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Kinder wollen Kindern helfen Einnahmen aus Flohmarkt in der Duhner Schule fließen in das Dorf Dar Bouidar in Marokko konnte bereits in einem hand- werklichen Betrieb im Industrie- gebiet in Marrakesch ein großer Handwagen gebaut werden, mit dem die Krippenkinder morgens aus den Häusern gebracht werden können. Arbeit für Frauen „Denn es gibt natürlich nicht 20 Kinderwagen und damit wären ja auch 20 Mütter gebunden“, er- klärt Irmgard Henrich-Matejka. „Mütter“ heißen in dem Dorf die hauptamtlichen Betreuerinnen, die so auch einen qualifizierten Arbeitsplatz erhalten. In elf Kinderhäusern wohnen rund 90 Kinder, zum Teil noch im Babyalter, die meisten drei bis vier Jahre alt. Sie besuchen den Kin- dergarten. Alle werden medizi- nisch betreut. Bei dem Vortrag in der Schule versprach Irmgard Henrich-Ma- tejka den Duhner Schulkindern, bei ihrem nächsten Besuch viele Fotos zu machen und ihnen nach der Rückkehr zu zeigen, was mit ihrem Geld angeschafft worden ist. Sie wiederum wird den Kin- derdorf-Kindern Fotos von ihrem Schulbesuch in Duhnen mitbrin- gen. wanderten in die Spendenbox, insgesamt 525 Euro. „Es ist uns hier in der Schule ein Anliegen, hier mit den Kindern über den Tellerrand zu schauen“, so Chris- tine Loock-Kernich. Seit einiger Zeit gehörten auch einige geflüch- tete Kinder zur Schulgemein- schaft, die sich ihrer Sicherheit hier noch einmal bewusster ge- worden seien. Mit den von Barba- ra Kück gesammelten Beträgen Christine Loock-Kernich, heutige Schulleiterin, ließ sich begeistern, sodass künftig der Erlös kleinerer Projekte in der Manfred-Pelka- Schule nach Marokko gehen soll. Da es schon lange Wunsch der Eltern war, doch mal einen Schul- flohmarkt zu veranstalten, ließ sich das am vergangenen Sonn- abend prima verbinden. Freiwilli- ge Spendenbeiträge der Eltern so- wie der Erlös der Kaffeestube Von Maren Reese-Winne DUHNEN. Der Vortrag war noch Tage später Thema in den Familien der Duhner Schulkinder: Dass es Kinder gibt, die kein Zuhause mehr haben, dass viele von ihnen in Marokko zu- sammen in einem Dorf aufwachsen, dass dort eine Schule entsteht und es ein großes Glück ist, die Schule überhaupt besuchen zu dürfen, das hatte sie tief beeindruckt, als die Cuxhavenerin Irmgard Henrich-Ma- tejka sie in der Schule besucht und davon erzählt hatte. Irmgard Henrich-Matejka hatte sich, nachdem sie im Herbst 2017 von dem Projekt des Schweizers Hansjörg Huber in Marokko ge- hört hatte, näher informiert und war dann in diesem Winter (Fe- bruar und März) für zwei Monate als ehrenamtliche Helferin in „Dar Bouidar“, so der Name des Dorfs. Mitstreiterinnen gefunden Besonders freut sie sich, dass ihre Freundin Barbara Kück, ehemali- ge Leiterin der Manfred-Pelka- Schule, begonnen hat, für dieses Projekt zu sammeln. Und auch Was macht Jan Cux in einem Dorf mit Blick auf das Atlas-Gebirge in Marokko? Mit Spenden aus Cuxhaven konnte ein Wagen für die Krippenkinder gebaut werden. Viele solcher Wünsche sollen noch erfüllt werden können. Foto: red Der Flohmarkt am Sonnabend in der Manfred-Pelka-Schule gab Gelegen- heit zum Schauen und Kaufen, aber auch zur Begegnung. Foto: Reese-Winne

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Page 1: Arbeit für Frauen wollen Kindern helfen Einnahmen aus Flohmarkt in der Duhner Schule fließen in das Dorf Dar Bouidar in Marokko konnte bereits in einem hand-werklichen Betrieb im

Kinder wollen Kindern helfenEinnahmen aus Flohmarkt in der Duhner Schule fließen in das Dorf Dar Bouidar in Marokko

konnte bereits in einem hand-werklichen Betrieb im Industrie-gebiet in Marrakesch ein großerHandwagen gebaut werden, mitdem die Krippenkinder morgensaus den Häusern gebracht werdenkönnen.

Arbeit für Frauen„Denn es gibt natürlich nicht 20Kinderwagen und damit wären jaauch 20 Mütter gebunden“, er-klärt Irmgard Henrich-Matejka.„Mütter“ heißen in dem Dorf diehauptamtlichen Betreuerinnen,die so auch einen qualifiziertenArbeitsplatz erhalten.

In elf Kinderhäusern wohnenrund 90 Kinder, zum Teil noch imBabyalter, die meisten drei bis vierJahre alt. Sie besuchen den Kin-dergarten. Alle werden medizi-nisch betreut.

Bei dem Vortrag in der Schuleversprach Irmgard Henrich-Ma-tejka den Duhner Schulkindern,bei ihrem nächsten Besuch vieleFotos zu machen und ihnen nachder Rückkehr zu zeigen, was mitihrem Geld angeschafft wordenist. Sie wiederum wird den Kin-derdorf-Kindern Fotos von ihremSchulbesuch in Duhnen mitbrin-gen.

wanderten in die Spendenbox,insgesamt 525 Euro. „Es ist unshier in der Schule ein Anliegen,hier mit den Kindern über denTellerrand zu schauen“, so Chris-tine Loock-Kernich. Seit einigerZeit gehörten auch einige geflüch-tete Kinder zur Schulgemein-schaft, die sich ihrer Sicherheithier noch einmal bewusster ge-worden seien. Mit den von Barba-ra Kück gesammelten Beträgen

Christine Loock-Kernich, heutigeSchulleiterin, ließ sich begeistern,sodass künftig der Erlös kleinererProjekte in der Manfred-Pelka-Schule nach Marokko gehen soll.

Da es schon lange Wunsch derEltern war, doch mal einen Schul-flohmarkt zu veranstalten, ließsich das am vergangenen Sonn-abend prima verbinden. Freiwilli-ge Spendenbeiträge der Eltern so-wie der Erlös der Kaffeestube

Von Maren Reese-Winne

DUHNEN. Der Vortrag war noch Tagespäter Thema in den Familien derDuhner Schulkinder: Dass es Kindergibt, die kein Zuhause mehr haben,dass viele von ihnen in Marokko zu-sammen in einem Dorf aufwachsen,dass dort eine Schule entsteht und esein großes Glück ist, die Schuleüberhaupt besuchen zu dürfen, dashatte sie tief beeindruckt, als dieCuxhavenerin Irmgard Henrich-Ma-tejka sie in der Schule besucht unddavon erzählt hatte.

Irmgard Henrich-Matejka hattesich, nachdem sie im Herbst 2017von dem Projekt des SchweizersHansjörg Huber in Marokko ge-hört hatte, näher informiert undwar dann in diesem Winter (Fe-bruar und März) für zwei Monateals ehrenamtliche Helferin in„Dar Bouidar“, so der Name desDorfs.

Mitstreiterinnen gefundenBesonders freut sie sich, dass ihreFreundin Barbara Kück, ehemali-ge Leiterin der Manfred-Pelka-Schule, begonnen hat, für diesesProjekt zu sammeln. Und auch

Was macht Jan Cux in einem Dorf mit Blick auf das Atlas-Gebirge in Marokko? Mit Spenden aus Cuxhaven konnte ein Wagen für die Krippenkinder gebautwerden. Viele solcher Wünsche sollen noch erfüllt werden können. Foto: red

Der Flohmarkt am Sonnabend in der Manfred-Pelka-Schule gab Gelegen-heit zum Schauen und Kaufen, aber auch zur Begegnung. Foto: Reese-Winne