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ANLEITUNG FÜR ÜBERIRDISCHE INSTALLATIONEN

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ANLEITUNG FÜR ÜBERIRDISCHE INSTALLATIONEN

Alle in diesem Handbuch veröffentlichten Inhalte und Daten wurden an Future Pipe Industries lizenziert. Fotokopien oder Mikrofilme dieser Broschüre sind ohne die vorherige schriftliche Genehmigung des Lizenznehmers untersagt.

Future Pipe Industries behält sich das Recht vor, die in dieser Broschüre veröffentlichten Daten ohne vorherige Ankündigung zu ä ndern. Verö ffentlichte Daten kö nnen von dem genannten Unternehmen fü r spezielle Projektanforderungen geä ndert werden.

Fü r technische Fragen wenden Sie sich bitte an Future Pipe Industries.

Zur Verkü rzung wird Future Pipe Industries “FPI” oder “Hersteller” genannt.

Bei Fragen und Anfragen wenden Sie sich bitte an das nä chstgelegene Verkaufsbü ro oder den Handelsvertreter von Future Pipe Industries unter http://www.futurepipe.com/en/contact/

Erstellungsdatum: 01/August/2010FS TCD 001E rev.0 20100801

FIBERSTRONG®

Anleitung für überirdische instAllAtionen

1

INHALT

1 EINLEITUNG 2

1.1 Allgemeines 2

1.2 Produkt palette 2

1.3 Geltende internationale Vorschriften und Normen 2

2 ROHRHERSTELLUNG 3

2.1 Allgemeines 3

2.2 Kunstharze 3

2.3 Berechnung der Wandstärke 3

3 PHYSIKALISCHE UND MECHANISCHE EIGENSCHAFTEN 5

3.1 Toleranzen der Abmessungen 5

3.2 Fließ eigenschaften 5

3.3 Beständigkeit gegen 5

4 LAMINATVERBINDUNG (CHEMISCHES ZUSAMMENFÜGEN MIT VERBAND, “BUTT WRAP“)

5

4.1 Vorbereitung 5

4.2 Schnittverfahren 6

4.3 Laminatverbindung 6

5 FLANSCHVERBINDUNGEN 9

5.1 Allgemeines 9

5.2 Bestimmung der Schraubenlängen 10

5.3 Bohrnormen für Flansche 10

5.4 Dichtungs typen 11

5.5 Anmerkungen 13

5.6 Festziehen von Flanschen 13

6 FIBERSTRONG® 15

6.1 Leitlinien zur Installation von FIBERSTRONG® RSLJ 15

6.2 Leitlinien zur Zerlegung von FIBERSTRONG® RSLJ 18

7 HANDHABUNG VON FIBERSTRONG® MATERIAL: TRANSPORT UND LAGERUNG

19

7.1 Annahme 19

7.2 Abladen der Rohre 19

7.3 Lagerung FIBERSTRONG® Rohren am 20

8 ZUBEHÖR 22

8.1 Rohrunterlagen 22

8.2 Ventile 24

8.3 Bälge 25

8.4 Anschluss anderer Materialien 25

8.5 Rohrverbindungen durch Mauern 26

9 FELDTESTVERFAHREN 28

9.1 Befüllung, Stabilisierung und 28

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2

1.1 Allgemeines FIBERSTRONG® Rohre zur überirdischen Installation sind aus glasfaserverstärktem Polyester (GFVP) gefertigt; sie bestehen aus einem wärmehärtenden chemikalienbeständigen Kunstharz und Verstärkungen aus Glasfaser.

GFVP-Rohre sind flexibel und korrosionsfest und lassen sich in vielfältigen Anwendungsbereichen einsetzen, darunter Kühlwasser, Industrieabwässer und andere Abwässer, Löschwasser- und Meerwasserleitungen sowie Leitungen zur Säurereinigung und Chlorierung.

1.2 ProduktpaletteFIBERSTRONG® sind im schraubenförmigen kontinuierlichen Wickelverfahren oder Kreuzwickelverfahren (continuous/reciprocal filament winding) hergestellt und erfüllen die unten angegebenen internationalen Normen. Ihre nominalen Innenweiten(Innendurchmesser) reichen von 25 mm bis 4.000 mm.

Die Standard-Druckklassen 4, 7, 10, 12 und 16 bar sind verfügbar. Auf Anfrage sind auch Rohre höherer Druckklassen erhältlich. Außerdem können Sie FIBERSTRONG®-Rohre auch unter vollen Unterdruckbedingungen oder zur unterirdischen Verlegung einsetzen.

1.3 Geltende internationale Vorschriften und NormenStandard Title

ASTM D 2996 Standard Specification for Filament–Wound “Fiberglass” (Glass– Fiber–Reinforced Thermosetting–Resin) Pipe.

ASTM D-3262 Standard Specification for “Fiberglass” (Glass-Fiber-Reinforced Thermosetting-Resin) Sewer Pipe.

ASTM D-3517 Standard Specification for “Fiberglass” (Glass-Fiber-Reinforced Thermosetting-Resin) Pressure Pipe.

ASTM D-3754 Standard Specification for “Fiberglass”(Glass-Fiber-Reinforced Thermosetting-Resin) Sewer and Industrial Pressure Pipe.

AWWA C-950 Fiberglass Pressure Pipe.

AWWA M-45 Fiberglass Pipe Design Manual.

ASME B31.1 Power Piping.

ASME B31.3 Process Piping.

ISO 14692 Petroleum and Natural Gas Industries - Glass-Reinforced Plastics -Piping.

BS EN 1796 Plastics Piping Systems for Water Supply With or Without Pressure - Glass-Reinforced Thermosetting Plastics (GRP) Based on Unsaturated Polyester Resin (UP).

BS EN 14364 Plastics Piping Systems for Drainage and Sewerage With or Without Pressure - Glass-Reinforced Thermosetting Plastics (GRP) Based on Unsaturated Polyester Resin (UP) - Specifications for Pipes, Fittings and Joints.

Tabelle 1. Geltende internationale Normen

1. EINLEITUNG

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2.1 AllgemeinesDie Rohre sind Laminate aus einem korrosionsbeständigen Liner, einer Strukturschicht und einer harzreichen Außenschicht.

Fig. 1: FIBERSTRONG® Pipe structure

2.2 KunstharzeIn Tabelle 2 finden Sie die in FIBERSTRONG®-Rohren verwendeten Kunstharze. Im Allgemeinen bestimmen die Temperatur- und Druckanforderungen die Auswahl der geeigneten Kunstharz-Zusammensetzung. Daher kann die maximale Einsatztemperatur von den Einsatzbedingungen abhängen. Wenden Sie sich für weitere Informationen bitte an die Future Pipe-Ingenieure.

Kunstharzkombination

Liner Struktur

Isophthal-Polyester Isophthal-Polyester

Vinylester auf Epoxidharzbasis Isophthal-Polyester

Vinylester auf Epoxidharzbasis Vinylester auf Epoxidharzbasis

Table 2: Kunstharzkombinationen

2.3 Berechnung der WandstärkeDie verstärkte Mindestwanddicke (tE) ergibt sich als das Maximum der nach folgenden Kriterien erhaltenen Werte:

A. Druckanforderungemäß der Druckanforderung ergibt sich die Wandstrukturstärke des Rohres als

Hierbei isttp = Wandstrukturstärke (mm)P = Auslegungsdruck (MPa)D = Innere Rohrweite (mm)σh = Ringspannung (MPa)

2. ROHRHERSTELLUNG

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B. SteifigkeitsanforderungGemäß der Steifigkeitsanforderung ergibt sich die Wandstrukturstärke des Rohres als

Hierbei istts = Wandstrukturstärke des Rohres (mm)Dm = Mittlere Rohrweite (mm)S = pezifische tangentiale Anfangssteifigkeit des Rohres (Pa)EHF = Ringspannungs-Biegemodul der Wandstruktur (MPa)

C. Anforderung der Stauch-/KnickfestigkeitDiese Anforderung an die Wandstrukturstärke hängt von der Installationsform ab.

I. Unterirdische Falls

so

Andernfalls

Hierbei isttb = Wandstrukturstärke des Rohres (mm)v2 = Produkt der beiden Poissonzahlen der axialen Belastung und der RingspannungsbelastungDm = Mittlere Rohrweite (mm)PB = Beuldruck (MPa)EHF = Ringspannungs-Biegemodul der Struktur (MPa) L = Abstand zwischen den steifen Enden (Trägerlänge) (mm)SFb = Sicherheitsfaktor des Beuldrucks (Knicken/Stauchen)Rm = Mittlerer Rohrradius (mm)

II. Unterirdische InstallationBefolgen Sie zur unterirdischen Installation das Verfahren gemäß AWWA M45, Abschnitt 5.7.5.

Die Enddicke (tE) der Wandstruktur ergibt sich als Maximum der drei Werte tp, ts und tb und die endgültige Gesamtwandstärke ist T = tE + tu, wobei tu die unverstärkte Schichtdicke in mm ist.

Beachten Sie: Die Gleichungen für die Steifigkeit und den überirdischen Beuldruck sind iterativ: Beginnen Sie mit dem aus der Druckkalkulation erhaltenen Weitenwert Dm und bestimmen Sie daraus den jeweils nächsten Wert der Wandstärke.

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3.1 Toleranzen der AbmessungenAbmessungen Vorgaben Toleranzen

Rohrinnenweite (Innendurchmesser, ID)

Gleich DN 4 mm oder 1,0%: der jeweils kleinere Wert

Länge 3, 10 oder 11,8 Meter ± 25 mm

Abweichungen von der Rundheit

Die Rohre müssen rund sein +1,0%

Rechtwinkligkeit und Ebenheit der Enden

Die Rohrenden sollten zu beiden Achsen der Rohrebene im rechten Winkel stehen und eben sein

Nicht über 2 mm + 0,005 x DN

Tabelle 3. Toleranzen

3.2 FließeigenschaftenReibungsfaktoren für die Rohrwand:• Darcy-Weisbach, Fanning f = 0,010 bis 0,018• Hazen-Williams C1 = 130 bis 150• Manning n = 0,0095 bis 0,012

3.3 U.V. ResistanceDie Struktur der FIBERSTRONG®-Rohre umfasst einen Schutz vor Ultraviolettstrahlung. Diese Schicht bietet hinreichenden Strahlungsschutz.

Bei Verbindungen dieser Art ist die Unterstützung des Rohrherstellers zu empfehlen.

Figure 2: Typical Butt Wrap Joint Profile

Nun folgt eine Beschreibung des Montageverfahrens der Laminatverbindungen von FIBERSTRONG®-Rohren (Abbildungen 3A bis 3U):

4.1 Vorbereitung1. Prüfen Sie die Verlegung der Rohre gemäß den zugelassenen Zeichnungen.2. Prüfen Sie die Ausrichtung und Nivellierung der Rohre.3. Prüfen Sie, ob beim Entladen und/oder Verlegen Schäden entstanden sind.4. Vergewissern Sie sich, dass die zu laminierende Spaltbreite zwischen beiden Rohren im

zulässigen Wertebereich liegt.

3. PHYSIKALISCHE UND MECHANISCHE EIGENSCHAFTEN

4. LAMINATVERBINDUNG (CHEMISCHES ZUSAMMENFÜGEN MIT VERBAND, “BUTT WRAP“)

Bond area

Joint

Pipe Segment Pipe Segment

Lamination Thickness

ND

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4.2 Schnittverfahren1. Markieren Sie die ausgesuchten Rohrenden zunächst rundum mit einer „Wraparound“-

Schablone. Schneiden Sie nachfolgend die Rohre; verwenden Sie (falls nötig) einen Rotationsschneider mit Diamantscheibe (Abbildung 3A).

2. Überzeugen Sie sich sorgfältig davon, dass Sie genau rechtwinklig zur Rohrachse schneiden (Abbildung 3B).

3. Anschließend müssen Sie die Rohrteile abschrägen, um sie sachgerecht ineinander fügen zu können (Abbildung 3C).

4. Schleifen Sie bei Druckrohren die Kanten der Schnittkurven auf einen Winkel von maximal 10° zur Rohrachse. Für Anwendungen ohne Druckbelastung ist kein Abschrägen erforderlich (Abbildung 3D).

4.3 LaminatverbindungA. Verbindungsschicht1. Messen Sie die Verbindungslänge der Verbindungsschicht von den Rohrenden aus.2. Entfernen Sie die Oberflächenschicht dieser Rohrabschnitte durch Schleifen.3. Reinigen Sie diese Bereiche und vergewissern Sie sich, dass sie vollständig trocknen.4. Füllen Sie eventuelle Spalten zwischen beiden Rohren mit CAB-O-SIL(Abbildungen 3G

und 3H).5. Mischen Sie das Kunstharz und den Katalysator gemäß den Vorgaben im richtigen

Mengenverhältnis.6. Imprägnieren Sie die aufgeraute Fläche mit der eben zubereiteten Mischung.7. Bringen Sie einen Verband aus zwei Schichten Glasfasergewebe mit einem Flächengewicht

von 270 g/m2 an. Sorgen Sie für ein 50%-iges Überlappen der aufeinander folgenden Wicklungen, sodass der fertige Verband aus zwei Glasfaserschichten besteht (Abbildung 3I).

8. Imprägnieren Sie diese Schichten mit der Mischung aus Harz und Katalysator.9. Wiederholen Sie diese beiden Verfahrensschritte, bis die erforderliche Schichtanzahl

erreicht ist.10. Lassen Sie die chemische Laminatverbindung bei Umgebungstemperatur aushärten.

B. Hauptlaminatverbindung1. Messen Sie die Verbindungslänge an jedem Rohr von der Mitte der

Verbindungsschicht aus. 2. Entfernen Sie die Oberflächenschicht dieser Rohrabschnitte durch Schleifen

(Abbildung 3J).3. Reinigen Sie diese Bereiche und vergewissern Sie sich, dass sie vollständig trocknen.4. Mischen Sie das Harz und den Katalysator gemäß den Vorgaben im richtigen

Mengenverhältnis.5. Imprägnieren Sie die eben genannte Fläche mit der Mischung aus Harz und

Katalysator (Abbildung 3K).6. Bringen Sie einen Verband aus zwei Schichten Glasfasergewebe mit einem

Flächengewicht von 270 g/m2 an. Sorgen Sie für ein 50%-iges Überlappen der aufeinander folgenden Wicklungen, sodass der fertige Verband aus zwei Glasfaserschichten besteht (Abbildung 3L).

7. Imprägnieren Sie diese Schichten mit der Mischung aus Harz und Katalysator.8. Wiederholen Sie diese Verfahrensschritte, bis Sie die erforderliche Schichtanzahl

erreichen.9. Die Glasfasersorte und die Schichtanzahl richten sich nach Rohrweite und Druckklasse

und sind in der Beschreibung des Laminatverfahrens vorgegeben. Falls Sie nur Glasfaser eines Flächengewichts von 270 g/m2 verwenden, überspringen Sie alle folgenden Schritte außer dem letzten Schritt und beenden Sie die Laminatverbindung mit zwei Schichten (Glasfaser)-Deckband. Wenn Sie unterschiedliche Glasfasern verwenden, fahren Sie wie folgt fort:

10. Bringen Sie einen Verband aus zwei Schichten Glasfasergewebe mit einem Flächengewicht von 360 g/m2 an. Sorgen Sie für ein 50%-iges Überlappen

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der aufeinander folgenden Wicklungen, sodass der fertige Verband aus zwei Glasfaserschichten besteht.

11. Imprägnieren Sie diese Schichten mit der Mischung aus Harz und Katalysator.12. Wiederholen Sie die folgenden zwei Verfahrensschritte, bis die erforderliche

Schichtanzahl erreicht ist. Bringen Sie in dieser Verfahrensphase maximal 12 Schichten auf.

13. Falls Sie weitere Schichten auftragen müssen, fahren Sie mit den nächsten Schritten fort. Wenn keine weiteren Schichten erforderlich sind, überspringen Sie alle folgenden Schritte außer dem letzten Schritt und beenden Sie die Laminatverbindung mit zwei Schichten eines Deckbands.

14. Tragen Sie die vorgegebene Schichtanzahl Glasfasergewebe eines Flächengewichts von 580 g/m2 oder 360 g/m2. Bringen Sie stets vier aufeinander folgende Schichten der gleichen Glasfaser auf, bevor Sie zu einer anderen Sorte übergehen. Imprägnieren Sie die Glasfasern alle zwei Schichten, bevor Sie die anderen beiden Schichten der gleichen Sorte auftragen.

15. Bringen Sie nun zwei Schichten Glasfasergewebe mit 360 g/m2 auf (Abbildung 3O).16. Imprägnieren Sie diese Schichten mit der Mischung aus Harz und Katalysator.17. Wickeln Sie zwei Schichten Glasfaser-Deckband um die Laminatverbindung.

Entfernen Sie überschüssiges Harz und sorgen Sie für eine glatte Oberfläche (Abbildung 3Q).

C. Innere LaminatverbindungFühren Sie die folgenden Arbeitsschritte im Rohrinneren aus, sofern der Zugang möglich ist.1. Messen Sie die erforderliche Verbindungslänge von beiden Rohrenden aus.2. Entfernen Sie den inneren Liner dieses Rohrbereichs durch Schleifen (Abbildung 3R).3. Schneiden Sie mehrere Stücke Glasfasergewebe mit einem Flächengewicht von 270

g/m2 auf die erforderliche Länge zurecht.4. Mischen Sie die richtige Menge Kunstharz und Katalysator.5. Tragen Sie diese Mischung auf die Innenfläche auf.6. Schichten Sie mehrere Glasfasergewebestücke auf einer flachen Oberfläche

aufeinander und imprägnieren Sie sie mit der Harzmischung.7. Bringen Sie dieses imprägnierte Glasfasergewebe an der Verbindungsstelle an.8. Drücken Sie mit einer Stahlrolle gleichmäßig auf diese Fläche und entfernen Sie

Lufteinschlüsse und Blasen (Abbildung 3S).9. Wiederholen Sie die letzten drei Schritte, bis die erforderliche Stärke erreicht ist.10. Bedecken Sie das Laminat mit zwei Schichten Oberflächenmatte, um eine glatte,

harzreiche Laminatoberfläche zu gewährleisten.

Abbildung 3A. Markieren mit der „Wraparound“-Schablone

Abbildung 3D. Abschrägen in einem Winkel von 10º

Abbildung 3B. Schneiden des Rohres

Abbildung 3E. Anpassen der Rohrstücke

Abbildung 3C. Zurechtschneiden der Rohrkanten

Abbildung 3F. Aneinander Ausrichten der Rohrstücke

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Abbildung 3G. Abdichten der Außenseite des Spalts mit Dichtungskitt

Abbildung 3J. Schleifen der Verbindungszone

Abbildung 3M. Falten des Gewebes

Abbildung 3P. Mit Harz imprägnierte Rohrverbindung

Abbildung 3S. Laminatverbindung an der Innenseite

Abbildung 3H. Abdichten der Innenseite des Spalts mit Dichtungskitt

Abbildung 3K. Auftragen von Harz auf die Verbindungszone

Abbildung 3N. Füllen des abgeschrägten Bereichs mit Glasfasergewebe des Flächengewichts 360 g/m²

Abbildung 3Q. Umwickeln mit einer Schicht (Glasfaser)-Deckband

Abbildung 3T. Fertige Laminatverbindung (Außenseite)

Abbildung 3I. Auftragen der Passschichten

Abbildung 3L. Umwickeln mit einer Schicht Glasfasergewebe des Flächengewichts 270 g/m²

Abbildung 3O. Umwickeln mit Glasfasergewebe des Flächenge-wichts 360 g/m²

Abbildung 3R. Schleifen der inneren Verbindungsfläche

Abbildung 3U. Fertige Laminatverbindung (Innenseite)

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5.1 AllgemeinesSie müssen vor dem Zusammensetzen der Flanschverbindung alle erforderlichen Sicherheitsvorkehrungen treffen. Vergewissern Sie sich, dass alle notwendigen Werkzeuge und Materialien vorhanden sind.

Zum Zusammensetzen der Flansche benötigen Sie folgende Werkzeuge:• Ringschraubenschlüssel der richtigen Größe für die Schraubenköpfe • Drehmomentschlüssel der richtigen Anschlussgröße

Figure 4: Flanged Joint

Die GFVP-Flansche besitzen eine flache Stirnseite. Die Flansche müssen stets korrekt ausgerichtet sein und dürfen keinen Spannungen unterliegen. Bringen Sie an der GFVP-Seite der Flanschverbindung an den Schrauben und Muttern auch Unterlegscheiben an, um den zulässigen Oberflächendruck nicht zu überschreiten. Als Alternative können Sie einen Unterlegring aus Stahl anbringen.

Abbildung 5. An ein Drosselventil angeschlossene Flansche.

Ziehen Sie beim Zusammensetzen eines Scheiben-Drosselventils die Schrauben zunächst von Hand fest. Falls Sie beim Drucktest eine Leckage feststellen, können Sie die Schrauben auf ihre Höchstdrehmomente festziehen. Um beim Festziehen Schäden an den Flanschen zu vermeiden, können Sie Abstandhalter zwischen die GFVP-Flansche einfügen.

CRP

underlay ringunderlay ringbutterfly valve space

CRP

5. FLANSCHVERBINDUNGEN

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5.2 Bestimmung der Schraubenlängen

Abbildung 6. Berechnung der Schraubenlängen

Es gibt vier unterschiedliche Typen von Flanschverbindungen:1. GFVP an Stahl, mit Schraube und Mutter. 2. GFVP an GFVP, mit Schraube und Mutter.3. GFVP an Stahl, mit Stiftschraube und zwei Muttern. 4. GFVP an GFVP, mit Stiftschraube und zwei Muttern.

Sie können die Schraubenlängen mit folgenden Formeln berechnen:Fall 1. L = T + t + p + r + m + aFall 2. L = 2T + p + 2r + m + aFall 3. L = T + t + p + 2r + 2m + aFall 4. L = 2T + p + 2r + 2m + 2a

Hierbei istT = Stärke des GFVP-Flanschs (mm)t = Stärke des Stahlflanschs (mm)p = Stärke der Dichtung (mm)r = Stärke der Unterlegscheibe (mm)m = Höhe der Schraubenmutter (mm)a = Zusätzliche Toleranz neben der Toleranz der Flanschstärke:DN 25 bis 300: 0, + 3 mmDN 350 bis 1.200: 0, + 5 mmDN 1.300 bis 2.000: 0, + 8 mmDN 2.100 bis 3.000: 0, + 12 mmDN 3.100 bis 4.000: 0, + 15 mm

5.3 Bohrnormen für FlanscheStandardflansche sind nach den ASA 150-Vorgaben zu bohren. Auch andere Bohrnormen sind verfügbar, siehe Tabelle 5.

TF

L

mrP

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Bohr- vorgabe

Zugehörige Norm für Flansche

API Class 75API 605 Class 75ASME B 16.47 Class 75 Series B

API Class 150API 605 Class 150ASME B 16.47 Class 150 Series B

API 300 API 605 Class 300

ASA 150

ANSI/ASME B 16.1 Class 125ANSI/ASME B 16.5 Class 150ASME B 16.47 Class 150 Series AAWWA C207 Class D and E

ASA 300ANSI/ASME B 16.1 Class 250ANSI/ASME B 16.5 Class 300

ASA 600 ANSI/ASME B 16.5 Class 600

PN 6

BS 4504-PN 6DIN 2501 ND 6DIN 2527 ND 6DIN 2531DIN 2631DIN EN 1092-2 PN6ISO 2084 PN 6ISO 7005 PN 6NF E 29-209 PN 6NF 29-221

PN 10

BS 4504-PN 10DIN 2501 ND 10DIN 2527 ND 10DIN 2532DIN 2632DIN EN 1092-2 PN 10ISO 2084 PN 10ISO 7005 PN 10NF E 29-203 PN 10NF E 29-209 PN 10NF 29-222

Bohr- vorgabe

Zugehörige Norm für Flansche

PN 16

BS 4504-PN 16DIN 2501 ND 16DIN 2507 ND 16DIN 2533DIN 2633DIN EN 1092-2 PN 16ISO 2084 PN 16ISO 7005 PN 16NF E 29-203 PN 16NF E 29-209 PN 16NF 29-223

PN 25

BS 4504-PN 25DIN 2501 ND 25DIN 2527 ND 25DIn 2534DIN 2634DIN EN 1092-2PN 10ISO 2084 PN 25ISO 7005 PN 25NF E 29-209 PN 25

PN 40

BS 4504-Pn 40DIN 2501 ND 40DIN 2527 ND 40DIN 2535DIN 2635ISO 2084 PN 40ISO 7005 PN 40

PN 50 ISO 7005 PN 50

PN 63 DIN EN 1092-2 PN 63

JIS 5K JIS B 2210 5K

JIS 10K JIS B 2210 10K

JIS 16K JIS B 2210 16K

MSS 300ASME B 16.47 Class 300 Series AMSS SP-44 Class300

Table 5: Summary of Flange Drilling Standards

5.4 Dichtungs TypenFIBERSTRONG®-Flansche von Future Pipe für Rohrweiten bis DN 1.400 haben eine flache Stirnseite. Flansche größerer Rohrweiten besitzen in der Stirnseite eine Nut für eine O-Ring-Gummidichtung. Future Pipe empfiehlt folgende Dichtungen:

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A. DN 25 bis 1.400:1. Kroll & Ziller G–ST–P/K2. Kroll & Ziller G–ST–P/S3. Kempchen WG2

Abbildung 7. Querschnitt durch die Dichtungen

In Tabelle 6 sind die empfohlenen Schraubendrehmomente zusammengefasst.

ID (mm)Drehmoment (Nm)

PN ≤ 12,5 (bar)

PN 16 - 20 (bar)

PN 25 - 32 (bar)

PN 40 - 50 (bar)

25 - - 10 10

40 – 50 - - 15 15

80 – 100 - - 25 25

150 – 200 - 35 50 50

250 – 300 50 50 75 100

350 – 500 75 100 125 150

600 – 700 100 200 300 -

750 – 800 200 300 - -

900 – 1.400 300 400 - -

Tabelle 6. Empfohlene Schraubendrehmomente für Dichtungen von Kroll & Ziller und Kempchen

B. DN 1.500 bis DN 4.000Flansche dieser Größen besitzen eine Nut in der Stirnseite für eine O-Ring-Dichtung. Sie können die empfohlenen Schraubendrehmomente der Tabelle 7 entnehmen.

Abbildung 8. Ein Flansch-O

ID (mm)Drehmoment (Nm)

Alle Druckklassen

1.500 – 4.000 100

Tabelle 7. Empfohlene Schraubendrehmomente für O-Ring-Dichtungen.

Kroll & Zillertype G-ST-P/S & G-ST-P/K

Kempchentype WG2

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Diese Flansche sind für niedrige Drehmomente ausgelegt. Für ihre Dichtheit sorgt ein O-Ring, der an der Stirnseite in eine Nut eingelassen ist.

Figure 9: Grooved Flange details

5.5 Anmerkungen• Zwei mit O-Ringen versehene Flansche lassen sich nicht untereinander verbinden. Für

diesen Fall muss einer der beiden Flansche eine flache Stirnseite (ohne Nut) besitzen.• Dichtungs-O-Ringe müssen aus EPDM oder Naturgummi bestehen und eine Shore-

Härte von 65 ± 5 besitzen.• Die angegebenen Drehmomente gelten für die Bohrnormen ASA 150, ASA 300 und

BS/DIN PN6 bis PN40.

5.6 Festziehen von FlanschenZiehen Sie die Schrauben von Flanschen gemäß der in der ASTM D4024 beschriebenen Diagonalreihenfolge fest. Der Flansch muss im rechten Winkel zur Rohrachse befestigt sein.

In Abbildung 10 finden Sie die zulässigen Werte der Parallelität von Flanschen. Die Toleranzwerte x sind in Tabelle 8 angegeben.

Abbildung 10. Parallelität von Flanschen.

A A// x

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ID (mm) Maximale zulässige Abweichungen x (mm) von der Parallelität

25 – 200 0,5

250 – 500 1

600 – 800 2

900 – 1.200 3

1.300 – 1.500 4

≥ 1.600 5

Tabelle 8. Die maximalen zulässigen Abweichungen von der Parallelität

Fiberglasflansche sind stets spannungsfrei zu installieren. Somit müssen Sie die Flansche immer korrekt ausrichten. Ziehen Sie niemals eine Rohrleitung an ihren Flansch-Schrauben. Falls eine Fiberglas-Rohrleitung mit einer Metallleitung verbunden ist, müssen Sie diese eigens verankern, damit sich ihre Bewegungen oder sonstige wirkende Lasten nicht auf die Fiberglasleitung übertragen.

Ziehen Sie die Schrauben einer Flanschverbindung zuerst diagonal und nachfolgend im Uhrzeigersinn fest.• Folgen Sie beim diagonalen Festziehen der Reihenfolge gemäß STM D4024

und nach der Illustration in Abbildung 11. Richten Sie sich beim Festziehen von über 20 Schrauben nach ähnlichen wechselnden Abfolgen, wie in den Verfahrensbeschreibungen erläutert. Drehen Sie die Schrauben in der richtigen Abfolge ein – zunächst auf 60% des empfohlenen Anzugsdrehmoments und erst in einem zweiten Schritt auf 100%.

• Gehen Sie im Uhrzeigersinn vor und richten Sie sich nach dem empfohlenen Anzugsdrehmoment. Wiederholen Sie diesen Schritt, bis alle Schrauben auf das vorgeschriebene Drehmoment angezogen sind.

• Falls eine Schraube nicht sachgerecht geschmiert ist oder falls die Flanschverbindung nicht dicht ist, dürfen Sie das Anzugsdrehmoment bis auf 150% des empfohlenen Wertes erhöhen.

• Verwenden Sie an den Schrauben und Muttern immer Unterlegscheiben, um die zulässigen Oberflächenspannungen nicht zu überschreiten.

• Flansche müssen immer korrekt ausgerichtet sein und dürfen beim Zusammenfügen keinen Überlastungen ausgesetzt werden.

Abbildung 11. Diagonalabfolge zum Festziehen von Schrauben gemäß ASTM D4024

15

9

13

17

4

8

12162026

1014

18

3

7

1115 19

15

94

8122

6103

16

482

6

31

4

59134

812162

610

143

711 15 1

2

3 77

11

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15

Verschluss ab. Nylon-Verschlussstreifen nehmen die Druckbelastungen in axialer Richtung auf. Aufgrund der begrenzten Länge der Verschlussstreifen müssen Sie für Rohrweiten ab DN 800 mm an jeder Verbindung zwei um 180° gegeneinander versetzt angebrachte Streifen verwenden.

Unten sehen Sie einen schematischen Querschnitt und eine Abbildung einer FIBERSTRONG® RSLJ-Verbindung.

Abbildung 12. Querschnitt einer FIBERSTRONG® Gummidichtungsverbindung (RSLJ)

Abbildung 13: FIBERSTRONG® RSLJ

6.1 Leitlinien zur Installation von FIBERSTRONG® RSLJ-VerbindungenSetzen Sie den (die) Verschlussstreifen in die Verbindungsstelle ein. So verschließen Sie die beiden Rohrabschnitte mechanisch und stellen den Längskraftschluss her. Setzen Sie die Verbindung in folgenden Schritten zusammen:1. Markieren Sie die Eindringtiefe an der Zapfenseite.2. Die Markierungstiefe an der Zapfenseite beläuft sich auf die halbe Länge BA des

Kupplungsteils minus das Spiel C, siehe Abbildungen 14 und 15 sowie Tabelle 10.

6. DIE FIBERSTRONG® GUMMIDICHTUNGS-VERBINDUNG (RSLJ)

Coupler

Locking StripReka Ring Spigot Pipe

IDPipe

Centre Line

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Abbildung 14. Position des Reka-Rings im Kupplungsteil

3. Lubricate the exposed Reka ring on the coupler. Avoid applying the lubricant under the Reka ring in order to prevent it from slipping from the groove.

4. The joint should be assembled in such a way that the position of the insertion hole in the coupler allows the locking strip to be inserted easily.

ID (mm)LMark (mm)

7 bar 10 bar 12 bar 16 bar

350 260 260 260 260

400 260 260 260 260

450 260 260 260 260

500 304 304 304 304

600 344 344 344 344

700 380 380 380 380

750 400 400 400 400

800 420 420 420 420

900 440 440 440 440

1.000 500 500 500 500

1.100 500 500 500 -

1.200 520 520 520 -

1.300 520 520 520 -

1.400 540 540 540 -

1.500 540 540 540 -

Tabelle 10. LMark Abmessungen der metrischen Reihe

BA

CMark

Mark

Mark

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5. Vergewissern Sie sich, dass das Zapfenende genau gegenüber vom Kupplungsteil positioniert ist: Zapfen und Kupplungsteil müssen einwandfrei aneinander ausgerichtet sein.

6. Befestigen Sie die Kettenzüge an beiden Verbindungsseiten. Lassen Sie das Zapfenende langsam (nach und nach) ins Kupplungsteil ein, bis die Markierung des Zapfenendes am vorderen Ende des Kupplungsteils anliegt.

7. Schmieren Sie die ersten 150 – 200 mm des Verschlussstreifens ein wenig.8. Beim Einfügen sollte das abgeschrägte Ende des Verschlussstreifens an der Innenseite

des Kupplungsteils anliegen. Verwenden Sie zum Einfügen einen Kunststoffhammer oder ein Stück Holz. Klopfen Sie die Verbindungsstelle ab, bis sie am ersten Streifenabschnitt anliegt, siehe Abbildung 16.

Abbildung 16. Einfügen des Verschlussstreifens.

9. Bei Gummidichtungsverbindungen (RSLJ) großer Rohrweite mit relativ langem Verschlussstreifen sollten Sie an diesem Streifen zunächst eine Metallklammer befestigen. Setzen Sie diese Klammer nahe am Kupplungsteil an, wie in Abbildung 17 dargestellt. Auf diese Weise begrenzen Sie die Stauchung des Verschlussstreifens beim Einsetzen. Zum leichteren Einfügen können Sie auch einen Presslufthammer verwenden.

Abbildung 17. Einfügen von Verschlussstreifen an Verbindungen großer Rohrweite

locking strip

spigot end

socket end

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10. Bei Rohrweiten ab DN 800 mm (DN 33 inch) sollten Sie pro Verbindung zwei Verschlussstreifen verwenden, denn die Länge dieser Nylonstreifen ist begrenzt. In Abbildung 18 sehen Sie schematisch das Einsetzen zweier Verschlussstreifen an einer Verbindung.

Abbildung 18. Einsetzen von zwei Verschlussstreifen

11. Das Ende der Verschlussstreifen ragt um etwa 100 mm heraus. So können Sie die neu zusammengefügte Verbindung wieder auseinandernehmen.

12. Überzeugen Sie sich nach dem Zusammensetzen davon, dass die verschlossene Verbindung gedehnt ist und dass die Anschläge sowohl des Zapfens als auch des Kupplungsteils am Verschlussstreifen anliegen.

13. Die Winkelabweichungen müssen der ASTM D4161 genügen. Wie in Abbildung 19 dargestellt, beträgt die zwischen den beiden Rohren gemessene maximal zulässige Winkelabweichung einer FIBERSTRONG® RSLJ-Verbindung 3° für Rohrweiten bis 500 mm (20”) und 2° für größere Rohre. Sie sollten diese Werte bei der Installation möglichst nicht erreichen.

Abbildung 19. Die Winkelabweichung einer RSLJ-Verbindung

6.2 Leitlinien zur Zerlegung von FIBERSTRONG® RSLJ-VerbindungenFalls Sie eine Verbindung zerlegen müssen (ein unwahrscheinlicher Fall), entfernen Sie alle Verschlussstreifen. Bei Rohrweiten bis DN 800 können Sie einfach die hervorstehenden Streifenenden greifen und aus dem Verschluss herausziehen. Bei Rohrweiten ab DN 800 sind zur Zerlegung einige weitere Schritte erforderlich; siehe Abbildung 20.1. Ziehen Sie zuerst den zweiten Verschlussstreifen heraus; ein Ende dieses Streifens ragt aus

dem Verschluss heraus.2. Schleifen Sie die Öffnungen (Schlitze) der Verschlussstreifen am Kupplungsteil sorgfältig mit

einer Schleifmaschine, wie unten dargestellt.3. Ziehen Sie dann den ersten Verschlussstreifen durch die geschliffene Streifenöffnung heraus

und nehmen Sie die Verbindung auseinander.

Lockingstrip 1

Lockingstrip 1

VIEW A-A

Insert Locking Strip 1

VIEW A-A

Insert Locking Strip 2

VIEW A-A

Assembled Joint

Lockingstrip 1

Lockingstrip 2

AngularDeflection

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Abbildung 20. Entnahme der Verschlussstreifen

7.1 AnnahmeIm Allgemeinen werden die Rohre im Werk oder am Einsatzort dem Vertragsunternehmen oder seinem Vertreter ausgehändigt oder man richten sich nach der Vereinbarung in der Bestellung. Wenn es sich um eine Lieferung ab Werk handelt, sollte das Werkspersonal die Rohre und Formstücke auf die LKWs der Vertragsfirma laden. Falls das Ladepersonal den Transport als ungeeignet erachtet, muss es das Vertragsunternehmen oder seinen Vertreter entsprechend informieren. Im Werk inspiziert das Ladepersonal die abgeladenen Güter eingehend. Dessen ungeachtet sollte das Vertragsunternehmen oder sein Vertreter die Ware beim Versand ebenfalls prüfen.

Bei der Annahme sollte das Vertragsunternehmen folgende Prüfungen ausführen:• Inspizieren Sie alle Güter bei der Ankunft sorgfältig.• Vergleichen Sie die Anzahl aller Rohre und Formstücke genau mit den Angaben auf dem

Lieferschein.• Informieren Sie das Transportunternehmen bzw. den Fahrer über eventuelle beschädigte

oder fehlende Teile und notieren Sie den Sachverhalt auf dem Lieferschein.Beim Transport beschädigte Materialien sind separat vor Ort aufzubewahren, bis unser Standortvertreter diese Materialien geprüft und repariert oder ersetzt hat. Verwenden Sie keine beschädigten Materialien, solange sie nicht repariert sind.

7.2 Abladen der RohreDas Abladen am Arbeitsort muss sorgfältig unter Aufsicht und Verantwortung des Vertragsunternehmens geschehen. Vermeiden Sie Stöße mit festen Gegenständen (z. B. mit anderen Rohren, Steinen, LKW usw.)

A. Abladen von HandZwei Männer gemeinsam können Rohre kleiner Weite abladen, die nicht schwerer sind als 60 kg.

VIEW A-A

Remove Locking Strip 2

Lockingstrip 1

Lockingstrip 1

Lockingstrip 1

VIEW A-A

Grind slot

VIEW A-A

Remove Locking Strip 1

7. HANDHABUNG VON FIBERSTRONG® MATERIALIEN: TRANSPORT UND LAGERUNG

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B. Mechanisches AbladenFür Rohre eines Gewichts über 60 kg benötigen Sie mechanische Abladehilfen. Verwenden Sie einen fahrbaren Kran und elastische Bänder oder Riemen. Operieren Sie beim Abladen mit einem mobilen Kran vorsichtig, damit sich die Rohre nicht aus den Bändern lösen und entgleiten. Daher sollten Sie zum Halten und Heben der Rohre zwei Nylonbänder oder Nylon-Heberiemen einsetzen. Bewegen oder heben Sie FIBERSTRONG®-Rohre nicht mit Stahlkabeln. Sie können FIBERSTRONG®-Rohre auch mit nur einem in der Mitte ausbalancierten Band oder Riemen heben, wenn Sie zusätzlich mit einem Führungsseil arbeiten.

Vorsicht: Verwenden Sie an den Rohrenden zum Heben keine Haken und führen Sie keine Seile oder Bänder durch das Rohrinnere.

7.3 Lagerung von FIBERSTRONG®-Rohren am StandortA. Lagerung am BodenLegen Sie Rohre nicht an Stellen ab, wo sie durch Verkehr oder Stöße Schäden davontragen könnten. Legen Sie kein Rohr auf spitzen oder scharfkantigen Gegenständen ab; sie könnten es beschädigen und damit seine Funktion beeinträchtigen. Lagern Sie Rohre möglichst auf einer weichen ebenen Unterlage (z. B. Sand), auf Holzbrettern oder Sandsäcken.

Vorsicht: Legen Sie keine Rohre auf Steinen ab.

B. Gestapelte LagerungAchten Sie genau auf eine ebene Lagerfläche. Sie sollte so fest wie möglich und frei von Gegenständen wie etwa Steinen sein, welche die Rohre beschädigen könnten. Lagern Sie die Rohre geordnet nach Klassen und Nennweiten auf getrennten Stapeln. Lagern Sie Rohre auf Holzbrettern in einem Maximalabstand von 6 Metern. Entfernen Sie Fremdkörper aus der Lagerungszone. Rohrstapel sollten die Maximalhöhen nach Tabelle 11 nicht überschreiten. Die begrenzten Stapelhöhen gelten aus Sicherheitsgründen und um übermäßige Lasten auf den Rohren zu vermeiden.

DN 80 – 400 450 – 600 700 – 800 900 – 1,400 ≥ 1,500

Schichtanzahl eines Rohrstapels

5 4 3 2 1

hmax < 2m < 2,4 m < 2,4 m < 2,8 m -

Tabelle 11. Stapelhöhen bei der Lagerung von FIBERSTRONG®-Rohren

Legen Sie Holzkeile an beiden Seiten auf die Holzunterlagen unter die Rohrstapel, wie in Abbildung 21 dargestellt, damit die Rohre nicht abrutschen.

Abbildung 21. Die Lagerung von Rohren

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C. Handhabung ineinander gelegter RohreRohre können auch ineinander geschoben angeliefert werden (d.h. kleinere in größere Rohre gelegt). Befolgen Sie beim Entladen und Auseinandernehmen solcher ineinander gefügter Rohre besondere Anweisungen.

Verwenden Sie zum Fortbewegen solcher Rohrgefüge niemals nur ein Transportband oder einen Streifen. Zum Heben ineinander gelegter Rohre sind stets mindestens zwei Bänder oder Streifen notwendig. Eine Spannstange gewährleistet das waagerechte Anheben der Rohre. Bewegen Sie für die Sicherheit des Personals bei der Handhabung ineinander gefügter Rohre die mobilen Hebegeräte langsam und so wenig wie möglich. Das Vertragsunternehmen und sein Kranführer sollten sich bewusst sein, dass in Rohren liegende Rohre beim Bewegen herausrutschen und fallen können. Diesbezüglich sind alle nötigen Vorsichtsmaßnahmen zu treffen.

Entnehmen Sie eingefügte Rohre mit einem Gabelstapler, der mit einer gepolsterten Gabel ins Rohrinnere greift. Die Höchstlast des Stapels muss für Gewicht und Länge des betreffenden Rohrs ausreichen. In Abbildung 22 ist dieser Vorgang dargestellt. Hierbei ist eine geeignete Polsterung sehr wichtig: Gummi, mehrere Lagen Wellpappe oder über die Gabel gestülpte PVC- oder PE-Rohre sind geeignet, um das Rohrinnere vor Beschädigung zu schützen.

Abbildung 22. Das Auseinandernehmen

Der Staplerfahrer muss das innerste Rohr vor dem Herausziehen hinreichend anheben, sodass es das äußere umliegende Rohr nicht berührt.

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8.1 Rohrunterlagen und -halterungenA. Schutz der RohreUm gelagerte Rohre nicht durch Steine oder andere spitze Gegenstände zu beschädigen, sollten Sie die Rohre zum Beispiel mit Schwellen aus Holz oder Beton abstützen. Wenn Sie derartige Unterlagen verwenden, sollten Sie an den Lagerungsstellen an der Rohrunterseite einen 180°-Sattel anbringen, um Schäden durch Rohrbewegungen zu vermeiden. Bezüglich der Unterlagebreite muss ein solcher Sattel um 50 mm länger sein als die berechnete mögliche Bewegungsstrecke des Rohres. Die Unterlagebreite selbst sollte mindestens 100 mm betragen. Verwenden Sie die gleichen Verbindungsvorrichtungen der unterirdischen Installationen. Um seitliche Bewegungen zu vermeiden, genügen Metallklammern.

B. Zusätzliche Lagerungs und BefestigungselementeUm eventuelle Überlastungen zu vermeiden, stützen Sie schwere Ventile eigens und separat ab. Vermeiden Sie beim Anschließen von Behältern und Pumpen auf die Rohre wirkende Bewegungen und Kräfte. Um derartige Bewegungen aufzufangen, kann die Installation eines Dehnungsbogens notwendig sein. Hochinstallationen auf Rohrbrücken müssen die entsprechenden Vorschriften erfüllen, die auch für die eben genannte Installation auf Holz- oder Betonschwellen gelten.

C. Feste VerankerungspunkteBefestigen Sie GFVP-Rohre nicht durch direktes Verklammern mit Rohrschellen. Verformungen und übermäßige Spannungen könnten die Folge sein. Das Rohr muss sich in seiner Klammer ausdehnen können. Bringen Sie daher an den festen Verankerungspunkten an beiden Seiten der Klammern zusätzliche Schichten oder umlaufende Bänder an, wie in Abbildung 23.

Abbildung 23. Feste Verankerungspunkte.

8. ZUBEHÖR

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Wählen Sie die Befestigungsstellen so, dass Sie eine ausgeglichene Lastverteilung herstellen. Aufgrund der Bewegungen von Behältern und Pumpen können an den Leitungsanschlüssen Verbindungen mit Gummidichtungen nötig sein, um die Bewegungen der Hauptleitung aufzufangen. Wenn die Temperaturen am Installationsort unter null Grad Celsius fallen können, sollten Sie die senkrechten Rohrabschnitte mit Gummidichtungsverbindungen derart anbringen, dass sich zwischen Zapfen und Buchsen kein Wasser ansammeln kann.

Falls Sie nicht verschlossene Gummidichtungsverbindungen oder mechanische Rohrkupplungen verwenden, müssen Sie die Rohrleitungen an jedem Richtungswechsel verbreitern, damit sich die Rohre nicht auseinander bewegen. Mit dem Verklammern verhindern Sie seitliche Bewegungen. Beim Einpassen mechanischer Rohrkupplungen können Sie seitliche Bewegungen durch das Sichern des Kupplungselements selbst verhindern.

D. RohrschellenZur Befestigung von FIBERSTRONG®-Rohren können Sie Rohrschellen unterschiedlicher Art verwenden. An den FIBERSTRONG®-Rohren sind Punktlasten zu vermeiden. Verwenden Sie daher flache Schellen anstelle von Bügelschrauben (siehe Abbildung 24). Die Innenseiten der Rohrschellen sollten mit Gummi oder Kork-Gummi überzogen sein. So vermeiden Sie bei Vibrationen und Rohrbewegungen einen übermäßigen Abrieb.

Rohrschellen, die axiale Bewegungen der Rohre zulassen, sollten eine Gleitschicht aus PTFE, PE oder PA besitzen. Eine solche Gleitschicht kann an der Innenseite der Schelle oder zwischen Schelle und Trägerschwelle angebracht sein. Wenn die Rohrschelle Bewegungen in mehrere Richtungen zulassen soll (mit Dehnungsbogen), benötigen Sie unter der Schelle eine Gleitscheibe als bewegliche (gleitende) Unterlage.

Abbildung 24. Rohrschellen unterschiedlicher Art

rubber lining

rubber lining

HDPE sliding

Rubber lining

rubber lining

HDPE sliding layer

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8.2 VentileUm Überlastungen der FIBERSTRONG®-Rohre durch Biegungen zu vermeiden, müssen Sie Ventile, Drosselventile und andere schwere Zubehörteile separat befestigen oder abstützen. Das kann direkt durch eine Ventilhalterung oder indirekt über die Schrauben der Verbindungsflansche geschehen.

Abbildung 25. Eine Ventilbefestigung

Beim Anschluss eines FIBERSTRONG®-Flansches an einen Stahlflansch sollten Sie die Träger vorzugsweise an den Stahlteilen anbringen. Das gilt auch für unterirdische Installationen. Die Rohrabschnitte sollten keine Überlastungen durch das Gewicht von Zusatzteilen oder durch Erdbewegungen erleiden. Eine Möglichkeit sind Betonträger mit Anschlussteilen aus Stahl, welche die volle Last des Ventils tragen. Auch durch das Öffnen und Schließen von Ventilen ausgelöste Biegekräfte und Drehmomente sollten absorbiert werden. Sie können handbetätigte Drosselventile wie folgt an einer Einstiegsöffnung befestigen oder montieren:

Abbildung 26. Halterung und Befestigung eines Flanschs

Abbildung 27. Halterung und Befestigung eines Flanschs

steelsupport

concretefoundation

butterfly valve

butterfly valve

support

water baffleconcrete wall

butterfly valve

rubber inlay

concrete support

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8.3 BälgeVibrationen geringer Amplitude wirken sich kaum auf die FIBERSTRONG®-Rohre aus, denn sie werden im Material absorbiert, das ein kleines Elastizitätsmodul besitzt. Sie können Bälge installieren, um z. B. durch Pumpen verursachte Vibrationen höherer Amplituden zu unterdrücken und das Absetzen von Böden oder die Ausdehnung von Behältern, an die FIBERSTRONG®-Rohre angeschlossen sind, zu beseitigen. In vielen Fällen können Sie einen Balg mittels Flanschverbindung direkt an das vibrierende Teil anschließen. Direkt neben dem Balg müssen Sie den betreffenden Rohrabschnitt eigens abstützen bzw. befestigen, um auf das Rohr wirkende Lasten abzufangen.

Abbildung 28. Bälge

Mithilfe von Bälgen können Sie sich auch zu Reparaturzwecken das Entfernen von Rohrabschnitten, Ventilen, Öffnungsflanschen oder Dichtungen erleichtern. Ein flexibler Balg erlaubt ein Spiel von 10 bis 20 mm; so können Sie befestigte Teile leicht an- und abmontieren.

8.4 Anschluss anderer Materialien

Figure 29: Mechanical Couplers

Zum Anschluss von Teilen unterschiedlicher Materialien sind die Flanschverbindungen am besten geeignet. Alternativ sind auch mechanische Rohrkupplungen möglich. Sie können Flanschverbindungen mit FIBERSTRONG®-Standardteilen verwenden. Beim Anschluss eines mit Flansch versehenen FIBERSTRONG®-Rohrabschnitts an ein Metallrohr müssen Sie das Metallteil so verankern, dass keine Kontraktions- oder Expansionskräfte an das FIBERSTRONG®-Rohr übertragen werden.

8

GRP pipecompensator

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8.5 Rohrverbindungen durch Mauern (Mauerdurchführungen)Um GFVP-Verbindungen durch Mauern und Wände (Beton oder andere Materialien) zu führen, sind mehrere Möglichkeiten verfügbar.1. Ein GFVP-Rohrstück mit einem Mauerflansch (Abbildung 30).2. Eine Link-Seal-Ringraumdichtung (Abbildung 31).3. Gusseinsatz und sandbeschichtetes GFVP-Rohr in einer Mauer (Abbildung 32).4. Ein Rollring (Abbildung 33).5. Eine Besonders geformte Dichtung (Abbildung 34).6. Keine Verbindung vom Rohr zur Mauer (Abbildung 35).

Ein bereits ab Werk mit dem Rohr verbundener Mauerflansch besteht aus einem Ring geeigneter Stärke und einer Höhe, die der Rohraußenweite plus 80 mm entspricht. Dieser Mauerflansch ist über eine Laminatverbindung an das Rohr angeschlossen und in einer Vertiefung in der Wand untergebracht; dort befestigt man ihn mit Beton oder Mörtel.

Link-Seal-Ringraumdichtungen bestehen aus mehreren miteinander verbundenen Gummiteilen, die geeignet geformt sind und in den Ringraum (runden Freiraum) zwischen GFVP-Rohr und Mauereinsatz passen. Die Gummiteile sind mit Stahlschrauben untereinander verbunden und bilden eine “Gummikette“. Unter allen Schraubenköpfen und Muttern sind Druckringe angebracht.

Nach dem Einbau eines GFVP-Rohres mit “Gummikette“ in den runden Wandeinsatz komprimiert man den Gummi durch Anziehen der Schrauben und gewährleistet damit vollständige Wasserdichtheit. Link-Seal-Ringraumdichtungen sind in unterschiedlichen Materialien erhältlich. Die Gummiteile bestehen aus EPDM, Silikon oder Nitrylgummi. Die Schrauben sind aus rostfreiem Stahl, mit Zink oder Cadmium beschichtetem Stahl oder phosphatiertem Stahl hergestellt. Die Druckringe bestehen aus Acetalpolymer. Link-Seal-Ringraumdichtungen bieten einen zusätzlichen Vorteil: Sie erlauben dem GFVP-Rohr Biegungen um einen bestimmten Winkel und exzentrische Bewegungen.

Auf folgende Weisen erhalten Sie eine hinreichend glatte Lochoberfläche in einer Betonmauer:

1. Befestigen Sie ein Stahlrohrstück mit Wasserdichtung, bevor Sie Mörtel einfüllen.2. Bohren Sie mit einem Kronenbohrer mit Diamanteinsatz ein Loch in die Mauer. 3. Befestigen Sie ein herausnehmbares Kunststoffgehäuse-Rohrstück, bevor Sie Mörtel

einfüllen. Nach Entfernen des Gehäuserohrstücks müssen Sie die Qualität der gesamten Oberfläche prüfen.

Eine Sandbeschichtung ist in folgenden Schritten auf ein GFVP-Rohr aufzubringen: Beschichten Sie das Rohr an der in die Mauer eintretenden Stelle mit Sand. Behandeln Sie mindestens einen Rohrabschnitt einer Länge, die der Wanddicke gleicht. Tragen Sie auf die gesandete Oberfläche eine Mischung aus Kunstharz und Katalysator auf, die Sie schon vorher zur Verbindung und Laminierung von FIBERSTRONG®-Rohren verwendet hatten. Nehmen Sie hierfür einen Pinsel, eine Walze oder eine Spachtel. Schütten Sie Bausand auf die so vorbereitete Fläche und lassen Sie die Harzmischung aushärten. Mit dieser Sandbeschichtung erzielen Sie einen vorzüglichen Halt zwischen Beton und GFVP.

Bei der Rollringkonstruktion sollten Sie die in die Mauer eindringenden Rohre mit einer Führung versehen, sodass der Ring zwischen Rohr und Gusseinsatz in der Wand rollen kann.

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Ein mit Flanschen versehenes Stahlrohr dringt in die Wand ein. Einer dieser Flansche besitzt ein zur Form des Dichtungselement passendes Profil. Durch Festziehen der Schraubenmuttern drücken Sie die Dichtung in den keilförmigen Raum zwischen Flansch und Rohr und erhalten eine hervorragende Dichtung.

Ein Rohr, das eine Mauer durchdringt, muss an der Außenseite durch ein flexibles Material geschützt sein (eine Gummischicht einer Mindeststärke von 5 mm), das an beiden Seiten etwa 100 mm aus der Mauer hervorsteht. Installieren Sie flexible Rohrkupplungen an beiden Mauerseiten, damit sich die beiden angrenzenden Rohrabschnitte einstellen können. Bringen Sie die Verbindungen in einem Abstand von mindestens 1 x ID (einer Rohrinnenweite) von der Mauer an, höchstens jedoch in einem Abstand von 0,5 m.

Abbildung 30. Mauer flansch

Abbildung 33. Ein Rollring

Abbildung 31. Eine Link-Seal-Ringraumdichtung

Abbildung 34. Eine besonders geformte Dichtung

Abbildung 32- Gusseinsatz und sandbeschichtetes GFVP-Rohr in einer Betonmauer

Abbildung 35. Keine Verbindung vom Rohr zur Mauer

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Sie müssen neu installierte Rohrleitungssysteme vor dem Einsatz testen; überzeugen Sie sich von der einwandfreien Funktion aller Verbindungen. Die Testgeräte müssen auf die Rohrweite und auf den Druck abgestimmt sein und müssen den erforderlichen Betriebsdruck erreichen. An einem Rohrleitungssystem, das in einem Flansch endet, können Sie leicht einen Blindflansch mit Befüllungsanschluss und Belüftungsöffnung installieren. Montieren Sie zwischen Rohren und Ventil ein Druckmessgerät, das den Druck bei geschlossenem Ventil angibt. Wegen der Wassersäule sollten Sie das Druckmessgerät am tiefsten Punkt installieren. Der Mess- und Ablesebereich dieses Messgerätes sollte etwa den doppelten Testdruck umfassen. Falls beim Test ein Unterdruck auftritt, für den das Rohrleitungssystem nicht ausgelegt ist, müssen Sie ein schützendes Luftablassventil einbauen. Eingeschlossene Luft können Sie durch eine am höchsten Systempunkt angebrachte Entlüftungsöffnung ablassen.

9.1 Befüllung, Stabilisierung, und TestverfahrenFüllen Sie durch einen Anschluss kleiner Rohrweite am tiefsten Punkt der Leitungen Wasser ein und lassen Sie an dem (den) höchsten Punkt(en) eingeschlossene Luft ab. Sie können lange gerade Rohrabschnitte mithilfe eines aufblasbaren Balls oder Schaumstoff-Rohrleitungsmolchs entlüften und Verschmutzungen ablassen.

Abbildung 36. Ein

Setzen Sie die Rohrleitungen nach dem Befüllen langsam unter Druck, bis Sie den 0,8-fachen Betriebsdruck erreichen. Halten Sie diesen Druck 24 Stunden lang aufrecht, damit sich das System darauf einstellen kann. Nach Stabilisierung des Leitungssystems müssen Sie den Druck langsam auf den 1,5-fachen Betriebsdruck erhöhen und diesen Druck vier Stunden lang aufrechterhalten.

Nach Ablauf der vier Stunden darf der Druck pro 1.000 Meter Rohrlänge bei Rohrweiten bis 450 mm um 0,5 bar und bei Weiten ab 500 mm um 0,3 bar abgefallen sein. Legen Sie den Testdruck und die Toleranzwerte im Vorhinein fest. Vorzugsweise können Sie die Leitungen abschnittsweise testen, zum Beispiel jeweils die an einem Tag installierte Rohrlänge. Schließen Sie hierzu den betreffenden Rohrabschnitt mit einer Flanschverbindung und einer Kugel ab. Blindflansche sollten mit einem Luftablassventil ausgestattet sein. Stoßen Sie die verwendete Kugel nach dem Test des Rohrabschnitts mithilfe von Luft aus dem Luftablassventil um etwa zwei Meter zurück. Sie müssen überschüssiges Wasser ablassen: Öffnen Sie hierzu das Ventil am Leitungsanfang. Nachdem Sie die Kugel durch Aufblasen gesichert haben, können Sie die vorübergehende Flanschverbindung entfernen und die Rohrinstallation fortsetzen. Dieses Verfahren bietet einen Vorteil: Sie müssen die Leitungen nicht jedesmal neu füllen.

9. FELDTESTVERFAHREN

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