mittel gegen Herrschaft erachtet.Im 19. und frühen 20. Jahrhundert war die Propaganda der Tat eine weitverbreitete Aktionsform, mit deranarchistische Ideen durch Aktionen mit Vorbildcharakter verbreitet werden sollten. Die Aktionsform wurde vorallem durch Anschläge auf exponierte Führungspersönlichkeiten aus Wirtschaft und Politik bekannt. In denRevolutionen des 19. und 20. Jahrhunderts spielten Anarchisten eine Rolle und waren zum Beispiel alsPartisanenbewegungen, wie die Machnowzi während des russischen Bürgerkrieges, auch von militärischerBedeutung.Im späten 20. Jahrhundert sind neue Formen wie Kommunikationsguerilla, schwarzer Block, Clownarmee undGuerilla Gardening hinzugekommen.

Symbole→ Hauptartikel: Anarchistische Symbolik

Die Symbole des Anarchismus umfassen eine Vielzahl von Zeichen. Am häufigsten werden das A im Kreis, eineschwarze oder diagonal schwarz geteilte Fahne und der schwarze Stern verwendet.

Literatur

Einführungen• Autorenkollektiv: Was ist eigentlich Anarchie. Einführung in die Theorie und Geschichte des Anarchismus. 2.

überarbeitete Auflage. Kramer, Berlin 1997, ISBN 3-87956-700-X• Achim von Borries, Ingeborg Brandies (Hrsg.): Anarchismus. Theorie, Kritik, Utopie. Texte und Kommentare.

Verlag Graswurzelrevolution, Nettersheim 2007, ISBN 978-3-939045-00-7• Jan Cattepoel: Der Anarchismus. Gestalten, Geschichte, Probleme. 3. überarbeitete und erweiterte Auflage. Beck,

München 1979, ISBN 3-406-06786-7• Hans J. Degen, Jochen Knoblauch: Anarchismus. Eine Einführung. Schmetterling Verlag, Stuttgart 2008, ISBN

978-3-89657-590-6• Monika Grosche: Anarchismus und Revolution. Zum Verständnis gesellschaftlicher Umgestaltung bei den

anarchistischen Klassikern Proudhon, Bakunin, Kropotkin. Syndikat A, Moers 2004, ISBN 3-00-011749-0• Cindy Milstein: Der Anarchismus und seine Ideale. Unrast Verlag, Münster 2013, ISBN 978-3-89771-533-2• Erwin Oberländer (Hrsg.): Der Anarchismus. Walter, Olten/Freiburg 1972, ISBN 3-530-16784-3• Roland Raasch, Hans Jürgen Degen (Hrsg.): Die richtige Idee für eine falsche Welt? Perspektiven der Anarchie.

Oppo-Verlag, Berlin 2002, ISBN 3-926880-12-0• K. H. Z. Solneman: Das Manifest der Freiheit und des Friedens. Der Gegenpol zum kommunistischen Manifest.

Mackay-Gesellschaft, Freiburg 1977, ISBN 3-921388-12-0• Horst Stowasser: Anarchie! Idee, Geschichte, Perspektiven. Edition Nautilus, Hamburg 2007, ISBN

978-3-89401-537-4.

Page 13: Anarchismus

Anarchismus 13

• Horst Stowasser: Freiheit pur. Die Idee der Anarchie, Geschichte und Zukunft. Eichborn, Frankfurt 1995, ISBN3-8218-0448-3 (PDF; 3,01 MB [41])

• Uwe Timm: Anarchie, eine konsequente Entscheidung für Freiheit und Wohlstand. Mackay-Gesellschaft,Freiburg 1976, ISBN 3-921388-10-4

Klassiker• Pierre-Joseph Proudhon: Système des contradictions économiques ou Philosophie de la misère. 1846

• System der ökonomischen Widersprüche oder: Philosophie des Elends. Kramer, Berlin 2003, ISBN3-87956-281-4

• Michail Bakunin: Dieu et l’état. 1882 (1871 verfasst)• Gott und der Staat. Kramer, Berlin 1995, ISBN 3-87956-222-9

• Peter Kropotkin: La Conquête du Pain. 1892• Die Eroberung des Brotes. Edition Anares, Bern 1989, ISBN 3-922209-08-4

• Gustav Landauer: Aufruf zum Sozialismus. 1911; Oppo-Verlag, Berlin 1997, ISBN 3-926880-11-2• Alexander Berkman: What is communist anarchism? 1929

• ABC des Anarchismus. Trotzdem-Verlag, Grafenau 1999, ISBN 3-931786-00-5 (PDF; 0,4 MB [42])• Erich Mühsam: Die Befreiung der Gesellschaft vom Staat. Was ist kommunistischer Anarchismus? 1932; Kramer,

Berlin 2005, ISBN 3-87956-276-8, Volltext auf Wikisource• Max Nettlau: Geschichte der Anarchie. 3 Bände

• Der Vorfrühling der Anarchie. Ihre historische Entwicklung von den Anfängen bis zum Jahre 1864. Verlag DerSyndikalist, Berlin 1925; Bibliothek Thélème, Münster 1993, ISBN 3-930819-02-3

• Der Anarchismus von Proudhon zu Kropotkin. Seine historische Entwicklung in den Jahren 1859–1880.Verlag Der Syndikalist, Berlin 1927; Bibliothek Thélème, Münster 1993, ISBN 3-930819-04-X

• Anarchisten und Sozialrevolutionäre. Die historische Entwicklung des Anarchismus in den Jahren 1880–1886.Asy-Verlag, Berlin 1931; Bibliothek Thélème, Münster 1996, ISBN 3-930819-06-6

• John Henry Mackay: Die Anarchisten. Kulturgemälde aus dem Ende des XIX. Jahrhunderts. 1891;Mackay-Gesellschaft, Freiburg 1976, ISBN 3-921388-08-2

Moderne Ansätze• Murray Bookchin: Remaking Society. 1989

• Die Neugestaltung der Gesellschaft. Pfade in eine ökologische Zukunft. Trotzdem-Verlag, Grafenau 1992,ISBN 3-922209-35-1 (PDF; 0,5 MB [43])

• Ralf Burnicki: Anarchie als Direktdemokratie. Selbstverwaltung, Antistaatlichkeit. Eine Einführung in denGegenstand der Anarchie. Syndikat A Medienvertrieb, Moers 1998, ISBN 3-00-002097-7

• Rolf Cantzen: Weniger Staat – mehr Gesellschaft. Freiheit – Ökologie – Anarchismus.Fischer-Taschenbuch-Verlag, Frankfurt 1987, ISBN 3-596-24175-8; Trotzdem-Verlag, Grafenau 1995, ISBN3-922209-81-5

• Curious George Brigade, Crimethinc, Co-Conspirators: DIY. Von Anarchie und Dinosauriern. Unrast, Münster2006, ISBN 3-89771-444-2

• Bernd Drücke (Hrsg.): Ja! Anarchismus! Gelebte Utopie im 21. Jahrhundert. Interviews und Gespräche. KarinKramer Verlag, Berlin 2006, ISBN 3-87956-307-1

• Bernd Drücke (Hrsg.): Anarchismus Hoch 2. Soziale Bewegung, Utopie, Realität, Zukunft. Karin Kramer Verlag,Berlin 2014, ISBN 978-3-87956-375-3

• Bernd Drücke: Zwischen Schreibtisch und Straßenschlacht? Anarchismus und libertäre Presse in Ost- undWestdeutschland. Verlag Klemm & Oelschläger, Ulm 1998, ISBN 3-932577-05-1

Page 14: Anarchismus

Anarchismus 14

• Paul Feyerabend: Erkenntnis für freie Menschen. Veränderte Ausgabe. Suhrkamp, Frankfurt 1980, ISBN3-518-11011-X

• Gruppe Gegenbilder (Hrsg.): Autonomie & Kooperation. Projektwerkstatt, Reiskirchen-Saasen 2005, ISBN978-3-86747-001-8

• Gruppe Gegenbilder (Hrsg., überarbeitet von Jörg Bergstedt): Freie Menschen in freien Vereinbarungen,Reiskirchen-Saasen 2012, ISBN 978-3-86747-005-6

• Graswurzelrevolution (Hrsg.): Gewaltfreier Anarchismus. Herausforderungen und Perspektiven zurJahrhundertwende. Verlag Graswurzelrevolution, Heidelberg 1999, ISBN 3-9806353-1-7

• Wolfgang Haug & Michael Wilk: Der Malstrom. Aspekte anarchistischer Staatskritik. Trotzdem Verlag,Grafenau 1995, ISBN 3-922209-82-3

• Hauke Thoroe: Herrschaftskritik. Analysen. Aktionen. Alternativen. Seitenhieb-Verlag, Reiskirchen 2010, ISBN978-3-86747-038-4

• Jürgen Mümken: Freiheit, Individualität und Subjektivität. Staat und Subjekt in der Postmoderne ausanarchistischer Perspektive. Verlag Edition AV, Frankfurt 2003, ISBN 3-936049-12-2

Kritik am Anarchismus• Wolfgang Harich: Zur Kritik der revolutionären Ungeduld. Eine Abrechnung mit dem alten und dem neuen

Anarchismus. Verlag 8. Mai, Berlin 1998. ISBN 3-93174-506-6• Ute Nicolaus: Souverän und Märtyrer. Verlag Königshausen & Neumann. Reihe Literaturwissenschaft. Band

506. S. 39, 40. Florens Christian Rang: Kritik am Anarchismus: Das Problem der Gewalt. ISBN 3-82602-789-2• C. Roland Hoffmann-Negulescu: Anarchie, Minimalstaat, Weltstaat. Kritik der libertären Rechts- und

Staatstheorie. Kapitel IV., Anarchie, Staat und Utopie. S. 83. Tectum Verlag, Marburg 2011. ISBN3-82888-303-6

Medien• Juan A. Gamero Vivir la Utopia Arte-TV, 1997. Der Film über den Anarchismus in Spanien mit 30 überlebenden

Anarchisten der Spanischen Revolution und des Bürgerkriegs lief im deutschen Fernsehen auf Arte unter demTitel Die Utopie leben! Der Anarchismus in Spanien.

• Radio Libertaire – Radio der französischen Anarchistischen Föderation

WeblinksTexte

• An Anarchist FAQ [44] Ständig erweiterter, umfangreichster Text zum Anarchismus (eng.)• anarchismus.at [45] Reichhaltige Sammlung, Originaltexte, Bildergalerie• anarchismus.de [46] Verschiedene Texte• Anarchopedia [47] Deutschsprachiges Wiki• DadA [48] Datenbank des deutschsprachigen Anarchismus/DadA• postanarchismus.net [49] Texte zum Postanarchismus• Pjotr Alexejewitsch Kropotkin: Anarchism [50]; in: Encyclopaedia Britannica, 1910.Kritik

• Kritik der Jungen Linken am Anarchismus [51]

• Fred Sommer: Anarchismus ohne Organisation? [52]

• Noam Chomsky. Kritik am Anarchismus [53]

• Rätekommunistische Kritik am Anarchismus [54].Internationale Tagungen

Page 15: Anarchismus

Anarchismus 15

• Internationales Anarchistisches Treffen [55] in Saint-Imier, Schweiz

Einzelnachweise[1] Gerhard Göhler und Ansgar Klein: Anarchismus. In: Hans-Joachim Lieber (Hrsg.): Politische Theorien von der Antike bis zur Gegenwart.

Bundeszentrale für politische Bildung, Bonn 1993, S. 580; Peter Lösche: Anarchismus. In: Dieter Nohlen (Hrsg.): Lexikon der Politik, Bd. 7:Politische Begriffe. directmedia, Berlin 2004, S. 34.

[2] Bibliothek der Freien: Was ist Anarchismus. In: Anarchistische Föderation Berlin (Hrsg.): Dokument A. Berliner anarchistisches Jahrbuch2007, S. 44 PDF (http:/ / www. bibliothekderfreien. de/ texte/ dokument_a_2007_jahrbuch. pdf)

[3] Eine knappe, auch für die nachfolgende Übersicht herangezogene forschungsgeschichtliche Übersichtsdarstellung gibt Gotelind Müller:China, Kropotkin und der Anarchismus, Harrasowitz, Wiesbaden 2001, 20-28 ( einsehbar (http:/ / books. google. de/books?id=rf37-flLLJkC& lpg=PA20& ots=3YNfxXwaCa& hl=de& pg=PA20#v=onepage& f=false) bei Google Books).

[4] R. Stammler: Die Theorie des Anarchismus, Berlin 1894, hier nach G. Müller, l.c., 23.[5] A. Weisbord: The Conquest of Power. Liberalism, Anarchism, Syndicalism, Socialism, Fascism and Communism, 2 Bände, New York 1937,

hier nach G. Müller, l.c., 23.[6] Art. Anarchismus, in: Franz Neumann (Hg.): Handbuch politischer Theorien und Ideologien, Reinbek, Baden-Baden 1977, 222-296, hier

nach G. Müller, l.c., 24.[7] Erwin Oberländer (Hg.): Der Anarchismus, Ölten/Freiburg 1972, hier nach G. Müller, l.c., 24f.[8] D. Miller: Anarchism, London 1984, hier nach G. Müller, l.c., 25.[9] P. Marshall: Demanding the Impossible. A History of Anarchism, London 1992, hier nach G. Müller, l.c., 26.[10] Vgl. etwa Gotelind Müller: China, Kropotkin und der Anarchismus, Harrasowitz, Wiesbaden 2001, 27f ( einsehbar (http:/ / books. google.

de/ books?id=rf37-flLLJkC& lpg=PA27& ots=3YNfxXwaCa& hl=de& pg=PA27#v=onepage& f=false) bei Google Books).[11] Henry J. Silverman: American radical thought. The libertarian tradition. Heath 1970, S. 140.[12] Michail Bakunin: Revolutionary Catechism. (http:/ / dwardmac. pitzer. edu/ anarchist_archives/ bakunin/ catechism. html) 1866.[13] Michail Bakunin: Staatlichkeit und Anarchie (1873). Berlin 2007, S. 389ff.[14] An Anarchist FAQ. A.3.2 Are there different types of social anarchism? (http:/ / www. infoshop. org/ AnarchistFAQSectionA3#seca32)[15] Max Nettlau: Anarchisten und Sozialrevolutionäre. Die historische Entwicklung des Anarchismus in den Jahren 1880–1886. Asy-Verlag,

Berlin 1931, S. 7.[16] Peter Kropotkin: The Conquest of Bread. Putnam 1907, S. 202.[17] Max Stirner. (http:/ / www. dadaweb. de/ index. php?title=Max_Stirner#Die_Anarchisten_und_Stirner) – DadAWeb[18] Hans Popper: Die freie organisierte Gemeinschaft des jüdischen Yishuv (Einwohnerschaft) in Palästina. Verlag Klaus Guhl, Berlin 1987[19] Appendix : Anarchism and „anarcho“-capitalism (http:/ / anarchism. pageabode. com/ afaq/ append11. html#app1) in der Anarchist FAQ v.

14.0; vgl. ältere Fassung (v. 5.2): 5 – Anarchism and „anarcho“-capitalism (http:/ / web. archive. org/ web/ 20040529045303/ http:/ / www.geocities. com/ CapitolHill/ 1931/ append11. html) An Anarchist FAQ, abgerufen am 16. März 2008. [Website nicht mehr erreichbar]; und v.8.5 (http:/ / www. spunk. org/ texts/ intro/ faq/ sp001762. txt).

[20] Curious George Brigade: DIY. Von Anarchie und Dinosauriern. Unrast Verlag, Münster 2006, ISBN 3-89771-444-2[21] Jürgen Mümken: Postanarchismus – Anarchistische Theorie (in) der Postmoderne (http:/ / www. postanarchismus. net/ postanarchismus.

htm)[22] Peter Marshall: Demanding the Impossible – A History of Anarchism. London, HarperCollins 1992. Zitiert nach: Horst Stowasser: Anarchie!

Idee, Geschichte, Perspektiven. Edition Nautilus, Hamburg 2007, S. 181.[23] Horst Stowasser: Anarchie! Idee, Geschichte, Perspektiven. Edition Nautilus, Hamburg 2007, S. 181ff.[24] Jochen Schmück: Anarchie – Zur Geschichte eines Reiz- und Schlagwortes (http:/ / dadaweb. de/ index. php?title=Anarchie) Zit. n. Max

Nettlau: Geschichte der Anarchie. Band I: Der Vorfrühling der Anarchie. Ihre historische Entwicklung von den Anfängen bis zum Jahre 1864.Berlin 1925 [erw. Reprint o.O.: Bibliothek Thélème 1993], S. 17. Auch Christian Meier ist der Ansicht, dass die negative Bedeutung, die derBegriff Anarchie schon in der griechischen Antike erlangte, sich auf die Existenz „konkreter anarchistischer Gruppen“ zurückführen lässt.Diese Gruppen vertraten jedoch nach seiner Auffassung keine erklärt anti-etatistischen Auffassungen, vielmehr handelte es sich bei ihnen umdie „wild brüllende Herrenlosigkeit eines Volksauflaufs“ oder um die „freche Unbeherrschtheit eines Matrosenlagers.“ Vgl. Ludz und Meier:Anarchie, Anarchismus, Anarchist. S. 50.

[25] Georg Adler: Geschichte des Sozialismus und Kommunismus von Plato bis zur Gegenwart. Hirschfeld, Leipzig 1899, S. 47.[26] Georg Adler: Geschichte des Sozialismus und Kommunismus von Plato bis zur Gegenwart. Hirschfeld, Leipzig 1899, S. 46ff.[27] Max Nettlau: Der Vorfrühling der Anarchie. Ihre historische Entwicklung von den Anfängen bis zum Jahre 1864. Verlag Der Syndikalist,

Berlin 1925, S. 23.[28] Markus Henning: William Godwin (http:/ / www. dadaweb. de/ wiki/ Godwin,_William). Eintrag im Lexikon der Anarchie.[29] Pierre Joseph Proudhon: Was ist das Eigentum. Erste Denkschrift. Untersuchungen über den Ursprung und die Grundlagen des Rechts und

der Herrschaft. Monte Verità 1992, S. 219, ISBN 978-3-900434-30-4[30] Krüschedt, Fritz (1910–1978) (http:/ / www. fau. org/ texte/ biographien/ art_080310-205918) von Freie Arbeiter-Union Deutschlands,

abgerufen 20. August 2009[31] Günter Bartsch: Kommunismus, Sozialismus, Anarchismus. Herder Verlag, 1982

Page 16: Anarchismus

Anarchismus 16

[32] Wissen und Wollen. Anarchismus und Syndikalismus in Magdeburg. (http:/ / home. pages. at/ der-stoerenfried/ zeitung/ a12/ 11. htm) In: DerStörenfried. Ausgabe 12

[33] Autor:Bernd Drücke. Vom 15. September 2009 (http:/ / divergences. be/ spip. php?article1527). „Anarchy in East-Germany. OhneUmweltblätter und telegraph hätte es die Wende 1989 so nicht gegeben“. Über die libertäre Presse in der DDR. Abgerufen am 17. Mai 2012

[34] Libertäre Tage auf Anarchismus.de (http:/ / www. anarchismus. de/ libertaere-tage/ lt1993/ lt93doku/ eroeffnung/ i-afd. htm)[35] Bundesamt für Verfassungsschutz (Hrsg.): Verfassungsschutzbericht 2012. Berlin 2012, S. 150, 154, 156.[36] No Pasar – Ein Blick in selbstverwaltete Fabriken Eigenverlag CHILAVERT, Buenos Aires 2007[37] Schwarzer Faden Zeitschrift für Lust und Freiheit (http:/ / schwarzerfaden. de/ )[38] Website Rébéllion / Organisation Socialiste Libertaire (http:/ / www. rebellion. ch/ )[39] gaidao.blogsport.de (http:/ / gaidao. blogsport. de/ )[40] Errico Malatesta: Anarchie und Gewalt. 1924 (http:/ / anarchismus. at/ txt4/ malatestagewalt2. htm) „Anarchie bedeutet Gewaltlosigkeit,

bedeutet Nicht-Herrschaft des Menschen über den Menschen, Nicht-Zwang durch die Gewalt des Willens eines oder mehrerer über den deranderen.“

[41] http:/ / www. mama-anarchija. net/ media/ downloads/ FreiheitPurPlus4-2007. pdf[42] http:/ / www. e-text. org/ text/ Berkmann,%20Alexander%20-%20ABC%20des%20Anarchismus. pdf[43] http:/ / www. matriarchat-patriarchat. de/ Texte/ Zitate/ Murray%20Bookchin%20Die%20Neugestaltung%20der%20Gesellschaft. pdf[44] http:/ / anarchism. pageabode. com/ afaq/ index. html[45] http:/ / www. anarchismus. at/[46] http:/ / www. anarchismus. de/[47] http:/ / deu. anarchopedia. org/[48] http:/ / www. dadaweb. de/[49] http:/ / www. postanarchismus. net/[50] http:/ / flag. blackened. net/ daver/ anarchism/ kropotkin/ defanarchy. html[51] http:/ / www. junge-linke. org/ kritik-am-anarchismus[52] http:/ / www. sozialismus-von-unten. de/ archiv/ text/ spanien36. htm[53] http:/ / systempunkte. org/ article/ chomsky-was-ist-die-heutige-anarchistische-bewegung[54] http:/ / www. oocities. org/ sozialebefreiung/ anarchismus. html[55] http:/ / www. anarchisme2012. ch/ index. php?lang=de

Normdaten (Sachbegriff): GND: 4001887-8 (http:/ / d-nb. info/ gnd/ 4001887-8)

Page 17: Anarchismus

Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s) 17

Quelle(n) und Bearbeiter des/der Artikel(s)Anarchismus  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?oldid=131786410  Bearbeiter: 2bears, 4tilden, AF666, APPER, Abcdefghaha, Acf, Aka, Aktionsheld, Albtalkourtaki, Amogorkon,AndreasPraefcke, Angrydruid, Anima, Antaios, Anton-Josef, Arcy, ArnoLagrange, Avatar, Babeuf, Bananeweizen, Bdf, Bello, Ben Ben, Benek, BerndB, Berntie, Black-Red Galaxy,Blackredisbeautiful, Blitzkrieg Bob, Bonzo*, Boreali, Boris Fernbacher, Brmf, Brüni-n, Buckiboy, C.Löser, Ca$e, Cairimba, Camul, Carbenium, Centinel, Ceterum censeo, Chatter, Chaze, CheNetzer, Chiron McAnndra, Chricho, ChristosV, Clinix, Cocyhok, CommonsDelinker, Cordobes, D, Dalaja, Das ich, DasBee, David Ludwig, DavidHansen, Daydreamer, Dbenzhuser, Demonfrom Walmart, Der Meister, Der Stachel, Der fette mo, DerAmensch, Derbrain, Diba, Diesterne, Doctorno, Don Magnifico, Dontworry, Dr. Manuel, Dreaven3, Duesentrieb, Dunkelschwarz,Dylan Lake, DynaMoToR, ELLinng, ESNRZ, E^(nix), Edroeh, Eichhörnchen, El, El surya, Elian, Emdee, Emma7stern, Emmagoldmanlives, Encyclopedist, Engie, Ephraim33, Erdal Ronahi,Ezrimerchant, F2hg.amsterdam, FDMS4, FabianSch, Fcbaum, Fh, Fleetwood Mac, Florian Adler, Fogelvrei, Frado, Frank Jacobsen, Franz Richter, Friedrich123, Fristu, Fritz, FritzG, Fräggel,GDK, GNosis, Gerold Broser, Gilliamjf, Gnurpsnewoel, Gonzo Greyskull, Grey Geezer, Groogokk, Gustav von Aschenbach, HALsixsixsix, HaeB, Haerangil, Hagbard, Hanns-Martin, Head,Herr Andrax, Hildegund, Hirt des Seyns, HorstTitus, Hschaefer, HuckTwain, Igo, Imperator, Iromeister, Ixitixel, Jacko, JakobVoss, Jan eissfeldt, Jed, Jergen, Johnny@aut, Juesch, KCMO,Kaisersoft, Kalorie, Kapitän Nemo, Karl Murx, Karl-Henner, Katharina, Keimzelle, Kiker99, Knud Klotz, Koenraad, Koroesu, Krakatau, Kurt Jansson, KurtR, Käthe Wohlfahrt, Laben, LarsHennings, Letdemsay, Licus, Linksverdreher, LittleJoe, Logograph, Lorenzo, Louis88, Luha, Lung, M. Yasan, MAK, MaWo, Mach10, Mai-Sachme, Marco K., Marilyn.hanson, Mario23, MarkusSchweiß, Marlight, Marlowe, Martin-vogel, Masern, Media lib, Mef.ellingen, Melancholie, Mellebga, Meniok, Merlin G., Miacek, Mikue, Miltrak, Mischa004, Mnh, Molily, MrBubi007, Mulk,MythozZ, NL, Nagy, Naturistvernunft, Neismark, NepaMoment, Nerd, Neun-x, Nicor, Nightflyer, Ninety Mile Beach, Nocturne, Norro, Nuuk, OB-LA-DI, Obersachse, Och Nö,OecherAlemanne, Old-Pascas, Olli h, Omi aoine, Pacifier, Pessottino, Peter200, Pfeifadeggl, Phi, Phyrex, Pinneberg, Pit, Pnd, Port(u*o)s, Poupou l'quourouce, Psipsy, Puffreis, Pwsaasen, Queenof Chaos, Queery, RacoonyRE, Rax, Reclus, RedStar, Refizul, Regi51, Reinhardhauke, Remirus, Rita2008, RobertLechner, RokerHRO, Rolf raasch, RonaldH, Rynacher, SEppl, Salmi,Sammler05, Sanandros, Sansculotte, Sargoth, Saure Fische, Sava, Schewek, Schubbay, Schumir, Schwarze Feder, Sechmet, Segroove, Sensenmann, Sfinx, Simpsonfreak, Sirdon, Sister Ray,Ska13351, Sleepingbeauty, Sol1, Southpark, Speck-Made, Spes Rei, Spuk968, St.s, Starshollow, Stechlin, Stefan Knauf, Stefan Kühn, Stefan h, Stefon, Stipppi, Streifengrasmaus, Stw,Subversiv-action, Subzero-2004, Sven423, Svencb, Syndikalist, Tailok, Tenco, Teodor Webin, Tets, Thüringer, Tilla, TobiasKlaus, TomK32, Trackstick, Truemmergemuet, Tsor, Ufechner, Ulitz,Unscheinbar, Urs, Uthland, Uwca, Uwe Gille, Uyfing, Vinci, Voyager, WKr, Wasserseele, Webkid, Widerborst, Winkelmann, Woffie, Wolfgang360, WortUmBruch, Wst, WuzK, X,YourEyesOnly, Zeno Gantner, Zoe2007Henry, Zulu13, Étoile Noire, €pa, 449 anonyme Bearbeitungen

Quelle(n), Lizenz(en) und Autor(en) des BildesDatei:Anarchy-symbol.svg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Anarchy-symbol.svg  Lizenz: Public Domain  Bearbeiter: Linuxerist, Froztbyte, ArcyDatei:Kropotkin Portrait.jpg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Kropotkin_Portrait.jpg  Lizenz: Public Domain  Bearbeiter: KoroesuDatei:VoltairinedeCleyre.jpg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:VoltairinedeCleyre.jpg  Lizenz: Public Domain  Bearbeiter: KoroesuDatei:Emma Goldman seated.jpg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Emma_Goldman_seated.jpg  Lizenz: Public Domain  Bearbeiter: T. KajiwaraDatei:Waterhouse-Diogenes.jpg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Waterhouse-Diogenes.jpg  Lizenz: Public Domain  Bearbeiter: Andreagrossmann, Cantons-de-l'Est,Catfisheye, Clemente, Hsarrazin, Infrogmation, Jonathan Groß, Kairios, Kilom691, Mattes, ŠJů, 5 anonyme BearbeitungenDatei:Notre ennemi c'est notre maitre.png  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Notre_ennemi_c'est_notre_maitre.png  Lizenz: Public Domain  Bearbeiter: Les TempsnouveauxDatei:Ravachol Maurin.jpg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Ravachol_Maurin.jpg  Lizenz: Public Domain  Bearbeiter: KoroesuDatei:Bandera CNT-FAI.svg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Bandera_CNT-FAI.svg  Lizenz: Public Domain  Bearbeiter: LiftarnDatei:Anarchist Poster on a wall in Salonik.jpg  Quelle: http://de.wikipedia.org/w/index.php?title=Datei:Anarchist_Poster_on_a_wall_in_Salonik.jpg  Lizenz: Creative CommonsAttribution-ShareAlike 3.0 Unported  Bearbeiter: Bogdan Giuşcă

LizenzWichtiger Hinweis zu den LizenzenDie nachfolgenden Lizenzen bezieht sich auf den Artikeltext. Im Artikel gezeigte Bilder und Grafiken können unter einer anderen Lizenz stehen sowie von Autoren erstellt worden sein, die nicht in der Autorenlisteerscheinen. Durch eine noch vorhandene technische Einschränkung werden die Lizenzinformationen für Bilder und Grafiken daher nicht angezeigt. An der Behebung dieser Einschränkung wird gearbeitet.Das PDF ist daher nur für den privaten Gebrauch bestimmt. Eine Weiterverbreitung kann eine Urheberrechtsverletzung bedeuten.

Creative Commons Attribution-ShareAlike 3.0 Unported - DeedDiese "Commons Deed" ist lediglich eine vereinfachte Zusammenfassung des rechtsverbindlichen Lizenzvertrages (http:/ / de. wikipedia. org/ wiki/ Wikipedia:Lizenzbestimmungen_Commons_Attribution-ShareAlike_3. 0_Unported)in allgemeinverständlicher Sprache.Sie dürfen:• das Werk bzw. den Inhalt vervielfältigen, verbreiten und öffentlich zugänglich machen• Abwandlungen und Bearbeitungen des Werkes bzw. Inhaltes anfertigenZu den folgenden Bedingungen:• Namensnennung — Sie müssen den Namen des Autors/Rechteinhabers in der von ihm festgelegten Weise nennen.• Weitergabe unter gleichen Bedingungen — Wenn Sie das lizenzierte Werk bzw. den lizenzierten Inhalt bearbeiten, abwandeln oder in anderer Weise erkennbar als Grundlage für eigenes Schaffen verwenden, dürfen Sie die

daraufhin neu entstandenen Werke bzw. Inhalte nur unter Verwendung von Lizenzbedingungen weitergeben, die mit denen dieses Lizenzvertrages identisch, vergleichbar oder kompatibel sind.Wobei gilt:• Verzichtserklärung — Jede der vorgenannten Bedingungen kann aufgehoben werden, sofern Sie die ausdrückliche Einwilligung des Rechteinhabers dazu erhalten.• Sonstige Rechte — Die Lizenz hat keinerlei Einfluss auf die folgenden Rechte:

•• Die gesetzlichen Schranken des Urheberrechts und sonstigen Befugnisse zur privaten Nutzung;•• Das Urheberpersönlichkeitsrecht des Rechteinhabers;•• Rechte anderer Personen, entweder am Lizenzgegenstand selber oder bezüglich seiner Verwendung, zum Beispiel Persönlichkeitsrechte abgebildeter Personen.

• Hinweis — Im Falle einer Verbreitung müssen Sie anderen alle Lizenzbedingungen mitteilen, die für dieses Werk gelten. Am einfachsten ist es, an entsprechender Stelle einen Link auf http:/ / creativecommons. org/ licenses/by-sa/ 3. 0/ deed. de einzubinden.

HaftungsbeschränkungDie „Commons Deed“ ist kein Lizenzvertrag. Sie ist lediglich ein Referenztext, der den zugrundeliegenden Lizenzvertrag übersichtlich und in allgemeinverständlicher Sprache, aber auch stark vereinfacht wiedergibt. Die Deed selbstentfaltet keine juristische Wirkung und erscheint im eigentlichen Lizenzvertrag nicht.

GNU Free Documentation LicenseVersion 1.2, November 2002

Copyright (C) 2000,2001,2002 Free Software Foundation, Inc.51 Franklin St, Fifth Floor, Boston, MA 02110-1301 USAEveryone is permitted to copy and distribute verbatim copiesof this license document, but changing it is not allowed.

0. PREAMBLEThe purpose of this License is to make a manual, textbook, or other functional and useful document "free" in the sense of freedom: to assure everyone the effective freedom to copy and redistribute it, with or without modifying it,either commercially or noncommercially. Secondarily, this License preserves for the author and publisher a way to get credit for their work, while not being considered responsible for modifications made by others.This License is a kind of "copyleft", which means that derivative works of the document must themselves be free in the same sense. It complements the GNU General Public License, which is a copyleft license designed for freesoftware.We have designed this License in order to use it for manuals for free software, because free software needs free documentation: a free program should come with manuals providing the same freedoms that the software does. But thisLicense is not limited to software manuals; it can be used for any textual work, regardless of subject matter or whether it is published as a printed book. We recommend this License principally for works whose purpose is instruction orreference.1. APPLICABILITY AND DEFINITIONSThis License applies to any manual or other work, in any medium, that contains a notice placed by the copyright holder saying it can be distributed under the terms of this License. Such a notice grants a world-wide, royalty-freelicense, unlimited in duration, to use that work under the conditions stated herein. The "Document", below, refers to any such manual or work. Any member of the public is a licensee, and is addressed as "you". You accept the licenseif you copy, modify or distribute the work in a way requiring permission under copyright law.A "Modified Version" of the Document means any work containing the Document or a portion of it, either copied verbatim, or with modifications and/or translated into another language.A "Secondary Section" is a named appendix or a front-matter section of the Document that deals exclusively with the relationship of the publishers or authors of the Document to the Document's overall subject (or to related matters)and contains nothing that could fall directly within that overall subject. (Thus, if the Document is in part a textbook of mathematics, a Secondary Section may not explain any mathematics.) The relationship could be a matter ofhistorical connection with the subject or with related matters, or of legal, commercial, philosophical, ethical or political position regarding them.

Page 18: Anarchismus

Lizenz 18

The "Invariant Sections" are certain Secondary Sections whose titles are designated, as being those of Invariant Sections, in the notice that says that the Document is released under this License. If a section does not fit the abovedefinition of Secondary then it is not allowed to be designated as Invariant. The Document may contain zero Invariant Sections. If the Document does not identify any Invariant Sections then there are none.The "Cover Texts" are certain short passages of text that are listed, as Front-Cover Texts or Back-Cover Texts, in the notice that says that the Document is released under this License. A Front-Cover Text may be at most 5 words, and aBack-Cover Text may be at most 25 words.A "Transparent" copy of the Document means a machine-readable copy, represented in a format whose specification is available to the general public, that is suitable for revising the document straightforwardly with generic text editorsor (for images composed of pixels) generic paint programs or (for drawings) some widely available drawing editor, and that is suitable for input to text formatters or for automatic translation to a variety of formats suitable for input totext formatters. A copy made in an otherwise Transparent file format whose markup, or absence of markup, has been arranged to thwart or discourage subsequent modification by readers is not Transparent. An image format is notTransparent if used for any substantial amount of text. A copy that is not "Transparent" is called "Opaque".Examples of suitable formats for Transparent copies include plain ASCII without markup, Texinfo input format, LaTeX input format, SGML or XML using a publicly available DTD, and standard-conforming simple HTML,PostScript or PDF designed for human modification. Examples of transparent image formats include PNG, XCF and JPG. Opaque formats include proprietary formats that can be read and edited only by proprietary word processors,SGML or XML for which the DTD and/or processing tools are not generally available, and the machine-generated HTML, PostScript or PDF produced by some word processors for output purposes only.The "Title Page" means, for a printed book, the title page itself, plus such following pages as are needed to hold, legibly, the material this License requires to appear in the title page. For works in formats which do not have any titlepage as such, "Title Page" means the text near the most prominent appearance of the work's title, preceding the beginning of the body of the text.A section "Entitled XYZ" means a named subunit of the Document whose title either is precisely XYZ or contains XYZ in parentheses following text that translates XYZ in another language. (Here XYZ stands for a specific sectionname mentioned below, such as "Acknowledgements", "Dedications", "Endorsements", or "History".) To "Preserve the Title" of such a section when you modify the Document means that it remains a section "Entitled XYZ" accordingto this definition.The Document may include Warranty Disclaimers next to the notice which states that this License applies to the Document. These Warranty Disclaimers are considered to be included by reference in this License, but only as regardsdisclaiming warranties: any other implication that these Warranty Disclaimers may have is void and has no effect on the meaning of this License.2. VERBATIM COPYINGYou may copy and distribute the Document in any medium, either commercially or noncommercially, provided that this License, the copyright notices, and the license notice saying this License applies to the Document are reproducedin all copies, and that you add no other conditions whatsoever to those of this License. You may not use technical measures to obstruct or control the reading or further copying of the copies you make or distribute. However, you mayaccept compensation in exchange for copies. If you distribute a large enough number of copies you must also follow the conditions in section 3.You may also lend copies, under the same conditions stated above, and you may publicly display copies.3. COPYING IN QUANTITYIf you publish printed copies (or copies in media that commonly have printed covers) of the Document, numbering more than 100, and the Document's license notice requires Cover Texts, you must enclose the copies in covers thatcarry, clearly and legibly, all these Cover Texts: Front-Cover Texts on the front cover, and Back-Cover Texts on the back cover. Both covers must also clearly and legibly identify you as the publisher of these copies. The front covermust present the full title with all words of the title equally prominent and visible. You may add other material on the covers in addition. Copying with changes limited to the covers, as long as they preserve the title of the Documentand satisfy these conditions, can be treated as verbatim copying in other respects.If the required texts for either cover are too voluminous to fit legibly, you should put the first ones listed (as many as fit reasonably) on the actual cover, and continue the rest onto adjacent pages.If you publish or distribute Opaque copies of the Document numbering more than 100, you must either include a machine-readable Transparent copy along with each Opaque copy, or state in or with each Opaque copy acomputer-network location from which the general network-using public has access to download using public-standard network protocols a complete Transparent copy of the Document, free of added material. If you use the latteroption, you must take reasonably prudent steps, when you begin distribution of Opaque copies in quantity, to ensure that this Transparent copy will remain thus accessible at the stated location until at least one year after the last timeyou distribute an Opaque copy (directly or through your agents or retailers) of that edition to the public.It is requested, but not required, that you contact the authors of the Document well before redistributing any large number of copies, to give them a chance to provide you with an updated version of the Document.4. MODIFICATIONSYou may copy and distribute a Modified Version of the Document under the conditions of sections 2 and 3 above, provided that you release the Modified Version under precisely this License, with the Modified Version filling the roleof the Document, thus licensing distribution and modification of the Modified Version to whoever possesses a copy of it. In addition, you must do these things in the Modified Version:• A. Use in the Title Page (and on the covers, if any) a title distinct from that of the Document, and from those of previous versions (which should, if there were any, be listed in the History section of the Document). You may use

the same title as a previous version if the original publisher of that version gives permission.• B. List on the Title Page, as authors, one or more persons or entities responsible for authorship of the modifications in the Modified Version, together with at least five of the principal authors of the Document (all of its principal

authors, if it has fewer than five), unless they release you from this requirement.• C. State on the Title page the name of the publisher of the Modified Version, as the publisher.• D. Preserve all the copyright notices of the Document.• E. Add an appropriate copyright notice for your modifications adjacent to the other copyright notices.• F. Include, immediately after the copyright notices, a license notice giving the public permission to use the Modified Version under the terms of this License, in the form shown in the Addendum below.• G. Preserve in that license notice the full lists of Invariant Sections and required Cover Texts given in the Document's license notice.• H. Include an unaltered copy of this License.• I. Preserve the section Entitled "History", Preserve its Title, and add to it an item stating at least the title, year, new authors, and publisher of the Modified Version as given on the Title Page. If there is no section Entitled

"History" in the Document, create one stating the title, year, authors, and publisher of the Document as given on its Title Page, then add an item describing the Modified Version as stated in the previous sentence.• J. Preserve the network location, if any, given in the Document for public access to a Transparent copy of the Document, and likewise the network locations given in the Document for previous versions it was based on. These

may be placed in the "History" section. You may omit a network location for a work that was published at least four years before the Document itself, or if the original publisher of the version it refers to gives permission.• K. For any section Entitled "Acknowledgements" or "Dedications", Preserve the Title of the section, and preserve in the section all the substance and tone of each of the contributor acknowledgements and/or dedications given

therein.• L. Preserve all the Invariant Sections of the Document, unaltered in their text and in their titles. Section numbers or the equivalent are not considered part of the section titles.• M. Delete any section Entitled "Endorsements". Such a section may not be included in the Modified Version.• N. Do not retitle any existing section to be Entitled "Endorsements" or to conflict in title with any Invariant Section.• O. Preserve any Warranty Disclaimers.If the Modified Version includes new front-matter sections or appendices that qualify as Secondary Sections and contain no material copied from the Document, you may at your option designate some or all of these sections asinvariant. To do this, add their titles to the list of Invariant Sections in the Modified Version's license notice. These titles must be distinct from any other section titles.You may add a section Entitled "Endorsements", provided it contains nothing but endorsements of your Modified Version by various parties--for example, statements of peer review or that the text has been approved by an organizationas the authoritative definition of a standard.You may add a passage of up to five words as a Front-Cover Text, and a passage of up to 25 words as a Back-Cover Text, to the end of the list of Cover Texts in the Modified Version. Only one passage of Front-Cover Text and one ofBack-Cover Text may be added by (or through arrangements made by) any one entity. If the Document already includes a cover text for the same cover, previously added by you or by arrangement made by the same entity you areacting on behalf of, you may not add another; but you may replace the old one, on explicit permission from the previous publisher that added the old one.The author(s) and publisher(s) of the Document do not by this License give permission to use their names for publicity for or to assert or imply endorsement of any Modified Version.5. COMBINING DOCUMENTSYou may combine the Document with other documents released under this License, under the terms defined in section 4 above for modified versions, provided that you include in the combination all of the Invariant Sections of all ofthe original documents, unmodified, and list them all as Invariant Sections of your combined work in its license notice, and that you preserve all their Warranty Disclaimers.The combined work need only contain one copy of this License, and multiple identical Invariant Sections may be replaced with a single copy. If there are multiple Invariant Sections with the same name but different contents, make thetitle of each such section unique by adding at the end of it, in parentheses, the name of the original author or publisher of that section if known, or else a unique number. Make the same adjustment to the section titles in the list ofInvariant Sections in the license notice of the combined work.In the combination, you must combine any sections Entitled "History" in the various original documents, forming one section Entitled "History"; likewise combine any sections Entitled "Acknowledgements", and any sections Entitled"Dedications". You must delete all sections Entitled "Endorsements".6. COLLECTIONS OF DOCUMENTSYou may make a collection consisting of the Document and other documents released under this License, and replace the individual copies of this License in the various documents with a single copy that is included in the collection,provided that you follow the rules of this License for verbatim copying of each of the documents in all other respects.You may extract a single document from such a collection, and distribute it individually under this License, provided you insert a copy of this License into the extracted document, and follow this License in all other respects regardingverbatim copying of that document.7. AGGREGATION WITH INDEPENDENT WORKSA compilation of the Document or its derivatives with other separate and independent documents or works, in or on a volume of a storage or distribution medium, is called an "aggregate" if the copyright resulting from the compilationis not used to limit the legal rights of the compilation's users beyond what the individual works permit. When the Document is included in an aggregate, this License does not apply to the other works in the aggregate which are notthemselves derivative works of the Document.If the Cover Text requirement of section 3 is applicable to these copies of the Document, then if the Document is less than one half of the entire aggregate, the Document's Cover Texts may be placed on covers that bracket theDocument within the aggregate, or the electronic equivalent of covers if the Document is in electronic form. Otherwise they must appear on printed covers that bracket the whole aggregate.8. TRANSLATIONTranslation is considered a kind of modification, so you may distribute translations of the Document under the terms of section 4. Replacing Invariant Sections with translations requires special permission from their copyright holders,but you may include translations of some or all Invariant Sections in addition to the original versions of these Invariant Sections. You may include a translation of this License, and all the license notices in the Document, and anyWarranty Disclaimers, provided that you also include the original English version of this License and the original versions of those notices and disclaimers. In case of a disagreement between the translation and the original version ofthis License or a notice or disclaimer, the original version will prevail.If a section in the Document is Entitled "Acknowledgements", "Dedications", or "History", the requirement (section 4) to Preserve its Title (section 1) will typically require changing the actual title.9. TERMINATIONYou may not copy, modify, sublicense, or distribute the Document except as expressly provided for under this License. Any other attempt to copy, modify, sublicense or distribute the Document is void, and will automatically terminateyour rights under this License. However, parties who have received copies, or rights, from you under this License will not have their licenses terminated so long as such parties remain in full compliance.10. FUTURE REVISIONS OF THIS LICENSEThe Free Software Foundation may publish new, revised versions of the GNU Free Documentation License from time to time. Such new versions will be similar in spirit to the present version, but may differ in detail to address newproblems or concerns. See http:/ / www. gnu. org/ copyleft/ .Each version of the License is given a distinguishing version number. If the Document specifies that a particular numbered version of this License "or any later version" applies to it, you have the option of following the terms andconditions either of that specified version or of any later version that has been published (not as a draft) by the Free Software Foundation. If the Document does not specify a version number of this License, you may choose any versionever published (not as a draft) by the Free Software Foundation.ADDENDUM: How to use this License for your documentsTo use this License in a document you have written, include a copy of the License in the document and put the following copyright and license notices just after the title page:

Copyright (c) YEAR YOUR NAME.Permission is granted to copy, distribute and/or modify this documentunder the terms of the GNU Free Documentation License, Version 1.2or any later version published by the Free Software Foundation;with no Invariant Sections, no Front-Cover Texts, and no Back-Cover Texts.A copy of the license is included in the section entitled"GNU Free Documentation License".

If you have Invariant Sections, Front-Cover Texts and Back-Cover Texts, replace the "with...Texts." line with this:with the Invariant Sections being LIST THEIR TITLES, with theFront-Cover Texts being LIST, and with the Back-Cover Texts being LIST.

If you have Invariant Sections without Cover Texts, or some other combination of the three, merge those two alternatives to suit the situation.If your document contains nontrivial examples of program code, we recommend releasing these examples in parallel under your choice of free software license, such as the GNU General Public License, to permit their use in freesoftware.